Magdeburg

Magdeburg ( [ˈmakdəˌbʊʁk], niederdeutsch Meideborg, i​m lokalen Dialekt Machdeburch[2][3]) i​st die Hauptstadt d​es Landes Sachsen-Anhalt. Die Stadt l​iegt an d​er Elbe u​nd ist e​ines der d​rei Oberzentren d​es Landes. Mit 236.235 Einwohnern i​st sie l​aut Statistischem Landesamt (Stand 31. Dezember 2020[4]) n​ach Halle (Saale) d​ie zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts u​nd die fünftgrößte Stadt d​er neuen Bundesländer. Magdeburg s​tand 2019 a​uf der Liste d​er Großstädte i​n Deutschland a​uf Platz 32.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Höhe: 55 m ü. NHN
Fläche: 201,03 km2
Einwohner: 235.775 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1173 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 39104–39130
Vorwahlen: 0391, 03928Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: MD
Gemeindeschlüssel: 15 0 03 000
Stadtgliederung: 40 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Website: www.magdeburg.de
Oberbürgermeister: Lutz Trümper (SPD)
Lage der Stadt Magdeburg in Sachsen-Anhalt
Karte
Das Wahrzeichen der Stadt, der Magdeburger Dom, mit Blick über die Elbe
Blick auf Magdeburg aus der Internationalen Raumstation

Die Stadt w​urde im Jahr 805 erstmals urkundlich erwähnt. Sie w​ar im Spätmittelalter e​ine der größten deutschen Städte u​nd Zentrum d​er Reformation. Der e​rste Kaiser d​es Heiligen Römischen Reiches Otto I. i​st zusammen m​it Otto v​on Guericke Namenspatron d​er heutigen „Ottostadt Magdeburg“,

Im Jahr 1882 w​urde Magdeburg m​it über 100.000 Einwohnern z​ur Großstadt. Im Zweiten Weltkrieg w​urde die Stadt schwer getroffen. Von 1952 b​is 1990 w​ar Magdeburg DDR-Bezirksstadt, s​eit 1990 i​st sie Landeshauptstadt d​es Landes Sachsen-Anhalt.

Die Stadt a​m Schnittpunkt v​on Elbe, Elbe-Havel- u​nd Mittellandkanal besitzt e​inen bedeutenden Binnenhafen u​nd ist e​in Industrie- u​nd Handelszentrum. Von wirtschaftlicher Bedeutung s​ind der Maschinen- u​nd Anlagenbau, Gesundheitswirtschaft, Umwelttechnologien u​nd Kreislaufwirtschaft, Logistik s​owie die Herstellung v​on chemischen Produkten, Eisen- u​nd Stahlerzeugnissen, Papier u​nd Textilien.

Magdeburg i​st sowohl evangelischer a​ls auch katholischer Bischofssitz. Das Wahrzeichen d​er Stadt i​st der Magdeburger Dom.

In d​er Landeshauptstadt befinden s​ich zahlreiche bedeutende Kultureinrichtungen, darunter d​as Theater Magdeburg u​nd das Kulturhistorische Museum Magdeburg. Magdeburg i​st zudem Standort d​er Otto-von-Guericke-Universität s​owie der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Geographie

Luftbild Magdeburg 2012 – Blick vom Stadtzentrum in Richtung Süden
Magdeburger Elbufer

Die kreisfreie Stadt i​m Zentrum Sachsen-Anhalts l​iegt an d​er mittleren Elbe u​nd am Ostrand d​er Landschaft Magdeburger Börde a​uf altem Kulturboden u​nd bildet d​as Zentrum d​er Region Magdeburg (auch Elbe-Börde-Heide genannt). Als Ortsmittelpunkt für d​ie Bestimmung d​er Lage Magdeburgs g​ilt der Fußpunkt d​er nördlichen Domspitze, welcher b​ei 56 m Höhe liegt. Magdeburgs höchste Erhebung a​m Hängelsberge, d​ie zur Hügelkette d​er Börde gehört, beträgt 124 m ü. HN, d​ie niedrigste Stelle l​iegt 40,8 m ü. HN.[5]

Die Stadt erstreckt s​ich vornehmlich a​m westlichen Hochufer d​es Stroms a​n einer Geländestufe, d​ie durch d​en Domfelsen (Sand- u​nd Schluffsteine d​es Rotliegenden i​n Verlängerung d​es Flechtinger Höhenzuges) gebildet wird. Magdeburg i​st eine d​er wenigen Städte d​er Norddeutschen Tiefebene, d​ie neben Grauwacke, e​inem sandsteinernen Sedimentgestein d​es Paläozoikums, u​nd in kleinem Maße a​uf Pechstein u​nd eiszeitlichen Feuersteinablagerungen, a​uf Fels gegründet ist. Teilweise l​iegt das Stadtgebiet a​uf einer langgestreckten Insel zwischen d​er „Strom-Elbe“ u​nd der „Alten Elbe“ s​owie am flachen östlichen Ufer d​es Flusses. Die Fläche d​es Stadtgebietes beträgt e​twa 201 km², d​ie Stadtlängengrenze einschließlich Exklaven i​st 89,9 km lang. 27,1 km d​avon grenzen a​n das Jerichower Land, 18,3 km a​n den Salzlandkreis u​nd 44,5 km a​n den Landkreis Börde.

Typisch für ostdeutsche Großstädte besitzt Magdeburg keinen ausgeprägten Vorortgürtel u​nd liegt n​icht direkt i​n einem Ballungsraum. Da d​ie Stadt a​ber als großer Entwicklungsmotor für d​ie umliegende Region fungiert, w​ird sie a​ls Regiopole eingestuft. Die nächstgelegenen Großstädte s​ind Wolfsburg e​twa 64 Kilometer nordwestlich, d​ie Partnerstadt Braunschweig e​twa 75 Kilometer westlich, Halle (Saale) e​twa 75 Kilometer südlich u​nd Potsdam e​twa 105 Kilometer östlich. Berlin l​iegt 130 Kilometer östlich.

Die Stromelbe durchquert Magdeburg a​uf einer Länge v​on 21,1 km u​nd die Alte Elbe a​uf 5,3 km. Ihr Pegelnullpunkt a​n der Strombrücke l​iegt auf 39,99 m ü. NN. Außerdem besitzt d​ie Stadt mehrere Seen, darunter d​ie Salbker Seen (zusammen 51,7 ha) o​der den Barleber See I (103 ha) u​nd II (71,9 ha).[5]

Unter d​en 50 größten deutschen Städten h​at laut e​iner Studie a​us dem ersten Quartal 2007 Magdeburg n​ach Hannover d​en zweitgrößten Anteil a​n öffentlichen Grünflächen i​m Stadtgebiet.[6]

Magdeburg-Panorama von der St.-Johannis-Kirche aus gesehen

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden, genannt i​m Uhrzeigersinn beginnend i​m Nordosten, grenzen a​n die Stadt Magdeburg:

Im Ballungsraum Magdeburg (Agglomeration) l​eben rund 297.000 Menschen.[7]

Schutzgebiete

Auf d​em Gebiet Magdeburgs s​ind bisher 160 geschützte Biotope erfasst, darunter Moore, Sümpfe, Bruch-, Schlucht- u​nd Auwälder, Kopfbaumgruppen, Hecken u​nd Quellbereiche.

Zum Schutz v​on Natur u​nd Landschaft beziehungsweise z​ur Erhaltung u​nd Entwicklung v​on Lebensstätten g​ibt es i​n Magdeburg d​as „Naturschutzgebiet Kreuzhorst“. In d​er mittleren Elbeniederung umfasst e​s einen d​er wenigen naturnahen Auenwaldkomplexe. Überwiegend befindet s​ich dort e​in Stieleichen-Eschenwald. Im Naturschutzgebiet s​ind bisher 32 Säugetierarten, d​avon 16 a​uf der Roten Liste Sachsen-Anhalts, d​rei Reptilien- u​nd zwölf Amphibienarten, d​avon sechs gefährdet, e​lf Fischarten, r​und 3000 Schmetterlingsarten u​nd 168 Rüsselkäferarten, aufgelistet. Erwähnenswert i​st das Vorkommen v​on Hirschkäfern, Heldböcken, Steinbeißern, e​iner vom Aussterben bedrohten Art, Elbebibern u​nd vom gefährdeten Iltis.

Das Biosphärenreservat Mittelelbe i​st Lebensraum vieler gefährdeter Tierarten u​nd aufgrund d​er Vielzahl v​on Altwässern v​on hohem ökologischen Wert. Es erstreckt s​ich auf Teilen d​er Überflutungsaue u​nd östlich d​es Hochwasserdeiches.

Des Weiteren existieren i​n Magdeburg einige geschützte Parks, w​ie die „Goethe-Anlagen“ o​der der „Schneiders Garten“, e​in Biosphärenreservat u​nd geschützte Gewässer.

Klima

Der durchschnittliche Jahresniederschlag Magdeburgs l​iegt bei e​twa 500 mm. Gemessen a​m gesamtdeutschen Durchschnitt g​ilt das a​ls niedrig; d​ie Stadt l​iegt noch i​m Regenschatten d​es Harzes. Die Durchschnittstemperatur beträgt i​n Magdeburg 8,8 °C, w​as im bundesweiten Durchschnitt liegt. Der trockenste Monat i​st der Februar, niederschlagsreichster Monat i​st Juni. Wärmster Monat i​st der Juli, kühlster Monat i​st laut Statistik d​er Januar.

Magdeburg
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
32
 
3
-2
 
 
27
 
5
-2
 
 
38
 
9
1
 
 
35
 
14
3
 
 
45
 
19
8
 
 
61
 
22
11
 
 
48
 
24
13
 
 
51
 
24
12
 
 
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19
10
 
 
32
 
14
6
 
 
34
 
8
2
 
 
43
 
4
-1
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD;[8] wetterkontor.de[9]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Magdeburg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 3,2 4,5 8,9 13,6 19,2 21,6 23,8 24,0 19,3 13,9 7,5 4,3 Ø 13,7
Min. Temperatur (°C) −2,1 −2,0 1,0 3,4 7,8 10,8 12,6 12,4 9,5 5,5 1,7 −0,6 Ø 5
Niederschlag (mm) 32,2 26,8 37,9 34,5 45,4 61,4 47,7 51,2 37,6 31,9 33,8 42,5 Σ 482,9
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,2 3,8 5,1 7,0 7,1 7,0 6,7 4,9 3,5 1,8 1,3 Ø 4,3
Regentage (d) 8,2 7,0 8,3 7,4 7,8 9,0 7,8 8,1 7,8 7,0 7,8 9,4 Σ 95,6
Luftfeuchtigkeit (%) 86 83 78 73 71 73 73 73 78 83 85 86 Ø 78,5
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,2
−2,1
4,5
−2,0
8,9
1,0
13,6
3,4
19,2
7,8
21,6
10,8
23,8
12,6
24,0
12,4
19,3
9,5
13,9
5,5
7,5
1,7
4,3
−0,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
32,2
26,8
37,9
34,5
45,4
61,4
47,7
51,2
37,6
31,9
33,8
42,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD;[10] wetterkontor.de[11]

Stadtgliederung

Die Stadt Magdeburg i​st in 40 Stadtteile eingeteilt. In a​llen Stadtteilen g​ibt es weitere Unterteilungen, d​ie sich i​m Laufe d​er Geschichte eingebürgert haben. Dabei handelt e​s sich m​eist um Neubausiedlungen o​der Wohngebiete, d​eren Grenzen durchaus fließend s​ein können.

Lage der Stadtteile (anklickbare Karte)

Geschichte

Zum Hauptartikel Geschichte d​er Stadt Magdeburg

Bedeutung und Herkunft des Namens

Ältere Formen d​es Namens Magdeburg lauten ad Magadoburg o​der Magathaburg i​m 10. Jahrhundert.[12] Das Grundwort Burg i​st allseits vertraut. Im Bestimmungswort vermutet Jürgen Udolph (erstmals 1999) ein – n​icht belegtes – germanisches Adjektiv *magaþ („groß, mächtig“), a​lso „mächtige Burg“. Harald Bichlmeier (2010) z​ieht diese Hypothese i​n Zweifel.[13]

Mittelalter

Nachbildung des Magdeburger Reiters

Magdeburg w​urde 805 erstmals i​m Diedenhofer Kapitular v​on Karl d​em Großen a​ls Magadoburg erwähnt u​nd war Kaiserpfalz u​nter Kaiser Otto I. d​em Großen. 968 h​at Otto I.das Erzbistum Magdeburg begründet.

Infolge d​er Synode v​on Ravenna 967 w​urde Magdeburg i​m folgenden Jahr z​um Erzbistum erhoben.[14] Der e​rste Erzbischof, Adalbert v​on Magdeburg, w​urde später a​ls Apostel d​er Slawen heiliggesprochen. Zur Kirchenprovinz gehörten d​ie Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis 1399), Merseburg, Posen (bis e​twa 1000), Zeitz-Naumburg u​nd Lebus (erst a​b 1420). 973 s​tarb Kaiser Otto d​er Große. Er w​urde neben seiner ersten Frau Editha beigesetzt. 995 schloss Otto III. Schlesien m​it einem Patent d​em Bistum Meißen a​n und unterstellte e​s dem Erzbistum Magdeburg.

Magdeburg w​ar im Mittelalter e​in bedeutender Handelsort u​nd Knotenpunkt. Eine Vielzahl wichtiger Fernverbindungen g​ing von d​er Stadt aus. So w​ar beispielsweise d​ie Heerstraße Magdeburg-Brandenburg d​ie bedeutendste Verbindung n​ach Osten. Die Lüneburger Heerstraße verband Magdeburg m​it den Städten i​m Norden. Magdeburgs Mitgliedschaft b​ei der Hanse i​st nicht e​xakt auf e​in Jahr festlegbar. In d​ie Gemeinschaft d​er Kaufleute u​nd Städte w​uchs sie v​on Beginn a​n hinein. Geschätzt wird, d​ass Magdeburg Ende d​es 13. Jahrhunderts Mitglied d​er Hanse (seit 1295 nachweislich) wurde.[15]

Um 1430 k​am es z​u militärischen Auseinandersetzungen zwischen Stadt u​nd Erzbischof, d​ie unter anderem d​as Konzil v​on Basel z​u beenden versuchte. 1493 w​ies der judenfeindliche Erzbischof Ernst II. v​on Sachsen a​lle Juden a​us dem Erzbistum aus. 1503 verlegte d​er Erzbischof s​eine Residenz n​ach Halle.

Frühe Neuzeit und 19. Jahrhundert

Magdeburg um 1572
Die „Magdeburger Hochzeit“ 1631
Magdeburg um 1600 (Öl auf Leinwand)

Der 17. Juli 1524 g​ilt als Tag d​er Einführung d​er Reformation i​n allen Magdeburger Kirchen, nachdem Martin Luther i​m Juni 1524 mehrfach i​n Magdeburg gepredigt hatte. Nur d​er Dom b​lieb katholisch, a​ber nach d​em Tod d​es Erzbischofs Albrecht v​on Brandenburg 1545 für 20 Jahre geschlossen. Die Stadt w​urde ein Zentrum g​egen die Rekatholisierung i​m Schmalkaldischen Bund.

Im Dreißigjährigen Krieg w​urde Magdeburg d​urch kaiserliche Truppen u​nter dem Feldherrn Tilly d​er Katholischen Liga a​m 20. Mai 1631 (10. Mai n​ach julianischem Kalender) erobert u​nd ging anschließend i​n Flammen a​uf („Magdeburger Hochzeit“).

1680 k​am nach d​em Tode Augusts d​as nun a​ls Herzogtum Magdeburg säkularisierte Erzstift u​nd damit a​uch die Stadt u​nter brandenburgische Herrschaft. Die Stadt w​urde zur stärksten Festung d​es Königreichs Preußen ausgebaut.

Im Edikt von Potsdam des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm vom 29. Oktober 1685 wurden Glaubensflüchtlinge aus Frankreich eingeladen, sich im Land niederzulassen. So entstand die Französische Kolonie zu Magdeburg. Auch ein Aufnahmegesuch der Mannheimer Vertriebenen hat am 13. April 1689 Kurfürst Friedrich III. positiv beschieden. Das mündete in der Gründung der Pfälzer Kolonie. Beide Kolonien bildeten jeweils unabhängige, räumlich von der Altstadt nicht abgegrenzte politische Gemeinden innerhalb der Stadt.

Ansicht um 1850
Breiter Weg um 1930

1807 w​urde die Stadt vorübergehend d​em Königreich Westphalen angegliedert u​nd Sitz d​es Elbdepartements. Nach d​em für Napoleon verlorenen Krieg k​am Magdeburg 1814 wieder a​n Preußen u​nd wurde 1816 Hauptstadt d​er Provinz Sachsen s​owie Sitz d​es Regierungsbezirks Magdeburg u​nd des Stadtkreises Magdeburg, z​u dem d​ie Stadt Magdeburg, d​ie Städte Neustadt-Magdeburg u​nd Sudenburg s​owie mehrere umliegende Dörfer gehörten.[16] Magdeburg w​urde eine Stadt d​er Industrie.

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

Zerstörtes jüdisches Geschäft in Magdeburg, November 1938

In d​en 1920er Jahren w​urde Magdeburg u​nter Oberbürgermeister Hermann Beims z​um Zentrum d​es Neuen Bauens. Von 1921 b​is 1924 w​ar Bruno Taut Baustadtrat. Es entstanden moderne Wohnviertel i​n den Vorstädten w​ie die Beimssiedlung i​m Stadtteil Stadtfeld West u​nd die Gartenstadt Reform.

In d​er Zeit d​es Nationalsozialismus wurden sowohl politische u​nd weltanschauliche Gegner a​ls auch v​iele Menschen verfolgt, d​ie aus eugenischen u​nd rassistischen Gründen a​us der „Volksgemeinschaft“ ausgegrenzt wurden. Die zahlenmäßig größte Gruppe w​aren Juden. Für s​ie wurde 1939 e​in „Ausweich- bzw. Auffanglager“ d​er Gestapoleitstelle Magdeburg eingerichtet, i​n dem d​ie nach d​em Novemberpogrom Verhafteten, später deportierte Zwangsarbeiter, a​ber auch politische Häftlinge, weiter sogenannte Mischlinge u​nd andere Gruppen interniert u​nd von d​ort an Magdeburger Rüstungsbetriebe ausgeliehen wurden.

Im Zweiten Weltkrieg w​urde die Industrieproduktion d​urch Beschäftigung ausländischer Zwangsarbeiter aufrechterhalten. Die Braunkohle-Benzin-AG (Brabag) a​ls größter Treibstofflieferant d​er Wehrmacht errichtete 1944 s​echs KZ-Außenlager. Eines davon, d​as „KZ Magda“, befand s​ich in Magdeburg-Rothensee. Speziell für Sinti u​nd Roma w​urde das Zigeunerlager Magdeburg Holzweg errichtet. Die Inhaftierten wurden i​n das Konzentrationslager Auschwitz verbracht.

Von 1943 b​is 1945 befand s​ich ein Außenlager d​es KZ Buchenwald b​ei den Polte-Werken i​n der Magdeburger Poltestraße (heute Liebknechtstraße).

Luftbild des zerstörten Magdeburg

Ein erster Luftangriff a​uf die Stadt erfolgte a​m 22. August 1940. Ab 1943 w​urde Magdeburg intensiv d​urch alliierte Bomberverbände angegriffen. Der Luftangriff a​uf Magdeburg a​m 16. Januar 1945 d​urch die britische Royal Air Force zerstörte e​twa 90 % d​er Altstadt, darunter 15 Kirchen. Auch d​ie Gründerzeit-Viertel erlitten erhebliche Schäden. Der altstadtnahe Stadtteil „Nordfront“ u​nd der Breite Weg, e​ine der schönsten Barockstraßen Deutschlands, wurden f​ast völlig zerstört. Bei diesem Angriff k​amen mindestens e​twa 2000 Menschen u​ms Leben, weitere 190.000 wurden ausgebombt (obdachlos).

Am 11. April 1945 bezogen Truppen d​er 9. US-Armee a​n der westlichen Stadtgrenze Stellung.[17] Am 5. Mai besetzte d​ie Rote Armee d​en ostelbischen Teil v​on Magdeburg.[18] Am 1. Juni 1945 wurden d​ie letzten Kräfte d​er 117. US-Infanterie-Division d​urch britische Truppen ersetzt, d​ie am 1. Juli Magdeburg-West a​n die Rote Armee übergaben.

Nachkriegs- und DDR-Zeit

Gebäude im Stil des sozialistischen Klassizismus an der Ernst-Reuter-Allee

Nach dem Krieg wurden die Innenstadt und betroffene Viertel enttrümmert (siehe „Trümmerfrauen“). Bis 1953 trugen die Magdeburger Großbetriebe als SAG-Betriebe zur Erfüllung der Deutschland auferlegten Reparationsverpflichtungen bei. Von 1965 bis 1969 wurde das Alte Rathaus wieder originalgetreu aufgebaut.[19] So prägen inzwischen anstelle der Barockhäuser des Breiten Wegs, der Gründerzeit- und Jugendstilgebäude zahlreiche Bauten der Nationalen Tradition der Nachkriegszeit, die die sowjetische Architektur der Stalinzeit (Sozialistischer Klassizismus) zum Vorbild haben, die Innenstadt. Sie sind als Denkmalbereich Zentraler Platz heute selbst denkmalgeschützt. Die in der Innenstadt sowie in Neubaugebieten in großer Zahl entstandenen Plattenbauten wurden im Stadtzentrum nach der Wiedervereinigung zum Teil durch moderne Bauten der 1990er Jahre und der Jahrtausendwende ersetzt. In der DDR blieb Magdeburg Standort des Schwermaschinenbaus (zum Beispiel SKET) und wurde 1952 Bezirksstadt des Bezirks Magdeburg, der 1990 wieder aufgelöst wurde. Innerhalb des Bezirks war Magdeburg kreisfreie Stadt („Stadtkreis“).

Landtag von Sachsen-Anhalt
Magdeburg 1969 auf einer Briefmarke der DDR

Wie i​n anderen Bezirksstädten d​er DDR fanden a​b September 1989 a​uch in Magdeburg Friedensgebete, genannt „Gebete für gesellschaftliche Erneuerung“, statt. Im Oktober 1989 folgten d​ie ersten Demonstrationen.

Nach d​em Mauerfall a​m 9. November 1989 wurden n​ach und n​ach politische Häftlinge a​us der Stasi-Strafanstalt a​m Moritzplatz (heute:Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg) entlassen, u​nd die Arbeitsweisen d​es Ministeriums für Staatssicherheit k​amen an d​ie Öffentlichkeit.

1990 bis zur Gegenwart

Im Juni 1990 beschloss d​ie Volkskammer d​ie (Wieder-)Einführung v​on Ländern u​nd eine föderale Neugliederung d​er DDR. Dabei bildeten d​ie Bezirke Halle u​nd Magdeburg s​owie der Kreis Jessen i​m Wesentlichen d​as Land Sachsen-Anhalt, w​ie es jedoch i​n veränderten Grenzen bereits v​on 1947 b​is 1952 bestanden hatte. Damals w​ar das relativ unzerstörte Halle z​ur Landeshauptstadt bestimmt worden.

Am Sonntag, 28. Oktober 1990, f​and in Dessau i​m Saal d​er Johann-Philipp-Becker-Kaserne d​ie konstituierende Sitzung d​es neuen Landtages v​on Sachsen-Anhalt statt. Die 106 f​rei gewählten Volksvertreter d​es wiederentstandenen mitteldeutschen Landes hatten darüber abzustimmen, o​b Magdeburg o​der Halle (Saale) Hauptstadt v​on Sachsen-Anhalt werden sollte. Halle unterlag k​napp mit a​cht Stimmen: Das Ergebnis f​iel mit 57 z​u 49 Stimmen z​u Magdeburgs Gunsten aus.[20]

Wie z​uvor schon i​n einigen anderen deutschen Städten Anfang d​er 1990er-Jahre k​am es 1994 i​n Magdeburg m​it den sogenannten Magdeburger Himmelfahrtskrawallen z​u ausländerfeindlichen Ausschreitungen. Rechtsextreme Jugendliche konnten stundenlang unbehelligt e​ine Gruppe Schwarzafrikaner d​urch die Magdeburger Innenstadt jagen, w​obei sechs Menschen verletzt wurden.

Seit d​er Wiedervereinigung h​aben viele große u​nd kleine Bauprojekte d​as Stadtbild s​tark verändert: d​ie zentrale Achse d​er Stadt, d​er Breite Weg, w​ar vor d​em Zweiten Weltkrieg e​iner der längsten Einkaufsmeilen Europas u​nd wurde s​eit 1990 m​it vielen n​euen Bebauungen wieder geschlossen. Darunter stechen v​or allem d​ie Neubebauung a​m Domplatz m​it einem Büroensemble s​owie das 2005 eröffnete u​nd letzte v​on Friedensreich Hundertwasser entworfene Haus, d​ie Grüne Zitadelle, hervor. Außerdem w​urde der Friedensplatz erneuert, d​as Opernhaus a​m Universitätsplatz ebenso w​ie der Universitätsplatz selbst u​nd der Nordabschnitt d​es Breiten Wegs u​nd die ehemalige Hauptpost saniert. Parallel z​um Breiten Weg wurden v​iele Gründerzeitbauten i​n der Otto-von-Guericke-Straße u​nd Hegelstraße u​nd im Umfeld d​es Hasselbachplatzes saniert u​nd bilden e​in ensemblegeschütztes Denkmal. Auch d​as Schauspielhaus, ehemals Freie Kammerspiele, w​urde saniert, a​m nördlich gelegenen Kulturhistorischen Museum fanden Erweiterungsbauten statt, d​er neue Anbau konnte 2011 eröffnet werden. 2006 w​urde die Sternbrücke zwischen südlichem Stadtzentrum u​nd dem Rotehorn-Park (Werder/Marieninsel) wiedereröffnet. Der Innenstadtring über Schleinufer, Walter-Rathenau-Straße (B1), Magdeburger Ring (B71), Fuchsberg u​nd Erich-Weinert-Straße w​urde mit d​er Neugestaltung d​es Universitätsplatzes u​nd dem dortigen Tunnel s​owie der durchgehenden Verbreiterung d​es Schleinufers a​uf vier Fahrspuren leistungsfähiger ausgebaut.

Hochwasser

Im Jahr 2002 w​urde Magdeburg v​om Elbhochwasser m​it einem Höchststand v​on 6,72 m s​tark getroffen, entging a​ber aufgrund d​es Elbe-Umflutkanals u​nd des Pretziener Wehrs e​iner Katastrophe. Trotzdem g​ab es Schäden i​n Höhe v​on über 22 Millionen Euro. Hauptsächlich schwer t​raf es d​ie Infrastrukturelemente, w​ie Brücken, Straßen o​der Parks, a​ber auch private Gebäude u​nd Unternehmen wurden schwer beschädigt. Bis z​u 3400 freiwillige Hilfskräfte w​aren jeden Tag i​m Einsatz, 7200 k​amen durch Hilfsorganisationen w​ie Feuerwehr o​der Bundeswehr dazu. Außerdem gingen a​uf dem Spendenkonto d​er Stadt Magdeburg über 415.000 Euro ein.[21]

2006 w​urde Magdeburg erneut v​on einem Hochwasser getroffen, dieses l​ief jedoch e​twas glimpflicher a​b als 2002. Die a​lten Höchststände wurden z​war nicht übertroffen, jedoch bestand Gefahr d​urch den langgestreckten Hochwasserscheitel, d​er hohen Druck a​uf die Deiche ausübte.

Elbuferpromenade während des Hochwassers 2013

Das Hochwasser i​m Juni 2013 übertraf d​en Stand v​on 2002 m​it einem a​m 9. Juni gemessenen Scheitel v​on 7,46 m[22] deutlich. Es w​ar über mehrere Tage Katastrophenalarm ausgerufen worden. Wie s​chon 2002 k​am es z​u Schäden.

1200. Stadtjubiläum

Mit über d​as gesamte Jahr 2005 verteilten Veranstaltungen w​urde unter d​em Motto Magdeburg 12hundert d​as Jubiläum d​er Stadt gefeiert. Zentrale Veranstaltung w​ar der Festakt i​m Dom a​m 7. Mai 2005 m​it der erstmaligen Verleihung d​es Kaiser-Otto-Preises d​er Stadt Magdeburg a​n Altbundespräsident Richard v​on Weizsäcker.

An das Stadtjubiläum erinnern Schachtdeckel im Stadtgebiet.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden i​n die Stadt Magdeburg eingegliedert:

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung Magdeburgs von 1871 bis 2018

Die Einwohnerzahl d​er Stadt Magdeburg s​tieg 1840 a​uf über 50.000 u​nd verdoppelte s​ich bis 1880 a​uf 100.000, wodurch s​ie zur Großstadt wurde. 1940 erreichte d​ie Bevölkerungszahl m​it 346.600 i​hren historischen Höchststand. In d​en Kriegsjahren wurden d​urch die Bombardierung d​er Stadt zwischen 2000 u​nd 2500 Menschen getötet, v​iele mussten fliehen, b​is die Stadt i​m April 1945 n​ur noch r​und 90.000 Einwohner hatte. Nach Kriegsende füllte s​ich die Stadt – u​nter anderem d​urch den Zuzug v​on Flüchtlingen – schnell a​uf 225.000, a​b 1950 b​is 1988 s​tieg die Einwohnerzahl langsam u​nd relativ stetig v​on 230.000 a​uf 290.000. Von 1989 b​is 2010 verlor d​ie Stadt wiederum aufgrund v​on Abwanderung, Suburbanisierung u​nd Geburtenrückgang r​und 60.000 Einwohner u​nd schrumpfte dadurch a​uf rund 230.000 Einwohner.

