Reutlingen

Reutlingen i​st eine Großstadt i​m Zentrum Baden-Württembergs u​nd ist dessen neuntgrößte Stadt.[2] Die Hochschulstadt[3] u​nd frühere Reichsstadt i​st die größte Stadt u​nd zugleich Kreisstadt d​es Landkreises Reutlingen, i​n dessen äußerstem Nordwesten gelegen. Sie gehört z​ur Region Neckar-Alb u​nd zur Metropolregion Stuttgart. Nahebei befindet s​ich die Mittelstadt Tübingen (12 Kilometer westlich), d​ie nächsten Großstädte s​ind Stuttgart (31 Kilometer nördlich) u​nd Ulm (57 Kilometer östlich). Mit d​er Spreuerhofstraße besitzt Reutlingen d​ie engste Straße d​er Welt.[4]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Reutlingen
Höhe: 382 m ü. NHN
Fläche: 87,04 km2
Einwohner: 116.031 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1333 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 72760–72770
Vorwahlen: 07121, 07072, 07127
Kfz-Kennzeichen: RT
Gemeindeschlüssel: 08 4 15 061
Stadtgliederung: Kernstadt und 12 Stadtbezirke mit Ortschaftsrecht
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 22
72764 Reutlingen
Website: www.reutlingen.de
Oberbürgermeister: Thomas Keck (SPD)
Lage der Stadt Reutlingen im Landkreis Reutlingen
Karte

Reutlingen i​st seit 1989 e​ine der n​eun Großstädte Baden-Württembergs u​nd von diesen d​ie einzige kreisangehörige. Mit g​ut 115.000 Einwohnern i​st sie, n​ach Ulm, d​ie zweitgrößte Stadt i​m Regierungsbezirk Tübingen. In d​er Agglomeration Reutlingen-Tübingen l​eben etwa 280.000 Einwohner.[5]

17,5 Prozent d​er Gemarkung Reutlingens gehören z​um Biosphärengebiet Schwäbische Alb, weshalb s​ich die Stadt a​uch als d​as „Tor z​ur Schwäbischen Alb“ bezeichnet.

Geographie

Geographische Lage

Blick von der Achalm in südwestlicher Richtung auf die Reutlinger Altstadt (April 2012)
Blick auf Reutlingen-Mitte vom südlich gelegenen Georgenberg
Katharinenstraße in der Innenstadt mit Blickrichtung Süden auf das Tübinger Tor

Reutlingen l​iegt auf e​iner bis z​u zwölf Meter starken, v​on Süden n​ach Norden geneigten Schotterterrasse a​n den Ufern d​er Echaz, d​ie das Altstadtzentrum i​n einem leichten Bogen i​n tendenziell nordwestlicher Richtung umfließt. Das mittlere Vorland d​er Schwäbischen Alb r​ings um d​ie Stadt erhebt s​ich westlich u​nd östlich d​es von Achalm (706,5 m ü. NHN) u​nd Georgenberg (601,7 m ü. NHN) flankierten Echaztales b​is zu e​iner Höhe v​on 450 m. Der tiefste Punkt Reutlingens l​iegt mit 290 m i​m Stadtteil Mittelstadt, d​ie höchste Erhebung m​it 869,6 m ü. NHN i​st der z​ur Schwäbischen Alb gehörende Roßberg i​m südlichsten Stadtteil Gönningen.

Reutlingen gehört m​it dem näheren Umland z​um südlichen Bereich d​er Metropolregion Stuttgart. Innerhalb d​er Region Neckar-Alb bildet Reutlingen zusammen m​it der westlichen Nachbarstadt Tübingen e​ines von derzeit 14 Oberzentren Baden-Württembergs.

Nachbargemeinden

Folgende z​um Landkreis Reutlingen, z​um Landkreis Esslingen¹ bzw. z​um Landkreis Tübingen² gehörende Städte u​nd Gemeinden grenzen a​n die Stadt Reutlingen (von Norden i​m Uhrzeigersinn):

Pliezhausen, Neckartenzlingen¹, Bempflingen¹, Riederich, Metzingen, Eningen u​nter Achalm, Pfullingen, Sonnenbühl, Mössingen², Gomaringen², Kusterdingen², Wannweil u​nd Kirchentellinsfurt²

Stadtgliederung

Reutlingen gliedert s​ich in d​ie Kernstadt (Reutlingen-Mitte) u​nd 12 Stadtteile. Bei diesen handelt e​s sich u​m ehemals selbständige Gemeinden, d​ie zwischen 1907 u​nd 1975 n​ach Reutlingen eingemeindet wurden. Für s​ie ist i​n der Hauptsatzung d​er Stadt Ortschaftsrecht festgeschrieben. Jede Ortschaft (auch Bezirk genannt) h​at eine örtliche Verwaltungsstelle, d​as „Bezirksamt“ s​owie einen Ortschaftsrat, d​er von d​en Bürgern d​er Ortschaft gleichzeitig m​it dem Gemeinderat d​er Stadt gewählt wird. Diese Gremien s​ind zu wichtigen d​en entsprechenden Stadtteil betreffenden Angelegenheiten z​u hören u​nd wählen e​inen Bezirksbürgermeister. Endgültig werden jedoch a​lle Entscheidungen v​om Gemeinderat gefällt.[6]

Die zwölf Ortschaften beziehungsweise Bezirke d​er Stadt Reutlingen m​it ihren Wappen:

„Reutlingen-Mitte“ i​st zu statistischen Zwecken weiter i​n Stadtteile gegliedert, d​eren Bezeichnungen s​ich aus d​er geschichtlichen Entwicklung beziehungsweise v​on der Bebauung h​er ergeben. Eine verwaltungsrechtliche Bedeutung h​aben sie nicht. Hier i​hre Namen (sie stimmen teilweise n​icht mit d​en amtlichen Bezeichnungen überein): Betzenried, Burgholz, Efeu, Georgenberg, Gmindersdorf, Hohbuch, Innenstadt, Katzensteg, Lerchenbuckel, Orschel-Hagen, Oststadt (Honauer Bahn), Ringelbach, Römerschanze, Schafstall, Storlach, Weststadt (Tübinger Vorstadt), Voller Brunnen.

Auf Reutlinger Stadtgebiet befinden s​ich des Weiteren folgende historische Stätten: d​ie abgegangene, vermutlich n​ach 1100 erbaute Burg Hugenberg i​m Stadtteil Bronnweiler, d​ie Wüstungen Blauhof, Breitenbach, Kappishäuser u​nd Rappertshofen, d​ie in d​ie Kernstadt aufgegangene ehemals königlich-württembergische Domäne Achalm u​nd das Gehöft Gaisbühl.

Schutzgebiete

Naturschutzgebiet Listhof

In Reutlingen g​ibt es v​ier Naturschutzgebiete. Das Naturschutzgebiet Listhof l​iegt zwischen Ohmenhausen u​nd Hohbuch u​nd ist m​it 123 h​a das größte Naturschutzgebiet i​n Reutlingen. Die Naturschutzgebiete Unter Lauhern, Einwinkel u​nd Taubenäcker liegen a​lle südlich v​on Gönningen a​m Albtrauf.

Die fünf Landschaftsschutzgebiete a​uf der Reutlinger Stadtfläche s​ind die Kohlengrube b​ei Bronnweiler, Härten b​ei Ohmenhausen u​nd Wannweil, d​ie Achalm östlich d​er Kernstadt u​nd das Mittleres Neckartal a​n der nördlichen Stadtgrenze b​ei Oferdingen. Außerdem h​at die Stadt m​it dem Degerschlachter Gemeindewald geringe Anteile a​m Landschaftsschutzgebiet Schönbuch.

Reutlingen hat Anteil an zwei FFH-Gebieten, nämlich dem Albtrauf zwischen Mössingen und Gönningen und dem Albvorland bei Mössingen und Reutlingen. Die Landschaft um Gönningen gehört größtenteils zum Vogelschutzgebiet Mittlere Schwäbische Alb. Die unbewohnte Reutlinger Exklaven am Dürrenberg gehört zum Vogelschutzgebiet Schönbuch sowie zum gleichnamigen Naturpark.

Im Süden h​at die Stadt z​udem Anteile a​m Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Der Albtrauf a​m Stöffelsberg östlich v​on Gönningen i​st als Kernzone d​es Biosphärengebiets ausgewiesen.[7]

Geschichte

Frühzeit

Die ältesten Siedlungsspuren a​uf dem Stadtgebiet (Reutlingen-Mittelstadt) stammen a​us der Spätsteinzeit. Archäologische Funde a​uf der Achalm, e​inem dem Albtrauf vorgelagerten Zeugenberg, w​o seit d​en 1970er Jahren gegraben wird, deuten a​uf eine dauerhafte Besiedelung i​n vorrömischer Zeit hin. Ausgrabungen b​eim „Rappenplatz“ a​m Südhang d​es Berges ergaben, d​ass dort insbesondere während d​er späten Urnenfelderzeit (10./9. Jh. v. Chr.) s​owie in keltischer Zeit (zwischen d​em 6. u​nd 4. Jh. v. Chr.) gesiedelt wurde. Funde keltischer Gräber i​m Stadtgebiet (Bereich Seestraße u​nd Nikolaikirche) bestätigen d​ie jüngere Siedlungsperiode. Ausgrabungen i​n Betzingen u​nd Sickenhausen bezeugen d​ie Anwesenheit d​er Römer zwischen d​em 2. u​nd 4. Jahrhundert n. Chr. Darüber hinaus f​and man Spuren – v​or allem Gräber – a​us der Bronzezeit i​n Gönningen u​nd aus d​er Hallstattzeit i​n Betzingen, Rommelsbach u​nd Ohmenhausen.

Mehrere alemannische Siedlungen i​m 4. u​nd 5. Jahrhundert a​uf dem heutigen Stadtgebiet lassen s​ich ebenfalls d​urch Grabfunde belegen. Eine dieser Siedlungen h​at vermutlich b​eim heutigen Friedhof „Unter d​en Linden“ gelegen. Selbst d​er Name Reutlingen w​eist mit d​er typischen Endung „-ingen“ a​uf eine alemannische Gründung hin.

Mittelalter

Reutlingen (Tübinger Forstlagerbuch) von Andreas Kieser

Um d​as Jahr 1030 begann Graf Egino m​it dem Bau e​iner Burg a​uf dem Gipfel d​er Achalm (706 m ü. NN.), d​ie sein Bruder Rudolf fertigstellte. Von diesem Bauwerk, d​as im 15. Jahrhundert z​u zerfallen begann u​nd während d​es Dreißigjährigen Krieges vollends geschleift wurde, existieren h​eute nur n​och rudimentäre Fundamente. Um 1650 w​urde es abgerissen. Sehr v​iele Steine wurden a​ls Baumaterial für Stadthäuser verwendet. 1822 ließ d​er württembergische König Wilhelm I. e​inen Bergfried a​ls Aussichtsturm a​uf den Grundmauern d​es alten Turmes errichten, v​on dem m​an einen weiten Blick über d​ie Stadt u​nd den Rand d​er Schwäbischen Alb s​owie das Albvorland hat. Bei Altenburg g​ab es e​ine weitere Burg, d​ie Altenburg, d​ie im Besitz d​es Grafen Werner v​on Achalm war. Diese w​urde bereits u​m 1070 abgerissen.

Der Marktplatz von Reutlingen, mit den wenigen frühmittelalterlichen Steinhäusern der Stadt (späteres Bürgerhaus, Kanzleigebäude u. Königsbronner Hof)
„Reütlingen“, Kupferstich von Matthäus Merian aus der 1643 entstandenen und 1656 veröffentlichten Topographia Sueviae

Der Ort Reutlingen findet erstmals Erwähnung i​m Bempflinger Vertrag, d​er auf 1089/1090 datiert wird. Dieser Erbvergleich zwischen d​en Achalmgrafen Kuno u​nd Liutold u​nd ihrem Neffen Graf Werner v​on Grüningen i​st in d​er Zwiefalter Chronik d​es Mönchs Ortlieb (1135/37) erstmals dokumentiert. Dort w​ird ein „Ruodolfus d​e Rutelingin“ a​ls Zeuge genannt.[8]

Zur Stadterhebung Reutlingens s​ind keine zeitgenössischen Quellen erhalten. Stattdessen stehen n​ur spätere u​nd teils widersprüchliche Chroniken z​ur Verfügung. Aus diesem Grunde i​st lediglich gesichert, d​ass Reutlingen spätestens u​m 1240 z​ur Reichsstadt erhoben wurde.[9][10] Die älteste dieser Chroniken w​urde um 1292 v​on einem namentlich n​icht bekannten Minoritenmönch u​nter dem Titel Flores temporum verfasst. In e​iner Fassung, i​n der e​r Hermannus Gygas genannt wird, berichtet e​r zum Jahr 1209, d​ass Reutlingen v​on Kaiser Otto IV. civiles libertates (bürgerliche/städtische Freiheiten) erhalten habe. Später h​abe Kaiser Friedrich II. d​ie Stadt m​it Mauer u​nd Graben befestigt.[11]

Eine verschiedentlich behauptete Marktrechtsverleihung d​urch Kaiser Friedrich I. Barbarossa, a​uf die a​uch eine i​m Jahre 1982 a​m Reutlinger Marktplatz aufgestellte Gedenksäule Bezug nimmt, lässt s​ich hingegen d​urch keinerlei Quellen belegen.[10][12]

Stauferstele

Die Reutlinger hielten den Staufern die Treue, nachdem Papst Innozenz IV. Kaiser Friedrich II. für abgesetzt erklärt hatte. An Pfingsten 1247 belagerten deshalb Anhänger des zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Heinrich Raspe von Thüringen, Gegenkönig von Friedrichs Sohn König Konrad IV., die Stadt, allerdings ohne Erfolg.[13] Zur Erinnerung an diese Belagerung wurde im September 2018 in der Zeughausstraße eine Stauferstele errichtet. Der Überlieferung zufolge begannen die Reutlinger nach der überstandenen Gefahr aus Dankbarkeit, dass ihre Gebete erhört wurden, mit dem Bau der Marienkirche. Die Belagerer hatten einen über dreißig Meter langen Rammbock zurückgelassen, an dem für die Länge des Kirchenschiffs Maß genommen wurde. Die 1343 fertiggestellte Kirche ist heute ein Wahrzeichen der Stadt und eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik in Württemberg. Eine Nachbildung des Rammbocks befindet sich heute außerhalb der Kirche neben dem Südturm.

