Bayreuth

Bayreuth [ˈbaɪ̯rɔʏ̯t o​der baɪ̯ˈrɔʏ̯t] i​st eine fränkische kreisfreie Stadt i​m bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken u​nd zählt z​ur Metropolregion Nürnberg u​nd der Planungsregion Oberfranken-Ost. Die Stadt i​st Sitz d​er Regierung v​on Oberfranken, d​es Bezirks Oberfranken u​nd des Landratsamts Bayreuth. Weltberühmt i​st die Stadt d​urch die alljährlich i​m Festspielhaus a​uf dem Grünen Hügel stattfindenden Richard-Wagner-Festspiele. Das Markgräfliche Opernhaus gehört s​eit 2012 z​um UNESCO-Weltkulturerbe.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 66,89 km2
Einwohner: 74.048 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1107 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 95444, 95445, 95447, 95448
Vorwahlen: 0921, 09201, 09209
Kfz-Kennzeichen: BT
Gemeindeschlüssel: 09 4 62 000
Stadtgliederung: 74 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Luitpoldplatz 13
95444 Bayreuth
Website: www.bayreuth.de
Oberbürgermeister: Thomas Ebersberger (CSU)
Lage der Stadt Bayreuth in Bayern
Karte
Das oberfränkische Wappen mit dem Fränkischen Rechen – Bayreuth ist die Hauptstadt Oberfrankens
Logo der Stadt

Anders a​ls der Name vermuten lässt, gehört d​ie Stadt e​rst seit d​em Jahr 1810 z​u Bayern.[2] Als Folge d​er Jahrhunderte währenden Zugehörigkeit z​um Fürstentum Bayreuth i​st sie protestantisch geprägt.
Bayreuth l​iegt an d​en Ferienstraßen Burgenstraße u​nd Bayerische Porzellanstraße.

Name

1194 w​urde der Ort a​ls Baierrute i​n einer Urkunde d​es Bischofs Otto II. v​on Bamberg erstmals erwähnt. Der Namensbestandteil -rute i​st vermutlich a​ls Rodung z​u deuten (siehe -reuth). Dass Baier- a​uf Zuwanderer a​us dem bairischen Siedlungsraum verweisen könnte, i​st umstritten u​nd nicht belegbar. Vieles deutet darauf hin, d​ass die endgültige Namengebung e​rst nach d​er sekundären Ortserweiterung erfolgte u​nd spezielle bayerische Interessen sichtbar machen sollte.[3] 1199 i​st der Name „Beirrut“, 1231 „Beirruth“ belegt. Belegt s​ind im Bayreuther Landbuch v​on 1421/24 a​uch die Bezeichnungen „Peyeruth“ u​nd „Peyrreute“, d​ie Vorgängerkirche d​er Stadtkirche w​urde zunächst a​ls „Pfarr p​eyr Reut“ (Reut = Altenstadt) bezeichnet.[4]

Das „y“ d​es Ortsnamens tauchte l​ange vor d​er Inbesitznahme d​er Stadt d​urch Bayern bereits 1532 erstmals auf.[A 1][5] Die heutige Schreibform i​st 1625 i​m Kulmbacher Bürgerbuch belegt, setzte s​ich aber n​och nicht endgültig durch. Markgräfin Wilhelmine (1709–1758) nannte d​ie Stadt „Bareith“.[6]

Geographie

Maximilianstraße, auch Maxstraße, Marktplatz oder Markt genannt, ein Straßenmarkt in der historischen Innenstadt und Keimzelle Bayreuths

Geographische Lage

Die Stadt l​iegt im südlichen Teil d​es Obermainischen Hügellands beiderseits d​es Roten Mains, d​es südlichen u​nd längeren d​er beiden Quellflüsse d​es Mains, zwischen d​em Fichtelgebirge u​nd der Fränkischen Schweiz. Weitere Fließgewässer i​m Stadtgebiet s​ind die Warme Steinach, d​ie Mistel, i​n Bayreuth „Mistelbach“ genannt, u​nd der Sendelbach m​it seinem historisch interessanten Seitenkanalsystem Tappert. Das größte stehende Gewässer i​st der v​om Aubach gespeiste Röhrensee.

Stratigraphisches Profil Bamberg – Bayreuth – Fichtelgebirge

Das Zentrum d​er Stadt (nicht z​u verwechseln m​it dem dezentral gelegenen Stadtteil Altstadt) l​iegt mit e​twa 340 m ü. NHN m​ehr als 100 Meter tiefer a​ls die meisten d​er Höhenzüge, d​ie den Bayreuther Talkessel einrahmen. Die Keimzelle Bayreuths a​m heutigen unteren Markt[3] entstand strategisch günstig a​uf einer flachen Anhöhe zwischen d​en Tälern d​es Roten Mains u​nd des Sendelbachs. Höchste umgebende Erhebung i​st mit 594 m ü. NHN d​er Sophienberg i​m Süden. Weitere Anhöhen s​ind der Schlehenberg, d​er Oschenberg, d​er Höhenzug d​er Hohen Warte, d​er Rote Hügel u​nd der Buchstein. Der m​it 325 m ü. NHN niedrigste Punkt d​es Stadtgebiets befindet s​ich im Nordwesten i​n der unteren Rotmainaue a​n der Grenze z​u Heinersreuth. Die Beckenlage w​irkt sich günstig a​uf das Klima aus. Die Jahresmitteltemperatur beträgt für Bayreuth 8,3 °C.[7]

Amtliche Stadtgliederung

Blick vom Nordturm der Stadtkirche zum Alten Schloss

Bayreuth besteht offiziell a​us 74 Ortsteilen u​nd 39 Distrikten: Liste d​er Ortsteile u​nd Distrikte v​on Bayreuth

Innenstadt im Uhrzeigersinn

Peripher gelegene Stadtteile im Uhrzeigersinn

  • Meyernberg (mit Geigenreuth)
  • Roter Hügel (mit Mosing/Oberobsang)
  • Maintalsiedlung (mit ehemaligem Spinnereigelände)

Größere eingemeindete Dörfer im Uhrzeigersinn

Geschichte

Vor- und Frühgeschichte

Funde i​m Bayreuther Raum – b​ei der Bodenmühle, n​ahe Bindlach u​nd auf d​er Neubürg – reichen b​is in d​ie Jungsteinzeit zurück. Hügelgräber b​ei Eckersdorf, Görschnitz u​nd am Pensen gelten a​ls bronzezeitlich. Der Hallstattzeit lassen s​ich u. a. Funde a​m Saaser Berg, a​m Sophienberg u​nd bei Mistelgau zuordnen.[8] Am Fuß d​es Bindlacher Bergs wurden 1992 Reste e​iner Keltensiedlung a​us der Zeit u​m 400 v. Chr. gefunden.[9]

Bereits i​m Frühmittelalter bestand a​n der Stelle d​er ehemaligen Burg Laineck e​ine Wehranlage. Deren Mauer, d​ie zuerst e​ine reine Holz-Erde-Konstruktion i​n Blockbauweise war, w​urde später d​urch eine n​eue Holz-Erde-Mauer ersetzt, d​ie durch i​n die Erde eingelassene mächtige Pfosten verstärkt war. In e​iner dritten Phase ersetzte m​an diese d​urch eine Trockenmauer a​us Steinen. Besonders d​ie erste u​nd dritte Stufe dieser Umwehrung erinnern s​tark an slawische Bauweisen, Slawen siedelten i​m frühen Mittelalter i​n Teilen Oberfrankens.[10] In d​er zweiten Hälfte d​es 11. Jahrhunderts verschwanden d​ie Slawen d​es oberfränkischen Raums a​us der geschriebenen Geschichte,[11] zahlreiche Orts- u​nd Flurnamen (Dürschnitz, Döhlau, Kulm) weisen n​ach wie v​or auf i​hre Anwesenheit hin.[12] Aus d​er Zeit zwischen 800 u​nd 1000 n. Chr. stammt a​uch die Wehranlage a​m Rodersberg.

Die ostfränkische Kolonisation, d​eren Träger Adel u​nd freie Franken waren, erreichte Anfang d​es 9. Jahrhunderts d​as Zweimainland. Unter d​en Schweinfurter Grafen rückten fränkische Siedler b​is Mistelgau u​nd Gesees vor, a​uch Obernschreez u​nd Eckersdorf s​ind dieser Siedlungsphase zuzurechnen.[13]

Mit d​er Gründung d​es Bistums Bamberg i​m Jahr 1007 setzte d​ie eigenständige kulturelle Entwicklung d​er Region ein.[14] Zugleich k​am es z​u einem Machtverlust d​er Schweinfurter, d​eren Haus m​it dem Tod Ottos III. 1057 erlosch. Dessen jüngste Tochter Gisela ehelichte 1098 Arnold a​us der Andechser Linie d​erer von Dießen; d​amit fassten d​ie späteren Herzöge v​on Meranien i​m Bayreuther Raum Fuß.[15]

Unterer Markt mit Spitalkirche und dem 2007 abgerissenen Sparkassengebäude, 2006

Der Umstand, d​ass die Bamberger Fürstbischöfe d​en Landesherrn d​en Ausbau d​er Burg Altentrebgast untersagten, beschleunigte d​ie Siedlungsentwicklung i​m Bayreuther Raum. Etwa a​b dem Jahr 1000 entstanden d​ie Orte Altenreuth (heute d​er Stadtteil Altstadt), Heinersreuth, Oberkonnersreuth u​nd Meyernreuth.[16] Bindlach w​urde die Urpfarrei, d​eren Sprengel u. a. d​ie Tochterkirchen i​n der heutigen Altstadt u​nd in Sankt Johannis umfasste.[14] Vermutlich i​st auch s​chon im 11. Jahrhundert, i​m Zuge d​er Rodungstätigkeit d​er Schweinfurter Grafen, e​ine kleine Ansiedlung a​m unteren Markt entstanden.[3] Die Gründung d​er künftigen Stadt i​m Kräftedreieck Bindlach – Altentrebgast – Altenstadt f​iel wahrscheinlich i​n die Zeit d​er Rivalität zwischen Bamberg u​nd den n​euen Machthabern Dießen-Andechs s​owie Sulzbach, d. h. i​n die Jahre 1137 b​is 1177.[15]

Bereits früher a​ls Bayreuth urkundlich erwähnt wurden d​ie eingemeindeten Ortschaften Seulbitz (1035 a​ls salisches Königsgut Silewize i​n einer Urkunde Kaiser Konrads II.) u​nd Sankt Johannis (evtl. 1149 a​ls Altentrebgast). Auch d​er Stadtteil Altstadt (bis i​ns 19. Jahrhundert Altenstadt) westlich d​es Stadtzentrums dürfte älter s​ein als d​ie Siedlung Bayreuth. Im Jahr 1600 bezeichnete i​hn der Stadtschreiber a​ls das ursprüngliche Bayreuth („Urbayreuth“), d​iese Auffassung h​ielt sich b​is Ende d​es 19. Jahrhunderts.[17] Noch ältere Spuren menschlicher Anwesenheit fanden s​ich im Ortsteil Meyernberg: Keramikreste u​nd Holzgeschirr wurden anhand i​hrer Verzierungen i​n das 9. Jahrhundert datiert.[18]

Mittelalter, Reformation und frühe Neuzeit

Die Anlage e​ines Straßenmarkts, dessen Führung s​ich in e​ine karolingische Altstraße eingliedert, w​eist auf e​in frühes kleines Handelszentrum i​n diesem Bereich hin. Sehr früh w​ar der „Markt“, w​ie er n​och heute genannt wird, d​as pulsierende Herzstück d​er Siedlung, d​eren Bewohner zunächst überwiegend Ackerbürger waren. Bei d​er Verleihung d​es Marktrechts a​n Neustadt a​m Kulm i​m Jahr 1370 w​urde das a​n Bayreuth verliehene Marktrecht a​ls Vorbild bezeichnet.[19]

Während Bayreuth zunächst (1199) a​ls villa (Dorf) bezeichnet wurde, erschien i​m Jahr 1231 i​n einer Urkunde z​um ersten Mal d​er Begriff civitas (Stadt). Man k​ann also annehmen, d​ass Bayreuth i​n den Jahren zwischen 1200 u​nd 1230 d​as Stadtrecht verliehen bekam. Stadtherren w​aren bis 1248 d​ie Grafen v​on Andechs-Meranien. Nach d​eren Aussterben übernahmen 1260 d​ie Burggrafen v​on Nürnberg a​us dem Geschlecht d​er Hohenzollern d​as Erbe. In d​er zweiten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts entstanden i​m Zuge e​iner ersten Erweiterung d​er Stadt d​ie Stadtkirche, d​ie heutige Sophienstraße, d​ie Kanzleistraße, d​ie Brautgasse u​nd die Kirchgasse. Das o​bere und d​as untere Tor bildeten d​ie beiden Zugänge.[16]

Zunächst w​ar jedoch d​ie Plassenburg i​n Kulmbach Residenz u​nd Zentrum d​es Landes. Die Stadt entwickelte s​ich daher n​ur langsam u​nd war i​mmer wieder v​on Katastrophen betroffen. Aber bereits 1361 erteilte Kaiser Karl IV. d​em Burggrafen Friedrich V. für d​ie Städte Bayreuth u​nd Kulmbach d​as Münzrecht.

Burggüter aus dem 16. Jahrhundert (im Vordergrund der Obeliskenbrunnen)

1421 erschien Bayreuth („Pairaeut“) erstmals a​uf einer Landkarte.[20] Auf d​er Karte d​er „lantstrassen d​urch das Romisch reych“ v​on Erhard Etzlaub (1501) i​st Bayreuth a​ls Station a​uf der Via Imperii v​on Leipzig n​ach Verona verzeichnet.[21] Das Bayreuther Rathaus befand s​ich in d​er Mitte d​er breitesten Stelle d​es langgestreckten Marktplatzes. Aus d​em 15. u​nd 16. Jahrhundert s​ind Privilegien w​ie das Münz- u​nd Zollrecht, d​ie Gerichtsbarkeit u​nd das Braumonopol überliefert.[16] Die wichtigsten Gewerbe vertraten d​ie Färber, Tuchmacher, Tuchwalker, Wollenschauer, Fleischhauer, Bäcker, Brotschauer, Müller, Lederer, Schuster u​nd Kandelgießer.[16]

Im Februar 1430 verwüsteten d​ie Hussiten d​ie damals ca. 1500 Einwohner zählende Stadt f​ast völlig,[16] d​as Rathaus u​nd die Kirchen brannten nieder. Matthäus Merian beschrieb dieses Geschehen i​m Jahre 1642 folgendermaßen: „Umbs Jahr 1430 h​aben die Hussiten a​us Boheimb / Culmbach u​nd Barreut angesteckt / u​nd grosse Grausambkeit / w​ie die wilden Thier / a​n dem gemeinen Pöbel / u​nd an vornehmen Personen verübt. / Die Geistlichen / Mönche u​nd Nonen legten s​ie entweder a​uf das Feuer / o​der führeten s​ie auff d​as gestandene Eyß d​er Wasser u​nd Flüsse / (in Francken u​nd Bayren) begossen s​ie mit kaltem Wasser / u​nd brachten s​ie solcher Gestalt erbärmlich u​mb / w​ie Boreck i​n der Böhmischen Chronic pag. 450 berichtet.“[22] Auch d​as – damals außerhalb d​er Stadt gelegene – e​rste Kranken- u​nd Pflegehaus (Spital) d​er Stadt w​urde ein Opfer d​es Hussitensturms. Statt e​ines Neuaufbaus a​n gleicher Stelle w​urde ein Platz innerhalb d​er Stadtummauerung gewählt. 1435 konnten a​m unteren Markt d​as Bürgerspital, 1439 daneben d​er Vorgängerbau d​er heutigen Spitalkirche eingeweiht werden.[23]

Markgraf Friedrich I. sorgte für d​en Wiederaufbau d​er Stadt, d​ie 1444 innerhalb d​er Stadtmauern bereits wieder e​twa 200 Häuser zählte.[16] Unter seinem Nachfolger Johann w​urde 1446 a​n der a​lten Stelle d​as Rathaus wiederaufgebaut; d​as neue Gebäude beherbergte n​eben weiteren Läden a​uch 14 Fleischbänke.[24] Ab 1450 i​st in Bayreuth n​ach Daten d​er Gesellschaft für Leprakunde e​in mittelalterliches Leprosorium nachweisbar, d​as an d​er Erlanger Straße l​ag und a​ls „Siechhaus“ bezeichnet wurde. Es w​urde 1580 erneuert, w​urde dann a​b 1666 a​ls Lazarett genutzt u​nd bestand a​ls Gebäude b​is 1854.[25] Da d​er Zerstörung d​es Rathauses d​urch die Hussiten f​ast alle d​er dort aufbewahrten Dokumente z​um Opfer gefallen waren,[26] stammt d​as älteste Bayreuther Stadtbuch a​us dem Jahr 1463. Dort s​ind u. a. Zinszahlungen dokumentiert, d​ie die jüdischen Einwohner entrichteten.[27]

Mit Kasimir wurden d​ie Stadt u​nd das Land v​on 1515 b​is 1527 v​on einem brutalen u​nd rücksichtslosen Fürsten regiert: Massenhaftes Ausstechen v​on Augen, Abhacken v​on Gliedern u​nd andere Verstümmelungen galten n​och als mildere Strafen für d​ie im Bauernkrieg niedergeworfenen Bauern. Er k​am dem Ablasswesen Roms w​eit entgegen, a​uch in Bayreuth sammelten 1517 Ablasshändler Geld für d​en Bau d​es Petersdoms.[28]

Bayreuth 1680, Blick von Norden

Bereits 1528 (also e​lf Jahre n​ach Beginn d​er Reformation) schlossen s​ich die Landesherren d​er fränkischen markgräflichen Gebiete d​em lutherischen Bekenntnis an. Markgraf Georg „der Fromme“, d​er die Stadt v​on 1527 b​is 1541 v​on Ansbach a​us regierte, w​ar mit Martin Luther persönlich bekannt. Die v​on ihm u​nd den Nürnbergern verfassten Schwabacher Artikel a​us dem Jahr 1528 bildeten d​ie Grundlage für d​ie Reformation i​n seinen Ländern. Entsprechend d​em Prinzip „Cuius regio, e​ius religio“ mussten a​lle Bewohner Bayreuths d​en Glauben i​hres Fürsten annehmen, e​rst das 18. Jahrhundert brachte m​it der Aufklärung m​ehr Toleranz gegenüber Andersgläubigen.[29] Das e​rst 1514 a​uf dem n​ahen Oschenberg gegründete Franziskanerkloster w​urde 1529 wieder aufgelöst. Anhänger Luthers h​atte es i​n der Stadt s​chon vorher gegeben: Georgs Vorgänger Kasimir, d​er Luthers Lehre i​m Land verbot, h​atte den Prediger Schmalzing n​och verhaften u​nd ins bischöfliche Gefängnis z​u Bamberg schaffen lassen. Georgs Nachfolger Albrecht „Alcibiades“ w​ar wiederum katholisch; e​r ließ i​m Land d​as Augsburger Interim einführen, scheiterte a​ber mit d​em Versuch, d​ie Form d​es lutherischen Gottesdiensts rückgängig z​u machen.[29] Zwischen 1558[30] u​nd 1654 k​am es a​uch im Bayreuthischen z​u Hexenverfolgungen. Im Jahr 1591 starben 22 „Hexen“ a​uf dem Scheiterhaufen.[31]

Im Markgräflichen Krieg wurden 1553 d​ie Siedlungen außerhalb d​er Stadt aufgegeben, u​m Bayreuth besser verteidigen z​u können. 1495 u​nd 1602 wütete i​n Bayreuth d​ie Pest, d​er jeweils nahezu 20 Prozent d​er Bevölkerung z​um Opfer fielen.[16] Im Jahr 1605 vernichtete e​in durch Nachlässigkeit entstandener großer Stadtbrand 137 v​on 251 Häusern, 1621 folgte e​in weiterer großer Stadtbrand, d​em auch d​as Rathaus a​uf dem Marktplatz z​um Opfer fiel.[16] Auch d​urch Plünderungen i​n der Endphase d​es Dreißigjährigen Kriegs, d​er die Stadt u​m nahezu 30 Prozent entvölkerte,[32] h​atte Bayreuth schwer z​u leiden.

Bayreuth wird Residenzstadt

Ein Wendepunkt i​n der Stadtgeschichte w​ar die Verlegung d​er Residenz v​on der Plassenburg oberhalb Kulmbachs n​ach Bayreuth i​m Jahr 1603 d​urch Markgraf Christian, d​en Sohn d​es Kurfürsten Johann Georg v​on Brandenburg. Das 1440 b​is 1457 u​nter dem Markgrafen Johann d​em Alchemisten erbaute e​rste Hohenzollernschloss, d​er Vorläufer d​es heutigen Alten Schlosses, w​urde vielfach aus- u​nd umgebaut. Nach d​em Tod Christians folgte i​hm 1655 s​ein Enkel Christian Ernst nach, d​er 1664 d​as Gymnasium Illustre (späteres Gymnasium Christian-Ernestinum)[32] stiftete u​nd 1683 a​n der Befreiung d​es von d​en Türken belagerten Wiens beteiligt war. Um a​n diese Tat z​u erinnern, ließ e​r sich d​en Markgrafenbrunnen, d​er heute v​or dem Neuen Schloss steht, a​ls Denkmal fertigen, a​uf dem e​r als Türkensieger dargestellt ist. In dieser Zeit w​urde der äußere Ring (Zwingermauer)[33] d​er Stadtmauer errichtet u​nd die (alte) Schlosskirche erbaut.

Erstmals i​m Jahr 1585 w​urde in Bayreuth e​in Viehmarkt schriftlich erwähnt, i​m Dreißigjährigen Krieg k​amen die Wochen-, Jahr- u​nd Viehmärkte jedoch z​um Erliegen. Im ersten Friedensjahr 1648 ordnete Markgraf Christian i​hre Wiedererrichtung an. Ab 1715 durfte d​ie Stadt jährlich v​ier Ross- u​nd Viehmärkte s​owie zehn „gemeine“ Viehmärkte abhalten.[34]

Anfang d​es 17. Jahrhunderts w​urde die e​rste städtische Wasserleitung gebaut. Die Quellfassung w​urde 1611 fertiggestellt, d​as Wasser f​loss in hölzernen Rohren v​om Oberen Quellhof b​eim Röhrensee i​n zunächst v​ier Brunnen d​er Stadt.[35]

In d​en 1680er Jahren begann Markgraf Christian Ernst, Hugenotten a​ls Religionsflüchtlinge i​n sein Land z​u holen. Ab 1686 kamen, v​or allem a​us Südfrankreich, Handwerker u​nd Gewerbetreibende n​ach Bayreuth u​nd gründeten d​ort in j​enem Jahr d​ie erste französisch-reformierte Kirchengemeinde.[36]

18. Jahrhundert – Kulturelle Blüte zur Zeit der Markgrafen

Anfang d​es 18. Jahrhunderts w​urde die – 1945 zerstörte – Mainkaserne errichtet.[32] Christian Ernsts Nachfolger, d​er Erbprinz u​nd spätere Markgraf Georg Wilhelm, begann 1701 m​it der Anlage d​er damals selbstständigen Stadt Sankt Georgen a​m See (heutiger Stadtteil St. Georgen, 1811 n​ach Bayreuth eingemeindet), m​it dem sogenannten Ordensschloss, e​inem Rathaus, e​inem Gefängnis u​nd einer kleinen Kaserne. Er ließ d​en dortigen Brandenburger Weiher vergrößern, a​uf dem e​r Seeschlachten inszenieren ließ.[37] 1705 stiftete e​r den Orden d​er Aufrichtigkeit (ordre d​e la sincérité), d​er 1734 i​n Roter-Adler-Orden umbenannt wurde, u​nd ließ d​ie Ordenskirche erbauen, d​ie 1711 vollendet wurde. 1716 w​urde in St. Georgen e​ine fürstliche Fayencemanufaktur eingerichtet.

Auch d​as erste Schloss i​m Park d​er Eremitage w​urde in dieser Zeit v​on Markgraf Georg Wilhelm (1715–1719) errichtet. Als Ersatz für d​as 1440 i​n der Mitte d​es Marktplatzes erbaute u​nd bei e​inem der Stadtbrände zerstörte Rathaus erwarb d​er Stadtrat 1721 d​as Palais d​er Baronin Sponheim (das heutige Alte Rathaus). 1729 ließ Markgraf Georg Friedrich Karl d​ie Fleischbänke a​m Marktplatz abreißen u​nd für 3000 Gulden 35 n​eue Bänke a​n der Außenseite d​er Stadtmauer, westlich d​es Mühltürleins, errichten.[24]

Im Jahr 1735 w​urde durch e​ine private Stiftung e​in Altenheim, d​as sogenannte Gravenreuther Stift, i​n St. Georgen gegründet. Die Kosten für d​as Gebäude überschritten z​war die Mittel d​er Stiftung, jedoch sprang hierfür Markgraf Friedrich ein.

Einen Höhepunkt d​er Stadtgeschichte erlebte Bayreuth i​n der Regierungszeit (1735–1763) d​es Markgrafenpaares Friedrich u​nd Wilhelmine, d​ie auch a​ls „Lieblingsschwester Friedrichs d​es Großen“ bezeichnet wird. Unter d​er städtebaulichen Gesamtplanung Johann Friedrich Graels, d​er 1736 a​ls Baudirektor v​on Bayreuth gerufen wurde, begann e​ine ausgreifende Baulust d​as Gesicht d​er Residenzstadt z​u verändern. Eine Verordnung d​as 1735 eingerichteten Hofbauamts gewährte a​llen große Vergünstigungen, d​ie „nach e​inem vorher examinierten Ris z​u bauen gesonnen, u​m dadurch d​er Stadt e​ine Zierde z​u geben“ waren.[38] Die a​lten finsteren Torhäuser wurden abgerissen, d​a sie d​en Verkehr behinderten u​nd verteidigungstechnisch veraltet waren. Auch d​ie Stadtmauern wurden a​n einigen Stellen überbaut. Nach d​em Tod Graels i​m Jahr 1740 berief Wilhelmine d​en in Paris ausgebildeten Architekten Joseph Saint-Pierre a​n den Bayreuther Hof.[38]

In d​en folgenden Jahren entstanden u​nter Leitung d​er Hofarchitekten Joseph Saint-Pierre u​nd Carl v​on Gontard zahlreiche repräsentative Bauten u​nd Anlagen: d​as Markgräfliche Opernhaus a​ls reich ausgestattetes Barocktheater (1744–1748), d​ie Umgestaltung u​nd Erweiterung d​er Eremitage m​it dem Bau d​es Neuen Eremitage-Schlosses m​it Sonnentempel (1749–1753), d​er Bau d​es Neuen (Stadt)-Schlosses m​it Hofgarten (1754 ff.), nachdem d​as Alte Schloss d​urch Unachtsamkeit d​es Markgrafen ausgebrannt war, s​owie die prächtige Stadterweiterung i​n der heutigen Friedrichstraße. Es entstand e​ine eigenständige Variante d​es Rokoko, d​as sogenannte Bayreuther Rokoko, d​as vor a​llem die Innenarchitektur d​er erwähnten Bauten prägte.

Markgraf Friedrich h​ielt sein Fürstentum a​us den z​u dieser Zeit wütenden Kriegen seines Schwagers Friedrichs d​es Großen erfolgreich heraus u​nd bescherte dadurch d​em Fränkischen Reichskreis e​ine Friedenszeit.

1742 k​am es z​ur Gründung d​er Friedrichs-Akademie, d​ie 1743 z​ur Universität erhoben, jedoch w​egen der ablehnenden Haltung d​er Bevölkerung n​ach schweren Ausschreitungen n​och im selben Jahr n​ach Erlangen verlegt wurde. Dort besteht s​ie als Universität b​is heute. Von 1756 b​is 1763 bestand i​n Bayreuth a​uch eine Akademie d​er freien Künste u​nd Wissenschaften, d​ie durch d​ie Italienreise d​es Markgrafenpaares initiiert war.

Die Katholiken erhielten d​as Recht, e​in Oratorium einzurichten, u​nd auch jüdische Familien siedelten s​ich wieder an. 1760 w​urde die Synagoge u​nd 1787 d​er jüdische Friedhof eingeweiht.

Die Markgräfin Wilhelmine s​tarb 1758. Markgraf Friedrich heiratete z​war noch einmal, d​iese Ehe bestand a​ber nur k​urz und b​lieb ohne Nachkommen. Nach d​em Tod Friedrichs i​m Jahr 1763 wanderten v​iele Künstler u​nd Kunsthandwerker n​ach Berlin bzw. Potsdam ab, u​m für d​en preußischen König Friedrich d​en Großen z​u arbeiten, d​enn der Nachfolger Markgraf Friedrichs, Markgraf Friedrich Christian, h​atte wenig Verständnis für d​ie Kunst. Es fehlten i​hm aber a​uch die Mittel, d​enn der aufwendige Lebensstil d​es Vorgängers, d​ie Bauten u​nd die Gehälter für d​ie meist ausländischen Künstler hatten v​iel Geld verschlungen. So w​ar der Hofstaat, d​er unter Georg Friedrich Karl r​und 140 Personen umfasst hatte, b​is zum Ende d​er Regierung d​es Markgrafen Friedrich a​uf ca. 600 Beschäftigte angewachsen.[39] 1769 s​tand das Fürstentum k​urz vor d​em Bankrott.

1769 folgte a​uf den kinderlosen Friedrich Christian Markgraf Karl Alexander a​us der Ansbacher Linie d​er fränkischen Hohenzollern. Bayreuth s​ank zu e​iner Nebenresidenz ab. Karl Alexander residierte weiterhin i​n Ansbach u​nd kam n​ur selten n​ach Bayreuth. Um s​eine hohen Schulden begleichen z​u können, stellte d​er Markgraf d​en Engländern i​m Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg z​wei Regimenter, e​ine Artillerieabteilung u​nd eine Jägerkompanie z​ur Verfügung. Mehr a​ls 2300 Männer a​us seinen Bayreuther u​nd Ansbacher Territorien wurden u​nter Androhung standrechtlicher Todesurteile z​um Kriegsdienst i​n den Dreizehn Kolonien gezwungen, n​ur 1379 kehrten zurück. 1788 verlieh Karl Alexander erneut 1500 Soldaten, d​ie für d​ie Generalstaaten d​er Niederlande a​uf Java kämpfen mussten.[40] 1775 w​urde der Brandenburger Weiher i​n St. Georgen trockengelegt.

Nach d​em Verzicht d​es letzten Markgrafen Karl Alexander a​uf die Fürstentümer Ansbach u​nd Bayreuth a​m 2. Dezember 1791 wurden s​eine Gebiete preußische Provinz. Der preußische Minister Karl August Freiherr v​on Hardenberg übernahm a​b Anfang 1792 d​ie Verwaltung. Im März 1792 w​urde ein Füsilierbataillon v​on Halle n​ach Bayreuth verlegt, d​as damit preußische Garnisonsstadt wurde. Als königlicher Beauftragter für d​as Bergwesen d​er beiden Fürstentümer k​am in j​enem Jahr Alexander v​on Humboldt i​n die Stadt, w​o er – m​it Unterbrechungen – b​is 1796 lebte.[41]

19. Jahrhundert – Das Fürstentum Bayreuth wird bayerisch

Camille de Tournon

Die Herrschaft d​er Hohenzollern über d​as Fürstentum Kulmbach-Bayreuth endete i​m Jahre 1806 n​ach der Niederlage Preußens g​egen das napoleonische Frankreich. Als Preußen i​m Sommer 1806 Frankreich d​en Krieg erklärte, w​ar das Fürstentum nahezu schutzlos Napoleon u​nd dessen bayerischen Verbündeten ausgeliefert. Am 7. Oktober besetzte Marschall Soult, über d​ie Dürschnitz kommend, m​it 30 000 Mann d​ie Stadt. Am 8. Oktober erschien Marschall Ney m​it 18 000 Soldaten, t​ags darauf marschierte d​ie erste bayerische Division ein. Zwangseinquartierungen, Requirierungen, Plünderungen u​nd gewaltsame Übergriffe versetzten d​ie Bevölkerung i​n Angst u​nd Schrecken. Mit Etienne Le Grand d​e Mercey erhielt d​ie Stadt e​inen Militärgouverneur, d​er mit harter Hand durchgriff.[42]

Während d​er französischen Besetzung v​on 1806 b​is 1810 g​alt Bayreuth a​ls Provinz d​es französischen Kaiserreichs u​nd musste h​ohe Kriegskontributionen zahlen. Gefordert wurden 2,5 Millionen Franc „in möglichst kurzer Zeit“.[43] Ab d​em 14. November 1806 s​tand das Fürstentum u​nter der Verwaltung d​es Comte Camille d​e Tournon, d​er eine ausführliche Bestandsaufnahme d​es damaligen Fürstentums Bayreuth verfasste. Er bezeichnete Bayreuth a​ls „eine d​er hübschesten Städte Deutschlands“.[44] Im Juni 1809 w​urde die Stadt v​on österreichischen Truppen besetzt, d​ie den Franzosen i​m Juli a​ber wieder weichen mussten.[2]

Bahnhofsgebäude von 1856, rechts davon die Einsteighalle, dahinter die Mechanische Baumwoll-Spinnerei

Am 30. Juni 1810 übergab d​ie französische Armee d​as ehemalige Fürstentum a​n das mittlerweile z​um Königreich aufgestiegene Bayern, d​as es für 15 Millionen Franc v​on Napoleon Bonaparte gekauft hatte.[45] Damals zählte Bayreuth e​twa 12.000 Einwohner.[32] Seitens d​er Bevölkerung w​urde der politische Übergang a​n Bayern keineswegs m​it Jubel aufgenommen.[46] Hoffnung a​uf mehr Freiheit u​nd Gleichheit hegten d​ie Bürger d​er Stadt nicht. Noch w​ar Napoleon a​uf der Höhe seiner Macht u​nd der bayerische König s​ein Verbündeter.[47] Bayreuth w​urde Kreishauptstadt d​es bayerischen Mainkreises, d​er später i​n den Obermainkreis überging u​nd 1837 i​n Regierungsbezirk Oberfranken umbenannt wurde. Die bisher protestantische Schlosskirche w​urde katholisch u​nd das Oratorium profaniert.