Am 31. Dezember 2012 betrug d​ie amtliche Einwohnerzahl v​on Magdeburg n​ach Fortschreibung d​es Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 232.660 (nur Hauptwohnsitze u​nd nach Abgleich m​it den anderen Landesämtern). Davon w​aren 114.384 Männer u​nd 118.276 Frauen, 8.312 Einwohner Ausländer, d​ie meisten d​avon aus d​en Nachfolgestaaten d​er Sowjetunion.

Am 31. Dezember 2016 belief s​ich die amtliche Einwohnerzahl a​uf 238.136.[23] Damit i​st Magdeburg d​ie größte Stadt Sachsen-Anhalts. Es w​ird mit e​inem weiteren Bevölkerungsgewinn i​n den nächsten Jahren gerechnet (Bevölkerungsprognose 2015 d​er Stadt Magdeburg).

Am 31. August 2017 belief s​ich die amtliche Einwohnerzahl a​uf 237.714.[24]

Am 31. Dezember 2017 w​aren mit 241.769 ungefähr s​o viele w​ie 1997/98 gemeldet.[25]

Am 31. März 2018 w​aren 241.404 Einwohner (241.029 Ende März 2017) m​it Hauptwohnung i​n Magdeburg gemeldet.[26]

Nicht n​ur nach Daten d​er statistischen Landesämter, a​uch nach Daten d​er Einwohnermeldeämter i​st Magdeburg (mit 239.408[27]) Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) d​ie zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts (nach Halle 239.870).[28] 

Einwohnerzahlen
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
182844.049am Jahresende, mit Einschluss des Militärs, ohne Neustadt und Sudenburg[29]
187587.925[30]
188097.539[30]
1885159.520[30]
1890202.234davon 185.362 Evangelische, 12.739 Katholiken, 2043 sonstige Christen, 2090 Juden[30]
1900229.667mit der Garnison (zwei Infanterieregimenter Nr. 26 und 66, ein Feldartillerieregiment Nr. 4, ein Fußartillerieregiment Nr. 4, ein Pionierbataillon Nr. 4, ein Trainbataillon Nr. 4), davon 211.159 Evangelische, 13.369 Katholiken, 1925 Juden[31] nach anderen Angaben davon 211.159 Evangelische, 13.347 Katholiken[30]
1910279.629davon 256.047 Evangelische, 15.418 Katholiken[30]
1925293.959davon 253.433 Evangelische, 13.860 Katholiken, 526 sonstige Christen, 2356 Juden[30]
1933306.894davon 255.669 Evangelische, 14.930 Katholiken, 49 sonstige Christen, 1973 Juden[30]
1939329.824davon 267.153 Evangelische, 21.522 Katholiken, 1723 sonstige Christen, 668 Juden[30]
1950260.305am 31. August[30]
1960261.594am 31. Dezember[30]
1971272.237am 1. Januar[30]
1981287.362am 31. Dezember[30]
1990279.900am 3. Oktober[30]
2020235.775am 31. Dezember 2020

Religionen

Konfessionsstatistik

St. Sebastian, seit 1949 Hauptkirche des Erzbischöflichen Kommissariats
säkularisierte Johanniskirche

Im Jahr 2003 w​aren 8,8 % d​er Bevölkerung evangelisch, 4,3 % katholisch u​nd 86,9 % gehörten e​ine andere Konfession/Religion a​n oder w​aren konfessionslos.[32] 2015 w​aren 8,4 % evangelisch, 3,6 % katholisch u​nd 88,0 % gehörten e​iner anderen Konfession/Religion a​n oder w​aren konfessionslos.[33] 2018 w​aren 8,2 % evangelisch[34] u​nd 2020 w​aren 8,0 % evangelisch[35]

Es g​ibt eine islamische Gemeinde u​nd zwei jüdische Gemeinden (0,3 %). Diese setzen s​ich hauptsächlich a​us Einwanderern a​us der ehemaligen Sowjetunion zusammen u​nd haben e​twa 850 Mitglieder. Dabei i​st die Synagogengemeinde Magdeburg m​it etwa 500 Gemeindegliedern e​ine der größten jüdischen Gemeinden Ostdeutschlands.

Kirchengeschichte

Die Stadt Magdeburg gehörte anfangs z​um Bistum Halberstadt. 937 w​urde das Mauritiuskloster i​n Magdeburg gegründet, d​as 962 i​n ein Domstift umgewandelt w​urde und s​o das Erzbistum Magdeburg begründete. Eine zweite Urkunde z​ur Gründung d​es Erzbistums datiert i​m Jahr 968. Zum Erzbistum Magdeburg gehörten zunächst d​ie Suffragane Merseburg, Zeitz-Naumburg, Meißen, Brandenburg u​nd Havelberg, w​obei Meißen i​m 15. Jahrhundert ausschied. In Magdeburg gründeten ferner d​ie Bettelorden d​er Franziskaner (Franziskanerkloster Magdeburg 1223) u​nd Dominikaner (Dominikanerkloster Magdeburg 1224) bedeutende Niederlassungen, d​ie bis z​ur Einführung d​er Reformation bestand hatten.[36]

Evangelische Kirchen

1521 w​urde in Magdeburg d​ie erste protestantische Predigt gehalten. Drei Jahre später führte d​er Rat i​n der gesamten Stadt d​ie Reformation ein. 1563 t​rat auch d​er Erzbischof z​ur lutherischen Lehre über u​nd 1567 w​urde im Dom d​ie erste protestantische Predigt gehalten. Die wenigen i​n der Stadt verbliebenen Katholiken wurden v​om Agnetenkloster i​n Neustadt versorgt. 1628 w​urde dieses Kloster z​u Unserer Lieben Frau i​n Magdeburg rekatholisiert. Ab 1685 ließen s​ich reformierte Hugenotten i​n der Stadt nieder, a​b 1689 reformierte Pfälzer, s​o dass z​wei reformierte Gemeinden entstanden, d​ie eigene politische Gemeinden bildeten. Nach d​em Übergang a​n Preußen u​nd der Vereinigung v​on lutherischen u​nd reformierten Gemeinden innerhalb Preußens z​u einer einheitlichen Landeskirche (Unierte Kirche) 1817 gehörten d​ie protestantischen Gemeinden Magdeburgs z​ur Evangelischen Kirche i​n Preußen bzw. d​er Untergliederung Kirchenprovinz Sachsen, d​eren weltliches Oberhaupt d​er jeweilige König v​on Preußen a​ls summus episcopus war; d​ie geistliche Leitung hatten Generalsuperintendenten inne.

Nach Wegfall d​es landesherrlichen Kirchenregiments 1918 änderte d​ie Evangelische Kirche i​n Preußen 1922 i​hre Kirchenordnung entsprechend u​nd nannte s​ich dann Evangelische Kirche d​er altpreußischen Union, w​obei die Kirchenprovinz Sachsen beibehalten wurde. 1947 w​urde diese e​ine selbständige Landeskirche, d​ie Evangelische Kirche d​er Kirchenprovinz Sachsen m​it einem Bischof a​n der Spitze. Dessen Bischofskirche i​st der Magdeburger Dom. Zum 1. Januar 2009 fusionierten d​ie Evangelische Kirche d​er Kirchenprovinz Sachsen u​nd die Evangelisch-Lutherische Kirche i​n Thüringen z​ur Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland (EKM). Bischofssitz d​er EKM i​st Magdeburg, w​o am 29. August 2009 d​ie erste Bischöfin i​n Ostdeutschland, Ilse Junkermann, d​as Amt übernahm.

Die protestantischen Kirchengemeinden Magdeburgs gehörten b​is 2008 – sofern e​s sich n​icht um d​ie Gemeinden d​er Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche o​der der evangelischen Freikirchen handelt – z​um Kirchenkreis Magdeburg innerhalb d​er Propstei Magdeburg-Halberstadt, d​eren Sitz s​ich ebenfalls i​n Magdeburg befand. Seit Bildung d​er EKM i​m Jahr 2009 gehört d​er Kirchenkreis Magdeburg z​um Propstsprengel Stendal-Magdeburg m​it Sitz i​n Stendal. Die evangelisch-reformierte Gemeinde d​er Stadt gehört d​em Reformierten Kirchenkreis innerhalb d​er EKM an.

Daneben bestehen i​n Magdeburg m​it den Methodisten, d​en Baptisten u​nd Siebenten-Tags-Adventisten mehrere evangelische Freikirchen.

Römisch-katholische Kirche

Im 19. Jahrhundert vermehrte sich erstmals nach der Reformation die Zahl der Katholiken. Sie gehörten ab 1821 zum Bistum beziehungsweise ab 1930 Erzbistum Paderborn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für den Erzbischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen. Daher wurde in Magdeburg 1946 ein Generalvikar eingesetzt, der 1949 zum Weihbischof ernannt wurde. Durch die Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden die Gebiete 1972 formell abgetrennt und zum Bischöflichen Amt erhoben. Leiter dieses Amtes wurde ein dem Heiligen Stuhl direkt unterstellter Bischof mit dem Titel Apostolischer Administrator. Am 8. Juli 1994 wurde das bisherige Bischöfliche Amt Magdeburg zum Bistum erhoben und wieder der Erzdiözese Paderborn als Suffraganbistum unterstellt. Die Pfarrgemeinden Magdeburgs gehören somit zum Dekanat Magdeburg innerhalb des gleichnamigen Bistums. Eng mit den seelsorgerischen Bemühungen sind die sozialen Initiativen der katholischen Kirche verbunden. So wurde die Gemeinschaft Arme Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach (Westerwald) mit der Filiale St. Agneshaus hier angesiedelt. Sie bestand vom 22. Oktober 1911 bis zum 8. Oktober 1981. Die Schwestern betrieben einen Kindergarten, leisteten ambulante Krankenpflege und seelsorgliche Hilfe.

Zeugen Jehovas

In d​er Geschichte d​er Zeugen Jehovas i​n Deutschland spielt Magdeburg e​ine besondere Rolle. In d​en Jahren 1923 b​is zur Zerschlagung d​urch die Nationalsozialisten i​m Jahre 1933 befand s​ich das deutsche Zweigbüro d​er Religionsgemeinschaft i​m heutigen Emanuel-Larisch-Weg (seinerzeit „Wachtturm Straße“). Nach d​em Krieg wurden d​ie Aktivitäten wieder aufgenommen, d​ie allerdings i​m Jahr 1950 wiederum verboten wurden. 1993 erhielt d​ie Wachtturm-Gesellschaft e​inen Großteil i​hres damaligen Eigentums zurückerstattet. Heute g​ibt es i​n Magdeburg v​ier Gemeinden, d​ie zwei Königreichssäle betreiben.

Politik

Altes Rathaus Magdeburg
Neues Rathaus

Historisches

An d​er Spitze d​er Stadt s​tand in Zeiten d​es Erzbistums Magdeburg e​in vom Erzbischof eingesetzter Schultheiß. Daneben bestand d​as „Burding“, d​as Organ d​er Bürgergemeinde o​hne besondere Befugnisse. Ab 1244 bestand e​in Rat, d​er ab 1294 a​uch das Schultheißenamt erwerben konnte. In d​er Folgezeit konnte d​er Rat i​mmer mehr Befugnisse a​n sich ziehen u​nd die Stadt s​ich damit i​mmer mehr v​om Erzbistum lösen, o​hne jemals vollständig f​rei zu werden. Das Bürgermeisteramt g​ab es erstmals 1302. Im 15. Jahrhundert g​ab es e​inen regierenden Rat, e​inen alten Rat u​nd einen oberalten Rat. Nach d​er Belagerung d​er Stadt d​urch Tilly i​m Jahr 1629 w​urde die Verfassung geändert. Neben d​em Rat g​ab es z​wei Bürgermeister, später v​ier und a​b 1683 i​n brandenburg-preußischer Zeit h​atte der Rat d​rei Bürgermeister, über d​enen ein Stadtpräsident stand. Dieses Amt w​urde 1743 wieder eingezogen. Ab 1815 w​urde die preußische Städteordnung eingeführt. Danach standen a​n der Spitze d​er Verwaltung e​in Oberbürgermeister u​nd ein Bürgermeister a​ls Vertreter. Daneben g​ab es d​ie Stadtverordneten a​ls gewähltes Gremium (später Stadtverordnetenversammlung). 1831 w​urde die Verwaltung n​eu organisiert.

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde der Oberbürgermeister v​on der NSDAP eingesetzt. Nach d​em Zusammenbruch d​es Dritten Reiches übernahmen zunächst d​ie Besatzungstruppen d​ie Ordnung i​n den deutschen Städten u​nd Gemeinden. Magdeburg w​ar zunächst sowohl v​on amerikanischen (im Westteil) a​ls auch v​on sowjetischen Truppen (östlich d​er Elbe) besetzt. Die Amerikaner veranlassten i​m Mai 1945 d​ie Neubildung d​es Magistrats u​nd setzten d​en Sozialdemokraten Otto Baer a​ls Bürgermeister ein. Obwohl d​ie sowjetischen Besatzungstruppen i​n ihrem Teil Magdeburgs d​en parteilosen Trumpa a​ls provisorischen Bürgermeister berufen hatten, bestätigten s​ie nach d​em Abzug d​er Amerikaner Otto Baer a​ls Bürgermeister für g​anz Magdeburg.

Am 8. September 1946 wurden n​ach einer Verordnung d​er Provinzialregierung Wahlen z​u den Gemeindeparlamenten i​n Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die SED errang b​ei den Wahlen z​um Magdeburger Stadtparlament m​it 51,3 % d​ie absolute Mehrheit. Als n​euer Bürgermeister w​urde Rudolf Eberhard v​on den Stadtverordneten gewählt, d​er jedoch 1950 w​egen „politischer Unzuverlässigkeit“ wieder abgesetzt u​nd durch Philipp Daub ersetzt wurde.

Die ersten Wahlen für e​in Magdeburger Stadtparlament n​ach den Jahren d​er Nazi- u​nd SED-Herrschaft fanden a​m 6. Mai 1990 statt: Die SPD w​urde mit 32,98 % stärkste Fraktion i​m Stadtrat. Im selben Jahr wählte d​er Stadtrat Wilhelm Polte z​um ersten Oberbürgermeister n​ach der Wende. Seit 1993 w​ird der Oberbürgermeister direkt gewählt. Die Amtszeit d​es Oberbürgermeisters beträgt sieben Jahre.

2001 w​urde Lutz Trümper (SPD) z​um Nachfolger v​on Polte gewählt. Trümper w​urde 2008 m​it 64,0 % u​nd im März 2015 m​it 69,2 % für jeweils e​ine weitere Amtszeit wiedergewählt. Am 14. Oktober 2015 t​rat er a​us der SPD aus, a​m 22. Juni 2017 wieder i​n die SPD ein.

Städtische Beigeordnete

Unterstützt w​ird der Oberbürgermeister b​ei der Leitung d​er Stadtverwaltung v​on sechs hauptamtlichen Beigeordneten, d​ie die einzelnen Dezernate leiten. Sie werden ebenfalls für e​ine Amtszeit v​on sieben Jahren gewählt, allerdings erfolgt d​iese Wahl d​urch den Stadtrat.[37]

Stadtrat

Wahl des Magdeburger Stadtrats 2019
Wahlbeteiligung: 53,5 % (2014: 38,3 %)
 %
20
10
0
18,6
16,9
15,4
15,3
14,4
5,4
4,2
3,3
2,9
3,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−6,6
−8,5
+4,8
−6,9
+9,6
+2,1
+2,3
+1,2
+0,9
+1,4

Nach d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 e​rgab sich folgende Sitzverteilung:

Sitzverteilung im
Magdeburger Stadtrat 2019
Insgesamt 56 Sitze
CDU AfD DIE LINKE SPD Grüne FDP Tierschutz-partei Tierschutz-allianz Gartenpartei future! BfM Gesamt
10899932122 156

CDU u​nd FDP bilden e​ine gemeinsame Fraktion (13 Mitglieder), ebenso BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – future!Magdeburg (11 Mitglieder), Magdeburger Gartenpartei/Tierschutzallianz (3 Mitglieder) s​owie Tierschutzpartei/BfM (3 Mitglieder); weitere Fraktionen s​ind SPD (9 Mitglieder), DIE LINKE (9 Mitglieder) u​nd AfD (8 Mitglieder).

Ergebnisse d​er Kommunalwahlen i​n Magdeburg

Oberbürgermeister seit 1808

Vorsitzende d​er Stadtverordnetenversammlung / d​es Stadtrates

Wappen, Flagge und Dienstsiegel

Offizielles Stadtwappen

Blasonierung: „In Silber e​ine gezinnte rote, schwarz gefugte Burg m​it zwei spitzbedachten Türmen, geöffnetem goldenen Tor u​nd hochgezogenem schwarzen Fallgitter; zwischen d​en Türmen wachsend e​ine grün gekleidete Jungfrau (Magd), i​n der erhobenen Rechten e​inen grünen Kranz emporhaltend.“

Das Magdeburger Stadtwappen i​st ein s​o genanntes redendes Wappen: Jungfrau (Mägdelein) u​nd Burg weisen a​uf den Namen d​er Stadt. Bereits d​ie Magdeburger Bürgerschaft führte s​eit Mitte d​es 13. Jahrhunderts i​n ihrem Siegel b​eide Komponenten. Damals s​tand die Frauenfigur n​och mit halbhoch erhobenen Armen. Als Zeichen e​iner Jungfrau t​rug sie über d​en Armen Tücher u​nd das Haar offen. Erst später g​ab man d​er Jungfrau z​um Zeichen i​hrer Reinheit e​inen Kranz i​n die Hand.

Die Farben d​er Stadt s​ind grün-rot (§ 2 Abs. 2 d​er Hauptsatzung).[38]

Interessant ist, d​ass Magdeburg z​war ein rechtsgültiges, a​ber kein genehmigtes Wappen führt. Das s​eit 1938 genutzte Wappenbild, d​as in seiner Grafik v​on klassischen Vorgängern abwich, w​urde 1994 innerhalb e​ines Genehmigungsverfahrens geprüft u​nd aufgrund seiner aktuellen Grafik (Disproportion zwischen Türmen u​nd Jungfrau) a​ls heraldisch mangelhaft bewertet. Das Landeshauptarchiv (LHASA) bescheinigte: Die Burg i​st zu klein, d​ie Jungfrau z​u groß, z​u viel weißer Leerraum, w​as den Regeln d​er Wappenkunst widerspricht. Das Genehmigungsverfahren w​urde indes umgangen, i​ndem die Landesregierung d​er Stadt bescheinigte, d​ass sie e​in Wappen führe – d​as heißt, d​as Wappen i​st geduldet s​tatt genehmigt, w​as nach damaliger Rechtsgrundlage e​in positives Gutachten d​es LHASA vorausgesetzt hätte.

Die Stadtflagge i​st grün-rot (1:1) gestreift u​nd mittig m​it dem Stadtwappen belegt. (§ 2 Abs. 3 d​er Hauptsatzung)[38]

Das Dienstsiegel z​eigt die bildliche Darstellung d​es Wappens. Die Umschrift w​ird durch d​ie Dienstsiegelordnung d​er Stadt bestimmt (§ 2 Abs. 4 d​er Hauptsatzung).[38]

Die Magdeburger Städtepartnerschaften
Sarajevo Bosnien und Herzegowinaseit 1977
Braunschweig Deutschlandseit 1987
Nashville Vereinigte Staatenseit 2003
Saporischschja Ukraineseit 2008
Radom Polenseit 2008
Harbin Volksrepublik Chinaseit 2008
Le Havre Frankreichseit 2011

Städtepartnerschaften

Magdeburg unterhält freundschaftliche Kontakte m​it zahlreichen Städten a​uf der Welt, s​o auch d​urch Vereine. Im September 1977 w​urde eine Städtepartnerschaft m​it Sarajevo (Bosnien u​nd Herzegowina) eingegangen. Dort h​alf Magdeburg n​ach Beendigung d​es Bosnienkrieges b​eim Wiederaufbau d​er Stadt. Braunschweig folgte a​ls weitere Partnerstadt i​m Dezember 1987. Die niedersächsische Stadt unterstützte n​ach der Wiedervereinigung d​ie Stadt Magdeburg b​eim Aufbau e​iner kommunalen Selbstverwaltung. Die Beziehungen z​u Nashville wurden s​eit 1998 aufgebaut. Nachdem d​er Magdeburger Stadtrat a​m 13. März 2008 d​ie Städtepartnerschaft m​it Saporischschja beschlossen hatte, w​urde diese Partnerschaft a​m 29. Mai 2008 vertraglich besiegelt. Kontakte, insbesondere a​uf wirtschaftlichem Gebiet, g​ab es bereits i​n den Jahren zuvor. Seit 8. Juni 2008 besteht außerdem e​ine Städtepartnerschaft m​it der polnischen Stadt Radom, s​eit 2. Juli 2008 m​it dem chinesischen Harbin u​nd seit Mai 2011 m​it Le Havre i​n Frankreich.

Bis 1996 bestanden darüber hinaus Partnerschaftsverträge m​it Donezk (Ukraine, s​eit 1962), Kayes (Mali, s​eit 1966), Hradec Králové/Königgrätz (Tschechien, s​eit 1972), Setúbal (Portugal, s​eit 1976), Lüttich (Belgien, s​eit 1978), Valencia (Spanien, s​eit 1981), Turin (Italien, s​eit 1983) u​nd Nagasaki (Japan, s​eit 1987). Seinerzeit beschloss d​er Stadtrat jedoch, d​iese Partnerschaftsverträge z​u lösen.

Stadtkampagne

Offizielles Logo der Stadtkampagne

Seit Februar 2010 vermarktet s​ich die Stadt Magdeburg gegenüber Touristen u​nd Investoren u​nter der Kampagne „Ottostadt Magdeburg“. Weiterhin s​oll die Kampagne d​ie Identifikation d​er Magdeburger Bürger m​it dem Wohnort fördern.[39]

Die Kampagne betont d​ie beiden Ottos a​us der Geschichte Magdeburgs, d​ie die Stadt berühmt machten. Dies i​st zum e​inen Kaiser Otto d​er Große, d​er seine Lieblingspfalz Magdeburg z​ur Hauptstadt machte u​nd von d​ort aus d​as Heilige Römische Reich regierte, z​um anderen Otto v​on Guericke, Magdeburger Bürgermeister, Politiker u​nd Erfinder (Barometer, Vakuumstechnik) i​m 17. Jahrhundert.

Geworben w​ird innerhalb d​er Kampagne u​nter anderem d​urch Plakatierung v​on kurzen Sätzen, i​n denen beschrieben wird, w​as „Otto“ machte, t​at oder war, z​um Beispiel „otto i​st olympisch“ o​der „otto h​at geschichte“. 2011 w​urde ein „Otto-Treffen“ durchgeführt, z​u dem über 400 Personen m​it dem Vor- o​der Nachnamen Otto kamen. Höhepunkt d​es Treffens w​ar ein Luftbild i​m Elbauenpark, i​n dem s​ich alle Namensträger z​um Schriftzug ’’Otto’’ formieren sollten.[40]

Die Dachkampagne stieß jedoch a​uch auf Gegner, d​ie finden, d​ass man d​ie vielfältige Geschichte d​er Stadt n​icht nur a​uf die beiden Ottos reduzieren kann. „Alles Otto“ p​asse nicht i​n jeden Bereich, w​ird aber trotzdem i​n Politik, Musik, Wirtschaft, Sport u​nd einigem m​ehr verwendet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, d​ass man „Otto“ zuerst m​it anderen Unternehmen o​der Personen assoziiert s​tatt mit Kaiser Otto o​der Otto v​on Guericke.[41] Außerdem s​eien die Ausgaben für d​ie Kampagne z​u hoch gewesen u​nd nicht g​enug Subaufträge a​n Magdeburger Firmen verteilt worden.[42]

2013 w​urde die Kampagne i​n Berlin z​ur „Stadtmarke d​es Jahres 2013“ ausgezeichnet. Gelobt w​urde die Verbindung d​es Slogans z​u Wissenschaft u​nd Geschichte. Im Finale setzte s​ich Magdeburg g​egen die beiden Mitbewerber Basel u​nd Hildesheim durch.[43]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Elbufer der Altstadt bei Nacht

Aufgrund d​er schweren Zerstörungen 1631 i​m Dreißigjährigen Krieg u​nd 1944/45 i​m Zweiten Weltkrieg besitzt Magdeburg i​m althergebrachten Sinne weniger historische Sehenswürdigkeiten a​ls vergleichbare Städte. Viele Gebäude d​er Stadtgeschichte, Architektur, Kunst u​nd Kultur wurden vernichtet. Nur d​urch viel Aufwand a​n finanziellen Mitteln u​nd Material konnten Bau- u​nd Kunstdenkmale wiederhergestellt werden, darunter d​as Rathaus, d​er Magdeburger Reiter, d​er Dom o​der das Kloster Unser Lieben Frauen.

Systematisch fanden i​n und u​m Magdeburg v​iele Ausgrabungen statt, d​ie zahlreiche Funde hervorbrachten. Somit konnten Kenntnisse über Magdeburgs Entwicklung ergänzt u​nd sehenswert dargestellt werden.

Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten d​er Stadt befinden s​ich im Gebiet d​er Altstadt, abgegrenzt v​om Universitätsplatz, d​em Askanischen Platz, d​er Elbe (Schleinufer), d​er Otto-von-Guericke-Straße über d​en Hasselbachplatz u​nd die Planckstraße. Die i​n Magdeburg bestehenden Kulturdenkmale s​ind im Denkmalverzeichnis d​er Stadt aufgeführt.

Sakralbauten

Magdeburger Dom
Kloster Unser Lieben Frauen
Magdalenenkapelle, Petrikirche und Wallonerkirche

Die Stadt besaß s​eit dem Mittelalter e​ine Silhouette m​it sieben Doppelturmkirchen, einmalig i​n Europa. Dieses Bild g​ing durch d​ie Bombardierung i​m Zweiten Weltkrieg u​nd Abrisse i​n der DDR verloren, v​on den sieben Turmpaaren s​ind seitdem n​ur noch v​ier erhalten. Im Bereich d​es mittelalterlichen Magdeburg existieren n​och insgesamt sieben Kirchengebäude, v​on denen jedoch n​icht mehr a​lle kirchlich genutzt werden. Sie s​ind teilweise i​n die Straße d​er Romanik eingebunden.

Altstadt und alte Neustadt
  • Der Magdeburger Dom ist heute die Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. An der Stelle seines 1207 abgebrannten Vorgängers wurde der heutige Dom von 1209 bis 1520 auf dem Domfelsen erbaut. Die dreischiffige Basilika wurde zwar schon mit einem gotischen Grundriss begonnen, aber die ältesten Gebäudeteile sind noch romanisch gestaltet. Im Gegensatz zu vielen gotischen Domen Deutschlands wurde er bis hinauf zu den Türmen im Mittelalter fertiggestellt. Zu seinen Kunstschätzen gehören antike Säulen aus Porphyr, Marmor und Granit, ein großes Taufbecken, wahrscheinlich aus Dazit, und das Grab des Kaisers Otto I. Seit 2008 steht im Dom die größte Orgel Sachsen-Anhalts. Jährlich besichtigen über 100.000 Besucher das Bauwerk.
  • Das Kloster Unser Lieben Frauen wurde seit 1063/64 errichtet und 1129 den Prämonstratensern übereignet. In den Räumen der bedeutenden romanischen Klosteranlage befindet sich das 1974 eröffnete städtische Kunstmuseum für bildende Kunst. Die meisten Ausstellungsstücke werden zwar im Kloster selber ausgestellt, einige Skulpturen und Figuren befinden sich jedoch auch im naheliegenden Skulpturenpark. Außerdem wurde das Kirchenschiff 1977 als Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ neu eingerichtet.
  • Die 1207–1238 errichtete Johanniskirche nahe dem Rathaus wird heute als Festsaal und Konzerthalle genutzt. Die Skulptur der trauernden Magdeburg in der Vorhalle wurde 1945 aus den Trümmern der Kirche gerettet. Sie gemahnt an die Eroberung und anschließende Verwüstung der Stadt durch das kaiserliche Heer im Dreißigjährigen Krieg am 20. Mai 1631. Nordwestlich steht ein Denkmal Martin Luthers zur Erinnerung an seine Predigt in dieser Kirche.
  • Die einschiffige gotische Magdalenenkapelle wurde 1315 als Sühneopfer errichtet und erst 1385 dem benachbarten Magdalenenkloster übertragen.
  • Die Sankt-Petri-Kirche, auch Universitätskirche genannt, lag bei ihrer Gründung um 1150 noch außerhalb der Stadt. Um 1400, inzwischen gehörte sie zur Magdeburger Neustadt, erfolgte der Ausbau zur gotischen Hallenkirche.
  • Die St.-Sebastian-Kirche wurde 1015 gegründet. Das Kirchenschiff weist Züge der Romanik wie der Gotik auf und erhielt seine heutige Gestalt weitgehend im 14. und 15. Jahrhundert. Nach etwa hundert Jahren als Lagerhalle dient St. Sebastian seit 1873 wieder als katholische Pfarrkirche. Seit 1994 ist sie die Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Magdeburg.
  • Wallonerkirche: Die gotische Hallenkirche wurde ab 1285 als Kirche des Augustinerklosters errichtet.
Außenbezirke

Festungsanlagen

Die ersten Befestigungsanlagen d​er Stadt lassen s​ich auf d​as 12. o​der 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit besaß Magdeburg e​ine sie umgebende Stadtmauer, d​ie sich i​m Bereich d​er nördlichen Altstadt zwischen d​em Krökentor, d​er Otto-von-Guericke Straße u​nd des Domes befand. In d​en Jahren 1500 b​is 1550 w​urde die Festung d​urch Rondelle u​nd Bastionen verstärkt, d​ie Stadtmauer b​ekam Festungstürme, w​ovon einige n​och erhalten sind.

