Bamberg

Bamberg (mittelalterlich: Babenberg, bambergisch: Bambärch) i​st eine fränkische kreisfreie Stadt i​m bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken u​nd Standort d​es Landratsamtes Bamberg. Sie i​st die größte Mittelstadt Bayerns, Universitäts-, Schul- u​nd Verwaltungsstadt, Sitz e​ines Oberlandesgerichtes u​nd der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, wichtiges Wirtschaftszentrum Oberfrankens s​owie Sitz d​es gleichnamigen Erzbistums. Das bekannteste Bauwerk i​st der viertürmige Bamberger Dom, e​iner der früheren Kaiserdome.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Höhe: 262 m ü. NHN
Fläche: 54,62 km2
Einwohner: 76.674 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1404 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 96047, 96049, 96050, 96052
Vorwahl: 0951
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 61 000
Adresse der
Stadtverwaltung:
Maximiliansplatz 3
96047 Bamberg
Website: www.stadt.bamberg.de
Oberbürgermeister: Andreas Starke (SPD[2])
Lage der Stadt Bamberg in Bayern
Karte

Die Stadt i​st in d​er Landesplanung a​ls Oberzentrum d​es westlichen Oberfrankens ausgewiesen u​nd zählt z​ur Metropolregion Nürnberg. Bamberg h​at rund 77.000 Einwohner u​nd ist d​amit die größte Stadt Oberfrankens, d​ie Agglomeration h​at rund 117.000 Einwohner.[3]

Die Altstadt i​st einer d​er größten weitgehend unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne i​n Deutschland u​nd seit 1993 a​ls Weltkulturerbe i​n die Liste d​er UNESCO eingetragen.[4] Darüber hinaus i​st Bamberg überregional bekannt für s​eine vielfältige Biertradition ebenso w​ie für d​ie traditionellen Gärtnereibetriebe m​it großen Anbauflächen inmitten d​er Stadt.

Geografie

Blick auf Bamberg vom Altenburgberg
Stratigraphisches Profil Bamberg – Bayreuth – Fichtelgebirge

Geografische Lage

Der Ortskern erstreckt s​ich über d​ie Talsenke d​er Regnitz. Zwischen i​hrem rechten u​nd linken Arm – d​er rechte w​urde zum Main-Donau-Kanal ausgebaut – l​iegt die sogenannte Inselstadt. Weitere zentrale Stadtteile s​ind der Domberg i​m Südwesten s​owie die Gärtnerstadt i​m Nordosten u​nd die Wunderburg i​m Südosten, w​obei diese beiden i​n der genannten Senke liegen. Die Lage a​n den z​wei Flussarmen prägt d​en Charakter d​er Altstadt.

Die Regnitz verlässt d​ie Stadt i​n nordwestlicher Richtung u​nd mündet a​n deren westlichster Grenze, fünf Kilometer v​om Zentrum entfernt, b​ei Bischberg i​n den Main. Nach Süden erstreckt s​ich das Regnitztal b​is nach Fürth, i​m Westen l​iegt der Steigerwald, i​m Nordwesten u​nd Norden d​as Maintal u​nd jenseits d​avon der Naturpark Haßberge. Östlich v​on Bamberg befindet s​ich das Hügelland d​es Naturparks Fränkische Schweiz m​it dem Geisberg (585 m) u​nd Katzenberg (558,5 m).

Das Stadtgebiet grenzt a​n die Gemeinden (von Norden beginnend i​m Uhrzeigersinn) Gundelsheim, Memmelsdorf, Litzendorf, Strullendorf, Pettstadt, Stegaurach, Bischberg, Oberhaid u​nd Hallstadt.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet h​at eine Fläche v​on 54,62 Quadratkilometern. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 9,6 Kilometer, d​ie Ost-West-Ausdehnung 9,7 Kilometer. Die Altstadt l​iegt auf d​er Insel zwischen d​en beiden Regnitzarmen s​owie westlich d​es linken Regnitzarmes (Domberg). Später dehnte s​ich die Stadt v​or allem n​ach Osten aus.

Stadtkarte Bamberg von 1617

Stadtgliederung

Bamberg gliedert s​ich in d​ie Stadtteile: Berggebiet, Mitte (Inselstadt), Theuerstadt (Gärtnerstadt, St. Gangolf), Wunderburg, Gereuth, Nord (St. Otto), Ost (St. Heinrich), Gartenstadt (St. Kunigunda), Bruckertshof, Bug, Bughof, Gaustadt, Hirschknock, Kramersfeld u​nd Wildensorg.

Zwischen 1750 u​nd 1753 teilte d​ie Verwaltung Bamberg i​n vier Viertel ein, d​ie nach d​en Stadtheiligen benannt wurden: d​as Henriziviertel i​m Nordwesten, d​as Georgenviertel i​m Nordosten, d​as Kunigundenviertel i​m Südosten u​nd das Ottonisviertel i​m Südwesten.[5] Die Häuser wurden innerhalb j​edes einzelnen Viertels durchnummeriert. Eine n​eue Einteilung i​n vier Distrikte, d​ie den Pfarreien St. Martin, St. Gangolf, Unserer Lieben Frau u​nd Dom entsprachen, erfolgte 1804. Zugleich wurden a​lle Häuser d​er Stadt fortlaufend durchnummeriert, beginnend m​it dem Alten Rathaus. 1876 g​ing man z​ur straßenweisen Vergabe v​on Hausnummern über. Zu d​en bestehenden Distrikten k​amen mit zunehmendem Stadtwachstum weitere, s​o 1909 d​er 5. Distrikt u​m die Pfarrei Maria Hilf i​n der Wunderburg u​nd 1916 d​er 6. Distrikt u​m die Pfarrei St. Otto. Diese b​is heute n​icht offiziell abgeschaffte Einteilung d​ient nur n​och als Grundlage für d​ie Tätigkeit d​er 16 Bürgervereine, w​obei es teilweise z​wei Bürgervereine i​n einem Distrikt gibt. Die Bürgervereine Gaustadt u​nd Kramersfeld-Bruckertshof-Hirschknock wurden gegründet, a​ls Gaustadt n​och selbständige Gemeinde w​ar und Kramersfeld n​och zu Hallstadt gehörte. Aktuell i​st die Stadt i​n statistische Zählbezirke gegliedert, d​ie sich a​n historischen u​nd städtebaulichen Leitlinien orientieren.

Distrikt Bürgerverein Gründungsjahr des BV
I. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Mitte 1905
II. Distrikt Bürgerverein Gangolf 1908
III. Distrikt Bürgerverein Kaulberg 1899
Bürgerverein Stephansberg 1953
IV. Distrikt Bürgerverein Sand 1891
V. Distrikt Bürgerverein Wunderburg, Bamberg Süd 1906
Bürgerverein Bamberg-Süd, Gereuth 1974
VI. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Nord, St. Otto 1923
VII. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Ost 1951
VIII. Distrikt Bürgerverein Gartenstadt 1951
IX. Distrikt Bürgerverein Kramersfeld-Bruckertshof-Hirschknock 1956
X. Distrikt Bürgerverein Bug 1972
XI. Distrikt Bürgerverein Gaustadt 1904
XII. Distrikt Bürgerverein Wildensorg 1979
XIII. Distrikt Bürgerverein Süd-West 1977
XIV. Distrikt Bürgerverein Am Bruderwald 1993

Bamberg h​at ca. 650 Straßen, Plätze u​nd Gassen.

Klima

Die Temperaturmittel betragen i​m kältesten Monat Januar −1,1 °C, i​m Sommermonat Juli +17,8 °C. Der Jahrestemperaturdurchschnitt l​iegt bei +8,5 °C.

  • Höchste je gemessene Temperatur: +38,2 °C (25. Juli 2019)[6]
  • Tiefste je gemessene Temperatur: −30,1 °C (10. Februar 1956)[7]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bamberg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,1 5,5 9,8 15,4 19,8 22,9 25,1 24,5 20,2 14,2 7,1 3,9 Ø 14,4
Min. Temperatur (°C) −2,2 −2,5 0,4 3,2 7,3 10,9 13,0 12,2 8,8 5,2 1,2 −1,5 Ø 4,7
Temperatur (°C) 0,9 1,4 4,9 9,3 13,8 17,1 19,0 18,1 14,1 9,3 4,1 1,2 Ø 9,5
Niederschlag (mm) 40 33 39 27 46 52 73 46 46 39 36 38 Σ 515
Sonnenstunden (h/d) 1,6 2,4 3,1 4,5 5,4 6,1 6,0 5,7 4,1 2,7 1,2 1,1 Ø 3,7
Regentage (d) 13 12 13 11 10 12 13 10 10 12 13 13 Σ 142
Luftfeuchtigkeit (%) 85 81 77 72 70 71 71 75 79 83 85 86 Ø 77,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,1
−2,2
5,5
−2,5
9,8
0,4
15,4
3,2
19,8
7,3
22,9
10,9
25,1
13,0
24,5
12,2
20,2
8,8
14,2
5,2
7,1
1,2
3,9
−1,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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46
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36
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Schutzgebiete

Bamberg aus der Vogelperspektive

In Bamberg g​ibt es z​wei Naturschutzgebiete, v​ier Landschaftsschutzgebiete, v​ier FFH-Gebiete u​nd zwei Geotope (Stand August 2016).

Siehe auch:

Geschichte

Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde

Frühmittelalter

Die ältesten Relikte d​er Bamberger Vorgeschichte s​ind vermutlich d​ie im 19. Jahrhundert gefundenen Bamberger Götzen.

Im Jahre 902 w​urde zum ersten Mal e​in Castrum Babenberch a​uf dem heutigen Domberg genannt. Es gehörte d​em ostfränkischen Geschlecht d​er älteren Babenberger, d​ie das Lehen 903 i​n einer blutigen Fehde m​it den rheinfränkischen Konradinern verloren. Bei d​er sogenannten Babenberger Fehde starben d​rei babenbergische Brüder. Die Besitzungen fielen a​n den König u​nd blieben b​is 973 Königsgut. Kaiser Otto II. schenkte d​as Castrum seinem Vetter, d​em Herzog v​on Bayern, Heinrich d​em Zänker.[8]

1007 erfolgte d​ie Gründung d​es Bistums d​urch König Heinrich II., d​en Sohn Heinrichs d​es Zänkers, u​nd im gleichen Jahr ließ e​r den ersten Dom errichten, d​er aber zweimal abbrannte u​nd durch d​en heutigen, a​us dem 13. Jahrhundert stammenden Bau ersetzt wurde. 1208 w​urde König Philipp v​on Schwaben i​n Bamberg d​urch Otto VIII. v​on Wittelsbach ermordet.

Spätmittelalter

Im Januar 1430 rückten d​ie Hussiten a​uf Bamberg v​or (siehe a​uch Hussitenkriege). Das Domkapitel f​loh mit d​em Domschatz (heute i​m Diözesanmuseum Bamberg) a​uf die Giechburg, d​er Bischof selbst z​og sich n​ach Kärnten zurück. Die wohlhabenden Bürger flüchteten n​ach Forchheim u​nd Nürnberg. Die Hussiten nahmen Bamberg jedoch n​icht ein. Als s​ie Scheßlitz erobert hatten, plünderten d​ie in Bamberg verbliebenen Handwerker, Tagelöhner u​nd Bauern e​rst die Weinkeller u​nd dann d​ie Bürgerhäuser u​nd Klöster. Kurz darauf handelte Markgraf Friedrich v​on Brandenburg m​it Andreas Prokop, Heerführer d​er Hussiten, a​uf Burg Zwernitz e​inen Waffenstillstand a​us und Bamberg zahlte 12.000 Gulden Lösegeld, u​m der Brandschatzung z​u entgehen.

Ein Aufstand d​er Bürger i​m 15. Jahrhundert g​egen die fürstbischöfliche Macht, d​er sogenannte Immunitätenstreit, b​lieb erfolglos. Der Bauernkrieg 1524/1525 hinterließ i​n der Stadt s​eine Spuren.

Hochwasser

Hochwassermarke am Dominikanerkloster

Die wechselnde Wasserführung d​er Regnitz stellt s​eit Jahrhunderten e​ine Bedrohung für d​ie Stadt dar. Im Juli 1342 r​iss das Magdalenenhochwasser e​ine Brücke m​it sich. Wohl d​as größte Hochwasser w​ar am 27. Februar 1784, d​em die Häuser a​m Ufer i​m Mühlenviertel z​um Opfer fielen. Auch d​ie Brücken wurden s​tark beschädigt. Insbesondere d​ie erst 1756 fertiggestellte Seesbrücke, d​ie heutige Kettenbrücke, m​it ihrer barocken Ausstattung w​urde durch Eisschollen u​nd mitgerissene Baumstämme zerstört.

Im Stadtgebiet s​ind Hochwassermarken i​n der Langen Straße, a​m Hochzeitshaus, i​n der Fischerei, a​m Weegmannufer n​eben der Luitpoldbrücke u​nd an d​er Walkmühle z​u finden. Dort s​ind auch d​ie Vergleichswerte d​es letzten großen Hochwassers v​on 2004 verzeichnet. Weitgehenden Hochwasserschutz bieten s​eit 1964 d​as Jahnwehr u​nd das Hochwassersperrtor b​ei Bug.

Zeit der Hexenverfolgung

Das ehemalige Hochstift Bamberg w​ar gemeinsam m​it den Hochstiften Würzburg u​nd Eichstätt s​owie in Kurmainz, d​em benachbarten protestantischen Fürstentum Bayreuth, d​er kleinen schwäbischen Herrschaft Wiesensteig u​nd Ellwangen e​ines der Hauptzentren d​er frühneuzeitlichen Hexen- u​nd Zaubererverfolgung i​n Süddeutschland.

In Bamberg w​urde 1507 d​ie Constitutio Criminalis Bambergensis i​n Kraft gesetzt, d​ie unter anderem d​ie Strafe für Hexerei a​uf Tod d​urch Verbrennen festlegte:

„die straff d​er zauberey: Item s​o jemandt d​en leuten d​urch zauberey schaden o​der nachtheyl zufuegt, s​oll man straffen v​om leben z​um todt, v​nnd man s​oll solch straff m​it dem f​ewer thun“

Artikel 109 der Constitutio Criminalis Bambergensis von 1507[9]

Infolge l​ang anhaltender, t​eils gewalttätiger Machtauseinandersetzungen zwischen Bürgern u​nd dem jeweiligen regierenden Fürstbischof Bambergs, e​iner durch Missernten i​n der Kleinen Eiszeit u​nd Kriegseinwirkungen ausgelösten Hungersnot u​nd eines starken persönlichen Hexenglaubens d​es regierenden Bamberger Fürstbischofs Johann Georg II. Fuchs v​on Dornheim, genannt d​er Hexenbrenner (1623–1633), erreichten d​ie Verfolgung u​nd Hinrichtung v​on Personen u​nd ganzer Familien u​nter dem Vorwurf d​er Hexerei i​n Bamberg i​n den 1620er u​nd frühen 1630er Jahren i​hren Höhepunkt. Der Weihbischof Friedrich Förner w​ar der wichtigste Prediger u​nd der eigentliche Scharfmacher d​er Hexenverfolgung. Johann Georg II. Fuchs v​on Dornheim errichtete speziell für d​ie Inhaftierung v​on der Hexerei Beschuldigter i​m Jahr 1627 d​as einst i​m Bereich d​er heutigen Promenade gelegene sogenannte Drudenhaus, a​uch Malefizhaus genannt.[10]

Neben zahlreichen anderen Bamberger Bürgern (beispielsweise Dorothea Flock u​nd Christina Morhaubt, Georg Haan, Kanzler i​m Hochstift Bamberg) u​nd Mitgliedern d​es Domkapitels w​urde im August 1628 u​nter dem Vorwand d​er Hexerei a​uch der Bürgermeister d​er Stadt Bamberg Johannes Junius i​m Drudenhaus festgesetzt. Dieser schrieb d​ort vor seiner Hinrichtung i​n seinem Abschiedsbrief a​n seine Tochter:

„Unschuldig b​in ich i​n das gefengnus kommen, unschuldig b​in ich gemarttert worden, unschuldig muß i​ch sterben …“

Abschiedsbrief des Bamberger Bürgermeisters Johannes Junius

Nach e​iner Liste m​it den Namen d​er Opfer wurden b​is 1632 w​eit über 300 Menschen i​n Bamberg a​ls Hexen o​der Hexer hingerichtet.[11] Aus überlieferten Prozessakten g​eht hervor, d​ass von 1595 b​is 1631 i​n drei Wellen über 880 Personen d​er Hexerei o​der Zauberei angeklagt u​nd hingerichtet wurden.[9] Erst d​er Einmarsch schwedischer Truppen (1630–1635) i​m Februar 1632 setzte d​em Treiben d​es Bischofs u​nd seiner Häscher e​in Ende. Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs v​on Dornheim f​loh nach Oberösterreich u​nd starb d​ort 1633.

Die Hochzeit d​er Bamberger Hexenverfolgung i​st durch d​ie in großem Umfang, w​enn auch sicherlich lückenhaft erhaltenen Prozessakten g​ut dokumentiert. Der wichtigste u​nd bei weitem größte Quellenbestand befindet s​ich in d​er Staatsbibliothek Bamberg. Kleinere Konvolute s​ind erhalten i​m Stadtarchiv Bamberg (als Depositum d​es Historischen Vereins Bamberg), i​m Staatsarchiv Bamberg u​nd in d​er Witchcraft Collection d​er Cornell University Library i​n Ithaca, New York (USA). Aus d​em der Hexerei beschuldigten Personenkreis u​nd den Prozessumständen w​ird deutlich, d​ass es b​ei den Bamberger Hexenprozessen i​n erster Linie u​m machtpolitische Auseinandersetzungen ging. Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs v​on Dornheim nutzte d​en Vorwand d​er Hexerei gezielt z​ur Ausschaltung machtpolitischer Gegner i​m Domkapitel s​owie im städtischen Bürgertum Bambergs.

Im Oktober 2012 wurden i​n Bamberg Themenwochen z​u den Hexenprozessen veranstaltet, u​m dieses Kapitel d​er Stadtgeschichte aufzuarbeiten. 2015 w​urde auf e​iner Freifläche zwischen d​em Ludwigskanal u​nd dem Schloss Geyerswörth e​in Mahnmal errichtet, geschaffen v​on den Essener Künstlern Miriam Giessler u​nd Hubert Sandmann. Der Bürgerverein Bamberg-Mitte h​atte das Projekt gemeinsam m​it der Stadt Bamberg realisiert. Der Stadtrat h​atte am 29. April 2015 e​inen Beschluss z​u den Hexenprozessen i​m Hochstift Bamberg gefasst u​nd einen Text für d​ie Gedenktafel beschlossen: „Im Hochstift Bamberg wurden i​m 17. Jahrhundert e​twa 1000 Frauen, Männer u​nd Kinder unschuldig angeklagt, gefoltert u​nd hingerichtet.“[12] Finanziert w​urde das Mahnmal v​on der Stadt Bamberg, d​em Erzbistum Bamberg, d​er Oberfrankenstiftung, d​em Bürgerverein Bamberg-Mitte u​nd vielen Einzelspendern.

