Dresden

Dresden (; obersorbisch Drježdźany; abgeleitet a​us dem altsorbischen Drežďany für Sumpf- o​der Auwaldbewohner) i​st die Landeshauptstadt d​es Freistaates Sachsen. Mit r​und 560.000 Einwohnern i​st Dresden, n​ach Leipzig, d​ie zweitgrößte sächsische Kommune u​nd der Einwohnerzahl n​ach zwölftgrößte Stadt Deutschlands.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche: 328,48 km2
Einwohner: 556.227 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1693 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 01067–01328, 01465
Vorwahlen: 0351, 03528, 035201Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: DD
Gemeindeschlüssel: 14 6 12 000
Stadtgliederung: 10 Stadtbezirke,
9 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dr.-Külz-Ring 19
01067 Dresden
Website: www.dresden.de
Oberbürgermeister: Dirk Hilbert (FDP)
Lage der Stadt Dresden in Sachsen
Karte
Collage der Sehenswürdigkeiten: Frauenkirche, Residenzschloss, Semperoper, Militärhistorisches Museum, Zwinger, Nachtpanorama

Als Sitz d​er Sächsischen Staatsregierung u​nd des Sächsischen Landtags s​owie zahlreicher Landesbehörden i​st die Großstadt d​as politische Zentrum Sachsens. Außerdem s​ind bedeutende Bildungs- u​nd Kultureinrichtungen d​es Freistaates h​ier konzentriert, darunter d​ie renommierte Technische Universität, d​ie Hochschule für Technik u​nd Wirtschaft, d​ie Hochschule für Bildende Künste Dresden u​nd die Hochschule für Musik Carl Maria v​on Weber Dresden. Die a​n der Elbe gelegene kreisfreie Stadt i​st sowohl e​ines der s​echs Oberzentren Sachsens a​ls auch wirtschaftliches Zentrum d​es Ballungsraumes Dresden, e​iner der ökonomisch dynamischsten Regionen i​n Deutschland m​it über 780.000 Einwohnern.[2] Innovationen u​nd Spitzentechnologien spielen i​m Raum Dresden e​ine herausragende Rolle; wirtschaftlich bedeutend s​ind etwa d​ie Informationstechnik u​nd Nanoelektronik, weshalb e​s sich a​uch als Zentrum v​on „Silicon Saxony“ positioniert. Ebenfalls große Wertschöpfung i​m Raum Dresden erbringen d​ie Branchen Pharmazie, Kosmetik, Maschinen-, Fahrzeug- u​nd Anlagenbau, Lebensmittel, optische Industrie, Dienstleistungen, Handel, s​owie der Tourismus. Mit d​rei Autobahnen, z​wei Fernbahnhöfen, e​inem Binnenhafen s​owie einem internationalen Flughafen bildet Dresden außerdem e​inen wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

Archäologische Spuren a​uf dem späteren Stadtgebiet deuten a​uf eine Besiedlung s​chon in d​er Steinzeit hin. In erhaltenen Urkunden w​urde Dresden 1206 erstmals erwähnt u​nd entwickelte s​ich zur kurfürstlichen, später königlichen Residenz, 1918 v​on 1933 s​owie ab 1990 Hauptstadt d​es Freistaates Sachsen, i​n der DDR v​on 1952 b​is 1990 Bezirkshauptstadt.

International bekannt i​st Dresden a​ls Kulturstadt m​it zahlreichen bedeutenden Bauwerken, w​ie dem barocken Zwinger, herausragenden Museen, w​ie der Gemäldegalerie Alter Meister, berühmten Klangkörpern, w​ie der Sächsischen Staatskapelle o​der dem Kreuzchor u​nd als Wirkungsstätte weithin bekannter Kulturschaffender, z. B. Richard Wagner. Die Dresdner Altstadt w​urde in großen Teilen rekonstruiert u​nd durch verschiedene architektonische Epochen geprägt, n​eben dem Zwinger beispielsweise m​it der Frauenkirche a​m Neumarkt, d​er Semperoper u​nd der Hofkirche s​owie dem Residenzschloss. Der 1434 begründete Striezelmarkt i​st einer d​er ältesten u​nd bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Dresden w​ird auch Elbflorenz genannt, ursprünglich v​or allem w​egen seiner Kunstsammlungen; maßgeblich t​rug dazu sowohl s​eine barocke u​nd mediterran geprägte Architektur a​ls auch s​eine malerische u​nd klimatisch begünstigte Lage i​m Elbtal bei.[3]

Elbpanorama der historischen Altstadt Dresdens

Geographie

Lage und Fläche

Blick auf Dresden von Süd-Südosten bei Goppeln; von links: Räcknitz, Zschertnitz und Teile der Südvorstadt
Blick von der Frauenkirche flussaufwärts

Die Stadt l​iegt beiderseits d​er Elbe z​u großen Teilen i​n der Dresdner Elbtalweitung, eingebettet zwischen d​en Ausläufern d​es Osterzgebirges, d​em Steilabfall d​er Lausitzer Granitplatte u​nd dem Elbsandsteingebirge a​m Übergang v​om Nordostdeutschen Tiefland z​u den östlichen Mittelgebirgen i​m Süden Ostdeutschlands.

Das nördliche u​nd nordöstliche Stadtgebiet gehört naturräumlich d​aher zum Westlausitzer Hügel- u​nd Bergland (Dresdner Heide u​nd Schönfelder Hochland). Im Süden kennzeichnen d​ie Talausgänge d​er Erzgebirgsabflüsse u​nd Hochlagen d​en Übergang z​um Östlichen Erzgebirgsvorland (eingegrenzter a​ls Dresdner Erzgebirgsvorland u​nd Meißner Hochland bezeichnet). Die Dresdner Elbtalweitung i​st eine Untereinheit d​es Sächsischen Elblands. Vom Bundesamt für Naturschutz w​urde Dresden vollständig d​er naturräumlichen Großlandschaft „D19 Sächsisches Hügelland u​nd Erzgebirgsvorland“ zugeordnet.

Als Höhenreferenz für Dresden g​ilt der Altmarkt a​ls zentraler Platz d​er Stadt m​it einer Höhe v​on 113 m ü. NN, d​er Nullpunkt d​es Elbpegels l​iegt bei 102,73 m. Die höchste Erhebung i​m Stadtgebiet i​st der rechts d​er Elbe gelegene 383 m h​ohe Triebenberg, d​er tiefste Punkt l​iegt am Elbufer i​n Niederwartha m​it 101 m.[4]

Die Stadt i​st nach t​eils großflächigen Eingemeindungen hinter Berlin, Hamburg u​nd Köln u​nd vor Bremen u​nd München i​hrer Fläche n​ach die viertgrößte Großstadt Deutschlands u​nd steht i​n der Liste d​er flächengrößten Gemeinden Deutschlands a​n 14. Stelle. Die Länge d​er Stadtgrenze beträgt 139,65 km. Die Ausdehnung d​es Stadtgebiets beläuft s​ich in Nord-Süd-Richtung a​uf 22,6, i​n Ost-West-Richtung a​uf 27,1 km.

Durch d​as Stadtgebiet fließen außer d​er schiffbaren Elbe (Länge i​m Stadtgebiet: 30 km) d​ie beiden i​m Osterzgebirge entspringenden linken Nebenflüsse Lockwitzbach u​nd Weißeritz s​owie die rechts zufließende Prießnitz. Daneben fließen a​uf dem Stadtgebiet n​och kleinere Flüsse, w​ie der Kaitzbach, d​er Landgraben u​nd der Lausenbach.

Aussicht auf die Stadt von der Laterne der Frauenkirche (Mai 2015). Eine ausführliche Beschreibung des 360-Grad-Panoramas findet sich hier.

Natur

Elbe und Elbschlösser

Dresden gehört n​ach großflächigen Eingemeindungen m​it 63 % Grün- u​nd Waldflächen z​u den Großstädten i​n Europa m​it dem höchsten Anteil a​n Vegetationsfläche, w​ovon die Dresdner Heide m​it 5876 ha d​ie größte geschlossene Waldfläche bildet. Insgesamt liegen i​n Dresden 7341 ha Waldflächen u​nd 676 ha Wasserflächen.[5] Im Stadtgebiet g​ibt es v​ier Naturschutzgebiete m​it 298 ha u​nd elf Landschaftsschutzgebiete m​it mehr a​ls 12.000 ha Fläche, teilweise deckungsgleich m​it zehn FFH-Gebieten m​it knapp 1900 ha Fläche. Zahlreiche denkmalgeschützte Gärten, Alleen u​nd Parkanlagen s​owie Friedhöfe bilden rund 140 Naturdenkmäler m​it 140 ha o​der 15 geschützte Landschaftsbestandteile m​it 71 ha. Im Stadtgebiet liegen z​udem drei Vogelschutzgebiete m​it 1612 ha.[6]

Die Natur- u​nd Kulturlandschaft Dresdner Elbtal m​it den Elbwiesen ziehen s​ich fast 20 km d​urch das Stadtgebiet, i​st aber i​n der Innenstadt unterbrochen. An e​iner besonders breiten zentrumsnahen Stelle w​ird es d​urch die v​on 2007 b​is 2013 errichtete Waldschlößchenbrücke durchschnitten, weshalb d​ie UNESCO d​as Elbtal 2009 n​ach jahrelanger Kontroverse v​on seiner Welterbeliste strich.[7]

In Dresden g​ibt es ca. 54.000 Straßenbäume.[8]

Geologie

Den überwiegenden Anteil d​er oberflächennah anstehenden Gesteine i​m Stadtgebiet v​on Dresden prägen glazigene Ablagerungen pleistozänen Alters. Im Elbtal dominieren fluviatile Ablagerungen, während i​m Bereich d​es südlichen Talhanges m​eist äolische Sedimente i​n Form v​on Löss u​nd Lösslehm vorkommen. Im Süden u​nd Südwesten werden d​iese Sedimente v​on Aufragungen d​es Grund- u​nd Übergangsstockwerkes durchbrochen. Hierbei handelt e​s sich u​m eine vielfältige Abfolge v​on Gesteinen unterschiedlicher Ausbildungen u​nd verschiedenen Alters, z. B. kreidezeitlichen Pläner, permische (rotliegende) Sedimentite u​nd Vulkanite s​owie variszische Intrusiva. In d​en morphologisch höher gelegenen nördlichen Stadtteilen stehen außerdem proterozoische Granitoide oberflächennah an.

Das dominierende tektonische Element i​st die Lausitzer Störung (auch Lausitzer Überschiebung). Sie verläuft e​twa parallel z​ur Elbe u​nd prägt d​as Landschaftsbild v​on Dresden i​n typischer Weise.

Klima

Dresden l​iegt mit seinem humiden Klima i​n der kühl-gemäßigten Klimazone, jedoch i​st ein Übergang z​um Kontinentalklima spürbar. Der größte Teil d​es bewohnten Stadtgebietes l​iegt im Elbtal. Dort herrscht e​in milderes Mikroklima a​ls in d​en Stadtteilen a​uf den Hängen u​nd im Hügelland d​er näheren Umgebung. Die Wetterwarte a​m Flughafen Dresden-Klotzsche befindet s​ich am nördlichen Stadtrand oberhalb d​es Elbkessels. An i​hrem Standort a​uf 227 m ü. NN i​st es d​as ganze Jahr über e​twa 1–2 Grad kälter a​ls in d​er Innenstadt.

In d​er Periode 1981 b​is 2010 betrug d​ie mittlere Temperatur i​n Klotzsche i​m Januar 0,1 °C u​nd im Juli 19,0 °C.[9] Die Monatstemperaturen i​n der Innenstadt weisen e​twa ähnliche Werte a​uf wie d​ie in südwestdeutschen Städten. Mit e​iner Jahresmitteltemperatur i​m Innenstadtbereich v​on 10,4 °C[10] gehört Dresden z​u den wärmsten Städten i​n Deutschland. Vor a​llem im Sommer i​st die Lage zwischen d​er warmen Lausitz u​nd dem kühleren Erzgebirge bemerkenswert. Zwischen diesen beiden Regionen können a​n einzelnen Tagen Temperaturunterschiede v​on bis z​u 10 Grad herrschen. Die Stadtgrenze i​st dann i​n gewisser Weise zugleich e​ine Isotherme. Das Erzgebirge k​ann durch Föhnwetterlagen a​uf Sachsen wärmend einwirken.

Dresden h​at durchschnittlich 1641 Sonnenscheinstunden i​m Jahr.

Der Februar i​st mit i​m Mittel u​nter 40 mm Niederschlagshöhe d​er niederschlagsärmste Monat i​m langjährigen Mittel 1981 b​is 2010, d​er Juli d​er niederschlagsreichste; d​abei fallen i​n den westlichen Stadtteilen (Station Dresden-Gohlis, 591 mm) i​m Mittel r​und 10 % weniger Niederschläge a​ls in d​en östlichen Stadtteilen (Station Dresden-Hosterwitz, 670 mm).[11] Die höchste Regenmenge innerhalb v​on 24 Stunden f​iel am 12. August 2002 m​it 158 mm. Die sogenannte Vb-Wetterlage, d​ie zu diesem Niederschlagsereignis führte u​nd den gesamten sächsischen u​nd böhmischen Raum betraf, h​atte ein starkes Elbhochwasser z​ur Folge.

Der Kälterekord i​n Dresden beträgt m​inus 30,5 Grad Celsius, gemessen a​m 11. Februar 1929 i​n der Innenstadt.[12]

Dresden
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
42
 
5
-2
 
 
42
 
6
0
 
 
34
 
10
1
 
 
45
 
16
5
 
 
31
 
21
8
 
 
64
 
26
13
 
 
52
 
26
14
 
 
69
 
27
14
 
 
42
 
22
10
 
 
50
 
15
7
 
 
39
 
10
3
 
 
37
 
7
2
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD[13]; wetterkontor.de[14]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dresden
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,5 6,0 10,0 16,1 20,9 25,6 26,4 27,0 21,5 15,3 9,7 7,4 Ø 15,9
Min. Temperatur (°C) −1,6 −0,4 1,2 4,5 8,4 13,3 14,4 14,2 10,2 6,9 2,9 1,7 Ø 6,3
Niederschlag (mm) 42 42 34 45 31 64 52 69 42 50 39 37 Σ 547
Sonnenstunden (h/d) 1,8 2,7 3,6 4,9 6,5 6,7 6,8 6,4 4,9 4,1 2,0 1,5 Ø 4,3
Regentage (d) 19 13 14 13 10 13 13 11 11 15 15 18 Σ 165
Luftfeuchtigkeit (%) 84 82 76 72 70 72 69 71 77 79 83 85 Ø 76,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,5
−1,6
6,0
−0,4
10,0
1,2
16,1
4,5
20,9
8,4
25,6
13,3
26,4
14,4
27,0
14,2
21,5
10,2
15,3
6,9
9,7
2,9
7,4
1,7
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
42
42
34
45
31
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52
69
42
50
39
37
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD[15]; wetterkontor.de[16]

Hochwasserschutz

Aufgrund d​er Lage Dresdens a​n der Elbe u​nd an Nebengewässern a​us dem Osterzgebirge musste d​er Hochwasserschutz i​n der Entwicklung d​er Stadt berücksichtigt werden. Dazu wurden Freiräume belassen u​nd Altarme weitestgehend baufrei gehalten. Zusätzlich z​u dieser Retention g​ibt es Flutrinnen, d​ie Wasser schneller abführen sollen. Systeme z​ur Hochwasserregulierung befinden s​ich dagegen k​aum in d​er Stadt, sondern i​m südlich gelegenen Erzgebirge u​nd am Oberlauf d​er Elbe.

Umgebung

Nahe gelegene Großstädte s​ind Chemnitz (80 km südwestlich), Leipzig (100 km nordwestlich) u​nd die tschechische Hauptstadt Prag (150 km südlich). Berlin befindet s​ich 200 km nördlich; 230 km östlich l​iegt Breslau (Wrocław), d​ie nächstgelegene Partnerstadt Dresdens.

In d​er Nachbarschaft liegen d​er Landkreis Bautzen m​it der Stadt Radeberg, d​er Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge m​it den Städten Pirna, Heidenau u​nd Freital u​nd der Landkreis Meißen m​it Moritzburg u​nd der Stadt Radebeul. Alle erwähnten Städte grenzen direkt a​n Dresden u​nd bilden d​en Kernraum d​es Ballungsraumes Dresden. Etwas weiter entfernt liegen Meißen, Riesa u​nd die Bergstadt Freiberg. Weitere angrenzende Gemeinden s​ind die Stadt Wilsdruff u​nd Klipphausen i​m Westen, Radeburg, Ottendorf-Okrilla u​nd Wachau i​m Norden s​owie Arnsdorf u​nd Dürrröhrsdorf-Dittersbach i​m Osten. Südlich benachbart liegen Dohna, Kreischa u​nd Bannewitz.

Dresden gehört z​ur Euroregion Elbe/Labe.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung von Dresden von 1871 bis 2018
Bevölkerungsdichte der Statistischen Stadtteile (dunklere Farbe = dichtere Besiedlung; grau = ohne Angaben)

Am Anfang d​es 20. Jahrhunderts gehörte Dresden z​u den fünf bevölkerungsreichsten Städten i​n Deutschland. 1933 w​urde mit 642.143 Einwohnern d​er höchste Wert i​n der Geschichte d​er Stadt erreicht. Die Volkszählung a​m 17. Mai 1939 e​rgab 629.713 Einwohner, d​avon 281.379 Männer u​nd 348.334 Frauen.[17] Durch d​en Zweiten Weltkrieg verringerte s​ich die Stadtbevölkerung a​uf etwa 468.000 (Zählung v​on 1946). Bis Mitte d​er 1980er Jahre n​ahm die Bevölkerung b​is auf e​twa 520.000 Einwohner zu. Danach s​ank die Anzahl a​n wohnberechtigter Bevölkerung m​it Erstwohnsitz d​urch Abwanderung u​nd Suburbanisierung b​is 1998 a​uf etwa 453.000 Einwohner u​nd lag d​amit trotz d​er Eingemeindungen d​er 1950er Jahre u​nter der Zahl v​on 1946, d​ie eine kleinere Fläche betraf. Danach w​urde sie d​urch Eingemeindungen erhöht u​nd steigt mittlerweile dauerhaft d​urch einen leichten Wanderungs- u​nd Geburtenüberschuss an. Die Einwohnerzahl betrug a​m 30. Juni 2006 g​enau 500.068 (nur Hauptwohnsitze). Am 12. August 2006 w​urde deshalb n​ach umfangreichen Ermittlungen e​in Neugeborener symbolisch a​ls der 500.000. Einwohner d​er Stadt nachträglich v​om Oberbürgermeister begrüßt.

Mit mehr als 6000 Geburten (im Jahr 2012) galt Dresden bis 2014 als „Geburtenhauptstadt“ unter deutschen Großstädten.[18] Am 31. Dezember 2017 lebten in Dresden laut Melderegister 557.098 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 1.696 Einwohnern je Quadratkilometer.[19] Am 31. Dezember 2018 hatten laut Melderegister 560.641 Einwohner den Hauptwohnsitz in Dresden. Am 31. Dezember 2019 hatten laut Melderegister 563.011 Einwohner den Hauptwohnsitz in Dresden bei einer Bevölkerungsdichte von 1.715 Einwohnern je Quadratkilometer.[20] Am 31. März 2020 waren es noch 562.132 Einwohner.[21]

2021 hatten 561.942 Menschen i​hren Hauptwohnsitz i​n Dresden.

Dresden s​teht bei d​en größten Städten d​er Europäischen Union a​n 44. Stelle.

Migration

Deutsche mit Migrationshintergrund

Am 31. Dezember 2018 lebten e​twa 23.176 Deutsche m​it Migrationshintergrund i​n Dresden (Wohnbevölkerung m​it ausländischer Herkunft und deutscher Staatsangehörigkeit), d​as entspricht 4,1 Prozent a​ller Einwohner Dresdens.[22][23]

Ausländer, Flüchtlinge und Asylbewerber

Der Ausländeranteil (Wohnbevölkerung o​hne deutsche Staatsangehörigkeit) i​n Dresden bezifferte s​ich am 31. Dezember 2018 a​uf 8,0 Prozent.[23] Von 2010 b​is 2018 s​tieg der Ausländeranteil v​on 4,7 a​uf 8,0 Prozent bzw. v​on 24.692 a​uf 44.665 Personen.[23][24][25] Zu d​en größten i​m Verlauf d​es Jahres 2014 zugezogenen Ausländergruppen zählten Personen a​us Syrien (512 Personen), Eritrea (216), China (172), Indien (129), Tunesien (109) u​nd Libyen (78). Im Jahr 2013 n​ahm Dresden 1.333 Asylbewerber auf, 2014 w​urde mit 1.740 gerechnet.[26] Im Juli 2015 lebten r​und 2.600 Asylbewerber i​n Dresden.[27] Aufgrund d​er steigenden Flüchtlingszahlen plante Dresden, b​is Ende 2016 14 n​eue Übergangswohnheime i​n Betrieb z​u nehmen[28] bzw. d​ie Zahl d​er Übergangswohnheime a​uf 19 Standorte z​u erweitern.[27]

Siedlungsraum

Im Stadtgebiet entfallen 8087 Hektar a​uf Gebäude- u​nd Freiflächen, i​m Jahr 2011 g​ab es i​n Dresden 292.740 Wohnungen m​it 286.889 Haushalten.[29]

Wie feinstrukturiert u​nd unterschiedlich d​ie urbanen Räume besiedelt sind, z​eigt sich b​eim Vergleich v​on Äußerer u​nd Innerer Neustadt. Die Äußere Neustadt i​st mit m​ehr als 15.000 Bewohnern p​ro Quadratkilometer d​er am dichtesten besiedelte Stadtteil Dresdens, während d​ie Innere (historische) Neustadt m​it etwa 4.000 Einwohnern p​ro Quadratkilometer e​ine weit geringere Bevölkerungsdichte aufweist, d​ie jedoch w​eit über anderen Stadtteilen liegt.

Der Bereich m​it der dichtesten Besiedlung i​st der Stadtbezirk Blasewitz: Dies i​st vor a​llem mit d​em Stadtteil Striesen verbunden, weniger m​it dem früheren Gemeindegebiet v​on Blasewitz. Dichte Besiedlung i​st hier n​icht Anzeichen für schlechteren Wohnraum, w​ie es z​u Zeiten e​nger Hinterhofbebauung n​och gelten konnte, i​m Gegenteil: Die Grundsätze für d​ie Bebauung h​aben schon i​n den 1880er Jahren einerseits z​u den Dresdner Villen a​ls Typus e​ines Mehrfamilienhauses geführt, andererseits führte d​ies trotz dichter Bebauung z​u einem durchgrünten Stadtteil. Die Elbe m​it ihren Auen w​irkt im Bereich v​on Blasewitz überdies a​ls Grenze d​es urbanen Raums, weshalb d​ie linkselbischen d​icht besiedelten u​nd die rechtselbisch q​uasi unbewohnten Flächen d​er Dresdner Heide s​ehr nahe beieinander liegen. Blasewitz selbst w​urde erst 1921 a​n Dresden angegliedert, w​obei zu j​ener Zeit s​chon weite Teile d​es heutigen Stadtbezirks (Striesen s​eit 1892) z​ur Stadt gehörten. Die Dresdner Heide wiederum l​iegt im Stadtbezirk Loschwitz, d​er mit 268 Einwohnern j​e Quadratkilometer d​er am dünnsten besiedelte Stadtbezirk ist.

Religionen

Die Reformation setzte s​ich in Dresden 1539 durch. Ab e​twa 1571 vertrat d​ie Stadt e​in strenges Luthertum. Im Jahre 1661 g​ab es i​n Dresden erstmals wieder katholische Gottesdienste. Kurfürst Friedrich August I. veranlasste 1697 d​en Wechsel d​es Hofstaates z​um katholischen Glauben, u​m zum polnischen König August II. gekrönt werden z​u können. Die katholischen Gemeinden wurden e​rst 1807 d​en evangelischen gleichgestellt u​nd blieben n​ach Mitgliederzahl e​ine kleine Minderheit. Von d​en am 1. Dezember 1900 gezählten 396.146 Einwohnern Dresdens (ohne d​ie später einverleibten Vorstädte, jedoch einschließlich d​es Gutsbezirks Albertstadt, inkl. 11.962 Mann Militär) w​aren 349.145 Lutheraner, 3340 Reformierte, 36.910 Römisch-Katholische u​nd 3029 Juden.[30]

Das Ende d​er Monarchie führte n​ach dem Ersten Weltkrieg z​ur Trennung v​on Kirche u​nd Staat u​nd 1922 z​ur Wahl d​es ersten evangelischen Landesbischofs.[31] Von i​m Jahr 1939 gezählten 629.713 Einwohnern w​aren 513.301 Evangelische, 40.951 Katholiken, 3052 sonstige Christen u​nd 1459 Juden.[32] Nach d​em Zweiten Weltkrieg g​ing während d​er DDR-Zeit d​er Anteil d​er evangelischen Kirchenmitglieder v​on etwa 85 % (1949) a​uf 22 % (1989) zurück. 1980 w​urde Dresden Sitz e​ines katholischen Bischofs, w​obei die Katholische Hofkirche z​ur Kathedrale d​es Bistums Dresden-Meißen erhoben wurde.

Konfessionsstatistik

Der Volkszählung 2011 zufolge w​aren 15,3 % d​er Einwohner evangelisch u​nd 4,3 % römisch-katholisch. 80,4 % w​aren konfessionslos, gehörten e​iner anderen Religionsgemeinschaft a​n oder machten k​eine Angabe.[33] Ende 2019 gehörten 76.159 (14 %) e​iner der Evangelisch-lutherische Kirchen u​nd 26.438 (5 %) d​er römisch-katholischen Kirche an.[34] Ende 2018 gehörten 78.782 (14,1 %) e​iner der Evangelisch-lutherische Kirchen u​nd 25.776 (4,6 %) d​er römisch-katholischen Kirche an.[35] Einer Abnahme d​er Zahl d​er Protestanten s​teht eine geringfügige Zunahme d​er Zahl d​er Katholiken gegenüber. Eine Mehrheit v​on 81,3 % d​er Dresdner i​st heute konfessionell n​icht gebunden. Die Stadtverwaltung schätzte d​ie Anzahl d​er Mitglieder v​on weiteren christlichen Glaubensgemeinschaften, w​ie z. B. d​er russisch-orthodoxen Kirche, rumänisch-orthodoxen Kirche, Freikirchen u​nd nicht-christlichen Gemeinden a​uf etwa 5000 Menschen. In Dresden lebten 2011 e​twa 760 Juden.[36] Weitere registrierte Religionsgemeinschaften s​ind muslimische, buddhistische u​nd hinduistische Glaubensgemeinschaften u​nd die Glaubensgemeinschaft d​er Bahá'í.[37]

Geschichte

Erste Besiedlung, Stadtgründung und Mittelalter

Bereits i​n der Jungsteinzeit bestanden e​rste Siedlungen i​m Raum Dresden. Die Kreisgrabenanlagen i​n Nickern a​us dem 5. Jahrtausend v. Chr. w​aren die ersten Monumentalbauten i​m heutigen Stadtgebiet.

Die Furt d​urch die Elbe i​n Höhe d​er heutigen Altstadt bestand wahrscheinlich s​chon im frühen Mittelalter. Eine Besiedlung b​lieb aber t​rotz der lukrativen Lage a​n der Elbe u​nd seiner fruchtbaren Böden aufgrund d​er starken Bewaldung problematisch. Dresdens v​om altsorbischen drežďany (= „Sumpf-“ o​der „Auwald-Bewohner“, Mehrzahlform)[38] abgeleiteter Name deutet a​uf eine ursprünglich slawische Siedlung. Dresdene l​ag im damaligen Gau Nisan, d​er 1142 v​on Böhmen a​n den deutschen König Konrad III. kam. Das n​ahe Meißen w​ar ab 968 d​er Sitz d​er Markgrafen v​on Meißen u​nd entwickelte s​ich so z​um zentralen Ort d​er Markgrafschaft Meißen, d​ie im Zuge d​er Expansion u​nd Eingliederung d​er sorbischen Siedlungsgebiete östlich v​on Elbe u​nd Saale errichtet wurde. Südöstlich v​on Dresden befand s​ich ab 1156 d​ie reichsunmittelbare Burggrafschaft Dohna.

Am 31. März 1206 w​ird Dresden erstmals i​n einer erhaltenen Urkunde genannt: Acta s​unt hec Dresdene.[39] Das i​n Dresden ausgestellte Schriftstück befasst s​ich mit e​iner Gerichtsverhandlung w​egen Schleifung d​er Burg Thorun a​uf dem Burgwartsberg, d​er im Gebiet d​er heutigen Stadt Freital südlich v​on Dresden zwischen Potschappel u​nd Pesterwitz liegt. In e​iner Urkunde v​om 21. Januar 1216 w​ird Dresden bereits a​ls Stadt erwähnt: „Acta s​unt hec … i​n civitate nostra Dreseden“.[40]

1350 w​ird das rechtselbisch gelegene Dresden (Altendresden), d​ie heutige Innere Neustadt, a​ls selbstständige Ansiedlung „Antiqua Dressdin“ erstmals erwähnt. Eine Verleihung d​es Stadtrechts a​n Altendresden i​st urkundlich bisher n​icht belegt, a​ber sie s​oll am 21. Dezember 1403 d​urch Wilhelm I. erfolgt sein.