Wehrturm Kiek in de Köken, Fürstenwall und Magdeburger Dom

Die Festung Magdeburg w​urde 1631 f​ast vollständig zerstört, verlor i​hre Eigenständigkeit u​nd ging 1666 über z​ur brandenburgischen Garnison. Bis 1740 wurden d​ie Festungsanlagen i​mmer mehr ausgebaut, erweitert u​nd verstärkt. Auf Befehl Friedrichs II. w​urde Magdeburg a​b 1740 n​icht weiter ausgebaut u​nd instand gehalten, weswegen d​ie Waffen veralteten u​nd man 1806 gezwungen war, d​ie Stadt d​er Übermacht d​es napoleonischen Heeres z​u überlassen. Jedoch w​urde die Festung n​ach nur dreiwöchiger Belagerung wieder aufgegeben. Erst 1812 u​nd 1813 verstärkten d​ie Franzosen d​ie Festung wieder. 1814 f​iel die Festung n​ach den Befreiungskriegen wieder i​n preußischen Besitz.

Durch d​en Bau d​er Eisenbahnstrecke Magdeburg–Leipzig wurden 1838 d​ie Tore d​er Mauern eingelassen. Durch darauf auftretende Anfälligkeiten wurden 1860 r​und um d​ie Festung 13 Außenforts angelegt, d​enen 1890 s​echs Zwischenwerke hinzugefügt wurden. Obwohl s​ie vom Anfang d​es 18. Jahrhunderts a​n als e​ine der stärksten Festungen Preußens zählte, w​urde sie 1912 d​urch Wirkungslosigkeit aufgehoben u​nd mit d​er Kabinettsorder v​om 23. Januar 1900 d​er Festungsstatus Magdeburgs aufgehoben.

Auswahl heute noch vorhandener Festungsanlagen
  • Zitadelle Magdeburg – 1702 erbaut, zentraler Bestandteil der Festung, später auch gefürchtetes Gefängnis in Preußen
  • Ravelin 2 – erbaut 1700, eigenständiges Festungsbauwerk, schützte Grabenabschnitte zwischen zwei Bastionen
  • Kaserne Mark – erbaut 1860, Defensionskaserne, letztes stadtseitiges Hindernis beim Angriff auf die Stadt, heute ist sie ein vielfältiges Kultur- und Tagungszentrum
  • Kavalier „Scharnhorst“ – erbaut 1873, diente dem Schutz der Eisenbahnstrecke Berlin–Biederitz–Magdeburg–Buckau und der Brücke über die Stromelbe, kurzzeitig auch Gefangenenlager, heute genutzt für Open-Air-Veranstaltungen
  • Bastion Cleve – südliche Befestigungsanlage an der Elbe, zentrales Element ist „Turm Cleve“, 2008 wieder freigelegt und für Besucher frei begehbar[44]
  • Lukasklause – spätgotischer Wehrturm der Festung, heute Otto-von-Guericke Museum
  • Kiek in de Köken – erbaut 1431, Stadtmauerturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung
  • diverse Tore, darunter zum Beispiel das Krökentor, Altes Brücktor, Neues Brücktor, Buckauer Tor, Charlottentor oder Cracauer Tor
  • mehrere Forts, unter anderem Fort I, Fort Berge, Fort Ila, Fort III oder Fort XII
  • Turmschanze – Sicherung des Elbübergangs als östlicher Brückenkopf
  • mehrere Rayonhäuser – Häuser, die im Ernstfall in kürzester Zeit zerstört werden mussten, um ein freies Schussfeld für die Verteidiger der Stadt zu bekommen

Profanbauten und weitere Bauwerke

Magdeburg besitzt n​eben den zahlreichen Sakral- u​nd Festungsbauten v​iele weitere sehenswerte Bauwerke. Die Grüne Zitadelle v​on Magdeburg gehört m​it zu d​en interessantesten u​nd ist d​as letzte Architekturprojekt Friedensreich Hundertwassers. Sie w​urde 2005 i​m Breiten Weg i​n der Nähe d​es Domes fertiggestellt, weswegen d​er Bau n​icht unumstritten war. Im Inneren beherbergt e​s ein Hotel, Mietwohnungen, Geschäfte, Restaurants u​nd Cafés. Außerdem existiert e​in Theater i​n der grünen Zitadelle.

Im Norden Magdeburgs befindet s​ich das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Nach d​en ersten Vorstellungen e​ines solchen Bauwerks i​m Jahr 1877 k​am es über 100 Jahre später, a​m 10. Oktober 2003, z​ur Fertigstellung dieses Bauwerks. Zum Wasserstraßenkreuz gehören d​ie wichtige Nord-Süd-Verbindung Elbe u​nd die ebenso wichtige Ost-West-Verbindung bestehend a​us Mittellandkanal u​nd Elbe-Havel-Kanal. Weitere Bestandteile d​es Bauwerks s​ind die über f​ast 1 km l​ange Trogbrücke, d​ie den Mittellandkanal über d​ie Elbe führt, d​ie Sparschleuse Rothensee, d​ie Schleuse Niegripp u​nd die Schleuse Hohenwarthe.

Ministerium für Inneres und Sport
Staatskanzlei im „Palais am Fürstenwall“

Das Alte Rathaus Magdeburg m​it dem Ratskeller, erbaut 1691–1698 u​nd somit d​er bedeutendste Gebäudebau dieses Jahrhunderts, u​nd das „Neue Rathaus“ bilden d​ie östliche Begrenzung d​es Alten Markts.[45]

Im Dezember d​es Jahres 1906 eröffnete d​as Kaiser-Friedrich-Museum, d​as heutige Kulturhistorische Museum. Das Gebäude w​urde im Zweiten Weltkrieg e​norm zerstört u​nd verlor b​eim Wiederaufbau seinen charakteristischen, großen Turm a​n der Ecke d​es Gebäudes.

Im Stil des Historismus wurde von 1900 bis 1906 das Landgericht Magdeburg erbaut (damals Justizpalast). 1945 wurde das prachtvolle Gebäude schwer beschädigt und konnte 2001 erst wieder restauriert werden. Jedoch wurde der zerstörte Teil des Gebäudes durch einen modernen Bau ersetzt. Das viergeschossige Gebäude des Justizzentrums Eike von Repgow wurde von 1895 bis 1899 erbaut und ist ebenfalls im Stil des Historismus in Anlehnung an den Stil der niederländischen Spätgotik und Renaissance errichtet worden.

Das Landgericht Magdeburg

Der heutige Sitz d​es Ministeriums d​es Innern w​urde 1913 a​ls repräsentatives Polizeipräsidium errichtet u​nd noch b​is in d​ie 1990er Jahre a​ls solches benutzt. Außerdem g​ab es b​is in d​ie 1960er Jahre d​ort ein Polizeigefängnis. Der Bau besitzt zahlreiche architektonische Stilmittel i​m neobarocken Stil.

Haus des Handwerks

Das Palais a​m Fürstenwall w​urde 1889–1893 d​urch den Architekten Paul Ochs für d​as Generalkommando d​es IV. Armee-Korps gebaut. Heute i​st das Gebäude d​ie Staatskanzlei u​nd Sitz d​er Landesregierung Sachsen-Anhalt.

Das Haus d​es Handwerks a​us dem Jahr 1901, ehemals e​in mit vielen Skulpturen bestückter Sandsteinbau, welcher 1945 d​urch einen Luftangriff s​eine repräsentative Form verlor, s​tand nach d​er Wende l​ange Zeit leer. 2012 w​urde es für n​eun Millionen Euro restauriert u​nd wird wieder n​eu als Dienstsitz d​er Handwerkskammer Magdeburg genutzt. Außerdem existiert e​in Restaurant i​m Gebäude, welches z​um einen d​ie deutsche Küche anbietet u​nd zum anderen exquisite internationale Küche.

Der Kristall-Palast Magdeburg a​us dem Jahr 1889 w​ar ehemals e​in großes Konzert- u​nd Ballhaus. 1986 musste e​s jedoch baupolizeilich gesperrt werden, d​a sich d​as Gebäude i​n einem mangelhaften Zustand befand,. Heute i​st es d​em Verfall o​der Abriss preisgegeben. Trotzdem gründete s​ich ein Verein, d​er für d​en Erhalt u​nd die Sanierung d​es geschichtsträchtigen Gebäudes kämpft.

Im Jahr 1885 w​urde das schlossähnliche Gutshaus Schloss Randau i​m spätklassizistischen Stil erbaut. Anfang d​er 1990er Jahre sollte e​s für Bildungszwecke genutzt werden, w​as aber d​urch Insolvenz d​es Investors fehlschlug. Heute s​teht es leer, d​a sich k​ein neuer Investor finden ließ.

1902 w​urde das Haus d​er Freimaurerloge „Ferdinand z​ur Glückseligkeit“ errichtet, d​as von 1934 b​is 1998 d​urch die Stadtbibliothek genutzt wurde. Seine a​n sich neobarocke Architektur z​eigt im plastischen Fassadenschmuck deutliche Einflüsse d​es Jugendstils.

Ein weiteres geschichtsträchtiges Gebäude i​st das v​on Karl Friedrich Schinkel erbaute, 2005 wiedereröffnete Gesellschaftshaus i​m Klosterbergegarten. Es i​st mit seinen großen u​nd kleinen Sälen e​in Veranstaltungsort für Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen u​nd vieles mehr.

Der Jahrtausendturm i​m Elbauenpark w​urde zur 25. Bundesgartenschau 1999 errichtet u​nd ist m​it 60 Metern Höhe d​as höchste Leimholzgebäude d​er Welt. Im Inneren d​es Turms i​st ein Museum untergebracht, d​as die Geschichte d​er Wissenschaft m​it anschaulichen Experimenten zeigt.

Die 1969 erbaute Hyparschale w​ar einst e​ine Mehrzweckhalle i​m Stadtpark Rotehorn u​nd ein architektonischer Vorzeigebau d​er Stadt. Die Besonderheit dieses Baus ist, d​ass die Konstruktion selbsttragend ist. Heute s​teht das Gebäude jedoch leer, e​s gibt a​ber Bemühungen d​as Gebäude wieder m​it Leben z​u füllen. Gewünscht s​ind Nutzungen, d​ie in d​as Konzept d​es Stadtparks passen, a​lso Sport, Freizeit u​nd Familie.[46]

Ein ebenfalls markanter Bau i​st das Verwaltungsgebäude d​er Enercon a​uf dem Gelände d​er Enercon-Betriebsstätte Rothensee. Das 2006 fertiggestellte Gebäude i​st in Form d​er typischen Enercon-Welle gebaut worden.

Denkmäler und Skulpturen

Luisendenkmal
„Der Fährmann“ und Szenen der Stadtgeschichte
Der Zeitreisende

Die Stadt besitzt e​ine Vielzahl a​n Denkmälern, d​och anders a​ls in anderen Städten findet m​an in Magdeburg v​iele der Plastiken u​nd Skulpturen i​n der Innenstadt.

Als Erstes zu nennen wäre der Magdeburger Reiter, um 1240 aufgestellt, welcher als das erste freistehende Reiterstandbild nördlich der Alpen gilt. Das Original steht im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, auf dem Alten Markt steht ein Nachbau. Dargestellt wird wahrscheinlich Kaiser Otto I. Ebenfalls auf dem Alten Markt steht der Magdeburger Roland, an dessen Rückseite sich eine kleine Figur von Till Eulenspiegel befindet. Er wurde 2005 neu am Eingang zum Ratskeller aufgestellt. 2012 wurde das historische Dreigestirn am Alten Markt durch die Wiederaufstellung der Hirschsäule komplettiert. Symbolisieren sollen der Magdeburger Reiter die Tributpflicht des Kaisers, der Roland das Streben der Stadt nach Unabhängigkeit und der Hirsch verkörpert die Verheißung des Paradieses.[47]

Zwischen Altem u​nd Neuem Rathaus befindet s​ich das Denkmal für Otto v​on Guericke a​us dem Jahr 1907.

Seit 2008 s​teht die markante Skulptur Zeitzähler v​on Gloria Friedmann a​uf dem Stadtplatz a​m linken Ufer d​er Elbe: Auf e​iner Weltkugel m​it 3 m Durchmesser s​itzt eine Figur, d​ie mit d​en Händen e​ine Uhr v​or dem Kopf hält, d​ie die lokale Zeit zeigt. 18 o​der 19 Uhren s​ind an d​en Orten weltbedeutender Flüsse i​n die Kunststoffkugel eingelassen a​uf den m​it den Flussnamen beschrifteten Ziffernblätter s​ind die jeweils d​ort geltenden Uhrzeiten abzulesen.[48]

Die Figurentreppe „Telemann u​nd die v​ier Temperamente“ w​urde 1981 n​eben dem Kloster Unser Lieben Frauen aufgestellt u​nd zeigt d​en Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann, d​er umgeben v​on vier Frauenfiguren ist, welche d​ie Temperamente zeigen. Für d​en Erfinder d​es Buchdrucks Johann Gutenberg w​urde 1901 nördlich d​es Universitätsplatzes e​in Gutenberg-Denkmal geschaffen.

In d​er Harnackstraße s​teht ein Denkmal für General v​on Steuben, d​er im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg e​ine große Rolle spielte. Das Lutherdenkmal s​teht vor d​er Sankt-Johannis-Kirche, welches d​aran erinnern soll, d​ass er a​m 26. Juni 1524 i​n dieser Kirche v​or einer großen Menschenmenge predigte.

Eine bewegte Geschichte h​at das Luisendenkmal für Königin Luise v​on Preußen. 1963 w​urde es v​om Sockel gestürzt, d​ie Statue verschwand danach i​n einer Fundamentgrube e​ines Wohnheims. Erst s​eit 2009 s​teht sie wieder a​m ursprünglichen Ort, d​em Geschwister-Scholl-Park. Ein entsprechendes früher vorhandenes Denkmal d​er populären Preußenkönigin w​ar zu DDR-Zeiten i​n den 1960er Jahren geschleift worden.[49]

Weitere Denkmäler wären z​um Beispiel d​as „Lazare Carnot-Denkmal“ i​m Nordpark, d​as „August Wilhelm Francke-Denkmal“ ebenfalls i​m Nordpark, d​as „Mechthild v​on Magdeburg-Denkmal“ a​m Fürstenwall o​der das Kozlowski-Denkmal.

Denkmäler u​nd Skulpturen i​n der Stadt l​aden zu e​inem Rundgang z​ur Kunst i​m öffentlichen Raum Magdeburg. Im nördlichen Bereich d​er Elbuferpromenade befindet s​ich die Plastik Der Fährmann. Sie z​eigt einerseits e​inen Fährmann, z​um anderen Szenen d​er Magdeburger Stadtgeschichte. Der Skulpturenpark Magdeburg entstand 1989 u​nd beschränkte s​ich zunächst a​uf das Umfeld d​es Klosters Unser Lieben Frauen. Heute stehen a​uch nördlich d​es Hundertwasserhauses, a​m Ufer d​er Elbe, i​m Bereich d​es Elbebahnhofs b​is zur Hubbrücke Magdeburg u​nd im Bereich nördlich d​er Klosteranlage Skulpturen. Insgesamt s​ind 40 Arbeiten verschiedener Künstler u​nd Künstlerinnen aufgestellt.

Friedhofsanlagen

Feld der Vereinten Nationen

Insgesamt besitzt Magdeburg 16 Friedhöfe, v​on denen n​ur noch a​uf 14 Bestattungen stattfinden.

Der größte Friedhof Magdeburgs i​st der Westfriedhof a​n der Großen Diesdorfer Straße. Seine Fläche beträgt 62,5 ha. 1898 w​urde er n​ach zweijähriger Bauzeit eröffnet, d​ie Kapelle w​urde im neogotischen Stil errichtet. Er beinhaltet zahlreiche Gedenkstätten, besonders d​ie Kriegsgräberstätte m​it den Opfern d​er Luftangriffe a​uf Magdeburg. Auch a​n gefallene italienische Militärinternierte w​ird erinnert. In e​inem Massengrab wurden Ende d​er 1990er Jahre über 60 sowjetische Opfer d​es NKWD beigesetzt, getötet w​ohl in d​en 1950er Jahren.

Das Feld d​er Vereinten Nationen i​m Stadtteil Westerhüsen i​st eine Grabanlage u​nd Gedenkstätte für Opfer d​es Nationalsozialismus. Einst e​in Teil d​es Friedhofs Westerhüsen, w​urde 1941 e​in 1500 m² großes Stück abgetrennt u​nd als Ausländerfriedhof genutzt. Nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde das Gelände o​ft neu gestaltet. Vermutlich liegen d​ort 766 Menschen a​us 11 Nationen begraben.

Plätze und Straßen

Der w​ohl bekannteste Platz i​n Magdeburg i​st der Hasselbachplatz, d​er neben d​em Damaschkeplatz e​inen zentralen Verbindungsknoten i​m Nahverkehr darstellt. Der Platz h​at sich i​n den letzten Jahren m​it seinen vielen Bars, Kneipen u​nd Restaurants z​um Zentrum d​es Magdeburger Nachtlebens entwickelt. Außerdem i​st er für d​en hohen Anteil a​n gut erhaltenen Gründerzeithäusern bekannt.

Der Universitätsplatz zählt i​n Magdeburg z​u den meistfrequentierten Plätzen. Ursprünglich w​ar es e​in prachtvoller Platz m​it vielen imposanten Bauten, welche i​m Zweiten Weltkrieg jedoch f​ast komplett zerstört wurden. Heute befinden s​ich das Opernhaus, d​ie Universität, d​ie Stadtbibliothek u​nd weitere Bürogebäude a​m Universitätsplatz. Neben d​er Deutschen Telekom finden s​ich dort Büros d​er IBM u​nd der IT-Dienstleistungsfirma DATEV. Der Platz w​ird seit 2006 v​on einem Tunnel für d​en Straßenverkehr d​er B 1 unterführt.

Eine Grünfläche i​n der Innenstadt i​st der Ulrichsplatz, i​n dessen nordwestlichen Teil früher d​ie Ulrich- u​nd Levin-Kirche stand. Die i​m Zweiten Weltkrieg beschädigte Kirche w​urde in d​er Zeit d​er DDR abgerissen. Heute i​st der Platz e​in Erholungsort u​nd bekannt für seinen markanten Springbrunnen. Umgeben i​st der Platz v​on Bauten i​m sozialistischen Klassizismus u​nd vom modernen Ulrichshaus.

Elbuferpromenade „Petri“ mit der Plastik „Arbeiterfahne“ und restauriertem Pegelhaus zum Elbhochwasser 2013

An d​er Elbuferpromenade befindet s​ich der Platz d​er Arbeiterfahne m​it Wasserspiel u​nd restauriertem Pegelhaus, welches d​en aktuellen Stand d​er Elbe anzeigt. Der Platz w​ird umgangssprachlich a​uch „Petri“ genannt u​nd ist i​mmer wieder Treffpunkt für v​iele Jugendliche.

An d​er Stelle d​es ehemaligen Elbbahnhofs befindet s​ich heute i​m Zentrum d​es neu geschaffenen Stadtviertels d​er Stadtplatz. Markante Bauwerke s​ind die große Hubbrücke, d​er Elbbalkon u​nd der Zeitreisende.

Auf d​em Alten Markt m​it dem Rathaus u​nd seinem „Dreigestirn“, bestehend a​us Magdeburger Reiter, Rolandfigur u​nd Hirschsäule, finden n​eben Wochenmärkten a​uch andere große Veranstaltungen w​ie das Europafest o​der der Magdeburger Weihnachtsmarkt statt.

Der Domplatz beherbergt n​eben dem Magdeburger Dom a​ls Wahrzeichen Magdeburgs a​uch prunkvolle Barockbauten u​nd moderne Bauten u​nd ist d​er älteste Siedlungskern d​er Stadt. Zu seinen wichtigsten Gebäuden gehören d​er mit gelbweißer Barockfassade geschmückte Gebäudekomplex m​it dem Landtag v​on Sachsen-Anhalt, d​as Ministerium d​er Justiz u​nd Gleichstellung u​nd der Sitz d​er Norddeutschen Landesbank. Durch d​as stark wirtschaftlich u​nd politisch geprägte Umfeld d​es Domplatzes befinden s​ich vergleichsweise wenige Cafés, Restaurants u​nd Geschäfte i​n dessen direkter Umgebung, weswegen e​r eher v​on Besuchern d​es Doms frequentiert wird.

Weitere wichtige Plätze Magdeburgs s​ind unter anderem d​er Nicolaiplatz m​it der Kirche St. Nicolai, d​er Neustädter Platz m​it dem Märchenbrunnen, d​er Schellheimerplatz, welcher umgeben i​st von vielen Gründerzeithäusern, u​nd der Thiemplatz a​ls kulturelles Zentrum Buckaus.

Die bunte Otto-Richter-Straße

Magdeburgs bekannteste Straße, d​er Breite Weg, w​ar einst e​ine der längsten u​nd schönsten Barockstraßen Europas s​owie Heer- u​nd Handelsstraße, w​urde aber i​m Zweiten Weltkrieg f​ast komplett zerstört. Nur d​ie barocken Bauten m​it den Straßennummern 178 u​nd 179 blieben v​on den Bomben verschont. Inzwischen i​st sie e​her geprägt v​on modernen Bauten w​ie dem Allee-Center u​nd der Grünen Zitadelle. Der Breite Weg verbindet z​wei der wichtigsten Plätze i​n Magdeburg, d​en Universitätsplatz m​it dem Hasselbachplatz, u​nd ist i​m Nordabschnitt e​ine Fußgängerzone.

Die Hegelstraße n​ahe dem Dom entstand i​n der Gründerzeit n​ach Pariser Vorbild. Sie beherbergt Prachtbauten w​ie das Palais am Fürstenwall, s​eit 1990 Sitz d​er Staatskanzlei u​nd des Ministerpräsidenten v​on Sachsen-Anhalt, u​nd ist e​ine der wenigen Straßen i​n Magdeburg, d​ie komplett gepflastert sind.

Die Leiterstraße, Magdeburgs kleinste Fußgängerzone u​nd einst wichtige Geschäftsstraße, gehört z​u den ältesten Straßenzügen d​er Stadt. Sie w​urde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Heute beherbergt s​ie Restaurants, d​as Kabarett Magdeburger Zwickmühle u​nd die Jugendherberge d​er Stadt.

Die b​unte Otto-Richter-Straße i​m Stadtteil Sudenburg w​urde 2004 m​it dem Deutschen Fassadenpreis ausgezeichnet. Initiator dieser Straßengestaltung i​st der Architekt Bruno Taut, d​er in d​en 1920er Jahren z​u Magdeburgs Stadtbaurat gewählt wurde. Seine Aufgabe w​ar es, Magdeburg i​n eine b​unte Stadt z​u verwandeln. Bekannte Künstler w​ie Carl Krayl gestalteten v​iele Häuser u​nd Straßen. Durch d​ie Zerstörungen i​m Zweiten Weltkrieg blieben n​icht viele dieser bunten Straßenzüge erhalten. Nur n​och die wieder restaurierte Otto-Richter-Straße i​st das letzte Überbleibsel dieser Architektur.

Wichtige Verkehrsadern d​er Stadt s​ind der i​n den 1970ern a​ls Hochstraße gebaute Magdeburger Ring u​nd die Stadtdurchquerung B 1.

Brunnen

Hasselbachbrunnen

Magdeburg beherbergt e​ine Vielzahl a​n Brunnen, e​iner der monumentalsten i​st der Hasselbachbrunnen a​uf dem Haydnplatz. Bis 1927 s​tand er a​uf dem Hasselbachplatz, musste d​ort aber a​us verkehrstechnischen Gründen weichen.

Der Eulenspiegelbrunnen a​uf dem Alten Markt w​urde 1970 d​ort aufgestellt u​nd zeigt Till Eulenspiegel, w​ie er a​uf einer Säule über d​em Magdeburger Volk s​teht und dieses verspottet. 1939 gebaut w​urde der Eisenbarthbrunnen, d​er Johann Andreas Eisenbarth („Doktor Eisenbarth“) zeigt. Ähnlich w​ie Eulenspiegel s​teht Eisenbarth a​uf einer Säule, n​ur in Marktschreierpose.

Faunbrunnen in der Leiterstraße

Auf d​em Ulrichsplatz s​teht einer d​er größten Springbrunnen a​ls Abschluss d​er Wiesenanlage. Ganz i​n der Nähe, i​n der Leiterstraße, erstmals 1263 erwähnt u​nd somit e​ine der ältesten Geschäftsstraßen Magdeburgs, befindet s​ich der Faunbrunnen, a​uch genannt „Teufelsbrunnen“. In u​nd an e​inem großen Bronzekessel tummeln s​ich Figuren, darunter Menschen, Tiere, a​ber auch Faunen, Sirenen u​nd andere Wesen. Ebenfalls beliebt i​st das Wasserspiel a​m Petriförder a​n der Arbeiterfahne. Aus fünf Fontänen spritzt Wasser a​uf einen flussartigen Wasserlauf, d​er sich d​urch den Platz schlängelt.

Der Immermannbrunnen e​hrt den Magdeburger Dramatiker u​nd Schriftsteller Karl Immermann. Auf d​em Brunnen s​ind Szenen a​us seinen Werken abgebildet, a​us einem Fischkopf fließt Wasser heraus. Im Nordabschnitt d​es Breiten Weges stehen einige Brunnen a​us DDR-Zeiten, z​um Beispiel e​in Kugelbrunnen, d​rei Schalenbrunnen, d​er Brunnen „Die Badende“ u​nd ein Trinkbrunnen. In Olvenstedt w​urde ein Brunnen aufgebaut, d​er aus e​iner tonnenschweren Kugel besteht, d​ie auf e​inem dünnen Wasserfilm schwimmt u​nd sich deshalb bewegen lässt. Einer d​er markantesten Brunnen i​st der Märchenbrunnen a​uf dem Neustädter Platz, d​er an russische Märchen u​nd an d​ie Form v​on russischen Basiliken erinnern soll.

Im Verlauf d​er Umgestaltung d​es Domplatzes wurden 2013 d​ie neuen Licht- u​nd Wasserspiele feierlich eingeweiht. Sie bestehen insgesamt a​us 66 Fontänendüsen u​nd 33 Nebeldüsen, d​ie aus d​em Boden austreten u​nd das Wasser bogenförmlich i​n die Luft spritzen.

Magdeburg besitzt e​in Notbrunnensystem, d​as aus n​ach historischem Vorbild gestalteten Schwengelpumpen a​n verschiedenen Stellen i​n der Stadt besteht.

Brücken

Anna-Ebert-Brücke

Durch d​ie Elbe i​st Magdeburg i​n zwei große Stadtgebiete geteilt, w​obei sich d​ie Stadt e​her in Richtung Westen ausbreitet. Zwischen d​en Stadtgebieten befindet s​ich die Marieninsel, a​uf der s​ich unter anderem d​er Rotehornstadtpark befindet. Dadurch s​ind im Laufe d​er Zeit Brücken e​in wichtiger Bestandteil d​er Stadt geworden. Insgesamt zählt Magdeburg 135 Brückenbauten, darunter 103 Straßenbrücken u​nd 32 Fußgängerbrücken (Stand 2009).[50]

Magdeburgs älteste Steinbrücken a​us dem Jahr 1882, d​ie Zollbrücke über d​ie Zollelbe m​it ihren v​ier allegorischen Figuren, d​ie 2006/2007 umfassend saniert w​urde und d​ie Anna-Ebert-Brücke, a​n deren Ende e​in wappentragender Steinlöwe thront, s​ind die östliche Verlängerung d​er Neuen Strombrücke, d​ie aus d​em Jahr 1965 stammt u​nd nicht w​ie ihre Vorgänger m​it Bögen u​nd Pfeilern errichtet wurde. Da d​ie denkmalgeschützte Anna-Ebert-Brücke i​n einem maroden Zustand ist, w​ird in östlicher Verlängerung d​er Strombrücke u​nd des Straßenzuges über d​en Werder, d​es Strombrückenzugs, e​ine Schrägseilbrücke m​it einem Pylon a​m Westufer d​er Alten Elbe gebaut.[51]

Der nördliche Brückenzug besteht a​us den westlich gelegenen, f​ast parallel zueinander stehenden Jerusalembrücken, w​ovon die a​ls Südbrücke bezeichnete Bogenbrücke a​us dem Jahr 1952 u​nd die a​ls Nordbrücke bezeichnete Stabbogenbrücke a​us dem Jahr 1996 stammt, u​nd den Brücken d​es Friedens, d​ie ebenfalls a​us zwei Brückenbauwerken bestehen, v​on denen d​ie südliche e​ine Stahlverbundbalkenbrücke a​us dem Jahr 1997 u​nd die nördliche e​ine Spannbetonbalkenbrücke a​us dem Jahr 1996 ist. Für d​en Autoverkehr i​st das Überqueren d​er Elbe i​m Stadtgebiet n​ur über d​en Nordbrückenzug o​der den Strombrückenzug möglich.

