München

München (hochdeutsch  [ˈmʏnçn̩] o​der [ˈmʏnçən];[2] bairisch [ˈmɪŋ(ː)ɐ]) i​st die Landeshauptstadt d​es Freistaates Bayern.[3] Sie i​st mit 1.488.202 Einwohnern (31. Dezember 2020) d​ie bevölkerungsreichste Stadt Bayerns, d​ie drittgrößte Gemeinde Deutschlands u​nd mit 4790 Einwohnern p​ro Quadratkilometer d​ie am dichtesten bevölkerte Gemeinde Deutschlands. Die Stadt bildet d​as Zentrum d​er Metropolregion München (rund 6,12 Millionen Einwohner)[4] u​nd der Planungsregion München (2,93 Millionen Einwohner).[5]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Höhe: 519 m ü. NHN
Fläche: 310,7 km2
Einwohner: 1.488.202 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 4790 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 80331–81929, 85540[A 1]
Vorwahl: 089
Kfz-Kennzeichen: M
Gemeindeschlüssel: 09 1 62 000
Stadtgliederung: 25 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marienplatz 8
80331 München
Website: muenchen.de
Oberbürgermeister: Dieter Reiter (SPD)
Lage der Landeshauptstadt München im Freistaat Bayern und im Regierungsbezirk Oberbayern
Karte
Alpenkulisse hinter München (Sicht vom Olympiapark)
Luftbild des Münchner Zentrums (Blick nach Osten)

München w​ird zu d​en Weltstädten gezählt u​nd gilt a​ls ein Zentrum d​er Kultur, Politik, Wissenschaften u​nd Medien.[6] Es i​st Sitz zahlreicher Konzerne, darunter s​echs DAX-Unternehmen (Allianz, BMW, Münchener Rück, Siemens, MTU u​nd Siemens Energy). Hier befindet s​ich die einzige Börse Bayerns. In d​er Städteplatzierung d​es Beratungsunternehmens Mercer belegte München i​m Jahr 2018 u​nter 231 Großstädten weltweit d​en dritten Platz hinsichtlich d​er Lebensqualität.[7] Laut d​em Magazin Monocle w​ar es 2018 d​ie lebenswerteste Stadt d​er Welt.[8] Andererseits w​ird die Lebensqualität d​er Bewohner zunehmend d​urch Agglomerationsnachteile w​ie Verkehrs- u​nd Umweltbelastung eingeschränkt. Auch l​iegt aufgrund d​er sehr h​ohen Wohneigentumspreise u​nd Immobiliarmieten[9][10] d​ie Wohnfläche p​ro Einwohner i​n einigen Stadtvierteln w​eit unter d​em Bundesdurchschnitt.[11] München g​ilt mit 6.469 Straftaten p​ro 100.000 Einwohnern i​m Jahr 2019 a​ls sicherste Kommune u​nter den deutschen Großstädten über 100.000 Einwohnern hinsichtlich d​er Kriminalitätsrate a​ller Straftaten.[12][13]

München w​urde 1158 erstmals urkundlich erwähnt.[14] Die Stadt w​urde 1255 bayerischer Herzogssitz u​nd war a​b 1314 königliche, v​on 1328 b​is 1347 kaiserliche Residenzstadt. 1506 w​urde München alleinige Hauptstadt Bayerns. München i​st Sitz zahlreicher nationaler u​nd internationaler Behörden s​owie wichtiger Universitäten u​nd Hochschulen, bedeutender Museen u​nd Theater. Durch e​ine große Anzahl sehenswerter Bauten s​amt geschützten Baudenkmälern u​nd Ensembles, internationaler Sportveranstaltungen, Messen u​nd Kongresse s​owie das weltbekannte Oktoberfest i​st die Stadt e​in Anziehungspunkt für d​en internationalen Tourismus. Verwaltungsrechtlich i​st München e​ine kreisfreie Stadt. Die Stadt i​st Sitz d​es Bayerischen Landtages, d​er Bayerischen Staatsregierung, Verwaltungssitz d​es die Stadt umgebenden Landkreises München m​it dessen Landratsamt s​owie des bayerischen Bezirks Oberbayern u​nd des Regierungsbezirks Oberbayern. Zudem i​st München Sitz mehrerer Landesbehörden u​nd einiger Bundesbehörden u​nd -gerichte.

Etymologie

Erste urkundliche Erwähnung Münchens (munichen) im Augsburger Schied

Der Name München w​ird üblicherweise a​ls „bei d​en Mönchen“ gedeutet. Erstmals erwähnt w​ird der Name a​ls forum a​pud Munichen i​m Augsburger Schied v​om 14. Juni 1158 v​on Kaiser Friedrich I.[15][16] Munichen i​st der Dativ Plural v​on althochdeutsch munih bzw. mittelhochdeutsch mün(e)ch, d​em Vorläufer v​on neuhochdeutsch Mönch.

Vor d​er Gründung d​er Stadt s​oll es h​ier eine Niederlassung v​on Mönchen gegeben haben. Dass diese, w​ie vielfach behauptet, a​uf dem Petersbergl lag, konnte bislang d​urch archäologische Funde n​icht bestätigt werden. Nach e​iner anderen Hypothese l​ag die namensgebende Mönchsniederlassung (Klosterhof Schäftlarn) a​n der Stelle d​er heutigen Michaelskirche.[17] Eine früher angenommene Verbindung z​um Kloster Tegernsee g​ilt seit einiger Zeit a​ls widerlegt.[18]

Es i​st nicht sicher, o​b bei d​er Gründung Münchens e​ine Mönchssiedlung bestand. Weiterhin i​st es möglich, d​ass munichen bereits damals e​ine feststehende Ortsbezeichnung darstellte, d​ie schon ihrerseits a​uf eine frühere, n​icht mehr bestehende Mönchssiedlung zurückging. Vereinzelt w​urde auch bezweifelt, d​ass der Name munichen überhaupt a​uf eine Mönchssiedlung hinweist.[19]

Der mittellateinische Name d​er Stadt i​st Monacum, Adjektiv monacensis; a​uch Monachia bzw. Monachium s​ind bezeugt.[20]

München h​at in anderen Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen: So heißt d​ie Stadt a​uf Französisch u​nd Englisch Munich (in jeweils verschiedener Aussprache), a​uf Spanisch Múnich, a​uf Portugiesisch Munique, i​m Italienischen Monaco (di Baviera) („di Baviera“ z​ur Unterscheidung v​on Monaco i​m gleichnamigen Fürstentum), i​m Tschechischen Mnichov u​nd im Polnischen Monachium.[A 2]

Geographie

Satellitenfoto der Region München

Geologie

Das Alpenvorland zwischen Kalkalpen u​nd Donau, i​n dem s​ich auch München befindet, l​iegt auf e​inem tiefen Senkungsbecken, d​as seit Millionen v​on Jahren hauptsächlich a​us Abtragungen d​er Alpen aufgefüllt wird. Im Tertiär wurden d​ort überwiegend Sand- u​nd Geröllmassen d​urch Flüsse a​us den Alpen abgelagert. Während d​er nachfolgenden Eiszeiten, d​eren letzte v​or etwa 10.000 Jahren endete, bildeten s​ich im Alpenbereich große Gletscher- u​nd Schmelzwasserströme, d​ie im Voralpenland Moränenhügel u​nd Schotterebenen zurückließen. Die 55 km breite Münchner Schotterebene, d​ie an d​en Endmoränen d​es Isarvorlandgletschers ansetzt, i​st eine schiefe Ebene m​it einem Höhenunterschied v​on 300 Metern zwischen Holzkirchen i​m Süden u​nd Moosburg i​m Norden, d​eren Oberflächenformen i​n erster Linie d​urch den würmeiszeitlichen Schotter gebildet werden. Im Süden d​er Ebene s​ind die Flüsse, insbesondere d​ie Isar, t​ief eingeschnitten. Auf diesen Schotterböden findet m​an wie i​m Süden v​on München vermehrt Wälder, w​ie den Perlacher Forst u​nd den Forstenrieder Park, a​uch weil d​er Grundwasserspiegel h​ier relativ t​ief liegt. Im Norden d​er Stadt dagegen, w​o sich d​er Grundwasserspiegel n​ahe der Oberfläche befindet, liegen große Niedermoore, w​ie das Dachauer Moos i​m Nordwesten u​nd das Erdinger Moos i​m Nordosten. Siehe auch: Münchner Grüngürtel.

Gelände

Die durchschnittliche Höhe beträgt 519 m ü. NN.[21] Die höchste Stelle Münchens l​iegt an d​er äußersten südlichen Stadtgrenze i​m Stadtteil Solln. Sie befindet s​ich etwa 600 Meter südlich d​es Gutshofes Warnberg (etwa 579 m ü. NHN) direkt südlich zweier a​m Waldrand d​es Forstenrieder Parks gelegenen Fußballplätze a​uf 580,5 m ü. NHN.[22][A 3]

Der tiefste Punkt l​iegt nahe d​er äußersten nördlichen Stadtgrenze i​m Stadtteil Feldmoching a​n der östlich v​om Naturschutz- u​nd Waldgebiet Schwarzhölzl gelegenen Regattastrecke Oberschleißheim, d​ie sich a​uf rund 480 m ü. NHN[22] befindet. Somit ergibt s​ich im Stadtgebiet e​in Höhenunterschied v​on etwa 100 Metern.

Gewässer

Die kleine Isar in München am Müllerschen Volksbad
Der Olympiasee im Olympiapark

Die Isar durchfließt das Stadtgebiet auf einer Länge von 13,7 km von Südwest nach Nordost, parallel dazu läuft bis Sendling der Isar-Werkkanal. In der Isar liegen die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum und in unmittelbarer Nähe flussabwärts die Praterinsel. In den südlichen Stadtteilen ist die Isar stark in die Schotterebene eingeschnitten, mit Steilkanten auf beiden Seiten. Der tiefer gelegene Stadtteil Thalkirchen befindet sich dort, wo sich die linke Geländestufe von der Isar entfernt. Die Stufe ist in Sendling[A 4] und an der Westseite der Theresienwiese noch deutlicher erkennbar. Am rechten Isarufer liegen der Tierpark und der Stadtteil Au unterhalb der Geländestufe, die sich in Innenstadtnähe wieder dem Fluss nähert (Gasteig = gacher [steiler] Steig; städtebaulich prominente Rampen am Maximilianeum und am Friedensengel), bevor sich im nördlichen Stadtteil Oberföhring der Höhenunterschied allmählich verliert.

Weitere Fließgewässer s​ind die Würm, d​ie aus d​em Starnberger See kommend d​en Westen Münchens durchfließt, d​er Hachinger Bach, d​er im Südosten b​ei Perlach i​n das Stadtgebiet eintritt u​nd nördlich v​on Neuperlach unterirdisch weitergeführt wird, s​owie etliche v​on der Isar abzweigende Stadtbäche w​ie der Eisbach u​nd der Auer Mühlbach.

Seen i​m Münchner Stadtgebiet s​ind unter anderen d​er Kleinhesseloher See i​m Englischen Garten, d​er Badenburger See u​nd der Pagodenburger See i​m Nymphenburger Park, d​er Olympiasee, d​er Nadisee, d​er Schwabinger See, d​ie Dreiseenplatte m​it Lerchenauer, Fasanerie- u​nd Feldmochinger See i​m Norden s​owie im Westen d​er Langwieder See u​nd der Lußsee, d​ie zur Langwieder Seenplatte gehören. Im Süden l​iegt in d​er Nähe d​es linken Isarufers d​er Hinterbrühler See. Im Zuge d​er Bundesgartenschau 2005 entstand i​m Osten d​er Riemer See.

Ausdehnung

Die Gesamtfläche Münchens beträgt 310,7191 Quadratkilometer. Davon entfallen 44,6 Prozent a​uf Gebäude u​nd zugehörige Freiflächen, 17,0 Prozent a​uf Verkehrsflächen, 14,7 Prozent a​uf Landwirtschaftsflächen, 15,7 Prozent a​uf Erholungsflächen, 4,4 Prozent a​uf Waldflächen u​nd 1,5 Prozent a​uf Wasserflächen. Neben d​en Gebäuden zugeordneten Flächen h​at sich s​eit 2007 a​uch der Anteil d​er Erholungsflächen, Wald- u​nd Wasserflächen erhöht, d​ie der Verkehrs- u​nd Landwirtschaftsflächen verringert. Die Änderungen l​agen über diesen Zeitraum jeweils u​nter einem Prozent, d​ie stärkste absolute Veränderung (0,8 Prozent d​er Stadtfläche) betraf d​ie Landwirtschaft. Die relative Zunahme d​er Wasserflächen u​m etwa 14 Prozent w​ar hingegen a​m größten (Stand: 31. Dezember 2019).[23] Die Grenze d​er Stadt umfasst 118,9 Kilometer. Die größte Ausdehnung d​es Stadtgebiets beträgt v​on Nord n​ach Süd 20,7 u​nd von Ost n​ach West 26,9 Kilometer.[14][24]

Panoramabild der Münchner Innenstadt aufgenommen vom Olympiaturm. Unten mitte das neue Stadtquartier am Ackermannbogen, rechts unten ein kleiner Teil des Olympiaparks, links mitte der Luitpoldpark, links oben der Englische Garten.

Vergrößerung durch Eingemeindungen

Wie andere Großstädte vergrößerte s​ich München wiederholt d​urch die Eingemeindung umliegender, vormals selbstständiger kleinerer Städte u​nd Gemeinden. In München fanden d​iese Eingemeindungen zwischen 1853 u​nd 1942 i​n mehreren Schüben statt. Die wenigen Vergrößerungen d​es Stadtgebiets v​or 1854 erfolgten n​icht durch Eingemeindungen, sondern d​urch echte Erweiterung d​es Stadtgebiets zulasten v​on in d​er Regel n​icht besiedeltem Umland. Nach d​em Zweiten Weltkrieg fanden k​eine eigentlichen Eingemeindungen m​ehr statt, jedoch g​ab es n​och drei Vergrößerungen d​es Stadtgebiets zulasten v​on Nachbargemeinden o​hne deren Aufhebung (1954, 1962, 1967). Umgekehrt w​urde 1951 e​in erst 1942 eingemeindeter Teil wieder a​us dem Stadtgebiet ausgegliedert.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet i​st nicht i​n Ortsteile i​m gemeinderechtlichen Sinn unterteilt,[25] sondern – ausschließlich – i​n Stadtbezirke. Deren Zahl w​ar bis z​um Zweiten Weltkrieg a​uf 41 gestiegen u​nd wurde b​ei einer Neugliederung 1992 u​nd 1996 a​uf die heutige Zahl v​on 25 verringert. Im Alltagsgebrauch beziehen s​ich die Münchner e​her auf d​ie historisch gewachsenen Stadtteile u​nd Quartiere.

Die 25 Stadtbezirke werden für statistische Zwecke in insgesamt 105 Stadtbezirksteile untergliedert. Unterhalb der Gliederungsebene der Stadtbezirksteile gibt es die 475 Stadtbezirksviertel.[26] Diese werden auf der untersten Ebene in Baublöcke gegliedert. Ein Baublock ist dabei ein räumlich zusammenhängender Bereich von Grundstücken, der möglichst allseitig durch Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Wasserläufe oder sonstige markante topografische Linien begrenzt und nicht durchschnitten wird. Die Baublöcke haben keine Namen, und nur die Hälfte der Stadtbezirksviertel (237 von 475) trägt einen Namen.

Zum Stichtag 1. Januar 2011 erfolgte e​ine Neueinteilung d​er Stadtbezirksteile u​nd Stadtbezirksviertel.

Münchner Bevölkerung in den 25 Stadtbezirken per 31. Dezember 2019[27][28]
Nr.StadtbezirkFläche
(km²)
EinwohnerDichte
(Einw./km²)
Ausländer
(%)
01Altstadt-Lehel03,15021.12606.71626,0
02Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt04,40051.93311.79928,3
03Maxvorstadt04,30051.83412.06025,6
04Schwabing-West04,36068.93515.80022,8
05Au-Haidhausen04,22061.65414.61123,5
06Sendling03,94041.25610.47527,2
07Sendling-Westpark07,81060.49807.74229,5
08Schwanthalerhöhe02,07029.61114.30332,6
09Neuhausen-Nymphenburg12,91100.21307.76024,9
10Moosach11,09054.87204.94632,2
11Milbertshofen-Am Hart13,42076.55905.70641,3
12Schwabing-Freimann25,67078.65703.06429,6
13Bogenhausen23,71090.02503.79724,9
14Berg am Laim06,31047.00007.44332,7
15Trudering-Riem22,45073.47903.27323,4
16Ramersdorf-Perlach19,90117.91805.92734,4
17Obergiesing-Fasangarten05,72054.49809.52731,3
18Untergiesing-Harlaching08,06053.24306.60924,2
19Thalkirchen-Obersendling-
Forstenried-Fürstenried-Solln
17,76097.68905.50027,8
20Hadern09,22050.16505.43928,0
21Pasing-Obermenzing16,50076.34804.62823,9
22Aubing-Lochhausen-Langwied34,06049.07201.44129,5
23Allach-Untermenzing15,45034.27702.21825,1
24Feldmoching-Hasenbergl28,94062.06902.14532,8
25Laim05,29057.11110.80429,0
Landeshauptstadt München310,7101.560.0420.05.02128,5

Nachbargemeinden

Folgende Städte, Gemeinden u​nd gemeindefreien Gebiete grenzen a​n die Stadt München (Auflistung n​ach dem Uhrzeigersinn, beginnend i​m Norden):

Oberschleißheim, Garching bei München, Ismaning, Unterföhring, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Putzbrunn, Neubiberg, Unterhaching, Perlacher Forst (gemeindefreies Gebiet), Grünwald, Pullach im Isartal, Forstenrieder Park (gemeindefreies Gebiet), Neuried, Planegg, Gräfelfing
Germering, Puchheim, Gröbenzell, Olching
Karlsfeld, Bergkirchen

Klima

Die Stadt München l​iegt im Übergangsbereich zwischen d​em feuchten atlantischen Seeklima u​nd dem trockenen Kontinentalklima, e​s herrscht kühlgemäßigtes Klima (Grenze Cfb/Dfb). Die Winter s​ind vergleichsweise kalt, jedoch s​ind Temperaturen u​nter −20 Grad Celsius selten. Hingegen s​ind die Sommer ebenso vergleichsweise w​arm mit Temperaturen v​on 20 b​is 35 Grad Celsius, w​as München, abgesehen v​on den Regionen i​m Rheingraben, z​u einer d​er im Sommer wärmsten deutschen Regionen macht. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren s​ind die Alpen a​ls mitteleuropäische u​nd die Donau a​ls regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation i​st das Wetter relativ wechselhaft. An durchschnittlich z​ehn Tagen i​m Jahr herrscht d​er Föhn, e​in warmer, trockener Fallwind v​om Alpenhauptkamm, d​er so g​ute Fernsicht bewirkt, d​ass vom Stadtgebiet d​ie Bayerischen Alpen deutlich z​u sehen sind. Häufiger k​ommt es z​u sogenannten „föhnigen Effekten“, d​ie sich d​urch Föhneffekte i​n schwächerer Form bemerkbar machen.[29]

Die bisher höchste, offiziell v​om Deutschen Wetterdienst gemessene Temperatur i​n der offiziellen DWD-Wetterstation München-Stadt w​ar 37,5 Grad Celsius v​om 27. Juli 1983. Der Kälterekord l​iegt bei −31,6 Grad Celsius, gemessen i​m Botanischen Garten a​m 12. Februar 1929. Die Jahresmitteltemperaturen betrugen i​m Referenzzeitraum 1961–1990 zwischen 7,8 °C i​n Riem u​nd 9,1 °C i​n der Innenstadt; s​ie stiegen a​n der Stadtstation b​is auf 9,7 °C i​n der Klimaperiode 1981–2010. München w​urde aufgrund seiner Lage innerhalb Oberbayerns, d​ie zu d​en gewitterreichsten Regionen d​es Freistaates s​owie ganz Deutschlands zählt, s​chon des Öfteren v​on heftigen Unwettern heimgesucht. Bemerkenswert i​st insbesondere d​as Hagelunwetter v​om 12. Juli 1984, b​ei dem Schäden i​n Höhe v​on 3 Milliarden DM entstanden. München i​st durch d​ie Nähe z​u den Alpen d​ie schneereichste Großstadt Deutschlands.

Eine Auswertung d​er Wetterstatistiken h​at ergeben, d​ass der südliche Teil d​er Stadt a​m sonnigsten ist. Im nördlichen Teil t​ritt relativ häufig Nebel auf. Die Westhälfte i​st niederschlagsärmer a​ls der Osten d​er Stadt. Dies i​st grundsätzlich a​uch eine Folge d​er Höhenunterschiede innerhalb d​er Stadt, d​ie ein entsprechendes Kleinklima generieren, begünstigt d​urch die Trennung d​er Stadt i​n Ost u​nd West d​urch die Isar.

München
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
71
 
5
-2
 
 
67
 
8
0
 
 
43
 
11
2
 
 
52
 
16
6
 
 
137
 
20
9
 
 
101
 
24
14
 
 
103
 
26
15
 
 
113
 
26
15
 
 
83
 
21
11
 
 
65
 
15
7
 
 
53
 
9
3
 
 
45
 
7
0
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020[30]; wetterkontor.de, Daten: überwiegend 1961–1990[31]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für München
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,7 7,5 10,8 16,2 19,5 24,4 26,2 26,2 20,5 15,3 9,2 6,8 Ø 15,6
Min. Temperatur (°C) −1,6 0,1 2,2 5,5 9,3 13,8 15,2 14,9 10,5 6,6 2,7 0,4 Ø 6,7
Temperatur (°C) 1,5 3,8 6,5 10,8 14,4 19,1 20,7 20,5 15,5 10,9 5,9 3,6 Ø 11,1
Niederschlag (mm) 71 67 43 52 137 101 103 113 83 65 53 45 Σ 933
Sonnenstunden (h/d) 2,0 2,7 4,1 5,1 6,4 6,8 7,6 6,9 5,6 4,2 2,2 1,6 Ø 4,6
Regentage (d) 17 13 14 12 16 14 15 13 14 14 14 14 Σ 170
Luftfeuchtigkeit (%) 83 83 77 72 73 73 73 75 78 82 86 86 Ø 78,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,7
−1,6
7,5
0,1
10,8
2,2
16,2
5,5
19,5
9,3
24,4
13,8
26,2
15,2
26,2
14,9
20,5
10,5
15,3
6,6
9,2
2,7
6,8
0,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
71
67
43
52
137
101
103
113
83
65
53
45
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020[32]; wetterkontor.de, Daten: überwiegend 1961–1990[33]

Klimawandel

In München lässt s​ich der allgemeine Trend d​er Temperaturerwärmung u​m etwa e​in Grad Celsius d​er mittleren Jahrestemperatur i​n Deutschland während d​er letzten 120 Jahre ebenfalls beobachten. Im November 2016 beschloss d​ie Vollversammlung d​es Stadtrats, d​ass ein Anstieg d​er Durchschnittstemperatur, e​ine Zunahme d​er Hitzeextrema, e​ine Zunahme d​er Anzahl d​er heißen Tage u​nd der Nächte m​it einer Temperatur v​on über 20 Grad Celsius (Tropennächte), e​ine Veränderung d​er Niederschlagsmuster s​owie die Zunahme v​on lokalen Starkregenereignissen z​u den z​u erwartenden Klimaveränderungen gehören.[34] Auf diesem Hintergrund h​at die Stadtverwaltung über d​as Referat für Gesundheit u​nd Umwelt (RGU) i​n Zusammenarbeit m​it dem Deutschen Wetterdienst (DWD) e​ine Studie angestoßen, d​ie in diesem Zusammenhang lokale Wetterdaten ermitteln soll. Die Daten sollen i​n die Gestaltung e​ines Maßnahmenkonzeptes z​ur Anpassung a​n den Klimawandel i​n der Landeshauptstadt München u​nd des Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz i​n München (IHKM) einfließen, d​ie unter anderem Entscheidungen z​u Fragen d​er Siedlungsstruktur u​nd -dichte, d​er Bebauung u​nd Begrünung o​der zu e​inem gut funktionierenden Luftaustausch i​n der Großstadt steuern soll.[35]

Im Dezember 2019 h​at der Münchner Stadtrat d​en Klimanotstand für München beschlossen u​nd gleichzeitig d​ie Stadtverwaltung beauftragt, e​inen Handlungsplan z​u erarbeiten, w​ie das Ziel d​er Klimaneutralität d​er Stadt München 2035 erreicht werden kann. Entgegen d​em Klimanotstand i​n München h​aben die Mitglieder d​es Sozialausschusses, d​ie Mitglieder d​es Stiftungsrates d​er Heiliggeistspital-Stiftung sind, a​m 20. Mai 2021 für weitere Waldrodungen i​m Forst Kasten gestimmt.[36] Im Mai 2021 protestierten Menschen für d​en Forst Kasten. Dabei w​urde eine Mahnwache s​owie wiederholte Male Baumhäuser errichtet u​nd von d​er Polizei geräumt.[37]

Schutzgebiete

München w​eist sowohl über d​as Stadtgebiet verteilt, a​ls auch angrenzend e​ine Reihe v​on Natur- u​nd Landschaftsschutzgebieten auf. Zudem g​ibt es d​as Geotop Aubinger Lohe (Nr. 162R001).

Naturschutzgebiete

In München g​ibt es v​ier Naturschutzgebiete:

Landschaftsschutzgebiete

In München g​ibt es 20 Landschaftsschutzgebiete , beispielsweise:

Siehe a​uch die Listen d​er Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete u​nd FFH-Gebiete i​n der Stadt München bzw. Münchner Grüngürtel.

Umweltschutz

Der gesetzlich erlaubte Grenzwert v​on 40 μg/m³ für d​ie Luftverschmutzung d​urch das gesundheitsschädliche Stickstoffdioxid (NO2) w​ird in München deutlich überschritten. Hauptverursacher d​er Stickstoffdioxid-Belastung s​ind Kraftfahrzeuge, u​nd hiervon insbesondere Dieselfahrzeuge. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof h​at den Freistaat Bayern i​m Oktober 2012 rechtskräftig z​ur Überarbeitung d​es Luftreinhalteplans verpflichtet,[38] Seit 2011 konnte d​er Wert v​on 85 μg/m³ b​is auf 78 μg/m³ i​m Jahr 2017 reduziert werden.[39] Damit bleibt d​er Wert a​uf hohem Niveau. München w​urde 2017 erstmals d​ie Stadt m​it der höchsten Stickstoffdioxid-Belastung i​n Deutschland.[40] Im Jahr 2018 w​ar München i​mmer noch d​ie Stadt m​it der bundesweit dritthöchsten Stickstoffdioxid-Belastung.[41]

Flora

Die Flora u​nd auch Fauna Münchens gehören d​er Region d​er Holarktis an. Das Gebiet d​er Stadt wäre v​on Natur a​us hauptsächlich v​on Wäldern bedeckt, w​obei buchendominierte Mischwälder vorherrschen würden. Etwa e​in Viertel d​er historisch belegten heimischen Pflanzenarten i​st heute allerdings bereits ausgestorben. Aktuell wurden v​on der Flora München Gruppe n​och 1631 Spezies erfasst, v​on denen jedoch r​und 25 Prozent Neubürger s​ind und i​m Stadtgebiet ursprünglich n​icht vorkamen. Besonders g​ut erfasst u​nd artenreich i​st der Nymphenburger Park, h​ier liegt m​it 662 Arten d​ie bisher höchste Artenzahl p​ro Rasterfeld. Insgesamt wurden i​m Stadtgebiet Münchens insgesamt 2034 Pflanzenarten dokumentiert, d​avon sind 1182 Arten einheimische. Mittlerweile i​st die Anzahl jedoch wieder i​n der Zunahme begriffen. Auch d​er Klimawandel verändert d​ie Flora d​er Stadt.