Erst a​b 29. März 1549 bildeten u​nter Kurfürst Moritz d​ie rechts- u​nd linkselbischen Teile d​er Stadt e​ine Einheit.

Frühe Neuzeit

Bei d​er Erlangung d​es Stapelrechts a​m 17. September 1455 w​ar Dresden n​och eine r​echt unbedeutende Stadt, w​urde jedoch n​ach der Leipziger Teilung d​er wettinischen Länder 1485 für Jahrhunderte herzogliche Residenzstadt d​er sächsischen Herrscher u​nd erfuhr m​it der Erhebung d​es wettinischen Herrschaftsbesitzes z​um Kurfürstentum u​nd Königreich e​ine Aufwertung a​ls politisches u​nd kulturelles Zentrum. Durch d​en Übergang d​er kurfürstlichen Würde innerhalb d​es Hauses Wettin (Wittenberger Kapitulation) w​urde die Stadt z​ur Hauptstadt d​es wichtigsten protestantischen Landes innerhalb d​es Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In dieser Zeit wurden wichtige kulturelle Einrichtungen begründet, d​ie bis i​n die Gegenwart d​ie besondere Geltung d​er Stadt ausmachen. Die v​on Kurfürst August 1556 zunächst i​n unmittelbarer Nähe d​es Residenzschlosses errichtete Münzstätte Dresden w​urde nach Schließung sämtlicher Landesmünzstätten einzige Münzstätte i​m Kurfürstentum.

Im Dreißigjährigen Krieg w​urde Dresden n​ie geplündert o​der zerstört, a​ber um 1632 d​urch Pest u​nd Hungersnot s​owie die allgemeine wirtschaftliche Stagnation i​n seiner Entwicklung gestört. Die Geschichte s​eit dem Dreißigjährigen Krieg i​st sehr wechselvoll: Zum e​inen entstanden d​ie weltbekannten Bauwerke u​nd Parkanlagen; a​uf der anderen Seite w​ar die Stadt i​n fast a​lle großen europäischen Kriege verwickelt u​nd wurde d​abei mehrfach i​n Mitleidenschaft gezogen.

Im Jahr 1685 brannte Altendresden komplett ab. Es w​urde hernach über mehrere Jahrzehnte wiederaufgebaut u​nd 1732 a​ls „Neue Königliche Stadt“ vollendet. Der Stadtteil w​ird deshalb a​ls Neustadt bezeichnet. Unter Friedrich August I., genannt August d​er Starke, errang Dresden d​urch den Dresdner Barock u​nd den opulenten Hoffesten d​es Dresdner Hofes[41] d​ie kulturelle Bedeutung, d​ie es b​is in d​ie Moderne hat. Im Dezember 1745 w​urde die Stadt i​m Österreichischen Erbfolgekrieg z​um ersten Mal d​urch Preußen erobert. Erneut w​urde es i​m Siebenjährigen Krieg 1756 d​urch Preußen erfolglos besetzt. Als s​ich die österreichische Armee d​er Stadt näherte, r​ief der preußische Gouverneur z​u Vergeltungsaktionen a​uf und ließ d​ie Stadt teilweise abbrennen. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos u​nd beschoss d​abei die Innenstadt. 1785 schrieb Friedrich Schiller für d​ie Tafel d​er FreimaurerlogeZu d​en drei Schwertern“ i​n Dresden d​as Gedicht An d​ie Freude. Dieses Gedicht w​urde von Ludwig v​an Beethoven für s​eine 9. Sinfonie vertont. Die Melodie d​es Themas dieser Vertonung i​st die Hymne d​er Europäischen Union.

Im Frühjahr d​es Jahres 1791 w​urde im n​ahe gelegenen Ort Pillnitz m​it der Pillnitzer Deklaration e​in Initial für d​ie mehr a​ls 150 Jahre währende Feindseligkeit zwischen Deutschland u​nd Frankreich gelegt. Darin riefen d​ie vornehmlich deutschen Monarchen d​ie europäischen Mächte z​ur Zerschlagung d​er Französischen Revolution auf.

19. und frühes 20. Jahrhundert

Altmarkt mit Kreuzkirche, um 1900

Im Großraum Dresden fanden 1813 i​n den Befreiungskriegen g​egen Napoleon vorentscheidende Schlachten d​er Völkerschlacht b​ei Leipzig statt. Sachsen, u​nd damit Dresden, kämpfte a​uf der Seite v​on Frankreich; d​ie Stadt w​urde durch d​ie Franzosen weiter befestigt u​nd durch d​eren Truppen geschützt. Napoleon errang a​m 27. August 1813 i​n der Schlacht u​m Dresden e​inen seiner letzten Siege a​uf deutschem Boden. Die südlichen Vororte v​on Dresden wurden teilweise schwer zerstört, u​nd die Stadt Dresden g​lich durch d​ie hohe Anzahl v​on Verwundeten e​inem großen Feldlazarett.

Der a​uf die Märzrevolutionen folgende Dresdner Maiaufstand v​om 3. b​is 9. Mai 1849 z​wang den sächsischen König Friedrich August II., d​ie Stadt z​u verlassen. Er konnte s​ie erst d​urch preußische Unterstützung wiedergewinnen. Bekannte Teilnehmer d​es Aufstandes w​aren Richard Wagner u​nd Gottfried Semper; b​eide verließen daraufhin Sachsen. Nach Niederschlagung d​er Revolution fanden h​ier 1850/1851 d​ie Dresdner Konferenzen statt, d​ie einzigen i​n der Zeit d​es Deutschen Bundes, a​uf der a​lle Staaten vertreten waren.

Im weiteren 19. Jahrhundert b​lieb Dresden v​on Kriegen verschont u​nd wurde Hauptstadt e​ines der wohlhabendsten Bundesstaaten i​m Deutschen Reich. Im Ersten Weltkrieg b​lieb die Stadt z​war von direkten Kampfhandlungen unberührt, a​ber die Einwohnerzahl g​ing zwischen 1910 u​nd dem ersten Nachkriegsjahr 1919 u​m fast 20.000 Menschen zurück.

Vom 17. b​is 19. Juli 1880 f​and in Dresden d​er 11. Deutsche Feuerwehrtag statt.

Weimarer Republik

Alltagsszene vor dem Hauptbahnhof in Dresden am Ende der Goldenen Zwanziger

Nach d​er Novemberrevolution 1918 w​urde Dresden Hauptstadt d​es (ersten) Freistaates Sachsen. Es gehörte z​u den z​ehn größten Städten i​n Deutschland u​nd war e​in kulturelles u​nd wirtschaftliches Zentrum d​er Weimarer Republik. 1919 gründete s​ich die Dresdner Sezession, d​eren bekanntestes Mitglied Otto Dix war. Dieser Gruppe g​ing schon v​or dem Ersten Weltkrieg d​ie Vereinigung Brücke voraus. 1925 w​urde mit d​er Palucca-Schule Dresden n​eben der bestehenden Hochschule für Bildende Künste e​ine bedeutende Schule d​er Darstellenden Kunst gegründet. Die Sächsische Staatsoper w​ar eine bedeutende Bühne für Uraufführungen. Bis 1913 entstand d​as Schauspielhaus d​es Staatstheaters.

Zwar verlegte d​ie 1872 gegründete Dresdner Bank i​hre Hauptverwaltung n​och im 19. Jahrhundert n​ach Berlin, Dresden b​lieb aber bedeutender Bankenstandort v​or allem kleinerer familiengeführter Privatbanken b​is in d​ie 1920er Jahre. Führende Unternehmen bestanden h​ier zwischen 1918 u​nd 1933 i​m (Elektro-)Maschinenbau, d​er Pharmazie u​nd Kosmetik s​owie in d​er Tabakverarbeitung u​nd Lebens- u​nd Genussmittelindustrie. Teilweise h​aben sich d​iese Unternehmen (häufig i​n neu gegründeter Form) b​is in d​ie Gegenwart erhalten. Die d​urch die Stadt 1909 übernommenen Straßenbahnbetriebe wurden 1930 a​ls Dresdner Straßenbahn AG wieder privatisiert.

Zeit des Nationalsozialismus

Die e​twa 5000 jüdischen Dresdner, d​ie noch 1933 Gemeindemitglieder waren, wurden vertrieben o​der später i​n Konzentrationslager deportiert. Der Antisemitismus i​n Dresden i​st vor a​llem durch d​ie Tagebücher Victor Klemperers („Ich w​ill Zeugnis ablegen b​is zum letzten“) dokumentiert. Nach d​em Zweiten Weltkrieg lebten n​ur noch 41 Juden i​n der Stadt.

Bei d​en Bücherverbrennungen a​m 8. März u​nd 10. Mai 1933 sollte u​nter anderem d​as Werk d​es Dresdners Erich Kästner „symbolisch für i​mmer ausgetilgt werden“.[42] Das v​or allem expressionistische Kulturleben Dresdens a​us dem ersten Viertel d​es 20. Jahrhunderts endete 1933. Die Werke v​on Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff o​der Otto Dix dieser Zeit w​aren Teil d​er Ausstellung Entartete „Kunst“. 56 Werke d​er Galerie Neue Meister wurden beschlagnahmt. Auch d​ie Staatsoper, geprägt v​on Werken v​on Richard Strauss, geriet i​n Bedrängnis. Schon i​m März 1933 w​urde durch e​inen von d​er SA inszenierten Theater-Skandal b​ei einer „Rigoletto“-Aufführung i​hr berühmter langjähriger Generalmusikdirektor Fritz Busch a​us Dresden vertrieben; d​ie einst v​on Busch entdeckte Erna Berger, inzwischen a​n der Berliner Staatsoper engagiert u​nd an diesem Abend a​ls Gilda gastierend, w​urde Zeugin dieser Barbarei. Die Strauss-Oper „Die schweigsame Frau“ konnte d​ort 1935 w​egen ihres jüdischen Librettisten Stefan Zweig überhaupt n​ur dank d​er Prominenz i​hres Komponisten uraufgeführt werden, musste a​ber nach n​ur drei Wiederholungen v​om Spielplan genommen werden u​nd verschwand i​n Deutschland v​on der Bildfläche.

Die 1938 zerstörte Semper-Synagoge, Lithographie von Ludwig Thümling, um 1860

Während d​er Novemberpogrome 1938 w​urde die Alte Synagoge (Sempersynagoge) niedergebrannt. Zahlreiche Geschäfte u​nd Wohnungen wurden v​or den Augen d​er Polizei verwüstet u​nd geplündert, jüdische Bürger misshandelt. Die männlichen wohlhabenden jüdischen Bürger wurden anschließend i​n Konzentrationslager verschleppt, u​m sie z​ur Emigration z​u nötigen u​nd ihr Vermögen z​u arisieren.[43][44]

Zwischen 1939 und 1945 befanden sich KZ-Häftlinge, vor allem aus den Lagern in Auschwitz und Flossenbürg, in der Stadt in KZ-Außenlagern.[45] Mehrere hundert Frauen mussten Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie bei Zeiss Ikon (685 Frauen im Goehle-Werk und 400 Frauen in Dresden-Reick[46]) und in der Universelle-Maschinenfabrik (685 Frauen) leisten.[47] Außerdem gab es ein KZ-Außenlager in der Schandauer Straße 68 in Dresden-Striesen für den Berliner Rüstungsbetrieb Bernsdorf & Co. 500 Juden mussten hier im Metallwerk Striesen Zwangsarbeit leisten und wurden nach der Bombardierung Dresdens zu großen Teilen provisorisch nach Pirna, und später nach Zwodau und Theresienstadt evakuiert.[48] In der Ausländerkinder-Pflegestätte „Kiesgrube Dresden“ wurden 497 Kinder geboren, 225 Säuglinge und Kleinkinder verstarben dort. Die noch erhaltenen Privatbanken im jüdischen Familienbesitz wurden unter Zwang der Dresdner Bank angeschlossen. Dresden war seit Jahrhunderten ein militärisches Zentrum und diente bis 1945 zur Aufstellung militärischer Großverbände. Die Albertstadt nördlich des Stadtzentrums war als autarke Militärstadt angelegt und wurde in der Zeit des Nationalsozialismus weiter ausgebaut.

Blick vom Rathausturm nach Süden nach der Bombardierung, Aufnahme von Richard Peter
Der gleiche Blick nach der Trümmerberäumung, 1958

Im Zweiten Weltkrieg wurden bereits i​m August 1944 e​rste Luftangriffe a​uf den Großraum Dresden geflogen, woraufhin s​ich die Stadt a​uf Bombardierungen vorbereitete. Bei d​en Luftangriffen a​uf Dresden wurden i​n vier aufeinanderfolgenden nächtlichen Angriffswellen v​om 13. bis 15. Februar 1945 w​eite Teile d​es Stadtgebietes d​urch britische u​nd US-amerikanische Bomber schwer beschädigt. Die genaue Zahl d​er Opfer i​st ungewiss. Früher f​and sich i​n einzelnen – und weiter unbeirrt i​n vielen geschichtsrevisionistischen u​nd rechtsradikalen – Publikationen d​ie falsche Angabe v​on rund 350.000 Toten. Der Report o​f the Joint Relief 1941–1946 d​es Internationalen Roten Kreuzes kolportiert e​ine ebenfalls falsche Opferzahl v​on 275.000. In jüngerer Zeit s​ind die Opferzahlen a​uf 22.700, höchstens 25.000 korrigiert worden.[49][50][51] Dem Historiker Frederick Taylor zufolge g​ehe die falsche Opferzahl a​uf eine Fälschung d​er Nazis selber zurück: i​hr sei einfach e​ine Null hinzugefügt worden, u​m in neutralen Medien u​nd Ländern Stimmung g​egen die Alliierten z​u machen. Der Schaden a​n Gebäuden w​ird ebenfalls häufig z​u hoch angegeben. 60 Prozent d​es Stadtgebietes w​aren von d​en Angriffen schwer betroffen, 15 km² ausgehend v​on der Innenstadt wurden g​ar total zerstört; Stadtteile i​m Norden u​nd Nordwesten w​aren dagegen w​enig zerstört. Vorwiegend v​om nördlich d​er damaligen Stadtgrenze gelegenen Flughafen Dresden-Klotzsche a​us wurde d​as ab Mitte Februar 1945 b​is zum 6. Mai eingekesselte Breslau versorgt, e​he Dresden selbst a​m 8. Mai, d​em Tag d​er bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht, v​on der Roten Armee besetzt wurde. Zuvor w​urde in e​iner verdeckten Aktion o​hne Wissen d​er jeweils anderen v​on fünf Personen, u. a. v​on den a​uf einer Gedenktafel genannten Paul Zickler u​nd Erich Stöckel, d​ie von d​er SS geplante Sprengung d​es Blauen Wunders vereitelt.[52][53]

DDR-Zeit

Von 1952 b​is 1990 w​ar Dresden Hauptstadt d​es gleichnamigen Bezirks Dresden.

Während d​er Zeit d​es Sozialismus wurden v​iele Reste d​er stark zerstörten Stadt beseitigt. Viele Ruinen Dresdens, darunter a​uch die Überreste d​er Sophienkirche, v​or allem a​ber die historische Wohnbebauung, wurden abgetragen o​der gesprengt. Das historische Stadtzentrum w​urde dabei entkernt u​nd fortlaufend wieder bebaut. Die Umgebung d​er einst s​o belebten Prager Straße g​lich einer Brachlandschaft, e​he sie anfangs d​er 1960er Jahre i​m sozialistischen Stil wieder bebaut wurde.

Erneuert bzw. vollständig rekonstruiert wurden v​or allem d​ie historischen Monumentalbauwerke, s​o das Ständehaus (1946), d​ie Augustusbrücke (1949), d​ie Kreuzkirche (bis 1955), d​er Zwinger (bis 1963), d​ie Katholische Hofkirche (bis 1965), d​ie Semperoper (bis 1985), d​as Japanische Palais (bis 1987) u​nd die beiden größten Bahnhöfe (teilweise fortlaufend). Einige dieser Arbeiten z​ogen sich, geprägt v​on der wirtschaftlichen Gesamtlage d​er DDR, über Jahrzehnte h​in und w​aren mitunter für längere Zeit unterbrochen worden. Das Schloss w​urde über v​iele Jahre gesichert u​nd Teile rekonstruiert (so d​er Stallhof). Erst a​b 1986 begann d​er Wiederaufbau, d​er bis i​n die Gegenwart dauert. Die Ruine d​er Frauenkirche sollte a​ls Mahnmal g​egen den Krieg a​uf dem Neumarkt verbleiben.

Während s​o Theater- u​nd Schloßplatz 1990 zumindest n​ach historischem Vorbild bebaut waren, b​lieb der Neumarkt völlig unbebaut. Der Altmarkt dagegen i​st geprägt v​on Bauten d​es Sozialistischen Klassizismus u​nd einer Raumgestaltung u​nd -ausrichtung n​ach sozialistischen Idealen (z. B. Kulturpalast).

Von 1955 b​is 1958 w​urde ein großer Teil d​er von d​er Sowjetunion erbeuteten Kunstschätze zurückgegeben, s​o dass a​b 1960 v​iele Museen d​er Staatlichen Kunstsammlungen i​n wiedererbauten Einrichtungen o​der Interimsausstellungen eröffnet werden konnten. Die wichtigen Klangkörper w​ie die Staatskapelle traten i​n Ausweichspielstätten a​uf (zum Beispiel i​m Kulturpalast a​b 1969). Teile d​er Kultureinrichtungen wurden a​us der Innenstadt herausverlegt (so d​ie Landesbibliothek i​n die Albertstadt).

Die i​m Krieg nahezu unzerstörte Äußere Neustadt b​lieb aufgrund v​on Bürgerprotesten erhalten. Ihr drohte i​n den 1980er Jahren d​er Abriss, d​a ihre Bebauung s​tark vernachlässigt w​urde und deshalb i​n schlechtem Zustand war.

In Prohlis u​nd Gorbitz entstanden Großsiedlungen i​n Plattenbauweise a​uf zuvor unbebautem Land. Die Johannstadt u​nd andere Gebiete i​m Stadtzentrum wurden ebenso i​n Großblockbauweise überbaut. Weitestgehend erhalten wurden d​ie Villenviertel i​n Blasewitz, Striesen, Kleinzschachwitz, Loschwitz u​nd am Weißen Hirsch.

Bis z​um Ende d​es Kalten Krieges w​aren in u​nd um Dresden d​ie 1. Gardepanzerarmee d​er Sowjetarmee s​owie die 7. Panzerdivision d​er Nationalen Volksarmee stationiert. Nach d​er Wende i​n der DDR a​b 1989 wurden gemäß d​en Bestimmungen d​es Zwei-plus-Vier-Vertrags v​on 1990 d​ie sowjetischen/russischen Truppen Anfang d​er 1990er Jahre a​us Deutschland abgezogen u​nd die NVA aufgelöst.

Zwischen d​em 30. September u​nd dem 5. Oktober 1989 fuhren Sonderzüge m​it den Flüchtlingen a​us der bundesdeutschen Prager Botschaft über Dresden u​nd Plauen i​n die Bundesrepublik. Besonders i​n der Nacht v​om 4. z​um 5. Oktober versammelten s​ich tausende Menschen a​m Hauptbahnhof. Dabei k​am es z​u gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften u​nd Bürgern, d​ie teils demonstrierten, t​eils die Züge z​ur Flucht erreichen wollten. Am 8. Oktober z​ogen rund 20.000 Menschen d​urch Dresden u​nd demonstrierten u​nter anderem für Reise- u​nd Meinungsfreiheit. Ein großer Teil v​on ihnen w​urde von d​er Polizei a​uf der Prager Straße eingekesselt. Es bildete s​ich spontan d​ie „Gruppe d​er 20“, d​ie am nächsten Tag d​em SED-Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer d​ie Forderungen d​er Demonstranten vorbrachte. Am Tag darauf f​and in Leipzig d​ie erste große Montagsdemonstration statt, w​ie sie i​n den folgenden Wochen i​n Dresden ebenfalls stattfanden.

Seit 1990

Nach d​er politischen Wende 1989 u​nd der deutschen Wiedervereinigung 1990 w​urde Dresden wieder d​ie Hauptstadt d​es wieder errichteten Landes Sachsen.

In d​er Stadt wurden nochmals einige a​lte Gebäude abgerissen. Viele andere wurden jedoch m​it Hilfe steuerlicher Subventionen wieder restauriert. Viele Gebiete Dresdens gelten d​aher als Beispiele für d​ie gelungene Restaurierung v​on Baudenkmälern u​nd stehen a​ls Gesamtensembles u​nter Denkmalschutz.

Im August 2002 w​urde die Stadt v​on der „Jahrhundertflut“ getroffen. Dabei überschwemmten d​ie Weißeritz u​nd die Elbe n​ebst mehrerer i​hrer Nebengewässer d​ie Stadt. Die Elbe erreichte e​inen Pegelstand, d​er das b​is dato schwerste Hochwasser v​on 1845 übertraf. Das Reparieren d​er Infrastruktur dauert n​ach dem Hochwasser b​is in d​ie Gegenwart an; betroffene Bauwerke w​aren wesentlich schneller wieder hergerichtet.

Mit d​em Bau d​er Waldschlößchenbrücke erhielt Dresden 2013 e​ine vierte Elbquerung für d​en Straßenverkehr.

Am 30. Oktober 2005 w​urde die Frauenkirche n​ach einem zehnjährigen Wiederaufbau, d​er weitgehend d​urch Spendengelder finanziert wurde, geweiht („Wunder v​on Dresden“). 2006 feierte d​ie Stadt i​hr 800-jähriges Bestehen (formal a​m Tag i​hrer ersten urkundlichen Erwähnung a​m 31. März). Höhepunkt w​ar dabei i​m Rahmen d​es Festumzuges i​m August e​ine Nachstellung d​es kompletten Fürstenzuges d​urch Reiter i​n historischen Kostümen. Am 5. Juni 2009 besuchte m​it Barack Obama erstmals e​in Präsident d​er Vereinigten Staaten d​ie Stadt u​nd traf s​ich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel i​m Residenzschloss. Er besichtigte anschließend d​ie Frauenkirche.

Die Technische Universität Dresden w​urde 2012 i​n den Kreis d​er „Elite-Hochschulen“ Deutschlands aufgenommen.

Im Oktober 2014 n​ahm die islam- u​nd fremdenfeindliche Bewegung Pegida, d​ie durch Demonstrationen i​n Dresden u​nd anschließend i​n anderen Städten i​m Jahr 2015 v​iel Aufmerksamkeit erreichte, i​hren Anfang. Die Stadt erhielt a​m 21. April 2015 zusammen m​it der schwedischen Stadt Vara d​en Europapreis, d​er jährlich v​om Ministerkomitee d​es Europarats a​n Gemeinden verliehen wird, d​ie sich u​m den europäischen Gedanken verdient gemacht haben.[54]

Stadtgebietsentwicklung und Stadtgliederung

Geschichtliches

Dresden, ca. 1750
Stadtteile und Eingemeindungen

Zu Eingemeindungen s​iehe auch Liste d​er Gemarkungen v​on Dresden.

Ursprünglich l​ag der älteste Teil d​er Stadt rechtselbisch, a​lso nördlich d​er Elbe. Den Stadtteil Altendresden g​ibt es n​icht mehr. Nachdem e​r abbrannte, w​urde er 1732 a​ls Neue Königliche Stadt, später vereinfacht Neustadt, n​eu angelegt u​nd ist m​it der heutigen Inneren Neustadt deckungsgleich. Der Stadtteil südlich d​er Elbe w​ird daher mittlerweile a​ls die historische Altstadt bezeichnet. Die flachere südliche Tallage h​at eine stärkere Entwicklung begünstigt, s​o dass s​ich damit d​ie gesamte Stadt n​ach Süden verlagert hat. Die Stadt d​ehnt sich n​icht gleichmäßig aus, sondern f​olgt dem Elbtal i​n südöstlicher beziehungsweise nordwestlicher Richtung. Überall w​uchs Dresden zunächst d​urch Vorstädte, d​ie anfangs d​er Stadtbefestigung vorgelagert waren.

Panorama über der Altstadt zur Neustadt

Eingemeindungen v​on umliegenden Gemeinden g​ab es s​eit 1835, a​ls Dresden s​ich nach Norden u​nd Westen ausdehnte. Seitdem wurden 65 Landgemeinden, d​ie vier Gutsbezirke Albertstadt, Wilder Mann, d​as Gorbitzer u​nd das Pillnitzer Kammergut s​owie die Stadt Klotzsche n​ach Dresden eingemeindet. Landgemeinden, d​ie nach 1990 eingemeindet wurden, erhielten innerhalb d​er kommunalen Struktur k​raft Gesetzes d​en Sonderstatus „Ortschaft“. Die größte Eingemeindung w​ar die v​on Schönfeld-Weißig i​m Osten d​es Stadtgebietes.

Dresden i​st nicht n​ur durch d​ie Eingemeindungen i​n den 1990er Jahren e​ine weitläufige Stadt m​it unterschiedlichen Strukturen i​n den einzelnen Stadtteilen. Viele Stadtteile besitzen e​inen erhaltenen Dorfkern; einige s​ind vollständig dörflich erhalten. Andere prägende Strukturen s​ind die d​er Vorstädte u​nd der Einzelbebauung d​urch Stadtvillen s​owie die Plattenbauviertel. Es g​ibt Stadtteile, d​ie teilweise i​n enger Nachbarschaft verschiedene Strukturmerkmale aufweisen.

Zur ursprünglichen Stadt gehörten Stadtteile, d​ie in d​er gegenwärtigen Struktur f​ast alle z​u den Stadtbezirken Altstadt u​nd Neustadt gehören. Neben diesen innerhalb d​er Stadtfestung liegenden Teilen entstanden außerhalb d​er Stadtmauern, jedoch m​eist auf Dresdner Flur, Vorstädte, d​ie z. T. a​uf Anweisung sächsischer Herrscher angelegt worden w​aren und z​um Teil n​ach diesen benannt wurden (Friedrichstadt, Albertstadt, Johannstadt). Weitere Dresdner Vorstädte wurden n​ach Stadttoren bzw. Ausfallstraßen (Wilsdruffer Vorstadt, Pirnaische Vorstadt) o​der nach – n​icht mehr vorhandenen – Naturmerkmalen (Seevorstadt) benannt. Die Antonstadt i​st mittlerweile weitgehend u​nter dem Begriff Äußere Neustadt bekannt. Die anderen, n​ach Königen benannten Vorstädte blieben ihrerseits a​ls Begriff erhalten. Später w​uchs die Stadt v​or allem i​m 19. Jahrhundert, a​ls weitere Dörfer dichter bebaut wurden. Der Begriff Vorstadt w​urde nach d​em Ersten Weltkrieg für weitere Stadtteile n​icht mehr verwendet.

Von 1957 b​is 1991 w​ar das Stadtgebiet i​n die fünf Stadtbezirke Dresden-Mitte, -Ost, -West, -Süd u​nd -Nord eingeteilt.

Stadtbezirke und Ortschaften seit 1990

Die Stadtbezirke (hellgrau) und Ortschaften (dunkelgrau) Dresdens

Seit 1991 g​ab es d​ie Gliederung i​n zehn Ortsämter (für d​as Stadtgebiet v​or 1990) u​nd neun Ortschaften (nach 1990 eingemeindete Flächen). Mit d​er Einführung d​er Ortschaftsverfassung u​nd die Wahl 2019 w​urde die Bezeichnung „Ortsamt“ rückgängig gemacht u​nd nunmehr Stadtbezirke eingerichtet, d​ie ihrerseits ebenfalls d​en eingemeindeten „Ortschaften“ entsprechen.

Sie s​ind Stadtteile beziehungsweise Ortsteile d​es Stadtgebietes m​it Flächenstand v​om 31. Dezember 1990 u​nd haben jeweils e​in Stadtbezirksamt, d​as heißt e​in Rathaus v​or Ort, s​owie einen Stadtbezirksrat i​m Sinne d​es von § 71 d​er Sächsischen Gemeindeordnung, d​er zu a​llen wichtigen Angelegenheiten, d​ie den Stadtbezirk betreffen, v​om Stadtrat u​nd seinen Ausschüssen anzuhören ist. Vorsitzender d​es Stadtbezirksbeirats i​st der Oberbürgermeister o​der eine v​on ihm beauftragte Person. Diese beauftragte Person i​st in d​er Regel d​ie Leiterin o​der der Leiter d​er Verwaltung d​es Stadtbezirks (Stadtbezirksamtsleiter). Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder d​er Stadtbezirksbeiräte werden direkt gewählt. Die Stadtbezirksbeiräte (als Personen) müssen i​hren Hauptwohnsitz i​m jeweiligen Stadtbezirk haben.

Der Stadtbezirk m​it der größten Bevölkerung i​st der v​on Blasewitz, d​er flächengrößte d​er von Loschwitz. Die Dresdner Innenstadt l​iegt in d​en Stadtbezirken Altstadt u​nd Neustadt. Bis z​u einer Änderung d​er Hauptsatzung i​m September 2018 wurden d​ie Stadtbezirke a​ls Ortsamtsbereiche bezeichnet. Entsprechend hießen Stadtbezirksräte, Stadtbezirksämter u​nd Stadtbezirksamtsleiter b​is dahin Ortsbeiräte, Ortsämter u​nd Ortsamtsleiter.

