Neubiberg
Neubiberg ist eine Gemeinde im Landkreis München, Regierungsbezirk Oberbayern, mit den Gemeindeteilen Neubiberg und Unterbiberg.[2][3] Sie grenzt direkt an die Münchner Stadtteile Neuperlach und Waldperlach, an die Gemeinden Ottobrunn und Unterhaching sowie an den Gemeindeteil Waldkolonie der Gemeinde Putzbrunn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | München | |
Höhe: | 553 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,77 km2 | |
Einwohner: | 14.636 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2537 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85579 | |
Vorwahl: | 089 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, AIB, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 84 146 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 12 85579 Neubiberg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Thomas Pardeller (CSU) | |
Lage der Gemeinde Neubiberg im Landkreis München | ||
Geographie
Das Gebiet der unmittelbar an München angrenzenden Gemeinde ist ungewöhnlich langgestreckt, bei einer West-Ost-Ausdehnung von etwa 6 km ist es nur zwischen 0,5 und 1,5 km breit. Das flache Gemeindegebiet ist im Westen 547 m hoch und steigt nach Osten auf rund 555 m Seehöhe an, was freilich für den Besucher kaum wahrnehmbar ist. Einzig bedeutendes Fließgewässer ist der Hachinger Bach, der durch Unterbiberg fließt, das Gemeindegebiet also ganz im Westen kreuzt. Den Besiedlungskern bildet der östliche Teil, der sich heute als typische Wohnbausiedlung darstellt, die hier fast das gesamte Gebiet einnimmt und übergangslos in die städtische Bebauung der Nachbargemeinden bzw. von München-Perlach übergeht. Mitunter erfährt man so nur durch ein Ortsschild, dass man sich in einer anderen Gebietskörperschaft befindet.
Die ursprüngliche Waldfläche ist bis auf einen zentralen Wald (Bahnhofswald) von rund 20 ha Fläche, den sich Neubiberg mit Ottobrunn teilt, ein Wäldchen (Schopenhauer Wald) an der Grenze zu München-Waldperlach von 5 ha, rund 5 ha Wald- und Parkfläche des Abloner Gartens und um das Gymnasium und einen ca. 10 ha großen Anteil am allerdings insgesamt sehr viel größeren Putzbrunner Forst nahezu verschwunden.
Der mittlere Teil der Gemeinde wird durch das Gelände der Universität der Bundeswehr München eingenommen. Im Westen der Gemeinde liegt die Ortschaft Unterbiberg, quasi der historische Kern der Gemeinde, der in gewisser Weise einen typisch oberbayerisch-dörflichen Charme erhalten hat, obschon in den letzten Jahren unmittelbar an dieses Dorf die Neubausiedlung Vivamus errichtet wurde. Heute steht Unterbiberg hinsichtlich Größe und Einwohnerzahl im Schatten des östlichen Siedlungsgebietes.
In Unterbiberg gibt es noch eine alte Dorfkirche mit Zwiebelturm und historische Bauernhöfe. Ganz im Westen Neubibergs gibt es noch wenige Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung. Die Gemeinde ist dicht besiedelt. Einzel- und Reihenhäuser mit Garten, nicht Hochhaussiedlungen wie z. B. typisch für Neuperlach, sind das bestimmende Element. Zwar nicht innerhalb des eigentlichen Gemeindegebietes, aber in unmittelbarer Nähe, zum Teil an die Gemeinde direkt angrenzend, befinden sich zudem sehr ausgedehnte Wälder, so dass die Gemeinde mit Recht das Image einer Siedlung im Grünen("Gartenstadt") innehat. Außerdem teilt sich Neubiberg mit seinen Nachbargemeinden Unterhaching und Ottobrunn den 126 ha großen Landschaftspark Hachinger Tal.