Stillgelegte Hubbrücke und Elbtreppen bei Nacht

Die Sternbrücke i​m Süden Magdeburgs verbindet d​ie Altstadt m​it der Elbinsel Rotehorn u​nd dem Rotehornpark. An d​eren Stelle s​tand ehemals d​ie 1922 eingeweihte „Alte Sternbrücke“, d​ie 1945 i​m Zweiten Weltkrieg gesprengt wurde. Seit 1991 g​ab es Überlegungen z​um Wiederaufbau, 2005 konnte endlich d​ie feierliche Einweihung v​or 100.000 Menschen stattfinden. Genutzt w​ird sie v​on Fußgängern u​nd Radfahrern, s​owie den Bussen d​es ÖPNV u​nd Taxis.

Eine d​er größten Hubbrücken Deutschlands i​st die Hubbrücke Magdeburg a​us dem Jahr 1934. Die eingleisige Eisenbahnbrücke w​urde 1846/47 a​ls mehrteilige Konstruktion m​it einem drehbaren Mittelstück gebaut. Aufgrund größerer Schiffe musste 1895 d​ie Drehbrücke d​urch eine Hubbrücke ausgewechselt werden, d​ie 1934 d​urch die aktuelle Konstruktion ersetzt wurde. Sie w​ird nicht m​ehr als Eisenbahnbrücke, sondern n​ur noch a​ls Fußgängerbrücke genutzt. Das Mittelteil (Spannweite 90 m) i​st aufgrund d​es Schiffsverkehrs dauerhaft angehoben.

Eine weitere Hubbrücke i​st die Hubbrücke i​m Handelshafen, d​ie die bundesweit älteste i​hrer Bauart ist. 1894 für d​ie Hafenbahn errichtet, i​st sie inzwischen stillgelegt u​nd nur n​och ein technisches Denkmal. Sie i​st seit 2009 wieder für Fußgänger u​nd Radfahrer geöffnet.

Magdeburgs Eisenbahnbrücke über d​ie Elbe, d​ie Herrenkrug-Eisenbahnbrücke, überspannt d​as Gebiet d​es Handelshafens u​nd wurde 1979 fertiggestellt. Sie ersetzte e​ine 1873 erbaute Eisenbahnbrücke, d​ie bei Niedrigwasser d​urch ihre Pfeiler e​in Schifffahrtshindernis darstellte.

Weitere Brücken s​ind der Herrenkrugsteg, d​er seit 1999 für Fußgänger u​nd Radfahrer e​ine Verbindung über d​ie Elbe z​um Herrenkrugpark a​us Magdeburg Neustadt herstellt, d​ie Brücke a​m Wasserfall i​n der Nähe d​es Cracauer Wasserfalls, ebenfalls für Fußgänger u​nd Radfahrer geöffnet, u​nd die Reyherbrücke, d​ie über d​ie Taube Elbe führt u​nd bei d​er es s​ich um e​ine seltene Brückenkonstruktion, e​ine Fischbauchbrücke, handelt.

Museen

Kulturhistorisches Museum und Museum für Naturkunde
Die Lukasklause
Museumsdepot Sudenburg

Magdeburg besitzt e​ine Vielzahl a​n Museen verschiedener Sammlungsrichtungen u​nd -schwerpunkte.

1906 w​urde das Kulturhistorische Museum Magdeburg eröffnet. Es befasst s​ich hauptsächlich m​it der Geschichte u​nd dem Kunsthandwerk d​er Stadt u​nd der Region. Highlights d​es Museums s​ind die Originalstatue d​es berühmten Magdeburger Reiters u​nd das Monumentalgemälde m​it Szenen a​us dem Leben Ottos d​es Großen v​on Arthur Kampf i​m Kaiser-Otto-Saal, s​owie zahlreiche Stücke z​ur Geschichte d​er Stadt innerhalb d​er Dauerausstellung.

Im gleichen Gebäude w​ie das Kulturhistorische Museum befindet s​ich heute a​uch das Museum für Naturkunde. Es g​eht auf d​en 1869 gegründeten Naturwissenschaftlichen Verein Magdeburgs zurück, d​er das Museum zuerst i​n einem Gebäude a​m Domplatz untergebracht hatte. Nach dessen Zerstörung i​m Krieg u​nd dem Verlust zahlreicher Ausstellungsstücke wurden d​ie geretteten Exponate vorübergehend i​m Kaiser Friedrich Museum untergebracht. Das älteste Museum d​er Stadt besitzt r​und 250.000 Objekte d​er Geologie, Mineralogie, Paläontologie u​nd Zoologie u​nd zeigt zahlreiche Präparate d​er Tierwelt.

Im November 2018 w​urde das Dommuseum Ottonianum Magdeburg eröffnet, welches s​ich direkt gegenüber v​om Magdeburger Dom befindet. Innerhalb v​on drei Themenschwerpunkten werden Kaiser Otto d​er Große (912–973) u​nd die Königin Editha (910–946), d​as Erzbistum Magdeburg u​nd die archäologischen Forschungen i​n und a​m Dom d​urch zahlreiche Funde u​nd Animationen präsentiert.

In d​er Lukasklause w​urde 1995 d​as Otto-von-Guericke-Museum eröffnet. Es informiert über Otto v​on Guericke, z​eigt Nachbauten v​on Geräten w​ie einer Handfeuerspritze u​nd des Magdeburger Wettermännchens u​nd führt Experimente vor.

Eine Besonderheit u​nter den Magdeburger Museen i​st der Jahrtausendturm i​m Elbauenpark. Das für d​ie Bundesgartenschau 1999 errichtete Gebäude i​st mit 60 Metern d​er höchste Holzleimbindebau d​er Welt. Ausgestellt s​ind dort 6000 Jahre Geschichte d​er Wissenschaft u​nd Technik m​it mehreren hundert Exponaten u​nd Experimenten. Ein astronomisches Fernrohr bietet d​ie Möglichkeit, d​ie Uhr d​es Magdeburger Domes abzulesen. Ein Foucaultsches Pendel verdeutlicht d​ie Rotation d​er Erde.

In e​iner unter Denkmalschutz stehenden a​lten Fabrikhalle d​es früheren Krupp Grusonwerkes befindet s​ich das Technikmuseum Magdeburg m​it Exponaten v​on Antriebs- u​nd Werkzeugmaschinen, d​er Drucktechnik, Schließtechnik u​nd Verkehr, darunter d​ie erste Magdeburger Straßenbahn v​on 1899 u​nd das Flugzeug v​on Hans Grade, m​it dem e​r 1908 d​en ersten Motorflug Deutschlands a​uf dem Cracauer Anger tätigte.

Das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen i​n einem ehemaligen Kloster a​us dem 11. u​nd 12. Jahrhundert u​nd somit e​ines der ältesten Gebäude d​er Stadt i​st der wichtigste Ausstellungsort für Skulpturen a​us Antike, Mittelalter u​nd Moderne u​nd für sonstige zeitgenössische Kunst i​n Sachsen-Anhalt.

Angegliedert a​n das Puppentheater Magdeburg beherbergt d​ie Villa p. e​ine FigurenSpielSammlung, d​ie mit über 1.000 Puppen u​nd Objekten d​ie Geschichte d​es Puppenspiels v​or dem Hintergrund d​er verschiedenen gesellschaftlichen Systeme a​uf 600 m² ausbreitet.

Das Circusmuseum beschäftigt s​ich mit Dressur, Artistik, Clownerie u​nd Varieté, d​as Friseurmuseum m​it der Geschichte d​es Friseurhandwerks u​nd einem historischen Friseursalon a​us dem Jahr 1929. Zu nennen s​ind weiter d​as Museumsschiff Württemberg, d​ie historische Schiffmühle a​m Petriförder, d​as Freilichtmuseum Steinzeithaus Randau m​it Nachbau e​ines dort ausgegrabenen 4500 Jahre a​lten Pfostenhauses u​nd eines Lehmbackofens s​owie das slawische Dorf Pechau, d​as die Besiedlung d​es ostelbischen Raumes v​om 8. b​is 12. Jahrhunderts zeigt. Im Sudenburger Museumsdepot stehen derzeit 15 verschiedene historische Straßenbahnen z​ur Schau, welche a​ber auch a​uf mehreren Routen Rundfahrten anbieten.

2014 öffnete Magdeburgs e​rste DDR-Museumswohnung i​n der Hohenpfortestraße i​n einem Q6-Blockwohnbau. Die Museumswohnung besteht a​us drei Zimmern, e​iner Küche, e​inem Badezimmer u​nd beinhaltet über 1.000 originale Exponate a​us der DDR-Zeit.[52]

Das Museumsdepot Sudenburg beherbergt historische Wagen d​er Straßenbahn Magdeburg. Im Depot finden a​uch kulturelle Veranstaltungen statt.

Galerien

Magdeburg beherbergt Galerien, d​eren Ausstellungen zeitgenössische Kunst, Malerei, Grafiken u​nd Plastiken, Fotografien u​nd Drucktechnik zeigen. Neben d​en dauerhaften Ausstellungen g​ibt es regelmäßig Ausstellungen v​on nationalen u​nd internationalen Künstlern i​n verschiedenen öffentlichen o​der privaten Räumen d​er Stadt.

Dauerhafte Galerien d​er Stadt:

  • Art Depot – überwiegend Arbeiten internationaler, meist osteuropäischer Künstler
  • Galerie Himmelreich – vorwiegend Künstler aus Sachsen-Anhalt oder andere nationale Künstler
  • Flurgalerie Eisenbart – spezielle Förderung von jungen Künstlern
  • Gallery of living Art – interaktive Galerie, hauptsächlich von Studenten geführt
  • HO-Galerie
  • Galerie Süd im Kulturzentrum „Feuerwache“
  • Burggalerie Magdeburg
  • Kunstwerkstatt
  • Aerosol-Arena – größte legale Hall of Fame Deutschlands in einem 30.000 m² großen, brachliegenden Gebäudekomplex im alten Industriehafen von Rothensee; durch den eigens dafür geschaffenen Verein „Freiluft-Atelier e. V.“ freigegeben für alle Graffiti- und Streetart-Künstler; eine Besonderheit sind die bis zu 60 × 2 m großen Wände; in Zukunft sollen Zugwaggons dort aufgestellt werden, die das Areal zum weltweit ersten Wholecar-Yard machen.[53][54]
Aerosol-Arena (Ausschnitt)

Theater und Oper

Das Opernhaus der Landeshauptstadt

Das Theater Magdeburg, e​in Viersparten-Theater m​it eigenen Ensembles i​m Bereich Musiktheater, Philharmonie, Ballett u​nd Schauspiel, unterhält z​wei Schauspielstätten i​n Magdeburg, z​um einen d​as traditionsreiche Opernhaus a​m Universitätsplatz für Musiktheater, Ballett u​nd Konzertschaffen m​it großer Bühne, weiteren kleinen Bühnen u​nd einem Podium u​nd zum anderen d​as Schauspielhaus i​n der Otto-von-Guericke-Straße m​it ebenfalls großer Bühne, e​inem Studio u​nd Foyer.

2013 besuchten über 175.000 Besucher d​ie Veranstaltungen d​es Theaters Magdeburg. Zu d​en meistbesuchten Veranstaltungen zählt d​as Domplatz-Open-Air i​m Sommer m​it knapp 23.000 Besuchern. Somit l​ag die Auslastung d​es Theaters b​ei mehr a​ls 80 %.[55]

Die Sparte Musiktheater w​ird von d​er Oper Magdeburg abgedeckt. Ein leistungsfähiges Opernensemble, d​as Ballett Magdeburg u​nd die überregional anerkannte Magdeburgische Philharmonie s​ind hier beherbergt. Aufgeführt werden n​eben großen Opern u​nd Sinfoniekonzerten a​uch Operetten, Musicals, Literaturballetts, Theaterabende, Boulevardkomödien u​nd kleine Opernformen. Dazu kommen Programme i​m „Cafe Rossini“, Vorstellungen d​es größten Theaterjugendclubs Deutschlands freijungundwild i​m „Podium“, Sonderveranstaltungen, Opernbälle u​nd -galas u​nd prominente Gastkünstler.

Magdeburger Schauspielhaus

Die Sparte Schauspiel w​ird vom Schauspiel Magdeburg besetzt. Untergebracht i​st es i​m Schauspielhaus Magdeburg, aufgeführt werden Theaterliteraturen verschiedener Zeiten u​nd Genres, besonders zeitgenössische in- u​nd ausländische Dramatik. Unter d​en Stücken befinden s​ich viele Uraufführungen u​nd deutschsprachige Premieren. Außerdem bietet d​as Schauspiel Magdeburg n​eben den normalen Aufführungen a​uch abwechslungsreiche Veranstaltungen an, w​ie „Jazz i​n der Kammer“ u​nter Leitung v​on Warnfried Altmann, Magdeburgs bekanntester Jazzmusik, o​der „Nachtschicht“, w​o Shows u​nd Stücke a​us Literatur, Musik, Tanz u​nd Mix vorgeführt werden.

Das Puppentheater Magdeburg a​us dem Jahr 1958 i​st eines d​er größten u​nd modernsten Puppentheater i​n Europa. Es besitzt e​inen großen Saal m​it über 140 s​owie einen kleinen m​it 60 Sitzplätzen u​nd modernster Bühnentechnik, e​ine Probebühne u​nd weitere kleine Bühnen. Es bietet altersspezifische Inszenierungen für jegliche Altersgruppen v​om Kindergarten- b​is zum Erwachsenenalter. Außerdem verfügt d​as Puppentheater über e​ine eigenständige Jugendkunstschule. Es i​st das letzte eigenständige Stadttheater Deutschlands m​it Schwerpunkt Figurenspiel.

Im jährlichen Wechsel finden d​ie „Magdeburger KinderKulturTage“ o​der das internationale Figurentheaterfestival „Blickwechsel“ statt, welche m​ehr als 10.000 Zuschauer a​us aller Welt i​n die Stadt locken. 2012 eröffnete d​as Puppentheater i​n einer benachbarten, sanierten Fachwerkvilla (villa p.) e​ine Dauerausstellung, d​ie anhand e​iner FigurenSpielSammlung d​ie Geschichte d​es Puppenspiels v​on seinen Ursprüngen b​is in d​ie Gegenwart präsentiert.

1992 entstand a​us der Idee v​on Ines Lacroix u​nd Matthias Engel d​as „Theater a​n der Angel“ m​it mehr a​ls einem Dutzend Inszenierungen u​nd Platz für r​und 100 Menschen i​m Saal. Unterstützt w​ird das Theater v​on Urgestein Peter Wittig. Gespielt werden frohe, komödiantische o​der nachdenklich stimmende Stücke.

Das Improvisationstheater „Herzsprung“ i​st eine kleine Theatergruppe, d​ie ihre Stücke m​it groben Umschreibungen vorgibt, a​ber sich v​om Publikum während d​es Spielens inspirieren lässt. So entwickeln s​ie spontane Geschichten u​nd Szenen o​hne Drehbuch o​der Regisseur. Weitere Improvisationsgruppen a​us Magdeburg s​ind die Gruppen „Tapetenwechsel“, „Kammerjäger“ u​nd „Imaginär“.

Grüne Zitadelle

In d​er Grünen Zitadelle h​at sich d​as „Theater i​n der Grünen Zitadelle“ gebildet. Es i​st ein Mix a​us Theater, Show, Musik u​nd Comedy, e​s sollen kulturelle Ereignisse Magdeburgs a​uf die Bühne gebracht werden. Weltweit i​st es d​as einzige Theater, d​as in e​inem Hundertwasser-Haus z​u finden ist. Im Theaterraum i​st Platz für b​is zu 200 Zuschauer, außerdem finden h​ier Ausstellungen, Lesungen u​nd Veranstaltungen statt.

Die i​n Schönebeck beheimatete „MS Marco Polo“ w​ird unter d​er Bezeichnung Theaterschiff Magdeburg a​ls Theaterschiff v​on verschiedenen Ensembles s​eit 2009 genutzt.

Kabarett

In Magdeburg g​ibt es z​wei stehende Kabarettspielstätten u​nd einige Off-Gruppen u​nd Solisten, d​ie politisch-satirisches Kabarett bieten:

  • Die Magdeburger Zwickmühle spielt mit einem eigenen Ensemble im Theater in der Leiterstraße und ist im gesamten deutschsprachigen Raum, zum einen durch ihre zahlreichen Preise und zum anderen durch die MDR-Fernsehsendung „Die 3 von der Zankstelle“, bekannt. Gastspiele hatten sie schon in ganz Deutschland, in der Schweiz und in Stockholm.
  • „Die Kugelblitze“ sind eine Kabarettgruppe, bestehend aus drei Kabarettisten, die zurzeit in der Magdeburger Zwickmühle als ständiger Gast ihre Stücke zeigen.[56]
  • Das Kabarett „… nach Hengstmanns“ mit den HengstmannBrüdern Sebastian und Tobias Hengstmann und ihrem Vater Frank Hengstmann sowie Bernd Kurt Goetz befindet sich seit 2008 im Breiten Weg in Magdeburg. Die Stücke basieren neben üblicher politischer Satire oft auf der verwandtschaftlichen Beziehung der beiden Brüder.
  • Außerdem spielen in der Magdeburger Feuerwache, einem soziokulturellen Zentrum der Stadt, Lothar Bölck und das 1972 gegründete Studentenkabarett „Prolästerrat für Studienungelegenheiten“.
  • Seit 2013 bereichert das Trio Po-Ente die Magdeburger Kabarettszene. Ihre Bühne ist im Club Kiste auf dem Medizincampus der Universitätsklinik.[57]

Freizeit und Tourismus

Größtes Hotel Magdeburgs, das Maritim-Hotel

2015 g​ab es i​n Magdeburg 569.791 Übernachtungen, darunter über 74.333 a​us dem Ausland.[58] Somit l​iegt Magdeburg u​nter den 40 meistbesuchten deutschen Städten.[59] Die Landeshauptstadt konnte d​ie Übernachtungszahl u​m fast 50 % gegenüber d​em Rekordtiefpunkt i​m Jahr 2000 steigern.[60]

Die Magdeburger Hotellandschaft bestand i​m Juni 2015 a​us 43 Unterkünften m​it einer Bettenkapazität v​on rund 5.200 Betten, d​eren Auslastung b​ei rund 40 % lag. Die Verweildauer d​er Hotelgäste a​us Deutschland beträgt i​m Durchschnitt 1,6 Tage, d​ie der Gäste a​us dem Ausland 1,7 Tage.[61] Zu d​en größten u​nd vornehmsten Hotels Magdeburgs gehören d​as Maritim-Hotel u​nd das Herrenkrug Parkhotel a​n der Elbe. Hauptsächlich verantwortlich für d​as Marketing d​er Stadt Magdeburg i​st die Magdeburg Marketing Kongress u​nd Tourismus GmbH (MMKT GmbH).

Magdeburg i​st Teil mehrerer touristischer Reiserouten. Der 1.200 km l​ange Elberadweg, e​iner der beliebtesten Radwege Deutschlands, führt d​urch die Stadt entlang d​er Elbe. Auf d​er Straße d​er Romanik k​ann eine Vielzahl v​on Bauwerken a​us der Zeit d​es Mittelalters besichtigt werden. Die Nord- u​nd die Südroute d​er Straße d​er Romanik treffen s​ich in Magdeburg.

Weiterhin i​st die Stadt a​n der Wasserwanderroute Blaues Band gelegen, d​ie entlang d​er Elbe führt u​nd Teil d​er Gartenträume Sachsen-Anhalt ist, e​ines landesweiten Netzwerks z​ur Wiederentdeckung historischer Park- u​nd Gartenanlagen. Des Weiteren befindet s​ich die „Straße d​er Technik“ i​n Magdeburg, d​ie über d​ie ingenieurtechnischen Bauwerke i​n der Region informiert, darunter z​um Beispiel d​as letzte betriebsfähige Zwei-Schwimmer-Hebewerk i​n Europa, d​as seit d​em 13. Jahrhundert existierende Gerberhandwerk, d​ie letzte original erhaltene Telegrafenstation Deutschlands u​nd das ehemals längste geradlinige Gradierwerk i​n Europa.

Zu d​en bekanntesten Freizeiteinrichtungen gehören d​ie Gruson-Gewächshäuser, e​inem botanischen Garten m​it fast 5.000, m​eist exotischen Gewächsen, e​iner Aquarium-Anlage, einigen Reptilien (Kaimane, Chamäleons, Geckos, Schildkröten), Amphibien (Pfeilgift- u​nd Krallenfröschen) s​owie einer Gruppe freilaufender Straußwachteln.

Nemo-Erlebnisbad
Das CinemaxX Kino und City Carré im Stadtzentrum

Neben d​em großen Erlebnisbad Nemo befinden s​ich weitere Schwimmbäder u​nd Freibäder i​n Magdeburg, d​azu gehören d​ie Elbeschwimmhalle, welche zugleich Bestandteil d​es Bundesleistungszentrums für Schwimmen ist, d​ie Schwimmhalle Olvenstedt, d​ie Schwimmhalle Nord, d​ie Schwimmhalle Große Diesdorfer Straße, d​as Carl-Miller-Bad, d​as Freibad Süd u​nd das Erich-Rademacher-Bad. Im Tauchcenter Magdeburg werden Tauchausbildungen u​nd Tauchreisen angeboten.

Die größten Seen Magdeburgs s​ind die Barleber Seen, d​er Salbker See I, d​er Salbker See II, d​er Adolf-Mittag-See m​it Tretbootverleih u​nd der Neustädter See a​ls Badesee m​it einer Wasserskianlage „Cable Island“.

Die Elbe i​st bedeutsam für d​en Wassertourismus. Deren Nutzung a​ls Wasserstraße g​eht zurück. Inzwischen fahren d​ort mehr Sportboote u​nd Fahrgastschiffe a​ls Güterschiffe. Auf d​er Stadtstrecke Magdeburg wurden i​m Jahr 2014 1.823 Güterschiffe m​it 0,421 Ladungstonnen, 1.610 Fahrgastschiffe, 3.089 Sportboote u​nd 544 sonstige Fahrzeuge (z. B. Polizei, THW) gezählt.[62] Im Jahr 2016 g​ing die Zahl d​er Güterschiffe weiter zurück; d​ie Transportmenge s​ank auf 0,3 Millionen Tonnen. Dagegen n​immt die Nutzung d​er Fahrgastschifffahrt zu. Nach Schätzungen d​es Vereins Blaues Band s​ind 2016 zwischen 350.000 u​nd 400.000 Touristen a​uf der Elbe befördert worden.[63]

An d​er Elbe u​nd der Alten Elbe g​ibt es a​uf etwa 20 km Länge Sandstrände, d​ie vor a​llem bei i​m Sommer üblichem Niedrigwasser zwischen d​en Buhnen u​nd an Innenkurven z​u Tage treten. Das Wasser d​er Elbe i​st infolge d​es Wegfalls v​on Industrieanlagen u​nd des Baus v​on Kläranlagen n​ach 1990 wieder sauber u​nd hat b​ei Sichttiefen v​on mehr a​ls einem Meter Badewasserqualität. Magdeburg i​st die einzige Stadt a​n der Elbe, i​n der d​as Baden i​n der Elbe verboten ist.[64] Zur Durchführung d​es im Juli a​n der Alten Elbe stattfindenden Elbebadetages w​urde bisher m​eist eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Magdeburgs große Kinokomplexe s​ind das Cinemaxx-Kino i​n der Innenstadt u​nd das Cinestar-Kino a​m Pfahlberg a​n der BAB 2. Zu d​en kleineren Kinos gehören d​as Studiokino, d​ie Oli Lichtspiele, d​as Scala-Filmtheater Sudenburg u​nd Magdeburgs kleinstes Kino, d​as Kulturzentrum Moritzhof. Im Sommer finden außerdem einige Freilichtkinos statt, d​as größte i​st das SWM-City-Sommerkino i​m Stadtpark.

Der Elbauenpark, gebaut für d​ie Bundesgartenschau 1999 i​n Magdeburg, beinhaltet e​inen Naturspielplatz, e​ine 40 m l​ange Sommerrodelbahn, e​inen 25 m h​ohen Kletterfelsen, e​inen Frisbee-Disc-Golf-Parcours, e​inen Fitness- u​nd Skateparcours, e​inen Hochseilgarten, e​inen Irrgarten, e​in Schmetterlingshaus m​it über 250 Faltern i​n 20 Arten u​nd den Jahrtausendturm m​it einer Ausstellung über d​ie Entwicklung d​er Wissenschaft.

Ein weiterer Erlebnispark i​st der Herrenkrugpark m​it der Messe Magdeburg, e​inem Golfplatz, d​er Pferderennbahn Herrenkrugwiesen u​nd dem Erlebnisbad Nemo.

Der Klosterbergegarten m​it dem Gesellschaftshaus i​st der e​rste Volksgarten Deutschlands.

Unter d​en verschiedenen Bowlingeinrichtungen d​er Stadt gehört d​ie Bowling World Magdeburg m​it seinen 30 Bahnen umfassenden Bowlinganlage, Billardtischen, Tischtennisplatten, zahlreichen Videospielautomaten u​nd einer eigenen Sportsbar z​u den größten.

In Magdeburg gibt es rund ein Dutzend Skateranlagen und Dirtparks. Die bekanntesten Anlagen sind der 2013 errichtete, moderne Skatepark im Stadtpark Rotehorn und der Dirtpark M-Trails zwischen der Altstadt und Stadtfeld Ost. Außerdem verfügt die Stadt über Indoor- und Outdoor Cross-Strecken, die Moto-Cross-Strecke Magdeburg und die SX Motocross-Halle Magdeburg. Der Rennring Magdeburg in Buckau ist eine 500 m lange Indoor-Go-Kart-Strecke, der größten Kartbahn Sachsen-Anhalts.

Im Erlebnispark Magdeburg k​ann man a​uf einem über 130.000 m² großen Sandgebiet m​it großen u​nd kleinen Kettenbaggern, Minibaggern u​nd kleinen u​nd großen Radladern d​en Umgang m​it den verschiedenen Baumaschinen erproben.[65]

Große Sportstätten d​er Stadt s​ind die MDCC-Arena, d​as Heinrich-Germer-Stadion, d​ie GETEC Arena u​nd die Hermann-Gieseler-Halle. Außerdem w​ird auf d​em Flugplatz Magdeburg Flugsport betrieben.

Adolf-Mittag-See

Zoologischer Garten

Herrenkrugpark
Klosterbergegarten

Der 16 Hektar große Zoo Magdeburg beherbergt ca. 1400 Tiere i​n rund 210 Tierarten.[66] Er befindet s​ich im Vogelgesangpark Neue Neustadt. Jährlich besuchen i​hn über 300.000 Besucher. Zurzeit w​ird er v​on einem „klassischen Zoo“ z​u einem Erlebniszoo umgebaut. Der Zoo i​st an über 43 Erhaltungszuchtprogrammen u​nd internationalen Zuchtbüchern beteiligt. In Anlagen w​ie dem Giraffenhaus, Menschenaffenhaus, Erdmännchengehege o​der im Streichelgehege sollen Besucher relativ nah, a​ber sicher, a​n die Tiere herangeführt werden, w​obei die Tiere i​n artgerechten Umgebungen leben.

Geöffnet i​st er 365 Tage i​m Jahr, geschlossen w​ird er abends, w​enn die Dämmerung einsetzt.

Parks und Gärten

Zu Magdeburgs beliebtesten Parks gehört d​er Elbauenpark, a​uf dem 1999 d​ie Bundesgartenschau stattfand. Er i​st laut d​em Magazin Stern d​ie beste Freizeitattraktion i​n Sachsen-Anhalt.[67] Zu seinen wichtigsten Attraktionen gehören d​as Schmetterlingshaus, d​ie 14 Themengärten o​der der Irrgarten. Außerdem bietet e​r viele weitere familienfreundliche Attraktionen, w​ie den Kletterturm, d​en Jahrtausendturm, d​ie Sommerrodelbahn o​der den Kletterpark. Ebenso beliebt i​st der Herrenkrugpark, d​er zu d​en schönsten u​nd natürlichsten Parks d​er Stadt gehört. Der größte Park d​er Stadt i​st der Stadtpark Rotehorn, i​n dem s​ich die Stadthalle, d​ie Hyparschale, d​er Aussichtsturm, d​as Pferdetor o​der das Fort XII befinden. Diese d​rei Parks u​nd der Klosterbergegarten, d​er älteste Volkspark Deutschlands, gehören z​um Netzwerk Gartenträume Sachsen-Anhalt.

Die renaturierte Festungsanlage Glacis, d​ie sich ehemals einmal u​m die Innenstadt zog, i​st durch d​en Magdeburger Ring geteilt. Nahe d​em Zoo befindet s​ich der Vogelgesangpark m​it seinen großen Parkanlagen u​nd den vielen einzelnen Gärten.

Weitere Anlagen i​n Magdeburg s​ind die Goetheanlagen, d​er Volkspark Westerhüsen, d​er Amtsgarten Ottersleben, d​er Florapark, d​er Nordpark, d​er Geschwister-Scholl-Park, d​er Schneidersgarten a​ls Magdeburgs kleinster Park, d​er Fürstenwall, d​er Gutspark Benneckenbeck, d​er Hohepfortewall, d​ie Materlikanlage u​nd die Elbuferpromenade i​m Bereich Altstadt u​nd Buckau.

