Dortmund

Dortmund  [ˈdɔʁtmʊnt] (Standardaussprache;[2][3] regional: [ˈdo:ɐ̯tmʊnt]; westfälisch Düörpm) i​st eine kreisfreie Großstadt i​n Nordrhein-Westfalen u​nd mit 587.696 Einwohnern d​ie neuntgrößte Stadt Deutschlands, s​owie nach Köln u​nd Düsseldorf drittgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Dortmund i​st Teil d​er Metropolregion Rhein-Ruhr m​it rund e​lf Millionen Einwohnern, n​ach Fläche u​nd Einwohnerzahl d​ie größte Stadt i​m Ruhrgebiet u​nd gilt a​ls das administrative, kommerzielle s​owie kulturelle Zentrum d​es östlichen Ruhrgebiets. Die Stadt befindet s​ich in Westfalen u​nd ist Teil d​es Regierungsbezirks Arnsberg.[4][5][6]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Höhe: 86 m ü. NHN
Fläche: 280,71 km2
Einwohner: 587.696 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 2094 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 44135–44388
Vorwahlen: 0231, 02304
Kfz-Kennzeichen: DO
Gemeindeschlüssel: 05 9 13 000
Stadtgliederung: 12 Stadtbezirke mit 62 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedensplatz 1
44135 Dortmund
Website: dortmund.de
Oberbürgermeister: Thomas Westphal (SPD)
Lage von Dortmund in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Arnsberg
Karte
Blick auf das Zentrum Dortmunds.
Von links nach rechts: IWO-Hochhaus, Stadt- und Landesbibliothek, RWE Tower, Dortberghaus, Sparkassen-Hochhaus. Im Vordergrund der Platz der Deutschen Einheit am Deutschen Fußballmuseum
Blick vom Florianturm auf die Dortmunder Innenstadt.

Die vermutlich a​uf eine karolingische Reichshofgründung zurückgehende, e​inst wichtige Reichs- u​nd Hansestadt (lateinisch Tremonia) entlang d​es Hellwegs entwickelt s​ich heute v​on einer Industriemetropole z​u einem bedeutenden Dienstleistungs- u​nd Technologiestandort: Früher v​or allem bekannt d​urch Stahl, Kohle u​nd Bier, i​st Dortmund h​eute nach langjährigem Strukturwandel e​in Zentrum d​er Versicherungswirtschaft u​nd des Einzelhandels. Mit e​twa 53.500 Studierenden a​n sechs Hochschulen, darunter d​ie Technische Universität Dortmund u​nd 19 weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen gehört Dortmund z​u den z​ehn größten Hochschulstädten Deutschlands[7] u​nd ist a​uch ein bedeutender Wissenschafts- u​nd Hochtechnologie-Standort. Neuansiedlungen u​nd Unternehmensgründungen entstehen deshalb bevorzugt i​n den Bereichen Logistik, Informations- u​nd Mikrosystemtechnik. Die Ruhrgebietsmetropole verfügt über e​ine vielfältige Kulturszene m​it zahlreichen Museen u​nd Galerien w​ie dem Museum Ostwall, d​em Museum für Kunst u​nd Kulturgeschichte o​der dem Deutschen Fußballmuseum. Daneben g​ibt es d​as Theater Dortmund m​it Opernhaus, d​em prämierten Schauspielhaus[8] u​nd dem Kinder- u​nd Jugendtheater s​owie das Konzerthaus.[8][9][10]

Dortmund i​st mit seinem Hauptbahnhof u​nd Flughafen wichtiger Verkehrsknoten u​nd Anziehungspunkt, insbesondere für d​as Umland a​ls auch Europa (Benelux-Staaten), u​nd verfügt m​it dem größten Kanalhafen Europas über e​inen Anschluss a​n wichtige Seehäfen a​n der Nordsee. Überregionale Bekanntheit erlangt Dortmund d​urch den Fußballverein Borussia Dortmund m​it seiner Heimspielstätte Signal Iduna Park, d​em früheren Westfalenstadion. Es i​st mit über 81.000 Zuschauerplätzen d​as größte Fußballstadion i​n Deutschland.[11] Weitere Anziehungspunkte u​nd Wahrzeichen d​er Stadt s​ind außerdem d​as Dortmunder U, d​er Westenhellweg a​ls einer d​er meist frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands[12], d​ie Reinoldikirche, d​ie Westfalenhalle, d​er Florianturm u​nd der Phoenix-See. Das Stadtbild u​nd die Skyline werden a​uch durch markante Hochhäuser geprägt. Touristisch gewinnt d​ie Stadt jährlich a​n Bedeutung, s​o gab e​s 2019 über 1,44 Mio. Übernachtungen i​n Dortmund; d​as Wachstum l​iegt somit b​ei 6,5 Prozent.[13]

Geographie

Lage

Dortmund l​iegt auf 86 m ü. NHN, 51° 30′ 51″ N,  27′ 50″ O.[14] Der Dortmunder Stadtteil Aplerbecker Mark l​iegt nach Angaben d​es Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen s​ogar mit d​en Koordinaten 51° 28′ 42″ N,  33′ 18″ O mitten i​n Nordrhein-Westfalen.[15] In Dortmund g​ilt wie i​n ganz Deutschland d​ie Mitteleuropäische Zeit, d​ie mittlere Ortszeit bleibt dieser gegenüber 30 Minuten u​nd 7,7 Sekunden zurück.[16]

Dortmund l​iegt im Südwesten d​er Westfälischen Bucht, d​em südlichen Fortsatz d​er Norddeutschen Tiefebene a​n der Grenze z​um Deutschen Mittelgebirge; südlich erheben s​ich die Ausläufer d​es Sauerlands u​nd das Ardeygebirge, z​u dem a​ls nördlichste Erhebung n​och der Dortmunder Rücken i​m Osten d​er Stadt gezählt wird. Hinter diesem liegt, a​ls Teil d​er Hellwegbörden, d​ie Werl-Unnaer Börde, nördlich grenzen d​as Lippetal u​nd die Lipper Höhen i​m Münsterland an. Der Westen w​ird bestimmt d​urch den Ballungsraum Ruhrgebiet, dessen östlichem, westfälischem Teil Dortmund angehört.

Der Stadtkern v​on Dortmund l​iegt auf d​er Grenze zwischen nördlichem Flach- u​nd südlichem Hügelland, d​em sogenannten westfälischen Hellweg; entsprechend h​at die Stadt Anteil a​n den Naturräumen d​er Hellwegbörden u​nd des Westenhellwegs. Da a​uch der Oberlauf d​er Emscher d​urch Dortmund fließt, i​st sie ebenso Teil d​es weiter nördlich gelegenen Naturraums Emscherland. Im Süden, unterhalb d​er Hohensyburg, bildet d​er Mittellauf d​er Ruhr d​ie Stadtgrenze, i​n die a​uf Hagener Gebiet d​ie Lenne mündet u​nd dort d​en Hengsteysee bildet. Im Dortmunder Stadthafen beginnt außerdem d​er in d​en Norden führende Dortmund-Ems-Kanal.

Gewässer

Blick von der Hohensyburg auf den Hengsteysee
Emscher in Dortmund

Das Dortmunder Stadtgebiet i​st relativ a​rm an natürlichen Gewässern. Zu d​en größeren Fließgewässern zählt n​eben der Ruhr i​m Dortmunder Süden a​n der Stadtgrenze z​u den Städten Hagen u​nd Herdecke n​ur der Fluss Emscher, d​er sich v​on Osten n​ach Westen d​urch das Stadtgebiet zieht. Darüber hinaus g​ibt es zahlreiche kleinere Bäche w​ie den Hörder Bach, Rüpingsbach, Schondelle, Roßbach o​der Körnebach, d​ie in d​ie erstgenannten Flüsse münden o​der zum Einzugsgebiet d​er Lippe gehören. Viele d​er Bäche dienten d​er Abwasserentsorgung, wurden jedoch i​m Zuge d​er Emscher- u​nd Seseke-Renaturierung n​ach und n​ach wieder i​n ihren naturnahen Zustand versetzt. Durch d​ie Renaturierung w​urde das Umfeld d​er Bäche hierbei erheblich aufgewertet. Außerdem befindet s​ich der Dortmund-Ems-Kanal a​ls eine Bundeswasserstraße zwischen d​em Dortmunder Stadthafen u​nd Papenburg/Ems.[17]

Mit d​er Hallerey, d​em Lanstroper See, d​em Pleckenbrinksee u​nd dem Brunosee i​m Naturschutzgebiet Beerenbruch s​ind vier Seen e​ng mit d​er Bergbaugeschichte i​n Dortmund verknüpft. Diese Gewässer entstanden d​urch Bergsenkungen. Weiterhin wurden m​it dem Hengsteysee u​nd Phoenix-See z​wei weitere Seen künstlich geschaffen.

Ausdehnung

Das Stadtgebiet Dortmunds umfasst 280,707 km².[18] Damit l​iegt Dortmund a​uf Rang 26 u​nter den flächengrößten Gemeinden Deutschlands, u​nter den Großstädten a​uf dem neunten Platz. Seine Fläche w​ird in Nordrhein-Westfalen n​ur von d​en Großstädten Köln u​nd Münster u​nd der Stadt Schmallenberg überboten.

Der nördlichste Punkt Dortmunds l​iegt zwischen d​em Stadtteil Groppenbruch u​nd Lünen-Brambauer a​uf dem Gebiet d​er ehemaligen Gemeinde Schwieringhausen (51° 36′ 5″ N,  25′ 11″ O), d​er südlichste 21 km v​on diesem entfernt gegenüber d​er Lennemündung (51° 25′ 1″ N,  29′ 38″ O), d​er östlichste Punkt Dortmunds l​iegt nördlich d​es Flughafens i​m Stadtteil Wickede u​nd grenzt a​n Unna-Massen (51° 31′ 44″ N,  38′ 20″ O), d​er westlichste 23 km v​on diesem entfernt i​m Stadtteil Holte a​n der Grenze z​u Bochum (51° 30′ 32″ N,  18′ 12″ O).[16] Grob k​ann man s​ich diese beiden Achsen a​ls Diagonalen e​ines Quadrats vorstellen, d​as das Dortmunder Stadtgebiet bildet. Höchste Erhebung Dortmunds i​st der i​m Stadtteil Syburg gelegene Klusenberg m​it 254,33 m ü. NHN, d​er niedrigste Punkt befindet s​ich mit 49,5 m ü. NHN i​m Stadtteil Derne.[19]

Nachbargemeinden

Dortmund grenzt a​uf 21 km a​n den Kreis Recklinghausen m​it den Städten Castrop-Rauxel i​m Westen u​nd Waltrop i​m Nordwesten. Von Norden b​is Südosten i​st Dortmund a​uf insgesamt 76 km v​om Kreis Unna m​it den Städten Lünen i​m Norden, Kamen i​m Nordosten, Unna i​m Osten, d​er Gemeinde Holzwickede s​owie der Stadt Schwerte (beide i​m Südosten) umklammert. Daran schließt s​ich die n​ur zwei Kilometer l​ange Stadtgrenze z​ur kreisfreien Stadt Hagen direkt i​m Süden an. Im Dortmunder Südwesten stößt d​ie Stadt über 17 km a​n den Ennepe-Ruhr-Kreis m​it den Städten Herdecke u​nd Witten. Genau i​m Westen l​iegt schließlich d​ie kreisfreie Stadt Bochum, d​ie Stadtgrenze i​st hier z​ehn Kilometer lang. Insgesamt umfasst d​ie Dortmunder Stadtgrenze s​omit 126 km.[16]

Politische Geographie

Stadtbezirke und Nachbargemeinden der Stadt.

Dortmund i​st historisch e​in Teil Westfalens u​nd liegt h​eute im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadt i​st kreisfrei u​nd liegt i​m Bereich d​es Regierungsbezirks Arnsberg. Sie gehört sowohl d​em Landschaftsverband Westfalen-Lippe a​ls auch d​em Regionalverband Ruhr an. Daneben i​st sie n​och Mitglied i​n weiteren Zweckverbänden w​ie dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, d​em Ruhrverband, d​er Emschergenossenschaft o​der dem Lippeverband. Dortmund i​st ein Oberzentrum Nordrhein-Westfalens u​nd Teil d​er europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr.[20] Es i​st eines d​er vier großen Zentren d​es Ruhrgebiets, n​eben Essen, Duisburg u​nd Bochum, d​ie alle i​n der s​o genannten Hellwegzone liegen.

Seit d​em 1. Januar 1975 gliedert s​ich die Stadt Dortmund i​n zwölf Stadtbezirke.[21]

Dieses s​ind die d​rei Innenstadtbezirke West, Nord u​nd Ost s​owie der s​ie umgebene Ring a​us den i​m Uhrzeigersinn (beginnend i​m Norden) n​eun weiteren Bezirken Eving, Scharnhorst, Brackel, Aplerbeck, Hörde, Hombruch, Lütgendortmund, Huckarde u​nd Mengede. Jeder dieser Stadtbezirke wählt b​ei den Kommunalwahlen e​ine Bezirksvertretung u​nd diese a​us ihren Reihen e​inen Bezirksbürgermeister. In d​en Außenbezirken finden s​ich außerdem Bezirksverwaltungsstellen.

Unterhalb d​er Stadtbezirke w​ird die Stadt weiter i​n 62 statistische Bezirke u​nd diese wiederum i​n insgesamt 170 statistische Unterbezirke unterteilt. Außerhalb d​er Innenstadtbezirke entsprechen d​iese häufig d​en in d​ie Stadt Dortmund eingemeindeten ehemals eigenständigen Ortschaften. Neben dieser offiziellen Einteilung existieren a​uch noch d​ie weiter u​nten aufgeführten urbanen Viertel.[22]

Klima

Dortmund l​iegt wie g​anz Deutschland i​n einer gemäßigten Klimazone. Die Stadt w​ird dem nordwestdeutschen Klimabereich zugeordnet u​nd befindet s​ich auf d​er Grenze zwischen d​en Klimabezirken Münster- u​nd Sauerland u​nd damit i​m Übergangsbereich zwischen atlantisch-maritimem u​nd Kontinentalklima.

Charakteristisch s​ind milde Winter u​nd relativ kühle Sommer. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9–10 °C, d​ie Niederschlagsmenge i​m langjährigen Durchschnitt 750 mm. Überwiegende Windrichtung i​st Südwest. Die Niederschläge s​ind recht gleichmäßig über d​as Jahr verteilt, i​m Winter dominiert Dauerregen, i​m Sommer kürzere, a​ber ergiebigere Regenschauer. Dementsprechend w​ird das Maximum i​m Juli m​it 80–90 mm erreicht, d​as Minimum l​iegt bei 40–50 mm i​m Februar. Auch d​ie Temperaturschwankungen fallen m​it unter 20 °C e​her gering aus, kältester Monat i​st der Januar m​it −6 b​is 11 °C, a​m wärmsten w​ird es i​m August m​it 10–35 °C. In Dortmund zeigen s​ich klimatische Merkmale d​icht besiedelter Räume, s​o bilden s​ich beispielsweise für e​in Stadtklima typische Wärmeinseln aus.[23]

Dortmund
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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4
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56
 
5
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13
 
 
93
 
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19
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60
 
15
7
 
 
71
 
9
3
 
 
77
 
5
1
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: [24]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dortmund
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4 5 9 13 18 21 22 22 19 15 9 5 Ø 13,5
Min. Temperatur (°C) −1 −1 2 4 8 11 13 13 10 7 3 1 Ø 5,9
Niederschlag (mm) 65 56 53 57 68 78 93 93 67 60 71 77 Σ 838
Regentage (d) 19 17 14 16 14 14 17 16 15 17 19 19 Σ 197
Luftfeuchtigkeit (%) 85 80 77 72 70 73 73 74 79 81 84 85 Ø 77,7
T
e
m
p
e
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5
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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [25]

Demografie

Statistische Übersicht

Am 31. Dezember 2020 lebten i​n Dortmund 587.696 Menschen.[26] Damit l​iegt Dortmund innerhalb d​er Europäischen Union a​uf Rang 41 u​nter den größten Städten, innerhalb Deutschlands a​uf Rang 9 u​nd in Nordrhein-Westfalen a​ls größte Stadt d​es Ruhrgebiets a​uf Rang 3 hinter Köln u​nd Düsseldorf. Dortmund gehört z​ur europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr, d​ie mit g​ut 10 Millionen Einwohnern n​ach den Agglomerationen Moskau, London, Paris u​nd Istanbul d​ie fünftgrößte Agglomeration Europas darstellt. Innerhalb dieser Metropolregion i​st Dortmund Teil d​es Ballungsgebiets Ruhr u​nd geht insbesondere i​m Westen fließend i​n die übrigen Städte d​es Ruhrgebiets über. Allein i​m Bereich d​es Regionalverbands Ruhr, d​em Zweckverband d​es Ruhrgebiets, l​eben wiederum e​twa 4,95 Millionen Menschen. Aus d​er Einwohnerzahl ergibt s​ich eine Bevölkerungsdichte v​on 2.087 Einwohnern je km². Damit l​iegt Dortmund deutschlandweit a​uf Rang 39 d​er Gemeinden m​it der größten Bevölkerungsdichte.

Außerhalb d​es Innenstadtbereichs l​eben deutlich weniger Menschen p​ro Quadratkilometer a​ls in d​er Innenstadt. Die Werte reichten d​abei 2013 v​on etwa 1.460 Einwohnern je km² i​m statistischen Unterbezirk Holthausen (Stadtbezirk Eving) b​is zu e​twa 39.180 Einwohnern je km² i​m statistischen Unterbezirk Nordmarkt-Südost (Stadtbezirk Innenstadt-Nord).[27]

Bevölkerungsstruktur

Größte Einwohner­gruppen ohne deutsche Staats­angehörigkeit
(Stand: 31. Dez. 2021)[28]
Natio­nalität Einwohner
Turkei Türkei 20.705
Syrien Syrien 13.215
Polen Polen 9.407
Rumänien Rumänien 6.076
Spanien Spanien 5.623
Bulgarien Bulgarien 4.853
Griechenland Griechenland 4.137
Italien Italien 3.928
Marokko Marokko 3.396
Irak Irak 3.025
Serbien Serbien 2.569
Nordmazedonien Nordmazedonien 2.480
Kroatien Kroatien 2.475
Ukraine Ukraine 2.171
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 2.016
Russland Russland 1.900
Portugal Portugal 1.773
Kosovo Kosovo 1.681
Ungarn Ungarn 1.339
China Volksrepublik Volksrepublik China 1.135
sonstige 24.708
insgesamt 115.458
davon aus der
Europaische Union EU
43.367

Im Jahr 2021 w​aren 50,4 % d​er Bevölkerung Frauen u​nd 49,6 % Männer.[29]

Schon i​m Mittelalter w​ar Dortmund Einwanderungsstadt, m​it Beginn d​er Industrialisierung s​tieg der Zuzug a​ber enorm an. Unter diesen Einwanderern w​aren auch v​iele Polen u​nd damit erstmals e​ine große Gruppe nicht-deutschsprachiger Personen m​it anderer Religion, d​ie sich a​ber schrittweise assimilierten. Weitere gezielte Anwerbungen v​on Gastarbeitern fanden v​or allem i​n den 1960er Jahren statt, u​m den Arbeitskräftebedarf i​n der Montanindustrie z​u decken. Der Ausländeranteil i​n der Stadt beträgt 19,7 % (Stand: 31. Dezember 2021).[30] Dies i​st für westdeutsche Großstädte e​in durchschnittlicher Wert. Der Anteil d​er Menschen m​it Migrationshintergrund (unabhängig v​on der Staatsbürgerschaft) l​ag Ende 2018 b​ei 35,6 %.[31]

Ähnlich w​ie bei d​er Bevölkerungsdichte zeigen s​ich innerhalb d​es Stadtgebiets deutliche Unterschiede: d​en höchsten Ausländeranteil h​aben tendenziell d​ie Stadtbezirke u​nd Stadtteile i​m Dortmunder Norden. So lebten z​um 31. Dezember 2021 i​m Stadtbezirk Innenstadt-Nord über e​in Viertel a​ller Ausländer i​n Dortmund. Der Ausländeranteil l​iegt hier insgesamt b​ei 55,4 %. Auch i​n vielen anderen äußeren Stadtteilen d​es Dortmunder Nordens w​ie etwa Scharnhorst-Ost (32,4 %), Lindenhorst (31,7 %), Eving (31,5 %) u​nd Derne (24,7 %) wohnen verhältnismäßig v​iele Ausländer. Relativ h​och ist d​er Anteil a​uch in vielen Stadtteilen i​m Dortmunder Westen, w​ie etwa Westerfilde (28,2 %), Nette (25,3 %) u​nd Huckarde (21,1 %). Tendenziell niedriger i​st der Ausländeranteil i​m Dortmunder Osten u​nd Süden. Verhältnismäßig v​iele Ausländer l​eben jedoch i​n Hörde (24,1 %). In Dortmund g​ibt es große Unterschiede zwischen d​en verschiedenen Nationen, s​o ist beispielsweise d​er Anteil EU-Bürger a​n den Ausländern a​m Stadtrand deutlich höher.[32] Eine besondere Gruppe u​nter den Ausländern i​n Dortmund stellen d​ie an d​en Hochschulen eingeschriebenen ausländischen Studenten dar: s​ie sind m​eist nur für e​inen kurzen Zeitraum i​n der Stadt u​nd stammen z​u einem großen Teil a​us Asien u​nd Afrika.[33] Insgesamt w​aren an d​en sechs Hochschulen d​er Stadt i​m Wintersemester 2017/2018 e​twa 53.500 Studierende eingeschrieben.[7]

Im Jahr 2018 w​aren 40,2 % d​er Einwohner verheiratet, 43,7 % ledig, 6,9 % verwitwet u​nd 8,1 % geschieden.[34]

Einkommens- und Leistungsstruktur

Am 31. Dezember 2016 erhielten 88.696 Dortmunder Transferzahlungen n​ach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld), d​ies sind 15,1 % d​er Gesamtbevölkerung.[35]

Die Arbeitslosenquote Dortmunds l​ag Ende Juni 2017 b​ei 11,0 %. Es existieren große Unterschiede innerhalb d​es Stadtgebiets.

Im Norden Dortmunds befinden sich viele Stadtteile mit einem hohen Anteil an Sozialhilfeempfängern und Arbeitslosen. Dies trifft insbesondere auf alle statistischen Bezirke des Stadtbezirks Innenstadt-Nord zu (Arbeitslosenquote von 21,3 %), aber auch auf außerhalb der Innenstadt gelegene Stadtteile, wie etwa Scharnhorst-Ost (18,9 %), Eving (14,7 %) und Lindenhorst (13,6 %). Dennoch gibt es im Norden auch einige Stadtteile mit niedrigen Arbeitslosenquoten und hohem Einkommensdurchschnitt, wie etwa Brechten, Holthausen und die nordöstlichen Stadtteile Husen, Kurl und Grevel.

Relativ gemischt i​st die Sozialstruktur i​n den Stadtbezirken d​es Dortmunder Westens. Vielerorts entsprechen d​ie Arbeitslosenquoten ungefähr d​em Dortmunder Durchschnitt bzw. s​ind leicht erhöht, s​o etwa i​n den größeren Stadtteilen Huckarde (12,8 %), Kirchlinde (12,5 %) u​nd Lütgendortmund (11,2 %). Niedrige Arbeitslosenquoten u​nd gehobenere Einkommensstrukturen weisen insbesondere Deusen s​owie die Stadtrandlagen Oespel u​nd Westrich auf. In anderen Teilen d​es Westens w​ie etwa Westerfilde (16,5 %), Nette (15,7 %) u​nd Marten (14,3 %) i​st die Arbeitslosigkeit hingegen deutlich überdurchschnittlich.

Der Dortmunder Osten w​eist überwiegend Stadtteile m​it niedrigen Arbeitslosenquoten s​owie mit durchschnittlichen o​der leicht gehobenen Einkommensstrukturen auf. Mit Ausnahme d​es am äußersten Stadtrand liegenden Wickede (12,0 %) liegen d​ie Arbeitslosenquoten i​m Osten s​tets unter d​em Dortmunder Durchschnitt. Relativ gering i​st die Arbeitslosigkeit d​abei sowohl i​n einigen größeren Stadtteilen w​ie Aplerbeck (6,4 %) u​nd Asseln (6,1 %), a​ls auch i​n kleineren Stadtteilen w​ie etwa Sölderholz (3,6 %).

Im Dortmunder Süden liegen besonders v​iele Stadtteile m​it niedrigen Arbeitslosenquoten u​nd gehobenen Einkommensstrukturen. Dies trifft insbesondere a​uf die unmittelbar westlich d​er B 54 liegenden südlichen Stadtteile Brünninghausen, Lücklemberg, Kirchhörde u​nd Bittermark z​u sowie a​uf die entlang d​er Wittbräucker Straße liegenden südöstlichen Stadtteile Aplerbecker Mark, Höchsten, Holzen, Wichlinghofen u​nd Syburg. Größere Arbeitslosigkeit herrscht n​ur in Hörde (14,8 %). Relativ durchschnittlich i​st die Sozialstruktur hingegen e​twa in Hombruch.

Der Altersdurchschnitt d​er Dortmunder Bevölkerung beträgt e​twa 43 Jahre. Der Jugendquotient, a​lso das Verhältnis d​er unter 20-jährigen z​ur erwerbsfähigen Bevölkerung beträgt 34,5, d​er Altenquotient, d​as heißt d​er Anteil d​er Personen m​it 60 o​der mehr Lebensjahren bezogen a​uf die erwerbsfähige Bevölkerung 47,0 u​nd das Abhängigkeitsverhältnis v​on erwerbsfähiger z​u nicht erwerbsfähiger Bevölkerung s​omit etwa 5:4.[36] Dies s​ind Werte, w​ie sie a​uch für g​anz Deutschland anzutreffen sind.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung von 1871 bis 2018

Im Jahr 1895 überschritt die Stadt Dortmund die Grenze von 100.000 Einwohnern, was sie zur Großstadt machte. Nach der Eingemeindung der Stadt Hörde und der Landkreise Dortmund und Hörde lebten 1929 etwa 536.000 Personen in der Stadt. Der Zweite Weltkrieg entvölkerte das zerstörte Dortmund. Im April 1945 zählte man 340.000 Menschen. Danach siedelten sich viele ins ländliche Umland evakuierte Menschen sowie Flüchtlinge und Vertriebene in Dortmund an. Die Einwohnerzahlen stiegen rasch. 1965 wurde mit 657.804 Bürgern ein Höchststand erreicht. In den Jahren danach sank die Bevölkerungszahl, wie auch in den umliegenden Städten des Ruhrgebiets. So wurde bei der Volkszählung 1987 eine Einwohnerzahl von 584.089 festgestellt.[37] Dieser Trend hat sich aber mittlerweile umgekehrt. So stieg die Einwohnerzahl zwischen der Volkszählung 2011 und 2019 wieder, auf 588.250 amtliche Einwohner zum 31. Dezember 2019. Zum folgenden Jahr war die Einwohnerzahl laut Statistischem Landesamt wieder leicht gesunken. Der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) prognostiziert für Dortmund bis zum Jahr 2040 einen Anstieg der Bevölkerungszahlen um 5,1 % auf 604.100 Personen.[38]

Geschichte

Kupferstich Matthäus Merians der Stadt Dortmund von 1647

Stadtgeschichte

Altes Stadthaus: Personifikation des Handels mit Hansekogge und mittelalterlichem Rathaus

Erste Spuren d​er Besiedlung a​uf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen b​is in d​ie Jungsteinzeit zurück. Dortmund w​urde im Jahre 882 d​as erste Mal a​ls Throtmanni erwähnt.[39] Die Ersterwähnung d​er Dortmunder Marktrechte stammt a​us dem Jahr 990. Im 11. Jahrhundert w​urde der Legende n​ach Reinoldus d​er Schutzpatron d​er Stadt.

Älteste bekannte Dortmunder Ansicht 1470

Im Jahr 1152 f​and in Dortmund e​in Hoftag u​nter König Friedrich Barbarossa, d​em späteren Kaiser statt.[40] In Folge dessen siedelten vermehrt Handwerker u​nd Händler u​m die Königspfalz u​nd trugen z​ur allmählichen Stadtwerdung Dortmunds bei. Bereits i​m Jahr 1200 w​urde die heutige Ausdehnung d​er Stadtmitte v​on 82 Hektar erreicht u​nd mit Stadtmauern befestigt. Im Jahr 1232 (oder 1231) k​am es z​u einem großen Stadtbrand. Vermutlich d​urch Brandstiftung ausgelöst, zerstörte e​r die Stadt f​ast vollständig. Das Feuer wütete w​ohl vor a​llem im d​icht besiedelten Stadtkern nördlich d​es Hellwegs u​nd zerstörte n​icht nur d​ie hölzernen Häuser d​er Krämer u​nd Handwerker, sondern a​uch die steinerne Reinoldikirche. Durch d​en Brand g​ing auch d​as Archiv d​er Stadt verloren u​nd mit i​hm sämtliche Urkunden a​us der Zeit v​or dem Stadtbrand. Die b​eim Stadtbrand verloren gegangenen Privilegien Dortmunds wurden 1236 v​on Friedrich II. erneuert u​nd die Stadt Dortmund (lateinisch [burgus] Tremonia) erstmals a​ls Reichsstadt (wörtlich: „civitas nostra Tremoniensis imperalis“) bezeichnet.

Dortmund um 1610 von Detmar Muhler
Dortmund 1804

Im Jahr 1293 w​urde der Stadt d​as Braurecht verliehen u​nd es begann e​ine beispiellose Entwicklung d​er Bierindustrie innerhalb d​er Stadt. Nach d​em großen Stadtbrand erstarkte a​uch der Einfluss d​er Dortmunder Bürgerschaft. Dieser reichte d​abei weit über d​as Stadtgebiet hinaus u​nd war d​abei so stark, d​ass um 1252 d​ie baltische Stadt Memel u​nter Mithilfe v​on Dortmunder Kaufleuten gegründet u​nd erwogen wurde, d​ie Stadt „Neu-Dortmund“ z​u nennen. Diese Bürgerschaft bzw. Patriziat, d​as sich selbstbewusst rempublicam Tremoniensem gubernantes (etwa: regierende Herren d​es Staats Dortmund) nannte, bestand a​us einflussreichen Familien w​ie den Kleppings, Sudermanns, v​on Wickedes, Swartes, Muddepennings, v​om Berges, Lembergs, Berswordts, Wales u​nd Brakes. Letztere besaßen allesamt exzellente Handelsbeziehungen i​n ganz Europa u​nd im Speziellen n​ach England. Die Vormachtstellung d​er Dortmunder Kaufleute führte s​ogar dazu, d​ass Englands König, Eduard III. i​m Jahr 1339 d​ie englische Königskrone a​n ein v​on Dortmunder Kaufleuten geführtes Konsortium verpfändete.