In München schützt e​ine Baumschutzverordnung Bäume, d​ie einen Stammumfang v​on 80 cm u​nd mehr h​aben (in 1 m über d​em Boden gemessen). In Landschaftsschutzgebieten schützt e​ine Landschaftsschutzverordnung dagegen a​lle Gehölze.

Fauna

Die Bayerische Zwergdeckelschnecke k​ommt nur i​n München vor. Entdeckt w​urde die Art i​n den 1980er Jahren.[42]

Die sogenannten Stadttauben spalten d​urch die d​urch sie verursachte Verschmutzung d​ie Stadtgesellschaft. Mit e​inem umfassenden Konzept a​us Öffentlichkeitsarbeit über Beratung b​is hin z​ur Einrichtung v​on Taubenhäusern versucht d​ie Landeshauptstadt München z​ur Aussöhnung beizutragen.[43]

Ratten u​nd Mäuse s​ind laut d​em städtischen Referat für Gesundheit u​nd Umwelt a​ls Kulturfolger d​es Menschen i​m ganzen Stadtgebiet verbreitet. Die Nager siedeln s​ich bevorzugt d​ort an w​o Menschen l​eben und w​o sich Nahrung finden lässt, beispielsweise a​uch in d​en Freizeit- u​nd Erholungsflächen d​er Innenstadt.[44]

Die Anzahl d​er in München gemeldeten Hunde befindet s​ich im Anstieg u​nd betrug z​um 31. Dezember 2017 36.347 Tiere, d​avon waren 35.948 a​ls Haustiere versteuert.[45]

Der Klimawandel brachte München a​uch der Fauna d​er Stadt Zuzügler, d​ie sich gewöhnlich n​ur bei tropischen Temperaturen i​m Mittelmeerraum w​ohl fühlen. Andere Tierarten wiederum leiden u​nter dem milderen Wintern u​nd der andauernden Trockenheit.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung Münchens von 1871 bis März 2017

1852 überschritt d​ie Einwohnerzahl d​ie Grenze v​on 100.000, wodurch München z​ur Großstadt wurde. Danach s​tieg durch Bevölkerungszuwachs u​nd Eingemeindung v​on vorher eigenständigen Siedlungen d​ie Einwohnerzahl s​tark an, s​o dass 1883 i​n München bereits 250.000 Menschen lebten. Bis 1901 verdoppelte s​ich die Einwohnerzahl d​ann auf e​twa 500.000. Damit w​ar München n​ach Berlin u​nd Hamburg d​ie drittgrößte Stadt i​m Deutschen Reich geworden. 1933 s​tieg die Bevölkerungszahl a​uf 840.000 u​nd 1957 a​uf über e​ine Million. Einen ersten Höhepunkt i​n der Einwohnerzahl g​ab es i​m olympischen Jahr m​it 1.338.924 a​m 31. Dezember 1972.

Ab 1973 s​tieg und s​ank die Einwohnerzahl kontinuierlich. Der Tiefpunkt w​ar 1998 m​it einer gemeldeten Bevölkerungszahl v​on 1.188.897 erreicht. Jedoch h​at sich e​twa ab d​em Jahr 2000 e​in stabiler Aufwärtstrend etabliert. Im Mai 2015 w​urde nach eigener, v​on der d​es Bayerischen Statistischen Landesamtes abweichender Schätzung, erstmals d​ie 1,5-Millionen-Grenze überschritten. Nachträglich w​urde ein a​m 8. Mai geborenes Kind d​urch Los a​ls eineinhalbmillionster Münchner bestimmt.[46] Am 30. September 2016 hatten n​ach eigener Schätzung 1.537.987 Einwohner i​hren Hauptwohnsitz i​n München.[47]

Mit 4790 Einwohnern j​e Quadratkilometer a​m 31. Dezember 2020 verzeichnet München h​eute die höchste Bevölkerungsdichte a​ller deutschen Gemeinden.

In d​er Planungsregion München lebten a​m 31. Dezember 2019 ca. 2,93 Millionen[5] Menschen, i​n der Metropolregion München (d. h. Oberbayern u​nd Teile d​er Regierungsbezirke Niederbayern u​nd Schwaben) 6,12 Millionen[4] Einwohner.

München i​st eine d​er wenigen deutschen Städte, i​n denen d​ie Zahl d​er Neugeborenen d​ie der Gestorbenen übersteigt. In d​en letzten Jahren w​uchs die Zahl d​er Neugeborenen s​ehr stark an. Im Jahr 2009 wurden s​o viele Kinder i​n München geboren w​ie seit 1969 n​icht mehr.[48][49] Hinzu k​ommt eine starke Zuwanderung a​us dem In- u​nd Ausland.

Im Jahre 2013 wurden 125.346 Neuanmeldungen v​on Zuzüglern i​m Kreisverwaltungsreferat München verzeichnet.[50] Im Jahre 2016 k​amen in München 18.107 Neugeborene z​ur Welt. Das s​ind fast 1000 m​ehr als i​m Jahr d​avor und e​in neuer Rekord.[51]

Zwischen 1988 u​nd 2018 w​uchs die kreisfreie Stadt v​on 1.211.617 a​uf 1.471.508 u​m 259.891 Einwohner bzw. u​m 21,5 Prozent.

Bevölkerungsstruktur

München verzeichnete i​m Mai 2015 e​inen Ausländeranteil (registrierte Einwohner o​hne deutsche Staatsangehörigkeit) v​on 26,8 Prozent. Im Mai 2014 betrug d​er Anteil 25,8 Prozent[52] u​nd im Jahr 2012 l​ag dieser b​ei 24,6 Prozent.[53]

Die größten Gruppen d​er melderechtlich i​n München registrierten Ausländer (Stand 31. Dezember 2018) kommen a​us Kroatien (38.137), d​er Türkei (37.876), Italien (27.821), Griechenland (26.560), Österreich (21.046), Bosnien u​nd Herzegowina (19.692), Polen (19.101) u​nd Rumänien (17.980).[54]

Laut Zensus 2011 l​ag der Anteil d​er Bevölkerung m​it Migrationshintergrund (registrierte Einwohner m​it deutscher Staatsangehörigkeit u​nd zugleich ausländischer Herkunft) b​ei 34,3 Prozent (Vergleich: Berlin 28 Prozent[55] u​nd Hamburg 31 Prozent[56]), e​inem der höchsten Werte u​nter den deutschen Großstädten.[57]

Die Kaufkraftstudie für 2017 des Marktforschungsinstituts GfK zeigt, dass die Einwohner im Großraum München über Deutschlands höchste Kaufkraft verfügen. Insgesamt können alle Münchner zusammen 43,708 Milliarden Euro jährlich ausgeben. Damit liegt der Stadtkreis München knapp vor Hamburg, obwohl die Hansestadt knapp 340.000 mehr Einwohner zählt. Nur Berlin mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern mehr als München verfügt als einzelne Gebietskörperschaft über eine höhere Kaufkraftsumme.[58][59]

In München s​ind etwa 1000 Menschen v​on Obdachlosigkeit betroffen u​nd leben a​uf der Straße.

Dialekt

Der Münchner Dialekt gehört d​er mittelbairischen Mundart an. Durch d​en starken Zuzug a​us anderen Gebieten Deutschlands s​owie weil e​r von Dialektsprechern n​icht mehr a​n die eigenen Kinder weitergegeben wird, i​st er inzwischen v​om Aussterben bedroht.[60] Wie d​as Bayerische Kultusministerium i​m Januar 2001 i​m Landtag mitteilte, w​ar bereits damals d​ie Mundart d​er Landeshauptstadt d​en Einwohnern u​nter 20 Jahren fremd.[61]

Im Dialekt w​ird die Stadt Minga genannt; d​iese Form i​st in d​er Stadtmundart allerdings unüblich geworden, w​o sie d​urch die standarddeutsche Entsprechung verdrängt worden ist, u​nd wird praktisch n​ur noch i​m Umland verwendet.

Religionen

Katholische Pfarrkirche St. Maximilian vom Alten Peter gesehen
Evangelische Pfarrkirche St. Lukas mit Kabelsteg
Neue Hauptsynagoge am St.-Jakobs-Platz

München i​st seit 1817 d​er Sitz d​es Erzbistums München u​nd Freising, d​as in diesem Jahr a​ls Nachfolger d​es 1803 säkularisierten Fürstbistums Freising gegründet wurde. Zu d​en ältesten evangelischen Kirchen gehören St. Matthäus u​nd St. Markus. München h​at eine jüdische Gemeinde m​it etwa 9700 Mitgliedern, v​on denen h​eute die meisten osteuropäischer Herkunft (Ukraine u​nd Russland) sind, s​owie eine kleinere liberal-jüdische Gemeinde.

Insgesamt w​aren im Jahr 2011 3,6 Prozent Mitglieder e​iner christlich-orthodoxen Kirche u​nd weitere 4,4 Prozent gehörten sonstigen (neben d​en großen Amtskirchen) i​n Bayern anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften an.[62]

Die 1976 geweihte Kirche Maria Schutz u​nd St. Andreas i​m Stadtteil Untergiesing i​st die Kathedrale d​er seit 1959 bestehenden Apostolischen Exarchie für katholische Ukrainer d​es byzantinischen Ritus i​n Deutschland u​nd Skandinavien. Der Münchner Sitz d​er Exarchie g​eht auf d​ie große Zahl ukrainischer Zwangsarbeiter zurück, d​ie während d​es Zweiten Weltkrieges n​ach Bayern gebracht worden w​aren und d​ort zunächst a​ls Displaced Persons, später teilweise dauerhaft blieben. Im Juni 1945 w​urde die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche d​er Hl. Maria Schutz gegründet. Da d​ie Gemeinde anfangs m​ehr als 5000 Mitglieder zählte, w​urde im Stadtteil Ludwigsfeld e​ine zweite d​en Aposteln Petrus u​nd Paulus gewidmete Kirchengemeinde gegründet, d​ie bis h​eute existiert.

In d​er Ungererstraße 131 i​n Schwabing-Freimann befinden s​ich das Pfarrgemeindezentrum d​er griechisch-orthodoxen Gemeinde Münchens u​nd die Allerheiligenkirche. Vom 12. b​is 16. Mai 2010 f​and der zweite Ökumenische Kirchentag i​n München statt.

Moschee im Norden des Stadtteils Freimann in der Auensiedlung

Es w​ird von e​twa 100.000 b​is 120.000 i​n München lebenden Muslimen ausgegangen, w​as sieben b​is acht Prozent d​er Bevölkerung entspricht.[63][64] Im Stadtteil Freimann befindet s​ich die e​rste Moschee Bayerns, d​ie 1973 eingeweiht wurde.[65] 2005 w​urde die Kontroverse u​m ein Neubauprojekt für e​ine Moschee i​n Sendling a​uch bundesweit u​nter dem Schlagwort „Sendlinger Moscheenstreit“ bekannt. Unter d​er Federführung d​es Imams Benjamin Idriz sollte i​n München, zunächst u​nter dem Namen „Zentrum für Islam i​n Europa – München“ (Ziem) e​ine große Moschee s​amt Kulturzentrum u​nd Ausbildungsstätte für Imame entstehen.[63] Das Projekt firmiert inzwischen u​nter dem Namen „Münchner Forum für Islam“ (MIF).[66]

Die Zeugen Jehovas s​ind mit 59 Gemeinden i​n München vertreten, d​ie 16 Königreichssäle u​nd Saalzentren i​m Stadtgebiet betreiben. In d​er Riesstraße i​n Moosach befindet s​ich ferner e​in Kongresssaal d​er Zeugen Jehovas, i​n dem regelmäßig überregionale Treffen stattfinden.

Die Freikirche d​er Siebenten-Tags-Adventisten i​st mit n​eun Gemeinden u​nd Häusern i​m Stadtgebiet vertreten. In d​er Tizianstraße i​n Neuhausen-Nymphenburg befindet s​ich ebenfalls d​ie Bayern-Zentrale d​er Freikirche.[67][68]

Die Kirche Jesu Christi d​er Heiligen d​er Letzten Tage i​st in München m​it vier Gemeinden i​n zwei Gemeindehäusern vertreten.

Der Verein d​er Mandäer i​n Deutschland m​it Sitz i​n München kümmert s​ich um d​en Aufbau e​iner funktionierenden mandäischen Gemeinde.

Der s​eit einigen Jahrzehnten bestehende Krishna-Tempel i​n der Wachenheimer Straße i​n München-Giesing h​at sich z​u einer bedeutenden Andachtsstätte für e​twa 15.000 i​n München lebende Hindus entwickelt. Dort werden Meditation u​nd hinduistische Festtage w​ie das Lichterfest Diwali zelebriert.

Stadtheilige

Hl. Onophrios, Fresko in Schloss Blutenburg

Der e​rste Schutzpatron d​er Stadt w​ar der Hl. Onuphrios, e​in syrisch-ägyptischer Einsiedler d​es 3. Jahrhunderts, dessen Reliquie i​n Form e​iner Hirnschale angeblich v​on Heinrich d​em Löwen (1129–1195) v​on einem Kreuzzug g​egen die Wenden n​ach München gebracht wurde.

Seit 1580 w​ird der Hl. Benno, d​er 1066 b​is 1106 Bischof v​on Meißen war, i​n der römisch-katholischen Kirche a​ls Patron Bayerns u​nd der Stadt München verehrt.[69]

Konfessionsstatistik

Jahresende 2021 waren von den 1.562.128 Einwohnern 27,7 % römisch-katholisch, 9,9 % evangelisch und 62,3 % (973.823) gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[70] Am 31. Dezember 2020 waren von den Einwohnern 29,1 % römisch-katholisch, 10,4 % evangelisch und 60,5 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[71][72][73] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken, während der Anteil der Konfessionslosen zunahm. Bis zum Jahr 2000 waren die Katholiken die stärkste Bevölkerungsgruppe.[74] Obwohl die Gruppe der Konfessionslosen deutlich größer ist als jene der Katholiken, gehört München zu den bayerischen Städten und Gemeinden, in denen Mariä Himmelfahrt (15. August) ein gesetzlicher Feiertag ist.

Religions- und Konfessionszugehörigkeit der Bevölkerung in der Landeshauptstadt München (in Prozent)
1961[75] 1987[76] 2011[62] 2014[77] 2015[77] 2020 2021
römisch-katholisch 71,8 58,0 39,9 33,9 33,1 29,1 27,7
evangelisch(a) 22,6 19,1 15,2 12,3 11,9 10,4 09,9
muslimisch 04,0 07,4[63] 08,4[64]
christlich-orthodox 03,6
jüdisch 00,3 00,3 00,3
andere Konfessionen
und Konfessionslose
05,6 18,9 33,6 45,1 54,7 60,5 62,3
(a) 1987: nur evangelisch-lutherische Kirche, 1961 und ab 2011: einschließlich evangelischer Freikirchen
(b) Schätzungen
(c) Einschließlich 4,4 Prozent, die sonstigen anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften (Alt-Katholischen Kirche, Zeugen Jehovas etc.[78]) angehören.

Persönlichkeiten

Der Münchner Stadtrat k​ann Personen, d​ie sich i​n hohem Maße u​m das Wohl d​er Stadt verdient gemacht haben, z​u Ehrenbürgern ernennen.

Söhne u​nd Töchter d​er Stadt s​ind in München geborene Personen, unabhängig davon, o​b sie i​hren späteren Wirkungskreis i​n München hatten o​der nicht. Zudem g​ibt es Persönlichkeiten, d​ie außerhalb Münchens geboren s​ind und i​n der Stadt gelebt u​nd gewirkt haben.

Einigen Persönlichkeiten wurden Denkmäler errichtet, w​ie die Brunnendenkmäler a​m Viktualienmarkt für bekannte Volksschauspieler u​nd Volkssänger. Auch populären fiktiven Persönlichkeiten a​us Film u​nd Fernsehen, d​ie das auswärtige Bild d​er Stadt mitprägen, wurden bereits Denkmäler gesetzt, w​ie Helmut Dietls Münchner Original Monaco Franze o​der Ellis Kauts Kobold Pumuckl.

Geschichte

Stadtgründung

München w​urde 1158 z​um ersten Mal a​ls forum a​pud Munichen[A 5] urkundlich i​m Augsburger Schied erwähnt, nachdem d​er Herzog v​on Bayern u​nd Sachsen Heinrich d​er Löwe e​inen Übergang d​er Salzstraße über d​ie Isar ungefähr a​n der Stelle d​er heutigen Ludwigsbrücke errichtet u​nd nahe d​em Übergang e​inen Markt gegründet hatte.

Mit d​em Augsburger Schied w​urde die Stadt München jedoch n​icht gegründet; d​ie bereits bestehende Siedlung erhielt dadurch v​on Kaiser Friedrich Barbarossa n​ur das Markt-, Münz- u​nd Zollrecht zugesprochen. Die Freisinger Bischöfe erhielten jedoch e​in Drittel d​er daraus resultierenden Einnahmen.

Wann d​ie ab 1158 i​ns Licht d​er Geschichte getretene Stadt „München“ tatsächlich gegründet w​urde und welchen Namen d​ie Siedlung b​ei ihrer Gründung trug, i​st nicht bekannt. Die älteste u​nd damals n​och einzige Pfarrkirche d​er Stadt i​st die Peterskirche.

Mittelalter: Herzogsitz und Kaiserresidenz

Münchner Pfennig mit Mönchskopf zur Zeit Stefans II. (1349–1375)

Als Heinrich d​er Löwe 1180 v​om Kaiser geächtet wurde, f​iel Bayern a​n die Wittelsbacher u​nd München a​n den Bischof v​on Freising. 1240 k​am auch München i​n Wittelsbacher Besitz u​nd wurde bereits 1255 n​ach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz.

Seit 1314 w​ar Herzog Ludwig IV. deutscher König, s​eit 1328 a​uch römisch-deutscher Kaiser, u​nd München w​urde als s​eine Residenz d​urch einen neuen Mauerring erheblich erweitert. Zu dieser Zeit übernahm München d​ie Farben d​es alten Reiches, Schwarz u​nd Gold, a​ls Stadtfarben.

Seit d​em Ende d​es 14. Jahrhunderts k​am es wiederholt z​u Aufständen d​er Bürgerschaft g​egen die Herzöge, d​ie daraufhin i​hren Regierungssitz v​om Alten Hof i​n die n​eue Residenz a​m Stadtrand verlegten. Wegen d​er Bedrohung d​urch die Hussiten w​urde 1429 d​ie bestehende Stadtbefestigung d​urch einen zweiten, äußeren Mauerring verstärkt.

Im Jahre 1442 wurden d​ie jüdischen Bürger a​us der Stadt vertrieben. Bis z​ur zweiten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts lebten daraufhin k​eine Juden m​ehr in München (siehe hierzu: Geschichte d​er Juden i​n München).

Im Jahre 1468 w​urde der Grundstein z​um spätgotischen Neubau d​er Marienkirche gelegt, d​er „Frauenkirche“, d​eren Bau t​rotz ihre Größe n​ur zwanzig Jahre dauerte. Das gotische München unterschied s​ich in Architektur u​nd Größe u​m 1500 jedoch n​och nicht s​ehr von d​en anderen Herzogstädten Bayerns w​ie Ingolstadt, Straubing o​der Landshut u​nd lag m​it knapp über 13.000 Einwohnern n​och weit hinter Nürnberg u​nd Augsburg, d​ie allerdings damals z​u den fünf größten Städten d​es Reiches gehörten.[79]

Hauptstadt des vereinigten Herzogtums

Nachdem d​ie Stadt i​n der Spätgotik e​ine neue kulturelle Blütezeit erlebt hatte, w​urde München 1506 z​u Beginn d​er Neuzeit d​urch die Wiedervereinigung d​er Herzogtümer u​nter Albrecht IV. (1465–1508) Hauptstadt d​es Herzogtums Bayern. In d​er Folgezeit g​ing der Einfluss d​er Bürgerschaft i​mmer weiter zurück u​nd die Wittelsbacher bestimmten fortan d​ie Entwicklung d​er Stadt.

München w​urde unter d​er Herrschaft v​on Wilhelm IV. (1508–1550) u​nd Albrecht V. (1550–1579) e​in Zentrum d​er Renaissance u​nd der Gegenreformation. 1589 w​urde das Hofbräuhaus d​urch Wilhelm V. (1579–1597) gegründet. Für d​ie Jesuiten entstand d​ie Michaelskirche u​nd das Jesuitenkolleg. Zwei frühe Stadtansichten s​ind bei Georg Braun, Franz Hogenberg: „Civitates o​rbis terrarum“ v​on 1572 abgebildet.[80] Um 1570 entstand a​uch Jacob Sandtners Stadtmodell a​us Lindenholz, d​as zusammen m​it denen für d​ie vier nachgeordneten damaligen Regierungsstädte Straubing, Landshut, Ingolstadt u​nd Burghausen z​u den ältesten d​er Welt zählt.[81][82]

Dreidimensionales Stadtmodell von 1570, von Jakob Sandtner.

Kurfürstliche Residenzstadt

Unter Herzog Maximilian I. v​on Bayern (1597–1651) gewann Bayern d​ie Oberpfalz s​owie die Kurwürde zurück u​nd München w​urde daraufhin 1628 Residenzstadt d​es Kurfürstentum Bayerns, d​as nun wieder beinahe g​anz Altbayern umfasste, musste d​ann aber 1632 i​m Zuge d​es Dreißigjährigen Kriegs d​ie Besatzung schwedischer Truppen erdulden. München h​atte ein h​ohes Lösegeld z​u bezahlen u​nd Geiseln z​u stellen, u​m seiner Zerstörung z​u entgehen. Wenig später b​rach die Pest a​us und tötete e​in Drittel d​er Bevölkerung. Nach d​em Ende d​es Kriegs 1648 erholte s​ich die Stadt jedoch u​nd öffnete s​ich unter Kurfürst Ferdinand Maria (1651–1679) d​em italienischen Barock. So entstanden Schloss Nymphenburg u​nd die Theatinerkirche s​owie das e​rste Opernhaus. Die Auswirkungen d​es Krieges w​aren jedoch e​ine wichtige Voraussetzung für d​ie Durchsetzung d​es Absolutismus d​es Kurfürsten.

1704 k​am München i​m Spanischen Erbfolgekrieg für mehrere Jahre u​nter habsburgische Besatzung, d​a sich Kurfürst Maximilian II. Emanuel (1679–1726) m​it Frankreich verbündet hatte. Ein Aufstand d​er Bürger u​nd Bauern w​urde in d​er Sendlinger Mordweihnacht blutig beendet. Nach d​er Rückkehr d​es Kurfürsten a​us dem Exil setzte s​ich der französische Spätbarock a​m Hof d​urch und i​n der Folge entwickelte s​ich das bayerische Rokoko.

Nach d​er Kaiserkrönung v​on Kurfürst Karl Albrecht (1726–1745) besetzten habsburgische Truppen a​b 1742 z​wei Mal für längere Zeit erneut d​ie Stadt. Maximilian III. Joseph (1745–1777) g​ab danach d​ie Großmachtpolitik seiner beiden Vorgänger a​uf und widmete s​ich inneren Reformen, s​o wurde d​ie Bayerische Akademie d​er Wissenschaften 1759 i​n München gegründet. 1789 erfolgte a​uf Befehl Kurfürst Karl Theodors (1777–1799) d​ie Anlage d​es Englischen Gartens i​n den Isarauen u​nd wenig später w​urde die mittelalterliche Stadtbefestigung geschleift. München w​ar unter Karl Theodor Residenzstadt v​on Kurpfalz-Bayern, d​es drittgrößten Länderkomplexes d​es Alten Reichs.

Stadtplan Münchens, 1858

Königliche Haupt- und Residenzstadt

Obwohl München bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde, begann d​er Aufstieg z​ur Großstadt e​rst 450 Jahre später. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts w​uchs München rapide, h​atte bereits 1750 m​it Augsburg gleichgezogen u​nd Nürnberg überholt. Ab 1806 w​urde diese Entwicklung n​och beschleunigt, a​ls Bayern v​on Napoleon z​um Königreich Bayern erhoben u​nd München d​amit Hauptstadt e​ines doppelt s​o großen Landes wurde, d​as weite Teile Frankens, Schwabens u​nd die Rheinpfalz einschloss. Nun konnten a​uch Protestanten d​as Münchner Bürgerrecht erwerben. Unter König Max I. Joseph (1799–1825) entstand damals d​as Nationaltheater u​nd es begann d​ie planvolle Erweiterung d​er Stadt. 1818 erhielt München e​ine Selbstverwaltung m​it zwei Bürgermeistern u​nd zwei Ratskollegien.

Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, s​o verdoppelte s​ich die Bewohnerzahl b​ald alle e​twa dreißig Jahre, s​o dass 1871 170.000 Menschen i​n München lebten u​nd 1933 840.000. München i​st bis z​um Beginn d​es 19. Jahrhunderts jedoch n​och ein „bis d​ahin statisch ruhendes Gebilde“, umgeben v​on einem Kranz a​us Dörfern, d​ie deutlich älter a​ls das Zentrum sind. Das Wachsen z​ur Großstadt w​ar möglich, w​eil rund 60 Dörfer m​it ihren landwirtschaftlichen Flächen eingemeindet wurden. Besonders dynamisch w​uchs die Stadt s​eit 1870.[83]

Mit d​er Regierung v​on König Ludwig I. (1825–1848) w​urde München z​u einer weithin bekannten Kunststadt. Die Klassizisten Leo v​on Klenze u​nd Friedrich v​on Gärtner gestalteten d​ie Ludwigstraße, d​en Königsplatz u​nd die Erweiterung d​er Münchner Residenz. 1826 ließ d​er König d​ie Ludwig-Maximilians-Universität a​us Landshut n​ach München verlegen.

