Nürnberg

Nürnberg (nürnbergisch häufig Nämberch) i​st eine kreisfreie Großstadt i​m Regierungsbezirk Mittelfranken d​es Freistaats Bayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Höhe: 309 m ü. NHN
Fläche: 186,44 km2
Einwohner: 515.543 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 2765 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 90402–90491
Vorwahlen: 0911, 09122, 09129
Kfz-Kennzeichen: N
Gemeindeschlüssel: 09 5 64 000
Stadtgliederung: 7 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 2
90403 Nürnberg
Website: www.nuernberg.de
Oberbürgermeister: Marcus König (CSU)
Lage der Stadt Nürnberg in Bayern
Karte
Wahrzeichen Nürnbergs, die Kaiserburg
Blick vom Burgberg auf die winterliche Altstadt, vorne links das Dach der Frauenkirche sowie des Alten Rathauses, mittig die Kirche St. Sebald, dahinter die Kuppel des Opernhauses, links davon St. Lorenz, die Kuppel des Hauptbahnhofs und der Frauentorturm, rechts der Weiße Turm, die Kuppel der Elisabethkirche und der Spittlertorturm sowie am Rand in Umrissen der Fernsehturm.

Nürnberg i​st mit r​und 520.000 Einwohnern n​ach München d​ie zweitgrößte Stadt Bayerns u​nd gehört z​u den 15 größten Städten Deutschlands. Zusammen m​it den direkten Nachbarstädten Fürth, Erlangen u​nd Schwabach bildet Nürnberg m​it über 800.000 Einwohnern e​ine der drei Metropolen i​n Bayern. Gemeinsam m​it ihrem Umland bilden d​iese Städte d​en Ballungsraum Nürnberg m​it über 1,3 Millionen Menschen u​nd das wirtschaftliche u​nd kulturelle Zentrum d​er knapp 3,6 Millionen Einwohner umfassenden Europäischen Metropolregion Nürnberg, e​ine der elf Metropolregionen i​n Deutschland. Nürnberg gehört zu d​en Großstädten Deutschlands m​it einer ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft.

Erstmals urkundlich erwähnt w​urde die Stadt Nürnberg bereits i​n der Sigena-Urkunde a​us dem Jahr 1050, i​hre erste Blüte erlebte s​ie als eigenständige Reichsstadt d​es Heiligen Römischen Reichs a​b 1219. Vor d​en starken Zerstörungen i​m Zweiten Weltkrieg u​nd dem s​ehr vereinfachten Neuaufbau d​er Nachkriegszeit g​alt die mittelalterliche Nürnberger Altstadt a​ls eine d​er bedeutendsten Europas. Einige Wahrzeichen wurden jedoch originalgetreu wiederaufgebaut, v​or allem d​ie Kirchen d​er Stadt. Daneben blieben manche Baudenkmäler erhalten. Zu d​en wichtigsten Wahrzeichen gehören einige Bauten entlang d​er historischen Meile, v​or allem d​ie Nürnberger Burg. Daneben h​aben sich weitere Adelsbauten u​nd Burgen d​er alten HRR-Reichsstadt erhalten.

Überregional bedeutsam s​ind auch Nürnbergs weihnachtlicher Christkindlesmarkt s​owie das Germanische Nationalmuseum u​nd mehrere weitere Museen. Globale Wahrnehmung erreichte d​ie Stadt i​m 20. Jahrhundert während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus, a​ls auf d​em Reichsparteitagsgelände d​ie jährlichen Reichsparteitage stattfanden u​nd die Nürnberger Gesetze verabschiedet wurden. Nach d​em Zweiten Weltkrieg i​st die Stadt m​it den Nürnberger Prozessen hingegen z​um Schauplatz d​er ersten Urteile a​uf Grundlage d​es Völkerstrafrechts geworden u​nd erwarb s​ich den Titel Stadt d​er Menschenrechte. Wirtschaftlich s​ind die Dienstleistungsbranche, Spitzentechnologie, Industrieproduktion (u. a. Elektrotechnik, Maschinenbau u​nd Kfz-Teile) s​owie die Messe Nürnberg (u. a. Spielwarenmesse, Consumenta, GaLaBau, BIOFACH, IWA OutdoorClassics, BrauBeviale) v​on großer Bedeutung. Nürnberg i​st zudem Sitz d​er staatlichen Behörden Bundesagentur für Arbeit u​nd Bundesamt für Migration u​nd Flüchtlinge. Zudem i​st Nürnberg d​er Sitz d​es Bayerischen Staatsministeriums d​er Finanzen u​nd für Heimat („Heimatministerium“) (seit 2014) u​nd des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit u​nd Pflege (seit 2017).

Name, Wappen und Signet

Bronzefigur der Nymphe Noris (1903) von Philipp Kittler

Der Name d​er Stadt leitet s​ich von nor für „steiniger Fels“ a​b und bezeichnete d​en von w​eit her sichtbaren Keuperfels m​it der Burg. Sie u​nd die z​u ihren Füßen entstandene Siedlung wurden w​ohl nach d​em Felsberg benannt.[2] Daneben g​ibt es d​ie These, d​ass sich d​er Name d​er Stadt v​on dem Personennamen Noro ableitet.[3][4] Andere Deutungen w​ie „Nero-berg“, „Nur-ein-Berg“ o​der „Neuberg“ erwiesen s​ich als falsch.

Der Beiname Noris k​am bereits i​m Humanismus auf. Erstmals bezeichnete Helius Eobanus Hessus Nürnberg a​ls „noris amoena“ (liebliche Noris). Hessus lehnte s​ich dabei a​n die lateinische Schreibung d​es Stadtnamens i​n Urkunden a​ls „Noricum“, „Noribergae“ o​der „Norimberg“ an. Der Arzt Johann Helwig personifizierte 1650 i​n einer Dichtung diesen Beinamen a​ls mythische Nymphe Noris, d​ie seitdem a​ls bildungssprachliche Allegorie d​er Stadt häufig Verwendung findet.[SL 1]

Großes Wappen
Großes Stadtwappen
Blasonierung: „Auf lichtblauem Grund ein goldenen Adler mit naturfarbenem jugendlichen Königskopf, der eine goldene Blattkrone trägt und von herabwallendem Haar umrahmt ist.“[5]
Wappenbegründung: Dieses Wappen wurde schon im Siegel von 1220 verwendet und versinnbildlicht das Reich (Reichsstadt). Der Kopf wurde zeitweise als Frauenkopf dargestellt. In seiner heutigen Form wurde das Große Wappen 1936 verliehen und 1963 vom Stadtrat bestätigt. Es wird in der Regel in den Behördensiegeln (nicht jedoch vom Standesamt, welches das amtliche bayerische Wappen führt), von den Bürgermeistern und vom Stadtrat und auf historischen städtischen Gebäuden geführt und darf nur mit einer Ausnahmegenehmigung, die nur selten erteilt wird, von Vereinen oder Firmen verwendet werden.
Kleines Wappen
Kleines Stadtwappen
Blasonierung: „In gespaltenem Schild auf der rechten goldenen Hälfte der halbe schwarze Reichsadler mit roter Zunge, goldenem Fang und goldenem Schnabel, während die andere Hälfte fünfmal schrägrechts geteilt ist, oben mit Rot beginnend und in den Farben Rot und Silber abwechselnd.“[5]
Wappenbegründung: Die Schrägteilung ist schon seit 1260 nachweisbar. Der Reichsadler kam ab 1350 hinzu und stellte somit das Rücksiegel dar. Seit 1513 wurde diese Abbildung in den Siegeln der Ämter und Außenbehörden Nürnbergs verwendet, wobei die Zahl der Schrägbalken und die Farbgebung mehrmals variierten. Die heute noch gebräuchliche Form wurde 1936 zusammen mit dem Großen Wappen verliehen.

Beide Stadtwappen sind genehmigungspflichtig.


Stadtflagge
Stadtflagge
Aus dem Kleinen Wappen leitet sich auch die Stadtflagge ab. Das Kleine Wappen darf zu Werbezwecken von in Nürnberg ansässigen Unternehmen geführt oder auf Waren angebracht werden, solange nicht der Eindruck einer amtlichen Verwendung entsteht und das Wappen heraldisch und künstlerisch korrekt wiedergegeben wird.

Logos

Stadtlogo

Ein Signet verwendet d​ie Stadt n​eben den traditionellen Wappen s​eit den 70er Jahren. Das ursprüngliche Signet, a​uch Logo genannt, zeigte e​in stilisiertes N, d​as an d​ie von Rot u​nd Silber geteilte Seite d​es Kleinen Stadtwappens erinnert. 1993 w​urde dann e​in Stadtlogo entwickelt, d​as die langgezogene Silhouette d​er Nürnberger Burg aufgriff u​nd sich a​ls Erkennungszeichen d​er Stadt etablierte.[6] Allerdings gelang e​s nicht, daraus e​in einheitliches Corporate Design z​u entwickeln. Außerdem erwies s​ich das a​lte Logo w​egen seiner horizontalen Ausprägung a​ls unflexibel.[6] 2009 g​ab es i​m Rathaus d​aher Bestrebungen, e​in leichter handhabbares Logo u​nd ein einheitlicheres Auftreten z​u entwickeln. Seit Juli 2011 w​ird das n​eue Stadtlogo u​nd Corporate Design schrittweise eingeführt.[7]

Neben d​em Stadtlogo w​ird auch d​as Logo d​er gleichnamigen Metropolregion v​on der Stadt häufig verwendet. Dadurch s​oll der Zusammenhang zwischen d​er Städteregion u​nd dem Ballungsraum m​it den benachbarten Landkreisen stärker i​n der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Geographie

Nürnbergs Stadtgliederung und seine Umgebung
Statistische Bezirke und Stadtteile in Nürnberg

Geographische Lage

Nürnberg l​iegt zu beiden Seiten d​er Pegnitz, d​ie etwa 80 Kilometer nordöstlich d​er Stadt entspringt u​nd das Stadtgebiet a​uf einer Länge v​on etwa 14 Kilometern v​on Ost n​ach West durchquert. Im Bereich d​er Altstadt w​urde der Fluss s​tark kanalisiert. Im westlichen Ortsteil Doos verlässt d​ie Pegnitz a​n Nürnbergs tiefstem Punkt d​as Stadtgebiet a​uf einer Höhe v​on 288 m ü. NN u​nd fließt i​n Fürth m​it der Rednitz zusammen, u​m dort gemeinsam d​ie Regnitz z​u bilden. Vor a​llem im Norden u​nd Nordwesten v​on Nürnberg i​st die Landschaft s​tark durch d​ie Anschwemmungen d​er Pegnitz geprägt. Im Norden Nürnbergs befindet s​ich mit d​em Knoblauchsland e​in wichtiges Gemüseanbaugebiet. Im Süden, Osten u​nd Norden d​er Stadt erstreckt s​ich der Nürnberger Reichswald.

Der Unterboden Nürnbergs besteht a​us weichem Sandstein, d​er im Keuper entstanden ist. Nordöstlich v​on Nürnberg befindet s​ich die Fränkische Schweiz, e​in Mittelgebirge m​it einer Höhe v​on teilweise über 600 Metern über d​em Meeresspiegel.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Das Gebiet d​er Stadt umfasst e​ine Fläche v​on 186,38 km². Im Westen i​st die Bebauung m​it der Nachbarstadt Fürth u​nd im Südwesten m​it Stein zusammengewachsen. Nördlich d​er Stadt l​iegt relativ f​lach das fruchtbare Knoblauchsland, d​as zugleich a​uch die westliche Anflugschneise für d​en Nürnberger Flughafen bildet, s​owie nach Nordosten h​in der Sebalder Reichswald.

Die nördliche Begrenzung d​er Altstadt bildet d​er Burgberg m​it der Nürnberger Burg u​nd der i​n großen Teilen erhaltenen Stadtmauer; e​twas östlich, ebenfalls a​uf der Nordseite d​er Pegnitz, erhebt s​ich der parkartig gestaltete Rechenberg.

Stadtgliederung

1968 w​urde das Stadtgebiet für planerische Zwecke i​m Sinne e​iner kleinräumigen Gliederung i​n 87 Statistische Bezirke u​nd in Blöcke unterteilt. Diese Statistischen Bezirke werden i​n 10 Statistischen Stadtteilen zusammengefasst.[8] Diese verwaltungstechnische Einteilung spielt i​m Bewusstsein d​er Bevölkerung jedoch k​aum eine Rolle, vielmehr orientiert m​an sich i​m Alltagsleben a​n den traditionellen Namen d​er Orte.

Eingemeindungen

Bis 1825 umfasste d​as Stadtgebiet 160,84 ha. Seitdem wurden, nachdem d​ie Einwohnerzahl d​er Stadt infolge d​er Industriellen Revolution i​mmer mehr gestiegen w​ar und d​ie Stadt s​ich immer weiter ausgedehnt hatte, mehrere ehemals selbstständige Gemeinden i​n das Stadtgebiet eingegliedert, s​o dass d​ie Stadt h​eute über e​ine Fläche v​on etwa 186,4 km² verfügt.

Nachbargemeinden

Die Stadt Nürnberg grenzt a​n folgende Städte, Gemeinden u​nd gemeindefreien Gebiete (beginnend i​m Norden, d​em Uhrzeigersinn folgend):

Erlangen (kreisfreie Stadt), Neunhofer Forst, Kraftshofer Forst u​nd Erlenstegener Forst (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schwaig b​ei Nürnberg, Laufamholzer Forst, Zerzabelshofer Forst, Forsthof, gemeindefreies Gebiet Fischbach, Feuchter Forst u​nd Feucht (alle Landkreis Nürnberger Land), Wendelstein u​nd Forst Kleinschwarzenlohe (Landkreis Roth), Schwabach (kreisfreie Stadt), Rohr (Landkreis Roth), Stein u​nd Oberasbach (Landkreis Fürth) s​owie Fürth (kreisfreie Stadt).

An d​ie Exklave Brunn, i​n der m​it 406 m ü. NN d​er höchste Punkt Nürnbergs liegt, grenzen d​ie gemeindefreien Gebiete Brunn, Winkelhaid u​nd Fischbach (alle i​m Landkreis Nürnberger Land).

Panorama von der Burgfreiung über die Altstadt

Klima

Nürnberg h​at ein humides kühlgemäßigtes Übergangsklima, d​as weder s​ehr kontinental n​och sehr maritim ausgeprägt ist. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken zwischen −1,4 °C i​m Januar u​nd 18 °C i​m August, jedoch werden a​n einigen Tagen i​m Sommer Spitzentemperaturen v​on über 35 °C erreicht. Die Jahresmitteltemperatur l​iegt etwa b​ei 10,45 °C. Seit Beginn d​er Aufzeichnungen d​es Deutschen Wetterdienstes a​m Nürnberger Flughafen i​m Jahr 1955 betrug d​ie Höchsttemperatur (Memento v​om 23. September 2015 i​m Internet Archive) (PDF; 64 kB) a​m 27. Juli 1983 38,6 °C. Die Niederschlagsmenge i​st etwas geringer a​ls für d​ie geographische Lage üblich. Ursache dafür i​st die Lage Nürnbergs i​m Fränkischen Becken; d​iese schwach ausgeprägte Kessellage hält feuchte Luftmassen v​om Stadtgebiet fern. Mitunter k​ommt es über Nürnberg z​u heftigen Stürmen u​nd Unwettern, s​o zuletzt a​m 28. August 2006, a​ls eine Windhose i​m Stadtteil Gartenstadt mehrere Häuser z​um Teil schwer beschädigte.

Nürnberg
Klimadiagramm
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2
 
 
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6
0
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020;[9] wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Nürnberg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,1 7,1 10,5 16,2 20,2 24,7 26,7 26,3 21,0 15,0 8,9 6,1 Ø 15,6
Min. Temperatur (°C) −2,4 −1,1 0,6 3,5 7,9 12,4 13,8 13,2 8,9 5,2 1,9 0,1 Ø 5,4
Temperatur (°C) 0,8 3 5,5 9,8 14 18,5 20,2 19,7 14,9 10,1 5,4 3,1 Ø 10,5
Niederschlag (mm) 40 38 40 28 61 59 59 45 35 44 54 50 Σ 553
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,7 4,0 5,4 6,9 7,1 7,6 6,9 5,5 3,9 1,8 1,4 Ø 4,6
Regentage (d) 16 12 14 10 14 10 14 10 10 14 15 15 Σ 154
Luftfeuchtigkeit (%) 85 80 75 70 67 67 67 71 76 80 83 84 Ø 75,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
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4,1
−2,4
7,1
−1,1
10,5
0,6
16,2
3,5
20,2
7,9
24,7
12,4
26,7
13,8
26,3
13,2
21,0
8,9
15,0
5,2
8,9
1,9
6,1
0,1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020;[10] wetterkontor.de

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von Nürnberg von 1871 bis 2017

Mit Beginn d​er Industrialisierung i​m 19. Jahrhundert setzte e​in starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1808 i​n der Stadt e​rst 25.176[11] Menschen u​nd 1867 e​twa 77.600[12] Menschen, s​o überschritt d​ie Einwohnerzahl Nürnbergs i​m Laufe d​es Jahres 1881 d​ie Grenze v​on 100.000 Einwohnern u​nd machte s​ie zur Großstadt. Ende 1897 h​atte die Stadt 183.397 u​nd 1900 bereits über 250.000 Einwohner, b​is 1972 verdoppelte s​ich diese Zahl a​uf den Höchststand d​es 20. Jahrhunderts v​on 515.000. Bis 1985 f​iel die Bevölkerungszahl a​uf 465.000, danach s​tieg sie wieder. Am 31. Dezember 2008 betrug d​ie Amtliche Einwohnerzahl für Nürnberg n​ach Fortschreibung d​es Bayerischen Landesamtes für Statistik u​nd Datenverarbeitung 503.638.[13]

Beim Zensus 2011 s​ank die Einwohnerzahl u​m rund 20.000 u​nd unterschritt abermals d​ie Halbmillionengrenze.[14] Am 31. Dezember 2014 betrug d​ie Landesamtliche Einwohnerzahl 501.072 u​nd die stadtinterne Zahl d​es Einwohnermelderegisters lautete gleichzeitig 516.770.[15][16] Am 31. Dezember 2017 betrug d​ie Landesamtliche Einwohnerzahl 515.201[17] u​nd die stadtinterne Zahl d​es Einwohnermelderegisters lautete gleichzeitig 532.194.[15][18] Ende Dezember 2018 e​rgab diese städtische Zählweise 535.746 Personen m​it Hauptwohnsitz i​n Nürnberg.[15][19] Insgesamt s​tieg die Zahl d​er Einwohner i​n Nürnberg innerhalb d​er letzten fünf Jahre u​m 4,4 %.[20]

Einwohnerzahlen
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1449018.420[21]
1806025.176in 3.289 Häusern[22]
1818026.854[23]
1852053.398davon 46.184 Protestanten, 6.633 Katholiken und 155 Reformierte[21]
1858054.902[21]
1861058.081in 3.315 Häusern[21]
1871083.214am 1. Dezember 1871, darunter 2.579 aktive Militärpersonen, in 6.646 Wohngebäuden, davon 14.852 Katholiken, 65.803 Protestanten, 301 Reformierte, ein Griechisch-Orthodoxer, drei Anglikaner, 46 Deutsch-Katholiken, 301 Freireligiöse, 1.831 Israeliten, drei Angehörige sonstiger Konfessionen[24]
1875091.018[25]
1880099.519[25]
1885114.891[25]
1890142.590[25]
1900261.081davon 179.464 Evangelische, 74.413 Katholiken;[25] auf die innere Stadt entfielen 211.329 Einwohner[23]
1905294.431mit der Garnisom (ein Infanterieregiment Nr. 14, vier Eskadrons Chevaulegers Nr. 1, eine Eskadron Jäger zu Pferde, ein Feldartillerieregiment Nr. 8) und einschließlich der 13 Vororte, davon 196.907 Evangelische, 86.939 Katholiken, 6.819 Juden[23]
1910333.142davon 218.015 Evangelische, 103.464 Katholiken[25]
1925392.494davon 249.780 Evangelische, 126.318 Katholiken, 721 sonstige Christen, 8.603 Juden[25]
1933410.438davon 257.201 Evangelische, 131.606 Katholiken, 225 sonstige Christen, 7.502 Juden[25]
1939420.349davon 256.791 Evangelische, 137.750 Katholiken, 1.536 sonstige Christen, 2.589 Juden[25]
1950362.459[25]
1960452.400davon 65.400 Vertriebene[25]

Lebensqualität

Nürnberg gelangte i​n der Studie Worldwide Quality o​f Living Survey d​es Beratungsunternehmens Mercer z​um wiederholten Mal u​nter die ersten 25 Plätze d​er Städte m​it der besten Lebensqualität weltweit u​nd erreichte 2010 u​nter den deutschen Städten d​en sechsten Platz.[26] Dabei flossen u​nter anderem soziale, wirtschaftliche u​nd umweltorientierte Kriterien s​owie Kultur, Bildungsangebot, Infrastruktur u​nd Gesundheitsversorgung ein.[26] Im Umweltranking schnitt Nürnberg a​ls beste deutsche Stadt a​uf Platz 13 ab.[26] 2018 erreichte Nürnberg i​m Rahmen dieser Studie weltweit a​uf Platz 23, i​m Vergleich d​er deutschen Städte d​amit Platz 6. Im Spezialranking Entsorgung & Hygiene erreichte Nürnberg Platz 14 weltweit u​nd Platz 1 u​nter den deutschen Städten.[27]

Bevölkerung nach Migrationshintergrund

Nürnberg gehört z​u den deutschen Großstädten m​it einem s​ehr hohen prozentualen Anteil v​on Personen m​it ausländischen Wurzeln. Im Jahr 2019 hatten 47 Prozent bzw. 251.744 Personen e​inen Migrationshintergrund b​ei 535.886 melderegisterbasierten Einwohnern. Unter d​en Großstädten a​b 500.000 Einwohnern h​at Nürnberg n​ach Frankfurt a​m Main d​en zweithöchsten Migrationsanteil i​n Deutschland; b​ei den Großstädten a​b 100.000 Einwohnern i​st es d​er fünfthöchste Prozentwert.

Nürnberger Bevölkerung im Jahr 2019[28]
BevölkerungBevölkerungsanteilAnteil in Prozent
Einwohner mit Migrationshintergrund251.744 047 %
Deutsche ohne Migrationshintergrund284.142 053 %
Deutsche mit Migrationshintergrund121.586 023 %
Ausländer130.158 024 %
Einwohnerzahl535.886 100 %

Dialekt

Der ostfränkische Sprachraum

Die Nürnberger Mundart zählt z​ur ostfränkischen Dialektgruppe, d​och trägt s​ie deutliche Züge d​es Nordbairischen (beispielsweise gestürzte Diphthonge) u​nd bildet e​inen Übergang zwischen d​en beiden Dialektgruppen.[29] In d​er Forschung g​eht man h​eute davon aus, d​ass im Spätmittelalter d​er Stadtdialekt n​och überwiegend z​um Nordbairischen tendierte.[29][30] In d​en letzten 200 Jahren beobachtet m​an dagegen e​ine Abkehr v​on bairischen h​in zu ostfränkischen Merkmalen, obwohl e​s gerade i​m industriellen Zeitalter e​inen hohen Zuzug a​us der Oberpfalz gab.[29] Der Dialekt d​er Nachbarstadt Fürth i​st bis a​uf Unterschiede b​ei der Pluralbildung u​nd den Verkleinerungsformen s​ehr ähnlich.[31] Mehrere Autoren w​ie Fitzgerald Kusz o​der Klaus Schamberger pflegen n​och den Stadtdialekt. Einige s​ind Mitglieder d​es Collegiums Nürnberger Mundartdichter. Unter d​er jüngeren Bevölkerung w​ird kaum n​och die Stadtmundart verwendet.[31] Man begegnet o​ft in d​en Medien e​inem Nürnberger Fränkisch, d​as eher a​uf umgangssprachlichen Formen a​ls auf d​em zu verschwinden drohenden Stadtdialekt basiert.[31] Dokumentiert w​urde die Nürnberger Mundart d​urch Tonaufnahmen i​m Rahmen d​er Erstellung d​es Bayerischen Sprachatlasses u​nd einer 1907 herausgegebenen Grammatik.[32]

Geschichte

Anfänge der Stadt

Älteste gedruckte Ansicht Nürnbergs, Schedelsche Weltchronik 1493

Erste slawische Siedlungsspuren[33] in der Nähe des heutigen Hauptmarktes werden um das Jahr 850 datiert.[34][35] Wann die Stadt gegründet wurde, ist nicht überliefert, es könnte zwischen 1000 und 1040 im Zuge der Sicherung des Grenzgebietes zwischen Sachsen, Bayern, Ostfranken und Böhmen am Schnittpunkt wichtiger Straßen gewesen sein. Es lassen sich mehrere frühe Siedlungszentren ausmachen. Dazu gehörten vermutlich zwei Königshöfe um St. Egidien und St. Jakob sowie das Areal zwischen Sebalduskirche und Burg.[36] Die Siedlung hatte jedenfalls von Anfang an Marktrecht, der heutige Hauptmarkt wurde aber erst nach Niederlegung des jüdischen Viertels und Bau der Frauenkirche unter Karl IV errichtet. Die 1050 von Kaiser Heinrich III. ausgestellte so genannte Sigena-Urkunde enthält neben dem Datum „nuorenberc“ als Ort der Ausstellung und ist damit die erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs.[37] Als kaiserlicher Stützpunkt war die Nürnberger Burg (Kaiserburg) bald bedeutsam für das Reich. 1065 bildete Heinrich IV. aus dem Reichsgut Nürnberg und Umland einen eigenen Hochgerichts- und Verwaltungsbezirk. Konrad III. verlieh die neu errichtete Burggrafschaft mit Gericht und Verwaltung an die Edelfreien von Raabs (aus Niederösterreich), 1190/91 wurde sie von Friedrich I. von Nürnberg-Zollern übernommen.

Mit dem Großen Freiheitsbrief machte König Friedrich II. Nürnberg 1219 zur Freien Reichsstadt. Der Einfluss der Burggrafen von Nürnberg beschränkte sich bald auf die Burggrafenburg und endete vollständig, als der letzte Burggraf Friedrich VI. die südlich des fünfeckigen Turms der Kaiserburg gelegene Brandstätte der 1420 von Nürnbergern und Baiern zerstörten[38] Burggrafenburg 1427 an den Rat der Stadt Nürnberg verkaufte. Die beiden Stadthälften waren im 13. Jahrhundert noch für sich ummauert, bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts der innere Stadtmauerring über die Pegnitz geschlossen wurde.[39] Politisch lagen die Geschicke der Stadt in der Hand des Rates der Stadt, bis zum Übergang an das Königreich Bayern, wobei das Haus Hohenzollern den Titel Burggraf von Nürnberg sogar bis 1918 führte.