Geschichte
Wie im gesamten Tal entlang des Hachinger Bachs reichen auch auf Neubiberger Gemeindeboden (Ortsteil Unterbiberg) die frühesten archäologischen Zeugnisse bis in die vor- und frühgeschichtliche Zeit zurück. Eine durch Luftbildarchäologie nachgewiesene spätkeltische Viereckschanze (260–50 v. Chr.) war namensgebend für das spätere Dorf „Pipurk“. Villa piburc wurde erstmals zwischen 1034 und 1041 als Schenkung an das Kloster Tegernsee erwähnt. Unterbiberg wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Siedler und „Kolonisten“ aus München und Umgebung ließen sich seit 1900 in dem Ortsteil östlich der alten Rosenheimer Landstraße nieder, der seit 1903 erstmals „Neubiberg“ genannt wurde.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde östlich des historischen Ortskerns von Unterbiberg der Fliegerhorst Neubiberg errichtet, der nach Ende des Zweiten Weltkrieges von der US Air Force, unter anderem durch F-84.[4] ab 1958 von der Luftwaffe der Bundeswehr mit einem Transportgeschwader genutzt wurde. Die auf dem Fliegerhorst bereits seit 1958 bestehende Ausbildungsstätte (Offizierschule) der Luftwaffe wurde 1973 nach Fürstenfeldbruck verlegt, die ebenfalls bestehende Technische Akademie der Luftwaffe (TAkLw, ab 1971 Fachhochschule der Luftwaffe) und die übrige Infrastruktur wurde für den Aufbau der Universität der Bundeswehr genutzt. Die Start- und Landebahn diente in den 1960er Jahren als Rennstrecke für Tourenwagen, aber auch Sportwagen, Formel 2- und Formel-3-Rennwagen. Das "Flugplatzrennen Neubiberg" fand in den 1970er Jahren gegen Saisonende statt. Reste der Flugbahn und damit der Rennstrecke sind noch im Satellitenbild im Landschaftspark Hachinger Tal zu sehen.
Am 1. Januar 1975 wurde der Name der Gemeinde Unterbiberg amtlich nach dem Namen des größeren Gemeindeteils in Neubiberg geändert.[5] 1982 wurde ein Sportzentrum an der Zwergerstraße gegründet. 1988 entstand zudem der Umweltgarten, ein großer Anziehungspunkt für alle Ausflügler und Erholungssuchenden. Besucher können auf dem 3,2 Hektar großen Areal Ponys, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner, Gänse, Enten und sogar ein Bienenhaus sehen. Wie in einer großen bäuerlichen Gemeinschaft leben die derzeit etwa 80 Haustiere im Neubiberger Umweltgarten. Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich. Auch die Akademie Tierschutz ist seit 1986 in Neubiberg beheimatet und gilt als Ideenfabrik des Deutschen Tierschutzbundes.
Im Zuge des stetigen Ausbaus wurde Ende der 1990er Jahre der Bau der neuen Wohnsiedlung Vivamus nordöstlich des historischen Ortskerns Unterbibergs vorangetrieben. In dieser Zeit entstand auch das Neubaugebiet Auf der Heid, das auf dem östlichen Teil des 1997 aufgelassenen Flugplatzes entwickelt wurde. Der größte Teil des einstigen Flugplatz-Areals wird als Landschaftspark genutzt und bleibt auch künftig frei von Bebauung.
2001 bis 2005 errichtete die MoTo Projektmanagement GmbH auf dem Kapellenfeld im Gemeindeteil Unterbiberg den öffentlichen Landschaftspark Campeon mit dem Unternehmenssitz von Infineon und Intel. 2004 erhielt Neubiberg schließlich eine eigene Anschlussstelle an der Bundesautobahn 8 München-Salzburg, die in der Nähe des Orts durch den Tunnel Neubiberg geführt wird.
Die Gemeinde bezeichnet sich als Universitätsgemeinde Neubiberg, nach der Universität der Bundeswehr, damit ist Neubiberg sogar „die einzige Universitätsgemeinde in Deutschland“.[6] Seit 2006 findet sich dieser nichtamtliche Name auch auf den Ortseingangsschildern.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 9.388 auf 14.538 um 5.150 Einwohner bzw. um 54,9 %.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus 24 ehrenamtlichen Gemeinderatsmitgliedern und dem Ersten Bürgermeister oder der Ersten Bürgermeisterin zusammen. Alle sechs Jahre wählen stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger einen neuen Gemeinderat mit Gemeindeoberhaupt.