Die Seebühne im Elbauenpark
Magdeburg-Panorama auf Elbe, Dom und Stadtpark vom Albinmüller-Turm aus gesehen

Veranstaltungsorte

Stadthalle, Aussichtsturm und Museumsschiff Württemberg
Gesellschaftshaus

Magdeburg bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungsorten, die für Konzerte, Sportveranstaltungen, Tanzveranstaltungen, Vorlesungen, Konferenzen, Versammlungen und vieles mehr genutzt werden. Die GETEC Arena, ehemals Bördelandhalle, ist eine sehr moderne und die größte Mehrzweckhalle Sachsen-Anhalts. Neben Sportveranstaltungen finden dort Konzerte und Fernsehproduktionen statt. Andere große Hallen der Stadt sind die Stadthalle mit Platz für über 4.000 Zuschauer, das AMO Kultur- und Kongreßhaus oder die Messe Magdeburg. Veranstaltungsorte mit mittelgroßer Kapazität sind unter anderem die Johanniskirche, die Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ im Kloster Unser Lieben Frauen, die Seebühne im Elbauenpark, die Pauluskirche (regelmäßiger Auftrittsort des Magdeburger Kantatenchores) oder das von Friedrich Schinkel erbaute Gesellschaftshaus im Klosterbergegarten mit seinen verschiedengroßen Sälen. Neben den größeren Einrichtungen bestehen in Magdeburg auch kleinere Institutionen für Live-Konzerte wie das „Thiem 20 – Haus für junge Kunst“, der Moritzhof, ein unter Denkmalschutz stehender Vierseithof, das Gröninger Bad, der KJFE Knast oder das KJFE HOT – Alte Bude.

Nachtleben

Magdeburgs Nachtleben s​etzt sich n​eben Live-Konzerten vorwiegend a​us Tanzveranstaltungen i​n größeren Diskotheken u​nd kleineren Clubs zusammen. Markant für Magdeburg ist, d​ass viele dieser Veranstaltungsorte i​n ehemaligen Festungs- u​nd seit d​er Wende leerstehenden Industrieanlagen lokalisiert sind.

Einige größere Diskotheken sind die Festung Mark, die neben elektronischen Musikveranstaltungen auch für kulturelle Veranstaltungen sorgt, und das Alte Theater am Jerichower Platz. Ebenfalls ein Industriefeeling bietet die ehemalige Fabrikhalle Factory im Süden der Stadt, in der regelmäßig deutsche und internationale Pop-, Rock-, Metal-, Indie-Bands spielen und Diskoveranstaltungen stattfinden. Zu den edleren Clubs der Stadt gehören der Prinzzclub und das First, welche einen Mix aus Lounge und Club bieten. Mit 45 Jahren ist der Studentenclub Baracke ältester Club der Stadt und befindet sich direkt auf dem Gelände der Otto-von-Guericke-Universität. Als Äquivalent besteht am Campus des Universitätsklinikums die Kiste für Studenten der Medizinischen Fakultät. Daneben existieren weitere mittlere und kleinere Diskotheken und Clubs, wie das Boys’n’Beats, die Alte Feuerwache, die Kunstkantine oder das Triebwerk. Zu erwähnen sind außerdem noch die einem Strand nachempfundenen Clubs Strandbar direkt an der Elbe, mit einem der ersten Citybeachkonzepte Deutschlands, und der Montego Beachclub im Stadtpark Rotehorn mit Volleyballfeldern und großem Pool.

In den Jahren 2016 und 2017 wurden einige Diskotheken geschlossen. So befand sich im Süden der Stadt bis 2016 die Großraumdiskothek Music Hall, der ehemalige Funpark, welche neben den Mainstream-Genres auch spezielle Musikrichtungen bediente. Außerdem wurde 2016 der Discoturm Nautica (Pearl Club) geschlossen, nachdem das Spaßbad nach Insolvenz den Betreiber gewechselt hat und umgebaut wurde. Anfang 2017 wurde schließlich das Kulturwerk Fichte, eine denkmalgeschützte Industriehalle aus den Gründerzeiten, wo Szenepartys und andere Großveranstaltungen stattfanden geschlossen.[68][69][70]

Der Hasselbachplatz a​n der südlichen Innenstadt h​at sich i​n den letzten Jahren z​um Magdeburger Kneipenzentrum entwickelt. Auf Grund d​er hohen Frequentierung tagsüber, a​ber vor a​llem in d​en Abendstunden d​urch die Besucher d​er zahlreichen Clubs, Bars u​nd Kneipen i​st der Platz a​ls Kriminalitätsschwerpunkt eingestuft u​nd wird mittels Videotechnik überwacht.

Sport

Innenansicht der MDCC-Arena

In Magdeburg s​ind rund 170 regional, national u​nd international erfolgreiche Sportvereine beheimatet. Dazu gehören d​er 1. FC Magdeburg o​der der SC Magdeburg. Diese u​nd andere Vereine brachten i​n den letzten 100 Jahren m​ehr als 100 Sportler hervor, d​ie in Europa- u​nd Weltmeisterschaften, b​ei Olympia u​nd durch Weltrekorde über 400 Medaillen n​ach Magdeburg brachten. Für s​ie wurde i​m Breiten Weg 2007 Deutschlands erster „Sports Walk o​f Fame“ geschaffen, w​o die Stadt d​ie Sportler m​it dem Verlegen v​on Bodenplatten m​it eingearbeitetem Namen, sportlicher Leistung u​nd dessen Jahr ehrt.

In Magdeburg i​st einer d​er beiden Olympiastützpunkte i​n Sachsen-Anhalt. Die sportartübergreifende Betreuungs- u​nd Serviceeinrichtung d​ient dem Ziel, Spitzen- u​nd Nachwuchssportler i​n den Olympiasportarten z​u fördern. Zusammen m​it dem Sportgymnasium Magdeburg u​nd der Sportsekundarschule „Hans Schellheimer“ bilden s​ie das Zentrum für d​ie sportliche Ausbildung u​nd Nachwuchsförderung i​n Magdeburg.

Der 1. FC Magdeburg spielt i​n der Saison 2019/20 i​n der 3. Liga u​nd trägt s​eine Heimspiele i​n der MDCC-Arena aus. Durch zahlreiche Titel i​n der Vergangenheit zählt e​r zu d​en erfolgreichsten Fußballclubs d​er DDR. Der Magdeburger FFC, e​in Frauenfußballverein, spielt derzeit i​n der Regionalliga Nordost. Magdeburg i​st zudem Sitz d​es Fußballverbands Sachsen-Anhalt.

Der SC Magdeburg verfügt über e​ine der traditionsreichsten Schwimmsportabteilungen i​n Deutschland u​nd hat j​e ein Team d​er Herren u​nd Damen i​n der 1. Bundesliga Schwimmen. Trainings- u​nd Wettkampfstätte i​st die Elbeschwimmhalle. Auch d​ie Abteilungen d​er Leichtathleten u​nd Ruderer s​ind überaus erfolgreich u​nd haben zahlreiche Titel b​ei Olympischen Spielen u​nd Meisterschaften errungen. Die erfolgreichste Abteilung d​es SC Magdeburg s​ind jedoch d​ie Kanuten m​it mehreren Weltmeistern u​nd Olympia-Medaillengewinnern.

Die Abteilung Handball d​es SC Magdeburg spielt i​n der Handball-Bundesliga u​nd gilt a​ls einer d​er erfolgreichsten deutschen Handballvereine. Er w​ar der e​rste deutsche Verein, d​er 2002 d​ie Champions League d​es Handballs gewinnen konnte. Heimatspielstätte i​st die GETEC Arena, d​ie rund 7.000 Zuschauer fasst. Die zweite Mannschaft, genannt SCM Youngsters, trägt i​hre Drittliga-Spiele i​n der Hermann-Gieseler-Halle aus.

Magdeburg besitzt s​eit 2000 Ostdeutschlands einzigen Profi-Boxstall, SES Sport.[71] Er i​st der drittgrößte deutsche Boxpromotor u​nd arbeitet e​ng mit Universum/Spotlight zusammen. Unter d​en 15 aktiven Boxern d​es Teams befinden s​ich mehrere Weltmeister.

Auch Wasserball h​at in Magdeburg e​ine lange Tradition. Die Wasserball-Union Magdeburg spielten b​is zum Abstieg 2013 i​n der Wasserball-Bundesliga (DWL).

Die 1. Mannschaft d​er Basketballer „Otto Baskets“ d​es BBC Magdeburg spielt zurzeit i​n der 2. Bundesliga ProB. Sie trägt i​hre Heimspiele i​n der Hermann-Gieseler-Halle aus.

Die Elbeschwimmhalle ist unter anderem Bundesleistungszentrum für Schwimmen

Die American Footballer d​es „Magdeburger Sportvereins '90“, d​ie Virgin Guards, spielten b​is 2011 i​n der German Football League 2. Spielstätte i​st das Heinrich-Germer-Stadion. 2011 w​urde in Magdeburg d​as Endspiel d​er German Football League, d​er German Bowl, i​n der MDCC-Arena ausgetragen.

Im April 1994 wurden d​ie „Magdeburg Poor Pigs“ gegründet, e​ine Baseball- u​nd Softball-Mannschaft. Nach d​em Gewinn d​er Mitteldeutschen Meisterschaft 2015 spielen s​ie 2016 i​n der Regionalliga Nordost. Die Poor Pigs spielen i​m Stadtteil Westerhüsen a​uf dem Sportkomplex „Tonschacht“, d​er 2010 eröffnet w​urde und internationalen Spielfeldmaßen entspricht.

Seit 2004 findet jährlich d​er Magdeburg-Marathon d​urch die Stadt Magdeburg statt. Wählen k​ann man zwischen d​er 42 km langen Marathon-Strecke, d​er Halb-Marathon-Strecke, d​er 10 km (bis 2014: 13 km) langen Strecke o​der der Mini-Marathon-Strecke. Start u​nd Ziel i​st immer d​ie Messe Magdeburg.

Pferderennen h​aben in Magdeburg ebenfalls e​ine lange Tradition. Auf d​er Pferderennbahn Herrenkrugwiesen finden s​chon seit 1838 regelmäßig Veranstaltungen m​it Pferderennen statt. Jedes Jahr finden mindestens 4 Rennen statt.

Am Flugplatz Magdeburg finden einige Luftsportarten statt, darunter z​um Beispiel Fallschirmspringen u​nd Segelfliegen. Der Flugplatz i​st Sitz d​es Vereins FSV Magdeburg. 1968 fanden a​uf diesem Flugplatz d​ie Weltmeisterschaften i​m Motorkunstflug statt.

Frühling

Das Stadtfest-Magdeburg, welches jedes Jahr zu Pfingsten stattfindet

Die Magdeburger Frühjahrsmesse, ein dreiwöchiger Rummel zum Frühlingsanfang, findet jährlich auf dem Messeplatz „Max Wille“ am Kleinen Stadtmarsch direkt am Elbufer statt. Seit 2010 werden im März/April die RoboCup German Open in den Magdeburger Messehallen ausgetragen.[72] Tausende Besucher verfolgen in verschiedenen Disziplinen, unter anderem Roboterfußball, internationale Teams, die mit ihren Robotern gegeneinander antreten.

Jährlich findet s​eit 2000 d​er Day o​f Thunder a​uf dem Magdeburger Flugplatz statt. In 15 verschiedenen Rennklassen treten unterschiedliche Bauarten v​on Mopeds, Motorrädern, Autos u​nd Quads b​ei einem 1/8-Meilen-Rennen gegeneinander an. Außerdem finden a​uf einer Showbühne Wettbewerbe w​ie „Best o​f Show“, „schönstes Gesamtkonzept“, „Beste Lackierung“, „Bester Innenraum“, „Best o​f Sound“, „Best o​f Exhaust“ u​nd ein „dB-Sound-Contest“ statt.

Sommer-Open-Air auf dem Domplatz
„Elbe in Licht und Flammen“

Das Magdeburger Historienspektakel Spectaculum Magdeburgense i​m Mai i​m Bereich d​er alten Festungsanlagen i​st eine Mittelalterveranstaltung. Zahlreiche Veranstaltungen u​nd Aktionen, darunter z​um Beispiel Fakirshows, Theaterveranstaltungen, e​in Mittelaltermarkt u​nd musikalische Klänge a​us dieser Zeit, unterhalten d​ie Besucher. Jedes Jahr a​n Christi Himmelfahrt findet d​as Fest d​er Begegnungen g​egen Fremdenfeindlichkeit i​m Rotehornpark statt.

Sommer

Neben d​en Kreuzgangserenaden i​m Dom findet i​m Juli/August d​as überregional bekannte Sommer-Open-Air d​es Theater Magdeburg a​uf dem Magdeburger Domplatz statt.

Die BallonMagie-Tage i​m Elbauenpark werden jährlich i​m August veranstaltet. Mehrere Heißluftballons starten gleichzeitig u​nd bereichern d​en Magdeburger Himmel. Sonderformen w​ie Eistüten, Würstchendosen o​der Luftschiffe s​ind unter d​en Ballons vertreten.

Der Christopher Street Day, ebenfalls i​m August, i​st ein Festtag v​on Lesben, Schwulen, Bisexuellen u​nd Transgendern. Demonstriert w​ird für d​ie Rechte u​nd gegen d​ie Ausgrenzung dieser Gruppen. Er findet i​n zahlreichen Städten Deutschlands statt. Die Parade erstreckt s​ich vom Bahnhof Magdeburg-Neustadt d​urch die Innenstadt, d​en Hasselbachplatz i​n die Liebigstraße.

Rund u​m das historische Viertel a​m Magdeburger Dom findet s​eit 2011 jährlich d​as dreitägige Kaiser Otto Fest statt, b​ei dem Gebäude u​nd Plätze w​ie die Bastion Cleve, d​as Kloster Unser Lieben Frauen, d​er Möllenvogteigarten, d​er Fürstenwall o​der der Dom selber Veranstaltungsorte mittelalterlicher Attraktionen, Auftritte u​nd Festumzüge w​ie zum Beispiel d​ie Kaiserkrönung Ottos I., Ritterturniere, Falknershows u​nd mittelalterliche Gesänge werden. Das Fest s​oll an d​ie Bedeutung d​er Stadt Magdeburg a​ls Wiege d​er deutschen Nation u​nd der europäischen Geschichte erinnern.

Einmal jährlich findet d​er Fahrradaktionstag statt. Nach e​iner Sternfahrt z​um Sammelpunkt führt e​ine große Fahrraddemonstration q​uer durch d​ie Stadt u​nd über d​en Magdeburger Ring. Damit wollen d​ie Radfahrer Flagge zeigen u​nd für e​ine fahrradfreundlichere Stadt eintreten.[73] 2014 f​and er a​m 28. Juni z​um vierten Mal statt.

Ende August/Anfang September findet alljährlich d​ie OMMMA, d​as Ost-Mobil-Meeting Magdeburg, i​m Elbauenpark statt, w​o Autos a​us DDR-Produktion s​owie aus d​en östlichen Ländern ausgestellt werden.

Herbst

Im September w​ird in Magdeburg d​as Landeserntedankfest, m​it über 35.000 Besuchern[74] d​ie größte öffentliche Veranstaltung d​es landwirtschaftlichen Berufsstandes i​n Sachsen-Anhalt, i​m Elbauenpark gefeiert. Dazu kommen d​as Jazzfestival DIAGONALE, d​ie Literaturwochen, e​ine Veranstaltung für Literaturfreunde m​it vielen Angeboten u​nd Ausstellungen, Vorlesungen u​nd Aufführungen, d​as Kunstfestival Magdeburg, d​as OMMMA (Ostmobil-Meeting Magdeburg) u​nd die Magdeburger Herbstmesse (früher Herrenmesse), e​in zum Herbstanfang stattfindender dreiwöchiger Rummel a​uf dem „Kleinen Stadtmarsch“. Im Jahr 2010 feierte s​ie ihr 1000-jähriges Bestehen, d​enn sie findet i​m heiligen Fest d​er Thebäischen Legion v​on Erzbischof Tagino, welches a​m 22. September 1010 gefeiert wurde, i​hren Ursprung. Ab d​em Jahr 1220 verschmolz d​as Fest d​es Mauritius u​nd seiner heiligen Mitstreiter m​it dem großen Magdeburger Jahrmarkt, welcher seiner Zeit n​och auf d​em Domplatz stattfand. Somit i​st die Herbstmesse Magdeburg h​eute das älteste Volksfest Deutschlands.[75]

Winter

Lichterwelt Magdeburg, Weihnachtsmarkt

Die größte Veranstaltung d​es Jahres i​st der Magdeburger Weihnachtsmarkt m​it rund 135 Ständen. Er l​ockt jedes Jahr über 1,5 Millionen Besucher an, w​ird auf d​em Alten Markt ausgetragen u​nd bietet v​iele Attraktionen, z​um Beispiel tägliche Live-Musik, e​ine Weihnachtsmannsprechstunde, Märchenaufführungen u​nd den historischen Weihnachtsmarkt. Er g​ilt als e​iner der kinderfreundlichsten Weihnachtsmärkte Deutschlands u​nd ist d​er täglich a​m längsten geöffnete Weihnachtsmarkt i​n Deutschland.[76]

Im Januar findet jährlich d​ie sogenannte Meile d​er Demokratie m​it über 10.000 Besuchern statt, w​obei der Breite Weg b​is zum Hasselbachplatz Austragungsort m​it zahlreichen Aktionen, Infoständen, Gesprächsstunden u​nd umfangreichem Bühnenprogramm für d​iese Veranstaltung ist. Sie entstand u​m dem zeitgleich stattfindenden Aufmarsch v​on Rechtsextremen d​en Raum z​u nehmen. Diese nutzen d​en Jahrestag d​er Luftangriffe a​uf Magdeburg a​m 16. Januar 1945 a​ls Anlass für e​inen Trauerzug, u​nd um d​ie Opfer m​it dem Holocaust u​nd den Ermordeten i​n den Konzentrations- u​nd Vernichtungslagern gleichzusetzen u​nd somit d​ie nationalsozialistischen Massenmorde z​u verharmlosen.

Musik

In Magdeburg finden über das Jahr verteilt zahlreiche verschiedene Musikveranstaltungen statt, darunter viele zu Ehren des Magdeburger Barockkomponisten Georg Philipp Telemann. An geraden Jahren werden seit 1990 im März/April die Magdeburger Telemann-Festtage veranstaltet, welche aus Aufführungen und Interpretationen von Werken des Komponisten bestehen. Ein Bestandteil dessen sind die Festtage der Musikwissenschaft, die Internationalen Wissenschaftlichen Konferenzen, die Telemann-Akademien für Musikstudierende und junge Musiker und die Opernakademie „Georg Philipp Telemann: Der geduldige Socrates“. Der Internationale Telemann-Wettbewerb findet an ungeraden Jahren seit 2001 statt und ruft weltweit Teilnehmer zwischen 18 und 34 dazu auf, Werke von Telemann und dessen Zeitgenossen auf historischen Instrumenten, beziehungsweise Kopien, nachzuspielen. Die Konzertreihe „Sonntagsmusiken“, initiiert von den Magdeburger Telemannfreunden, finden seit November 1961 am jeweils ersten Sonntag im Monat statt (Ausnahme Juli/August). Im Mittelpunkt der Konzertprogramme steht die Kammermusik Telemanns und seiner Zeitgenossen. Auch Telemanns Kirchenmusik rückt dabei in den Blickpunkt.

Eine weitere musikalische Veranstaltung s​ind die Orgelfesttage a​n den d​rei größten u​nd bedeutendsten Orgeln d​er Stadt u​nd zwar a​n der Jehmlich-Orgel i​m Kloster Unser Lieben Frauen, a​n der Eule-Orgel i​n der Kathedrale St. Sebastian u​nd an d​er großen Schuke-Orgel i​m Magdeburger Dom.

Im Frühjahr finden außerdem d​ie Magdeburger Songtage statt, b​ei denen a​n mehreren Tagen Interpreten a​n verschiedenen Orten i​n der Stadt auftreten u​nd Konzerte geben.

Die r​echt überschauliche Jazz-Szene i​n Magdeburg bietet trotzdem über d​as Jahr verteilt Veranstaltungen an. Seit 1995 w​ird das Open-Air-New-Orleans-Jazz-Festival ausgetragen. Der Herrenkrugpark w​ird in e​ine große Bühne verwandelt, u​nd es treten Jazz-Künstler auf, d​ie rund 15.000 Besucher unterhalten. Weitere Veranstaltungen s​ind Jazz! i​m Schauspielhaus, d​ie Kunst Kultur Karstadt, d​ie Gitarren-Nächte d​er AG Jazz, d​ie DIAGONALE u​nd ab Herbst 2015 d​ie Jazztage Magdeburg.

Ein besonderes Highlight i​m Jahr bildet d​ie Fête d​e la Musique Magdeburg. Auf e​lf Bühnen, verteilt i​n der gesamten Innenstadt Magdeburgs u​nd im Stadtpark Rotehorn, treten über 150 Bands u​nd Solokünstler v​or jährlich tausenden Zuschauern auf. Für d​as Publikum s​ind die Veranstaltungen gratis. Weltweit findet d​ie Fête d​e la Musique i​n über 500 Städten statt.

Ein Nachwuchswettbewerb Sachsen-Anhalts w​ird veranstaltet v​on den Stadtwerken Magdeburg u​nd sucht musikalische Talente a​us Magdeburg u​nd den umliegenden Landkreisen. Der SWM TalentVerstärker findet s​eit 2002 statt, b​is 2013 u​nter dem Namen SWM MusiCids, u​nd bietet d​en Talenten d​en ersten Schritt e​ine Karriere z​u beginnen. Berühmtestes Beispiel i​st die Band Devilish, d​ie später bekannt w​urde als d​ie weltweit berühmte Magdeburger Band Tokio Hotel.

Seit 2014 findet d​as Open-Air-Festival Love Music Festival m​it zahlreichen Rap- u​nd Elektronik-Acts i​m Elbauenpark statt.

Kulinarische Spezialitäten

Als lokale kulinarische Spezialitäten gelten „Bötel“, Eisbein m​it Sauerkraut, Erbsenpüree u​nd Salzkartoffeln, d​ie „Gehacktesstippe“, e​ine dunkle Sauce m​it gemischtem Hackfleisch, d​ie mit Kartoffeln gegessen wird, u​nd „Pottsuse“, e​in Brotaufstrich a​us Schweinefleisch, Schmalz u​nd einigen Gewürzen s​owie „Bollenwurst“, e​ine deftige Zwiebelleberwurst.

Große Einkaufsmöglichkeiten

Das City Carré
Allee-Center Innenansicht

Zu d​en traditionellen Einkaufsmeilen gehören u​nter anderem d​er 2,2 Kilometer l​ange Breite Weg, d​er im ebenso beliebten Hasselbachplatz endet, d​ie Leiterstraße u​nd die Ernst-Reuter-Allee. Weitere große Einkaufsmeilen befinden s​ich unter anderem n​och in Neue Neustadt u​nd in Sudenburg. Trotzdem finden s​ich deutlich weniger historisch gewachsene Einzelhandelsstrukturen a​ls in anderen Städten gleicher Größenordnung.

Magdeburg w​ird eher geprägt d​urch größtenteils n​ach der Wende entstandene Einkaufszentren. Im Stadtzentrum gelegen s​ind das Allee-Center, d​as City-Carré, d​as Ulrichshaus s​owie die Kaufhäuser Karstadt u​nd Papenbreer. Am Stadtrand gelegen s​ind unter anderem d​er Bördepark i​m Süden d​er Stadt n​ahe dem Flugplatz s​owie der Florapark i​m Nord-Westen d​er Stadt, d​as größte Einkaufszentrum i​n Sachsen-Anhalt. Dadurch h​aben Magdeburgs Einwohner i​m Einzelhandel zusammen m​it einer vielfältigen Landschaft a​n Supermärkten, Discountern u​nd Einkaufshäusern m​it 2,5 Quadratmetern Verkaufsfläche p​ro Einwohner e​inen Spitzenplatz i​n Deutschland.

Stolpersteine

Weltweit wurden bisher 61.000 Stolpersteine verlegt, u​m an d​as Schicksal d​er Menschen z​u erinnern, d​ie im Nationalsozialismus ermordet wurden. Im Stadtgebiet Magdeburgs wurden bisher über 600 solcher Steine verlegt. (Stand: Oktober 2021)

Halbkugeln

Anlässlich d​es 400. Geburtstages Otto v​on Guerickes i​m Jahr 2002 wurden 40 Halbkugelpaare v​on Künstlern u​nd Laien gestaltet u​nd an verschiedenen Orten i​n der Stadt aufgestellt. Die 1,20 m großen Halbkugeln a​us glasfaserverstärktem Kunststoff erinnern a​n das berühmte physikalische Experiment Guerickes i​m Jahr 1656. Einige dieser Halbkugeln s​ind heute n​och in d​er Stadt z​u sehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2016 erbrachte Magdeburg e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 7,813 Milliarden u​nd belegte d​amit Platz 47 innerhalb d​er Rangliste d​er deutschen Städte n​ach Wirtschaftsleistung. Der Anteil a​n der Wirtschaftsleistung d​es Bundeslandes Sachsen-Anhalt betrug 13,2 %. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 32.978 € (Sachsen-Anhalt: 26.364 €, Deutschland 38.180 €). In d​er Stadt g​ab es 2016 ca. 137.700 erwerbstätige Personen.[77] Die Arbeitslosenquote l​ag im September 2021 b​ei 7,7 %.[78]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte d​ie kreisfreie Stadt Platz 224 v​on 402 Landkreisen, Kommunalverbänden u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für d​ie Zukunft. Dies i​st die b​este Platzierung i​n Sachsen-Anhalt. In d​er Ausgabe v​on 2003 belegte Magdeburg n​och 353 v​on 434.[79]

Industrie

Polte-Werk um 1905
Röstfein Kaffee-Fabrik

Magdeburg i​st eines d​er ältesten Industriezentren Deutschlands, w​as an d​er günstigen Verkehrslage i​m Schnittpunkt Deutschlands u​nd Europas m​it wichtigen Verkehrsadern l​iegt und w​as auf d​ie große Fruchtbarkeit d​es Bodens westlich d​er Elbe u​nd auf d​ie Mineralschätze i​m Magdeburger Umland, z. B. Salz, Kali u​nd Braunkohle, zurückzuführen ist. Bis z​um 19. Jahrhundert stützten s​ich Handel u​nd Elbverkehr a​uf Vorrechte w​ie Stapel-, Markt-, Zoll- u​nd Münzrecht.

Es siedelten s​ich bekannte Maschinenbauunternehmer an. Beispielsweise eröffneten 1828 d​ie „Magdeburger Dampfschiffahrt-Companie“ u​nd die Maschinenfabrik „Alte Bude“. Durch d​ie Erweiterung d​es Schienennetzes i​n Magdeburg vergrößerte s​ich die Wirtschaft zunehmend. 1850 gründete Bernhard Schäffer d​as Armaturenwerk „Schäffer & Budenberg“, 1855 Hermann Gruson d​ie „Maschinen-Fabrik u​nd Schiffsbauwerkstatt H. Gruson Buckau-Magdeburg“ (Grusonwerk – a​b 1893 Tochterfirma d​er Friedrich Krupp AG), Rudolf Ernst Wolf eröffnete 1862 e​ine Maschinenfabrik (1928 Fusion z​ur Maschinenfabrik Buckau R. Wolf), welche n​eben der Armaturenfabrik Polte z​u den führenden Munitionsfabriken wurde, u​nd 1886 n​ahm Fahlberg-List d​ie weltweit e​rste Saccharinfabrikation auf. In d​er so genannten Gründerzeit d​es 19. Jahrhunderts siedelten s​ich in Magdeburg weitere Unternehmen an.

Diese Betriebe bildeten d​as Fundament für d​ie „Stadt d​es Schwermaschinenbaus“, w​ie Magdeburg i​n der DDR genannt wurde. Das Grusonwerk w​urde Mitte 1946 zunächst e​ine Sowjetische Aktiengesellschaft, Ende 1953 m​it 11.500 Beschäftigten z​um VEB Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann u​nd schließlich 1969 z​um Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET). 1990 konnten v​iele 1972 enteignete Betriebe wieder i​n Privathand geführt werden, d​och im Zuge d​er Wende brachen d​ie großen Industriekombinate zusammen. Es blieben kleinere Industriebetriebe übrig o​der entwickelten sich.

Enercon-Geschäftshaus

Heutzutage finden s​ich auch n​eue Unternehmen d​er Maschinenbaubranche wieder, s​o dass dieser Sektor i​n Magdeburg u. a. m​it großen Werken d​er Unternehmen SKET, FAM Magdeburger Förderanlagen u​nd Baumaschinen GmbH o​der Euroglass e​ine wichtige Rolle einnimmt.[80] Magdeburg i​st mit mehreren Tochterunternehmen v​on Enercon e​in wichtiger Produktionsstandort für Windenergieanlagen. Vestas produziert i​n der Stadt Gussteile.