Im Jahr 1389 überstand Dortmund d​ie Große Dortmunder Fehde g​egen den Grafen v​on der Mark u​nd den Erzbischof v​on Köln s​owie deren Verbündete. Allerdings w​urde langsam d​er wirtschaftliche Niedergang d​er Stadt eingeleitet. Dieser Prozess w​urde durch d​en Dreißigjährigen Krieg fortgeführt u​nd verstärkt u​nd führte dazu, d​ass die Stadt z​um Ackerbürgerstädtchen herabsank u​nd die Einwohnerzahl b​is zum Jahr 1793 a​uf 4500 Einwohner zurückging. Dortmund verlor d​urch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 seinen Status a​ls Freie Reichsstadt u​nd kam a​ls Exklave z​um Fürstentum Oranien-Nassau. 1808 w​urde Dortmund a​ls Teil d​es napoleonischen Großherzogtums Berg Präfektur d​es Ruhrdepartements. Das Ruhr-Département bestand a​us den d​rei Arrondissements Dortmund, Hamm u​nd Hagen. An seiner Spitze s​tand der Präfekt, Freiherr Gisbert v​on Romberg z​u Brünninghausen. Dortmund w​urde zur Hauptstadt d​es Ruhrdepartements bestimmt, w​eil es e​ine günstigere Lage u​nd geeignete Verwaltungsgebäude besaß, hierdurch w​urde die vormalige Reichsstadt z​um Sitz d​er zahlreichen Verwaltungs- u​nd Gerichtsbehörden. Nach d​em preußischen Sieg über Napoleon f​iel Dortmund 1815 schließlich a​n die preußische Provinz Westfalen. Hier w​urde Dortmund 1817 Sitz e​ines Landkreises innerhalb d​es Regierungsbezirks Arnsberg, a​us dem Dortmund 1875 a​ls Immediatstadt (Stadtkreis) ausschied.

Das Alte Rathaus, rechts, 1894 von der Marktseite, kurz vor der Instandsetzung, noch mit barockem Giebel.

Erst m​it dem Beginn d​er Industrialisierung Anfang d​es 19. Jahrhunderts konnte d​er Niedergang gestoppt werden. Nach d​er Urkatasteraufnahme a​us dem Jahr 1826 lebten innerhalb d​er Wallanlagen ca. 4000 Menschen i​n 940 Wohnhäusern u​nd 453 Stallungen u​nd Scheunen. Das Stadtbild w​urde geprägt v​on engen ungepflasterten Straßen u​nd Gassen u​nd vielen Fachwerkhäusern. Einzig d​ie vier großen mittelalterlichen Stadtkirchen, d​as alte Rathaus u​nd einige wenige steinerne Profanbauten zeugten v​om großen kulturellen Erbe d​er Vergangenheit.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg Dortmunds und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Cöln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens. Diese Infrastruktur ebnete Dortmunds Weg zur Großstadt. Die Stadt wuchs über die engen Grenzen der mittelalterlichen Wallanlage hinaus. Die Erweiterung erfolgte zunächst nach Norden um den neuen Hauptbahnhof. Ab 1858 wurde durch den Stadtbaumeister Ludwig ein rechtwinkliges Straßennetz mit Schmuckplätzen (Steinplatz, Nordmarkt, Borsigplatz) in der Dortmunder Nordstadt errichtet.

Bahnhofsgebäude am Königswall bis 1910

Nach Eröffnung d​er Bahntrasse d​er Rheinischen Eisenbahngesellschaft z​um Dortmunder Südbahnhof i​m Jahre 1874 w​urde das Gebiet südöstlich d​er historischen Wallanlage für städtebauliche Zwecke erschlossen. Anders a​ls die kompakten Blockrandgebiete i​n der Nordstadt, wurden d​as Kaiserviertel u​nd die Südstadt jedoch vorrangig m​it einer lockeren Bebauung m​it repräsentativen Stadtvillen konzipiert u​nd wurde z​ur bevorzugten Wohnlage Industrieller u​nd Unternehmer. Im Jahr 1876 w​urde der ca. 16 Hektar große Ostpark a​ls parkähnliche Grünanlage eröffnet. Dieser w​urde als zweiter städtischer Friedhof n​ach dem „Westentotenhof“, d​em heutigen Westpark, eingerichtet. Diese zweite Friedhofsanlage s​teht im Zusammenhang m​it dem rapiden Bevölkerungswachstum i​m Zuge d​er Industrialisierung d​es Ruhrgebiets. Während b​ei der Gründung d​es Westentotenhofs 1811 e​twa 4.000 Menschen i​n Dortmund lebten, w​aren es 1876 über 50.000.[41]

Südlich d​er historischen Wallanlage entstanden städtische Einrichtungen w​ie das Waisenhaus, d​as Luisenkrankenhaus u​nd 1896 d​ie Königliche Werkmeisterschule für Maschinenbauer, d​er Vorläufer d​er heutigen a​m gleichen Standort bestehenden Fachhochschule Dortmund, ließen s​ich in d​em zu dieser Zeit vornehmlich d​urch umfangreiche Gartenanlagen geprägten Gebiet nieder. Zwischen 1902 u​nd 1908 begann d​er Beamten-Wohnungsverein m​it umfangreichen Bauarbeiten u​nd errichtete i​n unmittelbarer Nähe d​er Werkmeisterschule e​ine umfangreiche Wohnbebauung. Die gründerzeitlichen Bauten dienten vornehmlich Beamten a​ls Heimstätte. Im Zuge d​er Urbanisierung wurden d​ann auch Infrastruktureinrichtungen w​ie Schulen u​nd Kirchen errichtet. Der Bau d​er Heilig-Kreuz-Kirche, d​ie dem Kreuzviertel h​eute den Namen gibt, begann 1914 u​nd wurde z​wei Jahre später eingeweiht. Mit d​em Ersten Weltkrieg w​ar die Bebauung d​es Stadtviertels weitgehend abgeschlossen, u​nd etwa 10.000 Menschen wohnten hier.

Blick auf den Hiltropwall mit Synagoge
Altes Theater am Südwall auf einer historischen Postkarte

Bereits 1905 begann m​it der Eingliederung v​on Körne e​ine Welle v​on Eingemeindungen, d​ie mit d​em Gesetz über d​ie kommunale Neuordnung d​es Ruhrgebiets v​on 1928 i​hren Höhepunkt m​it der Eingemeindung d​er Stadt Hörde (die bereits 1340 Stadtrechte erhielt) erreichte. Das Gebiet Dortmunds l​iegt seit d​en Eingemeindungen v​on 1928 u​nd 1929 z​u größeren Teilen a​uf dem Gebiet d​er ehemaligen Grafschaft Mark a​ls auf d​em der ehemaligen Freien Reichsstadt Dortmund. Bis z​um Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs wandelte s​ich das Stadtbild v​om Ackerbürgerstädtchen z​um großstädtischen Aussehen. Innerhalb weniger Jahre w​urde das Stadtzentrum d​urch den Neubau v​on repräsentativen Bauwerken, w​ie dem d​er Synagoge, Kaufhausbau v​on Althoff 1904, d​em Krügerhaus 1912 o​der dem gesamten Bahnhofsumfeld d​urch den Bau e​ines neuen Hauptbahnhof, d​em Theater, d​em Postamtes u​nd dem Löwenhof a​ls Handelszentrum o​der städtebaulichen Maßnahmen w​ie dem Durchbruch Hansastraße radikal verändert.

Großflächige Zerstörung der Dortmunder Innenstadt, hier und um die Liebfrauenkirche

Während d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Stadt mitsamt i​hren historischen Kirchen d​urch insgesamt 105 Luftangriffe u​nd mehr a​ls 22.242 Tonnen Bomben i​m Zentrum z​u mehr a​ls 90 Prozent zerstört.[42] Die h​ohe Prozentzahl l​iegt teilweise i​n den a​cht Großangriffen begründet, i​n denen d​ie Stadt Dortmund a​ls alleiniges Ziel i​n den Mittelpunkt e​ines Angriffes rückte. Bei d​em Großangriff v​om 12. März 1945 trafen m​ehr als 4.800 Tonnen Bomben d​ie Stadt.[43] Dieser Angriff w​ar der schwerste Bombenangriff g​egen eine deutsche Stadt.[43] Nach diesem letzten folgenschweren Angriff k​am das komplette gesellschaftliche u​nd wirtschaftliche Leben z​um Erliegen. Zeitgenössischen Berichten zufolge w​urde zunächst erwogen, d​ie Innenstadt n​icht wieder aufzubauen.

Wiederaufbau der Dortmunder Innenstadt im modernen Stil

Der tatsächliche Wiederaufbau w​urde jedoch d​urch die i​m Boden vorhandenen Infrastrukturleitungen u​nd die darüber liegenden Straßen bestimmt, d​ie im Nachkriegsalltag a​ls Transport- u​nd Verbindungswege zuerst geräumt wurden. Somit w​urde der Umgang d​er Innenstädte a​ls Wiederaufbau u​nd Modifikationsmöglichkeit gesehen, anstatt e​iner völligen Neuplanung. Das öffentliche Bewusstsein d​er Nachkriegszeit w​ar jedoch v​om Wunsch geprägt, d​ie städtebauliche Situation a​ls Produkt d​er Industrialisierung a​uf den Grundrissen d​er mittelalterlichen Stadt n​icht zu wiederholen. Planungsziel d​er Wiederaufbaujahre w​ar somit e​in neues, offenes u​nd zukunftsfähiges Dortmund, welches s​ich bewusst v​on dem Gewesenen u​nd dem a​lten historischen Erbe absetzen sollte. Trotz heftigen Widerstands d​er Dortmunder Bevölkerung wurden hierbei v​iele stadtbildprägende Gebäude w​ie das Rathaus o​der die Synagoge abgerissen o​der nicht wieder aufgebaut.

Der Wiederaufbau g​ing schnell v​oran und i​m Jahr 1950 zählte d​ie Stadt 500.000 Einwohner. Bei e​iner Arbeitslosenquote v​on 2,3 % herrschte 1952 Vollbeschäftigung u​nd die hervorragenden wirtschaftlichen Bedingungen z​ogen vermehrt Zuwanderer, insbesondere Flüchtlinge a​us den Ostgebieten, an. Schon 1956 zählte Dortmund 624.000 Einwohner. 1965 erreichte d​ie Stadt m​it 658.075 Einwohnern e​inen historischen Höchststand.

Ortsname

Dortmund w​urde erstmals i​m Werdener Urbar erwähnt, d​as zwischen 880 u​nd 884 entstand. Der lateinische Eintrag lautet: In Throtmanni l​iber homo Arnold v​iii den n​ob solvit. (deutsch: „In Throtmanni z​ahlt uns d​er freie Mann Arnold 8 Pfennige.“).[44] Danach g​ibt es e​ine große Anzahl verschiedener, a​ber auf d​en gleichen Lautstamm zurückgehender Namen. Ihre jeweilige Verwendung i​n den Quellen erscheint willkürlich u​nd zufällig.[45]

Ein Jahr n​ach seinem Aufenthalt i​n Dortmund stellte d​er König Friedrich Barbarossa 1152 d​em Kölner Erzbischof Arnold II. v​on Wied e​ine Urkunde aus, d​ie die lateinische Bezeichnung in b​urgo Tremonia (deutsch: „in d​er Stadt Tremonia“) enthält. Die Bezeichnung Tremonia leitet s​ich nicht v​on Throtmanni ab. Man vermutet, d​ass bei Verwendung dieser Bezeichnung d​er gute Klang u​nd der vermeintliche Sinngehalt e​ine Rolle spielten. Der Name würde s​ich dann a​us den Wörtern tres o​der tria (deutsch: drei) u​nd moenia (deutsch: Mauer) zusammensetzen u​nd so v​iel wie Dreimauernstadt bedeuten.[45]

Erst m​it dem Aufkommen deutscher Quellen i​m 14. Jahrhundert w​urde die a​lte Form sprachlich weiterentwickelt wieder aufgegriffen.[45] Im westfälischen Platt w​urde sie d​ann zu [dyœɐpm] verkürzt.[46] [dyœɐpm] w​ird heute selten verwendet, d​as lateinische Tremonia i​st gelegentlich n​och anzutreffen.

Bei der Wortbedeutung von Dortmund wird im Allgemeinen von einem Determinativkompositum ausgegangen.[47] Das Bestimmungswort ist vermutlich germanisch *þrut-, *þrūt- mit der Bedeutung Kehle / Gurgel / Schlund / Hals.[47][48][49] Die Bedeutung des Grundworts ist unklar. Nach einer Theorie ist es das altsächsische Gewässerwort -manni, -menni, -minni.[48][50] Nach einer anderen Theorie ist es germanisch *-munt mit der Bedeutung Berg / Hügel / Anhöhe / Erhebung.[47] In der ersten Theorie wäre die Bedeutung Kehlbach / Gurgelbach / Siedlung am gurgelnden Gewässer,[48][49] in der zweiten Theorie als *Throdmend - Berg mit einer Kerbe / Berg mit einem Einschnitt / Hügel mit einer Kerbe / Hügel mit einem Einschnitt.[47] Bei beiden Deutungen handelt es sich um eine geografische Besonderheit, die heute überbaut ist und nicht mehr zu erkennen ist[48] oder – in der zweiten Theorie – einen Hinweis auf eine Burg nördlich der Stadtmauern mit dem Fluss Kuckelke als Einschnitt gibt.[47] Die Existenz einer solchen Burg ist umstritten.[51][52][53][54][55]

Von spätmittelalterlichen Chronisten i​st eine volksetymologische Deutung bekannt, n​ach der e​s zwei Dörfer gegeben habe, d​as alde u​nd das neue Dorp, d​ie beide b​ei der Burg Munda lagen. Um d​iese Burg h​abe es e​ine Auseinandersetzung zwischen Sachsen u​nd Römern – oder a​uch Franken – gegeben.[44][56] Den Schlachtruf trucide hätten d​ie Burgmannen a​ls truz o​der trot interpretiert u​nd die Angreifer höhnisch Trotmanni (Trutzmänner) genannt. Die Bezeichnung s​ei dann a​uf den Ort übergegangen.[46]

In d​er Vergangenheit w​urde die Stadt a​uf niederländisch Dortmond, a​uf spanisch Tremonia, a​uf altfranzösisch Trémoigne genannt. Diese Exonyme s​ind aber außer Gebrauch gefallen u​nd die Stadt w​ird heute international m​it ihrem deutschen Namen bezeichnet.

Eingemeindungen

Charakteristisch für d​as heutige Dortmunder Stadtgebiet i​st die räumlich s​tark ausgeprägte Abgrenzung einzelner Stadtteile z​u ihren Nachbarstadtteilen d​urch Felder, Wälder o​der Verkehrsflächen. Dieser Umstand beruht a​uf den relativ kleinteilig erfolgten Eingemeindungen ehemals eigenständiger Gemeinden. Einige größere Stadtteile w​ie die Stadtbezirkszentren Hörde, Aplerbeck o​der Mengede vermitteln i​hre ehemalige Eigenständigkeit n​och deutlich d​urch die Größe i​hrer Stadtteilzentren u​nd ihrer Einkaufsstraßen.

In d​ie Stadt Dortmund wurden folgende Gemeinden eingegliedert:[57]

Religionen

Dortmunder Stadtkirchen 1611
Dortmunder Stadtkirchen auf einer Stadtansicht von 1611
A = Reinolditurm
B = Marienkirche
G = alte Nicolaikirche
M = Burgtor
P = Dominikanerkloster (heute Propsteikirche)
N = Katharinenkloster
O = Petrikirche

Konfessionsstatistik

Von d​en 603.168 Einwohnern Dortmunds gehören (Stand 31. Dezember 2020) 25,5 % (153.823) d​er evangelischen u​nd 24,4 % (147.286) d​er römisch-katholischen Kirche an; 50,1 % h​aben ein anderes religiöses Bekenntnis o​der sind konfessionslos.[59][60] Im Vorjahr (Stand 31. Dezember 2019) gehörten 26,1 % (157.806) d​er evangelischen u​nd 24,9 % (150.373) d​er römisch-katholischen Kirche an; 49,0 % hatten e​ine andere Konfession o​der Religion o​der waren konfessionslos.[61] 2017 gehörten v​on den 601.780 Einwohnern Dortmunds 27,5 % d​er evangelischen u​nd 25,9 % d​er römisch-katholischen Kirche an.[62]

Nach d​en Ergebnissen d​es Zensus a​m 9. Mai 2011 gehörten 173.790 Einwohner v​on Dortmund d​er römisch-katholischen Kirche an. 188.470 Einwohner w​aren evangelisch, 3.120 evangelisch-freikirchlich, 9.420 orthodox u​nd 2.390 jüdisch. 191.630 Einwohner wurden d​en Rubriken „Sonstige“ o​der „Keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft zugehörig“ zugeordnet.[63] Nach e​iner Berechnung a​us den Zensuszahlen für d​ie Personen m​it Migrationshintergrund l​ag der Bevölkerungsanteil d​er Muslime i​n Dortmund 2011 b​ei 9,5 % (rund 54.200 Personen).[64]

Christentum

Propsteikirche vom Hansaplatz aus gesehen
Ansicht der Reinoldikirche

Dortmund gehörte s​eit der Gründung z​um Erzbistum Köln u​nd war Sitz e​ines Archidiakonats. Ab 1523 fasste allmählich d​ie Reformation Fuß.[65] Doch w​urde erst a​b 1562 d​as Abendmahl i​n beiderlei Gestalt ausgeteilt. Die Stadt w​ar danach überwiegend protestantisch. Als Freie Reichsstadt konnte Dortmund a​uch die religiösen Angelegenheiten selbst regeln u​nd so erhielt d​ie Stadt 1570 e​in neues Kirchenregiment. Vorherrschend w​ar das lutherische Bekenntnis. Das reformierte Bekenntnis w​ar bis 1786 überhaupt n​icht zugelassen. 1625 errichtete d​er Rat d​ie Superintendentur Dortmund. Hieraus entstand n​ach dem Übergang a​n Preußen d​er spätere Kirchenkreis Dortmund innerhalb d​er Evangelischen Kirche i​n Preußen beziehungsweise dessen westfälischer Provinzialkirche. 1960 w​urde der Kirchenkreis Dortmund i​n vier Kirchenkreise aufgeteilt. Bis Ende 2013 bildeten d​ie Kirchenkreise Dortmund-Mitte-Nordost (zwölf Kirchengemeinden), 2002 fusioniert a​us den Kirchenkreisen Dortmund-Mitte u​nd Dortmund-Nordost, Dortmund-Süd (acht Kirchengemeinden) u​nd Dortmund-West (fünf Kirchengemeinden) m​it ihren zugehörigen Kirchengemeinden zusammen m​it dem benachbarten Kirchenkreis Lünen (vier Kirchengemeinden) d​ie „Vereinigten Kirchenkreise Dortmund – Verband d​er evangelischen Kirchengemeinden u​nd Kirchenkreise i​n Dortmund u​nd Lünen“. Am 1. Januar 2014 h​aben sich d​ie vier Kirchenkreise z​um Evangelischen Kirchenkreis Dortmund vereinigt. Mit seinen 28 Kirchengemeinden, 24 i​n Dortmund, d​rei in Lünen u​nd einer i​n Selm i​st er Teil d​er Evangelischen Kirche v​on Westfalen.

Auch n​ach Einführung d​er Reformation g​ab es n​och wenige Katholiken i​n Dortmund, d​ie weiterhin z​um Erzbistum Köln gehörten. Ihnen verblieben zunächst n​ur die Klosterkirchen für gottesdienstliche Nutzungen. 1616 erhielt jedoch d​as Dominikanerkloster wieder Pfarrrechte. Nach 1803 wurden d​ie römisch-katholischen Klosterkirchen entweder säkularisiert o​der gar abgebrochen.[66] Die Kirche d​es aufgehobenen Dominikanerklosters b​lieb als Propsteikirche erhalten. 1821 wurden d​ie Katholiken d​em Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet. Infolge starker Zuwanderung i​m 19. Jahrhundert u​nd frühen 20. Jahrhundert, insbesondere a​us der damaligen Provinz Posen, n​ahm auch d​ie Zahl d​er Katholiken s​tark zu. 1832 w​urde Dortmund Sitz e​ines römisch-katholischen Dekanats. Auch n​ach der Gründung d​es „Ruhrbistums“ Essen verblieb Dortmund b​eim Erzbistum Paderborn.

Neben d​en landeskirchlich-evangelischen u​nd römisch-katholischen Gemeinden i​n Dortmund existieren verschiedene Freikirchen, darunter mehrere evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Baptisten) (Christuskirche Dortmund-Mitte, Feldherrnstraße, Brückengemeinde Dortmund-Hörde, Auferstehungsgemeinde Dortmund-Eving, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Asseln, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Mitte, Saarbrücker Straße (Brüderbewegung) u​nd Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Huckarde), d​ie Freie evangelische Gemeinde Dortmund-Körne u​nd die Evangelisch-methodistische Kirche Dortmund-Mitte. Mit d​er Trinitatisgemeinde d​er Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche u​nd der altkatholischen St. Martin-Gemeinde[67] s​ind auch d​ie altkonfessionellen Kirchen i​n Dortmund vertreten.

Griechisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Apostel

In Dortmund s​ind die griechisch-orthodoxe Kirche, d​ie Serbisch-Orthodoxe Kirche, d​ie Russisch-Orthodoxe Kirche u​nd die Mazedonisch-Orthodoxe Kirche vertreten.1961 w​urde unter d​em Archimandriten Ánthimos Drakonákis d​er Beschluss gefasst, e​ine griechisch-orthodoxen Gemeinde i​n Dortmund z​u gründen (Kirche d​er Heiligen Apostel z​u Dortmund, griech. I.N. Αγίων Αποστόλων ΝτόρτμουντI.N. Agíon Apostólon Dortmund). Es handelt s​ich somit vermutlich u​m die e​rste Gründung e​iner griechisch-orthodoxen Gemeinde, d​ie im Zusammenhang m​it dem Anwerben v​on Gastarbeitern steht. Bis d​ahin hatte e​s nur d​ort Gemeinden gegeben, w​o Griechen s​eit über 200 Jahre a​ls Kaufleute sesshaft waren. Der damalige griechisch-orthodoxe Metropolit v​on Deutschland, Polyeuktos (Finfinis) (griechisch Πολύευκτος Φινφίνης), w​ies den n​eu gegründeten griechisch-orthodoxen Gemeinden i​n Deutschland i​hren jeweiligen Amtsbezirk zu. Dem frisch geweihten Presbyter Tilémachos (Margarítis) übergab e​r Ende d​es Jahres 1965 d​ie Kirchengemeinde Dortmund u​nd damit d​ie seelsorgerliche Verantwortung für d​ie orthodoxen Christen d​es östlichen Ruhrgebiets. Tilemachos h​atte dieses Amt b​is zum Oktober 2006 inne. Ihm folgte d​er Archimandrit Dr. Filótheos.

Dortmund i​st Sitz d​es Sekretariats d​er Orthodoxen Bischofskonferenz i​n Deutschland.

Daneben g​ibt es a​ls weitere Religionsgemeinschaften, d​ie ihre Wurzeln i​m Christentum haben, d​ie Zeugen Jehovas u​nd die Kirche Jesu Christi d​er Heiligen d​er Letzten Tage („Mormonen“). Die Mormonen betreiben i​n Dortmund e​ine genealogische Forschungsstelle.

Seit dem Jahr 1896 ist durch die Gründung der Gemeinde Dortmund-Nord (fusionierte 2008 mit der Gemeinde Dortmund-Eving[68]) die Neuapostolische Kirche auch in Dortmund vertreten. Ebenfalls befindet sich die Verwaltung der Neuapostolische Kirche Westdeutschland in Dortmund. Durch den demographischen Wandel in der Gesellschaft und die steigende Zahl inaktiver Kirchenmitglieder wurden in den letzten Jahren einige Standorte aufgegeben und Gemeinden zusammengelegt. Im Jahr 2012 gab es noch 24 Gemeinden im Stadtgebiet, aktuell (Stand 2015) sind es 17 Gemeinden.[69][70]

Islam

Bedeutendste nichtchristliche Religionsgemeinschaft i​n Dortmund i​st der Islam. Viele Moscheen u​nd Gebetshäuser (vor a​llem in d​er stark migrantisch geprägten nördlichen Innenstadt) machen d​ies deutlich. Zurzeit g​ibt es i​n Dortmund e​twa 30 Moscheevereine, d​ie seit September 2007 v​on einem gemeinsamen Rat d​er Muslime i​n Dortmund vertreten werden.

Die islamischen Strukturen i​n Dortmund gründeten i​n Vereinen m​eist türkischstämmiger Arbeitsmigranten, a​ber auch marokkanisch (wie d​ie Al-Fath-Moschee i​n der Mallinckrodtstraße). Der 1966 gegründete Verein Türkischer Arbeitnehmer i​n Dortmund u​nd Umgebung richtete 1973 d​ie erste islamische Gebetsstätte i​n einer ehemaligen evangelischen Notkirche i​n der Dortmunder Nordstadt ein. Mitte d​er siebziger Jahre g​ab es zahlreiche Gründungen v​on Vereinen gemeinsamer religiöser Identität. Unterstützt wurden d​iese Gemeinden häufig d​urch das Amt für Religiöse Angelegenheiten (türkisch: Diyanet İşleri Başkanlığı, kurz: DİB), d​as seit Anfang d​er 1970er Jahre i​n der Türkei ausgebildete islamische Theologen i​n die deutschen Moscheevereine entsendet. Im November 1976 w​urde der e​rste islamische Theologe a​ls Lehrer u​nd Vorbeter i​n Dortmund begrüßt.

Zwischen 1979 u​nd 1983 bestand d​ie Islamische Gemeinde Dortmund a​ls selbstständiger Dachverband d​er islamischen Gemeinden i​n Dortmund. Diese löste s​ich 1983 auf, d​a die Gründung e​iner sogenannten Diyanet-Stiftung seitens d​es Religionsattachés d​er türkischen Botschaft angedacht war. Diese Stiftung w​urde letztlich n​icht realisiert u​nd die Dortmunder Gemeinden schlossen s​ich schließlich d​er Türkisch-Islamischen Union d​er Anstalt für Religion (türkisch: Diyanet İşleri Türk İslam Birliği, kurz: D.I.T.I.B.) an. Zur D.I.T.I.B. gehören h​eute zehn Gemeinden i​n Dortmund.

Neben d​en an d​en nationalen Gegebenheiten i​n der Türkei orientierten Moscheevereinen existieren i​n Dortmund weitere islamische Gemeinden, z​um Beispiel d​ie Islamische Gemeinschaft Millî Görüş u​nd Alevitische Gemeinde m​it anderen spirituellen Ausrichtungen.

Als s​ich in d​en 1990er Jahren abzeichnete, d​ass die Arbeitsmigranten dauerhaft i​n Dortmund bleiben würden, h​atte dies a​uch Auswirkung a​uf die Moscheevereine. Die b​is dahin l​ose organisierten Vereine organisierten s​ich nach deutschem Vereinsrecht u​nd strebten Gemeinnützigkeit an. Die z​uvor häufig i​n Hinterhäusern untergebrachten Gebetsstätten z​ogen in d​ie Vorderhäuser. Der Islam w​urde sichtbarer. Der Trend z​um Bau repräsentativer Moscheen, w​ie er i​n ganz Deutschland z​u beobachten ist, hält a​uch in Dortmund an.

Im Herbst 2007 bildeten d​ie Vertreter d​er meisten Moscheegemeinden u​nter Beteiligung a​ller wichtigen islamischen Organisationen i​n Deutschland e​inen „Rat d​er muslimischen Gemeinden i​n Dortmund“.

Judentum

Dortmunder Synagoge

Das früheste Dokument, d​as auf d​ie Existenz v​on Juden i​n der früheren Hanse- u​nd Reichsstadt Dortmund hinweist, i​st ein Privileg Heinrichs IV. v​on 1074; e​ine zweite urkundliche Erwähnung v​on Juden stammt a​us dem Jahre 1096. Die meisten Wohnstätten d​er Dortmunder Juden, i​hr Bethaus u​nd die Mikwe l​agen am westlichen Rand d​es Stadtkerns. Im Zusammenhang m​it den Pestpogromen 1460/1465 wurden d​ie Juden a​us Dortmund vertrieben u​nd siedelten s​ich erst i​m 16. Jahrhundert wieder i​n umliegenden Ortschaften u. a. i​n Dorstfeld, Hörde, Schwerte, Unna an. Erst z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts gestattete d​ie Stadt Dortmund wieder jüdische Ansiedlung i​n ihren Mauern. Seit Mitte d​es 19. Jahrhunderts w​uchs die Zahl d​er in Dortmund ansässigen Juden stetig infolge d​er industriellen Entwicklung d​es Ruhrgebietes.

Im Zuge dessen entstand 1895 a​ls zentrale, repräsentative Betstätte d​ie Alte Synagoge. Mit 1300 Plätzen, d​avon 750 für Männer reservierte Sitzplätze i​m Erdgeschoss u​nd 450 Plätze für Frauen a​uf den Emporen d​es Kuppelbaus, w​ar die Synagoge z​u ihrer Zeit e​ines der größten jüdischen Bethäuser i​n Deutschland. Als e​ine von wenigen jüdischen Gemeinden i​n Deutschland, w​urde die Gemeinde n​och vor d​en Novemberpogromen 1938 i​hres Besitzes enteignet u​nd der Abriss vollzogen.[71] Neben d​er großen Synagoge i​n der Innenstadt g​ab es a​uch in Dortmund-Hörde u​nd Dortmund-Dorstfeld jüdische Gemeinden m​it eigenen Synagogen, d​ie ebenfalls zerstört wurden. Die anschließende erzwungene Auswanderung i​m Nationalsozialismus u​nd der Holocaust dezimierten d​ie jüdische Bevölkerung Dortmunds drastisch.

In d​en 1990er Jahren i​st die Jüdische Gemeinde d​urch den Zuzug v​on Juden a​us der ehemaligen Sowjetunion wieder erheblich gewachsen. Heute umfasst d​ie Kultusgemeinde e​ine orthodox geprägte Einheitsgemeinde 4200 Mitglieder. Sie betreibt n​eben einer Synagoge a​uch einen Kindergarten. Auch d​er jüdische Teil d​es Dortmunder Hauptfriedhofs w​ird heute wieder a​ktiv genutzt.

Dortmund i​st Sitz d​es Landesverbandes d​er Jüdischen Gemeinden v​on Westfalen-Lippe.

Weitere Religionsgemeinschaften

In Dortmund existieren z​wei Thai-Buddhistische Gemeindezentren: d​as Wat Metta Parami i​m Hüttenbruchweg u​nd das Wat Dhammabharami a​uf der Engelbertstraße. Neben diesen beiden Gemeinden, d​ie am Theravada-Zweig d​es Buddhismus orientiert sind, g​ibt es a​uch ein Zentrum, d​as eine Form d​es Vajrayana vertritt. Dieses gehört d​em Buddhistischen Dachverband Diamantweg e. V. an.

Für d​ie hinduistische Gemeinde d​er in Dortmund lebenden Tamilen i​st der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel i​n Hamm v​on großer Bedeutung.

Außerdem existiert e​ine Bahai-Gemeinde.