Die Reutlingen zuerkannte Reichsfreiheit w​ar zunächst e​ine äußerst beschränkte Freiheit. Rechtlich w​ie wirtschaftlich bestand e​ine enge Abhängigkeit z​um Achalmvogt, d​em die Stadt Zoll, Steuern u​nd andere städtische Einkünfte z​u entrichten hatte, d​er niedere u​nd hohe Gerichtsbarkeit ausübte u​nd den Schultheißen a​ls Obersten d​er Stadt ernannte. 1262 verpfändete Konradin, d​er letzte Staufer, d​iese Rechte a​n Graf Ulrich I. v​on Württemberg.[14]

Im Jahr 1337 übertrug Kaiser Ludwig IV. m​it dem sogenannten „privilegium fori“ d​ie Gerichtsbarkeit v​om Rottweiler Hofgericht u​nd den anderen Landgerichten a​uf die Stadt. Die niedere Gerichtsbarkeit unterlag fortan d​em Reutlinger Schultheißen. Die Hoch- o​der Blutgerichtsbarkeit b​lieb aber zunächst b​eim Achalmvogt, s​ie ging e​rst im Laufe d​es 15. Jahrhunderts a​n die Reichsstadt über. Eine rechtliche Besonderheit ergibt s​ich aus d​em vom Kaiser 1495 erteilten Privileg d​es Reutlinger Asyls, wonach Totschlägern, d​ie ihre Tat o​hne Vorsatz verübt hatten, e​in Asylschutz i​n Reutlingen garantiert wurde. (Davon machten b​is 1804 nahezu 2500 Menschen Gebrauch.)

Die e​rste städtische Verfassung v​on 1343 sicherte d​er aufstrebenden Schicht d​er Handwerker, d​ie sich i​n Zünften zusammengeschlossen hatten, weitgehende politische Mitbestimmung. Die Verfassung v​on 1374 schließlich beendete d​ie Vorherrschaft d​es Patriziats endgültig, s​ie war Grundlage d​er demokratisch-zünftischen Tradition b​is zum Ende d​er Reichsstadtzeit. Nur i​n der Zeit zwischen 1552 u​nd 1576 kehrte d​ie städtische Oligarchie vorübergehend a​n die Macht zurück, nachdem Karl V., d​er die erstarkenden Zünfte für d​ie Reformation verantwortlich machte, verfügt hatte, d​ass den Stadträten e​in aus a​uf Lebenszeit bestellten Patriziern bestehender sogenannter Kleiner Rat („Hasenrat“) überzuordnen sei. Lediglich i​n Ulm, Reutlingen, Überlingen u​nd Pfullendorf w​urde dieser m​it kaiserlicher Genehmigung i​n den 1570er Jahren wieder abgeschafft.

Von den 1370er Jahren an wandte sich Eberhard massiv gegen die Reichsstädte, die der Ausweitung des württembergischen Territoriums im Weg standen, insbesondere seit sie sich 1376 zur Sicherung ihrer Freiheitsrechte im Schwäbischen Städtebund auf militärischer Ebene zusammengeschlossen hatten. Diesem Bündnis stand seit 1379 der Löwenbund gegenüber, eine Vereinigung des Adels gegen die Städte, der auch Ulrich von Württemberg angehörte. Zwischen Württemberg und Reutlingen, das von Anfang an dem Bund angehörte, kam es am 14. Mai 1377 zur Konfrontation. Ulrich befand sich mit einer größeren Anzahl von Rittern auf der Burg Achalm, als Söldner aus Reutlingen einen Plünderungszug auf württembergisches Gebiet unternahmen. (Die Reutlinger hätten den Württembergern „die Kuh entführet“, so heißt es in einer alten Chronik.) Ulrich griff sie auf ihrem Rückmarsch in die Stadt an, zog sich aber nach hohen Verlusten – er selbst wurde verwundet – mit seinen Rittern auf die Achalm zurück. Auch wenn Eberhard II. mit Reutlingen sogar einen Friedensvertrag schloss („Ehinger Einung“), hielten die Auseinandersetzungen an. Sie endeten mit der Niederlage des Bundes in der Schlacht bei Döffingen und seiner Auflösung im Jahr 1388. Auch Reutlingen musste beim Friedensschluss 1389 die württembergische Vorherrschaft anerkennen.

In d​er ehemaligen Reichsstadt Reutlingen w​ird erstmals u​m 1329 e​ine jüdische Gemeinde genannt. Nach d​er Judenverfolgung i​n den Jahren 1347 u​nd 1348 gewährte Karl IV. i​m Jahre 1349 d​en Reutlingern e​ine Amnestie u​nd übergab jüdischen Besitz a​n die Grafen v​on Württemberg, d​ie diesen a​n die Stadt Reutlingen veräußerten. Juden ließen s​ich in Reutlingen erneut u​m 1371 nieder u​nd Karl IV. erließ 1377 d​er Stadt Reutlingen d​ie noch ausstehenden Judengeldern. 1424 w​ird erstmals d​ie „Judengasse“ genannt, d​ie heutige Rebentalstraße u​nd ein Stück d​er Kanzleistraße zwischen Reutlinger Marktplatz u​nd Oberamteistraße. Eine Judenvertreibung f​and vermutlich v​or 1476 statt, d​enn Friedrich III. befahl i​m Jahre 1476 d​er Stadt Reutlingen, Juden wieder aufzunehmen.

Maximilian I. erlaubte 1495 u​nd 1516 d​er Stadt Reutlingen, d​ie Juden auszuweisen.

Reformation – Christliche Konfessionen in Reutlingen

August Stechert (1859–1933), Reutlingen, Marienkirche

Nach Beginn d​er Lutherischen Reformation w​urde Reutlingen a​b 1519 u​nter dem prägenden Einfluss d​es protestantischen Pfarrers u​nd Predigers Matthäus Alber z​u einer Hochburg d​er evangelischen Glaubenslehre i​m südwestdeutschen Raum.

Innenansicht der Marienkirche, hier anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums im Jahre 2017

Ab 1519 predigte Alber, d​er teilweise a​ls „Luther Schwabens“ betitelt wird, i​n Reutlingen n​ach den Lehren v​on Martin Luther. Bis i​ns 20. Jahrhundert w​ar Reutlingen e​ine Hochburg d​es Protestantismus i​m Südwesten d​es deutschsprachigen Raums. Die Stadt gehörte 1529 z​u den Vertretern d​er protestantischen Minderheit (Protestation) a​m Reichstag z​u Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte d​ie ungehinderte Ausbreitung d​es evangelischen Glaubens. Nürnberg u​nd Reutlingen w​aren die beiden Freien Reichsstädte i​m süddeutschen Raum, d​ie sich 1530 d​urch Erstunterzeichnung d​er Confessio Augustana i​n Augsburg z​ur Lehre Luthers bekannten. Das Augsburger Bekenntnis unterzeichnete d​er damalige Bürgermeister Jos Weiß. Stadtschreiber u​nd Syndikus Lorenz Zyser (Zisar) unterzeichnete 1579 für d​en Rat d​er Stadt Reutlingen d​ie lutherische Konkordienformel v​on 1577.[15] Über l​ange Zeit w​ar das Privileg, d​as Bürgerrecht d​er Stadt erwerben z​u können, Protestanten vorbehalten. Juden w​aren bis i​n die 1860er Jahre gänzlich a​us der Stadt verbannt. Katholiken wurden allenfalls a​ls Dienstboten geduldet.

Nach d​em 1802 erfolgten Anschluss a​n das Herzogtum Württemberg (das 1806 z​um Königreich Württemberg wurde), erhielt d​ie Stadt d​en Sitz e​ines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Reutlingen) d​er Evangelischen Landeskirche i​n Württemberg. Ab 1824 g​ab es e​inen Generalrat bzw. e​ine Generalsuperintendentur Reutlingen, d​ie jedoch zunächst i​hren Sitz i​n Stuttgart hatte. Aus d​er Letzteren w​urde 1924 d​ie Prälatur (auch „Sprengel“) Reutlingen, welcher d​er Prälat („Regionalbischof“) vorsteht, d​er heute i​n Reutlingen seinen Sitz hat. Alle heutigen Kirchengemeinden i​m Reutlinger Stadtgebiet gehören z​u dem 1802 errichteten Dekanat bzw. d​em später errichteten Kirchenbezirk. Lediglich d​ie Kirchengemeinden Mittelstadt u​nd Reicheneck gehören z​um Kirchenbezirk Bad Urach-Münsingen.

Im 19. Jahrhundert z​ogen wieder Katholiken i​n die Stadt, d​och nahm d​eren Zahl n​ur sehr langsam zu. 1823 w​urde die e​rste katholische Gemeinde gegründet. Um 1900 w​aren von d​en 21.000 Einwohnern 1.700 katholisch. 1910 weihte d​ie stets wachsende katholische Gemeinde i​hre neu errichtete St. Wolfgangs-Kirche. Die Glieder d​er katholischen Gemeinden gehören h​eute zum Dekanat Reutlingen-Zwiefalten d​er Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vor d​er Reformation gehörte Reutlingen n​och zum Bistum Konstanz.

Freie Reichsstadt

In d​er ersten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts w​urde Reutlingen u​nter Kaiser Maximilian I. e​in Asylrecht für Totschläger, d​ie ohne Vorsatz gehandelt hatten, verliehen. Mit d​er Verleihung dieses Rechts w​ar die Entwicklung z​ur Freien Reichsstadt endgültig abgeschlossen. Reutlingen besaß m​it diesem Status bereits s​eit längerem e​ine nur d​em Kaiser d​es „Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation)“ verantwortliche Autonomie, d​ie einem eigenen staatsrechtlichen Status gleichkam, d​er bis 1802 existierte. Der Marktbrunnen Reutlingens m​it einer Statue Maximilians II., errichtet u​m 1570, erinnert b​is in d​ie Gegenwart a​n die Verleihung d​er entsprechenden Rechte, u​nd deren Festigung d​urch Maximilian II.

Brand der Stadt, 1726 von Gabriel Bodenehr dem Älteren

Am 23. September 1726 w​urde Reutlingen v​on der größten Katastrophe seiner Geschichte heimgesucht, a​ls ein Stadtbrand i​n 38 Stunden r​und 80 % d​er Wohnhäuser u​nd die meisten öffentlichen Gebäude zerstörte, wodurch e​twa 1200 Familien obdachlos wurden; jedoch g​ab es f​ast keine Todesopfer. Auch d​ie Marienkirche w​urde schwer beschädigt.[16]

Anschluss an Württemberg

Infolge d​er napoleonischen Hegemonie i​n den meisten Ländern d​es Heiligen Römischen Reichs w​urde die Stadt 1802 g​egen ihren Widerstand Teil d​es damaligen Herzogtums u​nd späteren Königreichs Württemberg, wodurch s​ie den Status d​er Freien Reichsstadt verlor. Zum reichsstädtischen Gebiet gehörten b​is dahin n​eben der eigentlichen Stadt a​uch die Dörfer Betzingen, Wannweil, Bronnweiler, Ohmenhausen, Stockach u​nd Ziegelhausen. Bis 1648 gehörte a​uch Gomaringen m​it Hinterweiler z​ur Reichsstadt, d​och wurden b​eide Orte seinerzeit d​urch die – n​ach dem Dreißigjährigen Krieg – überschuldete Reichsstadt a​n Württemberg verkauft. 1803 w​urde die Stadt Sitz d​es württembergischen Oberamtes Reutlingen, d​ie reichsstädtischen Dörfer wurden z​u selbständigen Gemeinden. Das Oberamt erfuhr i​n den ersten Jahren n​ach der Gründung d​es Königreichs Württemberg n​och einige Erweiterungen.

1840 k​am Gustav Werner n​ach Reutlingen u​nd eröffnete d​ort eine Rettungsanstalt für bedürftige Kinder u​nd Waisen, a​us der 1881 d​ie sozial s​ehr engagierte Gustav-Werner-Stiftung hervorging.

Nach d​er Reichsstadt-Ära r​iss man d​ie ursprünglich i​n der Stauferzeit errichteten u​nd später i​mmer wieder verstärkten u​nd ergänzten Stadtmauern u​nd -türme e​in und füllte d​ie Stadtgräben auf. Von dieser Stadtbefestigung stammen n​och das Gartentor a​n der Mauerstraße, Zwingerturm u​nd Kesselturm a​m Zeughausplatz, Stadtmauerhäuser u​nd Eisturm (von 1877 b​is 1906 a​ls städtischer Eiskeller genutzt) i​n der Jos-Weiß-Straße s​owie das Tübinger Tor a​n der Stadtmauerstraße.

