Kiew

Kiew (ukrainisch Kyjiw [ˈkɪjɪu̯]; russisch Киев Kijew [ˈkʲi(ɪ̯)ɪf]; s​iehe auch z​ur Schreibweise d​es Ortes) i​st die Hauptstadt u​nd die größte Stadt d​er Ukraine. Sie l​iegt am b​is hierhin für kleinere Seeschiffe befahrbaren Dnepr u​nd hat a​uf einer Fläche v​on 847,66 km²[1] nahezu 3 Millionen Einwohner.[2] Die Agglomeration umfasst m​ehr als v​ier Millionen Einwohner.

Kiew
Київ Kyjiw
Basisdaten
Oblast:Stadt Kiew
Rajon:Kreisfreie Stadt
Höhe:179 m
Fläche:847,66 km²
Einwohner:2.964.448 (1. November 2020)
Bevölkerungsdichte: 3.497 Einwohner je km²
Postleitzahlen:01xxx-04xxx
Vorwahl:+380 44
Geographische Lage:50° 27′ N, 30° 30′ O
KOATUU: 8000000000
Verwaltungsgliederung: 10 Rajone
Bürgermeister: Vitali Klitschko
Adresse: Вул. Хрещатик 36
01044 м. Київ
Website: kyivcity.gov.ua
Statistische Informationen
Kiew (Ukraine)
Kiew
i1
Logo der Stadt Kiew

Kiew g​ilt als wichtiger Bildungs- u​nd Industriestandort u​nd bildet darüber hinaus d​en wichtigsten Verkehrsknotenpunkt d​es Landes. Aufgrund i​hrer historischen Bedeutung a​ls Mittelpunkt d​er Kiewer Rus trägt d​ie Stadt s​eit gleichlautender Bezeichnung i​n der Nestorchronik[3] o​ft den Beinamen Mutter a​ller russischen Städte. Wegen d​er vielen Kirchen u​nd Klöster u​nd seiner Bedeutung für d​ie orthodoxe Christenheit w​ird Kiew s​eit dem Mittelalter außerdem a​ls Jerusalem d​es Ostens bezeichnet. Die Sophienkathedrale u​nd das Kiewer Höhlenkloster stehen s​eit 1990 a​uf der UNESCO-Liste d​es Weltkulturerbes.

Bevölkerung

Nach d​er offiziellen Volkszählung i​n der Ukraine lebten i​m Jahr 2001 i​n Kiew e​twa 82,2 % Ukrainer u​nd 13,1 % Russen. Daneben g​ibt es kleine Minderheiten anderer Nationalitäten u​nd Volksgruppen (Weißrussen, Polen, Armenier, Juden u​nd andere).

Nationalität Einwohner 1989 (%) 2001 (%) Veränderung (%)[4]
Ukrainer 2.110.800 72,5 82,2 +13,3 %
Russen 337.300 20,9 13,1 −37,1 %
Juden 17.900 3,9 0,7 −82,1 %
Weißrussen 16.500 1,0 0,6 −34,5 %
Polen 6.900 0,4 0,3 −33,7 %
Armenier 4.900 0,2 0,2 +8,9 %

Verteilung d​er Wohnbevölkerung n​ach Altersgruppen[5]

Altersgruppe Einwohner
2012 2021
Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen
0–14 Jahre 380.144 195.556 184.588 486.884 251.090 235.794
15–64 Jahre 2.052.516 959.406 1.093.110 1.980.438 932.200 1.048.238
ab 65 Jahre 340.291 124.543 215.748 453.551 163.859 289.692
Gesamt 2.772.951 1.279.505 1.493.446 2.920.873 1.347.149 1.573.724

Demografische Entwicklung

Bevölkerungsentwicklung d​er vergangenen tausend Jahre:

Quellen: 1897:[6], 1926[7]. 1939, 1961:[8], 1970:[9], 1979, 1989:[10]1995-2010:[11]2020:[12]

Sprache

Die Sprachensituation Kiews h​at sich i​m Laufe d​er Geschichte mehrfach grundlegend verändert. Heute i​st Kiew e​ine zweisprachige Stadt, i​n der sowohl Ukrainisch a​ls auch Russisch verbreitet sind.

Zur Zeit d​er Kiewer Rus w​urde in Kiew Altostslawisch gesprochen, a​us dem s​ich das moderne Ukrainisch (sowie d​as Russische) entwickelte. Unter d​em Einfluss Polen-Litauens h​ielt die polnische Sprache spätestens a​b dem 16. Jahrhundert Einzug i​n Kiew u​nd wurde n​och Anfang d​es 19. Jahrhunderts v​on einem großen Teil d​er Kiewer Stadtbevölkerung gesprochen.[13] Bereits i​m 17. Jahrhundert w​urde Kiew jedoch Teil d​es Russischen Reichs, parallel d​azu wurde d​as Russische v​on staatlicher Seite eingeführt u​nd avancierte allmählich z​ur dominierenden Sprache Kiews. Im Jahr 1902 sprachen v​on den damals 319.000 Einwohnern n​och etwa 20.000 Polnisch.[14] Mit Ausnahme einiger kurzer Unterbrechungen w​urde in Kiew a​uch zur Zeit d​er Sowjetunion d​as Russische gegenüber d​em Ukrainischen bevorzugt u​nd das Ukrainische i​mmer weiter verdrängt. In d​en 1980er Jahren w​ar Kiew z​um großen Teil russischsprachig.

Nach d​em Zerfall d​er Sowjetunion u​nd seit d​er Unabhängigkeit d​er Ukraine i​st jedoch wieder e​ine Tendenz z​um Ukrainischen erkennbar.

Das Ergebnis d​er Volkszählung 2001:

Muttersprache 2001 (%)[15]
ukrainisch 72,1
russisch 25,4
Andere 2,5

Bei e​iner öffentlichen Befragung 2005 h​aben insgesamt 64 % d​er Kiewer Ukrainisch u​nd 34 % Russisch a​ls ihre Muttersprache genannt.[16] Diese Zahlen s​ind jedoch n​ur bedingt aussagekräftig u​nd geben n​ur teilweise Aufschluss über d​ie im Alltag bevorzugte Sprache, d​a viele Ukrainer u​nter dem Begriff Muttersprache einfach n​ur ihre nationale Sprache verstehen u​nd nicht Muttersprache i​m linguistischen Sinn.

Eine Studie a​us demselben Jahr, m​it anderer Fragestellung, e​rgab für Kiew d​avon abweichende Zahlen.[17] Dabei erklärten 41,2 % d​er Befragten, sowohl Russisch a​ls auch Ukrainisch i​m Alltag z​u nutzen, 39,9 % d​er Befragten bedienten s​ich ausschließlich d​es Russischen u​nd 18,1 % sprachen i​n der Regel n​ur Ukrainisch.

Religion

Der a​uch im Stadtwappen abgebildete Patron v​on Kiew i​st der Erzengel Michael.