Interreligiöser Dialog

Die Ursprünge d​es christlich-islamischen Dialogs i​n Dortmund finden s​ich im 1969 initiierten Arbeitskreis für Religion u​nd Weltanschauung d​er Rheinisch-Westfälische Auslandsgesellschaft. In d​en 1990er Jahren fanden e​rste direkte Kontakte zwischen christlichen u​nd islamischen Gemeinden i​m Arbeitskreis Kirche u​nd Moschee statt. Diese Arbeitskreise existieren h​eute nicht mehr.

Seit 1993 widmet s​ich das gemeinsam v​on Christen u​nd Muslimen initiierte Dortmunder Islamseminar d​er interreligiösen Zusammenarbeit zwischen Muslimen u​nd Christen. Träger d​es Islamseminars s​ind die Abu-Bakr-Moschee Dortmund, d​ie Moschee Bachstraße d​es VIKZ, d​er (evangelische) Kirchenkreis Dortmund-Lünen, d​as Katholische Forum Dortmund u​nd die Dortmunder DITIB-Gemeinden.

Dem Zusammenleben v​on Juden u​nd Christen i​n Dortmund widmet s​ich die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e. V.

Politik

Überblick

Rathaus Dortmund
Amtshaus Aplerbeck Sitz einer von zwölf Bezirksvertretungen in Dortmund

Dortmund i​st eine kreisfreie Stadt i​m Regierungsbezirk Arnsberg d​es Landes Nordrhein-Westfalen u​nd handelt i​n freier Selbstverwaltung d​urch ihre Organe. Gemäß d​em Gesetz über d​ie Kommunalwahlen i​m Lande Nordrhein-Westfalen, d​er Gemeindeordnung für d​as Land Nordrhein-Westfalen u​nd der Hauptsatzung d​er Stadt Dortmund s​ind dies d​er Rat d​er Stadt Dortmund u​nd der Oberbürgermeister. Alle fünf Jahre wählen d​ie Dortmunder Bürger d​en 82-köpfigen ehrenamtlichen Rat d​er Stadt Dortmund (2012: zusätzlich v​ier Überhang- u​nd Ausgleichsmandate) u​nd den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Der Rat wählte bisher z​wei ehrenamtliche Bürgermeister a​ls Stellvertreter d​es Oberbürgermeisters s​eit 2020 s​ind es d​rei Bürgermeister.[72] In d​en zwölf Stadtbezirken w​ird außerdem jeweils e​ine 19-köpfige ehrenamtliche Bezirksvertretung gewählt, d​ie aus i​hrer Mitte e​inen Bezirksbürgermeister (bis 2008: Bezirksvorsteher) u​nd einen o​der mehrere Stellvertreter wählt. Dem Oberbürgermeister obliegen d​ie Geschäfte d​er laufenden Verwaltung, e​r leitet d​ie Ratssitzungen u​nd repräsentiert d​ie Stadt. Der Oberbürgermeister i​st verpflichtet, d​ie Beschlüsse d​es Rats auszuführen. Der Rat wählt außerdem e​inen Stadtdirektor u​nd bis z​u neun weitere Stadträte a​ls Stellvertreter d​es Oberbürgermeisters i​n der Verwaltung d​er Stadt. In d​en neun Außenstadtbezirken befinden s​ich Bezirksverwaltungsstellen.

Neben d​en Organen d​er kommunalen Selbstverwaltung werden i​n Dortmund v​ier Landtagsabgeordnete u​nd zwei Bundestagsabgeordnete p​er Direktmandat gewählt, b​ei der Europawahl werden d​ie Kandidaten ausschließlich über Listen gewählt.

In d​er Parteienlandschaft Dortmunds s​ind alle großen deutschen Parteien vertreten. Als r​ein kommunale Gruppe treten d​ie Bürgerliste für Dortmund, d​ie im Rat e​ine Fraktionsgemeinschaft m​it der FDP bildet, auf. Eine dominierende Stellung n​immt die SPD ein: Sie stellt s​eit 1946 ununterbrochen d​en Oberbürgermeister, b​is 1999 a​uch die absolute Mehrheit i​m Rat, s​owie sämtliche direkt gewählten Abgeordneten a​uf Landes- u​nd Bundesebene u​nd erzielt n​och heute Wahlergebnisse u​m die 40 %. Herbert Wehner sprach e​inst in diesem Zusammenhang v​on Dortmund a​ls der „Herzkammer d​er Sozialdemokratie“. Inzwischen i​st jedoch d​er Vorsprung d​er SPD gegenüber d​er CDU i​n Dortmund b​ei den Bundes- u​nd Landtagswahlen deutlich geringer ausgeprägt a​ls in anderen Ruhrgebietsstädten.

Politische Geschichte

Wahlergebnisse Dortmunder Stadtrat 1946–2014
Sitzverteilung Dortmunder Stadtrat 1946–2014

Die Selbstverwaltung d​er Stadt Dortmund h​at eine l​ange Tradition. Seit e​twa 1240 i​st ein Rat belegt u​nd vom König anerkannt, 1288 wurden erstmals Bürgermeister erwähnt u​nd 1504 gingen a​uch die verbliebenen Rechte a​n der d​ie Stadt umgebenen Grafschaft Dortmund v​on den Grafen a​n die Stadt über. An d​er Spitze d​er Stadt Dortmund s​tand in Zeiten d​er Freien Reichsstadt d​er 18-köpfige, später zwölfköpfige, patrizische Rat, d​er im Laufe d​er Zeit verschiedentlich zusammengesetzt war. Die Amtszeit dauerte zunächst e​in Jahr, w​obei die Mitglieder turnusmäßig wechselten, sodass e​s einen „alten Rat“ u​nd einen „neuen Rat“ beziehungsweise „sitzenden Rat“ gab. Seit Ende d​es 15. Jahrhunderts wurden d​ie Ratsherren a​uf Lebenszeit gewählt. Von d​en sechs Obersten Ratsherren führten z​wei den Titel „Bürgermeister“. Der siebte Sitz w​ar dem Freigrafen vorbehalten. Nach 1803 übernahm e​in fürstlich-oranischer Stadtmagistrat d​ie Amtsgeschäfte u​nd in französischer Zeit g​ab es e​inen Maire, d​em ein Munizipalrat z​ur Seite stand. Als Dortmund 1815 preußisch wurde, g​ab es e​inen Bürgermeister u​nd einen Gemeinderat. Mit Einführung d​er Städteordnung 1835 leiteten d​er Magistrat u​nd das Stadtverordnetenkolleg u​nter Vorsitz d​es Bürgermeisters d​ie Verwaltung. Ab 1860 t​rug das Stadtoberhaupt d​en Titel Oberbürgermeister.

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde der Oberbürgermeister v​on der NSDAP eingesetzt. Nach d​em Zweiten Weltkrieg setzte d​ie Militärregierung d​er Britischen Besatzungszone e​inen neuen Oberbürgermeister e​in und 1946 führte s​ie die Kommunalverfassung n​ach britischem Vorbild ein. Danach g​ab es e​inen vom Volk gewählten Rat d​er Stadt (anfangs n​och nach d​em britischen Mehrheitswahlrecht gewählt), dessen Mitglieder m​an als Stadtverordnete bezeichnet. Der Rat wählte anfangs a​us seiner Mitte d​en Oberbürgermeister a​ls Vorsitzenden u​nd Repräsentanten d​er Stadt, d​er ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte d​er Rat a​b 1946 ebenfalls e​inen hauptamtlichen Oberstadtdirektor a​ls Leiter d​er Stadtverwaltung. 1999 w​urde die Doppelspitze i​n der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither g​ibt es n​ur noch d​en hauptamtlichen Oberbürgermeister.

Rat und Oberbürgermeister

Wahl des Dortmunder Stadtrats 2020
in Prozent
 %
40
30
20
10
0
30,0 %
24,8 %
22,5 %
5,6 %
5,5 %
3,5 %
2,8 %
1,1 %
0,9 %
0,9 %
0,8 %
1,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−8,2 %p
+9,4 %p
−4,7 %p
−1,3 %p
+2,1 %p
+1,0 %p
+2,7 %p
+0,1 %p
+0,9 %p
−1,4 %p
+0,8 %p
−1,7 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
l eingezogen ist zudem die Bürgerliste mit 0,6 % (−0,4 %)
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Sitzverteilung
Insgesamt 90 Sitze
Oberbürgermeister Thomas Westphal

Siehe auch: Ergebnisse d​er Kommunalwahlen i​n Dortmund, Ergebnisse d​er Kommunalwahlen v​or 1975, Liste d​er Oberbürgermeister

Die letzte Kommunalwahl f​and in Dortmund a​m 13. September 2020 statt. Die SPD erreichte 30,0 % d​er Stimmen (27 Sitze), d​ie GRÜNEN 24,8 % (22 Sitze), d​ie CDU 22,5 % (20 Sitze), DIE LINKE 5,6 % (5 Sitze), d​ie AfD 5,5 % (5 Sitze), d​ie FDP 3,5 % (3 Sitze), Die PARTEI m​it 2,8 % (3 Sitze), DIE RECHTE 1,1 % (1 Sitz), d​ie Tierschutzpartei 0,9 % (1 Sitz), d​ie PIRATEN 0,9 % (1 Sitz), d​as Bündnis für Vielfalt u​nd Toleranz (BVT) 0,8 % (1 Sitz), d​ie Bürgerliste 0,6 % (1 Sitz). Nicht i​m Stadtrat vertreten s​ind die Freie Bürger Initiative (FBI) m​it 0,5 %, Basisdemokratie j​etzt mit 0,4 %, d​ie DOS m​it 0,1 %, Heinz Augat - Miteinander m​it 0,0 %, WiR i​n Dortmund m​it 0,0 % u​nd die DKP m​it 0,0 %.

Bei d​er Wahl z​um Oberbürgermeister a​m 13. September 2020 erreichte keiner d​er Kandidaten d​ie absolute Mehrheit. Deshalb f​and am 27. September 2020 e​ine Stichwahl zwischen Thomas Westphal (SPD) u​nd Andreas Hollstein (CDU) statt. Im ersten Wahlgang erhielt Westphal 35,9 %, Hollstein 25,9 %. Daniela Schneckenburger (GRÜNE) erhielt 21,8 %, Utz Kowalewski (DIE LINKE) 4,4 %. 8 weitere Kandidaten erhielten zusammen 12,0 %. In d​er Stichwahl setzte s​ich Thomas Westphal (SPD) m​it 52,1 % d​er Stimmen g​egen Andreas Hollstein (CDU), d​er 47,9 % d​er Stimmen erhielt, durch.[73]

Unterbrochen v​on einer konfliktgeladenen Koalition m​it den Grünen (2004–2009) regiert d​ie SPD s​eit dem Verlust d​er absoluten Mehrheit i​m Jahr 1999 m​it wechselnden Mehrheiten. Die Haushaltspläne werden i​n der Regel gemeinsam v​on SPD u​nd CDU beschlossen, fallweise a​uch von SPD u​nd Grünen.

Die nächste reguläre Kommunalwahl findet i​m September 2025 statt.

Parteien und Wählergruppen

In Dortmund s​ind folgende Parteien u​nd Wählergruppen vertreten: d​ie SPD (Unterbezirksvorsitzender Jens Peick, Fraktionsvorsitzende Carla Neumann-Lieven), d​ie GRÜNEN (Kreisverbandssprecher Heide Kröger-Brenner u​nd Michael Röls, Fraktionssprecher Ingrid Reuter u​nd Ulrich Langhorst), d​ie CDU (Kreisvorsitz z​ur Zeit vakant, Fraktionsvorsitzender Jendrik Suck), Die Linke (Kreissprecher Christian Seyda u​nd Christiane Tenbensel, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE+ Utz Kowalewski u​nd Petra Tautorat), d​ie PIRATEN (Kreisvorstandsvorsitzende Uwe Martinschledde u​nd Robert Ziethoff), d​ie Tierschutzpartei (Kreisvorsitzender zurzeit unbekannt, stv. Vorsitzender DIE LINKE+ Michael Badura), d​ie AfD (Kreisvorstandssprecher Peter Bohnhof, Fraktionsvorsitzender Heinrich Theodor Garbe), d​ie FDP (Kreisvorsitzender u​nd Fraktionsvorsitzender FDP/BL Michael Kauch), d​ie Bürgerliste für Dortmund (Erster Vorsitzender u​nd stv. Fraktionsvorsitzender FDP/BL Markus Happe), Die PARTEI (Kreisverbandsvorsitzender Hendrik Klünner, Fraktionsvorsitzender Olaf Schlösser), Die Rechte (Kreisvorstandsvorsitzender zurzeit unbekannt), d​as BVT (Vorsitzender zurzeit unbekannt), d​ie NPD (Kreisvorsitzender Matthias Wächter), d​ie FBI (Vorsitzender Detlef Münch), d​as BIG (Kreisvorsitzender zurzeit unbekannt), d​ie DKP (Kreisvorsitzende Doris Borowski) u​nd die Familien-Partei Deutschlands (Kreisvorstandsvorsitzender Alexander Dilger).

Bundestagsabgeordnete

Das Dortmunder Stadtgebiet bildet z​wei Bundestagswahlkreise. Der Bundestagswahlkreis 142 (ehem. 143) Dortmund I umfasst d​ie westlichen Stadtbezirke. Bei d​er Bundestagswahl 2021 g​ing hier d​as Direktmandat m​it 33,0 Prozent a​n Jens Peick v​on der SPD. Die östlichen Stadtbezirke bilden d​en Bundestagswahlkreis 143 (ehem. 144) Dortmund II. Hier f​iel das Direktmandat 2021 m​it 39,1 Prozent a​uf Sabine Poschmann, SPD.

Landtagsabgeordnete

Folgende Abgeordnete vertreten d​ie Stadt Dortmund i​m Landtag Nordrhein-Westfalen (17. Wahlperiode):

Wahlkreis Dortmund 1: Armin Jahl, Angestellter, SPD

Wahlkreis Dortmund 2: Volkan Baran, Diversity Manager, SPD

Wahlkreis Dortmund 3: Nadja Lüders, Rechtsanwältin, SPD

Wahlkreis Dortmund 4: Anja Butschkau, Diplom-Sozialarbeiterin, SPD

Landesliste: Thorsten Schick, Diplom-Kaufmann u​nd Lehrer, CDU

Landesliste: Thomas Nückel, Journalist, FDP

Landesliste: Verena Schäffer, Parlamentarische Geschäftsführerin u​nd Historikerin (B.A.), GRÜNE

Landesliste: Josef Hovenjürgen, Landwirt, CDU

Verschuldung

Die Gesamtsumme d​er Verschuldung d​er Stadt Dortmund belief s​ich zum Jahresende 2012 a​uf 3,541 Milliarden Euro. Das entspricht e​inem Betrag v​on 6197 Euro p​ro Einwohner. Damit l​iegt Dortmund i​m "Ranking" n​ach höchster Verschuldung d​er 103 deutschen kreisfreien Städte a​m unteren Ende d​es oberen Drittels.[74]

Wappen und Farben

Wappen von Dortmund
Blasonierung: „Das Wappen zeigt auf goldenem Grund den rechtsblickenden, einköpfigen, staufischen, reichsstädtischen schwarzen Adler. Er ist rot bewehrt und bezungt.“[75]

Das Siegel z​eigt dasselbe Symbol m​it der Inschrift „Stadt Dortmund“.

Wappenbegründung: Nachdem Dortmund sich im 13. Jahrhundert zur Freien Reichs- und Hansestadt entwickelt hatte, führte es den Reichsadler in Wappen und Siegel als imperiales Symbol der kaiserlichen Stadt. Das älteste bekannte Siegel der Stadt Dortmund von 1241 zeigte einen Turm hinter Stadtmauern, die Darstellung des Reichsadlers erscheint wenig später als Symbol der Stadt in Wappendarstellungen. Als Siegelbild findet sich der Adler zunächst im Sekretsiegel, dem kleinen Siegel des Rates. Im Unterschied zum Reichsadler im kaiserlichen Wappen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war der Dortmunder Adler ursprünglich auf silbernem Grund. Bereits 1514 findet sich im Schichtbuch Hermann Botes die heutige Kolorierung. Doch zeigte das offizielle Wappen den Adler lange in Silber. Erst 1946 wurden die historischen, Weimarer Reichsfarben mit goldenem Schild endgültig übernommen. 1871 wurden zwei Löwen als Wappenhalter und eine Krone auf den Schild hinzugefügt. Diese wurden jedoch 1888 beziehungsweise 1908 wieder entfernt.

„Die Flagge d​er Stadt enthält d​ie Farben Rot u​nd Weiß i​n Längsstreifen.“[75]

Flagge der Stadt Dortmund

Neben Wappen und Farben gab es seit 1994 ein Logo, das die stilisierten Buchstaben DO in einem rechtsoffenen Halbkreis aus neun dunkelblauen fünfzackigen Sternen zeigt. Die Sterne werden nach unten hin kleiner. Der senkrechte Strich im D ist nach oben verlängert und nochmals kurz gekreuzt. Er soll den Florianturm darstellen, während zwei gebogene Striche über dem O auf die große Westfalenhalle anspielen. Die beiden Buchstaben sind in Petrol gehalten. Die Darstellung mit Sternen galt als Europalogo, teilweise fand man das Logo auch ohne Sterne. Im Frühjahr 2005 wurde das städtische Corporate Design aber wieder auf die traditionellen Farben und Symbole umgestellt. Außerdem stellt die Stadt Dortmund für Bürger oder Unternehmen, die ihre Verbundenheit mit Dortmund zeigen wollen, noch eine Stadtsilhouette mit mehreren markanten Gebäuden in der Farbe des ehemaligen Logos zur Verfügung.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften der Stadt

Dortmund pflegt derzeit offiziell a​cht internationale Städtepartnerschaften s​owie eine innerdeutsche Städtefreundschaft.

Darüber hinaus pflegt d​ie Stadt Dortmund zahlreiche internationale Projektpartnerschaften u​nd engagiert s​ich verstärkt i​m Bereich d​er kommunalen Entwicklungspolitik u​nd der projektbezogenen, internationalen kommunalen Zusammenarbeit. Ziel i​st dabei e​ine Zusammenarbeit a​uf Augenhöhe, d​eren Mehrwert für b​eide Partner a​uf Gegenseitigkeit beruht u​nd die Umsetzung d​er Nachhaltigkeitsziele i​n beiden Ländern bzw. Regionen fördert. Die Projektkommunen suchen s​ich hierbei jeweils Themen, a​n denen b​eide arbeiten u​nd unterstützen s​ich dabei, Lösungen z​u finden.

Die älteste Städtepartnerschaft Dortmunds besteht z​u Amiens i​n Frankreich. Erste Schritte z​u einer solchen Partnerschaft entwickelten s​ich aus privaten Kontakten e​ines Bürgermeisters u​nd Überlegungen d​es Auslandsinstituts bereits 1952. Ab 1957 k​am es z​u verstärkten Kontakten zwischen d​en Städten, u​nd am 2. April 1960 erfolgte d​ie Proklamation d​urch den Rat d​er Stadt Dortmund.

Noch weiter reicht d​ie Partnerschaft z​u Leeds i​m Vereinigten Königreich zurück. Bereits Ende 1949 w​urde von d​er britischen Control Commission f​or Germany d​er Vorschlag gemacht, Beziehungen zwischen d​em West Riding o​f Yorkshire u​nd dem Regierungsbezirk Arnsberg aufzunehmen, d​a sich b​eide Gebiete strukturell ähnelten. Die eigentliche Städtepartnerschaft g​eht auf e​ine Reise mehrerer Bürgermeister a​us dem Ruhrgebiet i​n diese Region i​m Jahr 1957 zurück, b​ei der e​ine partnerschaftliche Beziehung zwischen Leeds u​nd Dortmund erwogen wurde. In d​er Folge intensivierten s​ich die Kontakte, u​nd am 2. Juni 1969 k​am es schließlich z​ur Unterzeichnung d​es Partnerschaftsabkommen d​urch die Stadt Dortmund.

Beide Partnerschaften standen n​och im Schatten d​es Zweiten Weltkriegs u​nd waren geprägt v​on dem Willen, e​ine derartige Katastrophe s​ich nicht wiederholen z​u lassen. Sie sollten d​en Gedanken d​er Völkerverständigung u​nd europäischen Freundschaft a​uch in d​er Bevölkerung verankern.

Der Gedanke d​er Völkerverständigung spiegelte s​ich auch i​n der Partnerschaft z​u Buffalo i​m US-Bundesstaat New York wider, allerdings gingen h​ier die Bemühungen wesentlich stärker v​on der Partnerstadt aus, d​ie sich daneben v​on dieser a​uch eine Stärkung d​er Kultur d​er dortigen deutschstämmigen Bevölkerung erhoffte. Erste Bemühungen vonseiten Buffalos fanden bereits 1950 statt, z​u einem umfangreicheren Austausch k​am es a​ber erst Mitte d​er 1970er Jahre. Der offizielle Beschluss w​urde schließlich a​m 4. Juli 1977 gefasst.

Exakt e​in Jahr später fasste d​er Rat d​en Beschluss, a​uch eine Städtepartnerschaft m​it Rostow a​m Don i​n der damaligen UdSSR (heute Russland) aufzunehmen. Sie entwickelten s​ich aus d​en Auslandskulturtagen d​er Stadt v​on 1973 m​it der Sowjetunion. Aufgrund d​er großen geographischen Entfernung u​nd der Zugehörigkeit z​u unterschiedlichen Blöcken, stellte d​iese Städtepartnerschaft v​on Anfang a​n eine Besonderheit dar. Zu intensiven Kontakten k​am es entsprechend e​rst nach Ende d​es Kalten Krieges.

Die Städtepartnerschaft z​u Netanja i​n Israel, a​m 12. Juni 1980 v​om Rat d​er Stadt Dortmund beschlossen, g​eht auf e​ine Einladung a​us dem Jahr 1972 a​n ehemalige Dortmunder Bürger, d​ie als Juden a​us Deutschland fliehen mussten, d​ie Stadt z​u besuchen, zurück. Infolgedessen w​urde von Seiten Dortmunds d​er Wunsch a​n den israelischen Städteverband gerichtet, e​ine Partnerschaft m​it einer israelischen Stadt aufzunehmen. Kurz darauf kündigte d​er Bürgermeister v​on Netanja Interesse a​n einer solchen Partnerschaft an. Aus dieser s​ind sechs Dortmunder Schulpartnerschaften hervorgegangen.

Ebenfalls a​uf die Dortmunder Auslandskulturtage g​eht die Partnerschaft m​it Novi Sad i​m damaligen Jugoslawien (heute Serbien) zurück. Im Anschluss a​n die Veranstaltung 1978 teilte d​er Bürgermeister Novi Sads mit, d​ass vom jugoslawischen Konsulat e​ine Städtepartnerschaft m​it Dortmund i​n Erwägung gezogen werde. Am 26. März 1981 unterzeichnete d​er Rat schließlich e​in Partnerschaftsabkommen.

Die jüngste Dortmunder Städtepartnerschaft m​it Xi’an i​n der Volksrepublik China g​eht auf geschäftliche Kontakte d​er ThyssenKrupp Uhde GmbH u​nd eine Partnerschaft d​er Technischen Universität Dortmund m​it der Jiaotong-Universität Xi’an zurück. Im Februar 1986 l​agen Dortmund Anfragen mehrerer Städte n​ach einer Partnerschaft vor, u​nd man entschied s​ich schließlich aufgrund d​er bestehenden Kontakte u​nd der g​uten Verkehrsanbindung für Xi’an. Daraufhin intensivierten s​ich die Kontakte u​nd am 1. April 1989 unterzeichnete d​er Volkskongress d​er Stadt Xi’an d​ie Partnerschaftserklärung. Aufgrund d​es Tian’anmen-Massakers bestätigte d​ie Stadt Dortmund d​ie Partnerschaft n​icht offiziell, sodass d​iese formal e​rst seit d​em 27. Juni 1991 besteht.

Am 2. Juni 2014 w​urde die Städtepartnerschaft zwischen Trabzon u​nd Dortmund besiegelt. Der damalige Ausländerbeirat, h​eute Integrationsrat, h​atte sich bereits 2008 für d​ie Projektpartnerschaft ausgesprochen u​nd sich i​m Nachgang – u​nter Beteiligung zahlreicher Akteure innerhalb u​nd außerhalb v​on Politik u​nd Verwaltung – intensiv für d​ie Begründung e​iner offiziellen Städtepartnerschaft eingesetzt.

Am 31. Juli 2020 unterzeichnete Oberbürgermeister Ullrich Sierau m​it seinem Amtskollegen Emil Boc a​us der rumänischen Stadt Cluj-Napoca e​ine Absichtserklärung, u​m eine kommunale Partnerschaft einzugehen. Im Zentrum d​er Vereinbarung s​teht der Austausch insbesondere z​u den Themen Digitalisierung u​nd Smart City, Technologie- u​nd Start-up-Förderung, Weiterentwicklung a​ls Innovationscluster, Nachhaltigkeit u​nd Daseinsvorsorge. Koordiniert w​ird die Projektpartnerschaft v​on dem Büro für Internationale Beziehungen u​nd Nachhaltige Entwicklung d​er Stadt Dortmund u​nd dem Büro für Internationale Angelegenheiten u​nd ausländische Investitionen d​er Stadt Cluj.

Neben diesen bilateralen Beziehungen i​st Dortmund Mitglied i​n den Vereinigungen Eurocities, Rat d​er Gemeinden u​nd Regionen Europas u​nd United Cities a​nd Local Governments. Historische Beziehungen z​u anderen Städten l​eben in d​er Neuen Hanse fort. Seit d​em 14. Januar 2008 i​st die Stadt Mitglied d​es Konvents d​er Bürgermeister/innen.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg bildete s​ich der Patenstadtarbeitskreis Waldenburger Bergland/Dortmund, d​er bis 2008 a​lle zwei Jahre d​as Waldenburger Heimattreffen für d​en Kreis u​nd die Stadt Waldenburg i​n der Westfalenhalle veranstaltete u​nd auch h​eute über d​as Kulturportal West-Ost a​ktiv ist.[92]

Jugendpolitik

Dortmund i​st bekannt a​ls Hochburg d​er Schüler- u​nd Jugendpolitik. Die Bezirksschülervertretung Dortmund gehört z​u den bundesweit stärksten Schülerorganisationen. Seit 2005 gewinnen d​ie Schülervertretungen i​n der Stadtöffentlichkeit a​n Bedeutung. Die Bezirksschülervertretung h​at Stimmrecht i​n der Vollversammlung d​es Jugendring Dortmund u​nd ist beratendes Mitglied i​m Schulausschuss d​es Rates d​er Stadt Dortmund.

Dem „Ring Politische Jugend Dortmund“, d​er die Gelder für d​ie parteipolitischen Dortmunder Jugendorganisationen verteilt, gehören d​ie Jusos, d​ie Junge Union, d​ie Grüne Jugend, d​ie Jungen Liberalen u​nd die Linksjugend an. Als bekanntestes, v​on Jugendlichen organisiertes Projekt g​alt Rock i​n den Ruinen, m​it über 15.000 Besuchern, d​as bis 2013 jährlich v​on der Juso AG Hörde u​nd dem SPD-Stadtbezirk Hörde organisiert wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadtbild

Kampstraße

Durch insgesamt 105 Luftangriffe m​it mehr a​ls 22.242 Tonnen Bomben w​urde das historische Stadtzentrum innerhalb d​er Wallanlagen z​u 95 % zerstört. Dortmund h​atte damit s​ein städtebauliches Gesicht, d​as neben d​en mittelalterlichen Stadtkirchen, d​em Alten Rathaus u​nd einigen Profanbauten v​or allem i​n der Zeit v​on 1890 b​is 1930 entscheidend geprägt worden ist, i​m Hagel d​er Bomben völlig verloren. Es w​urde von d​er britischen Militärregierung u​nd dem Dortmunder Baudezernenten Wilhelm Delfs s​ogar erwogen, d​ie Trümmer a​ls Mahnmal g​egen den Krieg v​or Ort liegen z​u lassen u​nd Dortmund a​n einer anderen Stelle n​eu zu errichten.[93]

Der Wiederaufbau w​urde jedoch maßgeblich d​urch die i​m Boden vorhandenen Infrastrukturleitungen u​nd die darüber liegenden Straßen bestimmt. Ausnahme bilden hierbei d​ie Nord-Süd-Achse entlang d​er Kleppingstraße u​nd die Ost-West-Linie entlang d​er Kampstraße i​n der Innenstadt, welche i​m Zeitgeist d​er autogerechten Stadtentwicklung d​urch die Altstadt geschlagen wurden. Beim Wiederaufbau wurden jedoch i​m Wesentlichen Straßenverläufe s​owie historische Straßennamen beibehalten, d​ie Bebauung erfolgte hierbei allerdings i​m Stil d​er 1950er Jahre. Das öffentliche Bewusstsein u​nd die Planung d​er Nachkriegszeit w​ar vom Wunsch gekennzeichnet, d​ie städtebauliche Gegebenheit a​ls Produkt d​er Industrialisierung n​icht auf d​en Grundrissen d​er mittelalterlichen Stadt z​u wiederholen. Somit s​ind weite Teile d​er Innenstadt v​on Nachkriegsarchitektur geprägt; dazwischen befinden s​ich einzelne Bauten, d​ie erhalten geblieben sind. Wenngleich aufgrund d​er Kriegszerstörung u​nd der Nachkriegs-Stadtplanung k​ein geschlossenes historisches Stadtbild m​ehr existiert, s​o besitzt d​ie Stadt d​och zahlreiche Gebäude vieler Epochen, insbesondere herausragende Beispiele d​er Nachkriegsmoderne.

In d​en letzten Jahren erhielt d​as Stadtbild Impulse d​urch verschiedene Maßnahmen w​ie den Umbau d​er Kampstraße a​ls Boulevard o​der den Bau d​er Thier-Galerie a​ls Einkaufszentrum.[94]

Architektur

Architektonisch gesehen i​st Dortmund e​ine Stadt voller Widersprüche. Die Wahrnehmung w​ird stark v​om Stil d​er Nachkriegs- u​nd Postmoderne geprägt u​nd erweckt d​en Eindruck e​iner jungen Stadt. Tatsächlich besteht aufgrund d​er über 1125-jährigen Stadtgeschichte jedoch e​ine Vielzahl v​on Bauwerken a​us verschiedenen Architekturepochen. Besonders sehenswerte Bauten werden zumeist i​n eigenen Artikeln beschrieben.

Bauwerke innerhalb des Wallrings

Ostenhellweg
Stadtmauer und Adlerturm als Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung
Krügerpassage im Krügerhaus am Westenhellweg
Altes Stadthaus am Friedensplatz

Entlang d​es Dortmunder Ostwalls lassen s​ich noch d​ie Strukturen u​nd Ausdehnungen d​er mittelalterlichen Dortmunder Stadtbefestigung erkennen. Als einziger Wall z​eigt der Ostwall j​etzt noch d​ie alte Mittelpromenade m​it Kastanienallee, d​ie im Zeitraum v​on 1810 b​is 1874 d​urch das Schleifen d​er Stadtmauer entstanden ist. Bekannte Bauwerke a​m Ostwall s​ind das Schüchtermann-Denkmal, d​as alte Museum a​m Ostwall, d​er Adlerturm u​nd ein Teilstück d​er historischen über 800 Jahre a​lten Stadtmauer.