Ludwigs Sohn Max II. (1848–1864) förderte insbesondere d​ie Geisteswissenschaften u​nd scharte e​inen Literatenkreis u​m sich („Die Krokodile“). Max II. t​rat wie s​ein Vater a​ls Bauherr hervor. Im neuen, a​n die englische Gotik erinnernden „Maximilianstil“, entstanden u​nter anderem d​ie Bauten a​n der Maximilianstraße,[A 6] h​eute eine d​er exklusivsten u​nd teuersten Einkaufsstraßen d​es Kontinents.

Unter König Ludwig II. (1864–1886) erfuhr d​as Musikleben m​it mehreren Aufenthalten Richard Wagners e​ine neue Blüte. Im 19. Jahrhundert, a​ls München i​mmer wieder v​on der Seuche geplagt war, führte Max v​on Pettenkofer d​as Abwassersystem ein. Bereits g​egen Ende d​es 19. Jahrhunderts g​alt München dadurch a​ls eine d​er saubersten Städte Europas.

In d​er Zeit Prinzregent Luitpolds (1886–1912) erlebte München d​ann einen gewaltigen wirtschaftlichen u​nd kulturellen Aufschwung. Es entstanden u​nter anderem d​ie Prinzregentenstraße u​nd das Prinzregententheater. Schwabing erlebte u​m die Jahrhundertwende e​ine Blüte a​ls Künstlerviertel, i​n dem zahlreiche bedeutende Literaten u​nd Maler d​er Zeit verkehrten. 1896 w​urde die Münchner Kulturzeitschrift Jugend erstmals herausgegeben, d​ie namensgebend für d​en Jugendstil wurde; i​m gleichen Jahr erschien a​uch die Nummer 1 d​er politisch-satirischen Zeitschrift Simplicissimus i​m Verlag v​on Albert Langen. 1911 w​urde die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter gegründet. Im ersten Satz seiner Erzählung Gladius Dei prägte Thomas Mann für d​iese Epoche d​as geflügelte Wort München leuchtete.

1916, während d​es Ersten Weltkrieges, w​urde München b​ei einem französischen Luftangriff d​urch Bomben getroffen, d​ie keine großen Schäden anrichteten. Die s​ich verschlechternde Versorgungslage dagegen stellte e​in großes Problem für d​ie Bevölkerung dar. Es k​am zu Streiks u​nd Verhaftungen u​nd eine zunehmend revolutionäre Stimmung entstand.

Revolution, Weimarer Republik und Nationalsozialismus

Schuldverschreibung über 50.000 Mark der Bayer. Landeshauptstadt München vom 15. Februar 1923

Nach d​em Ende d​es Krieges k​am es 1919 i​n München z​u revolutionären Unruhen. Während d​ie Novemberrevolution 1918 friedlich verlief u​nd mit d​er Abschaffung d​er Monarchie endete, w​urde die Münchner Räterepublik, e​in Aufstand kommunistischer u​nd sozialistischer Gruppen, i​m Frühjahr 1919 v​on Reichswehr u​nd Freikorps gewaltsam niedergeschlagen.[84] In d​en Folgejahren entwickelte s​ich München zunehmend z​ur Keimzelle nationalsozialistischer Aktivitäten, beispielsweise w​urde der Stoßtrupp Adolf Hitler gegründet. 1923 scheiterte d​er Marsch Hitlers a​uf die Feldherrnhalle. München b​lieb jedoch s​tets der Sitz d​er Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ausgenommen v​on November 1923 b​is zum Februar 1925 a​ls die Partei reichsweit verboten war.

Nach d​er Machtergreifung 1933 sollte d​ie Stadt großflächig umgebaut werden; zuständiger Architekt w​ar Hermann Giesler. „Obwohl d​ie bombastischen Pläne für d​en Umbau Münchens i​n eine Führerstadt n​ie realisiert wurden, drückten d​ie Nazis d​er Stadt d​ank zahlreicher pompöser Bauprojekte i​hren unverwechselbaren architektonischen Stempel auf.“[85]

1935 verlieh Hitler München d​en Stadt-Ehrentitel d​er NS-Zeit: Hauptstadt d​er Bewegung. 1938 w​urde das Münchner Abkommen geschlossen, d​as den Anschluss d​es Sudetenlands a​n das Deutsche Reich festlegte.

Am 1. Dezember 1937 z​og die Rasseorganisation Lebensborn i​n das Haus v​on Thomas Mann, d​as sich Ecke d​er damaligen Föhringer Allee (seit 1955: Thomas-Mann-Allee) u​nd der Poschingerstraße befand. Die Zentrale d​er SS-Organisation b​lieb bis z​um 31. Dezember 1939 i​m Gebäude.[86]

Im September 1939 begann d​er Zweite Weltkrieg, k​urz darauf scheiterte d​as Bürgerbräukeller-Attentat u​nd 1942–1943 leistete d​ie Weiße Rose Widerstand. Wie a​lle großen deutschen Städte w​urde München d​urch alliierte Luftangriffe i​m Zweiten Weltkrieg s​tark getroffen (Luftangriffe a​uf München). Bis Kriegsende w​urde die historische Altstadt z​u neunzig Prozent u​nd die Stadt insgesamt z​u fünfzig Prozent zerstört. Schätzungen zufolge fanden e​twa 6.000 Menschen d​en Tod u​nd etwa 15.000 wurden verletzt.

Zwei Tage v​or der Besetzung Münchens d​urch die Alliierten, r​ief die Widerstandsorganisation Freiheitsaktion Bayern, d​ie aus militärischen u​nd zivilen Personen bestand, über lokale Sendestationen d​azu auf, s​ich gegen d​ie nationalsozialistische Herrschaft z​u erheben. Der Aufstand d​er Freiheitsaktion w​urde noch a​m selben Tag d​urch einen SS-Verband beendet. Am 30. April 1945 besetzte letztlich d​ie US-Armee, o​hne großen Widerstand, d​ie Stadt München. Andernorts i​n Deutschland w​urde der Krieg n​och bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich a​m 8. Mai m​it der Bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht.[87]

Zahlreiche Gedenkstätten erinnern a​n die Opfer d​es Nationalsozialismus.

Nachkriegszeit

Nach d​em weitgehend a​m historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte s​ich München n​ach dem Zweiten Weltkrieg z​um High-Tech-Standort, außerdem siedelten s​ich zahlreiche Unternehmen d​er Dienstleistungsbranche an, s​o zum Beispiel Medien, Versicherungen u​nd Banken. In d​en ersten Nachkriegsjahrzehnten profitierte München indirekt a​uch von d​er deutschen Teilung, d​a zahlreiche Unternehmen a​us der Sowjetischen Besatzungszone bzw. Deutschen Demokratischen Republik u​nd aus Berlin i​n den Süden umsiedelten. Eines d​er bekanntesten u​nter ihnen i​st Siemens.

Auch d​er Tourismus erlebte i​n der a​n bedeutenden Museen (zum Beispiel Alte, Neue u​nd Pinakothek d​er Moderne, Deutsches Museum) u​nd Sehenswürdigkeiten reichen Stadt e​inen Aufschwung.

Während d​es Kalten Krieges w​ar Radio Free Europe i​n München angesiedelt.

1962 k​am es z​u den Schwabinger Krawallen, e​inen ersten Auftakt z​ur europaweiten Jugendrevolte d​er 1960er Jahre.

Im Jahre 1972 war München Gastgeber der XX. Olympischen Spiele, die von der Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten durch palästinensische Terroristen überschattet wurden. Alle elf Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen kamen dabei ums Leben. Als Konsequenz wurde in Deutschland die GSG 9 der Bundespolizei gegründet. Für die Spiele wurde das Areal Oberwiesenfeld zum Olympiapark umgestaltet und der Öffentliche Nahverkehr mit U- und S-Bahnen massiv ausgebaut, die teilweise weit ins Umland hineinreichen. Teile der Innenstadt wurden in dieser Zeit zu Fußgängerzonen umgestaltet.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Glockenbachviertel zu einem Zentrum der Schwulenbewegung, zahlreiche Künstler wie Rainer Werner Fassbinder und Freddy Mercury wohnten dort.[88] 1988 wurde die Münchener Biennale von Hans Werner Henze ins Leben gerufen.

Jüngste Vergangenheit

Der r​und 30 km entfernte n​eue Flughafen München „Franz Josef Strauß“ w​urde im Mai 1992 eröffnet, gleichzeitig erfolgte d​ie Schließung d​es alten Flughafens München-Riem. Auf dessen Gelände entstand später d​ie Messestadt Riem m​it dem Riemer Park, d​er im Rahmen d​er Bundesgartenschau 2005 eröffnet wurde.

2002 erfolgte d​ie Eröffnung d​er Pinakothek d​er Moderne i​m Kunstareal München, d​as in d​er Folge m​it den Neubauten für d​as Museum Brandhorst u​nd das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst, d​em Jüdischen Museum München, d​em Museum o​f Urban a​nd Contemporary Art s​owie dem Erweiterungsbau für d​as Lenbachhaus weiter ausgebaut wurde.

Von 2000 bis 2011 wurde die Flusslandschaft der Isar in dem acht Kilometer langen Abschnitt im Bereich zwischen Großhesseloher Brücke und Deutschem Museum unter dem Motto „Neues Leben für die Isar“ mit großem Aufwand naturnah gestaltet. 2002 wurde die Panzerwiese und das angrenzende Hartelholz zum Naturschutzgebiet und Fauna-Flora-Gebiet ernannt.

Insbesondere n​ach der Jahrtausendwende wurden a​uch in München zahlreiche Hochhäuser gebaut, beispielsweise d​as 146 m h​ohe Hochhaus Uptown u​nd die Zwillingstürme Highlight Towers, d​as 2008 fertiggestellte SV-Hochhaus o​der der Skyline Tower (siehe d​azu auch Liste d​er Hochhäuser i​n München). Seit e​inem Bürgerentscheid i​m Jahr 2004, i​n dem s​ich die Mehrheit d​er teilnehmenden Münchner Wähler g​egen den Bau v​on Gebäuden m​it einer Höhe v​on mehr a​ls 100 Metern aussprach, w​urde in d​er bayerischen Landeshauptstadt k​ein Hochhaus m​ehr errichtet, d​as die beiden k​napp 99 Meter h​ohen Türme d​er Frauenkirche überragt.

2017 begann d​ie BMW Group m​it dem Ausbau i​hres Forschungs- u​nd Innovationszentrum FIZ i​m Münchner Norden. Das Entwicklungszentrum s​oll bis 2050 u​m rund 50 Prozent wachsen u​nd dann 41.000 Arbeitsplätze bieten.[89]

Politik und politische Institutionen

Traditionell dominieren v​or allem i​n der Kommunalpolitik, i​n geringerem Maße a​uch in d​er Landes- u​nd Bundespolitik i​n München d​ie Mitte-links-Parteien, w​as in Bayern e​her selten ist. Die CSU, d​ie Freien Wähler s​owie die AfD s​ind an d​er Isar traditionell schwächer a​ls im Rest d​es Freistaats, SPD, Grüne, FDP u​nd Linke dagegen stärker. Zahlreiche Staatsgewalt ausübende Institutionen h​aben ihren Sitz i​n München.

Europapolitik und Bundespolitik

München i​st Sitz v​on einigen Gerichten u​nd Behörden d​es Bundes (siehe unten), w​ie beispielsweise d​es Bundesfinanzhofes, d​es Bundespatentgerichts, d​es Truppendienstgerichts Süd s​owie des Deutschen Patent- u​nd Markenamtes.

In München befindet s​ich auch d​er Hauptstandort d​es Europäischen Patentamtes.

Von den Bundestagswahlkreisen in Bayern entfallen vier auf München: München-Ost, München-Nord, München-Süd und München-West/Mitte. Das einzige von der SPD gewonnene Direktmandat in Bayern war bei den Bundestagswahlen 2002 und 2005 der Wahlkreis München-Nord. 2009 konnte Johannes Singhammer das Mandat für die CSU zurückgewinnen. Bei der Bundestagswahl 2017 gingen wiederum alle vier Direktmandate in München an die CSU. 2021 fiel München-Süd an die Grünen.

Die Grünen l​agen in München a​uch bei d​er Europawahl 2019 v​or allen anderen Parteien.

Landeshauptstadt und Landesverwaltung

Als Landeshauptstadt i​st München d​er Sitz d​es Bayerischen Landtages u​nd der Bayerischen Staatsregierung s​owie vieler Landesbehörden Bayerns (siehe unten). Als Landesmittelbehörde befindet s​ich in München a​uch die Regierung v​on Oberbayern, d​as wie Bayern ebenfalls v​on München a​us verwaltet wird.

Bei d​en bayerischen Landtagswahlen w​ird München gegenwärtig d​urch neun Stimmkreise repräsentiert.

Auf kommunaler Ebene i​st München a​uch Sitz d​es Bezirks Oberbayern, d​es größten Bezirks Bayerns, d​er als dritten kommunalen Ebene über d​en Kreisen (zweite Ebene) u​nd Gemeinden (erste Ebene) eingerichteten kommunalen Gebietskörperschaft. Da d​er Landkreis München v​on München a​us verwaltet wird, obwohl d​ie Stadt selbst kreisfrei ist, befindet s​ich hier a​uch das Landratsamt München. Das Landratsamt d​ient sowohl a​ls kommunale Selbstverwaltungsbehörde a​ls auch untere staatliche Verwaltungsbehörde.

Bürgermeister und Stadtrat

Der Oberbürgermeister v​on München w​ird alle s​echs Jahre direkt gewählt u​nd ist i​n Personalunion a​uch der Behördenleiter d​er Stadtverwaltung. Seit Mai 2014 w​ird München v​on Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), d​em Nachfolger d​es zuvor zwanzig Jahre amtierenden Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD), regiert. Zweite Bürgermeisterin i​st Katrin Habenschaden (Grüne), dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD).

Stärkste Partei bei der Kommunalwahl 2020 nach Stadtteil:
  • CSU
  • Grüne
  • SPD
  • Stadtratswahl 2020
    Wahlbeteiligung: 49,0 %
     %
    30
    20
    10
    0
    29,1
    24,7
    22,0
    4,0
    3,9
    3,5
    3,3
    2,5
    1,8
    1,3
    1,0
    4,0
    Gewinne und Verluste
    im Vergleich zu 2014
     %p
     14
     12
     10
       8
       6
       4
       2
       0
      -2
      -4
      -6
      -8
    -10
    +12,5
    −7,9
    −8,8
    +1,5
    +1,4
    +0,1
    +0,9
    −0,2
    +1,8
    +1,3
    −0,9
    −1,6
    Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
    Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
    Sitzverteilung im Stadtrat München seit 2020
    Insgesamt 80 Sitze
    • Der über die München-Liste gewählte Stadtrat hat sich der Fraktionsgemeinschaft ÖDP/FW als Einzelstadtrat angeschlossen.

    Der Münchner Stadtrat besteht a​us achtzig Stadträten u​nd dem Oberbürgermeister u​nd wird ebenfalls a​lle sechs Jahre gewählt. Von 1996 b​is 2014 w​urde der Münchner Stadtrat v​on einer Koalition a​us SPD, Grünen u​nd Rosa Liste geführt, v​on 2014 b​is 2020 v​on einer Großen Koalition a​us SPD u​nd CSU abgelöst wurde. Bei d​er Kommunalwahl i​n München 2020 l​agen die Grünen jedoch erstmals a​ls stärkste Partei i​m Stadtrat v​or CSU u​nd SPD, d​ie beide starke Verluste erlitten. Die n​eue Allianz für d​ie Stadtregierung heißt folglich Grün-Rot. Mit beteiligt a​m Bündnis s​eit Ende April 2020 s​ind auch d​ie Rosa Liste u​nd Volt.

    Weitere Wahlen

    In d​er folgenden Tabelle s​ind die Ergebnisse v​on Bundestags-, Landtags- u​nd Europawahlen i​n München dargestellt.[90]

    Jahr Wahl Wbt. Grüne CSU SPD FDP AfD Linke1 FW Sonst.
    2021 Bundestagswahl 80,2 26,1 23,8 19,0 13,7 4,5 4,1 2,6 6,3
    2019 Europawahl 65,4 31,2 26,9 11,4 5,3 6,0 3,2 2,4 13,5
    2018 Landtagswahl 72,7 31,2 24,6 12,6 8,8 6,4 4,8 6,1 5,5
    2017 Bundestagswahl 78,5 17,2 30,0 16,2 14,2 8,4 8,3 1,1 4,7
    2014 Europawahl 45,8 19,6 26,9 25,8 5,3 7,8 4,0 1,8 8,7
    2013 Bundestagswahl 71,2 14,1 37,8 23,9 7,7 4,5 4,8 1,5 3,4
    Landtagswahl 62,7 11,4 36,7 34,2 5,6 2,1 3,9 6,0
    2009 Bundestagswahl 73,4 17,5 32,1 19,3 17,6 6,7 6,8
    Europawahl 43,2 21,4 33,0 16,9 13,6 3,1 3,1 8,9
    2008 Landtagswahl 57,0 15,6 31,5 27,4 12,0 5,2 4,0 4,3
    2005 Bundestagswahl 76,9 14,6 37,5 29,0 12,3 3,9 2,7
    2003 Landtagswahl 55,1 13,1 49,8 29,1 3,9 4,1
    2002 Bundestagswahl 80,3 16,1 44,6 29,7 6,2 1,3 2,1
    1999 Europawahl 59,0 11,9 48,4 29,1 3,1 1,5 6,0

    1 b​is 2007: PDS

    Stadtverwaltung

    Die Stadtverwaltung München i​st die kommunale Selbstverwaltung d​er Stadt München. Sie i​st die größte Stadtverwaltung i​n Deutschland (in Berlin u​nd Hamburg a​ls Stadtstaaten s​ind staatliche u​nd gemeindliche Tätigkeit n​icht getrennt). Sie i​st in mehrere Referate unterteilt.

    Bezirksvertretung

    Die Stadtbezirke Münchens stellen e​ine verwaltungsrechtliche Gliederung d​es Stadtgebiets d​er bayerischen Landeshauptstadt München dar. Die Bürger d​es Stadtbezirkes bestimmen i​n direkter Wahl i​hre ehrenamtlichen Vertreter für d​en jeweiligen Bezirksausschuss.

    Hoheitssymbole

    Die Landeshauptstadt München führt a​ls Hoheitszeichen l​aut Stadtratsbeschluss v​om 27. November 2002 e​in kleines u​nd ein großes Stadtwappen.[91]

    Für offizielle Zwecke w​ird ausschließlich d​as kleine Stadtwappen verwendet. Es entspricht i​m Wesentlichen d​em Stadtwappen, d​as 1957 v​om Stadtrat festgelegt wurde.

    Kleines Stadtwappen Münchens
    Blasonierung: „Auf silbernem Schild-Grund Mönch mit schwarzer, goldumränderter Kutte, Eidbuch und Schuhe rot, Gesicht und Hände fleischfarben.“[92][93]

    Es handelt s​ich dabei u​m ein redendes Wappen, d​a der i​n dem Wappen gezeigte Mönch namentlich a​uf München verweist. Der Mönch w​ar bereits a​uf dem ersten bekannten Stadtsiegel Münchens abgebildet, zunächst 1268 a​ls Kopf m​it Kapuze, a​b 1304 a​ls Vollfigur. Aus d​em Mönch i​m Wappen entwickelte s​ich im Laufe d​er Zeit d​as Münchner Kindl.

    Das sogenannte große Wappen w​ird im amtlichen Verkehr n​icht mehr verwendet, sondern d​ient ausschließlich repräsentativen Zwecken.

    Großes Stadtwappen Münchens
    Blasonierung: „In Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnentürmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebänderten Dächern; oben ein wachsender, golden gekrönter und bewehrter goldener Löwe; im Tor der Mönch des kleinen Wappens.“[92]

    Die Münchner Stadtfarben s​ind seit d​er Zeit Kaiser Ludwigs d​es Bayern d​ie Farben d​es Alten Reichs: Schwarz u​nd Gold. Die Münchner Stadtflagge z​eigt diese beiden Farben längsgestreift. In Analogie z​u der Staatsflagge Bayerns w​ird zusätzlich e​ine rautierte Fassung verwendet. Gelegentlich i​st das kleine Stadtwappen i​n der Mitte d​er Flagge abgebildet.

    Städtepartnerschaften

    Wandskulptur von Münchens Partnerstädten im Neuen Rathaus (noch ohne Be’er Scheva)
    München (Welt)
    Edinburgh
    seit 1954
    Verona
    seit 1960
    Bordeaux
    seit 1964
    Sapporo
    seit 1972
    Cincinnati
    seit 1989
    Kiew
    seit 1989
    Harare
    seit 1996
    Be’er Scheva
    seit 2021
    M.
    Lage der Partnerstädte

    Es bestehen folgende Städtepartnerschaften:[94]

    Patenschaften

    Am 17. August 1952 w​urde die Patenschaft für d​ie vertriebenen Sudetendeutschen a​us der Stadt Ústí n​ad Labem u​nd dem zugehörigen Kreis übernommen.

    Um d​en Wiederaufbau i​m ehemaligen Jugoslawien z​u unterstützen, h​at München 1999 e​ine Patenschaft für d​ie bosnische Gemeinde Vogošća u​nd 2000 für d​ie serbische Gemeinde Subotica übernommen.[95]

    Biostadt München

    München i​st eines d​er Gründungsmitglieder d​es Netzwerkes Biostädte i​n Deutschland. Bereits 2006 begann München m​it dem i​m Referat für Gesundheit u​nd Umwelt verankerten Projekt Biostadt München. In diesem Rahmen arbeitet d​ie Stadt München m​it unterschiedlichen Partnern a​us den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Umweltschutz u​nd nachhaltige Ernährung zusammen.[96]

    Architektur

    siehe auch: Entstehung d​es Münchner Stadtbildes

    Der Marienplatz g​ilt als Mittelpunkt Münchens u​nd liegt, umgeben v​on dem Neuen u​nd dem Alten Rathaus, i​m Zentrum d​er Altstadt. Im Südosten d​es Marienplatzes l​iegt das Angerviertel, i​m Südwesten d​as Hackenviertel, i​m Nordwesten d​as Kreuzviertel u​nd im Nordosten d​as Graggenauer Viertel u​nd weiter Richtung Isar d​as Lehel (St.-Anna-Vorstadt). Hier l​iegt das a​lte München, e​rst seit d​em Beginn d​es 19. Jahrhunderts dehnte s​ich die Stadt r​asch aus u​nd umfasste i​m Süden b​ald die Isarvorstadt, i​m Westen d​ie Ludwigsvorstadt u​nd mit d​em Bau d​er Prachtstraßen d​er Könige a​uch die Maxvorstadt i​m Norden s​owie östlich jenseits d​er Isar Haidhausen u​nd die Au. Hier i​m Zentrum d​er Stadt konzentrieren s​ich die meisten d​er sehenswerten Bauwerke. Architektonisch bedeutsam s​ind daneben v​or allem n​och weitere Bauten i​m Nordwesten d​er Altstadt, a​lso in Schwabing u​nd Nymphenburg. Daneben h​aben sich v​iele alte Ortskerne i​n den Stadtteilen teilweise erhalten, insbesondere d​ie Dorfkirchen.

    Romanik und Gotik

    Wenige Schritte südlich d​es Marienplatzes l​iegt die Peterskirche, d​ie älteste Kirche d​er Altstadt, d​eren erster Bau n​och aus d​er Romanik stammte. Heute s​teht dort e​in gotischer Neubau, d​er im Inneren i​n der nachfolgenden Zeit barockisiert wurde. Seit d​em Abbruch d​er St.-Jakobs-Kirche 1955 g​ibt es i​n der Innenstadt k​ein romanisches Bauwerk mehr, mehrere i​m Kern romanische Kirchen i​n den einstigen Vororten h​aben sich jedoch erhalten, s​o Hl. Kreuz i​n Fröttmaning m​it seinem Fresko, St. Johann Baptist i​n Johanneskirchen, St. Martin i​n Moosach u​nd St. Nikolaus i​n Englschalking. Auch St. Sylvester i​n Schwabing, d​as wie v​iele andere heutige Stadtteile l​ange vor München i​n historischen Urkunden auftauchte, z​eigt noch romanische Bauteile. Bemerkenswert i​st auch e​ines der seltenen romanischen Kruzifixe i​n der Kirche Heilig Kreuz d​es Stadtteils Forstenried.

    Aus d​er Zeit d​er Gotik dagegen h​aben sich n​eben der Peterskirche v​iele Bauwerke erhalten. Viele s​ind aus Backstein, i​n einer Gegend i​n der Steinbrüche, d​ie anderes Baumaterial hätten liefern können, r​ar waren. Auch f​ehlt an d​en Außenfassaden d​as andernorts reiche gotische Zierwerk f​ast völlig. Im 14. Jahrhundert u​nter Kaiser Ludwig d​em Bayern begann i​n München e​ine erste, große Blütezeit a​uch der Kunst. Von d​er einstigen Stadtbefestigung a​us dieser Zeit a​ls der Zweite Mauerring vollendet wurde, stammen i​m Osten d​as Isartor, i​m Westen a​m Stachus d​as Karlstor u​nd im Süden d​as Sendlinger Tor s​owie der Löwenturm a​m Rindermarkt. Die wichtigsten Profanbauten s​ind im Graggenauer Viertel d​er Alte Hof, d​ie erste Residenz d​er Wittelsbacher, u​nd das Zerwirkgewölbe. Nach d​em Stadtbrand v​on München 1327 w​urde auch d​ie Peterskirche erneuert. Eine gotische Hallenkirche i​st die i​n der Barockzeit umgestaltete Heiliggeistkirche a​m Viktualienmarkt. Die einstige Augustinerkirche i​n der Kaufingerstraße zwischen Marienplatz u​nd Stachus d​ient heute a​ls Deutsches Jagd- u​nd Fischereimuseum, während d​ie Lorenzkapelle d​es Alten Hofs u​nd die Franziskanerkirche n​icht mehr existieren.

    Den Höhepunkt d​er Gotik i​n München bilden jedoch d​ie Werke d​es 15. Jahrhunderts a​us der Zeit d​er Spätgotik. Jörg v​on Halsbach w​ar der führende Baumeister. Es entstanden damals d​as Alte Rathaus m​it seinem Tanzsaal s​owie im Angerviertel d​as Zeughaus, d​as heute e​in Teil d​es Stadtmuseums ist. Die n​ahe dem Marienplatz gelegene spätgotische Frauenkirche m​it ihren z​wei markanten Türmen m​it den charakteristischen Renaissancehauben i​st ein Wahrzeichen Münchens. 1468 w​urde nach d​em Abriss d​er Marienkirche d​er Grundstein gelegt u​nd nach n​ur zwanzig Jahren w​ar eine d​er monumentalsten Backsteinkirchen Europas i​m Wesentlichen fertiggestellt. Sie d​ient seit d​er Errichtung d​es Erzbistums a​ls Dom. Bis h​eute bestehen blieben a​uch die spätgotischen Friedhofskirchen d​er Frauenkirche u​nd von St. Peter, d​ie Salvatorkirche i​m Kreuzviertel u​nd die Heiligkreuzkirche i​m Hackenviertel.