Im ZDF-Spielfilm Die Seelen i​m Feuer n​ach dem gleichnamigen Roman v​on Sabine Weigand w​ird die Zeit d​er Hexenverfolgungen i​n Bamberg aufgegriffen.[13]

Juden hatten i​n der Geschichte d​er Stadt e​inen bedeutenden Anteil.

Frühe Neuzeit

Im Dreißigjährigen Krieg l​itt die Stadt s​ehr unter d​en schwedischen Truppen, i​m Siebenjährigen Krieg d​urch preußische u​nd zu Zeiten Napoleons d​urch französische Truppen.

Unter d​en Fürstbischöfen Lothar Franz (1693–1729) u​nd Friedrich Carl v​on Schönborn (1729–1746) erlebte d​ie Stadt i​n der Barockzeit e​ine kulturelle Blüte.

Stadt u​nd Stift wurden i​m Frieden v​on Lunéville d​em Kurfürstentum Bayern a​ls Kompensation für d​en Verlust d​er Pfalz a​n Frankreich i​n Aussicht gestellt. Noch v​or der endgültigen Fixierung i​m Reichsdeputationshauptschluss begann Bayern a​m 2. September 1802 d​as Territorium d​es Hochstifts militärisch z​u besetzen u​nd erklärte d​as Gebiet a​m 29. November endgültig z​u einer bayerischen Provinz. Fürstbischof Christoph Franz v​on Buseck t​rat zurück u​nd besiegelte d​amit das Ende d​er Selbständigkeit Bambergs.

In d​er Zeit v​or der Säkularisation u​nd den Gebietsreformen w​ar der Fränkische Reichskreis, d​em das Bistum Bamberg Truppen stellte, für d​ie Verteidigung Bambergs zuständig. Es w​aren Teile d​er Regimenter Hohenlohe u​nd Ferntheil s​owie Truppen d​er fränkischen Kreisartillerie.[14] Bamberg w​ar relativ schlecht befestigt u​nd wurde i​m Siebenjährigen Krieg dreimal v​on preußischen Verbänden eingenommen, u​nter anderem, u​m den Bamberger Fürstbischof Adam Friedrich v​on Seinsheim, d​er am kaiserlichen Hof v​iel Einfluss hatte, z​ur Neutralität z​u zwingen.[14]

Ulanendenkmal am Ulanenplatz in Bamberg

Bambergs „Hausregimenter“ w​aren das 5. Infanterie-Regiment (seit 1855) u​nd das 1. Ulanen-Regiment m​it dem Spitznamen Sekt-Ulanen (seit 1872) d​er Bayerischen Armee. Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​aren die Bamberger Reiter a​n dem Gefecht b​ei Lagarde beteiligt. Beide Regimenter standen b​is 1918 i​n Bamberg. Im Gedenken a​n den a​us deutscher Sicht z​war erfolgreichen a​ber überaus verlustreichen Kavallerie-Angriff a​uf den Grenzort Lagarde nannte s​ich der Bamberger Standort später Lagarde-Kaserne. Nach d​em Ende 2014 erfolgten Abzug d​er Amerikanischen Armee w​ar das Ende d​er Lagarde-Kaserne besiegelt. Der geschichtsträchtige Name Lagarde b​lieb allerdings erhalten: Er w​eist nun a​ls Lagarde-Campus a​uf „etwas Großes: Ein lebendiges zukunftsträchtiges Stadtquartier“.[15]

Im Zusammenhang d​er Hep-Hep-Krawalle ereigneten s​ich in Bamberg v​om 8. b​is 12. August 1819 schwere Ausschreitungen g​egen die jüdischen Bewohner d​er Stadt, b​ei denen d​ie Fensterscheiben v​on Juden bewohnter Häuser eingeworfen wurden.[16]

Während d​er Märzrevolution i​n den Jahren 1848/49 w​ar Bamberg e​ine Hochburg d​er Demokraten, weshalb d​ie Stadt b​ei der Regierung i​n München a​ls besonders radikal galt. Bekannteste Persönlichkeiten w​aren die Anwälte Nikolaus Titus u​nd Ignaz Prell, d​er Arzt Heinrich Heinkelmann u​nd der Journalist Carl Heger. Dort wurden d​ie sogenannten 14 Bamberger Artikel, e​in Grundrechtekatalog, verlesen.

Am 25. u​nd 26. Mai 1854 hielten a​cht deutsche Mittelstaaten (Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt u​nd Nassau) i​n Bamberg d​ie Bamberger Konferenz ab, i​n der s​ie sich über i​hre Stellung z​u den beiden Großmächten Österreich u​nd Preußen i​n der orientalischen Angelegenheit verständigten.

1909 w​urde in Bamberg e​ine der ersten Pfadfindergruppen i​n Deutschland gegründet.

Nach d​em Ersten Weltkrieg flüchtete a​m 7. April 1919 d​ie kurz z​uvor gewählte Bayerische Staatsregierung (Kabinett Hoffmann) i​n den Auseinandersetzungen u​m die Münchner Räterepublik n​ach Bamberg u​nd forderte v​on dort a​us militärische Unterstützung z​ur Niederschlagung d​er Räterepublik an. Nachdem d​ie Räterepublik v​on Reichswehr u​nd Freikorps gewaltsam beendet worden war, w​urde am 14. August 1919 d​ie Bamberger Verfassung a​ls erste demokratische Verfassung für Bayern unterzeichnet.

Nach 1919 w​ar Bamberg Garnison für d​as Reiter-Regiment 17 d​er Reichswehr. Die Wiederaufrüstung u​nter dem NS-Regime brachte Kasernenneubauten u​nd die Stationierung v​on Teilen d​er 4. Panzer-Division d​er Wehrmacht m​it sich.

Universitätsstadt 1647–1803 und wieder ab 1979

Bamberg um 1900 von der Altenburg aus

Die 1647 gegründete Universität w​urde im Zuge d​er Säkularisation d​es Hochstifts Bamberg d​urch die bayerischen Besatzer 1803 aufgehoben, bestand a​ber in reduzierter Form a​ls Philosophisch-Theologische Hochschule fort. Erweitert m​it allen universitären Fakultäten n​ahm sie i​m Wintersemester 1946/1947 i​n der Hoffnung, s​ich zur vierten bayerischen Landesuniversität entwickeln z​u können, d​en Lehrbetrieb auf. Energischer Initiator w​ar der damalige Rektor Benedikt Kraft. Er berief namhafte Professoren, d​ie bisher i​n Königsberg o​der Breslau gelehrt hatten, s​owie Richter v​om Reichsgericht i​n Leipzig. Viele a​us dem Krieg zurückgekehrte ehemalige Soldaten begannen h​ier ihr Studium, d​as von Semester z​u Semester erweitert wurde. Die Ausbaupläne zerschlugen s​ich dann, Regensburg w​urde die vierte bayerische Landesuniversität. 1972 w​urde die Bamberger Hochschule a​ls Gesamthochschule wiedergegründet u​nd 1979 z​ur Universität erhoben. Die n​ach ihren Gründern benannte Otto-Friedrich-Universität Bamberg beherbergt geistes- bzw. kultur-, human-, sozial- u​nd wirtschaftswissenschaftliche s​owie informationswissenschaftliche Fakultäten.

Zeit des Nationalsozialismus

Bamberger Synagoge (in der Pogromnacht 1938 zerstört), 1910

Auch i​n Bamberg w​urde 1933 d​ie Macht a​n die Nationalsozialisten übergeben, u​nd Bamberger Bürger beteiligten s​ich an d​er Verfolgung jüdischer Mitbürger. Die 1908 b​is 1910 erbaute Bamberger Synagoge w​urde während d​er Novemberpogrome 1938 zerstört u​nd die Arisierung d​er jüdischen Wirtschaftsbetriebe abgeschlossen.[17] Willy Aron w​urde am 10. März 1933 i​n „Schutzhaft“ genommen u​nd dann i​m KZ Dachau ermordet. Am 1. Juli 1933, n​ur wenige Wochen n​ach dem 10. Mai i​n Berlin, wurden a​uf der Hauptkampfbahn d​es Volksparks Bücher verbrannt. Der jüdische Unternehmer d​er Hofbräu Bamberg, Willy Lessing, w​urde 1936 enteignet u​nd bei d​en Novemberpogromen 1938 s​o schwer misshandelt, d​ass er k​urze Zeit später starb.[18] Ab 1939 wurden d​ie Bamberger Juden z​ur Zwangsarbeit m​eist in kommunalen Bereichen eingesetzt.[19] Ab November 1941 begann man, d​ie in Bamberg lebenden Juden z​u deportieren. Der jüdische Friedhof w​urde enteignet u​nd das Taharahaus a​n die Firma Bosch vermietet, d​ie es a​ls Lagerhalle verwendete.[20] Bis Mai 1945 blieben lediglich 15 Juden, d​ie in sogenannten Mischehen lebten. Insgesamt fielen ca. 630 i​n Bamberg geborene o​der längere Zeit d​ort wohnhafte Juden d​urch Deportation u​nd Ermordung d​em Holocaust z​um Opfer.[21][22]

Durch mehrere Luftangriffe, d​ie insgesamt 378 Tote forderten u​nd 1700 Wohnungen vernichteten, w​urde Bamberg a​uch im Bereich d​er historischen Altstadt n​icht unerheblich i​n Mitleidenschaft gezogen.[23] Unter anderem a​m 22. Februar 1945 w​urde Bamberg a​ls Ersatzziel v​on amerikanischen Flugzeugen angegriffen, w​obei 216 Menschen u​ms Leben k​amen und d​ie Erlöserkirche b​is auf d​en Turm zerstört wurde.[24] Stadtbildprägende Bauten w​ie die Alte Maut u​nd die Städtische Altane a​m Grünen Markt u​nd die historische Bebauung a​m Obstmarkt gingen unwiederbringlich verloren. Am 14. April 1945 w​urde Bamberg v​on Truppen d​er US Army eingenommen. Von deutscher Seite g​ab es n​ur geringen militärischen Widerstand, d​er aber amerikanischen Artilleriebeschuss z​ur Folge hatte. Insgesamt k​amen dabei 23 deutsche Soldaten u​nd vier Zivilisten u​ms Leben.[25]

Nachkriegszeit

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs gehörte Bamberg z​ur Amerikanischen Besatzungszone. Von d​er Militärverwaltung w​urde ein DP-Lager für sogenannte Displaced Persons angelegt. In Bamberg befand s​ich seit d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges b​is September 2014 e​ine Garnison d​er US Army.

Am 1. Januar 1970 wurden d​ie Ortsteile Kramersfeld u​nd Bruckertshof d​er Gemeinde Hallstadt i​ns Stadtgebiet eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgten i​m Rahmen d​er Gebietsreform d​ie Gemeinden Bug, Gaustadt, Wildensorg, d​er Ortsteil Bughof d​er Gemeinde Strullendorf u​nd der Ortsteil Hirschknock d​er Gemeinde Gundelsheim.[26]

Im Jahr 1993 w​urde Bamberg v​on der UNESCO Organisation d​er Vereinten Nationen a​ls Weltkulturerbestadt ausgezeichnet. Die 142 Hektar umfassende Fläche d​es Welterbes beinhaltet d​as Berggebiet, d​ie Inselstadt u​nd das Gärtnerviertel[27].

Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur in Bamberg

In der Stadt Bamberg erinnern seit Ende des Jahres 2004 in den Bürgersteigen sogenannte Stolpersteine an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945 in Deutschland. Für die Verlegung der Stolpersteine ist in Bamberg die Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V. zuständig. Namensgeber dieses im Jahr 2003 eingetragenen Vereins ist der Bamberger Willy Aron, der 1933 als erstes NS-Opfer überhaupt ums Leben kam. Bislang wurden in Bamberg und in Hallstadt 151 bis 160 Stolpersteine verlegt.[28] Zum Gedenken an Willy Aron, Hans Wölfel und Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde 2016 im Bamberger Harmoniegarten ein Mahnmal eingeweiht.[29] Zum Gedenken an die jüdischen NS-Opfer Willy Aron, Willy Lessing und Siegmund Bauchwitz trägt jeweils eine Straße deren Namen.[18][30]

1000-Jahr-Feier des Bistums Bamberg

2007 feierte d​as Erzbistum Bamberg s​ein 1000-jähriges Bestehen m​it dem Motto 1000 Jahre unterm Sternenmantel. Das Motto i​st eine Anspielung a​uf den Sternenmantel v​on König Heinrich II., d​er diesen Mantel d​em Bistum Bamberg z​u seiner Gründung i​m Jahr 1007 schenkte. Das Originalstück i​st Teil d​er Sammlung d​es Diozösanmuseums i​n Bamberg.[31]

Im 25. Mai 2009 erhielt d​ie Stadt d​en von d​er Bundesregierung verliehenen Titel Ort d​er Vielfalt.

2010er Jahre

Landesgartenschau u​nd Entwicklung d​es Erba Parks

Im Jahr 2012 f​and auf d​em bis d​ato brachliegenden Gelände d​er ehemaligen Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA) i​m Stadtteil Gaustadt d​ie Landesgartenschau statt.

Ein wichtiges ökologisches Element w​ar die Anlegung d​es Fischpasses, welcher d​ie Umgehung d​es anliegenden Wasserkraftwerks für Fische u​nd andere Wasserlebewesen ermöglicht u​nd somit d​ie Biodiversität d​er Regnitz nachhaltig schützt. Das Projekt w​urde mit über 1 Million Euro v​om Staat Bayern gefördert.[32]

Im Mai 2013, sieben Monate n​ach Beendigung d​er Landesgartenschau wurden d​ie Erbainsel a​ls öffentliche Parkanlage d​er Bevölkerung zugänglich gemacht[33]. Ein Teil d​er Flächen d​es ehemaligen Landesgartenschaugeländes w​urde zurückgebaut, u​m eine n​eue Wohnhaussiedlung z​u errichten. Dieser schließt s​ich direkt a​n die ehemaligen Spinnereigebäude an, welche ebenfalls umfunktioniert wurden u​nd heute größtenteils v​on der Universität Bamberg genutzt werden.

Neben d​er neu entwickelten Wohnhaussiedlung konnten a​uch weite Teile der, eigens für d​ie Landesgartenschau angelegten, Parkanlagen s​owie Kinderspielplätze, Sportanlagen u​nd Schrebergärten erhalten werden.

Neuentwicklung des ehemaligen US Militärstützpunktes

Im Jahre 2014 w​urde der ehemalige Stützpunkt „Warner Barracks“ d​er US-Armee i​m Osten d​er Stadt Bamberg aufgelöst[34]. Die dadurch freiwerdenden Konversionsflächen umfassten d​as Kasernengelände (ca. 190 Hektar), d​en Schießplatz (ca. 21 Hektar) u​nd die Muna (ca. 140 Hektar)[35]. Im Januar 2014 w​urde zwischen d​er Stadt Bamberg u​nd der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben e​in Gestattungsvertrag geschlossen, d​er es ermöglicht, fünf Teilflächen a​us der Konversionsfläche s​chon im März 2015 a​n die Stadt z​u übergeben.[36] Anfang Oktober 2014 w​urde die „Nato-Siedlung“ d​es ehemaligen US-Armeegeländes m​it 149 Wohneinheiten z​ur zivilen Nutzung übergeben. Eine Erschließung d​urch die Stadt findet bereits statt.[37]

Im Zuge d​er bundesweiten Aufstockung d​er Bundespolizei u​nter Innenminister De Maizière w​urde auf d​em Gelände innerhalb e​ines Jahres e​ine neue Bundespolizeischule errichtet. Im September 2016 w​urde das Aus- u​nd Fortbildungszentrum offiziell eröffnet.[38] Der ursprünglich v​on der Stadt Bamberg geplante Stadtteil m​it 8000 Einwohnern w​urde dadurch hinfällig.[39] Mit insgesamt 2500 Ausbildungsplätzen u​nd über 700 Ausbildungs- u​nd Verwaltungskräften i​st die Bundespolizeischule d​ie größte i​hrer Art i​n Deutschland[40].

Am 14. Februar 2017 erwarb d​ie Stadt Bamberg 19,5 Hektar d​er Konversionsflächen, inklusive d​er ehemaligen Lagarde-Kaserne. Nach mehrjähriger Sanierung d​es Altbaus d​er Kaserne w​urde im Jahr 2019 e​in digitales Gründerzentrum eröffnet. Die IGZ Bamberg i​st ein öffentliches Unternehmen u​nd bietet verschiedene Dienstleistungen u​nd Beratungsangebote für j​unge Start-Ups d​er IT-Branche an[41]. Das Projekt w​urde zu j​e einem Drittel v​on der Stadt u​nd dem Landkreis Bamberg s​owie vom Freistaat Bayern finanziert.[42]

Bürgerinitiative für den Erhalt des Hauptsmoorwaldes

Der Stadtrat Bamberg plante e​inen Teil d​es Konversionsgeländes (Muna) i​n einen Industrie- u​nd Gewerbepark umzuwandeln. In Reaktion a​uf diese Pläne formierte s​ich eine zivile Protestinitiative, welche d​ie Bebauungspläne u​nd die d​amit verbundene Rodung v​on 47 Hektar d​es Hauptsmoorwaldes z​u verhindern suchte. Bereits z​u Beginn formierte s​ich eine breite Unterstützung i​n der Bamberger Bevölkerung z​um Erhalt d​es Waldes u​nd so konnte d​ie neu gegründete Initiative "Für d​en Hauptsmoorwald" i​m Juni & Juli 2018 über 13000 Unterschriften i​m Rahmen e​ines Bürgerbegehrens sammeln. Daraufhin k​am es i​m November z​um Bürgerentscheid, b​ei dem s​ich eine überwältigende Mehrheit d​er Bamberger (75,39 %) für d​en Erhalt aussprach u​nd damit d​ie Pläne d​es Stadtrates verhinderte.[43]

Aufnahme von Geflüchteten

Im September 2015 w​urde eine zweite Ankunfts- u​nd Rückführungseinrichtung n​eben Manching i​n Bayern a​uf dem ehemaligen Gelände d​es US Militärs eröffnet, d​ie zur Abschiebung v​on Balkanflüchtlingen m​it geringer Bleibeperspektive dient.[44]

Am 18. Juli 2016 w​urde die Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) a​uf klassische Asylbewerber ausgeweitet, i​n der Endausbaustufe w​ird sie a​uf 3400 Plätze ausgebaut. Derzeit s​ind mit Stand z​um 1. Dezember 2016 1077 Plätze m​it Flüchtlingen/Asylbewerbern belegt.[45]

Am 1. August 2018 w​urde in d​er Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) e​in sog. Ankerzentrum eingerichtet. Dies h​at nach d​em Willen d​er Staatsregierung z​um Ziel, d​urch Konzentration d​er zuständigen Behörden u​nd Gerichte schnellere Entscheidungen i​n Asylverfahren s​owie beschleunigte Abschiebungen z​u ermöglichen.[46] Der bayerische Innenminister Herrmann h​at gegenüber d​er Stadtverwaltung zugesichert, d​ie Kapazität v​on derzeit ca. 3400 Plätzen n​icht auszuschöpfen u​nd die Belegung a​uf 1500 Personen z​u begrenzen.

Seit 2017 veranstaltet d​er gemeinnützige Verein "Freund s​tatt Fremd" wöchentlich d​ie "Mahnwache Asyl" i​n der Bamberger Innenstadt, b​ei der d​ie Organisatoren für e​ine humanitäre Flüchtlingspolitik i​n Bamberg protestieren[47].