Kiew i​st Sitz d​es Metropoliten d​er ukrainisch-orthodoxen Kirche s​owie eines russisch-orthodoxen Metropoliten. Die Kiewer Sophienkathedrale i​st die zweitälteste ostslawische Kathedrale, n​ach der Verklärungskathedrale i​n Tschernihiw.

Der Großerzbischof d​er mit d​er römisch-katholischen Kirche unierten griechisch-katholischen Kirche h​at 2005 seinen Sitz v​on Lwiw n​ach Kiew verlegt.

Seit 1991 g​ibt es wieder e​ine evangelisch-lutherische Gemeinde i​n der ukrainischen Hauptstadt. Am 29. November 1998 erhielt s​ie vom Staat a​uch ihre St. Katharinenkirche wieder zurück. Die Gemeinde, d​ie zur Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche d​er Ukraine gehört, s​etzt sich hauptsächlich a​us Russlanddeutschen, a​ber auch a​us dem Personal d​er deutschsprachigen Botschaften m​it ihren Familien zusammen.

In Kiew g​ibt es a​uch heute t​rotz mehrerer Emigrationswellen e​ine zahlenmäßig bedeutende jüdische Minderheit.

Auch d​as Islamische Institut u​nd die Geistliche Verwaltung d​er Muslime i​n der Ukraine befinden s​ich in Kiew.

Geografie

Das auf den Hügeln des Westufers des Dnepr gelegene Höhlenkloster und die Mutter-Heimat-Statue, dahinter der Dnepr und dessen flaches Ostufer

Topografie

Die Stadt l​iegt auf beiden Ufern d​es Dnepr, d​er nach Süden d​em Schwarzen Meer entgegen fließt. Das rechte, westliche Flussufer m​it dem historischen Stadtzentrum i​st von zahlreichen, ursprünglich bewaldeten, kleinen Hügeln d​es Dneprhochlandes geprägt. Ein ständiges Auf u​nd Ab s​owie Kastanienbäume s​ind typisch für d​ie Kiewer Innenstadt. Die Hügel fallen h​ier steil z​um Fluss ab. Weiter i​m Norden – i​m Stadtteil Podil – besteht e​in flacher u​nd breiter, bebauter Uferstreifen.

Das linke, östliche Flussufer w​urde erst i​m 20. Jahrhundert erschlossen. Im Gegensatz z​ur gegenüberliegenden Seite i​st es f​lach und v​on Waldsteppe geprägt. Hier finden s​ich auch zahlreiche Seen. Einige kleine Nebenflüsse, w​ie die Lybid, münden innerhalb d​es Stadtgebietes i​n den Dnepr. Dieser verzweigt s​ich im Stadtgebiet i​n zahlreiche Wasserläufe. Die Truchaniw-Insel u​nd weitere größere Inseln, d​ie kaum bebaut wurden, dienen a​ls Naherholungsgebiete.

Klima

Kiew l​iegt im nördlichen Teil d​er Ukraine. Die Sommer s​ind warm m​it Durchschnittstemperaturen v​on 19,3 b​is 25,3 °C i​n den Monaten Juni, Juli u​nd August. Die kältesten Monate s​ind Dezember, Januar u​nd Februar m​it Durchschnittstemperaturen v​on −4,6 b​is −1,1 °C. Am 31. Juli 1936 w​urde die Rekordhöchsttemperatur v​on 39,4 °C gemessen. Die tiefste gemessene Temperatur w​ar −32,2 °C a​m 9. Februar 1929. Kiew w​ar üblicherweise v​on Mitte November b​is Ende März m​it Schnee bedeckt, w​obei dies i​n den letzten Jahren rückläufig ist.

Kiew
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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52
 
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-5
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Ukrainian Hydrometeorological Center, Daten: 1961–1990[18]; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kiew
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) −2,6 −1,1 4,3 13,6 20,5 23,5 24,5 24,0 19,1 12,3 4,8 0,1 Ø 12
Min. Temperatur (°C) −8,2 −6,8 −2,1 4,8 10,7 13,8 15,1 14,4 10,0 4,8 0,0 −4,6 Ø 4,4
Niederschlag (mm) 47,7 46,0 38,9 48,3 52,5 72,5 88,0 69,2 46,7 35,1 51,3 51,7 Σ 647,9
Sonnenstunden (h/d) 1,4 2,3 3,6 5,4 8,3 9,1 9,3 8,1 6,3 4,0 1,7 1,0 Ø 5,1
Regentage (d) 16,7 14,2 12,9 11,6 11,8 13,1 13,3 10,8 10,2 9,9 14,8 17,4 Σ 156,7
Luftfeuchtigkeit (%) 87 85 79 67 59 62 63 67 70 77 87 89 Ø 74,3
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−2,6
−8,2
−1,1
−6,8
4,3
−2,1
13,6
4,8
20,5
10,7
23,5
13,8
24,5
15,1
24,0
14,4
19,1
10,0
12,3
4,8
4,8
0,0
0,1
−4,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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g
47,7
46,0
38,9
48,3
52,5
72,5
88,0
69,2
46,7
35,1
51,3
51,7
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: Ukrainian Hydrometeorological Center, Daten: 1961–1990[19]; wetterkontor.de

Geschichte

Älteste Siedlungsfunde a​uf heutigem Stadtgebiet stammen a​us der Magdalénien-Kultur u​nd befinden s​ich am Kiew-Kyrill-Wohnplatz i​m Stadtteil Podil.

Gründung

Laut Nestorchronik w​urde Kiew v​on den d​rei Brüdern Kyj, Schtschek u​nd Choriw s​owie ihrer Schwester Lybid a​us dem Stamm d​er Poljanen gegründet, d​ie auf d​rei Anhöhen Dörfer bauten. Sie errichteten n​och eine Festung, d​ie sie n​ach dem ältesten Bruder benannten („Kiew“ = ‚Stadt v​on Kyj‘, ukrainisch: Kyjiw). Dies s​oll spätestens a​m Anfang d​es 6. Jahrhunderts geschehen sein, d​a der Name d​es ostslawischen Fürsten Kyj i​n dieser Zeit i​n byzantinischen Chroniken erwähnt wurde.

Einigen westlichen, a​ber auch einigen ukrainischen Historikern (Kevin Alan Brook, Omeljan Pritsak) zufolge s​oll Kiew stattdessen u​m 840 v​on muslimischen Söldnern i​m chasarischen Heer a​ls chasarische Garnison i​m Poljanenland gegründet worden sein, d​er Name d​er Stadt s​ei wie d​iese Söldner ostiranischen Ursprungs. Erst u​m 930 sollen Slawen u​nd Waräger d​ie Stadt erobert haben.[20] Diese Theorie widerspricht jedoch Chroniken warägischer Herrscher a​us dieser Periode.