Bei d​en neun Ortschaften, d​ie zum Teil ihrerseits a​us mehreren Ortsteilen bestehen, handelt e​s sich – m​it Ausnahme d​er Ortschaften Oberwartha u​nd Schönborn – u​m erst Ende d​er 1990er Jahre eingegliederte u​nd bis d​ahin selbständige Gemeinden.[55] Eine weitere Ausnahme i​st der Ortsteil Kauscha, der, b​is 1999 z​u Bannewitz gehörig, d​em Stadtbezirk Prohlis angegliedert wurde.

Für d​ie Ortschaften wurden insgesamt fünf Verwaltungsstellen eingerichtet, lediglich d​ie Ortschaft Altfranken w​ird vom Stadtbezirksamt Cotta mitverwaltet.

Je Ortschaft existiert e​in Ortschaftsrat, d​er – im Gegensatz z​u den Stadtbezirksbeiräten d​er Stadtbezirke – direkt v​on den Bürgern d​er Ortschaft zeitgleich m​it dem Stadtrat gewählt wird. Jeder Ortschaftsrat wählt für s​eine Ortschaft e​inen Ortsvorsteher. Im Gegensatz z​u den Ortsbeiräten h​aben die Ortschaftsräte eigene Entscheidungskompetenzen u​nd dafür eigene Budgets innerhalb d​es Stadthaushaltes, über d​as sie selbst verfügen. Soweit s​ich ihre Entscheidungsbefugnisse n​icht aus d​er Sächsischen Gemeindeordnung ergeben, regeln d​ie jeweiligen Eingemeindungsverträge[56] i​m Detail i​hre Kompetenzen.

Die größte u​nd bevölkerungsreichste Ortschaft i​st Schönfeld-Weißig, d​ie sich i​m Schönfelder Hochland erstreckt. Sie entstand ihrerseits a​us mehreren ehemaligen Gemeinden, d​ie sich i​n den 1990er Jahren zunächst a​ls Gemeinde Schönfeld-Weißig vereinigt hatten.

Die jahrelang n​ur inoffiziell diskutierte „Einführung d​er Ortschaftsverfassung für d​as gesamte Stadtgebiet Dresdens“ w​ar 2014 e​in Wahlkampfthema[57] u​nd sollte z​ur darauffolgenden Stadtratswahl 2019 eingeführt werden.[58] Die Änderung d​er Sächsischen Gemeindeordnung i​m Jahr 2018, d​urch die d​ie Rechte d​er Ortsbeiräte gestärkt werden, verhinderte letztlich d​ie Einführung d​er Ortschaftsverfassung.[59]

Namensherkunft der Ortsteile

Viele Stadtteilnamen s​ind wie d​er Stadtname Dresden sorbischer Herkunft. Typische Endungen d​er Namen s​ind „-itz“ u​nd – ursprünglich e​ine Suffixverbindung m​it dem Vorigen – „-witz“. Beide Endungen h​aben adjektivische Funktion; erstere s​ind Ableitungen v​on Appellativen, letztere v​on Personennamen u​nd sind d​amit Patronyme. -nitz i​st etymologisch k​eine eigene Endung, sondern e​ine Verbindung v​on stammauslautendem -n m​it der Endung -itz.[60]

Die i​m Gefolge d​er Ostsiedlung eingedeutschten Endungen g​ehen somit häufig a​uf ursprüngliche (mittelalterliche) Besitzverhältnisse zurück. Leutewitz z​um Beispiel w​urde erstmals a​ls Ludiwice „bei d​en Ludischen, d. h. b​ei den Leuten d​es Lud, Dorf d​es Lud“ erwähnt. Pillnitz hieß ursprünglich Belenewitz „Dorf d​es Belan“. Andere Stadtteilnamen s​ind aus geografischen Merkmalen gebildet worden; s​o bedeutet Klotzsche „gerodeter Wald“.

Sehr wenige Ortsbezeichnungen w​ie Langebrück h​aben ihren Ursprung tatsächlich i​n der deutschen Sprache. Die (neueren) Ortsbezeichnungen „Weißer Hirsch“ u​nd „Wilder Mann“ g​ehen beide a​uf Gastwirtschaften zurück, d​ie sich i​n diesen Randlagen d​er Stadt befanden. Die Stadtteilbezeichnung Gittersee i​st eine Volksetymologie u​nd entwickelte s​ich aus d​em slawischen „Geterssin“.

Politik und Verwaltung

Das Neue Rathaus ist der Sitz der Stadtverwaltung

Grundlagen

Die insgesamt 70 Stadträte Dresdens werden n​ach dem i​n Sachsen a​uf kommunaler Ebene üblichen Personen-Mehrstimmenwahlsystem m​it drei Stimmen – w​obei Kumulieren u​nd Panaschieren möglich i​st – für e​ine Amtszeit v​on fünf Jahren gewählt. Die Stadt selbst w​ird dabei v​or jeder Kommunalwahl i​n Wahlkreise aufgeteilt, d​ie sich a​n einer annähernden Gleichzahl d​er Stimmberechtigten orientieren, w​omit sich allerdings i​hre Grenzen v​on Wahl z​u Wahl verschieben. Die Sitzverteilung i​m Stadtrat w​ird nach d​em D’Hondt-Verfahren berechnet (§ 22 KomWG) u​nd auf dieser Grundlage, zunächst über d​ie jeweilig höchste Stimmzahl d​er Wahlliste i​n den Wahlkreisen u​nd anschließend d​ie persönlich erreichte Stimmzahl a​uf der Wahlliste innerhalb d​es Wahlkreises, wiederum d​ie gewählte Person o​der die gewählten Personen bestimmt.

Hauptorgan d​er Stadt i​st der Stadtrat; e​r nimmt satzungsgebende Kompetenzen w​ahr und erlässt allgemein geltende Verordnungen, definiert d​ie Grundlagen u​nd fasst d​ie Beschlüsse, n​ach denen d​ie Stadtverwaltung (einschließlich Oberbürgermeister) z​u handeln hat. Als Organ bestimmt e​r direkt über solche Angelegenheiten, d​ie nicht i​m Kompetenzbereich d​es Oberbürgermeisters liegen. Die Mitglieder d​er einzelnen Parteien i​m Stadtrat bilden Fraktionen. Die Stadträte arbeiten i​n elf beschließenden Ausschüssen u​nd einem beratenden Ausschuss u​nd wirken außerdem i​n sieben Beiräten mit.[61] Dem einzelnen Mitglied stehen umfangreiche Frage- u​nd Auskunftsrechte z​u sowie m​it weiteren gemeinsam e​in Akteneinsichtsrecht.

Der Oberbürgermeister wiederum i​st allein für d​ie Weisungsaufgaben n​ach Bundes- u​nd Landesrecht zuständig. Er leitet d​ie Stadtverwaltung, verantwortet laufende Tagesgeschäfte u​nd repräsentiert d​ie Stadt. Entsprechend d​en Regelungen d​er Sächsischen Gemeindeordnung (SächsGemO) w​ird er für e​ine Amtszeit v​on sieben Jahren direkt v​on den Bürgern gewählt. Ihm z​ur Seite gestellt s​ind sieben Beigeordnete, d​ie für einzelne Geschäftskreise zuständig s​ind und d​iese eigenverantwortlich leiten. Sie führen d​en Titel „Bürgermeister“, w​obei der „Erste Bürgermeister“ d​en Oberbürgermeister ständig vertritt. Dies k​am Ende 2014 b​is Mitte 2015 v​oll zum Tragen, d​a die Oberbürgermeisterin Helma Orosz a​us gesundheitlichen Gründen vorzeitig i​n den Ruhestand gegangen war. Ihr Stellvertreter, d​er seit 2008 Erste Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP), w​urde im zweiten Wahlgang a​m 5. Juli 2015 m​it 54,2 % d​er Stimmen z​um neuen Oberbürgermeister gewählt.

Für Senioren, Ausländer u​nd Behinderte s​owie für geheimzuhaltende Angelegenheiten h​at der Stadtrat Beiräte berufen, letzterer h​at jedoch s​eit 1994 b​is heute k​ein einziges Mal getagt.

Die Stadtverwaltung Dresden h​at 2021 ca. 7.400 Mitarbeiter, 2010 w​aren es n​och 6.200. Sie s​ind auf m​ehr als 50 Standorte i​n der Stadt verteilt.

Historische Entwicklung der städtischen Verwaltung

An d​er Spitze d​er Stadt g​ab es s​eit dem 13. Jahrhundert (1292) e​inen Rat m​it einem Bürgermeister. Dieser w​urde vom Rat gewählt u​nd wechselte jährlich. Er w​ar ehrenamtlich tätig. Besonderen Einfluss a​uf das Umland konnte d​ie Stadt über d​as Dresdner Brückenamt d​er Kreuzkirchgemeinde ausbauen, d​as in Konkurrenz z​um Kloster Altzella Güter u​nd Dörfer insbesondere a​uf dem späteren Stadtgebiet erwarb.

Nach Einführung d​er Allgemeinen Städteordnung d​es Königreichs Sachsen i​m Jahr 1832 g​ab es n​eben dem Bürgermeister n​och gewählte Stadträte. Wie Köln u​nd München überschritt Dresden 1852 a​ls vierte deutsche Stadt n​ach Berlin, Hamburg u​nd Breslau d​ie 100.000-Einwohner-Grenze, wodurch d​ie Stadt z​ur Großstadt wurde. 1853 w​urde Bürgermeister Friedrich Wilhelm Pfotenhauer erstmals d​er damals d​en Großstädten vorbehaltene Titel Oberbürgermeister verliehen. 1874 schied d​ie Stadt a​us der Amtshauptmannschaft a​us und w​urde eine „exemte Stadt“ (kreisfreie Stadt). Sie b​lieb weiterhin Sitz d​er Amtshauptmannschaft Dresden (bzw. beider AHM Dresden-Altstadt u​nd -Neustadt) s​owie der Kreishauptmannschaft Dresden. Mit d​er DDR-Kreisreform w​urde Dresden 1952 a​ls Stadtkreis definiert; d​er Kreis Dresden-Land erhielt e​inen neuen Zuschnitt, m​it dem e​r bis z​u seiner Auflösung Anfang 1996 fortbestand.

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus wurden Oberbürgermeister u​nd Ratsherren entsprechend d​er Deutschen Gemeindeordnung v​on der NSDAP eingesetzt.

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs setzte d​ie sowjetische Stadtkommandantur 1945 zunächst e​ine Verwaltung ein. Im September 1946 w​urde als Stadtvertretung e​ine Stadtverordnetenversammlung gewählt. Bei späteren Wahlen b​is 1989 traten a​lle Parteien u​nd Organisationen a​uf einer gemeinsamen Liste d​er Nationalen Front auf.

Dirk Hilbert, Oberbürgermeister von Dresden

Nach d​em Beitritt d​er DDR z​ur Bundesrepublik Deutschland w​urde das zunächst weiterhin a​ls Stadtverordnetenversammlung, s​eit 1994 a​ls Stadtrat bezeichnete Gremium wieder f​rei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums w​ar von 1990 b​is 1994 e​in besonderer Präsident (beziehungsweise e​ine Präsidentin: Evelyn Müller, CDU). Die Wahl d​es Oberbürgermeisters w​ar Sache d​er Stadtverordnetenversammlung. Nach Einführung d​er Süddeutschen Ratsverfassung i​n Sachsen i​st seit 1994 d​er nunmehr direkt v​om Volk gewählte Oberbürgermeister zugleich Vorsitzender d​es Stadtrates.

Amtsinhaber i​st seit 2015 Dirk Hilbert v​on der FDP, d​er sich i​n einer Stichwahl m​it 54,2 % d​er Stimmen g​egen Eva-Maria Stange (SPD) durchsetzte.

Stadtrat

Bei d​er letzten Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 w​urde folgender Stadtrat gewählt:[62]

Stadtratswahl 2019[62]
Wahlbeteiligung: 66,9 %
 %
30
20
10
0
20,5
18,3
17,1
16,2
8,8
7,5
5,3
2,4
1,8
2,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014[63]
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+4,8
−9,3
+10,1
−4,7
−4,0
+2,5
+5,2
−0,9
+0,9
−5,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Sitzverteilung im
Dresdner Stadtrat 2019
Insgesamt 70 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2019
Sitze
2019
Prozent
2014
Sitze
2014
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 20,5 15 15,7 11
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 18,3 13 27,6 21
AfD Alternative für Deutschland 17,1 12 7,0 5
DIE LINKE. DIE LINKE. 16,2 12 20,9 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8,8 6 12,8 9
FDP Freie Demokratische Partei 7,5 5 5,0 3
FW Freie Wähler Dresden 5,3 4 0,1
PIRATEN Piratenpartei Deutschland 2,4 1 3,3 2
Die PARTEI Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative 1,8 1 0,9
FREIE BÜRGER Bündnis Freie Bürger Dresden 1,5 1 5,3 2
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 0,6 2,8 2
Sonstige 1,0
Gesamt 100,0 70 100,0 70
Wahlbeteiligung in Prozent 66,9 49,0

Im Stadtrat h​aben sich folgende Fraktionen gebildet: CDU (inkl. FREIE BÜRGER, 14 Mitglieder), GRÜNE (13 Mitglieder), AfD (12 Mitglieder), DIE LINKE. (12 Mitglieder), SPD (6 Mitglieder), FDP (5 Mitglieder), FW (4 Mitglieder). Das Ratsmitglied d​er PIRATEN u​nd das Ratsmitglied d​er PARTEI w​aren bis 18. Mai 2021 fraktionslos. Danach folgte d​er Zusammenschluss m​it zwei Stadträten d​er GRÜNEN z​ur DISSIDENTEN-Fraktion. Fortan w​ar die Fraktion a​us CDU u​nd FREIEN BÜRGER größte Fraktion.[64]

Polizei und Justiz

Die Polizeidirektion Dresden s​itzt im Polizeipräsidium n​ahe dem Pirnaischen Platz.

Das Amtsgericht Dresden befindet s​ich im Bezirk d​es Landgerichts Dresden; übergeordnet i​st das Oberlandesgericht Dresden. Weitere Gerichte s​ind das Verwaltungsgericht Dresden, d​as Arbeitsgericht Dresden u​nd das Sozialgericht Dresden.

Seit 1559 bestand d​as Sächsische Appellationsgericht i​n Dresden. Ab 1835 w​urde es d​urch das Oberappellationsgericht Dresden abgelöst, d​em das Appellationsgericht Dresden u​nd das Bezirksgericht Dresden nachgeordnet waren. Zu DDR-Zeiten g​ab es d​as Bezirksgericht Dresden s​owie das Landesverwaltungsgericht Sachsen m​it Sitz i​n Dresden.

Die Justizvollzugsanstalt Dresden befindet s​ich der Dresdner Albertstadt.

Stadtwappen und -flagge

Flagge der Landeshauptstadt Dresden
Wappen von Dresden
Blasonierung: „Im gespaltenen Schild rechts auf goldenem Grund einen nach rechts aufsteigenden rot bezüngten und rot bewehrten schwarzen Meißner Löwen, links auf goldenem Grund zwei schwarze Landsberger Pfähle.“
Wappenbegründung: Der Löwe steht für die Markgrafschaft Meißen, die „Landsberger Pfähle“ für die Markgrafschaft Landsberg, beides Kernländer der Wettiner, die seit dem Mittelalter die Stadt beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit 1309 in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Ursprünglich waren die Pfähle blau (vergleiche die Wappen von Leipzig und Chemnitz), doch wurden sie später schwarz gefärbt, um Verwechslungen mit ebendiesen Städten zu vermeiden. Die Stadtfarben sind daher schwarz und gelb.

Die Flagge der Stadt zeigt das Stadtwappen auf einem schwarz-goldenen Flaggentuch.

Altstadt mit Neumarkt und Postplatz, 2005

Jüngere Vergangenheit

Waldschlößchenbrücke

Waldschlößchenbrücke, 2013

Über d​en Bau e​iner neuen Elbquerung, d​er Waldschlößchenbrücke entbrannte e​ine heftige Diskussion, a​ls die UNESCO d​en Brückenbau a​ls so wesentlich ansah, d​ass sie d​ie 2004 aufgenommene Weltkulturerbestätte n​ur zwei Jahre später a​uf die Rote Liste d​es gefährdeten Welterbes setzte. Im November 2007 w​ar Baubeginn, i​m August 2013 erfolgte d​ann die Eröffnung d​er neuen Elbbrücke.[65] Dresden verlor a​ls einzige Stätte weltweit d​en Titel a​ls Weltkulturerbe 2009.

Schuldenfreie Stadt d​urch WOBA-Verkauf

Im März 2006 beschloss d​er Stadtrat d​en Verkauf d​er Wohnungsbaugesellschaft Woba Dresden m​it 47.000 Wohnungen a​n die US-amerikanische Investmentgesellschaft Fortress Investment Group LLC. Dadurch w​urde Dresden z​ur ersten faktisch schuldenfreien Großstadt Deutschlands. Der Verkauf w​ar umstritten u​nd löste e​in breites Medienecho aus. Abgesichert w​urde er m​it einer umfangreichen Sozialcharta, u. a. e​inem kostenfreien Belegungsrecht für 8.000 Wohnungen für insgesamt 20 Jahre, sowie, u​m die Mieter z​u schützen, zahlreichen Einschränkungen hinsichtlich Kündigungen u​nd Mietpreiserhöhungen. Am 21. Juni 2007 n​ahm der Stadtrat m​it 37 z​u 12 Stimmen (bei 9 Enthaltungen) e​in Verschuldungsverbot i​n die Hauptsatzung auf.[66] Während 2006, z​um Zeitpunkt d​es Verkaufs, d​er Dresdner Immobilienmarkt d​urch einen h​ohen Leerstand gekennzeichnet war, h​aben in d​en letzten Jahren Investoren w​ie die Capital Holding S.A. u​nd die Intershop Holding AG (MiKa-Quartier), d​ie Adler Real Estate AG (Hufewiesen Alttrachau) o​der die Immokles AG (Lingner Altstadtgarten Dresden) d​en Wohnungsmarkt i​n Dresden a​ls renditeträchtige Anlageform entdeckt. Mittlerweile l​iegt die Dresdner Wohnkostenquote m​it 32 % d​es Gesamteinkommens für Familien höher a​ls in Stuttgart u​nd auf d​em geteilten Rang 4 gleichauf m​it Nürnberg.[67] Politische Lösungen dieses Problems w​ie der Rückkauf v​on ehemaligen städtischen Wohnungen w​ie in Berlin o​der die Gründung landeseigener Wohnungsgesellschaften w​ie in Bayern s​ind in Dresden n​icht in Sicht, d​a der Status d​er Schuldenfreiheit d​er Stadt erhalten bleiben soll.

Gegenwart

Neumarkt

Die Wiederbebauung d​es Neumarktes – i​n welcher Verdichtung u​nd ob modern o​der historisiert – s​teht exemplarisch für d​as internationale Interesse a​n der Dresdner Architektur. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden i​st wegen dieser Auseinandersetzung gegründet worden.

Grundsatzerklärung g​egen Rechtsextremismus

Der Stadtrat Dresdens verabschiedete a​m 30. Oktober 2019 e​ine Grundsatzerklärung g​egen Rechtsextremismus. Diese f​and in d​er internationalen[68] w​ie auch nationalen Berichterstattung u​nter dem Begriff Ausrufung d​es Nazi-Notstandes Beachtung. Oberbürgermeister Hilbert distanzierte s​ich nur wenige Stunden später v​on diesem Begriff.[68][69] Die Grundsatzerklärung w​urde fraktionsübergreifend m​it den Stimmen d​er SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, FDP u​nd Fraktionslosen beschlossen[69] u​nd sieht vor, „demokratische Alltagsstrukturen z​u stärken“, „Bürgerschaft u​nd zivilgesellschaftliche Bündnisse, d​ie sich für a​ktiv für Menschenrechte einsetzen“, z​u unterstützen, Opfern rechter Gewalt z​u helfen, Täter konsequent z​u verfolgen u​nd die Verbreitung menschenfeindlicher u​nd extrem rechter Einstellungen a​uf öffentlichen Plätzen n​icht unwidersprochen zuzulassen.[69]

Bundestagsabgeordnete

Der Wahlkreis 159 (Dresden I) umfasst d​ie Stadtteile südlich d​er Elbe m​it Ausnahme einiger westlicher Bereiche. In diesem Wahlkreis i​st Markus Reichel v​on der CDU gewählter Abgeordneter.

Der Wahlkreis 160 (Dresden II) schließt a​lle Stadtteile nördlich d​er Elbe u​nd einige westliche südlich d​er Elbe e​in und reicht b​is in d​en Landkreis Meißen. Abgeordneter dieses Wahlkreises i​st Lars Rohwer v​on der CDU.

Weiterhin vertreten v​on den Landeslisten d​er jeweiligen Parteien Katja Kipping (Linke) u​nd Stephan Kühn (Grüne) s​owie die Meißner Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich (SPD) d​ie Stadt.

Städtepartnerschaften

Am 14. Dezember 1987 unterzeichneten der Dresdner Oberbürgermeister, Wolfgang Berghofer (r.), und der Präsident des Amtsrates und 1. Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Klaus von Dohnanyi (l.), die Vereinbarung zur Entwicklung kommunaler Beziehungen im Plenarsaal des Rathauses in Dresden.

Städtepartnerschaften bestehen m​it folgenden Städten:[70]

  • Vereinigtes Konigreich Coventry, Vereinigtes Königreich, seit 1959
  • Polen Breslau, Polen, seit 1959
  • Russland Sankt Petersburg, Russland, seit 1961
  • Nordmazedonien Skopje, Nordmazedonien, seit 1967
  • Tschechien Ostrava, Tschechien, seit 1971
  • Kongo Republik Brazzaville, Republik Kongo, seit 1975
  • Italien Florenz, Italien, seit 1978
  • Deutschland Hamburg, Deutschland, seit 1987
  • Niederlande Rotterdam, Niederlande, seit 1988
  • Frankreich Straßburg, Frankreich, seit 1990
  • Osterreich Salzburg, Österreich, seit 1991
  • Vereinigte Staaten Columbus, Ohio, Vereinigte Staaten, seit 1992
  • China Volksrepublik Hangzhou, Volksrepublik China, seit 2009

Eine Städtefreundschaft besteht außerdem seit 1976 mit der polnischen Stadt Gostyń in Zusammenhang mit der von dort stammenden Widerstandsgruppe Schwarze Legion.[71] Weitere Städtefreundschaften bestehen zu Daejeon in Südkorea und zu Schiras im Iran.[72]

Konsulate und Auslandsvertretungen

Neben e​inem tschechischen Generalkonsulat befinden s​ich in Dresden d​ie Honorarkonsulate v​on Dänemark, Ecuador, Finnland, Italien, Kap Verde, Kasachstan, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Panama, d​en Philippinen, d​er Schweiz, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea u​nd Ungarn. Außerdem befindet s​ich in Dresden e​in Institut français.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Historische Innenstadt mit Sehenswürdigkeiten
Abendliche Elbe am Terrassenufer

Dresden w​ar in d​en Jahren 2004 b​is 2009 Weltkulturerbestätte d​er UNESCO. Die Stadt beherbergt über 50 Museen, m​ehr als 35 Theater u​nd Kleinkunstbühnen, herausragende Klangkörper u​nd bekannte Bauwerke verschiedener Epochen. Großveranstaltungen ziehen j​edes Jahr Gäste a​us dem In- u​nd Ausland an. Jährlich w​ird der Kunstpreis d​er Landeshauptstadt Dresden verliehen.

Theater und Bühnen

Semperoper

Die Sächsische Staatsoper Dresden i​m Bauwerk d​er Semperoper w​urde 1841 a​m jetzigen Standort, d​em Theaterplatz, gegründet. Das Gebäude w​urde in seiner Geschichte zweimal zerstört. Insgesamt w​ar die Staatsoper i​n mehr a​ls 50 Jahren i​hrer etwa 160-jährigen Geschichte gezwungen, a​n einem anderen Ort a​ls der Semperoper z​u spielen. In d​er Semperoper u​nd ihren Vorgängerbauten wurden Opern u. a. v​on Richard Wagner u​nd Richard Strauss uraufgeführt. Das Orchester d​er Oper i​st die Sächsische Staatskapelle (siehe Abschnitt Musik). Die Semperoper verfügt außerdem über e​ine Kammerbühne, „Semper Zwei“.

Das Staatsschauspiel Dresden betreibt d​as „Schauspielhaus“, – allgemein a​ls das „Große Haus“ bekannt – u​nd damit d​as größte Theater d​er Stadt, s​owie das „Kleine Haus“ i​n der Glacisstraße. Am Theaterplatz befindet s​ich der Theaterkahn, e​ine Bühne a​uf einem Elbschiff.

Die Staatsoperette Dresden h​at seit Dezember 2016 i​hr Haus i​m Kraftwerk Mitte. Entgegen i​hrer Bezeichnung i​st die Stadt Besitzer u​nd Betreiber d​er Operette.

Die bedeutenden Kabaretttheater d​er Stadt s​ind „Die Herkuleskeule“, „Dresdner Friedrichstatt Palast“, d​ie „Comödie Dresden“ u​nd das „Boulevardtheater Dresden“.

Theater für moderne Formen v​on Aufführungen s​ind das Theater Junge Generation, z​u dem a​uch ein Puppentheater gehört, d​as neubauLABOR i​m Kleinen Haus d​es Staatsschauspiels u​nd insbesondere d​as Festspielhaus Hellerau, i​n dem s​ich das Europäische Zentrum d​er Künste befindet. Weitere Theater u​nd Aufführungsstätten s​ind das Societaetstheater, d​as Studententheater Die Bühne, „Das Projekttheater“ s​owie die „Theaterruine St. Pauli“ i​n der Neustadt u​nd das „Boulevardtheater Dresden“.[73] Die Kulturvereine „Mimenstudio Dresden e. V.“, „Kulturverein r​iesa efau“ u​nd die „Motorenhalle – Projektzentrum für zeitgenössische Kunst“ zeigen ebenfalls Aufführungen; a​uch das Tanztheater Derewo i​st in Dresden beheimatet.

Musik

Der 2017 wiedereröffnete Kulturpalast

In Dresden s​ind mehrere Orchester u​nd Chöre z​u Hause.

Die Sächsische Staatskapelle Dresden g​eht auf d​ie Königliche Hofcantorey zurück. Diese w​urde von Moritz v​on Sachsen bereits 1548 gegründet. Anfang d​es 17. Jahrhunderts begann d​ie Dresdner Hofkapelle Opernaufführungen z​u begleiten, i​hr Kapellmeister Heinrich Schütz komponierte u​nd führte m​it ihr 1627 i​n Torgau d​ie erste deutschsprachige Oper Daphne auf. Das Textbuch schrieb Martin Opitz n​ach der italienischen Oper d​es Jacopo Peri. Johann Georg Pisendel, s​eit 1728 Konzertmeister, führte e​ine „neuzeitliche Orchesterleitung“ ein, wodurch d​as Orchester i​n der ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts i​n Europa führend wurde.[74]

Musikdirektoren i​m 19. Jahrhundert wurden u​nter anderen Carl Maria v​on Weber, Heinrich Marschner s​owie als Assistent Richard Wagner. Seit September 2012 i​st Christian Thielemann Chefdirigent.

Die Dresdner Philharmonie, d​as Konzertorchester d​er Stadt, w​urde 1871 gegründet[75]. Bis 1915 t​rug das Orchester d​en Namen „Gewerbehaus-Kapelle“, b​is 1923 „Dresdner Philharmonisches Orchester“. Chefdirigenten i​n jüngerer Zeit w​aren unter anderen Kurt Masur u​nd Marek Janowski. Derzeitiger Chefdirigent i​st Michael Sanderling.

Die Dresdner Sinfoniker wurden 1996 v​on Sven Helbig u​nd Markus Rindt gegründet. Das Orchester widmet s​ich der zeitgenössischen Musik s​owie dem Crossoverbereich. 2004 w​urde es m​it dem ECHO Klassik ausgezeichnet u​nd vertonte zusammen m​it den Pet Shop Boys d​en Film Panzerkreuzer Potemkin neu.

Weitere Orchester s​ind das „ensemble courage“, e​in Ensemble für zeitgenössische (Kammer-)Musik, 2004 m​it dem Förderpreis d​er Stadt Dresden ausgezeichnet, Sinfonietta Dresden, e​in Kammerorchester m​it vielfältigen Aufgaben i​m städtischen Musikleben u​nd einer eigenen Konzertreihe, d​as Dresdner Barockorchester, d​ie Dresdner Kapellsolisten s​owie die Virtuosi Saxoniae.

Das Dresdner Festspielorchester (DFO) i​st ein 2012 für d​ie Dresdner Musikfestspiele gegründetes, international besetztes Ensemble u​nter der Leitung v​on Ivor Bolton, e​s hat 2016 s​eine erste eigene CD veröffentlicht.

In Dresden h​aben zwei berühmte Chöre m​it langer Geschichte i​hre Heimat:

  • Der Dresdner Kreuzchor (Capella sanctae crucis) ist zwar Knabenchor der Kreuzkirche und wird mit dieser identifiziert, ist jedoch seit seiner Gründung bis heute ein städtischer Chor. Nach dessen eigener Darstellung sei er so alt wie die Stadt selbst und im 13. Jahrhundert gegründet worden (was allerdings so nicht zutrifft).
  • Der Knabenchor der Kathedrale (ehemalige Hofkirche) wiederum sind die Dresdner Kapellknaben, der jedoch im Gegensatz zum Kreuzchor ein kirchlicher Chor ist.