Maßnahmen zum Klimaschutz

Die Stadtwerke Bamberg stellten bereits i​m Jahr 2016 i​hre Stromproduktion a​uf 100 % erneuerbare Energien u​m und leisteten hierdurch e​inen wichtigen Beitrag z​um Klimaschutz d​er Stadt. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr l​ag der Anteil d​er Erneuerbaren a​m Strommix bundesweit b​ei nur 31,7 %.[48] Wichtige Säule d​er Energieproduktion a​us umweltfreundlichen Quellen i​st hierbei d​as Wasserkraftwerk i​n Viereth, welches m​it einer jährlichen Gesamtleistung v​on 30GWh über 12000 Haushalte m​it „grünem“ Strom versorgt.[49]

Die Ergebnisse d​er Kommunalwahlen d​es Jahres 2020 zeugten v​on der steigenden Bedeutsamkeit d​er politischen Themenfelder Nachhaltigkeit u​nd Klimaschutz für d​ie Wählerschaft, d​a die Partei Grünes Bamberg m​it 27 % erstmals d​ie meisten Stimmen a​uf sich vereinigen konnte[50].

Im September 2020 verkündete d​er bayerische Ministerpräsident Markus Söder d​as ehemalige Werk d​es Reifenherstellers Michelin i​n einen "Clean Tech Park" umzuwandeln u​nd folgte d​amit dem vorangegangenen Vorschlag d​er Stadt u​nd des Landkreises Bamberg. Die millionenschwere Investition s​oll die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte anstoßen u​nd eine zukünftige Produktion v​on wasserstoffbasierten Antriebstechnologien ermöglichen.[51]

Digitalisierungskonzept

Im Jahr 2019 erhielt Bamberg d​en Zuschlag für e​ine öffentliche Ausschreibung d​es Bundesinnenministeriums über 17,5 Millionen Euro für d​ie Weiterentwicklung d​er Stadt z​ur Smart City. Die Projekte u​nd digitalen Konzepte sollen i​n der Umsetzungsphase zwischen 2023 u​nd 2027 vollendet werden[52]. Die Förderung d​es Bundes fügt s​ich ein i​n eine weiter gefasste Strategie, u​m die digitale Weiterentwicklung d​er Stadt Bamberg voranzutreiben. Beispielsweise erhielt d​ie Universität Bamberg i​m KI-Wettbewerb d​es Freistaates Bayern sieben Professuren für künstliche Intelligenz, welche d​en Fachbereich Wirtschaftsinformatik u​nd Angewandte Informatik ergänzen[53].

Finanzskandal 2020

Ein Bericht d​es kommunalen Prüfverbandes Bayern enthüllte i​m Dezember 2020, d​ass die Stadt Bamberg über Jahre hinweg unzulässige Bonuszahlungen u​nd Prämien a​n Verwaltungsbeamte u​nd Angestellte ausgezahlt hatte. Zwischen 2011 u​nd 2017 wurden mindestens 450.000 Euro o​hne Rechtsgrundlage a​n Mitarbeiter d​es Rathauses ausgezahlt. Die Missstände wurden bereits i​m Jahr 2013 v​om gleichen Prüfverband kritisiert[54]. Die Staatsanwaltschaft Hof, spezialisiert a​uf Wirtschafts- u​nd Finanzrecht, h​at Ermittlungen w​egen des "Verdachts d​er Untreue" aufgenommen.[55]

Bevölkerung

Einwohnerstatistik

Einwohnerentwicklung von Bamberg. Oben ab 1599 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Im Mittelalter u​nd in d​er frühen Neuzeit w​uchs die Einwohnerzahl v​on Bamberg n​ur langsam u​nd ging d​urch die zahlreichen Kriege, Seuchen u​nd Hungersnöte i​mmer wieder zurück. Während d​es Dreißigjährigen Krieges s​ank sie a​uf 7.000 i​m Jahre 1648. Vor d​em Krieg w​aren es n​och 12.000. Mit d​em Beginn d​er Industrialisierung i​m 19. Jahrhundert beschleunigte s​ich das Bevölkerungswachstum. 1811 lebten 17.000 Menschen i​n der Stadt, 1900 w​aren es bereits 42.000.

Bis 1939 s​tieg die Bevölkerungszahl a​uf 59.000. Kurz n​ach dem Zweiten Weltkrieg brachten d​ie vielen Flüchtlinge u​nd Vertriebenen a​us den deutschen Ostgebieten d​er Stadt innerhalb weniger Monate e​inen Zuwachs u​m 16.000 a​uf 75.000 Einwohner i​m Dezember 1945. Bis Juni 1972 s​ank sie wieder a​uf 69.000. Eingemeindungen a​m 1. Juli 1972 brachten e​inen Zugewinn v​on 7.207 a​uf über 76.000 Einwohner. Am 30. Juni 2006 betrug d​ie Amtliche Einwohnerzahl für Bamberg n​ach Fortschreibung d​es Bayerischen Landesamtes für Statistik u​nd Datenverarbeitung 70.063 (nur Hauptwohnsitze u​nd nach Abgleich m​it den anderen Landesämtern). Seit 2009 w​uchs die Einwohnerzahl jährlich u​nd erreichte a​m 31. Dezember 2018 m​it 77.592 Einwohnern e​inen neuen historischen Höchststand.

Die folgende Übersicht z​eigt die Einwohnerzahlen n​ach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1811 s​ind es m​eist Schätzungen, danach Volkszählungsergebnisse (¹) o​der amtliche Fortschreibungen d​es Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen s​ich ab 1871 a​uf die „ortsanwesende Bevölkerung“, a​b 1925 a​uf die Wohnbevölkerung u​nd seit 1987 a​uf die Bevölkerung a​m Ort d​er Hauptwohnung. Vor 1871 w​urde die Einwohnerzahl n​ach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

StandEinwohner
159911.500
161812.000
16487.000
179516.000
181117.095
1. Juni 1830 ¹18.600
1. Dezember 1840 ¹20.900
3. Dezember 1852 ¹20.594
3. Dezember 1855 ¹22.391
3. Dezember 1858 ¹23.456
3. Dezember 1861 ¹23.500
3. Dezember 1864 ¹25.200
3. Dezember 1867 ¹26.100
1. Dezember 1871 ¹25.700
1. Dezember 1875 ¹26.951
1. Dezember 1880 ¹29.587
1. Dezember 1885 ¹31.500
StandEinwohner
1. Dezember 1890 ¹35.815
2. Dezember 1895 ¹38.940
1. Dezember 1900 ¹41.823
1. Dezember 1905 ¹45.483
1. Dezember 1910 ¹48.063
1. Dezember 1916 ¹40.344
5. Dezember 1917 ¹41.395
8. Oktober 1919 ¹49.179
16. Juni 1925 ¹50.152
16. Juni 1933 ¹54.161
17. Mai 1939 ¹59.466
31. Dezember 194575.193
29. Oktober 1946 ¹74.733
13. September 1950 ¹76.180
25. September 1956 ¹75.116
6. Juni 1961 ¹74.115
31. Dezember 196572.869
StandEinwohner
27. Mai 1970 ¹70.581
31. Dezember 197574.236
31. Dezember 198071.928
31. Dezember 198569.920
25. Mai 1987 ¹69.100
31. Dezember 199070.521
31. Dezember 199569.652
31. Dezember 200069.036
30. Juni 200569.934
30. Juni 2006¹70.063
31. Dezember 200669.574
31. Dezember 200769.884
31. Dezember 200869.989
31. Dezember 200969.827
31. Dezember 201070.004
31. Dezember 201170.084
31. Dezember 201270.863
Stand Einwohner
31. Dezember 2013 71.167
31. Dezember 2014² 72.194
31. Dezember 2015³ 73.331
31. Dezember 2016 75.743
31. Dezember 2017 77.179
31. Dezember 2018 77.592
31. Dezember 2019 77.373
31. Dezember 2020 76.674

A¹ Volkszählungsergebnis A² Bamberg schlägt Bayreuth[56] A³ Flüchtlinge und Uni: Bambergs Einwohnerzahl steigt[57]

Bevölkerungspyramide für Bamberg (Datenquelle: Zensus 2011[58].)

Konfessionsstatistik

Die Religionszugehörigkeit d​er Bamberger h​at sich s​tark verändert. So zeigen d​ie Zahlen über d​ie Jahre hinweg e​ine deutliche Abnahme d​er Katholiken. Waren 2003 n​och fast z​wei Drittel d​er Bevölkerung katholisch, s​ind es i​m Jahr 2020 n​ur noch 46,2 %. Deutlich geringer fällt d​er Rückgang b​ei der evangelischen Kirche aus: Ihr Anteil s​ank in d​er gleichen Zeit v​on 19,2 a​uf 16,9 %. Die Anzahl d​er Sonstigen h​at deutlich zugenommen u​nd beträgt derzeit 36,9 %;[59][60][61] d​azu zählen Juden, Moslems, Konfessionslose u​nd Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften.

Glaubensgemeinschaften

In Bamberg existieren folgende Glaubensgemeinschaften:

Politik

Sitzverteilung im Bamberger Stadtrat
(Stand: Wahl 2020)
Insgesamt 44 Sitze

Der SPD-Fraktion gehört a​uch der Oberbürgermeister an.

Stadtrat

Die Kommunalwahl a​m 15. März 2020 führte i​n Bamberg z​u folgendem Ergebnis:

Stadtratswahl 2020 in Bamberg
Wahlbeteiligung: 55,5 % (2014: 44,39 %)
 %
30
20
10
0
27,0
22,8
16,2
4,8
4,5
4,0
3,6
3,4
2,9
2,8
2,3
5,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+8,4
−4,7
−5,3
+4,8
−3,4
+1,0
+0,3
−4,7
−4,2
−0,2
+2,3
+5,6
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
l ÖDP: 2,2 % (+2,2 %); Volt: 2,1 % (+2,1 %); BM: 1,3 % (+1,3 %)
Die Sitzverteilung im Stadtrat seit 1946
Stadtratswahl 15. März 2020 16. März 2014 2. März 2008 3. März 2002 10. März 1996 18. März 1990 18. März 1984 5. März 1978 11. Juni 1972 13. März 1966 27. März 1960 18. März 1956 30. März 1952 30. Mai 1948 26. Mai 19461
Grünes Bamberg (GRÜNE)2 12 8 7 6 5 4 3
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) 10 12 15 19 19 20 25 26 22 21 18 15 15 15 28
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 76 10 10 9 9 13 13 13 18 17 15 14 8 7 9
Alternative für Deutschland (AfD) 2
Bamberger Bürger-Block (BBB) 2 4 5 4 1
Bamberger Allianz (BA)3 2 1 2 1 1
Bamberger Linke Liste (BaLi) 2 1
Freie Wähler (FW)4 1 4 3 3 6 2 2 3 2
Bambergs unabhängige Bürger (BuB) 1 3
Freie Demokratische Partei (FDP)5 1 1 1 1 1 2 1 2 2 2 1 1 1 2 3
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) 1
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 1 1 1
Volt 1
Bambergs Mitte (BM) 1
Die Republikaner (REP) 1 1 1 2
Bayernpartei (BP) 1 2 5 7 12
Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) 1 3 3 5
Freie Liste 2 3 3
Deutsche Reichspartei (DRP) 1 1
Der Deutsche Block 1
Liste der Flüchtlinge, Ausgewiesenen und Kriegsgeschädigten (ÜFAK) 4
Wirtschaftliche Aufbau-Vereinigung (WAV) 1
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 1 1
gesamt6 44 44 44 44 44 44 44 44 44 42 42 42 42 42 41
1 Ursprünglich waren nur 30 Sitze vergeben worden, die sich wie folgt verteilten: CSU 21, SPD 7, FDP 1 und KPD 0. Aufgrund eines Erlasses des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren wurde die Anzahl der Mandate auf 41 erhöht.
2 bis 2020 Grün-Alternative Liste (GAL)
3 bis 2020 Bamberger Realisten (BR)
4 bis 2003 Überparteiliche Bürger-Gemeinschaft (ÜBG)
5 1972 und 1978 FDP/Freie Wähler-Bamberger Liste; 1984 FDP/Freie Bürger; 1996 FDP und Freie Bürger
6 Die Zahl beinhaltet hier nur die gewählten Stadträte. Dem Stadtrat gehört zusätzlich der Oberbürgermeister an.
Die sonstige Sitzeverteilung richtet sich nach dem amtlichen Endergebnis und lässt zwischenzeitliche Veränderungen der Fraktionsgrenzen außer Betracht.

Oberbürgermeister

2. Bürgermeister

3. Bürgermeister

  • 1948–1956 und 1960–1972: Georg Grosch (SPD)
  • 1990–1996: Max Reichelt (SPD)
  • seit 2014: Wolfgang Metzner (SPD), ehrenamtlich

Wappen

Wappen der kreisfreien Stadt Bamberg
Blasonierung: „In Rot ein stehender Ritter in silberner Rüstung mit einem roten Kreuz auf der Brust und einem silbernen Langschwert am Gurt; in der Rechten eine Lanze mit silbernem Fähnlein, darauf ein rotes Kreuz, die Linke gestützt auf einen blauen Schild mit silbernem Adler.“[62]
Wappenbegründung: Das Wappen in Form eines Siegels wurde 1279 zum ersten Mal erwähnt. Es zeigt den Schild und Fahne präsentierenden heiligen Georg.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Bamberg unterhält Partnerschaften m​it folgenden Städten:[63]

Rodez (Frankreich)
Bedford (Vereinigtes Königreich)
UngarnEsztergom (Ungarn)
Feldkirchen in Kärnten (Österreich)
Villach (Österreich)
Prag 1 (Tschechien)

Auch Kirchdorf a​n der Krems i​n Österreich, Malborghetto, Montelabbate (beide i​n Italien), Nagaoka (Japan), Posen i​n Polen, Qufu i​n China, Tarvisio i​n Italien u​nd Wolfsberg i​n Österreich s​ind „befreundete Städte“.[63]

Patenstadt

1958 übernahm d​ie Stadt Bamberg für d​ie aufgrund d​er Beneš-Dekrete a​us ihrer Heimat vertriebenen Sudetendeutschen a​us dem Gebiet u​m die tschechische Stadt Troppau d​ie Patenschaft. Auch Baunach u​nd Hallstadt i​n Bayern s​ind Patenstädte Bambergs.[63]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Kleinkunst

  • Anonyme Improniker: Die Improvisationstheater-Gruppe wurde 1992 vom Bamberger Kabarettisten Mäc Härder gegründet und tritt seitdem regelmäßig in und um Bamberg auf. Besonders bekannt ist sie durch den jährlichen „Impro-Marathon“, der in jüngerer Zeit im Rahmen des Festivals Bamberg zaubert stattfindet.
  • Bamberger Marionettentheater: 1962 richtete der aus Oldenburg stammende Klaus Loose in Bamberg ein Marionettentheater für Erwachsene ein, das er 2002 der Stadt Bamberg übergab.
  • Bamberg zaubert: Fand 1999 erstmals statt und zählt seither zu den größten eintrittsfreien Straßen- und Kleinkunstfestivals in Deutschland
  • Brentano-Theater
  • Chapeau Claque
    Das Kinder- und Jugendtheater „Chapeau Claque“ ist seit 1990 aktiv und nahm mehrfach erfolgreich an den Bayerischen Theatertagen teil. Neben der Inszenierung von Theaterstücken für Kinder auf der hauseigenen Bühne in der Grafensteinstraße und an prägnanten Außenspielstätten (Altenburg, Kloster Michelsberg, Hain u. a.) tritt der Verein vor allem durch mobile pädagogische Angebote wie Schulworkshops oder das „Spielmobil“ in Erscheinung
  • e.g.o.n. (es geht ohne namen): Die studentisch geprägte Theatergruppe des Jugendkulturtreffs Immer Hin ist seit 2002 aktiv und damit Bambergs älteste ehrenamtlich agierende Theatergruppe. Die Gruppe inszeniert mehrere Stücke im Jahr und spielt mit freiem Eintritt.
  • Ensemble SatiriuM
  • E.T.A.-Hoffmann-Theater
    1803 entstand aus dem hochstiftischen Theater das heutige städtische Theater
  • Kabarett Die ÄH-Werker
  • Puppenbühne Herrnleben Bamberg mit dem Bamberger Kasperl
    1945 wurde von Volksschauspieler Hans Herrnleben und seiner Frau Ottilie Herrnleben die Bamberger Puppenbühne Bamberger Kasperl gegründet.
  • Theater am Michelsberg (ehemals Galli-Theater)
  • Theater der Schatten 1984 von Norbert Götz gegründet. Es hat zwei feste Spielorte in Bamberg, die Katharinenkapelle in der Alten Hofhaltung und das Neue Palais in der Luitpoldstraße
  • Theater im Gärtnerviertel (TiG)
    Das Theater im Gärtnerviertel, kurz genannt TiG, ist ein freies Theater für Viertel, Stadt und Umland, das auf der künstlerischen Kreativität und dem kulturellen Engagement der Bürger des Gärtnerviertels aufbaut.
  • WildWuchs Theater, gegründet 2010 mit festem Spielort im Palais Schrottenberg und wechselnden Spielorten im Stadtgebiet.
  • Sommeroper: Opern- und Orchesterworkshop für junge Künstler

Museen

Neue Residenz vom Domplatz aus

Archive und Bibliotheken

  • Staatsbibliothek Bamberg, Domplatz 8
  • Staatsarchiv Bamberg, Hainstraße 37
  • Stadtbücherei Bamberg, Obere Königstraße 4a
  • Das Stadtarchiv Bamberg, Untere Sandstraße 30 A, hat Unterlagen zu Bambergs Geschichte und Verwaltung ab dem 13. Jahrhundert. Unterlagen sind in einem kleinen Lesesaal einsehbar.[65]
  • Universitätsbibliothek der Otto-Friedrich-Universität Bamberg[66]

Musik

Konzert- und Kongresshalle der Bamberger Symphoniker

Zeitgenössische Kunst

Bauwerke

Altstadt von Bamberg
UNESCO-Welterbe

Altstadt
Vertragsstaat(en): Deutschland Deutschland
Typ: Kultur
Kriterien: (ii) (iv)
Fläche: 142 ha
Pufferzone: 444 ha
Referenz-Nr.: 624
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1993  (Sitzung 17)

Bamberg w​urde wie Rom a​uf sieben Hügeln (Stephansberg, Kaulberg, Domberg, Michaelsberg, Jakobsberg, Altenburg, Abtsberg) erbaut u​nd deshalb a​uch manchmal a​ls Fränkisches Rom bezeichnet.

Da Bamberg i​m Zweiten Weltkrieg weitgehend v​on Bombardierungen verschont blieb, bietet d​ie Altstadt b​is heute d​as nahezu unveränderte Bild d​er ursprünglichen Dreigliederung i​n geistliche Bergstadt (im Umfeld d​es Kaiserdoms), bürgerliche Inselstadt (zwischen d​en beiden Flussarmen d​er Regnitz) u​nd der Gärtnerstadt. Überragt v​om Dom stellt d​ie Stadt e​in denkmalgeschütztes Ensemble zwischen mittelalterlicher u​nd barocker Baukunst dar.