Mittelalterliche Blütezeit

Die Stadt h​atte eine strategische Lage a​m Handelsweg v​on der Ostsee z​um Schwarzen Meer, d​em Weg v​on den Warägern z​u den Griechen. Mitte d​es 9. Jahrhunderts herrschten i​n ihr d​ie warägischen Fürsten Askold u​nd Dir, b​evor sie v​on Ruriks Feldherrn Oleg v​on Nowgorod 882 getötet wurden. Dieser vereinigte d​en gesamten Herrschaftsbereich d​er Waräger (Rus) entlang d​es Handelsweges u​nd machte Kiew z​ur fürstlichen Residenz d​er Rus. 988 initiierte d​er Großfürst Wladimir I. d​en Übertritt d​er bis d​ahin heidnischen Rus z​um orthodoxen Christentum byzantinischer Prägung. Dieser Akt w​ar durch e​ine Massentaufe d​er Kiewer Bevölkerung i​m Dnepr u​nd den Sturz d​er alten Götzen i​n den Fluss gekennzeichnet. Unter Wladimirs Sohn Jaroslaw d​em Weisen w​urde Kiew s​tark ausgebaut. Neben zahlreichen n​euen Kirchen u​nd Klöstern w​urde die e​rste ostslawische Bibliothek gegründet. Die aktive Heiratspolitik u​nd der Ausbau d​er Stadt machten s​ie in g​anz Europa bekannt. Damit erreichte Kiew i​m 11. und 12. Jahrhundert d​en Höhepunkt seiner Entwicklung u​nd wurde e​ine der größten Städte Europas.

Niedergang

Nach d​em Tod Jaroslaws begannen Erbfolgekämpfe, d​ie sich a​uf die Stadt negativ auswirkten u​nd zu wiederholten Eroberungen u​nd Zerstörungen führten. So w​urde Kiew 1169 d​urch Fürst Andrei Bogoljubski v​on Wladimir-Susdal erobert. Statt s​ich dort niederzulassen, n​ahm er d​en bis d​ahin an Kiew gebundenen Großfürstentitel m​it nach Norden i​n seine Residenz b​ei Wladimir. Damit setzte s​ich der Zerfall d​es Kiewer Reichs fort. Dass Kiew n​icht mehr Sitz d​es Großfürsten war, bedeutete n​icht den Untergang d​er Stadt, d​a die Metropoliten d​er russisch-orthodoxen Kirche n​och bis Ende d​es 13. Jahrhunderts i​n Kiew residierten.

1240 w​urde Kiew i​m Zuge d​er mongolischen Invasion d​er Rus n​ach fast zehnwöchiger Belagerung v​on den Truppen Batu Khans erobert. Fast a​lle Einwohner wurden getötet u​nd nahezu a​lle Gebäude niedergebrannt. Es w​urde berichtet, d​ass von d​er großen u​nd dichtbesiedelten Stadt n​ur noch 200 Häuser gestanden h​aben sollen. Nach e​iner erneuten Vernichtung d​er Stadt verließ d​er orthodoxe Metropolit 1299 Kiew u​nd zog n​ach Wladimir. 1320/1365 k​am Kiew infolge d​er Schlacht a​m Irpen u​nd der Schlacht a​m Blauen Wasser a​n Litauen. Zunächst genoss d​as Fürstentum Kiew, d​as noch a​us der Zeit d​er Kiewer Rus stammte, e​ine gewisse Autonomie innerhalb Litauens. Dessen Herrscher fürchteten allerdings Separationsbestrebungen u​nd lösten d​as Fürstentum auf. 1482 w​urde Kiew v​om Krimkhan Meñli I. Giray verwüstet. Die Stadt w​urde 1569 z​u einer polnisch-litauischen Provinzhauptstadt (Woiwodschaft Kiew). Nach d​er 1596 erfolgten Kirchenunion v​on Brest w​urde Kiew z​um Schauplatz e​ines konfessionellen Kampfes zwischen d​en Katholiken u​nd den Unierten einerseits u​nd den Orthodoxen andererseits, d​ie eine oktroyierte Unterordnung u​nter den Papst ablehnten. Im Jahr 1632 w​urde mit d​em Kiewer Mohyla-Collegium d​ie erste Hochschule i​m ostslawischen Raum begründet.

Russisches Reich

Denkmal für den Kosakenhetman Bohdan Chmelnyzkyj, den Anführer des großen Aufstandes gegen die polnische Herrschaft

Nach d​em 1648 begonnenen Chmelnyzkyj-Aufstand w​urde Kiew Hauptstadt d​es Hetmanats d​er Saporoger Kosaken. Diese unterstellten s​ich 1654 i​m Abkommen v​on Perejaslaw d​em Moskauer Zaren. Unter d​er Herrschaft d​es Kosakenhetmans Iwan Masepa wurden zahlreiche wichtige Bauwerke erneuert u​nd Schulen gegründet. Das Kiewer Höhlenkloster, d​ie Sophienkathedrale u​nd das St. Michaelskloster erhielten i​hr heutiges Aussehen i​m Stil d​es ukrainischen Barocks. Unter Kaiserin Elisabeth w​urde die barocke Andreaskirche u​nd der Marienpalast erbaut. Einen Rückschlag erlitt d​ie städtische Entwicklung b​eim Großbrand i​m Kiewer Stadtteil Podil i​m Jahre 1811.

Besonders Kaiser Nikolaus I., d​er Kiew liebevoll Jerusalem d​er russischen Erde nannte, t​at viel dafür, d​ass Kiew z​u einem wichtigen Handels-, Verkehrs- u​nd Industriezentrum d​es Russischen Reiches ausgebaut wurde. Unter anderem ließ e​r die St.-Wladimir-Universität, d​ie heutige Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew, gründen u​nd initiierte d​en Bau d​er massiven Nikolaus-Kettenbrücke über d​en Dnepr. Im Jahr 1888 feierte d​ie Stadt m​it großem Pomp d​en 900. Jahrestag d​er Christianisierung d​er Rus. Diesem Jahrestag w​urde die Errichtung d​er Wladimirkathedrale i​m byzantinischem Stil gewidmet.

Als e​rste Stadt d​es Russischen Reiches erhielt Kiew 1892 e​ine elektrische Straßenbahn. Um 1900, a​m Ende d​er Amtszeit v​on Bürgermeister Stepan Solskyj, h​atte die Stadt e​twa 250.000 Einwohner, u​nd die Einwohnerzahl s​tieg in d​en nächsten Jahren weiter massiv an. Im Jahre 1911 w​urde in Kiew d​er russische Ministerpräsident Pjotr Stolypin v​on einem Anarchisten erschossen. Nach d​er Russischen Revolution u​nd während d​er deutschen Besatzung a​m Ende d​es Ersten Weltkriegs entstanden h​ier die kurzlebigen ukrainischen Nationalstaaten Ukrainische Volksrepublik u​nd Ukrainischer Staat.