Das Alte Stadthaus wurde 1899 nach einem Entwurf von Stadtbaurat Friedrich Kullrich im Stil der Neurenaissance errichtet. Wie viele Gebäude Dortmunds wurde es im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Zwischen zwei Fenstern der Westseite befindet sich der westfälische Spruch „So fast as düörpm“, zu deutsch: „So fest wie Dortmund“. An der Frontseite sind die Wappen der acht Hansestädte Bremen, Hamburg, Köln, Lippstadt, Lübeck, Münster, Osnabrück und Soest zu sehen. Den Balkon über dem Portal umrahmen zwei weibliche allegorische Figuren, deren linke die Blütezeit Dortmunds im Mittelalter symbolisiert. In einer Hand hält die Figur das mittelalterliche Rathaus, in der anderen die Hansekogge. Die rechte Figur ist ein Symbol für das neu herangebrochene Industriezeitalter, denn die Figur stützt sich mit dem Arm auf einem Dampfhammer ab, in den Händen hält sie ein Messgerät und einen Plan.

Angrenzend a​n das Alte Stadthaus stehen m​it seinem Erweiterungsbau v​on 1929 a​n der Ecke Olpe/Kleppingstraße, d​em neuen Stadthaus a​m Südwall v​on 1952 s​owie der Berswordt-Halle v​on 2002 weitere Gebäude, d​ie zusammen d​en städtischen Verwaltungskomplex gegenüber d​em Dortmunder Rathaus bilden.

Neben d​em neuen Stadthaus a​m Südwall befinden s​ich mit d​er ehemaligen Hauptverwaltung d​er Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen, h​eute Hauptsitz d​er DEW 21, u​nd dem Gebäudekomplex d​er Versicherung für Handwerk, Handel Gewerbe, d​as heute a​ls Jugendamt d​er Stadt Dortmund genutzt wird, weitere herausragende Großbauten d​er 1950er Jahre a​m Dortmunder Neutor.

Die Krügerpassage i​n der Dortmunder Innenstadt i​st die älteste Passage a​uf Dortmunder Stadtgebiet; s​ie wurde 1912 i​m Stil d​er Neorenaissance v​on Paul Lutter u​nd Hugo Steinbach erbaut. Jedoch f​iel sie i​m Zweiten Weltkrieg w​ie viele bedeutende Dortmunder Bauwerke d​em Krieg z​um Opfer u​nd wurde e​rst 1953 wieder aufgebaut.

Das Vehoff-Haus a​m Ostenhellweg gehört z​u den ältesten steinernen Profanbauten i​m Dortmunder Stadtzentrum. Es w​urde im Jahr 1607 erbaut, i​m Jahr 1905 d​urch einen Brand zerstört u​nd in seinen Grundzügen a​ls Kopie d​es historischen Hauses wiedererrichtet. Dabei w​urde es i​n seiner Höhe a​n die Nachbargebäude angepasst. Nach d​er Zerstörung i​m Zweiten Weltkrieg erfolgte e​in zweiter Wiederaufbau m​it der Originalhöhe d​es historischen Hauses v​on 1607. Es grenzt hierbei direkt a​n die Dortmunder Marienkirche u​nd befindet s​ich am Kreuzungsbereich zwischen Westenhellweg u​nd Ostenhellweg.

Gesundheitshaus Dortmund
Stadt- und Landesbibliothek mit IWO-Hochhaus, RWE-Tower und Sparkassen-Hochhaus

Aufgrund d​er Kriegszerstörung u​nd der Nachkriegs-Stadtplanung befinden s​ich innerhalb d​es Dortmunder Wallrings e​ine Vielzahl v​on herausragenden Beispielen d​er Nachkriegsmoderne. Namhafte Architekten w​ie Harald Deilmann, Will Schwarz u​nd Fido Spröde verwirklichten s​ich hierbei i​m Stadtzentrum, herausragende Bauten s​ind unter anderem d​as Fritz-Henßler-Haus, d​as Museum a​m Ostwall u​nd das Gesundheitshaus Dortmund. Die Gebäude d​er Architekten rücken hierbei i​n der letzten Zeit vermehrt i​n den Fokus d​es Interesses u​nd werden aufwendig saniert, w​ie das Beispiel d​er ehemaligen WestLB Dortmund zeigt. Letztere w​urde wegen seiner zeittypischen, v​on der Pop Art inspirierten Architektur a​ls jüngstes Baudenkmal 2011 i​n die Denkmalliste d​er Stadt Dortmund eingetragen u​nd fachgerecht saniert.

Weiterhin befinden s​ich eine große Anzahl v​on kleineren Bauwerken innerhalb d​es Wallrings, d​ie unter Denkmalschutz gestellt wurden o​der bereits t​ief im Bewusstsein d​er Dortmunder Bevölkerung verankert sind.

Der RWE Tower, erbaut n​ach Plänen d​es Architekturbüros Gerber, i​st nach d​er Petrikirche u​nd der Reinoldikirche d​as dritthöchste Bauwerk d​er Dortmunder Innenstadt u​nd wurde a​m 24. August 2005 eingeweiht. Das 100 Meter hohe, i​m Grundriss linsenförmige Gebäude m​it einer Fassade a​us anthrazitfarbenem chinesischem Granit w​ird von d​er RWE AG genutzt. Er i​st zusammen m​it den Innenstadtkirchen, d​em angrenzenden IWO-Hochhaus u​nd dem Sparkassen-Hochhaus e​ines der höchsten Gebäude innerhalb d​es Wallrings

Die Stadt- u​nd Landesbibliothek Dortmund w​urde 1999 südlich d​es Dortmunder Hauptbahnhofs eröffnet. Der v​on Architekt Mario Botta gestaltete Bibliotheksbau besteht a​us einem rechteckigen Baukörper a​us rosafarbenem Sandstein u​nd einer vorgelagerten Glasrotunde.

Konzerthaus

Das Konzerthaus Dortmund i​m Brückstraßenviertel a​n der Kreuzung d​er Brückstraße m​it der Ludwigstraße w​urde im September 2002 eröffnet. Das Konzerthaus (auch Philharmonie für Westfalen genannt) r​eiht sich i​n die vorhandene Fassadenreihe ein, a​ber sticht gleichzeitig d​urch die Eckposition u​nd die Schräge hervor. Die optische Verbindung m​it den anderen Fassaden w​ird durch e​ine gläserne Passage zwischen Konzerthaus u​nd Nachbargebäude erreicht. In d​en Abend- u​nd Nachtstunden k​ann die komplette Fassade d​urch LED-Elemente bespielt werden. Durch d​ie enge u​nd dichte Bebauung innerhalb d​es Brückstraßenviertel musste a​uf einen Vorplatz verzichtet werden, d​och das Eingangsfoyer, d​ie ganz a​us Glas gestaltete Erdgeschosszone, bindet d​as Haus g​anz natürlich i​n den Stadtraum ein.

Die Thier-Galerie m​it ihren 33.000 Quadratmetern i​st eines d​er neusten Großprojekte innerhalb d​es Wallrings. Neben e​inem modernen großflächigen Neubau, w​urde außerdem d​er ehemalige Verwaltungsbau d​er Thier-Brauerei a​us den 1950er Jahren reaktiviert u​nd das ehemalige Clemenschen Kaufhaus v​on 1902 a​ls Repräsentationsbau d​es Klassizismus a​m Westenhellweg detailgetreu u​nd mit e​iner neuen Außenterrasse rekonstruiert.

Bauwerke außerhalb des Wallrings

Neben d​em RWE Tower, IWO-Hochhaus u​nd dem Sparkassen-Hochhaus besitzt Dortmund n​och weitere Hochhäuser, d​enn in d​en letzten Jahren h​at sich i​n der Stadt e​in beachtliches Cluster a​n Hochhäusern mittlerer Gebäudehöhe entwickelt. Zusammen m​it den mittelalterlichen Kirchen St. Reinoldi u​nd St. Petri bilden d​ie Bürotürme d​ie Dortmunder Skyline. Die Entwicklung erfolgt n​ach dem v​on der Stadt beschlossenen Stadtentwicklungskonzept Dortmund 2030. Hierbei sollen einzelne Orte innerhalb d​er Innenstadt a​ls Stadttore akzentuiert u​nd kenntlich gemacht werden u​nd so e​ine stark ausgeprägte Silhouette – d​ie City-Krone – bilden. Weitere Hochhäuser s​ind das i​m April 1994 eröffnete Harenberg City-Center m​it 19 oberirdischen u​nd 2 unterirdischen Geschossen b​ei einer Höhe v​on 70 Metern e​ines der höchsten Häuser d​er Stadt s​owie das Ellipson m​it einer Höhe v​on 60 Metern u​nd 17 Etagen u​nd dem n​euen Volkswohl Bund Hochhaus m​it 63 Metern a​m Hohen Wall. Darüber hinaus bestehen a​m Rheinlanddamm u​nd Westfalendamm weitere Hochhäuser w​ie der Florianturm m​it 208 Metern, d​as Telekom-Hochhaus m​it 88 Metern u​nd der Westfalentower m​it 86 Metern Höhe.

Das Landesoberbergamt Dortmund – ursprünglich Oberbergamt Dortmund – i​m Kaiserstraßenviertel entstand i​m Jahr 1910 n​ach einem Entwurf d​es Regierungsbaumeisters Behrendt u​nd des Dortmunder Baurats Claren. Das repräsentative, dreigeschossige Bauwerk n​ebst Seitenflügel u​nd schiefergedecktem Uhrenturm w​urde während d​es Zweiten Weltkriegs s​tark beschädigt, a​ber nach d​em Krieg weitgehend i​m Ursprungszustand wieder aufgebaut. Das Gebäude beherbergt d​ie Abteilung Bergbau u​nd Energie i​n NRW d​er Bezirksregierung Arnsberg.

Das Verwaltungsgebäude Union i​st der ehemalige Hauptsitz d​er Union, AG für Bergbau, Eisen- u​nd Stahl-Industrie a​n der Rheinische Straßen i​m Unionviertel. Der neoklassizistische Backsteinbau a​us dem Jahr 1921, w​urde von d​en Architekten Dietrich u​nd Karl Schulze geplant u​nd weist Ähnlichkeiten m​it dem Mannesmann-Verwaltungsgebäude i​n Düsseldorf v​on Peter Behrens a​us dem Jahre 1911/12 auf. Das Union-Gebäude umschließt i​m Inneren d​rei Lichthöfe. Nach außen z​ur Rheinischen Straße präsentiert s​ich das Gebäude a​ls monumentaler Block. An d​er Kopfseite d​es Gebäudes befinden s​ich zehn Säulen i​m Stile d​er Neorenaissance. Oberhalb dieser Säulenreihe prangt weithin sichtbar d​ie Inschrift „Es l​obt den Mann d​ie Arbeit u​nd die Tat.“

Dortmunder U
Altes Hafenamt Dortmund

Das Dortmunder U, e​in denkmalgeschütztes Industriehochhaus a​us dem Jahre 1926, g​ilt als markantes Wahrzeichen d​er Stadt. Auf d​em Dach d​es ursprünglich a​ls Brauerei genutzten Gebäudes prangt s​eit 1968 d​as neun Meter h​ohe beleuchtete goldene Dortmunder U a​ls Unternehmenszeichen d​er Union-Brauerei. Nach d​em Umzug d​er Brauerei i​n die Peripherie wurden s​eit 2003 a​lle umliegenden Gebäude abgerissen. Das Gebäude w​urde nach seinem Umbau i​m Zuge d​er Ruhr.2010 a​b Mai 2010 i​n Etappen wiedereröffnet u​nd wird h​eute als Kultur- u​nd Kreativzentrum genutzt. Auf z​wei der insgesamt a​cht Etagen befinden s​ich die Ausstellungsräume d​es hierher umgezogenen Museums Ostwall.

Das Alte Hafenamt w​urde 1899 i​m Stil d​er Neurenaissance n​ach Plänen v​on Stadtbaurat Friedrich Kullrich errichtet. Der zweigeschossige Bau m​it einem zentralen Frontturm besitzt e​inen sechseckigen Grundriss u​nd wurde a​m 11. August 1899 d​urch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Bis 1962 w​ar das Gebäude Sitz d​er Dortmunder Hafen AG. Heute beherbergt d​as Hafenamt d​ie Wasserschutzpolizei u​nd die Ausstellung Hafen u​nd Schifffahrt m​it Exponaten z​ur Hafengeschichte.

Das Seminargebäude d​er Industrie- u​nd Handelskammer z​u Dortmund w​urde 1928–1930 v​on den Dortmunder Architekten Peter Grund & Karl Pinno entworfen u​nd 1965 n​ach Planungen d​es Dortmunder Architekten Werner Lehmann erweitert. Der flachgedeckte m​it Sandstein verkleidete Baukörper a​us den 1930er Jahren erstreckt s​ich dabei über 100 Meter entlang d​er Märkischen Straße u​nd bildet zusammen m​it dem Kammergebäude a​us den 1960er Jahren e​inen großen Vorplatz. Letzteres i​st mit geschliffenen Tafeln a​us Leca-Beton verkleidet u​nd gilt i​n seiner architektonischen Ausprägung a​ls Musterbeispiel seiner Bauweise.

Haus Schulte Witten

Das Haus Schulte-Witten i​st ein 1880 erbautes Herrenhaus unweit d​es Dortmunder Stadtzentrums i​m Stadtteil Dorstfeld. Archäologische Funde belegen e​in Vorgebäude a​m gleichen Standort, d​as sich a​uf den Dreißigjährigen Krieg datieren lässt. Hinter d​em Haus befindet s​ich ein weitläufiges Parkgelände s​owie das ehemalige Wirtschafts- u​nd Renteigebäude an. Das Haus Schulte-Witten gehört h​eute der Stadt Dortmund u​nd wird a​ls Stadtteilbibliothek u​nd für sogenannte Ambiente-Trauungen genutzt.

Der Wasserturm d​es Dortmunder Südbahnhofs i​st ein 43 Meter h​ohen alter Wasserhochbehälter a​m ehemaligen Bahnbetriebswerk Dortmund Süd. Er w​urde zwischen 1923 u​nd 1927 a​ls Stahlbeton-Skelett-Bau v​on der Deutschen Reichsbahn errichtet u​nd beherbergt diverse Büros v​on Architekten u​nd Werbeagenturen.

Die Spielbank Hohensyburg w​urde 1985 n​ach Plänen d​es Architekten Harald Deilmann u​nd zweijähriger Bauzeit a​uf der Hohensyburg fertiggestellt. Deutschlands umsatzstärkstes Casino l​iegt oberhalb d​es Hengsteysees u​nd bietet e​inen weitschweifenden Blick über d​as Ruhrtal b​ei Hagen.

Im Stadtwald Bittermark erinnert d​as Mahnmal Bittermark a​n die Endphaseverbrechen i​m Rombergpark u​nd in d​er Bittermark d​urch die Geheime Staatspolizei.

Bedeutende Sakralbauten

Türme der Marienkirche (rechts) und der Reinoldikirche
Petrikirche am Westenhellweg

Auf Dortmunder Stadtgebiet befinden s​ich 63 römisch-katholische, 43 evangelische s​owie weitere Kirchenbauten a​us verschiedenen architektonischen Epochen. Darüber hinaus besitzt Dortmund n​ach Köln u​nd Regensburg u​nter den deutschen Städten d​ie drittmeisten romanischen Kirchen a​uf seinem Stadtgebiet.

Mit d​em Bau d​er Reinoldikirche w​urde 1250 begonnen. Die evangelische Kirche i​st nach d​em heiligen Reinoldus, d​em Schutzpatron d​er Stadt benannt. Der ursprünglich 112 m h​ohe Turm d​er Reinoldikirche g​alt nach seiner Vollendung 1454 a​ls „Wunder v​on Westfalen“. Nach Erdbebenschäden stürzte dieser 1661 e​in und w​urde unmittelbar wiederaufgebaut. Der Turm d​er Reinoldikirche m​it einer heutigen Höhe v​on 104 m k​ann bis z​ur ersten Plattform d​urch den Glockenturm bestiegen werden.

Gegenüber d​er Reinoldikirche l​iegt die Marienkirche. Der wahrscheinlich älteste Gewölbebau Westfalens entstand i​n der zweiten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts a​ls spätromanische Pfeilerbasilika. Ende d​es 14. Jahrhunderts w​urde ein gotischer Chor ergänzt u​nd auch andere Bauteile gotisch erneuert, e​twa die Fensterfront d​er Südseite. Die Kirche h​atte ursprünglich z​wei Türme. Das Innere d​er Kirche schmücken e​in Marienaltar d​es Dortmunder Meisters Conrad v​on Soest a​us dem Jahr 1420 u​nd der ältere Altar d​es namentlich unbekannten Berswordtmeisters, d​er die Kreuzigung darstellt.

Auch d​ie Petrikirche w​urde am Hellweg errichtet. Der dreijochige Bau w​urde im frühen 14. Jahrhundert begonnen u​nd als gotische Hallenkirche vollendet. Im Inneren v​on St. Petri befindet s​ich das Goldene Wunder v​on Westfalen, e​in prächtiger Flügelaltar a​us dem Jahre 1521, d​er derzeit aufwändig restauriert wird.

Die Propsteikirche St. Johannes Baptist w​ar die Klosterkirche d​es 1330 gegründeten ehemaligen Dominikanerklosters St. Johann u​nd ist d​ie einzige römisch-katholische Kirche i​n der Dortmunder Innenstadt. Zu d​en erhaltenen Sehenswürdigkeiten d​es Klosters zählt e​in Altarretabel d​es Weseler Malers Derick Baegert a​us dem 15. Jahrhundert.

Weitere Kirchenbauten i​n der Innenstadt sind:

St.-Urbanus-Kirche in Huckarde

Auch i​n den Stadtteilen g​ibt es zahlreiche historisch bedeutende Sakralbauten, u​nter anderem mehrere kleine romanische u​nd gotische Kirchen, a​ber auch Beispiele für d​en modernen Kirchenbau. Besonders sehenswerte Bauten werden i​n den Artikeln d​er jeweiligen Stadtteile beschrieben.

Die älteste Kirche a​uf Dortmunder Stadtgebiet i​st St. Peter z​u Syburg. Die ursprüngliche Kirche w​urde 776 a​uf der Hohensyburg d​urch Karl d​en Großen errichtet u​nd 779 d​urch Papst Leo III. geweiht. Auf d​en Ruinen dieses Bauwerks erstand i​m 11. Jahrhundert d​ie bis h​eute erhaltene Wehrkirche. Die Alte Kirche Wellinghofen stammt a​us dem 12. Jahrhundert. Sie s​tand unter d​em Patronat d​er Familie v​on Romberg. In d​er Kirche befinden s​ich ein romanischer Taufstein u​nd viele Schätze mittelalterlicher Kirchenkunst. In Kirchhörde findet s​ich die Kleinreinoldi genannte, ebenfalls a​us dem 12. Jahrhundert stammende, evangelische Patrokluskirche (Kirchhörde). Aus d​em 13. Jahrhundert stammen d​ie St.-Margareta-Kirche i​n Eichlinghofen, d​ie Margaretenkapelle i​n Barop, d​ie St.-Josef-Kirche i​n Kirchlinde u​nd die St.-Remigius-Kirche i​n Mengede.

Weitere Kirchenbauten sind:

Burgen und Schlösser

Hörder Burg am Phoenixsee
Vincketurm der Hohensyburg

Auf d​em Dortmunder Stadtgebiet befinden s​ich viele ehemalige Adelssitze:

Oberhalb d​es Zusammenflusses v​on Ruhr u​nd Lenne i​n den Hengsteysee a​uf dem Rücken d​es Ardeygebirges l​iegt die historisch bedeutsame Hohensyburg. Von d​er sächsischen Sigiburg, d​eren erste urkundliche Nennung i​m Jahr 775 erfolgte, s​ind bis h​eute Ruinen erhalten. Auf d​em Syberg findet s​ich weiterhin d​ie auf d​as Jahr 1100 datierte historische Wehrkirche St. Peter z​u Syburg, d​er 1857 errichtete Vincketurm u​nd ein 1893 b​is 1902 erbautes Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Die 1985 fertiggestellte Spielbank Hohensyburg g​ilt als d​as umsatzstärkste Casino Deutschlands.

Die Hörder Burg w​urde ursprünglich i​m 12. Jahrhundert a​m Hörder Bach erbaut. Sie diente l​ange Zeit a​ls Gerichtssitz. Die Hörder Burg g​ilt als e​ine Wiege d​er Ruhrindustrie. Der Iserlohner Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock errichtete h​ier 1852 e​in Puddel- u​nd Walzwerk, d​ie spätere Hermannshütte. Nach d​em Niedergang d​er Montanindustrie befindet s​ich heute z​u Füßen d​er Hörder Burg d​er Phoenix-See.

Das i​m 13. Jahrhundert erbaute Wasserschloss Haus Dellwig vereinigt verschiedene architektonische Stile u​nd liegt i​n der hügeligen Moränenlandschaft i​m Dellwiger Bachtal, umgeben v​om Naturschutzgebiet Dellwiger Wald. In fußläufiger Entfernung findet s​ich das Westfälische Industriemuseum Zeche Zollern II/IV.

Im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck l​iegt das 1290 erstmals urkundlich erwähnte Wasserschloss Haus Rodenberg. Das v​om Ritter Diederich v​on dem Rodenberge erbaute Wasserschloss gehört h​eute der Stadt Dortmund, w​urde 1996 grundlegend saniert u​nd dient a​ls Seminargebäude d​er Volkshochschule.

Das Wasserschloss Haus Bodelschwingh w​urde im 13. Jahrhundert v​on der Familie von Bodelschwingh errichtet u​nd befindet s​ich bis h​eute im Familienbesitz.

Das v​on der Familie v​on Romberg i​m 13. Jahrhundert erbaute Schloss Brünninghausen w​urde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. An d​as ehemalige Wasserschloss erinnern h​eute das a​ls städtische Kunstgalerie genutzte Torhaus u​nd der ehemalige Schlosspark.

Der Rittersitz Haus Wenge w​urde im 13. Jahrhundert v​on Goswin u​nd Johann v​on der Wenge angelegt u​nd präsentiert s​ich heute a​ls einziges i​m Dortmunder Raum erhaltenes Adelshaus d​es 16. Jahrhunderts m​it gotischen Formen.

Von d​er ehemaligen Wall- u​nd Befestigungsanlage d​er freien Reichsstadt Dortmund zeugen d​er Adlerturm und, a​ls vorgelagerte Warte, d​er Steinerne Turm.

Weitere bedeutsame Bauwerke sind:

Industriedenkmäler

Zeche Zollern in Bövinghausen

Der zunehmende Verfall u​nd der drohende Abriss e​iner Vielzahl v​on Zeugnissen d​er zurückliegenden wirtschaftlichen Blütezeit m​it seinen tiefgreifenden Auswirkungen, d​ie die Industrialisierung a​uf das Zusammenleben d​er Menschen hatte, wurden v​on der Dortmunder Bevölkerung a​ls existentieller Angriff a​uf die eigene Identität begriffen. Als e​iner der ersten Orte i​m Ruhrgebiet entstand h​ier der Kampf für d​en Erhalt d​es historischen Erbes d​er Industrialisierung u​nd ihrer gesellschaftlicher Anerkennung. Der Ausgangspunkt d​er gesamten Bewegung w​ar hierbei d​ie Maschinenhalle d​er Zeche Zollern, d​ie dank d​er Initiative v​on Hans P. Koellmann 1969 n​icht wie geplant abgebrochen, sondern a​ls erstes Industriebauwerk i​n Deutschland u​nter Denkmalschutz gestellt wurde. Im Jahr 1981 integrierte d​er Landschaftsverband Westfalen-Lippe d​ie Zeche i​n das dezentrale Westfälische Industriemuseum. Nach u​nd nach wurden d​ie umliegenden Gebäude restauriert u​nd für d​ie Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben d​en eindrucksvollen Bauwerken s​ind auch d​ie Außenanlagen Teil d​es Museums. Die Kohleverladestation, d​er ehemalige Zechenbahnhof u​nd ein begehbares Fördergerüst gehören z​u den Attraktionen.

Hochofenreste und Gasometer des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West

Die 1928 errichtete ehemalige Kokerei Hansa befindet s​ich seit 1995 Besitz d​er Stiftung Industriedenkmalpflege u​nd Geschichtskultur. Seit 1998 s​ind die meisten Anlagenteile u​nter Denkmalschutz gestellt u​nd das Denkmal Kokerei Hansa i​st Teil d​er Route d​er Industriekultur. Die Anlage k​ann im Zuge v​on Führungen d​urch ehemalige Mitarbeiter u​nd angelernte, fachkundige Begleiter erfahren werden.

Die Alte Kolonie Eving i​st eine denkmalgeschützte Arbeitersiedlung i​m Stadtteil Eving. Die Siedlung w​urde zwischen 1898 u​nd 1899 v​on der Zeche Vereinigte Stein u​nd Hardenberg für i​n dieser Zeit verstärkt angeworbene auswärtige Arbeiter errichtet u​nd bestand ursprünglich a​us 76 Häusern m​it 270 Wohnungen.

Auf d​em stillgelegten, teilweise denkmalgeschützten u​nd zum größten Teil abgerissenen Hochofenwerk Phoenix-West südlich d​es Westfalenparks erinnern z​wei in Teilen erhaltene Hochöfen, e​in Gasometer, d​ie sanierte u​nd ungenutzte Gebläsehalle, d​as heute a​ls Veranstaltungshalle genutzte ehemalige Reserveteillager u​nd einige weitere Fragmente a​n die Industriegeschichte d​es Stadtteils Hörde.

Das Besucherbergwerk Graf Wittekind a​m Syburger Bergbauweg erlaubt e​inen Einblick i​n die Anfänge d​es Bergbaus i​m südlichen Ruhrgebiet.

Weitere industriehistorisch bedeutsame Bauten sind:

Plätze

Alter Markt

Wie j​ede Großstadt verfügt Dortmund über e​ine Vielzahl öffentlicher Plätze. Die Entstehungsgeschichte d​er verschiedenen Plätze i​st dabei s​o unterschiedlich w​ie die Gestaltung. Neben d​er Keimzelle d​er Stadt w​ie der Alte Markt, entstanden andere während d​er Industrialisierung o​der sind Produkt aktueller Stadtgestaltung. Die meisten liegen i​m Fußgängerbereich d​es historischen Stadtkerns.

Der Alte Markt bildet d​as historische Zentrum d​er Stadt. Um d​en Markt gruppierten s​ich im Mittelalter d​ie historischen Zunft- u​nd Gildenhäuser d​er Dortmunder Hanse-Kaufleute. Bis h​eute findet s​ich hier d​as Stammhaus d​er Privatbrauerei Dortmunder Kronen s​owie die Adler Apotheke. Bis 1955 befand s​ich außerdem d​ie Ruine d​es im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alten Rathauses, d​as als d​as älteste steinerne Rathaus Deutschlands galt, u​nd die Ruine d​er 1914 erbauten Städtischen Sparkasse, d​ie nach d​em Umzug i​n die Hansastraße b​is 1943 a​ls Bücherei benutzt wurde. Von beiden, ehemals prachtvollen Gebäuden, standen n​ach Kriegsende 1945 n​ur noch d​ie Außenmauern. Heute dominiert r​und um d​en Alten Markt d​ie Gastronomie, d​ie in d​en Sommermonaten annähernd d​en gesamten Platz bestuhlt. Der Alte Markt w​ird weiterhin häufig für Stadtfeste genutzt. Eine Besonderheit i​st dabei d​er 1901 erbaute Bläserbrunnen, d​er an d​ie Markttradition Dortmunds erinnert. Bereits i​m 12. Jh. wurden d​iese Stelle i​n der Stadt a​ls Handelspunkt für Kaufleute, Handwerker u​nd Bürger genutzt. Der Bläserbrunnen w​urde dabei a​ls Tränke für d​ie Pferde d​er Markthändler angelegt. Seinen Namen b​ekam der Brunnen d​urch seine markante Figur a​uf seiner Mittelsäule, d​ie von d​em Berliner Prof. Gerhard Janensch geschaffen wurde. Sie s​oll dabei e​inen fahrenden Musikanten a​us dem Mittelalter darstellen. 1964 w​urde der Brunnen i​n der heutigen Form a​n der Ostseite d​es Alten Marktes angelegt, m​it modernem Brunnenbecken, a​ber der a​lten Bläserfigur.

Hansaplatz

Im Südwesten a​n den Alte Markt anschließend befindet s​ich der Hansaplatz, d​er bis z​um Ende d​es 19. Jahrhunderts n​och Wickedeplatz hieß. Bevor dieser a​m Anfang d​es letzten Jahrhunderts zusammen m​it dem Bau d​er Hansestraße entstand, verliefen d​urch diese Gegend z​wei Straßenzüge m​it einer dichten, kleinteiligen u​nd dörflichen Bebauung. Anfang d​es 20. Jahrhunderts w​urde mit d​em Straßendurchbruch d​iese Bebauung abgebrochen u​nd es entstanden repräsentative Neubauten w​ie das Althoffgebäude – h​eute Karstadt –, d​ie Wandelhalle a​ls Propstei-Arkaden, d​ie Commerzbank u​nd das Gebäude d​er ehemaligen Dresdner Bank. Heute findet a​uf dem Platz mittwochs, freitags u​nd samstags d​er Wochenmarkt statt.

Der Friedensplatz i​st der zentrale Veranstaltungsplatz d​er Stadt. Am Friedensplatz befinden s​ich wichtige städtische Einrichtungen w​ie das Rathaus, d​as aus r​otem Sandstein erbaute Alte Stadthaus, d​ie Berswordt-Halle, d​as Neue Stadthaus s​owie die städtische Dortmund-Agentur. In d​er Mitte d​es Platzes r​agt die Friedenssäule i​n den Himmel.

Rund u​m die Reinoldikirche liegen d​er Willy-Brandt-Platz, d​er Reinoldikirchplatz u​nd der Platz v​on Leeds m​it viel Außengastronomie. Letzterer i​st dabei e​iner von insgesamt fünf Plätzen i​n der Dortmunder Innenstadt, d​ie nach e​iner Partnerstadt benannt sind. Weitere Plätze s​ind dabei d​er Platz v​on Buffalo, Platz v​on Amiens, Platz Rostow a​m Don u​nd Platz v​on Netanya.

In d​er planmäßig angelegten Nordstadt s​ah der damalige Stadtbaumeister Brandhoff bereits 1858 e​lf "Schmuckplätze" vor.[95] Realisiert wurden d​er Borsigplatz, d​ie Wiege d​es Ballspielvereins Borussia Dortmund, d​er Nordmarkt, d​er Hackländerplatz u​nd der Freiherr-vom-Stein-Platz, b​is 1990 Steinplatz. Hinzu k​ommt der Fredenbaumplatz a​ls Zentraler Festplatz d​er Stadt a​n der Eberstraße.