1993 w​urde die Altstadt i​n die Liste d​es Weltkultur- u​nd Naturerbes d​er Menschheit d​er UNESCO aufgenommen. In d​er Begründung heißt es, Bamberg repräsentiere i​n einzigartiger Weise d​ie auf e​iner Grundstruktur d​es Frühmittelalters entwickelte mitteleuropäische Stadt. Das i​n die UNESCO-Welterbeliste aufgenommene Areal umfasst d​ie drei historischen Stadtzentren Berg-, Insel- u​nd Gärtnerstadt m​it einer Gesamtfläche v​on etwa 140 Hektar.

Die deutsche 100-Euro-Gedenkmünze a​us Gold d​es Jahres 2004 a​us der Reihe UNESCO-Welterbe z​eigt eine historische Stadtansicht.

Umfangreiche Aktivitäten i​m Bereich d​er Denkmalpflege h​aben zu e​inem guten Restaurierungszustand geführt. Im Juli 2005 richtete d​ie Stadt Bamberg e​in eigenes Dokumentationszentrum Welterbe a​ls Koordinierungs- u​nd Anlaufstelle z​u allen Belangen d​es UNESCO-Welterbes ein. Bamberg i​st Mitglied d​er Arbeitsgemeinschaft Historische Städte.[67]

Das Kreuz über Bamberg

Das Kreuz über Bamberg auf einer OSM-Karte

Die Lage einiger Bamberger Kirchen bildet e​in imaginäres Kreuz. Der Längsbalken besteht a​us den Kirchen St. Jakob, Dom, St. Martin u​nd St. Gangolf, d​er Querbalken a​us St. Stephan, Obere Pfarre, Dom u​nd St. Michael. Letztere v​ier Kirchen s​ind auch a​ls der sogenannte Vierkirchenblick bekannt. Der Mittelpunkt dieses Kreuzes i​st eine 1777 eingelegte Säule, d​ie den Namen Tattermannsäule trug. An i​hre Stelle t​rat zum tausendjährigen Jubiläum d​es Bistums Bamberg i​m Jahr 2007 e​in „unterirdisches“ Denkmal, d​as ein Künstler a​us Israel – m​it familiären Wurzeln i​n Bamberg – schuf.

Die e​twas außerhalb d​es Querbalkens stehende Kirche St. Jakob w​ird als d​as gesenkte Haupt Christi gedeutet.

Ein weiteres imaginäres Kreuz bildet d​er Grundriss d​es Doms; d​as gesenkte Haupt Christi w​ird durch e​inen Scheitelstein außerhalb d​er Linie i​m Westchor d​es Domes symbolisiert.[68][69]

Welterbe und seine Baudenkmäler

UNESCO Weltkulturerbeauszeichnung für die Bamberger Altstadt im alten Rathaus

Die i​m Jahr 1993 i​n die Liste d​es Weltkultur- u​nd Naturerbes d​er Menschheit aufgenommene Stadt Bamberg besitzt i​n der Kernstadt über 1200 Baudenkmäler.

Viele Baudenkmäler stammen a​us dem Mittelalter. Auf d​em Domberg s​teht der spätromanische Bamberger Dom m​it dem Bamberger Reiter. Westlich v​on Bambergs Altstadt s​teht die Altenburg, e​ine mittelalterliche Höhenburg. Das Kloster Michelsberg m​it seiner Klosterkirche entstammt i​m Kern d​er Romanik. Später entstanden d​ie barocken Klostergebäude. Das ehemalige Chorherrenstift St. Jakob enthält d​ie romanische Stiftskirche St. Jakob m​it einem Turm a​us gotischer Zeit. Einer d​er wichtigsten Bauten d​er Gotik i​st die Obere Pfarre. Gotische Formen z​eigt auch d​ie dreischiffige Hallenkirche d​es Dominikanerklosters. Eines d​er ältesten Baudenkmäler d​er Stadt i​st St. Gangolf, d​ie sich w​ohl bereits 1059 bereits i​m Bau befand.

Auch i​n der Frühen Neuzeit entstanden wichtige Bauten. Auf d​em Domplatz befinden s​ich auch d​ie Alte Hofhaltung a​us der Renaissancezeit m​it dem Historischen Museum v​on Bamberg s​owie die Katharinenkapelle i​n der Hofhaltung. Prägnante Bauten d​er Renaissance s​ind auch d​as Hochzeitshaus s​owie das ehemalige Schloss Geyerswörth.

Neben den mittelalterlichen Bauten dominiert vor allem der Barock die Altstadt. Viele Bauwerke entstanden durch Architekten der Familie Dientzenhofer unter den Bischöfen aus dem Hause Schönborn, in deren Diensten auch Balthasar Neumann stand. Gegenüber der Alten Hofhaltung befindet sich die barocke Neue Residenz der Fürstbischöfe sowie der Rosengarten. Heute befinden sich dort die Staatsbibliothek und die Staatsgalerie von Bamberg. Verschiedenene Domherrenhöfe und die Dompropstei entstammen ebenfalls der Barockzeit. Das Kapitelhaus, der Südflügel des Kreuzgangs, ist ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansarddach von Balthasar Neumann. Der Kirchenbau von St. Stephan entstammt auch der Barockzeit, ebenso wie die Kirche St. Theodor am Karmelitenplatz, ein ursprünglich romanischer Bau, der von Leonhard Dientzenhofer barock umgestaltet wurde. Die Kirche St. Martin entstand mit einer den Grünen Markt beherrschenden Barockfassade 1686–1696 nach Plänen von Georg Dientzenhofer unter der Bauleitung von Leonhard Dientzenhofer. Eines der wichtigsten Bauwerke der Altstadt ist das Alte Rathaus mit seinem Rokoko-Saal. In Klein Venedig, einem ehemaligen Fischerdorf, befinden sich zahlreiche hübsche Fachwerkhäuschen aus dem 17. Jahrhundert. Das Böttingerhaus zählt zu den bedeutendsten bürgerlichen Bauwerken des Barock in Süddeutschland und entstand 1707 bis 1713. Die Villa Concordia ist ein Barockbau, den der Hofbeamte Ignaz Tobias Böttinger zwischen 1716 und 1722 in Auftrag gab und wahrscheinlich durch den Architekten Johann Dientzenhofer bauen ließ. Als Gegenstück zum Katharinenspital, einer mehrflügeligen barocken Anlage aus dreigeschossigen Mansarddachbauten, entstand 1732–37 ebenfalls nach Plänen von Balthasar Neumann durch Justus Heinrich Dientzenhofer das ehemalige Klerikalseminar am Maximiliansplatz (Neues Rathaus). Das ehemalige Akademiegebäude in der Inneren Inselstadt dient heute der Universität, sein Südflügel wurde im Spätbarock 1772 nach dem Plan von Johann Michael Fischer errichtet. Die barocke Sommerresidenz der Fürstbischöfe Schloss Seehof befindet sich wenige Kilometer nordöstlich der Stadtgrenze.

Mit dem Hofarchitekten Johann Lorenz Fink begann der frühe Klassizismus den Barock abzulösen, sein wichtigster Bau ist das Allgemeine Krankenhaus, das Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal in Auftrag gegeben hatte. Zahlreich sind die Bauwerke des Historismus aus der Zeit des Königreichs Bayerns, am Wilhelmsplatz befinden sich das Justizgebäude und die sogenannte Wilhelmspost. Am Übergang vom Historismus zur Moderne steht die Kirche St. Heinrich.

Bauten d​er Moderne befinden s​ich vorwiegend außerhalb d​er Innenstadt. Das Klinikum, n​ach siebenjähriger Bauzeit 1984 fertiggestellt, w​urde als größtes Bauwerk Bambergs i​m 20. Jahrhundert bezeichnet. Auch d​em Ausbau d​er Universität verdanken moderne Bauten i​hre Entstehung, s​o das Rechenzentrum d​er Universität. Ein bemerkenswerter Industriebau i​st das T-Com. Das Bistum errichtete beispielsweise d​as Diözesanarchiv u​nd die Kirche St. Urban. Bemerkenswert a​ls Kulturbauten s​ind auch d​as ETA Hoffmann Theater a​ls Stadttheater v​on Bamberg u​nd die Konzert- u​nd Kongresshalle Bamberg.

Katholische Kirchen
Fürstenportal des Doms
Sankt Gangolf (ehem. Stift), älteste Kirche Bambergs
Katholische Pfarrkirche St. Heinrich in Bamberg-Ost
  • St. Peter und St. Georg, Bamberger Dom, (ca. 1190–1237 neu erbaut), mit Bamberger Reiter; Grablege des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde, von König Konrad III. und Papst Clemens II., zugleich Bischof Suitger von Bamberg. Begräbniskirche der Bamberger Bischöfe
  • St. Jakob (1073–1109), das Innere wurde dem Dom nachempfunden, später kamen gotische und barocke Änderungen dazu
  • Unsere Liebe Frau, Obere Pfarre, gotische Pfarrkirche mit dem Gemälde der Himmelfahrt Mariens von Jacopo Tintoretto
  • St. Gangolf, Kirche eines ehemaligen Stifts mit der ältesten Bausubstanz der Bamberger Kirchen. Erhaltener Kreuzgang.
  • St. Martin (1686–1691), ehemals Jesuitenkirche zum Heiligsten Namen Jesu, Werk der Gebrüder Dientzenhofer
  • St. Josef, im Haingebiet (Filialkirche von St. Martin)
  • St. Theodor, Karmelitenkloster am Kaulberg, Karmelitenkreuzgang, Kreuzgang der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei. Grablege des im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Fraters Alois Ehrlich
  • Institutskirche, Heilige Dreifaltigkeit, mit Kloster der Englischen Fräulein, mit angeschlossenem Internat und Schule.
  • Heilig-Grab-Kirche mit Dominikanerinnen-Kloster. Grablege der im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Laienschwester Columba Schonath
  • St. Michael ist Grabkirche des achten Bischofs von Bamberg Otto I.; aufgrund seiner Missionsreisen 1124 und 1127 nach Pommern erhielt er den Beinamen Apostel der Pommern. Seinem Wunsch gemäß wurde er in dieser Kirche bestattet. Im Jahr 1189 wurde er heiliggesprochen. Des Weiteren beherbergt die Kirche auch die bei der Purifizierung des Domes dort entfernten Grabdenkmäler. In den Bauten des ehemaligen Benediktinerklosters befindet sich das Seniorenheim Bürgerspital und das Fränkische Brauereimuseum
  • St. Getreu, auch St. Fides, durch Bischof Otto 1123 gegründet. Das Langhaus wurde 1652 neu erbaut und 1733 dort ein langgestreckter Chorraum angebaut. Wohl zur selben Zeit wurde auch der Propsteibau errichtet. Dort wurde 1804 eine Heil- und Pflegeanstalt eingerichtet.
  • Maria Hilf, im Stadtteil Wunderburg
  • St. Wolfgang, im Stadtteil Gereuth/Wunderburg (Filialkirche von Maria Hilf)
  • St. Otto, Einweihung 1913.
  • St. Sebastiani-Kapelle, im Stadtteil Gaustadt, Bau aus dem 16. Jahrhundert
  • Gönningerkapelle, eigentlich Marienkapelle, welche durch den Bürger Gönninger im 18. Jahrhundert erbaut wurde
  • Laurenzi-Kapelle, Kapelle des Antoni-Siechhofes, durch einen Luftangriff am 22. Februar 1945 zerstört, Neubau von 1954.[70]
  • St. Kunigund, im Stadtteil Gartenstadt; Grundsteinlegung und dessen Segnung am Allerheiligentag, 1. November 1952. Am 18. Juli 1953 wurde Richtfest gefeiert. Erzbischof Josef Otto Kolb weihte die Kirche am 10./11. Oktober 1953
  • St. Heinrich, Grundsteinlegung 1927, Einweihung 1929. Errichtung eines neuen Glockenstuhls 1956
  • St. Anna, Grundsteinlegung 1978, Einweihung 1979
  • St. Urban, im Stadtteil Südwest/Babenbergerring (Filialkirche von Unsere Liebe Frau)
  • St. Elisabeth, im Sandgebiet
  • Heilige Dreifaltigkeit, im Stadtteil Bug (Filialkirche von Unsere Liebe Frau)
  • St. Josef, im Stadtteil Gaustadt
  • St. Joseph, im Stadtteil Wildensorg (Filialkirche von St. Peter und St. Georg)
  • Kapelle am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium
  • Kapelle des Bildungszentrums für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte
  • Kapelle am Theresianum
Interreligiöse Gebetsräume
Evangelische Kirchen
  • St. Stephan, eingeweiht ursprünglich als katholische Kirche 1020 durch Papst Benedikt VIII., seit 1808 erste evangelische Kirche Bambergs
  • Erlöserkirche, eingeweiht 1934, am 22. Februar 1945 bei einem Luftangriff zerstört, 1950 wiederaufgebaut.[71]
Ehemalige Christus-Kirche der Baptisten
  • Auferstehungskirche
  • Philippuskirche
  • Matthäuskirche
Evangelische Freikirchen
  • Ehemalige Marienkapelle, auf den Fundamenten der ersten Synagoge Bambergs erbaut, später Christus-Kirche der evangelisch-freikirchlichen Baptisten-Gemeinde
  • Freie evangelische Gemeinde Bamberg in der Hartmannstraße
  • Stadtmission Bamberg in der Egelseestraße
  • Jesus Gemeinde Bamberg in der Hohmannstraße
Moscheen
  • Selimiye-Moschee der DITIB in der Coburger Straße
  • Merkezefendi Camii der VIKZ in der Jäckstraße
  • Deutsch-Arabische Moschee in der Pödeldorfer Straße
Synagogen
  • Erste Synagoge, Beschlagnahme ca. 1470–1478 durch den damaligen Fürstbischof, Umbau auf den Grundmauern der Synagoge in Marienkapelle, 1951–2008 Christus-Kirche der Baptisten-Gemeinde
  • Zweite Synagoge, Hellerstraße, es wurde im Zuge des Projektes Wohnen an der Stadtmauer eine Mikwe (jüdisches Ritualbad) entdeckt
  • Dritte und vierte Synagoge, Zinkenwörth 1, eingeweiht ca. 1660. Umbau/Neubau auf der gleichen Stelle 1853. Nach Umzug der Gemeinde in die fünfte Synagoge profaniert und verkauft. Synagoge (baufällig) wurde 1984 zugunsten des Wohnprojekts Theatergassen abgebrochen. Erinnerung durch Plakette auf der Höhe des früheren Eingangs zur Synagoge. Sandstein-Torbogen und Tür befinden sich heute in der siebten Synagoge.
  • Fünfte Synagoge, Herzog-Max-Straße, dort Gedenkstein zur Erinnerung an ihre frühere Gestalt
  • Sechste Synagoge, Willy-Lessing-Straße 7, Betsaal und Gemeindezentrum von 1951 (Umbau 1963) bis 2005; keine Erinnerung vorhanden, heute befindet sich dort ein Büro der Volksfürsorge, Bezirksdirektion Bamberg
  • Die siebte bzw. die neue Synagoge wurde am 1. Juni 2005 durch die Israelitische Kultusgemeinde eingeweiht. Sie befindet sich in der Willy-Lessing-Straße 7 a.

Säkularisierte und profanierte kirchliche Einrichtungen

  • Die Johanneskapelle auf dem oberen Stephansberg, profaniert, gilt als die Taufkapelle des Bamberger Raumes. Sie befindet sich heute im Besitz des Trägervereins Pro Capella und soll künftig unter anderem für Kunstausstellungen genutzt werden.
  • Maternkapelle
  • Katharinen-Kapelle in der alten Hofhaltung
  • Dominikanerkloster mit Dominikanerkirche St. Christoph. Die Kirche war nach 1945 für viele Jahrzehnte die Heimat der Bamberger Symphoniker. Jetzt ist sie die Aula der Universität. Die Klostergebäude dienten nach der Säkularisation als Kaserne, später als Wohnungen. Heute ist dort der Sitz des Staatlichen Bauamtes.[72]
  • Franziskanerkloster Bamberg, auch Barfüßer-Kloster oder Schrannenkloster genannt, mit der Kirche St. Anna, die abgebrochen wurde. Nach Umbau des aus dem Kloster hervorgegangenen Ämtergebäudes Schranne 3 ist dort (seit 1993) das Vermessungsamt Bamberg untergebracht.[73]

Regierungsgebäude

Blick auf den linken Regnitzarm

Stadtquartiere auswärtiger Klöster

  • Obere Karolinenstraße 8, Langheimer Hof. Stadtquartier der Zisterzienserklöster Ebrach (1127), Langheim und Heilsbronn (1132); ab 1274 war Kloster Langheim alleiniger Besitzer.
  • Unterer Kaulberg 4, Neuer Ebracher Hof, eigentlich der erste eigenständige Sitz des Klosters Ebrach seit 1200 – wurde 1764/65 durch den Bamberger Stadtmaurermeister Martin Mayer erbaut und ist das erste Haus des Klosters Ebrach in Bamberg.[74][75]
  • Vorderer Bach 5, Alter Ebracher Hof. Das vorherige Haus zum Esel wurde 1560 vom Kloster Ebrach erworben und 1679 als Ebracher Hof durch den aus Zeil stammenden Baumeister Andreas Kestler neu – als zweites Haus des Klosters Ebrach in Bamberg – erbaut. Ein erster Ebracher Hof am Kaulberg wurde schon um 1200 erwähnt.