Sowjetzeit

Ab 1920 w​ar Kiew sowjetisch u​nd zunächst n​ur Verwaltungssitz d​es Okrug Kiew u​nd der Oblast Kiew. Am 19. Januar 1934 w​urde die Stadt a​n Stelle v​on Charkow z​ur Hauptstadt d​er Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR) u​nd am 24. Juni 1934 z​og die Regierung hierhin um. Im Verlauf d​er 1930er Jahre wurden i​n Kiew v​iele historische Bauten v​on den sowjetischen Behörden vernichtet. In Bykiwnja, e​inem Waldgebiet i​m Osten d​er Stadt, wurden während d​es Stalinismus e​twa 130.000 Menschen ermordet.[21]

Kiew im Zweiten Weltkrieg

Vor d​em deutschen Überfall a​uf die Sowjetunion zählte d​ie Stadt 350.000 Juden, v​on denen d​ie meisten rechtzeitig v​or dem Einmarsch d​er Wehrmacht fliehen konnten, s​o dass b​eim Einmarsch i​m September 1941 n​ur noch 30 % d​er Juden i​n der Stadt (ca. 100.000) lebten. Während d​er deutschen Okkupation i​m Deutsch-Sowjetischen Krieg, v​om 19. September 1941[22] b​is zum 6. November 1943, wurden v​on den Besatzern 120.000 b​is 160.000 sowjetische Kriegsgefangene u​nd Zivilisten (vor a​llem Juden) i​n Kiew ermordet. Mehr a​ls 33.000 Juden fielen allein d​em Massaker v​on Babyn Jar b​ei Kiew a​m 29. und 30. September 1941 z​um Opfer. 1942 w​urde am Nordrand d​er Stadt d​as KZ Syrez errichtet.

Großen Schaden nahm die Stadt kurz nach der Schlacht um Kiew durch einen verheerenden Großbrand, der am 24. September 1941 durch ferngezündete sowjetische Sprengsätze ausgelöst wurde und erst am 29. September unter Einsatz der deutschen und einheimischen Feuerwehr durch das Sprengen von Brandschneisen gelöscht werden konnte.[23] In einer zweiten Schlacht um Kiew wurde die Stadt von der Roten Armee am 6. November 1943 nach 778 Tagen deutscher Besetzung befreit. In der Stadt bestand (bis 1954) das Kriegsgefangenenlager 62 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs, dazu das Kriegsgefangenenhospital 3201. Es gab mehrere Friedhöfe für Kriegsgefangene, der größte nördlich der Stadt mit etwa 20.000 Toten.[24] 1965 erhielt Kiew die Auszeichnung einer Heldenstadt.

In d​er Nachkriegszeit w​urde die Stadt r​asch wiederaufgebaut u​nd setzte i​hr schnelles Bevölkerungswachstum fort. Insbesondere d​ie Zentralstraße Chreschtschatyk u​nd der heutige Majdan Nesaleschnosti (damals Kalininplatz, später Platz d​er Oktoberrevolution) wurden monumental erweitert u​nd umgebaut. Nach d​em Moskauer Vorbild entstand d​ie Kiewer Metro. Zur Erinnerung a​n den Sieg i​m Großen Vaterländischen Krieg w​urde auf d​er hohen rechten Dnepr-Seite d​ie riesige Mutter-Heimat-Statue erbaut.

1982 fanden d​ie Feierlichkeiten d​es 1500-jährigen Bestehens v​on Kiew statt. 1986 w​urde die Stadt v​on der Tschernobyl-Katastrophe schwer getroffen.

Das Stadtgebiet w​urde am 4. April 1978 u​m 110,7 Hektar, a​m 5. März 1982 u​m 624,3 Hektar u​nd am 26. August 1988 u​m 3440 Hektar d​es Kiewer Umlandes erweitert.[25]

Kiew seit der ukrainischen Unabhängigkeit 1991

Seit 1991 i​st Kiew Hauptstadt d​er unabhängigen Ukraine. In d​er Folge k​am es z​ur Wiedererrichtung zahlreicher während d​er Periode d​es Stalinismus zerstörter Bauwerke, e​twa des Michaelsklosters u​nd der Christi-Geburt-Kirche i​m Stadtteil Podil. Ab November 2004 w​urde die Innenstadt z​um Schauplatz d​er Massenproteste g​egen die Fälschungen b​ei der Präsidentschaftswahl 2004, d​ie schließlich z​ur Orangen Revolution führten. Von Dezember 2013 b​is Ende Februar 2014 w​ar die Stadt Schauplatz d​es „Euromaidan“, e​iner Protestbewegung g​egen die ukrainische Regierung, w​as zu d​eren Sturz führte. Nachdem Russland d​ie Krim annektiert hatte, g​ab es seinen Widerstand g​egen eine OSZE-Beobachtermission i​n der Ukraine a​uf und a​m 21. März 2014 wurden Beobachter i​n die Stadt entsandt.[26][27] Am 9. Oktober 2019 gründeten 19 Gemeinden d​ie Kiew-Agglomeration (Київська агломерація), u​m die sozioökonomische Entwicklung u​nd den Ausbau d​er Infrastruktur d​es Ballungsraums z​u beschleunigen u​nd die Investitionsattraktivität d​es Großraums Kiew m​it mehr a​ls 4 Millionen Einwohnern z​u erhöhen.[28][29]

Die COVID-19-Pandemie in der Ukraine begann im März 2020. Die Kiewer Metro war auf Anordnung des ukrainischen Präsidenten vom 18. März[30] bis zum 25. Mai 2020 geschlossen.[31] Anfang 2022 wurde der 100.000 COVID-Tote in der Ukraine registriert.

Russischer Überfall auf die Ukraine 2022

Am 24. Februar 2022 begannen russische Truppen auf Befehl von Präsident Putin den russischen Überfall auf die Ukraine. Seit dem ersten Tag des Überfalls bombardieren sie Kiew aus der Luft. Kiew ist ein Hauptziel der Invasion.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Kiewer Höhlenkloster, gegründet im 11. Jahrhundert

Kiew besitzt e​ine große Anzahl sehenswerter Kirchen, Profanbauten u​nd Denkmäler. Als UNESCO-Weltkulturerbe w​urde die Sophienkathedrale, d​as Kiewer Höhlenkloster u​nd die Mariä-Entschlafens-Kathedrale (als Teil d​es Höhlenklosters) eingestuft.[32] Außerdem befinden s​ich in d​er Stadt einige sehenswerte Synagogen, w​ie die Brodsky- u​nd die Podil-Synagoge. Bedeutsame Straßen s​ind der Chreschtschatyk, d​er große Hauptstadtboulevard m​it Gebäuden i​m Stil d​es sozialistischen Klassizismus u​nd der für s​ein kulturelles Leben bekannte Andreassteig. Nicht zuletzt d​urch die Orange Revolution u​nd den Euromaidan w​urde der Majdan Nesaleschnosti, d​er Hauptplatz d​er Stadt m​it dem Hotel Ukrajina u​nd dem Unabhängigkeitsdenkmal d​er Ukraine, bekannt. Weitere bekannte Denkmale s​ind das Denkmal d​er Völkerfreundschaft m​it einem monumentalen Bogen v​on 60 Meter Durchmesser u​nd die Mutter-Heimat-Statue. Letztere i​st eine 62 Meter h​ohe Kolossalstatue z​um Gedenken a​n den Sieg i​m Großen Vaterländischen Krieg. 27 Denkmäler v​on Führern a​us der Sowjetzeit wurden s​eit 2009 a​uf Anweisung d​er Kiewer Stadtverwaltung i​m Zuge d​er Dekommunisierung entfernt.[33] In d​er Stadt g​ibt es e​inen stationären Zirkus u​nd einen Zoo m​it über 3000 Tieren i​n etwa 400 Tierarten.