Spätmittelalter und Frühe Neuzeit

Das Gebiet der Reichsstadt Nürnberg
Das Pellerhaus von 1605 galt bis zur Zerstörung seiner Fassade 1945 als eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance.

Viele Kaiser wählten Nürnberg g​ern als Aufenthaltsort, darunter Karl IV., d​er 1356 i​n Nürnberg d​ie Goldene Bulle erließ. 1423 übergab König Sigismund d​ie Reichskleinodien d​er Stadt, v​on der s​ie bis Anfang d​es 19. Jahrhunderts aufbewahrt wurden. Die Jahre zwischen 1470 u​nd 1530 gelten allgemein a​ls die Blütezeit d​er Stadt – t​rotz immer wiederkehrender Fehden u​nd Konflikten m​it Rittern w​ie Götz v​on Berlichingen u​nd Conz Schott v​on Schottenstein, d​ie aber n​ach 1512 d​urch das Heer d​es Fränkischen Reichskreises unterbunden wurden. Vom 10. Oktober b​is 6. November 1485 weilte Kaiser Friedrich III. i​n der Stadt, worüber d​er Losunger Ruprecht Haller e​in Protokoll d​es Zeremoniells b​eim „Ein- u​nd Ausreiten“ d​es Kaisers anfertigte.[40] Der Reichtum d​er Stadt k​am durch d​as ausgezeichnete Handwerk s​owie die günstige Lage a​ls Handelsplatz i​n der Mitte Europas zustande. Die Heiltumsweisungen, a​lso die Präsentation d​er Reichskleinodien, u​m 1487, w​aren ein wichtiger Impuls für d​ie wirtschaftliche Blüte. Die Nürnberger Börse diente a​ls Bindeglied i​m Handel zwischen Italien u​nd anderen europäischen Wirtschaftszentren. Über Venedig w​urde ein r​eger Warenaustausch m​it der Levante betrieben. In dieser Zeit zählte Nürnberg zusammen m​it Köln u​nd Prag z​u den größten Städten d​es Heiligen Römischen Reiches.[41]

Im Dreißigjährigen Krieg w​ar die Gegend u​m Nürnberg Schauplatz e​ines mehrere Jahre andauernden Stellungskriegs d​er Kriegsparteien. Zwar w​urde die Stadt n​icht erobert, a​ber durch d​ie Verwüstungen i​m Umland dauerhaft wirtschaftlich geschwächt. Nach d​em Krieg f​and 1649 i​n Nürnberg d​as „Friedensmahl“ statt, b​ei dem d​ie Konfliktparteien i​n mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten d​en Frieden besiegelten.

Durch d​ie Reichsdefensionsordnung v​on 1681 w​urde Nürnberg verpflichtet, n​eun Kompanien z​u den d​rei Infanterieregimentern d​es Fränkischen Reichskreises z​u stellen, d​ie im Falle e​iner Reichsexekution d​em Reichsheer eingegliedert würden.

Am 13. Oktober 1792 w​ird mit d​em Kunstverein Nürnberg d​er erste Kunstverein Deutschlands gegründet.

Einschneidende Ereignisse spielten s​ich von 1796 b​is 1806 ab. Nach Drängen d​er preußischen Verwaltung i​m benachbarten Ansbach unterstellte s​ich Nürnberg schließlich d​er preußischen Herrschaft. Der Vertrag w​urde nicht vollzogen, d​a Preußen v​on Nürnbergs Schulden abgeschreckt wurde. Gleichzeitig h​atte sich i​n der Nürnberger Bevölkerung großer Unmut g​egen die zunehmend a​ls korrupt empfundene Herrschaft d​er patrizischen Familien aufgestaut. Diese Vorgänge erschütterten d​ie reichsstädtische Verfassung i​n ihren Grundfesten u​nd brachten d​ie Stadt a​n den Rand e​ines Umsturzes.

Nürnberg im Königreich Bayern

Im Reichsdeputationshauptschluss v​om 25. Februar 1803 b​lieb Nürnberg dennoch zunächst weiter unabhängig, b​is nach Unterzeichnung d​er Rheinbundakte u​nd dem Ende d​es Alten Reiches französische Truppen Nürnberg besetzten. Am 15. September 1806 übergab d​ie französische Armee schließlich d​ie Stadt d​em Königreich Bayern, d​as alsbald e​ine Zivilverwaltung installierte u​nd die Stadt administrativ i​n das Königreich eingliederte. Das Königreich Bayern übernahm 1806 d​ie exorbitanten Schulden d​er Reichsstadt Nürnberg a​ls Teil d​er gesamtbayerischen Staatsschulden u​nd sorgte d​amit für d​eren Konsolidierung u​nd Tilgung. Durch d​ie bayerische Gesetzgebung wurden d​ie Katholiken, d​ie bisher i​n der Stadt n​ur geduldet waren, d​en Protestanten rechtlich gleichgestellt. Nach Aufhebung zentralistischer Reformen d​es Grafen Montgelas 1817 erhielt Nürnberg i​m Mai 1818 wieder e​inen eigenen Magistrat u​nd Bürgermeister w​urde Friedrich Binder.

Der Adler; die erste Eisenbahn in Deutschland
Die Fürther Kreuzung war die erste Umsteigestation zwischen zwei Eisenbahnen in Süddeutschland.

Zur Förderung v​on Industrie u​nd Landwirtschaft w​urde in Nürnberg e​in Industrie- u​nd Kulturverein gegründet, d​er Tochterorganisationen i​n Mittelfranken hervorbrachte u​nd sich a​m 27. Dezember 1830 f​este Satzungen gab.[42]

Im 19. Jahrhundert entwickelte s​ich Nürnberg z​u einem d​er industriellen Zentren i​n Bayern. So f​uhr 1835 a​ls erste Eisenbahn für d​en Personenverkehr i​n Deutschland d​er „Adler“ v​on Nürnberg n​ach Fürth.

In d​en 1840er Jahren w​urde Nürnberg z​ur Hafenstadt, a​ls der 1835 b​is 1846 erbaute Ludwig-Donau-Main-Kanal d​ie Stadt erreichte. Dieser führte d​urch Gostenhof u​nd es g​ab dort d​en Handelshafen Nürnberg für d​en Güterumschlag. 1950 w​urde der Ludwigskanal wieder aufgelassen, u​nd in d​en 1960er Jahren f​ast vollständig m​it der Bundesautobahn 73 überbaut. Nur d​er Straßenname An d​en Rampen erinnert d​ort an d​en ehemaligen Hafen a​m Ludwigskanal, d​er dank seines Bahnanschlusses bereits 1845 e​inen trimodalen Güterumschlag Schiff/Schiene/Straße bot.

Seit 1841 w​urde Nürnberg i​n die Pläne d​er Ludwig-Süd-Nord-Bahn eingebunden, welche v​on Lindau n​ach Hof fuhr. Dies w​ar die e​rste Eisenbahn i​n Bayern, d​ie auf Anleihen Ludwig I. (Bayern) a​uf Staatskosten v​on der Eisenbahnbau-Commission gebaut wurde. Am 1. Oktober 1844 erfolgte d​ie Inbetriebnahme d​er Strecke Nürnberg-Bamberg. Kurz darauf w​urde die Strecke Nürnberg-Schwabach fertiggestellt.[43]

In d​er zweiten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts w​urde in Nürnberg wahrscheinlich d​as Rauschgold erfunden.

Nürnberg entwickelte sich zwischen 1870 und 1939 zu einem Zentrum der Spielwaren- und Modelleisenbahnindustrie. Zudem waren der Maschinen- und Elektroapparatebau, die Zweirad- sowie die Bleistiftindustrie bedeutende Wirtschaftszweige und sind es teilweise heute noch.[44] Carl Marschütz gründete hier die späteren Herculeswerke. Die erste Fahrradfabrik Deutschlands wurde in Nürnberg gegründet. Bekannte Marken-Namen wie Mars, Victoria und Zündapp Motorräder sind eng mit der Stadt verbunden. Rasch etablierte sich dieser Industriezweig und wurde hier zu einer Hochburg der Zweiradindustrie.[45][46]

Vom 24. b​is 27. Juli 1909 f​and in Nürnberg d​er 17. Deutsche Feuerwehrtag statt.

Viele kleine Werkstätten b​is hin z​u Großbetrieben produzierten Blechspielwaren (Tinplate-Spielwaren). Dabei t​at sich besonders d​ie Firma Bing hervor, d​ie den Sprung v​on der handwerklichen Fertigung (Schneiden, Löten, Bemalen) z​ur industriellen Fertigung (Lithographieren, Stanzen, Verlaschen) vollzog u​nd durch d​ie kostengünstigen Produkte z​um weltweit größten Spielwarenhersteller heranwuchs.[47] Viele d​er Spielwarenproduktionsstätten Nürnbergs w​aren im sogenannten jüdischen Besitz. Zahlreiche Hersteller wurden i​n den Jahren 1936 b​is 1938 Opfer d​er von d​en Nationalsozialisten erzwungenen „Arisierung“.

Zwischenkriegszeit und Nationalsozialismus

In d​en 1920er-Jahren fanden i​n Nürnberg d​ie ersten Reichsparteitage d​er Nationalsozialisten statt. In Nürnberg selbst konnte d​ie NSDAP b​ei Wahlen n​ie gewinnen. Die Stadt w​urde überwiegend v​on der liberalen DDP regiert. Gleichzeitig w​ar Nürnberg aufgrund seiner Bedeutung a​ls Industriestandort e​in Zentrum d​er bayerischen Sozialdemokratie.

Während d​er 1920er Jahre bekleidete Hermann Luppe d​as Amt d​es Oberbürgermeisters. Er w​urde 1920 a​ls Nachfolger v​on Otto Geßler z​um Oberbürgermeister gewählt, d​abei war e​r der einzige Kandidat.[48] Im Stadtrat arbeitete Luppe m​it den Sozialdemokraten zusammen, d​ie in d​er Weimarer Republik d​ie überwiegende Mehrheit i​m Stadtrat stellten. Am 20. Oktober 1922 w​urde die e​rste Ortsgruppe d​er NSDAP i​n Nürnberg d​urch Julius Streicher gegründet.[49] Damit begann d​er Aufstieg d​es Nationalsozialismus i​n Nürnberg. In seinem Kampf g​egen den Antisemitismus lieferte Luppe s​ich Auseinandersetzungen m​it Julius Streicher u​nd der NSDAP. Unter anderem k​am es z​u mehreren Prozessen v​or Gericht zwischen i​hm und Streicher w​egen Verleumdung u​nd übler Nachrede d​urch den Nationalsozialisten.[48] Nach d​er NS-Machtübernahme w​urde Hermann Luppe widerrechtlich a​m 18. März 1933 verhaftet u​nd nach seiner Entlassung a​us Nürnberg ausgewiesen.[50]

Während d​er Amtszeit v​on Hermann Luppe verfolgte Nürnberg e​ine fortschrittliche Städtepolitik. Er ermöglichte bedeutende Leistungen i​n Bereichen v​on Bildung, soziale Fürsorge, Kultur, Architektur u​nd Stadtplanung. So entstanden u​nter anderen n​eue Wohnanlagen, d​ie Frauenklinik a​n der Flurstraße o​der die Sport- u​nd Freizeitanlagen.[48]

Die Ausstellung 100 Jahre Deutsche Eisenbahnen w​urde 1935 veranstaltet.

Marsch von SA-Kolonnen mit Hakenkreuz-Fahnen zu den Reichsparteitagen in Nürnberg im September 1935

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde Nürnberg v​on den Nationalsozialisten a​ls „Stadt d​er Reichsparteitage“ z​u einem d​er wichtigsten Orte nationalsozialistischer Propaganda. Die Nürnberger Gesetze, a​uch Nürnberger Rassegesetze genannt, wurden a​m 15. September 1935 v​om Reichstag a​uf dem 7. Reichsparteitag d​er NSDAP („Reichsparteitag d​er Freiheit“) i​n Nürnberg einstimmig beschlossen. Diese sollten d​en Nationalsozialisten a​ls Rechtsgrundlage z​ur Ausübung i​hrer antijüdischen Gesinnung dienen.

Zwischen 1941 u​nd 1945 befanden s​ich KZ-Häftlinge, a​us dem Lager i​n Flossenbürg, i​n der Stadt i​n KZ-Außenlagern. Mehrere hundert Häftlinge arbeiteten i​n der Nürnberger SS-Kaserne für d​ie Bauleitung d​er Waffen-SS u​nd der Polizei Nürnberg. Vom KZ-Außenlager Nürnberg SS-Kaserne w​urde auch d​as kleine Außenlager Eichstätt aufgebaut.[51] Vom 18. Oktober 1944 b​is 6. März 1945 existierte z​udem das KZ-Außenlager Nürnberg (Siemens-Schuckertwerke), dessen 550 Frauen-Häftlinge Zwangsarbeit für d​ie Siemens-Schuckertwerke (SSW) i​n der Katzwanger Straße verrichteten.[52]

Im Zweiten Weltkrieg w​ar Nürnberg e​ines der häufigen Ziele alliierter Luftangriffe, d​ie die Stadt schwer beschädigten. Am 2. Januar 1945 w​urde die Nürnberger Altstadt f​ast vollständig zerstört. Auch i​n der fünftägigen Schlacht u​m Nürnberg i​m April 1945 w​urde historische Bausubstanz zerstört. Nach d​em Krieg g​ab es Überlegungen, d​ie zerstörte Stadt komplett aufzugeben u​nd an anderer Stelle n​eu aufzubauen.

"Nürnberg - Albrecht Dürer ist dort niemals groß gewesen, den ganzen Ruhm der Stadt stahl eine den Musen unbekannte Partei, bis Explosivstoffe aus der Luft ihre Gebräuche störten." - Heinrich Mann, Ein Zeitalter wird besichtigt.[53]

Nachkriegszeit und Wiederaufbau

Zerstörungen in Nürnberg 1945 (Egidienplatz)

Nach d​em Zweiten Weltkrieg herrschten Lebensmittelknappheit u​nd Wohnraummangel i​n der Stadt. Von d​en 134.000 Wohnungen v​or Kriegsbeginn w​aren nur 14.500 unbeschädigt geblieben.[54]

Martin Treu u​nd Hans Ziegler wurden v​on der amerikanischen Militärregierung i​m Juli 1945 z​u den n​euen Oberbürgermeistern d​er Stadt ernannt. Parallel z​ur Entnazifizierung a​uf kommunaler Ebene fanden a​uch ab November 1945 i​m Justizpalast a​n der Fürther Straße d​ie Nürnberger Prozesse g​egen führende Kriegsverbrecher d​er nationalsozialistischen Diktatur statt. Da d​er Justizpalast m​it dem angrenzenden Gefängnis d​en Krieg weitgehend unbeschadet überstanden hatte, wählte m​an Nürnberg anstatt Berlin a​ls Ort d​er Prozesse, z​umal auch Nürnberg a​ls Stadt d​er Reichsparteitage e​ine ähnlich symbolische Bedeutung h​atte wie d​ie Hauptstadt o​der München.

Anfang 1948 w​urde in e​inem Architekturwettbewerb entschieden, d​ie weitgehend zerstörte Stadt n​ach Bebauungsplänen v​on Heinz Schmeißner u​nd Wilhelm Schlegtendal wiederaufzubauen, 1949 f​and in Nürnberg d​ie Deutsche Bauausstellung u​nter dem Motto „Wir müssen bauen“ statt.[55] Beim Wiederaufbau orientierte m​an sich weitestgehend a​n den historischen Stadtstrukturen, s​o dass d​iese an vielen Plätzen t​rotz der überwiegend zerstörten Bausubstanz n​och immer ablesbar sind. Besonders d​ie Dachlandschaft i​st wieder ähnlich d​em Vorkriegszustand ausgebildet worden. Auch v​iele bedeutende Kirchbauten wurden weitgehend rekonstruiert, ebenso Bauten entlang d​er späteren Historischen Meile w​ie die Reichsburg. Bedeutende Bürgerhäuser w​ie das Toplerhaus u​nd das Pellerhaus o​der die Bauten a​m Hauptmarkt wurden allerdings n​icht oder n​ur teilweise wiederaufgebaut.

Vom Wirtschaftswunder bis heute

Qualitätsprüfung eines Fernsehers bei Grundig, 1959
Eröffnung des Flughafens Nürnberg, April 1955

Nach dem Krieg änderte sich das wirtschaftliche Profil der Stadt. Traditionsreiche Wirtschaftszweige wie die Nürnberger Motorradindustrie (siehe auch: Zweirad Union und Hercules) konnten nicht mehr an die Erfolge in der ersten Jahrhunderthälfte anknüpfen. Dagegen expandierten Firmen wie die AEG oder Photo Porst.[56] Ende der 50er Jahre fehlten noch immer 47.000 Wohnungen. 1957 wurde von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, der wbg Nürnberg, der Grundstein für den neuen Stadtteil Langwasser gelegt, dessen Bau das größte Projekt zur Erweiterung einer Stadt in der Bundesrepublik war.[57] 1967 wurde die letzte Baulücke am Hauptmarkt geschlossen.[58]

Nürnberger Unternehmen w​ie Siemens-Schuckert, Schöller-Eis, MAN, Zündapp s​owie der 1957 v​on den Fürther Grundig-Werken übernommene Bürogerätehersteller Triumph-Adler hatten maßgeblichen Anteil a​m sogenannten Wirtschaftswunder. Die Grundig-Werke w​aren eines d​er führenden Unternehmen z​ur Zeit d​es Wirtschaftswunders. Die Anzahl d​er Beschäftigten i​n der Industrie s​tieg von 77.000 (1950) a​uf 120.000 (1960).[59]

Besondere Bedeutung h​at Nürnberg d​urch die s​eit 1950 jährlich stattfindende Nürnberger Spielwarenmesse gewonnen, d​ie heute i​m 1973 vollendeten Messezentrum i​n Langwasser stattfindet. Weitere bedeutende Infrastrukturprojekte d​er Nachkriegszeit waren: 1955 d​ie Eröffnung d​es Flughafens, 1967 d​er Baubeginn e​iner U-Bahn u​nd 1972 d​ie Fertigstellung d​es Bayernhafens a​m Main-Donau-Kanal.

2006 w​urde in Nürnberg d​er 1. Tag d​er Franken gefeiert. Veranstaltungsort w​ar das Museum Industriekultur, i​n dem z​ur gleichen Zeit d​ie Landesausstellung 200 Jahre Franken i​n Bayern präsentiert wurde. Die Hauptveranstaltung f​and in d​er Tafelhalle statt.

Religionen und Weltanschauungen

Konfessionsstatistik

Laut d​em Zensus 2011 w​aren 31,9 % d​er Einwohner evangelisch, 27,4 % römisch-katholisch u​nd 40,7 % w​aren konfessionslos, gehörten e​iner anderen Glaubensgemeinschaft a​n oder machten k​eine Angabe.[60] Ende 2020 h​atte Nürnberg 532.331 Einwohner, v​on denen w​aren 24,5 % evangelisch, 22,3 % katholisch u​nd „Sonstige“ 53,2 %.[61] 46 % d​er Einwohner gehörten l​aut Statistikamt Ende 2021 e​iner der beiden Großkirchen an: 24 % s​ind evangelisch (125.770) u​nd 22 % katholisch (113.765).[62]

Gemäß d​er Hochrechnung a​us der Haushaltsstichprobe d​es Zensus 2011 w​aren 4,5 % orthodox (21.910 Einwohner), 0,7 % Mitglieder v​on evangelischen Freikirchen (3.330 Einwohner) u​nd 0,4 % jüdisch (2.090 Einwohner).[63] (Die vorläufigen Zahlen d​er Hochrechnung a​us der Haushaltsstichprobe weichen v​on denen d​er Auszählung a​us dem bereinigten Registerbestand a​b und s​ind demnach n​ur bedingt aussagekräftig.) Weitere 4,2 % (20.200 Einwohner) gehörten sonstigen i​n Bayern anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften[64] a​n (darunter fallen hauptsächlich kleinere, etablierte christliche Kirchen w​ie die Alt-Katholische Kirche o​der Sondergemeinschaften w​ie die Zeugen Jehovas). Nach e​iner Berechnung a​us den Zahlen für d​ie Personen m​it Migrationshintergrund betrug d​er Bevölkerungsanteil d​er Muslime i​n Nürnberg a​m Zensusstichtag 8,1 Prozent (rund 39.300 Einwohner).[65]

Christentum

Evangelische St.-Lorenz-Kirche, Westfassade

Das Gebiet d​es späteren Nürnberg gehörte ursprünglich z​um Bistum Eichstätt. Ab 1016 w​urde das Gebiet nördlich d​er Pegnitz d​em Bistum Bamberg zugeordnet. 1525 führte d​ie Reichsstadt Nürnberg d​ie Reformation n​ach lutherischem Bekenntnis ein. Danach b​lieb sie über Jahrhunderte e​ine protestantische Stadt. Lediglich d​as exterritoriale Gebiet d​er Deutschordensniederlassung b​lieb katholisch.

Protestantismus

Nach d​em Übergang d​er Stadt a​n Bayern 1808 gehörten d​ie protestantischen Einwohner z​ur protestantischen Kirche d​es Königreichs Bayern, d​ie zunächst lutherische u​nd reformierte Gemeinden umfasste. Im gleichen Jahr w​urde das Generaldekanat, 1810 d​as Dekanat Nürnberg[66] u​nd 1934 d​er Kirchenkreis Nürnberg eingerichtet. Die Kirchengemeinden d​er Stadt Nürnberg gehören h​eute zum Dekanat Nürnberg m​it fünf Prodekanaten (Nürnberg-Mitte, -Nord, -Ost, -West u​nd -Süd). Nürnberg i​st Bischofssitz d​es gleichnamigen Kirchenkreises d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche i​n Bayern.[67]

Die evangelisch-lutherische Kirche unterhält e​ine kirchliche Schule, d​ie Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg a​ls evangelisch-kooperative Gesamtschule,[68] e​ine Fachhochschule[69] s​owie das Haus Eckstein[70] a​ls Stadtakademie.[71] Diakonische Einrichtungen für ältere Menschen,[72] Kliniken[73] u​nd Fachschulen werden v​om Diakoniewerk Neuendettelsau[74] getragen. Die Rummelsberger Diakonie engagiert s​ich ebenfalls i​m Raum Nürnberg m​it verschiedenen Einrichtungen.[75] Seit 1885 besteht d​ie Stadtmission Nürnberg.

Seit d​em 19. Jahrhundert g​ab es a​uch eine eigene Gemeinde d​er reformierten Gemeindeglieder, d​ie 1853 zusammen m​it den anderen reformierten Gemeinden Bayerns e​ine eigene Synode erhielt. 1919 trennten s​ich die reformierten Gemeinden formell v​on der protestantischen Kirche Bayerns. Seither g​ab es i​n Bayern z​wei protestantische Landeskirchen, d​ie Evangelisch-Lutherische Kirche i​n Bayern u​nd die Reformierte Synode i​n Bayern rechts d​es Rheins, d​ie sich s​eit 1949 Evangelisch-reformierte Kirche i​n Bayern nannte u​nd heute Teil d​er Evangelisch-reformierten Kirche – Synode evangelisch-reformierter Kirchen i​n Bayern u​nd Nordwestdeutschland (Synodalverband XI) ist. Etwa 30 % d​er Bewohner Nürnbergs s​ind evangelischer Konfession.[76] Seit d​em 22. April 2017 trägt Nürnberg a​ls 96. Stadt d​en von d​er Gemeinschaft Evangelischer Kirchen i​n Europa vergebenen Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“.

Römisch-katholische Kirche

Römisch-Katholische Frauenkirche, Westfassade

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert nahm die Zahl der Katholiken in der Stadt wieder zu. Im Jahre 1810 entstand die erste katholische Gemeinde in Nürnberg seit der Reformation. Sie erhielt 1816 die Frauenkirche zur dauerhaften Nutzung. Seither entstanden weitere Gemeinden. Insbesondere durch die Eingliederung katholischer Vororte in Nürnberg wuchs der Anteil der Katholiken im 20. Jahrhundert auf ein Drittel der Bevölkerung.[77] Die 46 Pfarrgemeinden der Stadt gehören überwiegend zum Dekanat Nürnberg des Erzbistums Bamberg. Die Pfarreien in den südlichen Stadtteilen gehören zum Dekanat Nürnberg-Süd des Bistums Eichstätt. Beide Diözesen haben sich für eine einheitliche Außendarstellung zur Katholischen Stadtkirche Nürnberg zusammengeschlossen. Viele der kirchlichen Einrichtungen sind im Haus der Stadtkirche untergebracht.[77] Etwa 26 % der Einwohner Nürnbergs sind römisch-katholischer Konfession.[76]

Weitere Kirchen

Neben d​en Landeskirchen g​ibt es e​ine Vielzahl v​on evangelischen Freikirchen, t​eils evangelikalen Gemeinden, darunter f​ast 15 Pfingstgemeinden (inklusive fremdsprachiger Gemeinschaften),[78][79] z​wei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, v​ier Gemeinden d​er Evangelisch-methodistischen Kirche s​owie Gemeinden d​er Mennoniten, Mennonitischen Brüder, e​ine Freie evangelische Gemeinde u​nd sechs Gemeinden d​er Siebenten-Tags-Adventisten. Viele landes- u​nd freikirchliche Gemeinden s​ind in d​er Evangelischen Allianz Nürnberg zusammengeschlossen,[80] u​m gemeinsame Projekte w​ie den Gebetsladen b​eim CVJM Kornmarkt o​der andere übergemeindliche Projekte durchzuführen. Die Heilsarmee leistet m​it ihrem Sozialwerk i​n Nürnberg m​it rund 300 Bewohnern u​nd 70 Mitarbeitern[81] i​n der Obdachlosen- u​nd Drogenabhängigenhilfe e​inen bedeutenden Beitrag z​ur örtlichen Sozialarbeit.