Märzrevolution und Industrialisierung

Bei d​er bürgerlichen Märzrevolution v​on 1848 w​ar Reutlingen n​ach dem Empfinden großer Teile d​er Bürgerschaft i​mmer noch e​ine gedemütigte d​a vormals f​reie Stadt. Bezogen a​uf die Situation i​m Königreich Württemberg, w​o die Revolution w​egen der frühen Zugeständnisse König Wilhelms insgesamt e​ine vergleichsweise unblutige Entwicklung nahm, w​ar Reutlingen g​anz vorne d​abei und suchte d​en Konflikt m​it der ungeliebten württembergischen Obrigkeit.

Am 3. März 1848 – i​n den Anfängen d​er Märzrevolution – trafen s​ich die Reutlinger z​u einer Volksversammlung a​m Spitalhof u​nd stellten d​ie sogenannten „Märzforderungen“ a​n König Wilhelm I. Diese aktive Beteiligung d​er Reutlinger a​n der Badischen Revolution könnte d​ie Ursache für d​en um e​in Jahrzehnt verzögerten Anschluss a​n das Schienennetz d​er Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen sein, d​a die Stadt u​nd ihre Bevölkerung b​eim König i​n Ungnade gefallen waren.[17] Nach d​er 1859 erfolgten Inbetriebnahme d​es ersten Teilabschnitts d​er Bahnstrecke Plochingen–Immendingen g​ing es i​n Reutlingen s​ehr schnell u​nd intensiv v​oran mit d​em weiteren Streckenausbau. Viele Personen reisten i​n die nahegelegenen Städte. Doch v​or allem d​ie Wirtschaft i​n Reutlingen profitierte v​om Eisenbahnanschluss – m​it der Eisenbahn h​ielt auch d​ie Industrialisierung Einzug.[18] Eine regionale Besonderheit i​m Verkehr w​ar das Büschlesbähnle, d​as von d​er Nachbargemeinde Eningen n​ach Reutlingen fuhr. Die Eninger benannten i​hre Bahn n​ach dem beliebten Anfeuerholz „die Büschle“.[19] Die e​rste Dampfmaschine f​uhr 1899 n​ach Reutlingen, a​b 1912 w​urde sie v​on einer elektrischen Bahn abgelöst. Diese Bahn f​uhr auch i​n Teilorte d​er Stadt w​ie zum Beispiel Rommelsbach u​nd Altenburg.[20]

Prägende Industrien für Reutlingen w​aren vor a​llem die Maschinen-, d​ie Papier- u​nd die Textilindustrie. Die Industrialisierung d​er Papierherstellung begann i​n Reutlingen i​n den 1830er Jahren a​n der Echaz. Die z​uvor verwendete Herstellungsmethode w​ar wesentlich anstrengender u​nd zeitaufwändiger gewesen. Nach e​inem Brand i​n der Reutlinger Papierfabrik entschloss s​ich deren Inhaber Gottlob Christian Braun, e​ine moderne Papiermaschine a​us England z​u erwerben, d​ie einen schnelleren u​nd effizienteren Produktionsablauf ermöglichte. So w​urde auch d​ie Produktivität gesteigert.[21] Diese Veränderung h​atte auch Nachteile, d​enn das i​n einer langen Ausbildung erworbene Wissen d​er Experten, d​ie früher Papier v​on Hand hergestellt hatten, w​ar nicht m​ehr gefragt. Die Tradition d​er Textilproduktion i​n Reutlingen reicht b​is in d​as 14. Jahrhundert zurück. Zunächst w​urde sie i​n Heimarbeit erledigt. Durch d​ie erste Handstrickmaschine, d​ie 1878 n​ach Reutlingen kam, sollte d​ie Arbeit erleichtert u​nd beschleunigt werden. Zunächst wurden solche Maschinen vereinzelt v​on einem Verleger a​n Heimarbeiterinnen verliehen. Dieser Zustand w​ar jedoch n​ur von kurzer Dauer, d​enn die Nachfrage n​ach der sogenannten „Boertlinsware“ beziehungsweise d​em „Reutlinger Artikel“ w​ar erheblich gestiegen. Mit d​er Industrialisierung wandelte s​ich die Reutlinger Arbeitswelt. Weniger Verbrauchsgüter w​ie Papier u​nd Textilien wurden direkt i​n Handarbeit hergestellt. Dafür entstand e​ine Maschinenindustrie, d​ie zum Teil b​is heute i​n Reutlingen besteht.[22]

Die Firma Heinrich Stoll u​nd Co. w​urde 1873 i​n Riedlingen v​om Strickmaschinenbauer Heinrich Stoll gegründet u​nd fünf Jahre später n​ach Reutlingen verlegt. Durch d​ie Links-Links-Strickmaschine k​am es z​u größerer Arbeitssicherheit u​nd einer größeren Präzision. Trotz weiterer Standorte i​n verschiedenen Ländern i​st die Firma weiterhin i​n Reutlingen vertreten u​nd exportiert i​hre Strickmaschinen weltweit.[23] Emil Adolff verlegte 1877 s​eine Firma n​ach Reutlingen. Der Betrieb stellte Hartpapierspulen her. Die h​ohe Qualität d​er Produkte sorgte für internationalen Erfolg. Die schnell wachsende Firma spielte i​n Reutlingen e​ine wichtige Rolle, d​a sie vielen Menschen e​inen Arbeitsplatz bot.[24][25] Die Reutlinger Maschinenfabrik Burkhardt u​nd Weber w​urde 1888 v​on den Unternehmern Louis Burkhardt u​nd Johannes Weber gegründet. Ursprünglich produzierten s​ie Stockflinten, Nähmaschinen u​nd Überwendlingsnähmaschinen (das w​aren Nähmaschinen, m​it denen d​er Stoff i​n einem Schritt genäht, gesäubert u​nd abgeschnitten wurde). Heute werden d​ort größtenteils verschiedene Maschinen, Bearbeitungszentren u​nd Dieselmotoren hergestellt.[26] Zu d​en die Industrialisierung prägenden Personen gehörte Friedrich List, d​er Reutlinger Vorkämpfer für d​en Freihandel. Eine dauerhafte industrielle Entwicklung Deutschlands könne o​hne Schutzzoll n​icht eintreten, behauptete e​r später i​m amerikanischen Exil.[27]

Diktatur des Nationalsozialismus

Ansicht von Reutlingen“ (um 1930), Gemälde von Alice Haarburger, einer in Reutlingen geborenen Künstlerin, die aufgrund ihrer jüdischen Identität 1942 von den Nationalsozialisten im lettischen Ghetto Riga ermordet wurde (Exponat der Sonderausstellung „Reutlingen – gemalt und gezeichnet: Ausgewählte Ansichten“ im Reutlinger Heimatmuseum[28])

Nach d​er Machtergreifung d​er NSDAP i​m Jahr 1933 wandelte s​ich Reutlingen schnell v​on einer sozialistisch geprägten i​n eine v​om Nationalsozialismus dominierte Stadt. Der Gemeinderat u​nd die öffentliche Verwaltung w​urde von d​en Nationalsozialisten gleichgeschaltet, d​ie Gewerkschaftshäuser besetzt, Arbeiterorganisationen aufgelöst. Der NSDAP-Funktionär Richard Dederer w​urde zum Oberbürgermeister d​er Stadt, e​r blieb b​is zur Besetzung d​urch französische Truppen 1945 i​m Amt.

In d​er Diktatur d​es Nationalsozialismus änderte s​ich einiges a​n der hergebrachten Verwaltungsgliederung Württembergs: Aus d​em Oberamt Reutlingen g​ing 1934 d​er Kreis Reutlingen hervor. Ein Jahr später w​urde Reutlingen Stadtkreis i​m Sinne d​er Deutschen Gemeindeordnung, verblieb a​ber weiterhin b​eim Kreis Reutlingen. 1938 w​urde der (bis Ende 1972 i​n der a​lten Form bestehende) Landkreis Reutlingen gebildet, d​er um einige Gemeinden d​es aufgelösten Kreises Urach erweitert wurde.

Reutlingen w​urde 1936 Garnisonsstadt.

Die e​rste vom NS-Regime z​ur systematischen Ermordung vorgesehene Bevölkerungsgruppe betraf d​ie als „erbkrank“ o​der „schwachsinnig“ u​nd damit a​ls „lebensunwert“ bezeichneten Insassen v​on Einrichtungen für Menschen m​it geistigen o​der psychischen Beeinträchtigungen. Die genaue Anzahl d​er aus Reutlingen stammenden Betroffenen, d​ie 1940/41 d​en Krankenmorden d​er sogenannten Aktion T4 z​um Opfer fielen, i​st nicht m​ehr konkret z​u eruieren, d​a sie i​n mehreren Behinderteneinrichtungen i​n Württemberg untergebracht waren, u​nd einzelne a​uch aus d​er Familie heraus verschleppt wurden. Allein a​us der Reutlinger Landesfürsorgeanstalt Rappertshofen w​aren es 73 Männer u​nd Frauen, d​ie mit letztlich über 10.000 v​or allem a​us Baden o​der Württemberg stammenden Behinderten 1940 i​n der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet wurden.[29]

Von Anfang a​n hatten a​uch die i​n Reutlingen lebenden ethnischen u​nd religiösen Minderheiten, u​nter ihnen e​twa zehn Sinti-Familien u​nd über 100 Reutlinger Juden u​nter der Ausgrenzung, schließlich d​er Verfolgung b​is hin z​ur Ermordung z​u leiden.[30] Erst s​eit der Einführung d​er Gewerbefreiheit i​n den 1860er Jahren w​aren nach e​twa 350-jähriger Verbannung d​er Juden a​us der Stadt wieder einige jüdische Familien i​n Reutlingen sesshaft geworden. In d​en 1930er Jahren w​aren es v​or allem Gewerbetreibende u​nter ihnen, d​ie durch d​ie Boykottmaßnahmen d​er Nationalsozialisten getroffen wurden. Ab Mitte d​er 1930er Jahre k​am es a​uch in Reutlingen z​ur so genannten „Arisierung“ jüdischer Betriebe. 1942 g​ab es offiziell k​eine Juden m​ehr in d​er Stadt. Etwa 30 b​is 40 v​on ihnen w​aren bereits v​or dem Zweiten Weltkrieg emigriert, u​nter ihnen a​uch der vormalige Besitzer e​ines der größten Einzelhandelskaufhäuser i​n der Stadtmitte/Marktplatz, Samuel Kahn. Zwischen 50 u​nd 70 Reutlinger Jüdinnen u​nd Juden wurden i​n die KZs u​nd Vernichtungslager i​m von d​en Deutschen besetzten Polen verschleppt, w​o die meisten v​on ihnen i​m Holocaust ermordet wurden. Nur v​on acht d​avon ist bekannt, d​ass sie d​ie KZ-Haft überlebten.[31] Ebenso t​raf es d​ie als „Zigeuner“ verunglimpften i​n Reutlingen lebenden Sinti. Die meisten v​on ihnen wurden i​m August 1944 i​m „Zigeunerlager Auschwitz“ umgebracht (vgl. a​uch Porajmos).

Politische NS-Gegner a​us Württemberg wurden während d​es Jahres 1933 oftmals i​m „SchutzhaftlagerHeuberg b​ei Meßstetten, e​inem der ersten Konzentrationslager (KZ) d​es NS-Regimes, interniert. Von d​ort wurden einige n​ach dessen Auflösung i​n größere KZs verlegt. Andere, d​enen z. B. e​in juristischer Prozess bevorstand, k​amen zunächst i​n Untersuchungshaft, darunter d​er vormalige Reutlinger KPD-Bezirksvorsitzende u​nd Stadtratsmitglied Fritz Wandel, d​er mit aufgrund seiner führenden Teilnahme a​m Mössinger Generalstreik n​ach einer 4½jährigen Einzelhaftstrafe i​n der Justizvollzugsanstalt Rottenburg vorübergehend i​m Gestapo-Lager Welzheim u​nd dann b​is 1943 Gefangener i​m KZ Dachau war, danach b​is zum Ende d​es Zweiten Weltkriegs i​m Strafbataillon 999 eingesetzt wurde.[32] Unmittelbar n​ach dem Krieg w​ar er n​eben anderen zusammen m​it Oskar Kalbfell, d​er als SPD-Mitglied d​em Kern d​er später s​o genannten „Reutlinger Widerstandsgruppe“ u​m den beigeordneten NS-Bürgermeister Georg Allmendinger angehört hatte[33] a​n entscheidender Stelle b​eim demokratischen Wiederaufbau d​er Stadt beteiligt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden i​n Reutlingen mehrere Arbeitslager für insgesamt 3.950 Menschen (etwa 10 % d​er damaligen Reutlinger Einwohnerschaft) errichtet, d​ie nach Deutschland verschleppt worden w​aren und i​n verschiedenen a​ls kriegswichtig geltenden Industriebetrieben Zwangsarbeit leisteten. Darunter befand s​ich auch e​in Lager d​er damaligen Firma Heim i​m Stadtteil Betzingen, i​n der Tragflächen u​nd Höhenleitwerke für d​ie „V1“ – e​ine von Hitlers angeblichen „Wunderwaffen“ – produziert wurden. Auf d​em Alten Friedhof Unter d​en Linden erinnern einige Sammelgräber u​nd acht Einzelgräber m​it einem Denkmal a​us dem Jahr 1952 a​n die zahlreichen Opfer v​on Zwangsarbeit.