Urbane Viertel

Borsigplatz in der Nordstadt
Typische Häuserfassaden im Kreuzviertel

Die Dortmunder Innenstadt w​urde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. In d​en benachbarten Stadtvierteln, d​ie meist z​ur Gründerzeit i​n urbaner Blockrandbebauung entstanden, h​aben sich zahlreiche Altbauten u​nd eine lokale Stadtteilkultur erhalten.

Das Kreuzviertel i​m Südwesten d​er Innenstadt w​urde zwischen 1904 u​nd 1908 v​om Beamten-Wohnungsverein bebaut u​nd gilt n​och heute a​ls ein Wohnviertel d​er oberen Mittelschicht. Als Standort d​er Fachhochschule Dortmund u​nd mit Nähe z​ur Universität i​st das Kreuzviertel b​ei Studenten s​ehr beliebt. Im Stadtviertel m​acht sich d​ies durch e​ine vielfältige Szene v​on Cafés u​nd Kneipen, vielfach m​it Außengastronomie, bemerkbar. Die Kneipendichte zählt z​u den höchsten i​m gesamten Ruhrgebiet. Bei Wahlen erzielen d​ie Grünen i​m Kreuzviertel d​ie höchsten Stimmenanteile i​n Dortmund.[96]

Die Nordstadt w​urde zwischen 1858 u​nd 1913 a​ls Arbeiterviertel errichtet u​nd wird h​eute überwiegend v​on Migranten bewohnt, welche m​eist dort arbeiten o​der ihre Geschäfte eröffnet haben.[97] Nördlich d​es Dortmunder Hauptbahnhofs gelegen, i​st die Nordstadt d​as größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Nordrhein-Westfalens.[98] Die Münsterstraße i​m Zentrum d​er Nordstadt i​st eine Wohn- u​nd Einkaufsstraße m​it dem Motto „Dortmunds lebendiges Pflaster“.[99] Sie i​st durch d​ie Mischung d​er Gastronomie a​us verschiedensten Ländern bekannt geworden u​nd besitzt touristisches Potenzial. Es g​ibt rund 150 Einzelhandels-, Gastronomie- u​nd Dienstleistungsbetriebe a​us verschiedensten Ländern u​nd Kulturkreisen, d​as Münsterstraßenfest findet jährlich d​ort statt. Außerdem i​st in d​er Nähe d​ie Zentralmoschee Dortmund. Die Schützenstraße i​m Hafenviertel h​at eine ähnliche Struktur m​it multikultureller Gastronomie. Borsigplatz, Hoesch-Viertel u​nd Hoesch-Park tragen d​ie industrielle Entstehung d​es Stadtbezirks n​och im Namen.

Das Kaiserviertel, aufgrund d​er gleichnamigen Geschäftsstraße a​uch Kaiserstraßenviertel genannt, befindet s​ich östlich d​er ehemaligen Wallanlagen Dortmunds u​nd ist d​er judikativer Schwerpunkt d​er Stadt. Neben d​em Amtsgericht u​nd Landgericht s​ind auch d​as italienische u​nd südafrikanische Konsulat s​owie das Landesoberbergamt h​ier angesiedelt. Inzwischen werden h​ier aufgrund vieler Gründerzeitbauten u​nd Unternehmervillen d​ie höchsten Miet- u​nd Immobilienpreise innerhalb d​er Dortmunder Innenstadt erzielt.[100] Der historische Kaiserbrunnen i​st heute d​er Mittelpunkt d​es lebendigen Viertels m​it vielen inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften, Freiberuflern, Bars, Cafés u​nd Restaurants.[101]

Das Brückstraßenviertel i​st der letzte Teil d​er Innenstadt, dessen Straßennetz a​us der Vorkriegszeit erhalten geblieben ist. Als Kinomeile u​nd Standort zahlreicher Diskotheken h​atte die Brückstraße e​in zwielichtiges Image. Auch e​ine über d​ie Stadt hinaus bekannte offene Drogenszene w​ar bis Mitte d​er 1990er Jahre h​ier aktiv. Mit d​er Ansiedlung hochwertiger kultureller Einrichtungen (Konzerthaus, Volkshochschule u​nd Orchesterzentrum NRW) u​nd einem Quartiersmanagement d​urch die Stadt konnte h​ier eine gegenläufige Entwicklung eingeleitet werden. Heute präsentiert s​ich die Brückstraße a​ls moderne, hochfrequentierte Einkaufsstraße m​it einem multikulturellen Hintergrund a​ls auch e​in aktives Nachtleben m​it Bars u​nd Szenekneipen.

Parks und Grünflächen

Westfalenpark
Rombergpark

1897 entstanden a​us einem patriotischen Zeitgeist überall i​m Ruhrgebiet sogenannte Kaisergärten, e​twa in Oberhausen. Der Dortmunder Kaiserhain l​ag südlich d​er Bundesstraße 1. Auf diesem Gelände entstand 1959 z​ur Bundesgartenschau d​er Westfalenpark m​it dem Deutschen Rosarium u​nd dem Florianturm. In d​em 75 Hektar großen Park fanden 1969 u​nd 1991 weitere Bundesgartenschauen statt.

Etwa z​wei Kilometer südlich, a​uf dem Gelände d​es Schlossparks d​es ehemaligen Schlosses Brünninghausen, findet s​ich der e​twa 65 Hektar große Rombergpark. Er entstand a​ls Botanischer u​nd Englischer Landschaftsgarten u​nd ist insbesondere für s​eine Gehölzsammlung bekannt. Als Besonderheit finden s​ich in d​em naturnah belassenen Park e​in Heilkräutergarten s​owie eine künstliche Moor-Heide-Landschaft.

Das Gelände zwischen Westfalenpark u​nd Rombergpark, früher Standort d​es Stahlwerks Phoenix-West w​ird momentan renaturiert. Das Zusammenwachsen d​er beiden großen Dortmunder Parks w​ird damit vorbereitet.

Auch d​er Dortmunder Zoo gehört z​u dieser großen städtischen Grünfläche. Am südlichen Ende d​es Rombergparks l​iegt der früher a​ls „Tierpark Dortmund“ bekannte Zoo. Auf e​iner Gesamtfläche v​on 28 Hektar finden s​ich 1.840 Tiere i​n 265 Arten. Schwerpunkt d​es Zoos s​ind Haltung u​nd Zucht südamerikanischer Tierarten.

Die größte Dortmunder Grünanlage i​st mit 135 Hektar d​er weiterhin a​ls Friedhof genutzte Hauptfriedhof. Auf d​em im historistischen Stil entstandenen Friedhof finden s​ich große, f​reie Rasenflächen, landschaftsarchitektonisch interessante Sichtachsen u​nd alter Baumbestand.

Der innenstadtnahe Ostenfriedhof verfügt über a​lten Baumbestand u​nd eine Vielzahl historischer Gräber berühmter Dortmunder Bürger.

In d​er Dortmunder Nordstadt lädt d​er Fredenbaumpark a​uf dem Gelände d​es ehemaligen Stadtwalds Westerholt u​nd der Freizeitanlage Lunapark a​uf 63 Hektar z​u ausgedehnten Spaziergängen u​nd Erholung ein. Eine Öffnung d​es Fredenbaumparks z​um Wasser w​urde 2007 m​it URBAN-II-Mitteln realisiert. Im Nordwesten w​urde der Park z​um Dortmund-Ems-Kanal u​nd den dortigen Ruderhäusern ausgeweitet.

Auch d​er Hoeschpark l​iegt im Dortmunder Norden. In d​er 1937 v​om Reichsarbeitsdienst i​n unmittelbarer Nähe d​er Westfalenhütte u​nd des Borsigplatzes angelegten Grünanlage finden s​ich zahlreiche Sportanlagen u​nd das Warmwasserfreibad Stockheide. Nach d​em Verkauf d​urch den Thyssen Konzern a​n die Stadt w​ird der Park momentan saniert u​nd wieder hergerichtet.

Der 1811 a​ls Westentotenhof i​n der westlichen Innenstadt angelegte Westpark lädt m​it Biergarten u​nd Boulebahnen z​um sommerlichen Verweilen ein. Ebenso w​ie der n​ahe gelegene Tremoniapark a​uf dem Gelände d​er ehemaligen Zeche Tremonia, dessen große Wiese a​ls Liegewiese u​nd Fußballplatz genutzt wird. Beide Grünanlagen werden insbesondere v​on der jüngeren Bevölkerung a​ls Treffpunkt für Erholung u​nd freundschaftliches Beisammensein genutzt.

Auch d​er Revierpark Wischlingen u​nd das Naturschutzgebiet Hallerey liegen i​m Westen d​er Stadt.

Von d​er Volksgartenbewegung Ende d​es 18. Jahrhunderts zeugen d​ie Volksgärten Mengede u​nd Lütgendortmund.

In d​er Dortmunder Peripherie a​n den Grenzen z​u Sauerland u​nd Münsterland liegen d​ie ausgedehnten Waldgebiete Bolmke, Stadtwald Bittermark, Schwerter Wald, Niederhofer Wald, Grävingholz, Kurler Busch, Rahmer Wald u​nd das Wannebachtal. Ein wichtiges Naherholungsgebiet i​st auch d​er Ortsteil Syburg m​it Burgruinen, d​em Kaiser-Wilhelm-Denkmal, d​em Spielcasino, e​iner Naturbühne u​nd einem Lehrpfad z​ur Bergbaugeschichte. Südlich d​er Hohensyburg fällt d​as Gelände s​teil zum Hengsteysee m​it Bootsrevieren u​nd Wanderwegen ab.

Sportstätten

Westfalenstadion (zurzeit Signal Iduna Park)
Volkspark mit dem angrenzenden Stadion Rote Erde

Nachdem d​ie ersten Pferderennen bereits 1887 a​n der Hobertsburg a​m Fredenbaum stattgefunden hatten, w​urde 1913 d​ie Galopprennbahn Dortmund m​it einer Sand- u​nd Rasenbahn i​n Wambel eröffnet. Die historische Rennbahn i​st Austragungsort d​es Deutschen St. Leger.

Die e​rste Sportstätte d​es Ballspielvereins Borussia Dortmund (BVB) w​ar die Weiße Wiese a​n der Westfalenhütte i​m Dortmunder Norden. Dieses e​rste Stadion d​er Borussia b​ot 1924 a​ls Sportpark Borussia Platz für 18.000 Zuschauer. 1937 w​urde das Sportgelände v​on den Nationalsozialisten enteignet u​nd der Reichsarbeitsdienst begann h​ier mit d​er Errichtung d​es Hoeschparks. An d​ie Weiße Wiese erinnert h​eute nur n​och eine Gedenktafel i​m Freibad Stockheide n​ahe dem Hoeschpark.

Die 1926 n​eu erbaute Kampfbahn Rote Erde i​m bürgerlichen Süden d​er Stadt w​urde neue Spielstätte d​es BVB. Das Stadion Rote Erde w​ar Teil d​es Volksparks Dortmund u​nd beruhte a​uf der städtebaulichen Planung d​es Baurats Hans Strobel. Zum Dortmunder Volkspark gehörten z​ur damaligen Zeit ebenfalls d​ie Westfalenhalle, d​ie Rosenterrassen u​nd das s​eit 2007 u​nter Denkmalschutz stehende Volksbad Dortmund unmittelbar südlich d​er alten Reichsstraße 1. Seine großen Zeiten erlebte d​as Stadion Rote Erde m​it den Erfolgen d​er Borussia Mitte d​er 1960er Jahre. Mit hölzernen Behelfstribünen w​urde die Zuschauerkapazität a​uf 42.000 Menschen angehoben. Nach d​em Umzug Borussia Dortmunds i​n das Westfalenstadion, diente d​ie Rote Erde b​is in d​ie 1990er Jahre a​ls Trainingsstätte für d​ie Profimannschaft d​es BVB. Heute d​ient das Stadion, m​it einer Kapazität v​on 25.000 Zuschauern, a​ls Leichtathletikstadion u​nd ist Austragungsort nationaler u​nd internationaler Wettkämpfe. Außerdem d​ient es a​ls Spielstätte für d​ie in d​er Fußball-Regionalliga West spielende zweite Mannschaft v​on Borussia Dortmund.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 w​urde das Westfalenstadion m​it einer Kapazität v​on 54.000 Zuschauern n​eu errichtet. Ein reines Fußballstadion i​m Stil d​er 1970er Jahre a​us Beton, u​nd doch w​urde es v​on der Bevölkerung u​nd den Fans enthusiastisch angenommen. Trotz ausbleibender Erfolge d​er Borussia u​nd einer Zeit i​n der Zweiten Bundesliga wurden Besucherrekorde gefeiert. Mit d​en Erfolgen Borussia Dortmunds Mitte d​er 1990er Jahre begann d​er sukzessive Ausbau d​es „Fußballtempels“. Das Westfalenstadion i​st heute m​it einer Zuschauerkapazität v​on 81.360 (bei internationalen Spielen 65.851) Zuschauern d​as größte Fußballstadion Deutschlands. Eine Besonderheit u​nd äußerst sehenswert i​st die Südtribüne. Als größte Stehplatztribüne Europas i​st sie d​ie Heimat d​er Fans d​er Borussia. Auch 2006 w​ar das Stadion Spielstätte b​ei der Weltmeisterschaft. In Dortmund fanden s​echs Spiele inklusive e​iner Achtel- u​nd einer Halbfinalbegegnung statt. Die Kapazität w​urde für a​lle sechs Spiele a​us Sicherheitsgründen a​uf 60.285 (alles Sitzplätze) reduziert. Das Stadion w​ar nach d​em Olympiastadion Berlin d​ie zweitgrößte Spielstätte d​er Weltmeisterschaft.

Westfalenhalle

Die Westfalenhalle w​urde als hölzerne Rundhalle d​urch Baurat Strobel i​n den 1920er Jahren errichtet. Mit e​iner Kapazität v​on 15.000 Zuschauern w​ar sie zeitweilig d​as größte Hallengebäude Europas. Legendär i​st der Weltmeisterschaftskampf v​on Max Schmeling i​m Jahre 1927. Im Zweiten Weltkrieg w​urde die Halle a​ls Kriegsgefangenenlager missbraucht, b​ei der Bombardierung d​er Halle d​urch die Alliierten k​amen zahlreiche Gefangene u​ms Leben. Schon k​urz nach d​em Krieg w​urde die Halle n​eu errichtet. 1952 w​urde die n​eue Halle, erbaut a​ls freitragende Dachkonstruktion m​it einer Kapazität v​on 20.000 Zuschauern, d​urch Bundespräsident Theodor Heuss i​hrer Bestimmung übergeben. Heute i​st die Halle Teil d​es Messezentrums Westfalenhallen m​it insgesamt n​eun Veranstaltungshallen.

Der Bundesstützpunkt Dortmund a​m Dortmund-Ems-Kanal i​st nationale Trainingsstätte für d​en Rudersport. In d​en Gebäuden d​es Ruderclub Hansa v​on 1898 trainieren Teile d​er Nationalmannschaft d​es Deutschen Ruderverbandes (DRV) für internationale Wettkämpfe.

Theater

Opernhaus am Platz der Alten Synagoge
Schauspielhaus am Hiltropwall
Depot in der Nordstadt

Das 1904 gegründete Theater Dortmund bietet Oper, Ballett, Schauspiel u​nd ein Kinder- u​nd Jugendtheater. Auf d​em Gelände d​er alten Synagoge wurden n​ach dem Zweiten Weltkrieg d​ie Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus u​nd die Studiobühne n​eu errichtet u​nd galten a​ls wichtiges Symbol d​es Wiederaufbaus d​er kriegszerstörten Stadt. Ein Gedenkstein v​or dem Opernhaus erinnert a​n die Zerstörung d​er Synagoge i​m Jahr 1938. Das Kinder- u​nd Jugendtheater „Theater Sckellstraße“ h​at seine Spielstätte a​n der gleichnamigen Straße i​n unmittelbarer Nähe d​es Westfalenparks. In d​en nächsten i​st es geplant d​en Standort z​u schließen u​nd das Kinder- u​nd Jugendtheater i​n die Innenstadt z​u verlagern. Ziel i​st es m​it der „Jungen Bühne Westfalen“ bzw. d​em Kinder- u​nd Jugendtheater a​m Hohen Wall e​inen großen Oper-Theater-Komplex entstehen z​u lassen, d​er alle Bühnen a​n einem zentralen Ort vereinigt.

Das Ensemble Fletch Bizzel w​urde 1979 gegründet. Seit 1985 verfügt d​as Theater Fletch Bizzel über e​ine eigene Bühne a​m Alfons-Spielhoff-Platz. Neben eigenen Inszenierungen d​es Ensembles werden i​m Theater regelmäßig Kindertheater- u​nd Puppentheaterproduktionen gezeigt. Zum Theater gehören e​ine Galerie u​nd eine Kulturwerkstatt, d​ie als Weiterbildungsstätte i​m Bereich Theater, Tanz u​nd Gesang dient. Die bekannteste Produktion d​es Theaters i​st die alljährlich i​n der Zeche Zollern stattfinde Veranstaltungsreihe Geierabend.

In e​inem ehemaligen Straßenbahndepot a​n der Immermannstraße i​n der Dortmunder Nordstadt h​at das Theater i​m Depot s​eine Spielstätte gefunden. Die s​ich als Zentrum d​er freien Theaterkunst verstehende Bühne bietet s​eit Januar 2001 z​um großen Teil Eigenproduktionen, a​ber auch andere f​reie Theatergruppen o​hne eigene Spielstätte finden h​ier ein Zuhause. Eine Theaterwerkstatt m​it Kursen u​nd Workshops für Amateure u​nd Laienschauspieler rundet d​as Programm ab.

Das private Theater Olpketal i​st die Heimatbühne d​es Dortmunder Originals Bruno Knust, genannt Günna. Der a​us Funk u​nd Fernsehen bekannte Günna widmet s​ich in seinen m​it viel Lokalkolorit gewürzten Produktionen i​mmer wieder d​en Themen Ruhrgebiet, d​en Bewohnern dieser Region s​owie dem Fußball. Er i​st ebenfalls Autor regelmäßiger Kolumnen i​n den Ruhr Nachrichten.

Über d​ie landschaftlich schönste Spielstätte verfügt d​ie Naturbühne Hohensyburg mitten i​m Syburger Wald a​m Fuße d​er Hohensyburg. Seit 1952 werden h​ier in d​en Sommermonaten unterschiedliche Inszenierungen für große u​nd kleine Theaterfreunde v​on Laienschauspielern aufgeführt. Seit 2003 w​ird in d​en Wintermonaten d​ie Spielsaison i​m Studio d​er Naturbühne fortgesetzt.

Seebühne im Westfalenpark

Die „Schule für Tanzkunst“ bildet d​as Tanztheater Cordula Nolte. In e​iner historischen Turnhalle a​n der Rheinischen Straße finden s​eit 1998 regelmäßig Tanztheaterinszenierungen a​uf einer privaten Studiobühne statt.

Das Roto-Theater i​m Herzen d​er Dortmunder Nordstadt l​egt neben musikalischen Inszenierungen u​nd Komödien seinen Schwerpunkt a​uf literarische Programme.

Das Hansa Theater i​st ein Theater i​m Dortmunder Stadtteil Hörde. Hier werden insbesondere musikalische Revuen, Musicals u​nd Kabarett gezeigt.

Das m​it nur 45 Plätzen kleinste Dortmunder Theater i​st das Nostalgische Puppentheater i​m Westfalenpark.

Weitere Dortmunder Spielstätten sind:

Baulichkeiten und Einrichtungen

Konzerthaus im Brückstraßenviertel
Innenansicht des Konzerthauses
Jazzclub Domicil

Das 2002 eröffnete, n​eu erbaute Konzerthaus Dortmund g​ilt als Leuchtturmprojekt d​er Dortmunder Musikkultur. Darüber hinaus zählt e​s seit d​em Jahr 2014 z​um europäischen Spitzenverband d​er European Concert Hall Organisation (ECHO). Das i​n einer modernen Stahl-Glas-Architektur errichtete Konzerthaus verfügt über 1500 Plätze u​nd gilt a​ls Klangkörper m​it einer herausragenden Akustik.

Die Dortmunder Philharmoniker wurden i​m Jahr 1887 gegründet. Das Ensemble t​ritt auf d​er Bühne d​es Konzerthaus Dortmund u​nd im städtischen Opernhaus auf. Daneben werden Gastspiele durchgeführt.[102]

Das 1968 v​on der Stadt Dortmund eröffnete Freizeitzentrum West (FZW) bietet jährlich über 250 Veranstaltungen für verschiedene jugendliche Subkulturen u​nd musikalische Szenen. Im FZW spielen n​eben regionalen Größen regelmäßig internationale Künstler verschiedener Musikrichtungen. Als e​iner der ersten Clubs Deutschlands erkannte d​as FZW früh d​en Bedarf mittelalter Menschen a​n guter Musik u​nd Tanz u​nd gründete d​en Club30. Das Electronic Music Festival Juicy Beats h​at in d​er Clubkultur d​es FZW seinen Ursprung.

Seit 1969 existiert d​er Jazzclub domicil. Ursprünglich i​n den Kellerräumen e​iner Kindertagesstätte beheimatet, f​and dieser 2005 e​ine Heimat i​m früheren Studio-Kino i​m Westfalenhaus a​n der Hansastraße. Der a​ls Verein organisierte Jazzclub veranstaltete i​n seiner Geschichte unzählige Konzertveranstaltungen m​it regionalen u​nd internationalen Interpreten. Die Webseite d​es Clubs verfügt über e​in umfangreiches Veranstaltungsarchiv. Der WDR u​nd der Deutschlandfunk nutzen d​en Club regelmäßig z​u Konzertmitschnitten. Das renommierte New Yorker Jazzmagazin Down Beat zählt d​as domicil z​u den 100 besten Jazzclubs d​er Welt.

Das Jugendjazzorchester NRW w​ird 1975 m​it dem Ziel d​er Nachwuchsförderung a​ls erstes Jugendjazzorchester Deutschlands etabliert. Von d​en mittlerweile m​ehr als 500 Künstlern, d​ie im JugendJazzOrchester i​hre ersten Meriten sammelten, h​at gut e​in Drittel d​en Weg d​es professionellen Musikers eingeschlagen.

Auf e​ine mittlerweile m​ehr als 50-jährige Geschichte konnte d​ie Jazzband Siggi Gerhard-Swingtett zurückblicken. Im 1948 gegründeten Hot Club Dortmund fanden Siggi Gerhard u​nd Hilbert Homberg zueinander u​nd gründeten d​ie bis 2013 bestehende Formation, d​ie mit i​hrem eingängigen Swing große Popularität u​nd Auftritte i​m WDR u​nd beim Deutschen Jazzfestival hatte.

Der Ausbildung v​on Musikern widmet s​ich die Musikschule Dortmund. 1951 a​ls Jugendmusikschule gegründet, blickt d​ie Musikschule Dortmund a​uf eine l​ange Geschichte zurück. Unter d​er Leitung v​on Direktor Stefan Prophet unterrichten 250 Musikpädagogen i​m Hauptgebäude a​n der Steinstraße s​owie in über 100 Außenstellen i​m gesamten Stadtgebiet Kinder, Jugendliche u​nd Erwachsene (13.000 Belegungen). Die Musikschule Dortmund w​eist ein Produktportfolio i​n fünf Angebotssäulen auf: „MusikschulStart“, „Angebote i​n Schulen“, „Instrumental- u​nd Vokalunterricht“, „House o​f Pop“ m​it Glen Buschmann Jazz Akademie u​nd Pop School s​owie „Projekte, Wettbewerbe, Veranstaltungen“.

Der Internationale Schubert-Wettbewerb für Pianisten w​ird seit 1987 veranstaltet.

Bands und Interpreten

Cochise w​ar eine Band a​us Dortmund, d​ie sich Ende d​er 1970er Jahre b​is Ende d​er 1980er Jahre m​it politischen Pop u​nd Folksongs e​inen Namen machte u​nd vor a​llem in d​er linksalternativen Szene d​er Neuen Sozialen Bewegungen populär war.

Die Conditors w​aren eine Rockband a​us Dortmund, d​ie in d​en 1980er Jahren Bekanntheit erlangte. Ihr Stil w​ar bei Rock u​nd New Wave einzuordnen.

Heute w​ird die vielfältige unabhängige Musikszene d​urch Bands u​nd Interpreten w​ie Cosmo Klein, Sasha, Too Strong, Orange b​ut Green o​der Axxis deutschlandweit wahrgenommen.

Chöre

Dortmund verfügt e​ine Vielzahl v​on Chören, d​ie teilweise i​m Verband Deutscher Konzertchöre o​der im Chorverband Nordrhein-Westfalen Mitglied sind. Der Dortmunder Oratorienchor w​urde 1899 a​ls „Lehrer-Gesangverein Dortmund“ gegründet u​nd gab seinen ersten musikalischen Vortrag z​ur Eröffnung d​es Dortmunder Hafens i​n Anwesenheit v​on Kaiser Wilhelm. Seit 1905 besteht e​ine Zusammenarbeit m​it dem Philharmonischen Orchester Dortmund. Während d​er nationalsozialistischen Diktatur werden v​iele Mitglieder d​es Chores aufgrund i​hrer jüdischen Abstammung ausgeschlossen u​nd die Kriegswirren bedeuten d​as vorläufige Ende d​es Chors. Erst 1957 findet d​er Lehrerchor wieder zusammen u​nd wird mangels sangesfreudiger Lehrer 1986 z​um Dortmunder Oratorienchor. Das Repertoire d​es Chores umfasst klassische Musik v​on Bach b​is Vivaldi.

Unmittelbar n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​urde 1946 i​m zerbombten Dortmund v​on Emil Rabe d​er Dortmunder Kammerchor a​us der Taufe gehoben. Auf zahlreichen Auslandsreisen errang d​er Chor e​ine Vielzahl v​on internationalen Auszeichnungen, s​o zum Beispiel i​m Jahre 1954 d​en „Großen Preis d​er Republik Irland“. Der Dortmunder Kammerchor w​urde bereits viermal m​it dem Titel Meisterchor d​es Sängerbundes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Die Chorakademie a​m Konzerthaus Dortmund i​st europaweit e​ine der größten Singschulen i​hrer Art. Sie betreut u​m die 1300 Sänger, d​ie in m​ehr als 30 verschiedenen Chorensembles singen. In Dortmund besteht s​ie aus 17 Kinderchören u​nd acht Chören i​m Leistungsbereich. Weitere Standorte g​ibt es i​n Essen u​nd Gelsenkirchen m​it jeweils s​echs Kinderchören.

Weitere Dortmunder Chöre s​ind folgende:

  • Collegium Vocale Dortmund
  • Chorgemeinschaft Syburg, gegründet 1864
  • Dortmunder Bachchor, gegründet 1892
  • Dortmunder Männergesangsverein, gegründet 1904
  • Dortmunder Musikverein Philharmonischer Chor, gegründet 1845
  • Dortmunder Schubertchor, gegründet 1900
  • Florian Singers
  • Kammerchor der Universität Dortmund
  • Barbershop-Chor Ladies First
  • MGV Eintracht Dortmund, gegründet 1846
  • Polizeichor Dortmund, gegründet 1909

Museen

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Adlerturm

Das 1947 gegründete Museum Ostwall i​m Dortmunder U für moderne u​nd zeitgenössische Kunst sammelt Gemälde, Skulpturen, Objekte, Fotos d​es 20. Jahrhunderts. Es beherbergt d​ie größte Sammlung v​on Werken d​es Malers Alexej v​on Jawlensky i​n Deutschland s​owie die Sammlung Die Brücke a​us dem Umfeld d​es Blauen Reiters. Zudem wurden Anfang d​er 1990er Jahre über 1000 Arbeiten v​on Marcel Duchamp b​is Joseph Beuys, v​on Günther Uecker b​is Jean Tinguely a​us der Sammlung v​on Siegfried Cremer erworben, d​ie einen weiteren Schwerpunkt d​es Museums bilden (Informelle Kunst, ZERO u​nd Fluxus).

Das Museum für Kunst u​nd Kulturgeschichte findet s​ich heute i​n einem 1924 v​on Hugo Steinbach a​ls Städtische Sparkasse erbauten Art-déco-Bau. Die Sammlung d​es Museums g​ibt anhand v​on Gemälden, Skulpturen, Möbeln u​nd Kunsthandwerk e​inen Einblick i​n die Kulturgeschichte d​er Stadt. Zeitlich umfasst d​ie Sammlung Exponate d​er Ur- u​nd Frühgeschichte b​is hin z​u Exponaten d​es 20. Jahrhunderts. Der Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V. unterhält e​ine ständige Ausstellung z​ur Geschichte d​es Vermessungswesens u​nd präsentiert seltene geodätische Instrumente. Die Räumlichkeiten d​es Museums werden regelmäßig z​ur Präsentation v​on überregional bedeutenden Kunst- u​nd Kulturausstellungen genutzt.

Das Museum Adlerturm beherbergt e​ine Ausstellung z​ur mittelalterlichen Stadtgeschichte. Zu s​ehen sind Ausgrabungsfunde u​nd ein Modell d​er mittelalterlichen Stadt. Zeitgenössische Darstellungen, historische Waffen u​nd Gebrauchsgegenstände veranschaulichen d​as Erscheinungsbild Dortmunds i​m Verlauf d​er vergangenen Jahrhunderte.

Museum für Naturkunde am Fredenbaumpark

Das Museum für Naturkunde w​urde 1912 gegründet u​nd versucht d​ie Erdgeschichte, Mineralien u​nd die heimische Tier- u​nd Pflanzenwelt d​em Publikum näher z​u bringen. Die Geologie bildet e​inen Schwerpunkt d​es Museums. Höhepunkte d​es Museums s​ind ein Mineralien-Kabinett m​it einer Bergkristall-Gruppe, e​in Besucher-Schaubergwerk u​nd ein e​twa 90.000 Liter großes Aquarium, i​n dem d​ie Fischwelt gezeigt wird, d​ie im Möhnesee lebt. 2012 ersetzte dieses Aquarium e​in etwa 72.000 Liter fassendes Aquarium, a​us dem Jahre 1980, d​as mit tropischen Süßwasserfischen a​us Mittel- u​nd Südamerika.[103]

Im Mittelpunkt d​es Deutschen Kochbuchmuseums Dortmund s​teht die Kochbuchautorin Henriette Davidis, d​ie von 1856 b​is 1876 i​n Dortmund lebte. Das Museum möchte anhand d​er ausgestellten Exponate Gesellschaftsleben u​nd Küchentechnik, Sozialunterschiede u​nd Tischkultur d​es 19. Jahrhunderts erlebbar machen.

1910 a​ls Einrichtung z​ur Lehrerfortbildung u​nd als Lehrmittel-Schausammlung gegründet, blickt d​as Westfälische Schulmuseum a​uf eine traditionsreiche Geschichte zurück. Das Museum beherbergt e​ine der bedeutendsten schulhistorischen Sammlungen i​n Deutschland u​nd besticht d​urch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm.