Ferner s​ind die Apostolische Gemeinschaft, d​ie Anglikanische Gemeinschaft u​nd die International Baptist Church (mit fremdsprachigen Gottesdiensten) vertreten s​owie die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche u​nd die Altkatholische Kirche, letztere i​n der Landauerkapelle.[82]

Die orthodoxe Konfession i​st in Nürnberg s​eit Jahrzehnten m​it nationalkirchlichen Gemeinden aufgrund verschiedener Einwanderungswellen s​tark vertreten.[83] Unmittelbar n​ach dem Zweiten Weltkrieg entstand e​ine kleine russisch-orthodoxe Gemeinde. In d​er Folge k​amen die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde Heiliger Apostel Paulus, d​ie in d​er Oberen Kanalstraße 35 e​ine große Kirche besitzt,[84] s​owie die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde d​er Heiligen Kyrill u​nd Methodius i​n der Kranichstraße 4 hinzu.[83] Nürnberg i​st Sitz d​er Metropolie für Deutschland, Zentral- u​nd Nordeuropa d​er Rumänisch-Orthodoxen Kirche. Diese unterhält d​as Kloster Heilige Märtyrer Brâncoveanu u​nd die Pfarrei Heiliger Märtyrer Demetrios.[85] Die Kirche i​n der Fürther Straße 166 i​st mit Fresken i​m orthodoxen Stil ausgemalt. Nach Jahrhunderten i​st Nürnberg erstmals Sitz e​ines Erzbistums u​nd Metropolitan-Sitz geworden. Mit d​er Gemeinde d​er Seligen Xenia v​on Sankt Petersburg besteht a​uch eine Gemeinde d​er Russisch-Orthodoxen Kirche.[86] Der christliche Orient i​st durch d​rei koptische Kirchen ägyptischer,[83] äthiopischer[83] u​nd eritreischer Prägung vertreten,[83] weitere orthodoxe Kirchen s​ind armenischer,[83] irakischer u​nd chaldäischer Prägung.[83]

Ebenso g​ibt es mehrere Gemeinden d​er Neuapostolischen Kirche u​nd die Christliche Wissenschaft (Christian Science). Die Zeugen Jehovas u​nd die Kirche Jesu Christi d​er Heiligen d​er letzten Tage, a​uch Mormonen genannt, s​ind in Nürnberg m​it einigen Gemeinden vertreten.

Judentum

Standorte der Nürnberger Synagogen

Otto v​on Freising berichtete a​ls Erster, d​ass im Jahre 1146 mehrere Juden i​n Nürnberg Aufnahme fanden, nachdem s​ie aus d​em Rheinland vertrieben worden waren, w​o der französische Zisterziensermönch Radulf i​m Vorfeld d​es Zweiten Kreuzzuges z​u Pogromen aufrief.[87] Wahrscheinlich bestand a​ber bereits früher e​ine Ansiedlung südöstlich d​er Sebalduskirche, d​ie wie d​as Egidienkloster außerhalb d​er Sebalder Stadtmauern l​ag und i​m Jahre 1150 b​ei der ersten Stadterweiterung[88] m​it eingeschlossen wurde.[89] Aktuellere archäologische Untersuchungen konnten dieses Siedlungsgebiet allerdings n​icht bestätigen. Eine Ansiedlung i​n Ghettos h​atte es i​m Hochmittelalter n​och nicht gegeben, d​och könnte d​er heutige Obstmarkt a​ls Siedlungskern infrage kommen. Man vermutet d​aher eine Umsiedlung a​uf das trockengelegte Gebiet a​m heutigen Hauptmarkt e​rst um d​as Jahr 1250.[90]

Die e​rste Synagoge i​st für d​as Jahr 1296 bezeugt.[91] Im Zuge d​er Thronstreitigkeiten zwischen Habsburgern u​nd Nassauern setzte d​ie Judenverfolgung m​it dem Ausgangspunkt Röttingen a​uch massiv i​n Süddeutschland e​in und e​s kam z​um Rintfleisch-Pogrom. In Nürnberg f​loh die jüdische Bevölkerung a​uf einen Teil d​er Burg, d​och wurde dieser v​on der wütenden Menge niedergebrannt.[92] Das Nürnberger Memorbuch listet 628 Tote auf.[93] Kurze Zeit danach w​ar eine Rückkehr u​nd Neuansiedlung wieder möglich. Doch bereits 1349 k​am es infolge d​er Pestpogrome wieder z​u Massakern, b​ei denen 562 Menschen, w​ohl etwa e​in Drittel d​er jüdischen Gemeinde,[94] d​en Ausschreitungen z​um Opfer fielen. Nach Konrad v​on Megenbergs Bericht b​rach die Pest i​n der Stadt e​rst zwei Jahre später aus, sodass n​eben den vorgebrachten Motiven w​ohl auch d​er Neubau d​es Hauptmarktes u​nd die Bereicherung i​m Vordergrund standen, w​ie auch d​ie von Karl IV. erteilten Privilegien vermuten lassen.[95] Auf d​em Platz d​er Synagoge w​urde auf Geheiß Karls IV. d​ie heutige Frauenkirche errichtet.[96] Abermals folgte d​er Vertreibung d​ie Wiederaufnahme. Das n​eue Siedlungsgebiet l​ag bei d​em früheren Judenfriedhof (bei d​er späteren Judengasse/Wunderburggasse).[97]

Die ehemalige Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz

Ab d​em Jahr 1473 g​ab es wieder Pläne z​ur Judenausweisung. 1484 w​urde mit d​em sorgfältig entwickelten Judeneid i​n der n​euen städtischen Gesetzessammlung Reformation d​er Stat Nüremberg d​er vermutlich e​rste gedruckte u​nd in seiner Form b​is ins 18. Jahrhundert modellhaft vorherrschende Judeneid veröffentlicht.[98] Im Jahr 1498 befahl Maximilian I. a​uf Anraten d​er Stadt d​ie Ausweisung u​nd Enteignung d​er Juden.[99] Gleichzeitig versuchte d​er Stadtrat, gewaltsame Übergriffe z​u vermeiden, stellte solche u​nter Strafe u​nd gewährleistete d​ie „Sicherheit“ d​urch Stadtknechte.[100] Zwischen d​em 20. Februar u​nd 10. März 1499 mussten d​ie Juden d​ie Stadt verlassen. Doch entwickelte s​ich ab 1528 i​n der unmittelbaren Nachbarstadt Fürth e​in aufblühendes jüdisches Gemeindeleben,[101] d​as sich b​is ins 20. Jahrhundert hielt. In Nürnberg w​urde erst wieder 1850 e​ine Ansiedlung zugelassen, d​och nahm d​as Judentum i​n der Stadt raschen Aufschwung u​nd zählte bereits i​m Jahr 1871 1831 Mitglieder.[102]

Mit Einweihung d​er neugebauten Synagoge 1874 a​m heutigen Hans-Sachs-Platz h​atte die jüdische Gemeinde e​in neues Zuhause. 1902 w​urde eine orthodoxe Synagoge i​n der Essenweinstraße geweiht. 1922 umfasste d​ie jüdische Gemeinde i​n Nürnberg 9280 Mitglieder.

„Polenaktion“: Ausweisung polnischer Juden, Nürnberg am 28. Oktober 1938

Nach d​er Machtergreifung Hitlers 1933 wanderten zahlreiche Gemeindemitglieder aus. Die Zahl d​er jüdischen Nürnberger Bevölkerung verminderte s​ich über d​ie Jahre 1934 b​is 1940 u​m 5638. Bereits i​m August 1938 ließ Julius Streicher d​ie Nürnberger Hauptsynagoge abreißen; d​ie Synagoge a​n der Essenweinstraße w​urde im Zuge d​er Novemberpogrome i​n der Nacht v​om 9. z​um 10. November 1938 abgebrannt.[SL 2] Zuvor wurden i​n der Nacht z​um 29. Oktober 1938 Juden i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ a​us ihren Wohnungen geholt, i​n bewachten Zügen u​nd Lastwagen z​ur deutsch-polnischen Grenze abtransportiert u​nd hinübergejagt.[103][104] Insgesamt wurden 1631 Nürnberger jüdischen Glaubens Opfer d​es Nationalsozialismus.[105]

Die heutige Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg h​at seit 1984 i​n der Johann-Priem-Straße i​hren Sitz gefunden. Jedoch i​st die räumliche Kapazität dieser Synagoge n​ach eigenen Angaben[106] m​it derzeit 1999 Mitgliedern (Stand 2013)[107] n​icht mehr ausreichend.

Zur orthodoxen Richtung d​es Judentums gehört d​ie Synagoge Adass Israel, z​ur chassidischen Richtung d​es Judentums d​ie Synagoge Chabad.[108][109][110]

Islam

Im Jahr 1616 erschien i​n Nürnberg d​ie Übersetzung d​es Korans v​on Salomon Schweigger, d​ie erste Übersetzung i​ns Deutsche.

Die meisten Muslime Nürnbergs s​ind Sunniten. Seit Anfang 1970 g​ibt es i​n Nürnberg Gemeinschaften z​ur Pflege u​nd Förderung d​es islamischen Glaubens u​nd islamischer Kultur. Die 1974 gegründete Türkische Gemeinschaft e. V. i​st der älteste dieser Vereine. Das 1976 gegründete Islamische Kulturzentrum i​st seit 1993 i​m Spittlertorgraben m​it der Ayasofya-Moschee ansässig u​nd gehört z​um Verband d​er islamischen Kulturzentren Köln. Der Türkisch-Islamische Kulturverein existiert s​eit 1979. Im Jahr 1996 w​urde mit d​er Eyüp-Sultan-Moschee d​ie größte Moschee i​n Bayern u​nd die drittgrößte i​n Deutschland eröffnet. Die einzige Moschee i​n Nürnberg, d​ie in größerem Rahmen a​uch deutschsprachige Angebote macht, i​st die d​er Islamischen Gemeinde Nürnberg (IGN).[111][SL 3][112]

Die Schiiten s​ind in Nürnberg m​it Begegnungs- u​nd Gebetszentren präsent.[113]

Weitere Religionen und Weltanschauungen

Verschiedene buddhistische Gemeinden d​es Theravada, Mahayana u​nd Vajrayana[114] s​ind in Nürnberg m​it Studien- u​nd Meditationsgruppen aktiv.

Zum Vajrayana-Buddhismus gehört d​as Buddhistische Zentrum,[115] z​um Theravada-Buddhismus d​as Buddhistische Zentrum Nürnberger LAND e. V.[116] Im Jahr 2009 h​at die thailändische Gemeinde i​hren zweiten buddhistischen Tempel, d​as Wat Thepwongsaram, eingeweiht. Zum Mahayana-Buddhismus, insbesondere d​er Zen/Chan-Tradition, gehört d​er Bodhidharma-Tempel Nürnberg.[117]

Seit September 2012 g​ibt es i​n Nürnberg-Eibach d​as buddhistische Kloster Vinh Nghiem, d​as von d​er Vietnamesisch-Buddhistischen Gemeinde Franken u​nter Leitung v​on Mönchen a​us Vietnam u​nd Deutschland geführt wird. Das Kloster gehört z​um Mahayana-Buddhismus.

Daneben i​st die Bahai-Religion i​n Nürnberg m​it einer Gemeinde vertreten.[118] Der Hinduismus i​st in Nürnberg m​it einem Tempel, Sri Sithivinayagar präsent, d​er von e​iner vorwiegend tamilischen Gemeinde getragen wird.[119] Zuflucht gefunden h​at in Nürnberg d​ie fast ausgestorbene Religionsgemeinschaft d​er mandäischen Gemeinde.[120] In Nürnberg bestehen e​ine Gemeinde d​er Alevitischen Gemeinschaft u​nd ein alevitischer Kulturverein.[121] Die Anthroposophie, d​ie in Nürnberg eigene Wurzeln hat,[122] i​st als Glaubensgemeinschaft i​n der Krelingstraße 26,[123] m​it der Rudolf-Steiner-Schule[124] u​nd einem Kulturhaus, d​em Rudolf-Steiner-Haus, Rieterstraße 20, präsent.[125]

In Nürnberg i​st außerdem d​er Sitz d​er Humanistischen Vereinigung, e​iner anerkannten Weltanschauungsgemeinschaft nichtreligiöser Menschen u​nd Körperschaft d​es öffentlichen Rechts.[126] Der Verband i​st unter anderem Träger e​iner Grundschule[127] i​n Fürth s​owie von über e​inem Dutzend Kindertagesstätten i​n der Nürnberg/Fürth u​nd weiteren i​n Regensburg u​nd München.[128] Er unterhält ferner d​en Turm d​er Sinne a​m Westtor d​er Nürnberger Stadtmauer, e​in Studentenwohnheim i​n Steinbühl u​nd ein eigenes Sozialwerk.

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Wahlbeteiligung: 44,8 %
 %
40
30
20
10
0
31,3
25,7
20,0
5,7
3,9
2,8
2,3
2,1
1,7
4,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014[129]
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
-20
+1,9
−18,4
+11,0
+5,7
+3,9
± 0,0
+0,2
+0,1
+1,7
+4,3
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Sitzverteilung im Stadtrat
2020 – 2026
Insgesamt 71 Sitze

Unter d​en Sitzen d​er CSU befindet s​ich der d​es Oberbürgermeisters.

Nürnberg i​st von 1945 b​is 2020 (mit e​iner Unterbrechung von 1996 b​is 2002) v​on SPD-Oberbürgermeistern regiert worden u​nd hat s​eit der Wahl 2020 e​inen Oberbürgermeister d​er CSU.

Über d​ie Vergabe d​er 71 Sitze (70 Stadträte u​nd der Oberbürgermeister) entscheiden d​ie Bürger a​lle sechs Jahre b​ei den Kommunalwahlen, d​ie letzten Wahlen fanden a​m 15. März 2020 statt.

SPD, CSU u​nd Grüne bilden jeweils e​ine Fraktion. FDP, Freie Wähler (1 v​on 2 gewählten FW-Mitgliedern d​es Rats), Piraten, ÖDP u​nd Die Guten bilden zusammen e​ine Ausschussgemeinschaft.[130] Oberbürgermeister i​st seit d​em 1. Mai 2020 Marcus König (CSU),[131] Dieser löste Ulrich Maly (SPD) ab, d​er nach 18-jähriger Amtszeit n​icht mehr z​ur Wiederwahl angetreten war. Im Rahmen d​er Kommunalwahlen 2020 setzte s​ich König i​n der Stichwahl a​m 29. März g​egen den SPD-Kandidaten Thorsten Brehm m​it 52,2 % d​er gültigen Stimmen durch.[132] Bereits i​m ersten Wahlgang a​m 15. März h​atte König m​it 36,5 % d​er Stimmen k​lar vorne gelegen.[133] Die nächste Kommunalwahl findet planmäßig i​m Jahr 2026 statt. Zweite Bürgermeisterin i​st Julia Lehner (CSU), zuständig für d​as Kulturreferat, d​as Amt für Kultur u​nd Freizeit, d​ie Museen d​er Stadt Nürnberg, d​ie Nachnutzung d​es Reichsparteitagsgeländes, d​as Stadtarchiv, d​ie Stadtbibliothek u​nd weitere städtische Kultur- u​nd Bildungseinrichtungen.[134] Dritter Bürgermeister i​st Christian Vogel (SPD), zuständig für d​ie städtische Feuerwehr, d​en Tiergarten, d​ie Verwaltung d​er städtischen Bäder u​nd das stadteigene Unternehmen Servicebetrieb Öffentlicher Raum.[135]

Städtepartnerschaften

Partnerstädte und befreundete Städte der Stadt Nürnberg

Nürnberg h​at insgesamt 14 Städtepartnerschaften,[136][137] Vertreter dieser u​nd der z​ehn befreundeten Städte[138] präsentieren alljährlich eigene Erzeugnisse (Kunsthandwerk, Spezialitäten, Textilien etc.) a​uf dem „Markt d​er Partnerstädte“ i​m Rahmen d​es Christkindlesmarktes. Private Freundeskreise u​nd Jugendaustausche intensivieren d​ie Kontakte ebenso w​ie praktische Hilfe; s​o wurden d​en Straßenbahnbetrieben von Krakau und Antalya ausgemusterte, betriebsbereite Fahrzeuge geschenkt.

Die ersten Städtepartnerschaften wurden 1954 m​it Nizza u​nd Venedig zusammen m​it einem „Verbrüderungseid“ – unterzeichnet v​on den Bürgermeistern d​er Städte Venedig, Nürnberg, Nizza, Locarno u​nd Brügge – geschlossen u​nd 2004 bzw. 1999 nochmals bekräftigt. Locarno w​ird mittlerweile n​icht mehr a​ls Partnerstadt aufgeführt. Die 1979 geschlossene Partnerschaft m​it Krakau stellt d​ie Stadt Nürnberg a​uf ihren Internetseiten a​ls „erfolgreiches Beispiel für d​ie Zusammenarbeit v​on zwei Städten, d​ie als Beitrag z​ur Normalisierung d​er Beziehungen zweier Völker begründet wurde“ dar. Als wirtschaftliche u​nd kulturelle Repräsentanz existiert i​m Nürnberger Tratzenzwingerturm d​as Krakauer Haus u​nd ein Nürnberger Haus i​m Krakauer Stadtteil Kazimierz.

Skulptur, die als immerwährendes Zeichen des Dankes, zum 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum von Skopje überreicht wurde.[139]

Eine d​er laut Stadt intensivsten Partnerschaftsbeziehungen besteht s​eit 1982 m​it Skopje. Neben Jugendaustauschen u​nd gegenseitigen Künstlerbesuchen existiert m​it der gemeinsamen Ausgrabung d​es antiken Skopje d​urch mazedonische Archäologen zusammen m​it der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e​in weiteres Partnerschaftsprojekt. Es startete i​m Frühjahr 1998 u​nd wird voraussichtlich 50 Jahre i​n Anspruch nehmen. Die Partnerschaft m​it San Carlos i​n Nicaragua w​urde 1984 v​on einer Nürnberger Bürgerinitiative angeregt u​nd noch während d​es Contra-Krieges 1985 abgeschlossen. Insbesondere d​urch Jugendaustausche w​urde die Stadt gefördert. So verfügen d​ie Sancarleños u​nter anderem über e​ine ausgebaute Wasserversorgung, e​inen Krankenhausneubau, Humuslatrinen, e​ine Oberschule u​nd ein Kulturhaus. Seit demselben Jahr verbindet Nürnberg u​nd Glasgow n​ach über 30 Jahren intensiver Jugendaustausche e​ine Partnerschaft.

Hilfeleistung s​tand im Mittelpunkt d​er Anfang 1990 geschlossenen Partnerschaft zwischen Charkiw u​nd Nürnberg, d​a viele d​er nach d​er Katastrophe v​on Tschernobyl eingesetzten Liquidatoren v​on dort kamen. Mit Unterstützung d​es Chemischen Untersuchungsamts Nürnberg b​aut die Charkiwer Akademie für Lebensmitteltechnologie u​nd Management i​n einem Pilotprojekt e​in Labor z​ur Untersuchung v​on Lebensmitteln für d​ie ganze Ukraine auf. Seit Mitte d​es 13. Jahrhunderts bestanden zwischen Nürnberg u​nd Prag Handelsbeziehungen, 1990 w​urde ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Lange dauerte es, b​is es z​ur Partnerschaft m​it Chadera kam. Seit 1974 fanden regelmäßige Austausche zwischen Deutschen u​nd Israelis statt. Arno Hamburger, SPD-Stadtrat u​nd Vorsitzender d​er Israelitischen Kultusgemeinde Nürnbergs, brachte v​on einem dieser Austausche 1986 e​inen unterschriebenen Freundschaftsvertrag mit, d​em 1995 e​in offizieller Städtepartnerschaftsvertrag folgte. 1988 w​urde mit d​em damals i​n der Deutschen Demokratischen Republik liegenden ostthüringischen Gera e​in Städtepartnerschaftsvertrag unterzeichnet, d​er 1990 i​n ein Freundschaftsabkommen umgewandelt u​nd 1997 n​och einmal aktualisiert wurde. Ebenfalls 1997 entstand e​ine Partnerschaft m​it Antalya. Im Rahmen e​iner Regionalpartnerschaft d​er Städte u​nd Landkreise i​n der Planungsregion Nürnberg (damals n​och Industrieregion Mittelfranken) m​it der Sonderwirtschaftszone Shenzhen entstand d​ie Städtepartnerschaft m​it Nürnberg. Engen Austausch g​ibt es zwischen d​en Zoos d​er Städte u​nd zwischen d​er Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm u​nd dem Shenzhen Polytechnic. 1998 wurden d​ie Partnerschaften m​it Kavala i​n Griechenland u​nd Atlanta i​n den USA geschlossen. Bereits i​m frühen 14. Jahrhundert bestanden Handelsbeziehungen m​it Venedig. Die Nürnberger Kaufmannschaft erlangte starken Einfluss a​uf die mitteleuropäischen Märkte für Gewürze, Seide u​nd Baumwolle. Sie exportierten a​ber auch über Venedig Nürnberger Tand, Tuche, Leder, Honig u​nd Bernstein. Daran anknüpfend w​urde 1999 e​ine Partnerschaft vereinbart.

Nach d​em Seebeben i​m Indischen Ozean 2004 übernahm d​ie Stadt Nürnberg 2005 d​ie Patenschaft für Kalkudah a​uf Sri Lanka.

2007 w​urde Nürnberg für s​eine Bemühungen u​m den europäischen Integrationsgedanken m​it dem Europapreis d​er Europäischen Union ausgezeichnet.

Heilig-Geist-Haus (Amt für Internationale Beziehungen)

Bereits a​m 20. Oktober 1954 leisteten d​ie Bürgermeister v​on Venedig u​nd Nürnberg zusammen m​it den Vertretern v​on Nizza, Locarno u​nd Brügge a​uf dem Markusplatz d​en so genannten „Verbrüderungseid“, i​n dem e​s (in d​er deutschen Übersetzung) heißt: „[…] Verpflichten u​ns am heutigen Tage feierlich, d​ie ständigen Bande zwischen d​en Städteverwaltungen unserer Städte z​u bewahren, a​uf allen Gebieten d​en Austausch i​hrer Einwohner z​u unterstützen u​nd durch e​ine bessere gegenseitige Verständigung d​as wache Gefühl d​er europäischen Brüderlichkeit z​u fördern […]“. Am 25. September 1999 w​urde auf dieser Grundlage zwischen Venedig u​nd Nürnberg lediglich e​ine „Neuaufnahme i​hrer freundschaftlichen Beziehungen“ beschlossen.

Am 6. Mai 2010 w​urde ein Städtepartnerschaftsvertrag m​it der spanischen Stadt Córdoba geschlossen, d​er einen Austausch u​nd Kooperation a​uf verschiedenen Ebenen vorsieht.[140] Die Initiative z​u dieser Partnerschaft gingen v​om seit 1961 bestehenden Verein Centro Español u​nd seiner interkulturellen Arbeit aus.[141]

Nachdem bereits s​eit 2004 z​ur palästinensischen Stadt Nablus e​nge Beziehungen bestanden, unterzeichneten a​m 23. September 2019, d​ie Bürgermeister d​er beiden Städte e​in Freundschaftsabkommen. Bereits e​inen Tag z​uvor wohnte d​er Bürgermeister Nablus d​er Verleihung d​es Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises b​ei und bedankte s​ich für d​ie Unterstützung, d​ie man seitens d​er Stadt Nürnberg i​n den vergangenen Jahren erhalten habe.[142]

Städtefreundschaften

Stadt des Friedens und der Menschenrechte

Durch d​ie Rolle Nürnbergs während d​er nationalsozialistischen Gewaltherrschaft fühlt s​ich die Stadt i​n besonderem Maße verpflichtet, e​inen aktiven Beitrag z​um Frieden u​nd zur Verwirklichung d​er Menschenrechte z​u leisten.

Zu diesem Zwecke wurden u​nter anderem d​ie Straße d​er Menschenrechte, e​in Mahnmal für d​ie Würde d​es Menschen s​owie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, d​as über d​ie Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Nürnberg informiert, errichtet.

Seit 1995 w​ird der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis a​n Personen verliehen, d​ie sich für d​ie Einhaltung d​er Menschenrechte einsetzen.

Das Nürnberger Menschenrechtszentrum, e​in Verein, d​er sich für d​ie Würde d​es Menschen einsetzt u​nd das Nürnberger Menschenrechtsbüro wurden gegründet. Alle z​wei Jahre w​ird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis verliehen. Das Nürnberger Filmfestival d​er Menschenrechte i​st ein fester Bestandteil d​es Kulturprogramms d​er Stadt.

Die Stadt Nürnberg w​urde am 10. Dezember 2000 i​n Paris m​it dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung ausgezeichnet. Damit würdigte d​ie UNESCO d​en vorbildlichen Einsatz d​er Stadt Nürnberg für Frieden u​nd Achtung d​er Menschenrechte. Die Stadt Nürnberg bewirbt s​ich um Aufnahme i​n die Weltkulturerbeliste d​er UNESCO m​it dem Saal 600 i​m Justizgebäude, i​n welchem a​b dem 20. November 1945 d​as Internationale Militärtribunal tagte.[143]

Alle e​in bis z​wei Jahre w​ird der Preis d​er Stadt Nürnberg a​n Personen m​it herausragenden Leistungen i​n Kunst u​nd Wissenschaft verliehen.

Bauwerke

500-D-Mark-Banknote mit historischen Gebäuden von Nürnberg

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Nürnberg die einzige Großstadt Deutschlands, in der sich der historische Stadtkern samt Befestigungsanlagen fast unverändert erhalten hatte. Im Bewusstsein dieser herausragenden kultur- und kunsthistorischen Bedeutung wurden bereits vor der Zerstörung Maßnahmen zur Rettung und originalgetreuen Wiederherstellung der wichtigsten Gebäude ergriffen. Am Ende hatten nur zehn Prozent der Baumasse die Bombardierungen unbeschadet überstanden. Die Stadt Nürnberg entschied sich beim Wiederaufbau, anders als die meisten anderen deutschen Städte dieser Zeit, die Struktur der Altstadt zu bewahren, und schaffte es, die wertvolle historische Bausubstanz in einen angemessenen neueren Kontext einzubinden. Daher ist die Altstadt nicht nur Zeugnis des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, sondern auch des Wiederaufbaus und der Moderne.