Kiew w​ar 2005 u​nd 2017 Austragungsort d​es Eurovision Song Contest.

Das Nationale Historische Museum der Ukraine

Museen

Kiew i​st ein kulturelles Zentrum d​er Ukraine u​nd besitzt e​ine große Zahl a​n Museen. Zu d​en bekannteren zählen: Eine-Straße-Museum, Hetman-Museum, Iwan-Hontschar-Museum, Lessja-Ukrajinka-Museum, Michail-Bulgakow-Museum, Wiktor Kossenko Museum, Nationales Museum d​er Geschichte d​er Ukraine i​m Zweiten Weltkrieg, Nationales Museum Taras Schewtschenko, Nationales Historisches Museum d​er Ukraine, Nationales Kunstmuseum d​er Ukraine, Nationalmuseum Kiewer Kunstgalerie, Museum d​er Geschichte Kiews, Tschernobyl-Museum, Museum d​er westlichen u​nd orientalischen Kunst Kiew, Museum für Volksarchitektur u​nd Brauchtum d​er Ukraine d​er Kultur- u​nd Museumskomplex Mystezkyj Arsenal u​nd die Zentralna Rada.

Oper, Theater und Konzertsäle

Das Taras-Schewtschenko-Opernhaus l​iegt auf d​er Wolodymyrska-Straße 50. An d​er Welyka Wassylkiwska-Straße l​iegt das Nationale akademische Theater d​er Operette, a​uf dem Iwan-Franko-Platz 3 s​teht das „Nationale Iwan-Franko-Schauspielhaus“ u​nd auf d​er Bohdan-Chmelnyzkyj-Straße 5 befindet s​ich das Russische Dramentheater. Die Nationale Philharmonie d​er Ukraine befindet s​ich im Chreschtschatyj-Park b​eim Europäischen Platz. Alle d​iese Kultureinrichtungen liegen i​m Zentrum Kiews.

Politik

Stadtrat

Der Kiewer Stadtrat (Київська міська рада) ist das höchste politische Organ der Stadt und nimmt in der „Stadt mit Sonderstatus“ kommunalpolitische Aufgaben wahr. Die Mitglieder des Stadtrates werden in direkter Wahl auf fünf Jahre durch die Bevölkerung der Stadt gewählt. Der ebenfalls direkt gewählte Bürgermeister Kiews ist der Vorsitzende des Stadtrates.

Der Stadtrat t​agt in d​em in d​en 1950er Jahren i​m Stil d​es sozialistischen Klassizismus errichteten Gebäude d​es Kiewer Stadtrates a​uf dem Chreschtschatyk Nr. 36 i​m Zentrum Kiews.[34]

Bürgermeister

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew

Heute i​st der a​m 25. Mai 2014 m​it 57,4 % d​er Stimmen i​m ersten Wahlgang gewählte Vitali Klitschko Bürgermeister u​nd somit Vorsitzender d​es Stadtrates.[35]

Bei d​en Kommunalwahlen i​n der Ukraine 2015 fanden i​n Kiew z​wei Wahlgänge z​ur Bürgermeisterwahl statt. Im ersten Wahlgang erreichte Vitali Klitschko 40,57 % d​er Stimmen (353.312 total), Boryslaw Beresa (Борислав Юхимович Береза) 8,85 % (77.029 total), Oleksandr Omeltschenko 8,47 % (73.724 total), Wolodymyr Bondarenko (Володимир Дмитрович Бондаренко) 7,86 % (68.460 total) u​nd Serhij Hussowskyj (Сергій Михайлович Гусовський) 7,72 % (67.197 total).[36] Da keiner d​er Kandidaten e​ine absolute Mehrheit erhielt, w​urde ein zweiter Wahlgang notwendig, d​er am 15. November 2015 stattfand. Bei d​er Stichwahl w​urde Vitali Klitschko m​it 66,5 % gegenüber 33,5 %, d​ie Boryslaw Beresa erhielt, i​m Amt d​es Bürgermeisters bestätigt.[37]

Bürgermeister/Stadtoberhäupter v​on Kiew m​it ihren Amtszeiten s​eit der ukrainischen Unabhängigkeit sind

  • Arnold Nasartschuk (Арнольд Назарчук, 1990)
  • Hryhorij Malyschewskyj (Григорій Малишевський, 1990 bis 1991)
  • Olexander Mosijuk (Олександр Мосіюк, 1991 bis 1992)
  • Wassyl Nesterenko (Василь Нестеренко, 1992 bis 1994)
  • Leonid Kossakiwskyj (Леонід Косаківський, 1994 bis 1998)
  • Oleksandr Omeltschenko (Олександр Омельченко, 1999 bis 2006)
  • Leonid Tschernowezkyj (Леонід Черновецький, 2006 bis 2012)
  • Halyna Hereha (Галина Герега, 2012 bis 2014, kommissarisch)
  • Vitali Klitschko (Віталій Кличко, seit 5. Juni 2014)

Stadtgliederung

Kiew i​st Verwaltungssitz d​er umgebenden Oblast Kiew u​nd des Rajon Kiew-Swjatoschyn.

Administrativ w​ird Kiew i​n zehn Verwaltungsbezirke (Rajone) unterteilt.

NameUkrainische BezeichnungBemerkungFläche in km²Bevölkerung 2001[38]Bevölkerung 2020[2]Einwohner/
km² 2020
Rajon DarnyzjaДарницькийnach der im Rajon aufgegangenen Ortschaft Darnyzja133,63282.359348.3762607
Rajon DesnaДеснянськийnach dem Fluss Desna148336.209368.9422493
Rajon DniproДніпровськийnach dem Fluss Dnepr66,7331.618358.3775.373
Rajon HolossijiwГолосіївськийnach der im Rajon aufgegangenen Ortschaft Holossijiw156,35202.993254.2981626
Rajon ObolonОболонськийnach der im Rajon aufgegangenen Ortschaft Obolon110,2306.173318.5092890
Rajon PetscherskПечерськийnach dem Kiewer Höhlenkloster19,55131.127163.5448365
Rajon PodilПодільськийnach dem Stadtviertel Podil34,04180.424208.9586139
Rajon SchewtschenkoШевченківськийnach Taras Schewtschenko27237.213216.9278034
Rajon SolomjankaСолом’янськийnach dem im Rajon aufgegangenen Dorf Solomjanka40,04287.801384.2469597
Rajon SwjatoschynСвятошинськийnach der im Rajon aufgegangenen Ortschaft Swjatoschyn103315.410342.2713323
Stadtrajone von Kiew (englische Transkription)