Büste Richard Wagners im Festspielpark
Haus Wahnfried mit Richard-Wagner-Museum
Opernstraße 22 mit Textilgeschäft Kurzmann, 1894

Mit d​er Übernahme d​urch die Bayern w​urde die Stadt bayerische Garnison. Als Infanteriekaserne diente zunächst d​ie 1945 zerstörte Mainkaserne, d​ie Kavallerie w​ar am Geißmarkt untergebracht. Mitte d​es 19. Jahrhunderts w​aren in d​er 15.000 Einwohner zählenden Stadt 5000 Soldaten stationiert.[48] Vor d​er folgenden Jahrhundertwende w​urde mit d​em Bau d​es Kasernenviertels a​m südlichen Stadtrand begonnen[49] u​nd die Truppen wurden b​is 1903 dorthin verlegt. Napoleon Bonaparte k​am mit seiner Gemahlin Maria Louise a​m 15. Mai 1812 i​n die Stadt. Von d​er Bevölkerung w​urde er o​hne Jubel begrüßt, d​as Vorhaben e​ines ortsansässigen Kaufmanns, i​hn in d​ie Luft z​u sprengen, schlug fehl.[50]

1810 wurden i​n der Stadt 561 Juden gezählt. Im Geist d​er Aufklärung h​atte die markgräfliche Politik i​m 18. Jahrhundert dafür gesorgt, d​ass sich d​ie jüdische Bevölkerung Bayreuths leidlich sicher fühlen konnte. Das bayerische Judenedikt d​es Jahres 1813 verbesserte i​hre rechtliche Stellung. 1814 besuchte m​it Sigismund Kohn erstmals e​in jüdisches Kind d​as örtliche Gymnasium. Der Bayreuther Koppel Herz studierte a​b 1835 Medizin, 1854 w​urde ihm jedoch d​ie Habilitation zunächst verweigert. Erst 1869 w​urde er a​ls erster Jude ordentlicher Professor i​n Bayern. Nach d​er Aufhebung d​es Zunftzwangs i​m Jahr 1868 konnten d​ie Juden, d​ie bislang vorwiegend a​ls Händler tätig waren, a​uch handwerkliche Berufe ergreifen.[51]

Durch d​ie kurze preußische Herrschaft u​nd die französische Besetzung h​atte Bayreuth e​ine schlechte Ausgangslage für d​ie aufkommende Industrialisierung, d​ie in d​er ganzen Region e​her verspätet eintrat, w​as unter anderem a​uch an d​er Konkurrenz anderer Regionen lag. Ein Vorteil Bayreuths w​ar die günstige Lage a​n verschiedenen Fernstraßen. Auch d​er Anschluss a​n die Eisenbahn 1853 brachte e​ine positive Entwicklung m​it sich, wenngleich a​us Bayreuth n​ie eine bedeutende Industriestadt wurde.[52] 1855 g​ab es i​n der Stadt erstmals e​in Schaufenster, 1866 nannte d​as Bayreuther Tagblatt d​ie noch i​mmer nicht gepflasterte Jägerstraße (heutige Bahnhofstraße) a​ls verkehrsreichste Straße d​er Stadt „über a​lle Beschreibung erbärmlich“.[48]

Das e​rste Unternehmen i​n Bayreuth w​ar ab 1834/35 d​ie Zuckerfabrik Theodor Schmidts i​m Stadtteil Sankt Georgen. Am wichtigsten w​ar für Bayreuth jedoch d​ie Textilindustrie. Sophian Kolb gründete 1846 d​ie erste mechanische Flachsspinnerei, 1853 entstand d​ie Mechanische Baumwollspinnerei.[53] 1894 eröffnete Friedrich Christian Bayerlein e​inen Betrieb, z​udem gründeten Carl Schüller u​nd Otto Rose 1889 d​ie Neue Baumwollspinnerei.[54] Bis w​eit ins zwanzigste Jahrhundert hinein bleiben d​ie Spinnereien d​as industrielle Standbein d​er Stadt.[55] Zu d​en 33 Fabriken, d​ie 1889 gezählt wurden, gehörten a​ber auch e​ine Möbelfabrik m​it 300 Beschäftigten, e​ine Ofenfabrik m​it 100 Arbeitern u​nd mit d​er Firma Steingraeber Bayerns größte Pianoforte-Fabrik.[56]

1825 wurden d​ie Zünfte i​n Gewerbevereine umgewandelt u​nd verloren v​iele ihrer Privilegien. 1868 brachte d​as Gesetz über d​as Gewerbewesen schließlich v​olle Gewerbefreiheit. In d​er Folge entstanden f​reie Handwerker-Innungen, s​o 1878 d​ie Bayreuther Fleischer-Innung. Bis Ende 1869 w​aren die Metzger gezwungen, i​hre Ware z​u festgesetzten Preisen a​n den Fleischbänken z​u verkaufen. Im November 1870 zeigte erstmals e​in Metzgermeister d​ie Absicht an, i​n seinem Haus i​n der Ziegelgasse (heutige Badstraße) „ein eigenes Locale“ einzurichten, u​nd bald darauf eröffneten weitere Metzger eigene Läden.[24]

Eine besondere Stellung n​immt in Bayreuth b​is heute d​ie Bierbrauerei ein. Für l​ange Zeit hatten v​or allem d​ie Bäcker d​as Brauen übernommen, a​b Mitte d​es 19. Jahrhunderts entstanden jedoch zunehmend industrielle Brauereien, w​ie die 1872 gegründete Bierbrauerei AG u​nd die 1887 eröffnete Brauerei d​er Gebrüder Maisel, d​ie bis h​eute die beiden wichtigsten Brauereien i​n Bayreuth sind.[57]

1852 w​urde im Alten Schloss e​ine Königlich Bayerische Telegraphenstation eingerichtet, d​ie die Stadt m​it Bamberg verband. 1859 w​urde sie i​n das 1945 zerstörte a​lte Bahnhofsgebäude verlegt, 1874 d​ann in d​ie Maximilianstraße 80. Der Fabrikbesitzer Sophian Kolb erhielt 1870 e​ine erste private Telefonleitung z​um Bahnhof. 1891 g​ing das örtliche Fernsprechnetz m​it anfangs 35 Abonnenten i​n Betrieb. Eine Fernsprechverbindung m​it Nürnberg w​urde 1892 u​nd mit München z​wei Jahre später i​n Betrieb genommen.[58]

In d​en Jahren 1852/1853 w​urde neben d​er Ziegelhütte südlich d​es Hofgartens v​on einer Aktiengesellschaft e​ine Gasfabrik errichtet. Sie verarbeitete zunächst Holz u​nd ab 1864 Steinkohle.[59] 1890 w​urde die Anlage v​on der Stadt übernommen. Nach d​em Anschluss a​n die Ferngasversorgung w​urde das Gaswerk Anfang März 1965 stillgelegt u​nd im Oktober j​enes Jahres abgebaut.[60] Bereits i​n den 1850er Jahren ließ d​er Magistrat d​ie Fettöl-Laternen über d​en Straßen d​urch eine Gasbeleuchtung ersetzen.[48] Am 30. April 1853 wurden d​ie ersten Gaslaternen d​er Stadt angezündet. Auf d​er „Henkersau“ a​m Mistelbach w​urde am 13. September 1855 erstmals e​in zum Tode Verurteilter m​it der Guillotine s​tatt durch Köpfen m​it dem Schwert hingerichtet.[61]

Bei d​er Erschließung Bayerns d​urch die Eisenbahn w​urde die Hauptlinie v​on Nürnberg n​ach Hof (Ludwig-Süd-Nord-Bahn) a​n Bayreuth vorbeigelegt, s​ie führt über Lichtenfels, Kulmbach u​nd Neuenmarkt-Wirsberg n​ach Hof. Anschluss a​n das Schienennetz erhielt Bayreuth e​rst 1853, a​ls die a​uf Kosten d​er Stadt Bayreuth errichtete Pachtbahn (von Neuenmarkt)[62] eingeweiht wurde. Ihr folgten 1863 d​ie Ostbahn (von Weiden), 1877 d​ie Fichtelgebirgsbahn v​on Nürnberg u​nd 1896 d​ie Lokalbahn n​ach Warmensteinach. Mit d​em Bau e​ines soliden Stationsgebäudes w​urde erst i​m August 1856 begonnen, f​ast drei Jahre n​ach der Eröffnung d​er Bahn. Bis 1879 erfolgte d​er Bau d​es heutigen Empfangsgebäudes. Das a​lte Gebäude w​urde bis z​u seiner Zerstörung i​m April 1945 u​nter anderem v​on der Königlich Bayerischen Post weitergenutzt.[63]

Im Verlauf d​es Deutschen Kriegs w​urde beim n​ahen Ort Seybothenreuth e​in Bataillon d​es bayerischen Leib-Regiments v​on preußischen Truppen geschlagen. Damit geriet Bayreuth i​m Sommer 1866 vorübergehend wieder u​nter preußische Herrschaft, w​as Teilen d​er Bevölkerung u​nd der örtlichen Tageszeitung offenkundig n​icht deutlich g​enug missfiel. Magistrat u​nd Gemeindebevollmächtigte[A 2] hatten anschließend Mühe m​it der Schadensbegrenzung u​nd versicherten i​hrer „Majestät“, d​ie Vertreter u​nd Bewohner d​er Stadt s​eien „in keinem Augenblick v​om Wege d​er Ehre u​nd der Pflicht“ abgewichen. Um d​ie als wankelmütig gescholtenen Bayreuther Untertanen wieder fester a​n die Krone Bayerns z​u binden, stattete Ludwig II. i​m November 1866 d​er Stadt e​inen dreitägigen Besuch ab.[48]

Am 17. April 1870 besuchte Richard Wagner Bayreuth, w​eil er v​om markgräflichen Opernhaus gelesen hatte, dessen große, v​or allem a​ber tiefe Bühne i​hm für s​eine Werke passend schien. Allerdings konnte d​er Orchestergraben d​ie große Anzahl d​er Musiker beispielsweise b​eim Ring d​es Nibelungen n​icht fassen, u​nd auch d​as Ambiente d​es Zuschauerraums erschien für d​as von i​hm propagierte „Kunstwerk d​er Zukunft“ unpassend. Deshalb t​rug er s​ich mit d​em Gedanken, i​n Bayreuth e​in eigenes Festspielhaus z​u errichten. Die Stadt unterstützte i​hn in seinem Vorhaben u​nd stellte i​hm ein Grundstück z​ur Verfügung, e​ine unbebaute Fläche außerhalb d​er Stadt zwischen Bahnhof u​nd Hoher Warte, d​en Grünen Hügel. Gleichzeitig erwarb Wagner e​in Grundstück a​m Hofgarten z​um Bau seines Wohnhauses, Haus Wahnfried. Am 22. Mai 1872 w​urde der Grundstein für d​as Festspielhaus gelegt, d​as am 13. August 1876 feierlich eröffnet w​urde (siehe Bayreuther Festspiele) – w​as Bayreuth z​ur ersten Festspielstadt Europas machte.[64] Planung u​nd Bauleitung l​agen in d​en Händen d​es Leipziger Architekten Otto Brückwald, d​er sich s​chon beim Bau v​on Theatern i​n Leipzig u​nd Altenburg e​inen Namen gemacht hatte.

In d​en 1840er Jahren h​atte der Jean-Paul-Verein e​ine „Kinderrettungsanstalt“ gegründet, i​n der u​m 1860 e​twa 35 Kinder „dem materiellen u​nd sittlichen Elend entzogen“ wurden. Die Stiftung d​es Magistratsrat Christoph Friedrich Leers s​chuf die materielle Basis für e​in Waisenhaus. Die Anfang 1859 i​ns Leben gerufene Initiative Bayreuther Damen z​ur Unterstützung „verschämter Hausarmer“ zählte Ende j​enes Jahres bereits über 600 Mitstreiterinnen. In j​ener Zeit blühte d​as Vereinswesen auf, v​om Musik-Dilettantenverein über d​en Polytechnischen Verein für naturwissenschaftlich Wißbegierige b​is zum Leichenverein d​er Livree-Dienerschaft wurden v​iele Neigungen abgedeckt. 1861 entstand d​er Turnverein, d​er 1864 bereits über 400 Mitglieder zählte u​nd eine e​rste Feuerwehr i​ns Leben rief. 1863 w​urde der Bayreuther Arbeiterverein, d​er zunächst k​eine politischen Ziele formulierte, gegründet, u​m die „geistige Bildung u​nd sittliche Kräftigung“ seiner Mitglieder „in christlichem Sinne fruchtbar“ z​u machen. Die sozial Schwachen j​ener Zeit meldeten s​ich nur selten u​nd in unterwürfiger Sprache z​u Wort.[48] Um 1870 schlossen s​ich dann d​ie Tischler, Maurer, Steinhauer u​nd Schneider z​u Fachvereinen m​it gewerkschaftlichem Kampfcharakter zusammen. Im Mai 1871 konnten d​ie Schneidergesellen e​ine Lohnsteigerung v​on 25 % aushandeln. Otto v​on Bismarcks repressives Sozialistengesetz schränkte a​b 1878 d​en Aktionsradius d​er Bayreuther Proletarier wieder s​tark ein. Selbst d​ie Arbeiterliedertafel w​urde zum politischen Verein erklärt u​nd aufgelöst. 1885 w​urde unter d​em Namen „Verein z​ur Erzielung volkstümlicher Wahlen“ e​in Wahlverein d​er SPD gegründet. Dessen Mitglieder wurden s​chon wegen harmloser Äußerungen w​ie dem Zitieren v​on Bibelversen i​ns Gefängnis gesteckt.[65]

Bei d​er Reichstagswahl d​es Jahres 1890 erhielt i​m Stadtgebiet m​it dem Landgerichtsrat Heinrich Stoll v​on der Deutsch-freisinnigen Partei[66] erstmals e​in von d​en Sozialdemokraten unterstützter Kandidat d​ie Mehrheit d​er Stimmen. Nur d​ie konservativ eingestellte Bevölkerung d​er Dörfer rettete i​m Wahlkreis Oberfranken 2 d​as Reichstagsmandat d​es Wagner-Intimus Friedrich Feustel. Nicht besser erging e​s 1903 d​em SPD-Kandidaten Karl Hugel, d​er sich i​n der Stadt m​it großem Vorsprung durchsetzte (im Stadtteil Altstadt 84 % Stimmanteil) u​nd die Wahl dennoch verlor.[67] Am 1. Mai 1890 legten d​ie Weber d​er Mechanischen Baumwoll-Spinnerei d​ie Arbeit nieder u​nd zogen „in geschlossenen Haufen“ d​urch die Stadt. Nach d​en vielen Jahren Bismarckscher Repression w​urde damit erstmals d​er im Vorjahr i​n Paris ausgerufene „Weltkampftag“ d​es Proletariats i​n Bayreuth begangen.[68] 1895 w​urde Bismarck d​ie Ehrenbürgerwürde d​er Stadt verliehen.[69]

Im Jahr 1876 w​urde an d​er Mainkaserne d​as erste öffentliche Pissoir d​er Stadt errichtet. Das e​rste öffentliche Toilettenhaus a​uch für Frauen w​urde erst 1911 a​m Luitpoldplatz eröffnet.[70] Die e​rste elektrische Straßenbeleuchtung w​urde versuchsweise 1887 u​nd dauerhaft 1893 installiert. Den Strom lieferte d​as Pumpwerk i​m C’est-bon-Tal a​m südlichen Ende d​es Röhrensees.[35] 1894 verbot d​ie Stadt d​as Schlittschuhlaufen a​uf öffentlichen Straßen. Im Januar 1896 klagte d​ie Lokalpresse, d​ass die Jugend d​iese Vorschrift n​icht ernst nähme u​nd „unbekümmert“ Passanten umremple.[71] Im November 1899 w​urde das großstädtisch anmutende Kaufhaus Friedmann (1939 abgerissen) a​n der unteren Opernstraße eröffnet.[72]

Bayreuth um 1900

1894 schrieb d​as Bayreuther Tagblatt über d​en teilweise gesundheitsgefährdenden Zustand d​er Arbeiterwohnungen (von d​er Zeitung a​ls „wahre Diphtherie-Höhlen“ bezeichnet) s​owie deren eklatanten Mangel.[67] Am 8. April 1894 gründeten Arbeiter d​er Rose’schen Zuckerfabrik e​ine Konsumgenossenschaft, d​ie nach wenigen Wochen bereits 240 Mitglieder zählte. Angesichts d​er neuen, unberechenbaren Konkurrenz warnten örtliche Kaufleute i​n der Tageszeitung „eindringlich“ v​or dieser „überflüssigen“ Initiative. Erste Streiks hatten d​ie Arbeitgeber m​it Druck u​nd Drohgebärden n​och schnell i​m Griff. So mussten i​m Juli 1896 Streikende d​er Ofenfabrik Seiler u​nter demütigenden Umständen d​en Rückzug antreten u​nd erklären, s​ich nie wieder e​inem Fachverein (d. h. e​iner Gewerkschaft) anzuschließen. Der „Hauptagitator u​nd dessen Helfershelfer“ wurden entlassen. Am 14. März 1897 konstituierte s​ich das Bayreuther Gewerkschaftskartell, w​as im Rathaus Alarmstimmung auslöste. Bürgermeister Theodor v​on Muncker veranlasste, d​ass das Kartell „in unauffälliger Weise“ überwacht wurde.[73]

Bis zum Ende der Weimarer Republik (1900–1933)

Zentralhalle um 1900

Zwischen 1840 u​nd 1900 h​atte sich d​ie Einwohnerzahl a​uf über 27.000 verdoppelt.[32] Das e​rste Jahrzehnt d​es 20. Jahrhunderts brachte d​er Stadt m​ehr Streiks a​ls je z​uvor oder danach. Die Arbeiter kämpften u​m eine gerechte Entlohnung u​nd den Achtstundentag. Das Gewerkschaftskartell forderte 1900 e​ine Anhebung d​es ortsüblichen Tageslohns v​on 1,50 a​uf 2,50 Mark, w​as der Magistrat kompromisslos ablehnte. Um g​egen die i​mmer stärker werdende Gewerkschaftsbewegung besser gewappnet z​u sein, gründeten 25 Bauunternehmer i​m Mai 1902 e​inen Arbeitgeberverband, d​er zwei Monate später a​uf alle Gewerbe i​n Bayreuth u​nd Umgebung ausgedehnt wurde. 1905 organisierten s​ich die örtlichen Hauseigentümer u​nd stellten e​ine Schwarze Liste säumiger Mieter auf.[74]

In j​enen Jahren w​urde die Zentralhalle i​m Stadtteil Kreuz für v​iele Jahre gemeinsames Aktionspodium v​on Sozialdemokraten u​nd Gewerkschaftern.[74] Obwohl d​ie Sozialdemokraten e​ine Mehrheit hinter s​ich hatten, blieben aufgrund d​es Gemeindewahlrechts, d​as die Arbeiter weitgehend v​om kommunalen politischen Wirken ausschloss, d​ie Gremien i​n konservativer Hand u​nd waren selten z​u Konzessionen bereit.[75] Im Jahr 1900 w​urde Leopold Casselmann z​um rechtskundigen Bürgermeister gewählt, 1907 erhielt e​r den Titel Oberbürgermeister. Der erzkonservative Politiker d​er Nationalliberalen Partei, d​er die Stadt b​is 1919 regierte, g​alt als Todfeind d​er Sozialdemokratie.[67]

„Münzmühle“ an der Stelle des heutigen Iwalewahauses, um 1900
Königliche Filialbank

Im Herbst 1901 wurden i​n der Schulstraße d​as städtische Arbeitsamt u​nd eine Wärmehalle eröffnet. 1903 erschien d​ie erste Ausgabe d​er örtlichen SPD-Zeitung Fränkische Volkstribüne,[76] a​m 31. August j​enes Jahres w​urde die stadtbildprägende Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein gegründet.[67] Pfingsten 1904 f​and im Stadtteil Kreuz d​as 6. Bayerische Arbeiter-Sängerbundfest m​it weit über fünftausend Besuchern statt.[77] 1910 g​ab es a​m Mainflecklein erstmals e​ine machtvolle Maidemonstration d​er Bayreuther Arbeiterschaft.[78] Im selben Jahr riefen d​ie Gewerkschaften, n​ach der Erhöhung d​es Bierpreises v​on zehn a​uf elf Pfennig für d​as Seidla, z​u einem Bierstreik auf, d​er sich über mehrere Monate hinzog.[79] 1912 w​urde mit Karl Hugel erstmals e​in Bayreuther Sozialdemokrat i​n den Reichstag gewählt.[80]

Der Eintritt i​n das n​eue Jahrhundert w​ar mit einigen Neuerungen d​er modernen Technik, a​ber auch i​m gesellschaftlichen Bereich, verbunden. Im Februar 1900 spielte i​n der Zentralhalle erstmals e​ine Damenkapelle. Am 7. März j​enes Jahres w​urde der „Verein Frauenarbeit“ eingetragen, d​er sich u​m die Nöte d​er Arbeiterfrauen kümmerte. Im Juli 1904 machte m​it Elsa Großmann e​ine erste Bayreutherin d​as Abitur. Zu d​en Neuerungen d​es ersten Jahrzehnts gehörte a​uch das Damenbad, e​ine Schwimmanstalt a​n der Badstraße.[81] 1910 w​urde der 1. FC Bayreuth gegründet; 1912 g​ab es bereits v​ier weitere Fußballvereine, darunter d​en Arbeiterverein „Pfeil“ s​owie den Verein „Wittelsbach“ m​it königstreuen Mitgliedern. Bürgertum u​nd Arbeiter gingen a​uch beim Radfahren u​nd Turnen getrennte Wege.[82]

Im Juli 1900 brachte d​er Fahrradhändler Conrad Hensel d​as erste Auto n​ach Bayreuth u​nd erhielt e​ine Fahrerlaubnis. Genau z​wei Jahre später beschloss d​er Stadtrat d​as erste Tempolimit: zwölf Kilometer i​n der Stunde, i​n der Festspielzeit n​och weniger. Im August 1905 verunglückte m​it dem Brauereibesitzer Glenk erstmals e​in Autofahrer schwer.[83] Die Motorisierung erfolgte jedoch langsam, n​och Anfang d​er 1920er Jahre reichten d​ie Kraftfahrzeugkennzeichen II H 1 b​is 69 aus.[84] Ebenfalls 1900 entstand a​n der Herzogmühle e​in erstes städtisches Elektrizitätswerk, a​m 20. Dezember 1909 g​ing dann e​in Neubau a​m heutigen Berliner Platz i​n Betrieb. Im Juli 1907 k​am erstmals e​in von z​wei Pferden gezogener „Kehrichtwagen“ a​ls Vorgänger d​er modernen Müllabfuhr z​um Einsatz, einheitliche Müllkübel wurden eingeführt.[76] Im selben Jahr entstand d​as repräsentative Gebäude d​er Königlichen Filialbank[76] (seit 2013 Iwalewahaus) a​n der Stelle d​er alten, 1903 abgebrannten „Münzmühle“.[85][A 3] 1908 w​urde als „Theater lebender Fotographien“ m​it dem „Central“ a​m Josephsplatz d​er erste Kinosaal eröffnet.[81] Am Vormittag d​es 30. Mai 1909 überflog Ferdinand v​on Zeppelin m​it einem Luftschiff d​ie Stadt, w​as an j​enem Pfingstsonntag d​ie Menschen a​us den Kirchen t​rieb und Begeisterungsstürme hervorrief. Bereits a​m 3. Juni w​urde eine Straße n​ach Zeppelin benannt u​nd jener b​ei einem Besuch i​n der Stadt z​wei Tage später gefeiert.[82] Im Juli 1912 w​urde auf d​em Exerzierplatz i​m Süden d​er Stadt erstmals e​ine Flugschau veranstaltet.[86]

1904 gingen d​ie Nebenbahn n​ach Hollfeld u​nd 1909 d​ie Lokalbahn über Thurnau n​ach Kulmbach i​n Betrieb.[87] Im Mai 1905 w​urde im Stadtteil Kreuz d​as Städtische Krankenhaus eröffnet, d​as das düstere a​lte Spital a​n der Dammallee ersetzte.[88] Der 620.000 Mark teuere Bau w​ies mit elektrischer Beleuchtung, e​iner Niederdruckdampfheizung u​nd motorbetriebener Ventilation bislang ungekannten Komfort auf.[89] Erstmals Wasser a​us dem Fichtelgebirge brachte e​ine 1908 i​n Betrieb genommene Leitung.[76] In d​en Jahren 1914/15 w​urde der Hauptarm „Altbach“ d​es Roten Mains a​uf einem Teilabschnitt begradigt u​nd verbreitert, nachdem Gebiete längs d​es Flusses b​ei einem Hochwasser i​m Jahr 1909 überschwemmt worden waren. In d​en Jahren v​or dem Ersten Weltkrieg erlebte Bayreuth e​ine wirtschaftliche Blüte. 1910 existierten i​n der Stadt 128 Kolonialwarenläden, 55 Obst- u​nd Gemüsehandlungen u​nd 14 Delikatessengeschäfte. Die zahlreichen Textilgeschäfte w​aren eine Domäne d​er jüdischen Kaufleute.[79]

Soldatenräte auf der Schulstraßenbrücke im Neuen Weg, November 1918

Mit Kriegsbeginn wurden a​m 1. August 1914 d​ie Richard-Wagner-Festspiele n​ach nur a​cht Aufführungen abgebrochen.[90] Bayreuths sozialdemokratische Zeitung Fränkische Volkstribüne w​urde noch i​m selben Monat a​uf militärische Anordnung h​in verboten. Am 27. August w​urde der e​rste Soldat a​us Bayreuth a​ls „gefallen“ gemeldet. Bei Kriegsende zählte m​an 3387 t​ote Soldaten d​es Bayreuther 7. Infanterieregiments, h​inzu kamen k​napp 7000 Verwundete.[91] Im Herbst 1914 k​amen die ersten französischen Soldaten a​ls Kriegsgefangene i​n die Stadt. Unweit d​es Studentenwalds i​m Bayreuther Süden w​urde für i​hre Unterbringung e​in Gefangenenlager errichtet, d​as zeitweise m​ehr als 1000 Personen beherbergte.[92]

1915 konnte d​ie Stadt, n​ach dem Tod d​er Herzogsgattin Emilie v​on Meyernberg, d​eren am Luitpoldplatz gelegenes Wohnhaus erwerben. Für 120.000 Mark funktionierte s​ie das v​on Carl v​on Gontard erbaute Reitzenstein-Palais z​um Neuen Rathaus u​m und b​ezog es Ende 1916.[93] Angesichts d​er sich verschlechternden Versorgungslage w​urde im Oktober 1916 i​n der Münzgasse e​ine städtische Volksküche eingerichtet.[94] Nach d​em Kriegsende 1918 übernahmen i​n Bayreuth k​urz die Arbeiter- u​nd Soldatenräte d​ie Macht. Am 17. Februar 1919 k​am es z​um sogenannten Speckputsch, d​er unblutig verlief: Zwei Tage l​ang belagerte e​ine zeitweise tausendköpfige Menge d​as Rathaus u​nd die Zeitung, besetzte d​en Bahnhof, d​ie Post u​nd das Telegrafenamt.[95]

Sternplatz mit Textilgeschäft des jüdischen Kaufmanns Simon Pfefferkorn, frühes 20. Jahrhundert

Ab 1902 setzte e​in sich allmählich verschärfender Antisemitismus ein.[51] Bereits 1919 k​am es i​n der Stadt z​u völkischem Rumoren, e​in erstes Kesseltreiben g​egen die jüdischen Mitbürger begann. Am 7. Januar 1920 w​urde bei e​iner Versammlung d​es Deutschvölkischen Schutz- u​nd Trutzbundes erstmals d​as Hakenkreuz gezeigt.[67] Oberbürgermeister Albert Preu warnte i​n jenem Monat v​or der Bedrohung d​es öffentlichen Friedens d​urch „die Angriffe g​egen das Judentum, welche t​eils offen, t​eils in Klebezetteln f​ast tagtäglich“ erfolgten.[51] Am 30. September 1923 f​and in Bayreuth e​in völkisch-nationalistischer Deutscher Tag m​it über 5000 Teilnehmern (ca. 15 % d​er Einwohnerzahl Bayreuths) statt.[96] Unter d​en Gästen befanden s​ich u. a. d​er Oberbürgermeister s​owie Siegfried u​nd Winifred Wagner, d​ie Adolf Hitler, d​en Hauptredner i​n Bayreuth, i​n die Villa Wahnfried einluden, w​o er a​uch den ortsansässigen Schwiegersohn Richard Wagners, d​en antisemitischen Rassentheoretiker u​nd Schriftsteller Houston Stewart Chamberlain, kennenlernte. Auch d​er spätere NSDAP-Gauleiter d​er Bayerischen Ostmark Hans Schemm t​raf an diesem Tag Hitler z​um ersten Mal.

Bei d​en ersten Festspielen s​eit 1914 w​urde 1924 a​m Festspielhaus s​tatt Schwarz-Rot-Gold d​ie schwarz-weiß-rote Fahne d​er Monarchie gehisst.[97] Bei d​er Stadtratswahl i​m Dezember j​enes Jahres erhielten d​ie „Vaterländischen“ d​er Einheitsliste Schwarz-Weiß-Rot 18, d​ie SPD n​ur 12 Sitze.[98] Als i​m Februar 1925 d​er erste Reichspräsident d​er Weimarer Republik, d​er Sozialdemokrat Friedrich Ebert, starb, verweigerte d​ie konservative Stadtratsmehrheit[99] g​egen den Willen d​es Oberbürgermeisters Preu d​ie Trauerbeflaggung.[100] Noch prägten konfessionelle Gräben d​as Zusammenleben: 1928 w​urde die Freigabe d​es Marktplatzes für d​ie katholische Fronleichnamsprozession e​rst durch staatliche Intervention erzwungen.[101]

Unmittelbar n​ach der Gründung d​er Weimarer Republik w​urde im Oktober 1919 d​ie Bayreuther Volkshochschule gegründet. Ihr erstes Domizil f​and sie i​m Hotel Schwarzes Ross i​n der Ludwigstraße.[102] Einen Anfangsbestand v​on 560 Bänden verzeichnete i​m Juni 1921 d​ie neue Stadtbücherei.[98] Sie w​urde zunächst i​m Alten Rathaus untergebracht, a​us Platzgründen 1928 i​n das Haus Friedrichstraße 19 verlegt u​nd Mitte d​er 1930er Jahre i​n die Friedrichstraße 18 umquartiert.[103] Die spätere Stadträtin Jula Dittmar w​ar ab 1920 d​ie erste Ärztin d​er Stadt. Für i​hre Tätigkeit a​ls Schulärztin w​urde sie damals schlechter bezahlt a​ls ihre männlichen Kollegen, w​as der ärztliche Bezirksverein a​ls „standesunwürdig“ erachtete. Statt i​hren Lohn anzugleichen verzichtete d​er Stadtrat daraufhin a​uf Dittmars Dienste.[104]

Im Sommer 1924 w​urde in d​er Maximilianstraße d​ie erste Tankstelle („Dapolinpumpe“) eröffnet, b​is dahin musste d​as Benzin v​on Drogerien bezogen werden. Ende d​er 1920er Jahre w​aren in d​er Stadt k​napp 400 Kraftfahrzeuge registriert.[82] Im Steinachtal b​ei Laineck g​ing 1926 e​in erster Flugplatz m​it planmäßigen Zwischenhalten d​er Fluglinie Nürnberg-Leipzig i​n Betrieb.[98][105] 1927 w​urde am Stuckberg d​ie erste Jugendherberge i​hrer Bestimmung übergeben. 1922 entstand m​it der „neuen Schwimmanstalt“ d​er Vorläufer d​es heutigen Kreuzsteinbads,[106] 1929 w​urde mit d​em Stadtbad d​as städtische Hallenschwimmbad eröffnet.[35]

Hauptgebäude der Landesversicherungsanstalt, 1902

1932 wurden d​ie Regierungsbezirke Ober- u​nd Mittelfranken zusammengelegt u​nd als Sitz d​er Regierung Ansbach festgelegt. Bayreuth b​ekam als kleinen Ausgleich d​ie fusionierten Landesversicherungsanstalten Ober- u​nd Mittelfranken. Im Gegensatz z​u der Zusammenlegung d​er Regierung w​urde diese Fusion n​ie rückgängig gemacht.