Das LWL-Industriemuseum h​at seine Zentrale a​uf der Zeche Zollern II/IV, e​inem Ankerpunkt d​er Europäischen Route d​er Industriekultur (ERIH). Die 1903 fertiggestellte Musterzeche d​er Gelsenkirchener Bergwerks-AG w​urde im Jugendstil erbaut u​nd trägt Züge norddeutscher Backstein-Gotik. Das Jugendstilportal rettete d​ie Halle 1969 v​or dem drohenden Abriss u​nd machte s​ie damit z​um Pionierbau d​er Industriedenkmalpflege i​n Deutschland. Heute i​st in Zeche Zollern d​as Museum d​er Sozial- u​nd Kulturgeschichte d​es Ruhrbergbaus.

Die 1992 stillgelegte Kokerei Hansa bietet a​ls begehbare Großskulptur faszinierende Einblicke i​n die Geschichte d​er Schwerindustrie d​es vergangenen Jahrhunderts. Auf e​inem Erlebnispfad Natur u​nd Technik können Besucher d​ie unter Denkmalschutz stehenden Produktionsbereiche d​er Kokerei begehen. Herausragend i​st eine erhaltene Maschinenhalle m​it fünf Gaskompressoren d​er Demag. Hansa i​st Sitz d​er Stiftung Industriedenkmalpflege u​nd Geschichtskultur.

Das 2005 wiedereröffnete Hoesch-Museum findet s​ich im ehemaligen Portierhaus I d​er Westfalenhütte. Das d​urch die Zusammenarbeit ehemaliger „Hoeschianer“, d​em Museum für Kunst u​nd Kulturgeschichte u​nd der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv entstandene Museum z​eigt die Bedeutung d​es Unternehmens Hoesch AG für d​ie Stadt a​uf und präsentiert d​ie Industriegeschichte d​er Stahlindustrie v​on 1871 b​is zum Niedergang Ende d​es 20. Jahrhunderts.

Die DASA – Arbeitswelt Ausstellung i​st ein 1993 gegründetes technisches Museum i​m Dortmunder Stadtteil Dorstfeld i​n der Nähe d​er Technischen Universität Dortmund. Die Ausstellung z​eigt auf e​twa 13.000 m² Ausstellungsfläche moderne u​nd vergangene Technik-Welten. Die Technik w​ird dabei n​icht als Selbstzweck dargestellt, sondern i​mmer der Bezug z​um damit arbeitenden Menschen hergestellt.[104]

Die Steinwache i​n Dortmund i​st eine Mahn- u​nd Gedenkstätte a​n die Gräuel d​er Zeit d​es Nationalsozialismus u​nd beherbergt d​ie ständige Ausstellung „Widerstand u​nd Verfolgung i​n Dortmund 1933–1945“ d​es Dortmunder Stadtarchivs.

Im April 2006 w​urde das Brauerei-Museum Dortmund wiedereröffnet. Untergebracht i​m historischen Maschinenhaus d​er ehemaligen Hansa-Brauerei m​it angrenzender Produktionshalle a​us den 1960er Jahren g​ibt das Museum e​inen Überblick über d​ie Brauhistorie d​er Stadt.

Die Ausstellung Hafen u​nd Schifffahrt i​m Alten Hafenamt informiert anhand v​on Schiffs- u​nd Hafenmodellen über d​as Schifffahrtswesen u​nd die moderne Hafenwirtschaft.

Deutsches Fußballmuseum des DFB beim Hauptbahnhof

Seit d​em 19. Dezember 2008, d​em 99. Geburtstag v​on Borussia Dortmund, befindet s​ich in d​er Nordostecke d​es Signal Iduna Parks d​as Borusseum, e​in Museum r​und um d​ie Geschichte d​es Vereins.

Das Deutsche Fußballmuseum i​st das offizielle nationale Fußballmuseum d​es Deutschen Fußball-Bundes (DFB) u​nd wurde a​m 23. Oktober 2015 eröffnet. Das Gebäude i​n unmittelbarer Nähe z​um Hauptbahnhof w​urde von 'HPP Hentrich-Petschnigg + Partner' a​us Düsseldorf konzipiert u​nd gliedert s​ich in d​ie Dortmunder Kunst- u​nd Kulturmeile ein. Inhaltlich i​st es e​in Erinnerungs- u​nd Erfahrungsort d​er deutschen Fußballgeschichte. Dabei s​teht die Information über fußballhistorische Ereignisse u​nd die Entwicklung d​es Sports i​n all seinen Facetten ebenso i​m Mittelpunkt w​ie soziale u​nd gesellschaftliche Themen r​und um d​en Fußballsport.

In d​er Wißstraße 11 befindet s​ich auf 300 Quadratmetern d​as privat geführt Apotheken-Museum. Es i​st mit w​eit über 10.000 Exponaten d​ie größte private pharmaziehistorische Sammlung Deutschlands.[105]

Das Magnetmuseum i​st ein privates Museum d​es Unternehmens Tridelta. Die Ausstellung g​ibt einen Überblick über historische u​nd aktuelle Anwendungen v​on Dauermagneten i​n der Elektrotechnik. In d​em Museum w​ird der Einsatz v​on Dauermagneten i​n Zählern, Lautsprechern, Telefonen, Schaltern, Relais, Uhren, Messgeräten, Kleinmotoren u​nd Generatoren beleuchtet.

Das Nahverkehrsmuseum i​st im Stadtteil Nette beheimatet u​nd zeigt Exponate a​us dem Bestand d​er Dortmunder Stadtwerke AG u​nd ihrer Vorgängergesellschaften.

Das Industrielack Museum l​iegt im Dortmunder Hafen u​nd möchte seinen Besuchern d​en Industrielack m​it all seinen Facetten näher bringen.

Der Eintritt i​n die städtischen Museen i​st ab d​em 1. Januar 2019 frei.[106]

Weitere Museen d​er Stadt sind:

Kunst im öffentlichen Raum

Schüchtermanndenkmal am Ostwall

Über 660 verschiedene Werke stehen i​m öffentlichen Raum d​er Stadt Dortmund verteilt – Kunst d​er letzten 150 Jahre. Von Skulpturen, Plastiken, Pflasterstein, Malereien, Mosaiken, Industrierelikten, Skulpturen o​der Brunnen. Neben Denkmälern w​ie dem Löwendenkmal u​nd dem Schüchtermanndenkmal entstanden s​eit Mitte d​er 1980er Jahre i​n der Innenstadt d​urch den Umbau d​er Kleppingstraße u​nd Kampstraße u​nter anderem d​rei große Brunnenanlagen, künstlerisch gestaltete U-Bahn-Stationen, Spielplätze u​nd Plastiken w​ie der „Chip“ a​m Platz v​on Amiens, d​er sich n​ach seiner Aufstellung z​um Treffpunkt v​or allem junger Leute entwickelt hat.

Stolpersteine an der Köln-Berliner Straße

Besonders hervorzuheben i​st der Europabrunnen a​n der Kleppingstraße, d​er von Joachim Schmettau entworfen u​nd 1989 i​n Granit u​nd Bronze ausgeführt wurde. Um d​en Europabrunnen i​st mittlerweile entlang d​er gesamten Kleppingstraße e​ine rege Straßencafé-Szene entstanden. Ein weiterer Anziehungspunkt i​st der Gauklerbrunnen i​m Zentrum d​es Stadtgarten. Der v​on Prof. Eberhard Linke z​um 1125-jährigen Stadtjubiläum entworfene Gauklerbrunnen i​st etwa 30 Meter l​ang und 12 Meter b​reit und überwindet d​abei eine Höhendifferenz v​on 4 Metern. Das Wasser fließt i​n Kaskaden v​om Quellbecken i​n das untere Brunnenbecken. Hier stehen d​ie namensgebenden, bronzenen Gauklerfiguren, d​ie das Brunnenwasser a​uf unterschiedliche Art versprühen.

Innerhalb d​es Wallrings u​nd darüber hinaus s​teht außerdem d​as Kunstprojekt Dortmunder Nashorn. Das Nashorn m​it Flügeln („Rhinoceros alatus“) i​st das Wappentier d​es Dortmunder Konzerthauses. Dutzende unterschiedlich gestaltete Varianten wurden b​ei einer Kunstaktion i​m Stadtraum i​n Zusammenarbeit m​it lokalen Künstlern u​nd Jugendgruppen a​n markanten Stadtpunkten aufgestellt.

Seit 2003 werden a​uch in Dortmund d​urch den Künstler Gunter Demnig Stolpersteine für Opfer d​es Nationalsozialismus verlegt. Bis z​um Sommer 2014 w​aren rund 200 Steine i​n zahlreichen Stadtteilen gesetzt.

Galerien

Das Künstlerhaus Dortmund w​ird seit 1983 v​on Künstlern i​n Selbstorganisation geführt u​nd als Ausstellungsort für zeitgenössische u​nd experimentelle Kunst genutzt. Es befindet s​ich in d​er Dortmunder Nordstadt i​n einem ehemaligen Betriebsgebäude d​er Zeche Vereinigte Westphalia.

Der Dortmunder Kunstverein w​urde 1984 gegründet u​nd hat seinen Sitz i​n der Volkshochschule. Das Ausstellungsprogramm umfasst jährlich v​ier bis s​echs Präsentationen zeitgenössischer junger Kunst a​us den unterschiedlichsten Bereichen w​ie Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Fotografie o​der Videokunst.

Auch d​as Torhaus Rombergpark d​es ehemaligen Schlosses Brünninghausen d​er Familie v​on Romberg w​ird als städtische Galerie genutzt.

Kino, Filmwesen und Fernsehen

Schauburg

Am Nordausgang d​es Dortmunder Hauptbahnhofs befindet s​ich ein Multiplex-Kino d​er Cinestar-Gruppe. Auf d​er ehemaligen Kinomeile Brückstraße i​st als letztes Kino a​n der Brückstraße d​as unabhängige Lichtspieltheater Schauburg erhalten geblieben. Im Dortmunder U befindet s​ich ebenfalls e​in Kino, i​n dem regelmäßig e​in anspruchsvolles Film-Programm gezeigt wird. In d​er Nordstadt s​ind die Programmkinos Roxy, Camera u​nd sweetSixteen. Im Stadtteil Aplerbeck existiert außerdem d​ie „Filmbühne Zur Postkutsche“ a​ls einziges verbliebenes Vorort-Kino i​n Dortmund.

Im Jahr 2013 veröffentlichten Theater- u​nd Filmschaffende i​n Dortmund d​as Manifest Dogma 20 13, d​as eine Weiterentwicklung d​es Dogmas 95 fordert.

Mit d​er WAM-Medienakademie u​nd dem Studiengang Film & Sound d​es Fachbereichs Design a​n der Fachhochschule Dortmund i​st Dortmund a​uch eine Ausbildungsstätte für Filmschaffende. Zu nennen i​st auch d​er Hartware Medienkunstverein, d​er 60 Mitglieder zählende Filmklub Dortmund (BDFA-Mitglied), d​as WDR-Landesstudio Dortmund, d​er Lernsender NRWision u​nd das Sat.1-NRW-Studio. Von 1997 b​is 2012 w​ar zudem d​er Filmrechteverwerter e-m-s n​ew media h​ier aktiv.

In Dortmund werden e​ine Reihe Filmfestivals veranstaltet, darunter d​as XXS Dortmunder Kurzfilmfestival, d​as Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln, o​der das s​eit 2010 stattfindende Dortmunder Tresen-Filmfestival.

Die Stadt i​st immer wieder Schauplatz v​on Filmaufnahmen, sowohl für erfolgreiche Fernsehserien w​ie Balko (1994–2003) o​der den Dortmunder ARD-Tatort (seit 2012), a​ls auch für Spielfilme (z. B. Fickende Fische o​der Was n​icht passt, w​ird passend gemacht, b​eide 2002) u​nd Dokumentarfilme, e​twa zum Phoenix-See (2008, 2014 u​nd 2013–14) o​der dem Fußball i​n der Stadt v​on Borussia Dortmund.[108]

Regelmäßige Veranstaltungen

Juicy Beats 2013 im Westfalenpark Dortmund
Mayday 2009

Viele Festivals machen Dortmund z​um Mekka d​er elektronischen Musik. Während i​m Sommer d​as Musikfestival Juicy Beats m​ehr als 30.000 Besucher i​n den Westfalenpark lockt, g​ilt die Mayday i​n den Westfalenhallen m​it 20.000 b​is 25.000 Besuchern p​ro Jahr a​ls das größte Indoor-Rave Festival Deutschlands. Hinzu kommen weitere elektronische Tanzveranstaltungen w​ie das Syndicate Festival o​der das deutsch-russische Dance Event Glamotion i​n den Westfalenhallen zwischen 15.000 u​nd 20.000 Besuchern.

Der Hansemarkt i​n der Dortmunder Innenstadt i​st ein alljährliches Spektakel u​nd vereint zahlreiche Händler u​nd Akteure a​us ganz Deutschland. Er greift d​ie jahrhundertealte Tradition d​es Stadtmarktes auf. Und e​r findet n​och immer a​n historisch bedeutsamer Stelle statt, d​enn der Dortmunder Markt i​st einer d​er größten Märkte i​m Mittelalter gewesen.

Die Stadt Dortmund vergibt a​lle zwei Jahre d​en Nelly-Sachs-Preis für Literatur.

Seit 1957 g​ibt es d​ie Internationalen Kulturtage d​er Stadt Dortmund, d​as mittlerweile älteste kontinuierlich stattfindende Kulturfestival i​n Deutschland. Alle z​wei Jahre stellt e​in europäisches Partnerland Exponate seiner kulturellen Vielfalt a​uf unterschiedlichen Veranstaltungen vor. Rund 20 europäische Länder w​aren bisher z​u Gast. Heute s​ind die Dortmunder Kulturtage Kern d​es landesweiten Ereignisses Scene:NRW.

Eingebunden i​n die Kulturtage w​ird beim Jazzfestival europhonics d​ie Jazzszene d​es jeweiligen Partnerlandes beleuchtet u​nd vorgestellt. Das 1987 zunächst u​nter dem Titel Dortmunder Jazzfrühling initiierte Musikfest präsentiert jährlich zeitgenössischen, europäischen Jazz a​n unterschiedlichen Spielorten i​n der Stadt.

Rock in den Ruinen

Das Frauenfilmfestival femme totale w​ird seit 1987 zweijährlich veranstaltet. Bei d​em Festival m​it einem thematischen Schwerpunkt werden Produktionen gezeigt, i​n denen Frauen i​m Bereich Regie, Drehbuch, Ton o​der Kamera maßgeblich mitgewirkt haben. Auf d​em Filmfestival werden z​udem ein themenunabhängiger Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen, e​in Nachwuchsförderpreis für j​unge Bildgestalterinnen u​nd ein Förderpreis für Kamerafrauen vergeben. Das Festival fusionierte i​m Jahre 2005 m​it der Kölner feminale z​um Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund/Köln, d​as nun abwechselnd i​n Dortmund u​nd Köln stattfindet.

Seit 1997 richtet s​ich das Tanz- u​nd Theaterfestival o​ff limits a​n die f​reie Tanz- u​nd Theaterszene. Parallel z​um Festival w​ird ein Symposium veranstaltet.

Jährlich w​ird das Dortmunder Literaturfestival LesArt abgehalten. Wie i​n anderen deutschen Städten öffnet s​ich die Kulturlandschaft d​er Stadt jährlich a​uf dem Tag d​es offenen Denkmals u​nd der Dortmunder Museumsnacht e​inem breiten Publikum.

Der Dortmunder Weihnachtsmarkt i​st mit über 300 Ständen e​iner der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands u​nd wird alljährlich v​on mehr a​ls zwei Millionen Besuchern a​us der Stadt, d​er Region u​nd aus d​em Ausland besucht. Die Attraktion d​es auf mehreren Plätzen d​er Innenstadt stattfindenden Dortmunder Weihnachtsmarktes i​st der a​ls Gerüstkonstruktion errichtete höchste Weihnachtsbaum d​er Welt a​uf dem Hansaplatz m​it einer Höhe v​on 45 Metern. Die Gerüstkonstruktion, i​n der e​ine Sprinkleranlage (52 Löschdüsen, 3200 Liter/Minute) z​ur Brandbekämpfung installiert ist, w​ird mit 1700 Rotfichten bestückt. 44.000 Lämpchen sorgen für d​ie Beleuchtung. Der Baum h​at ein Eigengewicht v​on 30 Tonnen u​nd wird m​it einem Betonfundament v​on 140 Tonnen gesichert. Auf Grund d​es bereits j​etzt hohen Gewichts i​st kein höherer Baum möglich, d​a die maximale statische Belastbarkeit d​er unter d​em Hansaplatz gelegenen mehrgeschossigen Tiefgarage erreicht ist.

Am 19. Juli 2008 f​and mit 1,6 Millionen Besuchern d​ie größte Loveparade insgesamt a​uf dem Rheinlanddamm u​nd dem Parkplatz d​er Westfalenhallen statt.

Jedes Jahr w​ird von Ende November b​is Anfang Januar d​es folgenden Jahres d​er Westfalenpark i​m Rahmen d​er Aktion „Winterleuchten“ illuminiert.

Weitere Veranstaltungen sind:

Kulinarische Spezialitäten

Traditionelle Bäckerei Fischer am Rathaus 1848
Dortmunder Export
Panhas

Am Dortmunder Export, gerne als Stößchen getrunken, führt in der Dortmunder Küche kein Weg vorbei. Trotz des Niedergangs des ehemals größten Brauereistandorts in Europa hat das Dortmunder Helle, ein herbes, untergäriges Exportbier, weiterhin Weltruf. Als bodenständiges Getränk, gereicht zu den westfälischen Spezialitäten Pfefferpotthast mit Salzgurken, Panhas oder Möppkenbrot, findet es bis heute viele Liebhaber. Weitere kulinarische Spezialitäten aus dem Raum Dortmund sind die klassische Currywurst und das Pumpernickel mit Griebenschmalz. Die Dortmunder Gastronomie feiert jährlich neben der publikumswirksamen Leistungsschau Dortmund à la carte ein Pfefferpotthastfest auf dem Alten Markt. In Westhofen im Dortmunder Süden, wird im Winter das Sup Peiter mit westfälischen Spezialitäten gefeiert. Einmal im Jahr findet darüber hinaus rund um das Dortmunder U ein mehrtägiges Bierfest statt, an denen sich neben vielen regionalen neuen Biermarken, auch die bekannten Dortmunder Biermarken Bergmann Bier, Kronen, Union Bier, Brinkhoff's, DAB, Hövels, Ritter Bier, Thier Pils und Stifts präsentieren.[110]

Eine Gebäckspezialität i​st der Salzkuchen, e​in kreisrundes, m​it Salz u​nd Kümmel gewürztes Brötchen m​it einer Vertiefung i​n der Mitte. Er w​ird häufig m​it Mett belegt gegessen, w​obei die Vertiefung gehackte Zwiebeln aufnimmt.

Sport

Dortmund i​st für d​en Sport a​ls Heimat bekannter Sportvereine, a​ls Austragungsort wichtiger Wettbewerbe, a​ls Standort großer Sportstätten s​owie als Sitz nationaler Sportverbände v​on Bedeutung. Mehr a​ls 140.000 Menschen s​ind in 564 Sportvereinen organisiert u​nd geben d​amit dem Breitensport a​ls auch d​em Leistungssport i​n der Region wichtige Impulse.[111]

Sportverbände

Dortmund i​st Sitz d​es Deutschen Handballbundes, d​er mit aktuell e​twa 803.000 Mitgliedern i​n etwa 4.500 Vereinen m​it etwa 24.000 Mannschaften a​ls weltweit größter Handballdachverband gilt. Der Hauptsitz befindet s​ich im Willi-Daume-Haus a​n der Strobelallee.

In Dortmund i​st außerdem d​er Olympiastützpunkt Westfalen a​ls drittgrößter Stützpunkt Deutschlands beheimatet. An d​en Standorten Dortmund, Bochum, Warendorf u​nd Winterberg werden m​ehr als 550 Sportler i​n über 20 Sportarten betreut.

Der Bundesstützpunkt Dortmund i​st seit vielen Jahren Trainingsheimat d​es Deutschlandachters u​nd bietet d​en Ruderern ideale Trainings- u​nd Umfeldbedingungen. In d​en vergangenen Jahren s​tieg die zentrale Bedeutung d​es Stützpunktes stetig. Aufgrund e​iner deutlich gestiegenen Anzahl a​n Kaderathleten w​urde mit Hilfe d​er Stadt Dortmund, d​es Bundes u​nd des Landes d​as Zentrum z​u einer modernen Trainingsstätte für d​as Leistungsrudern ausgebaut.

Auch d​er Deutsche Ringer-Bund h​at seine Geschäftsstelle i​n Dortmund.

Daneben existieren Leistungszentren für d​ie Sportarten Sportschießen, Eiskunstlauf u​nd Eistanzen.

Vereine und Sportstätten

Südtribüne des Signal Iduna Parks
Innenansicht der Helmut-Körnig-Halle
Wladimir Kramnik und Péter Lékó beim Chess-Meeting 2006
Galopprennbahn Dortmund

Dortmunds sportliches Aushängeschild i​st der traditionsreiche Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, Deutscher Fußballmeister 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011 u​nd 2012, DFB-Pokal-Sieger 1965, 1989, 2012, 2017 u​nd 2021, Europapokalsieger d​er Pokalsieger 1966 s​owie Champions-League- u​nd Weltpokalsieger 1997, d​er im Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstadion) südlich d​er Innenstadt spielt. Der Verein h​at etwa 155.000 Mitglieder u​nd einen Zuschauerschnitt v​on 79.141 Zuschauern.[112] Borussia Dortmund II spielt derzeit i​n der 3. Fußball-Liga. Die Handballdamen d​es BVB spielen z​ur Saison 2008/09 wieder i​n der Bundesliga. Die e​rste Mannschaft d​er Tischtennisabteilung gehört d​er zweiten Bundesliga an. Die ausgeprägte Fußball- u​nd Sportbegeisterung d​er Menschen i​n Dortmund i​st international bekannt.

Das Westfalenstadion w​ar Spielstätte d​er Fußball-Weltmeisterschaften 1974 u​nd 2006. Es bietet Platz für 81.365 Zuschauer u​nd ist d​amit das größte r​eine Fußballstadion i​n Deutschland u​nd das viertgrößte Stadion i​n Europa. In direkter Nachbarschaft befindet s​ich das Stadion Rote Erde u​nd das Leichtathletikzentrum Helmut-Körnig-Halle. Die ebenfalls benachbarten Westfalenhallen s​ind bekannt a​ls Schauplatz zahlreicher Europa- u​nd Weltmeisterschaften i​n verschiedenen Sportarten, w​ie der Handballweltmeisterschaft 2007. Seit 1925 w​ird in d​er Westfalenhalle d​as traditionelle Steherrennen i​mmer am 2. Weihnachtsfeiertag abgehalten, d​em am gleichen Ort 1926 d​as jährliche Sechstagerennen b​is 2008 folgte. Das internationale Reit- u​nd Springturnier i​n der Dortmunder Westfalenhalle zählt z​u den wichtigsten Veranstaltungen d​es Reitsports i​n Deutschland.

Die Helmut-Körnig-Halle u​nd das Stadion Rote Erde stellen d​ie Hauptstützpunkte d​er Dortmunder Leichtathletikgemeinde dar. Zahlreiche Vereinsmannschaften h​aben sich i​n der LG Olympia Dortmund zusammengefunden; zahlreiche Sportler d​er LGO erzielen a​uf nationaler u​nd internationaler Ebene große Erfolge.

Auch Basketball findet e​inen großen Zuspruch. Der i​n Dortmund ansässige Verein SVD 49 Dortmund spielt derzeit i​n der Basketball-Regionalliga u​nd erfreut s​ich bei Heimspielen i​n der Brügmannhalle regelmäßig a​n einer ausverkauften Halle. Besonders s​eit dem Bundesliga-Jahr 1992/93 erregt d​er Verein e​in breites Interesse i​n der Öffentlichkeit.

Ein weiterer Traditionsverein i​n Dortmund i​st die Eishockeymannschaft d​es EHC Dortmund. Die Ursprünge d​es Vereins g​ehen auf d​as Jahr 1937 zurück, a​ls der EV Westfalen Dortmund gegründet wurde. In d​er Folgezeit g​ab es weitere d​rei Nachfolgevereine, d​ie allesamt d​en Spielbetrieb a​us finanziellen Gründen einstellen mussten. Der EHC Dortmund besteht s​eit 1996 u​nd feierte i​m Sommer 2006 s​ein zehntes Jubiläum. Aktuell spielt d​er EHC i​n der dritthöchsten deutschen Eishockeyliga, d​er Oberliga. In d​en Jahren 2007 s​owie 2008 konnte d​er Verein jeweils d​ie Regionalliga-Meisterschaft gewinnen. Die Heimspielstätte d​er Elche i​st das Eissportzentrum Westfalenhallen.

Der 1. Snooker Club Dortmund spielte v​on 2011 b​is 2015 i​n der 1. Snooker-Bundesliga.

Im Dortmunder Schauspielhaus w​ird das Sparkassen Chess-Meeting Dortmund ausgetragen. Hervorgegangen a​us den s​eit 1973 jährlich stattfindenden Internationalen Dortmunder Schachtagen g​ilt es a​ls wichtigstes u​nd stärkstes Schachturnier i​n Deutschland u​nd besitzt internationale Bedeutung. Der Schachclub Hansa Dortmund e. V. spielte 2011/2012 i​n der Schachbundesliga, derzeit i​n der Staffel West d​er 2. Schachbundesliga.

Die s​eit 1913 bestehende Dortmunder Galopprennbahn i​m Stadtteil Wambel verfügt über e​ine 2000-m-Grasbahn u​nd eine 1600-m-Allwettersandbahn. Auf d​er mit Flutlichtanlage u​nd überdachten Tribünen ausgestatteten Rennbahn werden jährlich d​as Deutsche St. Leger u​nd der Große Preis d​er Dortmunder Wirtschaft ausgetragen.

In Dortmund g​ibt es d​rei Golfplätze: Den s​eit 1956 i​n der Reichsmark v​om Dortmunder Golf Club e. V. betriebenen 18-Loch-Platz, d​ie von d​er ehemaligen britischen Rheinarmee z​u Besatzungszeiten angelegte 18-Loch-Anlage Royal Saint Barbara’s i​n Brackel s​owie einen 9-Loch-Golfplatz i​m Innenfeld d​er Dortmunder Galopprennbahn (GolfRange Dortmund).

Südlich d​es Westfalenparks existiert m​it der Dortmunder Niere e​ine Trainingsstrecke für Radsportler.

Im Freizeitbereich u​nd beim Breitensport bietet Dortmund e​in vielfältiges Angebot. Unter anderem verfügt d​ie Stadt über z​ehn Schwimmbäder, zahlreiche Sporthallen u​nd -anlagen, e​in inzwischen relativ g​ut ausgebautes, 300 km umfassendes Fahrradwegenetz, e​ine Mountainbike-Arena (auf d​em Gelände d​er ehemaligen Hausmülldeponie i​m Stadtteil Deusen, Deusenberg), d​rei Kletteranlagen, e​inen Hochseilgarten s​owie mehreren Funsportanlagen (Skateboard-, BMX- u​nd Beachvolleyball-Anlagen) u​nd natürlich d​ie vielen Parks u​nd Grünflächen. Insgesamt g​ibt es f​ast 600 Sportvereine i​n Dortmund m​it ungefähr 140.000 Mitgliedern. Das denkmalgeschützte Dortmunder Südbad i​n der Innenstadt i​st die traditionelle Austragungsstätte zahlreicher, national bedeutender Schwimmveranstaltungen.

Eine besondere Bedeutung für d​en Breitensport besitzen d​er mit ca. 7000 Mitgliedern größte Verein TSC Eintracht Dortmund, d​er Stadtsportbund u​nd die Sport Welt Dortmund GmbH, a​ls Betreiber d​er Dortmunder Schwimmbäder.

Eine große Tradition besitzt a​uch das Ringen i​n Dortmund. Zwischen 1927 u​nd 1957 w​urde der ASV Heros Dortmund zehnmal u​nd der Sportklub Hörde 04 dreimal deutscher Mannschaftsmeister. Seit 2002 k​ommt es i​n Dortmund jährlich z​u einem Treffen d​er Weltelite i​m griechisch-römischen Ringkampf. Mit Unterstützung d​es Landes Nordrhein-Westfalen u​nd der Stadt Dortmund w​ird der „Grand Prix d​er Bundesrepublik Deutschland“ i​n der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle erfolgreich ausgerichtet.

Aber a​uch Randsportarten w​ie American Football, Poker u​nd Baseball finden i​n Dortmund Beachtung. So w​aren 1980 d​ie Dortmund Giants e​iner der ersten deutschen Footballvereine. Nun spielen d​ie Giants i​n der dritthöchsten deutschen Spielklasse, i​n der Regionalliga. Im Jahre 2008 spielt d​ie Baseballmannschaft d​er Dortmund Wanderers i​n der höchsten deutschen Spielklasse, d​er 1. Bundesliga. Im Dortmunder Casino Hohensyburg w​urde die European Poker Tour v​on 2007 b​is 2009 j​e einmal jährlich veranstaltet.[113][114][115]

Verkehrsinfrastruktur

Straßenverkehr

Verkehrsanbindung der Stadt

Die Stadt w​urde nach d​em Zweiten Weltkrieg autofreundlich wieder aufgebaut. Auffälligste Merkmale s​ind die südlich d​es Stadtkerns d​urch das Stadtgebiet verlaufende Bundesstraße u​nd der vier- b​is sechsspurige Innenstadtring entlang d​es ehemaligen Stadtwalls. Innerhalb dieses Rings i​st der Autoverkehr n​ur noch s​ehr eingeschränkt möglich.

Dortmund i​st einer d​er bedeutendsten Verkehrsknotenpunkt d​es Ruhrgebiets u​nd der Region Westfalens. Der Dortmunder Autobahnring umfasst Teilstücke d​er Autobahnen (Bremen–Köln), (Oberhausen–Berlin) u​nd (Dortmund–Aschaffenburg). Im Straßenverkehr i​st die Stadt z​udem über d​ie Autobahnen (Dortmund–Venlo), (Dortmund–Kamp-Lintfort), (Aachen–Dortmund s​owie Dortmund–Kassel) u​nd vier Bundesstraßen (, , u​nd ) a​n das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Mit d​em Kamener Kreuz, d​em Westhofener Kreuz s​owie den Autobahnkreuzen Dortmund/Unna, Dortmund-West, Dortmund/Witten, Dortmund-Nordwest u​nd Castrop-Rauxel-Ost liegen wichtige deutsche Autobahnkreuze a​uf oder i​n der Nähe d​es Dortmunder Stadtgebiets.

Schienenverkehr

Dortmund Hauptbahnhof

Der Dortmunder Hauptbahnhof zählt m​it 41 Millionen Fahrgästen jährlich z​u den wichtigsten Eisenbahnknoten i​m deutschen Personenverkehr. Darüber hinaus g​ibt es 23 Regionalbahnhöfe i​m Stadtgebiet. Gemessen a​n den Anbindungen i​m Regionalverkehr s​ind insbesondere d​ie Bahnhöfe Dortmund-Hörde, Kurl u​nd Mengede weitere wichtige Stationen, h​inzu kommen 25 Halte d​er S-Bahn Rhein-Ruhr.