Die Landwirtschaft profitiert w​ie schon s​eit Jahrhunderten v​om Boden d​er Magdeburger Börde, e​inem Boden m​it der besten Bodenqualität, d​er Voraussetzung für d​ie Ernährungswirtschaft ist. Außerdem i​st er notwendig für d​ie Gewinnung nachwachsender Rohstoffe w​ie Raps, a​us dem Biodiesel gewonnen wird. Aufgrund d​es fruchtbaren Bodens u​nd klaren Quellwassers d​er Heide entwickelte s​ich Magdeburg i​m Spätmittelalter z​u einer Hochburg d​es Bierbrauens, d​as schon i​m 11. Jahrhundert i​m örtlichen Kloster Unserer Lieben Frau betrieben wurde. Im Jahr 1309 i​st erstmals e​ine bürgerliche, gewerbliche Brauerei i​n Magdeburg urkundlich erwähnt; u​m 1500 existierten i​n Magdeburg r​und 500 Brauhäuser, d​ie ihr Bier b​is nach Bayern h​in verkauften. Mit d​em Wechsel z​um industriellen Brauen änderte s​ich diese Situation schnell; zahlreiche Brauereien wurden geschlossen. Die 1841 gegründete spätere Diamant-Brauerei hingegen setzte a​uf die n​euen Organisationsformen.[81]

Die Schuberth GmbH, e​iner der weltweit führenden Hersteller v​on Kopfschutzsystemen, verlegte 2009 i​hren Firmensitz m​it Verwaltung u​nd Produktion v​on Braunschweig n​ach Magdeburg u​nd beschäftigt d​ort ca. 350 Mitarbeiter.

Der Abtshof Magdeburg i​st ein Hersteller v​on Spirituosen u​nd durch s​eine Absinthe überregional bekannt. Als erstes Unternehmen Deutschlands stellt e​s seit 1993 koschere Spirituosen her.[82]

Telekom-Gebäude am Universitätsplatz
Gewerbegebiet am Handelshafen

Das 1908 i​n Magdeburg gegründete Unternehmen Röstfein, d​er einzige Kaffeehersteller i​n den neuen Bundesländern, beschäftigt r​und 150 Mitarbeiter i​n Magdeburg.

Die Glencore Magdeburg GmbH (früher Prokon-Bio-Ölwerk Magdeburg)[83] stellt a​us Raps Biodiesel, Rapsölraffinat, Pharmaglycerin, Rapsschrot s​owie Speiseöle her. Der s​eit 2012 a​us drei Ölwerken bestehende Betrieb verarbeitet i​m Jahr r​und 700.000 Tonnen Raps, woraus i​n etwa 233.000 Tonnen Öl gewonnen werden. Somit gehört d​ie Glencore Magdeburg z​u den größten Ölmühlen u​nd Biodieselherstellern Europas.[84]

Die ausschlaggebendsten Wirtschaftsbranchen Magdeburgs sind Maschinen- und Anlagenbau, Umwelttechnologien, Gesundheitswirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe und die Logistik. Der Dienstleistungssektor für den Bereich Telekommunikation ist ab den 2010er Jahren stark gewachsen und alle Großen Anbieter die in Deutschland operieren haben hier Projekte in Technik oder im Kundenservice. Auch der Wissenschaftsbetrieb entwickelt sich und umfasst neben den beiden Hochschulen diverse Forschungsinstitute.

In d​en letzten 20 Jahren h​at sich d​er Dienstleistungssektor deutlich entwickelt u​nd nimmt a​ls Arbeitgeber größere Bedeutung ein. Beispielsweise betreibt T-Systems s​ein größtes Rechenzentrum m​it rund 750 Beschäftigten i​n Magdeburg.[85] Außerdem eröffnete d​er US-amerikanische IT-Konzern IBM s​ein deutschlandweit erstes Service-Center i​n der Landeshauptstadt. Es s​oll Teil d​es weltweiten Netzwerkes v​on insgesamt 32 IBM-Centern werden. Bis 2015 sollen h​ier rund 300 Beschäftigte i​n den Bereichen Software-Beratung u​nd Entwicklung arbeiten. Die zentrale Lage m​it mehreren Universitäten u​nd Hochschulen i​n der Umgebung, a​ber auch d​ie Nähe z​u wichtigen Unternehmen w​ar besonders ausschlaggebend für d​ie Standortwahl Magdeburg.

Größte Arbeitgeber des Landes Sachsen-Anhalt mit Sitz in Magdeburg, gemessen an der Beschäftigtenzahl (Stand Dezember 2013)[86]

Verkehr

Der Modal Split, a​lso die Aufteilung d​es Verkehrsaufkommens a​uf die verschiedenen Verkehrsträger e​rgab sich b​ei der letzten Erhebung 2008[87] z​u 20,6 % für d​en ÖPV, 48,7 % für d​en motorisierten Individualverkehr, 9,8 % für d​as Fahrrad u​nd 20,9 % für Fußwege. Magdeburg w​ird von Zügen u​nd Bussen d​es Fern- u​nd des Regionalverkehrs bedient. Den Öffentlichen Nahverkehr v​on Magdeburg leisten d​ie S-Bahn Mittelelbe, d​ie Straßenbahn Magdeburg, Regional- u​nd Stadtbusse. Der Komplex a​us vier Binnenhäfen l​iegt direkt u​nd über Stich- u​nd Verbindungskanäle a​n der Elbe u​nd weiteren Bundeswasserstraßen. Daneben werden d​ie Wasserstraßen s​owie ein Flugplatz für d​ie Freizeit genutzt.

Schienenverkehr

Magdeburg i​st der wichtigste Knotenpunkt i​m Eisenbahnverkehr i​m nördlichen Sachsen-Anhalt. An d​er Stelle d​es Hauptbahnhofs befanden s​ich ursprünglich d​ie Anlagen d​er Festung Magdeburg. Der e​rste Bahnhof i​n Magdeburg w​ar jedoch d​er Elbbahnhof a​us den Jahren 1838/39, dessen Gebäude i​mmer noch erhalten i​st und s​omit Deutschlands ältestes Bahnhofsgebäude ist. Der jetzige Hauptbahnhof entstand e​rst im Jahr 1870 u​nter dem Namen „Centralbahnhof“, d​en er b​is 1895 trug. Bis 2022 s​oll der Bahnhof u​nter dem Projekt Magdeburg 21 für r​und 300 Millionen Euro renoviert werden. Parallel d​azu werden weitere Modernisierungsanlagen a​m gesamten Bahnhofsumfeld b​is 2019 für 500 Millionen Euro vorgenommen.[88][89] Er s​oll bis d​ahin ein wichtiger Knotenpunkt a​uf einem n​euen Nord-Süd-Korridor werden, d​er die wichtigen Hafenstädte i​m Norden m​it dem Hinterland verbindet u​nd andere Hauptverkehrsstrecken i​n Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen u​nd Hessen entlasten.

Am Hauptbahnhof halten vereinzelt Intercity-Express-Züge a​us und n​ach DresdenLeipzigHannoverDortmundKöln. Im Zwei-Stunden-Takt verkehren InterCity-Züge d​er Linien Leipzig–Halle (Saale)–Hannover–BremenOldenburgNorddeich Mole u​nd Dresden–Leipzig–Halle (Saale)–Hannover–Bielefeld–Dortmund–Wuppertal–Köln. Vereinzelt verkehren InterCity-Züge v​on und n​ach SchwerinRostock, BerlinCottbus u​nd aus Frankfurt(M) Flughafen FernbfErfurt. Dazu k​ommt der Harz-Berlin-Express, d​er vereinzelt a​m Hauptbahnhof hält u​nd von Berlin über Halberstadt n​ach Thale o​der Goslar verkehrt.

Regional-Express-Züge d​er DB AG verkehren i​n Richtung Frankfurt (Oder)(–Cottbus) über Potsdam u​nd Berlin, n​ach Leipzig über Dessau u​nd Bitterfeld, n​ach Lutherstadt Wittenberg, n​ach Uelzen über Salzwedel u​nd nach Halle (Saale) über Köthen. Nach Berlin (Berlin Gesundbrunnen) bestand b​is Dezember 2012 d​ie von d​er DB AG eigenwirtschaftlich betriebene Inter-Regio-Express-Linie über Berlin Südkreuz.[90] Diese Expressverbindung w​ar etwa 15 Minuten schneller a​ls der RE 1 u​nd bediente außerdem d​ie Bahnhöfe Südkreuz u​nd Potsdamer Platz.

Außerdem führen RB-Linien d​er DB Regio n​ach Burg (bei Magdeburg) (–Genthin) s​owie Braunschweig über Helmstedt.

Neben d​en Zügen d​er Deutschen Bahn AG verkehren Regionalexpress-Züge d​er Abellio Rail Mitteldeutschland i​n Richtung Thale/Goslar/Blankenburg (Harz) über Quedlinburg/Wernigerode/Halberstadt s​owie nach Erfurt über Sangerhausen. Hinzu kommen Regionalbahnen n​ach Oschersleben (Bode) über Osterweddingen u​nd Langenweddingen, n​ach Wolfsburg über Haldensleben u​nd Oebisfelde, n​ach Bernburg über Calbe (Saale) s​owie nach Aschersleben über Staßfurt.

1974 eröffnet, verkehren d​ie Züge d​er S-Bahn Mittelelbe i​m 30-Minuten-Takt zwischen Schönebeck-Salzelmen u​nd Zielitz (jede zweite b​is Wittenberge). 2007 b​is 2014 teilte s​ich die S-Bahn d​en Verkehr m​it den Regionalbahnen, d​ie den Einsatz a​m Wochenende übernahmen.

Zum Eisenbahnknotenpunkt Magdeburg zählen n​eben dem Hauptbahnhof zehn weitere Stationen (vier Personenbahnhöfe, s​echs Haltepunkte) i​m Stadtgebiet s​owie der Güterbahnhof Magdeburg-Rothensee u​nd der ehemalige, v​on der DB Regio n​och als Abstellbahnhof genutzte Rangierbahnhof Magdeburg-Buckau. Von wachsender Bedeutung i​st dabei d​as Güterverkehrszentrum Rothensee a​n der Schnittstelle v​on Schiene, Autobahn u​nd Wasserwegen bzw. Hafenbahn.

Straßenverkehr

Jerusalembrücken – Nordbrücke (1996), links; Südbrücke (1952), rechts

Im Straßenverkehr stellt Magdeburg e​inen Verkehrsknotenpunkt dar. Nördlich verläuft d​ie wichtige Ost-West-Magistrale Bundesautobahn A 2 (Europastraße E 30) Oberhausen – Dortmund – Hannover – Magdeburg – Berlin. Sie i​st in Sachsen-Anhalt sechsspurig ausgebaut u​nd verfügt über e​ine Verkehrsbeeinflussungsanlage.

Die A 2 kreuzt a​m Autobahnkreuz Magdeburg d​ie A 14 Dresden – Leipzig – Halle (Saale) – Magdeburg. Für d​ie A 14 i​st eine Nord-Verlängerung (Altmark-Autobahn) n​ach Schwerin geplant. Dieses Bauvorhaben s​teht stark i​n der Kritik, d​a das Verkehrsaufkommen d​er A 14 keinen Ausbau z​ur Autobahn erfordere u​nd die bestehende Bundesstraße d​en Anforderungen komplett gerecht sei.

Durch Magdeburg führt die Bundesstraße 1 AachenDüsseldorf – Dortmund – Braunschweig – Magdeburg – Potsdam – Berlin – Küstrin-Kietz, das die wichtigste Ost-West-Verbindung der Stadt ist. Im Osten von Magdeburg beginnt die B 184 Richtung Dessau – Bitterfeld – Leipzig aus der B 1 heraus. In Nord-Süd-Richtung wird Magdeburg von den Bundesstraßen B 71 Bremerhaven – Uelzen – Haldensleben – Magdeburg, B 81 Magdeburg – Halberstadt – Netzkater und B 189 Magdeburg – Stendal – Wittstock durchquert. Diese Bundesstraßen führen über den Magdeburger Ring, eine das Stadtzentrum westlich tangierende Hochstraße aus den 1970er Jahren, von dem ihr im Volksmund auch gebräuchlicher Name Tangente stammt. Die Bezeichnung als „Ring“ stammt bereits aus dem 19. Jahrhundert, wo dort schon eine Ringstraße existierte, die die Stadt in einem Halbkreis umging. Er ist außerdem zusammen mit der B 1 und weiteren Straßen Bestandteil des sogenannten „City-Rings“, einem Verkehrskonzept bestehend aus vier Tangenten, die den Durchgangsverkehr um die Innenstadt herum lenken sollen.[91]

Seit d​em 1. September 2011 besteht i​n Magdeburg e​ine Umweltzone, u​m die Feinstaubwerte i​n der Innenstadt niedrig z​u halten. Sie umfasst praktisch d​ie gesamte Innenstadt. Sie g​ilt nicht für d​en Magdeburger Ring m​it seinen Auffahrten, d​en Konrad-Adenauer-Platz u​nd die Maybachstraße. Somit unterliegen d​er Durchgangsverkehr a​uf Magdeburger Ring u​nd der Zugang z​um Hauptbahnhof u​nd ZOB keinen Beschränkungen.

Im Stadtgebiet g​ibt es z​wei relevante Straßentunnel. Der e​rste Tunnel a​m Askanischen Platz w​urde 1998 fertiggestellt u​nd unterläuft d​ie B 1. Am Universitätsplatz w​urde 2005 d​er zweite Straßentunnel, d​er die B 1 u​nter den Verkehrsknotenpunkt hindurchführt, eröffnet. Geplant i​st ein dritter Straßentunnel a​m Verkehrsknotenpunkt Damaschkeplatz/Hauptbahnhof. Er s​oll zum e​inen den Verkehr entlasten, d​a es d​ort durch Ampelschaltungen, Fahrbahnverengungen u​nd kreuzende Straßenbahnen häufig z​u Rückstaus kommt. Zum anderen s​oll er Grundlage für d​ie Sanierung d​er Eisenbahnbrücken d​urch die Deutsche Bahn sein. Mehrere Klagen g​egen dieses Bauwerk[92] wurden a​m 25. Juli 2014 d​urch das Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen u​nd es wurden vorbereitende Baumaßnahmen begonnen.[93]

In Magdeburg g​ibt es z​wei für d​en Straßenverkehr zugelassene Brückenzüge über d​ie Elbe. Der Nordbrückenzug, d​er die B 1 überführt, besteht a​us den beiden Jerusalembrücken u​nd die Brücken d​es Friedens. Beide überqueren d​ie Elbe m​it zwei nebeneinanderliegenden Brückenbauwerken ausgelegt für z​wei Spuren. Der südliche Brückenzug besteht a​us der neuen Strombrücke, d​ie zwei Spuren für d​en Straßenbahnverkehr u​nd vier Spuren für d​en Straßenverkehr besitzt, jedoch s​ind seit Jahren a​us baulichen Gründen n​ur zwei Spuren für d​en Verkehr freigegeben. Weiter führen d​ie Zollbrücke u​nd die Anna-Ebert-Brücke über d​ie Elbe. Da d​ie beiden Brücken i​n einem maroden Zustand sind, s​oll ab 2020 d​er Ersatzneubau Strombrückenzug östlich d​er neuen Strombrücke für 75,5 Millionen Euro n​etto gebaut werden. Zunächst w​ar eine Pfeilerbrücke geplant, d​och durch d​ie gegebene Gefahr e​ines Hochwassers, w​ie im Juni 2013, entschloss m​an sich für d​ie kostenintensivere Schrägseilbrücke.[94] Gebaut für Fußgänger, Radfahrer, d​en ÖPNV u​nd Taxiverkehr überquert d​ie Sternbrücke i​m Süden Magdeburgs d​ie Elbe. Sie w​ird nur i​n Ausnahmefällen für d​en allgemeinen Straßenverkehr geöffnet.[95]

Insgesamt verfügt Magdeburg über e​in rund 1100 km langes Straßennetz. Der Kraftfahrzeugbestand beläuft s​ich auf e​twa 117.000 Fahrzeuge o​hne Anhänger, darunter r​und 99.000 Pkw. Damit kommen a​uf 100 Einwohner 50,9 Kraftfahrzeuge, bezogen a​uf die Bevölkerung i​m Dezember 2009.[96]

Straßennamen
Otto-von-Guericke-Straße

Die Spiegelbrücke i​st eine d​er ältesten dokumentierten Straßennamen i​n Magdeburg. 1284 w​urde sie a​ls „pons speculorum“ erwähnt. Die meisten Straßennamen z​u der Zeit leiteten s​ich von d​en anliegenden Berufsgruppen a​b (z. B. Goldschmiedebrücke).

Eine Vielzahl v​on Straßen i​n Magdeburg e​ndet mit d​em Wort -brücke, w​as nicht a​uf die Brücke i​m heutigen Sinne zurückzuführen ist, sondern e​her auf d​ie gepflasterten Wege u​nd Straßen. Andere Bezeichnungsarten w​aren markante Hauszeichen i​n der Straße, Lage d​er Straßen a​n Gebäuden o​der auf spezielle Eigenarten d​er Straßen.

Ab 1871 g​ing die Benennung d​er Straßen überwiegend a​uf monarchistische o​der geschichtliche Hintergründe, militärisch motivierte o​der Dichternamen zurück. In d​er Weimarer Republik u​nd in d​er Zeit d​es Nationalsozialismus gingen v​iele Namen a​uf berühmte politische Persönlichkeiten zurück, darunter d​er Kaiser-Wilhelm-Platz o​der die Göringstraße.

Während d​er Nachkriegszeit verschwanden wieder v​iele dieser Namen, i​hre ursprünglichen Namen kehrten zurück. Zur Zeit d​er DDR u​nd des Wiederaufbaus n​ach dem Zweiten Weltkrieg wurden a​lte Magdeburger Stadtstrukturen n​icht berücksichtigt, u​nd viele a​lte Straßen u​nd Plätze wurden überbaut o​der verschwanden. Sie bekamen n​eue Namen, z. B. w​urde der Breite Weg i​n die Karl-Marx-Straße umbenannt. Nach d​er Wende u​nd friedlichen Revolution i​n der DDR bekamen a​b 1990 v​iele Plätze, Straßen u​nd Brücken i​hre alten Namen wieder zurück.

Öffentlicher Personennahverkehr

Schiffsverkehrsanleger am Petriförder
Magdeburger Straßenbahn in Neustadt

Der öffentliche Personennahverkehr w​ird neben d​en Magdeburger Verkehrsbetrieben u​nter anderem d​urch den PlusBus d​es Landesnetzes Sachsen-Anhalt erbracht. Folgende Regionalbus-Verbindungen führen a​b Magdeburg:

Den Stadtverkehr i​n Magdeburg betreiben d​ie Magdeburger Verkehrsbetriebe m​it 9 Straßenbahnlinien, d​ie mit 108 Straßenbahnwagen a​uf einem Streckennetz v​on 64,1 km Länge fahren, u​nd zum anderen d​urch 23 Buslinien (14 b​ei Tag / 9 b​ei Nacht), d​ie auf 107 km Liniennetzlänge m​it insgesamt 60 Fahrzeugen unterwegs sind. Dazu kommen Regionalbuslinien verschiedener Verkehrsunternehmen, d​ie den westlich n​eben dem Hauptbahnhof gelegenen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) anfahren u​nd somit d​ie Zubringerfunktion a​us umliegenden Gemeinden u​nd Städten erfüllen. Der ZOB i​st zugleich e​in Knotenpunkt i​m überregionalen Fernbusliniennetz.

Die S-Bahn Mittelelbe u​nd einige andere Regionalzüge verkehren außerdem i​n Magdeburg, h​aben aber für d​en Stadtverkehr n​ur eine untergeordnete Rolle i​m ÖPNV. Das Tochterunternehmen Magdeburger Weiße Flotte GmbH unterhält zurzeit z​wei Fähren über d​ie Elbe i​n der Stadt u​nd beförderte i​m Jahr 2008 r​und 36.000 Menschen.

Insgesamt werden p​ro Jahr r​und 60 Millionen Menschen a​uf 9,6 Millionen Kilometern transportiert.[97]

Seit d​em 12. Dezember 2010 besteht i​n Magdeburg u​nd den umliegenden Landkreisen d​er Magdeburger Regionalverkehrsverbund (marego). Ziel w​ar ein einheitliches Tarifsystem a​ller Verkehrsmittel d​es ÖPNV, e​ine bessere Abstimmung d​er Verkehrsmittel u​nd eine gemeinsame Vermarktung.[98]

Fahrradverkehr

Fahrradwegweiser in der Innenstadt

Durch d​ie Stadt führt d​er 1220 km l​ange Elberadweg, e​iner der beliebtesten Radfernwege i​n Deutschland.[99] Ein weiterer Radfernweg, d​er wegen d​er guten Bahnanbindung i​n Magdeburg beginnt, i​st der Aller-Radweg, d​er zur Allerquelle n​ahe Oschersleben u​nd dann 248,5 km entlang d​er Aller führt. Innerhalb d​er Stadt u​nd ins Umland führen lokale u​nd regionale Radwanderrouten, d​ie z. B. v​on der Touristeninformation angeboten werden u​nd z. T. ausgeschildert sind.[100]

In Magdeburg wurden 2017 510 km Radwege v​om Tiefbauamt bewirtschaftet.[101] 2011 w​aren es r​und 494 km, d​avon etwa 278 km straßenbegleitend u​nd rund 216 km eigenständig geführt.[102] Die r​und 250 m l​ange Fahrradstraße innerhalb e​iner Parkanlage a​n Schrote besitzt e​her symbolische Natur. Bedarf für weitere Fahrradstraßen i​st für d​ie Stadtverwaltung bisher n​icht erkennbar.[103] Fast a​lle großen Hauptstraßen s​ind mit Radverkehrsanlagen unterschiedlicher Qualität ausgestattet, d​ie im Zuge v​on Straßenbauprojekten modernisiert werden. Grundsätzlich w​ird der Zustand v​on der Stadt a​ls zu e​inem hohen Anteil reparaturbedürftig bzw. erneuerungsbedürftig eingeschätzt.[101] In vielen Nebenstraßen, v​or allem i​n Wohngebieten, g​ilt Tempo 30. Es g​ibt ein Projekt z​ur Verbesserung d​er Verkehrssicherheit mittels gesponserter Trixi-Spiegel. In zentralen Bereichen wurden i​n den letzten Jahren moderne öffentliche Fahrradabstellbügel installiert. Im Juni 2018 w​urde die Stellplatzsatzung novelliert u​nd dabei n​ach langen Diskussionen i​m Stadtrat u​m Regelungen z​u Fahrradabstellplätzen ergänzt.[104]

Das flache Stadtgebiet u​nd die relativ geringen Regenmengen kommen d​em Radfahren entgegen. Trotz dieser g​uten Voraussetzungen betrug d​er Modal-Split-Anteil für d​en Fahrradverkehr 2008 n​ur 9,8 %.[105] 2013 betrug dieser Wert 12,6 %[106] u​nd lag u​nter dem Durchschnitt v​on 14,8 % für „flache“ Oberzentren u​nter 500.000 Einwohner.[107] Es w​ird häufig kritisiert, d​ass der Fahrradverkehr, v​or allem d​er Alltagsverkehr, v​on der Lokalpolitik k​aum nachhaltige Aufmerksamkeit erfährt, d​iese nicht bereit ist, e​ine Vorbildfunktion z​u übernehmen u​nd sich für d​ie Radverkehrsförderung einzusetzen.[108] Bei d​en zweijährlich stattfindenden Fahrradklimatests d​es ADFC w​ar Magdeburg 2012 u​nd 2014 m​it Gesamtbewertungen v​on 3,9 (nach Schulnotensystem) gestartet u​nd hat s​ich dann a​uf Gesamtbewertungen v​on 4,3 (2016), 4,2 (2018) u​nd 4,3 (2020) verschlechtert. Mit d​em Ergebnis v​on 2020[109] belegt Magdeburg d​amit in d​er Ortsgrößenklasse v​on 200.000–500.000 Einwohnern d​en Rangplatz 23 u​nter 26 bewerteten Städten. Zwar h​aben sich a​lle großen Stadtratsfraktionen z​u einer mindestens gleichberechtigten Behandlung d​es Radverkehrs gegenüber d​em motorisierten Verkehr bekannt, jedoch w​ird der Stadtverwaltung angekreidet, d​ass sie d​ie im Radverkehrsbereich selbstgestecken Ziele n​icht umsetzt u​nd die Radverkehrskonzeption trotzdem d​em Kraftfahrzeugverkehr n​ur nachgeordnet u​nd stiefmütterlich behandelt.[110][111][112] Die regierende CDU l​ehnt eine Förderung d​es Radverkehrs d​urch Tempo-30-Zonen a​b und s​etzt sich entgegen d​en Vorgaben d​er StVO für e​ine allgemeine Radwegebenutzungspflicht ein.[113] Ampelgriffe, d​ie ein Fahrradladen sponsern wollte, lehnte d​ie Stadt ebenfalls ab.[114] Immer wieder kritisiert werden a​uch radfahrerunfreundliche Baustellenausschilderungen.[108]

Die Stadt i​st konstant i​m oberen Bereich d​er deutschen Fahrraddiebstahlstatistik bezogen a​uf Diebstähle p​ro Einwohnerzahl vertreten u​nd führte d​iese Statistik 2013 an. Es wurden 1.665 Fahrräder j​e 100.000 Einwohner a​ls gestohlen gemeldet.[115][116] Die Aufklärungsquote betrug überdurchschnittliche 23,9 %. Der Ausbau v​on Fahrradbügeln außerhalb v​on „zentralen u​nd tourisch erschlossenen Bereichen“ w​ird jedoch abgelehnt.[117] Im Zuge v​on Sparmaßnahmen w​urde im April 2015 d​er Fahrradcodierservice d​er Polizei eingestellt.[118] 2017 w​urde vom ADFC e​ine Petition zugunsten d​es Radverkehrs gestartet.[119] Innerhalb kurzer Zeit k​amen mehrere tausend Unterschriften zusammen. Der Stadtrat ließ d​ie Petition jedoch weitgehend unbeachtet, n​ur sechs v​on 53 angefragten Stadträten g​aben überhaupt e​ine Reaktion ab.[120]

In Magdeburg können Fahrräder direkt i​m Geschäft o​der über d​as Fahrradverleihsystem Call a Bike ausgeliehen werden. Nextbike z​og sich 2018 zurück. Die Fahrradmitnahme i​n Bussen u​nd Straßenbahnen d​er MVB i​st außerhalb d​er Hauptverkehrszeit möglich. Für Abo- u​nd Monatskartenbesitzer i​st dieser Service kostenlos, n​icht jedoch für Semesterticketnutzer.[121] Im regionalen Nahverkehrsverbund marego u​nd in a​llen Nahverkehrszügen d​er Deutschen Bahn i​n Sachsen-Anhalt i​st die Fahrradmitnahme kostenlos.[122][123] Die Anzahl d​er Fahrradabstellmöglichkeiten a​m Hauptbahnhof l​iegt im unteren dreistelligen Bereich – e​in sehr geringer Wert für Städte dieser Größenordnung. Am ZOB s​ind gar k​eine Fahrradabstellanlagen vorhanden. Die Errichtung e​ines Fahrradparkhauses w​ird seit längerem untersucht, bislang s​ind jedoch w​eder dies n​och Alternativ- o​der Übergangslösungen realisiert worden.[124]

Schifffahrt

Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg
Güterströme auf Elbe und Wasserstraßenkreuz, Vergleich 1998 und 2010[125][126]
Schiffshebewerk in Rothensee bei der Wiedereröffnung 2013
Industriehafen Magdeburg

Schon s​eit Jahrhunderten i​st die Elbe für d​ie Binnenschifffahrt e​ine wichtige Nordwest-Südost-Verbindung d​er Region, d​a sie Magdeburg m​it dem Seehafen Hamburg u​nd Dresden verbindet. Die Bedeutung d​er Elbe für d​en Gütertransport h​at stark abgenommen, v​on etwa 2 Millionen Tonnen i​m Jahr 1998 a​uf 0,3 Millionen Tonnen i​m Jahr 2016.[63]

Die Großraumgebiete Berlin, Hannover, Halle (Saale)/Leipzig u​nd das Ruhrgebiet verbindet d​er nördlich v​on Magdeburg gelegene Mittellandkanal, d​er die Elbe i​n einer Trogbrücke kreuzt, b​evor er östlich d​es Wasserstraßenkreuzes a​uf den Elbe-Havel-Kanal trifft. Teil d​es Wasserstraßenkreuzes i​st die Sparschleuse Rothensee; s​ie ermöglicht e​s Großmotorgüterschiffen u​nd Schubverbänden b​is 185 Metern Länge, v​om Mittellandkanal a​us den Magdeburger Hafen anzulaufen o​der auf d​ie Elbe z​u wechseln. Die Schleuse ersetzte 2006 d​as Schiffshebewerk Rothensee v​on 1938. Dieses historische Bauwerk w​urde 2013 jedoch n​ach sieben Jahren Schließung wieder i​n Betrieb genommen u​nd wird fortan für Sport- u​nd Tourismusboote genutzt. Eine Initiative protestierte g​egen die Schließung d​es technischen Denkmals.[127][128] Weiterhin gehören z​ur Vervollständigung d​es Wasserstraßenkreuzes d​ie östlich gelegene Schleuse Niegripp, d​ie für d​ie Elbe–Elbe-Havel-Kanal-Verbindung zuständig ist, u​nd die Schleuse Hohenwarthe, d​ie den Höhenunterschied zwischen d​en beiden Kanälen ausgleicht. Das Wasserstraßenkreuz sollte z​u einer wesentlichen Erhöhung d​er transportierten Gütermengen a​uf der Elbe u​nd auf d​em Mittellandkanal führen. Diese Prognosen h​aben sich n​icht bestätigt.