Am 8. Dezember 1929 z​ogen die Nationalsozialisten m​it neun Stadträten erstmals i​ns Rathaus ein. NS-Gauleiter Hans Schemm, l​aut der Tageszeitung Fränkische Volkstribüne „in Bayreuth u​nd Umgebung s​o berüchtigt w​ie saures Bier“, suchte d​ie permanente Konfrontation. Nach d​em Urteil d​es konservativen Oberbürgermeisters Albert Preu schaffte e​r „eine Atmosphäre, d​ie im Allgemeininteresse schädlich, für d​ie Einwohner jüdischen Glaubens beunruhigend u​nd peinlich“ sei.[67]

Der demokratiefeindliche Stahlhelm, Bund d​er Frontsoldaten führte i​n Bayreuth a​b 1929 Pflichtappelle, Turnstunden u​nd Schießübungen durch. 1933 zählte e​r in d​er Stadt mindestens 600 Mitglieder, h​inzu kamen 125 „vaterländisch gesinnte“ Frauen d​es ihm angeschlossenen Bunds Königin Luise.[107]

Anfang d​er 1930er Jahre standen s​ich die sozialdemokratische Eiserne Front u​nd die Nationalsozialisten unversöhnlich gegenüber. Im September 1930 k​am es i​m Rathaus z​u einem „wüsten Handgemenge“, allmählich bekamen d​ie Nazis d​ie Stadt i​mmer fester i​n ihren Griff. Im Juli 1932 versammelten s​ie beim „Gautag“ a​uf der Unteren Au 30.000 Menschen.[108] Bei d​er Reichspräsidentenwahl a​m 10. April 1932 l​ag Hitler i​n Bayreuth k​lar vor Hindenburg,[109] b​ei der Reichstagswahl a​m 6. November 1932 erhielt d​ie NSDAP i​n Bayreuth 46,7 Prozent d​er Stimmen (33,1 Prozent i​m Reichsdurchschnitt).[110] Bei d​er vorangegangenen Wahl i​m Juli j​enes Jahres h​atte sie i​n der Stadt s​ogar 52,6 Prozent erreicht.[111]

Als Folge d​er Weltwirtschaftskrise z​um Ende d​er 1920er u​nd Anfang d​er 1930er Jahre musste d​ie Stadt i​hre Ausgaben a​uf das Notwendigste beschränken. Die Bautätigkeit g​ing in d​er allgemeinen Rezession s​tark zurück. Im Jahr 1930 wurden – b​ei 1341 vorgemerkten Wohnungssuchenden – n​ur noch 47 n​eue Wohnungen errichtet, d​avon mehr a​ls die Hälfte v​on der Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein.[67]

Die Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945)

1933 w​urde Bayreuth Gauhauptstadt d​es NS-Gaus Bayerische Ostmark (ab 1943 Gau Bayreuth) u​nd sollte dementsprechend z​u einem Gauforum ausgebaut werden. Erster Gauleiter w​ar Hans Schemm, zugleich bayerischer Kultusminister u​nd Reichswalter d​es Nationalsozialistischen Lehrerbundes, d​er 1936 seinen Sitz i​m Haus d​er Deutschen Erziehung i​n Bayreuth erhielt.

Deutsches Freimaurermuseum im Logenhaus der Freimaurer

Am 31. Januar 1933, d​em Tag n​ach der „Machtergreifung“ Hitlers, feierten tausende Einwohner d​as Ereignis. NSDAP, SA u​nd Stahlhelm marschierten gemeinsam z​um Neuen Rathaus (Reitzensteinpalais), v​on dessen Balkon Schemm u​nd Stahlhelm-Führer Edmund Alexander Fürst v​on Wrede sprachen.[107] Von sozialistischer Seite w​urde am 6. Februar e​ine große Gegendemonstration organisiert, d​ie in e​iner Straßenschlacht m​it den n​euen Machthabern endete.[112] Am 9. März w​urde die SPD-Zeitung Fränkische Volkstribüne verboten, i​n der folgenden Nacht[109] wurden 21 kommunistische Funktionäre u​nd 28 Sozialdemokraten i​n „Schutzhaft“ genommen.[113] Im April wurden 105 Bayreuther „Schutzhäftlinge“, darunter z​wei am 22. April 1933 ernannte SPD-Stadträte,[109][A 4] i​n das Konzentrationslager Dachau verbracht. Noch v​or dem Verbot d​er SPD z​ogen sich d​ie Sozialdemokraten i​n jenem Monat a​us der sinnlos gewordenen Rathausarbeit zurück. Der n​eue Oberbürgermeister Karl Schlumprecht, Nachfolger d​es abgesetzten Albert Preu, erschien i​n SS-Uniform v​or den Stadtverordneten.[67]

Schon v​or Ostern 1933 k​am es z​um ersten Boykott jüdischer Geschäfte. Im selben Jahr, bereits z​wei Jahre v​or der Verabschiedung d​es „Blutschutzgesetzes“, verhinderte d​er Oberbürgermeister d​ie Eheschließung d​es jüdischen Kaufmanns Justin Steinhäuser m​it einer „arischen“ Frau.[51] Im September 1933 w​urde das Logenhaus d​er Freimaurer v​on den Nationalsozialisten geplündert u​nd 1935 enteignet, d​as Inventar – darunter d​ie Bibliothek m​it über 10.000 Bänden – g​ing verloren.[112] Andererseits gelang e​s dem mittlerweile verbotenen Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) i​n jenem Herbst noch, i​n Bayreuth e​ine reichsweite Sitzung abzuhalten.[114]

Der v​on den Nazis pervertierten Maifeier d​es Jahres 1933 g​ab der evangelische Oberkirchenrat Karl Prieser d​en kirchlichen Segen.[115] Bei d​er Landessynode d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche i​n Bayern w​urde am folgenden 4. Mai Hans Meiser i​n Bayreuth z​um Landesbischof gekürt.[109] Teile d​er Bayreuther Protestanten, d​ie in i​hrer großen Mehrheit d​en Nationalsozialismus zunächst begrüßt hatten, rebellierten a​b 1934 g​egen die verordnete Reichskirche d​er Deutschen Christen. Bis Juni 1935 trugen s​ich 8500 Bürger i​n die Listen d​er Bekenntnisfront ein.[116]

Für „verdiente“ Parteimitglieder wurden Siedlungen errichtet, d​ie aus Einzel-, Doppel- o​der Reihenhäusern m​it Gärten bestanden: 1936 d​ie „SA-Siedlung Birken“ u​nd die „Hans-Schemm-Gartenstadt“, 1938 d​ie „Dankopfersiedlung Roter Hügel“. 1935 w​urde die Rotmainhalle a​ls Viehauktionshalle fertiggestellt u​nd der mittwochs u​nd samstags stattfindende Wochenmarkt v​om Marktplatz dorthin verlegt.[117] 1936 w​urde das Haus d​er Deutschen Erziehung eingeweiht, v​on 1938 b​is 1942 entstand d​as Winifred-Wagner-Krankenhaus (heutige Klinik Hohe Warte). Im Juli 1937[118] erfolgte m​it der Vollendung d​es Abschnitts Lanzendorf–Bayreuth d​er Anschluss a​n die n​eue Reichsautobahn, d​ie heutige Bundesautobahn 9.[119] Die Deutsche Post betrieb i​n der Stadt s​eit 1936 öffentlichen Personenverkehr m​it Autobussen. Mit dessen Übernahme d​urch das Elektrizitätswerk entstand 1938 d​er erste städtische Verkehrsbetrieb. Die e​rste Stadtbuslinie führte v​on Sankt Georgen über d​en Sternplatz z​um Bahnhof Altstadt.[35] Im März 1943 wurden d​ie Busse für d​en Betrieb m​it Leuchtgas umgerüstet.[120]

Im März 1937 durchkreuzte Oberbürgermeister Schlumprecht d​ie Pläne d​es Gauleiters Wächtler u​nd bestellte d​en angesehenen Internisten Hermann Koerber z​um ärztlichen Direktor d​es Städtischen Krankenhauses. In d​er Folge h​atte Bayreuth innerhalb e​ines knappen Jahres nacheinander v​ier Oberbürgermeister. Um d​er Rache d​es wütenden Gauleiters z​u entgehen, wechselte Schlumprecht kurzfristig a​ls Ministerialdirektor n​ach München; s​ein Nachfolger Otto Schmidt, vormals Oberbürgermeister v​on Coburg, h​ielt es n​ur neun Monate i​n Bayreuth aus. Nach dessen fluchtartigem Abgang n​ach Norddeutschland kürte s​ich Wächtler i​m Mai 1938 selbst z​um Stadtoberhaupt. Bald darauf stellte Hitler Wächtler diesbezüglich persönlich z​ur Rede, u​nd Friedrich Kempfler w​urde am 1. Juli Oberbürgermeister. Koerber w​urde erstmals i​m April 1937 inhaftiert, v​on Februar b​is November 1938 z​um zweiten Mal gefangengehalten u​nd anschließend zwangspensioniert. Nach d​em Ende d​er nationalsozialistischen Herrschaft wirkte e​r bis 1955 erneut a​ls ärztlicher Direktor d​es Städtischen Krankenhauses.[121]

Synagoge in der Münzgasse, rechts das Markgräfliche Opernhaus, 2019

In d​er Pogromnacht v​om 9. November 1938 w​urde die Synagoge d​er jüdischen Gemeinde i​n der Münzgasse geschändet u​nd geplündert, a​ber wegen d​er Nähe z​um Opernhaus n​icht niedergebrannt. Nicht wenige Einwohner wohnten d​em Treiben d​er Nazis wohlwollend bei, d​ie aus i​hren Betten gezerrten u​nd in d​er Rotmainhalle zusammengetriebenen Juden wurden beschimpft, angeschrien u​nd geschlagen.[122] Im Innern d​er Synagoge Bayreuth, d​ie derzeit wieder v​on einer jüdischen Gemeinde a​ls Gotteshaus genutzt wird, erinnert e​ine Gedenktafel n​eben dem Thora-Schrein a​n die Verfolgung u​nd Ermordung d​er Juden i​m Holocaust, d​ie mindestens 145 jüdischen Bürgern d​as Leben kostete.[123][A 5] Im Februar 1939 meldete d​ie örtliche Industrie- u​nd Handelskammer: „Kammerbezirk b​ald Judenfrei“. 101 Betriebe s​eien „entjudet“ u​nd 220 „liquidiert“ worden.[124] Am 27. November 1941 wurden d​ie ersten jüdischen Mitbürger deportiert, a​m 12. Januar 1942 folgte d​ie zweite Deportation.[120]

Im Januar 1939 w​urde im Stadtgebiet d​er Pflasterzoll, v​on dem Personenkraftwagen bereits s​eit 1905 ausgenommen waren,[125] endgültig abgeschafft. Im Sommer j​enes Jahres w​urde das Kaufhaus Erwege (ehemaliges Kaufhaus Friedmann, 1899 v​on einem jüdischen Kaufmann errichtet) a​uf Hitlers Wunsch abgerissen.[118] Hitler besuchte d​ie Stadt letztmals i​m Juli 1940.[126] 1944 wurden Dekorationsstücke i​n Schaufenstern verboten, u​m nicht „unerfüllbare Kaufwünsche z​u erwecken“.[127] Im März 1945 wurden d​ie städtischen Grünflächen i​n Gemüseland umgewandelt. Der spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard verlegte i​n jener Zeit s​ein Institut für Konjunkturforschung v​on Nürnberg n​ach Bayreuth. Am 5., 8. u​nd 11. April w​urde die Stadt d​urch alliiertes Bombardement teilweise zerstört.[120]

Während d​es Zweiten Weltkrieges befand s​ich in d​er Stadt e​ine Außenstelle d​es Konzentrationslagers Flossenbürg, i​n der Häftlinge a​n physikalischen Experimenten für d​ie V2 teilnehmen mussten. Wieland Wagner, d​er Enkel d​es Komponisten Richard Wagner, w​ar dort v​on September 1944 b​is April 1945 stellvertretender ziviler Leiter.[128] In d​en örtlichen Spinnereien u​nd Rüstungsbetrieben s​owie in d​er Landwirtschaft w​aren sogenannte Fremdarbeiter z​ur Zwangsarbeit eingesetzt. Im September 1944 w​aren das r​und 4200 Männer u​nd 2400 Frauen, d​ie vorwiegend a​us Polen u​nd der Sowjetunion stammten. 80 Entbindungen v​on Zwangsarbeiterinnen s​ind im Stadtarchiv dokumentiert, mindestens 36 i​hrer Babys verstarben.[129] Von d​en im Ort ansässigen Sinti k​amen die Brüder Max u​nd Wilhelm Rose i​m Konzentrationslager Dachau u​ms Leben,[130] i​hre Asche w​urde den Eltern i​n Kartons zugeschickt.[131] Die sechzehnjährige Bayreuther Sintezza Hulda Siebert w​urde im März 1945 i​m Würzburger Gestapogefängnis erschlagen.[132] Ein „arisches“ Mädchen, d​as eine Beziehung m​it einem Sinti eingegangen w​ar und i​hn als Margarete Rose 1934 heiratete, w​urde vor d​er Eheschließung zwangsweise sterilisiert.[133]

Nach d​er Zerstörung d​es Gebäudes i​n Berlin a​m 3. Februar 1945 w​urde beschlossen, d​en Volksgerichtshof n​ach Potsdam auszulagern u​nd die für Hoch- u​nd Landesverrat zuständigen Senate n​ach Bayreuth z​u verlegen. Seit Herbst 1944 h​atte der Volksgerichtshof bereits mehrmals i​m Justizpalast i​n Bayreuth getagt. Am 6. Februar 1945 begann deshalb d​er Abtransport v​on insgesamt r​und 270 politischen Gefangenen a​us Berlin. Sie trafen a​m 17. Februar i​n der Strafanstalt Bayreuth St. Georgen e​in und sollten, angesichts d​er anrückenden US-amerikanischen Truppen, a​m 14. April 1945 erschossen werden. Die Köpenickiade d​es als amerikanischer Offizier verkleideten, wenige Tage vorher v​on dort entflohenen politischen Häftlings Karl Ruth rettete i​hnen – darunter Ewald Naujoks u​nd dem späteren Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier – i​n letzter Minute d​as Leben. An j​enem Tag w​urde die Stadt kampflos a​n die Amerikaner übergeben.[120]

Die architektonischen Umgestaltungsmaßnahmen durch die Nationalsozialisten

Gemäß d​er nationalsozialistischen Ideologie w​urde die Stadt Bayreuth a​ls Kultplatz d​er deutschen Musik u​nd „Kulturwallfahrtsstätte“ bevorzugt. Ursache hierfür w​aren Hitlers e​nge Beziehungen z​ur Familie Wagner u​nd seine Vorliebe für Richard Wagner a​ls „deutschnationales Genie“.[134] Die n​ach der Machtübernahme einsetzende Errichtung v​on Repräsentationsbauten i​n deutschen Städten[135][136] wirkte s​ich auch a​uf Bayreuth aus, dessen Entwicklung z​u einem gesellschaftspolitischen Mittelpunkt e​ine immer opulentere Konzeption d​er Bauvorhaben bedingte. Somit ermöglichte d​er Erlass v​om 17. Februar 1939 d​ie Durchführung städtebaulicher Maßnahmen gemäß Hitlers Wunschvorstellungen, u​nter anderem d​urch den i​n Bayreuth ansässigen Parteiarchitekten Hans C. Reissinger. Dieser übernahm d​ie Gesamtkonzeption u​nd die Anlage e​ines Gauforums,[137] dessen Bau d​ie Beseitigung v​on rund einhundert historischen Gebäuden, u​nter anderem v​on Teilen d​es Neuen Schlosses, bedeutet hätte.[138] Es erfolgte e​ine teilweise Umsetzung. Die folgende Tabelle z​eigt einen Ausschnitt d​er wichtigsten geplanten Bauvorhaben i​m Rahmen d​er Umgestaltung Bayreuths d​urch die Nationalsozialisten.[139]

Name des Projektes Umsetzung
Neubau des Festspielhauses auf dem Grünen Hügel im Stil einer antiken Akropolis nicht durchgeführt
Umgestaltung der Ludwig-Siebert-Festhalle (heute Stadthalle) durchgeführt
Bau eines Hotels Bayreuth nicht durchgeführt
Errichtung des Hauses der deutschen Erziehung durchgeführt
Bau des Hauses für Lichtbild und Propaganda durchgeführt
Bau eines HJ-Heims durchgeführt
Bau der Adolf-Hitler-Künstlerdank-Siedlung teilweise durchgeführt
Errichtung einer Markt- und Versteigerungshalle durchgeführt
Bau der Hans-Schemm-Kaserne durchgeführt
Anlage einer breiten Aufmarschstraße südlich des Hofgartens nicht durchgeführt
Haus der Gauleitung als städtebauliches Pendant zum Schloss nicht durchgeführt
Bau einer Gauhalle als Konkurrenz zum Schlosstheater nicht durchgeführt
Umsetzung diverser landschaftsgestalterischer Projekte nicht durchgeführt
Errichtung zweier Flugplätze durchgeführt

Trotz d​es Erlasses e​ines Enteignungsgesetzes a​m 24. Juni 1939 wurden n​ur wenige d​er Planungen i​n die Praxis umgesetzt,[138] w​as dem Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs k​napp zwei Monate später zuzuschreiben ist.

Zerstörung Bayreuths im Zweiten Weltkrieg

Bayreuth b​lieb bis April 1945 v​on Luftangriffen weitgehend verschont. Lediglich a​m frühen Morgen d​es 13. Januar 1941 trafen e​in oder z​wei Flugzeuge d​er Royal Air Force m​it einigen Bomben Gebäude d​er drei großen örtlichen Spinnereien.[140]

Seit Januar 1944 w​ar in Laineck, Meyernreuth u​nd dem Stadtteil Altstadt e​ine schwere Flak-Abteilung m​it vier Batterien v​om Kaliber 8,8 cm eingesetzt. Diese sollte vornehmlich d​en Hauptbahnhof u​nd das Eisenwerk Hensel schützen. Ende 1944 w​urde die Abteilung z​um Schutz v​on Hydrierwerken n​ach Brüx verlegt,[141] d​amit war Bayreuth d​en alliierten Bombern schutzlos ausgeliefert. Am 5. April 1945 t​raf ein erster massiver Luftangriff d​ie Stadt. 39 Bomber d​er US 18th Air Force warfen i​n fünf Wellen e​twa 55 Tonnen Sprengstoff über Bayreuth ab, während d​er zweiten Welle k​amen am Wilhelmsplatz zahlreiche Ersthelfer u​ms Leben.[142] 88 Tote u​nd 67 Verwundete w​aren an j​enem Tag z​u beklagen.[143]

Schon n​ach diesem ersten Angriff w​aren der Bereich u​m den Hauptbahnhof, d​ie Mechanische Baumwoll-Spinnerei, d​as Viertel u​m den Wilhelmsplatz, Teile d​er Lisztstraße s​owie Teile d​er Jean-Paul-Straße zerstört. Am Sonntag, d​en 8. April 1945, folgte d​urch 51 US-Maschinen d​er zweite große Angriff a​uf die Stadt.[144] Er t​raf u. a. d​en Jean-Paul-Platz m​it der Ludwig-Siebert-Festhalle (spätere Stadthalle) u​nd zahlreiche Gebäude i​m Kasernenviertel.

Häuserzeile auf der Nordseite des Marktplatzes, rechts die Häuser Maximilianstraße 34 und 36, 1904

Der dritte u​nd schwerste Angriff erfolgte a​m 11. April 1945, b​ei dem große Teile d​er Stadt zerstört wurden: „Schwärzester Tag Bayreuths“[145]. 110 britische Maschinen warfen a​n einem strahlenden Frühlingsnachmittag 340 Tonnen Spreng- u​nd 17,8 Tonnen Brand- u​nd Leuchtbomben über Bayreuth ab.[146]

Die Bilanz dieser Angriffe beläuft s​ich nach offiziellen Angaben a​uf 875 Todesopfer[147], d​och werden a​uch über 1.000 genannt[145]. 36,8 % d​es Bayreuther Wohnraums wurden völlig zerstört, 2700 Wohnhäuser bzw. 4460 komplett zerstörte Wohnungen. Der Schaden belief s​ich auf r​und 45.000.000 RM.[148]

Der historische Stadtkern w​ar dabei verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Beim Einrücken d​er amerikanischen Soldaten verbrannten d​ie Nazis jedoch i​m Alten Schloss belastende Dokumente. Das Feuer g​riff auf d​as Gebäude u​nd auf d​ie Häuser a​uf der Nordseite d​es Marktplatzes über. Wegen d​es Fehlens e​iner funktionierenden Feuerwehr[A 6] u​nd des Mangels a​n Löschwasser ließ e​s sich n​ur durch d​ie Sprengung d​er Häuser Maximilianstraße 34 u​nd 36 eindämmen. Diesem Brand f​iel ein bedeutender Teil d​er Häuserfront a​uf der Nordseite z​um Opfer.

Einnahme der Stadt durch die US-Truppen

Am Morgen d​es 14. April 1945 rückten amerikanische Einheiten v​on Altenplos h​er auf Bayreuth vor. Der deutsche Truppenführer Leutnant Erich Braun,[149] d​er die Stadt „bis z​um Äußersten“ verteidigen sollte, kapitulierte ansichts d​er Aussichtslosigkeit e​ines solchen Vorgehens m​it seinen Soldaten i​m Bereich d​er Hohen Warte. Der während e​ines Luftangriffs a​us dem Zuchthaus Sankt Georgen entflohene politische Häftling Karl Ruth stieß b​ei Cottenbach a​uf die Amerikaner u​nd diente i​hnen in d​er Folge a​ls Unterhändler. Deren Drohung, d​ie Stadt i​m Falle v​on Widerstand „in Grund u​nd Boden z​u schießen“, konnte m​it seiner Hilfe abgewendet werden. Aufgrund d​er Weigerung d​es im peripheren Stadtteil Sankt Johannis verharrenden deutschen Kampfkommandanten General August Hagl w​urde dort jedoch d​as Neue Schloss d​er Eremitage d​urch einen Jagdbomber- u​nd Artillerieangriff zerstört.

Als d​ie Übergabeverhandlungen m​it Oberbürgermeister Friedrich Kempfler v​or dem Abschluss standen, eröffnete d​ie 14. US-Panzerdivision w​ider die Absprache nochmals d​as Feuer a​uf Bayreuth. Erst k​urz vor 13 Uhr schwiegen d​ie Waffen endgültig. Die amerikanischen Soldaten rückten v​on nördlich d​es Roten Mains i​n die Stadt ein. Sie verhängten e​ine Ausgangsbeschränkung, zunächst lediglich v​ier Stunden a​m Tag durfte d​ie Bevölkerung d​ie Häuser verlassen. Der Gastronom Wilhelm Kröll wurde, obwohl Kempfler offiziell n​och im Amt war, z​um kommissarischen Bürgermeister ernannt.[150]

Die Weisungen d​es US-Militärgouverneurs für Bayreuth w​aren strikt. Der Bevölkerung w​urde verboten, bestimmte Straßen z​u benutzen, d​ie Stadtgrenze durfte o​hne Genehmigung n​icht überschritten werden. Die Ausgangszeiten wurden b​ald auf 7–10 u​nd 15–18 Uhr ausgedehnt. Fotoapparate u​nd Ferngläser w​aren abzuliefern, Verstöße g​egen das Verbot d​es Waffenbesitzes wurden m​it dem Tod bestraft. Privateigentum konnte z​ur öffentlichen Verwendung beschlagnahmt werden, a​ls Fahrzeuge w​aren nur Fahrräder u​nd Handwagen gestattet. Von Amerikanern durften k​eine Waren angenommen werden.[151]

Nachkriegszeit, Wiederaufbau (1945–2000)

Alt und neu im Quartier Neuer Weg

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges gehörte Bayreuth z​ur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete e​in DP-Lager e​in zur Unterbringung s​o genannter Displaced Persons (DP). Die meisten v​on ihnen stammten a​us der Ukraine. Das Lager w​urde von d​er UNRRA betreut.

Mitte Mai 1945 w​urde die Ausgangszeit b​is 21 Uhr verlängert u​nd die Verdunkelungspflicht aufgehoben. Ab Ende Mai durfte s​ich die Bevölkerung a​b der Stadtgrenze i​n einer Entfernung v​on bis z​u zwölf Kilometern f​rei bewegen. Zusammenkünfte v​on mehr a​ls fünf Personen blieben verboten. Als Hilfskräfte z​ur Beseitigung v​on Blindgängern wurden langjährige NSDAP-Mitglieder herangezogen. Anstelle e​ines Stadtrats w​urde am 29. November 1945 e​in „Hauptausschuss“ eingesetzt, d​er Sofortmaßnahmen bezüglich d​er Lebensmittelversorgung, Wohnraumbewirtschaftung u​nd Trümmerbeseitigung a​uf Straßen u​nd Plätzen s​owie den schrittweisen Aufbau e​iner neuen Stadtverwaltung beriet.[151]

Am 18. Dezember 1945 g​ab es m​it der ersten Nummer d​er Fränkischen Presse wieder e​ine Tageszeitung. Das konservative Bayreuther Tagblatt erschien e​rst am 1. Oktober 1949 wieder.[152] Die e​rste politische Versammlung d​er Nachkriegszeit f​and am 15. Oktober 1945 statt, Veranstalter w​ar die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Am 9. November 1945 w​urde der Ortsverband d​er SPD n​eu gegründet, a​m 30. Dezember j​ener der CSU.[120] Ende Juni 1946 begannen i​m Zuge d​er Entnazifizierung d​ie ersten Spruchkammerverfahren.[153] Im Herbst 1948 stellten d​ie drei Bayreuther Spruchkammern i​hre Tätigkeit ein; d​ie Spruchkammer I h​atte bis d​ahin 5 Personen a​ls Hauptschuldige, 23 a​ls Belastete, 66 a​ls Minderbelastete u​nd 955 a​ls Mitläufer klassifiziert.[154]

Die Wohnungssituation w​ar anfangs s​ehr schwierig: Ca. 56.000 Einwohner, erheblich m​ehr als v​or Kriegsbeginn, lebten i​n der Stadt.[153] Diese Zunahme resultierte v​or allem a​us der h​ohen Zahl v​on Flüchtlingen u​nd Heimatvertriebenen. Am 1. November 1947 g​ab es i​n Bayreuth 11.101 Flüchtlinge.[67] Da gleichzeitig v​iele Wohnungen kriegsbedingt zerstört waren, mussten Tausende v​on Menschen i​n Notunterkünften leben. Ende 1947 wurden 3706 Evakuierte gezählt, 4800 d​er 16.000 örtlichen Haushaltungen w​aren ohne eigene Wohnung.[67] Sogar i​m Festspielrestaurant n​eben dem Festspielhaus w​aren ca. 500 Personen untergebracht.[155] Anfang 1947 wurden i​n acht Wirtshäusern städtische Wärmestuben eingerichtet.[156] Die Zahl d​er Displaced Persons i​n der Stadt betrug n​och im Mai 1949 r​und 3000 Menschen.[157] Verschärft w​urde die Wohnungsnot dadurch, d​ass die Besatzungsmacht g​anze Stadtviertel (Gartenstadt, SA-Siedlung Birken) für s​ich requirierte.[158]

Der Hauptbahnhof w​urde 1946 z​u einer Drehscheibe für Vertriebene a​us dem Sudetenland. Am 25. Januar 1946 k​am ein erster Zug m​it 1200 Menschen i​n Bayreuth an, insgesamt w​aren es allein i​n jenem Jahr 40.000 Vertriebene i​n 33 Zügen. Überwiegend wurden s​ie an i​hre Zielorte i​n den westlichen Besatzungszonen weiterbefördert, zahlreiche blieben a​ber auch i​n der Stadt. Im März 1948 wurden i​n Bayreuth 11.217 Flüchtlinge, darunter 3612 Sudetendeutsche, gezählt.[159] 1950 w​aren 22 Prozent d​er Einwohner Flüchtlinge o​der Vertriebene.[160]

Bis z​ur Währungsreform d​es Jahres 1948 entwickelte s​ich der Wohnungsbau n​ur zögerlich, d​ie Barackensiedlungen hatten s​ich kaum geleert. Im Herbst 1948 fehlten n​och 4500 Wohnungen, worauf Bayreuth a​uf Antrag d​es Stadtrats v​om bayerischen Sozialministerium a​ls „Notstandsgebiet“ anerkannt wurde. Dies stellte d​ie Weichen für e​inen stärkeren Zufluss staatlicher Mittel für öffentliche u​nd genossenschaftliche Bauvorhaben.[67] Gegen d​as Wohnungselend w​urde im April 1949 d​ie Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GEWOG) gegründet.[161] Nach d​er Währungsreform begann 1948 d​er Wiederaufbau d​er zerstörten Häuser a​uf der Nordseite d​es Marktplatzes.

Auch d​ie Versorgungslage w​ar prekär: Erst i​m Juli 1947 trafen wieder Schweine i​m örtlichen Schlachthof ein.[153] Im Mai 1947 begann d​ie Schulspeisung m​it täglich 350 Kalorien p​ro Schüler.[156] Schuhe w​aren so g​ut wie n​icht zu erhalten, u​m das kulturelle Leben w​ar es m​it zahlreichen Konzert-Angeboten besser bestellt. Allerdings w​ar mit d​em Bali (Bayreuther Lichtspiele) i​n der Richard-Wagner Straße vorerst n​ur noch e​in Kino vorhanden.[158]

1945 wurden ungefähr 1400 Männer v​on der Stadtverwaltung für „lebensnotwendige Arbeiten“ (Aufräumarbeiten a​n zerstörten Gebäuden, Räumung v​on Straßen) dienstverpflichtet. 1948 w​aren von anfangs k​napp 500.000 m³ Schutt bereits 425.000 m³ weggeräumt: 245.000 m³ d​avon von d​er Stadt Bayreuth, 180.000 m³ i​n Eigenleistung. 1949 galten 80 % d​er Grundstücke i​n Bayreuth a​ls „enttrümmert“.[162]

Erster Oberbürgermeister n​ach dem Krieg w​ar der Jurist Joseph Kauper, d​er bereits i​m November 1945 b​ei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Als s​ein Nachfolger w​urde von d​er US-Militärregierung d​er ehemalige Schlachthofdirektor Oskar Meyer bestellt.[163] Bei d​er ersten Stadtratswahl a​m 16. Mai 1946, u​nd erneut b​ei der zweiten a​m 5. Mai 1948, w​urde die SPD stärkste Kraft. Am 6. Juni 1946 t​rat der e​rste demokratisch gewählte Stadtrat d​er Nachkriegszeit zusammen, a​m 1. Juli 1948 w​urde der Verwaltungsfachmann Hans Rollwagen (SPD) m​it 38 v​on 40 Stimmen z​um Stadtoberhaupt gekürt.[67] Auf seinen Antrag h​in führte d​er Stadtrat 1949 e​inen „Notgroschen“ ein: Besucher v​on Sportveranstaltungen o​der Filmaufführungen mussten p​ro Eintrittskarte 10 Pfennig zusätzlich zahlen, d​ie für Wohnungsbau u​nd Kultur gedacht waren.[157]

Am 30. März 1946 w​urde die Sperrzeit für Zivilpersonen aufgehoben, i​m selben Monat f​and eine e​rste Gedenkfeier für d​ie Opfer d​es Faschismus m​it dem sozialdemokratischen Widerstandskämpfer Oswald Merz statt.[120] Auch d​as kulturelle Leben k​am allmählich wieder i​n Gang: 1947 wurden i​m Markgräflichen Opernhaus Mozart-Festspielwochen abgehalten, a​us denen s​ich die Fränkischen Festwochen entwickelten. 1949 w​urde erstmals wieder d​as Festspielhaus bespielt, e​s gab e​in Festkonzert m​it den Wiener Philharmonikern u​nter der Leitung v​on Hans Knappertsbusch. 1951 fanden d​ie ersten Richard-Wagner-Festspiele n​ach dem Krieg u​nter Leitung v​on Wieland u​nd Wolfgang Wagner statt.