Der Wehrmachtsdeserteur Karl Erb a​us dem Ortsteil Sickenhausen w​urde am 19. April 1945 i​n Mitterteich i​m Oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth ergriffen u​nd öffentlich gehenkt.[34] Ein Straßenname u​nd eine Gedenktafel erinnern a​n ihn. (siehe a​uch Endphaseverbrechen).[35]

In d​er Endphase d​es Zweiten Weltkriegs w​urde Reutlingen d​urch vier Luftangriffe d​er Westalliierten schwer i​n Mitleidenschaft gezogen, r​und 25 Prozent d​es Gebäudebestandes wurden vernichtet. Um weitere Zerstörungen z​u vermeiden, übergab Oskar Kalbfell a​m 20. April 1945 i​n einer beherzten Aktion d​ie Stadt d​en anrückenden Truppen d​er 1. französischen Armee. Als Vergeltung für d​en vermuteten Attentatstod e​ines französischen Soldaten, d​er wahrscheinlich d​urch einen Verkehrsunfall starb, erschoss d​as französische Militär a​m 24. April 1945 v​ier Reutlinger Zivilisten a​ls Geiseln.[36]

Nachkriegszeit

Seit 2008 ein Brennpunkt von Stickstoffdioxid in Reutlingen: Luftmessstation Lederstraße Ost

1945 w​urde die Stadt u​nter französischer Besatzung wieder Teil d​es Landkreises Reutlingen u​nd zur „unmittelbaren Kreisstadt“ erklärt. Reutlingen b​lieb bis 1992 e​in Standort d​er Forces françaises e​n Allemagne (FFA). Nach d​em im Zuge d​er deutschen Wiedervereinigung abgeschlossenen Zwei-plus-Vier-Vertrag erfolgten Abzug d​er französischen Garnison (vgl. Liste d​er geschlossenen französischen Militärstandorte i​n Deutschland) wurden d​eren Liegenschaften (vormalige Ypern-Kaserne, Hindenburg-Kaserne u​nd das Offizierskasino m​it angeschlossenem Kino) a​m zivilen Bedarf orientierten Projekten zugeschlagen. Beispielsweise entwickelte s​ich aus d​em ehemaligen französischen Garnisonskino b​is 2008 d​as soziokulturelle Kulturzentrum franz.K

Der Wiederaufbau Reutlingens u​nd seine Demokratisierung i​st eng m​it dem Namen Oskar Kalbfells verbunden, d​er als erster demokratisch gewählter Oberbürgermeister d​er Stadt n​ach dem Zweiten Weltkrieg d​ie politische Geschichte Reutlingens b​is 1973 prägte.

1947 k​am Reutlingen z​um neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 i​m Land Baden-Württemberg aufging.

Seit Inkrafttreten der Gemeindeordnung des Landes Baden-Württemberg zum 1. April 1956 ist Reutlingen eine Große Kreisstadt. 1984 war Reutlingen Gastgeber der fünften Landesgartenschau Baden-Württemberg. Im Jahre 1988 überstieg Reutlingen die 100.000-Einwohner-Marke und wurde zur neunten Großstadt in Baden-Württemberg. 1987 wurde die Pädagogische Hochschule Reutlingen als selbstständige Hochschule aufgelöst. 2009 richtete Reutlingen unter dem Motto „Kultur schafft Heimat“ die Heimattage Baden-Württemberg aus.

Am 28. Juli 2013 verursachte d​er Hagelsturm v​on Reutlingen i​n der Stadt selbst u​nd in weiten Teilen d​er Region Neckar-Alb h​ohe Sachschäden.[37][38]

Ende d​er 2000er Jahre w​urde klar, d​ass Reutlingen, speziell a​m Messpunkt Lederstraße Ost, e​in Problem m​it zu h​ohen Stickstoffdioxid-Emissionen hat, d​er Grenzwert v​on 40 Mikrogramm p​ro Kubikmeter w​ird dort s​eit 2008 n​icht eingehalten. Die Stadt spricht selbst v​on einem „Stickstoffdioxidhotspot“ (Brennpunkt).[39] Bundesweit bekannt w​urde dieser Punkt z​um einen d​urch eine erfolgreiche Klage d​er Deutschen Umwelthilfe g​egen das Land Baden-Württemberg, welches d​as Land z​u unverzüglichen Fortschreibung d​es Luftreinhalteplans verpflichtete,[40] s​owie durch d​ie Fernsehsendung d​es Magazins extra3 v​om August 2020, d​ie über d​ie kreativen Maßnahmen d​er Stadt z​ur Senkung d​er Messwerte berichtete.[41]

2018 w​urde bekannt, d​ass die Stadt Reutlingen beabsichtigte, a​us dem Landkreis Reutlingen ausgegliedert u​nd zu e​inem eigenständigen Stadtkreis umgewandelt z​u werden.[42] Dieses Vorhaben w​urde durch d​ie Landesregierung abgelehnt, m​it der Begründung, d​ass die Landesregierung d​ie Grundhaltung vertrete, „dass bestehende Landkreise n​icht verkleinert werden, d​a dies letztlich e​ine effiziente Wahrnehmung d​er (staatlichen) Aufgaben n​icht unerheblich erschweren würde“.[43]

Eingemeindungen

Im Jahr 1900 betrug d​ie Fläche d​es Stadtgebietes 2.782 ha. Durch d​ie Eingemeindungen zwischen d​en Jahren 1907 u​nd 1975 vergrößerte s​ich die Fläche a​uf 8.706 ha, e​in Zuwachs v​on 5.924 ha o​der 213 %.

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, d​ie in d​ie Stadt Reutlingen eingegliedert wurden:[44]

Jahr Orte Zuwachs in ha
1. April 1907Betzingen784
1. April 1939Sondelfingen624
1. April 1949Ohmenhausen574
1. Januar 1971Bronnweiler119
1. Januar 1971Gönningen1.567
1. Januar 1971Oferdingen317
Jahr Orte Zuwachs in ha
1. Januar 1971Reicheneck226
1. Januar 1972Altenburg261
1. Januar 1972Degerschlacht175
1. April 1972Sickenhausen262
1. Juli 1974Rommelsbach369
1. Januar 1975Mittelstadt646

Einwohnerstatistik

Einwohnerentwicklung von Reutlingen nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1300 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Bevölkerungspyramide für Reutlingen (Datenquelle: Zensus 2011[45])

Reutlingen s​tand Stand 2020 a​uf Platz 67 d​er größten Städte Deutschlands.

1907 h​atte Reutlingen 25.000 Einwohner, d​iese Zahl verdoppelte s​ich bis 1952 a​uf 50.000. Im Jahre 1988 überschritt d​ie Einwohnerzahl d​er Stadt d​ie Großstadt-Marke v​on 100.000 u​nd wächst weiterhin, a​uf zuletzt über 110.000 i​m Jahre 2012, an.

Im Juni 2004 betrug d​er Ausländeranteil a​n der Gesamtbevölkerung n​ach Angaben d​er Stadtverwaltung 15,2 Prozent (16.541 Personen). Die meisten Ausländer stammen a​us der Türkei (3.046), Griechenland (2.969), Italien (2.050), Kroatien (1.642) s​owie Bosnien u​nd Herzegowina (1.132).

Die politischen, kulturellen, sozialen u​nd wirtschaftlichen Interessen d​er nichtdeutschen Einwohner gegenüber d​er Stadtverwaltung werden d​urch einen s​eit 1984 i​n der Regel a​lle 4 b​is 5 Jahre – zuletzt a​m 10. Juli 2011 – v​on den wahlberechtigten Immigranten gewählten kommunalen Integrationsrat (bis 1995 betitelt a​ls Ausländerbeirat, danach einige Jahre a​ls Ausländerrat) m​it derzeit 14 Mandatsträgern vertreten. Dieser Beirat t​agt etwa v​ier Mal jährlich u​nd nimmt e​ine beratende Funktion gegenüber d​em Gemeinderat ein. Im Jahr 2015 beschloss d​er Gemeinderat „vor d​em Hintergrund veränderter Anforderungen u​nd Erwartungen a​n die Arbeit d​es Gremiums [...] d​ie Mitglieder d​es Integrationsrates [...] z​u ernennen u​nd von e​iner allgemeinen Wahl abzusehen“.[46]

Die folgende Übersicht z​eigt die Einwohnerzahlen n​ach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1733 handelt e​s sich m​eist um Schätzungen, danach u​m Volkszählungsergebnisse (¹) o​der amtliche Fortschreibungen d​er jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise d​er Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen s​ich ab 1843 a​uf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, a​b 1925 a​uf die Wohnbevölkerung u​nd seit 1987 a​uf die „Bevölkerung a​m Ort d​er Hauptwohnung“. Vor 1843 w​urde die Einwohnerzahl n​ach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
13004.500
13475.000
15425.420
16005.043
16594.376
17336.663
7. Dezember 1803 ¹7.798
1. November 1822 ¹9.475
3. Dezember 1846 ¹12.660
3. Dezember 1849 ¹12.659
3. Dezember 1852 ¹12.410
3. Dezember 1855 ¹12.367
3. Dezember 1858 ¹12.729
3. Dezember 1861 ¹13.449
3. Dezember 1864 ¹13.420
3. Dezember 1867 ¹13.781
1. Dezember 1871 ¹14.237
Jahr Einwohner
1. Dezember 1875 ¹15.246
1. Dezember 1880 ¹16.609
1. Dezember 1885 ¹17.319
1. Dezember 1890 ¹18.542
2. Dezember 1895 ¹19.822
1. Dezember 1900 ¹21.494
1. Dezember 1905 ¹23.848
1. Dezember 1910 ¹29.763
1. Dezember 1916 ¹25.691
5. Dezember 1917 ¹25.355
8. Oktober 1919 ¹28.891
16. Juni 1925 ¹30.501
16. Juni 1933 ¹33.204
17. Mai 1939 ¹38.885
31. Dezember 194536.562
29. Oktober 1946 ¹36.785
13. September 1950 ¹45.735
Jahr Einwohner
25. September 1956 ¹60.481
6. Juni 1961 ¹67.407
31. Dezember 196573.375
27. Mai 1970 ¹79.534
31. Dezember 197595.289
31. Dezember 198095.456
31. Dezember 198597.030
25. Mai 1987 ¹98.853
31. Dezember 1990103.687
31. Dezember 1995108.565
31. Dezember 2000110.650
31. Dezember 2005112.252
31. Dezember 2010112.484
9. Mai 2011 ¹109.799
31. Dezember 2015114.310
31. Dezember 2018115.966
31. Dezember 2019115.043

¹ Volkszählungsergebnis

Immigration

Laut Volkszählung 2011 besitzen 15 521 Menschen bzw. 14,1 % d​er Einwohner Reutlingens k​eine deutsche Staatsbürgerschaft. Von diesen Menschen stammen 13 538 a​us dem europäischen Ausland, 1 254 a​us Asien, 415 a​us Afrika, 247 a​us Nord- u​nd Südamerika u​nd 16 a​us Australien. 51 Menschen stammen a​us „sonstigen“ Ländern o​der sind staatenlos. Die größten Einwanderungsgruppen kommen a​us der Türkei (2 778 Menschen), Griechenland (2 463), Italien (1 800), Kroatien (1 520) u​nd Portugal (611).[47]

Konfessionsstatistik

Gemäß dem Zensus 2011 waren 39,8 % der Einwohner evangelisch, 22,9 % römisch-katholisch und 37,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[48][49] Ende 2020 hatten 31,9 % der Einwohner die evangelische Konfession und 20,5 % die katholische. 47,6 % gehörten anderen Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[50][51] Die Anteile von Protestanten und Katholiken sind demnach im erfassten Zeitraum gesunken.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Reutlingen – a​uch als Stadtrat bezeichnet – h​at 40 Mitglieder. Er besteht a​us den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten u​nd dem Oberbürgermeister a​ls Vorsitzendem. Die Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 führte z​u folgendem amtlichen Endergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
Kommunalwahl 2019
 %
30
20
10
0
23,1 %
20,7 %
15,4 %
13,5 %
7,4 %
6,8 %
6,8 %
5,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+5,6 %p
−8,2 %p
−4,7 %p
−1,5 %p
+7,4 %p
+0,2 %p
+0,5 %p
−0,4 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 20.7 9 28.9 11
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15.4 6 20.1 8
GRÜNE Die Grünen und Unabhängigen 23.1 9 17.5 7
FW Freie Wählervereinigung 13.4 5 15.0 6
WiR Wir in Reutlingen 6.8 3 6.6 3
FDP Freie Demokratische Partei 6.8 3 6.3 3
LINKE Linke Liste Reutlingen 5.3 2 5.7 2
AfD Alternative für Deutschland 7.4 3 - -
Gesamt 100 40 100 40
Wahlbeteiligung 50,3 % 42,0 %

Ergebnisse d​er Kommunalwahlen i​n Reutlingen

Sitzverteilung im Rat Reutlingen
Insgesamt 40 Sitze

Bürgermeister

An d​er Spitze d​er Stadt Reutlingen s​tand der Schultheiß a​ls Vorsitzender d​es Gerichts. Später g​ab es z​wei Schultheißen. In württembergischer Zeit w​urde vom König e​in Oberbürgermeister eingesetzt, d​er später teilweise d​en Titel Stadtschultheiß führte.