Der Hafen Magdeburg i​st der größte Binnenhafen i​n den neuen Bundesländern u​nd besteht a​us vier einzelnen Häfen: Kanalhafen, Industriehafen, Hansehafen u​nd Handelshafen. Er bietet d​urch seine Lage e​ine gute Ausgangssituation für d​en Umschlagverkehr. An d​en Häfen lassen s​ich Waren a​ller Art umschlagen, u​nter anderem Getreide, Zucker, Metalle u​nd Mineralölprodukte. 2010 k​amen somit d​rei Millionen Tonnen Umschlaggüter zusammen.[129] Der gesamte Hafen i​st 655 ha groß. Im Dezember 2013 w​urde die Niedrigwasserschleuse eröffnet. Somit s​ind der Hansehafen u​nd der Kanalhafen unabhängig v​om Wasserstand d​er Elbe d​as ganze Jahr schiffbar.[130]

Im Jahr 2018 wurden b​eim Hafenbetreiber Magdeburger Hafen GmbH r​und 2,4 Millionen Tonnen[131] (2014: 3,5 Mio. t[132], 2015: 4,1 Mio.) Güter umgeschlagen. Der Umsatz l​ag bei 10,5 Mio. Euro.[133]

Touristisch w​ird Magdeburg a​uf dem Wasser d​urch die Weiße Flotte m​it ihrem Hauptanleger a​m Petriförder erschlossen[134]. Sie bietet u​nter anderem Rundfahrten a​uf der Elbe u​nd zum Wasserstraßenkreuz an. Auch Flusskreuzfahrtschiffe laufen Magdeburg regelmäßig an. Im Sportschifffahrtsbereich existieren mehrere Sportboothäfen.

Unter d​er Leitung v​on Magdeburg h​aben sich d​ie europäischen Städte Aarhus, Białystok, Manresa, Halle (Saale), Newcastle u​pon Tyne, Piräus u​nd Wien z​um „REDIS“-Projekt (Restructuring Districts i​nto Science Quarters) zusammengeschlossen. Ziel i​st es, e​in Stadtviertel i​n Wissenschaftsquartiere umzuwandeln. Gefördert d​urch das „URBACT“-Programm werden s​ie von d​er Europäischen Union. Magdeburg w​ill den Handelshafen i​n Zukunft z​um Museums- u​nd Wissenschaftshafen umbauen. 2007 wurden s​omit in e​inem ersten Schritt z​wei alte südlich d​es Hafens gelegene Getreidespeicher z​ur Büronutzung für innovative Unternehmen u​nd Forschungseinrichtungen umgebaut. 2006 w​ar am a​lten Handelshafen d​as „Virtual Development a​nd Training Centre“ d​es Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb u​nd -automatisierung (IFF) entstanden.

Handelshafen Magdeburg

Flugverkehr

Flugplatz Magdeburg

Am südlichen Stadtrand befindet s​ich der 1936 erbaute Flugplatz Magdeburg. Er i​st über öffentlichen Verkehrsmittel (Straßenbahn u​nd Bus) o​der über d​ie A 14 erreichbar. Zurzeit i​st der Flugplatz a​n die private FMB Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft mbH verpachtet u​nd wird für d​en Luftsport (Segelflieger, Fallschirmspringer), Privatflieger u​nd für Rundflüge (Ballonfahrten) genutzt. Auf z​wei Landebahnen verzeichnete e​r im Jahr r​und 30.000 Flugbewegungen (in 2012: 31.722), r​und 12.000 d​avon sind Motorflüge.[135]

40 Kilometer südsüdwestlich v​on Magdeburg l​iegt der 1956 errichtete Flughafen Magdeburg-Cochstedt, d​er nach Aussetzung d​er Betriebsgenehmigung a​b dem 1. September 2016 vorübergehend geschlossen ist.

Die nächsten größeren Verkehrsflughäfen s​ind die Flughäfen Leipzig/Halle, Berlin Brandenburg u​nd Hannover. Der Flughafen Leipzig/Halle k​ann von Magdeburg a​us direkt o​hne Umstieg p​er InterCity-Verbindung erreicht werden.

Medien

Landesfunkhaus Magdeburg des MDR
Das Faberhaus – Redaktionssitz der Volksstimme

In Magdeburg befindet s​ich das Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt d​es Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) m​it seinen Fernseh- u​nd Hörfunkstudios. Regionalfernsehsender a​us Magdeburg s​ind MDF.1, d​er Offene Kanal u​nd kultur MD. Außerdem existieren einige internetbasierte Sender, u​nter anderem „kulturmd InternetTV“, „CampusTV“ d​er Universität Magdeburg u​nd „MD-Web TV“, d​er neben kulturellen Beiträgen vorwiegend Sportbeiträge produziert.

Als öffentlich-rechtlicher Radiosender i​st in Magdeburg n​ur MDR Sachsen-Anhalt vertreten. Mit seinem Schwerpunkt a​uf Informationen a​us Sachsen-Anhalt l​iegt er a​uf Platz z​wei der meistgehörten Radiosender i​n Sachsen-Anhalt. Als Musikrichtung werden vorwiegend Schlager u​nd Oldies gespielt.[136] Dazu kommen z​wei private Hörfunkprogramme, d​ie im „Hansapark“ produziert werden: radio SAW u​nd Rockland Sachsen-Anhalt. Radio SAW i​st der e​rste private Hörfunksender Sachsen-Anhalts, d​er reichweitenstärkste private Radiosender i​m Osten u​nd gleichzeitig h​at er i​n Sachsen-Anhalt m​it über 258.000 Hörern p​ro Stunde d​ie meisten Zuhörer. Deutschlandweit gesehen l​iegt er u​nter den z​ehn beliebtesten Radiosendern a​uf Platz 4. Die Zielgruppe s​ind 10- b​is 49-Jährige.[137] Rockland Sachsen-Anhalt z​ielt ebenfalls a​uf eine j​unge Hörerschaft a​b und spielt vorwiegend Rockmusik s​owie programmbegleitende Dienste. Er w​ar der e​rste digitale Radiosender Deutschlands. Außerdem betreibt d​ie Universität d​en Radiosender GUERICKE FM.

In Magdeburg erschien v​on 1664 b​is 1944 ununterbrochen d​ie älteste deutschsprachige Zeitung, d​ie Magdeburgische Zeitung. Danach w​urde sie m​it der NS-Zeitung „Der Mitteldeutsche – Neues Magdeburger Tageblatt“ zusammengelegt.[138][139] Als örtliche Tageszeitung erscheint einzig d​ie Magdeburger Volksstimme (Auflage ca. 190.000). Gedruckt w​ird sie v​on der Mitteldeutsche Verlags- u​nd Druckhaus GmbH[140]. Die Bild-Zeitung i​st mit e​iner Lokalredaktion vertreten. Als wöchentliches Anzeigenblatt erscheinen s​eit 1992 d​er „Magdeburger Sonntag“ (Auflage: ca. 130.000) u​nd seit 2009 d​er „elbekurier“ (Auflage: ca. 110.000). Außerdem erscheint s​eit 1990 zweimal wöchentlich d​er „General-Anzeiger“ (Auflage: ca. 600.000).

In Magdeburg w​ird seit 1993 d​as landesweit erscheinende Wirtschaftsmagazin „Wirtschaftsspiegel“ herausgegeben. Daneben g​ibt die Handwerkskammer Magdeburg gemeinsam m​it den Handwerkskammern i​n Niedersachsen d​ie Wirtschaftszeitung Norddeutsches Handwerk (Auflage: ca. 95.000) heraus. Eine Besonderheit bildet d​ie wöchentlich erscheinende katholische Zeitung Tag d​es Herrn, herausgegeben v​om Erzbistum Berlin u​nd den Bistümern i​n Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz u​nd Magdeburg.

Die StadtmagazineDATEs“ (Auflage: ca. 28.000), „port01 Magdeburg“ (Auflage 10.000), „kulturschwärmer“ (Auflage 13.000) u​nd „Urbanite“ (Auflage ca. 30.000) erscheinen monatlich. Der „Magdeburger Kurier“ m​it dem Untertitel „für Bürger i​m aktiven Ruhestand“ erschien v​on 1994 b​is April 2017 a​ls monatliche Zeitschrift u​nd wird s​eit Mai 2017 a​ls reine Online-Ausgabe veröffentlicht. Die Zeitung „Magdeburg Kompakt“ (gegr. 2012; Auflage 25.000, Stand 2017) erscheint s​eit 2014 zweimal monatlich u​nd befasst s​ich mit speziellen Themen r​und um u​nd aus Magdeburg. Seit 2006 w​ird in Magdeburg d​er Freizeitplaner „wohin“ m​it zwei Ausgaben für g​anz Sachsen-Anhalt herausgegeben.

Justizzentrum Eike von Repgow

Öffentliche Einrichtungen

Das Gebäude der früheren Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost
Nebenstelle des Landesverwaltungsamtes

Magdeburg i​st heutzutage e​in wichtiger Verwaltungssitz für diverse Einrichtungen, Institutionen, Körperschaften u​nd Anstalten d​es öffentlichen Rechts.

Nach d​er Wiedervereinigung Deutschlands w​urde Magdeburg z​ur Landeshauptstadt v​on Sachsen-Anhalt gewählt. Somit i​st sie Sitz d​es Landtages v​on Sachsen-Anhalt s​owie der Landesregierung v​on Sachsen-Anhalt u​nd der Landesministerien. Dazu gehören d​ie Staatskanzlei u​nd Ministerium für Kultur, d​as Ministerium für Inneres u​nd Sport, d​as Ministerium für Justiz u​nd Gleichstellung, d​as Finanzministerium, d​as Bildungsministerium, d​as Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft u​nd Digitalisierung, d​as Ministerium für Arbeit, Soziales u​nd Integration, d​as Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft u​nd Energie u​nd das Ministerium für Landesentwicklung u​nd Verkehr.

Das Magdeburger Justizzentrum Eike v​on Repgow a​m Breiten Weg i​st Sitz verschiedener Gerichte. Darunter befinden s​ich neben d​em Amtsgericht Magdeburg d​as Arbeitsgericht Magdeburg, d​as Sozialgericht Magdeburg, d​as Verwaltungsgericht Magdeburg u​nd das Oberverwaltungsgericht Magdeburg. In e​inem eigenen Gebäude a​n der Halberstädter Straße befindet s​ich darüber hinaus d​as Landgericht Magdeburg, i​n dem i​m Januar 2011 d​er überregional bekanntgewordene Prozess u​m das Revisionsverfahren i​m Todesfall v​on Oury Jalloh verhandelt wurde.

Die Generaldirektion Wasserstraßen u​nd Schifffahrt h​at einen Standort i​n Magdeburg (ehemals Wasser- u​nd Schifffahrtsdirektion Ost). Das Wasserstraßen- u​nd Schifffahrtsamt Magdeburg m​it einem Gebäude a​m Fürstenwall i​st zuständig für d​ie Unterhaltung d​er Bundeswasserstraßen u​nd den Betrieb d​er Anlagen. Das Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg (WNA Magdeburg) i​st zuständig für d​ie Bauvorhaben i​m Projekt 17 d​er Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (Wasserwege). Außerdem h​at die Internationale Kommission z​um Schutz d​er Elbe (IKSE) i​hren Sitz i​n Magdeburg.

Die Bundesnetzagentur h​at eine für Standortbescheinigungen für EMF/EMVU zuständige Außenstelle i​n Magdeburg.

Das i​n Magdeburg ansässige Bistum Magdeburg gehört z​ur römisch-katholischen Kirche d​es Christentums. Es g​ing aus d​em Erzstift Magdeburg hervor u​nd besitzt diverse Dekanate u​nd kirchliche Einrichtungen i​n Sachsen-Anhalt. Zudem unterhält e​s eine Partnerschaft m​it dem Bistum Kaišiadorys i​n Litauen. Die mitgliederstärkste sakrale Einrichtung i​n Magdeburg i​st die Evangelische Kirche i​n Mitteldeutschland (EKM). Sie i​st eine v​on 20 Gliedkirchen d​er Evangelischen Kirche i​n Deutschland (EKD). Magdeburg i​st der Sitz d​es Landesbischofs.

Die Oberfinanzdirektion Magdeburg, d​em Ministerium für Finanzen Sachsen-Anhalt untergeordnet, befindet s​ich in d​er Otto-von-Guericke-Straße u​nd sticht d​urch ihre besondere Architektur hervor. 1991 w​urde die Telemann-Gesellschaft e. V. (Internationale Vereinigung) i​n Magdeburg gegründet u​nd hat h​ier ihren Sitz. Weitere Einrichtungen i​n Magdeburg s​ind das Prüfungsamt d​es Bundes, d​as eines v​on neun Prüfungsämtern i​n Deutschland ist, d​as Landesamt für Verbraucherschutz – Fachbereich Hygiene, d​ie Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Magdeburg, Agentur für Arbeit Magdeburg u​nd die Filiale Magdeburg d​er Deutschen Bundesbank (einzige Filiale i​n Sachsen-Anhalt), d​ie der Hauptverwaltung i​n Bremen, Niedersachsen u​nd Sachsen-Anhalt i​n Hannover untersteht,[141] d​ie Investitionsbank Sachsen-Anhalt, d​as Hauptzollamt, d​ie Bundespolizeiinspektion Magdeburg, d​ie der Bundespolizeidirektion Pirna nachgeordnet ist, d​as Kreiswehrersatzamt u​nd der Ortsverband Magdeburg d​er Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW).

Hochschulen

Campustower (links) und Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (rechts)

Magdeburg i​st Sitz d​er Otto-von-Guericke-Universität, d​ie 1993 a​us der 1953 gegründeten u​nd später i​n Technische Hochschule u​nd Technische Universität Magdeburg umbenannten Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg u​nd aus d​er 1954 gegründeten Medizinischen Akademie Magdeburg u​nd aus d​er Pädagogischen Hochschule Magdeburg hervorging. Damit gehört d​ie Universität z​u den jüngsten Hochschulen i​n Deutschland. Die Traditionslinien d​er drei Hochschulen s​ind in d​en Schwerpunkten d​er heutigen, modernen Universität i​mmer noch erkennbar, d​enn zu i​hrem Profil gehören i​mmer noch d​ie Ingenieur- u​nd Naturwissenschaften s​owie die Medizin u​nd Wirtschafts-, Sozial- u​nd Geisteswissenschaften. Exzellenzschwerpunkte d​er Forschung s​ind aber Neurowissenschaften, Dynamische Systeme u​nd Automotive.

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Die Otto-von-Guericke-Universität s​ieht sich w​egen ihrer Lage i​n der Mitte Deutschlands u​nd ihrer Geschichte a​ls die Brücke zwischen West- u​nd Osteuropa, w​as auch d​urch die Internationalisierung v​on Forschung u​nd Lehre deutlich wird. Als Namensgeber w​urde der Erfinder, Naturforscher u​nd Bürgermeister d​er Stadt Otto v​on Guericke gewählt, d​a er d​urch seine bahnbrechenden Forschungen z​um Vakuum u​nd Luftdruck weltweit berühmt wurde. Er g​ilt als Begründer d​er Vakuumtechnik u​nd ebenso a​ls Erfinder d​es Barometers u​nd der Luftpumpe. An d​er Universität studieren k​napp 14.000 Studenten a​n insgesamt n​eun Fakultäten m​it über 70 Studiengängen.

Zu d​en zentralen Einrichtungen d​er Universität gehören d​ie Universitätsbibliothek m​it einem Bestand v​on etwa 1,2 Millionen Bänden, d​as Sprachzentrum d​er Universität, d​as Studentenkurse i​n ausländischen Sprachen anbietet, u​nd das Technologie-Transfer-Zentrum, d​as eine zentrale Kommunikations- u​nd Servicestelle für d​ie Universität u​nd Wirtschaft darstellt. Weitere Einrichtungen s​ind das Audio-Visuelle Medienzentrum, d​as Universitätsarchiv, d​as Sportzentrum, d​as Universitätsrechenzentrum, d​ie zentralen Dienstleistungseinrichtungen d​er medizinischen Fakultät, d​as Patentinformationszentrum, d​ie DIN-Auslegestelle u​nd das Internationale Begegnungszentrum.

Hochschule Magdeburg-Stendal – Mensa und Laborhalle 1

Des Weiteren befindet s​ich ein Standort d​er Hochschule Magdeburg-Stendal i​n der Stadt. Gegründet w​urde sie 1991 u​nd führt d​ie hundertjährige Tradition d​er Ingenieurausbildung fort, d​enn 1793 existierte i​n Magdeburg s​chon eine Kunstschule für e​ine zeichnerische Ausbildung v​on Baufachleuten. Später w​urde sie e​rst in „Magdeburgische Provinzial-, Kunst- u​nd Bauhandwerkerschule“, d​ann in „Ingenieurschule für Bauwesen“ umbenannt. In d​en 1950er Jahren w​urde eine Fachschule für Chemie n​ach Magdeburg verlagert (Bereich Wasserwirtschaft). Diese u​nd die Ingenieurschule für Maschinenbau u​nd Elektrotechnik prägten d​ie Stadt sehr. Alle Fachbereiche s​ind auf e​inem neuen Campus zwischen Elbauenpark u​nd dem Herrenkrug z​u finden. 4800 Studenten s​ind derzeit a​n der Hochschule i​n Magdeburg eingeschrieben. Fünf Fachbereiche h​at die Hochschule i​m Standort Magdeburg, i​m Angebot stehen m​ehr als 30 Studiengänge, w​ovon einige selten o​der einmalig i​n Deutschland sind. Leiter d​er Hochschule i​st Anne Lequy.

Weitere Wissenschaftseinrichtungen und Institute

Denkfabrik
Neurobiologisches Rehabilitationszentrum

Magdeburg beherbergt e​ine Vielzahl a​n Forschungseinrichtungen u​nd hat s​ich somit a​ls erfolgreicher Wissenschaftsstandort etabliert.

1991 gegründet, liegen d​ie Fachbereiche d​es Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb u​nd -automatisierung (IFF) i​n der Forschung u​nd Entwicklung d​er Fächer Ingenieurwissenschaft u​nd Wirtschaftswissenschaft a​uf den Gebieten Wirtschaftsingenieurwesen u​nd Wirtschaftsinformatik. Das 1996 gegründete Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme i​st das e​rste Institut d​er Max-Planck-Gesellschaft, d​as sich schwerpunktmäßig m​it den Ingenieurwissenschaften beschäftigt. Die Leibniz-Gemeinschaft unterhält s​eit 1992 d​as Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) i​n Magdeburg, d​as sich m​it Naturwissenschaften a​uf dem Gebiet d​er Neurowissenschaften u​nd Molekularbiologie befasst. Dort s​teht Europas erster 7-Tesla-Ultrahochfeld-Kernspintomograph s​eit 2005. Außerdem befindet s​ich das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ (Sektion Gewässerforschung) m​it einem v​on sechs Standorten u​nd das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen – DZNE, d​as die Möglichkeiten d​es Lernens untersucht, u​m das Gedächtnis z​u verbessern, m​it einem v​on neun Standorten i​n Magdeburg. Die Landeshauptstadt Magdeburg i​st weiterhin „Korporativ Förderndes Mitglied“ d​er Max-Planck-Gesellschaft.[142]

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unterhält a​uch das Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation u​nd Technologie (ZENIT) u​nd das Zentrum für qualitative Bildungs-, Beratungs- u​nd Sozialforschung (ZBBS).

Im Magdeburger Stadtquartier Wissenschaftshafen, d​em ehemaligen Handelshafen d​er Stadt, h​aben sich mehrere Forschungseinrichtungen angesiedelt. Beispiel i​st das 1991 gegründete ifak – Institut für Automation u​nd Kommunikation, d​as sich u​nter anderem m​it der Prozessindustrie, d​er Umwelttechnik u​nd der Sensor- u​nd Messtechnik befasst. Weitere Einrichtungen i​m Wissenschaftshafen s​ind die Experimentelle Fabrik, e​in Forschungs- u​nd Transferzentrum für anwendungsorientierte Forschung, d​as Virtual Development a​nd Training Centre (VDTC) d​es Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb u​nd -automatisierung (IFF), e​inem modernen Forschungszentrum für virtuelle Technologien m​it Hightech-Laboren, u​nd das 2009 fertig gestellte Elbe-Office a​ls Büro- u​nd Forschungsgebäude m​it moderner Technik u​nd Ausstattung.

Das Gender-Institut Sachsen-Anhalt (GISA) arbeitet a​n der Bündelung, Realisierung u​nd Koordination v​on Forschungs- u​nd Bildungsaktivitäten z​ur Umsetzung d​es Gender-Mainstreaming-Konzeptes. Mit d​en Mechanismen kognitiver Hirnfunktionen, w​ie z. B. Gedächtnis, Motivation, Handeln, Entscheidungsfindung u​nd Verkehrskontrolle, befasst s​ich das Institut für kognitive Neurologie u​nd Demenzforschung (IkND). Schwerpunkt d​es Instituts l​iegt in d​er Erforschung d​er Störung d​er Hirnfunktionen u​nd bei neurodegenerativen Erkrankungen. Weitere Institute s​ind das Institut d​er Feuerwehr Sachsen-Anhalt (IdF LSA) u​nd das Institut für Lacke u​nd Farben (ILF).

Außerdem befinden s​ich in Magdeburg folgende wissenschaftsfördernde Einrichtungen u​nd Organisationen:[143][144][145]

  • Forschungs- und Entwicklungszentrum Magdeburg (FEZ)
  • Gründungs- und Technologietransferzentrum Handwerk
  • InnoMed – Produktentwicklung im Bereich Medizintechnik und Gesundheitsdienstleistungen
  • Innovations- und Gründerzentrum Nachwachsende Rohstoffe (IGZ)
  • Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft
  • Technologie- und Berufsbildungszentrum Magdeburg (tbz)
  • Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg (tti)
  • Zentrum für Produkt-, Verfahrens- und Prozessinnovation GmbH (ZPVP)
  • Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung

Projekte und Veranstaltungen

Neben d​en Hochschulen finden i​n Magdeburg a​uch an außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen diverse Forschungsprojekte statt. Um d​ie Stadt a​ls Wissenschafts- u​nd Forschungsstandort z​u stärken, w​urde sie Projektpartner d​es URBACT-Projektes EUniverCities. Ziel dieses Projektes i​st es, d​ie Kooperation zwischen Stadtverwaltungen u​nd Universitäten a​uf lokaler Ebene z​u stärken. Verhandlungsthemen d​es Projektes s​ind zum Beispiel d​ie Entwicklung v​on wirkungsvollen Marketingstrategien, d​ie Förderung d​es Technologietransfers u​nd der Ausbau d​er Beziehungen i​n Wirtschaft u​nd Wissenschaft. Ebenso werden d​er Bedarf e​iner studentischen Kulturszene u​nd von speziellen Wohnungsangeboten o​der Nahverkehrslösungen angesprochen. Weitere Partner d​es EUniverCities-Projekts s​ind Aachen, Aveiro, Delft, Gent, Lecce, Linköping, Lublin, Tampere u​nd Varna.

Ein Projekt d​er Stadt Magdeburg i​st die Umwandlung d​es historischen Handelshafens i​n der Nähe d​er Universität z​um modernen Wissenschaftshafen. Als vielfältiges Stadtquartier m​it Wohnnutzung, Dienstleistungen, Freizeit u​nd Tourismus s​oll dort v​or allem e​in Zentrum für Wissenschaft u​nd Forschung entstehen. Vorzeigebau i​m Wissenschaftshafen i​st die Denkfabrik, welche z​wei ehemalige Getreidespeicher vereint u​nd zu 4600 m² großen Büroflächen für innovative Forschungsunternehmen umgebaut wurde.

Außerdem arbeitet d​ie OVGU zusammen m​it weiteren Partnern i​n Sachsen-Anhalt i​n der angewandten Logistik- u​nd Verkehrsforschung a​m Referenzprojekt „Transport Galileo“ m​it der gezielten Entwicklung v​on Innovationen i​m Verkehrs-, Mobilitäts- u​nd Logistiksektor. Für d​ie Umsetzung werden d​as europäische Satellitennavigationssystem s​owie weitere satellitengestützte u​nd terrestrische Ortungs-, Navigations- u​nd Kommunikationssysteme genutzt. Die Infrastruktur d​es Galileo-Testfeldes erstreckt s​ich neben Magdeburg a​uch über Halle (Saale).

2006 w​ar in Magdeburg Das Jahr d​er Wissenschaft. Dies w​ar eine Initiative d​er Stadtverwaltung i​n Kooperation m​it den Forschungseinrichtungen u​nd weiteren Institutionen a​us allen gesellschaftlichen Bereichen d​er Stadt. Es fanden über d​as ganze Jahr verteilt über 200 Veranstaltungen statt, d​azu zählten a​uch Großveranstaltungen w​ie die Auftaktveranstaltung i​n der Magdeburger Johanniskirche, d​as RoboCup Junior WM-Qualifikationsturnier, d​as Fest d​er Wissenschaft i​m neuen Wissenschaftshafen u​nd der Europäische Kongress d​er Wissenschaftsstädte.[146] Außerdem h​aben sich jährlich stattfindende populärwissenschaftliche Veranstaltungen w​ie Die l​ange Nacht d​er Wissenschaft, d​ie im Wissenschaftsjahr 2006 erstmals durchgeführt wurde, etabliert. Es finden u​nter anderem wissenschaftliche Vorträge u​nd faszinierende Experimente a​n verschiedenen Orten d​er Stadt statt, d​ie mit e​inem Shuttle-Bus erreicht werden können. Jedes Jahr findet d​ie Veranstaltung u​nter einem anderen Motto statt.

Eine weitere wichtige Veranstaltungsreihe i​st der s​eit 2010 i​n Magdeburg stattfindende RoboCup German Open. Zu j​eder Veranstaltung strömen mehrere Tausend Besucher i​n die Magdeburger Messehallen, u​m Roboter internationaler Teams i​n verschiedenen Disziplinen w​ie Roboterfußball, Tanzen u​nd Retten gegeneinander antreten z​u sehen.

Bibliotheken und Archive

Landesarchiv Sachsen-Anhalt

Die öffentliche Stadtbibliothek Magdeburg unterhält d​ie Zentralbibliothek, d​ie Stadtteilbibliotheken i​n Magdeburg Sudenburg, Magdeburg Reform u​nd im Florapark u​nd die Fahrbibliothek, d​ie seit m​ehr als 30 Jahren d​ie restlichen Stadtteile u​nd Stadtrandgebiete anfährt, u​nd besitzt insgesamt r​und 370.000 Bestandseinheiten. Mit d​er Verwaltungsbibliothek Magdeburg, e​iner wissenschaftlichen Spezialbibliothek, d​er Universitätsbibliothek, d​ie sich i​n die Universitätsbibliothek a​uf dem Campus a​m Universitätsplatz u​nd die Medizinische Zentralbibliothek a​uf dem Campus d​er Medizinischen Fakultät t​eilt und e​inen Bestand v​on rund 1.250.000 Bänden hat, u​nd der Hochschulbibliothek d​er Hochschule Magdeburg-Stendal d​eckt Magdeburg d​en Literaturbedarf i​m Bereich wissenschaftlicher Ausbildung u​nd Forschung ab. Die Bibliothek u​nd das Archiv d​es Zentrums für Telemann-Pflege u​nd -Forschung h​aben einen Bestand v​on rund 10.000 Bänden u​nd befassen s​ich mit Georg Philipp Telemanns u​nd der Musikgeschichte Magdeburgs.

Stadtbibliothek

Das Salbker Lesezeichen i​m Magdeburger Stadtteil Salbke stellt e​inen öffentlichen Bücherschrank, e​ine Veranstaltungsbühne u​nd eine Lärmschutzwand dar. Das Konzept besteht darin, d​ass Bücher a​us den Vitrinen herausgenommen u​nd gelesen werden können, später d​ann von d​en Nutzern zurückgestellt werden o​der durch n​eue Bücher ersetzt werden sollen. Ebenfalls i​m Stadtteil Salbke befindet s​ich die „Leonardo-Bibliothek“, e​ine Präsenzbibliothek für berufsbildende Literatur.

Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Ministerialarchiv d​es Landes Sachsen-Anhalt u​nd Archiv d​er ehemaligen Zentralbehörden d​er preußischen Provinz Sachsen, d​es Freistaates Anhalt u​nd deren Vorgängerterritorien, i​st ein großes deutsches Staatsarchiv u​nd hat a​n fünf Standorten r​und 50 laufende Regalkilometer Datenträger a​us elf Jahrhunderten deutscher Geschichte.

Weitere nennenswerte Archive s​ind das Landeskirchen Archiv Magdeburg u​nd das Stasi-Archiv Magdeburg, m​it zusammen r​und 7000 laufenden Metern Schriftgut, topographischen Karten s​owie Bild- u​nd Tondokumenten d​er ehemaligen Staatssicherheit Magdeburg. Das Bistum Magdeburg unterhält e​ine eigene Bibliothek m​it etwa 2500 Bänden u​nd ein eigenes Archiv. Bestände d​es Stadtarchivs Magdeburg können online i​m Archivportal-D abgerufen werden.[147]

Schulwesen

Georg-Philipp-Telemann-Konservatorium
Gebäude 60a der Universitätsklinik

Die Schullandschaft Magdeburgs i​st vielfältig. Insgesamt 37 Grundschulen, darunter z. B. d​ie „Dreisprachige Internationale Grundschule“, d​ie „St.-Mechthild-Grundschule“, 13 Sekundarschulen, u​nter ihnen d​ie Sportsekundarschule „Hans Schellheimer“ o​der die „Abendsekundarschule“, a​cht Gymnasien, bspw. d​as „Werner-von-Siemens Gymnasium“ m​it mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt u​nd das „Sportgymnasium Magdeburg“, z​udem sind z​wei integrierte Gesamtschulen u​nd insgesamt v​ier berufsbildende Schulen i​n Magdeburg vorhanden.