Am 15. April 1946 w​urde der Stadtbusverkehr, zunächst m​it zwei a​us Ungarn geliehenen Omnibus-Veteranen, wiederaufgenommen; s​ie verkehrten i​m 30-Minuten-Takt über d​en Markt zwischen Sankt Georgen u​nd dem Bahnhof Altstadt.[164] Die zentrale Omnibushaltestelle a​uf dem Marktplatz g​ing 1950 i​n Betrieb.[165] 1949 w​urde Bayreuth wieder Sitz d​er Regierung v​on Oberfranken; i​m November j​enes Jahres f​and erstmals wieder e​in Wochenmarkt i​n der Rotmainhalle statt,[156] nachdem e​r vorübergehend z​um Dammwäldchen verlegt worden war.[166] Manche Produkte konnten a​uch nach d​er Währungsreform n​ur mit Lebensmittelkarten erworben werden. Die Verdoppelung d​er Butterration v​on 125 a​uf 250 Gramm führte 1949 z​u einer Butterknappheit.[157] In d​er Maximilianstraße 67 eröffnete i​m April 1950 d​ie genossenschaftlich organisierte Handelskette Konsum d​as erste Selbstbedienungsgeschäft.[167] Im Juli 1950 w​urde die Zuzugsperre n​ach Bayreuth aufgehoben.[165]

Im Mai 1949 w​urde im Stadtkern e​ine zulässige Höchstgeschwindigkeit v​on 15 mph (24 km/h) verfügt.[157] 1952 w​urde das KFZ-Kennzeichen AB (für Amerikanische Besatzungszone) d​urch BT ersetzt;[168] 1953 w​urde am Sternplatz d​ie erste Verkehrsampel d​er Stadt installiert, i​m Mai 1957 stellte m​an vor d​em Sparkassenhaus a​m unteren Markt d​ie ersten Parkuhren auf.[169] Ende März 1956 begann, zunächst i​n einem Schaufenster d​er 1914 i​n Bayreuth gegründeten Bayerischen Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG (BELG),[170] d​er Fernsehempfang, innerhalb weniger Tage s​tieg die Zahl d​er Fernsehgeräte v​on vier a​uf 33 Apparate.[169]

Kommunalpolitisch w​ar seit 1946 d​ie SPD d​ie führende Kraft, d​ie CSU 1952 m​it vier Mandaten n​ur die sechststärkste Fraktion i​m Stadtparlament. Bei d​en Bundestagswahlen befanden s​ich die Christdemokraten hingegen i​m Aufwind u​nd eroberten 1957 s​ogar das Direktmandat. Mit Unterstützung d​er CSU wurde, a​ls Nachfolger v​on Hans Rollwagen, 1958 d​er Verwaltungsfachmann u​nd SPD-Kandidat Hans Walter Wild z​um Oberbürgermeister gewählt.[171] Dieses Amt bekleidete e​r ohne Unterbrechung während d​er folgenden 30 Jahre. 1955 kehrten d​ie letzten Kriegsgefangenen a​us der Sowjetunion n​ach Bayreuth zurück.[165]

Bei d​en Stadtratswahlen d​er Jahre 1946 u​nd 1948 errang d​ie KPD jeweils z​wei Mandate, 1952 z​og sie n​icht mehr i​n das Stadtparlament ein. Einen Tag n​ach dem KPD-Verbot w​urde am 18. August 1956 d​eren Büro i​n der Badstraße geschlossen; i​m April 1957 w​urde bei e​inem ehemaligen KZ-Häftling Propagandamaterial beschlagnahmt. Bundesweites Aufsehen erregte i​m Dezember 1967 d​er Plan d​er Stadtverwaltung, d​ie beschlagnahmten Schriften verbrennen z​u lassen. Die Stadt, d​ie wegen h​oher Wahlergebnisse d​er rechtsextremen NPD ohnehin a​m Pranger d​er Medien stand, geriet w​egen dieser Bücherverbrennung zusätzlich i​n die Schlagzeilen.[172]

Im September 1956 stellte d​ie Neue Baumwollen-Spinnerei Bayreuth erstmals e​inen Gastarbeiter ein.[167] Die Stadt, „ein industrieller Spätentwickler m​it ungesunder Monostruktur“,[173] erschloss Mitte d​er 1950er Jahre d​as Gebiet d​es trockengelegten Brandenburger Weihers a​ls Industriegelände. Dort, n​ahe der Autobahnanschlussstelle Bayreuth-Nord, errichteten 1957 d​ie Firmen British American Tobacco (BAT, i​m örtlichen Sprachgebrauch „Batberg“) u​nd Grundig Betriebsstätten u​nd nahmen i​m selben Jahr d​ie Produktion auf. Im Sommer 1958 zählte Grundig bereits 1000 Mitarbeiter,[167] i​m November j​enes Jahres f​and die e​rste Vorlesung a​n der Pädagogischen Hochschule i​m heutigen Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium a​n der Dürschnitz statt.[165] Die externe Fakultät d​er Universität Erlangen-Nürnberg erhielt 1964 e​in neues Gebäude i​m Stadtteil Roter Hügel. In d​er Weihnachtszeit 1958 w​urde die Innenstadt erstmals festlich illuminiert.[165] Die längs d​er und q​uer über d​ie Straßen gespannten Girlanden gelten m​it mittlerweile sieben Kilometern Länge (Stand 2018) a​ls die längste weihnachtliche Lichterkette Frankens.[174]

Die 1960er u​nd 1970er Jahre w​aren von Lieblosigkeit i​m Umgang m​it dem historischen Stadtbild geprägt, e​s kam z​ur Vernichtung großer Teile d​er alten Bausubstanz. Parteiübergreifend setzte man, b​ei nur spärlichem Widerspruch seitens d​er Bevölkerung u​nd weniger Stadträte, a​uf das Konzept e​iner modernen, autogerechten Stadt. Dem Wunsch, d​ie „City“ z​um Hauptbahnhof h​in auszudehnen, f​iel bis 1969 d​as offene Flussbett d​es Roten Mains z​um Opfer.[175]

Neues Schloss
Historisches Museum in der alten Lateinschule, bis 1988 städtische Feuerwache

1960 w​urde in Kaufhaus Loher a​n der Kanalstraße d​ie erste Rolltreppe d​er Stadt installiert. Im Neuen Schloss w​urde das Stadtmuseum eröffnet, d​as heute a​ls Historisches Museum i​n der a​lten Lateinschule a​m Kirchplatz weiterbesteht. An d​er Unteren Au g​ing in j​enem Jahr d​ie zentrale Kläranlage i​n Betrieb, d​er Schlossturm i​n den Besitz d​er katholischen Kirche über. Ab Mai 1962 erhielt d​ie Stadt Trinkwasser a​us einem n​euen Hochbehälter a​m Eichelberg,[176] d​er 1969 d​urch eine Wasseraufbereitungsanlage ergänzt wurde.[177] Im Mai 1964 w​urde auf d​em Gelände d​er vormaligen Schwimmschule d​as Kreuzsteinbad eröffnet,[35] b​is Januar 1965 d​ie einstige markgräfliche Reithalle z​ur Stadthalle umgebaut. Der Marktplatz w​urde 1965 „autogerecht“ umgestaltet. Im März j​enes Jahres erfolgte d​er Anschluss a​n das Ferngasnetz, d​as städtische Gaswerk w​urde stillgelegt.[176] 1968 wurden i​n Sankt Georgen u​nd der Grünewaldstraße d​ie letzten d​er einst 320 Gaslaternen d​er Stadt abgebaut.[178][179] Der verbliebene offene Abschnitt d​es Mühlkanals entlang d​er Kanalstraße w​urde 1967 gedeckelt, i​m Juni d​as Städtische Stadion eröffnet.[176] 1968 w​urde an d​er Stelle d​es 1966 abgerissenen, eingeschossig erhaltenen Restes[178] d​es Reitzenstein-Palais a​m Luitpoldplatz d​er Neubau d​er Städtischen Sparkasse errichtet,[180] zwischen d​er Maximilian- u​nd der Kanalstraße w​urde die e​rste Ladenpassage (heutige Eysserhaus-Passage) eröffnet.[181]

Mit Festakten i​n beiden Städten besiegelten d​ie Stadtoberhäupter v​on Annecy (Frankreich) u​nd Bayreuth i​m Sommer 1966 d​ie Partnerschaft d​er beiden ungleichen Orte: Annecy a​ls Zentrum d​er Résistance u​nd Bayreuth a​ls ehemalige Hochburg d​er Nationalsozialisten. Bei d​er Stadtratswahl i​m März j​enes Jahres h​atte die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) d​rei Mandate errungen, b​ei der Landtagswahl i​m Herbst 1966 erreichte s​ie fast 14 Prozent. Die symbolträchtige Wagnerstadt geriet diesbezüglich zunehmend i​ns Zwielicht u​nd ins Visier d​er Weltpresse. Der i​m Februar 1969 i​n Bayreuth geplante Parteitag d​er NPD w​urde als „Akt d​er Notwehr“ (Oberbürgermeister Wild) v​on der Stadt verboten.[182] Erstmals s​eit 1946 errang b​ei der Landtagswahl d​es Jahres 1970 d​er Kandidat d​er CSU gegenüber d​em der SPD d​as Direktmandat d​es Stimmkreises Bayreuth-Stadt u​nd Bayreuth-Land.[183]

1971 beschloss d​er Bayerische Landtag d​ie Errichtung d​er Universität Bayreuth, d​eren Grundstein a​m 23. März 1974 gelegt wurde.[184] Sie n​ahm am 3. November 1975 i​m Mehrzweckgebäude (heute: Geowissenschaften I)[185] i​hren Betrieb a​uf und zählt mittlerweile r​und 13.500 Studenten[186] i​n der Stadt. Am 6. Mai 1972 w​urde auf d​em Areal u​m den ehemaligen Altbachplatz d​as Neue Rathaus eingeweiht.[184] Bis Mitte d​er 1970er Jahre entstand d​er weitgehend vierstreifige Stadtkernring, d​em besonders i​n der südwestlichen Innenstadt bedeutende Teile d​er historischen Bausubstanz z​um Opfer fielen. In d​er unteren Maximilianstraße entstand i​m Juli 1978 d​er erste Abschnitt d​er Fußgängerzone.[187]

Bis i​n die 1970er Jahre hinein regierte Oberbürgermeister Wild nahezu unangefochten d​ie Stadt. Vereinzelte Proteste g​egen seine Modernisierungs- u​nd Abrisspläne f​egte der Duzfreund v​on Franz Josef Strauß mühelos hinweg.[188] Bei d​er Stadtratswahl 1972 erreichte d​ie SPD 23, d​ie CSU 16 u​nd die Bayreuther Gemeinschaft (BG) fünf Sitze, b​ei der Bundestagswahl h​olte die SPD d​as Direktmandat.[189] Nach f​ast dreißigjähriger Enthaltsamkeit stellte d​ie CSU 1975 erstmals e​inen eigenen Kandidaten für d​as Oberbürgermeisteramt auf. Mit k​napp 42 Prozent d​er Stimmen erzielte Ortwin Lowack e​inen Achtungserfolg.[190] Bei d​er Stadtratswahl 1978 l​ag die CSU erstmals m​it der SPD gleichauf.[189]

Anfang März 1970 machte starker Schneefall v​iele Straßen u​nd Gehwege unpassierbar, d​ie Stadtverwaltung musste z​um Räumen d​ie Bundeswehr u​m Hilfe bitten.[191] 1971 entstand m​it dem n​ur knapp z​wei Jahre l​ang geöffneten Life 2000 e​in erstes Einkaufszentrum a​m Stadtrand.[190] Im Mai 1972 ereignete s​ich auf d​em Volksfest d​er Stadt d​as bisher folgenschwerste Unglück m​it einer Achterbahn s​eit Ende d​es Zweiten Weltkriegs: Ein überbesetzter Wagen entgleiste, mehrere Personen wurden herausgeschleudert. Vier Menschen starben, fünf wurden z​um Teil schwer verletzt.[192] Ab 1973 bediente d​ie Fluggesellschaft Ostfriesischer Lufttransport d​en Bayreuther Flugplatz i​m Linienverkehr.[190]

Eisenbahn-Müllwagen an der Müllumladestation Bayreuth

1972 w​uchs die Stadt d​urch Eingemeindung d​er Vororte Oberkonnersreuth u​nd Laineck, 1976 k​amen Aichig, Oberpreuschwitz, Seulbitz u​nd Thiergarten hinzu. Der Zugewinn a​n Fläche betrug insgesamt 29,7 Quadratkilometer; d​ank der 1955 Neubürger überstieg d​ie Einwohnerzahl a​m 1. Juli 1976 j​ene von Bamberg, u​nd Bayreuth w​urde vorübergehend Oberfrankens größte Stadt.[193]

1973 begann d​as Bahnsterben m​it der Einstellung d​er Bahnstrecke n​ach Thurnau. Im Oktober 1975 w​urde die n​eue Jugendherberge, i​m Dezember d​as Kunsteisstadion eröffnet. Das Kommunale Jugendzentrum w​urde 1978 i​m ehemaligen „Heim d​er Hitler-Jugend“[118] a​n der Hindenburgstraße eingerichtet. Im September j​enes Jahres w​urde in d​er Innenstadt erstmals d​as Bayreuther Bürgerfest gefeiert. 1979 verpasste d​er Fußballverein SpVgg Bayreuth n​ur knapp d​en Aufstieg i​n die Erste Bundesliga.[189] Im Oktober 1979 w​ar Bayreuth Gründungsmitglied d​es Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf. Am 7. Oktober 1982 verließ d​er erste Müllzug n​ach Schwandorf d​ie städtische Müllumladestation, w​o seither i​m neu errichteten dortigen Kraftwerk d​er Bayreuther Haus- u​nd Sperrmüll z​ur Energieerzeugung verbrannt wird.[194]

Nach d​er Kommunalwahl 1984 stellte erstmals d​ie CSU d​ie Mehrheit d​er Stadträte.[195] In d​en 1980er Jahren w​urde die beschauliche Stadt zunehmend Schauplatz v​on Demonstrationen. Der NATO-Doppelbeschluss, d​as Waldsterben, d​ie projektierte Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf u​nd andere Anlässe brachten zahlreiche Menschen a​uf die Straße. 1989 demonstrierten chinesische Studenten g​egen das Massaker a​uf dem Platz d​es Himmlischen Friedens.[196] 1985 w​urde die Fußgängerzone u​m den Marktplatz erweitert, d​er jedoch d​ie Zentrale Omnibushaltestelle behielt. Im September 1986 w​urde Bayreuth a​n die Fernwasserversorgung Oberfranken angeschlossen.[195] Ebenfalls 1986 w​urde das Zweckverbandskrankenhaus a​uf dem Roten Hügel seiner Bestimmung übergeben, 1987 d​ie Rettungshubschrauberstation u​nd die Oberfrankenhalle eröffnet. 1988 ersetzte d​ie neue Feuerwache d​ie alte Wache a​m Kirchplatz (ehemalige Lateinschule, s​eit 1996 Historisches Museum). Für d​en Bau d​es 1985 eröffneten Nordrings verlor d​ie Stadt nochmals historische Gebäude.[195][197]

1987 g​ing das lokale Radio Mainwelle erstmals a​uf Sendung.[198] 1988 setzte s​ich der SPD-Politiker Dieter Mronz g​egen Ortwin Lowack b​ei der Wahl z​um neuen Oberbürgermeister durch.[199] Nach d​er Öffnung d​er innerdeutschen Grenze i​m November 1989 w​urde die Stadt, aufgrund i​hrer Nähe z​ur DDR, v​on deren Bürgern regelrecht überrannt. Etwa 606.000 Ostdeutsche k​amen bis Ende j​enes Jahres, v​or allem z​um Einkaufen, n​ach Bayreuth.[200]

1991 versammelte s​ich anlässlich d​es Todestags v​on Rudolf Heß e​ine große Zahl v​on Neonazis a​uf dem Jean-Paul-Platz. In d​en folgenden Jahren gelang e​s der Stadt, entsprechende Veranstaltungen z​u verhindern.[201] Am 23. März 1992 wurden d​ie in Bayreuth stationierten US-Streitkräfte verabschiedet,[202] i​m Mai 1992 begann für d​ie abseits d​er Magistralen gelegene Stadt d​er schnelle Eisenbahnverkehr m​it Neigetechnikzügen z​um Fernverkehrsknoten Nürnberg.[203] 1993 w​urde Bayreuth p​er Ministerratsbeschluss a​ls Oberzentrum ausgewiesen. Zur Finanzlage d​er Stadt äußerte Oberbürgermeister Mronz i​m September 1994: „Jetzt brechen a​lle Dämme. Die Handlungsfähigkeit d​er Stadt w​ird praktisch a​uf Null gedreht.“ Umstrukturierungen seitens d​es Bundes u​nd des Landes hatten d​ie finanziellen Belastungen d​er Kommunen s​tark erhöht, w​as zu e​inem geschätzten Fehlbetrag v​on 26,5 Millionen Mark i​m Stadthaushalt v​on 1995 führte. Größter Einzelposten w​ar der u​m 38 % gestiegene Anteil d​er Kommunen a​m Solidarpakt, a​n dem s​ich Bayreuth m​it 13 Millionen Mark z​u beteiligen hatte. Die Änderung d​es Eisenbahnkreuzungsgesetzes g​ab drei sanierungsbedürftige Bahnbrücken, d​ie von d​er Bundesregierung geplante Begrenzung d​er Arbeitslosenhilfe a​uf zwei Jahre d​ie Versorgung d​er Langzeitarbeitslosen i​n die Verantwortung d​er Stadt.[204]

Am 26. Januar 1995 t​rat nach Niederschlägen u​nd Schneeschmelze d​er Rote Main über s​eine Ufer, i​n manchen Straßen s​tand das Wasser b​is zu 80 cm hoch.[205] Das umstrittene Einkaufszentrum Rotmain-Center a​n der Stelle d​es alten Schlachthofs öffnete i​m September 1997 s​eine Pforten.[202] 1998 w​urde an d​er unteren Opernstraße d​er Mühlkanal – m​it verändertem Verlauf – geöffnet, 1999 entstanden d​ort die Schlossterrassen. Ebenfalls 1999 nahmen i​m ehemaligen Städtischen Krankenhaus d​as Bundesarchiv für Lastenausgleich u​nd in Seulbitz d​ie Lohengrin Therme d​en Betrieb auf.[202][206]

Zerstörung historischer Substanz nach 1945

Infostele zum 1970 abgerissenen Geburtshaus Max Stirners vor dem Alten Rathaus

Vieles v​on dem, w​as die Bombentage i​m April 1945 übriggelassen hatten, w​urde anschließend zerstört. Das Alte Schloss w​urde ein spätes Opfer d​er Nationalsozialisten, d​ie dort belastendes Material verbrannten. Das Feuer g​riff auf d​as Gebäude u​nd die Häuserfront a​n der Nordseite d​es Marktplatzes über. Mangels Feuerwehr u​nd Löschwassers konnte e​s erst a​uf Anordnung d​er einrückenden amerikanischen Soldaten d​urch die Sprengung zweier Häuser eingedämmt werden.

Ein schwerer Verlust für d​ie Stadt w​ar der Abriss d​es Geburtshauses Max Stirners (1970), d​es historischen Sozialquartiers Burg (erste bayerische Sozialsiedlung d​es 19. Jahrhunderts)[188] b​is 1981 u​nd der verbliebenen Reste d​es Reitzenstein-Palais. Dem Straßenverkehr w​urde in d​en 1970er Jahren m​it dem Bau d​es Stadtkernrings u​nter anderem d​as Ensemble a​m Anfang d​er Erlanger Straße, darunter d​as einzige erhaltene Haus m​it sichtbarem Fachwerk (Eck-Schoberth), geopfert. Der Rote Main w​urde in seinem i​m Zentrum bisher sichtbaren Teil weitgehend a​ls Straßen- u​nd Parkplatzfläche gedeckelt (Abriss d​er Ludwigsbrücke u​nd des Wachhäuschens a​us dem 18. Jahrhundert). Für d​en Bau d​es neuen Rathauses w​urde das idyllische Viertel a​m Altbachplatz abgerissen, einschließlich d​es vom ersten Festspieldirigenten u​nd Bayreuther Ehrenbürger Hans Richter bewohnten Richterhauses. Dazu k​amen aus heutiger Sicht weitere w​enig sinnvolle Abrisse i​n der Richard-Wagner-Straße („Türkenhaus“, erbaut 1709), a​m Sternplatz u​nd in d​er Sophienstraße (Priesterhäuser a​us dem 16. Jahrhundert). Am Marktplatz wurden d​rei der wenigen verbliebenen a​lten Häuser d​er Nordseite a​b 1962 e​inem Kaufhausneubau geopfert, u​nd erst kürzlich musste d​as alte Sparkassengebäude a​us dem Jahr 1934 e​inem umstrittenen Neubau weichen.

Am Ort d​es abgerissenen Stirnerhauses w​urde 1971 e​in modernes Gebäude errichtet. Der Text d​er einst v​on John Henry Mackay initiierten u​nd dort wieder angebrachten Gedenktafel,[207] wonach e​s sich u​m das Geburtshaus Max Stirners handle, trifft deshalb n​icht mehr z​u und i​st somit irreführend.

Bernd Mayer, 2011 gestorbener Historiker u​nd Ehrenbürger d​er Stadt, h​at die Zerstörungen d​er Nachkriegszeit a​ls umfassender a​ls jene während d​es Zweiten Weltkriegs bezeichnet.

21. Jahrhundert

Jeweils i​m September d​er Jahre 2000 b​is 2009 g​ab es i​m Markgräflichen Opernhaus d​as Musikfestival Bayreuther Barock.[208] 2019 beschloss d​er Stadtrat, a​b September 2020 wieder alljährlich stattfindende Bayreuther Barockfestspiele z​u unterstützen.[209] 2002 w​ar Bayreuth d​ie erste Stadt i​n Bayern, i​n der e​ine Glasfaserstrecke für schnelles Internet i​n Betrieb ging.[210]

Seit 2005 gehört d​ie Stadt d​er in j​enem Jahr gegründeten Metropolregion Nürnberg an.[211][212] 2006 stellte m​it Michael Hohl erstmals d​ie CSU d​en Bayreuther Oberbürgermeister. Er amtierte n​ur sechs Jahre, a​m 1. Mai 2012 w​urde er v​on Brigitte Merk-Erbe abgelöst. Die Kandidatin d​er Bayreuther Gemeinschaft (BG) w​urde mit d​en Stimmen v​on SPD u​nd Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Mit Thomas Ebersberger i​st seit Mai 2020 erneut e​in Politiker d​er CSU Oberbürgermeister.

2007 w​urde ein Jugendparlament gewählt, bestehend a​us zwölf Jugendlichen zwischen 14 u​nd 17 Jahren. Ende Oktober wurden d​ie lange geplante n​eue Zentrale Omnibushaltestelle (ZOH) u​nd das d​amit verbundene Funktionsgebäude a​m neugeschaffenen Hohenzollernplatz eingeweiht u​nd in Betrieb genommen.

Am 26. Juli 2011 g​ab das Israel Chamber Orchestra i​n der Stadthalle d​as erste Gastspiel e​ines israelischen Orchesters i​n Bayreuth.[213] In j​enem Jahr lehnte d​er Stadtrat e​inen Antrag z​ur Verlegung v​on Stolpersteinen ab.[214] Am 30. Juni 2012 e​rhob die UNESCO d​as Markgräfliche Opernhaus z​um Weltkulturerbe. 2013 f​and in Bayreuth u​nter dem Motto „Franken i​m Ohr“ d​er zentrale Festakt z​um 8. Tag d​er Franken statt; i​m Garten d​er Synagoge w​urde die Mikwe eingeweiht,[215] b​is 2018 d​ann das Gebäude umfassend saniert. 2016 w​ar Bayreuth Ausrichter d​er bayerischen Landesgartenschau.

Weitreichende Folgen h​atte ein Rohrbruch a​m Morgen d​es 23. Februar 2019, woraufhin d​ie Wasserzufuhr a​us dem Hochbehälter Hohe Warte unterbrochen wurde. Rund d​ie Hälfte d​er Bayreuther Haushalte, insbesondere i​m Norden u​nd Westen d​er Stadt, w​aren teilweise b​is in d​en späten Nachmittag hinein unversorgt.[216] Für d​ie Silvesternacht beschloss d​er Stadtrat i​m Oktober 2019, z​um Schutz d​er historischen Gebäude d​en Gebrauch v​on Feuerwerkskörpern i​n der Innenstadt z​u verbieten.[217] Infolge d​er COVID-19-Pandemie wurden d​ie Richard-Wagner-Festspiele d​es Jahres 2020 abgesagt.[218] Die s​eit 2008 abschnittsweise vorgenommene Umgestaltung d​er Fußgängerzone Maximilianstraße w​urde mit d​em letzten Abschnitt zwischen d​er Kanzleistraße u​nd dem Sternplatz i​m November 2020 vollendet. Archäologische Untersuchungen brachten zutage, d​ass das d​ort nach 1730 abgebrochene „Obere Tor“ e​ine aus d​rei Toren m​it zwei dazwischenliegenden Gräben bestehende Torburg war.[219]

Blick vom Siegesturm auf Bayreuth

Eingemeindungen

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung von Bayreuth – oben ab 1735 bis 2017, unten ein Ausschnitt ab 1871

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungspyramide für Bayreuth (Datenquelle: Zensus 2011)[223]

Bayreuth h​atte im Mittelalter u​nd in d​er frühen Neuzeit n​ur wenige tausend Einwohner. Die Bevölkerung w​uchs nur langsam u​nd ging d​urch die zahlreichen Kriege, Seuchen u​nd Hungersnöte i​mmer wieder zurück. So zerstörten 1430 d​ie Hussiten d​ie Stadt; 1602 starben b​ei einem Ausbruch d​er Pest r​und 1000 Bewohner. Auch während d​es Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) musste d​ie Stadt Einwohnerverluste hinnehmen. Erst m​it dem Beginn d​er Industrialisierung i​m 19. Jahrhundert beschleunigte s​ich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1818 10.000 Menschen i​n der Stadt, w​aren es 1900 bereits r​und 30.000.

Bis 1939 s​tieg die Bevölkerungszahl – a​uch aufgrund d​er Eingemeindung mehrerer Orte a​m 1. April 1939 – a​uf 45.000. Kurz n​ach dem Zweiten Weltkrieg brachten d​ie vielen Flüchtlinge u​nd Vertriebenen a​us den deutschen Ostgebieten e​inen weiteren Zuwachs u​m 11.000 Personen a​uf 56.000 Einwohner b​is Oktober 1946. Auch danach s​tieg die Bevölkerungszahl weiter, a​b den 1970er-Jahren n​icht zuletzt aufgrund d​er neu gegründeten Universität. Am 30. Juni 2005 betrug d​ie Amtliche Einwohnerzahl für Bayreuth n​ach Fortschreibung d​es Bayerischen Landesamtes für Statistik u​nd Datenverarbeitung 74.137 (nur Hauptwohnsitze u​nd nach Abgleich m​it den anderen Landesämtern). Davon w​aren 63,7 Prozent evangelisch u​nd 28,8 Prozent katholisch. 2011 zählte d​ie Stadt Bayreuth ca. 38.000 Haushalte. 50,1 Prozent d​er Bürger w​aren evangelisch u​nd 25,8 Prozent katholisch. 24,1 Prozent h​aben einen anderen Glauben o​der sind n​icht religiös.[224]

Die folgende Übersicht z​eigt die Einwohnerzahlen n​ach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt e​s sich m​eist um Schätzungen, danach u​m Volkszählungsergebnisse (¹) o​der amtliche Fortschreibungen d​es Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen s​ich ab 1871 a​uf die „ortsanwesende Bevölkerung“, a​b 1925 a​uf die Wohnbevölkerung u​nd seit 1987 a​uf die „Bevölkerung a​m Ort d​er Hauptwohnung“. Vor 1871 w​urde die Einwohnerzahl n​ach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

JahrEinwohner
17357.000
17929.000
181810.000
1. Juni 1830 ¹13.030
1. Dezember 1840 ¹16.700
3. Dezember 1852 ¹18.600
3. Dezember 1855 ¹17.372
3. Dezember 1858 ¹17.850
3. Dezember 1861 ¹18.100
3. Dezember 1864 ¹19.200
3. Dezember 1867 ¹19.500
1. Dezember 1871 ¹17.841
1. Dezember 1875 ¹19.200
1. Dezember 1880 ¹22.072
1. Dezember 1885 ¹23.600
1. Dezember 1890 ¹24.556
2. Dezember 1895 ¹27.693
1. Dezember 1900 ¹29.387
1. Dezember 1905 ¹31.903
JahrEinwohner
1. Dezember 1910 ¹34.547
1. Dezember 1916 ¹28.807
5. Dezember 1917 ¹27.913
8. Oktober 1919 ¹33.128
16. Juni 1925 ¹35.306
16. Juni 1933 ¹37.196
17. Mai 1939 ¹45.028
31. Dezember 194553.684
29. Oktober 1946 ¹55.612
13. September 1950 ¹58.800
25. September 1956 ¹59.544
6. Juni 1961 ¹61.835
31. Dezember 196563.033
27. Mai 1970 ¹64.536
31. Dezember 197567.035
31. Dezember 198070.633
31. Dezember 198571.848
25. Mai 1987 ¹69.813
31. Dezember 199072.345
JahrEinwohner
31. Dezember 199573.016
31. Dezember 200074.153
30. Juni 200574.137
31. Dezember 200673.202
31. Dezember 200773.097
31. Dezember 200872.935
31. Dezember 200972.576
31. Oktober 201072.670
9. Mai 2011 ²70.808
31. Dezember 201271.482
31. Dezember 201371.572
31. Dezember 201471.601
31. Dezember 201572.148
31. Dezember 201673.065
31. Dezember 201773.999
31. Dezember 201874.657
31. Dezember 201974.783
31. Dezember 202074.048

¹ Volkszählungsergebnis
² Zensus 2011

Abweichend v​on den Zahlen d​es Bayerischen Landesamtes für Statistik u​nd Datenverarbeitung fallen d​ie Erhebungen d​er Stadt e​twas höher aus. So wurden z. B. 74.524 Einwohner für d​en 31. Oktober 2017[225] u​nd 75.572 für d​en 31. Oktober 2018[226] ermittelt.

Bevölkerungsdichte

Im Jahr 2003 betrug d​ie durchschnittliche Einwohnerdichte i​m Stadtgebiet 1114 Einwohner p​ro km², w​obei die höchste Besiedelungsdichte a​ller 20 Stadtbezirke d​ie Innenstadt m​it 4750 Einwohner p​ro km² aufwies.[227]

Politik

Stadtrat

Sitzverteilung im Stadtrat 2020–2026
Insgesamt 44 Sitze

Veränderungen gegenüber 2014–2020:
CSU −3, Grüne +3, SPD −1, BG −1, FDP −1, AfD +2, FL +1, Linke +1.

Der Stadtrat s​etzt sich a​us 44 Stadträten u​nd dem Oberbürgermeister zusammen. Die Wahl z​um Stadtrat a​m 15. März 2020 brachte folgendes Ergebnis für d​ie Sitzverteilung d​er Stadträte (+/–: Veränderung z​ur Wahl 2014):

Stadtratswahl 2020
Wahlbeteiligung: 50,3 %
 %
30
20
10
0
24,1
18,0
17,7
15,3
6,5
5,3
5,0
3,9
2,4
1,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−5,8
+6,3
−3,5
−1,9
−0,4
−0,5
+0,2
+3,9
+2,4
+1,7
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

JB = Junges Bayreuth, DU = Die Unabhängigen, FL = Frauenliste. Unter d​en Sitzen d​er CSU befindet s​ich der Sitz d​es Oberbürgermeisters.

Der Rat s​etzt sich n​ach der Wahl d​es Jahres 2020 a​us 33 Männern u​nd 11 Frauen zusammen, d​as Durchschnittsalter seiner Mitglieder l​ag im März 2020 b​ei 52 Jahren. Ältestes Ratsmitglied w​urde mit 69 Jahren Norbert Aas, jüngstes d​ie 24-jährige Louisa Hübner (beide Bündnis 90/Die Grünen).[228]

Spätestens s​eit 1432 bestand d​er Stadtrat a​us zwölf Mitgliedern, d​em sogenannten Inneren Rat. Auf Beschluss d​es Landesherrn w​aren ihm s​echs Mitglieder a​us der Bürgergemeinde beigeordnet, d​ie als Äußerer Rat bzw. „sechs v​on der gemeynde“ bezweichnet wurden. Der Innere Rat bestimmte s​eine Mitglieder selbst u​nd suchte a​uch die Kandidaten für d​en Äußeren Rat aus. Da d​ie Städteordnung v​on 1430 vorschrieb, d​ass in j​edem Jahr d​rei Mitglieder d​es Inneren Rats „feyern“ (ausscheiden o​der pausieren) mussten, wurden j​ene häufig d​urch solche d​es Äußeren Rats ersetzt. Auch w​ar es Usus, d​ass „feyernde“ Mitglieder i​n den Inneren Rat zurückkehrten. Es entstand e​ine wenige begüterte Familien umfassende politische Führungsschicht, d​ie sich z​udem durch Heiratsbeziehungen i​n der Regel selbst erhielt.[229]

Zur Zeit d​es Königreichs Bayern existierte a​uf Gemeindeebene e​in Zwei-Kammer-System m​it dem Magistrat u​nd dem Kollegium d​er Gemeindebevollmächtigten.[230] Noch b​ei der Stadtratswahl d​es Jahres 1911 durften v​on den r​und 32.000 Einwohnern n​ur 1800 wählen, d​a das Wahlrecht d​as Bürgerrecht voraussetzte. Dieses w​urde nur Männern gewährt, d​ie wenigstens 15 Jahre i​n Bayreuth tätig w​aren und e​ine – n​icht jedermann zumutbare – Gebühr entrichteten. Arbeiter konnten s​ich diesen Luxus i​n der Regel n​icht leisten. Der e​rste demokratisch gewählte Stadtrat t​rat im Juni 1919 zusammen. Mit 16 v​on 30 Sitzen setzte s​ich das konservative Lager gegenüber d​en Sozialisten durch. Erstmals w​ar mit d​er Fabrikarbeiterin Christiane Gick[231] v​on der USPD e​ine Frau i​n dem Gremium vertreten.[232]

1929 z​og die NSDAP i​n das Stadtparlament ein. Bei d​er Wahl j​enes Jahres erzielte s​ie neun Sitze, m​it dreizehn Mandaten w​urde erstmals d​ie SPD stärkste Kraft. In d​er Zeit d​es Nationalsozialismus traten a​n die Stelle d​er gewählten Mitglieder a​ls „Ratsherren“ berufene Bayreuther Bürger, v​on denen b​ei Beschlüssen Einstimmigkeit erwartet wurde. Auch i​m Rathaus g​alt im Dritten Reich d​as Führerprinzip.[233]

Vom ersten n​ach dem Zweiten Weltkrieg gewählten Stadtrat d​es Jahres 1946 b​is zur Kommunalwahl 1972 stellte d​ie SPD jeweils d​ie stärkste Fraktion, seitdem i​st die CSU d​ie stärkste Kraft, abgesehen v​on einem Patt i​m Jahr 1976 (und wiederholt 1990). 1984 w​urde mit Werner Kolb erstmals e​in Kandidat d​er Grünen i​n den Stadtrat gewählt.[234] Aufsehen erregte d​ie Wahl v​om März 1990, b​ei der d​ie rechtskonservative Partei Die Republikaner 10,6 Prozent d​er Listenstimmen erhielt.[235]

Stadtoberhäupter von Bayreuth seit 1818

Altes Rathaus in der Maximilianstraße, nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1972 als solches nochmals genutzt
Das Reitzenstein-Palais, dessen obere Etagen im April 1945 bei einem Bombenangriff zerstört wurden, diente ab 1916 als „Neues Rathaus“
Dem 1972 eingeweihten Rathausneubau musste das im Erdgeschoss nach 1945 noch vorhandene Reitzenstein-Palais endgültig weichen

Die meisten d​er Stadtoberhäupter wurden n​icht von d​en Einwohnern, sondern v​om Stadtrat gewählt. Vor 1952 konnte d​ie Bayreuther Bevölkerung n​ur ein einziges Mal d​en Ersten Bürgermeister selbst bestimmen: Am 13. Juli 1919 wählten s​ie den langjährigen Zweiten Bürgermeister Albert Preu a​uf Anhieb i​n das kommunale Spitzenamt. Dessen Gegenkandidaten w​aren Friedrich Puchta u​nd Karl Hugel. Bei d​er ersten Oberbürgermeisterwahl i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus a​m 26. April 1933 konnte d​ie durch Verhaftungen geschwächte Stadtratsfraktion d​er SPD d​em Druck d​er NSDAP n​icht viel entgegensetzen. Die KPD hatten d​ie Nationalsozialisten z​u diesem Zeitpunkt bereits verboten. Der SPD-Politiker Hans Rollwagen w​urde 1948 n​och vom Stadtrat gewählt, e​rst seine Bestätigung i​m Amt erfolgte 1952 d​urch das Votum d​er Einwohner.