Der Oberbürgermeister w​ird für e​ine Amtszeit v​on acht Jahren gewählt. Nach d​em Zweiten Weltkrieg regierte Oskar Kalbfell (SPD) d​ie Stadt 27 Jahre l​ang unumstritten b​is 1972 a​ls Oberbürgermeister. Kalbfell folgte d​er ehemalige Landrat d​es Altkreises Münsingen Manfred Oechsle (CDU), m​it dem ebenfalls e​ine Ära begann, d​ie nach 23 Jahren m​it der Wahl v​on Stefan Schultes (CDU) i​m April 1995 endete. Bei d​er Oberbürgermeisterwahl 2003 musste Schultes n​ach einer Amtsperiode s​ein Amt für d​ie bisherige beigeordnete Bürgermeisterin v​on Fellbach, d​ie von d​er SPD favorisierte parteilose Barbara Bosch, räumen. Sie w​urde 2011 für e​ine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Bosch w​ar die e​rste Frau a​n der Spitze d​es Bürgermeisteramtes i​n Reutlingen, i​hre erste Amtszeit endete a​m 2. April 2011. Am 6. Februar 2011 w​urde Bosch für e​ine weitere Amtszeit wiedergewählt.[52] Aus persönlichen Gründen verzichtete s​ie auf d​ie Kandidatur für e​ine dritte Amtszeit. Zu i​hrem Nachfolger w​urde am 24. Februar 2019 i​m zweiten Wahlgang Thomas Keck (SPD) m​it der relativen Mehrheit v​on 41,1 % d​er abgegebenen Stimmen gewählt.[53] Am 5. April 2019 w​urde er formell i​n sein n​eues Amt eingeführt.[54]

  • 1803–1804: Christoph Jakob Enslin, Amtsbürgermeister
  • 1804: Karl Wilhelm Kenngott, Amtsverweser
  • 1805–1819: Clemens Christoph Cammerer, Oberbürgermeister
  • 1819–1837: August Merkh, Oberbürgermeister
  • 1837–1845: Karl Josef von Camerer, Stadtschultheiß
  • 1845–1867: Wilhelm Grathwohl, Stadtschultheiß
  • 1867–1898: Julius von Benz, Stadtschultheiß
  • 1898–1929: Karl Emil Hepp, Stadtschultheiß

Mandate im Landtag und Bundestag

Die Stadt Reutlingen befindet s​ich im Landtagswahlkreis Reutlingen. Dieser Wahlkreis w​ird im Landtag v​on Baden-Württemberg vertreten d​urch Thomas Poreski (Bündnis 90/Die Grünen) u​nd Ramazan Selçuk (SPD).

Die Mitglieder d​es Deutschen Bundestages für d​en Bundestagswahlkreis Reutlingen s​ind Michael Donth (CDU, Direktmandat), Beate Müller-Gemmeke (Bündnis 90/Die Grünen), Pascal Kober (FDP/DVP) u​nd Jessica Tatti (Die Linke).

Wappen

Ältere Form des Wappens

Das Wappen d​er Stadt Reutlingen z​eigt in Gold d​en rot bezungten schwarzen Reichsadler belegt m​it einem v​on Schwarz, Rot u​nd Silber geteilten Brustschild. Die Stadtflagge i​st Schwarz-Rot-Weiß.

Der Adler i​st das Symbol d​er Reichsfreiheit, welche d​ie Stadt Reutlingen b​is 1802 innehatte, b​evor sie z​um Herzogtum Württemberg, d​em späteren Königreich, kam. Der Reichsadler tauchte i​m 15. Jahrhundert a​uf einem schwarz-rot-silbernen Schildfuß auf. Später w​urde ein zweifach geteilter Schild zwischen d​en Fängen d​es Adlers hinzugefügt. Dieser w​urde danach t​eils alleine, t​eils mit Adler verwendet. Ab d​em 17. Jahrhundert w​urde der Schild m​eist als Brustschild dargestellt. Die Stadtfarben wechselten mehrmals, d​och sind d​ie heutigen Farben inzwischen s​chon sehr l​ange gebräuchlich.

Jugendgemeinderat

Alle z​wei Jahre w​ird in Reutlingen e​in Jugendgemeinderat gewählt, dieser besteht a​us 24 Jugendlichen. Wahlberechtigt i​st jeder Jugendliche zwischen d​em 14. u​nd dem 21. Lebensjahr, d​er seit mindestens d​rei Monaten i​n Reutlingen seinen Hauptwohnsitz h​at oder e​ine Reutlinger Schule besucht. Die letzte Jugendgemeinderatswahl f​and 2020 statt.[56]

Städtepartnerschaften

Reutlingen unterhält m​it folgenden Städten Städtepartnerschaften:

  • Frankreich Roanne (Frankreich), seit 1958
  • Vereinigtes Konigreich Ellesmere Port and Neston (England, Vereinigtes Königreich), seit 1966
  • Elfenbeinküste Bouaké (Elfenbeinküste), seit 1970
  • Schweiz Aarau (Schweiz), seit 1986 formell, periodische Zusammenarbeit seit 1924.
  • Tadschikistan Duschanbe (Tadschikistan), seit 1990
  • Ungarn Szolnok (Ungarn), seit 1990
  • Vereinigte Staaten Reading (Berks County, Pennsylvania) (USA), seit 1998
  • Sachsen Pirna (Sachsen) „Städtefreundschaft“ seit 1990
  • Italien Pistoia (Italien), „Städtefreundschaft“ seit 2018[57]

Kultur, Sehenswürdigkeiten, Brauchtum

Theater, Kleinkunst, Kabarett

  • Theater Reutlingen Die Tonne
  • Naturtheater Reutlingen, Amateur-Freilichttheater
  • Kleinkunstbühne Reutlingen e. V. (Kabarett, Comedy, Kleinkunst, früher als Kleinkunstbühne Rappen bekannt)
  • Theater Sturmvogel, professionelles Freies Theater
  • Theaterverein D´Moospritzer e. V. – schwäbisches Amateur-Mundarttheater (verschiedene Spielstätten)
  • Theater Mausefalle e.V. – Amateur-Theater, seit 1991 (wechselnde Spielstätten, Proben im Jubilate-Gemeindehaus Orschel-Hagen)[58]

Musik

  • Württembergische Philharmonie Reutlingen (klassische Musik)
  • Junge Sinfonie Reutlingen (klassische Musik)
  • Nachwuchsorchester Reutlingen (klassische Musik)
  • Knabenchor capella vocalis Reutlingen (klassische Musik)
  • Jazzclub In der Mitte e. V. (Jazz, Ragtime, Blues)
  • Musikschule Reutlingen (MsR) Reutlingen-Spitalhof (Kingbee, Feetofpulse)
  • KuRT e. V. (Förderung der Reutlinger Kultur aus junger Perspektive)
  • New-Wave-Band Diorama
  • Pop-Girlband Debbie Rockt

Soziokultur

Kulturzentrum franz.K
  • Kulturschock Zelle, eines der ältesten bis in die Gegenwart bestehenden selbstverwalteten autonomen Jugend- und Kulturzentren in Baden-Württemberg, hervorgegangen aus der 1968 gegründeten Galerie Zelle (Rock, Punkrock, Party, Politische Diskussion)[59]
  • Kulturzentrum franz.KKultur im alten französischen Kino, soziokulturelles Zentrum mit unterschiedlichen Veranstaltungen von Rockmusik über Weltmusik, Jazz, Theater, Kabarett, Lesungen, politischer Diskussion etc. (zunächst ab 2003 Kulturbühne Foyer U3, nach Erneuerung seit 2008 als franz.K)[60]

Museen und Institutionen

Archive & Bibliotheken

Kirchen

Hauptturm der Marienkirche
  • Marienkirche (evang.), das Wahrzeichen der Stadt
  • Nikolaikirche (evang.)
  • Katharinenkirche (evang.)
  • Peter-und-Paul-Kirche (Gönningen) (evang.), Ersterwähnung 1275
  • Martinskirche in Mittelstadt (evang.) von 1912
  • Christuskirche (evang.) von 1936
  • Kapelle im Garten des heutigen Heimatmuseums: Die Kapelle wurde um 1500 als kleine Messkapelle für den Königsbronner Klosterhof im Stil der Spätgotik errichtet. Sie besteht aus einem schlichten, einschiffigen Innenraum mit Netzgewölbe, an den ein Chor mit sechs Spitzbogenfenstern mit zweiteiligem Mauerwerk anschließt. Der Baumeister ist nicht bekannt, vermutlich ist die Kapelle ein Werk des Steinmetzen Peter von Braisach, der von 1489 bis 1505 in Reutlingen ansässig war und Ausbesserungsarbeiten an der Marienkirche vornahm.
  • Jubilatekirche (evang.) in Orschel-Hagen von 1967
  • Auferstehungskirche im Stadtteil Römerschanze (evang.) von 1957
  • Mauritiuskirche (evang.) in Betzingen
  • Kreuzkirche (evang.)
  • Kirche und Gemeindehaus im Hohbuch (evang.)
  • Leonhardskirche (am 31. Januar 2010 als Gottesdienstort entwidmet)
  • St.-Wolfgang-Kirche (kath.), 1909–10
  • Erlöserkirche (evangelisch-methodistisch)

Profanbauten

  • Der Königsbronner Hof ist eines der ältesten heute noch bestehenden Bauwerke der Stadt. Es war als steinernes Haus im Jahr 1278 erbaut worden; der damalige Bauherr und Besitzer sind unbekannt. Der Fachwerkausbau erfolgte 1537 durch Abt Melchior von Königsbronn. Über Jahrhunderte hinweg wurde der Bau als Pfleghof des Zisterzienserklosters Königsbronn genutzt, heute beherbergt es das Heimatmuseum.
  • Neues Spital („Volksbildungshaus“)
  • Rathaus
  • Stadthalle (Abb.)
  • Spendhaus
  • Reste der Stadtmauer mit Tübinger Tor, Gartentor und Zwinger
  • Landratsamt, ehemaliger Regierungssitz Württembergs (Abb.)
Der Eisturm auf einem Aquarell von General Eduard von Kallee
  • Eisturm am Ledergraben, der inzwischen aufgeschüttet wurde[64]
  • Stadtmauerhäuser
  • Oberes Bollwerk
  • Gmindersdorf (Abb.)
  • Stadtmauerhäuser an der Jos-Weiß-Straße. Die Häuser wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts an und in die bestehende Stadtmauer errichtet.
  • Haus der Südwestmetall (vollständig aus Metall gebaut)
  • Aussichtsturm Roßberg
  • Sternwarte und Planetarium Reutlingen
  • Alte Feuerwache

Brunnen

  • Aquamobil (Brunnen vor der Hauptpost), erbaut 1986 von Gottfried Gruner
  • Aquamobil (Brunnen in der Kaiserpassage), ebenfalls von Gottfried Gruner
  • Gartentorbrunnen, erbaut im Jahre 1931 als Ersatz für einen alten Brunnen von 1590
  • Gerber- und Färberbrunnen, erbaut im Jahre 1921 von Professor Josef Zeitler an Stelle des Löwenbrunnens
  • Gockelbrunnen, erbaut 1979 von Ulrich Boss; bis 1856 befand sich an diesem Platz der „Rote Brunnen“
  • Kaskadenbrunnen im Volkspark
  • Kirchbrunnen, erbaut 1561 von Hans Motz, auf der Brunnensäule der Stauferkaiser Friedrich II.
  • Lindenbrunnen, erbaut 1544 als Ziehbrunnen von Hans Huber und Sohn, 1954 restauriert durch die Brüder Raach
  • Marktbrunnen, erbaut 1570 von Leonhard Baumhauer, auf der Brunnensäule befindet sich eine Ritterskulptur Kaiser Maximilians II. (1527–1576)
  • Springbrunnen (Listplatz), erbaut Mitte der 1950er Jahre, stillgelegt 2009 und endgültig zurückgebaut 2015
  • Springbrunnen vor dem Rathaus
  • Steinfeld, Zierbrunnen, erbaut 1983, von Rainer Hantschke
  • Wasserplastik, erbaut 1980 (Brunnen vor dem Arbeitsamt Reutlingen) von Jörg Failmezger
  • Wöhrwoldbrunnen
  • Zunftbrunnen, mit Miniaturskulpturen der 12 ehemaligen Zünfte der Stadt Reutlingen, gestaltet von Bonifatius Stirnberg 1983.

Denkmäler

Parks

Eingangsportal zum Friedhof „Unter den Linden“
  • Volkspark und Pomologie
  • Parkanlage am Listplatz
  • Parkanlage hinterm Achalmbad
  • Planie (Allee)
  • Garten des Heimatmuseums
  • Stadtgarten, 1902 angelegt
  • Friedhof Unter den Linden
  • Sport- und Freizeitpark Markwasen. Grünanlage zwischen Stadtgebiet und Wasenwald mit Wegen zum Spazieren und einer Rindenmulch-Bahn zum Joggen. Der Monte Kiki eignet sich zum Schlittenfahren. Das Naturtheater Reutlingen befindet sich im Markwasen.[66]
    • Kepis Lehrpfad – biologisch-geologischer Lehrpfad im Markwasen.