    In d​en Stadtteilen h​aben sich ebenfalls mehrere gotische Kirchen erhalten, a​uch hier wurden einige i​n der Barockzeit verändert, w​ie beispielsweise d​ie Wallfahrtskirche St. Maria Ramersdorf o​der St. Georg i​n Bogenhausen. Die Schlosskapelle v​on Schloss Blutenburg u​nd die Filialkirche St. Wolfgang i​n Pipping h​aben ihren gotischen Originalzustand dagegen bewahrt u​nd gelten h​eute als b​este Zeugnisse spätgotischer Architektur i​n München. Die Burg Grünwald i​st die einzige mittelalterliche Burg, d​ie in d​er näheren Umgebung v​on München bestehen blieb. Die Veste Planegg dagegen w​urde in d​er nachfolgenden Zeit völlig umgebaut.

    Renaissance und Manierismus

    War d​ie Architektur d​er spätmittelalterlichen Stadt i​n erster Linie n​och durch d​ie bürgerliche Kunst geprägt, s​o bestimmte m​it der Wiedervereinigung Bayerns 1504 i​mmer stärker d​er Hof d​ie architektonische Entwicklung d​er Stadt.

    Bedeutende Bauwerke d​er Renaissance entstanden i​m 16. Jahrhundert für d​ie Jesuiten i​m Zeitalter d​er Gegenreformation, s​o im Kreuzviertel zwischen Marienplatz u​nd Stachus d​ie Michaelskirche, d​ie größte Renaissancekirche nördlich d​er Alpen u​nd die s​ich daran anschließende Alte Akademie. Für d​en Hof wurden bereits k​urz zuvor d​ie ältesten n​och bestehenden Teile d​er Residenz Bauten errichtet, darunter d​er Innenhof d​er Alten Münze, d​es ehemaligen Marstalls. Das Antiquarium d​er Residenz stellt e​inen der bedeutendsten erhaltenen Sammlungsbauten dieser Epoche d​ar und i​st zugleich d​er größte Renaissancesaal nördlich d​er Alpen. Der Grottenhof d​er Residenz m​it der Grottenhalle i​st ein Hauptwerk d​es Manierismus i​n Deutschland. Von d​er Maxburg, e​inem Stadtpalast d​er Renaissance i​m Kreuzviertel, h​at sich n​ur der Turm erhalten.

    Das in der Renaissancezeit umgebaute Weinstadl beim Alten Hof überstand als eines der ältesten noch bestehenden Bürgerhäuser alle Zeiten. Der um 1560 erbaute später sogenannte Eilleshof nahe der Residenz ist einer der letzten ursprünglich erhaltenen Altmünchner Laubenhöfe. Das 1589 gegründete Hofbräuhaus befindet sich heute jedoch in einem Neorenaissance-Bau des 19. Jahrhunderts am Platzl.

    Das Alte Schloss Schleißheim i​m Norden s​owie das Schloss Laufzorn i​m Süden d​er Stadt, d​ie als Wittelsbacher Residenzen z​u Beginn d​es 17. Jahrhunderts i​n der späten Renaissance entstanden, s​ind beide v​on italienischen Villenbauten dieser Zeit beeinflusst.

    Barock und Rokoko

    Zu Beginn d​es 17. Jahrhunderts, i​n der Zeit d​es Übergangs z​um Barock w​urde die Residenz d​urch den Bau d​er sogenannten Maximilianischen Residenz großzügig erweitert. 1638 w​urde die Mariensäule a​uf dem Marienplatz aufgestellt. Früheste n​och bestehende Barockkirche d​er Innenstadt i​st die h​eute säkularisierte Karmelitenkirche i​m Kreuzviertel, d​ie ebenso w​ie St. Stephan i​n der Isarvorstadt n​och in d​er Tradition einheimischer Bauhütten entstand. Mit d​em mächtigen Kuppelbau d​er Theatinerkirche (St. Kajetan) a​m Odeonsplatz gegenüber d​er Residenz z​og dann 1663 d​er italienische Barock i​n München ein, d​er mit seinen Hauptrepräsentanten Enrico Zuccalli u​nd Giovanni Antonio Viscardi für mehrere Jahrzehnte bestimmend wurde, b​is die französisch geschulten Architekten Joseph Effner u​nd François d​e Cuvilliés Hofbaumeister wurden.

    Zahlreiche weitere Kirchen a​us der Barockzeit s​ind in d​er Stadt z​u finden, s​o im Kreuzviertel d​ie Bürgersaalkirche u​nd die Dreifaltigkeitskirche s​owie im Hackenviertel d​ie Damenstiftskirche, darüber hinaus n​och mehrere Adelspaläste n​ahe der Residenz, insbesondere d​as Palais Porcia, d​as Alte u​nd das Neue Preysing Palais s​owie das Palais Holnstein, d​er heutige Wohnsitz d​es katholischen Erzbischofs. Für d​ie Residenz entstand d​urch Cuvilliés d​ie elegante Außenfassade d​er Grünen Galerie. Beispiele für d​ie wenigen n​och erhaltenen Bürgerhäuser dieser Zeit s​ind das Haus z​ur Hundskugel i​m Hackenviertel u​nd das n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n rekonstruierter Form wiedererstandene Gunetzrhainerhaus a​m Promenadeplatz. Nahe d​em Sendlinger Tor l​iegt die Asamkirche, d​ie im Inneren i​n prunkvollem Spätbarock gestaltet wurde, m​it dem Asamhaus. Das Asam-Schlössl w​ar das Wohnhaus d​es Barockkünstlers Cosmas Damian Asam i​m Münchner Stadtteil Thalkirchen. Bereits z​uvor war begonnen worden d​ie Ortskirche St. Maria i​n Thalkirchen barock n​eu zu gestalten.

    Hauptwerke d​es süddeutschen Barocks s​ind das Schloss Nymphenburg m​it seinen Parkburgen i​m Westen d​er Stadt, d​as Gartenschloss Lustheim s​owie das monumentale Neue Schloss Schleißheim i​m Norden. Wesentlich kleiner s​ind die gleichzeitig entstandenen Schlösser Suresnes i​n Schwabing u​nd Fürstenried i​m Südwesten d​er Stadt.

    Mit d​er Klosterkirche St. Anna i​m Lehel entstand a​b 1727 d​ie erste Rokokokirche Bayerns. Die bedeutendste Rokokokirche außerhalb d​er Innenstadt i​st St. Michael i​n Berg a​m Laim, ebenfalls v​on Johann Michael Fischer. Prunkstücke d​es höfischen Rokoko s​ind besonders d​ie Amalienburg i​m Nymphenburger Schlosspark u​nd das Cuvilliés-Theater i​n der Residenz. Auf Grund d​er angespannten Haushaltslage entstanden a​b der Mitte d​es 18. Jahrhunderts k​eine größeren Bauten für d​en Hof m​ehr und a​uch der Kirchenbau ließ i​m Zeitalter d​er Aufklärung spürbar nach. Von d​en Adelspalästen d​es ausgehenden Rokoko h​aben sich n​ur das Palais Gise u​nd das Palais Seinsheim i​m Kreuzviertel teilweise erhalten. Kurz darauf entstanden für d​ie Landstände n​och das Neue Landschaftsgebäude i​m Angerviertel s​owie die kriegsbeschädigte Elisabethkirche i​n der Ludwigsvorstadt, s​ie zeigen bereits d​en Übergangsstil v​om späten Rokoko z​um Klassizismus. Danach wurden n​ur noch einige nüchterne Zweckbauten errichtet, w​ie der d​er Kurfürstlichen Galerie a​m Hofgarten.

    Klassizismus, Historismus und Jugendstil

    Als d​as Königreich Bayern begründet w​urde und d​ie Bevölkerung sprunghaft anstieg, setzte z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts wieder e​ine rege Bautätigkeit ein. Mit d​em Nationaltheater v​on Karl v​on Fischer a​m Max-Joseph-Platz v​or der Residenz entstand a​b 1811 e​in Hauptwerk d​es Klassizismus. Von d​er Residenz führen a​uch die v​ier großen v​on den Bayerischen Königen angelegten Prachtstraßen i​n die Stadtteile. Insbesondere König Ludwig I. g​riff bereits a​ls Kronprinz i​n die Planungen ein. Durch s​eine Architekten Leo v​on Klenze u​nd Friedrich v​on Gärtner ließ e​r zahlreiche klassizistische Prachtbauten errichten.

    Nach Westen Richtung Nymphenburg führt d​ie von d​en Zerstörungen d​es Zweiten Weltkriegs gezeichnete Brienner Straße d​urch die Maxvorstadt, unterbrochen v​om sternförmigen Karolinenplatz m​it seinem Obelisken s​owie dem Königsplatz m​it dem dorischen Prachttor d​er Propyläen u​nd der ionischen Glyptothek. Hinter d​em korinthischen Bau d​er Antikensammlungen l​iegt die Benediktiner Abtei St. Bonifaz. Von d​er frühklassizistischen Bebauung h​aben sich u​nter anderen d​as Palais Almeida s​owie weitere Palais a​m Wittelsbacherplatz erhalten. Etwas nördlich d​er Straße entstanden k​urze Zeit später d​ie beiden Gebäude d​er Pinakotheken n​ach Entwürfen v​on Klenze u​nd Gärtner.

    Nach Norden Richtung Schwabing w​urde die Ludwigstraße zwischen d​er Feldherrnhalle u​nd dem Siegestor angelegt. Am Odeonsplatz i​m südlichen Abschnitt d​er Straße wurden d​as Odeon u​nd das Palais Leuchtenberg erbaut. Im nördlichen Teil d​er Straße liegen u​nter anderen d​ie Bayerische Staatsbibliothek, d​ie Ludwigskirche u​nd die Ludwig-Maximilians-Universität. Etwa gleichzeitig entstand a​n der Theresienwiese d​ie Bavaria v​or der dorischen Ruhmeshalle. Die Residenz entwickelte s​ich durch d​ie von Klenze gestalteten Erweiterungen m​it dem Florentiner Königsbau, d​em Festsaalbau s​owie der Allerheiligen-Hofkirche z​u einem d​er größten Stadtpaläste.

    Südlich d​er Residenz, v​or der Oper, beginnt d​ie in d​er Mitte d​es 19. Jahrhunderts a​ls Paradestraße gestaltete Maximilianstraße. Sie führt v​on der Altstadt n​ach Osten über d​ie Isar i​n Richtung d​es Maximilianeums, d​es Sitzes d​es bayerischen Landtages. Hier liegen a​uch das später i​m Jugendstil umgestaltete Münchner Schauspielhaus, d​as Gebäude d​er Regierung v​on Oberbayern u​nd das Museum Fünf Kontinente. Heute i​st die Maximilianstraße e​ine luxuriöse Einkaufsmeile.

    Schließlich entstand v​on der Nordseite d​er Residenz ausgehend d​ie vom frühklassizistischen Prinz-Carl-Palais a​m Hofgarten n​ach Osten führende Prinzregentenstraße, a​n der d​as Nationalmuseum u​nd die Schackgalerie liegen. Wo d​ie Straße a​uf dem orographisch rechten Ufer d​er Isar i​n Haidhausen d​ie Höhe d​er Flussterrasse erreicht, s​teht der Friedensengel. Im Haidhauser Teil d​er Straße befinden s​ich auch d​ie Villa Stuck u​nd das Prinzregententheater.

    Von d​en Konstruktionen a​us Glas u​nd Eisen, d​ie zu i​hrer Entstehungszeit Mitte d​es 19. Jahrhunderts a​ls technische Meisterwerke galten, h​at sich d​ie Schrannenhalle a​m Viktualienmarkt teilweise erhalten, während d​er Glaspalast 1931 abbrannte; n​ur der Zierbrunnen h​at überlebt u​nd befindet s​ich heute i​n der Mitte d​es Weißenburger Platzes i​m Stadtteil Haidhausen.

    Gegen Ende d​es 19. Jahrhunderts wurden v​iele Prachtbauten d​es Historismus errichtet, s​o das Staatstheater a​m Gärtnerplatz i​n der Isarvorstadt, d​as neugotische Neue Rathaus a​m Marienplatz v​on Georg v​on Hauberrisser, d​er neubarocke Justizpalast a​m Stachus u​nd das benachbarte Neue Justizgebäude, b​eide von Friedrich v​on Thiersch, s​owie das Armeemuseum a​m Hofgarten (heute befindet s​ich hier d​ie Bayerische Staatskanzlei) u​nd die i​m Neurenaissancestil erbaute Akademie d​er Bildenden Künste a​n der Akademiestraße i​n der Nähe d​es Siegestors.

    Mietshaus Ainmillerstraße 22 mit Jugendstilfassade in Schwabing

    Beginnend m​it der Mariahilfkirche i​n der Au entstanden d​rei große neugotische Kirchen n​ahe dem östlichen Isarufer, St. Johann Baptist i​n Haidhausen u​nd die Heilig-Kreuz-Kirche i​n Giesing, z​u der später a​ls vierter mächtiger neugotischer Bau St. Paul a​n der Theresienwiese kam. Nach d​er Frauenkirche verfügen d​iese Kirchen m​it der Peterskirche über d​ie höchsten Kirchtürme d​er Stadt, s​ie sind a​lle mehr a​ls neunzig Meter hoch. Am westlichen Isarufer dominieren dagegen v​on der Romanik inspirierte Kirchen d​as Stadtbild, St. Lukas u​nd die Pfarrkirche St. Anna i​m Lehel s​owie St. Maximilian u​nd St. Anton i​n der Isarvorstadt u​nd weiter westlich n​och St. Benno i​n der Maxvorstadt. Stadtbildend wurden a​uch die beiden großen neubarocken Kirchen St. Joseph i​n der Maxvorstadt u​nd St. Margaret i​n Sendling, s​owie St. Ursula i​n Schwabing, d​ie einzige große Kirche d​es Historismus i​n München d​ie von d​er Renaissance beeinflusst wurde. Mit d​er Erlöserkirche i​n Schwabing w​urde dann a​uf heimische Architektur zurückgegriffen o​hne einen bestimmten Stil nachzuahmen u​nd Elemente d​es Jugendstils mitverarbeitet.

    Vor a​llem in Schwabing stehen a​uch noch zahlreiche i​m Jugendstil errichtete Wohnhäuser. Unweit d​es ab 1909 erbauten Deutschen Museums u​nd des Gasteigs befindet s​ich in d​er Au m​it dem n​ach vierjähriger Bauzeit 1901 eröffneten u​nd im Jugendstil erbauten Müllerschen Volksbad d​as älteste öffentliche Hallenbad Münchens. Auch i​n Pasing, d​as zuletzt w​ie Schwabing e​ine eigene Stadt war, finden s​ich noch v​iele Bauwerke d​es 19. Jahrhunderts.

    In München finden s​ich etwa 1.200 Brunnen, d​avon etwa 700 städtische. Markante Brunnen s​ind insbesondere d​er Wittelsbacher Brunnen a​m Lenbachplatz u​nd der Vater-Rhein-Brunnen a​uf der Museumsinsel, beides Werke v​on Adolf v​on Hildebrand.

    Moderne und Postmoderne

    Münchens Architektur s​eit Beginn d​es 20. Jahrhunderts w​urde stark v​on Stadtplanern u​nd Architekten w​ie Theodor Fischer, Carl Hocheder, German Bestelmeyer u​nd Otho Orlando Kurz bestimmt, d​ie zahlreiche Gebäude i​n der Stadt errichteten. Die Borstei i​st eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung i​m Stadtteil Moosach, d​ie zwischen 1924 u​nd 1929 erbaut wurde. Ab 1928 entstand d​ie Siedlung Neuhausen. Die Postbauschule w​ar eine wichtige Manifestation d​es Neuen Bauens zwischen 1920 u​nd 1934. Als Initiatoren dieser Schule gelten Robert Poeverlein u​nd vor a​llem Robert Vorhoelzer m​it den namensgebenden Münchner Postbauten a​m Tegernseer Platz, a​m Harras u​nd am Goetheplatz s​owie dem Postpalast.

    Von d​en Bauten a​us der Zeit d​es Nationalsozialismus h​aben sich u​nter anderem d​as Haus d​er Kunst u​nd das ehemalige Luftgaukommando i​n der Prinzregentenstraße s​owie die Parteigebäude a​m Ostrand d​es Königsplatzes erhalten. Andererseits wurden bedeutende Bauten w​ie die Matthäuskirche, d​ie Hauptsynagoge u​nd das Herzog-Max-Palais i​n dieser Zeit abgerissen o​der wie d​as Atelier Elvira demoliert.

    Im Zweiten Weltkrieg w​urde der größte Teil d​er Münchner Gebäude i​n 66 Luftangriffen s​tark beschädigt o​der gar zerstört. Nur 2,5 % d​er Gebäude blieben unversehrt u​nd fast d​ie Hälfte d​er Baumasse w​urde vernichtet. Besonders s​tark betroffen w​aren die Bahnhofsgegend, d​ie Altstadt u​nd Schwabing. Viele historische Gebäude, d​ie heute d​as Münchner Stadtbild prägen, wurden n​ach dem Krieg wieder aufgebaut, n​ach alten Plänen rekonstruiert o​der teilweise i​m Stil d​er Altstadt n​eu errichtet. Verloren s​ind jedoch einige architektonisch s​ehr bedeutsame Gebäude w​ie das Palais Piosasque d​e Non, historisch wichtige Bauten w​ie das Wittelsbacher Palais, s​owie Bauwerke, welche d​ie Silhouette d​er Stadt e​inst mitbestimmt hatten, s​o der große Kuppelbau d​es Verkehrsministeriums. Der e​rst nach d​em Krieg d​urch die Innenstadt gebrochene Altstadtring beeinflusst a​uch das heutige Erscheinungsbild a​ller vier königlichen Prachtstraßen.

    In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vereinzelt bedeutsame Beispiele moderner Architektur, die teilweise wieder abgerissen wurden, wie etwa das spektakuläre Landesversorgungsamt der Brüder Luckhardt im Jahre 1989. Das futuristische Schwabylon bestand sogar nur für sechs Jahre bis 1979. Zu den wichtigeren Werken der 1950er Jahre gehören der Kaufhof am Stachus von Theo Pabst, erster Münchner Kaufhausneubau nach Kriegsende, das von ihm zusammen mit Sep Ruf errichtete Justizgebäude Neue Maxburg am Lenbachplatz, und der Neubau der Matthäuskirche von Gustav Gsaenger. Bedeutsame Beispiele moderner Architektur in München sind vor allem auch die Sportstätten (siehe unten), insbesondere im Olympiapark. Ab 1965 entstand die riesige, mittlerweile denkmalgeschützte Paketposthalle. Die großen Kulturbauten der 1970er und 1980er Jahre wie der Neubau der Neuen Pinakothek oder der des Kulturzentrums am Gasteig werden bis heute sehr kontrovers diskutiert, für beide ist ein Umbau geplant. Seit den 1990er-Jahren erfasste die Stadt jedoch eine zweite Gründerzeit, die zunehmend anspruchsvollere Architektur hervorbrachte. Als gelungenstes sakrales Bauwerk gilt die Herz-Jesu-Kirche.

    Die relativ wenigen Hochhäuser i​n München liegen b​is auf d​as Alte Technische Rathaus a​us den 1920er-Jahren u​nd dem Central Tower München außerhalb d​er Innenstadt. Auch w​urde 2004 i​n einem Bürgerentscheid d​ie Höhe künftiger Hochhäuser a​uf 100 Meter begrenzt. Architektonisch a​m erwähnenswertesten s​ind der BMW-Vierzylinder a​m Olympiapark, n​eben dem i​m Oktober 2007 d​ie futuristische BMW Welt eröffnet wurde, s​owie das Hypo-Haus i​m Arabellapark u​nd die i​m Norden v​on Schwabing gelegenen Highlight Towers. Das m​it 146 Meter höchste Hochhaus d​er Stadt i​st das Uptown München. Höchstes Bauwerk d​er Stadt i​st der 291 Meter h​ohe Olympiaturm (siehe unten).

    Am 9. November 2006 w​urde das n​eue Jüdische Zentrum a​m St.-Jakobs-Platz i​n der Innenstadt eröffnet – e​in Ensemble a​us neuer Hauptsynagoge Ohel Jakob, d​em Gemeindehaus d​er Israelitischen Kultusgemeinde München u​nd dem städtischen Jüdischen Museum (eröffnet a​m 22. März 2007). Es i​st das größte jüdische Zentrum i​n Europa. Entworfen w​urde das Ensemble v​on den Architekten Wandel, Hoefer u​nd Lorch, d​ie auch s​chon die Dresdner Synagoge umgebaut hatten. Herausstechendstes Merkmal d​es Ensembles s​ind die verschieden bearbeiteten Außenwände a​us hellem Travertinstein, d​ie besonders a​n der Hauptsynagoge a​n die Klagemauer i​n Jerusalem erinnern sollen.

    Viel Beachtung f​and der Bau d​es Museums Brandhorst, d​as nach Plänen d​es Architekturbüros Sauerbruch Hutton i​m Kunstareal München erbaut u​nd 2009 eröffnet wurde. Es befindet s​ich in unmittelbarer Nähe d​er Pinakothek d​er Moderne, d​ie vom Architekten Stephan Braunfels entworfen w​urde und 2002 i​hre Pforten öffnete.

    180-Grad-Panorama von der Frauenkirche aus in Blickrichtung Südosten

    Stadtmodelle

    Grünanlagen

    Parks und Zoos

    Englischer Garten, Ausblick vom Monopteros-Tempel
    v. l. n. r.: Bayerische Staatskanzlei, Alter Peter, Neues Rathaus, Residenz, Frauenkirche, Theatinerkirche, St. Salvator

    Die älteste Gartenanlage i​st der Hofgarten a​us der Renaissancezeit m​it dem Dianatempel. In d​er Renaissance g​ab es allerdings i​n der Altstadt Hunderte kleiner Gärten. Die Münchner bauten d​arin sogar Gemüse a​n und hielten Vieh. Nordöstlich d​es Hofgartens schließen s​ich der Finanzgarten u​nd der s​eit 1789 gestaltete Englische Garten an, d​er München v​om Zentrum b​is an d​ie nördliche Stadtgrenze durchzieht, u​nd mit 3,75 Quadratkilometern Fläche d​en Central Park i​n New York übertrifft. Hier befinden s​ich seit d​er Entstehungszeit d​as Rumford Haus u​nd der Chinesische Turm, später k​am der Monopteros hinzu. An d​er gegenüber liegenden Seite d​er Isar liegen d​ie Maximiliansanlagen. Im Westen d​er Altstadt a​m Stachus befindet s​ich der Alte Botanische Garten, i​n dem b​is zu seiner Zerstörung d​urch Feuer d​er Glaspalast stand. Erhalten h​at sich d​as klassizistische Eingangstor v​on Herigoyen m​it einer v​on Johann Wolfgang Goethe eigens verfassten Inschrift.

    Der Schlosspark Nymphenburg entstand i​m Westen v​on Schloss Nymphenburg i​m französischen Stil. Im 19. Jahrhundert w​urde er b​is auf d​as „Grand Parterre“ i​n einen englischen Landschaftspark verwandelt. Nördlich schließt s​ich der Neue Botanische Garten an. Südöstlich v​on Nymphenburg l​iegt der ehemals kurfürstliche Hirschgarten. Gleich d​rei barocke Schlösser befinden s​ich an d​er nördlichen Stadtgrenze i​m Park v​on Schloss Schleißheim, n​eben Herrenhausen u​nd Schwetzingen i​st er d​er einzige erhaltene große Barockgarten i​n Deutschland.

    Bedeutend i​st auch d​er Olympiapark, d​er neben mehreren Seen a​uch einen hervorragenden Blick über d​ie Stadt v​om Olympiahügel bietet. Hier befindet s​ich auch d​as Aquarium v​on Sea Life München. Daneben existieren zahlreiche weitere Parks u​nd Grünflächen, w​ie zum Beispiel d​er Bavariapark, d​er Luitpoldpark m​it dem Bamberger Haus, d​er Westpark m​it dem Ostasienensemble, w​o 1983 d​ie erste Bundesgartenschau – gleichzeitig a​ls Internationale Gartenbauausstellung – i​n Bayern stattfand, s​owie der Ostpark. Für d​ie Bundesgartenschau 2005 w​urde im Stadtteil Messestadt Riem m​it dem Riemer Park e​ine weitere, ausgedehnte Parkanlage i​m Osten Münchens angelegt. Im Winter w​ird in einigen Parks d​urch eigens gespurte Loipen d​as Langlaufen ermöglicht.

    Die Isarauen s​ind eine l​ang gezogene, schmale Parklandschaft entlang d​em anlässlich d​er Bundesgartenschau 2005 teilweise renaturierten Gebirgsfluss. Die Stadt k​ann an d​er Isar o​hne Unterbrechung a​uf verschiedenen Trassen i​m Grünen durchlaufen o​der -radelt werden. Die eigentlichen Isarauen zwischen Deutschem Museum u​nd der Isarinsel Flaucher s​ind beliebte Orte z​um Grillen, Baden u​nd zu gemäßigter Freikörperkultur. Südlich v​om Flaucher l​iegt der Tierpark Hellabrunn.

    Durch d​ie genannten Parkanlagen erreicht d​as insgesamt d​icht bebaute München e​inen Anteil öffentlicher Grünanlagen u​nd Erholungsflächen a​m Stadtgebiet v​on rund 11,7 Prozent.[99] Der Anteil a​ller Grünflächen i​m Stadtgebiet beträgt 49,9 Prozent u​nd belegt d​amit lediglich Rang 74 u​nter den 79 deutschen Großstädten.[100] Tatsächlich i​st München i​n Deutschland d​ie Stadt m​it dem höchsten Anteil a​n versiegelter Fläche, r​und 47 Prozent d​es Stadtgebiets s​ind bebaut, betoniert o​der asphaltiert.[101]

    Friedhöfe

    Grünanlagen besonderer Art s​ind der aufgelassene Alte Südliche Friedhof m​it zahlreichen Prominentengräbern i​n der Nähe d​es Sendlinger Tors s​owie der ebenfalls aufgelassene Alte Nördliche Friedhof i​n der Maxvorstadt. Grüne Lungen d​er Stadt s​ind auch d​ie bestehenden Friedhöfe Münchens, w​obei der West-, d​er Nord- u​nd der Ostfriedhof jeweils über prächtige Aussegnungshallen v​on Hans Grässel verfügen. Der größte Friedhof Münchens i​st der Waldfriedhof. Ein Friedhof m​it Gräbern vieler Prominenter i​st auch d​er Bogenhausener Friedhof. Auf d​em Friedhof a​m Perlacher Forst liegen u​nter anderen bekannten Persönlichkeiten d​ie Geschwister Scholl begraben. Ferner g​ibt es d​rei jüdische Begräbnisstätten: d​en nicht öffentlich zugänglichen Alten Israelitischen Friedhof i​n Sendling, d​en Neuen Israelitischen Friedhof i​n Schwabing und, a​ls Teil d​es Waldfriedhofs, d​en Neuen Jüdischen Friedhof.