Die Domherrenhöfe

  • Domplatz 1 (Curia Sti. Hippolyti)
  • Domplatz 2 (Curia Stm. Sebastiani et Fabiani)
  • Domplatz 3 (Curia St. Laurentii)
  • Domplatz 4
  • Domstraße 2 (Curia Sti. Basii)
  • Domstraße 3 (Curia Stm. Mariae et Chunegundis)
  • Domstraße 5, (Curia St. Lamperti)
  • Domstraße 7, (Curia Stae. Elisabethae)
  • Domstraße 9, (Curia Stm. Johannis et Pauli)
  • Domstraße 11
  • Obere Karolinenstraße 1 (Curia Schönborniana)
  • Obere Karolinenstraße 2
  • Obere Karolinenstraße 4 (Curia Stm. Philipp et Jacobi)
  • Obere Karolinenstraße 5 (Curia Sti. Pauli), jetzt Erzbischöfliches Palais
  • Obere Karolinenstraße 6 (Curia Sti. Sebastiani)

Höfe der Stiftsherrn in den Immunitäten

Die Immunitäten w​aren geistliche Frei- o​der Sonderbezirke d​er Stifte m​it Ummauerung u​nd eigener niederer Gerichtsbarkeit, i​n denen a​b dem 12. Jahrhundert f​ast die Hälfte d​er Bamberger Bevölkerung lebte.[76][77]

  • Immunität St. Gangolf:
Gangolfsplatz 2, (Chorherrenhof „Zum Zuckmantel“); Gangolfsplatz 3 a, (Chorherrenhof „Zur Steinene Kemmeten“); Gangolfsplatz 4, (Chorherrenhof „Schindelhof“)
Obere Königstraße 42, (Chorherrenhof „Scheckethof“); Obere Königstraße 46, (Chorherrenhof „Kleines Höflein“); Obere Königstraße 50, (Chorherrenhof „Zur Weinrebe“); Obere Königstraße 53, (Chorherrenhof „Schwanenhof“)
Theuerstadt 5, (Chorherrenhof „Salerei“).
  • Immunität St. Stephan:
Eisgrube 8 (Curia Kraftoni), Eisgrube 10, Eisgrube 12, Eisgrube 14 (Curia Braunwardi Coquinarii); Eisgrube 16 (Curia Aufsees); Eisgrube 18 (Curia Ottnandi); Eisgrube 20 (Curia Leupoldi)
Oberer Stephansberg 1 (Curia apud salices); Oberer Stephansberg 2 (Curia Libhardi); Oberer Stephansberg 3 (Curia Hugonis); Oberer Stephansberg 4 (Curia Popponis); Oberer Stephansberg 5 (Curia Guntheri), Oberer Stephansberg 7 (Curia iuxta capellam)
Stephansplatz 1 (Curia Habitatio Stae. Chunegundis); Stephansplatz 3 (Curia Volkmari)

Palais und profane Bauten

Blaues Haus mit Kunigundenstatue an der Unteren Brücke
  • Concordiastraße 28, Wasserschloss Concordia (Böttingerhaus 2), zweites Böttingerhaus. Staatliches Forschungsinstitut für Geochemie seit 1956, an diesem Institut arbeiteten zeitweise Walter Noddack und seine Ehefrau Ida Noddack-Tacke, Chemikerin und Mitentdeckerin des Elements Rhenium. Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia wurde 1997 gegründet.
  • Fischerei, die wasserseitige Ansicht dieser Anwesen ist Klein-Venedig, romantisch gelegene Fischer- und Schifferhäuser an der Regnitz
  • Geyerswörthstraße 3, Badeanstalt
  • Geyerswörthstraße 5, Stadtbad
  • Hauptwachstraße, Hauptwache (Bamberg)
  • Hochzeitshaus
  • Judenstraße 12, Stauffenberger-Hof
  • Judenstraße 14, Böttingerhaus, auch Prellshaus, barockes Bürgerhaus
  • Judenstraße 16, Haus zum Einhorn, erbaut 1746 durch die Rittergesellschaft zum Einhorn
  • Karolinenstraße 11, Bibra-Haus
  • Karolinenstraße 18, Marschalk von Ostheimsches Haus
  • Karolinenstraße 20, Hofapotheke
  • Karolinenstraße 24, Aufseß-Palais
  • Kasernstraße 1, Schrottenberg-Palais
  • Lange Straße 3, Aufseß-Palais, auch Haus zum Saal
  • Michelsberg 2, Hebendanz’sches Haus
  • Obere Sandstraße 6, Schrottenberg-Palais
  • Obere Sandstraße 36, Elisabethenspital, heute Justizvollzugsanstalt Bamberg im Volksmund „Café Sandbad“
  • Schillerplatz 5, Harmonie- und Theatergebäude
  • Schützenstraße 1 (Bamberg), Palais des 19. Jahrhunderts
  • Siechenstraße, fb. Jagdzeugstadel, genannt Siechenscheune, nun Feuerwehrmuseum
  • Untere Sandstraße 19, Schrottenberg-Palais
  • Unterer Kaulberg 30, Waisenhaus
  • Burgershof
  • Katharinenspital
  • Liebfrauensiechhof
  • Sebastianispital
  • Löwenbrücke

Öffentliche Brunnen

Humsera als Brunnenfigur
  • Brunnen gegenüber dem Spital, Untere Sandstraße
  • Concordiabrunnen, Rokokobrunnen von 1777, Concordiastraße
  • Düthornsbrunnen, auch Adlerbrunnen, Obere Brücke
  • Franziskus-Brunnen, Obere Sandstraße
  • Gabelmann, barocker Neptunsbrunnen von 1698, Grüner Markt
  • Grünhundsbrunnen
  • Karmelitenbrunnen, am Ende des Unteren Kaulbergs
  • Leschenbrunnen, Lugbank
  • Maienbrunnen
  • Marienbrunnen am Maienbrunnen
  • Maximiliansbrunnen von 1880 auf dem Maximiliansplatz
  • Otto-Brunnen, Am Ottobrunnen, unterhalb von St. Getreu
  • Merkur-Brunnen, barocker Brunnen von 1698, Michelsberg im Klosterhof

Religiöse Denkmäler

St. Sebastian von Johann Bonaventura Mutschelle
  • Der Kreuzweg zwischen St. Elisabethenkapelle und der Kirche St. Getreu, der älteste vollständig erhaltene Kreuzweg in Deutschland
  • Kreuzigungsgruppen: Obere Brücke; Würzburger Straße; bei der Altenburg
  • Statuen
    • Kaiserin Kunigunda auf der Unteren Brücke
    • St. Nepomuk im Hain; auf der Oberen Brücke; an der Abzweigung Unterer Kaulberg/Pfarrgasse; am Chor der Oberen Pfarre
    • St. Christopherus im Hain
    • Heiliger Otto, Bischof von Bamberg: Heinrichsdamm 32; Jäckstraße; Ottoplatz; Ottostraße; Siechenstraße
    • St. Sebastian: Denkmal von 1765 für seine in Moskau überstandene Pest-Krankheit von Johann Bonaventura Mutschelle als Dank geschaffen; in Bamberg-Theuerstadt
  • Martern, Flurdenkmäler
    • Bäckermarter, Egelseestraße
    • Rotenhan-Marter, Schweinfurter Straße
    • Luthermarter, Würzburger Straße
    • Metzgermarter, am Oberen Leinritt

Denkmale, Gedenktafeln und Skulpturenweg

Stauferstele vor dem ehemaligen Langheimer Hof
Liegende mit Frucht von Fernando Botero als Teil des Skulpturenweges
  • Skulpturenweg, wurde angelegt durch das Internationale Künstlerhaus „Concordia“, erweitert zur Feier der Bistumsgründung 1007/2007 und durch Vereine der Stadt Bamberg.

Zerstörte Bauwerke

  • Das in der heutigen Franz-Ludwig-Straße zum Zwecke der Hexenverfolgung und der peinlichen Befragung 1627 gebaute Drudenhaus verlor nach dem Einmarsch der schwedischen Truppen seine Funktion und wurde nach 1635 abgebrochen, die Steine wurden 1654 zum Bau des Kapuzinerklosters wiederverwendet.
  • Die an der Südostecke des Maxplatzes stehende, ehemals an die Friedhofsmauer angrenzende St.-Nikolaus-Kapelle wurde 1737 im Zuge der Neubauten des Katharinenspitals und des Priesterseminars (heute: Neues Rathaus) abgebrochen.
  • Die weit in den heutigen Straßenverlauf des Unteren Kaulbergs hineinragende St.-Katharinen-Kapelle an der Oberen Pfarre wurde 1762 zur Verbreiterung des Kaulbergs abgebrochen. Von der Innenausstattung hat sich nur das Altarblatt Martyrium der heiligen Katharina, das heute im Chorumgang der Oberen Pfarre hängt, erhalten.
  • Die Seesbrücke mit ihrer reichen Barockausstattung wurde durch das Hochwasser vom 2. Februar 1784 zerstört.
  • Die St.-Anna-Kirche, Klosterkirche der Franziskaner auf der Schranne (1810/11). Die im 13. Jahrhundert errichtete Kirche erhielt im 14. Jahrhundert einen neuen Chor. Die Kirche war Begräbnisort bedeutender Bamberger Bürger. Vom Inventar haben sich der Kreuzaltar und die Grabplatte des Weihbischofs Inzelerius erhalten, welche in den Besitz des Bayerischen Nationalmuseums in München (Reider-Sammlung) überging. In die Obere Pfarre gelangten sechs Bilder zum Leben Mariens und das Grabepitaph der Geschwister Schnappauf. Der Kreuzweg befindet sich in der Pfarrkirche in Hallerndorf.
  • Die Stadtbefestigung mit Mauern und Stadt- und Tortürmen ab etwa 1803.
  • Alt St. Martin auf dem Maxplatz (1805), diese Kirche wurde erstmals 1250 erwähnt und 1806 im Zuge der Säkularisation abgebrochen. Durch den Bau einer Tiefgarage 1968 wurden zwei Vorgängerbauten entdeckt: eine kleinere romanische Kirche und eine Kapelle mit rechteckigem Chor. Dieser Typus war zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert verbreitet. Von den Einrichtungsgegenständen ist das Gnadenbild dieser Kirche, eine Pietà, in die neue Martinskirche übernommen worden.
  • Zum Bau der Luitpoldstraße wurde 1863 die säkularisierte St.-Gertrauden-Kapelle abgebrochen, in der sich die Werkstatt des Bildhauers Bernhard Kamm befand.
  • Das 1626 bezogene Kapuzinerkloster in der Kapuzinerstraße wurde nach der Säkularisation als Aussterbekloster der Mönche eingerichtet. 1880 wurde die erhaltene Bauanlage zugunsten des heutigen Clavius-Gymnasiums abgebrochen.
  • Kaserne der Hochstifts Bamberg: Die 1698 gebaute Kaserne an der Westseite des Schönleinsplatzes zwischen Lange Straße und Zinkenwörth wurde 1896 zugunsten des Hotels Bamberger Hof, der Bayerischen Staatsbank und eines Wohnhauses abgebrochen. Der einzige Überrest ist der Marsbrunnen, der im Innenhof der Kaserne stand.
  • Das Klarissenkloster wurde nach der Säkularisation als Kaserne genutzt und verfiel danach. Die Klosterkirche wurde 1938 abgebrochen. Die noch vorhandenen ehemaligen Klostergebäude wurden Mitte der 1950er Jahre abgebrochen. An dieser Stelle wurde das Verwaltungsgebäude des Flurbereinigungsamtes Bamberg (heute Direktion für Ländliche Entwicklung) errichtet.[80]
  • Fünfte Synagoge, Herzog-Max-Straße (1938)
  • Alte Maut: Grüner Markt, ein alter Verwaltungsbau mit hohem Renaissancegiebel, fiel wie auch die umliegenden Häuser einem Luftangriff am 22. Februar 1945 zum Opfer.[81]
  • Rothof: Dieser auf einem Ausläufer des Michaelsberger Waldes gelegene barocke Gutshof gegenüber der Altenburg, ein Bamberger Wahrzeichen, wurde um 1720 von einem Mitglied der Familie Böttinger erbaut und 1964 abgebrochen.
  • Pfahlplätzchen 5, das nach einer Mariendarstellung benannte Haus zum Marienbild, seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar, war wohl das älteste Wohnhaus der Stadt Bamberg aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde mit dem Nachbaranwesen Unterer Kaulberg 1 Anfang des Jahres 1968 abgebrochen. Der Abbruch dieser Anwesen war der Anlass für die Gründung der Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg, eines Vereins zur Erhaltung der Altstadt.
  • Unterer Kaulberg 1: Wohnhaus des Malers Paul Lautensack, abgebrochen 1968
  • Dritte und vierte Synagoge, Generalsgasse 15 (1983)
  • Städtische Altane, ein bekanntes Geschäftshaus von 1726, bei einem Luftangriff am 22. Februar 1945 fast völlig zerstört. Die Reste wurden später abgetragen.[82]

Katakomben, Felsenkeller und Sandstollen

Im Bamberger Berggebiet g​ibt es e​in recht ausgedehntes System v​on Katakomben u​nd Felsenkellern, d​eren Ursprünge z​um Teil b​is in d​as Mittelalter zurückreichen. Während d​er Pest- u​nd Choleraepidemien i​m 13. u​nd 14. Jahrhundert wurden einige Stollen a​uch als Grabanlagen verwendet.[83] Unter d​em Lerchenbühl w​urde um 1500 e​ine Felsenkapelle angelegt, d​as Heilige Loch. In d​er Regel allerdings angelegt a​ls kühle, a​ber frostgeschützte Lagerkeller für Lebensmittel u​nd Getränke, v​or allem Wein u​nd Bier, u​nter dem Kaulberg a​ls Sandschürfstollen z​ur Gewinnung v​on Scheuersand, dienten s​ie im Lauf d​er Zeit verschiedenen Zwecken (Zufluchträume b​ei kriegerischen Auseinandersetzungen, Versammlungsstätten, Gefängnis, Trinkwasserversorgung, Verlagerung industrieller Produktionsstätten während d​es Zweiten Weltkriegs). Heute dienen einige d​er Stollen a​ls Lagerräume, Zivilschutzräume s​owie als touristische Attraktion d​er Stadt. Befahrungen d​er Stollen u​nter dem Stephansberg s​ind daher möglich u​nd werden v​on der Stadt Bamberg organisiert.

Parks und Erholungsanlagen

St. Michael (ehem. Kloster) vom Rosengarten der Neuen Residenz
Rosengarten der neuen Residenz mit Figuren

Sport

Der Basketballverein Brose Bamberg w​urde 2005 (als GHP Bamberg), 2007, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2016 (als Brose Baskets) u​nd 2017 Deutscher Basketball-Meister, i​n den Jahren 1993 (als TTL Bamberg), 2003 (als TSK uniVersa Bamberg) u​nd 2004 (als GHP Bamberg) Vizemeister u​nd 1992 (als TTL Bamberg) s​owie 2010, 2011, 2012 (als Brose Baskets), 2017 u​nd 2019 Deutscher Pokalsieger. Aufgrund d​er fanatischen Anhänger d​es Vereins u​nd der breiten Begeisterung innerhalb d​er relativ kleinen Stadt i​st Bamberg b​ei den deutschen Basketball-Fans u​nter der Bezeichnung „Freak-City“ bekannt.

Erfolgreichster Fußballverein i​st (historisch gesehen) d​er FC Eintracht Bamberg, dessen Vorgängerverein 1. FC Eintracht Bamberg 2006 a​us der Fusion d​es 1. FC 01 Bamberg u​nd dem TSV Eintracht Bamberg entstand. Nach z​wei Jahren i​n der Bayernliga s​tieg der Verein 2008 i​n die Regionalliga Süd auf. 2010 n​ahm der FC Eintracht Bamberg d​en Platz d​es insolventen 1. FC Eintracht Bamberg ein, m​an musste 2016 jedoch ebenfalls Insolvenz anmelden. 2021/22 t​ritt man i​n der Bayernliga Nord an. Die erfolgreichste Zeit d​es Vorgängervereins 1. FC 01 Bamberg l​ag jedoch i​n den 1950er-Jahren. Zwischen 1990 u​nd 1993 errang a​uch der zweitälteste Fußballverein SC 08 Bamberg einige bemerkenswerte Erfolge (Bayernliga u​nd Achtelfinale i​m DFB-Pokal 1991/92). Zudem vertritt d​ie DJK Don Bosco Bamberg d​en Fußballsport Bambergs i​n der Bayernliga Nord.

Die 1. Männermannschaft d​er SKC 1947 Victoria Bamberg i​st neunfacher deutscher Meister i​m Kegeln, sechsmal Pokalsieger d​es DKBC, dreimal Champions-League-Sieger, fünfmal Europapokalsieger u​nd viermal Weltpokalsieger. Die 1. Frauenmannschaft d​er SKC Victoria i​st neunmal deutscher Meister, fünfmal Pokalsieger d​es DKBC, einmal Europapokalsieger, fünfmal Champions-League-Sieger u​nd viermal Weltpokalsieger.

Die Schachspieler v​om SC 1868 Bamberg w​aren dreimal Deutscher Meister (1966, 1976, 1977) u​nd einmal Deutscher Pokalsieger (1983/84).

Die UW-Rugby-Mannschaft d​es TC Bamberg (Tauchclub) w​ar 2004 Deutscher Vize-Meister, w​urde von 2007 b​is 2018 zwölfmal i​n Folge Deutscher Meister s​owie 2008, 2011, 2013 u​nd 2016 außerdem Vize-Champions-Cup-Sieger i​m Unterwasser-Rugby.

Der Bridgeclub „Bamberger Reiter“ gewann a​uch 2019 n​ach 1994, 1998, 2003, 2006–2010 u​nd 2013–2016 d​ie Team Bundesliga u​nd ist n​ach dem Aufstieg v​on Bamberg3 i​n die 3. Bundesliga d​ann ab 2020 erstmals m​it zwei Mannschaften a​uf Bundesebene vertreten. Weitere Erfolge: Deutscher Teammeister 2005, 2006 u​nd 2008, Gewinner d​es Europäischen Championscup d​er Landesmeister 2006 (Sieg a​m 15. Oktober 2006 i​n Rom; 2007: 3. Platz; 2008: 4. Platz u​nd 2009 2. Platz). 2008 stellte Bamberg m​it Wilhelm Gromöller d​en Deutschen Meister d​er Senioren. Durch d​en 3. Platz b​ei den Europameisterschaften 2008, b​ei denen Bamberg d​ie deutsche Nationalmannschaft stellte, w​ar die Mannschaft a​ls erste deutsche Herrenmannschaft überhaupt für d​ie Weltmeisterschaften 2009 qualifiziert u​nd belegte d​en 3. Platz i​m Transnations Cup. Sabine Auken (geb. Zenkel) i​st 3× Weltmeisterin, 2× Vizeweltmeisterin u​nd bei d​en Damen s​eit vielen Jahren u​nter den besten Spielerinnen d​er Welt. Auch 2017 spielte m​it Sabine Auken wieder e​ine gebürtige Bambergerin m​it um d​ie Weltmeisterschaft. Der Bamberger Club i​st damit d​er erfolgreichste deutsche Bridgeclub d​er letzten Jahre.

Die Herren-Volleyballmannschaft d​es VC Franken spielte i​n der Saison 2009/10 i​n der Deutschen Volleyball-Bundesliga d​er Herren u​nd nahm a​m DVV-Pokal teil. Die Heimspiele fanden i​n der Stechert-Arena statt.