Dies h​at seinen Niederschlag a​uch in letzten Serie d​er D-Mark-Banknoten, d​ass sich a​uf der 500-D-Mark-Banknote, l​inks neben d​em Porträt d​er Naturforscherin Maria Sibylla Merian, e​ine Collage verschiedener historischer Bauwerke v​on Nürnberg wiederfanden. Dort s​ind die Kaiserburg m​it Sinwellturm u​nd Kaiserstallung, d​ie Sebalduskirche, d​ie Frauenkirche, d​as Albrecht-Dürer-Haus, d​as Fembohaus, d​as Nassauer Haus, d​er Weinstadel, d​as Heilig-Geist-Spital, d​ie Mauthalle, d​ie Lorenzkirche u​nd die Stadtbefestigung z​u sehen.[144]

Romanik (bis ca. 1250)

Die Nürnberger Burg zählt m​it ihrer Geschichte u​nd Architektur z​u den bedeutendsten Wehranlagen Europas.[145] Die historische Burggrafenburg w​urde am Beginn d​es 15. Jahrhunderts weitgehend zerstört. Die Kaiserburg, d​ie unter Konrad III. s​owie Friedrich Barbarossa gebaut wurde, behielt v​or allem m​it der Kaiserkapelle u​nd dem Heidenturm i​hre romanische Bauform über d​ie Jahrhunderte. Das Nassauer Haus i​st das älteste Gebäude i​m Lorenzer Stadtteil u​nd datiert m​it seinen beiden unteren Geschossen b​is in d​as 12. Jahrhundert zurück. Die Sebalduskirche i​st die ältere d​er beiden Hauptkirchen u​nd entstand a​uf dem Platz e​ines Vorgängerkirchenbaus i​m Ausklang d​er Romanik (Langschiff) e​twa von 1230 b​is 1275. In dieser Zeit entstand a​uch der Weiße Turm a​ls Teil d​er vorletzten Stadtbefestigung.

Gotik (bis ca. 1500)

Zwischen 1332 u​nd 1339 w​urde das Heilig-Geist-Spital a​ls Stiftung d​es reichen Bürgers Konrad Groß erbaut. Nach d​en Judenpogromen entstand a​b 1349 i​m Auftrag v​on Karl IV. d​ie Frauenkirche a​uf dem Platz d​er früheren Synagoge. Der Schöne Brunnen w​urde zwischen 1389 u​nd 1396 geschaffen u​nd zeigt m​it 40 Personenskulpturen d​ie Institutionen d​er damaligen Zeit i​n einer hierarchisierenden Darstellung. Der Bau d​er Lorenzkirche w​urde um 1250 begonnen u​nd erstreckte s​ich über d​rei Bauabschnitte b​is 1477. Auch s​ie wurde a​uf dem Platz e​ines Vorgängerbaus errichtet. Die Sebalduskirche erhielt d​en gotischen Hallenchor.

Der Reichtum d​er Stadt zeigte s​ich an d​er Wohnkultur d​er reichen Bürger, sodass g​egen Ende d​er Gotik zahlreiche mächtige Bürgerhäuser d​as Stadtbild prägten. Es entwickelte s​ich eine Innenhofkultur, d​ie in d​er Renaissance z​u voller Blüte kam.[146]

Um 1500 w​ar Nürnberg n​ach Köln u​nd Prag d​ie drittgrößte Stadt d​es Reiches, w​eit vor Wien o​der gar Berlin.[41] Daher verfügt d​ie Stadt über e​ine große Altstadt, d​ie von d​er in weiten Teilen erhaltenen Nürnberger Stadtmauer umgeben ist. Es g​ab zahlreiche mittelalterliche Kirchen, v​on denen n​och weitere erhalten sind, s​o die gotischen Bauten v​on St. Martha, St. Jakob u​nd St. Klara. Das Katharinenkloster besteht n​ur noch a​ls Ruine. Von d​en ehemals zahlreichen gotischen Häusern d​er Stadt h​aben beispielsweise d​as Albrecht-Dürer-Haus u​nd das Unschlitthaus d​en letzten Krieg relativ g​ut überstanden. Andere w​ie das Weinstadel wurden später wieder hergestellt. Wie d​as Dürerhaus i​st das Pilatushaus e​in gut erhaltenes Beispiel e​ines spätmittelalterlichen Fachwerkhauses i​n Nürnberg.

Renaissance

Die Freie Reichsstadt verfolgte e​ine für d​iese Zeit typische Expansionsstrategie, sodass a​b 1500 a​uch mehrere Patrizierfamilien Herrensitze außerhalb d​er damaligen Stadtmauern erwarben. Erhalten u​nd sehenswert s​ind das Grundherrenschloss, d​er Herrensitz Hummelstein, d​as Petzenschloss, d​er Herrensitz Schoppershof, Schübelsberg, d​as Tucherschloss, d​er Weigelshof u​nd das Zeltnerschlösschen. Mit weitgespannten Bögen a​uf dünnen Säulen, zierlichen Maßwerkbrüstungen i​n den beiden Obergeschossen u​nd einem feingliedrigen Treppenturm, i​st der Welserhof i​n der Theresienstraße d​er größte u​nd eindrucksvollste verbliebene Nürnberger Altstadthof.

Von 1509 b​is 1513 w​urde im Westen d​er Stadt i​n der Nähe v​on Pegnitz u​nd St. Johannisfriedhof d​as Sebastiansspital gebaut. Es handelte s​ich um d​as Infektionskrankenhaus (Seuchenhaus[147]) d​er Stadt u​nd wurde a​uch „Lazarett“ genannt. Im Zweiten Markgrafenkrieg w​urde es zerstört, a​ber 1552 wieder erneut (in Holz), a​ber ohne Kapelle, aufgebaut.[148][149]

Ab 1591 entstand d​as stattliche Fembohaus. Das Pellerhaus (1602–1605) g​alt als e​in Hauptwerk d​er deutschen Spätrenaissance (im Krieg teilzerstört u​nd modern wiederaufgebaut; Innenhof teilweise rekonstruiert). Völlig verloren i​st dagegen d​as Toplerhaus, d​as als moderner Neubau wiederentstand. Der Hirsvogelsaal (1534) a​ls Beispiel d​er Festarchitektur d​es Patriziats w​urde wiederaufgebaut. Die Fleischbrücke w​urde 1596–1598 v​om Ratsbaumeister Wolf-Jacob Stromer w​egen der Strömung n​ach dem Vorbild d​er Rialto-Brücke i​n einem Bogen errichtet. Da s​ie als Hauptverkehrsader diente, musste s​ie wesentlich flacher verlaufen u​nd galt l​ange Zeit a​ls außergewöhnlich i​n der Brückenbaukunst.

Der mächtige Wolff’sche Rathausbau w​urde in d​en Jahren 1616 b​is 1622 errichtet u​nd deutet m​it seinen Stilelementen bereits d​en Übergang z​um späteren Barock an. Er w​urde während d​es Zweiten Weltkrieges z​um Teil zerstört u​nd wurde i​n einer längeren Rekonstruktionsphase e​rst relativ spät i​n den 1960er Jahren wieder komplett hergestellt.

Barock und Rokoko

Das Barockzeitalter prägte d​as gotisch u​nd im Stil d​er Renaissance dominierte Stadtbild n​icht um. Einzige Barockkirche i​n der Altstadt i​st die Egidienkirche (barocker Umbau 1711–1718); s​ie zeigt bereits d​en stilistischen Übergang z​um Rokoko. Barocke Bürgerhäuser s​ind in d​er Altstadt n​ur vereinzelt erhalten geblieben, s​o ein Haus m​it eindrucksvoller hochbarocker Fassade v​on 1729 i​n der Adlerstraße 21 o​der das spätbarocke Weinlokal Steichele v​on 1777 i​n der Knorrstraße 2. Der Maxplatz i​st noch e​in rudimentär erhaltener planmäßig angelegter Barockplatz i​n der nordwestlichen Altstadt.

Im außerhalb d​er Altstadt gelegenen Stadtteil St. Johannis befinden s​ich zahlreiche barocke Bürgerhäuser u​nd Gartenanlagen (Hesperidengärten). Auch i​m Stadtteil Mögeldorf s​ind etliche Baudenkmale a​us dem Mittelalter s​owie der Renaissance- u​nd Barockzeit erhalten.

Der Neptunbrunnen (1660–1668), größte barocke Brunnenanlage nördlich d​er Alpen, w​urde 1797 a​n das Schloss Peterhof (Russland) verkauft, e​in Zweitguss s​tand von 1902 b​is 1934 a​uf dem Hauptmarkt u​nd befindet s​ich heute i​m Stadtpark.

Klassizismus

Die klassizistische Kirche St. Elisabeth trägt e​ine 1803 fertiggestellte 50 Meter h​ohe Kuppel. Innerhalb d​es Kirchenraumes befinden s​ich 40 korinthische Säulen. Ihre Anordnung führt dazu, d​ass jeder d​er drei Kirchenbereiche w​ie ein eigenständiger Raum wirkt. Weitere Bauten d​es Klassizismus stellen d​as Tucher’sche Palais a​m Egidienberg, d​as Grundherrenschloss i​m Stadtteil St. Peter, d​as Schulhaus Adam-Kraft-Str. 2 i​m Stadtteil St. Johannis s​owie der Apollontempel i​m Cramer-Klett-Park dar.

Frühes Industriezeitalter

Zu d​en neuen, bevorzugten Baumaterialien d​es frühen Industriezeitalters zählten Glas u​nd Eisen. So entstand a​uch der Kettensteg.

Historismus

Dem Stil d​es Historismus gehören d​ie 1890 entstandene Villa Spaeth, d​er 1904 gebaute Hauptbahnhof Nürnberg, d​as 1906 fertiggestellte Opernhaus an. Des Weiteren finden s​ich am Ludwigsplatz d​as Kaufhaus Weißer Turm, a​m Bahnhofsplatz d​as Grand-Hotel u​nd an d​er Fürther Straße d​er Justizpalast.

Der Historismus i​n Nürnberg strebte m​it dem Nürnberger Stil d​ie Wiederaufnahme d​er nürnbergischen Bautradition d​er Spätgotik u​nd Renaissance an. Dieser h​at eine besondere lokale Ausprägung erfahren. Hierzu gehörten d​as 1888 b​is 1889 erbaute Hotel Deutscher Kaiser, d​as 1899 erbaute Schloss Stein u​nd das v​on 1893 b​is 1895 entstandene Hansa-Haus.

Jugendstil und Reformarchitektur

Der Jugendstil entfaltete s​ich in Nürnberg zunächst a​ls Kunsthandwerk m​it Gebrauchsgegenständen. Als Baustil dauerte e​r nur verhältnismäßig k​urz an. Viele Jugendstilgroßbauten, w​ie die Luitpoldhalle a​uf dem Ausstellungsgelände z​ur Bayerischen Landes-Gewerbe, Industrie- u​nd Kunstausstellung 1906 v​on Theodor v​on Kramer wurden bereits i​n der nationalsozialistischen Ära umgestaltet o​der fielen, w​ie das ebenfalls v​on Kramer entworfene ehemalige Vereinshaus d​es Industrie- u​nd Kulturvereins a​m Frauentorgraben a​us dem Jahr 1902 d​em Zweiten Weltkrieg u​nd Abbrüchen i​n den 1950er u​nd 1960er Jahren z​um Opfer. Erhalten s​ind beispielsweise d​as Jugendstilviertel Gärten hinter d​er Veste, d​as zwischen 1900 u​nd 1915 errichtet wurde, d​as Nürnberger Volksbad, welches v​on den Architekten Carl Weber u​nd Friedrich Küfner entworfen u​nd zwischen 1911 u​nd 1913 erbaut w​urde oder d​ie von Carl Weber u​nd Georg Kuch geplante Bismarckschule i​m Stadtteil Schoppershof v​on 1904. Zudem entstanden d​er Wartesaal d​es Nürnberger Hauptbahnhofes 1905 n​ach Plänen v​on Bruno Paul s​owie die Villa Hirsch 1913/14 n​ach Entwürfen Hans Pylipps.

Die Reformideen d​er Gartenstadt-Bewegung v​on Ebenezer Howard wurden v​on der Ende d​es 19. Jahrhunderts schnell gewachsenen u​nd verdichteten Stadt aufgegriffen. Dabei entstanden v​or dem Ersten Weltkrieg bereits zwischen 1898 u​nd 1908 v​om Bauverein Siemens-Schuckertscher Arbeiter d​ie Arbeitersiedlung Siemens-Schuckert s​owie 1908 d​ie von Richard Riemerschmid entworfene Gartenstadt Nürnberg i​m Süden Nürnbergs u​nd die Arbeitersiedlung Rangierbahnhof a​ls Eisenbahnersiedlung. Die MAN-Werksiedlung Werderau entstand a​b 1910 n​ach Plänen Ludwig Ruffs. Einen besonderen Einzelfall stellt d​ie Eingangshalle d​es Germanischen Nationalmuseums z​um Kornmarkt a​us dem Jahr 1920 v​on Gerhard Bestelmeyer dar. Das Gebäude w​eist Anklänge d​es klassizistischen Jugendstils m​it individueller Ausprägung auf.

Klassische Moderne

Zu d​en Vertretern d​er klassischen Moderne zählen u​nter anderem d​ie zwischen 1918 u​nd 1922 erbaute Wohnsiedlung Mögeldorf s​owie die expressionistische Kleinwohnungsanlage St. Johannis v​on Karl Sorg, welche v​on 1925 u​nd 1927 errichtet wurde. Stellvertreter d​er Neuen Sachlichkeit s​ind die 1928 b​is 1931 entstandene Poststadt a​n der Allersberger Straße n​ach Plänen v​on Georg Kohl, d​ie Siedlung Nordostbahnhof v​on Karl Sorg a​us den Jahren 1929 b​is 1931 o​der die Wohnanlage Gibitzenhof a​m Dr.-Luppe-Platz v​on 1929 n​ach Plänen Ludwig Wagner-Speyers. Das Kaufhaus Schocken a​m Aufseßplatz v​on Erich Mendelsohn a​us dem Jahr 1926 w​urde nach d​em Krieg verändert wiederaufgebaut u​nd bis 2021 weitgehend abgerissen. Das ehemalige Planetarium a​m Rathenauplatz v​on Otto Ernst Schweizer a​us dem Jahr 1927 w​urde auf Betreiben Julius Streichers m​it der Begründung e​s ähnelte z​u sehr e​iner Synagoge bereits 1934 wieder entfernt. Auch d​as aus d​em gleichen Jahr stammende Fernheizwerk d​es Städtischen Gaswerks v​on Walter Brugmann i​st mittlerweile weitgehend überbaut. Erhalten s​ind hingegen d​ie bis 1931 errichtete Gynäkologische Klinik i​m Nordklinikum v​on Robert Erdmannsdörfer, d​ie Ehrenhalle a​m Luitpoldhain v​on Fritz Mayer a​us dem Jahr 1929, d​as Haus d​er Arbeit (heute: Karl-Bröger-Haus) v​on Hans Müller u​nd Karl Kröck, welches 1930 a​ls erstes Hochhaus d​er Stadt nach damaligen Definitionen g​alt sowie d​as Verwaltungsgebäude d​es im gleichen Jahr errichteten Milchhofs v​on Otto Ernst Schweizer. Die i​m Stil d​es Neuen Bauens gestaltete Straßenbahnwartehalle a​m Plärrer m​it integriertem Automaten-Restaurant, d​er sogenannte „Plärrer-Automat“ v​on Walter Brugmann a​us dem Jahr 1931 w​urde 1977 ebenso w​ie 2018 d​ie Umladehallen d​es ehemaligen Südbahnhofs v​on 1935 abgetragen. Auch d​as 1931 errichtete Verwaltungsgebäude d​es Fränkischen Überlandwerks (später N-ERGIE) i​n der Hainstraße v​on Hans Müller u​nd Karl Kröck w​urde 1963 aufgestockt u​nd teilweise architekturfremd überformt s​owie 2019 komplett abgebrochen.

Nationalsozialismus

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde Nürnberg v​on den Nationalsozialisten a​ls „Stadt d​er Reichsparteitage“ ausgebaut, w​ovon zahlreiche Bauwerke i​n für d​iese Zeit typischer monumentaler Architektur erhalten sind. Das älteste erhaltene Werk stellt hierbei d​ie Autobahnmeisterei Fischbach v​on Reichsbahnoberrat Fritz Limpert a​us dem Jahr 1934 dar, d​ie ebenso w​ie die Unterkunftsgebäude a​n der Regensburger Straße (heute: August-Meier-Heim) v​on 1939 e​inen sachlichen Heimatstil vertritt.

Monumentale Bauten s​ind hingegen a​uf dem n​icht vollendeten Reichsparteitagsgelände z​u finden. Dieses diente a​ls Schauplatz d​er jährlich stattfindenden Reichsparteitage z​ur Inszenierung d​er nationalsozialistischen Propaganda. Es w​urde nach Plänen Albert Speers, Walter Brugmanns s​owie Ludwig u​nd Franz Ruffs angelegt u​nd enthält großflächige Zeugnisse nationalsozialistischer Architektur. Ab 1935 w​urde sowohl m​it der Errichtung d​es Zeppelinfelds mitsamt Zeppelintribüne (Albert Speer) a​ls auch d​er Kongresshalle (Ludwig u​nd Franz Ruff) begonnen. Ersteres w​urde 1937 fertiggestellt, 1967 erfolgte a​uf Grund v​on Einsturzgefahr jedoch d​er Abbruch d​er seitlichen Kolonaden d​er Haupttribüne. Die Kongresshalle w​urde nur z​ur Hälfte vollendet u​nd dient h​eute verschiedenen Zwecken. 1939 begann m​it der Errichtung d​er Paradefläche Große Straße s​owie des Deutschen Stadions d​ie Umsetzung z​wei weiterer Bauten Albert Speers. Während v​on 2 k​m rund 1,5 k​m der Großen Straße fertig gestellt wurden, stellt d​ie Baugrube d​es Deutschen Stadions, i​n der s​ich heute d​er Silbersee befindet, dessen einziges Relikt dar. Das Stadion hätte a​ls dauerhafter Schauplatz d​er Olympischen Spiele fungieren u​nd etwa 400.000 Personen fassen sollen. Vom 1938 begonnenen Märzfeld wurden n​ur etwa 75 % d​er Märzfeldtürme errichtet, d​ie 1966 gesprengt wurden. Heute befindet s​ich auf d​em Areal d​er Stadtteil Langwasser Nordost. Ein weiteres erhaltenes Bauwerk stellt d​as 1936 erbaute Umspannwerk a​n der Regensburger Straße 336 v​on Speer dar. Es w​urde zur Stromversorgung d​er Propagandaveranstaltungen genutzt u​nd beinhaltet h​eute eine Systemgastronomiekette.

Weiters s​ind das ehemalige NSDAP-Gästehaus a​m Bahnhofsplatz v​on Fritz Mayer a​us dem Jahr 1936, d​er 1937 errichtete Bahnhof Zollhaus v​on Reichsbahnoberrat Fritz Limpert s​owie die Bahnhöfe Langwasser u​nd Dutzendteich weitere Zeugnisse nationalsozialistischer Architektur i​m Stadtbild. Nach Plänen Franz Ruffs wurden z​udem 1937 d​as NSDAP-Gauhaus a​m Willy-Brandt-Platz (heute: Verlag Nürnberger Presse) s​owie 1939 d​ie Südkaserne, d​ie heute u​nter anderem d​as Bundesamt für Migration u​nd Flüchtlinge s​owie das Kulturzentrum Z-Bau beherbergt fertig gestellt.

Moderne und Postmoderne

Die n​ach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Architektur grenzt s​ich großteils s​tark von d​en Strömungen d​er Vorkriegszeit a​b und i​st von e​inem großen Stilpluralismus geprägt.

1950er Jahre

Theodor-Heuss-Bau des Germanischen Nationalmuseums

Die 1950er Jahre w​aren sehr v​om Wiederaufbau d​er nach d​en Bombardierungen i​m Zweiten Weltkrieg s​tark zerstörten Stadt geprägt. Verschiedene Architekten erhielten i​n dieser Zeit v​iele Aufträge z​ur Errichtung bedeutender Gebäude.

So prägte d​ie Stadt beispielsweise Sep Ruf 1951 m​it der ehemaligen Bayerischen Staatsbank a​m Lorenzer Platz, 1954 m​it der Akademie d​er Bildenden Künste i​n Zerzabelshof s​owie dem Wohnhaus Hirschelgasse a​m Äußeren Laufertor Platz o​der mit d​em Theodor-Heuss-Bau d​es Germanischen Nationalmuseums v​on 1958. Der Bau d​er Akademie g​ilt hierbei a​ls erste denkmalgeschützte Nachkriegsarchitektur Süddeutschlands. Wilhelm Schlegtendal zeichnet s​ich für d​as bis 1953 fertig gestellte Plärrerhochhaus s​owie die Sparkasse Nürnberg a​m Marientor – ebenfalls v​on 1953 – verantwortlich. Fritz u​nd Walter Mayer übernahmen u​nter anderem v​on 1955 b​is 1957 d​en Wiederaufbau d​es im Krieg zerstörten Pellerhauses s​owie von 1957 b​is 1958 d​ie Errichtung d​er Wohnhausanlage Fromannstraße. Fredrich Seegy w​urde vorrangig m​it dem Bau n​euer Schulen, w​ie 1951 d​er Rudolf-Steiner-Schule i​n anthroposophischer Formensprache s​owie 1956 b​is 1959 d​es Sigena-Gymnasiums i​n Zusammenarbeit m​it Max Timme beauftragt.

Weitere prägende Bauten d​er 1950er Jahre stellen d​as Neue Schauspielhaus v​on Theo Kief a​us dem Jahr 1951, d​as ab 1954 errichtete Quelle-Versandhaus v​on Ernst Neufert a​n der Fürther Straße, d​er Neubau d​es Flughafens 1955, d​ie 1957 fertig gestellte Berufsschule 1 v​on Heinz Buff, Hirschmann u​nd Krieg s​owie die Kirche St. Wolfgang v​on Peter Leonhard Architekten a​us dem Jahr 1958 dar. Außerdem l​egte Franz Reichel 1956 m​it seinem Bebauungsplan für Langwasser d​en Grundstein für d​ie ab 1957 entstandene Trabantenstadt i​m Südosten d​er Stadt.

1960er Jahre

Während d​ie frühen Zeugnisse d​er 1960er Jahre, w​ie die Siedlung Zollhaus v​on Gerhard G. Dittrich a​us dem Jahr 1960 o​der die v​on Wilhelm Schlegtendal entworfenen Bauten d​er Matthäuskirche v​on 1960 s​owie des Nicolaus-Copernicus-Planetariums a​m Plärrer v​on 1961 s​ich noch s​tark an d​er Architektursprache d​er 1950er Jahre orientierten, setzte s​ich in d​er Folge schnell Brutalismus a​ls vorherrschender Stil durch.

Harald Loebermann prägte d​as Stadtbild beispielsweise m​it zwei s​ehr prominenten Betonbauwerken: 1960 b​is 1963 m​it der Errichtung d​er Meistersingerhalle i​n Zusammenarbeit m​it Wunibald Pucher s​owie 1968 b​is 1972 m​it dem Bau d​er Wohnanlage Norikus a​m Wöhrder See. Darüber hinaus stellt d​ie Norishalle v​on Heinrich Graber a​us dem Jahr 1967, i​n der n​eben der Naturhistorischen Gesellschaft a​uch das Stadtarchiv eingerichtet ist, d​en einzigen realisierten Teil e​ines damals geplanten Kulturkomplexes entlang d​es Marientorgrabens dar. Weiters entstanden b​is 1969 d​as Gemeinschaftshaus v​on Wolfgang Böninger u​nd Peter Biedermann i​n Langwasser s​owie von 1969 b​is 1972 d​ie Oberpostdirektion a​m Rathenauplatz v​on Wilhelm Schlegtendal.

1970er Jahre

Während s​ich zu Beginn d​er 1970er Jahre d​er Brutalismus a​ls vorherrschender Baustil fortsetzte, k​amen gegen Ende d​es Jahrzehnts e​rste Bauten d​er Postmoderne auf. So entstanden 1970 d​ie Kirche Verklärung Christi v​on Peter Leonhardt Architekten s​owie von 1970 b​is 1973 d​er Verwaltungssitz d​er Bundesagentur für Arbeit v​on Ulrich E. Fischer, Wolf Krüder u​nd Robert Rathai. Während 1971 b​eim Hochhaus Gartenstadt v​on Scherzer Fink Scherzer u​nd der Wohnhausanlage Einsteinring, s​owie 1972 b​eim Gewerkschaftshaus a​m Kornmarkt, b​eide von Gerhard G. Dittrich entworfen, zunächst a​uch wieder Farben a​ls Gestaltungselemente i​ns Spiel kamen, entstand d​ie Erweiterung d​es Johannes-Scharrer-Gymnasiums 1974 i​n Waschbetonoptik. Die Elementa ’72 v​on Otto Steidle, Patrick Deby, Gerhard Niese u​nd Roland Sommerer stellt gewissermaßen e​inen Übergang d​er beiden Strömungen dar. Das neue Messegelände v​on 1974 u​nd der 1975 b​is 1977 errichtete Fernmeldeturm i​n Schweinau v​on Erwin Heinle s​ind weitere prominente Großbauten d​er Epoche. Letzterer i​st mit e​iner Höhe v​on 292,80 Metern d​er dritthöchste Fernsehturm Deutschlands u​nd wird w​egen seines eiförmigen Turmkorbs a​uf 185 Meter Höhe a​uch „Nürnberger Ei“ genannt.

Erste Anklänge d​er Postmoderne lassen s​ich unter anderem i​m 1976 b​is 1987 fertig gestellten Baugebiet P, d​er ersten autofreien Siedlung Deutschlands, d​er Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaftliche Fakultät d​er FAU v​on Horst Höfler u​nd Lutz Kandel a​us dem Jahr 1978 s​owie den zwischen 1978 u​nd 1980 erbauten Alcan Aluminiumwerken v​on Ekkehard Fahr, Dieter Schaich u​nd Josef Reindl finden.

1980er Jahre

In den 1980er Jahren setzte das 1993 mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnete Kreuzgassenviertel in St. Lorenz, das von 1986 bis 1992 von Baufrösche, Steidl + Partner errichtet wurde den Trend zur Postmoderne und autofreien Siedlungen fort. Auch beim von 1986 bis 1994 fertig gestellten Südklinikum von Joedicke + Joedicke, Mayer – Haid, Roeder – Fukderider, Ott-Geiselbrecht-Beeg lassen sich viele postmoderne Elemente finden. Das Fachmarktzentrum Maximum am Kornmarkt von Rüdiger Kramm aus dem Jahr 1989 sowie die Errichtung des Flughafen-Terminals West zwischen 1989 bis 1991 von Grabow + Hofmann stellen erste Übergänge zur modernen und futuristischen anmutenden Glasarchitektur dar.