Die letzte Kommunalwahl fand am 15. März 2020 statt, die Wahlbeteiligung lag bei 56,1 %. Seit 1. Mai 2020 ist ein neuer Gemeinderat im Amt, dieser besteht aus insgesamt sechs Fraktionen: CSU, Grüne-ödp, SPD, FDP, FW.N@U und USU-100% Uni - JNeu. Am 1. Mai trat Thomas Pardeller (CSU) das Amt des Ersten Bürgermeisters an.[7]
In der konstituierenden Gemeinderatssitzung am 11. Mai 2020 wurde Thomas Pardeller zum Ersten Bürgermeister vereidigt. In dieser Gemeinderatssitzung wurden ebenfalls seine Stellvertreter ermittelt: Kilian Körner (Grüne-ödp) wurde zum Zweiten Bürgermeister, Reiner Höcherl (FW.N@U) zum Dritten Bürgermeister gewählt.
Ergebnisse der Wahl vom 15. März 2020:
Fraktion | Stimmenanteil | Sitze | Vergleich zu 2014 | |
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CSU | 29,2 % | 7 | +0 | Leon Bogner, Eva-Nicola Gehringer, Volker Höpken, Hartmut Lilge, Bernhard Rott, Tobias Thalhammer (2018 zur CSU übergetreten[8]), Franziska Zeller |
Grüne/ödp | 28,9 % | 7 | +2 | Frederik Börner, Pascale Kollwitz-Jarnac, Kilian Körner, Lucia Kott, Jürgen Leinweber, Thomas Maier, Carola Pfeiffer |
SPD | 12,8 % | 3 | −1 | Volker Buck, Elisabeth Gerner, Maria Weiß |
FDP | 3,4 % | 1 | +0 | Michael Weigle |
FW.N@U | 18,5 % | 4 | -2 | Reiner Höcherl, Dr. Jürgen Knopp, Stephanie Konopac, Norbert Strama |
USU-100 % Uni - JNeu | 7,1 % | 2 | +1 | Lukas Jochum, Julia Schirmer |
Beratungsgremien
- Umweltbeirat
- Behindertenbeirat
- AGENDA21 Ottobrunn-Neubiberg
Gemeindepartnerschaften
- Ablon-sur-Seine, Frankreich: seit 1974/1975
- Tschernogolowka, Russland: seit 1992
Der Gemeinde-Partnerschaftsverein Neubiberg e.V. organisiert in regelmäßigen Abständen Fahrten nach Ablon-sur-Seine und Tschernogolowka und ermöglicht internationale Begegnungen.[9]
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin nebeneinander zwei verschlungene blaue Seeblätter, in Blau eine geflügelte goldene menschliche Gestalt.“[10] | |
Wirtschaft
Neubiberg ist Sitz der Universität der Bundeswehr München mit ihren zahlreichen Lehr- und Forschungseinrichtungen. Mit den international agierenden Unternehmen Infineon Technologies AG und ihrer Firmenzentrale CAMPEON, der benachbarten Lantiq GmbH sowie Emerson Network Power und der Intel Mobile Communications GmbH hat sich Neubiberg auch zum modernen Wirtschaftsstandort entwickelt.
Der Gewerbesteuerhebesatz Neubibergs liegt mit 280 Punkten deutlich unter dem in direkt angrenzenden München (490 Punkte).
Infrastruktur
Neubiberg, insbesondere der östliche Gemeindeteil, ist eine typische Wohnsiedlung. Eine typische Fußgängerzone und einen Ortskern mit der sonst üblichen Ballung von Geschäften z. B. um einen Marktplatz findet man in Neubiberg nicht. Dennoch sind alle wichtigen Einrichtungen wie Einkaufsmärkte vor Ort. Ein größeres Einkaufszentrum gibt es nicht. Derzeit arbeiten Erster Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung an der Gestaltung einer „lebendigen Ortsmitte“ um den S-Bahnhof und die Hauptstraße. Ziel ist es, diesen Bereich zu einem attraktiven Zentrum mit Einkaufs-, Dienstleistungs-, Verkehrs-, Kultur-, Bildungs- und Freizeitqualität werden zu lassen.