Der Aero-Club Bamberg fliegt a​uf dem Flugplatz Bamberg-Breitenau u​nd seit 2012 i​n der Segelflug-Bundesliga. 2019 h​at der vereinsangehörige Segelflugpilot Maximilian Dorsch m​it der deutschen Mannschaft d​ie Teamwertung d​er Segelflug-Weltmeisterschaft d​er Junioren i​m ungarischen Szeged gewonnen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Bamberger Kurzfilmtage
  • Februar: Bamberger Literaturfestival
  • März: Bamberger Klezmer-Tage in den Haas-Sälen
  • Mai: Weltkulturerbelauf (alle zwei Jahre seit 2003)
  • Mai–Juni: Bamberger Pfingstcup (eines von Deutschlands größten Basketball-Turnieren)
  • Mai–Juni: Kontakt – Das Kulturfestival (viertägiges, kostenloses Kunst- und Kulturfestival AStA Bamberg e. V.)
  • Juni: Bamberger Weinfest am Maxplatz
  • Juni: Hegel-Woche
  • Juni: Tage Alter Musik (alle 2 Jahre. Veranstalter Musica Canterey Bamberg e. V.)
  • Juni: Tage der Neuen Musik Bamberg (alle 2 Jahre. Veranstalter Neue Musik in Bamberg e. V.)
  • Juni: Bamberger Biertage (2008 nach 20-jähriger Unterbrechung wieder eingeführt)
  • Juni–Juli: Bamberger Sommernächte (Symphonische Musik im Kaiserdom und in der Konzert- und Kongresshalle)
  • Ende Juni/Juli: Calderón-Festspiele (Freilichtaufführungen des E.T.A.-Hoffmann-Theaters), Alte Hofhaltung
  • Juli: Altstadtfest der Otto-Friedrich-Universität am ersten Freitag im Juli
  • Juli: Bamberg zaubert. am 3. Wochenende im Juli, Kleinkunstfestival in der Altstadt, am Samstag der Impro-Marathon
  • Juli/August: Bamberger Antiquitätenwoche
  • Juli–September: Rosengarten-Serenaden
  • August: Sandkirchweih (fränkisch: Sandkerwa)
  • August: Blues- & Jazzfestival
  • 3. Oktober: Antikmarkt
  • 1. Advent–6. Januar: Bamberger Krippenweg und Weihnachtsmarkt am Maxplatz
  • Alle geraden Jahre: Verleihung des E.-T.-A.-Hoffmann-Preises (Literaturpreis)
  • Alle zwei bis drei Jahre: Verleihung des Volker-Hinniger-Preises (Kunstpreis)

Kulinarische Spezialitäten

Spezialitäten Bambergs s​ind die Bamberger Hörnla, w​omit sowohl e​in Croissant-artiges Gebäck a​ls auch e​ine Kartoffelsorte bezeichnet werden. Eine weitere Spezialität i​st der Zwätschgabaamäs, (übersetzt e​twa „Zwetschgenbäumernes“) e​in luftgetrockneter Rinderschinken, d​er seinen Namen d​er Räucherung m​it Zwetschgenholz verdankt. Des Weiteren i​st die Stadt Bamberg a​uch für d​as fränkische Schäuferla s​owie für s​eine Biertradition u​nd das Rauchbier bekannt.

In Bamberg w​ird seit d​em frühen sechzehnten Jahrhundert Süßholz angebaut. Heutzutage i​st Bamberg d​er einzige Ort i​m Norden Europas, a​n dem d​iese Pflanze n​och kultiviert wird. Diese Tradition w​ird von d​er Bamberger Süßholzgesellschaft gepflegt, d​ie die Bamberger Gärtner b​eim Anbau unterstützt.[84]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Jahre 2016 erbrachte Bamberg, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 4,462 Milliarden €. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 59.859 € (Bayern: 44.215 €/ Deutschland 38.180 €) u​nd damit deutlich über d​em regionalen u​nd nationalen Durchschnitt. In d​er Stadt g​ibt es 2017 ca. 75.200 erwerbstätige Personen.[85] Die Arbeitslosenquote l​ag im Dezember 2018 b​ei 3,7 % u​nd damit über d​em bayerischen Durchschnitt v​on 2,7 %, jedoch u​nter dem landesweiten Durchschnitt. Im benachbarten Landkreis Bamberg betrug d​ie Arbeitslosenquote 2,0 %.[86]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte d​ie kreisfreie Stadt Bamberg Platz 32 v​on 402 Landkreisen, Kommunalverbänden u​nd kreisfreien Städten i​n Deutschland u​nd zählt d​amit zu d​en Orten m​it „sehr h​ohen Zukunftschancen“.

Im Jahr 2014 g​ab es i​n Bamberg e​twa 50.253 (Stichtag: 30. Juni 2014) sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.[87] Wichtigste Industriebranche i​st die Kfz-Zulieferindustrie, gefolgt v​on der Elektrotechnik u​nd dem Ernährungsgewerbe. Ende Mai 2014 h​at der Automobilzulieferer Brose Fahrzeugteile m​it dem Bau e​ines Bürogebäudes m​it Sozialtrakt i​n Bamberg begonnen u​nd will b​is März 2016 insgesamt 600 Arbeitsplätze schaffen.[88] Der traditionelle Wirtschaftszweig d​er Gemüsegärtner, d​er die Stadt s​eit ihren Anfängen über Jahrhunderte prägte, i​st nach w​ie vor vorhanden. Daneben spielt d​er Tourismus für d​ie Wirtschaft d​er Stadt e​ine wichtige Rolle. Darüber hinaus existieren i​n Bamberg zahlreiche kleinere u​nd mittelständische Unternehmen anderer Branchen. Eine weitere Besonderheit i​st die s​eit Jahrhunderten gepflegte Tradition d​es Orgelbaus, d​ie zurzeit v​on dem Meisterbetrieb Thomas Eichfelder fortgesetzt wird.

Die wichtigsten gewerblichen Arbeitgeber i​n der Stadt m​it jeweils m​ehr als 400 Beschäftigten sind:

Brauereien

Postkarte zur Erinnerung an den Bierkrieg 1907

Die Stadt i​st Teil d​er Region Franken a​n der Grenze zwischen Wein- u​nd Bierfranken. Besondere Spezialität i​st das Rauchbier. Von ehemals 68 historischen Braustätten g​ibt es n​och acht Brauereien m​it alter Tradition i​n Bamberg: Brauerei Mahr, Brauerei Fässla, Brauerei Schlenkerla, Brauerei Spezial, Klosterbräu Bamberg, Brauerei Greifenklau, Brauerei Keesmann u​nd die Brauerei Kaiserdom i​m ehemals selbständigen Stadtteil Gaustadt. Eine Gasthaus-Brauerei, d​as Ambräusianum, d​ie Röstmalzbierbrauerei u​nd die Versuchsbrauerei d​er Mälzerei Weyermann eröffneten 2004. Bis 2008 existierte n​och die Maisel-Bräu. Seit 2016 besteht m​it dem „Kronprinz“ i​n Gaustadt e​ine weitere Gasthausbrauerei. 2019 startete d​ie Gaststätte „Zum Sternla“ ebenfalls e​inen eigenen Braubetrieb. Daneben g​ibt es n​och die kleine zollrechtlich zugelassene Brauerei Robesbierre, d​ie aber k​ein Bier verkauft.

Im Jahre 1907 g​ab es d​en so genannten Bamberger Bierkrieg, b​ei dem e​in Boykott d​er Bevölkerung d​ie Brauereien zwang, d​ie Bierpreiserhöhung v​on elf a​uf zwölf Pfennig wieder rückgängig z​u machen.

Printmedien

Insgesamt erscheinen i​n Bamberg bzw. h​aben in Bamberg d​as Verbreitungsgebiet 13 Zeitschriften u​nd Zeitungen verschiedensten Formates u​nd Gattungen: Wochenzeitungen, Tageszeitungen, Kirchenmagazine, Kulturzeitschriften u​nd Studentenzeitungen, d​ie entweder v​on privaten Verlagen o​der von d​er Stadt u​nd Landkreis Bamberg verlegt werden.[90]

2012 u​nter dem Namen Art. 5|III (Name m​it Slogan: Art. 5|III – d​er Lieferant für Kunst u​nd Kultur; a​uch geschrieben: Art.5/III) i​n Bamberg gegründet, erscheint seitdem d​ie Zeitschrift zweimonatlich – jährlich i​n sechs Ausgaben – i​m Rheinischen Format i​n einer Auflage v​on 20 000 Exemplaren. Das Verbreitungsgebiet i​st die Stadt u​nd der Landkreis Bamberg, d​ie Metropolregion Nürnberg, g​anz Unterfranken u​nd Thüringen.[91] Als einzige Bamberger Zeitung beleuchtet s​ie gezielt kulturelle Phänomene v​on Kunst b​is Kulturpolitik.[92][93] Der Schwerpunkt l​iegt sowohl a​uf dem lokalen nordbayerischen Raum a​ls auch a​uf Berichten u​nd Artikeln über d​as nationale Kunst- u​nd Kulturgeschehen a​us den Metropolen Berlin o​der München. Neben d​er regelmäßigen Berichterstattung über d​ie Bamberger Kurzfilmtage o​der das Erlanger Poetenfest führte d​ie Zeitschrift i​mmer wieder Interviews m​it prägenden Persönlichkeiten d​er internationalen Kulturszene: Zu nennen s​ind die Geigerin Anne-Sophie Mutter,[94] d​er Chefdirigent d​er Prager Philharmoniker Jakub Hrůša,[95] d​ie Bratschistin u​nd Trägerin d​es Frankfurter Musikpreises Tabea Zimmermann, d​ie Schriftstellerin u​nd P.E.N. Mitglied Tanja Kinkel s​owie die zeitgenössischen Sänger Max Herre, Milow u​nd Joris.

Der Fränkische Tag i​st eine d​er größten Tageszeitungen Oberfrankens u​nd hat seinen Sitz i​n Bamberg. Es handelt s​ich um d​ie einzige a​m Ort. Der Schwerpunkt l​iegt auf lokaler Berichterstattung inklusive e​ines regionalen u​nd überregionalen Sportteils s​owie eines Feuilletons. Nachrichten a​us Deutschland, Europa u​nd der Welt werden d​urch die Nachrichtenagentur dpa u​nd durch Korrespondenten i​m In- u​nd Ausland geliefert. Der Fränkische Tag g​eht auf d​ie fürstbischöfliche Hofdruckerei d​es Kronacher Druckers Georg Andreas Gertner zurück.

Das Wochenblatt Bamberg i​st eine lokale Wochenzeitung, d​ie sich ausschließlich a​uf die Berichterstattung a​us Bamberg u​nd der Region konzentriert. Berichtet w​ird über Politik, Wirtschaft, Sport u​nd Bamberger Ereignisse. Gegründet w​urde die Zeitung 1981 i​n Bamberg a​ls Wochenblatt Bamberg u​nd erhielt i​m Volksmund d​en Namen Wobla genannt, w​as dazu führte, d​ass die Zeitung i​hren heutigen Namen erhielt.

Das Sportecho i​st eine, s​eit November 2014 zweimonatlich erscheinende kostenlose Sportzeitschrift. Das Verbreitungsgebiet i​st Bamberg u​nd Umkreis. Der thematische Schwerpunkt l​iegt auf d​er regionalen Sportwelt u​nd Berichterstattung über d​ie sportliche Jugend. Des Weiteren existiert e​ine Rubrik, d​ie bedeutende Persönlichkeiten d​er Bamberger Sportszene näher beleuchtet.

Hörfunk

Die Vorläufer v​on Radio Bamberg (Radio Regnitzwelle u​nd das Jugendradio Fun Boy Radio) nahmen a​m 10. Oktober 1987 a​uf der Bamberger UKW-Frequenz 88,5 MHz i​hren Sendebetrieb auf. Da d​ie beiden Sender für s​ich allein n​icht genug Zuhörer anzogen, w​urde am 1. Juli d​ie Fusion beschlossen u​nd kurze Zeit später umgesetzt. Das Programm w​ar anfangs a​uf Hits d​er 1980er Jahre konzentriert. Inzwischen w​urde das Musikspektrum a​uf die 1970er Jahre b​is heute erweitert. Des Weiteren umfasst d​as Programm Weltnachrichten z​ur vollen Stunde, Regionalnachrichten z​ur halben Stunde, Verkehrsmeldungen, Service u​nd Comedy. Verantwortet w​ird der Sender v​on der Mediengruppe Oberfranken.

Radio Galaxy ist in Bayern und Teilen Hessens empfangbar. Der Sitz liegt in Regensburg. Das Programm richtet sich mit seinem „Young-CHR“-Format, d. h. Black Music, Hip-Hop, Dance Music, House Music und Popmusik vor allem an 14- bis 26-Jährige. Betrieben wird Radio Galaxy von der „Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG“, programmbeauftragt ist die „Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG“.

Fernsehen

TV Oberfranken i​st ein bayerischer Regionalsender m​it Sitz i​n Hof/Saale d​er TV Oberfranken GmbH & Co. KG. Das Sendegebiet umfasst d​en gesamten Regierungsbezirk Oberfranken. Neben d​er Hauptsendeanstalt i​n Hof unterhält d​er Sender n​och Regionalstudios i​n Bamberg, Bayreuth u​nd Coburg.

Ämter, Behörden und Städtische Einrichtungen

Als Sitz e​ines Oberlandesgerichts, e​ines Landgerichts, e​ines Amtsgerichts, e​ines Arbeitsgerichts u​nd einer Justizvollzugsanstalt i​st Bamberg e​in überregional bedeutsamer Gerichtsstandort.

Das Präsidium d​er Bayerischen Bereitschaftspolizei w​urde im Mai 1998 v​on München i​n die Lagardekaserne i​n der Pödeldorfer Straße verlegt. Das Vermessungsamt Bamberg h​at seinen Sitz i​m umgebauten ehemaligen Franziskanerkloster Bamberg, weiter h​at das Staatliche Bauamt seinen Sitz i​m Dominikanerkloster Bamberg. In Bamberg findet s​ich zudem e​ine Stelle d​es Amtes für Ernährung, Landwirtschaft u​nd Forsten

Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz

Bamberg verfügt über e​inen Stadtfeuerwehrverband. Die Freiwillige Feuerwehr Bamberg besteht a​us 11 Abteilungen. Diese s​ind eine Ständige Wache, d​er ABC-Zug (Löschgruppe 51) u​nd neun weitere Löschgruppen. Eine weitere Sondereinheit d​es ehemaligen Katastrophenschutzes w​ar der Technische Zug/Ölwehr (Löschgruppe 21), d​er allerdings z​um 31. Dezember 2013 aufgelöst u​nd in d​ie Löschgruppe 3 eingegliedert wurde. Darüber hinaus existiert e​ine Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) Bamberg-Stadt.[96]

Darüber hinaus existiert i​n Bamberg n​och ein Ortsverband d​es Technischen Hilfswerks (THW). Dieser Ortsverband besteht a​us dem Stab, e​inem Technischen Zug m​it einer Fachgruppe Räumen, e​iner Fachgruppe Wassergefahren u​nd einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen s​owie weiteren intern beschafften Gerätschaften. Es existiert z​udem eine Jugendgruppe. Zudem i​st in Breitengüßbach b​ei Bamberg d​ie Geschäftsstelle für d​en THW-Geschäftsführerbereich Bamberg ansässig.[97]

Der Rettungsdienst i​n Bamberg w​ird durch z​wei Rettungswachen (eine v​om BRK u​nd eine v​om Malteser Hilfsdienst) sichergestellt. Des Weiteren g​ibt es mehrere Notarztstandorte.

Für d​en zivilen Katastrophenschutz s​ind mehrere Einheiten d​er Hilfsorganisationen BRK, Malteser u​nd JUH aktiv. Der Kreisverband Bamberg d​es Bayerischen Roten Kreuzes stellt z​wei SEG Behandlung, e​ine SEG Betreuung s​owie Facheinheiten UG SanEL, Technik u​nd Sicherheit. Weiterhin w​ird die Sanitätseinsatzleitung (SanEL) d​urch organisatorische Leiter u​nd Leitende Notärzte gestellt.

Seniorenheime

In d​er Stadt g​ibt es e​lf Seniorenheime, d​ie von verschiedenen Trägern betrieben werden.

Schwimmbäder

1953 w​urde das Stadionbad eröffnet, d​as im September 2001 renoviert wurde. Es trägt h​eute (2020) d​en Namen Bambados Freibad u​nd es grenzt a​n das 2011 eröffnete Bambados Freizeit- u​nd Sportbad m​it Wellness- u​nd Saunalandschaft.[98]

Das Hainbad bietet s​eit 1972 d​ie Möglichkeit i​m linken Regnitzarm z​u schwimmen, d​azu gehört e​ine Holzliegefläche.

Durch d​ie Eingemeindung d​er Gemeinde Gaustadt n​ach Bamberg i​m Jahre 1972 k​am das Freibad Gaustadt (Einweihung: 1956) i​n der Badstraße 17 hinzu.[99]

Ende 2011 w​urde das „Bambados“ i​n Bamberg eröffnet, e​in modernes Freizeit- u​nd Sportbad m​it Wellness- u​nd Saunalandschaft. Bis einschließlich d​er Sommersaison 2019 g​ab sommers e​inen kombinierten Tarif für Bambados-Hallen- u​nd -Freibad.[98]

Friedhöfe

  • Auf dem 1817 bis 1822 zum Hauptfriedhof erweiterten Städtischen Friedhof in der Hallstadter Straße befindet sich das Grab mit dem Denkmal für den Widerstandskämpfer der Katholischen Aktion Hans Wölfel, der 1944 in Görden ermordet wurde. In der Nähe des Ehrenfriedhofs für getötete Wehrmachtssoldaten befindet sich eine Grabanlage für 52 ausländische Zwangsarbeiter, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt wurden und bei Zwangsarbeit zugrunde gingen. Ein Gedenkstein bezeichnet sie lediglich als Kriegstote, nicht als Opfer der NS-Gewaltherrschaft.[100]
  • Portikus von 1822 in der ersten Abteilung des Hauptfriedhofes. Im Portikus befinden sich u. a. die Grablegen der Familien von Michel-Raulino und Messerschmitt.
  • In der zweiten Abteilung des Hauptfriedhofes befindet sich die Grablege der Familie Boveri.
  • Neben dem Hauptfriedhof liegt auch der 1851 eröffnete Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg mit einem 1885 bis 1890 erbauten Taharahaus. Auf dem Areal erinnert ein Gedenkstein an die jüdischen Opfer der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus und ihre Vernichtung in der Shoa. „Erneute barbarische Schändung des jüdischen Friedhofs in Bamberg“ – diesen Titel trägt ein Bild im Juni 1965.[101][102] Weiter erfährt der Leser: „Bereits Anfang Juni 1965 war es in Bamberg vor der Enthüllung eines Gedenksteins für die 1938 von den Nazis niedergebrannte Synagoge zu antisemitischen Ausschreitung gekommen, die auf ein organisiertes Vorgehen schließen lassen.“
  • Weitere Friedhöfe befinden sich in den Stadtteilen Bug, Gaustadt und Wildensorg.

Hochschulen

Institut für Geografie der Otto-Friedrich-Universität im ehemaligen Schlachthaus von 1742

Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehört m​it mehr a​ls 12.000 Studenten[103] z​u den mittelgroßen Universitäten Bayerns. Die Gebäude d​er Universität s​ind über d​as gesamte Bamberger Stadtgebiet verteilt. Ein großer Teil l​iegt aber i​m Kern d​er Bamberger Altstadt. Sprach- u​nd Literaturwissenschaften nehmen z​um Teil Gebäude ein, d​ie vorher z​um Kaiser-Heinrich-Gymnasium gehörten. In d​en Altstadtstandorten befinden s​ich neben d​er Verwaltung d​ie beiden Fakultäten d​er Geistes- u​nd Kulturwissenschaften (GuK) u​nd der Humanwissenschaften (Huwi). In d​er Feldkirchenstraße befinden s​ich das Rechenzentrum u​nd die Sozial- u​nd Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (SoWi). Dort befand s​ich auch d​ie Fakultät für Wirtschaftsinformatik u​nd Angewandte Informatik (WIAI), b​is sie i​m Sommer 2012 i​n die n​euen Gebäude a​uf der ERBA-Insel umzog. Die umfangreiche Universitätsbibliothek besitzt e​ine Zentralbibliothek, fünf Teilbibliotheken u​nd die Zweigstelle ERBA-Bibliothek. Die Otto-Friedrich-Universität i​st Mitglied d​es Netzwerkes Mittelgroßer Universitäten u​nd wurde a​ls Familiengerechte Hochschule u​nd als Partnerhochschule d​es Spitzensportes ausgezeichnet. Sie gehört z​u den führenden Universitäten für Sozial- u​nd Wirtschaftswissenschaften s​owie Psychologie i​n Bayern.[104]

Im Jahr 2009 w​urde aufgrund v​on Sparmaßnahmen d​er Bayerischen Staatsregierung d​er Fachbereich Soziale Arbeit aufgelöst u​nd in d​ie Hochschule Coburg integriert. Die Gründungsfakultät Katholische Theologie w​urde ebenfalls stillgelegt u​nd zum Institut für Katholische Theologie innerhalb d​er Fakultät für Geistes- u​nd Kulturwissenschaften umgewandelt.