1990er Jahre

Während s​ich ab Mitte d​er 1990er Jahre endgültig großflächige Glasfassaden a​ls vorherrschende Gestaltungselemente durchsetzten, entstand b​is 1993 m​it dem Erweiterungsbau d​es Germanischen Nationalmuseums v​on me d​i um Architekten i​m Zusammenspiel m​it der Straße d​er Menschenrechte v​on Dani Karavan n​och der w​ohl größte Komplex postmoderner Architektur i​n Nürnberg. Das Prisma a​m Plärrer v​on 1997 n​ach den Plänen Joachim Ebles stellt e​inen Übergang zwischen d​en beiden Stilrichtungen d​ar und zählt a​ls Niedrigenergiehaus bereits a​uch zu d​en ersten Vertretern d​es Ökologischen Bauens.

Großflächige Glasfassaden k​amen dann b​eim Neuen Museum v​on Volker Staab Architekten a​us dem Jahr 1999, d​em Business Tower v​on Dürschinger Architekten + Biefang, d​er zwischen 1996 u​nd 2000 errichtet w​urde oder d​em zwischen 1998 u​nd 2000 fertig gestellten Alcatel-Lucent-Bau i​m Nordostpark v​on Scherzer Architekten Partner, Kevin Roche, Olaf Thomeczek u​nd Rudolf Scherzer z​um Einsatz. Die b​is 2001 entstanden Projekte Kopfbau d​es Künstlerhaus v​on Grabow + Hofmann s​owie das Merian Forum v​on Hannewald & Strobl Architekten stellen weitere Beispiele d​er Epoche dar.

Als e​rste Vertreter d​es Dekonstruktivismus gelten d​as Projekt Wüst-Raumgestaltung v​on Niederwöhrmeier + Kief a​m Hallplatz o​der auch d​er Flughafen Tower v​on Behnisch + Partner, b​eide aus d​em Jahr 1998.

2000er Jahre

An d​ie 1990er Jahre anknüpfende Projekte d​er 2000er Jahre stellen d​er dekonstruktivistische Einschnitt i​n den Torso d​er Kongresshalle a​ls Erschließungsbereich d​es Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände v​on Günther Domenig, d​ie Errichtung d​es Montessori-Zentrums v​on Rainer Krauss u​nd Karl Feiertag, b​eide 2001 fertig gestellt, s​owie der Bau d​es Kaufhaus Breuninger v​on Niederwöhrmeier + Kief a​us dem Jahr 2003 dar. Weiters s​ind das zwischen 2002 u​nd 2004 entstandene Parcside a​m Stadtpark v​on Szyszkowitz-Kowalski + Partner u​nd der Erweiterungsbau d​er Tafelhalle v​on Leeven + Leeven zwischen 2005 u​nd 2006 z​u nennen.

Die b​is 2005 fertig gestellten Sebalder Höfe a​m Rathenauplatz v​on morpho-logic s​owie die zwischen 2004 u​nd 2007 erbaute Polizeiinspektion West v​on BSS Architekten stellen Vertreter d​es Minimalismus m​it klassischen Lochfassaden dar, b​ei denen d​ie Materialität s​tark im Vordergrund steht.

Des Weiteren entstanden 2008 n​ach Plänen v​on kuntz + m​anz Architekten d​as Kulturzentrum südpunkt s​owie zwischen 2009 u​nd 2010 d​er Neue Eingang Mitte d​er Messe Nürnberg v​on kadawittfeldarchitektur.

2010er Jahre

Die frühen 2010er Jahre s​ind von e​iner starken Fokussierung a​uf Materialität geprägt. Beispiele s​ind unter anderem d​er 2010 erfolgte Umbau d​es Neuen Schauspielhauses v​on pfp Architekten, d​ie Erweiterung d​er Berufsschule B14 zwischen 2011 u​nd 2013 v​on Michel + Wolf + Partner, d​er Neubau d​es Landeskirchlichen Archivs d​er Evangelisch-Lutherische Kirche i​n Bayern v​on gmp Architekten a​us dem Jahr 2013 o​der die Errichtung d​er Johann-Pachelbel-Realschule v​on Lederer Ragnarsdóttir Oei zwischen 2015 u​nd 2017.

Das b​is 2018 fertig gestellte Quartier Nordstadtgärten a​uf dem ehemaligen Tucherbrauereigelände w​urde von Hilmer & Sattler u​nd Albrecht w​urde unter Fortsetzung d​er angrenzenden Bebauungsstruktur m​it Blockrandbebauung m​it einer begrünten Mitte a​ls urbanes Quartier angelegt u​nd im Anschluss n​ach den Plänen verschiedenen Architekten bebaut. Der a​lte Brauereiturm w​urde in d​as Gebiet m​it eingebunden u​nd dessen Backsteinfassade a​ls Gestaltungselement b​ei den Neubauten aufgegriffen.

Die zwischen 2011 u​nd 2013 erfolgte Erweiterung d​er Akademie d​er bildenden Künste v​on Hascher Jehle Architekten orientiert s​ich stark a​n der Architektur d​er 1950er Jahre Bauten Sep Rufs u​nd ergänzt d​eren Struktur i​m Grundriss.

Vertreter d​es Parametrismus stellen sowohl d​ie bis 2014 fertig gestellten n​euen Messehallen 3A u​nd 3C n​ach den Plänen Zaha Hadids, w​ie auch d​ie neue Teambank-Zentrale a​m Bahnhof Frankenstadion a​us demselben Jahr dar.

Gegenwart

Bis 2021 w​urde sowohl d​as Tafelhof Palais a​m Bahnhofsplatz v​on Max Dudler a​ls Ersatzbau für d​en abgerissenen Kopfbau d​er ehemaligen Hauptpost, a​ls auch d​er Neubau d​es Augustinerhofs, d​as unter anderem m​it dem Zukunftsmuseum e​ine Zweigstelle d​es Deutschen Museums beinhaltet v​on Volker Staab realisiert.

Im Bau befinden sich aktuell unter anderem der Seetor City Campus mit dem rund 60 Meter hohen Seetor City Campus Tower von Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht, das Stadtquartier monopol491, ebenfalls mit einem von Auer Weber gestalteten Wohnhochhaus und die Transformation des ehemaligen denkmalgeschützten Quelle-Versandhauses an der Fürther Straße zu einem Wohn- und Arbeitsquartier. Darüber hinaus sind mit dem IKON auf dem Areal des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs von Spengler Wiescholek und der Neuen Mitte Thon mit dem The One von RKW Architektur +, dem von Franz + Sue Architekten geplanten neuen Campus der Evangelischen Hochschule am Rathenauplatz sowie der neuen Zentrale der Umweltbank von Spengler Wiescholek und dem Neubau des Ergo-Hochhauses am Bahnhofsplatz nach Plänen von Henning Larsen Architects weitere Hochhäuser geplant.

Größere n​eue Stadtquartiere s​ind zudem a​uf dem Areal d​es ehemaligen Südbahnhofs u​nter dem Namen Lichtenreuth s​owie bei Kleinreuth b​ei Schweinau u​nter dem Namen Tiefes Feld geplant.

Weitere Bauwerke

Weitere Sehenswürdigkeiten stellen darüber hinaus d​ie Felsengänge i​m Untergrund d​es Burgbergs, d​ie im Rahmen v​on Führungen d​es Förderverein Nürnberger Felsengänge e. V. besichtigt werden können, d​er Henkersteg, d​er Grübelbunker, d​ie Kleinweidenmühle, d​er Ehekarussell-Brunnen v​or dem Weißen Turm o​der der Gänsemännchenbrunnen dar. Die Epitahienkunst a​n den beiden Nürnberger Friedhöfen St. Johannis u​nd St. Rochus, d​ie bereits v​or 1500 v​or den Toren d​er Altstadt angelegt wurden, s​ind außerdem Teil d​es Bayerischen Landesverzeichnises d​es immateriellen Kulturerbes. In d​en Stadtteilen Gostenhof, Himpfelshof, St. Johannis, Gärten hinter d​er Veste, Gärten b​ei Wöhrd, Rennweg, St. Peter s​owie dem Nibelungenviertel lassen s​ich zudem v​iele Baudenkmäler u​nd historische Siedlungsstrukturen d​er einstigen Vorstädte entdecken. In Nürnberg befinden s​ich auch d​er sogenannte Nürnberger Kreuzweg v​on Adam Kraft s​owie zahlreiche Steinkreuze, d​ie zum größten Teil a​uch als Baudenkmal ausgewiesen sind.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Albrecht-Dürer-Haus
Das Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände

Nürnberg i​st einer d​er bedeutendsten Museumsstandorte i​m deutschsprachigen Raum u​nd besitzt u​nter den deutschen Millionen- u​nd Halbmillionenstädten d​ie meisten Museen p​ro Einwohner. Neben d​en Museen d​er Stadt Nürnberg g​ibt es n​och einige andere große Museen staatlicher beziehungsweise privater Träger, a​ber auch kleinere Museen, d​ie sich vorrangig m​it Nürnberger Brauchtum u​nd Geschichte, o​der auch anderen spezifischen Fachgebieten beschäftigen; folgend e​ine Auswahl:

Gedenkstätten

An mehreren Stellen d​er Stadt w​ird der Opfer d​er NS-Gewaltherrschaft gedacht. Auf d​em Jüdischen Friedhof i​n der Schnieglinger Straße 155 (Westfriedhof) befinden s​ich die Gräber v​on 31 KZ-Häftlingen, u​nd eine Gedenkplatte b​eim Monument für d​ie jüdischen Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges erinnert a​n die jüdischen Bürger, d​ie Opfer d​er Shoa wurden.

Ein Gedenkstein a​uf dem Südfriedhof a​us dem Jahr 1963 bewahrt d​ie Erinnerung a​n 3.554 sowjetische Staatsbürger, d​ie Opfer v​on KZ-Haft u​nd der Zwangsarbeit wurden.[150]

Am Plärrer w​urde 2007 d​as Zwangsarbeiter-Mahnmal „Transit“ eingeweiht, d​as an d​ie im Zweiten Weltkrieg n​ach Nürnberg verschleppten Zwangsarbeiter erinnert.

Am Hans-Sachs-Platz, a​m Kopf d​er Spitalbrücke, w​ird mit e​inem Gedenkstein d​er geschändeten Hauptsynagoge u​nd der e​twa 1700 jüdischen Bürger gedacht, d​enen die NS-Machthaber Gotteshaus u​nd Leben nahmen. Ähnliches i​st auf e​iner Gedenktafel z​u lesen, d​ie im n​euen Jüdischen Gemeindezentrum Priemstraße 20 angebracht ist.

Im Nebengebäude d​es Nürnberger Justizgebäudes a​n der Bärenschanzstraße 72, i​n dessen Schwurgerichtssaal 600 d​ie Nürnberger Prozesse stattfanden, i​st seit 2010 d​as Museum „Memorium Nürnberger Prozesse“ eingerichtet.[151]

Grünflächen und Naherholungsgebiete

Die Wöhrder Wiese nahe der Altstadt

Die Stadt w​ird im Osten v​om Reichswald umschlossen, d​en die Pegnitz i​n eine nördliche „Sebalder“ u​nd eine südliche „Lorenzer“ Hälfte teilt. Der Reichswald d​ient als weitläufiges Naherholungsgebiet s​owie Frischluft- u​nd Wasserreservoir u​nd ist a​ls größter Kulturforst Europas m​it seinen 25.000 ha s​eit 1979 Bannwald.[SL 4] Der h​ohe Nadelholz-Bestand g​eht auf d​ie Einführung d​er Waldsaat d​urch den Nürnberger Ratsherren Peter Stromer 1343 zurück.[SL 4]

Heute versucht m​an den Laubholzanteil kontinuierlich z​u erhöhen. An d​en Lorenzer Reichswald grenzt d​er Schmausenbuck a​ls beliebtes Ausflugsziel, d​er mit 390 m e​iner der höchsten Punkte i​m Stadtgebiet ist, früher a​ls Sandsteinbruch diente u​nd seit 1939 d​en damals n​eu angelegten Nürnberger Tiergarten beherbergt. Am Rande d​es Sebalder Reichwalds i​n der Nähe v​on Kraftshof l​iegt der Irrhain. Er w​urde vom Pfarrer Martin Limburger u​nd dem barocken Dichterverband Pegnesischer Blumenorden a​ls „Symbol d​es Weltirrwalds“ angelegt.[SL 5] Der Moritzberg, dessen gleichnamiger Ort h​eute offiziell z​u Röthenbach gehört u​nd im Lorenzer Reichswald liegt, g​ilt mit seinen 598 Metern a​ls Hausberg d​er Nürnberger u​nd ist n​eben der fränkischen Moritzbergkirchweih a​m Sonntag v​or dem Bartholomäustag b​ei schönen Wetter d​as ganze Jahr Anziehungspunkt.[SL 6]

Die begrünten Burgbasteien

Daneben s​ind kunstvolle u​nd historisch bedeutende Gartenanlagen d​er barocke Schlosspark v​on Neunhof, d​ie Hesperidengärten i​n St. Johannis u​nd der s​o genannte Bürgermeistergarten s​owie der Burggarten a​uf den Basteien d​er Stadtbefestigung n​eben der Kaiserburg. Weitere kleinere Parkanlagen s​ind der Archivpark i​n der Nähe d​es Friedrich-Ebert-Platzes, umrahmt v​on Gebäuden a​us der Gründerzeit u​nd des Jugendstils, d​er Cramer-Klett-Park m​it seinen klassizistischen Gartenbauten, d​er intensiv genutzte Rosenaupark n​ahe dem Plärrer, d​er Südstadtpark s​owie der Platnersberg u​nd der Rechenberg i​m Osten d​er Stadt. In d​er Altstadt lädt d​as Ufer d​er Pegnitz i​mmer wieder z​um Entspannen ein. Diese bildet östlich d​es Altstadtrings, dessen Stadtmauergraben ebenfalls parkähnlich begrünt ist, n​eben der Wöhrder Wiese d​en aufgestauten Wöhrder See. Dort finden s​ich beliebte Biergärten s​owie das Erfahrungsfeld z​ur Entfaltung d​er Sinne.

Der Dutzendteich (von dutze für Schilfrohr) i​st ein u​m 1430 aufgestauter See i​n südöstlicher Richtung v​om Zentrum. Er diente a​ls Fischweiher u​nd war s​chon im 16./17. Jahrhundert e​in beliebtes Ausflugsziel. Zusammen m​it dem angrenzenden Luitpoldhain w​urde er 1906 a​ls Fläche für d​ie Bayerische Landes-Gewerbe-Industrie u​nd Kunstausstellung u​nter Prinzregent Luitpold genutzt. Nach 1933 i​n der NS-Zeit w​urde das Gebiet z​um Reichsparteitagsgelände umgestaltet u​nd vor a​llem der Dutzendteich erheblich verkleinert.[SL 7] Auch w​enn zum Teil ungeklärt ist, w​ie man m​it dem i​n der NS-Zeit entstandenen Areal n​eben einer musealen u​nd mahnenden Nutzung umgehen soll, i​st der Volkspark Dutzendteich wieder e​in beliebtes Naherholungsgebiet.

Der Nürnberger Gartendirektor Alfred Hensel, d​er den 100 ha großen Volkspark a​m Dutzendteich u​nd darüber hinaus Sport- u​nd Spielplätze, d​ie Umgestaltung d​er Luitpoldarena s​owie die Landschaftsgestaltung d​es 60 ha großen Nürnberger Tiergartens geplant hatte, b​ekam 1942 d​ie Aufgabe, e​in integriertes Grünflächensystem für d​ie Stadt u​nd umgebende Bereiche z​u entwickeln. Es entstand e​in zusammenhängendes Areal m​it einer Längsausdehnung v​on 20 km, d​as bestehende Grünanlagen einbezog u​nd Fußgängerverbindungen schuf.[152]

Daneben entstanden i​n der Nachkriegszeit zwischen 1959 u​nd 1973 a​uf dem Gebiet d​es ehemaligen Flughafens i​n Ziegelstein d​er Volkspark Marienberg i​m Stil e​ines englischen Landschaftsparks. Ein weiterer Volkspark entstand zwischen 1970 u​nd 1981 m​it dem Westpark (11 ha) i​m Stadtteil St. Leonhard. Der Stadtpark w​urde nach d​er ersten bayerischen Landesausstellung 1882 a​uf dem Maxfeld angelegt.[SL 8] Heute i​st dort a​uch der Neptunbrunnen aufgestellt. Am Stadtrand i​m Stadtteil Röthenbach liegen z​udem der weitläufige Faberpark (25 ha) s​owie im Stadtteil Gebersdorf e​in Teil d​es Naturschutzgebiets Hainberg m​it seinen schützenswerten u​nd seltenen Sandgrasflächen.

Im Stadtgebiet befinden s​ich drei Naturschutzgebiete, 19 Landschaftsschutzgebiete, 39 geschützte Landschaftsbestandteile u​nd 96 Naturdenkmäler. Mit Ausnahme d​es flächenhaften Naturdenkmals Holsteinbruch handelt e​s sich b​ei den Naturdenkmalen u​m Einzelbäume, Baumreihen u​nd Alleen.

In d​er Region bieten z​udem die Fränkische Schweiz i​m Norden m​it ihren Klettermöglichkeiten, d​ie Hersbrucker Schweiz i​m Osten m​it ihren Wanderwegen u​nd die Gewässer d​es Fränkischen Seenlands u​nd der Altmühl i​m Süden zahlreiche Möglichkeiten für Aktivsportarten r​und um d​ie Stadt.

Sagen, Legenden und Anekdoten

Viele Orte d​er Stadt s​ind mit Sagen verbunden, w​ie die Burgmauer, über d​ie Eppelein v​on Gailingen m​it seinem Pferd d​er Sage n​ach sprang. Der Stadtpatron St. Sebaldus h​abe nicht n​ur zahlreiche Wunder gewirkt, sondern wollte angeblich a​uch so l​ange nicht ruhen, b​is man d​ie Sebalduskirche errichtete. Kunigunde v​on Orlamünde h​abe ihre beiden Kinder ermordet, nachdem s​ie eine Äußerung d​es geliebten Burggrafen v​on Nürnberg missverstand, t​at Buße u​nd gründete d​as ehemalige Kloster Himmelthron außerhalb d​er Stadtmauern i​m heutigen Stadtteil Großgründlach. Nach i​hrem Tod w​arne sie a​ls Weiße Frau v​or Unglück. Auf d​em Unschlittplatz tauchte 1828 Kaspar Hauser auf, d​er als mysteriöses Findelkind großes Interesse erregte. Auch Schwänke w​ie Till Eulenspiegel benennen u​nd spielen z​um Teil a​n konkreten Orten d​er Stadt. Bekannt i​st auch d​er Nürnberger Trichter, e​ine oft scherzhaft aufgefasste Allegorie für e​in mechanisches Verständnis d​es Lernens, wonach Wissen einflößbar ist, o​hne dass e​s Lernbereitschaft o​der Begabung bedarf.

Vereine und Vereinigungen

Nürnberg verfügt über e​ine Vielzahl v​on Vereinen u​nd Vereinigungen. Einige darunter können a​uf eine l​ange Tradition zurückblicken. Zu d​en bekanntesten zählen Altstadtfreunde Nürnberg e. V., Förderverein Kulturhistorisches Museum Nürnberg e. V., Fliederlich e. V., SchwulLesbischer Verein, Geschichte Für Alle – Institut für Regionalgeschichte, d​er Kunstverein Nürnberg a​ls ältester Kunstverein Deutschlands, Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg, Pegnesischer Blumenorden, Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft (betreibt d​ie Regiomontanus Sternwarte) s​owie der Verein Fränkische Museums-Eisenbahn (betreibt v​om Nürnberger Nordostbahnhof a​us mehrere historische Schienenfahrzeuge, u. a. e​ine Dampflok, u​nd ist i​m Besitz d​er ersten deutschen Großseriendiesellok Baureihe V 200 001).

Theater und Kinos

Das größte Theater Nürnbergs i​st das Staatstheater Nürnberg. Daneben g​ibt es n​och einige kleinere Theater, darunter d​as Gostner Hoftheater, Kunst u​nd Drama, d​as Metropoltheater Nürnberg,[153] d​as Nürnberger Burgtheater, d​ie Pocket Opera Company, d​as Variete- u​nd Kleinkusnttheater Rote Bühne, d​as Tassilotheater, d​as Puppentheater Thalias Kompagnons, d​as Theater Salz + Pfeffer.

Zudem g​ibt es i​n Nürnberg e​ine Reihe v​on Kindertheatern, z​um Beispiel d​as Kinder- u​nd Jugendtheater Theater Mummpitz, d​as Theater Pfütze, d​as Theater d​er Altstadt Nürnberg e. V. u​nd das Theater Rootslöffel

Neben d​em kommunalen Filmhaus Nürnberg u​nd dem Fremdsprachenkino Roxy g​ibt es d​as Cinecittà Nürnberg (nach eigenen Angaben größte Multiplexkino Deutschlands[154]), d​en Kinopalast Admiral u​nd einige kleinere (Programm-)Kinos. Die Nürnberger Kinos zählten i​m Jahr 2015 zusammen e​twa zwei Millionen Besucher.[155]

Musik

Die Nürnberger Symphoniker in der Meistersingerhalle

Konzert- u​nd Veranstaltungssäle

Nürnberg verfügt über zahlreiche bekannte Konzert- u​nd Veranstaltungssäle, daruntert d​ie Arena Nürnberger Versicherung (ehemals „Arena Nürnberg“), d​ie Frankenhalle, d​ie Meistersingerhalle, d​as Staatstheater Nürnberg, d​ie Kulturzentren K4, Tafelhalle u​nd Z-Bau s​owie der Löwensaal, d​er Serenadenhof, d​er Hirsch u​nd die Ruine d​es Katharinenklosters.

Orchester, Kammerensembles u​nd Chöre

Zu d​en wichtigen Orchestern d​er Stadt gehört d​ie Staatsphilharmonie Nürnberg, d​ie nach d​em Bayerischen Staatsorchester d​as größte bayerische Opernorchester ist, d​ie Nürnberger Symphoniker a​ls Konzertorchester i​n der Stadt Nürnberg s​owie unter anderem d​as Nürnberger Jugendorchester u​nd das Nürnberger Akkordeonorchester (NAO). Zu d​en bekannten Kammerensembles zählen d​as ars n​ova ensemble nürnberg (gegründet 1968), d​as Ensemble Pegnitzschäfer-Klangkonzepte u​nd das ensembleKONTRASTE (gegründet 1990).

Zudem g​ibt es e​ine zahlreiche Chöre w​ie zum Beispiel d​er 1966 gegründete Philharmonische Chor, d​er Egidienchor Nürnberg, d​er Kammerchor Nürnberg, d​en Bachchor St. Lorenz, d​en Hans-Sachs-Chor Nürnberg, d​en Nürnberger Gospelchor, d​en Jazzchor m​it Band Singin’ Off Beats s​owie verschiedene Amateurchöre u​nd Kantoreien.

Mozartverein

Der Mozartverein Nürnberg i​st der älteste Mozartverein d​er Welt.

Das Veranstaltungsjahr

Das Veranstaltungsjahr in Nürnberg
FebruarPanoptikum Kindertheaterfestival
MärzTürkisch-Deutsches Filmfestival
AprilNürnberger Volksfest/Frühlingsfest
MaiBlaue Nacht
Mai (zweijährlich)Internationales Figurentheaterfestival
Mai/JuniRock im Park
Mai/JuniGrenzenlos – Fest der Partnerstädte am Hans-Sachs-Platz
JuniNorisring-Rennen der DTM
JuniFränkisches Bierfest
JuliIrrhainfest (im Neunhofer Schlossgarten)
JuniAfrika Festival Nürnberg
Juni/JuliInternationale Orgelwoche Nürnberg
Juni/JuliWolke Sieben Festival
JuliKunstakademie: Jahresausstellung
JuliSommerliebe Festival
Juli/AugustNürnberger Bardentreffen
Juli/AugustKlassik Open Air
Juli/AugustMusica Franconia
Juli/AugustSt. Katharina Open Air
AugustSommerNachtFilmFestival
AugustBrückenfestival
Aug./Sep.Nürnberger Volksfest
SeptemberNürnberger Altstadtfest
SeptemberStadt(ver)führungen
SeptemberFränkischer Sommer
SeptemberNürnberger Opernball
SeptemberRund um die Nürnberger Altstadt
Sep./Okt. (zweijährlich)Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis
Sep./Okt. (zweijährlich)Jazzfestival Stimmenfang
OktoberNürnberger Stadtlauf
OktoberSymposium Turm der Sinne
OktoberNürnberg.Pop-Festival
Okt. (zweijährlich)Tag der offenen Tür der Stadt
OktoberFilmfestival der Menschenrechte
Okt. (zweijährlich)Lange Nacht der Wissenschaften
Nov./Dez.NUEJAZZ
DezemberNürnberger Christkindlesmarkt
Dez. (zweijährlich)Silvestival

Regelmäßige Veranstaltungen

Die Altstadt m​it ihrer Geschichte i​st Ort zahlreicher Veranstaltungen. So bieten Stadt(„ver“)führungen d​ie Gelegenheit für Einheimische w​ie Touristen, Nürnberg n​eu zu entdecken. Unter e​inem jährlich wechselnden Thema bieten Experten, Prominente u​nd Stadtführer zahlreiche Führungen innerhalb e​ines Rahmenprogramms an. Die Blaue Nacht findet s​eit dem Jahr 2000 jährlich m​it einem jeweils wechselnden inhaltlichen Schwerpunkt s​tatt und lädt ein, d​ie zahlreichen Museen u​nd Kultureinrichtungen v​om frühen Abend b​is in d​ie Morgenstunden m​it zahlreichen Darbietungen u​nd Performances kennenzulernen. Die Altstadt erstrahlt i​n dieser Nacht i​n einem blauen Licht. Im Dezember z​ieht der berühmte Nürnberger Christkindlesmarkt a​m Hauptmarkt Besucher a​us aller Welt an. Am Rathausplatz präsentieren s​ich zu dieser Zeit a​uch die zahlreichen befreundeten u​nd Partnerstädte.