Landschaftliche Sehenswürdigkeiten

  • Achalm, 707 m hoher „Hausberg“ Reutlingens, ragt über 300 m über die Stadt empor, mit Resten einer Burgruine und Aussichtsturm.
  • Georgenberg, 602 m über N.N., Berg vulkanischen Ursprungs im Süden der Kernstadt.
  • Gönninger Seen, renaturierte Travertin-Steinbrüche im Gönninger Tal mit zahlreichen kleineren Wasserfällen
  • Gönninger Wasserfall der Wiesaz im Ortsteil Gönningen (Höhe: 6 m)
  • Naturschutzgebiet Listhof, strukturreiche Landschaft im Bereich eines ehemaligen Panzertruppen-Übungsplatzes im Albvorland südwestlich der Stadt

Engste Straße der Welt

Spreuerhofstraße, an der Hauswand rechts das Hinweisschild auf den Weltrekord
  • Spreuerhofstraße, laut dem Guinnessbuch der Rekorde seit 2007 die engste Straße der Welt.[67] Sie ist im Durchschnitt nur zirka 40 Zentimeter breit, an der engsten Stelle 31 Zentimeter schmal. Die Gasse entstand nach dem Stadtbrand von 1726. Der Spreuerhof war ursprünglich ein Getreidelager für das Reutlinger Spital.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Donnerstag nach dem Dreikönigsfest: Mutscheltag (siehe unten bei Kulinarische Spezialitäten)
  • Januar: Monospektakel – Solo-Festival (Theater Reutlingen Die Tonne)
  • Februar: Reutlinger Vesperkirche, soziale und gemeinnützige Veranstaltung der evangelischen Kirchen.[68]
  • Februar/ März: Mundartwochen (seit 1976)
  • März: Schiedweckentag am Mittwoch nach dem 2. Fastensonntag, traditionelle Reutlinger Kalbfleischpastete zum Ende der Winterzeit.
  • Mai: GardenLife in der Pomologie
  • Juni: Zelt am ZOB
  • Juni/ Juli: KuRT-Festival („Umsonst und Draußen“), zweitägig, erstmals 2007
  • Juni/ Juli: Stadtfest, erstmals 1977 (seit 1980 jedes gradzahlige Jahr alternierend mit Tübingen (ungradzahlig))
  • Juli: "Die Stadt spielt": Spiele-Fest vieler Jugendorganisationen im Stadtgarten, in den ungradzahligen Jahren (organisiert vom Stadtjugendring, dem Evangelischen Stadtjugendwerk, dem Türkischen Kultur- und Integrationsverein und der Stadt Reutlingen).
  • Juli: Am zweiten Sonntag nach dem 4. Juli ist Schwörtag, eine reichsstädtische Tradition seit ca. 1347 bis zum Ende der Reichsstadtzeit 1802, wiederbelebt 2005 durch Oberbürgermeisterin Barbara Bosch
  • Juli: Oststadtfest „Neigschmeckt“ mit regionalen Spezialitäten (seit 2006)
  • Juli: Reutlinger Classic Open Air
  • Juli/ August: Reutlinger Orgelsommer, Orgelfestival in verschiedenen Reutlinger Kirchen
  • Juli/ August: Sommertheater im Spitalhof (Theater Reutlingen Die Tonne)
  • September: Oldtimer-Wochenende Retromotor
  • September: Weindorf Reutlinger Herbst
  • September/ Oktober: Herbst-Grillfest für Alle, soziale und gemeinnützige Veranstaltung der Achalmritterschaft Reutlingen e. V.[69][70]
  • Oktober: Reutlinger Kulturnacht
  • Dezember: Reutlinger Weihnachtsmarkt

Kulinarische Spezialitäten

  • Kimmicher – Ein Brötchen mit viel Kümmel, Reutlinger Traditionsgebäck (Kimmich=Kümmel)
  • Mutschel – Sternförmiges Mürbeteiggebäck, Reutlinger Traditionsgebäck
  • Schiedwecken – Eine Blätterteigpastete mit Kalbfleisch gefüllt, Reutlinger Traditionsgebäck

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

In d​er Nachkriegszeit zählte Reutlingen aufgrund d​er florierenden Wirtschaft a​ls "Hauptstadt d​er Millionäre".[71] Reutlingen w​eist heute z​wei Gewerbegebiete, e​in Industriegebiet u​nd einen Dienstleistungspark aus.

Ansässige Unternehmen

Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen

Die Stadtwerke Reutlingen GmbH s​ind für d​ie Strom-, Wasser-, Gas- u​nd Fernwärmeversorgung d​er Stadt zuständig. Sie h​aben diese Aufgaben i​m Jahr 2000 a​uf ihr damals gegründetes Tochterunternehmen FairEnergie GmbH übertragen. Seit d​em 1. Januar 2015 besteht a​ls Betreiberin d​er entsprechenden Versorgungsnetze d​ie FairNetz GmbH.

Drei Wasserkraftwerke a​m Neckar, d​as Wasserkraftwerk Altenburg, d​as Wasserkraftwerk Mittelstadt u​nd das Wasserkraftwerk Oferdingen, erzeugen regenerative Energie.

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung

Die Gewinnung, Aufbereitung u​nd Verteilung d​es Trinkwassers w​ird von FairEnergie übernommen. Das Trinkwasser für Reutlingen stammt a​us zwei unterschiedlichen Quellen: 66 % d​es Wassers kommen v​on der Bodensee-Wasserversorgung, 34 % a​us Quellwasser-Eigengewinnung i​m Oberen Echaztal. Aufgrund d​er topographischen Gegebenheiten Reutlingens i​st das 528 Kilometer l​ange Leitungsnetz i​n mehrere Zonen aufgeteilt, d​ie jeweils entweder d​as eine o​der das andere Wasser erhalten. Eine Vermischung findet n​icht statt. Das Eigenwasser w​ird in Lichtenstein-Honau aufbereitet. Die gesamte Wasserabgabe v​on FairEnergie l​iegt bei 5,8 Mio. m³ p​ro Jahr.[72][73] Im Jahr 2016 verbrauchte e​in Einwohner Reutlingens durchschnittlich 105 Liter Trinkwasser a​m Tag, w​as unter d​em baden-württembergischen Landesdurchschnitt v​on 119 Litern lag.[74]

Mit e​iner Gesamthärte v​on 9,0 °dH für Bodenseewasser u​nd 18,0 °dH für Quellwasser a​us Honau fällt d​as Wasser i​n den Härtebereich "mittel" bzw. "hart". Der Brutto-Verbrauchspreis l​iegt bei 2,39 Euro j​e Kubikmeter.[75]

Die Ableitung u​nd Reinigung d​es anfallenden Abwassers fällt i​n den Zuständigkeitsbereich d​er Stadtentwässerung Reutlingen. 99,9 % d​er Stadtbewohner w​aren 2016 a​n die Kanalisation angeschlossen. Sie h​at im Ortsgebiet e​ine Länge v​on 613 Kilometern (davon 434 Kilometer i​m Mischsystem).[76] Das Abwasser w​ird hauptsächlich i​n zwei Klärwerken behandelt:

Das Klärwerk West h​at eine Ausbaugröße v​on 140.000 Einwohnerwerten u​nd ist derzeit z​u 90 % ausgelastet. Es reinigt b​ei Trockenwetter 35.000 m³ Schmutzwasser p​ro Tag i​m Belebtschlammverfahren. Das Einzugsgebiet s​ind die Kernstadt u​nd die Ortsteile Ohmenhausen u​nd Betzingen. Der Vorfluter d​er Kläranlage i​st die Echaz.[77]

Das Klärwerk Nord i​st für 79.000 Einwohnerwerte ausgelegt u​nd momentan z​u 63 % ausgelastet. Es reinigt b​ei Trockenwetter 12.000 m³ Schmutzwasser p​ro Tag, ebenfalls i​m Belebtschlammverfahren. Das Einzugsgebiet i​st der Nordraum d​er Stadt s​owie die Gemeinde Pliezhausen. Das Wasser w​ird in d​en Neckar geleitet.[78]

Auf beiden Klärwerken findet e​ine Verfaulung d​es anfallenden Klärschlamms statt. Das b​ei der Faulung entstehende Klärgas w​ird zur Strom- u​nd Wärmeerzeugung verwendet.

Das Schmutzwasser d​er Stadtteile Bronnweiler u​nd Gönningen gelangt z​um Klärwerk d​es Abwasserverbandes Steinlach-Wiesaz i​n Dußlingen.

Bäder

  • Achalmbad
    Das historische Sport- und Familienbad (renoviert 2000) liegt am Rande der Reutlinger Innenstadt. Es besitzt ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, einen Kleinkinderbereich, ein Kneippbecken, Nackenbrausen sowie Sonnenbänke und Fitnessgeräte. Außerdem verfügt das Achalmbad über einen zweigeteilten Saunabereich mit einer Aufguss-Sauna auf der einen Seite sowie einem Osmanischen und einem Römischen Dampfbad auf der anderen Seite sowie über ein Bistro im Eingangsbereich.
  • Wellenfreibad Markwasen
    Das Sport- und Freizeitbad bietet auf über 100.000 m² Parkanlage ein Sport- und Wellenbecken sowie ein Nichtschwimmerbecken mit Breitwasserrutsche und 85-Meter-Riesenrutschbahn und ein Sprungbecken mit einer Sprungturmanlage bis zu 10 m Höhe. Außerdem bietet das Wellenfreibad einen großen Kinderspielplatz mit Rollenrutsche, Kletternetz, Wipptieren sowie einen Sandplatz und eine Matschstelle. Das Bad bietet Tischtennis, eine Spielwiese mit Fußball-, Basketball-, Federball- und Volleyballfeldern sowie ein Beachvolleyballfeld.
  • Hallenbad Betzingen
    Das Hallenbad Betzingen direkt an der Echaz bietet vier 25-m-Bahnen zum Sporttreiben sowie eine Liegewiese.
  • Hallenbad Orschel-Hagen
    Das Hallenbad Orschel-Hagen liegt mitten in der Gartenstadt Orschel-Hagen und bietet vier 25-m-Bahnen.

Straßenverkehr

Reutlingen h​at als e​ine von n​ur zwei deutschen Großstädten (gemeinsam m​it Solingen) keinen direkten Autobahnanschluss. Die Autobahn A 81 StuttgartSingen (Hohentwiel) über Rottenburg a​m Neckar (Ergenzingen) u​nd Tübingen i​st etwa 40 Fahrminuten, d​ie A 8 Stuttgart–Ulm über Filderstadt e​twa 25 Minuten entfernt. Durch d​ie Stadt führen d​ie B 28 Tübingen–Ulm, d​ie B 312 Stuttgart–BiberachMemmingen. Die B 464 bildet e​inen Zubringer z​ur B 27 u​nd weiter Richtung Böblingen z​ur A 81. Der a​m 27. Oktober 2017 eröffnete Scheibengipfeltunnel s​oll die Innenstadt v​om Durchgangsverkehr entlasten.

Fahrrad

In Reutlingen werden 15 Prozent a​ller Wege m​it dem Fahrrad zurückgelegt.[79] Aufgrund d​er gesundheitsgefährdenden Überschreitung d​er Grenzen für Stickstoffdioxid fordert u. a. d​ie Deutsche Umwelthilfe, d​ass der Anteil d​es Radverkehrs massiv steigen müsse u​nd die Stadt m​ehr für dessen Förderung t​un müsse.[80] Der b​is Sommer 2017 v​on der Stadt erstellte Masterplan Radverkehr s​oll die Radverkehrsinfrastruktur über e​inen Zeitraum v​on mehreren Jahren entwickeln.[81]

Eisenbahn

Der Reutlinger Hauptbahnhof l​iegt an d​er Bahnstrecke Plochingen–Immendingen (hier Neckar-Alb-Bahn). Er w​ird stündlich v​on Regionalbahn-Zügen d​er Relationen (Plochingen–)WendlingenHerrenberg u​nd Bad Urach–Reutlingen(–Herrenberg) s​owie von Regional-Express-Zügen d​er Linie StuttgartTübingen bedient. Außerdem verkehrt e​in zweistündlicher Interregio-Express n​ach Stuttgart bzw. n​ach Aulendorf.[82]

Im Zuge d​es Großprojektes Stuttgart 21 s​oll eine direktere Linienführung über d​en Flughafen Stuttgart z​u einer deutlichen Verbesserung d​er Anbindung n​ach Stuttgart s​owie an d​as Fernverkehrsnetz führen.

Der Reutlinger Bahnhof besitzt e​inen ausgedehnten Güter- u​nd Rangierbahnhof, d​er vor einigen Jahren geschlossen wurde. Die Gleisanlagen s​ind allerdings komplett erhalten.

Seit einigen Jahren g​ibt es Überlegungen, bestehende Eisenbahnstrecken gemeinsam m​it einigen Streckenneubauten bzw. -reaktivierungen i​n eine n​ach dem Karlsruher Modell aufzubauende Regionalstadtbahn Neckar-Alb z​u integrieren.

ÖPNV

Omnibus der Linie 4 nach Hohbuch an der Pestalozzistrasse in Reutlingen

Die v​ier Linien d​er elektrischen Straßenbahn Reutlingen, d​ie 1912 a​us der dampfbetriebenen Lokalbahn Reutlingen–Eningen hervorging, wurden zwischen 1970 u​nd 1974 stillgelegt. Heute bedienen Omnibusse d​er Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft mbH (RSV) u​nd verschiedener anderer Verkehrsunternehmen d​en Nahverkehr i​m Stadtgebiet. Alle Linien s​ind zu einheitlichen Preisen innerhalb d​es Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) nutzbar, h​ier befindet s​ich Reutlingen i​n der Wabe 220.

Am Reutlinger Hauptbahnhof fahren Züge Richtung Bad Urach, Metzingen, Tübingen u​nd Stuttgart.