Eines der wichtigsten Projekte der weiteren Ortsentwicklung wird daher das "Bürgerzentrum Neubiberg 2022" sein. Unter diesem Projekt-Titel sind alle Maßnahmen der Gemeinde zusammengefasst, die auf dem zentral in der Ortsmitte gelegenen Rathaus-Areal bis zum Jahr 2022 baulich umgesetzt werden sollen. Hierzu zählen
- die dringend notwendige Erweiterung und Sanierung des Neubiberger Rathauses
- die technische Sanierung und Modernisierung des Hauses für Weiterbildung
- die Schaffung erstmals ausreichender KFZ-Stellplätze für alle Gemeindeeinrichtungen rund um das Rathaus und den Rathausplatz wie auch für die Besucher der Hauptstraße
- qualitätsvolle Grün- und Freiflächen auf dem Rathausareal mit Maibaum und Festplatz für Besucher der Ortsmitte und der Gemeindeeinrichtungen sowie für die Kunden der Hauptstraße
Verkehr
Straßenanbindung
Anschlussstelle Neubiberg, A 8 München–Salzburg
Westlich des Gemeindeteils Neubiberg verläuft der Straßenzug Carl-Wery-Straße – Äußere Hauptstraße, der vom Münchner Stadtteil Neuperlach über Neubiberg bis nach Ottobrunn und dann weiter nach Unterhaching führt.
Die Gemeindeteile Unterbiberg und Neubiberg sind durch die Zwergerstraße miteinander verbunden.
Die Unterhachinger Straße westlich von Unterbiberg verbindet den Gemeindeteil mit München-Perlach und Unterhaching.
Öffentlicher Personennahverkehr
- S-Bahn-Linie 7, Haltepunkt Neubiberg an der Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße (im westlichen Teil des Ortsteils Neubiberg)
- S-Bahn-Linie 3, Haltepunkt Fasanenpark an der Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen (westlich des Campeon)
- Die Buslinien 199, 210, 211, 212, 216, 217, 222 und 229 bedienen insgesamt 30 Haltestellen auf dem Gemeindegebiet.
Öffentliche Einrichtungen
In Neubiberg sind zwei Freiwillige Feuerwehren beheimatet. Die Unterbiberger Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1874 gegründet. Die Freiwillige Feuerwehr Neubiberg wurde im Jahr 1920 gegründet und erhielt 1924 ihr erstes Spritzenhaus in der Nähe des Rathauses. Seit 1992 besitzt sie das Feuerwehrhaus am Floriansanger. Zudem wurde 2017 das neue Feuerwehrhaus an der Schönswetterstraße in Unterbiberg bezogen. Mit rund 100 Mitgliedern rückt sie jährlich zu etwa 200 Einsätzen aus. Beide Feuerwehren haben je eine Jugendfeuerwehr. Daneben betreiben die Universität der Bundeswehr und das Unternehmen Infineon eine eigene Werkfeuerwehr.
Einrichtungen des Bundes
- Universität der Bundeswehr München
- Sanitätsversorgungszentrum (SanVersZ) Neubiberg, in der vorgenannten Liegenschaft, Teil des Sanitätsunterstützungszentrums München
- Die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) soll bis 2023 mit rund 400 Mitarbeitern auf den Campus der Universität der Bundeswehr München ziehen[11]
Bildungseinrichtungen
Im Gemeindegebiet von Neubiberg gibt es mittlerweile vier öffentliche Schulen: zwei Grundschulen, eine Realschule und ein Gymnasium. Zudem gibt es seit 2011 eine private Montessori-Schule.