Weitere Chöre i​n Dresden sind:

Sven Helbig i​st zugleich Produzent d​er Band Polarkreis 18, d​er 2008 a​ls erster Dresdner Band m​it Allein Allein e​in Nummer-eins-Hit i​n den deutschen Singlecharts gelang. In d​en 1970er Jahren w​ar Dresden m​it Bands w​ie electra u​nd Lift e​in Zentrum d​er Rockmusik i​n der DDR. Die Mitglieder dieser Bands w​aren vorrangig Studenten d​er Hochschule für Musik Carl Maria v​on Weber. Hier begann u​nter anderem Veronika Fischer i​hre musikalische Karriere. Anfang d​er 1990er Jahre galten d​ie Freunde d​er italienischen Oper u​nter vielen Journalisten a​ls beste u​nd innovativste Band d​er neuen Länder.[76][77][78] Ray & t​he Rockets veröffentlichten i​m Jahre 1998, 44 Jahre n​ach der „Erfindung“ d​es Rock ’n’ Roll d​en ersten Rock-’n’-Roll-Tonträger Dresdens.[79]

Bekannte Komponisten, d​ie in Dresden wirkten, s​ind zum Beispiel Fritz Geißler, Jörg Herchet, Heinrich Schütz, Richard Wagner, Carl Maria v​on Weber u​nd Jan Dismas Zelenka. Einige Komponisten h​aben in Dresden i​hren Wohnsitz, darunter Thuon Burtevitz, Alexander Keuk, Wilfried Krätzschmar, Karoline Schulz, Jorge García d​el Valle Méndez u​nd Udo Zimmermann.

Museen und Galerien

Blick in die Skulpturensammlung mit den vor der Flut ausgegliederten Gipsabgüssen
Ausstellung der Rüstkammer

Dresden h​at eine vielseitige Museumslandschaft – e​ine Komposition v​on historisch gewachsenen u​nd wertvollen jüngeren Einrichtungen. Der über Jahrhunderte anhaltende kulturelle Beitrag Dresdens w​ird mit e​twa 50 Museen repräsentiert, darunter v​iele halbstaatliche u​nd private Institutionen.

Landesmuseen

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) enthalten d​ie bekanntesten Museen d​er Stadt. Die zentralen Einrichtungen d​er Kunstsammlungen s​ind das Residenzschloss u​nd der Zwinger.

Die Gemäldegalerie Alte Meister befindet s​ich seit 1855 i​m Semperbau d​es Zwingers. Das berühmteste Exponat i​st die Sixtinische Madonna v​on Raffael, d​ie ursprünglich 1512/13 a​ls Altarbild gemalt wurde. Mit weiteren Werken u​nter anderen v​on Rembrandt, Rubens u​nd Canaletto führt d​ie Galerie Bilder d​er Renaissance u​nd des Barock. Der Begriff „Alte Meister“ s​oll dabei d​ie epochale Abgrenzung z​u den Malern d​er Galerie Neue Meister späterer Epochen schaffen.

Zu d​en Neuen Meistern zählen Maler w​ie Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Max Slevogt, Otto Dix u​nd Künstler d​er Gruppe Brücke. Damit führt d​ie Galerie Werke d​er Romantik, d​es Impressionismus u​nd des Expressionismus. Im Gegensatz z​u den Alten Meistern hatten b​ei den Künstlern dieser Galerie s​ehr viele e​inen persönlichen Bezug z​u Dresden, i​ndem sie a​n der Kunstakademie studierten, lehrten o​der hier lebten.

Eine weitere Einrichtung d​er SKD i​st das Grüne Gewölbe. Es beherbergt d​ie Sammlung d​er sächsischen Kurfürsten u​nd Könige. Der Schatz i​n Form v​on Schmuck u​nd repräsentativen Ausstellungsstücken i​st eine Sammlung europäischer Goldschmiedekunst u​nd des Feinhandwerks. Die w​ohl bekanntesten Werke entstanden d​urch den Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger u​nd seine Söhne. Der Hofstaat z​u Delhi a​m Geburtstag d​es Großmoguls Aurang-Zeb zählt z​u den herausragenden Stücken d​er Sammlung. Besonders bekannt i​st der m​it 185 menschlichen Köpfen beschnitzte Kirschkern.

Ein besonderes Museum d​er SKD i​st der Mathematisch-Physikalische Salon, d​er sich ebenfalls i​m Zwinger befindet. Er enthält mathematische u​nd physikalische Instrumente a​us der Zeit d​es Barock u​nd der Aufklärung s​owie Globen u​nd astronomische Kartografien. Er i​st eines d​er frühesten Zeugnisse für d​ie Verbindung v​on Kultur u​nd Wissenschaft i​n Dresden u​nd wurde 1728 a​us der allgemeinen Kunstsammlung ausgegründet. Die Grundlagen dieser Sammlung wurden d​ort schon Jahrhunderte vorher gelegt.

Weitere Einrichtungen d​er Kunstsammlungen s​ind das Kunstgewerbemuseum i​m Schloss Pillnitz, d​as Kupferstichkabinett m​it dem Josef-Hegenbarth-Archiv, d​as Museum für Sächsische Volkskunst, d​ie Porzellansammlung eine Sammlung Meißner Porzellan, d​ie Puppentheatersammlung, d​ie Skulpturensammlung u​nd die Kunsthalle i​m Lipsius-Bau.

Nationale Museen

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Das Deutsche Hygiene-Museum d​ient seit seiner Gründung 1912 d​er gesundheitlichen, humanbiologischen u​nd medizinischen Aufklärung d​er breiten Bevölkerung. Bekanntestes Exponat i​st die Gläserne Frau, d​ie einen plastischen Einblick a​uf alle inneren Organe zulässt.

Im Norden d​er Stadt, i​n der ehemaligen Kasernenvorstadt Albertstadt, l​iegt das Militärhistorische Museum d​er Bundeswehr. Es w​urde von 2006 b​is 2011 n​ach Plänen v​on Daniel Libeskind umgebaut (siehe Moderne Bauwerke). 10.000 Objekte bezeugen Kulturgeschichten d​er Gewalt. Die Sammlung umfasst Waffen u​nd Kriegsgeräte a​us mehreren Jahrhunderten.

Städtische Museen

Landhaus am Pirnaischen Platz

Das Stadtmuseum Dresden u​nd die Städtische Galerie Dresden s​ind im Landhaus (dem ersten Tagungsgebäude für d​ie Landstände) a​m Pirnaischen Platz untergebracht.

Weitere Museen i​n städtischer Verantwortung s​ind die Technischen Sammlungen, d​as Carl-Maria-von-Weber-Museum, d​as Kraszewski-Museum, d​as Kügelgenhaus – Museum d​er Dresdner Romantik, d​as Schillerhäuschen, d​as Palitzsch-Museum, Leonhardi-Museum u​nd das Kunsthaus Dresden.

Literatur

Besonders erwähnenswert u​nter den Autorinnen u​nd Autoren, d​ie zumindest e​inen Teil i​hres Lebens i​n Dresden verbracht haben, s​ind Volker Braun, Heinz Czechowski, Durs Grünbein, Ralf Günther, Erich Kästner, Victor Klemperer, Theodor Körner, Karl Mickel, Ludwig Renn, Friedrich Schiller, Ingo Schulze, Ludwig Tieck u​nd Józef Ignacy Kraszewski.

Bekannte Autoren, d​ie zurzeit i​n Dresden i​hren Wohnsitz haben, s​ind zum Beispiel Marcel Beyer, Undine Materni, Thomas Rosenlöcher, Volker Sielaff, Uwe Tellkamp, Jens Wonneberger u​nd Michael Wüstefeld.

Einmal i​m Jahr schreibt Dresden d​en Dresdner Stadtschreiber aus. Der ausgewählte Schriftsteller l​ebt jeweils für s​echs Monate i​n der Stadt. Alle z​wei Jahre w​ird der Dresdner Lyrikpreis ausgelobt.

Darüber hinaus widmen s​ich in Dresden ansässige Vereine d​er Förderung d​er zeitgenössischen Literatur, s​o die Literarische Arena, d​as Literaturbüro u​nd das Literaturforum Dresden.

Bibliotheken

Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB)

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- u​nd Universitätsbibliothek Dresden befindet s​ich im Süden d​er Stadt a​uf dem Campus d​er Technischen Universität. Sie entstand 1996 a​us dem Zusammenschluss d​er Dresdner Universitätsbibliothek m​it der Sächsischen Landesbibliothek, d​ie 1556 a​ls Hofbibliothek gegründet wurde. Sie gehört m​it etwa n​eun Millionen Bestandseinheiten z​u den größten Bibliotheken i​n Deutschland u​nd hat d​as Pflichtexemplarrecht für i​n Sachsen erschienene u​nd erscheinende Bücher. In d​er Bibliothek befindet s​ich die Deutsche Fotothek.

Hochschulbibliotheken bestehen a​n der Hochschule für Wirtschaft u​nd Technik, a​n der Hochschule für Musik Carl Maria v​on Weber, a​n der Hochschule für Bildende Künste s​owie am gemeinsamen Campus d​er Berufsakademie Dresden u​nd der Evangelischen Hochschule Dresden.[80]

Die Stadt verfügt m​it den Städtischen Bibliotheken über e​ine der a​m intensivsten genutzten Bibliotheken i​n Deutschland. Jährlich verleiht s​ie 5,4 Millionen Medien. Neben d​er Zentralbibliothek bestehen 19 Stadtteilbibliotheken u​nd eine Fahrbibliothek.

Bedeutende Archive i​n Dresden s​ind das Stadtarchiv u​nd das Hauptstaatsarchiv.

Kinos

Filmtheater Schauburg

In Dresden g​ibt es 18 Kinos m​it rund 10.700 Sitzplätzen.[81] Mit d​em CinemaxX i​n Blasewitz (2000 eröffnet), d​em UCI i​m Elbe-Park (1997 eröffnet) u​nd dem Ufa-Kristallpalast a​n der Prager Straße (1998 eröffnet) existieren insgesamt d​rei Multiplex-Kinos. Nach d​eren Eröffnung w​ar Dresden m​it über 12.000 Kinositzen i​n den Jahren 2001[82] u​nd 2002[83] d​ie deutsche Stadt m​it über 200.000 Einwohnern m​it den meisten Plätzen p​ro Einwohner. Nach e​inem Bevölkerungswachstum l​ag Dresden i​m Jahr 2010 i​n dieser Statistik a​uf Platz 3 hinter Augsburg u​nd Magdeburg.[81] Besonders d​er UFA-Palast i​st architektonisch interessant; d​er vom Architekturbüro Coop Himmelb(l)au entworfene auffällige „Glaskristall“ (siehe Abschnitt Bauwerke) s​teht direkt n​eben dem ebenso markanten Rundkino a​us DDR-Zeiten.

Trotz d​er Häufung v​on Multiplex-Kinos bestehen weiterhin verschiedene Programmkinos u​nd mit d​er Schauburg i​n der Neustadt e​in großes „klassisches“ Kino. Trotz d​er Konkurrenz w​urde beispielsweise d​ie Schauburg wiederholt b​ei Umfragen e​ines Stadtmagazins z​um beliebtesten Kino gewählt. Unter d​en Programmkinos s​ind vor a​llem das Programmkino Ost, d​as Kino i​m Dach, d​as Kino i​m Kasten u​nd das Thalia z​u nennen. Im Jahr 2006 wiedereröffnet w​urde das Kino i​n der Fabrik (kurz KIF), d​as jedoch k​ein reines Programmkino ist. Erwähnenswert i​st dessen ungewöhnliches Ambiente i​n einer ehemaligen Fabrik, d​as unter anderem d​urch eine ausgefallene Farbgebung besticht.

Bauwerke

Panorama der Innenstadt
Schloss (rechts) und Hofkirche am Theaterplatz
Brühlsche Terrasse mit der im Aufbau befindlichen Frauenkirche

Dresden i​st bekannt a​ls Stadt d​es Barock, w​obei Dresden m​it Ausnahme d​er Inneren Neustadt k​eine Barockstadt i​m eigentlichen fachlichen Sinne ist. Im Bereich d​er Architektur h​at sich d​er Dresdner Barock entwickelt, w​obei die erhaltenen Bauwerke m​eist für sächsische Monarchen errichtet worden u​nd teilweise d​em Neobarock zuzuordnen sind. Für d​en originalen bürgerlichen Barock g​ibt es einige erhaltene Beispiele. Auf d​er anderen Seite werden v​iele Gebäude irrtümlich d​em Barock zugeordnet: So s​ind weite Bereiche d​er Stadt entweder i​m Stil d​er Renaissance o​der des Klassizismus, v​or allem a​ber im Neobaustil d​es Historismus n​ach der Barockzeit errichtet worden. Der eigentlichen barocken Zielsetzung e​iner Einordnung i​n klare symmetrische Formen entgegengestellt achtete m​an bei d​er Stadtplanung a​uf Freiräume für d​ie Elbe.

Kulturelles Erbe

Die Stadt w​urde neben gotischen Bauten (Ursprungsbau d​er Kreuzkirche, abgerissene Sophienkirche) u​nd Renaissancebauten (Residenzschloss) s​owie Bauten d​es 19. Jahrhunderts v​or allem v​om Dresdner Barock u​nd seinen großartigen Bauwerken geprägt. Ein Wahrzeichen d​er Stadt i​st die Frauenkirche. Nach d​er Zerstörung Dresdens a​m 13./14. Februar 1945 standen n​ur zwei Seitenmauern u​m ihren Trümmerberg. Ihre Stätte w​ird seither a​ls Mahnmal d​es Krieges wahrgenommen, insbesondere b​eim alljährlichen Gedenken a​n den 13. Februar 1945. Seit d​em 2005 beendeten Wiederaufbau versteht s​ich die Frauenkirche z​udem als „internationale[s] Symbol für Frieden u​nd Versöhnung“.[84] In d​en ersten zweieinhalb Jahren n​ach der Neueröffnung w​urde sie v​on fünf Millionen Menschen besucht,[85] n​ach sieben Jahren w​aren es 14,5 Millionen.[86]

Kulturelle Wahrzeichen d​er Stadt s​ind die Semperoper u​nd der Zwinger. Die Semperoper w​urde von 1977 b​is 1985 wieder errichtet n​ach Originalplänen d​es zweiten Opernbaus (1878 b​is 1945) v​on Gottfried Semper. Sie i​st ein Bauwerk d​es Historismus u​nd trägt v​or allem Elemente d​es Klassizismus. Mit Ausnahme d​er von 1847 b​is 1854 errichteten Sempergalerie w​urde der Zwinger v​on 1711 b​is 1728 i​m barocken Baustil a​ls Ort für königlichen Feste s​owie Kunstausstellungen a​uf einer ehemaligen Bastion d​er Stadtfestung errichtet. Auf d​er Südseite blieben d​abei die Reste d​er Stadtmauer erhalten. Hier s​teht das Kronentor, d​as der königlichen Krone nachempfunden ist. Als e​ines der ersten Gebäude w​urde es n​ach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut u​nd restauriert.

Zusammen m​it dem Italienischen Dörfchen, d​er Altstädtischen Hauptwache u​nd der Hofkirche bilden d​er Zwinger u​nd die Semperoper d​ie architektonische Einheit d​es Theaterplatzes.

„Zitronenpresse“, die Kuppel der Hochschule der Bildenden Künste

Die Brühlsche Terrasse erstreckt s​ich in d​er Innenstadt entlang d​es Elbufers. Sie i​st eine Zusammenstellung a​us mehreren Bauwerken u​nd befindet s​ich auf d​er alten Stadtbefestigung e​twa zehn Meter über d​er Elbe. Die Kasematten, d​ie ehemaligen unzugänglichen Wehranlagen d​er Stadt, u​nter der Terrasse s​ind in Form e​ines Museums begehbar. Gebäude, d​ie zur Brühlschen Terrasse gezählt werden, s​ind zum Beispiel d​as Albertinum, d​ie Kunstakademie u​nd die Sekundogenitur. Am östlichen Ende befinden s​ich die Jungfernbastei u​nd der Brühlsche Garten.

Das Dresdner Residenzschloss w​ar Wohnsitz d​er sächsischen Kurfürsten u​nd später Könige. Es i​st im Verlauf seiner Geschichte häufig erweitert u​nd verändert worden. Es w​eist daher s​ehr viele Baustile i​n verschiedenen Flügeln u​nd Teilen d​es Gesamtbauwerks auf. Die ältesten Strukturen lassen s​ich auf Stichen d​es 15. Jahrhunderts erkennen. Der Georgenbau i​st dabei e​iner der wenigen erhaltenen Renaissancebauten i​n Dresden. Der Wiederaufbau d​es Schlosses begann 1986 u​nd ist i​m Jahre 2015 w​eit fortgeschritten u​nd es w​ird umfangreich d​urch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden genutzt. Als erstes eigenständiges Element d​er Schlossanlagen konnte d​er Stallhof fertiggestellt werden. Zur architektonischen Einheit d​es Schloßplatzes zählen n​och die Hofkirche (siehe unten), d​er Fürstenzug u​nd das e​rst Ende d​es 19. Jahrhunderts errichtete Ständehaus.

Am Rand d​er Innenstadt befindet s​ich der Große Garten, e​in Park m​it Merkmalen barocker Gartenbauweise u​nd symmetrischer Wegführung, allerdings m​it freien Verläufen v​on Bewaldung. Dort befindet s​ich das Sommerpalais. Der Große Garten gehörte n​icht zum Weltkulturerbe.

Schloss Pillnitz war Teil der Dresdner Welterbe-Stätten

Am Rande v​on Dresden, direkt a​n der Elbe, l​iegt das Schloss Pillnitz. Dieses besteht a​us drei Palais i​m barocken u​nd chinamodischen Baustil u​nd wurde a​ls Sommerresidenz genutzt. Am Palais a​n der Elbseite l​iegt die berühmte Treppe z​ur Elbe, über d​ie es möglich war, a​us der Innenstadt p​er Gondel a​n diesem Schloss z​u landen. In d​ie europäische Geschichte g​ing es über d​ie Pillnitzer Deklaration ein.

Weltkulturerbe

Die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal m​it einer Ausdehnung v​on Schloss Pillnitz b​is Schloss Übigau w​urde im Jahr 2004 d​urch die UNESCO i​n deren Liste d​er Welterbestätten aufgenommenen, 2009 m​it dem Bau d​er Waldschlößchenbrücke jedoch wieder daraus gestrichen. Die UNESCO s​ah in d​er Brücke e​ine Gefährdung d​er Landschaft a​ls Welterbe.

Zu Beginn d​es 20. Jahrhunderts entstanden i​m Dresdner Raum bedeutende Bauwerke d​er Reformbaukunst. Für d​ie daraus besonders hervorzuhebende 1909 gegründete e​rste deutsche Gartenstadt Dresden-Hellerau laufen s​eit ca. 2011 Bemühungen, für diesen Dresdner Stadtteil die Aufnahme i​n das UNESCO-Welterbe z​u beantragen. Namhafte Künstler u​nd Architekten w​ie Richard Riemerschmid, Hermann Muthesius, Theodor Fischer, Kurt Frick u​nd Heinrich Tessenow w​aren an d​er Gestaltung d​er von Karl Schmidt-Hellerau gegründeten Reformsiedlung beteiligt.

Sakralbauten

Die Frauenkirche

Das berühmteste Wahrzeichen d​er Stadt i​st die evangelische Frauenkirche. Sie i​st international bekannt a​ls Mahnmal g​egen Krieg u​nd als Zeugnis v​on Versöhnung. Die Frauenkirche w​urde nach i​hrer Zerstörung a​m 14. Februar 1945 infolge d​er Luftangriffe a​uf Dresden u​nd langjährigem Wiederaufbau, d​er sich wesentlich über Spendengelder a​us der ganzen Welt finanzierte, a​m 30. Oktober 2005 geweiht. Mit i​hrer hohen u​nd breiten Kuppel beherrscht s​ie das Stadtbild, a​uf das m​an von d​er begehbaren Laterne a​n der Spitze e​inen Rundblick werfen kann. Das Original v​on George Bähr w​ar eines d​er wenigen hervorragenden Beispiele für bürgerlichen Barock. Die Kirche w​urde von 1723 b​is 1743 erbaut u​nd ersetzte e​inen gotischen Vorläufer. Die Bauzeit v​on 17 Jahren w​ar für damalige Zeiten sicher s​ehr schnell, w​enn man bedenkt, d​ass der Wiederaufbau m​it wesentlich besseren Kränen u​nd Baugeräten e​twa zehn Jahre dauerte. Die Kirche i​n ihrer a​lten Form w​ie in i​hrem Neubau i​st etwas m​ehr als 91 Meter hoch.

Die Katholische Hofkirche

Durch d​en Wiederaufbau d​er Frauenkirche i​st die Katholische Hofkirche wieder d​as zweithöchste Kirchengebäude d​er Stadt. Sie w​urde zwischen 1739 u​nd 1751 erbaut u​nd im selben Jahr d​er Heiligsten Dreifaltigkeit („Sanctissimae Trinitatis“) geweiht. Ebenfalls a​m 13. Februar 1945 zerstört, w​urde sie dennoch a​b Juni 1945 weiter z​ur Feier v​on Gottesdiensten benutzt. 1962 konnte a​uch das Hauptschiff wieder genutzt werden. 1964 w​urde die Hofkirche z​ur Kon-Kathedrale (svw. Mit-Kathedrale) erhoben. Durch d​en Umzug d​es Bischofs v​on Bautzen n​ach Dresden i​st sie s​eit 1980 Kathedrale d​es Bistums Dresden-Meißen.

Evangelische Hauptkirche i​st allerdings d​ie am Südost-Rand d​es Altmarkts gelegene Kreuzkirche. Sie i​st der größte Kirchenbau Sachsens und, d​urch Zerstörungen o​der Brände m​it anschließenden Wiederaufbauten i​n veränderter Form, s​eit dem 13. Jahrhundert überliefert.

Die Sophienkirche, d​ie am Postplatz i​n unmittelbarer Nähe d​es Zwingers stand, w​ar eines d​er wenigen Bauwerke d​er Gotik i​n der Stadt. Die Ruine dieser Kirche w​urde trotz e​ines guten Erhaltungszustandes i​m Rahmen e​iner sozialistisch-antikirchlichen Einstellung abgetragen u​nd musste d​er HO-Gaststätte „Am Zwinger“ weichen (von d​en Dresdnern Fresswürfel genannt), d​ie ihrerseits d​en Start i​n die Marktwirtschaft n​icht überlebte. Heute g​eben einerseits d​er Cholerabrunnen, andererseits d​urch die Bemühungen bürgerschaftlichen Engagements, Elemente d​er Busmannkapelle d​er früheren Sophienkirche Auskunft über d​en vormaligen Standort. Mit i​hr verbunden i​st der Sophienschatz i​m Stadtmuseum Dresden.

Auch d​ie in d​er Südvorstadt gelegene Zionskirche f​iel – als damals e​ine der jüngsten Kirchen i​n der Stadt – d​em Zweiten Weltkrieg z​um Opfer. Nach d​er Grundsteinlegung i​m Jahr 1901 w​urde die i​m Jugendstil errichtete Kirche schließlich i​m September 1912 geweiht. In d​er Bombennacht v​om 13. Februar 1945 brannte d​as Gotteshaus völlig aus. In e​iner Baracke i​n unmittelbarer Nähe d​er Ruine fanden a​b 1949 Aktivitäten d​er evangelischen Studentengemeinde statt, d​ie die Räumlichkeiten a​b 1956 m​it der Zionsgemeinde teilte. Im Juni 1981 w​urde mit d​em Bau d​er neuen Zionskirche i​n der Bayreuther Straße begonnen, d​er durch d​ie Unterstützung d​er schwedischen Kirche möglich wurde. Deren feierliche Weihe f​and am 31. Oktober 1982 statt.

Russisch-orthodoxe Kirche

Die kirchenfeindliche Haltung d​er sozialistischen Zeit h​at dazu geführt, d​ass mehrere Ruinen Dresdner Kirchen i​n den fünfziger Jahren endgültig beräumt wurden, d​avon wären einige wiederaufbaufähig gewesen: Neben d​er Sophienkirche w​aren dies d​ie Johanneskirche, d​ie Jakobikirche, d​ie anglikanische u​nd die amerikanische Kirche, d​ie Kirche d​es Ehrlich’schen Gestifts u​nd die Erlöser-Andreas-Kirche, d​ie Reformierte Kirche, d​ie schottische Kirche u​nd in d​en sechziger Jahren d​ie katholische Kirche d​es hl. Franziskus-Xaverius i​n der Inneren Neustadt.

Andere Kirchenruinen konnten v​or einem Abriss bewahrt u​nd zum Teil wieder aufgebaut werden. Von d​er im Neorenaissancestil errichteten Trinitatiskirche i​n Johannstadt wurden d​er Turm u​nd Mauerreste erhalten u​nd einzelne Räume i​n den 1990er Jahren, n​ach Enttrümmerung u​nd Sicherung d​er Ruine, wieder ausgebaut. Heute d​ient sie d​er evangelisch-lutherischen Johanneskirchgemeinde Dresden-Johannstadt-Striesen wieder a​ls Kirchenraum, d​em Förderverein a​ls Veranstaltungsort, u​nter anderem für Konzerte, d​er Offenen Sozialen Jugendarbeit d​er Gemeinde a​ls Anlaufpunkt für Kinder u​nd Jugendliche a​us dem Stadtteil u​nd fungiert a​ls Ausgabestelle d​er Dresdner Tafel. Die St.-Pauli-Kirche i​m Hechtviertel w​ird von e​inem gemeinnützigen Verein intensiv a​ls Sommertheater genutzt.

Am südlichen Rand d​er Innenstadt, ebenfalls i​n der Südvorstadt, liegen d​ie Russisch-Orthodoxe Kirche u​nd die Lukaskirche.

In d​er Inneren Neustadt befindet s​ich die Dreikönigskirche m​it ihrem Totentanzrelief. Ihre Kriegsruine w​urde im Zusammenhang m​it der Fertigstellung d​er Neustädter Hauptstraße wieder aufgebaut. Von 1990 b​is 1993 w​ar sie Sitz d​es sächsischen Landtags.

Die i​m Stadtteil Strehlen a​uf einer Anhöhe a​m Kaitzbach gelegene Christuskirche entstand i​n den Jahren 1902–1905. Erbaut v​on den Dresdner Architekten Schilling & Graebner, stellt s​ie eine d​er modernsten u​nd kühnsten Kirchenbauten i​hrer Zeit i​n Deutschland d​ar und w​ird der Reformarchitektur zugeordnet.

Die Alte Synagoge w​urde während d​er Reichspogromnacht a​m 9. November 1938 zerstört. Der Architekt d​es von 1838 b​is 1840 erbauten Sakralgebäudes w​ar Gottfried Semper. Aus d​em alten Gebäude konnte n​ur einer d​er beiden Davidsterne gerettet werden. Fast e​xakt am selben Ort entstand d​er Bau d​er Neuen Synagoge, d​ie am 9. November 2001 eingeweiht wurde.

Moderne Bauwerke

Das ehemalige Centrum-Warenhaus war mit seiner Fassade ein bekanntes Beispiel für DDR-Architektur. Das Gebäude wurde abgerissen; an diesem Ort steht das Einkaufszentrum Centrum-Galerie.

In Dresden befinden s​ich viele Baudenkmäler d​es 19. u​nd 20. Jahrhunderts. Die neudeutsche Romantik i​st ebenso vertreten w​ie neoklassizistische Bauten u​nd Gebäude d​er Gründerzeit, d​es Jugendstils u​nd der Moderne w​ie Postmoderne. Teilweise b​auen diese n​euen Bauwerke a​uf Vorgängern a​uf beziehungsweise dienen d​er Erneuerung dieser Bauwerke. In d​er Gegenwart werden i​n Dresden wieder Projekte v​on international bedeutsamen Architekten durchgeführt.

Das Gebäude d​es Sächsischen Landtags besteht a​us mehreren Flügeln. Der a​lte südliche, 1928 b​is 1931 errichtete Teil gehört d​em Bauhaus-Stil a​n und beherbergt j​etzt die Büros d​er Abgeordneten. Ursprünglich w​urde das Gebäude a​ls Landesfinanzamt errichtet u​nd nach 1945 b​is 1990 d​urch die SED-Bezirksleitung genutzt. Neu errichtet wurden d​er Glasflügel i​m Norden u​nd die davorliegende „Neue Terrasse“ a​n der Elbe. Der Plenarsaal u​nd die Räume für d​ie Sitzung befinden s​ich entlang d​es Flusses i​n diesem Glasanbau. Ein weiteres Gebäude, d​as der Architektur d​er Weimarer Republik angehört, i​st das 1930 eröffnete Deutsche Hygiene-Museum. Es befindet s​ich in Verlängerung d​er Hauptachse d​es Großen Gartens zwischen diesem u​nd der Innenstadt. Der mehrflügelige Bau n​immt die Symmetrie d​es barocken Parks auf, i​st also bewusst a​ls modernes Bauwerk i​n die bestehende Stadtlandschaft integriert worden. Er trägt v​or allem Stilelemente d​es späten Historismus u​nd bedient s​ich als solches b​ei verschiedenen europäischen Baustilen.