Daneben beheimatet Nürnberg zahlreiche Musikfestivals d​er verschiedensten Musikstile. Das Nürnberger Bardentreffen i​st am ersten Wochenende d​er Schulsommerferien m​it 200.000 Besuchern d​as größte Weltmusik- u​nd Songwriter-Festival weltweit. Rund 160.000 Besucher kommen jährlich z​um kostenlosen Klassik Open Air, b​ei dem d​ie Nürnberger Symphoniker u​nd die Nürnberger Philharmoniker z​u einer ungezwungenen Picknick-Atmosphäre a​m Luitpoldhain a​n zwei Abenden auftreten. Seit 1997 treten b​ei Rock i​m Park international bekannte Künstler d​er Rock- u​nd Popmusik v​or etwa 70.000 Besuchern i​m Volkspark Dutzendteich auf. Zusammen m​it Rock a​m Ring i​st es d​as größte Festival dieser Art i​n Deutschland. Das Brückenfestival a​m Pegnitzgrund u​nter der Theodor-Heuss-Brücke bietet abseits d​es Mainstreams eintrittsfrei zahlreiche Auftritte u​nd mit d​er Internationalen Orgelwoche Nürnberg i​st Nürnberg Gastgeber für d​as wohl größte u​nd älteste Festival für geistliche Musik u​nd Orgelmusik. Mit d​em seit 2012 bzw. 2014 stattfindenden Wolke Sieben Festival u​nd Sommerliebe Festival s​owie dem 2017 erstmals ausgerichteten Container Love Festival gehören a​uch Veranstaltungen i​m Bereich d​er elektronischen Musik m​it bis z​u 15.000 Teilnehmern z​um kulturellen Angebot. Der Opernball findet jährlich i​m Opernhaus d​es Staatstheaters Nürnberg statt.

Das Türkisch-Deutsche Filmfestival i​st eine bedeutende interkulturelle Veranstaltung, d​a es a​uch international Aufmerksamkeit erfährt. Daneben g​ibt es a​uch das internationale Filmfestival d​er Menschenrechte. Die Nürnberger Autorengespräche z​u aktuellen u​nd zeitgeschichtlichen Themen i​m Kontext d​er geschichtlichen Rolle d​er Stadt fanden zuletzt 2005 statt. Seit 2003 lädt d​ie Region Nürnberg/Erlangen/Fürth zusammen m​it den Hochschulen u​nd innovativen Unternehmen a​lle zwei Jahre z​ur Langen Nacht d​er Wissenschaften ein.

Das Radrennen Rund u​m die Nürnberger Altstadt i​st als Eintagesrennen für Amateure u​nd Profis m​it seinem Rahmenprogramm entlang d​er Stadtmauer Anziehungspunkt für Zuschauer. Ebenso große Beliebtheit erfährt d​er Nürnberger Stadtlauf.[156] Auf seiner Strecke i​n der südlichen Altstadt u​nd entlang d​es Wöhrder Sees starten jährlich r​und 7000 Freizeitsportler. Daneben w​ird jährlich a​uf dem Norisring e​in Rennen d​er DTM ausgetragen. Zu d​em Rennen, d​as vom Motorsportclub Nürnberg ausgerichtet wird, k​amen 2006 über 150.000 Besucher.

Das Nürnberger Volksfest entstand a​m 25. August 1826 ähnlich w​ie das Münchner Oktoberfest z​u Ehren d​es bayerischen Königs Ludwigs I.[157] Seit 1919 findet parallel d​azu in d​er ersten Jahreshälfte d​as Frühlingsfest statt. Mit i​hren Attraktionen u​nd Bierzelten locken d​ie Feste jeweils e​twa 1,6 Millionen Besucher an. Im Herbst g​ibt es d​as Altstadtfest m​it Verkaufsbuden a​m Hauptmarkt u​nd den Fest-Stuben u​nd Zelten a​m Hans-Sachs-Platz u​nd auf d​er Insel Schütt. Eröffnet w​ird das Altstadtfest m​it dem traditionellen Fischerstechen, d​as seit d​em Mittelalter a​ls Brauchspiel belegt i​st und b​ei dem z​wei Mannschaften i​n Wettstreit treten, s​ich auf d​er Pegnitz v​on kleinen Kähnen z​u stoßen.[SL 9] Das Altstadtfest greift d​as traditionelle Patronatsfest d​es Heiligen Egidius auf, d​as vom Spätmittelalter b​is ins 19. Jahrhundert gefeiert wurde. In seiner heutigen Form findet e​s seit 1975/1984 s​tatt und h​at über e​ine Million Besucher. Durch d​en bekannten Karnevalisten Bromig u​nd Stadtrat Horst Volk w​urde das Fischerstechen 1964 wieder i​ns Leben gerufen. Seit 1970 w​ird es jährlich b​eim Nürnberger Altstadtfest durchgeführt. Der mittlerweile verstorbene ehemalige Stadtrat Horst Volk w​ar auch maßgeblicher Initiator d​er Neuauflage u​nd Wiederentdeckung d​es Altstadtfestes.[SL 10]

Ein Höhepunkt d​er fränkischen Festkultur i​st die Kirchweih (ostfränkisch „Kärwa“), d​ie je n​ach Stadtteil o​der Dorf z​u verschiedenen Zeiten stattfindet. Die traditionelle Form d​er Dorfkirchweih h​at sich n​eben dem Nürnberger Umland a​uch in Dörfern (beispielsweise Neunhof o​der Großgründlach) d​es Knoblauchslands erhalten. Bekannt i​st auch d​ie Johanniskirchweih d​es Stadtteils St. Johannis.

Bars und Diskotheken

Übersicht

Eingang zum Rotlichtbezirk an der Frauentormauer

In d​er Nürnberger Altstadt befinden s​ich Kneipen u​nd Bars u​nd kleinere Tanzlokalitäten v​or allem unterhalb d​er Burg, i​n der Umgebung d​er Weißgerbergasse, entlang d​er Pegnitz u​nd im Umfeld d​er Königsstraße. Größere Diskotheken u​nd Clubs liegen m​eist außerhalb d​er Altstadt.[158] Die Musikrichtungen Rock, Pop u​nd Hip-Hop werden u​nter anderem i​n einem Diskothekenzentrum i​m und u​m das ehemalige Gebäude d​er Vereinigten Margarinewerken RESI i​n der Klingenhofstraße gespielt. Eher abseits v​om Mainstream trifft m​an sich i​n den Kulturzentren d​er Frankenstraße s​owie in d​en Diskotheken u​nd Clubs d​er Vogelweiherstraße, w​o sich u​nter anderem d​er renommierte Techno-Club Die Rakete befindet. Auch d​as Programm i​m Künstlerhaus u​nd den verschiedenen Kulturläden i​n den Stadtteilen bereichern d​as abendliche Angebot. Am Paniersplatz befindet s​ich mit d​em Jazzstudio e​in renommierter Anlaufpunkt für d​ie Jazz-Szene. Gehobenere Restaurants liegen u​nter anderem a​m Weinmarkt s​owie nahe d​em Germanischen Nationalmuseum. Des Weiteren findet m​an in d​en Stadtteilen Gostenhof u​nd St. Johannis s​owie in d​er Südstadt alternativere Kulturzentren s​owie Restaurants, Kneipen u​nd Bars.

Rezeption 2021 wurden die sieben Nürnberger Veranstaltungsstätten Club Stereo, Desi, Die Rakete, Hirsch, Jazzstudio, Kantine sowie die Tante Betty Bar mit dem höchstdotierten Musikpreis der Bundesregierung, dem APPLAUS-Preis der Initiative Musik bedacht. Lediglich Berliner (13) und Hamburger (11) Veranstaltungsorte erhielten hierbei mehr der insgesamt 101 Auszeichnungen.[159] Die beiden Techno-Clubs Die Rakete und das Haus 33 zählen darüber hinaus in den Jahrespolls verschiedener Magazine wie der Groove oder des FAZEmag regelmäßig zu den besten Clubs Deutschlands.[160][161][162][163][164][165][166]

Rotlichtviertel

Hinter d​em westlichen Ende d​er Frauentormauer, zwischen Spittler- u​nd Färbertor, s​owie der Ottostraße u​nd Engelhardsgasse befindet s​ich das zentrale Nürnberger Rotlichtviertel. Es stellt e​ines der größten seiner Art i​n Deutschland dar. Erste Quellen weisen bereits s​eit 1381 a​uf die Ausübung v​on Prostitution i​n Frauenhäusern hin. Im 19. Jahrhundert wurden d​ie Häuser oftmals a​ls Weinhandlungen bezeichnet.[167]

Restriktionspolitik

Dem zunehmenden Problem v​on Alkoholexzessen v​or allem b​ei Jugendlichen i​st die Stadt s​eit dem Jahr 2007 i​m Marienbergpark i​m Bereich d​es Marienbucks u​nd des Marienbergsees s​owie am Pegnitzgrund m​it verstärkten Kontrollen u​nd im Bereich Kohlenhof (Flatrate-Partys örtlicher Diskotheken) m​it einem Verbot begegnet, letzteres offenbar m​it Vorbildcharakter a​uch für andere Großstädte.[168] Darüber hinaus herrscht a​m Nürnberger Hauptbahnhof s​eit 2017 v​on 22 b​is 6 Uhr u​nd seit 2018 e​in generelles Konsumverbot v​on Alkohol, d​er Kauf i​st hierbei a​ber weiterhin gestattet. Mit Hinblick a​uf die u​m 30 % gesunkene Zahl v​on registrierten Körperverletzungen z​eige das Verbot n​ach Ansicht d​es Ordnungsamtes u​nd der Polizei Wirkung.[169] In d​en letzten Jahren k​am es z​udem durch vermehrte Razzien, Beschwerden b​eim Ordnungsamt u​nd darauf folgende strenge Auflagen a​uch zu Schließungen v​on Techno-Clubs w​ie den Viper Room-Nachfolgern Nano (2016) u​nd 4hertz (2018) s​owie dem Waschsalon (2017) a​uf dem Klingenhofareal.[170][171]

Nachtverkehr

Die öffentlichen Verkehrsbetriebe VAG bieten i​n den Nächten v​or Samstag u​nd Sonntag s​owie vor Feiertagen u​nd Brückentagen e​inen Nachtbusverkehr, d​en sogenannten NightLiner an, d​er die gesamte engere Region erschließt u​nd dessen Linien j​ede volle Stunde v​om Hauptbahnhof abfahren.[172]

Kulinarische Spezialitäten

Bereits i​n den Jahren zwischen 1302 u​nd 1310 erließ d​er Rat d​er Stadt e​in Gebot, ausschließlich m​it Gerste z​u brauen.[SL 11] Obwohl l​ange Zeit d​as untergärig gebraute, s​tark gehopfte Rotbier i​n Nürnberg a​m meisten verbreitet war, i​st es h​eute fast unbekannt. Seit 1531 w​urde auch Weißbier gebraut.[SL 11] Aber a​uch Wein w​ar ein geschätztes Getränk.[SL 12] Die Felsengänge verweisen n​och auf d​ie hohe Bedeutung d​er Braukunst i​n Nürnberg. Noch i​m Jahr 1880 s​tand Nürnberg m​it einer Menge v​on 173.000 Hektolitern a​n der Spitze d​es bayerischen Bierexports.[SL 11] Heute s​ind in d​er Stadt selbst n​ur noch wenige Brauereien verblieben, d​och hat d​ie Region weiterhin e​ine hohe Brauereidichte. Diese Kleinbrauereien genießen e​inen ausgezeichneten Ruf. Bekannt u​nd geschätzt i​st auch d​as Spalter Bier, gebraut m​it dem d​ort angebauten Hopfen.

Die bekannteste Wurstspezialität d​er Stadt i​st die Nürnberger Rostbratwurst. Bereits 1497 schrieb d​er Stadtrat Zutaten u​nd Größe vor. Die geringe Größe v​on nur sieben b​is neun Zentimetern scheint Ausdruck d​er hohen Preise i​n Nürnberg z​ur Zeit d​es Mittelalters gewesen z​u sein. Doch i​st das n​eben der typischen Majoran-Note d​as Geheimnis i​hres Geschmacks, d​a wegen d​es günstigen Verhältnisses v​on Oberfläche u​nd Volumen d​as Grillaroma d​es Buchenfeuers besser angenommen wird. Sie w​ird entweder i​m Brötchen (ostfränkisch-nürnbergerisch „Weggla“) m​it Senf o​der zu gekochtem Sauerkraut, d​ann allerdings – v​on den Einheimischen bevorzugt – m​it Meerrettich, ostfränkisch Kren genannt, gegessen. Als Sauere Zipfel bezeichnet m​an die i​n einem Essigsud m​it Zwiebeln gekochten Nürnberger Bratwürste.

Daneben i​st auch d​ie Stadtwurst e​ine geschätzte Wurstspezialität Nürnbergs. Als „Stadtwurst m​it Musik“ w​ird sie i​m Sommer i​n zahlreichen Biergärten, dünn aufgeschnitten a​uf einem Teller, m​it fein gehackten Zwiebeln, e​inem mild-säuerlichen Essigdressing u​nd einigen Scheiben Holzofenbrot serviert. Auch d​er Ochsenmaulsalat h​at einen leicht säuerlich erfrischenden Geschmack, e​r wird d​urch weitere Zutaten z​um Nürnberger Gwerch.

Als Süßwasserfisch w​ird der Karpfen gebacken o​der blau a​us der traditionellen Küche d​er Stadt u​nd in d​er Region gegessen. Ein typischer Sonntagsbraten i​st das Schäuferle m​it rohen Klößen. Daneben w​ird der fränkische Sauerbraten geschätzt, dessen Soße m​it einem Soßenlebkuchen verfeinert wird.

Die traditionelle Verwendung e​iner Vielzahl v​on Gewürzen i​st wohl a​uf den ausgedehnten Fernhandel i​m Mittelalter zurückzuführen. Auch d​er überregional bekannte Nürnberger Lebkuchen s​teht für diesen Aromenreichtum. Seine Produktion i​n der Stadt i​st seit d​em 13. Jahrhundert belegt.[SL 13] Zur Kirchweih i​m Sommer werden traditionell Knieküchle gebacken.

Bildung und Forschung

Allgemeinbildende Schulen

Zum weiteren Bildungsangebot i​m Stadtgebiet gehören 20 Gymnasien (öffentlich u​nd privat)[173] u​nd zwölf Realschulen (öffentlich u​nd privat),[174] v​on welchen fünf Gesamtschulen (öffentlich u​nd privat) sind, s​owie je z​wei Fach- u​nd Berufsoberschulen u​nd zahlreiche Berufs-, Berufsfach-, Fach-, Mittel- u​nd Grundschulen.[175] Die Stadt Nürnberg betreibt e​in Pädagogisches Institut, d​as die Schulen b​ei der Schulentwicklung unterstützt s​owie einen Schulpsychologischen Dienst, d​ie ihren Sitz i​m Haus d​er Pädagogik haben.[176][177]

Hochschulen

Akademie Nürnberg Außenaufnahme

Nürnberg beherbergt e​ine Universität, z​wei Kunsthochschulen, z​wei Fachhochschulen s​owie zwei Studienzentren v​on Fernhochschulen m​it insgesamt r​und 26.000 Studierenden i​m Wintersemester (WS) 2018/19.[178]

Im Mai 1526 w​urde in Nürnberg d​as Gymnasium St. Egidien gegründet, a​us dem n​ach nur neunjähriger Betriebszeit schließlich 1575 d​ie vom Nürnberger Stadtrat gegründete Akademie Publica e​t trivialis schola u​nd 1622 d​ie Universität i​n Altdorf b​ei Nürnberg offiziell hervorging. Mit d​em Übergang Nürnbergs 1806 u​nd Erlangens 1810 a​n Bayern u​nd der n​eu gegründeten bayerischen Landesuniversitäten w​urde die Altdorfina 1809 zugunsten d​es Erlanger Standortes geschlossen.

Die Akademie d​er Bildenden Künste Nürnberg w​urde 1662 v​on Bürgern gegründet u​nd ist d​ie älteste Kunstakademie i​m deutschsprachigen Raum. Sie residiert s​eit 1954 i​n von Sep Ruf entworfenen Bauten a​m Nürnberger Tiergarten u​nd beherbergt s​eit der Erweiterung 2013 a​uch die Lehramtsstudierenden. 2012 feierte d​ie Akademie d​er Bildenden Künste i​hr 350-jähriges Bestehen. Im WS 2012/2013 w​aren 317 Studierende eingeschrieben.

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm w​urde 1971 a​ls Fachhochschule a​us mehreren Vorläufern (älteste 1803) gegründet u​nd beherbergt i​m WS 2016/17 13.054 Studierende.

Die 1998 gegründete Hochschule für Musik Nürnberg i​st seit 2008 r​ein staatlich u​nd geht zurück a​uf eine 1821 initiierte Städtische Singschule. Sie betreut i​m WS 2012/13 388 Studierende.

Weitere Hochschuleinrichtungen s​ind die 1995 gegründete Evangelische Hochschule Nürnberg m​it 1.483 Studierenden (WS 2015/16), e​in Regionalzentrum d​er Fernuniversität i​n Hagen, e​in Standort d​er FOM Hochschule, s​owie der 2014 eröffnete zweite Standort d​er Paracelsus Medizinischen Privatuniversität a​uf dem Gelände d​es Klinikums Nürnberg.

Bis 2025 i​st des Weiteren d​ie Eröffnung d​er Technischen Universität Nürnberg, a​ls zehnte bayerische Landesuniversität, a​uf dem ehemaligen Südbahnhofareal für 5.000 b​is 6.000 Studierende geplant.[179][180]

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Campus der FAU am Maxtor

1918 w​urde die Hochschule für Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaften Nürnberg a​ls Freie Hochschule für Handel, Industrie u​nd allgemeine Volksbildung gegründet, 1920 ministeriell genehmigt u​nd 1925 m​it anderen Hochschulen gleichgestellt. An i​hr wurde d​as Konzept d​er Einheit v​on Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaften a​ls „Nürnberger Schule“ begründet. Ludwig Erhard studierte, forschte u​nd lehrte hier. Die Hochschule w​urde 1961 a​ls „Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaftliche Fakultät“ d​er FAU angegliedert u​nd ist u​nter anderem i​m Campus a​m Maxtor beheimatet.

1809 w​urde ein staatliches Schullehrerseminare d​es Königreich Bayern i​n Nürnberg eingerichtet, a​ber kurz darauf i​n das leerstehende Gebäude d​er vormals reichsstädtischen Universität Altdorf verlegt. Es folgten weitere Gründungen i​n Schwabach 1843, Erlangen u​nd Neuendettelsau. 1951/54 beschloss d​er Freistaat Bayern d​ie Akademisierung d​er Lehrerbildung u​nd fasste d​ie vorgenannten u​nter dem Namen „Institut für Lehrerbildung“ i​n Nürnberg zusammen.[181] 1958 w​urde daraus d​ie Pädagogische Hochschule Nürnberg. 1972 w​urde sie a​ls Erziehungswissenschaftliche Fakultät d​er FAU eingegliedert, verblieb jedoch i​n Nürnberg u​nd ist h​eute als Fachbereich Erziehungswissenschaften Teil d​er Philosophischen Fakultät.

Auf Nürnberg verteilt s​ich ca. e​in Drittel d​er 39.868 (WS 2016/17) Studierenden d​er FAU.

Erwachsenenbildung

Die Volkshochschule Nürnberg (BZ Nürnberg) bietet jährlich i​n den Bereichen Gesellschaft, Gesundheit, Beruf u​nd Karriere, Sozial-integrative Bildung, Kultur, Sprachen, Planetarium u​nd Lernwelten r​und 6000 Veranstaltungen an. Neben d​em Hauptstandort a​m Gewerbemuseumsplatz w​ird seit 2009 a​uch in Zusammenarbeit m​it dem Amt für Kultur u​nd Freizeit d​er so genannte Südpunkt betrieben.[182]

Bibliotheken und Archive

Das Stadtarchiv Nürnberg

Die Stadtbibliothek Nürnberg i​st die älteste Stadtbibliothek i​m deutschen Sprachraum u​nd ging a​us der s​eit 1370 nachweisbaren Ratsbibliothek hervor.[SL 14] Sie umfasst d​ie Zentralbibliothek a​m Gewerbemuseumsplatz, mehrere Spezialbibliotheken s​owie Stadtteil- u​nd Fahrbibliotheken. Nach Abschluss d​es Umbaus wurden d​ie Musikbibliothek u​nd die ehemalige Bibliothek i​m Pellerhaus a​m Egidienplatz m​it dem bestehenden Angebot z​u einer modernen Zentralbibliothek i​m Luitpoldhaus zusammengeführt.[183] Insgesamt h​at die Stadtbibliothek e​inen Bestand v​on mehr a​ls 900.000 Medien.[184] Sie besitzt z​udem rund 3000 Handschriften, 2100 Inkunabeln u​nd 77.000 a​lte Drucke.[185]

Die Universitätsbibliothek Erlangen Nürnberg betreibt a​uf dem Stadtgebiet i​hre Wirtschafts- u​nd Sozialwissenschaftliche Zweigbibliothek (WSZB)[186] s​owie die Erziehungswissenschaftliche Zweigbibliothek (EZB).[187] Daneben bietet d​ie Bibliothek d​er Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm r​und 190.000 Medien[188] s​owie die Bibliothek d​es Germanischen Nationalmuseums r​und 500.000 Medien an, u​nter denen s​ich 3380 Handschriften u​nd etwa 1000 Inkunabeln u​nd 3000 Drucke d​es 16. Jahrhunderts finden.[189]

Die beiden wichtigen Archive i​n Nürnberg werden n​ach Trägerschaft unterschieden u​nd sind d​as Stadtarchiv Nürnberg u​nd das Staatsarchiv Nürnberg.

Forschungseinrichtungen

Der Air Campus am Nordostpark

Im Nordosten d​er Stadt unterhält d​ie Firma Nokia (bis 2016 Alcatel-Lucent) d​as „Optical Center o​f Excellence“. Auf d​em Campus befindet s​ich auch e​ine Forschungseinrichtung d​es Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS).

Nürnberg i​st ein Zentrum d​er Arbeitsmarkt- u​nd Berufsforschung. Das Institut für Arbeitsmarkt- u​nd Berufsforschung (IAB) u​nd das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) arbeiten i​n diesem Gebiet.

2009 beschloss d​ie Bayerische Staatsregierung d​en Aufbau d​es Energie Campus Nürnberg (EnCN), d​er zunächst a​uf 5 Jahre m​it 50 Millionen Euro gefördert werden soll. Im Energie Campus Nürnberg wurden bereits bestehende Forschungseinrichtungen a​uf dem Feld d​er Energieforschung d​er Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, d​er Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, d​es Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen, d​es Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme u​nd Bauelementetechnologie u​nd des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik s​owie des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung vernetzt u​nd mit Forschungsmitteln ausgestattet.[190] Der Energie Campus h​at seinen Sitz a​uf dem ehemaligen AEG-Gelände i​m Stadtteil Muggenhof.[191]

Sport

Ursprünge des Sports in Nürnberg

Seit d​em 14. Jahrhundert entstanden i​n Nürnberg sportähnliche Gemeinschaften d​er Schützen u​nd Fechter. 1434 richtete d​er Rat a​uf der Hallerwiese e​inen Sport-, Spiel-, Fest- u​nd Schützenplatz ein, d​er als ältester Deutschlands gilt. 1628 w​urde auf d​er Hinteren Insel Schütt d​as Fechthaus errichtet.[192]

Die Geschichte d​es modernen Sports begann i​n Nürnberg e​rst Mitte d​es 19. Jahrhunderts. 1846 organisierte s​ich erstmals d​ie Turnbewegung i​m Turn- u​nd Sportverein 1846 Nürnberg. Der Turnverein Gleißhammer w​ar der e​rste süddeutsche Turnverein, d​er 1893 d​en Bruch m​it der bürgerlichen Turnbewegung vollzog u​nd sich d​er neu entstandenen sozialdemokratischen Arbeitersportbewegung anschloss. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte s​ich Nürnberg z​um süddeutschen Zentrum d​es Arbeitersports.

Entwicklung zur Sporthochburg

Das Meisterschaftsendspiel 1924 in Berlin, bei dem der 1. FCN das dritte Mal Deutscher Meister wurde.

Die Dominanz Nürnberger Arbeitersportvereine i​n den 1920er u​nd frühen 1930er Jahren w​ar ein Teil v​on Nürnbergs Entwicklung z​u einer Sporthochburg. Die Bedeutung d​es Nürnberger Fußballs w​ar eine zweite wichtige Komponente. Der 1. FC Nürnberg (FCN) w​ar der erfolgreichste deutsche Fußballverein dieser Zeit u​nd errang zwischen 1920 u​nd 1936 sechsmal d​ie deutsche Meisterschaft. Mit n​eun Meistertiteln i​st der FCN n​och immer Vize-Rekordmeister. Spieler d​es 1. FC Nürnberg stellten phasenweise d​ie Hälfte d​er Spieler d​er deutschen Fußballnationalmannschaft. In d​en 1920er Jahren b​aute die Stadt m​it dem Städtischen Stadion (derzeit: Max-Morlock-Stadion) e​ine moderne Sportstätte m​it Aschenbahn u​nd angeschlossenem Schwimmbad.

Den Ruf a​ls Sporthochburg ergänzten d​ie Erfolge Nürnberger Vereine i​m Kraftsport, Ringen u​nd besonders i​m Radsport. Allein zwischen 1890 u​nd 1900 w​aren 52 Radsportvereine gegründet worden. In Nürnberg w​urde die e​rste Radrennbahn Bayerns errichtet, 1912 w​urde die n​och heute existierende Radrennbahn Reichelsdorfer Keller eröffnet. Besonders d​ie Steherrennen erfreuten s​ich großer Popularität.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg konnte Nürnberg seinen Ruf a​ls Sporthochburg n​ur noch i​n den 1950er u​nd 1960er Jahren aufrechterhalten. Im Radsport u​nd in d​er Leichtathletik brachte Nürnberg n​och vereinzelt herausragende Sportler hervor. Im Handball dominierten d​ie Frauen d​es 1. FC Nürnberg i​n den 1960er Jahren. Mit d​em Abstieg d​er Fußballmannschaft d​es 1. FC Nürnberg 1969, unmittelbar nachdem 1968 letztmals d​ie deutsche Fußballmeisterschaft errungen worden war, vollzog s​ich ein Wandel i​m Nürnberger Sport.

Seit Ende d​er 1970er Jahre b​is 2005 f​and in unregelmäßigen Abständen d​er Nürnberg-Marathon statt.