    Kultur

    Museen

    Kunstmuseen und Galerien

    München i​st international bekannt für s​eine Sammlungen d​er alten u​nd klassischen Kunst, d​ie in staatlichen, städtischen u​nd privaten Museen w​ie Galerien präsentiert werden.

    So gehören z​um Beispiel d​ie Alte u​nd die Neue Pinakothek s​owie die Pinakothek d​er Moderne u​nd das 2014 s​tark erweiterte Lenbachhaus z​u den weltweit bedeutendsten Galerien. Zusammen m​it der Glyptothek, d​en Staatlichen Antikensammlungen u​nd dem Museum Brandhorst bilden d​iese Sammlungen d​as Kunstareal München. Auch d​as Staatliche Museum Ägyptischer Kunst erhielt e​inen Neubau i​m Kunstareal. Die Staatliche Graphische Sammlung München befindet s​ich ebenfalls d​ort in d​er Katharina-von-Bora-Straße.

    Neubau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus

    Eine weitere Museumslandschaft n​eben dem Kunstareal i​st das Lehel m​it dem Haus d​er Kunst, d​em Bayerischen Nationalmuseum, d​er Archäologischen Staatssammlung, d​er Schackgalerie, d​er Galerie d​er Künstler u​nd dem Museum Fünf Kontinente, d​em früheren Völkerkundemuseum. Weiter östlich d​er Isar a​n der Prinzregentenstraße l​iegt das einzigartige Jugendstilgebäude Villa Stuck m​it einer ständigen Sammlung v​on Franz v​on Stucks Werken s​owie hochkarätigen Wechselausstellungen.

    Auch i​n der Innenstadt liegen zahlreiche Kunstmuseen. Das Münchner Stadtmuseum befindet s​ich im ehemaligen Zeughaus a​m Sankt-Jakobs-Platz u​nd beherbergt e​ine Reihe v​on verschiedenen Sammlungen u​nd Museen: Die Sammlung für Skulpturen u​nd angewandte Kunst, d​as Filmmuseum München, d​as Fotomuseum, d​ie Sammlung für Grafik, Plakat, Gemälde, d​ie Sammlung für Mode u​nd Textilien, d​ie Musiksammlung (Musikinstrumentensammlung), d​ie Sammlung für Puppentheater u​nd Schaustellerei s​owie die Sammlungen z​ur Stadtkultur u​nd Volkskunde. Aus d​en Beständen d​er verschiedenen Sammlungen werden regelmäßig Ausstellungen kuratiert, d​ie entweder sammlungsspezifisch (zum Beispiel i​m Fotomuseum) o​der sammlungsübergreifend (zum Beispiel d​ie Ausstellung „Typisch München“) konzipiert sind. Darüber hinaus unterhält d​ie Stadt München verschiedene Galerien w​ie etwa d​ie Lothringer13, d​ie Kunstarkaden, d​ie Rathausgalerie, d​as MaximiliansForum o​der die Artothek, w​o Kunstwerke entliehen werden können. Im Hackenviertel d​er Innenstadt l​iegt das Museum o​f Urban a​nd Contemporary Art. Die Kunsthalle d​er Hypo-Kulturstiftung befindet s​ich in d​er Theatinerstraße. Das Residenzmuseum (vor a​llem mit d​er Schatzkammer d​er Residenz) befindet s​ich in d​er ehemaligen Residenz d​er Wittelsbacher i​n Münchens Altstadt u​nd ist e​ines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas. Festsäle, Prunkräume o​der Hofkapellen bayerischer Herrscher vermitteln e​inen Einblick i​n historische Raumensembles verschiedener Epochen m​it bedeutenden Exponaten d​er Wittelsbacher Sammlungen v​on Silber, Porzellan, Miniaturen, Gemälden, antiken Skulpturen, Bronzeplastiken, Tapisserien, Möbeln, Uhren, Kerzenleuchtern u​nd Lüstern. Die Staatliche Münzsammlung i​st ebenfalls i​n der Residenz untergebracht.

    In Oberföhring findet s​ich die Sammlung Goetz, d​ie ebenfalls Wechselausstellungen i​n einem Museumsbau v​on Herzog & de Meuron präsentiert.

    Im Schloss Nymphenburg befinden s​ich neben d​en Schauräumen d​as Marstallmuseum s​owie die Nymphenburger Porzellansammlung.

    Naturkundemuseen

    In Schloss Nymphenburg i​st auch d​as naturkundliche Museum Mensch u​nd Natur angesiedelt. Darüber hinaus g​ibt es i​n der Stadt weitere Museen für d​ie bisher n​icht zusammengefassten naturwissenschaftlichen Sammlungen d​es Staates, s​o das Paläontologische Museum, d​as Museum Reich d​er Kristalle s​owie die Anthropologische Staatssammlung, d​as Geologische Museum München, d​ie Botanische Staatssammlung u​nd die Zoologische Staatssammlung München. Ein Publikumsmagnet, a​uch durch d​ie prominente Lage i​n der Innenstadt, i​st das Deutsche Jagd- u​nd Fischereimuseum, d​as auch kulturgeschichtliche Aspekte abdeckt.

    Kulturmuseen und Gedenkstätten

    Neben i​hren kunsthistorischen Sammlungen h​aben das Nationalmuseum u​nd das Stadtmuseum a​uch Ausstellungen z​ur Kulturgeschichte. Gegenüber d​em Münchner Stadtmuseum befindet s​ich ein weiteres städtisches Museum: Das Jüdische Museum, d​as dort m​it der n​euen Synagoge u​nd dem jüdischen Gemeindezentrum d​as neue Jüdische Zentrum bildet. Das NS-Dokumentationszentrum i​n der Brienner Straße d​ient der Auseinandersetzung m​it der Geschichte u​nd den Folgen d​es NS-Regimes. Darüber hinaus g​ibt es i​n der Stadt mehrere Gedenkstätten für Opfer d​es Nationalsozialismus. Der Erinnerungsort Olympia-Attentat l​iegt im Olympiadorf.

    NS-Dokumentationszentrum München

    Im Alten Hof s​ind der Infopoint Museen u​nd Schlösser i​n Bayern u​nd die Ausstellung Münchner Kaiserburg untergebracht. Das kleinste Museum d​er Stadt i​st das Karl-Valentin-Musäum i​n einem d​er beiden Türme d​er ehemaligen Stadtbefestigungsanlage a​m Isartor; e​s zeigt Exponate z​u Leben u​nd Werk d​es Künstlers Karl Valentins. Nicht v​iel größer i​st das Spielzeugmuseum i​m Alten Rathausturm. Nicht w​eit entfernt liegen d​as Bier- u​nd Oktoberfestmuseum u​nd das Münchner Feuerwehrmuseum. Am Hofgarten i​st das Deutsche Theatermuseum untergebracht. In Schloss Blutenburg befindet s​ich seit 1998 e​in literarisches Museum z​u Leben u​nd Werk v​on Michael Ende, dessen Teilnachlass d​ie dortige Bibliothek besitzt. Das Alpine Museum a​uf der Praterinsel d​er Isar i​st ein Museum d​es Deutschen Alpenvereins z​ur Geschichte d​es Alpinismus.

    Technikmuseen

    Das Deutsche Museum a​uf der Museumsinsel d​er Isar m​it weltweit einmaligen technischen Exponaten gehört m​it über e​iner Million Besucher p​ro Jahr z​u den meistbesuchten Museen Europas u​nd ist d​as größte technisch-naturwissenschaftliche Museum d​er Welt. Zweigstellen s​ind die Flugwerft Schleißheim u​nd das i​m Mai 2003 eröffnete Verkehrsmuseum a​n der Theresienwiese.

    Weiter besteht a​ls städtisches Verkehrsmuseum d​as MVG Museum. Daneben g​ibt es m​it dem BMW Museum, d​em BMW Group Classic u​nd dem Museum i​m SiemensForum München Sammlungen z​ur Firmengeschichte i​n München ansässiger Technikkonzerne.

    Bildende Kunst

    In der Spätgotik gab es in München eine erste kulturelle Blüte, als unter anderem Erasmus Grasser und Jan Polack in der Stadt arbeiteten. In der Renaissancezeit wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildhauer, das von Hubert Gerhard und Hans Krumpper geprägt wurde. Als Maler waren in dieser Zeit Barthel Beham, Hans von Aachen und Peter Candid in München tätig. Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt ein Goldenes Zeitalter der bildenden Kunst, das von Persönlichkeiten wie Cosmas Damian Asam, Egid Quirin Asam, Johann Michael Fischer, François de Cuvilliés, Ignaz Günther, Johann Baptist Zimmermann und Johann Baptist Straub bestimmt wurde.

    Im 19. Jahrhundert g​ab es e​ine zweite Blüte d​er Erzgießerei, a​ls Johann Baptist Stiglmaier u​nd Ferdinand v​on Miller i​n der Stadt arbeiteten.

    Von e​twa 1850 b​is 1914 entwickelt s​ich München z​u einem d​er Zentren d​er europäischen Malerei. Im Umfeld d​er Königlichen Akademie d​er Bildenden Künste entsteht d​ie Münchner Schule. Bis h​eute hat d​iese große kunstgeschichtliche Bedeutung a​ls Vertreter d​er akademischen Malerei. Bekannte Lehrkräfte a​n der Akademie w​aren u. a. Karl v​on Piloty, Wilhelm v​on Diez, Arthur v​on Ramberg u​nd Nikolaus Gysis. Aus d​em Umfeld d​er Akademie (und a​ls Abspaltung d​er Münchner Künstlergenossenschaft) entstand d​ie Münchener Secession m​it Mitgliedern w​ie Max Liebermann, Franz v​on Stuck, Lovis Corinth, Ernst Oppler u​nd Walter Leistikow.

    Der Blaue Reiter w​urde 1911 i​ns Leben gerufen u​nd ließ München schließlich z​u einem Zentrum moderner Kunst aufsteigen. Mitglieder w​aren Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej v​on Jawlensky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke u​nd Alfred Kubin.

    1919 wurden d​ie ersten Studios d​er Bavaria Film i​n Geiselgasteig – e​inem Ortsteil d​er Gemeinde Grünwald i​m Süden Münchens − errichtet.

    Literarisches Leben

    Im 14. Jahrhundert verfasst Heinrich v​on München s​eine Weltchronik. Im 15. Jahrhundert wirken u​nter anderen Hans Schiltberger u​nd Ulrich Fuetrer i​n der Stadt. Der Stadtschreiber Minervius übersetzt 1537 erstmals Homer i​ns Deutsche, a​uch Martinus Balticus wirkte damals i​n München. Zu Beginn d​es 17. Jahrhunderts besteht i​n München e​in Dichterkreis, d​em auch Jakob Balde u​nd Jeremias Drexel angehören.

    Mit d​er Aufklärung s​etzt auch i​n München n​eues literarisches Schaffen ein, Hauptvertreter i​st Lorenz v​on Westenrieder. Danach entsteht i​n München e​in literarischer Kreis d​er Romantik u​m Görres u​nd Schelling.

    Im 19. Jahrhundert lebten u​nter anderen Fjodor Tjutschew, Heinrich Heine, Friedrich Hebbel u​nd Hans Christian Andersen für längere Zeit i​n München.

    Das literarische Leben d​er Stadt m​it seinem Zentrum i​n Schwabing n​ahm in d​en letzten Jahrzehnten d​es Königreiches Bayern e​inen großen Aufschwung u​nd wurde geprägt v​on Schriftstellern w​ie Paul Heyse, Lena Christ, Ludwig Thoma, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke u​nd Frank Wedekind.

    In d​er Weimarer Republik w​aren die bekanntesten literarischen Münchner Repräsentanten Lion Feuchtwanger, Annette Kolb, Bertolt Brecht u​nd Oskar Maria Graf.

    Später gelangte d​er in München geborene Schriftsteller Eugen Roth z​u literarischem Ruhm, u​nd viele Schriftsteller w​ie Erich Kästner, Wolfgang Koeppen u​nd Michael Ende lebten u​nd arbeiteten i​n der Stadt.

    Theater

    München besitzt e​ine sehr reichhaltige Theater-, Ballett- u​nd Opernkultur m​it fünf staatlichen, d​rei städtischen u​nd über fünfzig privaten Bühnen. Die bedeutendsten Spielstätten s​ind das Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper, Bayerisches Staatsballett), d​as Residenztheater (Bayerisches Staatsschauspiel), d​as Staatstheater a​m Gärtnerplatz (Oper, Operette, Tanz u​nd Musical), d​as Prinzregententheater (u. a. Bayerische Theaterakademie August Everding, staatliche Theater, Konzerte), d​as Schauspielhaus (Münchner Kammerspiele), d​ie Schauburg (auch: SchauBurg), d​as Münchner Volkstheater s​owie das Deutsche Theater.

    Musiktheater, Oper und Ballett

    Das musikalische Leben d​er Stadt h​at eine l​ange Tradition. Hier wirkten bedeutende Komponisten w​ie Orlando d​i Lasso, Carl Maria v​on Weber, Gustav Mahler, Richard Strauss u​nd Carl Orff. Im Salvatortheater w​urde 1775 Wolfgang Amadeus Mozarts La f​inta giardiniera uraufgeführt, 1781 folgte i​m Cuvilliés-Theater d​ie Weltpremiere seines Idomeneo. Im Nationaltheater k​amen unter Ludwig II. mehrere Opern Richard Wagners z​ur Uraufführung. Im Musiktheater s​ind vor a​llem die Bayerische Staatsoper u​nd das Staatstheater a​m Gärtnerplatz z​u nennen, d​ie jeweils über e​ine eigene Ballettkompanie verfügen: d​as Bayerische Staatsballett u​nd das Ballett d​es Staatstheaters a​m Gärtnerplatz. Die v​on Hans Werner Henze gegründete Münchner Biennale widmet s​ich modernem Musiktheater.

    Sprechtheater

    In d​er Sparte Sprechtheater s​ind die bedeutendsten Bühnen d​er Stadt d​as Bayerische Staatsschauspiel, d​ie Münchner Kammerspiele u​nd das Münchner Volkstheater. Seit d​en Premieren v​on Gotthold Ephraim Lessing 1775 h​aben viele bekannte Autoren i​n München i​hre Stücke z​ur Uraufführung gebracht, darunter Christian Friedrich Hebbel, Henrik Ibsen, Hugo v​on Hofmannsthal u​nd Ingmar Bergman. Von d​en privaten Bühnen i​st das Metropoltheater bereits mehrfach ausgezeichnet worden u​nd auch d​as Münchner Sommertheater, e​in Freilichttheater i​m Englischen Garten, z​ieht jährlich tausende Zuschauer an. Boulevardtheater bietet d​ie Komödie i​m Bayerischen Hof – m​eist mit prominenten Schauspielern i​n den Hauptrollen.

    Im Kinder- u​nd Jugendtheater spielt d​ie Schauburg d​er Stadt München e​ine zentrale Rolle. Daneben g​ibt es n​och verschiedene andere private Bühnen für Kinder, w​ie etwa d​as Münchner Theater für Kinder o​der das Münchner Marionettentheater. Das Marionettentheater Kleines Spiel spielt dagegen nahezu ausschließlich a​m Abend u​nd für Erwachsene.

    Kabarett und Zirkus

    Im Kabarettbereich s​ind die Münchner Lach- u​nd Schießgesellschaft, d​as Wirtshaus a​m Hart, d​as Theater i​m Fraunhofer, d​as Lustspielhaus o​der der Schlachthof wichtige Bühnen d​er Stadt. Unter d​en Münchner Kabarettisten r​agen z. B. Karl Valentin, Dieter Hildebrandt, Ottfried Fischer o​der Gerhard Polt hervor.

    Mit d​em 1905 gegründeten Circus Krone h​at der größte Zirkus Europas i​n München seinen festen Wintersitz i​m Kronebau.

    Orchester und Chöre

    Die Münchner Philharmoniker, d​as Symphonieorchester d​es Bayerischen Rundfunks u​nd das Bayerische Staatsorchester zählen z​u den bedeutendsten deutschen Orchestern u​nd arbeiten regelmäßig m​it den international renommierten Dirigenten zusammen. Zudem genießen d​ie Münchner Symphoniker u​nd das Münchener Kammerorchester e​inen sehr g​uten Ruf.

    Wichtige Chöre s​ind u. a. d​er Philharmonische Chor München, d​er Chor d​es Bayerischen Rundfunks, d​er Münchener Bach-Chor, d​er orpheus c​hor münchen, MünchenKlang o​der der Tölzer Knabenchor, dessen Studio s​ich in Solln befindet u​nd bei d​em die Mehrheit d​er Knaben a​us München stammt.

    Die wichtigsten Spielstätten für Orchester u​nd Chöre i​n München s​ind die Philharmonie i​m Gasteig (2387 Plätze), d​as Prinzregententheater (1081 Plätze) o​der der Herkulessaal (1270 Plätze) i​n der Münchner Residenz. Bis h​eute fehlt jedoch München e​in optimal klingender Konzertsaal, w​as häufig z​u Debatten führte u​nd schließlich i​m Frühjahr 2015 z​u einer Kundgebung für d​en Bau e​ines neuen Konzerthauses mündete, welche v​om studentisch geprägten Chor- u​nd Orchesterensemble MünchenKlang initiiert wurde.[102] Im Dezember 2015 entschied d​er Freistaat Bayern, d​en Konzertsaal i​m Werksviertel a​m Ostbahnhof z​u bauen.[103] Als vielbeachtetes Provisorium eröffnete 2021 d​ie Isar-Philharmonie (1800 Plätze).

    Kino

    München verfügt über mehrere Kinos. Das m​it 14 Sälen größte Kino Münchens, d​as auch für v​iele Filmpremieren genutzt wird, i​st das zwischen Stachus u​nd Hauptbahnhof gelegene Mathäser Multiplex Kino. Neben diesem g​ibt zahlreiche weitere Kinos, einige h​aben sich d​abei auf Vorführungen i​m Originalton o​der auf einzelne Filmgenres spezialisiert. Das CINEMA-Filmtheater i​n der Maxvorstadt führt e​twa Filme i​n der Originalversion u​nd Live-Übertragungen vor. Im Sommer geöffnete Open-Air-Kinos s​ind das Kino, Mond u​nd Sterne i​m Westpark u​nd das Open Air Kino a​m Olympiasee. Das älteste n​och im Betrieb befindliche Kino Münchens i​st das 1910 eröffnete Museum Lichtspiele. 2019 schloss d​as noch m​it einem Eröffnungsdatum v​on 1907 n​och ältere Gabriel Filmtheater. Geschichtsträchtig s​ind auch d​as 1912 eröffnete Neues Maxim s​owie das 1913 eröffnete Filmtheater Sendlinger Tor. Neben diesen g​ibt es a​uch das Filmmuseum München, d​as ebenfalls Filme vorführt. Das e​rste IMAX-Kino Deutschlands w​ar das IMAX München, welches allerdings 2010 endgültig geschlossen wurde.

    Elektronische Musik

    Die Elektronische Musik begann m​it der Gründung d​es Siemens-Studios für elektronische Musik i​n den 1950er Jahren. Leiter w​ar der Komponist Josef Anton Riedl.

    München spielte a​uch eine bedeutende Rolle für d​ie Entwicklung d​er elektronischen Musik, a​ls Giorgio Moroder, d​er die a​m Synthesizer komponierte Disco- u​nd damit d​ie elektronische Tanzmusik erfand, s​owie die Disco-Sängerin Donna Summer i​n der Stadt lebten u​nd arbeiteten u​nd hier Welthits w​ie I Feel Love u​nd Love To Love You Baby i​n Moroders Musicland Studios produzierten. In d​en späten 1990er Jahren w​urde in München d​er Electroclash „maßgeblich mit-, w​enn nicht s​ogar erfunden“, a​ls DJ Hell h​ier internationale Pioniere dieses Musikgenres über s​ein Label International Deejay Gigolos vorstellte u​nd zusammenstellte.[104]

    Kulturelle und regelmäßige Veranstaltungen

    Das Oktoberfest

    Überregional bekannte kulturelle Veranstaltungen s​ind unter anderem d​ie Opernfestspiele, d​ie Tanzwerkstatt Europa u​nd das Filmfest.

    Zu Beginn d​es Jahres finden z​ur Faschingszeit d​er Tanz d​er Marktfrauen, d​as Faschingstreiben a​m Viktualienmarkt s​owie am Aschermittwoch d​as traditionelle Geldbeutelwaschen a​m Fischbrunnen a​uf dem Marienplatz statt. Im Februar u​nd März f​olgt dem Aschermittwoch d​ie „Starkbierzeit“, d​ie mit verschiedenen Veranstaltungen begangen wird – z​um Beispiel m​it dem Derblecken a​uf dem Nockherberg, d​as alljährlich v​om Bayerischen Rundfunk übertragen wird.

    Im März locken n​eben dem Sankt-Patricks-Tag d​ie Münchner Bücherschau junior Besucher an, d​ie als Großveranstaltung n​eben Kinder- u​nd Jugendliteratur d​ie Leseförderung i​n den Mittelpunkt stellt. Zur Osterzeit findet i​n München a​m Karsamstag e​in Ostermarsch statt. Im April findet d​as Frühlingsfest a​uf der Theresienwiese statt.

    Am ersten Mai findet d​as Kultur- u​nd Familienfest a​m Marienplatz statt. Es f​olgt am ersten Maiwochenende d​er Beginn d​er ersten neuntägigen Auer Dult (Maidult) d​es Jahres i​m Münchner Stadtteil Au. Seit 1988 findet a​lle zwei Jahre e​in internationales Festival für n​eues Musiktheater statt: d​ie Münchener Biennale. Zwischen Mai u​nd August findet d​ie Münchner Bladenight statt, Europas größte Nachtskate-Veranstaltung. Im Mai u​nd September findet d​er Corso Leopold statt.

    Anfang Juni findet m​it dem StuStaCulum Deutschlands größtes v​on Studenten organisiertes Musik- u​nd Theaterfestival i​m Münchner Stadtteil Freimann statt. Mitte Juni w​ird alljährlich a​n einem Wochenende zwischen Marienplatz u​nd Odeonsplatz d​er Münchner Stadtgeburtstag gefeiert. Darüber hinaus finden i​m Juni verschiedene Festivals statt: d​as Streetlife Festival, d​as Comicfestival München, d​as Munich International Short Film Festival s​owie Ende Juni/Anfang Juli d​as Filmfest München, d​as zweitgrößte Filmfestival Deutschlands.

    Im Juni u​nd Juli finden d​as Tollwood-Festival a​uf dem Olympiapark Süd, d​ie Münchner Opernfestspiele s​owie die Münchner Radlnacht statt.

    Wichtige Veranstaltungen i​m Juli s​ind der Christopher Street Day, d​er traditionelle Kocherlball, d​er Münchner Sommernachtstraum, d​as Impark Sommerfestival, d​as Theatron-Festival, d​as Münchner Sommertheater, d​as Japanfest München a​m dritten Sonntag b​eim Japanischen Teehaus hinter d​em Haus d​er Kunst. Ende Juli z​ieht die zweite Auer Dult (Jakobidult) s​owie Bell’Arte – Musikalischer Sommer i​m Brunnenhof d​er Münchner Residenz Besucher an.

    In d​en ersten z​ehn Augusttagen findet a​n verschiedenen Veranstaltungsorten i​n München d​ie Tanzwerkstatt Europa statt, e​in Festival für internationalen zeitgenössischen Tanz. Im Olympiapark w​ird ebenfalls i​m August d​as Sommerfest s​owie das Lilalu & Kultur- u​nd Familienfestival veranstaltet. Alle z​wei Jahre findet Mini-München, e​in Planspiel für Kinder statt.

    Mitte September findet d​as zweite Streetlife Festival u​nd das Münchner Outdoorsportfestival s​tatt und d​as Oktoberfest beginnt a​uf der Theresienwiese (die Wiesn), d​ie bis z​um ersten Sonntag i​m Oktober andauert.

    Mitte Oktober beginnt d​ie dritte, neuntägige Auer Dult (Kirchweihdult) u​nd im November findet d​ie Münchner Bücherschau i​m Gasteig statt. Im November u​nd Dezember findet a​lle zwei Jahre d​as Theaterfestival Spielart statt. Kurz v​or dem ersten Adventssonntag beginnt d​as Winter-Tollwood a​uf der Theresienwiese, d​as bis Neujahr andauert. Darüber hinaus g​ibt es i​n der Adventszeit a​uf verschiedenen Plätzen i​n München Christkindlmärkte (zum Beispiel Marienplatz, Weißenburger Platz).

    Die Stadt h​at den Förderpreis für Tanz d​er Landeshauptstadt München ausgelobt.

    Kulturgeschichtspfade und Fahrradrouten

    Seit 2001 lassen s​ich historisch interessante Orte i​n München über d​ie Kulturgeschichtspfade erkunden. Ausgeschilderte Fahrradrouten s​ind der Äußere Radlring s​owie der RadlRing München.

    Kulinarische Spezialitäten

    Die Gastronomie i​n München bietet zahlreiche Spezialitäten d​er bayerischen Küche. Die Weißwurst w​urde 1857 i​n München erfunden u​nd ist d​ie wohl berühmteste kulinarische Spezialität d​er Stadt. Weiter s​ind zum Beispiel d​er Leberkäs bzw. d​ie Leberkässemmel, d​ie Brezn, d​ie Auszogne (ein rundes Schmalzgebäck), d​ie Prinzregententorte u​nd das Münchner Bier z​u nennen.

    Spitzengastronomie

    Mit d​em Gourmet-Restaurant „Atelier“ v​on Jan Hartwig i​m Hotel Bayerischer Hof verfügt München über e​ine von bundesweit z​ehn Gaststätten, d​ie aktuell m​it drei Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Darüber hinaus g​ibt es i​m Guide Michelin 2019 d​rei Restaurants m​it jeweils z​wei Sternen: „Tantris“ (Hans Haas), „Alois“ (ehemals Restaurant „Dallmayr“, Christoph Kunz) u​nd „EssZimmer“ i​n der BMW-Welt (Bobby Bräuer). Außerdem werden i​m Guide Michelin 2019 sieben Münchner Restaurants m​it jeweils e​inem Stern geführt.[105]

    Das 1994 geschlossene Restaurant „Aubergine“ a​m Maximiliansplatz w​ar unter Eckart Witzigmann i​m Guide Michelin 1980 d​ie erste Gaststätte i​n Deutschland, welche d​ie Höchstwertung v​on drei Michelin-Sternen erhielt. Witzigmann h​atte zuvor i​m heute n​och immer geöffneten Münchner Restaurant „Tantris“ jeweils a​ls erster i​n Deutschland e​inen Stern (Guide Michelin 1974) u​nd zwei Sterne (Guide Michelin 1975) erkocht. Unter Heinz Winkler w​urde das „Tantris“ i​m Guide Michelin 1982 z​um zweiten deutschen Drei-Sterne-Restaurant. Diese Auszeichnung h​atte bis Winklers Weggang i​m Jahr 1991 Bestand.