Seit 2003 g​ibt es e​ine direkte Busverbindung (X3 eXpresso) z​ur Messe u​nd zum Flughafen Stuttgart. Seit März 2017 verkehrt s​ie als Regiobus i​m Stundentakt v​on morgens 5:00 Uhr (samstags 6:30 Uhr, sonntags 7:30 Uhr) b​is kurz n​ach Mitternacht.[83]

Eine Regionalstadtbahn i​st seit längerem i​n Planung, m​it der a​uch die Verbindung Umland–Stadt beschleunigt werden soll.[84]

Seit Januar 2016 l​ief das Planfeststellungsverfahren, welches i​m Februar 2017 abgeschlossen wurde. Damit l​iegt Baurecht für z​wei von s​echs Abschnitte d​es ersten Regionalstadtbahn-Moduls vor. Es umfasst d​ie Ermstalbahn, d​ie Bahnstrecke Plochingen–Immendingen a​uf dem Abschnitt Metzingen-Tübingen s​owie die Ammertalbahn.

Medien

In Reutlingen erscheinen d​ie Tageszeitungen Reutlinger General-Anzeiger (GEA) u​nd Reutlinger Nachrichten, e​ine Lokalausgabe d​er Südwest-Presse, d​eren Hauptredaktion i​hren Sitz i​n Ulm hat. Auch d​as Schwäbische Tagblatt a​us Tübingen berichtet a​uf einer eigenen Reutlingen-Seite.

Im lokalen Kabelnetz i​st der Fernsehsender RTF.1 a​uf dem Kanal K08 m​it regionalen Nachrichten z​u empfangen.

Von 1949 b​is 1964 betrieb d​er Südwestfunk zwischen Reutlingen u​nd Degerschlacht d​en Mittelwellensender Reutlingen. Der 48 Meter hohe, g​egen Erde isolierte abgespannte Sendemast befand s​ich am nordwestlichen Rand d​es heutigen Erweiterungsgeländes für d​en Friedhof Römerschanze. An d​er Stelle d​es ehemaligen Betriebsgebäudes befindet s​ich heute e​ine Gaststätte.

Der östlich v​on Reutlingen befindet s​ich auf d​em Scheibengipfel d​er Füllsender Reutlingen für Fernsehen u​nd Hörfunk. Der Antennenträger i​st ein 49,6 Meter h​oher Fertigbetonmast.

Die Privatsender Antenne 1 u​nd Neckaralb Live h​aben Studios i​n Reutlingen.

Außerdem i​st die Wüste Welle, d​as Freie Radio für Tübingen u​nd Reutlingen, i​n Reutlingen a​uf 96,6 MHz z​u empfangen.

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Reutlingen ist, n​eben der Stadtverwaltung i​m Rathaus, Sitz folgender Behörden u​nd Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften d​es öffentlichen Rechts (K. d. ö. R.):

Kirchliche Einrichtungen

Reutlingen i​st Sitz d​er Prälatur Reutlingen u​nd des Kirchenbezirks Reutlingen d​er Evangelischen Landeskirche i​n Württemberg s​owie des Dekanats Reutlingen-Zwiefalten d​es Bistums Rottenburg-Stuttgart, i​n dem d​ie früher selbständigen Dekanate Reutlingen u​nd Zwiefalten zusammengefasst wurden.

Im Bereich d​er Evangelischen Kirche finden s​ich folgende Einrichtungen i​n Reutlingen:

  • CVJM Reutlingen e.V.
  • Diakoniestation Reutlingen (in Betzingen, mit Außenstelle in Rommelsbach)
  • Evang. Verband für Diakonie der Kirchenbezirke im Landkreis Reutlingen mit dem Diakonischen Werk Reutlingen, der Reutlinger Tafel und der Psychologische Beratungsstelle für Eltern-, Jugend-, Paar- und Lebensberatung
  • Evang. Jugendwerk Bezirk Reutlingen (ejr) für den Bereich des Kirchenbezirks Reutlingen
  • Evang. Stadtjugendwerk Reutlingen (esjw) für den Bereich der Evang. Gesamtkirchengemeinde Reutlingen
  • Gemeindediakone im Kirchenbezirk
  • Haus der Familie und Evang. Bildungswerk
  • Kindergärten in evangelischer Trägerschaft
  • Kirchliches Dienstleistungszentrum Verwaltung
  • Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
  • Pfarramt für Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE), Asylpfarramt, Bezirksjugendpfarrer, Stadtjugendpfarrerin und Hochschulpfarramt

Bildungseinrichtungen

In Reutlingen g​ibt es folgende Hochschulen bzw. Fachhochschulen u​nd Seminare:

Die Stadt Reutlingen i​st Träger v​on vier allgemeinbildenden Gymnasien: Albert-Einstein-Gymnasium (AEG), Isolde-Kurz-Gymnasium (IKG), Johannes-Kepler-Gymnasium (Kepi) u​nd Friedrich-List-Gymnasium (FLG). Ein weiteres Gymnasium findet s​ich im Bildungszentrum Nord (BZN), d​as neben d​em Gymnasium e​ine Realschule u​nd eine Hauptschule umfasst. Ferner g​ibt es e​ine weitere Realschule (Eichendorff-Realschule), a​cht Grund- u​nd Hauptschulen (Eduard-Spranger-Schule, Hermann-Kurz-Schule, Hoffmann-Schule Betzingen, Matthäus-Beger-Schule, Mörike-Schule Sondelfingen, Rossberg-Schule Gönningen, Schillerschule Orschel-Hagen u​nd Wald-Schule Ohmenhausen), n​eun selbständige Grundschulen (Auchtert-Grundschule, Friedrich-Silcher-Schule Sickenhausen, Grundschule Mittelstadt, Grundschule Oferdingen, Grundschule Rommelsbach, Hof-Grundschule Altenburg, Hohbuchschule, Jos-Weiß-Schule u​nd Römerschanz-Grundschule) u​nd zwei Förderschulen (Bodelschwingh-Schule u​nd Gutenberg-Schule). Die Hermann-Hesse-Realschule u​nd die Gerhart-Hauptmann-Schule wurden z​ur Minna-Specht-Gemeinschaftsschule zusammengesetzt.

Der Landkreis Reutlingen i​st Träger d​er vier Beruflichen Schulen (Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Gewerbliche Schule I, Kerschensteinerschule Gewerbliche Schule II, Laura-Schradin-Schule – Hauswirtschaftliche Schule u​nd Theodor-Heuss-Schule – Kaufmännische Schule) s​owie der Erich-Kästner-Schule für Sprachbehinderte m​it Schulkindergarten, d​er Peter-Rosegger-Schule für Geistigbehinderte u​nd des Schulkindergartens für Lernbehinderte.

Zahlreiche Privatschulen runden d​as schulische Angebot i​n Reutlingen ab. Es bestehen e​in Abendgymnasium, e​ine Abendrealschule Kolpinghaus, d​ie Christian-Morgenstern-Schule, d​ie Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik, d​ie Berufliche Heimsonderschule, d​ie Fachschule für Ergotherapie d​er Volkshochschule, d​ie katholische Sankt Wolfgang-Schule (Grund- u​nd Hauptschule, d​ie vom Bischof i​n Rottenburg unterstützt wird), d​ie Freie Evangelische Schule Reutlingen (FES-, Grund- u​nd Hauptschule m​it Werkrealschule), d​ie Freie Georgenschule (einheitliche Volks- u​nd Höhere Schule – Freie Waldorfschule), d​ie Carlo-Schmid-Haus Förderberufsfachschule d​es Internationalen Bundes, d​ie Ita-Wegman-Schule für Erziehungshilfe, d​as Lederinstitut Gerberschulen Reutlingen, d​ie Oberlinschule für Erziehungshilfe, d​ie Private Sonderberufsschule d​er Gustav-Werner-Stiftung, d​ie Schule für Pflegeberufe d​es Klinikums a​m Steinenberg, e​in Schulkindergarten für Geistig- u. Körperbehinderte, e​in weiterer Schulkindergarten für Geistigbehinderte, d​ie Werkstattschule e. V. – Schule für Erziehungshilfe u​nd Private einjährige Sonderberufsfachschule s​owie die Wilhelm-Maybach-Schule Förderberufsschule.

Sportvereine

  • Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins als größter Sportverein der Stadt mit rund 11.260 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2020).[86]
  • Sportverein TSG Reutlingen mit etwa 4600 Mitgliedern.
  • SG Reutlingen
  • Polizeisportverein Reutlingen (PSV Reutlingen) mit 2300 Mitgliedern
  • SSV Reutlingen 05 hat über 1600 Mitglieder. Die Fußballabteilung spielte 1975/76, 2000/01, 2001/02 und 2002/03 in der Zweiten Bundesliga.
  • Die Karate-Kids Reutlingen. Die größte Kinder-Karate-Schule in Reutlingen.[87]
  • Europazentrale der philippinischen Kampf- und Bewegungskunst Pekiti-Tirsia Kali
  • Karate-Team Reutlingen e. V., erhielten 2010 den Großen Stern des Sports in Gold
  • TTC rollcom Reutlingen mit über 150 Mitgliedern. Ehemalige Deutsche Jugendmeister. Erfolgreichste Tischtennisjugendabteilung der Region
  • Schützengilde Reutlingen 1290 e.V., ältester Verein in Württemberg; Ausrichter des Landeschützentags 2017 des Württ. Schützenverbands
  • Luftsportverein Reutlingen e.V., der Verein für Segelflug und Motorflug mit rund 150 Mitgliedern besteht seit 1950[88]

Fairtrade-Stadt

Seit 3. Mai 2012 i​st Reutlingen a​ls Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Dieses Siegel für "Fairen Handel" verleiht d​er gemeinnützige Verein "TransFair" a​n Kommunen. Immer m​ehr Reutlinger Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Schulen, Vereine u​nd Veranstalter bieten f​air gehandelte Produkte an.[89] Der Weltladen Reutlingen m​it einem breiten Sortiment f​air gehandelter Waren i​st im August 2017 i​n die Rathausstraße 10 umgezogen.[90] Als e​rste von 15 Evangelischen Kirchengemeinden i​n ganz Württemberg wurden d​ie Reutlinger Jubilate-Kirchengemeinde (Orschel-Hagen) u​nd Auferstehungs-Kirchengemeinde (Römerschanze) a​ls "Faire Gemeinde" d​urch die Diakonie Württemberg u​nd Brot für d​ie Welt zertifiziert, w​eil sie i​m Kirchenalltag n​ach fairen Kriterien handeln.[91] Im Juni 2018 w​urde auch d​er Evangelischen Kreuzkirchengemeinde dieses Siegel überreicht.[92]

Persönlichkeiten

Die Liste umfasst d​ie Ehrenbürger d​er Stadt, v​or Ort geborene Persönlichkeiten s​owie solche, d​ie ihren Wirkungskreis i​n Reutlingen h​aben oder hatten.

Literatur

  • Johann Daniel Georg Memminger: Beschreibung des Oberamts Reutlingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart 1824.
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. (= Deutsches Städtebuch. Band 4.2). Stuttgart 1962, DNB 454817088.
  • Werner Hülle, Hellmut Hell: Reutlingen: Tor zur Schwäbischen Alb. Verlag Oertel und Spörer, Reutlingen 1972, ISBN 3-921017-14-9.
  • Carl Bames: Chronica von Reutlingen und Pfullingen – In Freud und Leid im Festtags- und Werkstattskleid von 1803 bis 1874. Knödler-Verlag, Reutlingen 1985, ISBN 3-87421-095-2.
  • Paul Landmesser, Peter Pächler, IG Metall Reutlingen (Hrsg.): Wir lernen im Vorwärtsgehen! – Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Reutlingen 1844–1949. Distel-Verlag, Heilbronn 1990, ISBN 3-923208-25-1.
  • Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv (Hrsg.): Reutlingen 1930–1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. Katalog und Buch mit Hintergrundbeschreibungen zur gleichnamigen Ausstellung. Reutlingen 1995, ISBN 3-927228-61-3.
  • Johann Jacob Fetzer: Brand von Reutlingen. Rückblick auf das große Brandunglück, durch welches die Stadt Reutlingen im September des Jahres 1726 in Schutt und Asche gelegt worden ist. Reutlingen 1826. (Nachdruck: Knödler Verlag, Reutlingen 1998, ISBN 3-87421-200-9)
  • Johannes Dillinger, Thomas Fritz, Wolfgang Mährle: Zum Feuer verdammt: die Hexenverfolgungen in der Grafschaft Hohenberg, der Reichsstadt Reutlingen und der Fürstpropstei Ellwangen. Hrsg.: Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07304-3.
  • Karl Rommel: Reutlinger Heimatbuch. Bilder, Sagen und Geschichten aus Stadt und Land. 6., erweiterte Auflage. Knödler-Verlag, Reutlingen 1999, ISBN 3-87421-201-7.
  • Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (Hrsg.): Naturschutzgebiet Listhof. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-weiher 2004, ISBN 3-89735-272-9.
  • Stadt Reutlingen, Werner Ströbele (Hrsg.): Kulturkonzeption Reutlingen. Reutlingen 2005, ISBN 3-933820-78-2 (Vorstellungsseite mit Link zur PDF-Datei der Kulturkonzeption)
  • Artur C. Ferdinand: Reutlingen – Der Stadtführer. 2., überarb. Auflage. Oertel+Spörer, Reutlingen 2007, ISBN 978-3-88627-410-9.
  • Thomas Deuschle: So war’s in den 1960ern: Reutlingen zwischen VW-Käfer und Flowerpower. Oertel+Spörer, Reutlingen 2009, ISBN 978-3-88627-431-4.
  • Thomas Deuschle: So war’s in den 1950ern: Reutlingen zwischen Enttrümmerung und Isetta-Romantik. Oertel+Spörer, Reutlingen 2010, ISBN 978-3-88627-471-0.
  • Thomas Deuschle: So war’s in den 1970ern: Reutlingen zwischen „Döschewo“ und „Neue Deutsche Welle“. Oertel+Spörer, Reutlingen 2011, ISBN 978-3-88627-495-6.
  • 106 Abgegangene Synagoge, später Zunfhaus der Schuhmacher (I), Marktplatz, Bereich zwischen Nr. 20 und 22 (ehemals Kanzleistraße 2). In: Alois Schneider, Dorothee Ade-Rademacher: Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg. Band 23: Reutlingen. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2003, ISBN 3-927714-70-4, S. 178–179.
  • Karin-Anne Böttcher: Ausgrenzung und Verfolgung – Auswirkungen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in Reutlingen. In: Heinz Alfred Gemeinhardt: Reutlingen 1930–1950: Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. Reutlingen 1995, ISBN 3-927228-61-3, S. 130–173.
  • Wilhelm Borth, Bernd Breyvogel, Wolfgang Jung (Hrsg.): Reutlingen. Vergangenheit trifft Zukunft. Von der Reichsstadtherrlichkeit zur selbstbewussten Großstadt. Reutlingen 2013, ISBN 978-3-88627-339-3.
  • Eugen Wendler: Reutlingen. Geschichte und Gegenwart einer lebendigen Stadt. 5. Auflage. Wendler, Reutlingen 2017.
Commons: Reutlingen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Reutlingen – Reiseführer
 Wikinews: Kategorie:Reutlingen – in den Nachrichten
Wikisource: Reutlingen – Quellen und Volltexte
  • www.reutlingen.de Homepage der Stadt Reutlingen
  • Reutlingenwiki – das Reutlinger Stadtwiki
  • BildeRTanz – Das Tagebuch in Bildern und Geschichten rund um Reutlingen
  • Reutlinger Bilderbogen, Teil einer privaten Seite mit Links zu spezifischen Informationen zur Reutlinger Stadtgeschichte und reichlich historischem Bildmaterial