Das Gymnasium Neubiberg ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und neusprachliches Gymnasium im Süden des Hauptortes. Es wurde 1976 gegründet.[12] Bereits einige Jahre vor Einführung des G8 in Bayern gab das Gymnasium besonders begabten Schülern die Möglichkeit, in einem „G8-Zweig“ das Gymnasium bereits nach acht Jahren mit dem Abitur zu beenden. Im Schuljahr 2012/2013 (Stand 1. Oktober 2012) besuchen 1553 Schüler in den 46 Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 und in über 200 Kursen und Seminaren der Oberstufe (Jahrgangsstufe 11 und 12) das Gymnasium. Etwa 126 hauptberufliche Lehrkräfte sowie nebenberufliche Lehrkräfte und Referendare unterrichten dort. Ein Erweiterungsbau mit Cafeteria wurde 2004 fertiggestellt, um der gewachsenen Zahl von Schülern und den Anforderungen des G8 gerecht zu werden. Das Gymnasium wurde von 2011 bis 2013 generalsaniert. In dieser Zeit wurden die Schüler im Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2013/2014 sind die Schüler wieder in Neubiberg. Im Schuljahr 2019/20 wurde außerdem eine Erweiterung des Gymnasiums fertiggestellt.
Die sechsstufige Realschule bietet die Wahlpflichtfächergruppen I bis III (IIIa und -b) an. Im Schuljahr 2006/07 wurden etwa 840 Schüler in 29 Klassen unterrichtet. Die Grundschule in Neubiberg, die Ende der 1920er Jahre gegründet wurde, bietet die Jahrgangsstufen 1 bis 4 an. In 18 Klassen wurden 476 Schüler von 30 Lehrern im Schuljahr 2006/07 unterrichtet. Der Anteil von nicht deutschen Schülern lag bei unter zehn Prozent. Des Weiteren gibt es auch noch eine Grundschule in Unterbiberg sowie die Emile-Montessori-Grundschule in der Arastraße.
Die Akademie für Tierschutz wurde 1986, unter anderen vom Neubiberger Buchhändler Adolf Hempel, gegründet. Sie dient als Ausbildungs- und Forschungsstätte des Deutschen Tierschutzbundes. Sie bietet Lehrgänge zur Erlangung des Sachkundenachweises an, der nach dem Tierschutzgesetz Voraussetzung für die Leitung eines Tierheimes ist. Sie betreibt ein Zellkulturlabor, um tierversuchsfreie Methoden in der Forschung weiterzuentwickeln. Alle zwei Jahre vergibt sie den Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreis.[13]
Die Volkshochschule wird zusammen mit der Gemeinde Ottobrunn betrieben. In Neubiberg gibt es ein Infozentrum der Volkshochschule im Haus der Weiterbildung. Dort befindet sich auch die Gemeindebibliothek.
Die Musikschule Neubiberg-Unterhaching ist eine öffentliche, nach QSM zertifizierte, kulturelle Bildungseinrichtung, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine musikalische Ausbildung anbietet.
Die Gemeindebibliothek Neubiberg verfügt über einen Gesamtbestand von über 31.000 Medien. Darüber hinaus bietet sie regelmäßig verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene an.
Soziale Einrichtungen
- Wilhelm-Hoegner-Haus (Alten- und Pflegeheim)
- Ludwig-Feuerbach-Heim (Alten- und Pflegeheim)
- Pflegeheim der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (Alten- und Pflegeheim)
- Seniorenzentrum der Gemeinde Neubiberg in der Hauptstraße
- In Trägerschaft des Kreisjugendrings München-Land betreibt die Gemeinde Neubiberg das Jugendzentrum Gleis 3 direkt am S-Bahnhof, die Jugendsozialarbeit an Schulen – in der Grundschule am Rathausplatz, in der Realschule und im Gymnasium – sowie die Mobile Jugendarbeit.