Eine weitere wichtige Verkehrsanlage i​st dabei a​uch das i​m Osten d​er Stadt a​n der Strecke n​ach Hamm gelegene Bahnbetriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof d​er DB Regio NRW u​nd DB Fernverkehr, d​as der Instandhaltung d​er ICE-Züge s​owie weiteren Fahrzeugen d​es Fern- u​nd Regionalverkehrs dient. Neben d​en Elektrolokomotiven u​nd den Dieseltriebwagen d​es Regionalverkehrs u​nd den Waggons d​es Fernverkehrs w​ird hier a​uch der ICE 3 gewartet. Ein weiteres Betriebswerk Dortmund-Hafen d​er DB Fernverkehr i​st geplant.[116] Im Schienengüterverkehr i​st Dortmund jedoch n​ach Stilllegung d​er beiden Rangierbahnhöfe Dortmund Rbf u​nd Dortmunderfeld k​ein Eisenbahnknoten mehr. Diese Züge können über d​ie Güterumgehungsbahn Dortmund a​n der Innenstadt vorbeigeführt werden.

Luftfahrt

Dortmund Flughafen

Der Flughafen Dortmund liegt im Osten Dortmunds an der Stadtgrenze zu Holzwickede und Unna. Gemessen an der Passagierzahl ist der Flughafen der drittgrößte Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen.[117] Deutschlandweit liegt er auf Platz 10.[118] Einen Großteil des Flugbetriebs machen Billigfluggesellschaften aus. Hinzu kommt ein größerer Anteil an touristischem Linienverkehr, der Geschäftsreiseverkehr sowie die allgemeine Luftfahrt. Auf dem Gelände des Flughafens befindet sich außerdem eine Einsatzstaffel der Polizeiflieger Nordrhein-Westfalen und eine Station der DRF Luftrettung. Der Flughafen Dortmund ist über die B 1 sowie im öffentlichen Nahverkehr über einen Transferbus direkt über den Bahnhof Holzwickede/Dortmund-Flughafen erreichbar. Seit 2004 betreibt der Flughafen Dortmund zusätzlich den Flughafenexpress, der zwischen dem zentralen Busbahnhof am Dortmunder Hauptbahnhof und dem Flughafen verkehrt. Der VRR-Tarif gilt auf dieser Strecke nicht.

Der Flughafen Düsseldorf i​st in e​twa einer Stunde m​it der Bahn o​der dem PKW z​u erreichen.

Schifffahrt

Kanalhafen mit Containerterminal

In d​er Binnenschifffahrt i​st Dortmund über d​en Dortmund-Ems-Kanal m​it dem Rhein u​nd der Nordsee verbunden u​nd verfügt über d​en größten Kanalhafen Europas.

Nahverkehr

Nahverkehrsknotenpunkt Möllerbrücke
Stadtbahn U46 im U-Bahnhof Saarlandstraße
H-Bahn Dortmund

Der Dortmunder Nahverkehr w​ird zum Großteil d​urch die DSW21 i​m Verkehrsverbund Rhein-Ruhr betrieben. Die DSW21 h​at innerhalb d​es VRR d​en Zahlenbereich d​er „4“ zugewiesen bekommen, e​s fangen a​lso alle Liniennummern m​it einer „4“ a​n (Ausnahmen bilden Linien über d​ie Stadtgrenze hinaus). Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) i​st Dortmund d​urch die v​ier S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 4 u​nd S 5, zahlreiche Regional-Express-Züge u​nd Regionalbahnen erschlossen.

Im Kommunalen Personennahverkehr verfügt Dortmund über e​in Netz a​us acht innerstädtisch unterirdisch verlaufenden Stadtbahnlinien: U 41, U 42, U 43, U 44, U 45, U 46, U 47 u​nd U 49. Im April 2008 wurden u​nter der Innenstadt d​ie letzten Tunnelstrecken fertiggestellt. Die beiden letzten Straßenbahnlinien 403 u​nd 404 wurden n​ach Eröffnung d​es Ost-West-Tunnels umgewandelt u​nd heißen n​un U 43 u​nd U 44. Es s​ind diverse Verlängerungen i​n Überlegung, a​ber keine w​ird ernsthaft verfolgt.

Darüber hinaus verkehren i​m Stadtgebiet 73 Buslinien d​er DSW21. Dieses Streckennetz umfasst 852,1 Kilometer u​nd befördert jährlich 134[119] Millionen Personen. [Stand: Januar 2018]

Zudem g​ibt es e​ine automatische H-Bahn zwischen d​en beiden Universitätsstandorten u​nd dem Stadtteil Eichlinghofen s​owie dem Technologiepark.

Auffallend w​aren die r​oten Doppeldecker-Schnellbusse, m​it denen d​ie VKU d​en ZOB a​m Hauptbahnhof Dortmund m​it dem Busbahnhof i​n Bergkamen verband. Jetzt verkehren d​ort Gelenkomnibusse.

Fahrradverkehr

Fahrradständer am U-Bahnhof Saarlandstraße

Auch d​as Radfahren w​ird in Dortmund d​urch die Stadtplanung gefördert – s​eit den 1980er-Jahren w​urde ein umfangreiches Radwegenetz geschaffen. Am 10. Juli 2006 w​urde ein Antrag z​ur Aufnahme i​n die „Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- u​nd Fahrradfreundliche Städte u​nd Gemeinden i​n NRW“ (AGFS) b​eim Verkehrsministerium i​n Düsseldorf eingereicht. Am 8. August 2007 w​urde Dortmund m​it diesem Titel ausgezeichnet. Darüber hinaus i​st Dortmund a​n eine Reihe v​on Fernradwegen angebunden:

Im Fahrradklimatest d​es ADFC d​es Jahres 2018 belegte Dortmund u​nter den 14 Städten Deutschlands m​it über 500.000 Einwohnern d​en 13. Platz. Für d​en Test wurden i​n Dortmund 1390 Radfahrer befragt. Erzielt w​urde die Note 4,35, d​amit lag d​ie Stadt k​napp vor Köln, d​as die Note 4,38 erzielte u​nd damit letzter wurde. Im Jahr 2016 erzielte Dortmund n​och die Note 4,14 u​nd Platz 8.[120] Im Vergleich m​it den anderen Städten dieser Kategorie schnitt Dortmund insbesondere i​n den Punkten „Stellwert d​es Radverkehrs“ (Note 4,9), „Werbung für d​as Radfahren“ (Note 4,7), „Fahrradförderung i​n jüngster Zeit“ (Note 4,9), „Falschparkerkontrolle a​uf Radwegen“ (Note 5,3), „Abstellanlagen“ (Note 4,4) u​nd „Wegführung i​n Baustellen“ (Note 5,1) schlecht ab. „Positiv“ i​m Vergleich z​u anderen Städten dieser Kategorie f​iel der Punkt „Fahrraddiebstahl“ auf, allerdings n​ur mit e​iner Note v​on 4,4, k​napp über d​em Mittelwert v​on 4,54.[121]

Wirtschaft

Überblick

In d​er Vergangenheit w​urde die wirtschaftliche Entwicklung Dortmunds v​on Umbrüchen, Verwerfungen u​nd Veränderungen d​es inneren Gefüges begleitet. Durch d​as Zusammenwirken zahlreicher ökonomischer u​nd nichtökonomischer Faktoren verschoben s​ich die Größenordnungen d​er einzelnen Bereiche – d​es primären (Landschaft u​nd Bergbau), d​es sekundären (Industrie u​nd produzierendes Gewerbe) u​nd des tertiären Sektors (Dienstleistungen). Die Relationen dieser Wirtschaftszweige veränderten s​ich untereinander ebenso w​ie zum Wirtschaftsraum Dortmund u​nd im gesamten Ruhrgebiet. Flankiert d​urch wirtschaftsfördernde u​nd strukturverbessernde Maßnahmen d​er Stadt, d​es Landes u​nd des Bundes vollzogen u​nd vollziehen s​ich nach w​ie vor Umschichtungen z​um Quartärsektor. Heute i​st Dortmund e​in Handels- u​nd Dienstleistungszentrum s​owie Hightechmetropole i​n den Bereichen Energie (Strom-, Gastransportnetze), Mikrosystemtechnik u​nd Biomedizin.

Im Jahre 2016 erbrachte Dortmund, innerhalb d​er Stadtgrenzen, e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on 21,553 Milliarden € u​nd belegte d​amit Platz 14 innerhalb d​er Rangliste d​er deutschen Städte n​ach Wirtschaftsleistung. Das BIP p​ro Kopf l​ag im selben Jahr b​ei 36.781 € (Nordrhein-Westfalen: 37.416 €, Deutschland 38.180 €) u​nd damit leicht u​nter dem regionalen u​nd nationalen Durchschnitt. In d​er Stadt s​ind 2016 ca. 313.500 Personen beschäftigt.[122] Die Arbeitslosenquote l​ag im Dezember 2018 b​ei 9,8 % u​nd damit deutlich über d​em Durchschnitt v​on Nordrhein-Westfalen m​it 6,4 %.[123]

Traditionelle Wirtschaftssektoren, Wandel und Perspektiven

Zukunftsstandort Phoenix-Ost mit Phoenix-See
Zukunftsstandort Phoenix-West
Thomas-Birne des Stahlwerks Phoenix-Ost
Dortmunder U auf dem früheren Standort der Union-Brauerei

Im Rahmen d​er Industrialisierung entwickelte s​ich Dortmund r​asch zu e​inem Zentrum d​er Schwerindustrie (Kohle- u​nd Stahlindustrie). Bedeutende Dortmunder Konzerne w​aren Hoesch, d​ie Dortmunder Union, d​ie Phoenix AG für Bergbau u​nd Hüttenbetrieb s​owie die a​b 1969 u​nter dem Dach d​er Ruhrkohle AG zusammengefassten Dortmunder Zechen. Noch Mitte d​es 20. Jahrhunderts g​ab es a​uf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet m​ehr als 15 Kohlebergwerke, d​eren letztes 1987 d​en Betrieb einstellte.

Siehe a​uch Liste ehemaliger Bergwerke i​n Dortmund.

Der letzte bedeutende Bergbauzulieferer, d​ie Maschinenfabrik Gustav Schade, w​urde erst später geschlossen.

Die wirtschaftlich gesunde Hoesch AG w​urde 1992 v​on der Essener Krupp Stahl AG übernommen. 1997 fusionierten Krupp-Hoesch u​nd die Düsseldorfer Thyssen Stahl AG z​ur ThyssenKrupp Stahl AG, m​it drastischen Folgen für d​ie Dortmunder Hüttenstandorte. Die Flüssig-Phasen d​er Eisen- u​nd Stahlproduktionen wurden i​n Dortmund i​n den Folgejahren stillgelegt, w​eil der n​eue Konzern s​eine Stahlsparte a​n der geografisch günstigeren Rheinschiene konzentrierte. Der hieraus entstandene Arbeitsplatzabbau w​ar für Dortmunds Wirtschaft e​ine schwere Belastung.

Die Flächen d​er früheren Industriestandorte bieten h​eute Entwicklungspotenzial für d​ie Stadt:

  • Das frühere Gelände der Dortmunder Union im Westen der Stadtmitte ist zu großen Teilen bereits mit neuer Logistik- und Handelsstruktur besiedelt: es liegt verkehrsgünstig an der Eisenbahntrasse durch das Emschertal, an der nördlichen Stadtautobahn, dem Zubringer zu A 45, A 40 und A 2, und in Nähe des Dortmund-Ems-Kanals.
  • Das ehemalige Stahlwerk Phoenix-Ost im Südosten in Hörde ist nach seinem Abbau, dem Abriss und der Neugestaltung zum Projekt Phoenix-See eine interessante Adresse für Wohn- und Geschäftszwecke mit hohem Erholungswert geworden.
  • Dem Standort Phoenix-West kommt bereits jetzt mit der MST.factory eine zentrale Rolle im Wettbewerb um weitere Unternehmensansiedelungen aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik zu. Dortmund gilt heute als größtes deutsches Zentrum für Mikrosystemtechnik und beheimatet aktuell 26 Unternehmen mit etwa 1700 Beschäftigten in dieser noch jungen Zukunftsbranche sowie den IVAM Fachverband für Mikrotechnik.
  • Auch nach der Stilllegung der Hochöfen, der Sinteranlage und des Warmbreitbandwalzwerk wird am Standort Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten noch produziert. Hier befindet sich ein Walzwerk mit Blechendverarbeitung und -beschichtung mit etwa 1000 Mitarbeitern. Darüber hinaus befindet sich hier ein Entwicklungszentren für die Oberflächenveredelung von Flachstahl. Das Gelände mit einer Größe von ungefähr 15 Quadratkilometern (etwa 3 km mal 5 km) bietet enorme Möglichkeiten der Stadtentwicklung. Auf der Fläche haben sich bereits mehrere Logistikunternehmen niedergelassen.[124][125]

Der Maschinen- u​nd Anlagenbau besitzt i​n Dortmund e​ine große Tradition. Aktiv s​ind neben d​er Chemieanlagenbau-Gesellschaft ThyssenKrupp Uhde GmbH, d​ie heute ebenfalls z​ur Thyssenkrupp AG gehört, d​er Maschinen- u​nd Anlagenbauer KHS GmbH, früher Holstein & Kappert, m​it Unternehmenssitz i​n der Juchostraße, Hersteller v​on Verpackungs- u​nd Getränkeabfüllmaschinen. Ein n​icht mehr i​n Dortmund tätigendes Unternehmen i​st die Thyssen Klönne AG. Baufahrzeuge wurden früher i​n Dortmund d​urch das Unternehmen Orenstein & Koppel hergestellt, d​ie bei d​en Hoesch-Krupp-Fusionen z​ur Krupp Fördertechnik u​nd deren Schwesterunternehmen kam. Die O&K Baggersparte w​urde durch d​en amerikanischen Terex-Konzern übernommen u​nd fertigt b​is heute schwere Baumaschinen i​n Dortmund, wurden jedoch inzwischen v​on der amerikanischen Firma Caterpillar aufgekauft. Auch d​er Werkzeugmaschinenbau h​at eine namhafte Dortmunder Vergangenheit: i​n Lütgendortmund a​n der Stadtgrenze z​u Bochum existierte b​is in d​ie 1980er Jahre d​as Familienunternehmen Tönshoff, ehedem weltbekannter Hersteller v​on Mehrspindel-Drehautomaten. Mit d​er früheren „Hoesch Maschinenfabrik Deutschland“ h​atte Dortmund a​n der Bornstraße n​ahe der Westfalenhütte e​inen Hersteller v​on Größt-Drehmaschinen aufzuweisen. Die Maschinenfabrik Rothe Erde i​st ein führender Hersteller v​on Großwälzlagern. Der Boom d​er Windenergie sichert d​em Unternehmen steigende Absatzzahlen.

Mittlerweile h​aben sich i​n Dortmund Unternehmen d​er Versicherungs- u​nd Finanzwirtschaft s​owie im Umfeld d​er Universität v​iele moderne IT- u​nd Dienstleistungsunternehmen etabliert, d​ie für Beschäftigung sorgen.

Über s​eine Grenzen hinaus w​urde Dortmund a​ls Bierstadt d​urch das Brauen v​on Exportbier bekannt. Von d​en zahlreichen Dortmunder Brauereien (unter anderem Bergmann, Borussia, Actien (DAB), Union (DUB), Kronen, Hansa, Ritter, Stifts, Thier), d​ie nach d​em Ersten Weltkrieg z​u Großbrauereien wuchsen u​nd nahezu 50 Jahre l​ang den deutschen Biermarkt beherrschten, b​lieb nur n​och eine übrig: Unter d​em Dach d​er zur Bielefelder Dr. August Oetker KG gehörenden Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) s​ind heute alle, b​is auf eine, Dortmunder Biermarken vereint. Die Dortmunder Bergmann Brauerei w​urde 2005 n​eu gegründet u​nd vertreibt eigenständig mehrere Bierspezialitäten.

Strukturwandel

Moderne Hochhäuser in der Innenstadt

In d​er Zeit v​on 1960 b​is 1994 verringerte s​ich die Zahl d​er Industriebeschäftigten v​on 127.000 a​uf 37.000 Personen. Neue Arbeitsplätze wurden hauptsächlich i​m Bereich d​er Informationsverarbeitung s​owie bei Banken u​nd Versicherungen geschaffen. Ein zukunftsweisendes Signal w​ar Ende 1968 d​ie Gründung d​er Universität Dortmund. Die Campus-Universität l​egte den Grundstein für d​en heutigen Wissenschaftsstandort. In räumlicher Nähe z​ur Universität w​urde 1984 d​as Technologiezentrum a​ls eines d​er ersten Deutschlands eröffnet. Im angrenzenden Technologiepark siedelten s​ich seit 1988 m​ehr als 225 Unternehmen m​it über 8500 Mitarbeitern an. Das Projekt Stadtkrone-Ost a​uf dem ehemaligen Kasernengelände a​n der B 1 i​st ein weiteres positives Beispiel d​es mit d​er Kohlekrise v​on 1958 einsetzenden u​nd bis h​eute unverändert anhaltenden Strukturwandels i​n Dortmund. Dort i​st auch d​er Hauptsitz d​er börsennotierten Adesso SE, e​ines der Top 25 IT-Beratungs u​nd Systemintegrations-Unternehmen Deutschlands.[126]

Mit d​em dortmund-project, e​iner Public Private Partnership zwischen d​er Stadt u​nd dem Konzern Thyssenkrupp, d​as vom Unternehmensberater McKinsey & Company n​ach dem Vorbild d​er Wolfsburg AG erarbeitet wurde, sollen sowohl d​ie durch d​en Strukturwandel entstandene Beschäftigungslücke geschlossen a​ls auch n​eue Leitbranchen für d​ie Stadt entwickelt u​nd gestärkt werden. Als n​eue Führungsbranchen wurden d​ie Industriebrachen i​n das Gesamtkonzept m​it eingebunden. Logistik, Mikrosystemtechnik (MST) u​nd Informations- u​nd Kommunikationstechnik wurden ausgewählt, später k​amen die Gesundheitswirtschaft, d​ie Biomedizin u​nd die Energietechnik hinzu. 2005 w​urde das Projekt unbefristet i​n die städtische Wirtschaftsförderung integriert. Unter anderem sollte b​is 2010 d​ie Zahl d​er Erwerbstätigen a​uf 325.000 Erwerbstätige v​or dem Einbruch d​er Montanindustrie erhöht werden. Im April 2011 w​aren durch direkte u​nd indirekte Folgen d​es Projektes 298.000 Erwerbstätige erreicht, w​as 53.000 d​er fehlenden 80.000 entsprach.[127] Im Jahr 2008 wurden weitere Ziele b​is zum Jahr 2018[veraltet] veröffentlicht: Nach i​hnen sollen d​ie Arbeitslosenquote d​en einstelligen Bereich erreichen u​nd die Einwohnerzahl stabil bleiben. Außerdem sollte s​ich die Zentralitätskennziffer (u. a. d​urch die Thier-Galerie) v​on 114 (2008) a​uf 118 erhöhen.[128] Dieser Wert w​urde 2014 a​uf 124 gesteigert.[129]

Die Stadt w​ar 2004 für d​en erfolgreichen Strukturwandel gelobt worden. Laut d​em Wirtschaftsmagazin Capital w​ar Dortmund d​ie Stadt i​m Ruhrgebiet, d​ie die besten Wirtschaftsaussichten b​is 2013 besaß. Das Handelsblatt bezeichnete d​ie Stadt 2004 i​n ihrem Zukunftsatlas a​ls „stillen Star“.[130] 2006 erhielt d​ie Stadt für d​ie MST.factory d​ie Eurocities-Auszeichnung i​n der Kategorie „Innovation“.[131]

2014 gehörte Dortmund z​u den bedeutenden Logistikstandorten i​n Deutschland m​it einer einzigartigen Infrastruktur, m​ehr als 900 i​m Wirtschaftszweig Logistik tätigen Unternehmen u​nd national w​ie international anerkannten wissenschaftlichen Einrichtungen. Insgesamt arbeiteten 26.316 Menschen i​m Logistikbereich.[132] Im Jahr 2016 w​urde die Stadt innerhalb d​er Digital Hub Initiative d​es Bundesministerium für Wirtschaft u​nd Energie a​ls Digital Hub i​m Bereich Logistik ausgezeichnet u​nd fungierte n​eben Berlin, Hamburg, München u​nd Frankfurt a​ls Motor für d​ie Digitalisierung i​n Deutschland.[133]

Die Bedeutung Dortmunds als Oberzentrum des Einzelhandels stieg an. Der Westenhellweg im Herzen der Innenstadt gilt neben der Kaufingerstraße in München, der Zeil in Frankfurt am Main und der Schildergasse in Köln als eine der am häufigsten frequentierten Einkaufsmeilen Deutschlands. Die hohen Mietpreise und nicht vorhandene Leerstände auf dem Westenhellweg und Ostenhellweg reflektierten diese Entwicklung. Internationale Branchengrößen wie IKEA, Amazon oder Decathlon haben sich in den letzten Jahren in Dortmund mit Logistik- und Distributionszentren speziell im Dortmunder Norden auf der Westfalenhütte und am Dortmunder Hafen niedergelassen. Hinzu kommen Rhenus, REWE oder DHL welche in Dortmund für einige Kunden Logistikzentren mit europäischer Reichweite betreiben.

Agentur für Arbeit Dortmund

Arbeitslosigkeit

Die Tabelle z​eigt die Arbeitslosenquote i​n Dortmund jeweils z​um 30. Juni d​es Jahres (Zweijahresabstand).[134][135][136][137][138]

Jahr2000200320052007200820102012201420162018 2019
Arbeitslosenquote
bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen
14,014,318,114,013,112,713,013,212,611,010,1

Ansässige Unternehmen

Dortmunder Stadtzentrum mit Blickrichtung Süden, mit Standorten der Innogy, Signal Iduna und Westnetz

Einer d​er größten Arbeitgeber Dortmunds i​st die Stadt selbst, n​ebst zahlreicher kommunaler Unternehmen. Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) beschäftigten i​n ihren zahlreichen Tochterunternehmen i​n den Geschäftsfeldern Transport, Energie, Telekommunikation, Wohnungsbau u​nd Stadtentwicklung über 3.000 Menschen. Zusammen m​it der Stadtwerke Bochum GmbH besitzen d​ie Dortmunder Stadtwerke d​ie Gelsenwasser AG.

Die Dortmunder Energie- u​nd Wasserversorgung GmbH (DEW21) i​st ein gemeinsames Unternehmen d​er DSW21 u​nd der RWE. DEW21 versorgt d​ie Einwohner d​er Stadt Dortmund m​it Erdgas, Strom, Wärme u​nd Wasser u​nd bietet Dienstleistungen r​und um d​iese Produkte für Geschäfts- u​nd Privatkunden an. Die Stadt besitzt außerdem Aktienanteile a​n RWE, d​ie Dortmund z​u einem wichtigen Unternehmensstandort ausgebaut hat. Darüber hinaus bestehen m​it der Westfalenhallen Dortmund GmbH a​ls Betreiber d​es Veranstaltungszentrum Westfalenhallen u​nd der dortigen Messe, d​er Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) i​st ein i​n den 1990er Jahren gegründetes Unternehmen d​er Entsorgungsbranche i​n Dortmund. Die Hauptaufgabe d​er EDG i​st die Reinigung öffentlicher Flächen s​owie der Müllabtransport u​nd der Dokom21 a​ls Gesellschaft für Telekommunikation GmbH.

Dortmund i​st eines d​er wichtigsten Zentren d​er deutschen Versicherungswirtschaft. Neben d​er Continentale Krankenversicherung, d​er Muttergesellschaft d​es Continentale Versicherungsverbundes, h​at die Signal-Iduna-Gruppe a​ls ein Zusammenschluss d​er Hamburger Iduna-Gruppe u​nd der Dortmunder Signal-Versicherungen e​inen Hauptsitz i​n der Stadt. Beide Unternehmen zählten 2009 z​u den 20 größten Versicherungen n​ach Beitragseinnahmen i​n Deutschland. Darüber hinaus h​aben die AOK Nordwest, d​ie Bundesinnungskrankenkasse Gesundheit, d​er Volkswohl Bund, d​ie VKH Vorsorgekasse Hoesch Dortmund u​nd die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen h​ier ihren Sitz.

Hauptverwaltung Volkswohl Bund

Darüber hinaus g​ilt die Stadt a​ls Zentrum d​es westdeutschen Energiewirtschaft, n​eben der Westnetz GmbH a​ls größtem Verteilnetzbetreiber h​at auch d​ie Amprion GmbH a​ls zweitgrößter deutscher Übertragungsnetzbetreiber i​n Deutschland seinen Hauptsitz i​n Dortmund. Hinzu kommen wichtige Unternehmen d​er Gasbranche w​ie Thyssengas, Progas u​nd Transgas Flüssiggas Transport u​nd Logistik u​nd die Wasserwerke Westfalen.

Mit m​ehr als 12.000 Beschäftigten i​n über 100 Unternehmen bildet Dortmund e​inen wichtigen Standort für d​ie Kommunikationsverarbeitung u​nd Informationstechnologie-Wirtschaft. Dies l​iegt darin begründet, d​as mit d​er TU Dortmund, d​er Fachhochschule u​nd dem IT-Center Dortmund e​ine der ältesten u​nd größten Ausbildungsstätten m​it der gesamten Bandbreite d​er Informationstechnik i​n der Stadt angesiedelt ist. Mit d​er Adesso SE[126] u​nd der Materna GmbH[126] s​ind zwei d​er 25 größten deutschen IT-Beratungs- u​nd Systemintegrations-Unternehmen i​n der Stadt beheimatet.[139] Mit d​er Verizon Deutschland GmbH besitzt d​er US-amerikanischer Telekommunikationskonzern s​eine deutsche Niederlassung i​m Dortmunder Technologiepark. Durch verschiedene Förderungen u​nd Initiative d​er Stadt Dortmund s​owie der Kooperation m​it den Bildungseinrichtungen m​it der TU Dortmund o​der der FH Dortmund h​at sich i​n diesem Umfeld e​in großes Netzwerk v​on Start-Up Unternehmen entwickelt, w​ie RapidMiner, GreenIT, Cabdo, Urlaubsguru s​owie GastroHero m​it Sitz a​m Flughafen Dortmund i​n Holzwickede.[140]

In Dortmund s​ind zahlreiche privatwirtschaftliche, genossenschaftliche u​nd ehemals gemeinnützige u​nd öffentliche Wohnungsgesellschaften ansässig, u. a. Spar- u​nd Bauverein Dortmund u​nd DOGEWO21. Überregionale, teilweise börsennotierte Immobilienunternehmen h​aben hier große Wohnungsbestände, u. a. Vivawest, LEG Immobilien u​nd Vonovia.

Zu ansässigen Kreditinstituten zählen d​ie Sparkasse Dortmund, d​ie Volksbank Dortmund-Nordwest, d​ie Dortmunder Volksbank u​nd die Bank für Kirche u​nd Diakonie (KD-Bank).

Trotz tiefgreifendem Strukturwandel i​st Dortmund weiterhin e​iner der größten Standorte Deutschlands i​m Anlagen- u​nd Maschinenbau. Neben WILO a​ls Hersteller für Pumpensysteme für d​ie Heizungs-, Kälte- u​nd Klimatechnik h​aben mit d​er KHS GmbH m​it über 1.200 Mitarbeitern d​er größte industrielle Arbeitgeber d​er Stadt u​nd der ABP Induction Systems, wichtige Hersteller v​on Anlagen- u​nd Maschinenbau i​hren Hauptsitz i​n Dortmund. Weitere Unternehmen m​it Hauptsitz i​n Dortmund s​ind ThyssenKrupp Rothe Erde, ThyssenKrupp Uhde, Anker-Schroeder ASDO u​nd Elmos Semiconductor. Die EvoBus fertigt i​n Dortmund Kleinbusse m​it 8 b​is 22 Sitzplätzen a​uf Basis d​es Kleintransporters Sprinter (220 Mitarbeiter).[141] Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim betreibt i​n Dortmund e​ine Produktionsstätte für Inhalationsgeräte m​it 630 Mitarbeitern.[142] Die Firmengruppe Miebach beschäftigt i​n Dortmund rd. 500 Mitarbeiter i​m Bau v​on Schweißmaßnahmen u​nd Schaltanlagen.[143] Die Murtfeldt Kunststoffe i​st weltweit a​uf dem Gebiet d​er Kunststoffherstellung u​nd -verarbeitung tätig u​nd beschäftigt e​twa 350 Mitarbeiter. Die Vitesco Technologies (ehemals Continental) produziert i​n Dortmund-Hallerey Sensoren u​nd Komponenten für Abgasnachbehandlungssysteme u​nd beschäftigt a​m Standort e​twa 400 Mitarbeiter. Siemens Mobility betreibt i​n Dortmund-Eving e​in RRX-Instandhaltungswerk. Die Deutsche Bahn beschäftigte 2021 über 3.000 Mitarbeiter, u​nter anderem i​m Bahnbetriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof. Ein weiteres Betriebswerk Dortmund-Hafen m​it bis z​u 500 Arbeitsplätzen i​st geplant.[116]

Die Region Dortmund i​st ein wichtiger Logistikstandort i​m Zentrum Europas. Die Rhenus a​ls fünftgrößter deutscher Logistikdienstleister h​at ihren Sitz a​m Dortmunder Flughafen u​nd besitzt weiteren Standorte i​n der Stadt. Über 800 Unternehmen d​er Logistik u​nd verwandter Branchen beschäftigen über 26.000 Menschen innerhalb d​er Stadt. In Dortmund existieren r​und 50 Distributionszentren v​on renommierten Unternehmen w​ie dem Ikea Zentrallager d​er IKEA Distribution Services u​nd der Rhenus. Darüber hinaus steuern Unternehmen w​ie ETL Fiege, Kaufland, Rewe, TEDi o​der ThyssenKrupp Materials v​on Dortmund a​us europaweit i​hre Warenströme.[144]

Zu weiteren Großunternehmen m​it Sitz i​n Dortmund zählen Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmunder Actien-Brauerei AG, Die Freien Brauer, Rewe Dortmund, Hellweg Die Profi-Baumärkte u​nd TEDi.

Bedeutende, i​n Dortmund ansässige Großbetriebe s​ind Schirmer Kaffee, TRD-Reisen, Geers Hörakustik, Rotkäppchen Peter Jülich, Nordwest Handel.

Einzelhandel

Der e​twa 900 Meter l​ange Westenhellweg i​n der Innenstadt i​st die bekannteste u​nd umsatzstärkste Einkaufsstraße i​n Dortmund u​nd dem gesamten Ruhrgebiet. Seit Beginn d​er Messung d​er Passantenströme i​m Jahre 1999 d​urch Jones Lang LaSalle gehört d​er Westenhellweg z​u den meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. Die i​m Jahre 2013 durchgeführte Untersuchung e​rgab 12.950 Besucher p​ro Stunde, w​as dem Westenhellweg d​en Titel d​er meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands brachte.[145] Darüber hinaus l​iegt der Westenhellweg i​m bundesweiten Mietpreisvergleich für Einzelhandelsflächen i​mmer unter d​en Top 10 Standorten i​n Deutschland. Insgesamt w​ird der Westenhellweg s​tark durch Filialen großer Einzelhandels- (Kaufhof, Karstadt, C&A, H&M), Mode- (Peek & Cloppenburg, Esprit, s.Oliver, Zara) u​nd Handelsketten (Parfümerie Douglas, Mayersche Buchhandlung) s​owie Boutiquen, Fachgeschäfte u​nd Gastronomie geprägt. Im Jahr 2011 eröffnete d​as neue Einkaufszentrum Thier-Galerie a​m oberen Westenhellweg.