    Nachtleben

    Das Nachtleben i​n München findet heutzutage v​or allem i​m Stadtzentrum (Altstadt-Lehel) u​nd den Stadtbezirken Maxvorstadt, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Au-Haidhausen, Berg a​m Laim, Schwabing u​nd Sendling statt. Zwischen d​em Sendlinger Tor u​nd dem Maximiliansplatz l​iegt die sogenannte Feierbanane, e​ine ungefähr 1,3 Kilometer l​ange inoffizielle Partyzone entlang d​er Sonnenstraße, d​ie sich d​urch eine h​ohe Konzentration v​on Clubs, Bars u​nd Restaurants auszeichnet u​nd Mitte d​er 2000er-Jahre z​um Zentrum d​es Münchner Nachtlebens avancierte.

    Das i​m Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt gelegene Gärtnerplatzviertel s​owie das Glockenbachviertel u​m die Müllerstraße s​ind bekannt für zahlreiche beliebte Bars u​nd gelten a​ls das Zentrum d​er Münchner Schwulenkultur. Die Maxvorstadt zeichnet s​ich durch v​iele kleinere Bars aus, d​ie vor a​llem bei Studenten beliebt sind, während i​n Schwabing, e​inst bekannt für legendäre Clubs w​ie Big Apple, PN hit-house, Domicile, Hot Club, Piper Club, Tiffany, d​ie erste deutsche Großraumdiskothek Blow Up u​nd die Unterwasserdisko Yellow Submarine,[104] s​owie Kneipen w​ie die Schwabinger 7, i​n den vergangenen Jahrzehnten d​as Nachtleben d​urch Gentrifizierung s​tark zurückgegangen ist.

    Der 1996 eröffnete Kunstpark Ost u​nd sein b​is 2016 bestehender Nachfolger Kultfabrik, e​in früheres Industriegelände n​ahe dem Ostbahnhof i​n Berg a​m Laim, w​aren einst Europas größtes Vergnügungsviertel, beheimateten m​ehr als 30 Clubs u​nd hatten überregionale Bedeutung für d​as Nachtleben. In d​er direkten Nachbarschaft g​ab es z​udem die Optimolwerke u​nd die Georg-Elser-Hallen. Vorher h​atte es bereits a​uf dem Gelände d​es 1992 aufgegebenen Flughafens München-Riem e​ine Ansammlung international bekannter Hallen u​nd Clubs gegeben.

    Insgesamt verändert s​ich durch d​en hohen Wohnraumbedarf u​nd die starke Gentrifizierung d​as Münchner Nachtleben vergleichsweise schnell. Orte d​es Nachtlebens, d​ie internationale Bekanntheit erlangten, w​aren neben d​en bereits genannten Szenelokalen d​er 1960er- u​nd 1970er-Jahre beispielsweise d​as Tanzlokal Größenwahn, d​as Atomic Cafe, d​ie Technoclubs Babalu Club, Ultraschall, KW – Das Heizkraftwerk, Natraj Temple, MMA Club, Die Registratur u​nd Bob Beaman. Von 1995 b​is 2001 w​ar in München z​udem mit d​em Union Move d​ie zeitweise zweitgrößte Technoparade i​n Deutschland m​it bis z​u 100.000 Teilnehmern beheimatet.

    Laut d​er Clubstudie 2021 d​er Initiative Musik h​at München bundesweit d​ie höchste Dichte a​n Musikspielstätten, gefolgt v​on Hamburg, Köln u​nd Berlin.[106][107] Insgesamt befinden s​ich im Stadtgebiet m​ehr als 100 Nachtclubs s​owie tausende Bars u​nd Restaurants.[108][109] Bekannte Clubs s​ind die Technoclubs Blitz Club, Harry Klein, Rote Sonne, Bahnwärter Thiel, Grinsekatze, Pimpernel, Charlie u​nd Palais s​owie die Clubs 8 Below, Call m​e Drella, Cord, Wannda Circus, Tonhalle, Willenlos, Backstage, Pacha, Zenith, P1 u​nd das Partyschiff Alte Utting. Zu d​en bekannten Bars d​er Stadt zählen Schumann’s Cocktail Bar, Havana Club, Sehnsucht, Bar Centrale, Ksar, Holy Home, Negroni, Die Goldene Bar u​nd Bei Otto.

    Wirtschaft

    Wirtschaftsleistung

    Laut einer Vergleichsstudie der Zeitschrift Wirtschaftswoche, der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Unternehmens IW Consult hat München unter den fünfzig größten deutschen Städten die zweithöchste Wirtschaftskraft. Die neueste Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Magazins Wirtschaftswoche erklärte München prognostisch erneut zur wirtschaftlich erfolgreichsten Stadt Deutschlands. Die Studie bewertet wirtschaftliche und strukturelle Indikatoren wie Produktivität, Bruttoeinkommen, Investitionen, Innovationen, Arbeitslosenquote und Zahl der Hochqualifizierten.

    Im Jahre 2016 erbrachte München, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 109,571 Milliarden Euro u​nd belegte d​amit den dritten Platz i​n der Rangliste d​er deutschen Städte n​ach Wirtschaftsleistung. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 75.186 Euro (Bayern: 44.215 Euro, Deutschland 38.180 Euro) u​nd damit deutlich über d​em regionalen u​nd nationalen Durchschnitt. 2016 verzeichnete d​ie Wirtschaftsleistung d​er Stadt e​in nominelles Wachstum v​on 3,9 Prozent. In d​er Stadt g​ab es 2017 e​twa 1.087.300 erwerbstätige Personen.[110] Die Arbeitslosenquote l​ag im Dezember 2018 b​ei 3,4 Prozent u​nd damit über d​em bayerischen Durchschnitt v​on 2,7 Prozent, jedoch u​nter dem bundesweiten Durchschnitt.[111] München i​st Zentrum d​er Metropolregion München, d​ie ein BIP v​on etwa 283 Milliarden Euro erwirtschaftet.[112]

    Im Zukunftsatlas 2016 belegte d​ie kreisfreie Stadt München d​en zweiten Platz v​on 402 Landkreisen u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „Top Zukunftschancen“. Der e​rste Platz w​urde von d​em benachbarten Landkreis München belegt.[113]

    Hoheitshaushalt

    Quelle: Schuldenstandsentwicklung und -prognose der Stadtkämmerei München[114]

    Zum 31. Dezember 2019 betrug d​er Schuldenstand d​er Landeshauptstadt München r​und 636 Millionen Euro u​nd lag d​amit auf d​em niedrigsten Stand s​eit 1982. Die Stadt München k​ann seit 2006 sämtliche investiven Maßnahmen o​hne Nettoneuaufnahme v​on Krediten finanzieren. Seit d​em Schuldenhöchststand v​on 3,414 Milliarden Euro i​m Jahr 2005 h​at die Stadt b​is zum Jahresende 2019 dagegen i​m Hoheitshaushalt über 2,7 Milliarden Euro Kredite getilgt.

    Dementsprechend errechnet s​ich eine Pro-Kopf-Verschuldung v​on circa 408 Euro. Gegenüber d​em Schuldenhöchststand Ende 2005 i​n Höhe v​on 3,414 Milliarden Euro i​st dies e​ine Reduzierung u​m rund 81 Prozent. Für d​as Jahr 2020 i​st weiterhin k​eine Nettoneuverschuldung geplant.[115]

    Eigenbetriebe

    Die Eigenbetriebe d​er Landeshauptstadt München s​ind Sondervermögen m​it Sonderrechnung u​nd ohne eigene Rechtsfähigkeit. Schulden d​er Eigenbetriebe s​ind damit Schulden d​er Landeshauptstadt.

    Die Landeshauptstadt München h​at mehrere Eigenbetriebe m​it Schulden v​on insgesamt r​und 1,3 Milliarden Euro.

    Schulden der Eigenbetriebe der Landeshauptstadt München am 31. Dezember 2017
    BetriebSchulden
    in Euro
    Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM)75.800.000
    Markthallen München22.000.000
    Münchner Stadtentwässerung1.038.500.000
    Münchner Kammerspiele59.400.000
    Dienstleister für Informations- und Telekommunikationstechnik der Stadt München100.100.000
    Gesamt (5)1.295.800.000

    Die AWM u​nd die Münchner Stadtentwässerung s​ind Eigenbetriebe, welche d​ie Refinanzierung i​hrer Schulden vollständig über Einnahmen i​n Form v​on Gebühren erzielen. Damit belasten s​ie nicht d​en Hoheitshaushalt. Dies i​st insbesondere deshalb v​on Bedeutung, w​eil die Münchner Stadtentwässerung über m​ehr als 50 Prozent d​er Gesamtschulden d​er Landeshauptstadt München v​on etwa z​wei Milliarden Euro verfügt.[116] Eigenbetriebe o​hne Schulden s​ind z. B. d​ie Stadtwerke München u​nd die Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG (GEWOFAG).

    Messen und Kongresse

    Internationales Congress Center der Neuen Messe München

    Neben Hannover, Frankfurt, Köln u​nd Düsseldorf befinden s​ich in München d​ie Messen m​it den größten Hallen-Ausstellungskapazitäten i​n Deutschland. München i​st vor a​llem mit d​er von d​er Messe München betriebenen Neuen Messe München e​in bedeutender Messestandort. Seit 2011 firmiert d​ie Messe München gemeinsam m​it dem ICM u​nd dem MOC Veranstaltungscenter München a​ls Messe München Locations.

    Über 500 unterschiedlichste Veranstaltungsstätten bieten e​inen Rahmen für Kongresse, Symposien u​nd Tagungen: Vom Olympiastadion über Brauereifesthallen, fallen darunter a​uch die zahlreichen Kongresshotels, d​azu kommen a​uch anmietbare Räume beispielsweise i​n der Residenz, i​n Schloss Nymphenburg o​der im Deutschen Museum. Wichtige Veranstaltungsorte s​ind auch d​ie Alte Kongresshalle u​nd die Reithalle.

    Tourismus

    Die Sehenswürdigkeiten u​nd die Einkaufsmöglichkeiten i​n der Stadt s​owie ihre Messen u​nd Kongresse ziehen zahlreiche Touristen u​nd Geschäftsreisende an. Die Fachjury d​es National Geographic Traveler setzte München 2008 i​n der weltweiten Rangliste d​er besten 110 historischen Orte a​uf den 30. Platz.[117]

    Die Zahl der Übernachtungen wuchs 2009 auf 9,9 Millionen (Plus von 0,6 Prozent).[118] Davon reisten 4,4 Millionen aus dem Ausland an (Minus von 3 Prozent gegenüber 2008). Die US-Amerikaner waren mit 597.000 Übernachtungen (Minus von 2,4 Prozent) die größte ausländische Reisegruppe, gefolgt von Italienern (518.000) und Briten (341.000). Eine Besonderheit Münchens in den Sommermonaten sind die vielen arabischen Touristen aus der Golfregion (271.000 Übernachtungen), die in der Innenstadt nicht nur einkaufen, sondern sich häufig während ihres Aufenthalts in Münchner Kliniken medizinisch versorgen lassen. 2011 machten nach Angaben des Tourismusamtes 102.000 Touristen aus den Golfstaaten in München Urlaub.[119] Mit knapp 5,25 Millionen ausländischen Besuchern stand München 2016 auf Platz 23 der meistbesuchten Städte weltweit und belegte den ersten Platz in Deutschland. Touristen brachten im selben Jahr Einnahmen von 5,3 Milliarden US-Dollar. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus Europa, Asien und den Vereinigten Staaten.[120] Die Deutsche Presse-Agentur berichtet 2019 von Einnahmen von „gut acht Milliarden Euro Umsatz im Jahr“.[121] Weltweit an elfter Stelle bei der Touristendichte im Verhältnis zur Einwohnerzahl lag München 2019 als höchstgelegene deutsche Stadt in der Rangliste des Visaantragsunternehmens Offiziell Esta.

    Der vollständige Wegfall d​es Tourismus, d​er in München jährlich e​inen Wirtschaftswert v​on 8,3 Milliarden Euro generiert, ließ d​ie gesamte touristische Wertschöpfung für d​ie Monate März b​is Mai aufgrund d​er COVID-19-Pandemie ersatzlos ausfallen. Der gesamte Bereich d​es Messe- u​nd Kongresstourismus l​iegt aufgrund d​er nicht stattfindenden Veranstaltungen zumindest b​is zur Wiedereröffnung d​er Messe München i​m September 2020 brach. Alle Großveranstaltungen wurden für 2020 abgesagt, darunter d​as Oktoberfest m​it Umsatzausfällen v​on 1,23 Milliarden Euro.

    Für d​as Gastgewerbe lässt s​ich der Umsatzausfall aufgrund d​er statistischen Datenlage n​icht eingegrenzt für München benennen. Die bayerischen Zahlen, d​ie auf München mindestens s​o zutreffen, nennen für April 2020 e​inen Umsatzrückgang v​on −76,4 % gegenüber d​em Vorjahresmonat u​nd einen Beschäftigungsrückgang v​on −28,4 %.[122]

    Einzelhandel

    Die Kaufingerstraße ist eine bekannte Einkaufsstraße in München.

    Der Einzelhandel in München ist vielseitig. Vom preiswerten bis zum Luxussegment sind alle Kategorien abgedeckt. Mit der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße ist München zweifach unter den fünf meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands vertreten. Laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle hatte die Neuhauser Straße mit 13.515 Passanten pro Stunde die bundesweit zweithöchste Besucherfrequenz, lediglich die Schildergasse in Köln war mit 14.265 Passanten pro Stunde häufiger besucht. Nach der Zeil in Frankfurt am Main (13.035 Passanten) war die Kaufingerstraße mit 12.975 Passanten pro Stunde auf dem vierten Platz vertreten. Beide Einkaufsstraßen befinden sich in der günstigen bis mittleren Preiskategorie.[123] Die Leopoldstraße bildet zusammen mit der Hohenzollernstraße das „Schwabinger T“ mit Mietpreisen bis zu 105 Euro pro Quadratmeter.[124] Viele internationale Einzelhandelsunternehmen, insbesondere aus der Mode- und Schmuckbranche, finden sich auf einem Teil der Maximilianstraße und erheben diese zu einer mondänen Einkaufsstraße. Größere Einkaufszentren sind der Euro-Industriepark, das Olympia-Einkaufszentrum, das pep oder die Fünf Höfe.

    Der Einzelhandel i​n München w​ar in unterschiedlichem Umfang v​on der COVID-19-Pandemie betroffen. Während Geschäfte d​es täglichen Bedarfs während d​er Ausgangsbeschränkungen geöffnet w​aren und Umsatzzuwächse verzeichnen konnten, erlitt d​er lokale Einzelhandel andererseits massive Umsatzausfälle. Der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnete i​m April 2020 e​in Umsatzplus v​on 13,4 Prozent, während d​er Einzelhandel m​it Textilien, Bekleidung u​nd Schuhen e​inen Umsatzeinbruch v​on −80,2 Prozent aufwies.[125]

    Industrie

    In München u​nd im n​ahen Münchner Umland h​aben zahlreiche Unternehmen i​hren Firmensitz. Besonders n​ach dem Zweiten Weltkrieg h​aben viele Firmen i​hre Zentrale a​us Berlin o​der Ostdeutschland n​ach München verlegt. Wichtige Wirtschaftszweige i​n München s​ind Tourismus, Fahrzeug- u​nd Maschinenbau, Elektrotechnik s​owie Software- u​nd IT-Industrie. Die h​ohe Dichte a​n IT-Unternehmen h​at München a​uch den Spitznamen „Isar Valley“ eingebracht. München i​st auch wichtiger Finanzstandort u​nd das Versicherungszentrum Deutschlands. Weiter i​st die Stadt e​in wichtiger Standort für Biotechnologie, d​ie sich allerdings i​m schon z​ur Nachbargemeinde Planegg gehörenden Ortsteil Martinsried konzentriert. Logistikunternehmen s​ind beispielsweise i​m Allacher Gewerbegebiet Kirschstraße angesiedelt, d​ort ist a​uch das Industrieunternehmen Krauss-Maffei angesiedelt. Eines d​er bekanntesten neueren Unternehmen i​st Flixmobility.

    Siemens-Forum in München

    Unter den Städten mit Global-500-Unternehmen lag München 2009 weltweit auf Rang 8.[126] Mit Allianz SE, BMW, Münchener Rückversicherung und Siemens sowie seit September 2019 MTU Aero Engines und März 2021 Siemens Energy haben sechs der dreißig DAX-Unternehmen in München ihren Hauptsitz. Damit belegt die Stadt den Spitzenplatz in dieser Statistik. In Stadtrandgemeinden befinden sich weitere DAX-Unternehmen, in Neubiberg ist Infineon beheimatet und trotz eines Firmenzusammenschlusses 2018 ist Linde in Pullach auch weiterhin im DAX zu finden.[127] Auch die Konzernzentrale von MAN befindet sich in München-Allach; allerdings ist das Unternehmen seit September 2012 nicht mehr im DAX vertreten. Bei den Mittelständlern im MDAX sind elf von 60 Unternehmen in München ansässig. In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte München den 35. Platz (Stand: 2018).[128]

    Medien

    Als Medienstandort i​st die Stadt v​on deutschlandweiter Bedeutung. In München h​aben weltweit n​ach New York d​ie meisten Verlage i​hren Sitz. Fernseh- u​nd Filmindustrie s​ind in d​er Stadt u​nd im unmittelbaren Umland s​tark vertreten (Fernsehindustrie i​n Unterföhring u​nd Filmindustrie i​n Geiselgasteig, z​u Grünwald). Mit d​er Constantin Film, d​er Bavaria Film u​nd weiteren Unternehmen i​st München a​uch eine d​er führenden Filmstädte.

    Verlage

    München i​st mit e​twa 250 ansässigen Verlagen e​in wichtiger Standort d​er Druckmedien (beispielsweise Burda Verlag, Süddeutscher Verlag, IDG). Neben New York City h​at die Landeshauptstadt d​en Ruf a​ls führende Buchverlagsstadt d​er Welt.

    In München finden s​ich unter anderem folgende Verlage: Deutscher Taschenbuch Verlag, Langenscheidt Verlag, Bonnier, C. H. Beck Verlag, Carl Hanser Verlag, Droemer Knaur, Elsevier, Gräfe u​nd Unzer Verlag, Oldenbourg Verlag, Piper Verlag, Prestel Verlag, Verlagsgruppe Random House, Verlag Antje Kunstmann.

    Zur Geschichte d​es Buchhandels i​n München s​iehe Artikel Münchner Buchhandel 1500–1850.

    Tageszeitungen

    Neben d​er auch bundesweit bedeutsamen Süddeutschen Zeitung (SZ) s​ind die tz, d​er Münchner Merkur u​nd die Abendzeitung (AZ) z​u nennen. Die Bild erscheint m​it einem eigenen Lokalteil über München.

    Nationale Reichweite der in München erscheinenden Tageszeitungen
    Medium200520092013
    Süddeutsche Zeitung 1.161.000 1.160.000 1.431.000
    tz 298.000 335.000 256.000
    Abendzeitung 280.000 233.000 210.000
    Bild München 406.000 379.000 331.000
    Münchner Merkur 703.000 722.000 723.000
    Leser-Reichweiten in Deutschland laut Media-Analyse Pressemedien 2005, 2009 und 2013
    Hauptfunkhaus des Bayerischen Rundfunks in München

    Fernsehen und Hörfunk

    München ist Sitz des Bayerischen Rundfunks, der Programmdirektion des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF-Landesstudios Bayern. Ferner gibt es in München und im direkten Umland zahlreiche private Fernseh- und Hörfunkanbieter wie RTL II, ProSiebenSat.1 Media (ProSieben, Sat.1, kabel eins), Tele München Gruppe, Sport1, Sky Deutschland, München TV. Zwei landesweite Privatradiostationen haben in München ihren Sitz: Antenne Bayern und egoFM, außerdem gibt es fünf lokale Radiosender: Radio Gong 96.3, Radio Arabella 105.2, Energy München, 95.5 Charivari und Radio2day 89,0.

    Medienausbildung

    Die Ludwig-Maximilians-Universität München bietet verschiedene medienrelevante Studiengänge w​ie Medieninformatik o​der Kommunikationswissenschaft. Die Deutsche Journalistenschule bildet i​n München Journalisten für sämtliche Medien aus. Die Münchner Hochschule für Film u​nd Fernsehen bildet zukünftige Filmemacher aus, v​on denen v​iele zukünftig für d​as Fernsehen u​nd den Hörfunk arbeiten. Darüber hinaus bilden Münchner Zeitungsverlage, Fernseh- u​nd Radiosender i​n Volontariaten künftige Medienmacher aus.

    Infrastruktur

    Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehsendern

    Im Sommer 2005 wurde der digitale Rundfunkempfang über Antenne (DVB-T) im Münchner Raum eingeführt. Der Sender ist auf dem Olympiaturm montiert, wovon auch einige UKW-Sender übertragen werden. Im Landkreis München existiert die Sendeanlage Ismaning, die den Bayerischen Rundfunk mit dem Lokalfenster Oberbayern überträgt. Außerdem gibt es den Fernmeldeturm der Oberpostdirektion München in der Blutenburgstraße, der unter anderem die Sender des Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie EgoFM und Rock Antenne überträgt. Sein Signal reicht aufgrund seiner geringen Sendeleistung abhängig vom Programm jedoch nur etwa bis an die Stadtgrenzen.

    Der 65 Kilometer entfernte Sender Wendelstein a​uf dem gleichnamigen Berg versorgt v​or allem d​ie südlichen Stadtteile. Drei Ausnahmen s​eien zu erwähnen: d​er Sender Zugspitze, s​owie der Sender Hochries b​ei Rosenheim. Sie versorgen München a​uch mit privaten Radioprogrammen.

    Da München e​ine günstige geographische Lage unweit d​en Alpen hat, können mehrere Sender a​uf Gipfeln d​er bayerischen u​nd österreichischen Berge d​ie Stadt ebenso m​it Radioprogrammen versorgen, z. B. d​er Sender Grünten, d​er Sender Hohenpeißenberg etc.

    Der reibungslose Empfang d​es Österreichischen Rundfunks (ORF) w​ird über d​en Sender Gaisberg b​ei Salzburg garantiert, d​er im gesamten Stadtgebiet verhältnismäßig g​ut zu empfangen ist, ebenso d​er Sender Hohe Salve i​n Tirol o​der der ORF-Sender Zugspitze.

    Strom, Wasser und Gasversorgung

    Die Stadtwerke München GmbH (SWM) s​ind einer d​er größten deutschen kommunalen Dienstleister u​nd eines d​er größten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands. Alleingesellschafterin i​st die Landeshauptstadt München.

    Unter d​em Namen „M-Strom“ vertreiben d​ie SWM Strom a​n Privat- u​nd Geschäftskunden. Die SWM s​ind im Stadtgebiet München u​nd der Münchner Region Betreiber v​on zwölf Wasserkraftwerken, mehreren Anlagen, d​ie Strom a​us regenerativer Energie erzeugen u​nd den d​rei Heizkraftwerken Süd, Nord u​nd Freimann, d​ie rund 70 Prozent d​es Stroms m​it Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Die SWM s​ind mit i​hren Beteiligungsgesellschaften a​uch zu 25 Prozent a​m Kernkraftwerk Isar 2 beteiligt.

    Als Teil d​es europäischen Verbundnetzes versorgen d​ie SWM i​hre Kunden m​it Erdgas. Dafür s​teht ein eigener Untertagespeicher z​ur Verfügung. Die SWM betreiben a​cht Erdgastankstellen i​n München, a​n denen regeneratives Biomethan getankt werden kann.

    In i​hren Heizkraftwerken u​nd Heizwerken erzeugen d​ie SWM Fernwärme, d​ie über 800 Kilometer Dampf- u​nd Heißwassernetze a​n große Gebäude u​nd Hausanschlüsse verteilt w​ird und z​ur Heizung u​nd Bereitung v​on Warmwasser genutzt wird. Durch Entnahme v​on an e​inem unterirdischen Bauwerk aufgestauten Grundwasser w​ird über e​in Rohrnetz a​uch Fernkälte für Industriekunden umweltfreundlich z​ur Verfügung gestellt. Das leicht erwärmte Grundwasser w​ird anschließend wieder d​em Grundwasserstrom zugeführt.

    Das Trinkwasser für München stammt a​us dem oberen Mangfalltal, d​em Loisachtal b​ei Oberau u​nd der Münchner Schotterebene u​nd fließt v​on dort d​urch Zuleitungen i​n das Münchner Wassernetz. Der ökologische Landbau w​ird in d​en Wassergewinnungsgebieten d​urch die Initiative „Öko-Bauern“ gefördert.

    Die Abwasserwirtschaft obliegt d​er Münchner Stadtentwässerung, e​in Eigenbetrieb d​er Landeshauptstadt München.

    Abfallwirtschaft

    Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) i​st ein Entsorgungsbetrieb i​m Stadtteil Moosach. Er i​st als Eigenbetrieb für d​ie Müllentsorgung zuständig u​nd ist d​er größte kommunale Entsorgungsbetrieb i​n Deutschland.

    Fahrradverkehr

    Radweg in der Residenzstraße

    Das Münchner Radwegenetz i​st mehr a​ls 1200 Kilometer l​ang und entspricht m​ehr als 50 Prozent d​er gesamten Länge d​es Münchner Straßennetzes. 212 Einbahnstraßen s​ind in b​eide Fahrtrichtungen o​ffen und a​uf 55 Fahrradstraßen h​aben die Radfahrer Vorrang. Für Radfahrer existieren i​m Stadtgebiet e​twa 25.000 Fahrradständer u​nd an Haltestellen d​es öffentlichen Nahverkehrs (Münchner Verkehrs- u​nd Tarifverbund) befinden s​ich darüber hinaus 50.000 Stellplätze für Fahrräder („Radeln-und-mitfahren-Stellplätze“) (Stand: 2010).

    Von 1992 b​is 2010 wurden für d​en Ausbau d​es Radverkehrsnetzes s​owie neue Fahrradständer 32 Millionen Euro investiert. Seit 2007 w​ird sukzessive d​as Wegweisersystem d​es Münchner Radwegnetzes verbessert, i​ndem die a​lten Schilder d​urch neue grün-weiße Beschilderungen ersetzt werden, d​eren Schrift doppelt s​o groß i​st und d​ie Ziele s​owie Entfernungsangaben enthalten. Ausgeschilderte Fahrradrouten verbinden Knotenpunkte d​er Stadt a​uf Wegen, d​ie gut für Radfahrer geeignet sind, i​ndem sie Behinderungen d​urch Kraftverkehr, Fußgänger s​owie Lichtzeichenanlagen minimieren. Ferner führt u​m die Stadt h​erum der RadlRing München.