- Kindergarten der AWO in der Hohenbrunnerstraße
- Kinderkrippe KiWi
- Kinderkrippe inzi winzi
- Kinderkrippe St. Georg Unterbiberg
- Vorkindergarten Neubiberg
- Waldorfpädagogisch geführte Kleinkinder-Großtagespflege
- Awo-Kindertagespflege
- Awo-Kinderkrippe Abenteuerland
- Waldorfhaus Brunnthal
- Evangelischer Kindergarten
- Katholischer Kindergarten St. Christophorus
- Awo-Kindergarten
Kirchen
- Pfarrverband Neubiberg-Waldperlach
- Evangelische Corneliuskirche
Freizeit- und Sportanlagen
- Jugendzentrum Gleis 3
- Umweltgarten
- Sportzentrum Zwergerstraße
- FunPark im Landschaftspark Hachinger Tal
- Pfadfinderstamm Jean Monnet (BdP)
- Standortunteroffizierheim Fliegerhorst Neubiberg e. V.
- zahlreiche Spiel- und Bolzplätze
- Seniorenzentrum
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bauwerke
In Unterbiberg befindet sich die barocke Kirche St. Georg
- Das gemeindliche Kulturprogramm „Kaleidoskop“ gibt einen guten Überblick über die Vielzahl der Veranstaltungen in der Gemeinde Neubiberg. Es erscheint halbjährlich, immer Anfang März und Anfang September.
- Unterbiberger Hofmusik
- Trio Infernale
Persönlichkeiten
- Anderl Welsch (1842–1906), Volkssänger und Unterhaltungskünstler
- Wilhelm Geiger (1856–1943), Indologe und Iranist
- Inge Schell (* 1939), ehemalige Leichtathletin
- Hermann Rumschöttel (* 1941), Archivar und Historiker
- Johanna Rumschöttel (* 1946), Landrätin des Landkreises München a. D. (2008–2014, 2000–2008 Erste Bürgermeisterin)
- Natascha Kohnen (* 1967), Biologin, Lektorin, Politikerin (Bayerische Landtagsabgeordnete)
- Stefan Lindl (* 1969), Essayist und Publizist
- Oliver Clemens (* 1973), Schauspieler
- Tobias Thalhammer (* 1979), Schauspieler, Schlagersänger, Politiker (Gemeinderatsmitglied, Kreisrat, Bayerischer Landtagsabgeordneter a. D.)
- Manuel Steitz (* 1994), Schauspieler
Literatur
- Josef Schneider: Neubiberg in Bildern. Herausgegeben von der Gemeinde Neubiberg. Geiger, Horb am Neckar 2000, ISBN 3-89570-486-5.
- Günter Soltau: Der Fliegerhorst Neubiberg im Spiegel der deutschen Luftfahrtgeschichte. Aviatic, Oberhaching 2005, ISBN 3-925505-84-9.
- Katja Klee, Hermann Rumschöttel (Hrsg.): Unterbiberg – Neubiberg. Von den Anfängen am Hachinger Bach bis ins 21. Jahrhundert. Danuvia, Neuburg 2010, ISBN 3-00-017426-5.
Weblinks
- Gemeinde Neubiberg
- Neubiberg: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,66 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Neubiberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
- Gemeinde Neubiberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- Bill Taylor: Royal Air Force Germany, Midland Publishing, Hinckley/England 2003; ISBN 1-85780-034-6, Seite 58
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 583.
- Hochschulkurier April 2011 (Zeitschrift der Universität der Bundeswehr), Vorwort und "Im Focus"
- Bürgermeister. Gemeinde Neubiberg, abgerufen am 27. September 2020.
- Nach Pleite bei Listenaufstellung, Thalhammer wechselt zur csu. In: Süddeutsche Zeitung. 12. April 2018, abgerufen am 24. Mai 2019 (deutsch).
- Gemeinde-Partnerschaftsverein Neubiberg e.V.
- Eintrag zum Wappen von Neubiberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- „Hacker“-Bundesbehörde zieht nach Neubiberg: Wird hier dann im Geheimen gearbeitet? 3. Juli 2018, abgerufen am 10. August 2021.
- Vorstellung des Gymnasiums Neubiberg (Memento des Originals vom 19. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 99 kB)
- Akademie für Tierschutz (PDF; 1,3 MB)