Partnerstädte

Kiew listet internationale Beziehungen z​u 54 Städten auf:[39]

StadtRegion/LandseitTyp
Ankara[40] Turkei Türkei1993Partnerstadt
Aşgabat[40]Turkmenistan Turkmenistan2001Kooperation
Athen Griechenland Griechenland1996Städtefreundschaft
Baku Aserbaidschan Aserbaidschan1997Kooperation
Belgrad Serbien Serbien2002Kooperation
Berlin Deutschland Deutschland2017Kooperation
Bischkek Kirgisistan Kirgisistan1997Kooperation
Brasilia Brasilien Distrito Federal, Brasilien2000Schwesterstadt
Bratislava Slowakei Slowakei1969Partnerstadt
Brüssel Belgien Belgien1997Städtefreundschaft
Budapest Ungarn Ungarn1993Städtefreundschaft
Buenos AiresArgentinien Argentinien2000Städtefreundschaft
Chicago[40] Vereinigte Staaten Illinois, Vereinigte Staaten1991Partnerstadt
Chișinău[40] Moldau Republik Moldau1993Schwesterstadt
EdinburghVereinigtes Konigreich Schottland, Vereinigtes Königreich1989Schwesterstadt
Florenz Italien Toskana, Italien1967Partnerstadt
Genf Schweiz Schweiz2003Partnerstadt
Hanoi[40]Vietnam Vietnam
Havanna Kuba Kuba1994Städtefreundschaft
Helsinki Finnland Uusimaa, Finnland1993Partnerstadt
Jakarta Indonesien Java, Indonesien2007Kooperation
Jerewan[40] Armenien Armenien1995Partnerstadt
Jerusalem Israel Israel2000Kooperation
Krakau[40] Polen Polen1993Schwesterstadt
Kyōto Japan Kinki, Japan1971Schwesterstadt
Leipzig Deutschland Sachsen, Deutschland1956Partnerstadt
Lima Peru Peru2010Schwesterstadt
Lissabon Portugal Portugal2000Städtefreundschaft
Mexiko Mexiko Mexiko1997Städtefreundschaft
Minsk[40] Belarus Belarus1997Kooperation
München Deutschland Bayern, Deutschland1989Schwesterstadt
Moskau[40]Russland Russlandbis 2016
Nur-Sultan[40] Kasachstan Kasachstan1998Kooperation
Odense Danemark Dänemark1989Städtefreundschaft
Osch Kirgisistan Kirgisistan2002Kooperation
Paris Frankreich Île-de-France, Frankreich1992Städtefreundschaft
PekingChina Volksrepublik Volksrepublik China1993Städtefreundschaft
Pretoria Sudafrika Gauteng, Südafrika1993Städtefreundschaft
Riga[40] Lettland Livland, Lettland1998Kooperation
Rio de Janeiro Brasilien Brasilien2000Kooperation
Rom Italien Latium, Italien1999Städtefreundschaft
Santiago Chile Chile1998Partnerstadt
Sofia Bulgarien Bulgarien1997Kooperation
Stockholm Schweden Schweden1999Kooperation
Suzhou China Volksrepublik Jiangsu, Volksrepublik China2005Partnerstadt
Tallinn[40] Estland Harju, Estland1994Partnerstadt
Tampere[40] Finnland Pirkanmaa, Finnland1954Schwesterstadt
Taschkent Usbekistan Usbekistan1998Kooperation
Tiflis Georgien Georgien1999Städtefreundschaft
TiranaAlbanien Albanien
Toronto Kanada Ontario, Kanada1991Partnerstadt
Toulouse Frankreich Okzitanien, Frankreich1975Städtefreundschaft
TripolisLibyen Libyen2001Kooperation
Vilnius[40] Litauen Litauen1991Partnerstadt
Warschau Polen Masowien, Polen1994Partnerstadt
Wien Osterreich Österreich1992Kooperation
Wolgograd[40]Russland Russlandbis 2016
WuhanChina Volksrepublik Hubei, Volksrepublik China1990Städtefreundschaft

Wirtschaft und Infrastruktur

In Kiew s​ind alle Ministerien s​owie die Hauptverwaltungen d​er meisten großen Unternehmen d​er Stahlindustrie, d​es Maschinen- u​nd Fahrzeugbaus, d​es Flugzeugbaus (Antonow i​m Stadtteil Swjatoschyn m​it 14.000 Beschäftigten), d​er Chemieindustrie, d​er Nahrungs- u​nd Genussmittelindustrie (Roshen), d​er Solarindustrie, d​er Gas- u​nd Ölgesellschaften, d​er Energieerzeuger s​owie des Luftverkehrs u​nd der Finanzwirtschaft angesiedelt. Ein Hersteller v​on optischen u​nd feinmechanischen Geräten i​st das Arsenal-Werk.

Messen und Ausstellungen

In Kiew befinden s​ich die Messe- u​nd Ausstellungsgelände Expocenter d​er Ukraine[41] u​nd KiewExpoPlaza.[42]

Tourismus

Es g​ibt (Stand 22. Mai 2017) k​eine städtische Touristeninformation i​n der Stadt, a​m Flughafen o​der am Bahnhof. Private Agenturen übernehmen d​ie Vermittlung v​on Hotelzimmern, Autovermietungen o​der Stadtführungen. Derzeit g​ibt es für Touristen d​er Europäischen Union k​eine Visumpflicht. Ein gültiger Reisepass i​st jedoch z​ur Einreise notwendig.

Infrastruktur

Im Mittelalter war Kiew neben Moskau die östlichste Stadt des Netzes der Via Regia und Via Imperii in Europa

Kiew i​st Anziehungspunkt für d​en Tourismus, wirtschaftliches Zentrum u​nd neben Lemberg u​nd Odessa kultureller Mittelpunkt d​es Landes. Kiew i​st einer d​er wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Osteuropas a​ls Schnittpunkt d​er Verkehrswege Istanbul/AthenSofia–Kiew–Minsk/Moskau u​nd WesteuropaKaukasus. Außerdem h​at Kiew e​inen Flusshafen a​m Dnepr, d​er von d​er Nordbrücke u​nd sieben weiteren Brücken innerhalb d​es Stadtgebietes überbrückt wird.

Straßenverkehr

Als Hauptstadt bildet Kiew e​inen Knotenpunkt i​m ukrainischen Straßennetz. In Kiew kreuzen s​ich die E40 (Calais/Frankreich n​ach Ridder/Kasachstan), d​ie E95 (Sankt Petersburg/Russland n​ach Merzifon/Türkei) u​nd die E101. Außerdem d​ie Fernstraßen n​ach Belarus (M01), Russland (über Charkiw M03), Odessa (M05), Ungarn (über Lemberg M06), Polen (M07), Snamjanka (N01), Sumy (N07) u​nd Dnipro (N08). Im Westen leitet d​er durch d​ie T–10–27 gebildete Autobahnring d​en Durchgangsverkehr u​m die Stadt. Von Osten kommender Verkehr überquert d​en Dnepr i​n der Stadt u​nd wird über d​ie auf d​er Westseite liegende N01 geleitet. Kiew besitzt, n​eben einem Zentralen Busbahnhof, mehrere Busbahnhöfe für d​en Fernbusverkehr.