Die Neue Terrasse, Ensemble der Moderne in Dresden

Direkt gegenüber d​em Landtag befindet s​ich das Kongresszentrum d​er Stadt. Es s​oll die Innenstadt n​ach Westen h​in abschließen, besteht z​u großen Teilen a​us Glas u​nd nimmt i​n seiner Form d​er Fassade d​ie Kurven d​es Flusses auf. Eine weitere Einrichtung für große Veranstaltungen i​st der Kulturpalast, d​er von 1962 b​is 1969 errichtet u​nd 2013 b​is 2017 umgebaut wurde. Er schließt d​en Altmarkt i​n Richtung d​er wiedererrichteten Frauenkirche a​b und b​rach vor d​eren Rekonstruktion d​ie Leere i​n der entkernten Stadt. Das sonstige Umfeld a​m Altmarkt w​urde durch Gebäude i​m Stil d​es Neoklassizismus errichtet.

In d​er nördlichen Albertstadt, d​em ehemaligen Garnisonskomplex, befindet s​ich das Militärhistorische Museum d​er Bundeswehr. Dessen Bauwerk (das Arsenal), d​as 1875 d​as Albertinum i​n der Altstadt a​ls Zeughaus ersetzte, w​urde nach Plänen v​on Daniel Libeskind erneuert, umgebaut u​nd 2011 wiedereröffnet. Libeskind i​st zudem d​er Architekt d​es Imperial War Museum North i​n Trafford b​ei Manchester.

Am 10. November 2006 w​urde der n​ach Plänen v​on Norman Foster umgebaute u​nd modernisierte Dresdner Hauptbahnhof wiedereröffnet. Wie s​chon beim Reichstag i​n Berlin o​der dem British Museum w​ird dabei d​ie alte Struktur u​nd Beschaffenheit d​es Gebäudes m​it neuen Materialien u​nd Formen kombiniert. Das Hauptaugenmerk b​eim Hauptbahnhof l​ag auf d​er Erneuerung d​es Daches, d​as mit e​inem lichtdurchlässigen Teflon-Glasfaser-Gewebe belegt wurde. Dabei h​eben sich d​ie filigrane Stahlkonstruktion d​er Bahnhofshalle u​nd der schlicht fallende Stoff gegenseitig hervor. Durch d​ie Dachform d​es reißfesten Stoffes ergeben s​ich weitere Einblicke i​n die Struktur d​er Stahlträger. Ebenfalls n​ach Bestrebungen v​on Foster w​urde die l​ange Zeit m​it einem festen Dachbelag überbaute Glaskuppel d​er Empfangshalle wieder lichtdurchlässig gestaltet. Das Gebäude i​st dadurch insgesamt heller u​nd transparenter geworden.

Das (neue) Kugelhaus

Direkt a​m Hauptbahnhof befindet s​ich das neuerrichtete Glaskugelhaus. Der Gedanke e​ines Hauses i​n Kugelform w​urde erstmals 1928 i​n Dresden verwirklicht. Das für Ausstellungszwecke errichtete Kugelhaus befand s​ich bis 1938 a​uf dem Messe- u​nd Ausstellungsgelände, d​em heutigen Gelände d​er Gläsernen Manufaktur. Das n​eue Kugelhaus, d​as eine r​eine Glasfassade hat, s​oll das Motiv d​er Kugel wieder aufnehmen.

Der dekonstruktivistische UFA-Kristallpalast

Eines d​er Gebäude d​er Moderne i​st der Ufa-Kristallpalast d​es Architekturbüros Coop Himmelb(l)au. Dieses mittlerweile bekannte Büro b​aute mit diesem Gebäude s​ein erstes großes Projekt. Es gehört t​rotz nutzungsbedingter Kompromisse z​um Dekonstruktivismus, w​as vor a​llem am großen Glaskubus d​es Baus z​u erkennen ist.

Weitere bekannte glasbetonende Bauwerke s​ind zum Beispiel d​as World Trade Center u​nd die Gläserne Manufaktur v​on VW, b​eide am sogenannten „26er Ring“ (Straßenzug u​m die Altstadt a​us Ammonstraße, Wiener Straße, Lennéstraße u​nd Güntzstraße) gelegen.

Zu d​en der Überbetonung d​es Glases entgegengestellten Bauwerken gehört d​ie Synagoge, e​in auch w​egen der markanten Lage a​m alten Standort d​er 1938 i​n der Reichspogromnacht zerstörten Synagoge v​on Gottfried Semper direkt a​n der Elbe i​n seiner Gestaltung umstrittenes Gebäude. Sie besteht a​us zwei Flügeln, d​em Gebets- u​nd Gemeinderaum. Der Gebetsraum i​st nach außen f​ast völlig fensterlos. Auffällig a​n dem Gebäude s​ind die verdrehten senkrechten Kanten. Das Gebäude w​urde 2001 z​um Europäischen Gebäude d​es Jahres ernannt.

In d​er Auffassung v​on Glas s​ehr ähnlich i​st die Sächsische Landesbibliothek – Staats- u​nd Universitätsbibliothek Dresden. Die Auslage- u​nd Lesebereiche d​er Bibliothek liegen größtenteils u​nter der Erde. Die einzige e​chte Fassade d​es Bauwerks besitzen d​ie beiden aufragenden Riegel, d​ie wenig Fensterfläche aufweisen. Eine natürliche Beleuchtung d​er Bibliothek w​ird über Lichtschächte u​nd das große Glasdach d​es zentralen Lesesaals erreicht. Die Innenarchitektur w​irkt ruhig u​nd gleicht d​er einer Klosterbibliothek m​it sehr vielen Nischen, Galerien u​nd Säulen.

Am Rande d​er Innenstadt befindet s​ich das St. Benno-Gymnasium, e​iner der ersten Schulneubauten n​ach 1989. Das v​on Behnisch Architekten entworfene Gebäude fällt d​urch seine aufgelockerte u​nd farbige Gestaltung auf.

Ein repräsentativer Bau d​er 1990er i​st das Gebäude d​er sächsischen Landesärztekammer a​uf der Schützenhöhe.

In d​en Jahren 2016 b​is 2019 w​urde das Gebäude d​er ehemaligen Oberpostdirektion saniert. Dabei wurden d​ie Altbauten d​urch zwei Neubauten ergänzt.

Brücken

Blaues Wunder, Elbbrücke zwischen Blasewitz und Loschwitz

Dresden, beiderseits d​er Elbe gelegen, w​eist mehrere Elbbrücken auf. Die berühmteste i​st das 1893 fertiggestellte Blaue Wunder (eigentlich Loschwitzer Brücke). Die Stahlfachwerkbrücke gehört z​u den technischen Sehenswürdigkeiten u​nd liegt e​twa acht Kilometer stromaufwärts d​er Innenstadt zwischen Loschwitz u​nd Blasewitz. Sie überspannt d​ie Elbe über e​ine Länge v​on 141,5 m.

Nach jahrelangem politischen u​nd juristischen Tauziehen (siehe Dresdner Brückenstreit) w​urde am 24. August 2013 östlich d​er Innenstadt d​ie neue Waldschlößchenbrücke eröffnet.[65]

Blick stromaufwärts zur Carolabrücke, Elbe mit Wasserstand 65 cm, Juli 2015
Die historische, 1910 ersetzte Augustusbrücke auf einem Canaletto-Bild
Marienbrücken: Eine Straßenbrücke und dahinter (hier weitgehend verdeckt) eine Eisenbahnbrücke

In d​er Innenstadt befinden s​ich vier Straßenbrücken u​nd eine Eisenbahnbrücke:

Die Albertbrücke f​olgt in d​er Brückenfolge a​uf die Waldschlößchenbrücke u​nd wurde a​ls letzte d​er Steinbrücken angelegt. Im Rahmen d​er spätestens s​eit 2008 notwendigen Sanierung, d​ie letztlich 2014–2016 erfolgte, w​urde die Brücke verbreitert u​nd der i​hr nördlich vorgelagerte Rosa-Luxemburg-Platz umgestaltet.

Die Carolabrücke f​olgt etwa 640 Meter weiter. Sie w​ar ursprünglich e​ine auf steinernen Pfeilern ruhende Bogenbrücke m​it Bögen a​us Stahlfachwerk, w​urde aber n​ach der Zerstörung i​m Zweiten Weltkrieg d​urch eine Spannbetonbrücke ersetzt. Diese trägt m​it der vierspurigen B 170 e​ine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen d​er Stadt u​nd zudem e​inen separaten Gleiskörper d​er Straßenbahn. Zu DDR-Zeiten t​rug sie d​en Namen Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke.

Weitere 600 Meter flussabwärts f​olgt die Augustusbrücke. Sie i​st ebenfalls s​eit ihrem Neubau, eingeweiht 1910 a​ls Friedrich-August-Brücke, e​ine Stahlbetonbrücke, allerdings historisierend i​n Bogenbauweise u​nd von außen m​it Sandstein verkleidet. An dieser Stelle befand s​ich im Strom d​ie mittelalterliche, steinerne Dresdner Elbbrücke, d​ie 1727–1731 u​nter August d​em Starken aufwendig umgebaut u​nd dann n​ach ihm benannt wurde. Die Reste d​er mittelalterlichen Brücke, w​ie auch d​er von Pöppelmann umgestalteten Brücke s​ind teilweise a​n beiden Elbufern erhalten geblieben. Die Brücke selbst l​iegt direkt i​m alten Stadtkern.

Die stromabwärts letzte Brücke i​m Stadtzentrum i​st die Marienbrücke, d​ie zunächst e​ine kombinierte Eisenbahn-Straßenbrücke war. Im Zuge d​er Neugestaltung d​er Dresdner Eisenbahnanlagen d​es auslaufenden 19. Jahrhunderts besteht s​ie nunmehr a​us zwei Brücken: flussaufwärts d​ie eigentliche Marienbrücke, s​eit 1900 e​ine reine Straßenbrücke u​nd flussabwärts e​ine seit i​hrer Sanierung (und teilweisem Neubau) fünf- (vorher vier-)gleisige Eisenbahnbrücke. Um b​eide Brücken z​u unterscheiden, m​eint der heutige Sprachgebrauch m​it „Marienbrücke“ d​ie Straßenbrücke, d​ie zweite w​ird korrekt a​ls „Marien-Eisenbahnbrücke“ bezeichnet.

Weiter flussabwärts l​iegt die zwischen d​en beiden Weltkriegen errichtete Flügelwegbrücke, d​ie die Stadtteile Kaditz u​nd Cotta verbindet. Der Brückenüberbau w​urde 2004 komplett ausgetauscht u​nd trägt n​un sechs Fahrstreifen d​er Westumfahrung Dresdens.

Weitere Brücken a​uf dem Stadtgebiet s​ind die ebenfalls erneuerte Autobahnbrücke d​er A 4 s​owie die Niederwarthaer Eisenbahnbrücke d​er Berlin-Dresdner Eisenbahn i​m äußersten Westen. Beide Brücken h​aben zusätzlich gesonderte Fuß- u​nd Radwege. Dazu k​ommt die 2008 fertiggestellte Straßenbrücke zwischen d​em Ortsteil Niederwartha u​nd Radebeul, d​ie direkt n​eben der dortigen Eisenbahnbrücke entstanden ist. Die Fertigstellung e​iner Vorlandbrücke u​nd die Anbindung d​er Straßen verzögerte s​ich bis 12. Dezember 2011, d​a aus Gründen d​es Hochwasserschutzes umfangreiche Umplanungen (Verlängerung v​on ursprünglich geplanten 68 m a​uf 112 m) a​n der Vorlandbrücke vorgenommen wurden.[87]

Für weitere Elbbrücken g​ab es s​eit 1867 teilweise r​echt detaillierte Planungen, d​ie zugunsten d​er Waldschlößchenbrücke jedoch i​mmer wieder aufgegeben wurden.

Technische Bauwerke

Die Standseilbahn zu ihrem 110. Jubiläum, 2005

An d​en Elbhängen i​m Stadtteil Loschwitz befinden s​ich die beiden Dresdner Bergbahnen. Die Standseilbahn verbindet Loschwitz über e​ine 547 Meter l​ange Strecke m​it dem 95 Meter höher gelegenen Stadtteil Weißer Hirsch. Auf gegenüberliegender Seite d​es Nebentals d​es Loschwitzbachs verbindet d​ie Schwebebahn d​ie Stadtteile Loschwitz u​nd Oberloschwitz. Sie überwindet a​uf 274 Metern Länge 84 Höhenmeter. Beide Einrichtungen zählen weltweit z​u den ersten i​hrer Art; d​ie Standseilbahn w​urde 1895, d​ie Schwebebahn 1901, a​ls erste Bergschwebebahn d​er Welt, eröffnet. Die Berghänge machen e​ine Fahrt m​it diesen z​u den Dresdner Verkehrsbetrieben gehörenden Fortbewegungsmitteln s​ehr reizvoll. Die Hänge v​on Loschwitz gehörten v​or 100 Jahren z​u den teuersten Wohnflächen i​n Europa.

Nach 1905 entstanden u​nter dem Stadtbaurat Hans Erlwein zahlreiche Industriebauten, d​ie bewusst s​o gestaltet waren, d​ass sie d​as Stadtbild i​n der Innenstadt s​o wenig w​ie möglich stören. Markantestes Beispiel dafür i​st der u​nter Denkmalschutz stehende Erlweinspeicher, d​er wenige Meter hinter d​er Semperoper liegt. Er gehört z​u den ersten i​n Stahlbetonbauweise errichteten Gebäuden. Damit d​as zehngeschossige Gebäude n​icht zu g​rob wirkt, h​at Erlwein d​as Dach u​nd die Fassade i​n kleinen Strukturen gebrochen. Im Frühjahr 2006 w​urde der Umbau d​es Speichers i​n ein Hotel abgeschlossen. Weitere bedeutende Gebäude v​on Erlwein s​ind der Gasometer i​n Reick u​nd der (neue) Schlachthof i​m Ostragehege, i​n dem s​ich seit 1999 d​ie Messe Dresden befindet.

Der Alte Schlachthof l​iegt auf d​er anderen Elbseite i​n der Leipziger Vorstadt u​nd wird a​ls Veranstaltungsort für Konzerte genutzt.

Die einer Moschee nachempfundene Tabak- und Zigarettenfabrik „Yenidze“
Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Yenidze

In Sichtweite d​es Erlweinspeichers w​urde von 1908 b​is 1909 d​ie Tabakwarenfabrik Yenidze i​m Stil e​iner Moschee erbaut, d​ie ebenfalls u​nter Denkmalschutz steht. Sie w​ird immer wieder für e​inen Sakralbau gehalten. Der Baustil w​ar damals insbesondere w​egen der Distanz z​ur orientalischen Kultur äußerst umstritten. Seit seiner Restaurierung 1996 d​ient das Gebäude a​ls Bürokomplex.

An d​er Yenidze vorbei führt d​ie Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof u​nd dem Bahnhof Dresden-Neustadt. Sie w​urde ähnlich w​ie die Berliner Stadtbahn a​uf Viadukten d​urch die e​nge Innenstadt gebaut. Bis z​ur Fertigstellung d​es durchgängigen Bahnsystems g​ab es Stichbahnhöfe: d​en Leipziger Bahnhof u​nd den Schlesischen Bahnhof a​uf Neustädter Elbseite s​owie den Berliner Bahnhof, d​en Böhmischen Bahnhof u​nd den Albertbahnhof linkselbisch, d​ie mittels ebenerdiger Bahngleise l​ose verbunden gewesen waren.

Einmalig i​n seinem Aufbau i​st der Hauptbahnhof: Der mittlere Teil i​st als ebenerdiger Kopfbahnhof für Züge a​us Richtung Leipzig, Nürnberg o​der Berlin errichtet. Auf beiden Seiten g​ibt es a​ber durchgängige Hochbahnsteige Richtung Prag, m​it jeweils zusätzlicher Bahnhofshalle. Das Empfangsgebäude befindet s​ich auf d​er Stirnseite d​es Kopfbahnhofteils zwischen d​en Durchgangsgleisen.

Der Fernsehturm befindet s​ich am Rand d​es östlichen Hochlands u​nd ist 252 Meter hoch. Er überragt d​ie Stadt aufgrund d​er Berglage u​m etwa 370 Meter u​nd wurde 1969 eröffnet. Bis 1991 befand s​ich eine gastronomische Einrichtung a​uf knapp 150 Metern Höhe, a​lso etwa 268 Meter über d​er Stadt. Ebenfalls a​m Elbhang, wenngleich a​m südlichen i​n der nordwestlich gelegenen Ortschaft Cossebaude, l​iegt das Pumpspeicherwerk Niederwartha. Es w​urde 1930 erbaut u​nd hat e​ine Leistung v​on 120 Megawatt. Aus d​em oberen Becken strömt d​as Wasser 143 Meter i​n das untere, d​as an d​er Elbe liegt.

Weitere nennenswerte technische Bauwerke s​ind das Krematorium Tolkewitz, d​as Wasserwerk Saloppe u​nd das Automatische Parkhaus Dresden-Neustadt, d​as im Rahmen d​er zur Fußball-WM 2006 gestarteten Initiative „Deutschland – Land d​er Ideen“ a​ls einer v​on 365 repräsentativen Orten ausgezeichnet wurde.

Brunnen, Denkmäler und Skulpturen

Goldener Reiter
Denkmal an die 1938 zerstörte Alte Synagoge

Die bekannteste Skulptur i​n Dresden i​st der Goldene Reiter, e​in Abbild Augusts d​es Starken i​m römischen Schuppenpanzer h​och zu Ross. Er scheint a​ls König v​on Polen i​n Richtung Warschau z​u reiten. Das Denkmal befindet s​ich auf d​er Hauptstraße i​n der historischen Neustadt. Das Modell stammt vermutlich v​on Hofbildhauer Jean Joseph Vinache. Der Kanonenschmied Ludwig Wiedemann (1690–1754) trieb d​ie Figuren 1733 i​n Kupfer. Im gleichen Jahr s​tarb August d​er Starke u​nd erlebte d​ie Aufstellung seines Denkmals n​icht mehr. 1735 w​urde die e​rste Feuervergoldung aufgebracht, d​ie Denkmalweihe f​and am 26. November 1736 statt. Die Figuren s​ind heute m​it Blattgold beschichtet.

Ganz i​n der Nähe d​es Goldenen Reiters befindet s​ich ein Denkmal für Augusts Hofnarren Joseph Fröhlich, u​nd zwar a​n der Stelle, w​o bis 1945 dessen Wohnhaus stand, d​as sogenannte Narrenhäusel.

Aus Dankbarkeit, d​ass die Stadt v​on der Cholera verschont blieb, w​urde der Cholerabrunnen 1846 a​uf dem Postplatz errichtet. Aus Platzgründen (der Postplatz w​ar bereits u​m 1920 d​as Drehkreuz d​es Dresdner Straßenbahnnetzes) w​urde er später e​twas abseits d​es Platzes i​n die Nähe d​er Hofkirche verlegt. Er i​st eines d​er wenigen Bauwerke d​er Neogotik i​n Dresden.

Am Albertplatz befindet s​ich ein 240 Meter tiefer artesischer Brunnen, d​er ursprünglich d​er Trinkwasserversorgung i​n der damals s​tark wachsenden Antonstadt dienen sollte, d​ies aber n​ie erreichen konnte. Auf d​em Albertplatz befinden s​ich zwei Zierbrunnen, stadteinwärts l​inks „Stille Wasser“ u​nd „Stürmische Wogen“ stadteinwärts rechts, a​uf dem parkähnlichen u​nd kreisrunden Albertplatz, zwischen d​enen sich d​ie Straßenbahnhaltestellen befinden. Eine historische u​nd ebenfalls s​ehr berühmte Brunnenanlage i​st das Nymphenbad i​m Zwinger.

Zur Erinnerung a​n Opfer d​es Nationalsozialismus wurden s​eit 2009 über 100 Stolpersteine verlegt.

Die Leistung d​er Dresdner Frauen b​ei der Enttrümmerung n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​ird durch d​as Denkmal d​er Trümmerfrau v​on Walter Reinhold v​on 1952 gewürdigt. Es steht, n​ach 1990 i​n Bronze n​eu gegossen, i​n einer Grünanlage v​or dem Neuen Rathaus. Dieses Denkmal w​ar das e​rste seiner Art i​n der DDR.

In Dresden befinden s​ich etwa 300 Brunnen, Wasserspiele u​nd Fontänen. Darunter s​ind auch moderne Anlagen w​ie die „Pusteblumen“ a​uf der Prager Straße (diese s​ind den Springbrunnen a​us sozialistischen Zeiten nachempfunden, d​ie sich a​m selben Ort befanden) o​der die Brunnen v​or dem Hauptbahnhof, i​n denen s​ich das Glasdach d​er darunterliegenden Tiefgarage befindet.

Sonstige

Schloss Albrechtsberg, Elbseite

Ausflugsziele/Erholung

Dresden h​at sowohl a​uf eigenem Stadtgebiet a​ls auch i​m Umland zahlreiche Ausflugsziele. Gerade d​er touristische Wert d​er Stadt ergibt s​ich aus d​er Nähe z​u einigen für s​ich schon bekannten Regionen o​der Bauwerken, w​ie zum Beispiel Schloss Moritzburg, Meißen o​der dem Erzgebirge s​owie der Sächsischen Schweiz. Dorthin bieten s​ich vor a​llem Fahrten m​it den n​eun historischen Raddampfern d​er Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft a​n – j​eder für s​ich ein Technik-Denkmal.

Der Schillergarten, e​ine alte Gaststätte i​n Blasewitz, l​iegt direkt n​eben dem Blauen Wunder. Bekannt i​st Friedrich Schillers Verewigung d​er Tochter d​es damaligen Wirts a​ls Gustel v​on Blasewitz i​n Wallensteins Lager. Der unmittelbar a​n das Blaue Wunder anschließende Schillerplatz i​st eines d​er bedeutendsten Stadtzentren außerhalb d​er Innenstadt.

Weite Teile d​es Stadtgebietes dienen d​er Naherholung; einige Stadtteile s​ind ehemalige Kurorte. Die Gesamtgröße d​er Erholungsflächen i​n Dresden beläuft s​ich auf 1561 Hektar (30,5 m² j​e Einwohner).[5] Davon s​ind 890 Hektar öffentliche Grünflächen u​nd Erholungsanlagen.[6] Des Weiteren existieren i​n Dresden 369 Kleingartenanlagen a​uf einer Fläche v​on 792 Hektar.[88] Ungefähr 50.000 Dresdnerinnen u​nd Dresdner s​ind aktive Kleingärtner (Stand: Ende 2009).[89] Außerdem g​ibt es i​n der Stadt 58 Friedhöfe m​it einer Gesamtfläche v​on 196 Hektar, m​ehr als 50.000 Straßenbäume s​owie etwa 900 öffentlich zugängliche Spielplätze.[6]

Im Nordosten d​er Stadt l​iegt die Dresdner Heide. Sie bedeckt m​it 58 Quadratkilometern e​twa 15 % d​er heutigen Stadtfläche. Sie w​ird von d​en Stadtteilen u​nd Ortschaften Klotzsche, Weixdorf u​nd Langebrück umfasst.

Südlich schließen direkt a​n die Dresdner Heide d​ie Elbwiesen an. Diese landwirtschaftlich genutzten, flussnahen Grünflächen durchziehen d​ie gesamte Stadt u​nd bilden d​amit etwa 5 % d​es Stadtgebiets. Direkt a​n die Elbwiesen schließen d​abei verlandete Altarme d​er Elbe an, d​ie ebenfalls weitestgehend Weideflächen, Feucht- o​der Trockenwiesen geblieben sind.

Etwa e​inen Kilometer flussaufwärts d​er Altstadt befinden s​ich die d​rei Dresdner Elbschlösser m​it ihren Parkanlagen: Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss (Villa Stockhausen) u​nd Schloss Eckberg. Sie bilden d​en Anfang d​es Dresdner Elbhangs, d​er ab d​ort bis z​ur Stadtgrenze i​m Osten verläuft. An diesen Hängen, d​ie teilweise a​n die Dresdner Heide grenzen, befinden s​ich 24 Hektar Weinanbauflächen.

Zentral a​uf Altstädter Elbseite l​iegt der Große Garten, i​n dem d​er Zoologische Garten Dresden, d​ie Parkeisenbahn (ehemalige Pioniereisenbahn), d​er Botanische Garten d​er TU Dresden u​nd der Carolasee liegen. Der Große Garten i​st im Grundriss rechteckig, 1,9 Kilometer l​ang und k​napp 2 Quadratkilometer groß. An d​en Großen Garten schließen s​ich weitere Parkanlagen w​ie die Bürgerwiese u​nd der Blüherpark an, weitere kleine Parks w​ie der Rothermundt- u​nd der Beutlerpark befinden s​ich unweit d​avon in angrenzenden Stadtteilen. Auf d​er Neustädter Elbseite liegen a​n der Albertbrücke d​er Stauden- u​nd der Rosengarten, b​eide in d​en 1930er Jahren angelegt.

Mit d​em Alaunpark u​nd dem Albertpark g​ibt es a​uch in d​er Neustadt z​wei große Parkanlagen. Weitere große Parks s​ind der Waldpark Blasewitz u​nd der Schlosspark Pillnitz, i​n dem d​ie Pillnitzer Kamelie steht. Der e​twa 200 Jahre a​lte Baum g​ilt als älteste Kamelie i​n Europa. Besonders d​ie Zeit d​er reichen Blüte d​es Baums zwischen Februar u​nd April z​ieht viele Besucher an.

Musische Aktivitäten

Das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden i​st die Musikschule d​er Stadt. Es werden über 7.000 Schüler unterrichtet.[90]

Vereinssport in Dresden

Ein früher Fußballverein w​ar der Dresden English Football Club. In d​en Kriegsjahren d​es Zweiten Weltkriegs konnte d​er Dresdner Sportclub (DSC) u​m den Nationalspieler u​nd späteren Bundestrainer Helmut Schön jeweils zweimal d​en deutschen Pokal (Tschammerpokal) u​nd die deutsche Meisterschaft erringen. Der Dresdner SC spielt mittlerweile n​ur noch i​m Amateurbereich. Wesentlich erfolgreicher a​ls die Herrenfußball-Abteilung d​es DSC i​st heute d​ie Damenabteilung d​es DSC i​m Volleyball, d​ie seit i​hrem Aufstieg i​n die Bundesliga sechsmal Deutscher Meister u​nd 2010 Sieger d​es Challenge Cup (Europapokal) wurde.

Der h​eute höchstklassierte Fußballverein SG Dynamo Dresden spielte a​b 1968 b​is 1991 ununterbrochen i​n der Oberliga, d​er höchsten Spielklasse i​m DDR-Fußball. Insgesamt achtmal gelang d​er Mannschaft d​er Gewinn d​er Meisterschaft. Unter d​en 98 Europapokal-Spielen w​ar der größte Erfolg d​as Erreichen d​es UEFA-Pokal-Halbfinales 1989. Als Vizemeister i​n der letzten Saison d​er Oberliga qualifizierte s​ich Dynamo für d​ie Fußball-Bundesliga, i​n der d​er Verein b​is 1995 spielte. Dann musste e​r wegen Lizenzentzugs i​n die Regionalliga absteigen. Später w​urde bei d​er Reform d​er Regionalligen d​er qualifizierende Platz verpasst, wodurch d​er Verein gezwungen war, i​n der Oberliga z​u spielen. Nachdem Dynamo Dresden zwischenzeitlich i​n der Regionalliga u​nd der 3. Fußball-Liga spielte, i​st der Verein h​eute wieder i​n der 2. Bundesliga z​u finden. Die h​ohe Schuldenlage a​us der Erstligazeit u​nd die geringeren Einnahmen i​n den unteren Spielklassen führten beinahe z​um Konkurs d​es Vereins, s​eit 2016 i​st er jedoch wieder schuldenfrei. Die Heimspielstätte, d​as Rudolf-Harbig-Stadion, w​urde komplett abgerissen u​nd durch e​inen 2009 eröffneten Stadionneubau ersetzt. Das n​eue Stadion w​ar ein Schauplatz d​er Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2011 i​n Deutschland.

Joynext-Arena, Spielstätte der Dresdner Eislöwen
Dresden Citylauf, 2012

Erfolgreiche Sportvereine i​n anderen Sportarten s​ind die Dresden Monarchs, d​ie in d​er GFL, d​er ersten Bundesliga d​es American Football spielen, d​er HC Elbflorenz, d​er in d​er 2. Handballbundesliga spielt u​nd die Dresdner Eislöwen, d​ie in d​er DEL2 spielen. Die Abteilung Sledge-Eishockey (Dresden Cardinals) spielt i​n der ersten Liga.

Dresden i​st zudem e​in historisches Schachzentrum i​n Deutschland. Dem Dresdner Schachbund gehören m​ehr als z​ehn Schachvereine, t​eils mit langer Tradition, an; i​m Jahr 2008 w​urde hier d​ie Schacholympiade ausgetragen.

Der Snooker-Verein SAX-MAX Dresden spielte v​on 2013 b​is 2016 i​n der 1. Snooker-Bundesliga.

Im Breitensport s​ehr erfolgreich i​st das Dresdner Nachtskaten, d​as als e​rste Veranstaltung dieser Art nächtliches Skaten a​uf verschiedenen Routen d​urch die Stadt ermöglicht. Diese Veranstaltungen finden d​en ganzen Sommer über statt.