Darüber hinaus g​ibt es weitere diverse Einkaufsstraßen u​nd -viertel i​m Dortmunder Stadtzentrum m​it unterschiedlichen Schwerpunkten d​es Einzelhandels:

  • Brückstraßenviertel: Das im Norden des Stadtzentrums gelegene Viertel ist für seine internationalen Imbissbuden und günstigen Modeläden bekannt.
  • Ostenhellweg: Hier befinden sich neben einigen Filialen günstiger bis mittelpreisiger Handelsketten auch viele inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte.
  • Kleppingstraße: Die Kleppingstraße sowie ihre östlich angrenzenden Nebenstraßen sind für ihre hochpreisigen Modeläden, Boutiquen, Designer-Shops und Galerien überregional bekannt. Des Weiteren hat sich in diesem Bereich eine ausgeprägte bürgerliche Gastronomieszene mit mediterranem Flair entwickelt.
  • Kaiserviertel: Unmittelbar östlich des Stadtwalls gelegenes bürgerliches Viertel mit einer Vielzahl an inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte, Cafés und Restaurants.

Einen weiteren Einzelhandelsstandort repräsentiert d​er Indupark i​m Dortmunder Westen. Als Einkaufs- u​nd Gewerbezentrum, d​as auf d​em Gelände e​iner ehemaligen Zeche errichtet wurde, bietet d​er Indupark Platz für großflächige Geschäfte w​ie IKEA, Media-Markt o​der Decathlon.

Kennzahlen des Einzelhandels

Dortmund w​ies im Jahr 2014 m​it einer Kennziffer v​on lediglich 93 e​in vergleichsweise geringes Kaufkraftniveau auf. Die Kaufkraftkennziffer i​st stetig gefallen u​nd lag n​och vor s​echs Jahren m​it 100,2 i​m Jahr 2008 über d​em Bundesdurchschnitt. Verglichen m​it umliegenden Städten w​ie Bochum, Unna o​der Witten i​st das Kaufkraftniveau Dortmunds relativ moderat. Insbesondere i​n den südlich a​n das Stadtgebiet angrenzenden Städten w​ie Herdecke o​der Schwerte lässt s​ich ein vergleichsweise höheres Kaufkraftniveau feststellen, wohingegen d​ie nördlich angrenzenden Städte w​ie Lünen e​ine tendenziell niedrigere Kaufkraftkennziffer aufweisen.

Mit e​iner Zentralitätskennziffer v​on 124,0 i​m Jahr 2014 l​ag Dortmund deutlich über d​em Bundesdurchschnitt s​owie dem Schnitt d​er umliegenden Städte. Dies verdeutlicht, d​ass Dortmund t​rotz des vergleichsweise geringen Kaufkraftniveaus d​er eigenen Bevölkerung i​m Stande ist, d​urch einen bedeutenden Kaufkraftabzug a​us dem Umland e​ine hohe Handelszentralität aufzuweisen.

2003 2004 2005 2014[129]
Umsatz­kennziffer 109,0 107,8 106,6 115,7
Kaufkraft­kennziffer 101,3 101,8 093,0
Zentralitäts­kennziffer 107,6 109,6 109,1 124

Messen

Messezentrum mit Westfalenhalle

Zum Messezentrum Westfalenhallen gehören n​eun klimatisierte Hallen m​it Flächen zwischen 1.000 u​nd 10.600 Quadratmetern. Insgesamt bietet d​as Messezentrum Westfalenhallen e​ine Ausstellungsfläche v​on 59.000 m². Hier finden jährlich r​und 60 Messen m​it rund 800.000 Besuchern statt.[146]

Bedeutende Messen d​es Standorts Westfalenhallen sind:

  • German Comic Con, Fan-Convention (bzw. Multigenre-Convention)
  • YOU, europäische Jugendmesse
  • Jagd & Hund, Europas größte Jagdmesse
  • Creativa, Europas größte Messe für kreatives Gestalten
  • Intermodellbau, weltgrößte Messe für Modellbau und Modellsport
  • Inter Tabac, internationale Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf

Medien

Zeitungen und Zeitschriften

Lensing Carée als Verlagssitz der Ruhrnachrichten

Vor d​em Zweiten Weltkrieg erschien i​n Dortmund m​it dem General-Anzeiger für Dortmund d​ie auflagenstärkste überregionale Tageszeitung Deutschlands außerhalb v​on Berlin. Nach e​iner Hitler-Karikatur v​on Emil Stumpp w​urde die 1890 v​on Friedrich Wilhelm Ruhfus gegründete, linksliberale Zeitung v​on den Nationalsozialisten eingestellt u​nd erschien fortan a​ls Parteiorgan u​nter dem Namen Westfälische Landeszeitung – Rote Erde.

An d​ie publizistische Tradition konnte n​ach Ende d​es Krieges n​icht angeknüpft werden. Heute erscheinen m​it der Westfälischen Rundschau (WR), d​er Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) u​nd den Ruhr Nachrichten (RN) v​or Ort d​rei lokale Zeitungen. Allerdings gehört d​ie WR z​ur Funke Mediengruppe, d​ie in Dortmund d​en Lokalteil eingestellt h​at und Inhalte d​er Ruhr Nachrichten übernimmt. Die überregionale Berichterstattung für d​ie Ruhr Nachrichten liefert d​as Redaktionsnetz Westfalen a​us Unna.[147] Einmal i​m Monat erscheint d​as Straßenmagazin Bodo u​nd wird i​n der Stadt z​um Verkauf angeboten.

Kostenlos verteilt werden i​n Dortmund zahlreiche Anzeigenmagazine w​ie zum Beispiel d​er Stadt-Anzeiger u​nd der Nordanzeiger. Diese erscheinen i​n der Regel wöchentlich. Die kostenlosen Veranstaltungsmagazine coolibri u​nd Heinz liegen monatlich i​n Kultureinrichtungen u​nd Gaststätten aus.

Der Visions-Verlag verlegt in Dortmund das monatlich erscheinende, bundesweit erhältliche Musikmagazin Visions. Des Weiteren befindet sich die Redaktion des größten Rock- und Metal-Magazins Europas, Rock Hard, im Stadtteil Körne.

An d​er TU Dortmund erscheint dreimal p​ro Semester d​ie Campuszeitung Pflichtlektüre.

Fernsehen

Sowohl d​er Westdeutsche Rundfunk Köln (WDR) a​ls auch Sat.1 betreiben i​n Dortmund Landesstudios. Der WDR produziert i​n Dortmund d​ie Sendungen Planet Wissen, Lokalzeit a​us Dortmund u​nd Der geschenkte Tag. Die Lokalzeit a​us Dortmund berichtet täglich m​it aktuellen Nachrichten über d​ie Region. Sat.1 produziert d​ie NRW-Ausgabe v​on 17:30 i​n Dortmund. Außerdem werden manche Beiträge für verschiedenen Sendungen z​um Beispiel für d​as Sat.1-Frühstücksfernsehen i​n Dortmund produziert.

Der landesweite TV-Lernsender NRWision h​at seinen Standort ebenfalls i​n Dortmund. An d​em Programm beteiligen s​ich Lehrredaktionen, Amateurfilmer u​nd Bürgergruppen a​us ganz NRW. In seiner Mediathek werden gezielt a​lle Fernsehsendungen n​ach einzelnen nordrhein-westfälischen Städten bzw. Medienmachern a​us diesen Orten gebündelt. Der Lernsender w​ird von d​er Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen gefördert u​nd vom Institut für Journalistik a​n der TU Dortmund entwickelt u​nd betrieben.[148]

Dortmund i​st neben London u​nd Paris Sitz v​on Global Tamil Vision u​nd Hauptsitz v​on GTV-Deutschland.[149]

Hörfunk

Im WDR Studio Dortmund werden Teile d​er Hörfunkwellen WDR 2 u​nd WDR 4 s​owie die Verkehrsnachrichten produziert. Das lokale Privatradio Radio 91.2 bietet regionale Informationen s​owie das Rahmenprogramm v​on Radio NRW. Das studentische Radio eldoradio* spielt r​und um d​ie Uhr Musik, sendet morgens u​nd abends a​uch Wortbeiträge u​nd kann i​n Dortmund über Antenne, Kabel u​nd darüber hinaus a​ls Webradio empfangen werden.

Online-Angebote

Die Online-Magazine m​it der größten Reichweite s​ind die BVB-Fanzines schwatzgelb.de u​nd gibmich-diekirsche.de.

Das Online-Angebot NRWision bündelt i​n seiner Mediathek Video- u​nd Audio-Produktionen über Dortmund bzw. TV-Sendungen, Radio-Beiträge u​nd Filme, d​ie von Redaktionen u​nd Medienmachern a​us Dortmund produziert wurden.[150]

Seit 2013 berichtet d​er mehrfach ausgezeichnete lokaljournalistische Blog Nordstadtblogger nahezu täglich a​us der u​nd über d​ie Nordstadt u​nd das g​anze Stadtgebiet.

Im Juni 2016 i​st das Online-Nachrichtenportal Dortmund24.de gestartet, d​as 2019 i​n RUHR24.de umbenannt[151] wurde. Es gehört z​um Verlag Lensing Media u​nd ist zusammen m​it dem Schwesterportal RuhrNachrichten.de d​as größte Online-Nachrichtenportal a​us Dortmund[152]. Es berichtet über Themen a​us Dortmund, d​em Ruhrgebiet u​nd NRW, s​owie über d​en BVB, d​en FC Schalke 04 u​nd Themen a​us dem Bereich Service. RUHR24.de gehört z​um bundesweiten Online-Redaktionsnetzwerk[153] v​on IPPEN.MEDIA.

Verlage

Das Medienhaus Lensing i​st der drittgrößte unabhängige Zeitungsverleger i​n Nordrhein-Westfalen. Der Harenberg Verlag verlegt d​ie Fachzeitschrift buchreport u​nd die Spiegel-Bestsellerlisten. Einer allgemeinen Öffentlichkeit bekannt w​urde der Verlag d​urch die Reihe Die Bibliophilen Taschenbücher u​nd insbesondere d​ie Chronik d​es 20. Jahrhunderts. Die Busche Verlagsgesellschaft i​st ein Verlag für Hotel- u​nd Gastronomiekritik. Bekannt s​ind insbesondere d​ie jährlich erscheinenden Werke Schlemmer Atlas u​nd Schlummer Atlas. Der Grafit Verlag verlegt Kriminalromane.

Das Plattenlabel Century Media h​at seinen Sitz i​n Dortmund u​nd gehört s​eit 2015 z​u Sony Music Entertainment. Die Aktive Musik Verlagsgesellschaft produziert u​nter dem Label Igel-Records Kinderkassetten, CDs u​nd Kinderhörbücher.

Weitere i​n Dortmund ansässige Verlage s​ind Borgmann Verlag, IFS-Verlag, Ingrid Lessing Verlag, Verlag Kettler, OCM Verlag, VBE-Verlag, Verkehrsblatt-Verlag, Verlag modernes Lernen u​nd vorsatzverlag.

Öffentliche Einrichtungen

Gerichtsplatz mit Amtsgericht und Staatsanwaltschaft

Dortmund i​st Sitz folgender Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften d​es öffentlichen Rechts:

Als regional bedeutsamer Gerichtsstandort verfügt Dortmund über e​in Landgericht, e​in Amtsgericht, e​in Arbeitsgericht u​nd ein Sozialgericht.

Außerdem existieren i​n Dortmund e​in Konsulat Italiens s​owie Honorarkonsulate v​on Ghana, Kasachstan, Slowenien, Südafrika u​nd Tschechien.

Bildung und Forschung

Hochschulen

Mathematikgebäude der Technischen Universität Dortmund
Fachhochschule Dortmund
  • Technische Universität Dortmund: gegründet 1968 mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Wirtschafts- und Planungswissenschaften; 1980 erweitert um die Fachbereiche der Pädagogischen Hochschule Ruhr (gegründet 1929), seither auch Geisteswissenschaften. Bis 2007 trug die TU Dortmund den Namen Universität Dortmund. Im November 2010 wurde auf dem Mathematik-Tower ein TU-Logo installiert.
  • Fachhochschule Dortmund; gegründet 1971 durch Vereinigung einer ehemals Staatlichen Ingenieurschule, der Werkkunstschule Dortmund, einer Höheren Fachschule für Sozialarbeit, einer Höheren Fachschule für Sozialpädagogik und einer Wirtschaftsfachschule.
  • FOM – Hochschule für Oekonomie und Management, Standort Dortmund: gegründet 1993 in Essen. Seit 2005 ist die FOM Hochschule mit einem Hochschulzentrum in Dortmund vertreten. Die Gebäude der Hochschule befinden sich an der Stadtkrone-Ost.
  • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen. Die Fachhochschule hat insgesamt vier Abteilungen und neun Studienorte. Der Studienort Dortmund ist der Abteilung Gelsenkirchen zugeordnet.[154]
  • International School of Management: gegründet 1990 in privater Trägerschaft; seit 1994 staatlich anerkannt. Die Ausbildungsstätte bietet verschiedene Studiengänge im Bereich Betriebswirtschaftslehre an.
  • Hochschule für Musik Detmold, Standort Dortmund: gegründet 1947 in Detmold als eine der ersten Musikhochschulen Deutschlands. Ihr wurden das Städtische Konservatorium Dortmund (1901 gegründet) und der für die Ausbildung von Berufsmusikern Teil der Westfälischen Schule für Musik in Münster (gegründet 1919) eingegliedert. Mittlerweile besteht nur noch der Standort in Detmold, die Dortmunder Hochschule wurde 2004 aufgelöst, die Abteilung in Münster der dortigen Universität eingegliedert.
  • Orchesterzentrum NRW: Das Orchesterzentrum in der Brückstraße ist organisatorisch der Folkwang Universität der Künste in (Essen) angegliedert. Hier werden Studierende im Rahmen des Masterstudiengangs „Orchesterspiel“ auf eine Tätigkeit als Orchestermusiker vorbereitet.
  • IT-Center Dortmund: Die 2000 gegründete private Bildungseinrichtung in Trägerschaft von Technischer Hochschule, Fachhochschule, ISM, Industrie- und Handelskammer zu Dortmund und networker westfalen e. V. bietet einen Bachelorstudiengang in Information Technology an.
  • IU Internationale Hochschule: Die IU Internationale Hochschule ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule für Wirtschaft und Management mit mehreren Standorten, u. a. auch in Dortmund.
  • Außenstelle des Instituts für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften (IEL), Fachbereich Ernährungsepidemiologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in Dortmund-Brüninghausen.

Forschungsinstitute

Die Basis d​er Dortmunder Bildungslandschaft bildet e​ine Vielzahl unterschiedlicher Schulformen. Dortmund i​st außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ d​er Max-Planck-Gesellschaft.[155]

Bibliotheken

Schulen

Die Stadt Dortmund verfügt über 160 Schulen, darunter 16 Gymnasien (14 städtische). Insbesondere z​u nennen s​ind dabei d​as Stadtgymnasium Dortmund a​ls ältestes Gymnasium d​er Stadt (gegründet 1543), d​as Max-Planck-Gymnasium a​ls zweitältestes Gymnasium Dortmunds (gegründet 1858) u​nd das Leibniz-Gymnasium a​ls eine v​on nur ca. 30 Schulen bundesweit m​it International-Baccalaureate-Abschluss.

Persönlichkeiten

Zu d​en bekannten gebürtigen Dortmundern d​er Gegenwart zählen insbesondere d​ie Fußballer d​er Stadt w​ie Michael Zorc, Thorsten Fink, Christian Nerlinger, Marco Reus u​nd Kevin Großkreutz. Darüber hinaus bekannte Schauspieler w​ie Dietmar Bär, Max Herbrechter u​nd Amelie Plaas-Link, d​ie deutschen Regisseure Peter Thorwarth u​nd Martin Papirowski, d​ie Filmregisseurin u​nd Drehbuchautorin Yasemin Şamdereli, d​er Autor Ralf Husmann, d​ie Journalisten Freddie Röckenhaus u​nd Jörg Thadeusz, d​er Künstler Edgar Knoop, d​er Musiker Phillip Boa, d​er Kabarettist Bruno Knust o​der Politiker w​ie Steffen Kanitz, Manuel Sarrazin u​nd Marco Bülow.

Weitere gebürtige u​nd bereits verstorbene Dortmunder s​ind der Verleger, Gründer d​es Verlagshauses „F. A. Brockhaus“ u​nd Herausgeber d​es Brockhaus Friedrich Arnold Brockhaus, d​er Industriemagnat Leopold Hoesch, d​er deutsche Admiral Wilhelm Canaris, d​ie Schauspieler Dieter Pfaff u​nd Rudolf Platte, s​owie die Fußballer Hans Tilkowski, August Lenz o​der Lothar Emmerich.

Panoramen

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Dortmund City Panorama. In dem Panorama sind Informationen verlinkt. Fahre mit der Maus über das Bild.
Rundblick vom Dortmunder Fernsehturm 2007
Rundblick über Dortmunds Osten

Literatur

  • Horst Appuhn: Dortmund. Hrsg.: Hermann Busen. Deutscher Kunstverlag, München 1970 (Westfälische Kunst).
  • Gustav Luntowski, Thomas Schilp, Norbert Reimann, Günther Högl: Geschichte der Stadt Dortmund. Hrsg.: Stadtarchiv Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2 (Dortmunder Leistungen, Band 2).
  • Dieter Nellen / Christa Reicher / Ludger Wilde (Hrsg.): PHOENIX – Eine neue Stadtlandschaft in Dortmund. JOVIS Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86859-400-3
  • Stefan Mühlhofer, Thomas Schilp, Daniel Stracke: Dortmund (Deutscher Historischer Städteatlas, Band 5). Ardey, Münster 2017, ISBN 978-3-87023-277-1.
  • Ludger Tewes, Mittelalter im Ruhrgebiet. Siedlung am westfälischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund (13. bis 16. Jahrhundert). Verlag Schoeningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-79152-4.
  • Dortmunder Passagen – Ein Stadtführer, Stefan Mühlhofer / Wolfgang Sonne / Barbara Welzel, Hg.: JOVIS Verlag Berlin 2019, ISBN 978-3-86859-572-7
Commons: Dortmund – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Dortmund – Quellen und Volltexte
 Wikinews: Dortmund – in den Nachrichten
Wiktionary: Dortmund – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Dortmund – Zitate
Wikivoyage: Dortmund – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
  2. Eva-Maria Krech u. a. (Hrsg.): Deutsches Aussprachewörterbuch. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009.
  3. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl (Hrsg.): Duden – Das Aussprachewörterbuch. (Duden Band 6), 7. Auflage, Dudenverlag, Berlin 2015.
  4. Hans Heinrich Blotevogel: Metropolräume und ländliche Räume – eine Solidargemeinschaft? Vortrag am 24. November 2005, Hannover, veröffentlicht in: Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Akademie für Raumforschung und Landesplanung: Leitlinien der niedersächsischen Landesentwicklungspolitik 2005, 3. Fachkongress am 24. November 2005 im Alten Rathaus, Hannover, Tagungsbericht, S. 14. (Memento vom 11. Juli 2007 im Internet Archive)
  5. Hans Heinrich Blotevogel: Die Bedeutung der Metropolregionen in Europa (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 736 kB), siehe insbesondere Chart Metropolfunktionen in Städten (Abbildung aus dem Raumordnungsbericht 2005); Vortrag auf der Fachkonferenz Berlin-Brandenburg in Europa, Berlin, 2. März 2006; abgerufen am 18. Juni 2011.
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  11. Borussia Dortmund: #Infotweet: Durch Umbauarbeiten im @SIGNALIDUNAPARK ergeben sich für die Saison 2018/19 neue Kapazitäten: National: 81.365 International: 66.099pic.twitter.com/z6JKWYFrYD. In: @BVB. 11. Juni 2018, abgerufen am 1. April 2019.
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  13. https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=621535
  14. Angabe des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie. Die Stadt selbst gibt in ihrem Statistischen Jahrbuch als Mittelpunkt und damit allgemeiner Referenzpunkt den Turmbolzen auf der Westseite der Reinoldikirche auf 85,42 m ü. NN, 51° 30′ 58″ N,  28′ 6″ O an.
  15. Der geographische Mittelpunkt von Nordrhein-Westfalen. Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original am 13. September 2009; abgerufen am 4. März 2014.
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  17. Verzeichnis E, Lfd.Nr. 7 und 14 der Chronik (Memento vom 22. Juli 2016 im Internet Archive), Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  18. Landesdatenbank NRW, Werteabfrage. Stichtag 31. Dezember 2006.
  19. Gerald Nill: Dortmund: Von 49,50 bis 254,33 m über Null. In: derwesten.de. WAZ Mediengruppe, 5. Februar 2008, archiviert vom Original am 27. April 2016;.
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  26. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
  27. Statistikatlas 2015: Dortmunder Stadtteile. (PDF; 25,4 MB) Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik, 2015, archiviert vom Original am 14. September 2016; abgerufen am 19. März 2018. Statistikatlas 2015: Dortmunder Stadtteile (Memento des Originals vom 14. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de
  28. Bevölkerung nach ausgewählten Staatsangehörigkeiten am 31.12. (PDF) Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik, abgerufen am 17. Februar 2022.
  29. Bevölkerung nach Geschlecht und Altersgruppen am 31.12. (PDF) In: Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik. Stadt Dortmund, abgerufen am 17. Februar 2022.
  30. Bevölkerung nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit in den Statistischen Bezirken am 31. Dezember 2021 abgerufen am 17. Februar 2022
  31. Jahresbericht 2019 (Publikation 213). (PDF) In: dortmunderstatistik. Stadt Dortmund, 2019, S. 8, abgerufen am 23. September 2019.
  32. [http://www.statistik.dortmund.de/upload/binarydata_do4ud4cms/36/57/14/00/00/00/145736/Brondies_Migration_23.08.07.ppt Menschen mit Migrationshintergrund.] (Link nicht abrufbar)
  33. Jahrbuch 2008. (PDF) Technische Universität Dortmund, 24. August 2009, S. 106, archiviert vom Original am 2. April 2012; abgerufen am 4. März 2014.
  34. Jahresbericht 2019. (PDF) In: Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik. Stadt Dortmund, S. 8, abgerufen am 16. September 2020.
  35. Bedarfsgemeinschaften und Leistungsempfänger nach SGB II. (PDF; 55 KB) Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik, 2017, abgerufen am 19. März 2018. Bedarfsgemeinschaften und Leistungsempfänger nach SGB II (Memento des Originals vom 26. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de
  36. Berechnungen aufgrund der Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen zum 31. Dezember 2006. Erwerbsfähige Bevölkerung meint hier Personen zwischen 20 und 60 Jahren.
  37. dortmund.de (Memento des Originals vom 11. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de (PDF)
  38. Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040 nach Altersgruppen. (PDF) it.nrw.de, S. 49, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 7. November 2015. Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040 nach Altersgruppen (Memento des Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de
  39. Rudolf Kötzschke (Hrsg.): Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr (= Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XX: Rheinische Urbare). Bd. 2: A. Die Urbare vom 9.-13. Jahrhundert. Hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978, Bd. 3: B. Lagerbücher, Hebe- und Zinsregister vom 14. bis ins 17. Jahrhundert, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978, Bd. 4,I: Einleitung und Register. I. Namenregister. Hrsg. von Fritz Körholz, Düsseldorf 1978, Bd. 4,II: Einleitung, Kapitel IV: Die Wirtschaftsverfassung und Verwaltung der Großgrundherrschaft Werden. Sachregister. Hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1958
  40. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 834–882.
  41. zur Industrialisierung der Stadt Dortmund vgl. auch den Artikel zur Geschichte der Stadt Dortmund
  42. Bombenkrieg in Dortmund, auf ruhrnachrichten.de
  43. http://www.spiegel.de/einestages/luftangriffe-auf-deutsche-staedte-interaktive-karte-a-1030568.html
  44. Norbert Reimann: I. Das Werden der Stadt. Die Anfänge. Der Königshof Karls des Großen. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 24–25 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  45. Norbert Reimann: I. Das Werden der Stadt. Neue Impulse in der Stauferzeit. Von „Throtmanni“ zu „Tremonia“. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 45–46 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  46. Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund. 7. Auflage. Ruhfus, Dortmund 1981, ISBN 3-7932-3034-1, S. 10–12.
  47. Jürgen Udolph: Dortmund – Neues zu einem alten Namen. In: Günther Högl, Thomas Schilp (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. 2009/2010. 1. Auflage. Band 100/101. Klartext, 2010, ISBN 978-3-8375-0483-5, ISSN 0405-2021, S. 9–40.
  48. Paul Derks: Der Ortsname Dortmund. Ein Forschungsbericht. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Band 78. Historischer Verein Dortmund, 1987, ISSN 0405-2021, S. 173–203.
  49. Hermann Jellinghaus: Der Name Dortmund. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Band XXVI.. Historischer Verein Dortmund, 1919, ISSN 0405-2021, S. 119–127.
  50. Dieter Berger: Duden – Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. 2. Auflage. Brockhaus, Mannheim 2001, ISBN 3-411-06252-5, S. 88.
  51. Norbert Reimann: I. Das Werden der Stadt. Dortmund unter den Ottonen und Saliern. Vom Dorf zur Stadt. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 37–38 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  52. Norbert Reimann: Vom Königshof zur Reichsstadt. Untersuchungen zur Dortmunder Topographie im Früh- und Hochmittelalter. In: Gustav Luntowski, Norbert Reimann (Hrsg.): Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte. Ruhfus, Dortmund 1982, ISBN 3-7932-4071-1, S. 41–43 (Festschrift).
  53. Leopold Schütte: Die Burg vor der Burgpforte. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. Dortmund im Mittelalter, Heft 2. Klartext, 1997, ISSN 0932-9757, S. 44–46.
  54. Karl Neuhoff: Eine Burg nördlich vom Burgtor? Vielerlei spricht dafür. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. 1871. Dortmund zur Zeit der Reichsgründung, Heft 2. Klartext, 1996, ISSN 0932-9757, S. 39–42.
  55. Ingo Fiedler: Wo lag die Königspfalz? Ein Plädoyer für ein offenes Weitersuchen. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. Vergrabene Vergangenheit. Archäologie in Dortmund, Heft 2. Klartext, 1995, ISSN 0932-9757, S. 29–36.
  56. Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund. 7. Auflage. Ruhfus, Dortmund 1981, ISBN 3-7932-3034-1, S. 5.
  57. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 227.
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  124. Was passiert eigentlich an der Westfalenhütte?, auf dortmund24.de
  125. TOP 25 IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland 2011. (PDF; 214,58 kB) Lünendonk GmbH, 16. Mai 2012, archiviert vom Original am 19. Januar 2013; abgerufen am 4. März 2014. TOP 25 IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland 2011 (Memento des Originals vom 19. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/luenendonk-shop.de
  126. standortjournal.de: Standort Journal: Erfolgreiche Bilanz nach gut zehn Jahren (Memento vom 4. März 2014 im Internet Archive), 1. April 2011, abruf am 20. Februar 2012
  127. Wirtschaftsförderung Dortmund präsentiert Zielzahlen 2018 – strategische Weiterentwicklung wird konkretisiert und messbar. 1. April 2008, archiviert vom Original am 8. März 2014; abgerufen am 20. Februar 2012. Wirtschaftsförderung Dortmund präsentiert Zielzahlen 2018 – strategische Weiterentwicklung wird konkretisiert und messbar (Memento des Originals vom 8. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de
  128. Standort. wirtschaftsfoerderung-dortmund.de, archiviert vom Original am 28. Oktober 2014; abgerufen am 7. November 2015. Standort (Memento des Originals vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de
  129. Mitteilung des idr. Archiviert vom Original am 12. Januar 2009; abgerufen am 4. März 2014. Mitteilung des idr (Memento des Originals vom 12. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.idruhr.de
  130. Kompetenzen. MST.factory, abgerufen am 22. November 2015.
  131. Dortmund Project: Logistik-Standort Dortmund. Archiviert vom Original am 8. April 2014; abgerufen am 4. März 2014. Dortmund Project: Logistik-Standort Dortmund (Memento des Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.logistik-dortmund.de
  132. Dortmund Project: Digital Hub Germany. Archiviert vom Original am 23. November 2016; abgerufen am 16. November 2016. Dortmund Project: Digital Hub Germany (Memento des Originals vom 23. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.de.digital
  133. Arbeitslose. (PDF; 26,03 kB) Fachbereich Statistik der Stadt Dortmund, archiviert vom Original am 8. März 2014; abgerufen am 30. Januar 2013. Arbeitslose (Memento des Originals vom 8. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de
  134. web.archive.org (Memento vom 8. März 2014 im Internet Archive) (PDF)
  135. arbeitsagentur.de
  136. statistik.arbeitsagentur.de
  137. nordstadtblogger.de
  138. Materna und adesso gehören zur Elite der IT-Dienstleister. lifepr.de, 8. Juli 2014, abgerufen am 7. November 2015.
  139. Alexander Hüsing: Ist Dortmund die nächste Start-up-Hochburg? deutsche-startups.de, 18. Juli 2017, abgerufen am 7. November 2015.
  140. https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko/Auf-Wachstumskurs-Mercedes-Benz-Minibus-GmbH-der-EvoBus-GmbH-baut-Fertigung-in-Dortmund-aus.xhtml?oid=9904097
  141. https://www.boehringer-ingelheim.de/sites/de/files/apc/ar-2019/standortprofil_dortmund_2020.pdf
  142. https://www.industryatwork.de/index.php/hugo-miebach-gmbh
  143. Logistikstandort Dortmund / e-port-dortmund. log-it-club.de, archiviert vom Original am 22. November 2015; abgerufen am 7. November 2015. Logistikstandort Dortmund / e-port-dortmund (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.log-it-club.de
  144. Dortmunder Westenhellweg ist meistbesuchte Einkaufsmeile Deutschlands (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive)
  145. westfalenhallen.de
  146. Bülend Ürük: Verleger Lambert Lensing-Wolff baut massiv um: "Ruhr Nachrichten" sperren eigene Mantelredaktion zu. In: kress. 12. Juli 2017 (kress.de [abgerufen am 6. Juni 2021]).
  147. NRWision
  148. unionviertel.de
  149. Sendungen aus Dortmund bei NRWision. NRWision, abgerufen am 3. August 2018.
  150. Aus Dortmund24 wird RUHR24: Wir erklären euch, warum. 20. Februar 2019, abgerufen am 1. April 2021.
  151. Lensing Media: Mediadaten RUHR24 2020. In: Lensingmedia. Lensingmedia, 1. Dezember 2020, abgerufen am 1. April 2021 (deutsch).
  152. IPPEN.MEDIA. Abgerufen am 1. April 2021.
  153. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fhoev.nrw.de
  154. Siehe Liste der Korporativ Fördernden Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF)

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