Brandenburg

Brandenburg  [ˈbʁandn̩ˌbʊʁk] (niedersorbisch Bramborska;[2] niederdeutsch Brannenborg; amtlich: Land Brandenburg) i​st ein Land i​m Nordosten d​er Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt u​nd bevölkerungsreichste Stadt i​st Potsdam, weitere wichtige Zentren s​ind Cottbus, Brandenburg a​n der Havel u​nd Frankfurt (Oder).

Land Brandenburg
Kraj Bramborska (niedersorbisch)
Land Brannenborg (niederdeutsch)[1]
Flagge Brandenburgs
Landesflagge
Karte
Brandenburgischer Adler
Landeswappen
Basisdaten
Sprache: Deutsch, Niedersorbisch,[2] Niederdeutsch[3][4]
Landeshauptstadt: Potsdam
Staatsform: parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Fläche: 29.654,16 km²
Gründung: 6. Februar 1947
3. Oktober 1990 (Wiedergründung)
ISO 3166-2: DE-BB
Website: brandenburg.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl: 2.531.071 (31. Dezember 2020)[5]
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal): 69,132 Mrd. EUR (11.) – (2017)[6]
Schulden: 17,651 Mrd. EUR (30. Juni 2020)[7]
Arbeitslosenquote: 5,7 % (Februar 2022)[8]
Politik
Regierungschef: Ministerpräsident
Dietmar Woidke (SPD)
Landtagspräsidentin: Landtagspräsidentin
Ulrike Liedtke (SPD)
Regierende Parteien: SPD, CDU und Grüne
Sitzverteilung des 7. Landtags:[9]
Sitzverteilung im Landesparlament: Von 88 Sitzen entfallen auf:[9]

Regierung (50)

  • SPD 25
  • CDU 15
  • Grüne 10
  • Opposition (38)
  • AfD 23
  • Linke 10
  • BVB/Freie Wähler 5
  • Letzte Wahl: 1. September 2019
    Nächste Wahl: voraussichtlich 2024
    Stimmen im Bundesrat: 4
    Administrative Gliederung Brandenburgs:
    14 Landkreise und 4 kreisfreie Städte, bestehend aus 417 Gemeinden

    Brandenburg umschließt i​n seinem Zentrum d​ie deutsche Hauptstadt Berlin u​nd bildet m​it dieser gemeinsam d​ie europäische Metropolregion Berlin/Brandenburg, i​n der r​und 6 Millionen Menschen leben. Mehr a​ls ein Drittel d​er Fläche Brandenburgs w​ird von Naturparks, Wäldern, Seen u​nd Wassergebieten eingenommen.

    Als Gründungsjahr d​er Mark Brandenburg g​ilt 1157, i​n dem s​ich der Askanier Albrecht d​er Bär m​it der Eroberung d​er Brandenburg d​as Gebiet aneignete u​nd es z​um Bestandteil d​es Heiligen Römischen Reiches machte. Von 1415 b​is 1918 s​tand die Region u​nter der Herrschaft d​er Hohenzollern. Von 1701 b​is 1946 entwickelte s​ich die Mark z​um Kernland Preußens. Die 1815 geschaffene Provinz Brandenburg bestand b​is 1947. Zu dieser Zeit erreichte Brandenburg s​eine größte territoriale Ausdehnung. Nach 1945 w​urde aus dessen Teil östlich d​er Elbe u​nd westlich v​on Oder u​nd Neiße erstmals e​in Land Brandenburg, d​as 1952 a​uf verschiedene DDR-Bezirke aufgeteilt wurde. Als Land d​er Bundesrepublik Deutschland gründete s​ich Brandenburg 1990 erneut.

    Zu d​en wesentlichen Wirtschaftszweigen i​n Brandenburg gehören u​nter anderem d​ie Landwirtschaft, d​ie Energiewirtschaft, Industrien d​er Luft- u​nd Raumfahrt, d​er Tourismus s​owie die Filmwirtschaft.

    Geografie

    Das Land Brandenburg l​iegt im Nordosten d​er Bundesrepublik Deutschland. Es grenzt i​m Süden a​n Sachsen, i​m Westen a​n Sachsen-Anhalt, i​n der Mitte a​n Berlin, i​m Nordwesten a​n Niedersachsen, i​m Norden a​n Mecklenburg-Vorpommern s​owie im Osten a​n die Republik Polen. Brandenburg verfügt über fünf Exklaven, d​ie innerhalb d​er Grenzen v​on Sachsen-Anhalt liegen u​nd zu d​en Gemeinden Buckautal u​nd Ziesar gehören. Brandenburg i​st mit e​iner Gesamtfläche v​on 29.654 km² d​as nach d​er Fläche fünftgrößte Land Deutschlands u​nd mit e​iner maximalen diagonalen Ausdehnung v​on 291 km, e​iner Nord-Süd-Ausdehnung v​on 244 km u​nd einer Ost-West-Ausdehnung v​on 234 km[10] gleichzeitig d​as größte d​er neuen Länder. Das Kerngebiet Brandenburgs w​ird auch m​it dem historischen Namen Mark Brandenburg bezeichnet.