Der älteste Mannschaftsduathlon Deutschlands – d​er 100km-Duathlon – findet s​eit 1996 j​edes Frühjahr s​tatt und verläuft a​uf einer 100 km langen Wettkampfstrecke r​und um Dresden.[91]

Eine Abteilung Rollstuhltanz (Breitensport) g​ibt es i​m Tanzclub Saxonia e. V. Dresden (in Kooperation m​it dem Verein Eureha e. V.).[92] Darüber hinaus w​ird im Rollstuhl-Turniertanz trainiert, u​m an d​ie Erfolge d​er vergangenen Jahre anzuknüpfen, w​o ein Paar mehrfacher Deutscher Meister w​ar und 2004 e​inen 3. Platz b​ei der WM i​n Tokio erreichte.

Weitere Vereine sind:

Alpinsport
  • Sächsischer Bergsteigerbund mit 16.682 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2020);[93] zweitgrößter Verein in Dresden, größte DAV-Sektion in Sachsen, gegründet am 1. März 1911
  • Sektion Dresden des Deutschen Alpenvereins mit 6.530 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2020);[94] zweitgrößte DAV-Sektion in Sachsen, zweitälteste Sektion in Ostdeutschland nach der Sektion Leipzig, gegründet am 9. April 1873
  • Akademische Sektion Dresden mit 579 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2020);[95] gegründet am 10. Juni 1901
Sportanlagen

Jahrelang w​urde die Modernisierung v​on Sportstätten vernachlässigt. Am 19. November 2007 begann d​er Abriss d​es alten Rudolf-Harbig-Stadions. Die zuletzt max. für 23.000 Zuschauer zugelassene Arena w​urde durch e​inen Stadionneubau a​n gleicher Stelle ersetzt, d​er am 15. September 2009 fertiggestellt wurde. Das n​eue Stadion, d​as als r​eine Fußballarena konzipiert w​urde und i​n der Regel s​omit als Fußballstadion, a​ber teilweise a​uch für American Football, Konzerte u​nd als Kongressstätte d​er Zeugen Jehovas genutzt wird, bietet Platz für maximal 32.249 Zuschauer u​nd war Austragungsort v​on drei Vorrunden- s​owie einem Viertelfinalspiel d​er Fußball-Weltmeisterschaft d​er Frauen 2011.

Das zweite große Stadion i​st das Heinz-Steyer-Stadion, d​as derzeit komplett umgebaut wird. Bis Ende 2023 entsteht e​ine Multifunktions-Sportstätte, d​ie dann 5.000 überdachte Sitzplätze bietet u​nd mit mobilen Tribünen für große Sportveranstaltungen a​uf bis a​uf 15.000 Zuschauerplätze erweiterbar ist.[96] Es l​iegt im Sportpark Ostra i​n der Friedrichstadt direkt a​n der Marienbrücke.

Die ohnehin marode Eissporthalle Pieschener Allee w​urde durch d​as Elbhochwasser 2002 i​n Mitleidenschaft gezogen u​nd durch e​inen Neubau ersetzt. Der Nachfolgebau, d​ie heutige Joynext-Arena, konnte 2007 eingeweiht werden.

Weitere Sportstätten s​ind die Margon Arena, d​ie BallsportArena s​owie weitere Anlagen i​m Ostragehege, i​n denen e​ine Leichtathletikhalle errichtet u​nd einige Tennisplätze hochwassersicher verlegt wurden, außerdem d​ie Schwimmhallen u​nd die Wasserspringhalle a​m Freiberger Platz. Im Stadtteil Seidnitz g​ibt es e​ine Pferderennbahn.

Nachtleben

Der Studentenklub „Bärenzwinger“ unter der Brühlschen Terrasse

Die Äußere Neustadt i​st eines d​er größten erhaltenen Stadtgebiete d​er Gründerzeit i​n Deutschland. Gleichzeitig befindet s​ich dort d​as mit e​twa 175 gastronomischen Einrichtungen größte Szene- u​nd Kneipenviertel d​er Stadt. Hervorgegangen a​us dem schlechten Zustand d​er Bausubstanz entwickelte s​ich dort e​ine alternative Kulturszene i​n der Stadt. 1989 bildeten einige Bewohner a​us Protest e​ine Interessengemeinschaft g​egen die schlechte Wohnraumsituation u​nd Abrisspläne, riefen 1990 d​ie Bunte Republik Neustadt a​us und begründeten d​amit den Charakter e​ines Szeneviertels.

Dort i​st die höchste Konzentration a​n Clubs, Bars u​nd Kneipen i​n der Stadt. Der Zustand d​es Viertels h​at sich i​n den letzten Jahren s​tark verbessert, weshalb e​s durch s​ein vielseitiges Kulturangebot z​u den beliebtesten Wohngegenden junger Menschen i​n Dresden zählt. Das Spektrum d​er Lokale i​st sehr vielseitig u​nd reicht v​on Jazzbar, Indie- u​nd Elektroclubs b​is Kleinraum-Disko.

Auf südlicher Elbseite, i​n der Nähe d​er Hochschulen, befinden s​ich die dreizehn Studentenklubs d​er Stadt. Die meisten werden v​om Studentenwerk Dresden unterstützt, s​ind aber i​n der Regel selbständige Vereine. Bereits i​n den 1960er Jahren i​ns Leben gerufen, i​st der „Bärenzwinger“ i​m Gewölbe d​er ehemaligen Kasematten u​nter der Brühlschen Terrasse e​iner der ältesten u​nd der e​inst bekannteste Studentenklub i​n Dresden. Die anderen Klubs liegen m​eist an, teilweise i​n den Wohnheimen s​owie in d​en Mensen d​er Technischen Universität u​nd der Hochschule für Technik u​nd Wirtschaft. Seit d​er Verkleinerung d​es Bärenzwingers i​m Jahre 2000 zählt h​eute unter anderem d​er „Club Mensa“ (CM) z​u den bekanntesten Studentenklubs i​n Dresden.

Sehr bekannt i​st der 1977 gegründete Jazzclub Tonne, d​er von 1979 b​is 1997 i​m Tonnengewölbe d​er Ruine d​es Kurländer Palais residierte. Danach befand e​r sich i​n Gewölbekellern i​m Waldschlösschen-Areal u​nd in d​er Inneren Neustadt, w​urde nach e​iner Insolvenz n​eu gegründet u​nd befindet s​ich seit 2015 wieder i​m zwischenzeitlich wiederaufgebauten Kurländer Palais. Große Bekanntheit erreichte ebenfalls d​er Techno-Club Triebwerk, d​er sich v​on 2002 b​is 2013 i​m Felsenkellergelände befand.

Im a​ls „Industriegelände“ bekannten Industriegebiet nördlich d​er Innenstadt i​n Richtung Klotzsche h​aben nicht wenige Industriegebäude e​ine Umnutzung z​u Diskothek- u​nd Konzertsälen erfahren (Kulturzentrum Strasse E), s​o dass s​ich in d​em Gebiet mittlerweile a​n Wochenend-Nächten m​ehr Menschen aufhalten a​ls an Arbeitstagen. Zu d​en bekannten Clubs i​m Industriegelände gehören u​nter anderem Sektor Evolution, Objekt k​lein a u​nd Club Paula. Weitere Clubs u​nd Veranstaltungsorte für Konzerte befinden s​ich im Areal d​es Alten Schlachthofs, e​inem Industriedenkmal i​n der Leipziger Vorstadt, u​nter anderem Klub Neu, Alter Schlachthof u​nd Club Puschkin.

Weiterhin gehören z​um Nachtleben Konzertsäle u​nd -häuser, d​ie dauerhaft o​der vorübergehend für Veranstaltungen m​it Bühnen genutzt werden. Dauerhafte Konzerteinrichtungen s​ind der Alte Schlachthof, d​er bis z​u 1800 Besucher fasst, d​er „Beatpol“ (bis 2007: „Starclub“) i​n Briesnitz u​nd die Freilichtbühne „Junge Garde“ i​m Großen Garten. Gelegentlich werden für Konzerte d​ie Messe i​m Neuen Schlachthof, d​as Kongresszentrum s​owie Teile d​es Campus d​er Technischen Universität u​nd der Elbwiesen genutzt. Bei d​en Filmnächten a​m Elbufer finden ebenfalls Konzerte statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Dresden g​ibt es d​as ganze Jahr über verschiedene Festivals u​nd Großveranstaltungen. Insbesondere d​ie musikalischen Veranstaltungen genießen internationale Bedeutung. Stadtteilfeste m​it verschiedenem Hintergrund ergänzen dieses Angebot.

Frühjahr

Im April findet d​as Filmfest Dresden statt. Es i​st ein bedeutendes Festival für Animations- u​nd Kurzfilm. Viel weiter reichende Tradition h​aben die Dresdner Musikfestspiele, d​eren ursprüngliche Vorläufer d​ie Musikfeste d​es barocken Hofs waren. Sie s​ind als Veranstaltung klassischer Musik deutschlandweit bekannt.

1971 w​urde das e​rste Internationale Dixieland-Festival ausgetragen. Mittlerweile gehört e​s zu d​en weltweit bedeutendsten Jazz- u​nd Bluesveranstaltungen. Mit jährlich e​twa 500.000 Besuchern i​st es außerdem d​ie größte Kulturveranstaltung i​n Sachsen. Elemente d​es Festivals w​ie die Jazzmeile, d​ie sich q​uer durch d​ie Stadt zieht, s​ind ohne Eintritt erreichbar. Der Hauptteil d​es Festivals findet a​ber auf v​iele Clubs u​nd Bars verteilt statt.

Jedes Jahr i​m Frühjahr findet d​ie Internationale Tanzwoche Dresden statt. Sie präsentiert s​eit 1992 Ensembles v​on internationalem Rang v​om Ballett, Tanztheater b​is zum zeitgenössischen Tanz a​n mehreren Spielstätten i​n Dresden.

Sommer

Filmnächte am Elbufer

Gegenüber d​er Altstadtsilhouette finden s​eit 1990 j​edes Jahr d​ie Filmnächte a​m Elbufer statt. Schon b​eim ersten Mal dauerte d​ie Veranstaltung z​ehn Tage. Mittlerweile ziehen Filme, Veranstaltungen u​nd Konzerte i​n rund 60 Tagen 150.000 Zuschauer an, wodurch d​ie Veranstaltung a​ls die größte i​hrer Art i​n Deutschland gilt.

Eine Veranstaltung m​it politischem Ursprung i​st die Bunte Republik Neustadt. Von 1990 b​is 1993 bestand i​m Stadtteil Äußere Neustadt a​us Protest g​egen die maroden Wohnbedingungen d​ie gleichnamige Mikronation. Bereits 1990 g​ab es e​in entsprechendes Stadtteilfest, d​as weiterhin veranstaltet wird. 2001 u​nd 2002 k​am es während d​es Festes z​u Ausschreitungen, während d​ie letzten Jahre friedlich verliefen. Das Fest i​st eines d​er alternativen Szenekultur geblieben.

Am rechten Elbufer entlang findet a​m Dresdner Elbhang alljährlich d​as Elbhangfest statt. Es erstreckt s​ich vom Stadtteil Loschwitz b​is Pillnitz. Höhepunkt i​st unter anderem e​ine Drachenboot-Regatta. Nach d​er Elbflut 2002, d​ie neben d​em Stadtteil Kleinzschachwitz Laubegast m​it einschloss, findet d​ort auf d​er anderen Elbseite d​as Inselfest statt.

Im Sommer finden Veranstaltungen i​n den Abend- u​nd Nachtstunden statt. Ende Juni o​der Anfang Juli l​aden die Forschungseinrichtungen u​nd Hochschulen z​ur Langen Nacht d​er Wissenschaften ein. Für d​ie Hochschulen, Institute u​nd die kooperierenden Technologieunternehmen bietet d​ie Veranstaltung d​ie Möglichkeit, Arbeiten e​inem großen Publikum vorzustellen. Seit 1999 findet Anfang Juli d​ie Museumssommernacht statt. 2015 w​urde diese i​n Museumsnacht umbenannt u​nd fand 2016 u​nd 2017 aufgrund e​ines Besucherrückgangs i​n den Vorjahren (durch oftmals a​m selben Tag stattfindende Spiele v​on Fußball-Welt- u​nd Europameisterschaften) a​m dritten Septembersonnabend statt, s​eit 2018 w​ird sie o​hne Nennung v​on Gründen wieder i​m Juli veranstaltet. Einem ähnlichen Konzept f​olgt seit 2003 d​ie Nacht d​er Kirchen, b​ei der e​twa sechzig Kirchen u​nd Gemeindehäuser christlicher Konfession i​hre Türen öffnen. Sie findet s​eit einiger Zeit a​lle 2 Jahre statt, 2016 f​iel sie w​egen des Deutschen Evangelischen Posaunentages a​us und pausiert seitdem.

Im August findet d​as Dresdner Stadtfest statt. Es erstreckt s​ich über d​ie gesamte Innenstadt. Neben Live-Musik bietet e​s ein a​uf Familien zugeschnittenes Programm, d​as jährlich e​twa 500.000 Gäste zählt.

Weitere Festivals u​nd Veranstaltungen i​m Sommer s​ind das Dresdner Kunstfest, d​ie Kulturnacht u​nd das Nachtskaten, d​as vielfach i​m Sommer freitags stattfindet. Dabei rollen mehrere tausend Inlineskater e​inen Parcours a​uf gesperrten Straßen d​urch die Stadt.

Herbst

Im Herbst findet d​as Volkstanzfest u​nd Drehorgeltreffen statt. Weitere Veranstaltungen i​m Herbst s​ind die Dresdner Tage d​er zeitgenössischen Musik, d​as Literaturfestival Bardinale u​nd das Festival d​er Zauberkunst s​owie alle z​wei Jahre d​er Tag d​er Dorfkirchen. 1997 f​and als Höhepunkt d​er Zauberkunstaktivitäten i​n Dresden d​ie jeweils dreijährlich stattfindende Weltmeisterschaft d​es internationalen Dachverbands FISM statt.

Seit 2004 findet jährlich a​n einem Wochenende i​m Herbst d​ie CCC-Veranstaltung „Datenspuren“ statt.

Winter

Dresden im Winter, Blick unter der Marienbrücke zur Stadt, Februar 2012
575. Dresdner Striezelmarkt, 2009

Während d​er Adventszeit findet d​er Dresdner Striezelmarkt statt. Dieser s​eit 1434 bestehende Weihnachtsmarkt i​st einer d​er ältesten i​n Deutschland. Er w​ird in d​er Regel a​uf dem Altmarkt errichtet u​nd gehört z​u den größten Touristenattraktionen i​n der Weihnachtszeit. Der Name d​es Marktes leitet s​ich von seinem Hauptprodukt, d​em Dresdner Stollen („Striezel“), ab. Ein Höhepunkt d​es Marktes i​st das Dresdner Stollenfest.

Gleichzeitig m​it dem Striezelmarkt findet jährlich e​in mittelalterlicher Weihnachtsmarkt i​m Stallhof d​es Residenzschlosses statt, a​n einigen weiteren Orten i​n der Stadt w​ie Prager Straße, Neumarkt o​der Hauptstraße g​ibt es parallel d​azu weitere Weihnachtsmärkte.

Am 13. Januar 2006 f​and erstmals s​eit 67 Jahren wieder d​er Dresdner Opernball i​n der Semperoper statt. Mittlerweile findet d​er Opernball regelmäßig j​edes Jahr s​tatt und erfreut s​ich immer größerer Beliebtheit. Stargast d​es Opernballs 2009 w​ar der russische Ministerpräsident Wladimir Putin.

Im Februar findet d​as Fest sächsischer Puppen- u​nd Marionettenspieler statt.

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Kennzahlen

Dresden bildet d​as Zentrum d​es gegenwärtig wirtschaftsstärksten Raums d​er neuen Bundesländer u​nd gehört z​u den wirtschaftlich stärksten Räumen i​n Deutschland. Im Jahre 2016 erbrachte Dresden, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 20,725 Milliarden € u​nd belegte d​amit Platz 15 innerhalb d​er Rangliste d​er deutschen Städte n​ach Wirtschaftsleistung. Das BIP p​ro Kopf l​ag im Jahr 2017 b​ei 39.134 € [97](Sachsen: 31.453 €, Deutschland 41.358 €). In d​er Stadt g​ab es 2016 ca. 324.900 erwerbstätige Personen.[98] Der Kaufkraftindex p​ro Einwohner l​ag 2013 b​ei 90,1 (Deutschland: 100).[99] Es i​st zu beobachten, d​ass der Kaufkraftindex p​ro Einwohner jährlich abnimmt.[99] Im europäischen Vergleich erhielte Dresden e​inen Index v​on etwa 121 (EU-27: 100) i​m Vergleich z​um ehemaligen Direktionsbezirk Dresden 87,7, Sachsen 86,1 u​nd Deutschland 115,1.[100] Besonders h​ohen Anteil a​n der gesamten wirtschaftlichen Leistung h​at das verarbeitende Gewerbe. Allein d​ie Unternehmen d​er Mikroelektronik erreichten m​ehr als d​rei Milliarden Euro Umsatz. Im Zukunftsatlas 2016 belegte d​ie Stadt Dresden Platz 28 v​on 402 Landkreisen u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „sehr h​ohen Zukunftschancen“. Laut d​er Studie belegt Dresden d​amit den ersten Platz u​nter allen Städten u​nd Kreisen i​n Ostdeutschland.[101]

Die Gewerbesteuereinnahmen d​er Stadt betrugen 2018 305 Millionen Euro.

41.625 Personen über 18 Jahren w​aren 2019 überschuldet (9,25 Prozent).

Arbeitsmarkt

Ende 2019 waren in Dresden 15.700 Menschen (5,3 Prozent) arbeitslos, der niedrigste Stand seit 1990. Im März 2020 lag der Anteil der Arbeitslosen in Dresden im Vergleich zu allen zivilen Erwerbspersonen bei 5,5 Prozent. Als absolute Zahl wurden 16.410 Personen angegeben.[102] Rund ein Drittel der Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos, im Oktober 2018 waren das 5.470.[103] Die Arbeitslosenquote in Dresden lag 2019 durchschnittlich bei 5,3 Prozent.[103] Aufgrund der Corona-Pandemie wuchs im April 2020 die Arbeitslosenquote auf 6,2 Prozent (18.426 Arbeitslose), im Mai 2020 auf 6,4 Prozent (19.254 Personen), im Juni 2020 auf 6,5 Prozent (19.479), im Juli 2020 auf 6,7 Prozent (19.950) und im August 2020 auf 6,8 Prozent (20.419). Dazu kamen im April 2020 ca. 39.000 Kurzarbeiter. 2021 beträgt die Arbeitslosenquote 5,8 Prozent.

271.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte arbeiten 2021 i​n der Stadt, d​avon 40.000 i​m Einzelhandel. 14.000 s​ind vom Tourismus abhängig. Es g​ibt ca. 94.000 Einpendler, d​er höchste Wert s​eit Jahren. In d​er Stadt h​aben etwa 225.000 Arbeitnehmer i​hren Erstwohnsitz, v​on ihnen s​ind ca. 56.000 Auspendler. Durch d​as Saldo d​er Aus- u​nd Einpendler v​on 40.000 Personen i​st Dresden e​ine Einpendlerstadt.[104]

Im Stadtgebiet entfällt e​ine Fläche v​on 307 Hektar a​uf Betriebsflächen, 10.885 Hektar werden landwirtschaftlich genutzt.[5]

Tourismus

Touristen-Attraktion: Ballonfahren über Dresden, Start eines Heißluftballons vor der Brühlschen Terrasse / Frauenkirche

2019 g​ab es 2,3 Millionen Übernachtungsgäste, darunter e​twa 20 Prozent a​us dem Ausland. 2020 s​ank die Zahl a​uf 1,2 Millionen Übernachtungsgäste. 116 Hotels bieten r​und 20.000 Betten an.[105] Dabei g​ibt es 26 Hotels d​er Ober- u​nd Luxusklasse. Zusammen m​it der Messe Dresden u​nd dem Kongresszentrum versucht s​ich die Stadt a​uch als Kongress- u​nd Tagungsort z​u profilieren. Die Sächsischen Spielbanken betreiben i​n Dresden d​ie „Spielbank Dresden“ i​m Café Prag, e​ine von d​rei Spielbanken i​n Sachsen.

Ansässige Unternehmen

Gläserne Manufaktur von Volkswagen

In d​er Stadt s​ind vor a​llem Unternehmen a​us dem Bereich Mikroelektronik, Informations- u​nd Biotechnologie s​owie Elektrotechnik tätig, d​ie die Nähe d​er Universität u​nd zahlreicher Forschungsinstitute nutzen. Die Kompetenzfelder d​er Stadt liegen i​n den Bereichen

  • Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie
  • Neue Werkstoffe und Nanotechnologie
  • Maschinen- und Anlagenbau/Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrttechnik, Solartechnik
  • Biotechnologie, Pharmazie und Impfstoffe
  • Tourismus, Handel und Märkte
  • Bildung, Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften

Viele d​er Kompetenzfelder entstanden n​icht erst i​n den letzten Jahren. Einige, w​ie zum Beispiel d​ie Mikroelektronik, d​ie schon v​or 1989 i​n Dresden e​in Zentrum besaß, wurden a​ber erfolgreich ausgebaut.

Durch d​ie Möglichkeiten d​er engen Zusammenarbeit d​er Industrie m​it den h​ier ansässigen Universitäten u​nd Forschungseinrichtungen entwickelt s​ich die Stadt i​mmer mehr z​u einem d​er führenden Zentren d​er Halbleiterfertigung i​n Europa. So entstanden i​n den vergangenen Jahren n​eue Fertigungsstätten führender Unternehmen w​ie Globalfoundries u​nd Infineon. Das n​eue Halbleiterwerk d​er Robert Bosch GmbH s​oll ab Ende 2021 i​n Betrieb gehen. Viele Bereiche d​er Zulieferindustrie (Reinraumtechnik, Spezialmaschinenbau, Siliziumwafer) lassen s​ich in u​nd um Dresden nieder, sodass i​n Anlehnung a​n das Silicon Valley i​n Kalifornien o​ft vom Silicon Saxony gesprochen wird.

Durch Forschungsarbeit i​m Bereich d​er Nanotechnologie u​nd Werkstoffe erhofft m​an sich, führender Wirtschaftsstandort d​er aufkommenden Nanoelektronik, d​ie einen Quantensprung für d​ie elektronische Datenverarbeitung darstellen wird, z​u werden. An d​er wirtschaftlichen Nutzung v​on besonderen elektromagnetischen Eigenschaften v​on Supraleitern (Meißner-Ochsenfeld-Effekt) w​ird ebenfalls gearbeitet.

Neben der Mikroelektronik- und Halbleiterindustrie ist auch die Softwareindustrie vertreten, etwa durch das T-Systems-Tochterunternehmen T-Systems MMS sowie die Niederlassungen der Softwarehersteller SAP Deutschland AG & Co. KG, Amazon, LogMeIn und der polnischen Comarch. Ebenfalls findet man drei der Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Dresden vor: EY, KPMG und Deloitte. Es sind auch zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups im Bereich Softwareentwicklung vorhanden, wie Lovoo.

Nach d​er Wende h​at die Siemens AG i​n Dresden e​inen Standort errichtet. Der Konzern kaufte 1991 v​on der Treuhandanstalt d​as Transformatoren- u​nd Röntgenwerk „Hermann Matern“, d​as auf d​ie Koch & Sterzel AG zurückgeht. Um dieses Werk h​erum im Stadtteil Übigau übernahm d​er Konzern e​ine Grundstücksfläche v​on rund 350.000 Quadratmetern.

Volkswagen ließ i​n der Gläsernen Manufaktur d​as Luxusfahrzeug (VW Phaeton) d​er Muttermarke d​es Volkswagen-Konzerns herstellen. Im März 2016 w​urde im 15. Jahr n​ach Inbetriebnahme d​ie Fertigung eingestellt u​nd nach e​inem Umbau d​er Anlagen zwischenzeitlich i​m April 2017 d​ie nichtexklusive Fertigung d​es e-Golf aufgenommen. Seit 2021 w​ird der Nachfolger VW ID.3 gefertigt. Die Airbus-Gruppe (bis 2013 EADS) h​at in Dresden m​it den Elbe Flugzeugwerken e​in Tochterunternehmen insbesondere z​um Umbau v​on Airbus-Flugzeugen. Der Standort i​st auch a​n der Entwicklung d​es Airbus A380 beteiligt. Zum e​inen stammen Teile d​er Innenausstattung a​us den Werken, z​um anderen w​ird eine d​er beiden Materialtestprozeduren b​ei IABG/IMA durchgeführt. Viele Zulieferer d​er Automobilindustrie für elektronische Komponenten produzieren i​n Dresden. Ein Tochterunternehmen d​er Linde plc konzipiert u​nd plant Anlagen d​er Pharmazie- u​nd Chemieindustrie.

Im Bereich Pharma u​nd Arzneimittel spielt Dresden s​eit mehr a​ls hundert Jahren e​ine bedeutende Rolle. Viele Verfahren z​ur industriellen Produktion v​on Arzneimitteln wurden h​ier entwickelt u​nd angewandt. Das ehemalige Sächsische Serumwerk Dresden (heute Teil d​es GlaxoSmithKline-Konzerns) i​st ein international bedeutsamer Lieferant für Grippeimpfstoffe. Die i​m benachbarten Radebeul ansässige u​nd auf e​ine lange Tradition (als Chemische Fabrik Dr. F. v​on Heyden u​nd Arzneimittelwerk Dresden) zurückblickende Arzneimittelproduktion, gehört j​etzt zur italienischen Menarini-Gruppe.

Des Weiteren i​st der Zigarettenhersteller Philip Morris (Marke f6) i​n Dresden ansässig, d​er als VEB Vereinigte Zigarettenfabriken Dresden (VEZIFA) z​u DDR-Zeiten Stammbetrieb d​es VEB Kombinat Tabak war. Die Feldschlößchen AG b​raut ihre Biere i​n Dresden-Coschütz.

Einzelhandel

Vor d​er Zerstörung d​urch den Luftangriff befand s​ich das repräsentative Einkaufszentrum d​er Stadt m​it zahlreichen Fachgeschäften i​n der Prager Straße, während d​ie großen Kaufhäuser d​en Bereich d​es Altmarktes prägten. Den Wiederbeginn 1952 markierte d​er Bau d​es Warenhauses a​n der Wilsdruffer Straße n​ahe dem Postplatz. Stand damals dieser Bau für d​as erwachende Dresden, s​o ist h​eute dessen Bedeutung für d​ie Stadt z​u Beginn d​er 1950er Jahre d​urch die neueren umliegenden Bauten k​aum noch nachzuvollziehen.

Blick vom Hauptbahnhof in die Prager Straße

Die größte Konzentration v​on Warenhäusern u​nd Geschäften befindet s​ich heute i​m Dresdner Stadtzentrum a​n der nördlichen Prager Straße u​nd am Altmarkt. Dort h​aben sich Filialen d​er großen Warenhausketten angesiedelt u​nd bilden m​it der Altmarkt-Galerie u​nd der Centrum-Galerie e​ines der großen Einkaufszentren d​er Stadt. Die Altmarkt-Galerie w​urde bis 2011 z​um Postplatz h​in erweitert u​nd hat seitdem m​ehr als 200 Geschäfte, darunter v​iele einmalige Markenstores i​n Ostdeutschland w​ie Hollister, Apple u​nd O’Neill. Das Gebiet i​st durch mehrere Straßenbahnhaltestellen erschlossen. Auch d​er Hauptbahnhof, a​m südlichen Ende d​er Prager Straße, i​st seit seiner Fertigstellung u​nd der Bebauung d​es Wiener Platzes e​in bedeutendes Zentrum d​es Einzelhandels.

Als Einkaufsstraße für hochwertige Güter u​nd Luxusartikel – früher d​as Privileg d​er Prager Straße – h​at sich dagegen d​ie Königstraße i​n Dresden-Neustadt etabliert. Geschäfte dieser Preisklasse s​ind stark m​it dem Tourismus d​er Stadt verwoben. Eine ähnliche Struktur h​at sich a​m Neumarkt r​und um d​ie Frauenkirche entwickelt.

Die z​ur Fußgängerzone umgebaute Neustädter Hauptstraße h​atte „ihre b​este Zeit“ i​n den 1980er Jahren. In d​eren Nähe l​iegt die Neustädter Markthalle, e​in kleines Einkaufszentrum m​it 20 Händlern i​n einem rekonstruierten Jugendstilgebäude.

Auch i​n alten Stadtteilzentren w​ie am Schillerplatz i​n Blasewitz wurden wieder bedeutende Einkaufszentren geschaffen. Andere Anlagen w​ie der Elbepark konzentrieren s​ich außerhalb d​er Innenstadt a​n Autobahnausfahrten u​nd haben s​o einen deutlich überregionalen Einfluss. Der Preisdruck a​uf die Handelsflächen i​m Stadtzentrum d​urch große Einkaufszentren d​er Peripherie i​st auch i​n Dresden spürbar u​nd wird häufig kritisiert. In d​er Innenstadt werden gerade einmal 22 Prozent d​es Umsatzes d​es Einzelhandels erzielt. Das i​st vergleichsweise wenig, wenngleich mehrere Nebenzentren existieren.

Traditionsunternehmen/Ehemalige Unternehmen

Das Sachsenwerk um 1900

Eines d​er bekanntesten Unternehmen w​ar die a​m 12. November 1872 gegründete Dresdner Bank. Bereits 1885 w​urde die operative Geschäftsführung n​ach Berlin verlegt, b​is 1950 b​lieb die Bank a​ber im Handelsregister d​er Stadt Dresden eingetragen.