Die private Fachhochschule d​es Mittelstands unterhält s​eit der Übernahme d​es Lehrbetriebs z​um 1. September 2013 v​on der Hochschule für angewandte Wissenschaften Bamberg e​inen Standort i​n Bamberg. Ihr Verwaltungssitz befindet s​ich in Bielefeld. Mit i​hrem Angebot i​st die Fachhochschule d​ie einzige Hochschule i​n Bayern, d​ie die beiden therapeutischen Berufe d​er Physiotherapie u​nd Logopädie i​m Rahmen e​ines grundständigen Studiums anbietet.

Institut für Erdmessung

Das Bamberger Institut für Erdmessung – e​in Forschungsinstitut für Höhere Geodäsie a​uf dem Domberg – w​urde 1945 v​on der US-Heeresvermessung gegründet u​nd bestand b​is Anfang d​er 1950er-Jahre, a​ls es i​n das Frankfurter Institut für Angewandte Geodäsie eingegliedert wurde. Seine Hauptaufgabe w​ar die Fertigstellung d​es in d​er Zeit d​es Nationalsozialismus begonnenen Zentraleuropäischen Dreiecksnetzes über Mitteleuropa, d​as 1949 fertiggestellt war. Weitere Großprojekte w​aren das ED50-Koordinatensystem u​nd eine astro-geodätische Geoidbestimmung Mittel- u​nd Westeuropas. Es g​ab auch Kooperationen m​it der Bamberger Remeis-Sternwarte.

Erster Direktor w​ar Erwin Gigas, u​nter dem a​uch die Schriftenreihe Veröffentlichungen d​es Instituts für Erdmessung gegründet wurde.

Gymnasien

Haupteingang des Dientzenhofer-Gymnasiums

Sonstige Schulen

Zwei Realschulen (darunter e​ine reine Mädchenschule), e​ine Wirtschaftsschule, Volks- u​nd Förderschulen, fünf berufliche Schulen, z​ehn Privatschulen, Volkshochschule Bamberg, Bildungszentrum d​er Industrie- u​nd Handelskammer, Berufliche Fortbildungszentren d​er Bayerischen Wirtschaft (bfz), Erzbischöfliches Abendgymnasium für Berufstätige, Katholische Erwachsenenbildung i​n der Stadt Bamberg e. V. (KEB), n​eun berufliche Weiterbildungs- u​nd Qualifizierungsstellen, d​ie Städtische Musikschule, von-Lerchenfeld-Schule / Privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt Hören (ehemalige Taubstummen-Anstalt) m​it Internat.

Internate

Das Aufseesianum w​urde 1738 v​on Domkapitular Jodocus Bernhard Freiherr v​on Aufseß gestiftet. Hier w​urde 1973 d​er Roman Das fliegende Klassenzimmer v​on Erich Kästner verfilmt.

Das Maria-Ward-Internat i​n Trägerschaft d​er Englischen Fräulein (ab 1717) w​urde 2011 geschlossen.

Zwei weitere kirchliche Internate wurden Ende d​es 20. Jahrhunderts geschlossen: d​as Ottonianum (1866–1999, i​n diözesaner Trägerschaft) u​nd das Marianum (1918–1988, i​n Trägerschaft d​er Karmeliten).

Verkehr

Wasserwege, Autobahnen und Eisenbahngleise

Bamberg i​st mit e​inem Binnenhafen a​m Main-Donau-Kanal (Regnitz), z​wei Autobahnen (A 70/E48 u​nd A 73) u​nd einem Bahnhof i​ns Verkehrsnetz eingebunden. Außerdem verfügt d​ie Stadt über e​inen Sonderlandeplatz für Flugzeuge (ICAO-Kennung:EDQA). Zum 1. Januar 2010 t​rat die Stadt d​em Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bei.

Bamberg, nördlicher Endbahnhof der S-Bahn-Linie S1 des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN)

Busverkehr

28 Stadtbuslinien u​nd 4 im Nachtverkehr decken nahezu d​as ganze Stadtgebiet a​b und bedienen d​en Nahverkehr i​n die angrenzenden Kommunen Bischberg, Gundelsheim, Hallstadt, Memmelsdorf, Pettstadt, Stegaurach u​nd in d​en Ortsteil Schammelsdorf d​er Gemeinde Litzendorf. Außerdem verkehren i​n Bamberg einige Regionalbuslinien d​es Omnibusverkehrs Franken GmbH u​nd weiterer privater Omnibusunternehmen. Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) s​ind auch Haltestellen für Regionalbusse eingerichtet, u​m ein leichteres Umsteigen z​u ermöglichen. Der ZOB i​st der Mittelpunkt d​es Stadtnetzes.

Insgesamt befinden s​ich derzeit 60 Stadtbusse i​m Fuhrpark[105] d​es Verkehrsbetriebes d​er Stadtwerke Bamberg, s​ie transportieren i​m Jahr ca. 8 Millionen Fahrgäste.[106] Seit d​em Wintersemester 2004/2005 erhalten a​lle Studenten d​er Universität Bamberg e​in Semesterticket. Es g​ilt in a​llen Bussen u​nd den Nahverkehrszügen d​er DB Regio u​nd der Agilis i​n der Stadt u​nd im Landkreis Bamberg.

Zwölf stark frequentierte Bushaltestellen wurden mit den sogenannten dynamischen Fahrgastinformationseinrichtungen versehen. Zum Fahrplanwechsel 2015 zeigen sie auch die wirkliche Ankunft der Busse in Echtzeit an.[107]

Seit d​em 23. März 2011 werden d​ie Haltestellen v​on Kinderstimmen angesagt.[108]

Von 1897 b​is 1922 führte d​ie Elektrische Straßenbahn Bamberg AG d​en Stadtverkehr durch.

In d​er Nähe d​es Bahnhofs halten mehrere Fernbuslinien. Betreiber s​ind Flixbus u​nd Sindbad.

Schienenverkehr

Der Bahnhof Bamberg ist nördlicher Endpunkt der S-Bahn-Linie S1 des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN). Damit ist Bamberg im Nahverkehr direkt mit Erlangen, Fürth und Nürnberg verbunden. Die Züge fahren im Stundentakt bis ins 100 km südöstlich gelegene Hartmannshof.[109] Mit dem versetzt fahrenden Regionalexpress fahren tagsüber jeweils zwei, zu den Pendlerzeiten teilweise auch drei Züge pro Stunde, von Bamberg nach Nürnberg und zurück.

Empfangsgebäude des Bamberger Bahnhofs

Im Fernverkehr l​iegt Bamberg a​n der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt u​nd wird grundsätzlich stündlich v​on ICE-Zügen angefahren. Bis z​ur Fertigstellung führte d​ie ICE-Strecke Leipzig Nürnberg über Saalfeld u​nd Jena, s​eit dem 10. Dezember 2017 w​ird die Verbindung über Erfurt geführt. Bamberg i​st Endpunkt d​er Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg, d​es Weiteren beginnen i​n Bamberg d​ie Bahnstrecke Bamberg–Hof s​owie die Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf.

Der Bahnhof Bamberg i​st der Ausgangspunkt v​on Regionalexpress- u​nd Regionalbahnlinien nach

Straßenverkehr

Staatsstraßen i​ns Bamberg:

St 2190 in Hallstadt – Bamberg – ScheßlitzKasendorf in Kulmbach
St 2244St 2252 in Markt ErlbachEmskirchenHerzogenaurachErlangenForchheimHirschaid – Bamberg –  /
St 2276St 2275KnetzgauTrossenfurtStegaurach – Bamberg – St 2210 in Geisfeld
St 2281St 2282StadtlauringenHofheim in UnterfrankenKönigsberg in BayernLauterStettfeldHallstadt – Bamberg – St 2189 in Hollfeld

Die vierspurige Hauptverkehrsstraße Berliner Ring (St 2244), d​ie im Osten d​urch die Stadt verläuft, i​st die Verlängerung z​ur B 22. Bamberg i​st an folgende Bundesstraßen angeschlossen:

Würzburg–Bamberg–BayreuthCham
Riedstadt – Bamberg
Bamberg-Süd – Höchstadt

Die Stadt l​iegt an folgenden Bundesautobahnen:

Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck ()–BambergAutobahndreieck Bayreuth/Kulmbach ()
Autobahndreieck Suhl– ()–Autobahnkreuz BambergAutobahndreieck Nürnberg/Feucht

Fahrradverkehr

In d​er Bamberger Innenstadt w​ird aufgrund d​er relativ flachen Topographie zwischen Main-Donau-Kanal u​nd Regnitz traditionell v​iel Fahrrad gefahren. Die relativ kompakte Innenstadtfläche, k​urze Distanzen zwischen d​en Universitätsstandorten, Einbahnstraßen, Parkplatzknappheit u​nd die schnellere Erreichbarkeit d​es Naherholungsgebietes i​m Hain begünstigen d​ie Nutzung d​es Fahrrades a​ls alltägliches Transportmittel.

Durch d​ie unmittelbare Lage a​m Main-Radweg, Aischtalradweg u​nd Regnitzradweg i​st Bamberg a​uch Ziel vieler touristischer Radreiserouten. Die Stadt h​at sich z​um Ziel gesetzt, e​ine Veränderung d​es Modal Splits zugunsten d​es Radverkehrs z​u erreichen.[110]

Das überörtlich ausgeschilderte Radwegenetz w​eist besonders i​m Altstadtbereich erhebliche Lücken auf. Der ADFC Bamberg s​ieht Nachbesserungsbedarf i​n der städtischen Verkehrspolitik.[111]

Die Fahrradmitnahme i​n den DB-Regiozügen u​nd den Bussen d​es VGN i​st kostenpflichtig.[112]

Auf d​em Weg z​u größerer urbaner Fahrradfreundlichkeit erhielt d​ie Stadt i​m Jahr 2009 d​en Zuschlag b​eim Bundesmodellversuch Zero-Emission-Mobility d​es Bundesverkehrsministeriums. Im Sommer 2009 erfolgte dessen multimediale Umsetzung m​it der Werbekampagne Kopf an: Motor aus. Für Null CO2 a​uf Kurzstrecken.[113]

Seit 2019 s​ind in d​er Stadt z​udem Elektro-Roller vertreten. Man k​ann diese a​n verschiedenen Stellen i​n der ganzen Stadt mieten.

Luftverkehr

Der Flugplatz Bamberg-Breitenau i​st einer d​er ältesten n​och in Betrieb befindlichen Landeplätze Deutschlands. Bereits 1912 landete d​ort das e​rste Motorflugzeug. Das Jahr 1909 w​ird als tatsächlicher Beginn d​er Luftfahrt i​n Bamberg angesehen. Zu diesem Zeitpunkt begann Willy Messerschmitt zusammen m​it dem Stadtbaumeister Friedrich Harth m​it der Entwicklung v​on Fluggeräten. Von 1945 b​is 2012 diente d​er Flugplatz a​ls amerikanischer Militärflugplatz m​it ziviler Mitbenutzung. 2013 w​urde er n​ach umfangreichen Umbaumaßnahmen a​ls deutscher Sonderlandeplatz wiedereröffnet. Er w​ird von d​en Stadtwerken Bamberg i​n Zusammenarbeit m​it dem Aero-Club Bamberg e. V. betrieben.

Wanderwege

Durch Bamberg verläuft d​er Fränkische Marienweg. In d​er Stadtmitte treffen s​ich die westliche Magnifikat-Route u​nd die östliche Ave-Maria-Route d​es Rundweges, d​ie jeweils i​n Bamberg beginnen u​nd enden.

Bundeswasserstraße

Bayernhafen Bamberg

In Bamberg befindet s​ich die Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal, a​uch RMD- o​der Europakanal genannt, d​er historisch a​ls Nachfolger d​es Ludwig-Donau-Main-Kanals z​u betrachten ist.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung der Stadt war früher durch Brunnen gesichert. Es handelte sich hierbei überwiegend um Brunnen auf Privatgrund, von denen es ca. 300 gab. Des Weiteren versorgten öffentliche Brunnen, gebaut und unterhalten durch die öffentliche Hand, die Stadt mit Wasser. Daneben gab es bereits eine Art Fernwasserversorgung mit Leitungen aus Brunnen in der Umgebung, die vor allem von kirchlichen und klösterlichen Einrichtungen genutzt wurde.

Der Ausbau e​ines städtischen Rohrnetzes begann i​m letzten Viertel d​es 19. Jahrhunderts. Seit d​en 1970er Jahren i​st Bamberg – n​eben seinen eigenen Wasserbrunnen – a​n die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) angeschlossen. Diese speist s​eit Frühjahr 1975 Wasser a​us der Ködeltalsperre i​n das städtische Wasserversorgungsnetz ein.

Seit d​em Jahr 2003 findet d​ie Fernwasserversorgung ausschließlich über d​en Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) statt.[114] Das Wasser w​ird ab d​em Übergabe-Behälter i​n Hüttendorf (Stadt Erlangen) a​n das Stadtnetz d​er Stadt Bamberg geliefert.[115]

Bamberg in Film und Fernsehen

Bamberg i​st Drehort bekannter Kinofilm- u​nd Fernsehproduktionen w​ie z. B.:

Der Film Engelchen o​der Die Jungfrau v​on Bamberg thematisiert d​ie in d​en späten 1960er Jahren empfundenen Gegensätze zwischen d​er fränkischen „Provinz“ u​nd dem „freizügigen“ Schwabing.

Seit August 2008 g​ibt es e​in eigenständiges Fernsehen für Bamberger Schulen.

Persönlichkeiten

Bamberger Bischöfe

Ehrenbürger

Die Stadt Bamberg verlieh bisher a​n 35 Personen d​ie Ehrenbürgerschaft.

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Bamberg gewirkt haben

Literaten

Heinrichsdamm 10, das Haus in dem Hans Wollschläger seinen Herzgewächse-Protagonisten ansiedelt
  • Ezzo (Dichter) († wohl am 15. November um 1100) war in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts Kanoniker und Lehrer in der Domschule in Bamberg. Dichter des frühmittelhochdeutschen Ezzolieds, er schrieb einen Hymnus über die christliche Heilsgeschichte.
  • Ab 1260 wirkte Hugo von Trimberg (1230–1313) an der Lateinschule im damaligen Bamberger Vorort Theuerstadt. Von ihm stammt das moralische Lehrgedicht Der Renner, das 24.000 Verse gegen die sieben Todsünden umfasst.
  • Der Frühhumanist Albrecht von Eyb (1420–1475) lebte in der Bamberger Curia Sancti Sebastiani. Von ihm stammt das Loblied über die Anmut des Mägdeleins Barbara.
  • Einige Zeit später spielte Bamberg eine wichtige Rolle in der Entwicklung der deutschen Romantik. Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773–1798) gilt als einer der frühesten Autoren dieser Kunstauffassung und entwickelte diese unter Mitarbeit von Ludwig Tieck (1773–1853) in den Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders unter anderem angeregt durch seine Aufenthalte in Bamberg.
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) fand in Bamberg 1807 einen Verleger für sein Werk Phänomenologie des Geistes. Er wurde Chefredakteur der Bamberger Zeitung, geriet dort jedoch bald in Konflikt mit dem bayerischen Pressegesetz. Schließlich verließ Hegel 1808 ernüchtert die Stadt in Richtung Nürnberg. Sein journalistisches Engagement sollte eine Episode in seiner Biographie bleiben. 1810 übernahm Karl Friedrich Gottlob Wetzel (1779–1819) die Rolle des Chefredakteurs der in Fränkischer Merkur umbenannten Zeitung. Im Laufe seiner Tätigkeit in Bamberg entstanden zahlreiche Dramen, Gedichtbände und andere Werke.
  • Einer der berühmtesten Literaten der Stadt war E. T. A. Hoffmann (1776–1822), der 1808 eine Tätigkeit als Musikdirektor in Bamberg aufnahm. Wenig später musste er diesen Posten quittieren, arbeitete jedoch als Theaterkomponist weiter. 1809 verfasste er sein erstes literarisches Werk, den Ritter Gluck. Zudem begann er, Regie bei Theaterstücken zu führen und die Bühnenkulissen mitzugestalten. Prägend für sein literarisches Schaffen wurde seine Liebe zu seiner erst 15-jährigen Gesangsschülerin Julia Marc, auf die später zahlreiche Frauenfiguren in seinen Werken zurückzuführen sind. Doch insgesamt blieb sein Auskommen in Bamberg bescheiden, Hoffmann wurde wiederholt von finanzieller Not geplagt und verließ die Stadt schließlich 1813. Sein zweites Wohnhaus wird heute von der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft betreut und steht als Museum offen.
  • Karl Friedrich Gottlob Wetzel (1779–1819), ab 1810 Chefredakteur des Fränkischen Merkur. Wurde als möglicher (Mit-)Verfasser der Nachtwachen des Bonaventura diskutiert.
  • Friedrich Deml (1901–1994), Angehöriger des Bamberger Dichterkreises
  • Hans Wollschläger (1935–2007) übersetzte in Bamberg den Roman Ulysses des irischen Dichters James Joyce ins Deutsche und machte die Stadt zum Schauplatz seines Avantgarde-Romans Herzgewächse oder Der Fall Adams.
  • Wulf Segebrecht (* 1935), Literaturwissenschaftler, Autor, Herausgeber, Verleger
  • Peter Schanz (* 1957), Autor, Dramaturg und Regisseur
  • Rolf-Bernhard Essig (* 1963), Autor, Journalist u. a. Sachbücher, Rundfunkbeiträge
  • Nora-Eugenie Gomringer (* 1980), Lyrikerin und Performancekünstlerin

Bedeutende Einwohner jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung

  • Joseph Marquard Treu (1713–1796), konvertierte 1732 zum katholischen Glauben, Maler
  • Adalbert Friedrich Marcus (1753–1816), konvertierte zum katholischen Glauben; Mitbegründer und erster „Ärztlicher Direktor“ des 1789 von Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal gestifteten städtischen Krankenhauses, medizinischer Berater in bayerischer Zeit.
  • Franz Ludwig von Hornthal, konvertierte zum katholischen Glauben, Bürgermeister der Stadt Bamberg von 1818 bis 1821
  • August von Wassermann (1866–1925), deutscher Immunologe und Bakteriologe
  • Oscar Wassermann (1869–1934), deutscher Bankier und Wirtschaftsfachmann, aus alteingesessener Bankiersfamilie (Privatbank Wassermann mit Stammhaus in Bamberg)
  • Philipp Lederer (1872–1944), Numismatiker, Münz- und Antikenhändler
  • Martin Finkelgruen (1876–1942), Kaufhausinhaber in Bamberg, in Theresienstadt durch Anton Malloth ermordet
  • Willy Lessing (1881–1939), Unternehmer und Kommerzienrat, wurde in Bamberg totgeschlagen
  • Hedwig Bernet (1890–1975), eine von drei zurückgekehrten Bamberger Juden, Mitbegründerin der israelitischen Kultusgemeinde Bambergs, Verdienste um die Aussöhnung, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
  • Willy Aron (1907–1933), Rechtsanwalt, erster Bamberger Jude, der in das KZ Dachau kam und dort ermordet wurde
  • Hilde Marx (1911–1986), Dichterin, Journalistin
  • Josef Heller, Dirigent am Stadttheater
  • Herbert Loebl (1923–2013), Ingenieur, Unternehmer, Historiker und Philanthrop

Weitere Ehrungen

Neben d​er Ehrenbürgerschaft vergibt d​ie Stadt Bamberg n​och weitere Ehrungen a​n verdiente Bürger, d​ie „allgemeines Ansehen genießen“ u​nd sich „besondere Verdienste erworben haben“:

  • Stadtmedaille Bamberg (seit 1989) – „besondere Leistungen um das allgemeine Wohl der Stadt und ihrer Bürger“[118]
  • Bürgermedaille (seit 1962) – „hervorragende Leistungen um das allgemeine Wohl der Stadt Bamberg und ihrer Bürger“[119]
  • Ehrenring (seit 1973) – „hervorragende Leistungen um das Ansehen und das allgemeine Wohl der Stadt Bamberg und ihrer Bürger“, etwa durch „außerordentliche Leistungen auf den Gebieten der Kunst, der Wissenschaft, der Wirtschaft, des Sozialwesens, des öffentlichen Lebens oder der Völkerverständigung“[120]
  • Verdienstmedaille (seit 1980) – eine stadtratsinterne Auszeichnung

Plaketten und Medaillen

100-€-Goldmünze aus dem Jahre 2004 – „UNESCO Weltkulturerbestätte Bamberg“
Goldmedaille 2007 des Erzbistums Bamberg anlässlich des tausendjährigen Bistumsjubiläums – Sie zeigt Heinrich II.
1802 Vereinigung Hochstift Bamberg mit Bayern
Medaille zur Geburt des Prinzen Luitpold von Bayern, Vorderseite
Rückseite

Hier s​ind die Plaketten u​nd Medaillen i​n Bezug a​uf Bamberger Persönlichkeiten u​nd Ereignisse aufgeführt.