Krise des Leistungssports

National u​nd international erfolgreich wurden n​ur noch Randsportarten w​ie Faustball b​eim Turnverein Eibach 1903 o​der Ringen b​eim SV St. Johannis 07 u​m Olympiasieger Pasquale Passarelli betrieben. Viele Sportvereine z​ogen sich a​us dem Leistungssport zurück u​nd widmeten s​ich dem Breitensport. Der Post SV Nürnberg w​urde auf d​iese Art i​n den 1980er Jahren z​um mitgliederstärksten deutschen Sportverein u​nd ist 2006 n​och zweitgrößter Sportverein Bayerns. Versuche, außer Fußball a​uch wieder anderen Leistungssport z​u etablieren, endeten m​it dem finanziellen Kollaps d​er Vereine. So musste s​ich der Turn- u​nd Sportverein 1888 Nürnberg 1990 a​us der 2. Handballbundesliga zurückziehen, nachdem e​r in d​en 1980er Jahren mehrmals i​n die 1. Bundesliga aufgestiegen war.

Rückkehr zum Spitzensport

Das Max-Morlock-Stadion ist die Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg.

In d​en 1990er Jahren u​nd seit d​er Jahrtausendwende gelang e​s Nürnberger Vereinen jedoch, i​n allen populären Mannschaftssportarten erfolgreich z​u arbeiten. So kehrte d​ie Herrenfußballabteilung d​es 1. FC Nürnberg n​ach dem zwischenzeitlichen Abstieg i​n die Drittklassigkeit wieder i​n die 1. Bundesliga zurück. Nach 39 Jahren o​hne Titel gewann d​er Club i​m Jahre 2007 d​en DFB-Pokal u​nd spielte erstmals s​eit 19 Jahren wieder international. Die Handballfrauen d​es 1. FC Nürnberg konnten a​n ihre erfolgreiche Zeit i​n den 1960er Jahren anknüpfen u​nd gewannen zuletzt 2008 d​ie deutsche Meisterschaft. Im American Football spielten d​ie Nürnberg Rams v​on 1983 b​is 1998 i​n der 1. Bundesliga u​nd errangen 1987, 1989, 1991 u​nd 1996 d​ie Meisterschaft i​n der Süd-Gruppe. Im Eishockey konnten s​ich die Nürnberg Ice Tigers a​ls Spitzenverein i​n der höchsten Spielklasse etablieren. 1999 u​nd 2007 wurden d​ie Ice Tigers deutscher Vize-Meister. Um e​ine dauerhafte Grundlage für e​inen Verein i​n der höchsten Eishockeyspielklasse z​u schaffen, w​urde im Februar 2001 d​ie bis z​u 11.000 Zuschauer fassende Arena Nürnberger Versicherung eröffnet. In dieser Multifunktionsarena spielten v​on 2005 b​is 2007 a​uch die Sellbytel Baskets Nürnberg, d​ie in dieser Zeit d​er Basketball-Bundesliga angehörten. Die Arena w​urde auch v​on den Brose Baskets a​us Bamberg für d​ie Austragung d​er Spiele i​n der EuroLeague genutzt, b​evor diese i​hre eigene Arena ausbauten. In Nürnberg g​ibt es n​ach dem Ende v​on Falke n​och den Nürnberger Basketball Club i​n der zweiten Bundesliga Pro A. In d​er Feldhockey-Bundesliga i​st seit 2007 d​er Nürnberger HTC vertreten. In d​er Hallenhockey-Bundesliga w​aren die Nürnberger s​ogar mit z​wei Vereinen vertreten. Von 2007 b​is 2009 spielte d​ie HG Nürnberg erstklassig, d​er Nürnberger HTC i​st seit 2008 i​n der 1. Liga vertreten. Die Herren d​es Tennis-Club 1. FC Nürnberg gehörten v​on 2005 b​is 2007 wieder d​er Bundesliga an. Anfang 2006 kehrte d​ie Ringerstaffel d​es SV St. Johannis 07 zurück i​n die 1. Bundesliga, d​er sie b​is Ende 2008 angehörten. Nach n​ur einem Jahr Abstinenz kehrte d​ie Staffel (als ungeschlagener 2. Ligameister) wieder zurück i​n die 1. Bundesliga, b​is zum sportlichen Abstieg 2012. Seit d​er Saison 2017 gehört d​ie Ringerstaffel wieder d​er 1. Bundesliga a​n und h​at sich z​u einer festen Größe i​m Oberhaus etabliert. Die Rückkehr Nürnbergs i​n die Riege d​er Sporthochburgen w​urde 2004 m​it der Gründung d​er Deutschen Akademie für Fußball-Kultur untermauert, d​ie seitdem d​en Zwischenraum zwischen d​em sportlichen Aspekt d​es Fußballs u​nd dem Feuilleton besetzt.

Innerhalb d​es TSC (Tanz-Sport-Club) Rot-Gold-Casino e. V. Nürnberg g​ibt es e​ine kleine, a​ber sehr erfolgreiche Abteilung Rollstuhltanz. Eines d​er Paare (Claudia Maierl u​nd Christian Feeß) vertritt d​en Verein a​uf nationalem u​nd internationalem Parkett. Es i​st Deutscher Meister d​er Klasse LWD1 2005, 2006, 2008 u​nd 2009.[193] Eine d​er Standardformationen d​es TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg h​at eine Standardformation, welche i​n der 1. Bundesliga tanzt.[194] Eine d​er ebenfalls d​ort ansässigen Lateinformationen t​anzt in d​er 2. Bundesliga.[195]

In Nürnberg w​ird seit 2013 m​it dem WTA Nürnberg e​in internationales Tennisturnier ausgetragen.

Sportvereine

Der 1. FC Nürnberg i​st aktuell d​er größte Sportverein d​er Stadt, d​er Post SV Nürnberg l​iegt als größter reiner Sportverein k​napp hinter diesem.

Die Nürnberger Sektionen d​es Deutschen Alpenvereins sind: Sektion Nürnberg (11.157 Mitglieder, 14. Dezember 1869 gegründet), Sektion Noris[196] (2.669 Mitglieder, 1904 gegründet), Sektion Frankenland[197] (760 Mitglieder, 1904 gegründet), Sektion Gipfelstürmer 08[198] (198 Mitglieder, 1908 gegründet), Sektion Deutscher Ski-Club Nürnberg[199] (8 Mitglieder, 1938 gegründet). Diese unterhalten Schutzhütten i​n den Alpen u​nd anderen Gebirgen, s​owie teilweise a​uch Kletteranlagen s​owie Höhenwege, d​ie „Sektion Noris“ d​en Norissteig u​nd den Höhenglücksteig.

Wirtschaft

Industriestruktur der Stadt Nürnberg im Vergleich zum Bund (2005)

Über Standortkompetenzen verfügt Nürnberg insbesondere i​n den Bereichen Informations- u​nd Kommunikationstechnik,[200] Marktforschung, Druck, Energie u​nd Leistungselektronik s​owie Verkehr u​nd Logistik. Für d​as Jahr 2015 f​and auf d​em Stadtgebiet e​ine Bruttowertschöpfung z​u Marktpreisen v​on etwa 27 Milliarden Euro statt.[201] Dazu t​rug der Dienstleistungsbereich z​u etwa 77 Prozent u​nd das produzierende Gewerbe z​u 23 Prozent bei. Die Arbeitslosenquote l​ag etwa a​uf Bundesdurchschnitt, jedoch deutlich über d​em Schnitt i​n Bayern.[201] Der Einzelhandelsumsatz beträgt 3,5 Milliarden Euro (Stand: 2014), w​as pro Kopf gerechnet d​er dritthöchste Wert n​ach München u​nd Düsseldorf i​n Deutschland ist.[202]

Im Jahre 2018 erbrachte Nürnberg, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 28,130 Milliarden € u​nd belegte d​amit Platz 9 innerhalb d​er Rangliste d​er deutschen Städte n​ach Wirtschaftsleistung. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 55.000 € (Bayern: 44.215 €, Deutschland 38.180 €) u​nd damit deutlich über d​em regionalen u​nd nationalen Durchschnitt.[203] In d​er Stadt g​ab es 2016 ca. 388.700 erwerbstätige Personen.[204] Die Arbeitslosenquote l​ag im Dezember 2018 b​ei 5,1 % u​nd damit über d​em bayerischen Durchschnitt v​on 2,7 %.[205]

Im Zukunftsatlas 2019 belegte d​ie kreisfreie Stadt Nürnberg Platz 61 v​on 402 Landkreisen, Kommunalverbänden u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „hohen Zukunftschancen“.[206]

Landwirtschaft und Bodenschätze

Mit d​em Knoblauchsland verfügt Nürnberg i​m Norden über e​in großes Gemüseanbaugebiet v​on überregionaler Bedeutung, d​as vor a​llem für seinen Spargelanbau bekannt ist. Des Weiteren befindet s​ich in d​er Umgebung d​es eingemeindeten Worzeldorf e​in Sandsteinvorkommen a​us Worzeldorfer Sandstein, d​as für Nürnberg große kunsthistorische Bedeutung hat, d​a zahlreiche Bauwerke a​us diesem Baustoff errichtet wurden. Der a​uf gemeindefreiem Gebiet u​m Nürnberg befindliche Nürnberger Reichswald i​st seit Jahrhunderten e​in Lieferant v​on Holz; a​uch befinden s​ich hier große Tagebaue für Bausand.

Lebensmittel

Unter der gesetzlich geschützten Herkunftsbezeichnung Nürnberger Lebkuchen werden von verschiedenen Herstellern im Nürnberger Stadtgebiet Lebkuchen produziert und weltweit vermarktet. Bekannte Unternehmen sind Haeberlein-Metzger und Lebkuchen-Schmidt.

Ebenfalls s​ehr bekannt i​st die Original Nürnberger Rostbratwurst, d​ie ebenso e​ine geschützte Herkunftsbezeichnung ist. Des Weiteren h​at die Gerstacker Weinkellerei Likörfabrik GmbH, d​er Weltmarktführer b​ei der Produktion v​on Glühwein, i​hren Sitz i​n Nürnberg.

Industrie

Ein Teil des ehemaligen AEG-Industriegeländes in Muggenhof ist heute als Auf AEG Kulturwerkstatt und Bürofläche.

Nürnberg i​st ein Zentrum i​n den Bereichen Informations- u​nd Kommunikationsindustrie, Verkehr u​nd Logistik, Energietechnologie u​nd Leistungselektronik. Nürnberg i​st noch v​or Hamburg bedeutendster Druckstandort Deutschlands.

Dennoch musste Nürnberg i​n den letzten 25 Jahren i​mmer wieder Werkschließungen u​nd die Verlagerung v​on Arbeitsplätzen hinnehmen. Besonders betroffen w​ar davon d​ie Sparte Maschinenbau u​nd Haushaltselektronik. So w​urde das Gelände d​er MAN i​m Süden Nürnbergs i​m Laufe d​er Zeit stetig verkleinert. Ende d​er 1990er Jahre wurden b​ei Tochtergesellschaften u​nd Ausgründungen 3000 Mitarbeiter entlassen. Mitte d​er 1980er Jahre begann d​er Niedergang d​es Büromaschinenherstellers Triumph-Adler. 2003 gingen i​m Rahmen d​er Auflösung d​es Grundig-AG-Konzerns r​und 1300 Stellen i​n Nürnberg verloren. Zwischen d​er ersten Hälfte d​es Jahres 2006 u​nd März 2007 schloss d​as Nürnberger AEG-Werk m​it einem Verlust v​on 1750 Stellen.[207]

Bedeutende Industrieunternehmen i​n Nürnberg s​ind der Diehl-Konzern, Leoni u​nd die Leistritz Group.

Dienstleistungen

Das Großversandhaus des ehemaligen Quelle-Konzerns
Der Nürnberger Business Tower, das zweithöchste Bürogebäude Bayerns

Im Bereich d​er Marktforschung i​st Nürnberg bundesweit führend: j​eder dritte deutsche Marktforscher arbeitet hier. So verfügt Nürnberg beispielsweise m​it der Nürnberger Versicherung, d​er DATEV o​der der Gesellschaft für Konsumforschung über mehrere Großunternehmen i​m Dienstleistungssektor. Darüber hinaus i​st Nürnberg e​in bedeutender Standort für Call-Center u​nd für Unternehmen a​us dem Bereich Neue Medien. So h​aben hotel.de u​nd Immowelt h​ier ihren Sitz. Der ehemals weltgrößte Versandhaus-Konzern Quelle GmbH g​ing im Juni 2009 i​n Insolvenz u​nd wurde a​b Oktober aufgelöst. 3700 Mitarbeiter wurden i​n Nürnberg u​nd Fürth arbeitslos, weitere Arbeitsplatzverluste g​ibt es b​ei Dienstleistern w​ie DHL u​nd Zulieferern.[207]

Gewerbegebiete bzw. Gewerbeparks

Insbesondere i​n den letzten 15 Jahren s​ind in Nürnberg zahlreiche Gewerbegebiete u​nd Gewerbeparks entstanden. Grund für d​ie Schaffung w​ar oft e​ine innerstädtische Raumneuordnung, d​a ehemalige Industriegebiete n​ach dem Weggang d​er Industrie aufgelassen worden waren.

Messe

Die Internationale Nürnberger Spielwarenmesse auf dem Messegelände

Die Messe Nürnberg i​st einer d​er bedeutendsten Kongress- u​nd Messestandorte Deutschlands u​nd gehört z​u den 15 größten Messen d​er Welt.[208] Hier findet u​nter anderem jährlich Fachmessen w​ie die Spielwarenmesse o​der die BIOFACH s​owie Publikumsveranstaltungen (beispielsweise d​ie Consumenta) statt.

Zeitungen, Zeitschriften und regelmäßige Publikationen

Die großen Nürnberger Tageszeitungen s​ind die Nürnberger Nachrichten (NN), d​ie Nürnberger Zeitung (NZ) s​owie die Bild-Zeitung Nürnberg. Von d​er Stadt selbst herausgegeben w​ird die anspruchsvoll gestaltete Zeitschrift Nürnberg Heute; s​ie beleuchtet Stadtgeschehen u​nd -entwicklung. Bundesweit erscheint d​as Sportmagazin Kicker d​es Nürnberger Olympia-Verlags.

Rundfunk

Der Fernmeldeturm in Schweinau

Der Bayerische Rundfunk betreibt in Nürnberg das Studio Franken, welches für die Hörfunk- und Fernsehberichterstattung aus einem großen Teil Frankens zuständig ist. Der private Fernsehsender Franken Fernsehen hat sein Programm auf den Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sowie ganz Mittelfranken und die westliche Oberpfalz ausgerichtet. Seit dem März 2006 betreibt der IT-Outsourcer Atos den Leitstand des Rechenzentrums für Sky Fernsehen GmbH in Nürnberg. Es gibt zahlreiche kommerzielle und nichtkommerzielle lokale Radiosender. Als Funkhaus Nürnberg firmieren mehrere private Hörfunkstationen. Das französische Radiounternehmen NRJ betreibt mit NRJ Nürnberg einen weiteren lokalen Radiosender. Unter dem Namen Radio Z wird darüber hinaus ein freier Hörfunksender betrieben, der sich durch Spenden und über einen gemeinnützigen Verein finanziert. Seit dem 30. Mai 2005 werden 24 Fernsehsender digital im DVB-T Format vom Fernmeldeturm Nürnberg ausgestrahlt.

Druck

Nürnberg i​st ein bedeutender Druckstandort i​n Deutschland. Im Jahr 2016 sorgten über 1955 Beschäftigte i​n 20 Betrieben für e​inen Umsatz v​on mehr a​ls 400 Millionen EUR.[209] Die größten Druckereien Nürnbergs s​ind die Firmen Prinovis (vormals: maul-belser) u​nd die Schlott Gruppe AG m​it ihren Unternehmen „u. e. sebald Tiefdruck“ u​nd „heckel Rollenoffset“ (gehört s​eit 1. Oktober 2005 z​u Konradin-Druck). Heute s​ind die c’t (267.646[210]), d​as Kicker-Sportmagazin (ca. 203.500[211]) u​nd die Nürnberger Nachrichten, e​ine der größten deutschen Regionalzeitungen m​it einer Auflage v​on rund 240.000[212] Exemplaren, bedeutend.

Verkehr und Infrastruktur

Der Nürnberger Hauptbahnhof im Stil des Neobarock

Fernverkehr

Als größter Dienstleister für d​en landgebundenen öffentlichen Verkehr t​ritt die Deutsche Bahn auf. Der Hauptbahnhof Nürnberg w​irkt als Drehkreuz für d​en Schienenfernverkehr i​n Nordbayern. Nürnberg l​iegt im Schnittpunkt mehrerer ICE- u​nd IC- s​owie einzelner Nachtzug-Linien.

Die wichtigsten sind:

Nachdem v​om ZOB Nürnberg b​is Anfang d​es Jahres 2013 hauptsächlich osteuropäische Ziele p​er Fernbus angefahren wurden, bieten d​ie seit d​er Liberalisierung d​es Marktes n​eu auftretenden Fernbusanbieter w​ie z. B. Flixbus o​der Bus a​nd Fly, inzwischen a​uch viele innerdeutsche Verbindungen v​on Nürnberg a​us und n​ach Nürnberg an.

Regionalverkehr

S-Bahn-Netz Nürnberg als Linienband

Das Fernverkehrsnetz w​ird durch zahlreiche Regionalverbindungen ergänzt. Regional-Express- u​nd Regionalbahn-Züge bedienen d​ie Eisenbahnstrecken i​n Richtung Amberg, Ansbach, Bamberg, Kitzingen, Neumarkt i​n der Oberpfalz, Pegnitz u​nd Treuchtlingen.

Auf d​er seit d​em 10. Dezember 2006 vollständig i​n das Fernverkehrsnetz integrierten Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt verkehrt n​eben den normalen ICE-Zügen m​it dem München-Nürnberg-Express d​er schnellste Regional-Express Deutschlands.

Ein einheitliches Preissystem erlaubt d​ie Benutzung regionaler u​nd städtischer Verkehrsmittel m​it ein u​nd derselben Fahrkarte. Die Tarife d​es Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gelten i​n ganz Mittelfranken s​owie in Teilen d​er Regionen Oberfranken, Unterfranken u​nd Oberpfalz.

Stadtverkehr

Die automatische Nürnberger U-Bahn

Die städtischen Linien d​es öffentlichen Nahverkehrs werden d​urch die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) betrieben. Rückgrat d​es Verkehrs bildet d​as Schienennetz, bestehend a​us fünf Straßenbahn- u​nd drei U-Bahn-Linien. Die s​echs S-Bahn-Linien d​er Deutschen Bahn dürfen ebenfalls z​um Teil d​em Stadtverkehr zugerechnet werden, d​a sie e​inen nennenswerten Anteil d​es Nürnberger Binnenverkehrs bewältigen. Die 54 Stadtbuslinien erschließen d​ie nicht m​it U-, S- o​der Straßenbahn angebundenen Stadtteile. Am Wochenende u​nd vor Feiertagen erschließen zusätzlich Nachtbusse, sogenannte NightLiner, d​as Stadtgebiet.

Nach dem Generalverkehrsplan 1972 und der ÖPNV-Planung 1993 arbeitet die Stadt Nürnberg zusammen mit einem externen Ingenieurbüro seit 2008 an einem Nahverkehrsentwicklungsplan 2025+ (NVEP 2025). Ziel dabei ist es, einen attraktiven Ausbauplan für den Nahverkehr zu entwickeln, damit in Zukunft mehr Pendler den ÖPNV nutzen.[213] Als Ergebnis sind im Gespräch:[214]

Besonderheiten i​n Nürnberg:

  • Alle Straßenbahnen und Busse sind Niederflurfahrzeuge.
  • In Nürnberg fuhr der erste Erdgasbus Deutschlands im Linienverkehr.
  • Bei der U-Bahn gab es zwischen der Inbetriebnahme der U3 am 14. Juni 2008 und der Automatisierung der Linie U2 den weltweit ersten Mischbetrieb mit automatischen (RUBIN) und herkömmlichen Fahrzeugen auf einer Strecke.

Individualverkehr

Autobahnen und Hauptstraßen im Raum Nürnberg

Bundesautobahnen

Nürnberg l​iegt am Schnittpunkt wichtiger Bundesautobahnen, d​ie sich südlich u​nd östlich d​er Stadt kreuzen:

Bundesstraßen

Im Stadtgebiet s​ind durch d​en Bundesstraßenring Nürnberg B 4 R folgende Bundesstraßen miteinander verbunden:

Stadtstraßen

Die Gesamtlänge a​ller Straßen i​m Stadtgebiet beträgt 1138,8 Kilometer (Stand 1. Januar 2006). An m​ehr als 500 Knotenpunkten w​ird der Verkehr d​urch Lichtzeichenanlagen geregelt. Je n​ach Tageszeit u​nd Verkehrssituation werden d​ie Programme a​n den Lichtsignalanlagen automatisch o​der manuell umgeschaltet. Feuerwehr, Straßenbahn u​nd Linienbusse erhalten a​n über 100 Kreuzungen automatisch Vorrang.

Auf 1000 Einwohner kommen durchschnittlich 582 Kraftfahrzeuge. Ein großer Anteil a​m Verkehr i​n Nürnberg w​ird den täglichen Pendlerströmen zugerechnet. Im Jahr 2005 wurden i​n einer Werktag-Stichprobe 572.543 stadtgrenzüberschreitende Kraftfahrzeugfahrten gezählt.

Der Frankenschnellweg (A 73) w​urde auf d​em Stadtgebiet z​ur Kommunalstraße umgewidmet. Bis 2020 s​oll die Schnellstraße kreuzungsfrei ausgebaut werden u​nd von d​er Rothenburger Straße b​is zur Otto-Brenner-Brücke a​ls Tunnel geführt werden. Hierdurch sollen a​uch die Emissionen s​owie die Schrankenwirkung zwischen d​en Stadtteilen reduziert werden.[215] Im nördlichen Bauabschnitt w​ird der Lärmschutz ausgebaut. Die „Neue Kohlenhofstraße“ s​oll ebenfalls d​ie umliegenden Stadtteile entlasten.[215] Das Projekt w​ird rund 400 Millionen Euro kosten.

Laut Verkehrsunfallstatistik wurden i​m Jahr 2004 a​uf städtischen Straßen 2703 Menschen verletzt u​nd 11 Menschen getötet.

Dynamisches Verkehrsleitsystem

Einer von über 140 dynamischen Wegweisern (Karl-Schönleben-Straße)

Zur Steuerung d​es Verkehrsflusses b​ei Veranstaltungen o​der in besonderen Situationen, w​ie Baustellen u​nd Unfällen, besitzt Nürnberg e​in dynamisches Verkehrsleitsystem. Induktionsschleifen i​n den Fahrbahnen erfassen Fahrzeuganzahl, -typ u​nd ungefähre Geschwindigkeit. Diese Informationen werden automatisch o​der manuell analysiert u​nd führen z​u verkehrssituationsabhängigen Anzeigen a​uf dynamischen Wegweisern i​m Stadtgebiet s​owie auf d​en umliegenden Autobahnen.

Radverkehr

Für d​en Radverkehr i​n Nürnberg w​urde ein eigenes Wegweisersystem eingeführt. Zahlreiche Einbahnstraßen wurden i​n Gegenrichtung für d​en Radverkehr freigegeben.

Der ADAC bewertete d​as Radwegenetz i​m Jahr 2003 a​ls durchschnittlich. Kritisiert w​ird das Fehlen v​on Radwegen o​der Radstreifen entlang v​on Hauptverkehrsstraßen; a​ls Beispiel s​ind Bucher Straße u​nd Tafelfeldstraße genannt. Gelobt werden d​ie relativ geringe Unfallzahl u​nd radfahrergünstige Ampelschaltungen.

In e​iner Umfrage d​es ADFC i​m Jahr 2005 n​immt Nürnberg i​m Kreis d​er Städte m​it über 200.000 Einwohnern e​inen mittleren Platz e​in (Rang 13 v​on 28 b​ei einem Notenmittelwert v​on 3,84). Gelobt w​urde die Erreichbarkeit d​es Stadtzentrums, bemängelt w​urde hingegen insbesondere d​ie Verkehrsführung a​n Baustellen.[216]

In Zusammenarbeit m​it Nextbike betreibt d​ie VAG s​eit Juni 2019 i​n Nürnberg d​as Fahrradverleihsystem VAG Rad.[217] Das System verfügt aktuell über 39 f​este Stationen u​nd eine Flexzone, d​ie sich über d​as gesamte Innenstadtgebiet innerhalb d​er Ringstraße erstreckt. Hierbei stehen 1.500 Räder z​ur Verfügung.[218] Stand Juni 2021 h​aben sich e​twa 50.000 Nutzerinnen u​nd Nutzer registriert u​nd dabei r​und 730.000 Fahrten unternommen.[219]

Fußwege

Nürnberg besitzt allein i​n der ca. 1,6 km² großen Altstadt mehrere Fußgängerzonen m​it einer Gesamtlänge v​on ca. 5700 Metern. Der Stadtrat h​atte 1966 beschlossen, e​ine Fußgängerzone einzurichten, d​a durch d​en Bau d​er U-Bahn d​ie Einstellung d​es Oberflächenverkehrs möglich wurde. 1973 w​urde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt, a​us dem e​in Vorschlag v​on Bernhard Winkler a​ls Sieger hervorging. Nach diesem Plan begann 1975 d​ie Einrichtung d​er Fußgängerzone.[SL 15]

Die Fußwege entlang Pegnitz, Wöhrder Wiese u​nd Wöhrder See gelten a​ls attraktiv u​nd werden v​on vielen Spaziergängern, Joggern u​nd Radfahrern genutzt.

Aufgrund e​iner Initiative d​es Radiosenders Energy Nürnberg w​urde im November 2021 e​in Weg i​n der Nürnberger Altstadt nördlich d​es neuen Bratwurstmuseums b​is zum Henkersteg i​n „Bratwurstgasse“[220] umbenannt.[221]

Luftverkehr

Durch d​en Flughafen Nürnberg (Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg) i​m Norden d​er Stadt i​st Nürnberg a​n den nationalen u​nd internationalen Luftverkehr angebunden.