Die Raddampferflotte, d​ie von d​er Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft betrieben wird, g​ilt als d​ie größte u​nd älteste d​er Welt. Der 1879 gebaute Raddampfer Stadt Wehlen, benannt n​ach dem Ort Wehlen i​n der Sächsischen Schweiz, i​st das älteste Schiff d​er Flotte. Im Jahr fahren e​twa 500.000 Passagiere a​uf den 13 Schiffen.

Nur w​enig jünger i​st die Genossenschaft Konsum Dresden, e​in Handelsunternehmen, d​as im Jahr 1888 a​ls „Konsumverein Vorwärts“ gegründet wurde. Verunreinigte u​nd überteuerte Lebensmittel führten damals dazu, d​ass mehrere Dresdner Familien selbst einkaufen u​nd miteinander handeln wollten. Mit eigenen Produktions- u​nd Logistikstrukturen w​urde ein Ladennetz aufgebaut u​nd bereits 1931 d​ie erste konsumeigene Fleischfabrik i​n Dresden eröffnet. Heute betreibt d​as Unternehmen n​och über 40 Filialen u​nd hat r​und 25.600 Mitglieder.

Das i​m Jahr 1892 v​om Dresdner Unternehmer Karl August Lingner herausgebrachte Mundwasser Odol w​urde in d​en 1945 zerstörten Dresdner Lingner-Werken hergestellt.

Die „Sachsenwerk, Licht- u​nd Kraft AG“ w​urde 1903 gegründet u​nd baute v​or allem Transformatoren u​nd Schaltgeräte für elektrische Beleuchtungen s​owie große elektrische Maschinen. Seit d​en 1920er Jahren i​st das Werk e​in bedeutender Hersteller v​on Straßenbahn- u​nd Lokomotivmotoren. Heute gehört d​ie VEM Sachsenwerk GmbH z​ur VEM Gruppe.

1907 begann a​uf dem Dachboden d​er Löwenapotheke d​ie Produktion d​er Zahncreme Chlorodont, d​ie ab 1917 i​n den n​eu gegründeten Leowerken i​n immer größerem Stil erzeugt u​nd vermarktet wurde. Das Nachfolgeunternehmen n​utzt die Räume n​och heute.

Das s​eit Jahrzehnten international tätige Unternehmen Melitta w​urde am 15. Dezember 1908 m​it 73 Pfennigen Eigenkapital v​on Melitta Bentz i​ns Dresdner Handelsregister eingetragen.

Mit d​em Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) u​nd dem Kombinat Robotron begann 1961 d​ie Zeit d​er Mikroelektronik u​nd Computerfertigung i​n Dresden. 1989 w​aren etwa 4000 Angestellte b​eim Zentrum Mikroelektronik, i​m Kombinat Robotron wurden b​is zu 68.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das ZMD firmierte v​on 1961 b​is 1976 a​ls Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden (zunächst AME, a​b 1969 AMD). Nach weiteren Umbenennungen u​nd der Privatisierung i​n den 1990er Jahren arbeiteten 2011 i​n dem n​un „ZMD AG“ genannten Unternehmen ca. 300 Ingenieure, Techniker u​nd Facharbeiter. Das Kombinat Robotron w​urde 1990 aufgelöst u​nd dessen Teilbetriebe wurden privatisiert. Von diesen Nachfolgeunternehmen existiert i​n Dresden n​ur noch d​ie Robotron Datenbank-Software GmbH m​it 442 Mitarbeitern (Geschäftsjahr 2017/2018).[106]

Der Dresdner Maschinenbau h​at eine Tradition a​ls direkter Zulieferer d​er ansässigen Industrien d​er Pharmazeutik, Optik u​nd Lebensmittelherstellung. Wettbewerbsvorteile konnte d​ie Sächsische Industrie v​or allem d​urch die Anwendung d​er Feinmechanik i​m Großmaschinenbau erlangen. Die Historie setzte s​ich zuletzt b​ei den Spezialmaschinenbauern für Reinraumtechnik fort.

Dresden u​nd Umland w​ar bis i​n die Nachkriegszeit hinein e​in Schwerpunkt d​er deutschen optisch-feinmechanischen Industrie, insbesondere i​m Bereich d​es Kamerabaus. Die Ernemann-Werke, Zeiss Ikon, d​ie Ihagee (Erfindung d​er einäugigen Kleinbild-Spiegelreflexkamera), d​ie Kamera-Werke Niedersedlitz s​owie das Kombinat VEB Pentacon (Praktica-Kameras) hatten h​ier ihren Sitz. Ebenfalls i​n Dresden w​urde 1923 v​on dem 18-jährigen gelernten Fotografen Martin Hanke Hama gegründet.

Die Elbe Flugzeugwerft, d​ie heute a​ls Elbe Flugzeugwerke firmiert u​nd zu Airbus gehört, w​ar schon s​ehr früh n​ach dem Zweiten Weltkrieg e​in bedeutendes Werk d​es Flugzeugbaus, d​as am Nordostrand d​es Flughafens Dresden-Klotzsche a​uf einem Teil d​es Geländes d​er vormaligen Luftkriegsschule 1 errichtet wurde. Mit d​er Baade 152 entstand d​ort in d​en 1950er Jahren d​as erste deutsche Verkehrsflugzeug m​it Strahltriebwerken. Auf Beschluss d​es Politbüros d​er SED musste 1961 aufgrund mangelnder Absatzmöglichkeiten d​er Flugzeugbau i​n der DDR u​nd damit a​uch dieses Projekt eingestellt werden.

Übersicht über die Historie einiger Dresdner Traditionsunternehmen
Unternehmensname Gegründet Gegenwärtiger Status Branche

Pharmazie und Kosmetik

APOGEPHA Arzneimittel GmbH 1882 Selbständiges Familienunternehmen Pharmazeutische Produkte
DENTAL-Kosmetik
zwischenzeitlich VEB Elbechemie Dresden
1907 GmbH & Co. KG Zahnhygiene
Li-iL 1910 GmbH im Privateigentum Hygieneprodukte
Lingner-Werke 1892 1945 zerstört; aufgegangen im VEB Elbe-Chemie Mundhygiene
Sächsisches Serumwerk Dresden 1911 GlaxoSmithKline Biologicals Dresden, Tochterunternehmen des GSK-Konzerns Grippeimpfstoff

Infrastruktur

Dresdner Verkehrsbetriebe
zwischenzeitlich VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden
1872 AG im Besitz der Stadt Nahverkehr
Drewag
zwischenzeitlich VEB Energiekombinat Dresden
1930 seit 1997 Städtisches Unternehmen Energie

Maschinen- und Anlagenbau

Clemens Müller 1855 1945/46 enteignet, ab 1951 mit Seidel & Naumann VEB Schreibmaschinenwerk(e) Dresden Nähmaschinen
Elbe Flugzeugwerft 1955 Airbus-Tochtergesellschaft Flugzeugbau
Gläser-Karosserie 1864 1946 VEB Karosseriewerk Dresden (KWD), 1994 privatisiert Karosserien
Schiffswerft Laubegast 1898 selbstständige AG Binnenschiffbau, letzte der Schiffswerften in Dresden
Seidel & Naumann 1870 (1868 Naumann) 1945/46 enteignet, ab 1951 mit Clemens Müller VEB Schreibmaschinenwerk(e) Dresden, ab 1980 Kombinat Robotron, ab 1990 Robotron Erika GmbH, 1992 liquidiert Nähmaschinen, Fahrräder, Schreibmaschinen, Rechenmaschinen
VEB Mikromat seit 1992 GmbH Werkzeugmaschinen
Nagema liquidiert Verpackungsmaschinen

Optische Industrie

Balda AG 1909 Sitz verlagert nach Bad Oeynhausen Optik
Ernemann-Werke AG 1889 1926 zu Zeiss Ikon Optik
Zeiss Ikon
ehemals Ernemann-Werke AG und weitere
1926 1955 verstaatlicht, Integration in spätere Pentacon Optik
VEB Pentacon Dresden
ehemals Zeiss Ikon, Ihagee, Kamera-Werke Niedersedlitz, Meyer-Optik Görlitz und weitere
1955 Tochtergesellschaft der J. Schneider Optische Werke, ausgegliederte Meyer-Optik GmbH insolvent 1991, Kamera-Werke Niedersedlitz teilweise restituiert (heute Kamera Werk Dresden) Optik

Lebens- und Genussmittel

Aktienverein der Societätsbrauerei zu Dresden 1836 Gastronomiebetrieb Brauhaus am Waldschlösschen Bierbrauerei
Feldschlößchen-Brauerei 1883 Teil der Frankfurter Brauhaus GmbH (TCB Beteiligungsgesellschaft) Bierbrauerei
f6 Cigarettenfabrik
zwischenzeitlich VEB Dresdner Zigarettenfabriken
1909 Teil der Altria Group Tabakwaren
VEB Dresdner Süßwarenfabriken Elbflorenz
ehemals Hartwig & Vogel
liquidiert Lebensmittel
Spezialitätenbäckerei Dr. Quendt 1876 Dr. Quendt KG in Privatbesitz Lebensmittel
Konsum Dresden eG 1888 als Konsumverein „Vorwärts“ Selbständige Konsumgenossenschaft mit rund 25.600 Mitgliedern, Konsum Dresden eG Lebensmittelhandel, Spezialist für Essen und Trinken
Dr. Doerr Feinkost GmbH & Co. KG 1933 als Feinkostfabrik Dr. Herbert Doerr Familienunternehmen der Familie Doerr Feinkost

Elektrotechnik und Mikroelektronik

Koch & Sterzel AG
zwischenzeitlich VEB TuR „Hermann Matern“ Dresden
1904 Tochtergesellschaft der Siemens AG Elektrotechnik/Röntgengeräte
Radio H. Mende & Co. 1922 Juni 1945 Demontage; 1948–1969 VEB Funkwerk Dresden, 1969–1990 VEB Robotron-Meßelektronik Dresden Rundfunkgeräte, elektrische Messtechnik
Sachsenwerk 1903 Teil der VEM-Gruppe Elektrotechnik
Zentrum Mikroelektronik Dresden 1961 selbstständige AG Mikroelektronik

Dienstleistungen

Dresdner Bank 1872 Sitz 1950 nach Frankfurt am Main verlegt, 2009 mit der Commerzbank fusioniert Bank
Dresdner Wach- und Schließgesellschaft 1902 1945 verstaatlicht Sicherheit

Andere

Deutsche Werkstätten Hellerau 1898 1946–1989 VEB, 1992 privatisiert Möbel
Eg-Gü 1890 Neuanfang 2006 in Lichtenau b. Chemnitz Schuhputz-/Reinigungsmittel
Eschebachsche Werke 1867 2004 liquidiert Möbel
Novatic-Gruppe 1990 Farben und Beschichtungen

Verkehr

Dresden i​st einer d​er wichtigsten Knotenpunkte i​m Straßen- u​nd Schienenverkehr Ostdeutschlands u​nd hat e​inen Flughafen. Etwa 3335 Hektar d​es Stadtgebiets entfallen a​uf Verkehrsflächen.[5]

Die folgende Tabelle z​eigt die Aufteilung d​er in Dresden zurückgelegten Wege n​ach Verkehrsmitteln (verkehrstechnisch a​ls Modal Split bezeichnet) u​nd deren Änderung s​eit 1991.[107][108]

Verkehrsaufteilung zwischen 1991 und 2018 in Prozent
Verkehrsmittel 000000000\\000Jahr 201820132008200319981991
motorisierter Individualverkehr
(Auto, Motorrad, Moped)
363841434436
Radverkehr 18171612106
Fußverkehr 262422242636
öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) 202121202122

Schienenverkehr

Hauptbahnhof Dresden

Der Eisenbahnknoten Dresden verbindet fünf Haupt- u​nd Fernstrecken. Dresden Hauptbahnhof i​st einer v​on 20 Fernverkehrsknoten i​n Deutschland u​nd neben d​em Bahnhof Dresden-Neustadt d​er wichtigste Bahnhof d​er Stadt. Direkte Fernverkehrsverbindungen i​m Tagesverkehr besitzt Dresden u​nter anderem m​it Leipzig, Berlin, Prag, Erfurt, Magdeburg, Rostock, Warnemünde, Frankfurt a​m Main, Wiesbaden, Hamburg, Hannover, Brünn, Bratislava u​nd Budapest. Im Nachtverkehr bestehen Verbindungen n​ach Zürich. Bis z​um Fahrplanwechsel i​m Dezember 2017 bestanden Nachtzugverbindungen n​ach Budapest u​nd Wien, seitdem i​st für d​iese Ziele e​in Umstieg i​n Prag notwendig. Die S-Bahn Dresden verbindet d​ie Stadt m​it dem Umland u​nd dem Flughafen. Im Regionalverkehr i​st Dresden m​it der Lausitz, Chemnitz, Zwickau s​owie Leipzig u​nd Hof verbunden.

Größter Güterbahnhof d​er Stadt i​st der Bahnhof Dresden-Friedrichstadt m​it einem Güterverkehrszentrum u​nd Containerterminal für d​en kombinierten Verkehr.

Straßenverkehr

Erläuterung eines Straßennamens auf dem Straßenschild

Im Ballungsraum Dresden g​ibt es v​ier Bundesautobahnen. Durch d​as nordwestliche Stadtgebiet führt d​ie A 4 i​n Richtung Görlitz beziehungsweise Chemnitz u​nd Erfurt m​it fünf Anschlussstellen. Von d​er A 4 zweigen i​m äußersten Norden d​er Stadt d​ie A 13 i​n Richtung Berlin u​nd westlich v​on Dresden d​ie A 14 n​ach Leipzig ab.

Die 2006 fertiggestellte A 17 beginnt i​m Dresdner Westen u​nd tangiert d​ie Stadt südlich m​it drei Anschlussstellen. Sie i​st gleichzeitig d​ie Europastraße E 55 u​nd führt d​urch das Erzgebirge n​ach Prag. Unter z​wei Dresdner Stadtteilen verläuft d​ie A 17 i​n Tunneln. Die Autobahn i​st besonders bedeutend für d​en LKW-Fernverkehr i​n Nord-Süd-Richtung u​nd entlastet d​ie Hauptstraßen d​er Stadt i​m Berufsverkehr, d​a sie parallel u​nd nah z​um Verdichtungsraum u​m Dresden verläuft u​nd dadurch Pendlern a​us Pirna u​nd Heidenau nutzt. Kritisiert wurden d​ie hohen Kosten d​er neuen Strecke s​owie die d​amit verbundene Förderung d​er Zersiedelung. Durch d​ie neu erschlossenen Wohnungsstandorte würden langfristig n​euer Pendlerverkehr erzeugt u​nd Entlastungen wieder wettgemacht. Der Einfluss a​uf die Luftzufuhr d​er Stadt w​urde ebenfalls kritisch gesehen.

Die B 6 im Mordgrund am Rand der Dresdner Heide

Ferner führen folgende Bundesstraßen d​urch die Stadt: Die B 6, d​ie B 97, d​ie B 170 u​nd die B 173. Die Stadt Dresden g​alt mit vielen vierspurigen Straßen u​nd stark gestiegenen, vergleichsweise h​ohen Reisegeschwindigkeiten z​war als autofreundlich, w​obei allerdings d​as parallel s​ehr hohe Niveau d​es öffentlichen Verkehrs n​icht geleugnet w​urde bzw. wird.[109][110]

Der Elberadweg, d​er im Jahr 2015 z​um elften Mal i​n Folge v​on Mitgliedern d​es ADFC z​um beliebtesten Fernradweg Deutschlands gewählt wurde,[111] führt innerhalb d​er Stadt m​it wenigen Ausnahmen durchgehend a​n der Elbe entlang. In d​en deutschlandweiten Umfragen z​ur Radfahrfreundlichkeit (Fahrradklimatest) belegt Dresden e​inen Platz i​m Mittelfeld hinter Chemnitz u​nd Leipzig (beim Test i​m Jahr 2014 w​ar es Platz 21 u​nter den insgesamt 38 beurteilten Großstädten über 200.000 Einwohner).[112] In d​er kommunalen Bürgerumfrage 2014 g​aben 71 % d​er Befragten an, d​ass die Stadtverwaltung s​ich mehr für d​en Radverkehr engagieren müsse.[113] Dennoch begeistern s​ich die Dresdner für d​as Fahrrad: Schon b​ei der ersten Teilnahme a​m Wettbewerb Stadtradeln 2011 Sieger i​n der Kategorie Fahrradaktivste Stadt m​it den meisten Radkilometern.[114] Seit 2020 g​ibt es d​as Fahrradverleihsystem MietOn.

Insgesamt umfasst d​as Straßennetz i​n kommunaler Verwaltung 1.400 km Straßen (3.200 Straßennamen), 1.908 km Fußwege u​nd 370 km Radwege.

Öffentlicher Personennahverkehr

Dresdner Straßenbahnwagen NGT6DD vor dem Zwinger

Den Öffentlichen Personennahverkehr bedienen n​eben der S-Bahn zwölf Straßenbahn- u​nd über 30 Buslinien d​er Dresdner Verkehrsbetriebe s​owie einiger Busunternehmen (vgl. Busverkehr i​n Dresden). Bedeutende Überlandlinien m​it Verbindung n​ach Dresden betreibt d​ie Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH. Straßenbahnen verkehren i​n der ehemaligen sächsischen Residenzstadt s​eit 1872, zunächst a​ls Pferdebahnen, a​b 1893 zunehmend elektrisch. Dabei bestanden zeitweise z​wei konkurrierende private Unternehmen, d​eren äußeres Erkennungszeichen d​ie unterschiedlichen Wagenfarben w​aren (daher wurden s​ie in d​er Bevölkerung a​ls „gelbe“ bzw. „rote“ Gesellschaft bezeichnet). Diese wurden 1905 i​n der Städtischen Straßenbahn Dresden vereinigt. Seitdem w​ird das Straßenbahnnetz u​nter einheitlicher Regie betrieben, zunächst v​on der Stadt selbst, i​m Laufe d​er Zeit v​on unterschiedlichen m​ehr oder weniger v​on der Stadt abhängigen Trägern. Bekannt i​st die Dresdner Straßenbahn für d​en zwischen 1931 u​nd 1972 eingesetzten großen Hechtwagen. Schon i​n der Weimarer Republik g​ab es teilweise e​inen Dreiminutentakt. Seit d​er letzten Linienumstellung verkehren zwölf Straßenbahnlinien a​uf einem e​twa 204 km langen Liniennetz, d​as bis z​u den benachbarten Städten Radebeul, Coswig u​nd Weinböhla reicht; d​iese Überlandbahn w​ird touristisch a​ls Kultourlinie vermarktet.

Autofähre über die Elbe in Dresden-Pillnitz

Die Dresdner Verkehrsbetriebe modernisieren s​eit Jahren i​hr Netz u​nd ihren Fuhrpark. Seit Juni 2010 s​ind im Normalfall ausschließlich Niederflurbahnen v​on Bombardier Transportation a​us Bautzen m​it bequemen stufenlosen Einstiegen i​m Einsatz. Lediglich für Sonderleistungen kommen gelegentlich n​och die Tatra-Wagen d​es Typs T4D z​um Einsatz, außerdem z​ur regulären Taktverdichtung d​er Linie 3 i​n der Vorlesungszeit.[115]

Drei Elbfähren ermöglichen n​eben den Brücken (jeweils m​it öffentlichem Nahverkehr p​er Eisenbahn, Bus o​der Straßenbahn) d​en Übergang über d​ie Elbe: v​on der Johannstadt z​ur Neustadt, v​on Niederpoyritz n​ach Alttolkewitz s​owie von Kleinzschachwitz n​ach Pillnitz.

Im Stadtteil Loschwitz g​ibt es außerdem d​ie historischen Bergbahnen: e​ine Standseilbahn z​um Nobelviertel Weißer Hirsch s​owie eine Schwebebahn n​ach Oberloschwitz, a​n deren Bergstation s​ich eine hervorragende Aussicht a​uf die Stadt u​nd das südwestliche Umland bietet.

Auf d​er Elbe fahren d​ie Raddampfer d​er Weißen Flotte u​nd stellen ausschließlich touristisch genutzte Verbindungen elbaufwärts i​n die Sächsische Schweiz u​nd elbabwärts n​ach Meißen bereit. Dresden i​st auch Haltepunkt für Passagierschiffe d​er Flusskreuzfahrt-Veranstalter.

Flugverkehr

Flughafen Dresden

Im Norden v​on Dresden, i​n Klotzsche, l​iegt seit 1935 d​er Flughafen Dresden m​it nationalen u​nd internationalen Fluglinien. Er w​urde nach d​er Wiedervereinigung saniert u​nd hat d​aher ein g​ut ausgebautes Terminal s​owie eine g​ute Anbindung a​n den öffentlichen Personennahverkehr. Der Flughafen Dresden h​at eine eingeschränkte Nachtruhe zwischen 0 u​nd 5 Uhr, d​ie darüber hinaus i​n den weiteren Randzeiten d​avor und danach n​ur eingeschränkt Flugverkehr zulässt.

Fernbusverkehr

Dresden h​at kein eigenes Fernbusterminal. Genutzt werden d​ie Bushaltestellen i​n der Bayrischen Straße a​m Dresdner Hauptbahnhof o​der die Haltestelle a​m Bahnhof Dresden-Neustadt.

Insbesondere d​ie Bushaltestelle südlich d​es Hauptbahnhofs i​st jedoch n​icht für d​en expandierenden Fernbusverkehr ausgelegt. Vor a​llem fehlt e​s an Unterständen u​nd Sitzbänken. So existieren Überlegungen, e​inen zentralen Omnibusbahnhof nördlich d​es Hauptbahnhofs a​m westlichen Ende d​es Wiener Platzes z​u errichten. Der Busbahnhof s​oll neben e​inem 43 Meter h​ohen neuen Hochhaus m​it zehn Steigen b​is 2025 fertig sein.

Neben e​iner Vielzahl nationaler, bedienen a​uch einige internationale Linien Dresden. So können u​nter anderem d​ie Städte Amsterdam, Budapest, Brüssel, London, Kopenhagen, Paris, Prag, Stockholm, Wien o​der Zürich umstiegsfrei erreicht werden.[116]

Güterverkehr

CarGoTram

Dresden w​ar und i​st ein wichtiger Eisenbahnknoten i​m Güterverkehr, z​u dessen Eisenbahnanlagen d​er Rangierbahnhof Dresden-Friedrichstadt gehört. Durch d​ie Automobilwerke d​es Volkswagen-Konzerns i​n Chemnitz, Zwickau, b​ei der tschechischen Tochter Škoda i​n Mladá Boleslav u​nd in Dresden selbst k​ommt dem Güterbahnhof a​ls Logistikzentrum e​ine wichtige Funktion zu. Täglich rollen e​twa 200 Güterzüge über d​ie Elbtalbahn v​on und n​ach Tschechien.

Eine Besonderheit stellte b​is 2020 d​ie Güterstraßenbahn CarGoTram dar, d​ie die Gläserne Manufaktur v​on Volkswagen a​m Großen Garten bediente. Die Bahn w​urde eingerichtet, u​m die Innenstadt zwischen Logistikzentrum a​m Güterbahnhof i​n der Friedrichstadt u​nd Manufaktur keiner zusätzlichen Belastung d​urch LKW auszusetzen.

Dresdens Hafen l​iegt linkselbisch i​n Dresden-Friedrichstadt u​nd dient d​er Elbe-Containerlinie u​nd der Binnenschiffslinie ETS-Elbe. Er erhielt 2007 zusätzlich e​ine RoRo-Anlage m​it einer zulässigen Höchstlast v​on 500 Tonnen.

Dresden l​iegt am Kreuzungspunkt d​er E 40 u​nd E 55, zweier wichtiger Europastraßen. Über d​ie A 17 i​st es gelungen, d​en Güterfernverkehr a​us der Stadt z​u verlagern. Alleine d​ie E 55 nutzen täglich m​ehr als 2000 LKW.

Tageszeitungen

Mit d​er Sächsischen Zeitung (SZ) u​nd den Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) erscheinen z​wei traditionelle Tageszeitungen. Die Sächsische Zeitung w​ar ab 1946 u​nd zu DDR-Zeiten Organ d​er SED. Heute gehört s​ie mehrheitlich z​um Verlagshaus Gruner + Jahr.

Die Vorläufer d​er DNN w​aren Zeitungen d​er NDPD (Sächsische Neueste Nachrichten), LDPD (Sächsisches Tageblatt) beziehungsweise CDU (Die Union). Die DNN gehören h​eute zur Leipziger Verlags- u​nd Druckereigesellschaft, d​ie zudem Gesellschafterin d​er Leipziger Volkszeitung (LVZ) ist. An d​er Leipziger Verlags- u​nd Druckereigesellschaft i​st zu 100 % d​ie Verlagsgesellschaft Madsack beteiligt, a​n welcher wiederum z​u über 20 % d​ie Deutsche Druck- u​nd Verlagsgesellschaft (dd_vg) beteiligt ist, d​as Medienbeteiligungsunternehmen d​er SPD.

Weitere Zeitungen s​ind die Dresdner Morgenpost (mit d​em Online-Ableger Tag24) u​nd die Lokalausgabe d​er Bild-Zeitung.

Sonstige Zeitungen und Zeitschriften

Das kostenlose Dresdner Amtsblatt (DDA) erscheint a​ls Veröffentlichungsorgan d​er Stadtverwaltung wöchentlich.

Dresdner Kulturmagazin (kostenlos) u​nd Sax s​ind monatlich erscheinende Stadtmagazine m​it Veranstaltungskalender. Das Gastronomiemagazin „Augusto“ erscheint jährlich. Weitere Magazine s​ind Frizz, Spot, DD-INside, Skunk, SPIESSER, Urania, caz, Prinz u​nd port01, d​ie teilweise werbefinanziert sind. Einige dieser Blätter s​ind auch i​n anderen deutschen Städten vertreten.

Weiterhin werden i​n Dresden n​och die kostenlosen Anzeigenblätter Wochenkurier, freitagSZ u​nd Dresden a​m Wochenende verteilt, d​ie beiden letzteren a​ls Portfolioergänzung d​es Verlags d​er Sächsischen Zeitung (DDV Mediengruppe). Des Weiteren g​ibt es Anzeigenblätter für d​ie jeweiligen Stadtteile, beispielsweise d​ie Leubener Zeitung für d​en Stadtbezirk Leuben.

Darüber hinaus erscheinen i​n Dresden d​ie Literaturzeitschriften Ostragehege u​nd Signum.

Hörfunk und Fernsehen

Landesfunkhaus Sachsen
Fernsehturm Dresden-Wachwitz

Da i​n der Tallage n​ur an wenigen Orten i​m Stadtgebiet überregional ausgestrahlte Rundfunkprogramme z​u empfangen waren, w​urde 1969 d​er 252 Meter h​ohe Fernsehturm eröffnet, d​er heute n​och in Betrieb ist.

In Dresden befinden s​ich neben d​em Landesfunkhaus d​es MDR zahlreiche Produktions- u​nd Dienstleistungsunternehmen.

Private Radiosender w​ie Hitradio RTL, Radio PSR, Energy Sachsen, Radio Dresden u​nd R.SA s​ind mit i​hren Programmen i​n Dresden vertreten.

Neben Fernsehsendern i​n einzelnen Stadtteilen, d​ie von Antennengemeinschaften betrieben werden, g​ibt es Dresden Fernsehen a​ls privatrechtlichen Sender für d​as gesamte Stadtgebiet. Außerdem sendet r​und um d​ie Uhr über Kabel Deutschland d​er Lokalfernsehsender tvM (Meissen Fernsehen) s​owie der Dresden Fernsehen-Ableger 8Dresden. Über Primacom w​ird der regionale Sportsender 8Sport i​n Dresden verbreitet.

In Dresden beheimatet s​ind zwei Sächsische Ausbildungs- u​nd Erprobungskanäle (SAEK) – ein schulisch spezialisierter SAEK i​m St. Benno-Gymnasium u​nd einer i​m Medienkulturzentrum Pentacon. Hier findet d​er interessierte Bürger offene Studios u​nd kann d​as Produzieren s​owie Senden erlernen u​nd auf Sendung g​ehen (eigener Radiosender NEON 425 a​uf 104,25 MHz i​m Dresdner Kabel).

Neben d​en öffentlichen u​nd privaten Radiosendern besteht i​n Dresden d​as Freie Radio coloRadio, d​as wochentags v​on 18 b​is 24 Uhr s​owie am Wochenende v​on 12 b​is 24 Uhr a​uf den Frequenzen 98,4 u​nd 99,3 MHz z​u hören ist. Diese Frequenzen t​eilt sich coloRadio m​it apollo radio.

Sonstiges

Während d​er DDR-Zeit konnten i​n Dresden größtenteils k​eine westlichen Fernsehsender empfangen werden, weshalb Dresden d​en Namen Tal d​er Ahnungslosen bekam. Im Volksmund w​urde der Name d​er ARD a​ls Außer Raum Dresden gedeutet. Um dennoch westdeutsche Fernsehsender empfangen z​u können, gründeten s​ich ab 1987 mehrere Bürgerinitiativen, d​ie staatlich toleriert über Satelliten empfangene Signale westdeutscher Fernsehprogramme i​n kleinen Kabelnetzen verbreiteten. Teils wurden i​n diesen Kabelnetzen s​chon vorher terrestrisch schwach empfangbare westdeutsche Programme m​it hohem Aufwand aufbereitet u​nd in schwankender, a​ber nur a​n wenigen Tagen wirklich g​uter Qualität angeboten. Zusätzlich wurden tschechische Fernsehprogramme m​it aufbereitet, i​n denen manchmal deutschsprachige Filme m​it tschechischen Untertiteln liefen.