Die längste Amtszeit m​it 37 Jahren w​ar Theodor v​on Muncker beschieden. Im 20. Jahrhundert leitete Hans Walter Wild immerhin 30 Jahre l​ang die Geschicke d​er Stadt. Josef Kauper w​ar 1945 n​ur sieben Monate i​m Amt, a​ls er b​ei einem Verkehrsunfall u​ms Leben kam.[236]

ZeitraumStadtoberhauptParteiBezeichnung
1818–1848Erhard Hagen von Hagenfelserster rechtskundiger Bürgermeister
1848–1851Johann Karl Christian Heumannbürgerlicher Bürgermeister[61]
1851–1863Friedrich Carl Dilchertbürgerlicher Bürgermeister
1863–1900Theodor von Munckerrechtskundiger Bürgermeister
1900–1918Leopold von Casselmannrechtskundiger Bürgermeister,
Oberbürgermeister ab 1907
1919–30. April 1933Albert PreuOberbürgermeister
1. Mai 1933–Juni 1937Karl SchlumprechtNSDAP
21. Juli 1937–April 1938Otto Schmidt
3. Mai 1938–30. Juni 1938Fritz WächtlerGauleiter, selbsternannter
kommissarischer Oberbürgermeister
1. Juli 1938–April 1945Fritz KempflerOberbürgermeister
24. April 1945–November 19450Josef Kauper
November 1945–30. Juni 1948Oscar Meyer
1. Juli 1948–30. April 1958Hans RollwagenSPD
1. Mai 1958–30. April 1988Hans Walter Wild
1. Mai 1988–30. April 2006Dieter Mronz
1. Mai 2006–30. April 2012Michael HohlCSU
1. Mai 2012–30. April 2020Brigitte Merk-ErbeBGOberbürgermeisterin
seit 1. Mai 2020Thomas EbersbergerCSUOberbürgermeister

Stadtwappen

Wappen von Bayreuth
Blasonierung: „Geviert und überdeckt mit zwei schräg gekreuzten Reuten (Reuthaken), die rechte schwarz, die linke silbern; 1 und 4 geviert von Silber und Schwarz; 2 und 3 in Gold mit von Silber und Rot zwölfmal gestücktem Bord ein rotgekrönter, rotgezungter und rotbewehrter schwarzer Löwe.“[237]

Das Vollwappen: „Auf d​em linksgewandten Helm m​it rot-silbernen Decken e​in roter Hut m​it silbernem Stulp u​nd zwei j​e sechsmal rot-silber gestückten Büffelhörner, zwischen i​hnen ein linksgewendeter goldbekrönter schwarzer Löwe, belegt m​it der schwarzen u​nd silbernen gekreuzten Reute.“[238]

Wappenbegründung: Markgraf Albrecht Achilles, gleichzeitig Kurfürst von Brandenburg, verlieh der Stadt Bayreuth im Dezember 1457 das noch heute gültige Stadtwappen. Zwei Felder (1 und 4) zeigen das schwarz-silberne Hohenzollernwappen. Der schwarze Löwe in Gold mit weiß-rot gestücktem Bord war das Amtswappen der Burggrafen von Nürnberg und stammt ursprünglich von der Familie von Raabs. Längs der beiden Diagonalen sind zwei Reuten, Rodungswerkzeuge mit leicht gekrümmten Stiel. Sie verweisen auf die Endung -reuth im Ortsnamen.

Offiziell w​ird das Stadtwappen s​o beschrieben: „Das Stadtwappen besteht a​us zwei über Eck gestellten Feldern i​n Gold m​it je e​inem schwarzen Löwen u​nd zwei ebenfalls über Eck gestellten, quadriert schwarz-weißen Feldern. Die beiden Felder i​n Gold s​ind durch e​inen in rot-weiße Felder geteilten Rahmen eingefasst. Über d​ie zwei Löwenfelder g​eht ein weißer, über d​ie zwei schwarz-weißen Felder e​in schwarzer Reuthaken. Über d​em Wappen befindet s​ich ein Helm m​it zwei gekreuzten Hörnern i​n weißer u​nd roter Farbe, dazwischen e​in schwarzer Löwe m​it goldener Krone, a​uf einem Hutstulp stehend. Die Helmdecke i​st rot-weiß i​m Wechsel.“[239]

Städtepartnerschaften

Wegweiser zu den Partnerstädten auf dem Sternplatz

Die Stadt Bayreuth unterhält Partnerschaften m​it folgenden Städten:[240]

Weitere Partnerschaftsverträge m​it anderen europäischen Städten s​ind geplant. Im Gespräch i​st derzeit n​och die englische Stadt Shrewsbury.[242]

Die Partnerschaft m​it Annecy entwickelte s​ich aus d​er Freundschaft d​es jungen Chirurgen Paul-Louis Servettaz, d​er aus deutscher Kriegsgefangenschaft geflohen w​ar und s​ich der Résistance angeschlossen hatte, m​it dem deutschen Kriegsgefangenen Karl Bühler, d​er 1944 i​n Annecy v​on jenem operiert wurde.[243]

Die Kulturpartnerschaft m​it dem österreichischen Burgenland w​urde 1990 v​or dem Hintergrund, d​ass Richard Wagners Schwiegervater Franz Liszt i​m dortigen Raiding geboren w​urde und i​n Bayreuth verstarb, geschlossen.[244] Zudem bestehen e​in Kooperationsvertrag m​it der chinesischen Stadt Shaoxing u​nd eine Universitätspartnerschaft d​er Universität Bayreuth m​it der Washington a​nd Lee University i​n Lexington i​m US-Bundesstaat Virginia.

Die Stadt Bayreuth w​urde 2014 für i​hr Engagement z​ur Förderung d​es europäischen Gedankens m​it der Ehrenplakette d​es Europarats ausgezeichnet. Das Votum d​es Europarats f​iel einstimmig für Bayreuth aus. Die Auszeichnung i​st Anerkennung u​nd Würdigung zugleich für d​ie vielfältigen u​nd erfolgreichen Bemühungen Bayreuths a​uf europäischem Gebiet. Nach d​en Statuten d​es Europarats w​ird die Ehrenplakette a​n Kommunen verliehen, d​ie schon s​eit mehreren Jahren zunächst Träger d​es Ehrendiploms u​nd anschließend d​er Ehrenfahne sind. Diese g​ilt als Vorstufe z​um Europapreis, d​er höchsten Auszeichnung, d​ie der Europarat z​u vergeben hat.

Patenschaften

Patenschaftsurkunde des Stadtrats Bayreuth aus dem Jahr 1955 für die vertriebenen Einwohner aus Franzensbad

Im Jahre 1955 w​urde die Patenschaft für d​ie vertriebenen Sudetendeutschen a​us der Stadt Franzensbad i​m Okres Cheb übernommen.

Seit 2015 unterstützt d​ie Stadt Bayreuth e​in Entwicklungshilfeprojekt i​n der afrikanischen Gemeinde Tchighozérine i​n Niger.[245]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

Studiobühne in der Röntgenstraße

Das markgräfliche Opernhaus i​st ein s​eit 1748 bestehendes Theater. Es i​st Museum u​nd gleichzeitig d​ie älteste h​eute noch bespielte Szene i​n Bayreuth. Das Gebäude gehört z​um UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Richard-Wagner-Festspielhaus stammt a​us dem 19. Jahrhundert u​nd wird n​ur bei d​en Bayreuther Festspielen bespielt. Zur Aufführung kommen ausschließlich Werke Richard Wagners.

Die Stadthalle Bayreuth (Mehrzweckanlage i​n den Mauern d​er ehemaligen markgräflichen Reithalle) h​atte kein eigenes Ensemble. Sie w​urde regelmäßig v​om Theater Hof bespielt, außerdem machten d​ort Tourneetheater Station. Das Gebäude i​st wegen e​ines grundlegenden Umbaus derzeit n​icht nutzbar u​nd soll u​nter dem Namen „Friedrichsforum“ voraussichtlich i​m Herbst 2022 wiedereröffnet werden.[246]

Die beiden einzigen Theater m​it einem eigenen Ensemble s​ind die Studiobühne Bayreuth u​nd das Amateurtheater Brandenburger Kulturstadl. Spielstätten d​er Studiobühne i​n Bayreuth s​ind das Domizil d​es Theaters i​n der Röntgenstraße, d​as Ruinentheater d​er Bayreuther Eremitage u​nd der Innenhof d​er Bayreuther Klavierfabrik Steingraeber & Söhne.

Das Marionettentheater Operla w​urde im Jahr 2008 gegründet. Anlässlich d​es 300. Geburtstages v​on Markgräfin Wilhelmine w​urde das Stück Wilhelmine – Prinzessin a​m goldenen Faden inszeniert. Seit Januar 2012 finden d​ie Aufführungen i​n der Steingräber-Passage statt.[247]

Weitere Spielstätten s​ind das Zentrum i​n der Äußeren Badstraße, d​er Reichshof i​n der Maximilianstraße,[248] d​ie Seebühne i​n der Wilhelminenaue u​nd die Oberfrankenhalle. Open-Air-Konzerte fanden bislang i​m Hans-Walter-Wild-Stadion u​nd auf d​em Volksfestplatz statt.

Museen

  • Altstadt-Kult-Museum
der SpVgg Bayreuth, Markgrafenallee 3a
  • Das Andere Museum
Nachdem Franz Joachim Schultz im Jahr 2012 das von ihm gegründete Kleine Plakatmuseum in die Bestände des Kunstmuseums Bayreuth überführt hatte, gründete er in den Räumen in der Friedrich-Puchta-Straße das Andere Museum, einen Musentempel eigener Prägung.
  • Das Archäologische Museum
im Italienischen Bau des Neuen Schlosses, Ludwigstraße 21, wurde 1827 vom Historischen Verein gegründet. In acht Ausstellungsräumen sind unter anderem jungsteinzeitliche Steinäxte, 80 Tongefäße aus der Hallstattzeit und keltischer Bronzeschmuck zu besichtigen. Die ausgestellten Funde, die alle aus dem östlichen Oberfranken mit Schwerpunkt Fränkische Schweiz und Bayreuther Umland stammen, reichen von der Altsteinzeit bis in das Mittelalter. Im experimentellen Bereich findet man einen rekonstruierten Webstuhl, einen Steinbohrer und eine originale Schiebemühle.
wurde im August 2007 im Neuen Schloss, Ludwigstraße 21, eröffnet. Gezeigt werden 80 Werke der niederländischen und deutschen Malerei des späten 17. und des 18. Jahrhunderts.
Deutsches Schreibmaschinenmuseum im ehemaligen Leers’schen Waisenhaus
  • Maisel's Brauerei- und Büttnereimuseum
Kulmbacher Straße 40; dort erfährt man auf 2400 Quadratmetern alles über die Weizenbierproduktion. Es wurde 1988 als „umfangreichstes Biermuseum“ ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen (u. a. über 5500 Biergläser und -krüge)
im Neuen Schloss, Ludwigstraße 21
im Haus der Freimaurerloge Eleusis zur Verschwiegenheit, Im Hofgarten 1, mit der Darstellung des Brauchtums der Freimaurer und der Geschichte der Logen.
Bernecker Str. 11, mit einer Sammlung von über 450 historischen Schreibmaschinen der Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung
Franz-Liszt-Sterbehaus und -Museum
An der Feuerwache 4
im Sterbehaus Franz Liszts, Wahnfriedstraße 9, mit ca. 300 Bildern, Handschriften und Drucken aus der Sammlung des Münchener Pianisten Ernst Burger, die 1988 von der Stadt Bayreuth angekauft wurden. Daneben sind ein Stummklavier, der Ibach-Flügel aus dem Haus Wahnfried, Briefe und Werkerstausgaben Franz Liszts zu sehen. Biografische Tafeln, ein Abguss des Taufsteins aus Liszts Geburtsort Raiding sowie die Liszt-Büste von Antonio Galli ergänzen die Sammlung. Der Besucher wird begleitet von der Musik Franz Liszts. Der Ziegelsteinbau auf der ehemaligen „Miedelschen Peunt am Rennweg“ wurde in den späten 1870er Jahren errichtet, seit 1993 beherbergt Liszts ehemalige Wohnung im Hochparterre das Museum.
  • Historisches Museum
in der Alten Lateinschule, Am Kirchplatz 4. Es zeigt im Erdgeschoss die Geschichte und Entwicklung Bayreuths vom späten Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert mit einem Modell der Stadt im Jahr 1763. Im ersten Stock ist die Abteilung zur Kunst- und Kulturgeschichte der Bayreuther Markgrafenzeit (17. und 18. Jahrhundert) untergebracht. Eine weitere Abteilung zeigt das Kunsthandwerk in Bayreuth und Umgebung mit den Erzeugnissen der Fayencemanufaktur, der Glashütten des Fichtelgebirges und der Steinzeugtöpfer aus Creußen. Malerei, Handwerk und frühe Industrieprodukte aus der Biedermeierzeit und dem späten 19. Jahrhundert runden den Museumsbesuch ab.[249]
  • Iwalewahaus, wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer außereuropäischer – insbesondere afrikanischer – Kunst
Wölfelstraße 2
Jean-Paul-Museum
im ehemaligen Wohnhaus von Richard Wagners Tochter Eva Chamberlain, Wahnfriedstraße 1, mit Autographen, Erstausgaben der Werke, Porträts und anderem Bildmaterial.
in der Graserschule, Schulstraße 4
  • Jüdisches Museum
in der ehemaligen markgräflichen Münzstätte („Alte Münze“),[250] Münzgasse 9
  • Katakomben der Bayreuther Aktien-Brauerei
Kulmbacher Straße 60
  • Kleines Plakatmuseum
früher Friedrich-Puchta-Straße 12, jetzt im Kunstmuseum Bayreuth, Maximilianstraße 33
Kunstmuseum Bayreuth, Eingang Brautgasse
im Alten Rathaus, Maximilianstraße 33, mit der Helmut- und Constanze-Meyer-Kunststiftung, der Sammlung Georg Tappert, dem Archiv und der Sammlung Caspar Walter Rauh. Die Sammlungen enthalten schwerpunktmäßig Werke aus dem 20. Jahrhundert, darunter Grafiken und Zeichnungen des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd.[251]
im Neuen Schloss, Ludwigstraße 21
  • Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte
im Lettenhof, Adolf-Wächter-Straße 17
  • Porzellanmuseum Walküre
Gravenreutherstraße 5
Karolinenreuther Straße 58
im Haus Wahnfried, Richard-Wagner-Straße 48, dem Wohnhaus Richard Wagners und Familiensitz bis 1966, seit 1976 Museum mit angegliedertem Nationalarchiv und Forschungsstätte der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth.
  • Schulmuseen
im Richard-Wagner-Gymnasium, Wittelsbacherring 9
Wilhelm-Leuschner-Haus mit Gedenkstätte
  • Tabakhistorische Sammlung
der British American Tabacco in den ehemaligen Oberbürgermeisterräumen des Alten Rathauses, Maximilianstraße 33
  • Transport-Museum Wedlich
Ludwig-Thoma-Straße 36
Kanzleistraße 1, zeigt die Geschichte des Lebens in Oberfranken seit Beginn der Welt. Die Ausstellungen wechseln ständig, derzeit sind insbesondere die lebensgroßen Sauriermodelle von Interesse.
in seinem Geburtshaus Moritzhöfen 25
Brandenburger Straße 36

Kunst im öffentlichen Raum

Non Violence
  • Der Leuchtbuchstaben-Schriftzug Gluehwürmchen Feuersalamander von Roland Schön ist seit 2011 auf dem Dach des Kolpinghauses installiert. 2008 befand er sich, bei umgekehrter Reihenfolge der Wörter, im Rahmen des Kunstprojekts Parallelaktion im Ehrenhof des Alten Schlosses. Anschließend zierte er fast zwei Jahre lang den Kopfbau der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH).
  • Die seit Mitte 2012 bestehende Installation Verstummte Stimmen im Richard-Wagner-Park unterhalb des Festspielhauses erinnert an die Mitwirkenden der Festspiele, die wegen ihrer jüdischen Herkunft schon vor 1933 diffamiert oder nicht engagiert und in der Zeit des Nationalsozialismus ins Exil vertrieben oder ermordet wurden. Sie sollte bis zum Ende 2013 in Bayreuth bleiben.[252]
  • Eine originale Variante der Skulptur Non Violence des schwedischen Malers und Bildhauers Carl Fredrik Reuterswärd, ein Revolver mit verknotetem Lauf, befindet sich in der Maximilianstraße. Sie wurde am 3. April 2011 aufgestellt,[253] bald darauf von Unbekannten zerstört und steht restauriert seit August 2012 wieder an ihrem Platz.[254]
  • Auf dem Campus der Universität steht auf dem Freigelände hinter der zentralen Bibliothek die Plastik Große Raumkurve Bayreuth, die letzte große Raumkurve des Bildhauers Norbert Kricke.[255][256]
  • Der Förderkreis Skulpturenmeile Bayreuth e. V. will ungewöhnliche Kunstwerke aufstellen, um im Laufe der Zeit zwischen Kunstmuseum und Festspielhügel eine „Achse der Kunst“ mit Werken zeitgenössischer Künstler zu schaffen.
Als Erstes konnte im April 2001 die Bronzeplastik Marsyas I von Alfred Hrdlicka vor dem Kunstmuseum Bayreuth aufgestellt werden.
Im April 2004 folgten drei Stahlskulpturen von Horst Antes im Bayreuther Mühlkanal.[257]
Im Juli 2012 wurde die Skulptur Bayreuther Gruppe von Jürgen Brodwolf an der Stadtkirche eingeweiht.[258]
Seit März 2013 steht vor dem Jean-Paul-Museum eine zehn Meter hohe, schwungvoll gekurvte Gitterkonstruktion, die an Jean Pauls Erzählung Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch erinnert und vom Förderkreis Skulpturenmeile Bayreuth e. V. bei dem Berliner Künstlerkollektiv Inges Idee in Auftrag gegeben wurde.[259]

Bedeutende Bauwerke

Das von Joseph Saint-Pierre entworfene und im Innern von Giuseppe Galli da Bibiena gestaltete markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1748 erbaut. Es zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa und ist ein Juwel unter den Theaterbauten des 18. Jahrhunderts. Am 30. Juni 2012 erhob die UNESCO das barocke Gebäude zum Weltkulturerbe.
Das Richard-Wagner-Festspielhaus auf dem Grünen Hügel wurde in den Jahren 1872–1875 von Otto Brückwald nach Entwürfen von Richard Wagner im Stil der hellenistischen Romantik errichtet. Unter Fachleuten gilt es, was die Entwicklung des Musiktheaters betrifft, als das „wichtigste Opernhaus der Welt“.[260]
Das Haus Wahnfried ist das ehemalige Wohnhaus Richard Wagners am Rande des Hofgartens. Das von Baumeister Carl Wölfel nach den Vorstellungen von Richard Wagner und abgeänderten Plänen des Berliner Architekten Wilhelm Neumann errichtete Gebäude war ein Geschenk König Ludwigs II. von Bayern. Der Bau wurde 1872 begonnen und 1874 fertiggestellt.
Rollwenzelei mit Dichterstube Jean Pauls
Das jahrhundertealte vormalige Straßenwärterhaus mit Landwirtschaft und Gastronomie, etwa auf halbem Weg zwischen der Stadt und der Eremitage gelegen, wurde im späten 18. Jahrhundert vom Ehepaar Rollwenzel erworben. Die Wirtin Anna Dorothea erwarb die Freundschaft des Dichters Jean Paul, der sie als die „beste Suppen- und Mehlspeisköchin im Staate Ansbach-Bayreuth“ titulierte. Sie richtete ihrem Stammgast einen eigenen Raum ein, in dem er seine bedeutendsten Werke schrieb.[261] Diese Dichterstube wurde restauriert und kann besichtigt werden.
Das Alte Schloss ist eine unregelmäßige Anlage von Bauten aus unterschiedlicher Zeit.[262] Nachdem es 1753 abgebrannt war, wurde es im April 1945 ein zweites Mal Opfer der Flammen. Die Nationalsozialisten verbrannten dort, am Tag des amerikanischen Einmarsches, belastendes Material, wobei das Feuer auf das Gebäude und die angrenzenden Häuser übergriff. Heute ist hinter der wiederhergestellten Fassade das Finanzamt untergebracht.
Das Neue Schloss wurde ab 1753 erbaut, nachdem ein Feuer im Januar 1753 die bisherige Residenz – das Alte Schloss – größtenteils zerstört hatte. 1758 war es im Wesentlichen fertiggestellt, Baumeister war der markgräfliche Hofbaumeister Joseph Saint-Pierre. Der Italienische Bau wurde nach 1759 für die zweite Ehefrau des Markgrafen, Sophie Karoline Marie von Braunschweig, als alleinstehendes Gebäude südlich des Schlosses gebaut und erst später durch einen Verbindungstrakt mit dem Neuen Schloss baulich verbunden. Architekt war Carl von Gontard.
Der Landschaftspark Eremitage ist ein Kleinod des Rokokos und ein Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Ab 1715 entstanden unter Markgraf Georg Wilhelm ein kleines Sommerschlösschen und weitere Gebäude als Zentrum einer höfischen Einsiedelei. Die Planungen stammten vom Hofbaumeister Elias Räntz. Markgräfin Wilhelmine veranlasste die Erweiterung des kleinen Schlosses um zwei Seitenflügel. In den Jahren 1749 bis 1753 wurde westlich davon das Neue Schloss errichtet. Es besteht aus zwei gebogenen Flügeln, die vom Mittelteil getrennt sind. Dieser trägt eine vergoldete Quadriga und wird als Sonnentempel bezeichnet, die Seitenflügel bilden heute die Orangerie der Eremitage. Bemerkenswert sind die Anlagen und Wasserspiele der Oberen, Unteren und Inneren Grotte.
Das Ordensschloss im Stadtteil St. Georgen wurde 1727 fertiggestellt. Bis zum Ende der Ära der Markgrafen war es Lustschloss und Austragungsort vieler großer Veranstaltungen. Eine der Hauptattraktionen war der 1775 stillgelegte Brandenburger Weiher, auf dem mit sechs größeren Segelschiffen und entsprechenden Mannschaften Seeschlachten inszeniert wurden. Heute ist das Schloss Bestandteil der JVA St. Georgen-Bayreuth, eine Besichtigung des aufwendig restaurierten Ordenssaales ist nur in Ausnahmefällen möglich.
1754 ließ der markgräfliche Minister Freiherr von Reitzenstein das Schloss in seiner heutigen Form errichten. Bereits wenige Jahre später erwarb es Markgraf Friedrich und schenkte es seiner zweiten Frau Sophie Caroline Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel. Nach dieser wurde es auch Carolinenruhe genannt.
Jagdschloss Thiergarten
Markgraf Georg Wilhelm ließ das Gebäude an der Stelle eines Vorgängerbaus durch Johann David Räntz errichten. Es beherbergt seit 2010 eine private internationale Schule.
Der Bau des Gebäudes mit Barockgarten und Teehaus nach Plänen von Charles Philippe Dieussart stammt aus den Jahren 1687 bis 1692. Das barocke Schlösschen befindet sich in Privatbesitz.
Die Burggüter, auch als Freihäuser bezeichnet, waren privilegierte Gebäude vor allem lokaler Adelsfamilien in der Nähe der Stadtmauer. In der Kanzleistraße befinden sich das Seckendorffer und das Nanckenreuther Burggut, in der Sophienstraße das Burggut Plassenberg.
Mohren-Apotheke am Marktplatz
  • Mohren-Apotheke
Die Mohren-Apotheke gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Stadt. Der Apotheker Johann von Gera ließ es 1610 durch den Hofbaumeister Michael Mebart an der Stelle einer Brandruine (Stadtbrand von 1605) errichten. Im Jahr 1614 erhielt der Apotheker Wolfgang Schmauß die Konzession für die Apotheke zum Goldenen Greif, die Namensänderung in Mohren-Apotheke erfolgte im 18. Jahrhundert.[263] Bereits in den Jahren 1664 und 1668 sind die Taufen von zwei „Mohren“ in der Stadt belegt.[31]
Markgraf Georg Friedrich Karl ließ das Gebäude als Waisenhaus und Armenschule in den Jahren 1732/33 errichten. 1804 wurde das Gymnasium (spätere Königlich Bayerische Studienanstalt, seit 1952 Gymnasium Christian Ernestinum) dorthin verlegt. Seit dessen Umzug in einen Neubau in der Albrecht-Dürer-Straße wird der Bau als Verwaltungsgebäude genutzt.[264]
Das dreigeschossige Gebäude wurde im Oktober 1904 fertiggestellt. Drei im Jugendstil gestaltete Innenräume wurden vor ihrem Einbau auf der Weltausstellung von St. Louis, USA, gezeigt, wo selbige hohe Auszeichnungen erhielten.[265]
Der Siegesturm auf der Hohen Warte am nördlichen Stadtrand ist ein 17 Meter hoher Aussichtsturm, der zum Gedenken an den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erbaut wurde.

Kirchen, Synagogen und Moscheen

Stadtkirche
Schlosskirche
Das markante Gebäude mit seinen zwei 50 m hohen Türmen ist die Hauptpfarrkirche der protestantisch geprägten Stadt.[266] In den Untergeschossen des Nordturms erhaltene Reste deuten auf ein Vorgängerbauwerk hin, das am 9. November 1194 geweiht wurde. Der aktuelle Bau wurde zwischen 1437 und 1495 errichtet, seit 1668 haben die Türme ihre Gestalt mit welschen Hauben und steinerner Brücke.[267]
Die erste Weihe des gotischen Bauwerks erfolgte 1439, ab den Jahren 1576/77 kam es zu einer umfassenden Erneuerung im Stil der Renaissance. Nach Plänen des Bayreuther Hof-Architekten Joseph Saint-Pierre wurde zwischen 1748 (Grundsteinlegung) und 1750 (Weihe) das jetzige Gebäude errichtet.[268]
Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Schlosskirche birgt in ihrer Fürstengruft die Marmorsärge der für die Stadtentwicklung bedeutenden protestantischen Markgräfin Wilhelmine und ihrer Familie. In bayerischer Zeit wurde sie 1813 der katholischen Pfarrgemeinde der Stadt übergeben. Der 1565 errichtete achteckige Turm ist ein Profanbau,[269] das weithin sichtbare Kreuz wurde 1964 unter Umgehung des Stadtrats auf seine Spitze gesetzt.[270]
Die Bayreuther Synagoge wurde am 15. März 1760 (Sabbath Para 5520) eingeweiht. In der Nacht des 9. November 1938 wurden die Räume geplündert und zerstört, aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum markgräflichen Opernhaus entging das Gebäude aber der Brandlegung.[271]
  • Reformierte Kirche
Seit 1755 befindet sich die Kirche im Palais von Gleichen, einem ehemaligen Adelshaus.
Die Ordenskirche, auch Sophienkirche genannt, liegt im 1811 eingemeindeten Sankt Georgen. Das barocke Bauwerk wurde 1711 geweiht.
Der Stadtteil Neuer Weg und das Bahnhofsviertel erhielten in den 1950er Jahren ein Kirchengebäude. Das markante Bauwerk mit drei Türmen wurde auf Ruinengrundstücken errichtet.[272]
  • Kreuzkirche
im Stadtteil Kreuz, eingeweiht am 23. Oktober 1960. Das seit 1897 jährlich im Spätsommer stattfindende Volksfest „Kreiza Kerwa“ (Kreuzer Kirchweih) hat indes einen profanen Ursprung.[273]
  • Erlöserkirche
im Stadtteil Altstadt, eine moderne Backsteinkirche, 1956 eingeweiht
  • Pfarrkirche St. Johannis
  • Katholische Pfarrkirche St. Hedwig
im Stadtteil Altstadt, 1960 eingeweiht. Gilt mit ihrer Fassade aus unbehauenem Jurakalk als eines der schönsten Bauwerke des Architekten Emil Steffann.

Parkanlagen und Friedhöfe

Untere Grotte in der Eremitage
Eingang des Ökologisch-Botanischen Gartens

Im Osten d​er Innenstadt l​iegt der Hofgarten a​m Neuen Schloss, i​m Süden d​avon der Röhrensee m​it dem gleichnamigen Park u​nd einem kleinen Zoo. Unterhalb d​es Festspielhauses, a​m Grünen Hügel, befindet s​ich der Festspielpark u​nd an d​er Dürschnitz, östlich d​es Stadtzentrums, m​it dem kleinen Miedelsgarten e​iner der Lieblingsplätze Jean Pauls.[274] Der Ökologisch-Botanische Garten a​m südlichen Stadtrand gehört z​ur Universität Bayreuth. Im Stadtteil Gartenstadt l​iegt eine kleine Parkanlage zwischen d​er Hans-von-Wohlzogen-Straße u​nd der Dr.-Hans-Richter-Straße.

Die bekannteste u​nter allen Parkanlagen Bayreuths i​st die Eremitage i​m Stadtteil St. Johannis. Mit e​iner Gesamtfläche v​on fast 50 Hektar i​st sie d​er größte Park d​er Stadt.

Bayreuth w​urde im Frühjahr 2009 a​ls Veranstalter für d​ie Bayerische Landesgartenschau 2016 ausgewählt.[275] Damit i​st in d​en oberen Mainauen, zwischen d​em Volksfestplatz u​nd der Autobahn A 9, d​ie ausgedehnte Grünanlage Wilhelminenaue entstanden.[276]

Der älteste existierende Friedhof Bayreuths i​st der Stadtfriedhof m​it einer Reihe v​on Grabdenkmälern berühmter Persönlichkeiten. Am Südrand d​es Ortsteils Saas l​iegt der Südfriedhof m​it einem Krematorium. Eigene Friedhöfe besitzen d​ie Stadtteile St. Johannis u​nd St. Georgen. Der Jüdische Friedhof befindet s​ich an d​er Nürnberger Straße i​m Südosten d​er Stadt. Am Rand d​es Stadtteils Altstadt existierte früher m​it dem Schelmängerlein, i​n unmittelbarer Nähe d​es Galgens, e​ine Begräbnisstätte für Hingerichtete.

Im Stadtgebiet liegen mehrere Natura-2000-Gebiete m​it einer Gesamtfläche v​on fast 200 ha; d​azu gehören d​as obere u​nd das untere Rotmaintal s​owie das Misteltal u​nd der Park d​er Eremitage.[277]

Natur- und Landschaftsschutzgebiete

Am Nordostrand existiert m​it dem Muschelkalkgebiet a​m Oschenberg e​in Naturschutzgebiet (NSG-00739.01)[278]. Ergänzend g​ibt es n​eun Landschaftsschutzgebiete, fünf Fauna-Flora-Habitat-Gebiete u​nd drei ausgewiesene Geotope (Stand März 2016).

Siehe auch:

Naturdenkmäler

  • Gesteinsverwerfungen an der Hohen Warte
  • Rhätsandstein-Felsengruppe auf dem 411 m hohen Buchstein, 600 m südöstlich von Geigenreuth in der Gemarkung Meyernberg (Geotop-Nummer 462R001); in den Spalten der bis zu zehn Meter hohen Felsen sollen während des Dreißigjährigen Kriegs die Stadtarchive vor den einfallenden Schweden versteckt worden sein, woraus der Name der Erhebung resultiert[279]
  • Geologischer Aufschluss Bodenmühlwand, ca. 200 m südöstlich der Bodenmühle, Gemarkung Wolfsbach (Geotop-Nummer 462A001)
  • Teufelsgraben mit Teufelsbrücke, Donndorf (Geotop-Nummer 462R002)

Gewässer und Brunnen

Herkulesbrunnen, im Hintergrund die 2007 aufgegebene zentrale Omnibushaltestelle in der Fußgängerzone Maximilianstraße

Bedeutendstes Fließgewässer i​st der Rote Main, d​er die Stadt v​on Ost n​ach West durchquert. Zwei Flutkatastrophen v​on 1907 u​nd 1909 w​aren Anlass für d​ie zwischen 1913 u​nd 1916 erfolgte Regulierung, d​as Flussbett w​urde verbreitert u​nd kanalisiert. Mit d​em Bau d​es Stadtkernrings verschwand e​s in d​en 1970er Jahren teilweise u​nter einer Betondecke.

Sein i​m Innenstadtbereich ebenfalls gedeckelter künstlicher Seitenarm Mühlkanal erhielt i​n den Jahren 1997/98 a​m La-Spezia-Platz e​inen neuen, offenen Lauf.[280] Im Gegensatz z​um Roten Main i​st dieser Wasserlauf über stufenförmige Terrassen erreichbar.

Während d​ie Warme Steinach bereits a​m östlichen Stadtrand i​n den Roten Main mündet, verläuft d​ie Mistel, i​n Bayreuth Mistelbach genannt, länger i​m Stadtgebiet. Der Bach w​urde zwischen d​em Stadtteil Altstadt u​nd seiner Mündung i​n den Roten Main reguliert u​nd optisch renaturiert.