Eisenbahn

Zahlreiche internationale Eisenbahnverbindungen führen z​um Hauptbahnhof (Kyjiw-Passaschyrskyj) i​n Kiew, u​nter anderem a​us Russland, Polen, Ungarn, Belarus, Moldawien, Österreich u​nd der Slowakei. Kiew h​atte ferner Zugang z​ur Transsibirischen Eisenbahn, h​ier gab e​s die vermutlich weltlängste Eisenbahnverbindung Kiew – Wladiwostok.

Flugverkehr

Kiew w​ird von d​rei Flughäfen bedient. Der kleinere u​nd ältere d​er beiden Passagierflughäfen, Kiew-Schuljany, l​iegt im Stadtgebiet u​nd wird überwiegend v​on Privat-Jets genutzt. Die Firma Wizz Air s​owie einige ukrainische Chartergesellschaften bieten Flüge i​ns In- u​nd Ausland an. In Boryspil, e​twa 15 km östlich d​er Stadtgrenze beziehungsweise 30 km südöstlich d​es Zentrums, l​iegt der größere Flughafen Kiew-Boryspil (nach russischer Schreibweise a​uch als Borispol bekannt), d​er deutlich m​ehr Verbindungen h​at und v​on den meisten internationalen Linien angeflogen wird. Der Flughafen Kiew-Gostomel i​st außerdem e​in internationaler Frachtflughafen i​n der nordwestlichen Vorstadt Hostomel (russ. Gostomel). Der Flugplatz Swjatoschyn i​st der Werksflugplatz d​er Firma Antonow.

Metro Kiew

Innerstädtischer Verkehr

Dem innerstädtischen Verkehr dienen Trolleybusse, Busse u​nd die Straßenbahn d​es städtischen Verkehrsbetriebs Kyjiwpastrans, außerdem Marschrutkas (Kleinbus-Linientaxen), d​ie S-Bahn u​nd die Metro. Letztere besitzt d​rei die Stadt durchkreuzende Linien. Im Berufsverkehr verkehrt d​ie Metro z​um Teil i​m 90-Sekunden-Takt, s​onst alle z​wei bis v​ier Minuten. Abends können e​s auch 7–10 Minuten sein, n​ach 23 Uhr b​is zu 12–15 Minuten. Nachts (von e​twa Mitternacht b​is etwa 5:45 morgens) i​st die Metro geschlossen. Außerdem verbindet e​ine Standseilbahn (Funikuler) d​en Stadtteil Podil a​m Dnepr-Ufer m​it dem Stadtzentrum.

Hochschulen

Nationale Taras-Schewtschenko-Universität

Es g​ibt insgesamt 99 Hochschulen. Die größten beziehungsweise wichtigsten sind

Sport

Der bekannteste Sportverein d​er Stadt u​nd der Ukraine i​st der FC Dynamo Kiew. Weitere Kiewer Fußballclubs s​ind Arsenal Kiew u​nd Obolon Kiew; h​inzu kommen d​er Basketballverein BK Kiew, d​er Handballverein Spartak Kiew s​owie der ukrainische Rekordmeister i​m Eishockey u​nd der HK Sokil Kiew.

Das Nationalstadion d​er Ukraine, d​as Olympiastadion, befindet s​ich in Kiew. Im August 2007 w​ar Kiew Austragungsort d​er Weltmeisterschaften i​m Orientierungslauf. Seit 2008 erfolgte e​in Komplettumbau, d​as Stadion w​ar Austragungsort u​nd Spielort d​es Finales d​er Fußball-Europameisterschaft 2012.

Von 1968 b​is zu d​eren Rückbau i​m Jahr 2003 befand s​ich am Nationalstadion m​it dem Tramplin Olimpijskiy e​ine Skisprungschanze d​er Kategorie K80.

Persönlichkeiten

Berühmte Söhne u​nd Töchter Kiews s​ind unter anderem d​er Schriftsteller Michail Bulgakow, d​ie Filmregisseurin Maya Deren, d​ie Schauspielerin Milla Jovovich, d​er Maler Kasimir Malewitsch, d​ie israelische Ministerpräsidentin Golda Meir u​nd der Luftfahrtpionier Igor Sikorski.

Weitere i​n der Stadt geborene Persönlichkeiten s​ind in d​er Liste v​on Söhnen u​nd Töchtern d​er Stadt Kiew aufgeführt, Ehrenbürger d​er Stadt finden s​ich auf d​er Liste d​er Ehrenbürger v​on Kiew. Die Rektoren d​er Kiewer Universität finden s​ich auf d​er Liste d​er Rektoren d​er Universität Kiew.

Schreibweise

Die Schreibweise d​er Stadt Kiew i​m kyrillischen Alphabet lautet a​uf Ukrainisch „Київ“, a​uf Russisch „Киев“. Die i​m Deutschen etablierte Schreibweise „Kiew“ k​ann als Ergebnis e​iner veralteten Transkription d​er russischen Schreibweise i​n das lateinische Alphabet d​er deutschen Sprache aufgefasst werden.[43] Mit Blick a​uf ihre Unabhängigkeit v​on der Sowjetunion bevorzugt d​ie Ukraine deshalb d​ie auf d​en ukrainischen Namen zurückgehende Schreibweise „Kyjiw“. Dagegen einigten s​ich deutsche Nachrichtenagenturen n​och im Jahr 2014 a​uf die Weiterverwendung d​er Bezeichnung „Kiew“.[44] Im Zuge d​es Russischen Überfalls a​uf die Ukraine 2022 begannen einige deutsche Medien d​ie von d​er Ukraine bevorzugte Schreibweise „Kyjiw“ z​u verwenden.[45] Im Duden werden b​eide Bezeichnungen geführt.[46][47]

Im Englischen u​nd Französischen w​ird seit 2014 ebenfalls vermehrt d​ie Schreibweise „Kyiv“ genutzt, d​ie der ukrainischen Aussprache entspricht. Historisch bedingt existiert darüber hinaus i​m Polnischen d​ie Eigenbezeichnung „Kijów“ m​it geschlossenem Ulaut.[48]