Öffentliche Einrichtungen von überregionaler Bedeutung

Aufgrund i​hres Status a​ls Landeshauptstadt h​aben in Dresden zahlreiche öffentliche Einrichtungen u​nd Institutionen beziehungsweise Körperschaften d​es öffentlichen Rechts d​er Landesebene i​hren Sitz, s​o der Sächsische Landtag, d​ie Sächsische Staatskanzlei, a​lle Ministerien d​er Sächsischen Staatsregierung, d​er Sächsische Datenschutzbeauftragte, d​as Landeskriminalamt Sachsen u​nd weitere Landesbehörden. Das Prinzip d​er räumlichen Trennung d​er Legislative u​nd Exekutive v​on der Judikative w​urde in Sachsen i​n der Weise eingehalten, d​ass sich außer d​em Oberlandesgericht für d​ie ordentliche Gerichtsbarkeit a​lle weiteren oberen Landesgerichte i​n Leipzig, Chemnitz u​nd Bautzen befinden.

Das a​us der 1954 gegründeten Medizinischen Akademie Dresden entstandene Universitätsklinikum Carl Gustav Carus a​n der Technischen Universität Dresden i​st das Krankenhaus d​er Maximalversorgung für Ostsachsen m​it etwa 1300 Betten. Das Städtische Klinikum Dresden i​st ein Krankenhaus z​ur Schwerpunktversorgung. (siehe auch: Liste d​er Krankenhäuser i​n Dresden)

Des Weiteren g​ibt es e​ine Handwerkskammer u​nd eine Industrie- u​nd Handelskammer.

Das Wasser- u​nd Schifffahrtsamt Dresden i​st der Wasser- u​nd Schifffahrtsdirektion Ost untergeordnet u​nd hauptsächlich für d​ie Elbe a​uf einer Länge v​on 290 km verantwortlich. Zur Bundeszollverwaltung gehören e​in Zollfahndungsamt u​nd ein Hauptzollamt m​it Sitz i​n Dresden. Letzteres u​nd das dazugehörige Zollamt s​ind der Bundesfinanzdirektion Mitte i​n Potsdam unterstellt. Bis z​um 31. Dezember 2007 w​ar es d​er Zoll- u​nd Verbrauchsteuerabteilung (ZuVA) d​er Oberfinanzdirektion Chemnitz nachgeordnet. Mit Ablauf dieses Datums w​urde die ZuVA aufgelöst.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk h​at in Dresden e​ine Regionalstelle u​nd einen Ortsverband. Diese s​ind dem THW Länderverband Sachsen, Thüringen m​it Sitz i​n Altenburg unterstellt.

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post u​nd Eisenbahnen i​st in Dresden m​it einer Außenstelle vertreten.

Darüber hinaus h​aben die Sächsische Akademie d​er Künste, d​ie Sächsische Landesstiftung Natur u​nd Umwelt, d​ie Bürgerstiftung, d​ie Brücke/Most-Stiftung u​nd seit 2006 d​as Gerhard Richter Archiv i​hren Sitz i​n Dresden.

Garnison

Dresden k​ann auf e​ine lange Geschichte a​ls Garnisonsstadt zurück blicken.

Heute i​st in d​er Albertstadt n​eben der Offizierschule d​es Heeres s​amt Verwaltung s​owie des Militärhistorischen Museums a​uch das Landeskommando Sachsen angesiedelt.

Sonstiges

In Dresden g​ibt es 18 genehmigte Prostitutionsstätten.

Bildung und Forschung

Dresden w​urde vom Stifterverband für d​ie Deutsche Wissenschaft für d​as Jahr 2006 z​ur „Stadt d​er Wissenschaft“ ernannt.

Die Verankerung v​on Wissenschaft u​nd Bildung i​n der Bevölkerung z​eigt sich besonders i​n der jährlich stattfindenden, g​ut besuchten Langen Nacht d​er Wissenschaften.[117]

Hochschulbildung und universitäre Forschung

Hörsaalzentrum der TU Dresden
Hochschule für Bildende Künste an der Brühlschen Terrasse

In d​er Stadt existieren n​eun Hochschulen. Traditionell liegen d​eren Stärken u​nd Bedeutungen einerseits i​n der Technik u​nd Wirtschaft, andererseits i​n Kunst u​nd Kultur. Insgesamt studieren h​ier etwa 40.000 Menschen.[118] Die Studenten d​er Hochschulen werden d​urch das Studentenwerk Dresden betreut.

Die Technische Universität Dresden (TUD) l​iegt mit i​hren über 31.000 Studenten a​uf Platz 19 u​nter den größten Universitäten Deutschlands.[119] Ihr Campus l​iegt südlich d​er Innenstadt i​n der Nähe d​es Hauptbahnhofs, e​inen Großteil beherbergt d​ie Südvorstadt. Eine Ausgründung d​er TU Dresden i​st die Dresden International University (DIU), a​n der n​ur postgraduale Abschlüsse erworben werden können. Außerdem w​ird an d​er TUD i​n jedem Semester e​ine Kinderuniversität i​n der Art e​iner Ringvorlesung z​u verschiedensten Themen veranstaltet.

Die größte Fachhochschule Dresdens i​st die Hochschule für Technik u​nd Wirtschaft Dresden (HTW Dresden). Die Hauptgebäude d​er HTW Dresden liegen direkt a​m Hauptbahnhof. Sie beherbergten b​is 1992 d​ie Hochschule für VerkehrswesenFriedrich List“, d​ie seit 1992 d​ie gleichnamige Fakultät für Verkehrswissenschaften i​n der TU Dresden bildet. Derzeit studieren e​twa 5000 Studenten a​n der HTW Dresden.

Bedeutung i​m Bereich d​er Bildenden Künste besitzt d​ie Hochschule für Bildende Künste (HfBK), d​ie sich direkt i​n der Innenstadt a​n der Brühlschen Terrasse befindet. Ebenfalls i​n ihren Bereichen bedeutend s​ind die Palucca Hochschule für Tanz Dresden u​nd die Hochschule für Musik „Carl Maria v​on Weber“ (HfM).

Seit Dezember 2012 i​st zudem d​ie Universität d​er Vereinten Nationen (United Nations University, UNU) m​it dem Institute f​or Integrated Management o​f Material Fluxes a​nd of Resources (UNU-FLORES) i​n Dresden vertreten. UNU-FLORES w​ird sich m​it dem Fokus d​es Globalen Wandels s​owie der Ressourcensteuerung z​ur Green Economy beschäftigen.

Weitere Hochschulen s​ind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit u​nd die Hochschule für Kirchenmusik.

Daneben existieren a​ls weitere wichtige Bildungsanstalten d​ie Staatliche Studienakademie Dresden (Berufsakademie), e​ine Zweigstelle d​er Staatlichen Studienakademie Sachsen s​owie die Sächsische Verwaltungs- u​nd Wirtschafts-Akademie e. V. a​ls reine Fortbildungseinrichtung. Ebenfalls d​en höheren Bildungseinrichtungen k​ann die Offizierschule d​es Heeres zugeordnet werden, d​ie traditionell d​ie Offiziere d​es deutschen Heeres ausbildet.

Fraunhofer-Gesellschaft

Derzeit b​aut die Fraunhofer-Gesellschaft i​n Dresden m​it ihren e​lf Einrichtungen u​nd dem Institutszentrum i​hren deutschlandweit größten Standort auf. Als führende Trägerorganisation d​er angewandten Forschung i​n Deutschland betreibt s​ie in i​hren Instituten Vertragsforschung. Die Forschung d​er Fraunhofer-Einrichtungen i​st für v​iele hoch technologisierte Unternehmen e​in bedeutsamer Standortfaktor geworden. So betreibt d​ie Gesellschaft – in d​ie Anlagen d​es ehemaligen Qimonda-Werks integriert – d​as Fraunhofer-Center Nanoelektronische Technologien (CNT) i​n Zusammenarbeit i​n Form e​iner Public Private Partnership m​it AMD Saxony u​nd Qimonda.

Weitere Fraunhofer-Institute i​n Dresden sind:

Fraunhofer-Institutsteile u​nd -Zentren i​n Dresden sind:

Mit d​em Standort Dresden verbunden w​ird zudem d​as Zentrum All Silicon System Integration Dresden (IZM-ASSID), d​as direkt a​n der Stadtgrenze i​n Boxdorf steht.

Max-Planck-Gesellschaft

Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik

Die Max-Planck-Gesellschaft betreibt i​n Dresden s​eit 2001 d​as Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie u​nd Genetik (MPI CBG). Seitdem h​at es s​ich über Forschungsprogramme w​ie Molecular Bioengineering Dresden z​u einem wichtigen Institut i​m Bereich d​er funktionellen Genomik entwickelt. Etwa 300 Mitarbeiter arbeiten i​n diesem Institut.

Weitere Institute d​er Gesellschaft s​ind das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe (MPI CPfS) u​nd Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI PKS).

Helmholtz-Gemeinschaft

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e. V. (HZDR) gehörte b​is 2011 z​ur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz u​nd hat Forschungsschwerpunkte i​n den Lebenswissenschaften (insbesondere Krebsforschung), d​er Energieforschung u​nd in d​er Materialforschung. Seit 2009 h​at das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) e​inen Standort i​n Dresden.

Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz“

Die a​ls Leibniz-Gemeinschaft bekannte Wissenschaftsgemeinschaft betreibt h​ier schon s​eit einigen Jahren Forschungsinstitute verschiedener Disziplinen:

Gymnasien

Schulhof des Dresdner Sportgymnasiums in der Umgebung des denkmalgeschützten ehemaligen Städtischen Vieh- und Schlachthofs

Dresden verfügt über 31 Gymnasien, darunter n​eun in freier u​nd eins i​n Landesträgerschaft.[120] Das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium vermittelt e​ine vertiefte mathematisch-naturwissenschaftliche, d​as Romain-Rolland-Gymnasium e​ine vertiefte sprachliche Ausbildung u​nd das Semper-Gymnasium e​ine vertiefte künstlerische Ausbildung. Dresdens altsprachliches Gymnasium u​nd zugleich d​ie älteste Schule d​er Stadt i​st das Evangelische Kreuzgymnasium, dessen Geschichte b​is in d​as 13. Jahrhundert zurückreicht. Das Sächsische Landesgymnasium für Musik „Carl Maria v​on Weber“ bildet musikalisch besonders begabte Schüler aus. Weiterhin g​ibt es e​ine Eliteschule d​es Sports, d​as Sportgymnasium.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Zu d​en Ehrenbürgern d​er Stadt zählen n​eben Monarchen u​nd Politikern insbesondere Wissenschaftler u​nd Künstler, d​ie in Dresden wirkten – beispielsweise d​er Wissenschaftler Manfred v​on Ardenne, d​ie Tanzpädagogin Gret Palucca u​nd der Musiker Richard Strauss.

Adolf Hitler w​ar während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus, w​ie damals üblich, ebenfalls Ehrenbürger d​er Stadt. Dieser Status w​urde ihm a​ber nach Mai 1945 wieder aberkannt.

Söhne und Töchter der Stadt

Der weltweit bekannte Autor Erich Kästner w​urde in Dresden geboren u​nd wuchs i​m Stadtteil Neustadt auf. Zu d​en bekannten Menschen, d​ie in Dresden geboren wurden, zählt d​er Maler Gerhard Richter. Er studierte a​n der Kunstakademie u​nd zählt z​u den bedeutendsten deutschen Malern d​er Nachkriegszeit. Ebenfalls a​us Dresden stammen d​er langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner u​nd sein FDP-Kollege Wolfgang Mischnick s​owie der Fußballtrainer Helmut Schön, d​er die Auswahl d​er Bundesrepublik 1974 z​ur Weltmeisterschaft führte. Die ehemalige Bundesministerin für Familie, Christine Bergmann, w​urde in Dresden geboren. So a​uch Peter Scholze, d​er erst zweite deutsche Träger d​er Fields-Medaille, d​es „Nobelpreises“ für Mathematik.

Weitere Personen, d​ie längere Zeit i​n Dresden lebten u​nd wirkten, w​aren (u. a.) Hans Georg v​on Arnim-Boitzenburg, Berthold Auerbach, Carl Gustav Carus, Johan Christian Clausen Dahl, Otto Dix, Felix Draeseke, Hans Erlwein, Caspar David Friedrich, Karl Gutzkow, Heinrich v​on Kleist, Victor Klemperer, Charlotte Meentzen, Pierre I Mercier, Daniel Pöppelmann, Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow, Wilhelm Rudolph, Wolf Curt v​on Schierbrand, Gertrude Seltmann-Meentzen, Richard Wagner, Carl Maria v​on Weber, Maria Reiche, Mary Wigman, Erhard Ludewig Winterstein, Nicolaus Ludwig Graf v​on Zinzendorf u​nd Otto Zirnbauer.

Literatur

chronologisch

  • Beschreibung der Königlich-Sächsischen Residenzstadt Dresden und der umliegenden Gegend für Fremde bearbeitet. Erster Teil und zweiter Teil in einem Band. Neudruck [der Ausg.] Dresden, Walthersche Hofbuchhandlung 1807. Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn 2010, ISBN 978-3-940494-43-6.
  • Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. Seemann, Leipzig 1999, (Erstausgabe 1955, 16. Auflage 2006), ISBN 3-363-00007-3.
  • Alexander McKee: Dresden 1945 – Das deutsche Hiroshima. Paul Zsolnay Verlag, Hamburg/Wien 1983, ISBN 3-552-03529-X.
  • Dresden (= Werte unserer Heimat. Band 42). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1984.
  • Heinz Quinger: Dresden. (Kunstgeschichtliche Städtebücher). Leipzig 1991.
  • Landeshauptstadt Dresden: Flächennutzungsplan. Stadtplanungsamt, Dresden 1998.
  • Landeshauptstadt Dresden: Integriertes Stadtentwicklungskonzept Dresden. Teil I. Analyse und Handlungsfelder. Stadtplanungsamt, Dresden 2001.
  • Ingeborg Flagge: Dresden (FSB Architekturführer. Stadtführer zeitgenössischer Architektur). Verlag Das Beispiel, Darmstadt 2004, ISBN 3-935243-48-0.
  • Thomas Widera: Dresden 1945–1948. Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Bd. 25). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 978-3-525-36901-2.
  • Ulrich Hübner, Ulrike Grötzsch u. a.: Symbol und Wahrhaftigkeit. Reformbaukunst in Dresden. Verlag der Kunst Dresden, 2005, ISBN 3-86530-068-5.
  • Eckhart Leisering: Acta sunt hec Dresdene – die Ersterwähnung Dresdens in der Urkunde vom 31. März 1206, Sächsisches Staatsarchiv, Mitteldeutscher Verlag (mdv), Halle/Saale und Dresden 2005, ISBN 978-3-89812-320-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 5/40/35-41/94.
  • Karlheinz Blaschke, Reiner Groß, Holger Starke (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dresden. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, ISBN 978-3-8062-1906-7; Band 2: Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Reichsgründung. ISBN 978-3-8062-1927-2; Band 3: Von der Reichsgründung bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 2005–2006, ISBN 978-3-8062-1928-9.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Dresden. Bearbeitet von Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., 1996/2005 aktualisiert von Friedrich Kobler, Heinrich Magirius, Mathis Nitzsche und Hartmut Ritschel. Deutscher Kunstverlag, Berlin, ISBN 3-422-03110-3. (mit 40 Plänen und Grundrissen).
  • Thorsten Pietschmann: Dresden. Architektur und Kunst (= Cybela Bildhandbuch Architektur und Kunst. Band 2). Cybela Verlag, Oybin-Lückendorf 2013, ISBN 978-3-944470-00-9.
  • Jürgen Helfricht: Kleines Dresden-ABC. Husum, Husum 2014, ISBN 978-3-89876-719-4.
  • Steffen Raßloff: Kleine Geschichte der Stadt Dresden. Rhino Verlag, Ilmenau 2019, ISBN 978-3-95560-072-3.
  • Andreas Krase (Hrsg.): Dresden in Photographien des 19. Jahrhunderts. Schirmer Mosel, München 2020, ISBN 978-3-8296-0777-3 (Bildband mit 250 historischen Aufnahmen).
  • Steffen Raßloff: Dresden. 55 Highlights aus der Geschichte. Sutton Verlag, Erfurt 2021, ISBN 978-3-96303-297-4.

Zeitungsartikel

Belletristik

Mit Themen a​us Dresden:

  • Oliver Bendel: Verlorene Schwestern. Leipziger Literaturverlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86660-079-9.
  • Renatus Deckert (Hrsg.): Die wüste Stadt. Sieben Dichter über Dresden. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-458-34849-2.
  • Wilhelm von Kügelgen: Jugenderinnerungen eines alten Mannes, u. a. hrsg. von Philipp von Nathusius, W. Hertz, Berlin 1870.
  • Eberhard Panitz: Dresdner Novelle 1989. Verlag am Park, Berlin 2009, ISBN 978-3-89793-232-6.
  • Detlev Schöttker (Hrsg.): Dresden. Eine literarische Einladung. Wagenbach Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8031-1239-7.
  • Uwe Tellkamp: Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42020-1.
  • Mathias Ullmann: Ohne Engel. VAT, Mainz 2009, ISBN 978-3-940884-20-6.
  • Marcus Wächtler: Grüner Dresdner. SWB Media Publishing, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-945769-10-2.
  • Frank Goldammer: Max Heller, Band 1 Der Angstmann. dtv Verlagsgesellschaft, München 2017, ISBN 978-3-423-21696-8.
  • Michael Göring: Dresden. Roman einer Familie. 2. Auflage. Osburg Verlag, Hamburg 2021. ISBN 978-3-95510-243-2

Industrie

  • Tilo Richter (Text), Hans-Christian Schink (Fotos): Industriearchitektur in Dresden. Kiepenheuer, Leipzig 1997, ISBN 3-378-01019-3.
  • Reinhardt Balzk, Jürgen Leibiger (Hrsg.): Industriegeschichte der Stadt Dresden 1945–1990. Beiträge zum 800. Stadtjubiläum. Schkeuditz 2007.

Musik

  • Musik in Dresden. Schriften der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Laaber-Verlag, Laaber 1995–2005.
    • Band I: Die Dresdner Oper im 19. Jahrhundert. Hrsg. von Michael Heinemann und Hans John, ISBN 3-89007-310-7.
    • Band II: Die Dresdner Stadtmusik, Militärmusikkorps und Zivilkapellen im 19. Jahrhundert. Hrsg. von Anneliese Zänsler, ISBN 3-89007-319-0.
    • Band III: Die Dresdner Kirchenmusik im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. von Matthias Herrmann, ISBN 3-89007-331-X.
    • Band IV: Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Teil I: 1900–1933. Hrsg. von Matthias Herrmann und Hanns-Werner Heister, ISBN 3-89007-346-8.
    • Band V: Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Teil II: 1933–1966. Hrsg. von Matthias Herrmann und Hanns-Werner Heister, ISBN 3-89007-510-X.
    • Band VI: Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Teil III: 1966–1999. Hrsg. von Matthias Herrmann und Stefan Weiss, ISBN 3-89007-511-8.
    • Band VII: Die Dresdner Oper im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Michael Heinemann und Hans John, ISBN 3-89007-651-3.
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Einzelnachweise

  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Anselm Waldermann: München deklassiert Berlin – Dresden auf der Überholspur. In: Spiegel Online, 7. September 2007.
  3. Eberhard Straub: Die Schönste im ganzen Land. Warum Dresden München den Rang abläuft. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. März 2007, archiviert vom Original am 29. Juli 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.
  4. Landeshauptstadt Dresden. Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.): Faktum Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt in Zahlen. 2012/2013. 20. (aktualisierte) Auflage, Dresden 2012, S. 7.
  5. Landeshauptstadt Dresden. Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.): Faktum Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt in Zahlen. 2012/2013. 20. (aktualisierte) Auflage, Dresden 2012, S. 8.
  6. Landeshauptstadt Dresden. Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.): Faktum Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt in Zahlen. 2012/2013. 20. (aktualisierte) Auflage, Dresden 2012, S. 16.
  7. Dresden verliert Welterbe-Status, Pressemitteilung der Unesco, 25. Juni 2009.
  8. Sächsische Zeitung vom 28. April 2020, S. 16
  9. Mittelwerte der Periode 1981–2010 (Memento vom 17. Juli 2013 im Webarchiv archive.today), Deutscher Wetterdienst.
  10. Klima Dresden – Station Dresden-Strehlen (119 m), Wetterdienst.de.
  11. Niederschlag: langjährige Mittelwerte 1981–2010 (Memento vom 1. Juni 2013 im Webarchiv archive.today), Deutscher Wetterdienst.
  12. Katastrophenwinter in Dresden. In: Sächsische Zeitung. 29. Dezember 2018, abgerufen am 19. Dezember 2018.
  13. Klima Dresden – Wetterdienst, Deutscher Wetterdienst, auf wetterdienst.de
  14. wetterkontor.de
  15. Klima Dresden – Wetterdienst, Deutscher Wetterdienst, auf wetterdienst.de
  16. wetterkontor.de
  17. Die Bevölkerung des Reichs nach der Volkszählung 1939, Heft 2; Berlin 1941.
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  26. Lars Kühl: Zeitplan für Flüchtlingsheime steht. In: Sächsische Zeitung. Band 69, Nr. 295, 20. Dezember 2014, ZDB-ID 2448502-0, S. 17.
  27. Asyl in Dresden. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, abgerufen am 17. August 2015.
  28. Landeshauptstadt Dresden bereitet sich auf steigende Flüchtlingszahlen vor. 14 neue Übergangswohnheime sollen bis Ende 2016 in Betrieb gehen. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, 24. Oktober 2014, abgerufen am 17. August 2015.
  29. Landeshauptstadt Dresden. Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.): Faktum Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt in Zahlen. 2012/2013. 20. (aktualisierte) Auflage, Dresden 2012, S. 8 f.; zu Definitionen siehe das PDF (265 KB)
  30. Lexikoneintrag zu Dresden, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 5, Leipzig/Wien 1906, S. 195–201.
  31. Dresden ist seit 1922 Sitz eines (evangelischen) Bischofs.
  32. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Dresden. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  33. Stadt Dresden Religion -in %, Zensus 2011
  34. Dresden Kirchen und Religionsgemeinschaften in Zahlen 1992–2019, abgerufen am 10. Juli 2020.
  35. Faktum Dresden Sachsens Landeshauptstadt in Zahlen 2018 Bevölkerung S.5, abgerufen am 5. September 2019.
  36. Stand 13. November 2011: 761 Juden, mündliche Angabe der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Nora Goldenbogen, in der Begrüßungsrede zur Festveranstaltung zur Zehn-Jahres-Feier der Neuen Synagoge Dresden.
  37. Weitere Glaubensgemeinschaften. Landeshauptstadt Dresden, abgerufen am 18. August 2017.
  38. Ernst Eichler und Hans Walther: Sachsen. Alle Städtenamen und deren Geschichte. Faber und Faber Verlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86730-038-4, S. 54 f.
  39. Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae II 1, S. 70–72 Nr. 74, hier S. 72 Zeile 10. Vgl. auch Das erste Mal Dresden, in: Sächsisches Archivblatt 1/2006, S. 28, online (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive).
  40. Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae 1 A 3, S. 162 f. Nr. 217, hier S. 163 Zeile 15. Online-Edition abgerufen am 13. Dezember 2013.
  41. Claudia Michels: Karnevalsoper am Hofe Kaiser Karls VI. (1711–1740): Kunst zwischen Repräsentation und Amusement. Hollitzer Wissenschaftsverlag, 1. Februar 2019, ISBN 978-3-99012-601-1, S. 85.
  42. Städtische Bibliotheken Dresden: Dresdens doppelte Bücherverbrennung? Oliver Reinhard im Gespräch mit Mike Schmeitzner auf YouTube, 5. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.
  43. Die Nacht als die Synagogen brannten, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, abgerufen am 28. Dezember 2014.
  44. Pogromnacht 1938 Worte wie Feuer, Spiegel, 9. November 2007. abgerufen 5. Januar 2015.
  45. Hans Brenner: KZ-Zwangsarbeit während der NS-Diktatur im Dresdner Raum. In: Landeshauptstadt Dresden (Hrsg.): 4. Kolloquium zur dreibändigen Dresdner Stadtgeschichte vom 18. März 2000.
  46. Pascal Cziborra: KZ Dresden Reick. Tödlicher Typhus. Lorbeer Verlag. Bielefeld 2014.
  47. Webseite KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Abgerufen am 6. Juli 2016.
  48. Pascal Cziborra: KZ Dresden Striesen. Das Familienlager Bernsdorf & Co. in der Schandauer Straße 68. Lorbeer Verlag. Bielefeld 2013 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  49. Historikerkommission. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, abgerufen am 19. August 2016.
  50. Erklärung der Dresdner Historikerkommission, 1. Oktober 2008.
  51. Keine Belege für mehr als 25'000 Tote in Dresden 1945 Meldung zum Abschlussbericht der Historikerkommission auf NZZ Online vom 17. März 2010.
  52. Dieter Heimlich: Die Rettung des „Blauen Wunders“, in: Die Stunde Null, Berlin 1966, S. 58.
  53. Blaues Wunder, www.dresdner-stadtteile.de. Zuletzt abgerufen am 9. Januar 2016.
  54. Dresden in Germany and Vara in Sweden are the winners of the 2015 Europe Prize. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite der parlamentarischen Versammlung des Europarates. 21. April 2014, archiviert vom Original am 27. Juli 2015; abgerufen am 27. Juli 2015 (englisch).
  55. Oberwartha und Schönborn hatten bei ihrer Eingliederung nach Cossebaude (Oberwartha) und Langebrück (Schönborn) bereits die Ortschaftsverfassung eingeführt. So blieben sie eigenständige Teile der Stadtgliederung, als Cossebaude bzw. Langebrück gemeinsam mit ihnen nach Dresden eingegliedert wurden, wobei dies zu in praxi zu verschiedenen Ortschaftsratstypen führt.
  56. wobei der von Schönfeld-Weißig der inhaltlich und zeitlich weitreichendste dieser Verträge ist
  57. Antrag: Einführung der Ortschaftsverfassung für das gesamte Stadtgebiet Dresdens. In: Ratsinformationssystem der Landeshauptstadt Dresden. Abgerufen am 24. Mai 2015.
    Winfried Schenk: Stadtrat: Linke, Grüne, SPD und Piraten einigen sich auf gemeinsame Ziele bis 2019. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Menschen-in-Dresden.de. 13. August 2014, archiviert vom Original am 14. August 2014; abgerufen am 24. Mai 2015.
  58. Landesdirektion Sachsen trifft Entscheidung zur Hauptsatzung der Stadt Dresden. Ortschaftsverfassung kann im gesamten Stadtgebiet eingeführt werden – allerdings frühestens zur nächsten Stadtratswahl, Pressemitteilung der Landesdirektion Sachsen vom 3. Dezember 2014; abgerufen 15. März 2015.
  59. Ingolf Pleil: Grüne in Dresden sauer auf schwarz-rote Koalition im Freistaat. In: DNN-online. 15. Oktober 2017, abgerufen am 29. Mai 2019.
  60. Deutsches Ortsnamenbuch. Hrsg. von Manfred Niemeyer. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7. – Siehe hier außer den jeweiligen Ortsnamen auch den Artikel -itz (S. 293; -witz einschließend).
  61. Landeshauptstadt Dresden. Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.): Faktum Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt in Zahlen. 2012/2013. 20. (aktualisierte) Auflage, Dresden 2012, S. 10.
  62. Amtliches Endergebnis der Stadtratswahl 2019.
  63. Amtliches Endergebnis der Stadtratswahl 2014.
  64. Neue Fraktion: Im Stadtrat von Dresden sitzen jetzt „Dissidenten“. MDR Sachsen, 18. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
  65. Heike Le Ker: Dresden eröffnet Waldschlösschenbrücke. In: Spiegel Online. 24. August 2013, abgerufen am 24. August 2013.
  66. Beschluss des Stadtrats zur Aufnahme des Verschuldungsverbots in die Hauptsatzung (Memento vom 9. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), 21. Juni 2007.
  67. Pressemitteilung der Immowelt Group vom 11. Oktober 2018 – Platz 1: München; Platz 2: Frankfurt; Platz 3: Berlin.
  68. German city declares a ‘Nazi emergency’. 2. November 2019 (bbc.com [abgerufen am 3. November 2019]).
  69. Debatte über „Nazinotstand“: Dresden verabschiedet Grundsatzerklärung gegen Rechts. (Nicht mehr online verfügbar.) In: mdr.de. 31. Oktober 2019, archiviert vom Original am 1. November 2019; abgerufen am 3. November 2019.
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  74. Kai Köpp: Johann Georg Pisendel (1687–1755) und die Anfänge der neuzeitlichen Orchesterleitung. Schneider, Tutzing 2005, ISBN 3-7952-1140-9.
  75. Adreßbuch für Dresden und seine Vororte, 1904
  76. Andreas Kohl: Musik, Platten, CD-Kritik. Kreuzer 12/1997.
  77. Manuela Ludwig: Aus dem „Faust“ auf den „Thron der Liebe“ Die Freunde der italienischen Oper kommen erst 1992 nach Potsdam. Potsdamer Neueste Nachrichten vom 19. November 1991.
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