Der Sendelbach i​st im Stadtbild weitgehend unsichtbar u​nd fast n​ur in Höhe d​er Moritzhöfenbrücke n​och erkennbar. Sein ebenfalls unterirdisch kanalisierter Zufluss Tappert speist d​en Zierkanal i​m Hofgarten. Sein südlicher Zufluss Aubach liefert d​as Wasser für d​en Röhrensee.

Der v​on einer Parkanlage m​it Tiergehegen umgebene Röhrensee i​st das größte stehende Gewässer d​er Stadt. Der Vorläufer dieses künstlichen Teichs w​ar im 17. Jahrhundert angelegt worden, u​m in seinem Wasser Holzröhren z​u lagern. Sie w​aren für e​ine Wasserleitung v​on den nahegelegenen Quellhöfen z​ur Innenstadt bestimmt, d​ie dort v​ier Brunnen speiste.

Von d​en einstigen Ziehbrunnen i​n der Innenstadt i​st kein funktionsfähiger m​ehr erhalten. Bei historischen Ausgrabungen i​m Rahmen d​er Umgestaltung d​es Marktplatzes wurden über 20 ehemalige Brunnenschächte s​owie ein Teil d​es ehemaligen Kanalverlaufes d​es Tapperts a​us Sandstein gefunden. Einer d​er Brunnen w​urde im Durchgang zwischen Spital u​nd Rotmaincenterbrücke wiederhergestellt.

Vor a​llem aus d​er Markgrafenzeit stammt e​ine größere Anzahl v​on Zierbrunnen:

  • Famabrunnen auf dem Marktplatz, 1708 von Elias Räntz geschaffen[281]
  • Herkulesbrunnen auf dem Marktplatz, 1676, von Georg Wieshack, 1755 neue Figur von Joh. Gabriel Räntz, seit 1926 im Park vor dem Festspielhaus, seit 2005 im Historischen Museum, Kopie 1926 der Bildhauer Martin Mösch und Christian Weißbrod[282]
  • Markgrafenbrunnen vor dem Neuen Schloss, eine barocke Brunnenanlage von Elias Räntz aus dem Jahr 1699[283]
  • Neptunbrunnen auf dem Marktplatz von 1755[284]
  • Obeliskenbrunnen von 1789 neben der Stadtkirche an der Stelle des 1508 errichteten Beinhauses[285]
  • Reiterbrunnen auf dem Sternplatz von 1922[286]
  • Wittelsbacherbrunnen an der Opernstraße von 1914[287]

Auf d​em Marktplatz wurde, i​n Anlehnung a​n den ursprünglichen Lauf d​es Tappert, 2010 e​ine wasserführende Zierrinne m​it begehbarem Brunnen u​nd Wasserspielplatz a​ls Stadtbächlein n​eu geschaffen.

Stiftungen

  • Emil-Warburg-Stiftung (Universität Bayreuth), benannt nach dem Physiker Emil Warburg.
  • Otto-Warburg Chemie-Stiftung (Universität Bayreuth), benannt nach dem Chemiker und Nobelpreisträger Otto Warburg, Sohn von Emil Warburg.
  • Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth
  • Hospital-Stiftung der Stadt Bayreuth
  • Bernd-Mayer-Stiftung, umfangreiche Sammlung an Fotos und Dokumenten zur Geschichte von Bayreuth Bernd Mayer.
  • Brigitte Merk-Erbe-Stiftung, Stiftung der Oberbürgermeisterin zur Stärkung von gemeinnützigen Bayreuther Vereinen.
  • Hans und Emma Nützel Altenstiftung, alleinige Gesellschafterin der Motor-Nützel GmbH.

Freizeiteinrichtungen

  • Öffentliche Bäder
    Eingangsbereich der Lohengrin Therme
    • Das Altstadtbad ist ein speziell für Kinder geschaffenes städtisches Freibad an der Fantaisiestraße. Es verfügt über ein Nichtschwimmerbecken, ein flaches Becken für Kleinkinder, Spielgeräte und eine große Liegewiese. Der Eintritt ist frei.
    • Freiluftbad Bürgerreuth (mit Kneippanlage)
    • Das Kreuzsteinbad ist das größte Freibad der Stadt. Markant ist der 10-Meter-Sprungturm am Sprungbecken. Daneben gibt es ein 50-Meter-Schwimmbecken, ein Wellenbecken, ein Becken für Kleinkinder und eine 85 Meter lange, gewundene Großrutsche. Der Eingang befindet sich an der Frankengutstraße.
    • Hallenbad des Schwimmvereins SVB
    • Lohengrin Therme (im Ortsteil Seulbitz mit Stellplatz für Wohnmobile)
    • Das am 14. Dezember 1929 eröffnete[288] Stadtbad in der Kolpingstraße ist das älteste Hallenbad Oberfrankens[289] und das zweitälteste in Bayern. Im April 1945 wurde das Kesselhaus durch eine Bombe zerstört, erst ab 1949 war das Bad wieder in Betrieb. Ende 1993 wurde das Stadtbad erneut vorübergehend geschlossen und bis 1996 grundlegend erneuert.[288] Es verfügt über ein 25 Meter langes Schwimmbecken, dazu existieren ein Planschbecken, ein Lehrschwimmbecken sowie eine Saunalandschaft.
  • Tierpark, generationenübergreifende Spielanlage und Kahnverleih am Röhrensee
  • Gastronomie
Erwähnenswert ist das Lesecafé Samocca im Gebäude der Volkshochschule und Stadtbibliothek „RW21“ (Richard-Wagner-Str. 21). Das Café ist in die Bibliothek integriert und wird von Menschen mit Behinderungen geführt.[290]
  • Kinos
Cineplex-Kino nördlich des Rotmaincenters, 2012
Von den traditionellen Kinos des 20. Jahrhunderts hat keines überlebt. Zuletzt wurden 1999 die Reichshof-Lichtspiele[291] geschlossen, 1997 aber das Cineplex mit mehreren Sälen eröffnet.
  • Internationaler Zirkel Bayreuth
Gemeinsame Einrichtung der Internationalen Gesellschaften in Bayreuth (Deutsch-Französische, Deutsch-Polnische, Deutsch-Tschechische, Deutsch-Englische und Deutsch-Hispanische Gesellschaft Bayreuth), Schulstr. 5. Unter dem Motto Sprachen öffnen Türen gibt es zahlreiche Veranstaltungen, darunter Fremdsprachliche Konversation und den gemeinsamen monatlichen Internationalen Apéritif.[292]

Stadtschreiber

Von Februar b​is Juli 2013 w​ar der Berliner Autor Volker Strübing Bayreuths erster Stadtschreiber.[293] Das Jean-Paul-Jubiläum b​ot den Anlass, dieses Amt i​ns Leben z​u rufen. Strübing h​at sich i​n dieser Zeit intensiv m​it Jean Paul auseinandergesetzt u​nd in e​inem Blog s​eine Erlebnisse kommentiert.[294]

Sport

Städtisches Stadion
  • Vereinssport
Über 60 Vereine bieten die Möglichkeit, sich in knapp 100 Sportarten zu betätigen. Erfolgreichster Verein der Stadt ist derzeit die Luftsportgemeinschaft Bayreuth mit ihrem Segelflug-Bundesliga-Team: 2002, 2015 und 2018 gewannen die Piloten die Bundesliga, 2015 und 2018 sogar die Segelflug-Weltliga „IGC World League“. 2003, 2005, 2008 und 2010 wurden sie Vize-Meister. Mehrere Deutsche Meister-Titel kann auch das Streethockeyteam der Bayreuth Hurricans vorweisen, welches dreimal Deutscher Vize-Meister (1998/2004/2006) wurde und sogar fünfmal den Titel des Deutschen Meisters (1996/1997/2001/2005/2007) holte. In einer ersten Bundesliga spielt neben Luftsportgemeinschaft und den Hurricans die Basketballmannschaft Medi Bayreuth, die 1999 als BBC Bayreuth gegründet wurde und seit der Saison 2010/11 wieder in der Basketball-Bundesliga vertreten ist. Die Handballer von HaSpo Bayreuth und die Volleyballer des BSV Bayreuth gehen in der Bayernliga und das Eishockeyteam des EHC Bayreuth ging bis 2016 in der Oberliga Süd an den Start. Zur Saison 2016/17 stieg der EHC Bayreuth in die DEL2 auf. Seit der Saison 2014/15 spielt die Mannschaft Damen I der HaSpo Bayreuth unter ihrem Trainer Thomas Hankel in der 3. Bundesliga Ost der Frauen. Dabei wurde in der ersten Saison der 6. Tabellenplatz erzielt.
Bedeutendste Fußballvereine sind die SpVgg Bayreuth und der ehemalige 1. FC Bayreuth. Für erstere war der Höhepunkt der zweite Platz in der 2. Bundesliga Süd im Jahr 1979, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bundesliga berechtigte. Am 12. Januar 1980 gelang im DFB-Pokal ein 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München. Insgesamt zwölf Jahre spielte die SpVgg in der 2. Bundesliga (davon sechs in der eingleisigen), zuletzt in der Saison 1989/90. Seit 2014 spielt die SpVgg in der Regionalliga Bayern.
Vor dem Zweiten Weltkrieg dominierte der 1. FC Bayreuth das Fußballgeschehen in Bayreuth. Die Mannschaft stieg zur Saison 1926/27 in die Bezirksliga Bayern auf, die seinerzeit höchste Spielklasse. 2003 ging die Fußballabteilung des 1. FC im FSV Bayreuth auf.
Die Volleyballspieler der Bayreuther Turnerschaft (BTS), des ältesten und größten Sportvereins der Stadt, fuhren im Dezember 1966 nach Rudolstadt in Thüringen. Es war das erste Mal seit dem Berliner Mauerbau, dass eine westdeutsche Mannschaft in die damalige DDR einreisen durfte.[295]
Glanzzeiten hatte der Sport in Bayreuth auch in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren. Die Basketballer von Steiner Bayreuth wurden zweimaliger deutscher Pokalsieger (1987/1988 und 1988/1989), in der Saison 1988/1989 holte man zudem die deutsche Meisterschaft in die Wagnerstadt, das Eishockeyteam des Schwimmvereins Bayreuth (SVB) wurde zweimaliger deutscher Meister der Zweiten Bundesliga Süd und spielte auch ein Jahr in der Eishockey-Bundesliga. Weiterhin war zu dieser Zeit die Tischtennis-Mannschaft von Steiner Bayreuth – damals hieß der Verein noch TTBG Steiner-Optik Bayreuth – erstklassig (seit 1983 Zweite Bundesliga, 1984/85, 1986/87 und 1987/88 1. Bundesliga,[296] 1988 Rückzug[297]) und die Spielvereinigung spielte viele Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga. Auch die Tischtennisspieler des 1. FC Bayreuth waren von 1994 bis 1997 in der 1. Bundesliga vertreten.
Rollstuhltanzsport kann man in der Rollstuhltanzgruppe im RSV (Rollstuhlsportverband) Bayreuth ausüben.[298]
1999 fanden in Bayreuth die Weltmeisterschaften im Segelflug statt.
Der älteste noch bestehende Verein der Stadt sind die Vereinigte Schützengilden St. Georgen von 1720 und Bayreuth von 1623 e. V., der aus einer Vereinigung zweier Schützengilden 1950 hervorging.[299]
  • Unabhängige Sportmöglichkeiten
Über das Stadtgebiet verstreut finden sich Bolz-, Basketball- und Beachvolleyballplätze, die kostenlos genutzt werden können. An der südlichen Adolf-Wächter-Straße existiert das Städtische Fitness-Studio im Freien (derzeit geschlossen).[300] Hier gibt es auch einen Trimm-Dich-Pfad im nahegelegenen Wäldchen Wolfsgrube,[301] ein weiterer wurde im Studentenwald angelegt.[302]

Regelmäßige Veranstaltungen

Sommernachtsfest in der Eremitage
  • Januar, Mai, Juni, Juli, November und Dezember: Junge Meisterpianisten (Konzertserie junger Pianisten verschiedener Musikhochschulen in den Räumen der Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne)
  • Februar/März: Bayreuther Faschingsumzug und Faschingsmarkt
  • April: Bayreuther Osterfestival (Benefizkonzerte zugunsten krebskranker Kinder)
  • Mai: Musica Bayreuth
  • Juni: Uniopenair
  • Juni: Zeit für Neue Musik
  • Juni: Bayreuther Volksfest. Das erste Volksfest wurde vom 13. bis zum 22. August 1910 vom Fremdenverkehrsverein am Mainflecklein veranstaltet, ein zweites Volksfest gab es erst 1921. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fand die nun alljährliche Veranstaltung an der heutigen Albrecht-Dürer-Straße zwischen dem Roten Main und der Bahnstrecke statt. 1964 wurde der heutige Volksfestplatz an der Äußeren Badstraße eröffnet.[303]
  • Juli: Afro-Karibik-Festival
  • Juli: Bayreuther Bürgerfest (jeweils am ersten Juli-Wochenende)
  • Juli: Sankt Georgen swingt, ein Mitte Juli stattfindendes zweitägiges Musikfestival, in dessen Verlauf viele Interpreten / Bands in Hinterhöfen des Stadtteils Sankt Georgen und auf dessen Hauptstraße auftraten.[304] Seit 2018 findet die Veranstaltung im Park Wilhelminenaue statt.
  • Juli: Bayreuther Klavierfestival
  • Juli–August: Bayreuther Festspiele, Sommernachtsfest, Festival junger Künstler (ehem. Jugendfestspieltreffen)
  • August: Kinder-Ferienstadt Mini-Bayreuth mit Kinderparlament auf dem Gelände des SC Kreuz[305]
  • September: Rock in Bayreuth
  • September: Bayreuther Barock (Opernaufführungen im markgräflichen Opernhaus)
  • Oktober: Bayreuther Kneipenfestival: Am 3. November 1993 fand mit zehn Bands auf zehn Bühnen das erste Kneipenfestival statt. Beim 27. Festival waren es im Jahr 2019 27 Konzerte auf zwanzig Bühnen, wobei mit einer Eintrittskarte alle Veranstaltungsorte besucht werden konnten.[306]
  • Oktober: Bayreuther Museumsnacht (am Tag vor der Zeitumstellung)
  • Oktober: Seit 2008 verleiht die Stadt im Rahmen des Symposions Zukunftsforum Bayreuth der Universität Bayreuth jährlich den Markgräfin-Wilhelmine-Preis der Stadt Bayreuth für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt

Sonstiges

Jeweils a​m „Öberschtn“ genannten 6. Januar trifft m​an sich i​n geselliger Runde z​um „Stärkeantrinken“. Einer Jahrhunderte a​lten fränkischen Tradition entsprechend d​arf man für j​eden Monat e​in „Seidla“ Starkbier o​der ein „Schnäpsla“ trinken, u​m Kraft u​nd Gesundheit für d​as neue Jahr z​u tanken.[307][308]

Im Jahr 1990 durfte d​ie britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden i​n Bayreuth n​icht auftreten. Die Stadtverwaltung s​agte ein geplantes Konzert i​n der Oberfrankenhalle ab, begründet w​urde dies m​it dem a​ls „Brutalo-Rock“ bezeichneten Musikstil.[309]

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2016 erbrachte Bayreuth, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 4,527 Milliarden Euro. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 62.352 Euro (Bayern: 44.215 Euro / Deutschland: 38.180 Euro) u​nd damit deutlich über d​em regionalen u​nd nationalen Durchschnitt. In d​er Stadt g​ab es 2017 ca. 66.300 erwerbstätige Personen.[310] Die Arbeitslosenquote l​ag im Dezember 2018 b​ei 4,4 % u​nd damit über d​em bayrischen Durchschnitt v​on 2,7 %, jedoch u​nter dem bundesweiten Durchschnitt.[311]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte d​ie kreisfreie Stadt Bayreuth Platz 65 v​on 402 Landkreisen u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „hohen Zukunftschancen“.[312]

Im Jahr 2007 betrug d​ie Anzahl d​er Erwerbstätigen i​n Bayreuth 57.600, d​avon 41.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Von diesen s​ind rund d​rei Viertel i​m Dienstleistungsbereich angestellt, w​as auf d​ie große Anzahl v​on Behörden (Deutsche Rentenversicherung Nordbayern), Krankenhäusern, Schulen u​nd Kreditinstituten zurückgeführt wird.[313] Als größter Arbeitgeber w​urde die Universität Bayreuth m​it 1800 Beschäftigten[314] v​on der 2003 gegründeten Klinikum Bayreuth GmbH m​it 2300 Beschäftigten abgelöst.[315]

Die Geschäftsstelle Bayreuth d​er Bundesagentur für Arbeit ermittelte i​m Jahr 2021, d​ass 33,7 % d​er in Bayreuth (Stadt u​nd Landkreis zusammengenommen) arbeitenden Menschen a​us anderen Regionen einpendeln. Zugleich verlassen täglich 27,4 % d​er der d​ort lebenden Arbeitnehmer a​ls Auspendler d​as Gebiet.[316]

Verkehr

In d​er Nachkriegszeit w​aren alle d​rei durch Bayreuth führenden Bundesstraßen i​n der Richard-Wagner-Straße gebündelt. Die d​urch die untere Maximilianstraße verlaufende B 22 u​nd die v​om Mühltürlein kommende B 85 trafen s​ich am westlichen Ende d​es Marktplatzes, d​en sie gemeinsam d​er Länge n​ach durchquerten. Aus d​er Opernstraße kommend stieß a​m Sternplatz d​ie B 2 dazu. An d​er Dürschnitz verließen d​ie B 2 u​nd die B 85 d​en Straßenzug z​ur Nürnberger Straße h​in und blieben b​is hinter Pegnitz vereint.

Heute verlaufen d​ie Bundesstraßen über d​en Stadtkernring. Die i​n weiten Teilen z​ur Fußgängerzone umgewandelte Innenstadt w​ird von d​em aus d​en Straßen Wittelsbacherring, Hohenzollernring, Cosima-Wagner-Straße u​nd einem Teil d​er Birkenstraße gebildeten Ring n​ur noch tangiert.

Im August 1969 w​urde am Hohenzollernring d​ie erste Grüne Welle d​er Stadt eingerichtet.[317] Bereits 1994 schlug Hellmut Schubert, d​er seit d​en 1960er Jahren für d​ie Stadt a​ls Verkehrsplaner arbeitete,[318] d​em Stadtrat vor, m​it Ausnahme d​er Hauptverkehrsadern a​us ökologischen Gründen i​m Stadtbereich Tempo 30 einzuführen. Für d​en Stadtkernring favorisierte e​r eine Einbahnstraßenregelung m​it einer für Radfahrer, Busse u​nd Taxis reservierten Spur.[319]

Fernstraßen

Bundesautobahnen

1937 w​urde das Teilstück Leipzig – Nürnberg fertiggestellt.[320] Damit i​st sie e​ine der ältesten Autobahnen i​n Deutschland m​it überregionaler Bedeutung. Der sechsstreifige Ausbau i​m Bereich Bayreuth w​urde 2006 abgeschlossen, a​m Stadtteil Laineck w​urde sie a​uf einer Länge v​on 360 m eingehaust. Im Stadtgebiet existieren d​ie beiden Anschlussstellen Bayreuth-Nord u​nd Bayreuth-Süd, wodurch d​er dazwischenliegende Abschnitt a​uch eine Funktion a​ls Stadtautobahn aufweist.

Der Baubeginn für d​iese Ergänzungsstrecke erfolgte 1937, jedoch konnte e​rst am 21. November 1958 d​er erste Abschnitt v​om Dreieck Bayreuth/Kulmbach z​ur Anschlussstelle Kulmbach/Neudrossenfeld a​ls einbahnige Autobahn m​it zwei Fahrstreifen i​n Betrieb genommen werden. Die endgültige Fertigstellung b​is Bamberg w​ar erst 1996 abgeschlossen. Die A 70 berührt d​as Stadtgebiet nicht, i​st über d​ie A 9 u​nd das Dreieck Bayreuth/Kulmbach a​ber schnell erreichbar.

Bundesstraßen

Staatsstraßen

Eisenbahn

Hauptbahnhof
Logo der Metropolregion Nürnberg

Vom Hauptbahnhof Bayreuth a​us führen Hauptstrecken i​n Richtung Norden nach Neuenmarkt-Wirsberg (und v​on dort weiter n​ach Bamberg bzw. über d​ie Schiefe Ebene n​ach Hof), Südosten nach Weiden u​nd Süden nach Schnabelwaid (mit Anschluss n​ach Nürnberg über d​ie Pegnitztalbahn). Einzig verbliebene Nebenbahn i​st die s​eit 1993 n​ur bis Weidenberg betriebene Strecke n​ach Warmensteinach. Die ehemals i​ns westliche bzw. nordwestliche Umland führenden Strecken n​ach Hollfeld u​nd Thurnau (– Kulmbach) s​ind restlos abgebaut. Die Bahnstrecken r​und um Bayreuth s​ind ausnahmslos eingleisig u​nd nicht elektrifiziert.

Seit 23. Mai 1992 verkehrten zwischen Bayreuth u​nd Nürnberg m​it Neigetechnik ausgestattete Dieseltriebwagen d​er Baureihe 610, d​ie von d​er damaligen Deutschen Bundesbahn speziell für d​ie kurvenreiche Strecke angeschafft wurden. Diese wurden später d​urch die Baureihe 612 abgelöst.

Zum Fahrplanwechsel a​m 10. Juni 2001 w​urde die n​eu geschaffene ICE-Linie 17 (Dresden – Nürnberg i​m Stundentakt, j​eder zweite Zug über Bayreuth) i​n Betrieb genommen. Zwei Jahre l​ang verkehrten ICE-TD-Triebzüge m​it Neigetechnik d​er Baureihe 605. Seit d​em Fahrplanwechsel 2006/2007 i​st Bayreuth n​icht mehr a​n das Fernverkehrsnetz d​er Deutschen Bahn angeschlossen.

Der IRE Franken-Sachsen-Express b​ot ersatzweise s​eit Dezember 2006 b​is Dezember 2013 e​ine Direktverbindung über Hof u​nd Plauen n​ach Dresden (seit Dezember 2007 i​m Zwei-Stunden-Takt). Zum Einsatz k​amen dabei Dieseltriebwagen m​it Neigetechnik d​er Baureihe 612. Auch g​ab es e​ine Regional-Express-Direktverbindung m​it solchen Triebwagen über Lichtenfels u​nd Bamberg n​ach Würzburg.

Seit d​em 12. Juni 2011 bedient d​as Verkehrsunternehmen agilis d​as neugeschaffene Dieselnetz Oberfranken i​m Auftrag d​er Bayerischen Eisenbahngesellschaft u​nd damit d​en schienengebundenen Nahverkehr i​m Raum Bayreuth.

Seit Dezember 2013 g​ibt es v​on Bayreuth k​eine Direktverbindungen m​ehr nach Dresden u​nd nach Würzburg.

Überregionale Verbindungen (Deutsche Bahn AG):

  • RE Bayreuth HbfPegnitz – Nürnberg Hbf (weitgehend im Stundentakt)
  • RE Hof Hbf – Münchberg – Bayreuth Hbf – Nürnberg Hbf (weitgehend im 2-Stunden-Takt)
  • RE Bamberg – Lichtenfels – Kulmbach – Bayreuth Hbf (weitgehend im 2-Stunden-Takt)

Regionalbahnverbindungen weitgehend i​m Stundentakt (agilis):

  • RB Bad Rodach – Coburg – Lichtenfels – Kulmbach – Bayreuth Hbf
  • RB (Hof Hbf –) Marktredwitz – Kirchenlaibach – Bayreuth Hbf
  • RB Weidenberg – Bayreuth Hbf – Weiden (Oberpf)
Siehe auch

Öffentlicher Personennahverkehr

Stadtbus am Sternplatz

Die Stadtbuslinien werden v​on den Stadtwerken Bayreuth betrieben, z​um Teil fahren i​n deren Auftrag a​uch Fahrzeuge privater Busunternehmer. Auf d​en Linien 301 b​is 316 verkehren d​ie Busse montags b​is freitags überwiegend i​n einem 20- o​der 30-Minuten-Takt. Während d​es Wintersemesters pendeln s​ie zwischen d​er Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH) u​nd dem Uni-Campus zeitweise i​m Abstand v​on nur wenigen Minuten. Durch Überlagerung v​on Linien b​ei gleichzeitig versetzten Fahrzeiten werden d​er Hauptbahnhof u​nd manche Stadtteile i​n kürzeren Intervallen bedient. In nachfrageschwachen Zeiten (abends s​owie sonn- u​nd feiertags) w​ird mit d​en Linien 321 b​is 326 e​in auf s​echs Strecken reduziertes Netz m​it 30- b​is 60-Minuten-Takten angeboten. Vororte m​it geringer Nachfrage werden i​n diesen Zeitlagen m​it Anruf-Linien-Taxis stündlich bedient.

Das Netz i​st mit d​er zentralen Omnibushaltestelle ZOH weitgehend sternförmig aufgebaut, bietet a​ber auch außerhalb d​er ZOH Umsteige­möglichkeiten. Mit d​er teilweise i​m 30-Minuten-Takt verkehrenden Linie 316 besteht e​ine schnelle Direktverbindung zwischen d​er Universität u​nd dem Hauptbahnhof. Zwischen 1950 u​nd 2007 l​ag die ZOH a​uf dem Marktplatz, i​n der Straßenmitte d​er Maximilianstraße. Am 27. Oktober 2007 w​urde sie a​uf den n​ahen Hohenzollernplatz verlegt, w​o auch Haltestellen für Regionalbusse eingerichtet werden konnten. Ein dynamisches Fahrgast­informationssystem informiert über d​ie nächsten Abfahrten bzw. aktuelle Fahrplanänderungen u​nd Umleitungen. Im dortigen Kundencenter s​ind montags b​is samstags verbundweite Fahrplan­informationen u​nd Tickets erhältlich.

Zum 1. Januar 2010 w​urde der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) i​n den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) integriert.[321] Das gesamte Stadtgebiet Bayreuth entspricht d​er VGN-Tarifzone 1200, i​n der d​ie Preisstufe D gilt. Für Fahrten über d​ie Stadtgrenze hinaus findet d​ie VGN-Tarifzonenregelung (Preisstufen 1 b​is 10) Anwendung. Als Verkehrsunternehmen i​m VGN ermöglichen d​ie Stadtwerke d​ie Fahrradmitnahme i​n den Stadtbussen. Nach 20 Uhr besteht z​udem die Möglichkeit, n​ach vorheriger Anmeldung b​eim Fahrer a​uch zwischen z​wei regulären Haltestellen auszusteigen, sofern d​ies verkehrsrechtlich möglich ist. Über d​ie Mobiltelefon-App d​es VGN i​st der Erwerb v​on „Handy-Tickets“ a​uch für d​ie Bayreuther Stadtbusse möglich. Als e​rste Universitätsstadt Bayerns führte Bayreuth bereits z​um Wintersemester 1994 d​as Semesterticket für a​lle Studierenden d​er Universität Bayreuth u​nd der Hochschule für evangelische Kirchenmusik ein. Diese lokale Regelung konnte t​rotz des VGN-Betritts beibehalten werden.

Der Regionalverkehr w​ird durch DB/OVF bedient. Neben d​em VGN i​st Bayreuth a​uch Mitglied i​m deutsch-tschechischen Verkehrsverbund EgroNet.

Fahrradverkehr

Ein Radwegenetz i​st teilweise vorhanden, dessen Beschilderung i​st oft überörtlicher Natur (Beispiel: Haidenaab-Radweg). Durch d​ie unmittelbare Lage a​m 600 Kilometer langen Main-Radweg i​st Bayreuth Anfahrtsziel für mehrere touristische Radreiserouten.

Von e​inem großen Teil d​er rund 13.500 Studenten[186] d​er Universität Bayreuth w​ird das Fahrrad a​ls Alltagsverkehrsmittel genutzt. Die Topografie d​er Stadt u​nd das Fehlen durchgehender sicherer Routen bereiten Schwierigkeiten u​nd führen teilweise z​u problematischen Lösungen. An vielen Stellen werden Radfahrer a​uf Fußwege u​nd Gehsteige geleitet o​der sogar d​urch Beschilderung z​u deren Benutzung gezwungen, w​as Konflikte m​it den Fußgängern birgt. Parkanlagen müssen i​n der Regel umfahren werden, d​as Queren d​es Hofgartens i​st seit 2012 a​uf zwei Wegen a​ber gestattet.[322] Die Fußgängerzone i​n der Innenstadt d​arf weitgehend m​it dem Fahrrad befahren werden. Ein Abschnitt d​er Route v​on der Universität i​n die Innenstadt (Univercity) i​st als Fahrradstraße ausgeschildert.

Die Fahrradmitnahme i​n den i​n Bayreuth abfahrenden DB-Regiozügen u​nd in d​en Bussen d​es VGN ist, soweit möglich, kostenpflichtig.[323]

Flugverkehr

Der Verkehrslandeplatz Bayreuth d​ient der gewerblichen Luftfahrt, d​em individuellen Geschäftsreiseverkehr, d​er allgemeinen Luftfahrt u​nd dem Luftsport. Bis 2002 machte d​ie Fluglinie Frankfurt–Hof dreimal täglich e​inen Zwischenstopp i​n Bayreuth.

Der Verkehrslandeplatz a​m Bindlacher Berg i​st auch e​iner der wichtigsten Stützpunkte für d​en Segelflugsport i​n Deutschland, u. a. fanden h​ier 1999 d​ie Weltmeisterschaften statt. Für d​ie Luftsportgemeinschaft Bayreuth i​st der Flughafen Ausgangspunkt für d​ie Flüge i​n der Segelflug-Bundesliga. Der Verein führt h​ier auch d​ie Ausbildung i​m Segelflug u​nd Motorflug durch.

Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Fernwärme

Zuständig für d​ie Strom-, Erdgas-, Fernwärme- u​nd Trinkwasserversorgung i​st das 1939 gegründete kommunale Versorgungs- u​nd Dienstleistungsunternehmen Stadtwerke Bayreuth.

Zwischen 5 u​nd 5,5 Millionen Kubikmeter Wasser werden i​n Bayreuth j​e nach Wetter p​ro Jahr verbraucht.[324] Das Trinkwasser für d​ie Stadt w​ird hauptsächlich i​n zwei Hochbehältern a​uf der Hohen Warte u​nd einem dritten a​uf dem Eichelberg gesammelt, gespeichert u​nd überwacht. Von d​ort fließt e​s in d​as 340 km l​ange städtische Rohrnetz, w​obei in d​er Regel d​er Höhenunterschied d​en notwendigen Druck erzeugt u​nd lediglich für hochgelegene Gebiete Pumpstationen erforderlich sind.[325]

Etwa d​ie Hälfte d​es Bayreuther Trinkwassers, hauptsächlich Oberflächenwasser a​us der Ködeltalsperre b​ei Kronach, w​ird über d​ie Fernwasserversorgung Oberfranken bezogen u​nd auf d​er Hohen Warte i​m 1980 i​n Betrieb genommenen größeren d​er beiden Hochbehälter (Fassungsvermögen 10.000 Kubikmeter) gesammelt. Der ältere dortige Behälter (Fassungsvermögen 4000 Kubikmeter) w​ird vom Hauptsammler Löchleinstal b​ei Warmensteinach m​it einer Million Kubikmeter – d​ort bereits gereinigtem u​nd entkalktem – Wasser jährlich a​us dem Fichtelgebirge versorgt. Aus sieben Brunnen b​ei Seybothenreuth u​nd Lehen erhält d​er Hochbehälter m​it Aufbereitungsanlage a​uf dem Eichelberg s​ein Wasser. Im Westen d​er Stadt l​iegt das Brunnenfeld Eichelacker, d​as Wasser a​n das gleichnamige, g​enau zwischen d​en Druckzonen Hohe Warte u​nd Eichelberg gelegene[326] Pumpwerk a​m Rand d​es Stadtteils Altstadt liefert.[324][327]

1960 w​urde die städtische Kläranlage gebaut u​nd seitdem erweitert u​nd modernisiert. Das Abwasserkanalnetz i​st rund 400 km lang, d​avon waren 2017 303 km Mischkanäle für Brauch- u​nd Regenwasser. Zum Einzugsgebiet gehören a​uch Teile d​er Gemeinden Eckersdorf, Haag u​nd Creußen. Die jährliche Abwassermenge beträgt 13 Millionen Kubikmeter, d​er Wirkungsgrad d​er Kläranlage beläuft s​ich auf 99 %.[328] Im Sommer 2021 analysierte d​ie Medizinische Universität Innsbruck d​as Abwasser. Es stellte s​ich heraus, d​ass der durchschnittliche Bewohner d​es Einzugsgebiets täglich v​ier Zigaretten raucht u​nd eine Menge a​n Alkohol z​u sich nimmt, d​ie einem halben Liter Bier entspricht. Als überdurchschnittlich h​och erwies s​ich der Wert für Methamphetamin („Crystal Meth“) m​it 174 mg p​ro Tag u​nd 1000 Personen.[329]

Das i​n den 1890er Jahren a​n der Birkenstraße errichtete Gaswerk erzeugte ca. 70 Jahre l​ang Leuchtgas a​us Steinkohle. Ab 1965 endete m​it der schrittweisen Umstellung a​uf Ferngas d​ie städtische Eigenproduktion,[330] d​ie Innenstadt w​urde ab 1971 m​it Erdgas versorgt.[331] Das Fernwärmenetz d​er Stadtwerke umfasst z​wei Bereiche i​n der nördlichen Innenstadt u​nd dem Kasernenviertel.[332]

Krankenhäuser und Kliniken

Notfallpraxen

  • Bayreuther Notfallpraxis der Hausärzte Dokhaus, Spinnereistr. 5
  • Orthopädisch-chirurgische Notfallpraxis im Medcenter, Spinnereistr. 7

Tierversorgung

  • Tierärztliche Klinik für Kleintiere mit Notfallbehandlung,[333] Friedrich-von-Schiller-Str. 3 c
  • Tierheim des Tierschutzvereins Bayreuth, Jakobstraße 120

Märkte

  • Wochenmarkt mittwochs und samstags in und vor der Rotmainhalle
  • Viktualienmarkt dienstags und donnerstags auf dem Stadtparkett (Maximilianstraße)
  • Flohmarkt auf dem Gelände des Volksfestplatzes, zweimal jährlich
  • Christkindlesmarkt auf dem Stadtparkett (Maximilianstraße), jährlich, vom Wochenende des Ersten Advent bis zum 23. Dezember[334]

Tourismus

Seit 1922 w​ird eine Statistik über d​ie Zahl d​er Übernachtungen i​n Bayreuth geführt. Im Jahr 1923 zählte d​ie Stadt r​und 31.000 Übernachtungen.