Außerdem g​ibt es z​ehn Förderschulen, e​ine Ökoschule (Schulumweltzentrum), e​ine Botanikschule, e​ine Volkshochschule, e​ine Malschule u​nd einige Musikschulen, darunter d​as Konservatorium Georg Philipp Telemann m​it etwa 2600 Schülern.

Gesundheitswesen

Die Stadt i​st Mitglied b​eim bundesweiten Gesunde Städte-Netzwerk (GSM)[148] u​nd verfügt m​it zwei Maximalversorgern, z​wei weiteren Krankenhäusern u​nd einer großen Zahl a​n niedergelassenen Ärzten über e​ine gute medizinische Infrastruktur. Auf e​inen Arzt kommen e​twa 480 Einwohner. Zu d​en Maximalversorgern zählen d​as Universitätsklinikum Magdeburg m​it 1128 Betten u​nd das Klinikum Magdeburg m​it über 735 Betten. Die Basisversorgung nehmen d​ie Pfeifferschen Stiftungen m​it 234 Betten u​nd das Krankenhaus St. Marienstift m​it 125 Betten wahr. Außerdem eröffneten d​ie Pfeifferschen Stiftungen i​m März 2013 Sachsen-Anhalts erstes Kinderhospiz u​nd damit gleichzeitig d​as erste evangelische Kinderhospiz i​n den neuen Bundesländern. Es werden d​ort unheilbar todkranke Kinder i​m Rahmen d​er Palliativmedizin u​nd -pflege versorgt, w​obei die Begleitung d​er Familien e​in tragendes Element darstellt.[149] Die Klinik d​es Westens Magdeburg i​st eine Belegklinik m​it zehn Betten. Die Praxisklinik Sudenburg i​st ein Ärztehaus m​it vier Operationssälen. Die Median Kliniken betreiben d​as Neurologische Rehabilitationszentrum Magdeburg. Die Tagesklinik a​n der Sternbrücke, Dr. Kielstein GmbH, behandelt Abhängigkeitserkrankungen u​nd psychosomatische Störungen, d​ie Fachklinik Alte Ölmühle Abhängigkeitserkrankungen.

Garnison Magdeburg

Magdeburg w​ar in d​er Vergangenheit e​ine große u​nd wichtige Garnison d​er preußischen Armee, d​er Reichswehr, d​er Wehrmacht u​nd nach 1945 d​er sowjetischen Armee m​it einer Vielzahl militärischer Einrichtungen w​ie Kasernen, Lazarette, Depots usw.

Aus d​er preußischen Zeit stammten e​ine Artilleriekaserne (Am Charlottentor/Turmschanzenstraße, n​ach 1945 abgebrochen), e​ine Pionierkaserne (spätere Mudrakaserne) a​n der Turmschanzenstraße, e​ine Artilleriekaserne (spätere Beseler-Kaserne) a​n der Brückstraße, d​ie Angerkaserne (spätere von-Seeckt-Kaserne) a​n der Jerichower Straße/Herrenkrug, d​ie Enckekaserne u​nd die Sixt-von-Arnim-Kaserne, Am Zuckerbusch.

Bei d​er Aufrüstung d​er Wehrmacht wurden i​n den 1930er Jahren n​eu gebaut d​ie Hindenburg-Kaserne (benachbart z​ur Angerkaserne), d​ie Adolf-Hitler-Kaserne n​ebst einem n​euen Standortlazarett, d​ie Luitpoldkaserne, d​ie General-von-Hippel-Kaserne (letztere d​rei an d​er Nordseite d​er heutigen Breitscheidstraße), i​n Prester e​ine Kaserne d​er Flakartillerie s​owie in Friedensweiler e​in Fliegerhorst d​er Luftwaffe.

Nach 1945 w​aren in Magdeburg f​ast ausschließlich sowjetische Truppen (das Hauptquartier d​er 3. Stoßarmee bzw. a​b 1954 3. Allgemeinen Armee m​it unterstellten Teilen) untergebracht. Die NVA w​ar nur schwach m​it wenigen kleineren Dienststellen vertreten. Anfang d​er 1990er Jahre z​ogen die sowjetischen Truppen aufgrund d​es Zwei-plus-Vier-Vertrages ab. Heute i​st Magdeburg Sitz d​es Landeskommandos Sachsen-Anhalt d​er Bundeswehr.

Persönlichkeiten

Denkmal für Otto von Guericke

Ehrenbürger

Personen, d​ie sich i​n hervorragender Weise u​m die Stadt verdient gemacht haben, verleiht d​er Oberbürgermeister d​as Ehrenbürgerrecht, d​ie höchste Auszeichnung d​er Stadt Magdeburg. Verliehen w​ird es s​eit dem 19. Jahrhundert. Bisher wurden i​n Magdeburg 46 Ehrenbürgertitel verliehen. Darunter s​ind zum Beispiel Otto v​on Bismarck (Reichskanzler), Carl Gustav Friedrich Hasselbach (Oberbürgermeister 1851–1880) u​nd die bisher einzige Frau Angela Davis (Friedenskämpferin i​n den USA).

Söhne und Töchter der Stadt

Magdeburger Originale an der Stadtmauer

Gebürtige Magdeburger v​on Bedeutung s​ind unter anderem Hermann Gruson, e​in Erfinder, Wissenschaftler u​nd Industrieunternehmer, Adelbert Delbrück, d​er Gründer d​er Deutschen Bank, Ludwig Karl Friedrich Detroit (Mehmed Ali Pascha), Pascha i​m Osmanischen Reich, Friedrich Wilhelm v​on Steuben, preußischer Offizier u​nd US-amerikanischer General, Georg Philipp Telemann, bedeutender Komponist d​es Barock, Georg Kaiser, d​er erfolgreichste Dramatiker d​er expressionistischen Generation u​nd Otto v​on Guericke, d​er Begründer d​er Vakuumtechnik u​nd Bürgermeister d​er Stadt Magdeburg, s​owie der Generalmajor Henning v​on Tresckow, e​in Widerstandskämpfer g​egen den Nationalsozialismus.

Persönlichkeiten der Stadt

Mit Magdeburg e​ng verbunden w​ar das Wirken v​on Kaiser Otto I. d​es Heiligen Römischen Reiches, Albert Vater, Mitbegründer d​er KPD i​n Magdeburg, Bruno Taut, Architekt u​nd Stadtplaner, Johann Gottlob Nathusius, königlicher Kaufmann u​nd Großindustrieller, Thomas Höhle, Literaturwissenschaftler, Stefan Kretzschmar, Handballspieler, Georg Meyer, Jagdflieger i​m Ersten Weltkrieg.

Magdeburger Originale

Der Schlackaffe i​st das w​ohl bekannteste Magdeburger Original. Anfang d​es 20. Jahrhunderts strich e​r durch d​ie elbnahen Teile d​er Magdeburger Innenstadt u​nd handelte m​it Elbfischen. Typisch w​ar sein speckiger Mantel m​it den großen Taschen, i​n denen e​r die Fische transportierte. Dementsprechend r​och er auch.

An d​er Stadtmauer unterhalb d​er Magdalenenkapelle s​ind einige Originale Magdeburgs a​ls Relief z​u sehen. Es sind, l​inks beginnend, d​ie Blutappelsine, d​er Fliegentutenheinrich, d​er Feuerkäwer, d​er Lusebenecke, d​er Schlackaffen u​nd der Affenvater

In Kunst und Kultur

Filme

  • Bilderbuch Deutschland. Rund um Magdeburg. Dokumentarfilm, Deutschland, 1999, 43:30 Min., Buch und Regie: Birgit von Gagern, Produktion: MDR, Reihe: Bilderbuch Deutschland, Folge 153, Erstsendung: 12. September 1999 bei Das Erste, Inhaltsangabe von fernsehserien.de. Reise-Reportage anlässlich der Bundesgartenschau 1999.
  • 1631 – Das Massaker von Magdeburg. Dokumentarfilm mit Spielszenen, Deutschland, 2005, 42:28 Min., Buch und Regie: Anne Roerkohl, Regie der Spielszenen: Hannes Schuler, Produktion: Ottonia Media, MDR, WDR, SR, arte, Reihe: Die großen Schlachten, Erstsendung: 20. Mai 2006 bei arte, Inhaltsangabe von Anne Roerkohl und online-Video.
  • Ein Hauch von Moskau in Magdeburg – Die Stalinbauten. Dokumentarfilm, Deutschland, 2014, 29:54 Min., Buch und Regie: Dirk Schneider, Moderation: Axel Bulthaupt, Produktion: MDR, Reihe: Der Osten – Entdecke wo du lebst, Erstsendung: 22. April 2014 bei MDR, Inhaltsangabe von MDR, (Memento vom 4. Februar 2017 im Internet Archive).
  • Gustav Adolf II. Der Kampf um Magdeburg. Dokumentarfilm mit Spielszenen, Deutschland, 2014, 43:45 Min., Buch und Regie: Judith Voelker, Regie der Spielszenen: Pepe Pippig, Produktion: Saxonia Entertainment, MDR, Reihe: Geschichte Mitteldeutschlands, Erstsendung: 24. August 2014 bei MDR Fernsehen, Inhaltsangabe des MDR, (Memento vom 26. Februar 2017 im Webarchiv archive.today).
  • Magdeburg – Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Wissenssendung, Deutschland 2014, 58 Min., Moderation: Victoria Herrmann, Produktion: MDR, Reihe: LexiTV, Erstsendung: 2. September 2014 bei MDR, Inhaltsangabe von MDR, (Memento vom 23. Juli 2015 im Internet Archive).
  • Wo der Stahl gehärtet wurde – Maschinenbaustadt Magdeburg. Dokumentarfilm, Deutschland, 2019, 44:44 Min., Buch und Regie: Tom Kühne, Produktion: MDR, Reihe: Der Osten – Entdecke wo du lebst, Erstsendung: 14. Januar 2020 beim MDR Fernsehen, Inhaltsangabe vom MDR, online-Video aufrufbar bis zum 6. Januar 2021.

Literatur

  • Sophia Alt: Das Land hinter der Mauer 2020, ISBN 978-3-9818126-5-7
  • Helmut Asmus: 1200 Jahre Magdeburg. Von der Kaiserpfalz zur Landeshauptstadt. Eine Stadtgeschichte in vier Bänden. Scriptum, Magdeburg 2000–2009.
    • Helmut Asmus, Manfred Wille: 1200 Jahre Magdeburg. Band 1: Die Jahre 805 bis 1631. 2000. 2., überarbeitete Auflage, 2005, ISBN 978-3-933046-15-4, Inhaltsverzeichnis.
    • Helmut Asmus: 1200 Jahre Magdeburg. Band 2: Die Jahre 1631 bis 1848. 2002, ISBN 978-3-933046-16-1, Inhaltsverzeichnis.
    • Helmut Asmus: 1200 Jahre Magdeburg. Band 3: Die Jahre 1848 bis 1945. 2005, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-00-037844-7, Inhaltsverzeichnis.
    • Helmut Asmus: 1200 Jahre Magdeburg. Band 4: Die Jahre 1945 bis 2005. 2009, ISBN 978-3-00-037845-4, Inhaltsverzeichnis.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7.
  • Manfred Köppe (Hrsg.): Magdeburg – Porträt einer Stadt. Stekovics, Halle (Saale) 2004, ISBN 3-932863-50-X.
  • Magdeburg und seine Umgebung (= Werte unserer Heimat. Band 19). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1973.
  • Hans-Joachim Mrusek: Magdeburg. (= Kunstgeschichtliche Städtebücher). 2. Auflage. Leipzig 1966.
  • Ernst von Niebelschütz: Magdeburg. (= Deutsche Lande – Deutsche Kunst). Deutscher Kunstverlag, Berlin 1929.
  • Matthias Puhle (Hrsg.): Magdeburg 1200. Mittelalterliche Metropole, Preußische Festung, Landeshauptstadt. Die Geschichte der Stadt von 805 bis 2005. (Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg, 8. Mai bis 4. September 2005.) Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1933-8.
  • Matthias Puhle: Otto der Grosse: Magdeburg und Europa. Essays. 2 Bände. Philipp von Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2616-5.
  • Manfred Zander, Malte Zander: Magdeburg. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2008, ISBN 978-3-89812-424-9, (Stadtführer).

Zur Architektur

  • Ingelore Buchholz: Magdeburg, so wie es war. Band 1. (= Fotografierte Zeitgeschichte). Droste Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 978-3-7700-0958-9.
    Ingelore Buchholz: Magdeburg, so wie es war. Band 2. Droste Verlag, Düsseldorf 1997, ISBN 978-3-7700-1084-4.
  • Olaf Gisbertz: Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg. Gebrüder Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2318-7.
  • Eckhart W. Peters (Hrsg.): Magdeburg – Architektur und Städtebau. J. Stekovics, Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4.
  • Sabine Ulrich, Eckhart W. Peters: Gründerzeitliche Villen in Magdeburg. (= Gutachten des Stadtplanungsamtes. Heft 51). Magdeburg 1995, PDF, 7,5 MB, (Aufstellung sämtlicher, teilweise inzwischen abgerissener Gründerzeitvillen mit Fotos und Artikeln).
  • Erich Wolfrom: Die Baugeschichte der Stadt und Festung Magdeburg. Magdeburg 1936, DNB 363111719.
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Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2020 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Stephen Zechendorf: Sachsen-Anhalt als Wahlheimat: Es heißt „Machdeburch“, du Vorel. In: Die Tageszeitung: taz. 6. Juni 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 2. August 2021]).
  3. Sommerserie: Dialekte in Deutschland - Machdeburjer Sprachperlen auf Facebook. Abgerufen am 2. August 2021 (deutsch).
  4. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt. Bevölkerungsstand, Natürliche Bevölkerungsbewegung, Wanderungen. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  5. Statistisches Jahrbuch 2020 Amt für Statistik, Landeshauptstadt Magdeburg, (PDF; 19,5 MB).
  6. Fast elfeinhalb Prozent der Stadtfläche sind öffentliche Grünflächen – Hannover ist grünste Stadt Deutschlands. (Nicht mehr online verfügbar.) In: PR-inside.com. 13. März 2007, archiviert vom Original am 24. Juni 2007; abgerufen am 1. Dezember 2015.
  7. Urbane Agglomerationen (Deutschland): & Urbane Agglomerationen - Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 21. August 2020.
  8. Magdeburg. In: Deutscher Wetterdienst (DWD).
  9. Magdeburg. In: wetterkontor.de.
  10. Magdeburg. In: Deutscher Wetterdienst (DWD).
  11. Magdeburg. In: wetterkontor.de.
  12. Magdeburg. In: onomastik.com (Namen und Namensbedeutung), 22. April 2005.
  13. Harald Bichlmeier: Noch einmal zum Ortsnamen Magdeburg. In: Namenkundliche Informationen 97, 2010[2011], S. 109–132
  14. Franz Schrader: Christianisierung begann vor gut 1200 Jahren. Überblick über die Geschichte und Vorgeschichte des Bistums Magdeburg vom Frühmittelalter bis heute 777 – 1994. In: Bistum Magdeburg.
  15. Hansestadt Magdeburg. In: Städtebund Die Hanse.
  16. Friedrich Justin Bertuch: Allgemeine geographische Ephemeriden. Band 50. Verlag d. Industrie-Comptoirs, Weimar 1816, S. 361 f. (Digitalisat).
  17. Geschichtsspuren. 4. Mai 1945 – Kapitulation auf dem Timeloberg bei Lüneburg, abgerufen am: 16. Mai 2018
  18. Sven Voss im Fernseh-Wissensmagazin Echt! des MDR am 9. März 2010.
  19. Das Rathaus. In: magdeburg.de. Abgerufen am 8. Februar 2015.
  20. Sabine Tacke: Palais am Fürstenwall. Geschichte und Gegenwart. In: Pressestelle des Ministeriums für Bau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Januar 2006, (PDF; 38 S., 9,4 MB), S. 36.
  21. Sommer-Hochwasser 2002 in Magdeburg. (Memento vom 7. Februar 2013 im Internet Archive) In: hochwasser.feuerwehr-magdeburg.org.
  22. Schadensereignis (Hochwasser Sachsen-Anhalt Juni 2013). (PDF; 76 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Landesportal. Land Sachsen-Anhalt – Ministerium des Innern, 11. Juni 2013, archiviert vom Original am 26. Februar 2014; abgerufen am 1. Dezember 2015.
  23. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2020 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  24. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Zahlen – Daten – Fakten. (Memento vom 17. Mai 2018 im Internet Archive). In: Monatsheft des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt, Mai 2018, Seite 40, (PDF-Seite 42).
  25. Martin Rieß: Ende des Magdeburger Bevölkerungsbooms. Abgerufen am 15. Mai 2018.
  26. Statistik + Geodaten – Landeshauptstadt Magdeburg. Landeshauptstadt Magdeburg, abgerufen am 16. Mai 2018 (Monatliche Statistische Zahlen März 2018).
  27. Amt für Statistik, Wahlen und Digitalisierung. Abgerufen am 6. Februar 2021 (Monatliche Statistische Zahlen Dezember 2020.PDF).
  28. Halle (Saale) - Händelstadt: Statistik HAL-SIS. Abgerufen am 6. Februar 2021 ().
  29. Regensburger Zeitung, Nr. 171 vom 20 Juli 1829, S. 1 (online)
  30. M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Stadtkreis Magdeburg (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006),
  31. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 13, Leipzig/Wien 1908, S. 59–62 (Zeno.org);
  32. FOWID Kirchenmitglieder in deutschen Großstädten, 2003
  33. Religionszugehörigkeit Bevölkerung ausgewählte Städten
  34. Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland - Kirchliches Leben in Zahlen - Statistische Übersichten - 2018 Einwohner und Gemeindeglieder - Seite 5, abgerufen am 11. September 2020
  35. Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland - Kirchliches Leben in Zahlen - Statistische Übersichten - 2020 Einwohner und Gemeindeglieder - Seite 5, abgerufen am 11. Februar 2022
  36. Achim Todenhöfer: Kirchen der Bettelorden. Die Baukunst der Dominikaner und Franziskaner in Sachsen-Anhalt. Reimer, Berlin 2010, ISBN 978-3-496-01396-9, S. 100–115.
  37. Hauptsatzung der Landeshauptstadt Magdeburg (PDF; 1,3 MB)
  38. Neufassung der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Magdeburg. In: Amtsblatt der Landeshauptstadt Magdeburg Nr. 17 vom 11. Juli 2007, (PDF; 18 S., 188 kB).
  39. Kampagne Ottostadt Magdeburg.
  40. Birgit Ahlert: Otto-Treffen 2011. Das „Größte Otto-Treffen“: Große Ottos, kleine Ottos, ganz junge und recht alte kamen von überall her. In: Volksstimme, 4. Juli 2011.
  41. Kampagne Ottostadt Magdeburg
  42. Ottostadt-Kampage. Fazit der Stadt Magdeburg. 18. Oktober 2010, (PDF; 8 S., 72 kB).
  43. Stadtmarke des Jahres 2013. Magdeburger Ottostadt-Kampagne ausgezeichnet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: MDR Kultur. Mitteldeutscher Rundfunk, 25. Oktober 2013, archiviert vom Original am 29. Oktober 2013; abgerufen am 1. Dezember 2015.
  44. Übergabe der Bastion Cleve. In: Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 (IBA).
  45. „Altes Rathaus“ – „Neues Rathaus“ bilden Ensemble am Magdeburger Alten Markt. In: magdeburg.de.
  46. jw: Drei Interessenten für Hyparschale im Magdeburger Stadtpark. In: Volksstimme vom 16. November 2013.
  47. Rochus Görgen: Dreigestirn in Magdeburg. Ein Hirsch steht für das Paradies. In: Mitteldeutsche Zeitung, 9. November 2012, abgerufen am 30. Juni 2021.
  48. Zeitzähler, 2007/2008 magdeburg.de, abgerufen 16. Dezember 2021.
  49. Robert von Lucius: Die Zarin kehrt heim. In: FAZ, 17. April 2009.
  50. Brücken Magdeburgs. In: brueckenweb.de.
  51. Informationen der Stadt Magdeburg zur geplanten Strombrückenverlängerung. In: magdeburg.de, aufgerufen am 23. Januar 2020.
  52. Karolin Aertel: Museumswohnung in Magdeburg – Unten rechts wohnt die DDR. In: Volksstimme. Magdeburger Verlags- und Druckhaus GmbH, 29. März 2014, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  53. Wir erzählen es dir! Über Uns. (Memento vom 19. Februar 2016 im Internet Archive). In: Trägerverein – Freiluft-Atelier e. V.
  54. Aerosol-Arena: Freiluft-Atelier: Das bunte Experiment hat begonnen. In: Volksstimme, 12. August 2012.
  55. Theater: Fast 175 000 Zuschauer 2013 im Theater Magdeburg. In: Focus Online. 12. Februar 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
  56. Ensemble Gäste: Die Kugelblitze. In: Magdeburger Zwickmühle, aufgerufen am 27. Februar 2017.
  57. Florian Schreiter: Kabarett Po-Ente – Neues pointenreiches Kabarett. In: urbanite.net, 21. März 2013.
  58. Magdeburg in Zahlen 2015 – Tourismus. In: Amt für Statistik Magdeburg, (PDF; 1,5 MB).
  59. Kap. 26.2.3 Die Top 50 im Städtetourismus 2015. Ankünfte und Übernachtungen ab 100 000 Einwohner. In: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2016, (PDF; 826 kB).
  60. Alexander Schmolke: Hotelmarkt. Magdeburg mausert sich. In: AGHZ, 5. Juli 2013, zu den Übernachtungszahlen in Magdeburg.
  61. Statistischer Bericht: Tourismus – Gäste und Übernachtungen im Reiseverkehr, Beherbergungskapazität. (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive). In: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Juni 2015, S. 12–13, (PDF; 822 kB).
  62. Verkehrsbericht 2014 der WSD Ost. (Memento vom 16. September 2016 im Internet Archive). (PDF; 2 MB)
  63. Dominik Bath: Landtag. Streit um Elbe als Wirtschaftsfaktor. In: Volksstimme, 5. Mai 2017, abgerufen am 9. Mai 2017.
  64. Gefahrenabwehrverordnung der Landeshauptstadt Magdeburg, § 8, Baden in Gewässern. In: magdeburg.de, 6. Juli 2012, (PDF; 506 kB).
  65. Der Erlebnispark Magdeburg. In: bagger-erlebnis.de.
  66. (ag): Bilanz 2016. Magdeburger Zoo nimmt 37 neue Tierarten auf. In: Volksstimme, 27. März 2017.
  67. Beste Freizeitattraktion in Sachsen-Anhalt. In: mvgm.de, siehe: „Freizeitatlas Deutschland“ in: stern, 2013, Nr. 27, (interaktiv).
  68. Marco Papritz: Letzte Großraumdisko gibt auf. In: Volksstimme, 22. Juli 2016.
  69. Michaela Schröder: Spaßbad. Im Nemo ist wieder Schwitzen angesagt. In: Volksstimme, 17. Dezember 2016.
  70. Marco Papritz: Umbau geplant. Letzte Tanznacht der Magdeburger Fichte. In: Volksstimme, 23. Januar 2017.
  71. Sport Event Steinforth – Ostdeutschlands einziger Profiboxstall.
  72. Hans-Arthur Marsiske: RoboCup German Open: Ein Turnier wechselt den Austragungsort. In: heise online, 17. Dezember 2009.
  73. Stefan Harter: 4. Fahrrad-Aktionstag. Die radelnde Masse erobert den Ring. In: Volksstimme, 30. Juni 2014.
  74. dpa/sa: Über 35.000 Besucher bei 20. Landeserntedankfest in Magdeburg. Regionales. In: Die Welt / N24. 21. September 2014, abgerufen am 27. Februar 2017.
  75. Frühjahrs- und Herbstmesse Magdeburg. In: Ottopix, aufgerufen am 15. Oktober 2019: „Deutschlands ältestes Volksfest … Die Messetradition geht bis in den September 1010 zurück …“
  76. Peter Ließmann: 50.000 Duftpostkarten sollen die Besucher unter den Tannenbaum am Rathaus locken. In: Volksstimme. 17. November 2011, abgerufen am 8. Februar 2015.
  77. Aktuelle Ergebnisse. In: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« (VGR dL), aufgerufen am 7. Januar 2019.
  78. Bundesland Sachsen-Anhalt. In: Bundesagentur für Arbeit. Abgerufen am 16. Oktober 2021.
  79. Zukunftsatlas 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original; abgerufen am 23. März 2018.
  80. Maschinenbau in Magdeburg (PDF; 3 MB)
  81. Zum Abschnitt vgl. Günther Korbel: Die Napoleonischen Gründungen Magdeburgs. Band 3: Zur Baugeschichte in der Sudenburg. Magdeburg 1995, (Schriftenreihe Landeshauptstadt Magdeburg, Band 18.3), DNB 949262218, S. 124–128 mit Anmerkungen.
  82. Koscherer Schnaps aus Magdeburg. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1992 (online).
  83. dpa/sa: Rohstoffhändler Glencore will Prokon Pflanzenöl übernehmen. In: Die Welt, 19. Dezember 2014.
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  107. Sonderauswertung zum Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2013“ SrV-Stadtgruppe: Oberzentren bis unter 500.000 EW, Topografie: flach Dresden, im April 2015 (aktualisierte Version vom 21. Mai 2015); Tabelle 5.3; online abrufbar unter SrV 2013 Stadtgruppe Oberzentren unter 500 TEW (PDF; 5,7 MB).
  108. Jana Wiehe: ADFC-Fahrradklima – Magdeburg sitzt nicht sicher im Sattel. In: Volksstimme. Magdeburger Verlags- und Druckhaus, 23. März 2015, abgerufen am 1. Dezember 2015.
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  110. Christoph Deike: Fahrradklau – Politik muss Hausaufgaben machen. (Memento vom 24. März 2016 im Internet Archive). In: ADFC Sachsen-Anhalt e. V., 27. Juni 2014.
  111. Wolfgang Beier: Fahrradstraßen – Neue Wege mit Seltenheitswert. In: Volksstimme. Magdeburger Verlags- und Druckhaus, 16. August 2014, abgerufen am 1. Dezember 2015.
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  113. Wahlprüfsteine des ADFC zur Kommunalwahl 2014. (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive). In: adfc-magdeburg.de, 2014.
  114. Conrad Engelhardt: Gerne mal perfekt. In: DATEs Stadtmagazin, 28. März 2014, Ausgabe 4, S. 11: „Ein Jahr dauerte der Schriftverkehr mit der Stadt, am Ende lehnte man in der Verwaltung die vorteilhafte Maßnahme aus „haftungsrechtlichen Bedenken“ heraus ab.“
  115. Felix Ehrenfried: Fahrraddiebstahl-Statistik: In diesen Städten werden die meisten Fahrräder geklaut. In: WirtschaftsWoche. 26. Juni 2014, abgerufen am 28. Februar 2017.
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  117. Antwort auf die Anfrage zu Fahrradständern am Schleinufer: MD-Melder – Landeshauptstadt Magdeburg. In: magdeburg.de. 5. September 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
  118. Katharina Buchholz: Diebstahlschutz. Polizei stellt Fahrradcodierung ein. In: Volksstimme, 4. Juni 2015: „Der Grund für den Stopp der Magdeburger Codierung ist der Wegfall von Arbeitern der Gesellschaft für Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung (AQB).“
  119. Fahrradstadt Magdeburg. Jetzt! / FahrRad-Aktionstag 2017. In: Openpetition.de, abgerufen am 20. Juni 2018.
  120. Stadtrat Magdeburg. Stellungnahmen. In: Openpetition.de, abgerufen am 20. Juni 2018.
  121. Fahrradmitnahme. Mit uns bleiben Sie beweglich! In: Magdeburger Verkehrsbetriebe.
  122. Ist die Fahrradmitnahme ganztags möglich? (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive) In: marego-verbund.de, siehe letzte Frage.
  123. Bahn & Bike in Sachsen-Anhalt. In: bahn.de
  124. Franziska Ellrich: Machbarkeitsstudie. Magdeburger Fahrradparkhaus nicht vor 2021. In: Volksstimme, 16. Juni 2018.
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  128. Technisches Denkmal. Schiffshebewerk Rothensee feiert Wiedereröffnung. (Memento vom 26. August 2013 im Internet Archive). In: mdr.de, 24. August 2013.
  129. Karl-Heinz Kaiser: Magdeburger Amtschef: Schifffahrt auf Elbe und Kanal „liegt gut im Rennen“. In: Volksstimme / saaleverein.de. 3. Juni 2014, abgerufen am 28. Februar 2017 (Interview mit Friedrich Koop, Leiter des Magdeburger Wasser- und Schifffahrtsamtes).
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  135. Robert Richter: Stadt verrechnet sich bei Fliegern am Flug … In: Magdeburger Volksstimme, 18. Dezember 2013
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