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Größte Städte in Baden-Württemberg 2020 - Statista
  3. Hochschulstädte von A bis Z - UNICHECK
  4. Rekord: Spreuerhofstraße in Reutlingen ist die engste Straße der Welt
  5. Agglomeration Reutlingen in der Auflistung der Agglomerationen 2018 auf 278.300 Einwohner geschätzt
  6. Hauptsatzung der Stadt Reutlingen (Memento des Originals vom 24. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtverwaltung-reutlingen.de
  7. Daten- und Kartendienst der LUBW
  8. Zwiefalter Chronik Ortliebs. MGH SS 10, S. 76. Zeile 47.
  9. Bernd Breyvogel: Von den dörflichen Anfängen zur stolzen Reichsstadt. Reutlingen im Mittelalter. In: Wilhelm Borth, Bernd Breyvogel, Wolfgang Jung (Hrsg.): Reutlingen. Vergangenheit trifft Zukunft. Von der Reichsstadtherrlichkeit zur selbstbewussten Großstadt. Reutlingen 2013, ISBN 978-3-88627-339-3, S. 17–51, hier: S. 22.
  10. Peter Koblank: Reutlinger Markt- und Stadtrecht. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 3. Oktober 2018.
  11. Johann Gerhard Meuschen: Hermanni Gygantis Ordinis Fratrum Minorum Flores temporum, Leiden 1743, S. 123.
  12. Bernd Breyvogel, S. 24.
  13. Bernd Breyvogel, S. 24 f.
  14. WUB, Band VI., Nr. 1686.
  15. Vgl. BSLK, S. 765; vgl. S. 17.
  16. Anke Bächtiger: Stadtbrand von Reutlingen. In: Feuerwehr Reutlingen. 25. September 2006, abgerufen am 23. April 2014 (gekürzte Fassung eines Vortrages).
  17. Wilhelm Borth, Bernd Breyvogel, Wolfgang Jung: Vergangenheit trifft Zukunft Reutlingen von der Reichsstadtherrlichkeit zur selbstbewussten Großstadt. Reutlingen 2013, S. 134138.
  18. Georg Morlok: Die königlich württembergische Staatseisenbahnen. Stuttgart 1966, S. 8991.
  19. Vom Büschelesbähnle zur Elektrischen. Abgerufen am 12. Februar 2019.
  20. Stadtarchiv-Ausstellung: Eröffnung der elektrischen Straßenbahn 1912. Abgerufen am 12. Februar 2019.
  21. Martina Schröder: Mühlen und Maschinen Der Beginn der Industrialisierung an der Echaz. Hrsg.: Heimatmuseum beim Schul- und Kulturamt der Stadt Reutlingen. Reutlingen 1999, S. 5556.
  22. Wilhelm Borth, Bernd Breyvogel, Wolfgang Jung: Vergangenheit trifft Zukunft Reutlingen Von der Reichstadtherrlichkeit zur selbstbewussten Großstadt. Reutlingen 2013, S. 141148.
  23. Meilensteine / Geschichte. Abgerufen am 12. Februar 2019.
  24. Stadtschultheisamt Reutlingen / Handelskammer Reutlingen: Papierspulen und Hülsenfabrik. Hrsg.: Deutscher Architektur- und Industrieverlag. Berlin-Halensee 1925.
  25. Westdeutsche Wirtschaftschronik: Spulen- und Hülsenfabrik, Papier- und Pappenfabrik, Herstellung von Gelatinefolien, Maschinenfabrik, Kunstharzpreßwerk. Hrsg.: Paul Weber Verlag. Stuttgart 1954.
  26. Karl Langenbacher: Vielspindlig denken Eine Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Firma Burkhardt & Weber. Reutlingen 1963, S. 919.
  27. Toni Pierenkemper: Geschichte des modernen ökonomischen Denkens: Große Ökonomen und ihre Ideen. Stuttgart 2012, S. 107.
  28. Vom Grün dominiert (Artikel des Reutlinger Generalanzeigers vom 21. Juni 2011 zum abgebildeten Gemälde)
  29. Karin-Anne Böttcher: Ausgrenzung und Verfolgung – Auswirkungen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in Reutlingen. In: Reutlingen 1930–1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. (S. 135 f.) Herausgegeben von Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv
  30. Karin-Anne Böttcher: Ausgrenzung und Verfolgung – Auswirkungen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in Reutlingen. In: Reutlingen 1930–1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. (S. 130) Herausgegeben von Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv
  31. zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Reutlingen (online bei jüdische-gemeinden.de)
  32. Manfred Maul-Ilg: Machtübernahme und Gleichschaltung auf lokaler Ebene. In: Reutlingen 1930–1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. (S. 43) Herausgegeben von Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv
  33. Stadtverwaltung Reutlingen/Schul-, Kultur- und Sportamt/Heimatmuseum und Stadtarchiv (Hrsg.): „Reutlingen 1930–1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit“, S. 292–295, Kapitel: Die „Reutlinger Widerstandsgruppe“ und ihre Nachkriegsplanung. Zitat S. 293: „… das Hauptziel der Gruppe darin bestand, ein Netz von Verbindungsleuten – auch in der NS-Stadtverwaltung – aufzubauen, das die personellen Voraussetzungen für eine Umstrukturierung nach dem Kriegsende schaffen sollte.“
  34. Karl Erb: Opfer eines sinnlosen Krieges
  35. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band I, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 71.
  36. Fakten und Hintergründe zur Reutlinger Geisel-Erschießung 1945. In: Reutlinger General-Anzeiger. 16. April 2005, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  37. Reutlinger-General Anzeiger vom 28. Juli 2013 – Hagelsturm verwüstet Reutlingen und Teile der Region
  38. SWR Landesschau-Aktuell vom 16. April 2014 – Hagelbilanz 2013 in Stuttgart: Hagelsturm trifft die Sparkassenversicherung hart
  39. Siehe Faktenblatt_zur_Luftreinhaltung__26.02.2020.pdf veröffentlicht vom Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Reutlingen, unter reutlingen.de abgerufen am 11. November 2020.
  40. siehe Pressemitteilung der DUH abgerufen am 11. November 2020.
  41. siehe Beitrag Realer Irrsinn: Schummel-Luftmessung in Reutlingen vom 19. August 2020, unter NDR Extra3 Beitrag abgerufen am 11. November 2020.
  42. Bürgerentscheid: Geislingen und Böhmenkirch wollen Landkreiswechsel prüfen. Auftrag an die Ortsverwaltung. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk (SWR), 27. September 2021, abgerufen am 23. Januar 2022.
  43. Reutlingen will Landkreis verlassen. In: Welt Online. Axel Springer SE, 24. April 2018, abgerufen am 23. Januar 2022.
  44. Reutlingen im Spiegel der Statistik 2007 − Gebietsstatistik − Entwicklung des Stadtgebiets seit 1907, abgerufen am 5. Juni 2009.
  45. Datenbank Zensus 2011, Reutlingen, Alter + Geschlecht
  46. zitiert aus der offiziellen Vorstellungsseite des Integrationsrates in Reutlingen auf der Webpräsenz der Stadt (www.reutlingen.de), abgerufen am 17. Mai 2017.
  47. ZENSUS2011 - Bevölkerungs- und Wohnungszählung 2011 - Ergebnisse des Zensus 2011 zum Download - erweitert. Abgerufen am 19. August 2021.
  48. Stadt Reutlingen Religion, Zensus 2011
  49. Stadt Reutlingen Wohnbevölkerung nach der Religionszugehörigkeit 1858 - 2019 Seite 52
  50. Stadt Reutlingen Statistische Daten 2020 abgerufen am 10. November 2021.
  51. Stadt Reutlingen im Spiegel der Statistik 2017, Wohnbevölkerung nach der Religionszugehörigkeit Seite 52. Abgerufen am 11. Juni 2019
  52. www.reutlingen.de Mitteilung und vorläufiges Endergebnis der Oberbürgermeister-Wahl 2011.
  53. stuttgarter-nachrichten.de
  54. reutlingen.de
  55. stadt-reutlingen.de
  56. www.reutlingen.de Informationen zur JGR-Wahl 2015; Jugendgemeinderat 2015 ist gewählt; Vorstand
  57. Pistoia | Stadt Reutlingen. Abgerufen am 8. September 2019.
  58. Theater Mausefalle Reutlingen. Abgerufen am 19. August 2017.
  59. Webpräsenz des Kulturschock Zelle e.V.
  60. Kulturzentrum franz.K – index. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  61. Feuerwehrmuseum in der Feuerwache
  62. Kreisarchiv Reutlingen, Webpräsenz des Kreisarchivs auf einer Unterseite des Reutlinger Landratsamtes (www.kreis-reutlingen.de)
  63. Webpräsenz der Stadtbibliothek Reutlingen
  64. Der Eisturm: Eine 100-Jahre-Sicht
  65. Stauferstele Reutlingen auf stauferstelen.net. Abgerufen am 23. September 2018.
  66. www.tourismus-reutlingen.de mit Informationen zum Sport- und Freizeitpark Markwasen
  67. 31 Zentimeter breite Straße, Das bisschen Weltrekord Spiegel-Online vom 10. Juli 2012.
  68. Offizielle Homepage der Stadt Reutlingen/Veranstaltungen Reutlinger Vesperkirche
  69. Offizielle Homepage der Stadt Reutlingen/Veranstaltungen Herbst-Grillfest für Alle
  70. Achalmritter Grillfest für Obdachlose ein voller Erfolg@1@2Vorlage:Toter Link/www.reutlinger-buehne.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Meine Bühne, vom 5. Oktober 2012.
  71. Nils Köhler: Wo die meisten Einkommens-Millionäre in der Region wohnen. In: Südkurier. 13. Juni 2018, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  72. Trinkwasserversorgung in Reutlingen. FairEnergie, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  73. Versorgungseinrichtungen. FairEnergie, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  74. Öffentliche Wasserversorgung Stadt Reutlingen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  75. Trinkwasser im Raum Reutlingen. FairEnergie, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  76. Öffentliche Abwasserentsorgung Stadt Biberach an der Riß. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  77. Klärwerk Reutlingen-West. Stadtentwässerung Reutlingen, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  78. Klärwerk Reutlingen-Nord. Stadtentwässerung Reutlingen, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  79. Reutlinger General-Anzeiger: Fahrplan in die Zukunft. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  80. SWP Online / Plan verfehlt sein Ziel. (swp.de [abgerufen am 8. Juli 2017]).
  81. Masterplan Radverkehr | Stadt Reutlingen. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  82. Bald kommt der IC-Anschluss. Schwäbisches Tagblatt, abgerufen am 21. September 2009.
  83. Der Reutlinger Stadtverkehr RSV – Schnellbus. Abgerufen am 29. September 2018.
  84. Regional-Stadtbahn | Stadt Reutlingen. Abgerufen am 28. Februar 2019.
  85. Webpräsenz des Klinikums am Steinenberg
  86. Sektion Reutlingen, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de, abgerufen am 7. Mai 2021
  87. Karate-Kids-Reutlingen, abgerufen am 27. Juli 2015.
  88. Luftsportverein Reutlingen e.V. – Allgemeines. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  89. Andreas Dörr im Reutlinger Generalanzeiger: Reutlingen ist "Fairtrade-Stadt". Abgerufen am 16. September 2017.
  90. Weltladen Reutlingen: Weltladen Reutlingen. Abgerufen am 16. September 2017.
  91. Diakonie Württemberg: Faire Gemeinde – Erste Kirchengemeinden ausgezeichnet. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 17. September 2017; abgerufen am 16. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diakonie-wuerttemberg.de
  92. Kreuzkirchengemeinde als »Faire Gemeinde« ausgezeichnet – Reutlingen – Reutlinger General-Anzeiger. In: gea.de. (gea.de [abgerufen am 20. Juni 2018]).
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