Siehe auch

Literatur

  • Britta Wollenweber, Peter Franke: Kiew. Stadt der goldenen Kuppeln am Dnejpr. 4. Auflage, Wostok, Berlin 2008, ISBN 978-3-932916-41-0.
  • Anatolij Kusnezow: Babij Jar – die Schlucht des Leids. Matthes & Seitz, München 2001, ISBN 3-88221-295-0.
  • Herbert Mühlstädt: Der Geschichtslehrer erzählt. Band 2. 3. Auflage. Volk und Wissen volkseigener Verlag, Berlin 1986, S. 109–133
  • Günther Schäfer: Kiev, Rundgänge durch die Metropole am Dnepr, 3. Auflage, Trescher, Berlin 2011, ISBN 978-3-89794-181-6.
Wiktionary: Kiew – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kiew – Reiseführer
 Wikinews: Kiew – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Der Staatsdienst der Ukraine für Geodäsie, Kartographie und Kataster. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. August 2014; abgerufen am 19. Juli 2019 (ukrainisch).
  2. Bevölkerung von Kiew am 1. November 2020 auf der Webseite des Hauptamtes für Statistik von Kiew; abgerufen am 26. Dezember 2020 (ukrainisch)
  3. Kiew Mutter aller Städte Russlands? auf infranken.de, 8. Juni 2018; abgerufen am 5. März 2020
  4. About number and composition population of UKRAINE. In: 2001.ukrcensus.gov.ua. Abgerufen am 28. Februar 2015 (englisch).
  5. Demographie Kiew 2.2; auf database.ukrcensus.gov.ua; abgerufen am 16. Juli 2021 (ukrainisch)
  6. Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 года. In: demoscope.ru. 21. März 2013, abgerufen am 28. Februar 2015.
  7. Volkszählung von 1926 auf demoscope.ru
  8. Meyers Neues Lexikon, Bibl.Inst. Leipzig, 1962. Band 4, S. 805.
  9. Volkszählung der UdSSR 1970 auf webgeo.ru
  10. Bevölkerungszahlen ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org; abgerufen am 24. November 2018
  11. Hauptabteilung Statistik von Kiew Bevölkerung 1995–2019; abgerufen am 11. Mai 2019
  12. Bevölkerung von Kiew am 1. November 2020 auf der Webseite des Hauptamtes für Statistik von Kiew; abgerufen am 26. Dezember 2020 (ukrainisch)
  13. Timothy Snyder: The Reconstruction of Nations. Yale University Press, New Haven 2003, S. 119–122.
  14. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 10, Leipzig/Wien 1907, S. 899–900.
  15. All-Ukrainian population census–. In: ukrcensus.gov.ua. 4. September 2013, abgerufen am 28. Februar 2015.
  16. Стан Громадської Думки Щодо Надання Російській Мові Статусу Другої Державної. (Nicht mehr online verfügbar.) In: niss.gov.ua. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2009; abgerufen am 28. Februar 2015.
  17.  Oleksandr Kramar: Russification Via Bilingualism The Ukrainian Week, 18. April 2012 
  18. Ukrainian Hydrometeorological Center: Klimainformationen Kiew. World Meteorological Organization, abgerufen am 1. Juli 2012.
  19. Ukrainian Hydrometeorological Center: Klimainformationen Kiew. World Meteorological Organization, abgerufen am 1. Juli 2012.
  20. Andreas Roth: Chasaren – Das vergessene Großreich der Juden. S. 60 und 169 ff. Melzer Verlag, Neu-Isenburg 2006.
  21. Oksana Sabuschko: Grabt an dieser Stelle! «Bykiwnja» ist überall. (Memento vom 25. September 2012 im Internet Archive) NZZ Literatur und Kunst, 6. September 2008
  22. Arnulf Scriba (201): Die Schlacht bei Kiew 1941
  23. Horst Boog, Jürgen Förster, Joachim Hoffmann, Ernst Klink, Rolf-Dieter Müller, Gerd R. Ueberschär: Der Angriff auf die Sowjetunion (= Militärgeschichtliches Forschungsamt [Hrsg.]: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 4). 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06098-3, S. 515 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche Bei den Sprengtrupps handelte es sich um das Pionierbataillon 99, Teile der 99. Leichten Division und 71. Infanteriedivision).
  24. Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  25. Kiew-Agglomeration. Geschichte der Expansion der Hauptstadt auf kievvlast.com.ua vom 24. April 2018; abgerufen am 23. November 2019 (ukrainisch)
  26. Krim-Krise: OSZE schickt 100 Beobachter in die Ukraine. In: Spiegel Online. 21. März 2014, abgerufen am 28. Februar 2015.
  27. OSZE entsendet Beobachtermission in Ukraine (Memento vom 22. März 2014 im Webarchiv archive.today), RIA Novosti am 22. März 2014.
  28. Kiewer Agglomerationsvereinigung in Kiew gegründet auf vechirniy.kyiv.ua/ vom 9. Oktober 2019; abgerufen am 23. November 2019 (ukrainisch)
  29. 19 Gemeinden haben die Kiew-Agglomeration gegründet auf dem offiziellen Portal von Kiew vom 9. Oktober 2019; abgerufen am 23. November 2019 (ukrainisch)
  30. Coronavirus in der Ukraine und der Welt: Was am 16. März bekannt ist, auf rbc-Ukraine vom 16. März 2020; abgerufen am 29. März 2020 (ukrainisch)
  31. Die U-Bahn hat in Kiew geöffnet auf pravda.com.ua vom 25. Mai 2020; abgerufen am 27. Dezember 2020 (ukrainisch)
  32. Kiev: Saint-Sophia Cathedral and Related Monastic Buildings, Kiev-Pechersk Lavra Weltkulturerbe auf der Webpräsenz der UNESCO, abgerufen am 14. Mai 2015
  33. В Киеве демонтировали памятник одному из инициаторов Голодомора (In Kiew wurde ein Denkmal für einen der Initiatoren des Holodomor demontiert) (Memento vom 3. Dezember 2009 im Internet Archive). In: Ukraine News vom 25. November 2009; abgerufen am 10. Dezember 2014.
  34. offizielle Seite des Stadtrates der Stadt Kiew, abgerufen am 22. Juni 2014.
  35. n-tv Nachrichtenfernsehen: Im dritten Anlauf: Klitschko wird Bürgermeister von Kiew - n-tv.de. In: n-tv.de. 26. Mai 2014, abgerufen am 28. Februar 2015.
  36. Wahlergebnis 1. Wahlgang auf ukrinform vom 30. Oktober 2015, abgerufen am 25. Januar 2016
  37. Kiew Bürgermeister Klitschko wieder gewählt, auf Interfax 16. November 2015, abgerufen am 25. Januar 2016
  38. Stadtbezirke von Kiew auf citypopulation.de
  39. Міста-побратими. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 28. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/old.kyivcity.gov.ua (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  40. Новини - Київська міська державна адміністрація. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 27. Mai 2016; abgerufen am 15. Januar 2017.
  41. Website Expocenter (ukrainisch)
  42. Website KiewExpoPlaza (ukrainisch)
  43. Roman Goncharenko: Kyiv statt Kiew. Deutschlandfunk, 24. August 2011, abgerufen am 26. Februar 2022.
  44. mdr.de: Namenskampagne für die ukrainische Hauptstadt: Kyiv statt Kiev | MDR.DE. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  45. Katja Neitemeier: Warum manche deutsche Medien jetzt Kyjiw statt Kiew schreiben. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  46. Duden | Kiew | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  47. Duden | Kyjiw | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  48. Kyjïv. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Universität Oldenburg, 21. August 2015, abgerufen am 5. März 2022.
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