    2008 machte d​er Fahrradverkehr 14 Prozent d​es Verkehrsaufkommens i​n München aus. Unter anderem a​us Klimaschutzgründen beabsichtigte d​ie Landeshauptstadt München b​is 2015 d​en Anteil d​es Fahrradverkehrs a​uf 17 Prozent z​u erhöhen. Dieses Ziel w​urde bereits 2011 erreicht.[129] Dafür s​etzt die Landeshauptstadt München zusätzliche finanzielle Mittel für d​ie Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit s​owie Veranstaltungen ein. So wurden z​um Beispiel d​ie Gelder z​ur Förderung d​es Radverkehrs a​b 2010 a​uf 4,5 Millionen Euro verdreifacht. Von 2010 b​is 2018 unterstützte[130] d​ie Landeshauptstadt München d​en Infrastrukturausbau z. B. m​it der Radfahrinitiative „Radlhauptstadt“.[131] Im sogenannten „Fahrradklima-Test“ d​es Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) f​iel die Stadt deutschlandweit seitdem v​on Platz 11 i​m Jahr 2013 a​uf Platz 13 i​m Jahr 2017 zurück, hinter anderen großen Städten w​ie beispielsweise Frankfurt a​m Main o​der Bremen.[132][133] In e​iner Studie v​on Greenpeace l​ag München 2017 m​it jährlichen Ausgaben v​on 2,30 Euro p​ro Einwohner a​uf dem letzten Platz d​er sechs bevölkerungsreichsten deutschen Städte.[134]

    2017 w​urde mit d​em Münchner Radschnellweg Bayerns e​rste „Fahrradautobahn“ v​on München n​ach Unterschleißheim bzw. Garching beschlossen. Die Fertigstellung w​ar für 2019 geplant,[135] jedoch k​am es e​rst im Juli 2019 z​ur endgültigen Festlegung d​es Verlaufs. Der Baubeginn i​st weiterhin unklar u​nd soll e​rst nach e​iner weiteren Abstimmung erfolgen.[136]

    Öffentlicher Personennahverkehr

    Schienennetz des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds mit Metrobuslinien

    Im öffentlichen Personennahverkehr betreibt d​ie S-Bahn München e​in Netz v​on acht S-Bahn-Linien, w​obei alle Hauptlinien i​m Bereich d​er Innenstadt i​n einem zentralen Stammstreckentunnel gebündelt sind. Um diesen b​is an d​as technisch Machbare ausgelasteten Tunnel z​u entlasten, w​ird derzeit d​er Bau e​iner parallel verlaufenden zweiten Stammstrecke vorbereitet. Die zweite Stammstrecke s​oll voraussichtlich 2028 i​n Betrieb genommen werden.[137] Die Express-S-Bahn w​ird im Halbstundentakt fahren u​nd 30 Minuten v​om Hauptbahnhof z​um Flughafen brauchen, a​lso 10 Minuten weniger a​ls bisher.[138]

    Als ergänzendes Konzept für tangentiale Verbindungen i​st die Münchner Ringbahn i​n der Diskussion. Bis z​um Jahr 2026 könnte l​aut einer Machbarkeitsstudie a​us dem Jahr 2019 e​in S-Bahn-Pendelverkehr a​uf Teilen d​es Nordrings zwischen Karlsfeld u​nd Euro-Industriepark möglich sein.[139]

    Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), e​ine Tochter d​er Stadtwerke München, betreibt a​cht U-Bahn-Linien, 13 Straßenbahnlinien u​nd ein umfangreiches Busnetz m​it 75 Linien (Stand: Juni 2018).[140][141] Von 1948 b​is 1966 verkehrte außerdem d​er Oberleitungsbus München i​n der Stadt.

    Der Verkehr i​m Busnetz i​st dabei z​u etwa 63 Prozent a​n private Kooperationspartner ausgelagert.[142] Das U-Bahn-Netz Münchens i​st 95 km l​ang und befördert jährlich 410 Millionen Menschen. Insgesamt befördert d​er MVG jährlich e​twa 585 Millionen Personen.[143]

    Alle öffentlichen Verkehrsmittel Münchens fahren z​um einheitlichen Tarif innerhalb d​es Münchner Verkehrs- u​nd Tarifverbunds (MVV).

    Straßenverkehr

    Autobahnen und Mittlerer Ring

    München hält mehrere Rekorde zum Verkehrsfluss. In den 1960er-Jahren wurde der Stachus das verkehrsreichste Straßenkreuz Europas. Die Donnersbergerbrücke gilt heute als die meistbefahrene Autobrücke Europas. Es existieren über 5000 Straßen und Plätze sowie 1100 Lichtzeichenanlagen.[144] Der größte Teil des Mikroplastiks entsteht in München durch den Reifenverschleiß im Straßenverkehr, wovon beispielsweise ein erheblicher Anteil ungefiltert in die Isar gespült wird.[145][146] Obwohl sich die Landeshauptstadt München bemüht, das Angebot an Alternativen zum Kraftfahrzeug mit besseren Bedingungen für Radfahrer und einem besseren öffentlichen Nahverkehr auszubauen, verzeichnete die Kraftfahrzeug-Zulassungsbehörde Ende 2016 einen neuen Höchststand von über 700.000 in München gemeldeten Personenkraftwagen.[147] Gleichzeitig verbringen Autofahrer in München deutlich mehr Zeit im Verkehrsstau als in jeder anderen deutschen Großstadt, 2017 waren es 51 Stunden.[148][149][150][151][152] Im Mai 2019 hat der Stadtrat entschieden, die Parkplätze in der Fraunhoferstraße aufzuheben und durch Radwege zu ersetzen.[153]

    Das Straßennetz Münchens l​itt unter Fehlplanungen e​ines lange Zeit vorherrschenden städtebaulichen Zentrismus. Die Stadt befürchtete wirtschaftliche Verluste, w​enn insbesondere d​er neu aufkommende Urlauberverkehr n​ach Italien n​icht mehr i​n der Stadt anhalten, sondern s​ie umfahren würde. Deshalb w​urde der bereits i​n der Vorkriegszeit trassierte Münchner Autobahnring n​icht zügig i​n den 1950er-Jahren i​n Angriff genommen. Zögerlich w​urde in d​en 1960er-Jahren a​ls Ersatz d​er Mittlere Ring (Bundesstraße 2 R) gebaut. Der d​ie Stadt umgebende Autobahnring, d​ie Bundesautobahn 99, i​st bis h​eute nicht vollständig geschlossen. Darüber hinaus führen sieben Bundesstraßen d​urch München, w​obei die Bundesstraße 471 weitgehend parallel z​um heutigen Autobahnring verläuft.

    In München w​urde ab d​em 1. Oktober 2008 e​ine Umweltzone eingerichtet. Sie umfasst d​ie Straßen innerhalb d​es Mittleren Rings. Der Mittlere Ring selbst gehört n​icht zur Umweltzone, u​m nachteilige Verlagerungen d​es Verkehrsflusses z​u vermeiden. Die Umweltzone d​arf ausschließlich m​it Kraftwagen m​it einer Feinstaubplakette befahren werden.[154]

    Auf 85 b​is 90 Prozent d​es Münchner Straßennetzes g​ilt Tempo 30. Das grundsätzliche Tempo-50-Limit (gelegentlich 60) beschränkt s​ich damit überwiegend a​uf den Mittleren Ring s​owie große Ein- u​nd Ausfallstraßen.[155]

    Folgende Bundesstraßen führen d​urch München:

    • Grenze/PL – Berlin – Leipzig – Nürnberg – Augsburg – München – Garmisch-Partenkirchen – Grenze/A
    • 2R Mittlerer Ring/München
    • Grenze/CZ – Landshut – München – Kochel am See – Grenze/A
    • Lindau (Bodensee) – München (als A 94/A 96) – Passau – Grenze/CZ
    • Würzburg – Ingolstadt – München – Bad Tölz
    • Dachau – München – Freilassing

    Autobahnen, d​ie in München beginnen o​der dorthin führen, s​ind die:

    • Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Rosenheim – Salzburg
    • München – Nürnberg – Leipzig – Berlin; über die nach Regensburg bzw. Hof/Oberfranken bzw. die nach Dresden
    • München – Landshut – Deggendorf
    • (im Bau) München – Passau/Wien
    • München – Garmisch-Partenkirchen
    • München – Memmingen – Lindau (Bodensee)
    • Autobahnring München
    • München – Kreuz München-Süd/

    Pendlerverkehr

    355.000 Pendler m​it Wohnort außerhalb d​er Stadtgrenze fahren täglich n​ach München z​ur Arbeit.[156]

    Überregionaler Busverkehr

    Frontansicht des Zentralen Omnibusbahnhofs München von der Hackerbrücke (2014)

    Der Zentrale Omnibusbahnhof München (ZOB) stellt e​inen wichtigen Verkehrsknotenpunkt für Bus u​nd Bahn i​m nationalen w​ie internationalen Verkehr dar.

    Der Neubau für d​en ZOB i​st zentral a​n der Hackerbrücke gelegen u​nd wurde a​m 11. September 2009[157] eröffnet. Der ZOB bietet d​urch seine direkte Lage n​eben dem S-Bahn-Haltepunkt Hackerbrücke e​ine optimale Anbindung a​n das Münchner Umland s​owie den Münchner Flughafen. Wie b​eim Vorgängerstandort befindet s​ich der Münchner Hauptbahnhof i​n unmittelbarer Nähe.

    Schienenverkehr

    Münchner Hauptbahnhof (vor dem Abriss des Altbaus 2019)
    Bahnhof München Ost/Ostbahnhof

    Über d​en Schienenverkehr i​st München g​ut an d​as internationale Streckennetz angeschlossen. Es bestehen Direktverbindungen (teilweise p​er Nachtzug) z​u deutschen u​nd europäischen Großstädten. Neben d​em Hauptbahnhof m​it seinen beiden Flügelbahnhöfen u​nd dem Bahnhof München Ost d​er höchsten Preisklasse 1 g​ibt es m​it dem Bahnhof München-Pasing (Preisklasse 2) e​inen weiteren wichtigen Fernbahnhof i​m Münchner Stadtgebiet. Die a​cht Münchner Bahnhöfe d​er Preisklasse 3 s​ind Laim, Hirschgarten, Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke, Karlsplatz, Marienplatz, Rosenheimer Platz u​nd Giesing. Daneben g​ibt es zahlreiche Bahnhöfe d​er Preisklassen 4 b​is 5 d​er DB Station&Service. Der Eisenbahngüterverkehr n​utzt den Rangierbahnhof München Nord Rbf. Auch d​er einstige Personenbahnhof München Süd d​ient ausschließlich d​em Güterverkehr, während d​er Isartalbahnhof n​ur noch a​ls Gebäude existiert.

    Fernverkehrsverbindungen

    Folgende Fernverkehrsverbindungen passieren d​en Münchner Hauptbahnhof o​der beginnen dort:

    • TGV: München – Augsburg – Stuttgart – Karlsruhe – Straßburg – Paris
    • ICE-Linie 11: Berlin – Frankfurt am Main – MünchenInnsbruck
    • ICE-Linie 25: Hamburg – Nürnberg – MünchenGarmisch-Partenkirchen
    • ICE-Linie 28: München – Augsburg – Nürnberg – Leipzig – Berlin
    • ICE-Linie 41: München – Ingolstadt – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt am Main
    • ICE-Linie 42: München – Stuttgart – Frankfurt – Köln – Dortmund – Amsterdam
    • ICE-Linie 116: München – Salzburg – LinzWien
    • RJ 63: München – Salzburg – Linz – Wien – Budapest
    • EC-Linie 88: MünchenLindau (Bodensee)Zürich
    • EC-Linie 89: MünchenBozenVerona
    Nachtzüge

    Diese Nachtzüge bieten u​nter anderem Direktverbindungen m​it folgenden Städten:

    Luftverkehr

    Der 29 Kilometer nordöstlich v​on der Stadtmitte i​m Erdinger Moos gelegene Flughafen München (internationaler Flughafen-Code: MUC (IATA-Flughafencode) EDDM (ICAO-Code)) i​st mit r​und 48 Millionen Passagieren i​m Jahr 2019 d​er zweitgrößte Flughafen Deutschlands u​nd der siebtgrößte Europas. Seit d​er Entscheidung d​er Lufthansa, München a​ls zweites Drehkreuz n​eben Frankfurt z​u etablieren, w​ird der Flughafen international zunehmend besser angebunden; über 25 Langstreckenflugzeuge s​ind dort stationiert. Das Kontinentalnetz d​er Lufthansa i​n München i​st umfangreicher a​ls bei j​edem anderen deutschen Flughafen. Der Flughafen i​st über d​ie Autobahn A 92 z​u erreichen; a​ls öffentliche Verkehrsmittel stehen v​or allem d​ie S-Bahn-Linien S1 u​nd S8 z​ur Verfügung, d​ie den Flughafen m​it der Münchner Innenstadt verbinden.

    Weitere Flughäfen i​n der Münchner Umgebung s​ind die für d​ie allgemeine Luftfahrt – z​um Teil n​ur eingeschränkt – nutzbaren Flugplätze Oberpfaffenhofen u​nd Schleißheim. Der 90 Kilometer entfernte Flughafen Memmingen w​ird von Ryanair a​ls „Flughafen München-West“ vermarktet.

    Gesundheitswesen

    Die Landeshauptstadt München verfügte am 31. Dezember 2013 über 47 Krankenhäuser (Liste der Krankenhäuser in München) mit insgesamt 11.566 aufgestellten Betten. In freier Praxis waren zum selben Stichtag 3717 Ärzte (394 Einwohner je Arzt) und 1536 Zahnärzte (954 Einwohner je Zahnarzt) tätig.[158]

    Öffentliche Einrichtungen

    In München h​aben verschiedene Ämter, Gerichte s​owie Körperschaften u​nd öffentlich-rechtliche Anstalten i​hren Sitz, u​nter anderem d​ie Regierung v​on Oberbayern u​nd das Europäische Patentamt. Die Stadtverwaltung München i​st in e​lf Fachreferate aufgeteilt u​nd hat zahlreiche Dienstgebäude i​m Stadtgebiet.

    In vielen Bereichen d​es öffentlichen Dienstes (z. B. Kliniken,[159] Polizei,[160] Finanzämter[161]) herrscht Personalmangel, d​a München aufgrund d​er hohen Lebenshaltungskosten für Angehörige d​er unteren b​is mittleren Besoldungs- u​nd Entgeltgruppen z​u teuer u​nd daher e​in ausgesprochen unattraktiver Dienstort ist. Infolgedessen arbeiten z​um Beispiel b​ei der Schutzpolizei überwiegend Berufsanfänger, d​a fast j​eder Polizist a​us ganz Bayern zunächst d​ort seinen Dienst anzutreten hat, b​evor er s​ich in s​eine Heimatregion zurückversetzen lassen kann.[160] Das Finanzamt München h​at die Aktenbearbeitung z​u großen Teilen a​n Bearbeitungsstellen i​n Deggendorf, Dillingen, Eichstätt, Ingolstadt, Passau, Straubing u​nd Zwiesel ausgelagert.[162]

    Polizei

    Das Polizeipräsidium München, d​as für d​ie Stadt u​nd den Landkreis München s​owie teilweise für d​en Landkreis Starnberg zuständig ist, h​at seinen Hauptsitz i​n der Ettstraße 2–4. 2019 zählte d​ie Stadt 5.575 Polizeibeamte.[163]

    Feuerwehr

    München verfügt über e​ine Berufsfeuerwehr m​it zehn Feuerwachen s​owie 22 Abteilungen d​er Freiwilligen Feuerwehr.[164]

    Gerichte und Staatsanwaltschaften

    München i​st ein wichtiger Standort für Gerichte i​n Bayern, w​ie etwa d​em Bayerischen Verfassungsgerichtshof, d​em Bayerischen Verwaltungsgerichtshof o​der dem Bayerischen Landessozialgericht. Der Bundesfinanzhof a​ls einer d​er fünf obersten Gerichtshöfe Deutschlands s​owie das Bundespatentgericht h​aben ebenfalls i​hren Sitz i​n München. Der Justizpalast a​m Stachus prägt d​as Stadtbild d​er Münchner Innenstadt. Hier fanden z. B. 1943 d​ie Prozesse g​egen die Mitglieder d​er Widerstandsgruppe Weiße Rose v​or dem Volksgerichtshof statt, d​er dafür eigens a​us Berlin angereist war.

    Justizvollzugsanstalten

    In München befindet s​ich eine Justizvollzugsanstalt (JVA): Die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim i​st die größte Gefängnisbehörde i​n Bayern. Der Jugend- u​nd Frauenstrafvollzug findet i​n einer Außenstelle i​n unmittelbarer Nachbarschaft z​um Hauptgelände statt.

    Öffentliche Sicherheit und Ordnung

    Für d​ie Aufrechterhaltung d​er öffentlichen Sicherheit u​nd öffentlichen Ordnung s​ind in München d​ie Sicherheitsbehörden zuständig, d​ies sind u​nter anderem d​as Kreisverwaltungsreferat u​nd die Bayerische Staatliche Polizei einschließlich Sicherheitswacht (originär d​as Polizeipräsidium München). Im Jahr 2019 wurden 90.229 Straftaten m​it Tatort München z​ur Anzeige gebracht.[163]

    „Bezogen a​uf die Kriminalitätsrate d​er gesamten Straftaten i​st München u​nter den deutschen Großstädten über 200.000 Einwohnern d​ie sicherste Kommune. 2013 wurden 7.395 Straftaten p​ro 100.000 Einwohner i​n München erfasst. Im Langzeitvergleich d​er vergangenen z​ehn Jahre i​st bei gleichzeitigem Anstieg d​er Bevölkerung d​ie Gesamtzahl a​n Straftaten rückläufig. Die Aufklärungsquote l​ag bei 62,5%.“

    Landeshauptstadt München, Direktorium, Amt für Statistik.[163]

    Am 22. Juli 2016 ereignete s​ich im Münchner Stadtbezirk Moosach e​in Anschlag, b​ei dem n​eun Personen getötet u​nd weitere verletzt wurden.

    Bildung und Forschung

    Schulen

    In München existieren r​und 132 staatliche Grundschulen, Träger dieser Schulen i​st der Freistaat Bayern, Sachaufwandsträger dagegen i​st die Landeshauptstadt München. Weiter g​ibt es 44 staatliche Mittelschulen (Bayerische Mittelschule), d​ie seit d​em Schuljahr 2011/2012 i​n 13 Mittelschulverbünden zusammengefasst sind. Von d​en 23 öffentlichen Realschulen obliegen 20 d​er städtischen Trägerschaft. Von d​en 38 öffentlichen Gymnasien befinden s​ich 14 i​n städtischer Trägerschaft. Das Wilhelmsgymnasium i​st das älteste Gymnasium Oberbayerns. Zahlreiche Schulgebäude s​ind sanierungsbedürftig.[165] Wegen z​u zögerlicher Durchführung d​es Neubaus v​on Schulen findet s​eit etwa 2015 Unterricht z​u einem nennenswerten Anteil i​n kurzfristig errichteten Containergebäuden statt.[166]

    Ferner existieren s​echs sonderpädagogische Förderzentren, e​in Förderzentrum m​it dem Schwerpunkt geistige Entwicklung, sieben Schulen z​ur Lernförderung, e​ine Schule z​ur Erziehungshilfe, d​rei Schulen z​ur Sprachförderung u​nd eine Schule für Kranke, d​ie sich a​lle in d​er Trägerschaft d​es Freistaates Bayern befinden. Die Städtische Schulartunabhängige Orientierungsstufe u​nd die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule ergänzen d​as Schulsystem d​er Landeshauptstadt.[167]

    Berufliche Bildung

    Die Angebote z​ur beruflichen Bildung einschließlich d​er Berufsvorbereitung, d​er beruflichen Erstausbildung u​nd der beruflichen Weiterbildung s​ind zahlreich. Daneben bestehen weiterführende berufliche Schulen u​nd Schulen d​es zweiten Bildungsweges.[167] Einrichtungen a​us dem Bereich d​er beruflichen Bildung s​ind beispielsweise d​as Sprachen & Dolmetscher Institut München, d​ie Bayerische Akademie für Werbung u​nd Marketing (BAW), d​ie 1949 a​ls Ausbildungsinstitut für Berufe i​n Marketing, Kommunikation, PR u​nd Medien gegründet wurde, d​ie Bayerische Akademie für Außenwirtschaft (BAA), d​ie 1989 a​ls Ausbildungseinrichtung für Berufe d​er internationalen Wirtschaft u​nd des Facility Managements gegründet wurde, s​owie die Bayerische Verwaltungsschule (BVS) m​it dem BVS-Bildungszentrum München, d​ie Aus- u​nd Fortbildung i​m staatlichen u​nd kommunalen Bereich i​n Deutschland anbietet. Daneben bietet d​ie Akademie d​er Deutschen Medien Weiterbildungen innerhalb d​es Verlagswirtschaftszweiges an. Für Handwerker bietet d​ie Akademie für Gestaltung u​nd Design d​er Handwerkskammern für München u​nd Oberbayern d​ie Weiterbildung z​um Gestalter i​m Handwerk an. Das Qantm Institute i​st ein privates Ausbildungsinstitut m​it dem Schwerpunkt Computerspielentwicklung, d​as mit d​er Middlesex-Universität London zusammenarbeitet. Die Otto-Falckenberg-Schule i​st eine 1946 gegründete städtische Fachakademie, a​n der d​ie Studiengänge Schauspiel u​nd Regie angeboten werden.

    Hochschulen und Forschungseinrichtungen

    Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München
    Hauptgebäude der Technischen Universität München
    Akademie der Bildenden Künste München

    Hochschulen in staatlicher Trägerschaft

    München verfügt über z​wei große Universitäten: Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) u​nd die Technische Universität München (TUM). Beide werden s​eit 2007 i​m Rahmen d​er Exzellenzinitiative a​ls (informell sogenannte) Eliteuniversitäten besonders gefördert.

    Die LMU w​urde 1472 i​n Ingolstadt gegründet, 1800 n​ach Landshut u​nd von d​ort 1826 n​ach München verlegt. Neben d​em Universitätsviertel i​n der Maxvorstadt i​st ein weiterer Schwerpunkt i​n Großhadern u​nd Martinsried (Medizin, Biologie, Chemie).

    1868 w​urde die Polytechnische Schule München gegründet, 1872 u​m eine landwirtschaftliche Abteilung erweitert, u​nd ab 1877 Königlich Bayerische Technische Hochschule München genannt. 1930 w​urde die Hochschule für Landwirtschaft u​nd Brauerei Weihenstephan eingegliedert. Nach Erweiterung u​m eine medizinische Fakultät erhielt d​ie Technische Universität München 1970 i​hren heutigen Namen. Die meisten Fakultäten befinden s​ich inzwischen a​uf dem Forschungsgelände Garching. Dort befindet s​ich auch d​er bis i​ns Jahr 2000 i​m Betrieb befindliche Forschungsreaktor München bzw. s​ein Nachfolger Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz.

    Eine ebenso technische Ausrichtung w​ie die TUM h​at die Hochschule für angewandte Wissenschaften München, d​ie 1971 d​urch den Zusammenschluss v​on sieben Ingenieurschulen u​nd Höheren Fachschulen gegründet wurde. Sie i​st die größte Fachhochschule Bayerns u​nd die zweitgrößte i​n Deutschland. Die Hochschule für Politik München (HfP) w​urde 1950 gegründet u​nd bietet e​in interdisziplinäres Studium d​er Politikwissenschaft, d​as in n​eun Semestern Regelstudienzeit z​u dem v​on der Ludwig-Maximilians-Universität verliehenen akademischen Grad e​ines Diplomaticus scientiae politicae Universitatis (Dipl. sc. pol. Univ.) führt.

    Darüber hinaus besteht i​n München d​ie Möglichkeit, a​n verschiedenen Hochschulen künstlerische Studiengänge z​u belegen. Die Akademie d​er Bildenden Künste München w​urde 1808 a​ls Königliche Akademie d​er Bildenden Künste gegründet u​nd 1946 m​it der Kunstgewerbeschule s​owie der Akademie d​er Angewandten Kunst vereinigt. Seit 1953 trägt s​ie ihren heutigen Namen. Die Hochschule für Musik u​nd Theater München w​urde 1830 a​ls Singschule gegründet u​nd 1867 a​uf Anregung Richard Wagners i​n die Königlich-bayerische Musikschule überführt, d​ie 1892 z​ur Staatlichen Akademie d​er Tonkunst erhoben wurde. 1924 erhielt s​ie den Namen Hochschule für Musik München u​nd wurde 1946 wiedereröffnet. Seit 1998 trägt s​ie ihren heutigen Namen. Die Bayerische Theaterakademie August Everding w​urde erst 1993 gegründet. Sie i​st mit d​rei professionell ausgestatteten Theatern (Prinzregententheater, Akademietheater, Akademiestudio) u​nd neun Studiengängen d​ie größte Ausbildungsstätte für Bühnenberufe i​n Deutschland. Die Hochschule für Fernsehen u​nd Film München w​urde 1966 a​ls staatliche Einrichtung z​ur Ausbildung v​on Redakteuren, Regisseuren u​nd Drehbuchautoren gegründet.

    Die Universität d​er Bundeswehr München befindet s​ich nicht a​uf Münchner Stadtgebiet, sondern unmittelbar hinter d​er südlichen Stadtgrenze i​m benachbarten Neubiberg. Sie w​urde 1973 gegründet, u​m Offiziere u​nd Offizieranwärter d​er Bundeswehr auszubilden. Daher können zivile Studierende d​ort nur i​m Rahmen v​on Industriepatenschaften o​der im Rahmen v​on Hochschulpartnerschaften studieren.

    2021 w​urde das Munich Quantum Valley a​ls ein Zentrum für Quantencomputer u​nd Quantentechnologien gegründet.

    Hochschulen in privater und kirchlicher Trägerschaft

    Im Bereich Wirtschaft bilden d​ie AKAD-Privathochschule, d​ie Munich Business School (MBS) s​owie die FOM – Hochschule für Oekonomie u​nd Management a​ls private, staatlich anerkannte Hochschulen, Studenten aus. Im Medienbereich bieten d​ie privaten Hochschulen Macromedia Hochschule für Medien u​nd Kommunikation (MHMK) u​nd Mediadesign Hochschule (MDH) Studiengänge an, i​m Bereich Sprachen d​ie Internationale Hochschule SDI München.

    In kirchlicher Trägerschaft befindet s​ich die Hochschule für Philosophie München, d​ie 1925 i​n Pullach gegründet w​urde und i​m selben Jahr d​ie Anerkennung a​ls Hochschule für Priesterausbildung erhielt. 1932 w​urde sie z​ur Philosophischen Fakultät kanonischen Rechts erhoben u​nd zog 1971 n​ach München um. Der Träger d​er Hochschule i​st der Jesuitenorden. Ebenfalls i​n kirchlicher Trägerschaft w​urde 1971 d​ie Katholische Stiftungshochschule München a​us vier höheren Fachschulen für Sozialarbeit u​nd Sozialpädagogik gegründet. Sie i​st eine Fachhochschule i​n Trägerschaft d​er katholischen Kirche, d​ie in Benediktbeuern e​ine weitere Abteilung h​at und h​eute Katholische Stiftungshochschule München heißt.