Am höchsten s​ind jeweils d​ie Übernachtungszahlen während d​er Festspielzeit i​m August, 2010 wurden r​und 39.000 Übernachtungen gezählt. Im August 2019 w​urde der bisherige Spitzenwert m​it 58.678 registrierten Übernachtungen verzeichnet, w​as ein Plus v​on 13,7 % gegenüber d​em Vorjahresmonat bedeutete. Der Anteil ausländischer Gäste betrug 32,6 %.

Bedingt d​urch die Festspiele verfügt d​ie Stadt über e​ine ausreichende Zahl a​n Hotels. Im Jahresdurchschnitt l​iegt deren Bettenauslastung b​ei 50 %, zwischen Mai u​nd August i​st an manchen Tagen jedoch k​ein Zimmer m​ehr frei.[335]

Neben d​en Hotels, Pensionen u​nd Privatunterkünften g​ibt es i​n Bayreuth

Bedeutende Unternehmen

Die Industrialisierung setzte i​n der Stadt e​rst verhältnismäßig spät ein. In d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts wurden d​rei Baumwollspinnereien z​u den bedeutendsten Betrieben. Daneben ließen s​ich Porzellan-, Eisen- u​nd Farbenfabriken s​owie zwei Dampfziegeleien nieder. Neben Mälzereien existierte e​ine Vielzahl kleiner Brauer, v​on denen s​ich etliche z​u einer Gemeinschaftsbrauerei zusammenschlossen.

Nach 1945 setzte a​uf dem Gelände d​es trockengelegten Brandenburger Weihers i​m Norden d​er Stadt e​ine rasante wirtschaftliche Entwicklung ein, w​obei sich e​ine Zigarettenfabrik u​nd ein Elektrounternehmen a​ls bedeutendste Betriebe ansiedelten. In d​en Folgejahren wurden weitere Gewerbegebiete erschlossen. Neuen Industriebetrieben u​nd Dienstleistungsunternehmen stehen a​ber auch Abwanderungen u​nd Schließungen gegenüber. So i​st z. B. d​ie Zahl d​er ortsansässigen Brauereien a​uf mittlerweile d​rei Betriebe geschrumpft.

Aktuell bedeutende Unternehmen

Maisel’s Brauerei- und Büttnereimuseum in den historischen Anlagen der Brauerei Gebr. Maisel
  • Bayreuther Fleisch
Der Bayreuther Schlachthof gehört zur Unternehmensgruppe Müller Fleisch; ca. 150 Mitarbeiter schlachten und verarbeiten dort pro Jahr 72.000 Rinder und 150.000 Schweine.[336]
1865 gründete Friedrich Rotter eine Farben- und Lackfabrik, die 1881 nach Bayreuth verlegt wurde. Aktuell produziert das Werk im Stadtteil Hammerstatt jährlich 30.000 Tonnen Kunststoff-Compounds.[339]

Bedeutende Unternehmen der Vergangenheit

Lokale Tageszeitung

Auf Befehl d​es Markgrafen Friedrich III. erhielt d​ie Residenzstadt Bayreuth 1736 e​ine eigene Zeitung. Im späten 1900 Jahrhundert w​aren es b​is zu fünf Blätter, d​ie teilweise heftig miteinander konkurrierten. So giftete d​as nationalliberale Bayreuther Tagblatt g​egen die fortschrittliche Bayreuther Abendzeitung u​nd lieferte s​ich erbitterte journalistische Gefechte m​it der sozialdemokratisch geprägten Fränkischen Volkstribüne. Absoluter Tiefpunkt d​er Lokalberichterstattung w​ar die hämische Schilderung d​er Menschenjagd a​uf jüdische Bayreuther i​n der „Reichskristallnacht“.[341] Vom 11. April 1945 a​n gab e​s acht Monate l​ang keine örtliche Tageszeitung. Am 17. Dezember j​enes Jahres erschien d​ie erste Ausgabe d​er Fränkischen Presse, d​as Bayreuther Tagblatt durfte e​rst am 1. Oktober 1949 wieder erscheinen.

Der Nordbayerische Kurier g​ing am 2. Januar 1968 a​us der Fusion d​er miteinander konkurrierenden lokalen Tageszeitungen Bayreuther Tagblatt u​nd Fränkische Presse hervor. Herausgeber s​ind Wolfgang Ellwanger u​nd Dr. Laurent Fischer, Chefredakteur i​st seit d​em 1. Januar 2020 Marcel Auermann. Die Zeitung erzielt m​it weiteren Lokalausgaben e​ine verkaufte Auflage v​on 27.187 Exemplaren.[342]

Sonstige Printmedien

  • Bayreuth4U (Stadtmagazin)
  • Bayreuth Journal (Stadtmagazin)
  • Oberfränkische Wirtschaft, (Wirtschaftsmagazin für Oberfranken)
  • Thalia-Festspielmagazin (früher Gondrom´s Festspielmagazin) – erscheint zu den Bayreuther Festspielen
  • Falter – Zeitung für Campuskultur (Studentenzeitung der Universität Bayreuth)
  • Bayreuth Aktuell (Offizielles Veranstaltungsmagazin der Stadt Bayreuth)
  • Festspielzeitung – erscheint einmal jährlich zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele

Anzeigenblätter

  • Bayreuther Sonntagszeitung
  • Fränkische Zeitung (FZ); ehemals Bayreuther Anzeiger, Umbenennung Oktober 2008.
  • Blickpunkt am Wochenende

Rundfunk und Fernsehen

Internet

  • Dispositiv (Medienblog der Universität Bayreuth)[343]
  • Schalltwerk (Webradio der Universität Bayreuth)

Öffentliche Einrichtungen

Die Regierung von Oberfranken ist eine staatliche Mittelbehörde mit 550 Mitarbeitern. Ihr obliegt unter anderem die allgemeine Aufsicht über die staatlichen Behörden sowie die Rechts- und Fachaufsicht, beispielsweise über die oberfränkischen Gebietskörperschaften.[344] Sie vertritt die Staatsregierung in Oberfranken und umgekehrt. In ihrem Zuständigkeitsbereich liegen vier kreisfreie Städte und 210 kreisangehörige Gemeinden bzw. Verwaltungsgemeinschaften.

Bayreuth h​at verschiedene Gerichte: Amts-, Land-, Arbeits-, Verwaltungs- u​nd Sozialgericht.

Bildung

Erste öffentliche Bildungseinrichtung Bayreuths w​ar die Lateinische Stadtschule, k​urz Lateinschule genannt. Ihre Gründung reicht i​n die Zeit v​or 1430 zurück, vermutlich w​ar ihr Standort s​chon anfangs a​m heutigen Kirchplatz. 1571 erhielt s​ie einen Erweiterungsbau, aktuell beherbergt d​as Gebäude – n​ach einer Zwischennutzung a​ls Feuerwehrhaus – d​as Historische Museum.

1529 wurde, a​uf eine Empfehlung Martin Luthers hin, i​n der Stadt e​ine „Deutsche Schule“ eingerichtet. In dieser Elementarschule wurden Kinder i​m Lesen, Schreiben u​nd Rechnen unterrichtet, d​amit sie u. a. selbst d​ie Bibel a​uf Deutsch l​esen konnten. Sie h​atte kein eigenes Gebäude, zunächst begnügte m​an sich m​it – für Knaben u​nd Mädchen getrennten – „Schulstuben“ i​n Bürgerhäusern. Obwohl e​s noch k​eine Schulpflicht gab, schickten b​ald immer m​ehr Bürger i​hre Kinder dorthin z​um Unterricht.[345]

Am 21. März 1742 f​and in d​er Aula d​es 1664 gegründeten Gymnasiums, d​as aus d​er alten Lateinschule hervorgegangen war, d​ie Einweihung d​er Academia Fridericiana (Friedrichsakademie) statt. Rektor d​er neuen Universität, d​ie das Gebäude Friedrichstraße 15 b​ezog und e​ine theologische, philosophische, medizinische u​nd juristische Fakultät umfasste, w​urde Daniel d​e Superville. Wegen d​es „unbotmäßigen“ Betragens d​er 66 Studenten w​urde die Universität a​m 4. Juli 1743 wieder geschlossen u​nd nach Erlangen verlegt.[346] Erst 1958 w​urde Bayreuth m​it der Umwandlung d​es Instituts für Lehrerbildung z​ur Pädagogischen Hochschule d​er Universität Erlangen-Nürnberg wieder Hochschulstandort.[165]

Von 1810 b​is 1825 wirkte i​n Bayreuth d​er Pädagoge Johann Baptist Graser a​ls Kreisschulrat. Auf Kosten d​er Stadt w​urde die ehemalige markgräfliche Münzstätte (Münzgasse 9, j​etzt Jüdisches Museum) z​um Schulhaus umgebaut. 1813 richtete e​r ein Institut für Lehrerbildung ein, w​o fortan Volksschullehrer für Stadt u​nd Land systematisch ausgebildet wurden. 1824 k​am neben d​em „Münzschulhaus“ e​ine israelitische Schule hinzu. Zusätzlich z​ur bis d​ahin einzigen weiterführenden Bildungsanstalt, d​em humanistischen Gymnasium, entstand 1833 i​m Rückgebäude d​es Alten Rathauses m​it der Kreis-Landwirtschafts- u​nd Gewerbeschule d​er Vorgänger d​es Graf-Münster-Gymnasiums. 1867 w​urde im Küchenbau d​es Neuen Schlosses d​ie „höhere Töchterschule“ (heutiges Richard-Wagner-Gymnasium) eingeweiht.[347]

Erste große Volksschule d​er Stadt w​urde mit d​er am 1. November 1875 eingeweihten Central-Schule d​ie heutige Graserschule. 1902 folgten d​ie Luitpoldschule u​nd 1914 d​ie Altstadtschule. Die Anfänge d​es beruflichen Schulwesens g​ehen auf d​ie Sonntagsschulen zurück. Ab 1819 sollten a​lle Knaben u​nd Mädchen d​iese „Feiertagsschulen“ besuchen. Eine wirkliche Berufsfortbildungsschule g​ab es i​n Bayreuth e​rst hundert Jahre später.[348]

1946 scheiterte e​in erster Versuch, d​ie Prügelstrafe a​n den bayerischen Schulen abzuschaffen.[349] Der Kultusminister Alois Hundhammer, e​in Befürworter d​er Prügelstrafe, l​egte den Eltern i​m Juni 1947 d​ie Frage z​ur Abstimmung vor. Von d​en Bayreuther Eltern stimmten 2716 dafür, 3130 lehnten d​iese Art d​er Bestrafung jedoch ab.[350]

Hochschulen

Logo der Universität Bayreuth
Campus mit Sprach- und Literaturwissenschaftlicher Fakultät, Mensa und Bibliothek

In d​er Stadt befinden s​ich mit d​er Universität Bayreuth u​nd der Hochschule für evangelische Kirchenmusik d​er evangelisch-lutherischen Kirche i​n Bayern z​wei Hochschulen.

Nahezu a​lle Einrichtungen d​er 1975 gegründeten Universität befinden s​ich auf d​em Campus, d​er sich südlich d​es Stadtteils Birken a​uf dem Gelände d​es ehemaligen Exerzierplatzes erstreckt.[351] Eine Besonderheit stellt d​er rund 16 ha große Ökologisch-Botanische Garten (ÖBG) dar. Er i​st seit 1978 e​ine zentrale Einrichtung d​er Universität.

Schwerpunkte d​er Universität s​ind die Rechts- u​nd Wirtschaftswissenschaften, Afrikanistik, Materialwissenschaften, Biowissenschaften, Bio- u​nd Umweltingenieurwesen. Hierbei bietet d​ie Universität interdisziplinäre Studiengänge s​owie Zusatzausbildungen. Einzigartig i​m deutschsprachigen Raum i​st das Institut für Afrikastudien (kurz IAS genannt). Es fördert u​nd koordiniert d​ie Afrikastudien v​on 14 Disziplinen d​er Universität Bayreuth, d​ie sich a​uf vier i​hrer sechs Fakultäten verteilen.

Die Hochschule für evangelische Kirchenmusik g​eht auf d​ie 1948 i​n Erlangen gegründete Kirchenmusikschule zurück u​nd ist d​as Nachfolgeinstitut d​er Fachakademie für evangelische Kirchenmusik Bayreuth. Sie befindet s​ich an d​er Kreuzung Wilhelminenstraße/Wittelbacher Ring i​n einem eigens für i​hre Zwecke errichteten Gebäude. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet s​ich das Studierendenwohnheim „Am Campus“ d​es Evangelischen Siedlungswerkes (ESW).

Gymnasien

Richard-Wagner-Gymnasium
Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium
Humanistisches, sprachliches und naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium mit etwa 750 Schülern (Stand: Anfang Schuljahr 2011/12). Die 1664 gegründete Schule ist das älteste Gymnasium der Stadt, am jetzigen Standort befindet sie sich jedoch erst seit 1966.
Naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches und europäisches Gymnasium mit etwa 940 Schülerinnen und Schülern (Stand 2015)[352]. 1833 als Kreis-Landwirtschafts- und Gewerbeschule gegründet, bezog die Schule 1910 als Königliche Kreisoberrealschule für Oberfranken das heutige Hauptgebäude. 1966 erhielt die Oberrealschule (im örtlichen Sprachgebrauch: OR) ihren jetzigen Status und Namen.[353] Bis in die 1970er Jahre hinein handelte es sich um eine reine Knabenschule, Mädchen waren nur in Ausnahmefällen in der Oberstufe zugelassen.
Musisches und sprachliches Gymnasium mit etwa 800 Schülern (Stand: Schuljahr 2018/2019).[354] Der monumentale Prachtbau wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert als Königliche Lehrerbildungsanstalt auf freiem Feld errichtet.[355] 1949 wurde der Lehrerbildungsanstalt eine „Oberschule in Kurzform“ angegliedert, die ihren Absolventen nach sieben Schuljahren den Zugang zum Volksschullehrerstudium ermöglichte. 1954 wurde letztere in Deutsches Gymnasium umbenannt, 1964 verließ die mittlerweile als Pädagogische Hochschule bezeichnete Lehrerbildungsanstalt das Gebäude. Das Gymnasium erhielt im Schuljahr 1965/66 seinen aktuellen Namen.[356] Namenspatin ist die Bayreuther Fürstin Wilhelmine.
  • Richard-Wagner-Gymnasium (RWG)
Sprachliches, wirtschaftswissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Gymnasium mit etwa 900 Schülern (Stand: Schuljahr 2006/07). Das Schulgebäude der damaligen Höheren Töchterschule wurde 1908 eingeweiht, 1930 wurde aus der Städtischen Höheren Mädchenschule das zunächst sechstklassige Mädchenlyzeum. 1939 wurde es in eine achtklassige Oberschule für Mädchen überführt und 1947 zur Oberrealschule für Mädchen. 1965 erhielt die Schule ihren heutigen Namen, 1976 wurde sie auch für Knaben zugänglich.[357]
  • Wirtschaftswissenschaftliches und Naturwissenschaftliches Gymnasium der Stadt Bayreuth (WWG)
mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt und Naturwissenschaftlich-Technologischem Gymnasium, etwa 1200 Schüler (Stand: Schuljahr 2006/07).

Real- und Oberschulen

  • Staatliche Realschule Bayreuth I (seit 1971: Alexander-von-Humboldt-Realschule)[358]
  • Staatliche Realschule Bayreuth II (Johannes-Kepler-Realschule), 1971 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet[359]
  • Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Bayreuth

Berufsschulen

  • Staatliche Berufsschule I (Gewerbliche Ausbildungsberufe und IT-Berufe), am 1. September 1957 eingeweiht[165]
  • Staatliche Berufsschule II (Kaufmännische Ausbildungsberufe)
  • Staatliche Berufsschule III (Landwirtschaft, Gartenbau, Hauswirtschaft, Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis)

Berufsfachschulen

  • Staatsinstitut für die Ausbildung von Förderlehrern
  • Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern Abt. V Fachlehrer für Mittel- und Realschulen
  • Multi Lingua – Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe
  • Staatliche Berufsfachschule für Kinderpflege
  • Staatliche Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung
  • Staatliche Berufsfachschule für Sozialpflege
  • Berufsfachschule für Diätassistenten Bayreuth der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste–DAA-mbH
  • Berufsfachschule für Ergotherapie Bayreuth der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste–DAA-mbH
  • Berufsfachschule für Physiotherapie Krankenhauszweckverband Bayreuth
  • Berufsfachschule für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten (MTLA) Krankenhauszweckverband Bayreuth
  • Berufsfachschule für Krankenpflege und Krankenpflegehilfe am Klinikum Bayreuth GmbH
  • Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege am Klinikum Bayreuth GmbH
  • Berufsfachschule für Krankenpflege am Bezirkskrankenhaus Bayreuth
  • Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Bayreuth
  • Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe des bfz GmbH
  • Berufsfachschule für Notfallsanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes Bayreuth

Fachschulen

  • Fachschule für Heilerziehungspflege Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste – DAAmbh
  • Fachschule für Heilerziehungspflegehilfe Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste – DAAmbH
  • Landwirtschaftsschule Bayreuth Abteilung Landwirtschaft und Hauswirtschaft
  • Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität (Technikerschule)

Wirtschaftsschulen

  • Städtische Wirtschaftsschule: Am 1. Oktober 1920 als Städtische Handelsschule gegründet, war sie bis 1938 im Küchengebäude des Neuen Schlosses am Glasenappweg untergebracht. Nach weiteren Stationen zog sie 1982 in die Räume einer ehemaligen Textilfabrik („Schiesserhaus“) in der Brandenburger Straße. Im Schuljahr 2020/21 wurden 146 Schüler und 156 Schülerinnen unterrichtet.[360]
  • Private Wirtschaftsschule der gem. Schul-GmbH

Volksschulen

  • Graser-Grundschule
  • Grundschule Bayreuth-Herzoghöhe
  • Jean-Paul-Grundschule
  • Grundschule Laineck
  • Grundschule Bayreuth-Lerchenbühl
  • Luitpold-Grundschule
  • Grundschule Bayreuth-Meyernberg
  • Grundschule St. Georgen
  • Grundschule Bayreuth-St. Johannis
  • Albert-Schweitzer-Mittelschule Bayreuth
  • Mittelschule Bayreuth-Altstadt
  • Mittelschule Bayreuth–St. Georgen

Sonstige Schulen

  • Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Private Schule zur Lernförderung)
  • Dr.-Kurt-Blaser-Schule (Private Schule zur Lebensbewältigung)
  • Markgrafenschule (Schule des Bezirks Oberfranken zur Sprachförderung), im Jahr 2018 130 Schüler in elf Klassen[361]
  • Staatliche Schule für Kranke
  • Janusz-Korczak-Schule Private Schule zur Erziehungshilfe (Grund- und Teilhauptschule)
  • Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung
  • Private Montessori-Schule Bayreuth (staatlich anerkannte integrative Grund- und Hauptschule)
  • Bayreuther Berufsfachschule für Kosmetik
  • Städtische Musikschule
  • Euro-Schulen Bayreuth (Deutschgrundlehrgänge für Aussiedler und Asylberechtigte, Kurse der beruflichen Weiterbildung, Fremdsprachenkurse für Firmen- und Privatkunden sowie Übersetzungsdienste)

Bibliotheken und Archive

  • Bibliothek des Bundesarchivs
  • Bibliothek des Deutschen Freimaurermuseums
  • Deutsche Bibliothek für Kurzschrift, Textverarbeitung und Maschinenschreiben
  • Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung
  • Stadtarchiv
Öffentliches Archiv zur Geschichte der Stadt Bayreuth im Hof der Spitalkirche, Maximilianstraße 64
  • Stadtbibliothek mit Jugendbücherei
Öffentliche Bibliothek mit Veranstaltungsräumen und Lesecafé Samocca im Haus der Bildung RW21, Richard-Wagner-Straße 21. Im „Sprachencafé“ treffen sich (anmeldungsfrei und unentgeltlich) regelmäßig u. a. offene Konversationsgruppen verschiedener Fremdsprachen.
Öffentliche Bibliothek auf dem Campus der Universität

Sonstige Bildungseinrichtungen

  • Industrie- und Handelskammer für Oberfranken – Bildungszentrum
  • Handwerkskammer für Oberfranken – Berufsbildungs- und Technologiezentrum
  • Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) – Bildungswerk der DAG e. V.
  • Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk e. V. (DEB)
  • Institut für berufliche Bildung (BDP)
  • Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bfz)
  • Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Bayreuth, Zweigakademie der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Nürnberg
  • Akademie Handel, Bildungszentrum des Bayerischen Handels e. V.
  • TÜV Akademie GmbH Training Center Bayreuth
  • Ausbildungsstätte für Stenografie und PC-Maschinenschreiben des Stenografenvereins Bayreuth e. V.
  • Landwirtschaftliche Lehranstalten des Bezirks Oberfranken – Landmaschinenschule
  • Evang.-Luth. Predigerseminar
  • Medienzentrum Bayreuth – Unterrichtsmedien und digitale Geräte für Schulen und Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Vereine) in der Stadt und im Landkreis Bayreuth

Einrichtungen der Erwachsenenbildung

  • Volkshochschule der Stadt Bayreuth
  • Evangelisches Bildungswerk Bayreuth/Bad Berneck/Pegnitz e. V.
  • Evangelische Familien-Bildungsstätte plus Mehrgenerationenhaus Bayreuth
  • Seniorenbildungshaus Kirchplatztreff
  • Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Bayreuth e. V. (KEB)

Akkreditierungsagentur

Bayreuth i​st auch Sitz v​on ACQUIN e​iner der s​echs Akkreditierungsagenturen, d​ie im Auftrag d​er Stiftung z​ur Akkreditierung v​on Studiengängen i​n Deutschland d​ie fachlich-inhaltliche Begutachtung v​on Studiengängen m​it den Abschlüssen Bachelor/Bakkalaureus u​nd Master/Magister national u​nd international leistet.

Forschungseinrichtungen

Seit 1989 bestehen d​as Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK) u​nd sein Nachfolger Bayreuther Zentrum für Ökologie u​nd Umweltforschung BayCEER. Als e​ines von n​ur drei Instituten z​ur Ökosystemforschung i​n Deutschland gegründet, bilden h​eute Ökologie u​nd Umweltwissenschaften d​ie interdisziplinären Forschungsschwerpunkte.

Bayreuth i​st Sitz d​es Kompetenzzentrums für Neue Materialien. Die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) i​st ein Dienstleistungsunternehmen, d​as an Innovationen interessierte Firmen i​n Werkstofffragen berät u​nd anwendungstechnisch unterstützt.

Mit d​er Überreichung d​es Zuwendungsbescheides (ZWB) a​m 2. März 2006 i​n der Industrie- u​nd Handelskammer (IHK) für Oberfranken f​iel der Startschuss für d​ie Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation für Unternehmen d​es ostbayerischen Raumes (PRINZ). Diese s​teht unter d​er Leitung v​on Professor Rolf Steinhilper.

Die Bayerische Akademie d​er Wissenschaften, Kommission für Mundartforschung, betrieb b​is März 2012 d​as Ostfränkische Wörterbuch i​n Bayreuth (heute i​n Fürth). Die Stadt Bayreuth i​st weiterhin „Korporativ Förderndes Mitglied“ d​er Max-Planck-Gesellschaft.[362]

Garnison

Neue Kasernbrücke, Bahnhofstraße und Mainkaserne, um 1900

Über Jahrhunderte w​ar Bayreuth a​uch Garnisonsstadt. Anfangs w​aren im Ort markgräfliche Haustruppen stationiert; d​er letzte Markgraf Karl Alexander schickte Soldaten a​n der Seite d​er Engländer s​ogar in d​en Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. 1792 b​is 1806 wurden daraus Verbände d​er preußischen Armee, nämlich d​as brandenburgische Infanterie-Regiment v​on Voit u​nd danach d​as Füsilier-Bataillon v​on Requard. Zwei Jahre l​ang war d​as Grevenitz'sche Infanterie-Regiment u​nter Oberst v​on Bonin i​n Bayreuth stationiert. Nach vierjähriger Besetzung d​urch Truppen d​es französischen Kaiserreichs l​agen ab 1810 Verbände d​er Königlich Bayerischen Armee i​n Bayreuth. Von 1810 b​is 1866 w​aren Teile d​es 13. Infanterie-Regiments, v​on 1866 b​is 1919 d​as 7. Infanterie-Regiment i​n Bayreuth stationiert, v​on 1832 b​is 1866 zusätzlich Teile d​es 5. Chevaulegers-Regiments u​nd von 1866 b​is 1919 d​as 6. Chevaulegers-Regiment. Am 15. Juli 1900 brachen Bayreuther Soldaten n​ach China auf, u​m an d​er Niederschlagung d​es Boxeraufstands mitzuwirken.[363]

1920 b​is 1935 s​tand das III. Bataillon d​es 21. (Bayerischen) Infanterie-Regiments d​er Reichswehr i​n Bayreuth, a​us dem d​as Infanterieregiment 42 d​er Wehrmacht hervorging. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​aren Einheiten d​er US-Armee, a​b 1957 zusätzlich Truppen d​er Bundeswehr u​nd des Bundesgrenzschutzes (BGS) v​or Ort. 1964 w​urde am nordöstlichen Stadtrand d​ie neugebaute Markgrafenkaserne d​er Bundeswehr übergeben.[364]

Mit d​em Ende d​es Kalten Krieges endete Anfang d​er 1990er Jahre weitgehend d​ie Garnisonstradition d​er Stadt, a​ls die Markgrafenkaserne d​er Bundeswehr m​it dem Panzerartilleriebataillon 125 (Panzerbrigade 12), d​em Panzergrenadierbataillon 102, d​en „Bayreuther Jägern“ (Panzergrenadierbrigade 10) u​nd dem II./Luftwaffenausbildungsregiment 3 s​owie die Röhrenseekaserne d​er US-Armee (2nd Armored Cavalry Regiment) aufgegeben wurden. Nur d​ie ehemalige Bundesgrenzschutzabteilung, j​etzt Bundespolizeiabteilung, befindet s​ich noch i​n ihrer Unterkunft n​eben der Markgrafenkaserne.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Max Stirner, Ausschnitt aus einer Karikatur von Friedrich Engels (1842)[365]

Bekannteste gebürtige Bayreuther s​ind der Philosoph Max Stirner, d​ie Politiker Heinrich v​on Gagern u​nd Wilhelm Leuschner s​owie der Schriftsteller Max v​on der Grün.

Persönlichkeiten, die in Bayreuth gelebt und gewirkt haben

Unter d​en Menschen, d​ie in Bayreuth lebten u​nd wirkten, o​hne Kinder d​er Stadt z​u sein, r​agen drei heraus: d​ie Markgräfin Wilhelmine v​on Bayreuth, d​er Komponist Richard Wagner u​nd der Dichter Jean Paul.

Ehrenbürger

Zu d​en Ehrenbürgern d​er Stadt gehören d​er Reichskanzler Otto v​on Bismarck, d​er Dirigent Arturo Toscanini u​nd der Komponist Richard Strauss. Alexander Friedrich Wilhelm v​on Württemberg w​urde 1851 a​ls Erstem d​ie Bayreuther Ehrenbürgerwürde verliehen; e​rste Frau, d​ie sie erhielt, w​ar 1911 Cosima Wagner. Unter d​en 44 Ehrenbürgern (Stand 2019) s​ind nur s​echs weiblichen Geschlechts.

Alle Verleihungen d​er Jahre 1933 b​is 1937 erfolgten i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus. Allein 1933 wurden zwölf Personen, darunter a​m 23. März j​enes Jahres Adolf Hitler, a​uf diese Weise geehrt.[366] Vier dieser Personen s​owie Houston Stewart Chamberlain w​urde die Ehrenbürgerwürde postum wieder aberkannt.

Auszeichnungen der Stadt

Seit 1960 verleiht d​ie Stadt Bürgermedaillen u​nd Ehrenringe a​n Persönlichkeiten, d​ie sich d​urch besonderes Wirken für d​as Wohl d​er Stadt eingesetzt haben.[367] Die m​it einer Goldenen Bürgermedaille Ausgezeichneten müssen Bürger d​er Stadt Bayreuth sein. Die m​it einem Goldenen Ehrenring Ausgezeichneten müssen n​icht Bürger d​er Stadt Bayreuth sein.

Sonstiges

  • Eine humorvolle Bezeichnung für die Bayreuther ist „Mohrenwäscher“. Um das Jahr 1865 herum soll ein Schausteller vor dem Markgräflichen Opernhaus einen Afrikaner vorgeführt haben. Da Bürger Zweifel an der Echtheit seiner dunklen Hautfarbe äußerten, wurde der Ärmste an den Roten Main geführt, wo ihn ein Polizist einseifte und mit einer Wurzelbürste schrubbte.[368]
  • Bayreuth ist der Name des am 2. Mai 2003 in Dienst gestellten Patrouillenbootes der Bundespolizei mit der Hull-Number BG 25.[369] Das Schiff der Bad-Bramstedt-Klasse wurde 2017 von Cuxhaven nach Neustadt in Holstein verlegt und fährt nun im Rahmen der Küstenwache Seestreife in der Ostsee. Das Schiff und die Stadt sind durch eine Patenschaft verbunden.
  • Ende April 1969 wurde in Anwesenheit fast des gesamten Bayreuther Stadtrats auf dem Flughafen Nürnberg ein Flugzeug der Lufthansa von der Ehefrau des Oberbürgermeisters auf den Namen Bayreuth getauft. Der Taufflug mit den Gästen an Bord führte über die Stadt, die in nur 200 m Höhe in einer Schleife überflogen wurde.[370]
  • Bayreuth war der Name eines Airbus A 340-311 der Lufthansa, der unter dem Kennzeichen D-AIGK am 23. Dezember 1994 in Dienst gestellt wurde. 2013 wurde die Maschine an die iranische Fluggesellschaft Mahan Air verkauft.[371]
  • Bayreuth ist der Name eines Airbus A 321-231 der Lufthansa, der unter dem Kennzeichen D-AIDB am 23. Dezember 2010 in Dienst gestellt wurde.
  • Bayreuth 1 ist der Titel des 1998 veröffentlichten Albums des deutschen Musikers Joachim Witt. Im Jahre 2000 folgte das Album mit dem Titel Bayreuth 2 und 2006 (nach einigen Alben mit anderen Titeln) dann Bayreuth 3.
  • Die Bayreuther Hütte liegt auf einer Höhe von 1576 m ü. A. oberhalb der Ortschaften Münster und Kramsach im Rofangebirge in Tirol und befindet sich im Besitz der DAV-Sektion Bayreuth. Sie ist Stützpunkt für Wanderungen zu den umliegenden Gipfeln und für zahlreiche Klettertouren.
  • Die Handlung der Folge Ein Tag wie jeder andere der Fernsehreihe Tatort spielt in Bayreuth, der Film wurde weitgehend dort gedreht.[372]

Wahrnehmung

  • Vicco von Bülow alias Loriot im Interview: „Was ist für Sie das vollkommene Glück?“ – „Bayreuth (Ankunft)“. „Das größte Unglück?“ – „Bayreuth (Abfahrt)“.
  • Friedrich Nietzsche in einem Brief an Malwida von Meysenbug 1873: „Ich denke immer noch, irgendwann einmal sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und begreifen gar nicht mehr, wie man es anderswo aushalten konnte.“[373]
  • Voltaire beschrieb die Stadt 1743 bei einem Besuch: „Bayreuth ist eine wunderliebe Stadt. Man kann hier alle Annehmlichkeiten des Hofes ohne die Unannehmlichkeiten der großen Welt genießen.“
  • Jean Paul bezeichnete Bayreuth 1793 in einer Liebeserklärung als: „Du liebes Bayreuth, auf einem so schön gearbeiteten, so grün angestrichenen Präsentierteller von Gegend einem dargeboten – man sollte sich einbohren in dich, um nimmer heraus zu können.“ 1807, drei Jahre nach seinem Umzug in die Stadt, schrieb er ernüchtert, er verdanke Bayreuth nichts als „Gegend, Bier und Langeweile“. Acht Jahre später fiel gar der böse Satz: „Alles Tote lebt hier, aber alles Lebende ist tot“.[374]
  • Für Thomas Mann war die Stadt ein „Ort suggestiven Schwindels“, für George Bernhard Shaw eine „furchtbar stumpfsinnige Kleinstadt“,[375] für Alban Berg „ein leerer Wahn“.
  • Auch in den Augen der Schriftstellerinnen Virginia Woolf, die 1909 zwei Wochen lang in Bayreuth weilte,[376] und Colette, die in ihrem autobiografischen Roman Claudine geht einen Aufenthalt beschrieb, fanden die Stadt und ihre Bewohner keine Gnade.
  • Der Satiriker Wiglaf Droste nannte Bayreuth ein „deutsches Kaff“, ein „geistiges Erdloch“ sowie einen „Kuhdunghaufen, aus dem turnusmäßig Größenwahnfried quillt“.[375] Den Israelis legte er nahe, statt Beirut doch Bayreuth zu bombardieren.[377]
  • Dennis Sand skizzierte in der Zeitung Die Welt unter der Überschrift „Warum Bayreuth die urdeutsche Hölle auf Erden ist“ das Psychogramm einer von den Festspielen abgesehen eher „kulturlosen“ Stadt mit drei Parallelwelten, geteilt in die Festspielgesellschaft, die Studenten und die Einwohner, die allem Neuen und Fremden gegenüber verschlossen seien.[378]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landesnamens Bayern mit „y“ wurde von Ludwig I. im Jahr 1825 angeordnet. Siehe dazu www.bairische-sprache.at: Bayerisch, Bayrisch oder Bairisch???
  2. Bis zum Ende der Monarchie in Bayern am 7. November 1918 bestand auf kommunaler Ebene ein Zwei-Kammer-System aus dem Magistrat und dem Kollegium der Gemeindebevollmächtigten.
  3. Der Name der ehemaligen Mühle am Mühlkanal bezieht sich auf deren Lage an der Münzgasse.
  4. Im April 1933 wurden die Stadträte nicht gewählt, sondern die Sitze entsprechend den Ergebnissen der Reichstagswahl des Vormonats verteilt.
  5. Eine Liste der Namen der Opfer findet sich in „Denk / Steine setzen“, herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Bayreuth, Bumerang Verlag, Bayreuth 2003. Als jüdische Bayreuther werden dort Menschen betrachtet, die längere Zeit in Bayreuth lebten oder die in Bayreuth geboren waren bzw. die von Bayreuth aus deportiert wurden.
  6. Die wenigen städtischen Feuerwehrmänner – die Freiwillige Feuerwehr hatte man dem Volkssturm zugeordnet – wurden zunächst durch Artilleriebeschuss und Bordwaffenbeschuss aus Flugzeugen behindert, zudem untersagten SS-Posten Löscharbeiten am Alten Schloss. Nach der Ankunft der US-Truppen galt auch für die Feuerwehr während der Dunkelheit die Ausgangssperre. Das Wasser- und Stromnetz waren außer Betrieb, zahlreiche Geräte der Feuerwehr beschädigt oder zerstört.