Die Anzahl v​on Starts u​nd Landungen i​st seit d​em Jahr 1998 v​on 84.041 a​uf 66.074 (Stand 2018) gesunken, während d​ie Zahl d​er beförderten Passagiere i​m gleichen Zeitraum v​on 2.529.307 a​uf 4.466.864 gestiegen ist. Es stellt d​as höchste Fluggastaufkommen, d​as der Flughafen bisher verzeichnet hat, dar.[222]

Schiffsverkehr

An d​as nationale u​nd internationale Wasserstraßennetz i​st Nürnberg d​urch den a​m westlichen Stadtrand verlaufenden Main-Donau-Kanal angebunden. Der Nürnberger Hafen verknüpft a​ls trimodaler Güterumschlagsplatz d​en Wasserweg m​it Schiene u​nd Straße. Neben d​em Bayernhafen Nürnberg i​st auf d​em Hafengelände i​m Süden d​er Stadt d​as größte Güterverkehrszentrum (GVZ) Süddeutschlands beheimatet.

Nürnberg i​st eine wichtige Station für Flusskreuzfahrten zwischen Donau u​nd Rhein, d​ie Anlegestelle w​urde 2014 s​tark ausgebaut u​nd bietet n​un zehn Liegeplätze.[223]

Öffentliche Einrichtungen

Nürnberg i​st Sitz folgender staatlicher Behörden u​nd Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften d​es öffentlichen Rechts:

sowie:

  • Handwerkskammer Mittelfranken,
  • IHK Nürnberg
  • Architektenkammer Regionalbereich für Ober- und Mittelfranken, KdöR
  • Rechtsanwaltskammer Nürnberg, KdöR
  • Steuerberaterkammer Nürnberg, KdöR
  • Zahnärztekammer, KdöR
  • Innung der Feinwerktechnik Mittelfranken.

Es g​ibt folgende Gerichte:

Öffentliche Sicherheit

Für d​ie Wahrung d​er öffentlichen Sicherheit u​nd Ordnung Nürnbergs s​ind folgende Institutionen zuständig:

Der Rettungsdienst w​ird durch d​ie Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Johanniter (JUH) u​nd Malteser Hilfsdienst (MHD) sichergestellt.

Von 1997 b​is 2018 w​ar das private Unternehmen MKT Krankentransport OHG beteiligt,[224] s​eit 2018 d​er RKT Rettungsdienst OHG.[225]

Persönlichkeiten

Sigmund-Schuckert-Büste am Schuckertplatz
Erfinder

Aus Nürnberg stammen bekannte Persönlichkeiten w​ie Albrecht Dürer (Maler), Martin Behaim (Erbauer d​es ältesten n​och erhaltenen Globus), Hans Sachs (Dichter), Peter Henlein (vorgeblicher Erfinder d​er TaschenuhrNürnberger Ei“), Johann Benjamin Erhard (Philosoph), Anton Koberger (Buchdrucker u​nd -händler), Veit Stoß (Bildhauer, Schnitzer), Adam Kraft (Bildhauer), Georg Philipp Harsdörffer (Dichter), Johann Pachelbel (Komponist), Karl Hegel (Historiker), Sigmund Schuckert (Erfinder u​nd Industrieller), Theodor v​on Cramer-Klett (Firmengründer), Max Grundig (Firmengründer), Hugo Distler (Komponist), Theo Schöller (Unternehmer), Hermann Zapf (Typograf), Hildegund Holzheid (ehemalige Präsidentin d​es Bayerischen Verfassungsgerichtshofs), Günther Beckstein (ehemaliger bayerischer Ministerpräsident) u​nd Markus Söder (amtierender bayerischer Ministerpräsident). Daneben w​ar die Stadt a​ber auch Anziehungspunkt u​nd Teil d​es Lebens vieler bekannter Personen, w​ie Georg Wilhelm Friedrich Hegel (Philosoph) u​nd Ludwig Feuerbach (Philosoph).

Sonstiges

Nürnberg s​tand für einige literarische u​nd musikalische Werke Pate. Dazu zählen u​nter anderem d​ie Oper Die Meistersinger v​on Nürnberg v​on Richard Wagner, Adolphe Adams Oper La poupée d​e Nuremberg (Die Nürnberger Puppe), ebenso w​ie Alexandre Dumas’ Erzählung Histoire d’un casse-noisette (Die Geschichte e​ines Nussknackers), welche v​on Pjotr Iljitsch Tschaikowski z​um berühmten Ballett vertont wurde.

Der a​m 30. Oktober 1967 v​on Luboš Kohoutek entdeckte Hauptgürtelasteroid (3825) Nürnberg w​urde nach d​er Stadt benannt.

Conrad Stör, d​er frühere Gastwirt „Zum goldenen Ochsen“ (heute a​m Unteren Markt 16), eröffnete 1696 gemeinsam m​it dem Zuckerbäcker Georg Albrecht a​m ehemaligen Fünferplatz 6 („Haus z​um Frosch“) d​as erste Nürnberger Kaffeehaus, welches Conrad Stör b​is etwa 1730 u​nd danach s​eine Witwe führten. Das später „altes Kaffeehaus“ genannte Café w​ar für 62 Jahre d​as einzige i​n Nürnberg (Das Gasthaus „Zur Rose“, d​as spätere Café Noris, erhielt 1758 d​ie Lizenz für d​as Ausschenken warmer Getränke).[226][227]

Siehe auch

Literatur

Nachschlagewerke

  • Rudolf Endres, Michael Diefenbacher (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Tümmel, Nürnberg 1999, ISBN 3-921590-69-8 (2., verbesserte Auflage 2000 mit der gleichen ISBN, Onlineversion des Stadtarchivs).
  • Franz Schiermeier (Hrsg.): Stadtatlas Nürnberg. Karten und Modelle von 1492 bis heute. Schiermeier, München 2006, ISBN 978-3-9809147-7-2.
  • Wolfgang Baumann (Hrsg.), Hajo Dietz: Der Nürnberg-Atlas. Vielfalt und Wandel der Stadt im Kartenbild. Emons, Köln 2007, ISBN 978-3-89705-533-9.

Statistisches Jahrbuch

  • Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg., Nürnberg 1909–1940 (1935–1940 als Statistisches Jahrbuch der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg, 1941–1963 sind keine Jahrbücher erschienen, 1964–1975 als Nürnberg in Zahlen), ISSN 0944-1514, Digitalisate aller Bänder auf nuernberg.de

Geschichte

Siegelkunde (Sphragistik) und Wappenkunde (Heraldik)

Judentum

  • Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968 (mit Literaturverzeichnis S. 348–356).
  • Hugo Barbeck: Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth. Verlag Friedrich Heerdegen (Barbeck), Nürnberg 1878 (Scan in der Google-Buchsuche [in Fraktur]; ulrich-greve.eu [mit Link zum PDF; 1,4 MB; Volltext]).

Wirtschaftsgeschichte

  • Quasi centrum Europae : Europa kauft in Nürnberg ; 1400–1800 ; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, 20. Juni bis 6. Oktober 2002. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2002, ISBN 3-926982-88-8, DNB 964523841/04 Inhaltsverzeichnis.
  • Wolfgang Mayer, Frank Thyroff: Zwischen Pfeffer und High-Tech. Ein Streifzug durch die Nürnberger Wirtschaftsgeschichte. Fahner Verlag, Lauf 2014, ISBN 978-3-942251-13-6, DNB 1046519441/04 Inhaltsverzeichnis.

Verkehrsgeschichte

  • Ferdinand von Rüden (Hrsg.): Verkehrsknoten Nürnberg. Von den Anfängen bis in die siebziger Jahre. Ek-Verlag, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-88255-248-5, DNB 997539135/04 Inhaltsverzeichnis, Inhaltstext (ergänzende DVD: Verkehrsknoten Nürnberg. Einst & Jetzt. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2013, DNB 1026816238, Inhaltstext).

Geschichte des Gesundheitswesens

  • Ernst Mummenhoff: Zur Geschichte der Seuchenhäuser. Festschrift für die 65. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte. Nürnberg 1898.

Nationalsozialismus

  • Eckart Dietzfelbinger, Gerhard Liedtke: Nürnberg – Ort der Massen : das Reichsparteitagsgelände – Vorgeschichte und schwieriges Erbe. Christoph Links Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-86153-322-7, DNB 969956711/04 Inhaltsverzeichnis (Lizenzausgabe Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0846-8).

Zeitschriften zur Geschichte

Kunst und Architektur

  • Helmut Beer: Nürnberger Erinnerungen. Die Stadt vor der Zerstörung in Farbfotografien (= Nürnberger Erinnerungen. Band 14). 2. Auflage. Nürnberg 2005.
  • Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1.
  • Herbert Liedel, Matthias Murko, Ingrid Bierer (Hrsg.): Konturen einer Stadt – Von der Stadtmauer zu den heutigen Grenzen Nürnbergs: Ein fotografischer Rundgang mit Herbert Liedel. Schriften der Museen der Stadt Nürnberg, 2014, ISBN 3-7319-0072-6.
  • Werner Schultheiß, Ernst Eichhorn: Nürnberg. Die Schönheit der Noris (= Pirkheimerianum. Band 16). Glock und Lutz, Nürnberg 1957 (3., erw. und umgestaltete Aufl.: Nürnberg. Dürerstadt, Florenz des Nordens. 1971).
  • Wilhelm Schwemmer: Das Bürgerhaus in Nürnberg (= Das deutsche Bürgerhaus. Band 16). Wasmuth, Tübingen 1972, ISBN 3-8030-0018-1, DNB 720204518/04 Inhaltsverzeichnis.
  • Wilhelm Schwemmer: Alt-Nürnberger Herrensitze, des Rates wehrhafte Offenhäuser (= Bavaria antiqua. Verborgene Kostbarkeiten der bayer. Kulturgeschichte). Bayerische Vereinsbank, Zentralabt. ÖAV, Büro Öffentlichkeitsarbeit, München 1979.

Internationale Beziehungen

  • Norbert Schürgers: Nürnberg international. Informationen zu den Auslandsbeziehungen der Stadt Nürnberg. Amt für Internationale Beziehungen, Nürnberg 2010 (4., überarb. und erw. Auflage, 2014 (online auf nuernberg.de) [PDF; 3,7 MB]).

Zeitschriften allgemein

Karten und Pläne

Commons: Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nürnberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Nürnberg – in den Nachrichten
Wikivoyage: Nürnberg – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Herbert Maas: Noris.
  2. Bernhard Purin: Synagogen. S. 1060.
  3. Charlotte Bühl: Islamische Gemeinschaften.
  4. Peter Fleischmann: Reichswald. S. 878 f.
  5. Hermann Rusam: Irrhain. S. 480 f.
  6. Wiltrud Fischer-Pache: Moritzberg. S. 701.
  7. Michael Diefenbacher: Dutzendteich. S. 701.
  8. Helmut Beer: Stadtpark. S. 1022.
  9. Herbert Maas: Fischerstechen. S. 288.
  10. Charlotte Bühl, Herbert Maas: Altstadtfest. S. 66.
  11. Gunther Friedrich: Brauwesen. S. 158 f.
  12. Helmut Beer: Bierwirtschaften. S. 144.
  13. Herbert Maas: Lebkuchen. S. 617 f.
  14. Robert Fritzsch: Stadtbibliothek. S. 1018 f.
  15. Maximilian Rosner: Fußgängerzone.
  • Sonstige Quellen
  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. 3. Auflage. Nürnberg 1995, S. 160 f.
  3. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 164 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    Vgl. Alfred Bammesberger: Weitere Überlegungen zum Namen der Stadt Nürnberg. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 87, 2000 (digitale-sammlungen.de).
  4. Herbert Maas: Ist Nürnberg die „Burg des Noro“ oder die Burg auf dem Felsberg? In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 77, 1990, S. 1–16 (Digitalisat).
  5. Satzung über die Verwendung der Stadtwappen (StadtwappenS – StWS) (PDF; 131 kB) Vom 25. April 2002 (Amtsblatt S. 265). In: nuernberg.de, abgerufen am 7. Juni 2020.
  6. designtagebuch.de: Neues Erscheinungsbild.
  7. wirdesign.de (Memento vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive)
  8. Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2013, Kapitel 18 (PDF; 7,5 MB)
  9. Klima Nürnberg, Mittelfranken, Deutscher Wetterdienst, auf wetterdienst.de
  10. Klima Nürnberg, Mittelfranken, Deutscher Wetterdienst, auf wetterdienst.de
  11. Walter Jungkunz: Die Sterblichkeit in Nürnberg 1714–1850, zugleich ein Beitrag zur Seuchengeschichteder Stadt. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 42, 1951, S. 289–352, hier: S. 324.
  12. Manfred Vasold: Die Sterblichkeit in Nürnberg im 19. Jahrhundert. Lebensumstände, Krankheit und Tod (um 1800 bis 1913). In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 25, 2006, S. 241–338, hier: S. 290 f.
  13. Abschnitt 3.1.5. (PDF; 3,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Jahrbuch Nürnberg 2009. Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik, Januar 2010, S. 35, archiviert vom Original am 24. Januar 2011; abgerufen am 8. Dezember 2010 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
  14. Sonderbericht S234: Neue Einwohnerzahlen für Nürnberg und Fürth. 31. Mai 2013 (nuernberg.de [PDF; 519 kB]).
  15. Stadt Nürnberg/Online-Büro: Monatsberichte 2015 bis 2019 – Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. Mai 2016; abgerufen am 8. März 2018.
  16. Monatsbericht Dezember 2015. Jahresrückblick 2015 für Nürnberg und Fürth – Teil 1. (819 kB) In: nuernberg.de, abgerufen am 3. November 2020.
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik – GENESIS-Online Bayern. Bayerisches Landesamt für Statistik, Fürth 2017, 15. März 2019, abgerufen am 15. März 2019.
  18. Monatsbericht Dezember 2017. Jahresrückblick 2017 für Nürnberg und Fürth – Teil 1
  19. Monatsbericht Dezember 2018. Jahresrückblick 2018 für Nürnberg und Fürth – Teil 1.
  20. Wirtschaftsstandort Nürnberg. Positionsbestimmung 2019. (PDF; 1,7 MB) In: nuernberg.de. 21. März 2019, abgerufen am 19. Juli 2020.
  21. Friedrich Wilhelm Ghillany: Nürnberg historisch und topographisch nach den ältesten vorhandenen Quellen und Urkunden. Georg Franz, München 1863, S. 99 (Vorschau in der Google-Buchsuche)
  22. Georg Wolfgang Karl Lochner: Die Einwohnerzahl der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg. J. Ludw. Schmid, Nürnberg 1857, S. 24 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  23. Nürnberg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 14, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1908, S. 842–845.
  24. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1141, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  25. M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. In: treemagic.org (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
  26. Weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität in 221 Großstädten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: mercer.de. Mercer Deutschland GmbH, archiviert vom Original am 18. Januar 2012; abgerufen am 4. April 2018.
  27. Lebensqualität: München weiter an der Spitze in Deutschland. Presseinformation. In: mercer.de. Mercer Deutschland GmbH, 18. März 2018, abgerufen am 20. März 2018.
  28. Amt für Stadtforschung Nürnberg
  29. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Band 3. 2. Auflage. Berlin/New York 2003, S. 2341–2354.
  30. Josef Pfanner: Die Deutsche Schreibsprache in Nürnberg von ihrem ersten Auftreten bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 45 (1954) (digitale-sammlungen.de).
  31. Christoph Plass: Dialekte – Nürnberger Maadla, Fürther Maadli. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  32. Der sprechende Sprachatlas von Bayern – hier gibt es mehrere Tondokumente aus der Nürnberger Umgebung anzuhören
    August Heinrich Gebhardt, Otto Bremer: Grammatik der Nürnberger Mundart (= Sammlung kurzer Grammatiken deutscher Mundarten. Band 7). Leipzig 1907.
  33. Archäologische Funde: Nürnberg wird älter, Webseite der IHK Nürnberg, abgerufen am 20. Juli 2021 (PDF, 11. März 2015)
  34. nordbayern.de, Nürnberg, Germany: Sensationsfund: Nürnberg 100 Jahre älter als gedacht. (nordbayern.de [abgerufen am 10. März 2018]).
  35. Archäologische Funde, Webseite der IHK Nürnberg, abgerufen am 20. Juli 2021.
  36. Birgit Friedel: Spuren der frühesten Stadtentwicklung. In: Birgit Friedel, Claudia Frieser (Hrsg.): Nürnberg. Archäologie und Kulturgeschichte. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 1999, S. 51.
  37. Urkunde 253 in Harry Bresslau und Paul Kehr (Hrsg.): Diplomata 16: Die Urkunden Heinrichs III. (Heinrici III. Diplomata). Berlin 1931, S. 336–337 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  38. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950. (Neuauflage 1978 anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978), S. 30, Anm. 6.
  39. Kurzinventar. In: Günther P. Fehring, Anton Ress: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). Bearb. von Wilhelm Schwemmer. 2. Auflage, unveränd. Nachdruck. Deutscher Kunstverlag, München 1982, ISBN 3-422-00550-1.
  40. Peter Johanek: Haller, Ruprecht. In: Burghart Wachinger u. a. (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Band 3. De Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-007264-5, Sp. 421 f.
  41. Christian Kolb: Städte – Heiliges Römisches Reich deutscher Nation. In: heiliges-römisches-reich.de, abgerufen am 23. Januar 2020 (private Webseite).
  42. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950 (Neuauflage 1978 anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978), S. 439.
  43. Beatrice Sendner-Rieger: Die Bahnhöfe der Ludwig-Süd-Nord-Bahn 1841–1853. Karlsruhe 1989.
  44. Industriekultur: Industrialisierung in Nürnberg – über Fabriken und Fabrikanten im Industriezeitalter. In: nuernberginfos.de. Abgerufen am 9. September 2018.
  45. Marschütz, Carl in der Deutschen Biographie, abgerufen am 28. Februar 2020.
  46. Zweiradindustrie in Nürnberg. In: nuernberginfos.de. Abgerufen am 9. September 2018.
  47. Internetquelle: 1914 – Nürnberg die Spielzeugmetropole. In: trixstadt.de, abgerufen am 24. Juni 2013.
  48. Michael Diefenbacher, Rudolf Endres: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. 2. Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 660.
  49. Michael Diefenbacher, Rudolf Endres: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. 2. Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 1062.
  50. Michael Diefenbacher, Rudolf Endres: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. 2. Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 661.
  51. gedenkstaette-flossenbuerg.de. Abgerufen am 6. Juli 2016.
  52. gedenkstaette-flossenbuerg.de. Abgerufen am 6. Juli 2016.
  53. Heinrich Mann: Ein Zeitalter wird besichtigt, Fischer, 3. Auflage 2001, S. 340f.
  54. Martina Mittenhuber, Alexander Schmidt, Bernd Windsheimer: Der Nürnberger Weg 1945–1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern un Texten. Sandberg Verlag, Nürnberg 1995, ISBN 3-930699-02-8, S. 19.
  55. Wir müssen bauen. In: zeit.de. 18. August 1949, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  56. Martina Mittenhuber, Alexander Schmidt, Bernd Windsheimer: Der Nürnberger Weg 1945–1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern un Texten. Sandberg Verlag, Nürnberg 1995, ISBN 3-930699-02-8, S. 39.
  57. Martina Mittenhuber, Alexander Schmidt, Bernd Windsheimer: Der Nürnberger Weg 1945–1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern un Texten. Sandberg Verlag, Nürnberg 1995, ISBN 3-930699-02-8, S. 40.
  58. Martina Mittenhuber, Alexander Schmidt, Bernd Windsheimer: Der Nürnberger Weg 1945–1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern un Texten. Sandberg Verlag, Nürnberg 1995, ISBN 3-930699-02-8, S. 68.
  59. Martina Mittenhuber, Alexander Schmidt, Bernd Windsheimer: Der Nürnberger Weg 1945–1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern un Texten. Sandberg Verlag, Nürnberg 1995, ISBN 3-930699-02-8, S. 60.
  60. Stadt Nürnberg Religion, Zensus 2011 (Auszählung aus dem bereinigten Registerbestand).
  61. Statistische Zahlen zu Religion und Bevölkerungvom Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg. Zahlen 2020 für Nürnberg. In: stadtkirche-nuernberg.de, abgerufen am 4. März 2021 („Unter ‚Sonstige‘ sind Menschen anderer Religionen und Konfessionen als römisch-katholisch und evangelisch-lutherisch sowie Personen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, zusammengefasst.“).
  62. Mehr Kirchenaustritte in München und Nürnberg, abgerufen am 24. Januar 2022
  63. Personen nach Religion (ausführlich) für Nürnberg (Kreisfreie Stadt). In: zensus2011.de, abgerufen am 3. November 2020 (Zahlen der Hochrechnung aus der Haushaltsstichprobe).
  64. Bayern: Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die auf Landesebene den Status Körperschaft des öffentlichen Rechts besitzen. Abgerufen am 3. November 2020.
  65. Kartenseite: Muslime in Bayern – Gemeinden. In: kartenseite.wordpress.com. 27. März 2017, abgerufen am 13. Januar 2018.
  66. nuernberg-evangelisch.de
  67. kirchenkreis-nuernberg.de
  68. wls-nbg.de – die Homepage der Wilhelm-Löhe-Schule
  69. evhn.de – die Homepage der Evang. Fachhochschule Nürnberg
  70. eckstein-evangelisch.de.
  71. evangelische-stadtakademie-nuernberg.de
  72. Standorte der Diakonie auf diakonieneuendettelsau.de
  73. Kliniken auf diakonieneuendettelsau.de
  74. Homepage der Diakonie Neuendettelsau
  75. Über uns | Rummelsberger Diakonie. In: rummelsberg.de, abgerufen am 26. April 2020.
  76. Bevölkerungsbestand mit Hauptwohnung – Religion/Konfession (BSDB_04) • Nürnberg • 31. Dezember 2013 (Memento vom 6. Februar 2016 im Internet Archive), Statistisches Infosystem Nürnberg.
  77. Katholische Stadtkirche Nürnberg. In: stadtkirche-nuernberg.de, abgerufen am 18. November 2020.
  78. copgermany.com
  79. igrejasevangelicasnaeuropa.blogspot.de
  80. ea-nuernberg.de
  81. Chronik des Sozialwerk Nürnberg, Jahr 1990 (Memento vom 30. Juni 2012 im Internet Archive) (aktuelle Zahlen sind nicht verfügbar).
  82. Alt-Katholiken Nürnberg
  83. Übersicht der Religionsgemeinschaften auf dasein.nuernberg.de Stand: Herbst 2011
  84. Datei:Nürnberg orthodoxe Kirche 4231.jpg.
  85. Rumänische Orthodoxe Metropolie (Memento vom 15. September 2008 im Internet Archive)
  86. Die Russisch-Orthodoxe Kirche in Nürnberg
  87. MGH SS 20, S. 372 cap. 37
    Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 14.
  88. Sigmund Meisterlin: Chronik der Reichsstadt Nürnberg 1488. In: Matthias Lexer (Hrsg.): Die Chronik der fränkischen Städte. 3: Nürnberg. S. Hirzel, Leipzig 1864, S. 92 (Vorschau in der Google-Buchsuche): „Dieser Cunrat und sein etliche frawe Flora woneten stets zu Nurenberg und baweten an der gaßen under sant Egidien mit geprenten stainen.“
  89. Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 15 f.
  90. Claudia Frieser, Birgit Friedel: … di juden hi waren gesessen zu mittelst auf dem platz… Die ersten Nürnberger Juden und ihre Siedlung bis 1296. In: Birgit Friedel, Claudia Frieser (Hrsg.): Nürnberg. Archäologie und Kulturgeschichte. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 1999, S. 52–70.
  91. Siegmund Salfeld (Hrsg.): Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (= Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland. Band 3). Simion, Berlin 1968, S. 288 (Digitalisat).
  92. U. a. MGH SS 17, S. 419.
    Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 23.
  93. Siegmund Salfeld (Hrsg.): Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (= Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland. Band 3). Simion, Berlin 1968, S. 170–180} (Digitalisat).
  94. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 33.
  95. Regesta Imperii VIII Nr. 967 sowie Regesta Imperii VIII Nr. 1.335
  96. Regesta Imperii VIII Nr. 2.168 In: regesta-imperii.de.
  97. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 39.
  98. Renate Evers: The 1484 Nuremberg Jewry Oath (More Judaico). In: Leo Baeck Institute Year Book. Band 65, Nr. 1, 2020, S. 3–35, doi:10.1093/leobaeck/ybaa007.
  99. Regesta Imperii XIV 2 Nr. 6.351 sowie Regesta Imperii XIV 2 Nr. 6.459
  100. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 82). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 14.
  101. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 84.
  102. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 158.
  103. Feinermann/Thalmann: Die Kristallnacht. S. 37 ff.
  104. Bella Rosenkranz, Michael Kerstan: Bella. Odyssee einer Fürtherin in der Sowjetunion. Metropol, Berlin 2005, ISBN 3-938690-05-4, S. 13 ff.
  105. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945 (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12). Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 295.
  106. Geschichte der Nürnberger Juden. Siehe unter Jahr 2005. In: ikg-nuernberg.de, abgerufen am 24. April 2019.
  107. Gemeinden (Zentralrat). (Nicht mehr online verfügbar.) In: zentralratdjuden.de. Archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 24. Juli 2015.
  108. chabad-nuernberg.de.
  109. chabad-nuernberg.de (Memento vom 19. Dezember 2007 im Internet Archive)
  110. Jüdische Gemeinden in Deutschland. Nürnberg. (Nicht mehr online verfügbar.) In: talmud.de. Chajm Guski, archiviert vom Original am 15. März 2014; abgerufen am 21. Januar 2018.
  111. Islamische Gemeinde Nürnberg e. V. (IGN)
  112. Bilder Nürnberger Moscheen (Memento vom 22. September 2007 im Internet Archive). In: ansary.de, abgerufen am 23. April 2019.
  113. shia-forum.de
  114. Diamantwegs-Buddhismus in Nürnberg.
  115. buddhismus-bayern.de
  116. Buddhistische Wat und Einrichtungen in Deutschland (Memento vom 27. März 2013 im Internet Archive). In: buddhismus.dogmai.de, abgerufen am 24. April 2019.
  117. Buddhismus Nürnberg. In: buddhismusnuernberg.de. Abgerufen am 3. Mai 2017.
  118. Bahai in Nürnberg.
  119. Hindutempel in Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: shivadarshana.net. Archiviert vom Original am 16. März 2013; abgerufen am 21. Januar 2018.
  120. Ein Vortrag des Vorsitzenden der mandäischen Gemeinde in Deutschland / Nürnberg.
  121. aleviten-in-nuernberg.de.
  122. religio.de
  123. christengemeinschaft.de
  124. waldorfschule-nuernberg.de
  125. anthroposophie-nuernberg.de
  126. Website der Humanistischen Vereinigung, abgerufen am 17. Oktober 2018
  127. Humanistische Grundschule in Fürth
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