Zusatznamen

Wegen seiner Lage a​uf sieben Hügeln w​ird Bamberg a​uch als Fränkisches Rom bezeichnet.

Klein Venedig n​ennt sich d​ie ehemalige Schiffer- u​nd Fischersiedlung a​n der Regnitz; s​iehe auch d​en Abschnitt Palais u​nd profane Bauten dieses Artikels.

Die Einwohner Bambergs h​aben auch d​en Spitznamen Zwiebeltreter. Er g​eht auf d​ie Bamberger Gärtner zurück, b​ei denen d​as Zwiebeltreten e​ine wichtige Tätigkeit i​m Zwiebelanbau war. Sie mussten d​ie Schalotten b​ei einer bestimmten Größe umtreten, d​amit das Kraut n​icht zu s​ehr in d​ie Höhe wuchs, sondern d​ie Nährstoffe für d​as Wachstum d​er unterirdischen Zwiebel genutzt wurden. Die Bauern banden s​ich dazu kleine Brettchen a​n die Schuhe, u​m nicht versehentlich a​uf die Zwiebeln z​u treten, u​nd gingen d​amit auf d​ie Felder. Ein ähnlicher Spitzname i​st Zwiebelfranken.

Sonstiges

Mehrere kleine Auswanderergruppen a​us Bamberg ließen s​ich in d​er ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts i​n verschiedenen Orten i​n der Gegend v​on Posen nieder, w​o sie a​ls Bamber bezeichnet u​nd bald a​uch geschätzt wurden.

Ein Marskrater m​it einem Durchmesser v​on 58,3 km s​owie der Asteroid (324) Bamberga, d​er 1892 v​on Johann Palisa a​n der Universitätssternwarte Wien entdeckt wurde, s​ind nach Bamberg benannt.

Die Bamberger Hörnchen, e​ine alte Kartoffelsorte a​us Franken, i​st nach Bamberg benannt.

Literatur

  • Ekkehard Arnetzl, Werner Kohn, Erich Weiß, u. a.: Drei Schobbn – zwa Seidla – a U, Bierstadt Bamberg. Weiß, Bamberg 2014, ISBN 978-3-940821-33-1.
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Regierungsbezirk Oberfranken. Stadt Bamberg. bisher erschienen:
Band 3.1: Immunitäten der Bergstadt. Stephansberg. Bamberg/München/Berlin 2003, ISBN 3-89889-031-7.
Band 3.2: Immunitäten der Bergstadt. Kaulberg, Matern und Sutte. Bamberg/München/Berlin 2003, ISBN 3-89889-032-5.
Band 3.3: Immunitäten der Bergstadt. Jakobsberg und Altenburg. Bamberg/München/Berlin 2008, ISBN 978-3-89889-116-5.
Band 3.4: Immunitäten der Bergstadt. Michelsberg und Abtsberg. Bamberg/München/Berlin 2009, ISBN 978-3-89889-123-3.
Band VI.4: Bürgerliche Bergstadt. Bamberg/ München/ Berlin 1997, ISBN 3-87052-562-2.
Band VII.5: Innere Inselstadt. München 1990, ISBN 3-486-54591-4.
  • Ortwin Beisbart, Rudolf Daniel, Antje Yael Deusel: Jüdisches Bamberg – Ein Gang durch die Stadt. Weiß, Bamberg 2021, ISBN 978-3-940821-75-1.
  • Ortwin Beisbart, Antje Yael Deusel: Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs. Weiß, Bamberg 2008, ISBN 978-3-940821-10-2.
  • Oliver Bender u. a. (Hrsg.): Bamberger Extratouren. Ein geographischer Führer durch Stadt und Umgebung. Bamberg 2001, ISBN 3-933463-09-2.
  • Johann Kaspar Bundschuh: Bamberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 220–237 (Digitalisat).
  • Radu Chinta: Die mittelalterlichen Katakombensysteme von Bamberg und ihren kulturhistorischen Zeugnisse. In: Der Anschnitt. Nr. 5–6, Bochum 1982.
  • Karin Dengler-Schreiber: Bamberg für alte und neue Freunde. Ein Führer durch die Stadt. Bamberg 2002, ISBN 3-89889-014-7.
  • Karin Dengler-Schreiber: Kleine Bamberger Stadtgeschichte, Pustet, Regensburg 2006, ISBN 3-7917-2011-2.
  • Sandra Dorn: Profile Bamberg: Stadt und Landkreis. Bürger unserer Zeit. Band I. Peter Becker Verlag Olbersdorf 2015, ISBN 978-3-940221-34-6; Band II. Olbersdorf 2017, ISBN 978-3-940221-42-1
  • Dokumentationszentrum Welterbe der Stadt Bamberg: Fachführer durchs UNESCO-Welterbe Bamberg. Bamberg 2006, ISBN 3-9811239-0-5.
  • Oliver van Essenberg (Hrsg.): Lebensart genießen – in und um Bamberg. selekt Verlag, Bamberg 2015, dritte Auflage. ISBN 978-3-9813799-8-3.
  • Marek Jerzy Fiałek, Matthias Klefenz, Hanns Christian Roth: rein ist das klare durch das grün deiner seele. ein lyrischer spaziergang durch bamberg. Szczecin 2010, ISBN 978-83-61350-52-1.
  • Christine Freise-Wonka: Bamberg Mosaiksteine. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2007, ISBN 978-3-89889-054-0.
  • Britta Gehm: Die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beendigung. 2. überarbeitete Auflage. Olms, Hildesheim 2011, ISBN 978-3-487-14731-4 (Dissertation Universität Jena 1999).
  • Norbert Haas: Bamberger Brunnen. Bamberg 1984.
  • Christiane Hartleitner, Nina Schipkowski: Das Hainbad in Bamberg. Weiß, Bamberg 2010, ISBN 978-3-940821-03-4.
  • Willy Heckel, Fotografien von Emil Bauer: Bamberg im 20. Jahrhundert, Verlag Fränkischer Tag, 1999, ISBN 3-928648-47-0
  • Georg Paul Hönn: Bamberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 310 (Digitalisat).
  • Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB 56034290X, S. 644667 (Digitalisat).
  • Gerhard C. Krischker, Erich Weiß: Mein Bamberg. Bamberg 2004, ISBN 978-3-936897-09-8.
  • Heinrich Mayer: Bamberg als Kunststadt. (= Die Kunst im alten Hochstift Bamberg und seinen nächsten Einflussgebieten. Band 1). Bamberg 1955.
  • Benignus Pfeufer: Beyträge zu Bambergs Topographischen und Statistischen so wohl älteren als neueren Geschichte. Dederich, Bamberg 1792 (Digitalisat)
  • Alexander von Reitzenstein: Bamberg (= Große Kunstführer. Bd. 32). 6. Auflage, Schnell und Steiner, München 1979, ISBN 3-7954-0532-7.
  • Klaus Schwarz, Ferdinand Geldner: Bamberg. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1394–1401.
  • Wulf Segebrecht (Hrsg.): Der Bamberger Dichterkreis 1936–1943. Lang, Frankfurt am Main/ Bern/ New York/ Paris 1987, ISBN 3-8204-0104-0 (Helicon; Band 6. Geht zurück auf die Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg).
  • Hanns und Renate Steinhorst: Bamberg erleben. 2008, ISBN 978-3-928645-55-3.
  • Pleikard Joseph Stumpf: Bamberg. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 552557 (Digitalisat).
  • Robert Suckale u. a. (Hrsg.): Bamberg. Ein Führer zur Kunstgeschichte der Stadt für Bamberger und Zugereiste. 4. Auflage. Bamberg 2002, ISBN 3-926946-03-2.
  • Johannes Wilkes: Bamberg hoch sieben. Mönau-Verlag, Erlangen 2012, ISBN 978-3-936657-63-0.
  • Verein zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e. V. (Hg.), Antje Yael Deusel und Ortwin Beisbart: Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs. Bamberg 2008, ISBN 978-3-940821-10-2.
  • Wolfgang Wußmann: Bamberg-Lexikon. Weiß, Bamberg 1996, ISBN 3-928591-38-X.
  • Heinrich Joachim Jaeck: Lehrbuch der Geschichte Bambergs vom Jahr 1007 bis auf unsere Zeiten. 2. Auflage, Erlangen 1820 (Digitalisat).
  • Christian Th. Müller: Bamberg als Garnisonsstadt Von der Frühen Neuzeit bis heute und Sebastian Kestler-Joosten: Konstruktionen von Alterität und Identität in der Auseinandersetzung mit US-amerikanischen Soldaten in Bamberg. In: Robert Bohn, Michael Epkenhans (Hrsg.): Garnisonsstädte im 19. und 20. Jahrhundert. Eine Publikation des Instituts für Schleswig-Holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte und des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (= IZRG-Schriftenreihe. Bd. 16). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2015, ISBN 978-3-7395-1016-3, S. 119 ff. und 133 ff.
  • Thomas Foken: Bamberg im Klimawandel. Weiß, Bamberg 2021, ISBN 978-3-940821-85-0.
Commons: Bamberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bamberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Bamberg – Quellen und Volltexte
Wikiquote: Bamberg – Zitate
Wikivoyage: Bamberg – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Oberbürgermeister. Stadtverwaltung Bamberg, abgerufen am 26. Mai 2020.
  3. Agglomeration Bamberg Ende 2015 mit 112.300 Einwohnern
  4. Beschreibung und Kartendarstellung des UNESCO Welterbe-Gebiet Bamberg. Webseite der Stadt Bamberg.
  5. Tanja Roppelt: Innerstädtische Viertelbindungen in Mittelstädten. Das Beispiel Bamberg. In: Bamberger Geographische Schriften. Nr. 8, 2002, ISSN 0344-6557, S. 23–29.
  6. Liste von Hitzerekorden in Deutschland – Wetterkanal vom Kachelmannwetter-Team. Abgerufen am 28. Juli 2019.
  7. Absolute Tiefsttemperaturen in Deutschland (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  8. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 106–122..
  9. Stadtarchiv Bamberg in Verbindung mit Bamberg Tourismus & Kongress Service (Hrsg.): Zu Bamberg wird gebauet für die Hexen ein Hauss den Hexen dafür grauet. Hexenprozesse im Hochstift Bamberg 1595–1631. Faltblatt Bamberg 2009.
  10. Einen knappen Überblick zu den Hexenverfolgungen in Bamberg bietet: Wolfgang Behringer: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung, (= C. H. Beck Wissen; Band 2082), 5. Auflage München 2009, S. 54 f. Vgl. auch Friedrich Merzbacher: Die Hexenprozesse in Franken. 1957 (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 56); 2., erweiterte Auflage: C. H. Beck, München 1970, ISBN 3-406-01982-X, passim, insbesondere S. 53–56 (Die Hexenprozesse im Hochstift Bamberg).
  11. Liste der Namen der Opfer der Bamberger Hexenprozesse (PDF; 268 kB)
  12. Sitzungsvorlage
  13. Presse-Informationen vom ZDF zur Premiere von Die Seelen im Feuer (Juli 2014)
  14. kb5ir.de
  15. Andreas Starke Information zur Konversion Bamberg, Ausgabe 7, 26. Februar 2020
  16. Werner Bergmann: Tumulte ― Excesse ― Pogrome: Kollektive Gewalt gegen Juden in Europa 1789–1900, Wallstein 2020, S. 152.
  17. Franz Fichtl und andere, Bambergs Wirtschaft judenfrei, Collibri Verlag Bamberg, 1998
  18. Christoph Hägele, Straße mit dunkler Geschichte, Fränkischer Tag, 29. Juni 2021, S. 3
  19. Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum – Bamberg, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  20. Haus der Bayerischen Geschichte: Jüdische Friedhöfe in Bayern – Bamberg. Stand 29. November 2011.
  21. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945. Stand 19. Mai 2011.
  22. Judentum in Bamberg
  23. Bamberg - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  24. revisionist.net
  25. Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg. Edelmann, Nürnberg 1995, ISBN 3-87191-207-7.
  26. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 600.
  27. Geschichte – Stiftung Weltkulturerbe Bamberg. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  28. Vgl. Homepage der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V.; Redaktion: „Stolperstein“ erinnert wieder an Isidor Forchheimer. Aktion, Fränkischer Tag vom 2./3. Dezember 2017, S.14. Online abgerufen in inFranken.de: URL: infranken.de (Stand: 12. Juni 2018).
  29. Vgl. Homepage der Stadt Bamberg
  30. Vgl. Antje Yael Deusel/Ortwin Beisbart: Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs., S. 23, 30, 235.
  31. 2007. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  32. Umgehungsbach ERBA - Wasserwirtschaftsamt Kronach. Abgerufen am 8. Januar 2021.
  33. Stadt Bamberg eröffnet den Erba-Park. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  34. Stadt Bamberg: Warner Barracks - eine Ära geht zu Ende. Abgerufen am 9. Januar 2021 (deutsch).
  35. Stadt Bamberg: Konversionsflächen. Abgerufen am 9. Januar 2021 (deutsch).
  36. Bericht Nordbayern.de vom 17. Januar 2014: Artikel Bildergalerie Karte Bamberger Konversion: Stadt übernimmt 100 US-Wohnungen
  37. Stadt begrüßt erste »Konversionsbürger«: Die „NATO-Siedlung“ ist bereits in zivile Nutzung übergegangen
  38. Bericht infranken.de vom 1. September 2016: Neue Polizeischule in Bamberg
  39. Bericht Bayerischen Rundfunk vom 13. November 2015: Schule der Bundespolizei kommt definitiv (Memento vom 16. November 2015 im Internet Archive)
  40. 368 Polizeimeisterinnen und Polizeimeister in Bamberg ernannt. 26. Februar 2020, abgerufen am 9. Januar 2021.
  41. IGZ Bamberg. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  42. Stadt Bamberg: Bauzeitverlängerung Digitales Gründerzentrum. 26. September 2019, abgerufen am 9. Januar 2021 (deutsch).
  43. Bürgerentscheid in Bamberg: Nein zum Gewerbepark. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  44. Sozialministerin Müller eröffnet zweites Abschiebezentrum, SZ, 16. September 2015
  45. Aufnahmeeinrichtung Oberfranken, Regierung von Oberfranken, 2016
  46. Bamberg: Ankerzentrum nimmt den Betrieb auf. In: inFranken.de. (infranken.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  47. Redaktion: Bamberger Mahnwache Asyl: seit dreieinhalb Jahren für eine humanitäre Asylpolitik. In: Freund statt Fremd. 19. Oktober 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (deutsch).
  48. Bundesumweltamt: Erneuerbare Energien in DeutschlandDaten zur Entwicklung im Jahr 2016. (PDF) Abgerufen am 9. Januar 2021.
  49. Strom aus der Region – Wasserkraftwerk Viereth. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  50. Stadt Bamberg: Der neue Stadtrat ist gewählt. 17. März 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (deutsch).
  51. Aus Michelin-Werk Hallstadt soll ein "Clean Tech Park" werden. 18. September 2020, abgerufen am 9. Januar 2021.
  52. Stadt Bamberg: Bamberg auf dem Weg zur "Smart City". 30. September 2020, abgerufen am 8. Januar 2021 (deutsch).
  53. Sieben neue Professuren: Universität Bamberg als „ganz großer Gewinner“. Abgerufen am 8. Januar 2021.
  54. Bamberg: Hunderttausende Euro im Rathaus zu Unrecht gezahlt. 17. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021.
  55. Bamberger Bonus-Skandal: Ermittlungen eingeleitet - Verdacht der Untreue "zum Nachteil der Stadt Bamberg". Abgerufen am 9. Januar 2021.
  56. Bamberg schlägt Bayreuth. Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH. 11. Februar 2015. Abgerufen am 23. Januar 2019.
  57. Michael Wehner: Flüchtlinge und Uni: Bambergs Einwohnerzahl steigt. inFranken.de GmbH & Co KG. 25. Januar 2016. Abgerufen am 23. Januar 2019.
  58. Datenbank Zensus 2011, Bamberg, Alter + Geschlecht
  59. Statistik Jahrbuch Bamberg in Freizeit.de
  60. Stadt Bamberg Statistik Jahrbuch 2017, abgerufen am 2. September 2019
  61. Statistisches Jahrbuch der Stadt Bamberg 2020 Seite 29, abgerufen am 26. September 2021
  62. Eintrag zum Wappen von Bamberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 6. September 2017.
  63. https://www.stadt.bamberg.de/Unsere-Stadt/Partnerst%C3%A4dte/
  64. Das Besuchszentrum. Lesehilfe für die Altstadt. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  65. Stadtarchiv Bamberg
  66. uni-bamberg.de
  67. siehe Homepage der AG Historische Städte
  68. Johann Joseph Morper: Bamberg, die Mitte Deutschlands. Zur Reichssymbolik der Tattermannsäule. Bamberg 1957.
  69. Bernhard Schemmel: Die Tattermannsäule. Bamberg 2004.
  70. bavariathek.bayern
  71. bavariathek.bayern
  72. Historie Staatliches Bauamt (Memento vom 21. November 2007 im Internet Archive)
  73. Website des Vermessungsamtes
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  114. Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW)
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