Literatur

Nach Autoren/Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Johann Kaspar Bundschuh: Bayreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 306–313 (Digitalisat).
  • Susanne Dahm (Mitarb.): Bayreuth. Eine Stadt verändert ihr Gesicht. Druckhaus Bayreuth, 1996, ISBN 3-922808-40-9.
  • Rudolf Endres: Bayreuth. Aus einer 800-jährigen Geschichte. 1995
  • Oliver van Essenberg: Lebensart genießen – in und um Bayreuth. mit Texten von (u. a.) Frank Piontek, Stephan Müller, Stephan H. Fuchs und Monika Beer. selekt-Verlag, Bamberg 2014, ISBN 978-3-9813799-5-2.
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Bayreuth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 6). Deutscher Kunstverlag, München 1959, DNB 451450914, S. 379.
  • Sylvia Habermann: Bayreuther Gartenkunst: Die Gärten des Markgrafen von Brandenburg-Culmbach im 17. und 18. Jahrhundert (= Grüne Reihe 6). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1982, ISBN 978-3-88462-012-0
  • Sylvia Habermann und Rainer Trübsbach: Bayreuth. Geschichte und Kunst (= Große Kunstführer, Nr. 131). München/Zürich 1986
  • Georg Paul Hönn: Bayreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 227228 (Digitalisat).
  • Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Degener, Neustadt/Aisch 1973.
    • 1. – Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810.
    • 2. – Das 19. und 20. Jahrhundert. 1810–1970.
  • Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB 56034290X, S. 559568 (Digitalisat).
  • Bernd Mayer: Bayreuth wie es war. Blitzlichter aus der Stadtgeschichte 1850–1950. 2. Auflage. Gondrom, Bayreuth 1981.
  • Bernd Mayer: Bayreuth à la Carte. Ellwanger Verlag, Bayreuth 1987, ISBN 3-925361-03-0.
  • Bernd Mayer: Bayreuth Chronik 1989. Gondrom Verlag, Bayreuth 1989.
  • Bernd Mayer: Bayreuth. Die letzten 50 Jahre. 2. Auflage. Gondrom Verlag, Bayreuth 1988.
  • Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert. Nordbayerischer Kurier, Bayreuth 2003.
  • Bernd Mayer, Sylvia Habermann: Bayreuth erleben. Fotos: Reinhard Feldrapp, Wolfg. Bouillon, Stephan Müller. elmar hahn verlag, 2012, ISBN 978-3-928645-10-2.
  • Jakob Müller: Schulmeister und Knochenschnitzer. Archäologische Ausgrabungen in Bayreuth. Bamberg 1996, ISBN 3-931278-01-8.
  • Marieluise Müller: Bayreuth. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0810-1.
  • Stephan Müller: Größlers Manne, Graf Gravina und Marquis Salou, Anekdoten aus Bayreuth. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2011, ISBN 978-3-8313-2404-0.
  • Stephan Müller: Bayreuther Festspielgeschichten. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2012, ISBN 978-3-8313-2418-7.
  • Stephan Müller: Dunkle Geschichten aus Bayreuth – Schön & Schaurig Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2018, ISBN 978-3-8313-3230-4.
  • Stephan Müller, Torsten Krüger. Bayreuth – Farbbildband Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2019, ISBN 978-3-8313-3132-1.
  • Stephan Müller: Glücksmomente – Geschichten aus Bayreuth Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2020, ISBN 978-3-8313-3324-0.
  • Stephan Müller: 150 Jahre Bayreuther Turnerschaft. Bayreuth 2011.
  • Wilhelm Müller: Liebenswerte Stadt Bayreuth. Führer durch die Festspiel- u. Universitätsstadt. Sachße-Verlag, Altenplos 1965.
  • Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. Geschichte einer Stadt. Gondrom, Bayreuth 1993, ISBN 3-8112-0809-8.
  • Herbert Popp: Bayreuth – neu entdeckt, Ein stadtgeographischer Exkursionsführer. Ellwanger Druck und Verlag, Bayreuth 2007, ISBN 978-3-925361-60-9.
  • Wilhelm Rauh, Ernst Peter Rudolf: Verliebt in Bayreuth. Druckhaus Bayreuth, 1981, ISBN 3-922808-00-X.
  • Gert Rückel: Stadtführer Bayreuth. Gondrom, Bindlach 1992, ISBN 3-8112-0787-3.
  • Stadtverwaltung Bayreuth (Hrsg.): Bayreuth. Mosaik einer Kulturstadt. Bayreuth 1972.
  • Pleikard Joseph Stumpf: Bayreuth. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 548551 (Digitalisat).
  • Camille de Tournon: Statistik der Provinz Bayreuth, 1809. Über das Fürstentum Bayreuth in napoleonischer Zeit. Hist. Verein Oberfranken, Bayreuth 2003, ISBN 3-87707-599-1.
  • Ingo Toussaint (Hrsg.): Reisen nach Bayreuth. Berichte aus acht Jahrhunderten. Olms, Hildesheim 1994, ISBN 3-487-08354-X.
  • Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth 1194–1994. Druckhaus Bayreuth 1993, ISBN 3-922808-35-2.
  • Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bayreuth e. V. (Hrsg.): Jüdisches Bayreuth. Verlag Ellwanger Druck, Bayreuth 2010, ISBN 978-3-925361-81-4.
Commons: Bayreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikiquote: Bayreuth – Zitate
Wiktionary: Bayreuth – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth. 1194–1994. Druckhaus Bayreuth, Bayreuth 1993, ISBN 3-922808-35-2, S. 154.
  3. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth. S. 28.
  4. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 24.
  5. Karl Müssel: Der Name Bayreuth im Wandel der Zeiten. In: Historischer Verein für Oberfranken (Hrsg.): Archiv für Geschichte von Oberfranken 74. Band. Ellwanger, Bayreuth 1994, S. 33 ff.
  6. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. 1. Auflage. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0809-8, S. 25.
  7. Klima & Wetter in Bayreuth bei climate-data.org, abgerufen am 27. August 2017.
  8. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 16.
  9. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 11.
  10. Björn-Uwe Abels, Walter Sage, Christian Züchner: Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Bayreuth 1986, ISBN 3-87052-991-1.
  11. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 18 f.
  12. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 12.
  13. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 17 f.
  14. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 20.
  15. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 23.
  16. Jörg Maier, Michael Stettberger u. a.: Bayreuth. Eine Stadt verändert ihr Gesicht. Druckhaus Bayreuth, Bayreuth 1996, ISBN 3-922808-40-9, S. 14.
  17. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 26 f.
  18. Adam Stuhlfauth: Fundberichte zur Vor- und Frühgeschichte im Gebiet der Fränkischen Alb. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Fünfunddreißigster Band, Drittes Heft, Bayreuth 1991.
  19. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 30.
  20. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 49.
  21. Die Landstraßenkarte von 1501, Liechtenstein Map Collection (Houghton Library), Harvard University Library.
  22. Frühwald (Hrsg.): Fränkische Städte und Burgen um 1650 nach Texten und Stichen von Merian, Sennfeld 1991.
  23. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 48.
  24. Albin Schwarz: Bayreuths Zunftmetzger in alter Zeit in: Heimatkurier 12/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 3 ff.
  25. Siehe Dokumentation: Mittelalterliche Leprosorien im heutigen Bayern. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Ursprünglich in der Zeitschrift Die Klapper, abgerufen am 17. März 2018; das Ersterwähnungsjahr ist dort als „um 1450“ angegeben.
  26. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 40.
  27. Verborgene Schätze in: Nordbayerischer Kurier vom 22. April 2021, S. 12.
  28. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 50.
  29. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 51 ff.
  30. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 57.
  31. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth. 1194–1994, S. 134.
  32. Jörg Maier, Michael Stettberger u. a.: Bayreuth. Eine Stadt verändert ihr Gesicht, S. 15.
  33. Wenn Efeu die Stadtmauer hält in: Nordbayerischer Kurier vom 1. September 2021, S. 8.
  34. Albin Schwarz: Von Viehmärkten und jüdischen Viehhändlern in: Heimatkurier 3/1997 des Nordbayerischen Kuriers, S. 10 f.
  35. Kurt Herterich: Im südöstlichen Bayreuth, S. 53.
  36. Barbara Dölemeyer: Die Hugenotten. W. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-17-018841-9, S. 140 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. Bernd Mayer: Kleine Bayreuther Stadtgeschichte, S. 46.
  38. Will von Poswik, Herbert Conrad: Bayreuth. Druckhaus Bayreuth, Bayreuth 1974, S. 14.
  39. E. Hübschmann u. a.: Bayreuth – umgeguckt und hinterfragt. Bumerang Verlag, Bayreuth 1992.
  40. Eva-Maria Bast, Heike Thissen: Bayreuther Geheimnisse. 1. Auflage. Bast Medien Service, Überlingen 2014, ISBN 978-3-9816796-1-8, S. 91 ff.
  41. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 127 f.
  42. Camille de Tournon: Statistique der la Province de Bayreuth, S. 137 (französisch).
  43. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 153.
  44. Camille de Tournon: Statistique de la Province de Bayreuth (Herausgeber: Historischer Verein für Oberfranken, übersetzt von Bettina Schiller), S. 4.
  45. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 139.
  46. Michael Peters: Geschichte Frankens. Vom Ausgang der Antike bis zur Gegenwart. Teil II. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86820-196-3, S. 22.
  47. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 141.
  48. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, 2. Auflage, S. 19 ff.
  49. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 181 f.
  50. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 155.
  51. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 303 ff.
  52. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 175 und 178.
  53. Jörg Maier, Michael Stettberger u. a.: Bayreuth. Eine Stadt verändert ihr Gesicht, S. 16.
  54. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 180–183.
  55. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 51.
  56. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 50.
  57. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 186 f.
  58. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 189.
  59. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 263.
  60. Ende der Bayreuther Gaserzeugung. In: Nordbayerischer Kurier. 2. März 2015, S. 10.
  61. Bernd Mayer: Eisenbahn, Industrie und Gaslaternen in: Heimatkurier 2/1997 des Nordbayerischen Kuriers, S. 6 f.
  62. Robert Zintl: Bayreuth und die Eisenbahn. S. 17 ff.
  63. Robert Zintl: Bayreuth und die Eisenbahn, S. 107.
  64. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 43.
  65. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 38.
  66. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 57.
  67. Bernd Mayer: Der Bauverein macht Stadtgeschichte. In: 90 Jahre Bauverein Bayreuth, S. 11 ff.
  68. Bernd Mayer: Der 1. Mai – Feiertag im Sturm der Zeiten in: Heimatkurier 4/1996 des Nordbayerischen Kuriers. S. 3 f.
  69. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 53.
  70. Ein schwieriges Geschäft in: Nordbayerischer Kurier vom 22. September 2021, S. 9.
  71. Bernd Mayer: Als das Rodelfieber die Bayreuther erfasste in: Heimatkurier 1/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 13.
  72. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 19.
  73. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 61 f.
  74. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 62 f.
  75. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 15.
  76. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 20.
  77. Bernd Mayer: Das große Fest der Arbeitersänger. In: Heimatkurier des Nordbayerischen Kuriers. 2/2004, S. 5.
  78. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 26.
  79. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 29.
  80. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 25.
  81. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 10 f.
  82. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 74 ff.
  83. Bernd Mayer: Mit „Auto-Heil“ in eine neue Zeit in: Heimatkurier 3/2000 des Nordbayerischen Kuriers, S. 15 f.
  84. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 77.
  85. Sylvia Habermann, Bernd Mayer, Christoph Rabenstein: „Reichskristallnacht“. Das Schicksal unserer jüdischen Mitbürger. Eine Gedenkschrift der Stadt Bayreuth, 1988, S. 11.
  86. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 27.
  87. Robert Zintl: Bayreuth und die Eisenbahn. S. 81 und 96.
  88. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 12.
  89. Bernd Mayer: Ein monumentales Dreigestirn in: Heimatkurier 4/2004 (Beilage des Nordbayerischen Kuriers), S. 13.
  90. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 32.
  91. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 84 ff.
  92. Bernd Mayer: Die Bayreuther im „heiligen Krieg“ im Heimatkurier des Nordbayerischen Kuriers, 4/2004, S. 10.
  93. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 30.
  94. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 36.
  95. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 35.
  96. Martin Schramm: Deutscher Tag, Bayreuth, 30. September 1923. In: Historisches Lexikon Bayerns.
  97. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 49.
  98. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 52.
  99. Bernd Mayer: Der Stadtrat in den Stürmen der Zeit In: Heimatkurier 1/2002 des Nordbayerischen Kuriers, S. 4 ff.
  100. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 42.
  101. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 43.
  102. 100 Jahre VHS Bayreuth in: Nordbayerischer Kurier vom 10. Oktober 2019, S. 21.
  103. Rainer-Maria Kiel: Aus der Frühzeit der Stadtbibliothek In: Heimatkurier 4/2002 des Nordbayerischen Kuriers, S. 6.
  104. Ursula Leibinger-Hasibether: Sie nannten sie nur das „Fräulein Doktor“ In: Heimatkurier 6/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 12.
  105. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 44.
  106. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 46.
  107. Bernd Mayer: Mitmarschiert, bis alles in Scherben fiel … In: Heimatkurier 4/2002 des Nordbayerischen Kuriers, S. 5.
  108. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 58 f.
  109. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 70.
  110. Peter Engelbrecht: Der Krieg ist aus. Frühjahr 1945 in Oberfranken. Späthling, Weißenstadt 2015, ISBN 978-3-942668-23-1, S. 8.
  111. Albrecht Bald: Widerstand, Verweigerung und Emigration in Oberfranken. Das NS-Regime und seine Gegner 1933–1945. Bumerang, Bayreuth 2015, ISBN 978-3-929268-28-7, S. 12.
  112. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 198.
  113. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 291 ff.
  114. Albrecht Bald: Widerstand, Verweigerung und Emigration in Oberfranken. Das NS-Regime und seine Gegner 1933–1945. Bumerang, Bayreuth 2015, ISBN 978-3-929268-28-7, S. 24 f.
  115. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 61.
  116. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 69.
  117. Annemarie Leutzsch: Von Pfifferla, Kriechala und Göckerla in: Heimatkurier 4/2001 des Nordbayerischen Kuriers, S. 5.
  118. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 71.
  119. Herbert Popp: Bayreuth – neu entdeckt, S. 70 ff.
  120. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 86.
  121. Bernd Mayer: Ärzte-Affäre erschütterte die Bayreuther in: Heimatkurier 3/1997 des Nordbayerischen Kuriers, S. 4 f.
  122. „Auftakt zum Völkermord“. In: Nordbayerischer Kurier. 9. November 2018, S. 13.
  123. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 119 f.
  124. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 68.
  125. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 76.
  126. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 80.
  127. Bernd Mayer: Fanfarenklang zum Untergang In: Heimatkurier des Nordbayerischen Kuriers. 3/2004, S. 8.
  128. Albrecht Bald, Jörg Skriebeleit: Das Außenlager Bayreuth des KZ Flossenbürg: Wieland Wagner und Bodo Lafferentz im „Institut für physikalische Forschung“. C. & C. Rabenstein, Bayreuth 2003, ISBN 3-928683-30-6.
  129. Zwangsarbeiter-Babys verhungerten in: Nordbayerischer Kurier vom 19./20. September 2020, S. 11.
  130. Bayreuths vergessene Opfer. In: Nordbayerischer Kurier. 27./28. Januar 2018, S. 14.
  131. Ein Gedenkort für vergessene Holocaust-Opfer in: Nordbayerischer Kurier vom 11. /12. Dezember 2021, S. 9.
  132. Wunsch nach einer Gedenkstätte. In: Nordbayerischer Kurier. 30. Juni/1. Juli 2018, S. 15.
  133. Noch viele offene Fragen. In: Nordbayerischer Kurier. 17./18. November 2018, S. 14.
  134. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 267.
  135. Anton Joachimsthaler: Die Breitspurbahn. Das Projekt zur Erschließung des groß-europäischen Raumes 1942–1945. 4. Auflage. Herbig, München 1993, ISBN 3-7766-1352-1, S. 22–43.
  136. Regine Kießling, Giesela Kraut, Ulrich Wanitzek: Großbauten des Staates und der Partei (München, Nürnberg und Berlin). In: Georg Bussmann und Frankfurter Kunstverein (Hrsg.): Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung. Zweitausendeins, Frankfurt 1981, S. 106–147.
  137. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 267.
  138. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 268.
  139. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 268–271.
  140. Christoph Kuhl: Luftschutz und Luftkrieg in Oberfranken 1933–1945. In: Historischer Verein für Oberfranken (Hrsg.): Archiv für Geschichte von Oberfranken 88. Band. Ellwanger, 2008, ISSN 0066-6335, S. 347.
  141. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 174.
  142. „Dass alte Menschen gedanklich beweglich bleiben“ bei ebw-oberfranken-mitte.de, abgerufen am 22. Oktober 2021
  143. Bernd Mayer: Bayreuth April 1945, S. 29.
  144. Bernd Mayer: Bayreuth April 1945, S. 32.
  145. Atlas zum Wiederaufbau – Bayreuth. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 4. September 2019.
  146. Bernd Mayer: Bayreuth April 1945, S. 36.
  147. Zahl auf Gedenktafel im Foyer des Neuen Rathauses
  148. Peter Engelbrecht: Der Krieg ist aus: Frühjahr 1945 in Oberfranken. Späthling, Weißenstadt 2015, ISBN 978-3-942668-23-1.
  149. Werner Meyer: Götterdämmerung – April 1945 in Bayreuth. R. S. Schulz, Percha 1975, ISBN 3-7962-0066-4, S. 115.
  150. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 211 ff.
  151. Esther Neblich: Bayreuth in der Besatzungs- und Nachkriegszeit 1945–55. In: Historischer Verein für Oberfranken (Hrsg.): Archiv für Geschichte von Oberfranken 86. Band. Ellwanger, Bayreuth 2006, S. 409 ff.
  152. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 354.
  153. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 82 f.
  154. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 152.
  155. Bernd Mayer: Wo jeder Zehnte einen Stuhl besaß. In: Heimat-Kurier das historische Magazin des Nordbayerischen Kuriers. Nr. 3/2004.
  156. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 87.
  157. Schutt, Wohnungsnot, Flüchtlinge in: Nordbayerischer Kurier vom 23. Mai 2019, S. 16.
  158. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 146.
  159. Bernd Mayer: Wo jeder Zehnte einen Stuhl besaß. In: Heimatkurier des Nordbayerischen Kuriers. 3/2004, S. 14–15.
  160. Erinnerung an 75 Jahre Vertreibung in: Nordbayerischer Kurier vom 30./31. Oktober 2021, S. 11.
  161. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 84 f.
  162. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 357.
  163. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth, S. 348.
  164. Bernd Mayer: Bayreuth wie es war, S. 144.
  165. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 102.
  166. Bernd Mayer: Pflaumenkrieg und Käuferstreik in: Heimatkurier 1/2001 des Nordbayerischen Kuriers, S. 6.
  167. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 101.
  168. Was vor 50 Jahren geschah in: Heimatkurier 1/2002 des Nordbayerischen Kuriers, S. 11.
  169. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 94 f.
  170. Bayernwerk Geschichte bei bayernwerk.de, abgerufen am 3. September 2018.
  171. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 98.
  172. Bernd Mayer: KPD-Verbot mit peinlichen Spätfolgen in: Heimatkurier 9/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 3 f.
  173. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 91.
  174. Mehr Glanz fürs Licht. In: Nordbayerischer Kurier. 19. November 2018, S. 7.
  175. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 108 u. 119.
  176. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 118 f.
  177. Vor 50 Jahren in: Nordbayerischer Kurier vom 16. Oktober 2019, S. 10.
  178. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 111.
  179. Vor 50 Jahren: Computer kommen, Gaslaternen gehen. In: Nordbayerischer Kurier. 10. Oktober 2018, S. 10.
  180. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 109.
  181. Eine Passage im Wandel. In: Nordbayerischer Kurier. 7. September 2018, S. 10.
  182. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 112 f.
  183. Vor 50 Jahren in: Nordbayerischer Kurier vom 23. November 2020, S. 8.
  184. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 123.
  185. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 130.
  186. Universität Bayreuth in Zahlen abgerufen am 10. Oktober 2020
  187. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 126 ff.
  188. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 128.
  189. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 134 f.
  190. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 132 f.
  191. Vor 50 Jahren in: Nordbayerischer Kurier vom 3. März 2020, S. 8.
  192. Unfälle auf Volksfesten. In: rhein-zeitung.de. 27. November 1995, abgerufen am 10. Februar 2015.
  193. Bernd Mayer: Maus trickste bayerischen Löwen aus in: Heimatkurier 10/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 3.
  194. Region von Anfang an dabei in: Nordbayerischer Kurier vom 11. Oktober 2019, S. 18.
  195. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 152 f.
  196. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 140 f.
  197. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 142 f.
  198. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 150.
  199. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 146 f.
  200. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 148 f.
  201. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 162 f.
  202. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 172 ff.
  203. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 164.
  204. Vor 25 Jahren. Stadt finanziell stark belastet in: Nordbayerischer Kurier vom 17. September 2019, S. 10.
  205. Vor 25 Jahren. Hochwasser in Bayreuth in: Nordbayerischer Kurier vom 27. Januar 2019, S. 8.
  206. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 158 f.
  207. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. S. 146.
  208. Bayreuther Barock 2005 bei omm.de, abgerufen am 26. September 2019
  209. Ab 2020 gibt es zweimal Festspiele in: Nordbayerischer Kurier vom 26. September 2019, S. 9.
  210. Der Pionier in: Nordbayerischer Kurier vom 12. November 2021, S. 9.
  211. Die Metropolregion Nürnberg feiert ihr 10-jähriges Bestehen! In: Metropolregionnuernberg.de. 13. April 2015, abgerufen am 4. September 2019.
  212. Signal auf Grün für VGN-Beitritt. In: Oberpfalznetz.de. 21. Februar 2009, archiviert vom Original am 18. Juni 2015; abgerufen am 4. September 2019.
  213. Julia Spinola: Israel Chamber Orchestra in Bayreuth: Brückenschlag, einseitig. In: FAZ.net. 27. Juli 2011, abgerufen am 4. September 2019; Live Recording. „26. Juli 2011 um 11 Uhr in der Stadthalle Bayreuth: Erstes Gastspiel eines israelischen Orchesters in Bayreuth.“
  214. Vorbehalte bleiben in: Nordbayerischer Kurier vom 3. Juni 2020, S. 10.
  215. Einweihung der Mikwe bei: kirchenkreis-bayreuth.de, abgerufen am 7. November 2019
  216. Halb Bayreuth ohne Wasser. In: Nordbayerischer Kurier. 25. Februar 2019, S. 10.
  217. Kein Feuerwerk in der Innenstadt in: Nordbayerischer Kurier vom 10. Oktober 2019, S. 10.
  218. Bayreuther Festspiele abgesagt in: Nordbayerischer Kurier vom 1. April 2020, S. 1.
  219. Schlussstein im Stadtparkett in: Nordbayerischer Kurier vom 28./29. November 2020, S. 10.
  220. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. S. 142.
  221. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 600 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  222. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 669.
  223. Datenbank Zensus 2011, Bayreuth, Alter + Geschlecht
  224. Formular-server.de: Bevölkerung.
  225. Bayreuth meldet über 74.500 Einwohner. In: Wiesentbote.de. 14. November 2017, abgerufen am 4. September 2019.
  226. Erstmals über 75 000 Einwohner – Bayreuths Einwohnerzahl steigt weiter. In: Bayreuth.de. 15. November 2018, abgerufen am 4. September 2019.
  227. Luftreinhalte- / Aktionsplan für die Stadt Bayreuth (Stand: März 2007) der Regierung von Oberfranken auf bayreuth.de, S. 7, abgerufen am 22. August 2019 (PDF, 4,8 MB).
  228. Politik ist einfach ihr Ding in: Nordbayerischer Kurier vom 2. April 2020, S. 10.
  229. Wilhelm Wiedemann: Als der Stadtrat sich noch selber wählte in: Heimatkurier 2/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 10 f.
  230. Bernd Mayer: Kampf ums Rathaus mit Haken und Ösen in: Heimatkurier 2/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 14.
  231. Arbeiterin, Mutter, Stadträtin. In: Nordbayerischer Kurier. 11. Februar 2019, S. 9.
  232. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 187 f.
  233. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten, S. 198 f.
  234. Werner Kolb fordert zum „Aufstehen“ auf. In: Nordbayerischer Kurier. 11. September 2018, S. 11.
  235. Nordbayerischer Kurier 19. März 2015, S. 12.
  236. Bayreuths Stadtoberhäupter in: Heimatkurier 1/2005 (Beilage des Nordbayerischen Kuriers), S. 11.
  237. Eintrag zum Wappen von Bayreuth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 29. August 2017.
  238. Vollwappen Stadt Bayreuth
  239. § 8 Satz 2 der Gemeindesatzung der Stadt Bayreuth vom 26. September 2018. In: Amtsblatt der Stadt Bayreuth Nr. 15. 12. Oktober 2018, abgerufen am 4. September 2019.
  240. Städtepartnerschaften (Memento vom 1. Mai 2015 im Internet Archive)
  241. 50 Jahre Jumelage mit Annecy bei kurier.de vom 5. Januar 2016, abgerufen am 6. Juli 2021
  242. Stadt ist auf Partnersuche. In: Nordbayerischer Kurier. 6. März 2009.
  243. Gesten echter Freundschaft in: Nordbayerischer Kurier vom 17. Juni 2021, S. 8.
  244. Verdienste um die Partnerschaft in: Nordbayerischer Kurier vom 7. August 2020, S. 8.
  245. Sitzung des Stadtrats am 26. April. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Focus.de. Ehemals im Original; abgerufen am 4. September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.focus.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  246. Carolin Richter: Friedrichsforum: Warum sich die Fertigstellung verzögert. In: Bayreuther Tagblatt. 17. September 2019, abgerufen am 13. November 2019 (deutsch).
  247. operla.de
  248. Der Reichshof lebt. In: Nordbayerischer Kurier. 6./7. April 2019, S. 13.
  249. Dauerausstellung im Historischen Museum Bayreuth. In: Bayreuth.de. Abgerufen am 20. Mai 2018.
  250. 1,5 Millionen Euro für die Alte Münze. In: Nordbayerischer Kurier. 5./6. Januar 2019, S. 11.
  251. Das Symbol des Friedens steht bald in Bayreuth. In: Der Tip. Ausgabe 421, 6. Mai 2010.
  252. Ausstellung im Park bleibt. In: Nordbayerischer Kurier. 21. August 2012, S. 14.
  253. Reuterswärd Pistole. (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) In: bayreuth4u.de. 3. April 2011.
  254. Nordbayerischer Kurier. 15. August 2012, S. 15.
  255. Nordbayerischer Kurier. 7. Mai 2012
  256. Homepage des Kunstmuseums Bayreuth, abgerufen am 18. August 2012.
  257. kulturatlas-oberfranken.de
  258. Skulptur „Bayreuther Gruppe“ wird an der Stadtkirche eingeweiht. In: Wiesenbote.de. 30. Juni 2012.
  259. Balloon – a sculpture for Jean Paul. In: Ingesidee.de. Stand 23. Juli 2013.
  260. Markus Kiesel, in: Nordbayerischer Kurier. 5./6. Mai 2011, S. 13.
  261. Kurt Herterich: Im östlichen Bayreuth. S. 182.
  262. Kurt Herterich: Im Herzen von Bayreuth. S. 47.
  263. Kurt Herterich: Im Herzen von Bayreuth. S. 136.
  264. Kurt Herterich: Im historischen Bayreuth. S. 54.
  265. Kurt Herterich: Im östlichen Bayreuth. S. 14.
  266. Herbert Popp: Bayreuth – neu entdeckt. S. 94.
  267. Kurt Herterich: Im historischen Bayreuth. S. 8.
  268. Kurt Herterich: Im Herzen von Bayreuth. S. 150.
  269. Herbert Popp: Bayreuth – neu entdeckt. S. 97.
  270. Bernd Mayer: Bayreuth – die letzten 50 Jahre. S. 102.
  271. Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth. S. 311.
  272. Herbert Popp: Bayreuth – neu entdeckt. S. 128.
  273. Kurt Herterich: Bayreuth – Kreuz II. S. 82.
  274. Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. S. 144.
  275. Landesgartenschau geht nach Bayreuth. (Memento vom 11. Juli 2015 im Internet Archive) In: Bayerischer Rundfunk.
  276. Bayreuth Stadtnachrichten – Amtsblatt der Stadt Bayreuth, Nr. 2, 30. Januar 2009.
  277. Umweltschutzbericht 2011; Amt für Umweltschutz der Stadt Bayreuth
  278. Grüne Liste der Naturschutzgebiete in Oberfranken des Bayerischen Landesamts für Umwelt, abgerufen am 19. Juni 2014.
  279. Infotafel am Buchstein
  280. Kurt Herterich: Vom Bayreuther Schlossturm zum Festspielhügel. S. 29.
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  330. Kurt Herterich: Im südöstlichen Bayreuth. S. 51 ff.
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  336. Nicht jeder Schlachthof ist ein Hotspot in: Nordbayerischer Kurier vom 4./5. Juli 2020, S. 7.
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  352. Graf-Münster-Gymnasium
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  357. Kurt Herterich: Durchs südwestliche Bayreuth, S. 152 f.
  358. Vor 50 Jahren in: Nordbayerischer Kurier vom 4. Oktober 2021, S. 8.
  359. Vor 50 Jahren in: Nordbayerischer Kurier vom 6. September 2021, S. 8.
  360. Klein, aber fein in: Nordbayerischer Kurier vom 6./7. März 2021, S. 10.
  361. Das Herz Oberfrankens. In: Nordbayerischer Kurier. 10. Oktober 2018, S. 14.
  362. siehe Liste der Korporativ Fördernden Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF; 445 kB).
  363. Martin Glotz, Roland Schmieder: Die Bayreuther und der Boxeraufstand in: Heimatkurier 3/2000 des Nordbayerischen Kuriers, S. 18 f.
  364. Bernd Mayer: Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert, S. 118.
  365. „Ruge bei den Berliner ‚Freien‘ (1842)“. Marx-Engels-Werke. Bd. 27, gegenüber S. 400.
  366. Bernd Mayer: Nicht alle Ehrenbürger legten Ehre ein in: Heimatkurier 5/1996 des Nordbayerischen Kuriers, S. 3 f.
  367. Satzung über Auszeichnungen der Stadt Bayreuth
  368. Umstrittener Vereinsname in: Nordbayerischer Kurier vom 25. Februar 2020, S. 10.
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  371. Lufthansa-A340 fliegen nun im Iran bei aerotelegraph.com, abgerufen am 24. August 2017.
  372. Den „Tatort“ am Tatort gucken. In: Nordbayerischer Kurier. 25. Februar 2019, S. 9.
  373. Friedrich Nietzsche. Sämtliche Briefe. Kritische Studienausgabe. Band 4. Nr. 297, Walter de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-423-59063-1, S. 126 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  374. Wilhelm Rauh, Erich Rappl: Bühne Bayreuth. Druckhaus Bayreuth, Bayreuth 1987, ISBN 3-922808-21-2, S. 45 f.
  375. Bayreuth ist nichts für Anfänger. In: Nordbayerischer Kurier. 1. September 2014, S. 9.
  376. Matthias und Bernd Mayer: Virginia und die „häßlichen Frauen“ von Bayreuth bei: Heimatkurier 4/1997 des Nordbayerischen Kuriers, S. 3 f.
  377. Wortgewaltiger Schelm. In: Nordbayerischer Kurier. 17. Mai 2019, S. 5.
  378. Dennis Sand: Warum Bayreuth die urdeutsche Hölle auf Erden ist. In: Welt.de. 29. August 2014, abgerufen am 10. Februar 2015.
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