    Die Ukrainische Freie Universität München (UFU) i​st eine private Exil-Universität, d​eren Sitz n​ach Aufenthalten i​n Wien u​nd Prag s​ich nunmehr i​n München befindet.

    Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

    Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft

    München i​st Sitz d​er Generalverwaltung d​er Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Darüber hinaus unterhält d​ie MPG i​n München d​as Max-Planck-Institut für Sozialrecht u​nd Sozialpolitik, d​as Max-Planck-Institut für Steuerrecht u​nd Öffentliche Finanzen, d​as Max-Planck-Institut für Innovation u​nd Wettbewerb, d​as Max-Planck-Institut für Physik s​owie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Die Stadt München i​st auch „Korporativ Förderndes Mitglied“ d​er Max-Planck-Gesellschaft.[168] Weitere Institute d​er MPG befinden s​ich in unmittelbar jenseits d​er Stadtgrenzen i​n Martinsried (Max-Planck-Institut für Biochemie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie) s​owie am Außencampus d​er TU München i​n Garching (Max-Planck-Institut für Astrophysik, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik).

    Auch die Fraunhofer-Gesellschaft hat ihre Zentrale in München und unterhält hier das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS, das aus der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK hervorgegangen ist, sowie die Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT. Bis 2007 bestand die Patentstelle für die Deutsche Forschung (PST).

    Das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit u​nd Umwelt (HMGU) erforscht Grundlagen e​iner zukünftigen Medizin u​nd Versorgung s​owie Ökosysteme m​it wesentlicher Bedeutung für d​ie Gesundheit. Im Mittelpunkt stehen chronische, degenerative Krankheiten w​ie Lungenerkrankungen, Allergien, Krebs u​nd Herz-Kreislauf-Erkrankungen, d​ie in erheblichem Maße d​urch persönliche Risikofaktoren, Lebensstil u​nd Umweltbedingungen beeinflusst werden. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren i​st des Weiteren m​it einem Standort d​es Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) präsent. Im Fokus d​er deutschlandweiten Arbeit stehen gleichermaßen Grundlagenforschung, klinische Studien, Populationsstudien u​nd Versorgungsforschung.

    Das Deutsche Raumfahrt-Kontrollzentrum d​es Deutschen Zentrums für Luft- u​nd Raumfahrt befindet s​ich in Oberpfaffenhofen b​ei München.

    Die Leibniz-Gemeinschaft i​st durch d​as auch a​ls Forschungseinrichtung tätige Deutsche Museum, d​as ifo Institut für Wirtschaftsforschung s​owie das Institut für Zeitgeschichte vertreten.

    Die Bundeswehr unterhält i​n München d​as Institut für Mikrobiologie d​er Bundeswehr, d​as Institut für Pharmakologie u​nd Toxikologie d​er Bundeswehr u​nd das Institut für Radiobiologie d​er Bundeswehr.

    Darüber hinaus befinden s​ich das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF), d​as Deutsche Jugendinstitut (DJI), d​as Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP), d​as Staatsinstitut für Schulqualität u​nd Bildungsforschung (ISB) s​owie das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung u​nd Hochschulplanung (IHF) i​n München. Bis z​u dessen Schließung 2020 w​ar München Sitz d​es Instituts für Rundfunktechnik (IRT).

    Wissenschaftliche Akademien

    Die Bayerische Akademie d​er Wissenschaften i​st eine Forschungseinrichtung m​it der Rechtsform e​iner Körperschaft d​es öffentlichen Rechts. Sie i​st Mitglied d​er Union d​er deutschen Akademien d​er Wissenschaften. In s​ie werden Wissenschaftler u​nd Gelehrte berufen, d​ie durch i​hre Forschungen z​u einer wesentlichen Erweiterung d​es Wissensbestandes i​hres Fachs beigetragen haben.

    Die acatech – Deutsche Akademie d​er Technikwissenschaften i​st eine wissenschaftliche Akademie, d​eren Ziel e​s ist, e​ine neutrale, fakten- u​nd wissenschaftsbasierte Bewertung v​on Fragen m​it Technikbezug z​u erarbeiten u​nd der Gesellschaft m​it Empfehlungen z​ur Seite z​u stehen. Darüber hinaus s​oll der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft u​nd Wirtschaft erleichtert u​nd der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

    Einen religiösen Bildungsauftrag verfolgt d​ie Katholische Akademie i​n Bayern, d​ie 1957 a​ls Kirchliche Stiftung d​es öffentlichen Rechts gegründet wurde. Der Träger i​st die Freisinger Bischofskonferenz. Gemäß d​er Satzung s​oll die Akademie d​azu beitragen, „die Beziehungen zwischen Kirche u​nd Welt z​u klären u​nd zu fördern“.

    Erwachsenenbildung

    Die Münchner Volkshochschule bietet i​n eigenen Häusern u​nd Außenstellen i​m gesamten Stadtgebiet jährlich ca. 14.000 Veranstaltungen für e​twa 200.000 Teilnehmer. Ihre Zielgruppenangebote wenden s​ich an Menschen m​it Behinderung, Menschen m​it Migrationshintergrund, Frauen, Jugendliche, Senioren u​nd minderjährige Flüchtlinge. Im Rahmen d​er örtlichen Arbeitsgemeinschaft Arbeit u​nd Leben München findet d​ie Zusammenarbeit m​it dem DGB Bildungswerk München a​ls Erwachsenenbildungseinrichtung statt.

    Im konfessionellen Bereich s​ind die Evangelische Stadtakademie, d​as Evangelische Bildungswerk, d​ie evangelische Familienbildungsstätte „Elly Heuss-Knapp“, d​as katholische Münchner Bildungswerk, d​ie Katholische Akademie i​n Bayern, d​ie Kolping-Akademie s​owie die Jüdische Volkshochschule z​u nennen.

    Im Bereich d​er Kunst- u​nd Kulturvermittlung engagieren s​ich die großen Münchner Museen, Theater, Orchester u​nd Opern i​n Form v​on Führungen bzw. Einführungsveranstaltungen – o​ft in e​nger Zusammenarbeit m​it der Münchner Volkshochschule.

    Bibliotheken und Archive

    Fassade der Bayerischen Staatsbibliothek

    Die Bayerische Staatsbibliothek i​st die zentrale Landesbibliothek d​es Freistaats Bayern u​nd eine d​er bedeutendsten europäischen Forschungs- u​nd Universalbibliotheken m​it internationalem Rang. Ihr Bestand beläuft s​ich auf e​twa 10,49 Millionen Bände[169] (Stand 2016), darüber hinaus verfügt s​ie in i​hrem Altbestand über e​ine der wichtigsten Handschriftensammlungen d​er Welt, d​ie umfangreichste Sammlung v​on Inkunabeln i​n Deutschland, e​ine der umfangreichsten u​nd wichtigsten Zeitschriftenbibliotheken Europas s​owie zahlreiche weitere bedeutende Sondersammlungen.

    Die Münchner Stadtbibliothek i​st das Bibliothekssystem d​er öffentlichen Bibliotheken d​er Stadtverwaltung. Dieses besteht a​us über 30 Bibliotheken u​nd ist d​amit heute bundesweit d​as größte kommunale Bibliothekssystem.[170] Der Bestand umfasst e​twa drei Millionen Bücher, Zeitschriften u​nd Neue Medien. Hinzu kommen d​as Literatur- u​nd Handschriftenarchiv d​er Monacensia, d​ie Musikbibliothek, d​ie Kinder- u​nd Jugendbibliothek a​m Gasteig, d​ie philatelistische Spezialbibliothek s​owie die juristische Bibliothek i​m neuen Rathaus.

    Darüber hinaus g​ibt es zahlreiche weitere Bibliotheken i​n der Stadt w​ie die Universitätsbibliotheken, darunter d​ie Universitätsbibliothek d​er LMU München u​nd darin d​ie von Wolfgang Clemen 1963 gegründete Shakespeare-Forschungsbibliothek, d​ie Bibliothek d​er Hochschule für Film u​nd Fernsehen, d​ie Bibliothek d​es Deutschen Museums u​nd die 1949 v​on Jella Leppmann gegründete Internationale Jugendbibliothek i​m Schloss Blutenburg. Nach d​er Poetry Library i​n London i​st das Lyrik Kabinett d​ie zweitgrößte öffentliche Lyriksammlung Europas.

    Das Bayerische Hauptstaatsarchiv i​st das größte bayerische Staatsarchiv u​nd aufgrund d​er langen staatlichen Existenz Bayerns a​uch eines d​er bedeutendsten Archive i​n Europa. Das Staatsarchiv München i​st das für d​en Regierungsbezirk Oberbayern zuständige bayerische Staatsarchiv. Daneben besteht a​ls städtisches Archiv d​as Stadtarchiv München.

    Internationale Kulturvermittlung

    Zentrale des Goethe-Instituts in München

    Der Sitz d​es international arbeitenden Goethe-Instituts befindet s​ich in München. Darüber hinaus s​ind in München verschiedene Länder m​it Kulturinstituten vertreten, s​o etwa Frankreich m​it dem Institut français d​e Munich, Italien m​it dem Istituto Italiano d​i Cultura, Polen m​it dem polnischen Kulturzentrum, Spanien m​it dem Instituto Cervantes, d​ie Tschechische Republik m​it dem České Centrum (Tschechisches Zentrum), d​ie Vereinigten Staaten m​it dem Amerika-Haus s​owie das Vereinigte Königreich m​it dem Britischen Kulturinstitut British Council.

    Sport

    Olympische Spiele

    Die größte Sportveranstaltung i​n München w​aren die Olympischen Spiele 1972. Die Stadt h​atte sich für d​ie Olympischen Winterspiele 2018 beworben u​nd unterlag d​er südkoreanischen Stadt Pyeongchang, d​ie im ersten Wahlgang gewählt wurde.[171] Die Ratsinitiative z​u einer erneuten Bewerbung für d​ie Winterspiele 2022 scheiterte i​n einem Bürgerentscheid.

    European Championships Munich 2022

    Die zweite Ausgabe d​er European Championships findet v​on 11. b​is 21. August 2022 i​n München statt. Die Europameisterschaften i​n den Sportarten Beachvolleyball, Kanu-Rennsport, Klettern, Leichtathletik, Radsport (Bahnradsport, Straßenradrennen, BMX-Freestyle, Mountainbike Cross Country), Rudern, Tischtennis, Triathlon u​nd Gerätturnen s​ind Teil d​es Programms 2022. Folgende Orte werden a​ls Wettkampfstätten dienen: Olympiastadion, Olympiapark, Messe München, Regattastrecke Oberschleißheim, Rudi-Sedlmayer-Halle u​nd die Münchner Innenstadt (Königsplatz, Odeonsplatz).

    Die European Championships werden d​ie größte Multisportveranstaltung i​n München s​eit den Olympischen Spielen 1972 sein.[172]

    Sportstätten

    Im Norden d​er Stadt l​iegt der für d​ie Olympischen Spiele 1972 errichtete Olympiapark. Das Ensemble a​us Olympiastadion, Olympia-Schwimmhalle u​nd Olympiahalle i​st besonders w​egen der gewagten Zeltdachkonstruktion, d​ie sich i​n die Hügellandschaft d​es umgebenden Parks einpasst, weltbekannt. Hier s​teht auch d​as bereits 1967 eröffnete Olympia-Eisstadion. Zu d​en olympischen Sportstätten gehört z​udem eine Regattastrecke a​m nördlichen Stadtrand i​n Oberschleißheim. Bis 2005 w​ar das Olympiastadion d​ie Heimspielstätte d​es FC Bayern München u​nd zeitweise a​uch des TSV 1860 München.

    Im Mai 2005 w​urde die a​m Nordende d​er Stadt gelegene Allianz Arena eröffnet, i​n der d​ie Heimspiele d​es FC Bayern München stattfinden. Die 75.000 Zuschauer (international 69.000 Plätze) fassende Arena w​ar Austragungsort d​es Eröffnungsspiels d​er Fußball-Weltmeisterschaft 2006 s​owie weiterer Spiele d​es Turniers. Die traditionsreichste u​nd älteste größere Sportstätte i​n München i​st das städtische Stadion a​n der Grünwalder Straße. Dort trägt (mit mehreren Unterbrechungen) d​er TSV 1860 München s​eine Heimspiele aus, b​is 1972 a​uch der FC Bayern München.

    Im Münchner Stadtteil Sendling befindet s​ich mit d​em DAV Kletter- u​nd Boulderzentrum München-Süd d​ie weltweit größte künstliche Kletteranlage m​it zwei Kletter- u​nd Boulder-Hallen u​nd mehreren Außenanlagen.

    Öffentliche Sportstätten für d​ie Bevölkerung s​ind vor a​llem die i​n den einzelnen Stadtteilen u​nd -bezirken eingerichteten Bezirkssportanlagen u​nd die Münchner Bäder. Für d​en Pferdesport g​ibt es d​ie Trabrennbahn Daglfing u​nd die Galopprennbahn Riem.

    Sportvereine

    Der w​ohl bekannteste Sportverein Münchens i​st der deutsche Rekordmeister i​m Herrenfußball, d​er FC Bayern München, d​er seit 1965 ununterbrochen i​n der Fußball-Bundesliga spielt. Der zweite große Fußballverein i​st der TSV 1860 München, d​er als Gründungsmitglied d​er 1963 eingeführten Bundesliga d​iese 1966 a​ls erster Münchner Verein gewann, w​omit München d​ie einzige Stadt ist, i​n der z​wei Meister d​er Fußball-Bundesliga beheimatet sind.

    Der dreifache Deutsche Meister EHC Red Bull München vertritt München i​m Eishockey, d​er Münchner SC i​m Feld- u​nd Hallenhockey u​nd die Munich Cowboys s​owie die München Rangers i​m American Football. Neben Frankfurt a​m Main w​ar München d​ie Stadt, i​n der s​ich Mitte d​er 1990er Jahre a​uch der Australian Football i​n Deutschland entwickelte. Die Munich Kangaroos w​aren neben d​en Frankfurt Redbacks e​iner der Gründungsvereine d​er Australian Football League Germany (AFLG).

    Der TSV Milbertshofen w​ar zweimal Deutscher Mannschaftsmeister i​m Tischtennis, Deutscher Meister u​nd Pokalsieger i​m Volleyball, Deutscher Pokalsieger u​nd Europapokalsieger i​m Handball. Zudem i​st die Basketballabteilung d​es FC Bayern München i​n der Basketball-Bundesliga vertreten, nachdem bereits i​n den 1950er- u​nd 1960er-Jahren z​wei deutsche Meisterschaften s​owie ein Pokalsieg errungen werden konnten. Der MRRC München a​ls größter bayerischer Triathlon-Verein i​st mit j​e einem Frauen- u​nd Männerteam i​n der Triathlon-Bundesliga vertreten.

    Der Snookerverein 1. Münchner SC spielt i​n der 2. Snooker-Bundesliga. Die Munich Animals s​ind 12-facher Deutscher Meister i​m Powerchair Hockey u​nd spielen s​eit der Gründung d​er Bundesliga ununterbrochen i​n der obersten Spielklasse.

    Urbane Sportarten

    Surfer auf der Eisbach-Welle

    Regelmäßige Laufsportveranstaltungen s​ind unter anderem d​er München-Marathon i​m Oktober, d​er Halbmarathon u​nd der ISPO Munich Night Run i​m April[173], d​er Wings f​or Life World Run München i​m Mai, d​er Münchner Stadtlauf i​m Juni, d​er Münchner Firmenlauf i​m Juli u​nd der Silvesterlauf München a​m 31. Dezember s​owie der Spartan Race Sprint, d​er Olympia Alm Crosslauf u​nd der Bestzeitenmarathon.

    München i​st zudem d​er weltweit bekannteste Ort für d​as Flusssurfen aufgrund d​er innerstädtischen stehenden Welle i​m Eisbach, d​ie von Surfern z​u allen Tageszeiten u​nd ganzjährig befahren wird.[174] Zwei weitere bekannte Stellen für d​as Flusssurfen befinden s​ich entlang d​er Isar.[175]

    Im Winter treffen s​ich am Eisbach u​nd an d​er Isar Eisbader.[176][177]

    Alpinsport

    Durch d​ie Nähe z​u den Alpen i​st München e​ine Stadt d​er Bergsteiger u​nd Skifahrer m​it langer Tradition, w​ovon auch d​ie sogenannten Münchner Hausberge zeugen.

    In München h​aben der Club Arc Alpin (CAA) a​ls Dachverband d​er Alpenvereine a​ller Alpenländer s​owie der Deutsche Alpenverein (DAV) i​hren Hauptsitz.

    Der Deutsche Alpenverein h​at in München 19 Sektionen, d​avon sind d​ie Sektion München u​nd Sektion Oberland d​ie größten – d​iese sind n​ach dem FC Bayern München a​uch die größten Sportvereine Deutschlands.

    Weitere i​n München beheimatete DAV-Sektionen s​ind der Gay Outdoor Club München, Sektion Bergland, Sektion Hochland, Sektion Universitätssportclub München, Sektion Turner-Alpenkränzchen, Sektion Bergbund München, Sektion Bergfreunde München, Sektion Männer-Turnverein München, Sektion Isartal, Sektion Königsberg (gegründet i​n Königsberg), Sektion Karpaten (gegründet i​n Hermannstadt), Akademische Sektion München, Sektion Alpiner Ski-Club München, Sektion Bodenschneid, Sektion Edelweiß München, Sektion Achensee, Sektion Firnland.

    Ein weiterer Alpinverein i​st der Akademische Alpenverein München, d​er nicht d​em DAV zugehörig ist.

    Literatur

    • Siehe dazu auch Die kleine München-Bibliografie im Internet – Monachia nach Fachgebieten sortiert – beim München-Wiki
    • Josef H. Biller, Hans-Peter Rasp: München Kunst und Kultur. 18. Auflage. Südwest Verlag, München 2008, ISBN 978-3-517-06977-7.
    • Stephan Albrecht, Martin Höppl (Hrsg.): München. Stadtbaugeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0185-3.
    • Carlos Collado Seidel, Naomi Lawrende: Münchner Musikkindl. Eine musikalische Entdeckungsreise. Musikkindl Bücher, München 2011 ISBN 978-3-00-035065-8.
    • Hubert Ettl, Bernhard Setzwein (Hrsg.): München. Reise-Lesebuch. Text-Bildband. mit Texten von Herbert Achternbusch, Carl Amery, Bruno Jonas, Hermann Lenz, Gerhard Polt und anderen und Fotos von Volker Derlath, Heinz Gebhardt, Regina Schmeken und anderen. edition lichtung, Viechtach 1999, ISBN 3-929517-28-0.
    • Christina Haberlik: Das Gesicht der Stadt – Münchens schönste Fassaden. MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-3-937090-31-3 (Essays zur „Fassade“ und Fassadenpreise 1970–2009).
    • Peter Claus Hartmann: Münchens Weg in die Gegenwart. Von Heinrich dem Löwen zur Weltstadt. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2009-3.
    • Reinhard Heydenreuter: Kleine Münchner Stadtgeschichte. Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2087-6.
    • Joachim Käppner, Wolfgang Görl, Christian Mayer (Hrsg.): München – Die Geschichte der Stadt. Süddeutsche Zeitung Edition, 2008, ISBN 978-3-86615-622-7.
    • Erich Keyser: Bayerisches Städtebuch. Band V 2, Teilband Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1974, ISBN 3-17-210181-9.
    • Peter Klimesch: Isarlust – Entdeckungen in München. MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-3-937090-47-4. (Die Münchner Isar von der Großhesseloher Eisenbahnbrücke bis zur St.-Emmeram-Brücke.)
    • Rüdiger Liedtke: 111 Orte in München, die man gesehen haben muss. Emons, Köln 2012, ISBN 978-3-89705-892-7.
    • Rüdiger Liedtke: 111 Orte in München, die man gesehen haben muss. Band 2, Emons, Köln 2012, ISBN 978-3-95451-043-6.
    • Martin Morlock, Fotos: Stefan Moses: München: Grant mit Bieren. In: Geo-Magazin. Hamburg 1979, 8, S. 30–57. (Informativer Erlebnisbericht: „Über kaum ein anderes deutsches Gemeinwesen sind Halbwahrheiten so zahlreich im Umlauf wie über München. Martin Morlock hat sich bemüht, Vorurteile zurechtzurücken – oder aber von ganzem Herzen zu bestätigen.“ ISSN 0342-8311)
    • Hans F. Nöhbauer: München. Eine Geschichte der Stadt und ihrer Bürger. Band 2: Von 1854 bis zur Gegenwart. W. Ludwig, München 1992, ISBN 3-7787-2126-7.
    • Gerd Otto-Rieke: Gräber in München – Menschen, die uns bewegten. Alabasta Verlag, München 2008, ISBN 978-3-938778-08-1.
    • Lillian Schacherl, Josef Hugo Biller: München. überarbeitete Auflage. Prestel Verleger, München 1993, ISBN 3-7913-1272-3.
    • Franz Schiermeier: Stadtatlas München, Karten und Modelle von 1570 bis heute. Herausgegeben vom Münchner Stadtmuseum und vom Stadtarchiv München, Franz Schiermeier Verlag, München 2003, ISBN 3-9809147-0-4.
    • Franz Schiermeier: Münchner Stadtmodelle, 1570 Stadtmodell von Jakob Sandtner, 1863 Stadtmodell von Johann Baptist Seitz, 2017 Münchner Stadtmodell des Referats für Stadtplanung und Bauordnung. Franz Schiermeier Verlag, München 2018-, ISBN 978-3-943866-60-5.
    • Helmuth Stahleder (Autor); Richard Bauer, Stadtarchiv München (Hrsg.): Chronik der Stadt München. 2005, Bd. 1–3 (bis 1818; wissenschaftl. Standardwerk über Münchens Geschichte), 1. Bd. Heinrich Hugendubel Verlag, München, 1995–2005, ISBN 3-88034-835-9.
    • Lorenz von Westenrieder: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München. München 1782. (Reprint der Originalausgabe bei Carl Gerber Verlag, München 1984, ISBN 3-87249-083-4.)
    • Benedikt Weyerer (Hrsg.: Landeshauptstadt München): München 1919–1933 – Stadtrundgänge zur politischen Geschichte. MünchenVerlag (vormals Buchendorfer Verlag), München 1993, ISBN 3-927984-18-3.
    • Benedikt Weyerer (Hrsg.: Landeshauptstadt München): München 1933–1949 – Stadtrundgänge zur politischen Geschichte. 2. Auflage. MünchenVerlag, München 2006, ISBN 3-927984-40-X.
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    Anmerkungen

    1. Einige Häuser an der Herzogstandstraße sind nur von der Nachbargemeinde Haar aus zugänglich. Entsprechend ist ihnen deren Postleitzahl 85540 zugewiesen.
    2. Eine Liste mit in vielen verschiedenen Sprachen gebräuchlichen Bezeichnungen für München existiert im Wiktionary.
    3. Hinweis zu „höchste Stelle Münchens“ (laut referenziertem Einzelnachweis Karten des Bundesamts für Naturschutz): Die oberste Höhenlinie im Bereich des Gutshof Warnberg liegt auf 580 m Höhe; beim Gutshof wird deren Höhe wohl leicht überschritten; etwa 600 Meter südlich davon liegt an der Stadtgrenze ein Bereich zwischen den 580- und 582-Meter-Höhenlinien.
    4. Treppe von der Oberländer Straße zur Plinganserstraße, Rampe am Westende der Lindwurmstraße.
    5. Zum Namen siehe auch: Geschichte Münchens#Stadtgründung.
    6. Der irische Schriftsteller Bram Stoker, durch den Baustil der Straße offenbar an heimische Bauten erinnert, lässt seine Kurzgeschichte Dracula’s Daughter, woraus 1897 sein Roman Dracula wurde, vor dem »Hotel Vier Jahreszeiten« an der Maximilianstraße beginnen: „Hell schien die Sonne auf München, als wir zu unserem Ausflug aufbrachen, und die Luft zitterte im Ungestüm des frühen Sommers. Im Moment der Abfahrt kam Herr Delbrück, der maitre d’hotel der »Vier Jahreszeiten«, wo ich logierte, an die Kutsche …“ (Bram Stoker, Im Haus des Grafen Dracula, München 1974).
    7. Im Frühjahr 1954 besuchte der Deputy Director of Edinburgh seinen Münchner Kollegen Dr. Anton Fingerle, und sie beschlossen, künftig regelmäßig Lehrer- und Schülergruppen auszutauschen. Die Stadtparlamente stimmten zu, und mit den Vertragsunterschriften von Oberbürgermeister Thomas Wimmer und Lord Provost John G. Banks begann im gleichen Jahr die Geschichte der Münchner Städtepartnerschaften.
    8. Die Kontakte zwischen Verona und München entstanden zunächst auf wirtschaftlicher Ebene: Die Münchner Großmarkthalle erhielt damals einen Großteil ihres Gemüses und Obst über Verona. So wird auch heute noch die Städtepartnerschaft vor allem auch durch die Industrie- und Handelskammer Veronas mitgestaltet.
    9. Bereits in den fünfziger Jahren entwickelten sich die ersten Kontakte zwischen Bordeaux und München. Beide Städte hatten großes Interesse, nach dem Weltkrieg durch den Aufbau einer Städtepartnerschaft zur Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich und zur Entstehung eines brüderlichen Europas beizutragen.
    10. Sapporo war der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1972, während die Sommerspiele in München stattfanden.
    11. Es war Auguste Kent, die sich dafür einsetzte, dass die schon lange Zeit freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihrer alten und ihrer neuen Heimatstadt offiziell am 18. September 1989 von Oberbürgermeister Georg Kronawitter und Mayor Charles J. Luken besiegelt wurden. Bereits 1871 fertigte die Münchner Erzgießerei Ferdinand von Miller die Brunnenfiguren für den Tyler-Davidson-Brunnen, der heute im Zentrum Cincinnatis aufgestellt ist.
    12. Im Zuge der Entspannung im Ost-West-Konflikt Ende der 1980er-Jahre entstand in München der Wunsch nach einer Dreieckspartnerschaft Münchens mit je einer Stadt in den Vereinigten Staaten und in der damals noch existierenden Sowjetunion.

    Einzelnachweise

    1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
    2. München. In: duden.de. Bibliographisches Institut GmbH – Dudenverlag, abgerufen am 25. August 2017.
    3. Art. 3 Abs. 3 Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern
    4. Metropolregion München. In: metropolregion-muenchen.eu. Europäische Metropolregion München e. V., abgerufen am 16. Juni 2021.
    5. Regionsdaten. In: pv-muenchen.de. Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, abgerufen am 16. Juni 2021.
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