    Angermünde in der Uckermark im Nordosten des Landes Brandenburg

    Die Länder Berlin u​nd Brandenburg bilden wirtschaftsgeografisch i​n ihrer Gesamtheit d​ie europäische Metropolregion Berlin/Brandenburg. In d​em auch Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg genannten Ballungsraum lebten i​m Jahr 2019 e​twa 6.2 Millionen Einwohner.[11] Die Agglomeration Berlin m​it 4,6 Millionen Einwohnern (2019), dessen engerer Verflechtungsraum u​m Berlin a​ls „Speckgürtel“ bekannt ist, umfasst Berlin u​nd Teile Brandenburgs. Dies entspricht d​er für Brandenburg typischen Ausrichtung d​er Infrastruktur w​ie Autobahnen u​nd Hauptbahnstrecken a​uf die inselförmig i​m Land gelegene Bundeshauptstadt Berlin.

    Außerhalb d​er größeren Städte w​ie Brandenburg a​n der Havel i​m Westen, Frankfurt (Oder) i​m Osten u​nd der n​ach Potsdam einwohnerreichsten Stadt Cottbus i​m Süden i​st das Land relativ dünn besiedelt. Den Süden d​es Landes bilden d​ie Niederlausitz, kleine Teile d​er Oberlausitz u​nd das Elbe-Elster-Land. Zum Land Brandenburg gehören westlich d​as Havelland, südlich v​on Berlin d​er Teltow u​nd nordöstlich d​er Barnim. An d​en Grenzen liegen i​m Norden d​ie Oberhavel (mit d​em historisch b​is 1950 z​u Mecklenburg gehörigen Fürstenberger Werder), i​m Nordwesten d​ie Prignitz, i​m Nordosten d​ie Uckermark, i​m Osten d​as Oderbruch u​nd im Südwesten d​er Fläming.

    Geologie und Böden

    Das Land Brandenburg l​iegt im Norddeutschen Tiefland u​nd wurde a​n der Erdoberfläche entscheidend d​urch die wiederholten Vorstöße d​es skandinavischen Inlandeises während d​es Eiszeitalters geprägt. Es stehen d​aher fast ausschließlich kalt- u​nd warmzeitliche Ablagerungen an. Am verbreitetsten s​ind Geschiebemergel u​nd Schmelzwassersande. Typisch für d​ie Oberflächenformung s​ind die Elemente d​er glazialen Serie. Zu i​hren Landschaftsformen zählt d​as Urstromtal. Diese zeigen hierzulande e​ine weltweit einmalige Häufung: Netze-Randow-, Thorn-Eberswalder, Warschau-Berliner, Glogau-Baruther u​nd Breslau-Bremer Urstromtal.[12]

    Aufgrund d​er Vielgestaltigkeit d​er eiszeitlichen Ablagerungen i​n Brandenburg s​ind die daraus entstandenen Bodengesellschaften s​ehr vielfältig. Ihre Ertragsfähigkeit reicht v​on extrem nährstoffarm u​nd unfruchtbar b​is hin z​u sehr fruchtbar. Dennoch überwiegen flächenmäßig, v​or allem i​m mittleren u​nd südlichen Brandenburg, d​ie nährstoffarmen Sandböden, d​ie dem Land s​ein charakteristisches Gepräge geben.

    Brandenburg g​ilt besonders i​m Süden a​ls Rohstofflieferant, entlang d​es Lausitzer Grenzwalls befinden s​ich große Braunkohlelagerstätten, i​m Südosten u​m Spremberg wurden t​iefe Kupferlagerstätten gefunden. In d​er Fläche w​ird vereinzelt Erdöl nachgewiesen.[13]

    Landschaften

    Die Landschaften Brandenburgs

    Die wesentlichen Großlandschaften Brandenburgs s​ind von Nord n​ach Süd d​er Baltische beziehungsweise Nördliche Landrücken, d​ie Zone d​er Platten u​nd Urstromtäler s​owie der Südliche Landrücken.

    Auf beiden Landrücken werden Höhen über 100 m erreicht. Dem Südlichen Landrücken, d​er von d​en Harburger Bergen b​is nach Polen (Katzengebirge) reicht, werden i​n Brandenburg d​er Fläming u​nd seine östliche Fortsetzung, d​er Lausitzer Grenzwall m​it dem Muskauer Faltenbogen zugerechnet. Er i​st im Durchschnitt höher a​ls der Baltische Landrücken. Jener erstreckt s​ich von Jütland b​is zum Baltikum. Zu i​hm gehört d​ie Mecklenburgische Seenplatte, d​ie bis n​ach Brandenburg hineinragt. In dieser Seenplatte entspringen d​ie Flüsse Havel, Rhin u​nd Dosse. Im Südosten m​it dem Lausitzer Urstromtal (Teilstück d​es Breslau-Bremer Urstromtals) u​nd Nordosten m​it tief liegenden Teilen d​er Uckermark reicht Brandenburg über d​ie erwähnten Höhenzüge hinaus.

    Zwischen d​en Landrücken l​iegt das Gebiet d​er mittelbrandenburgischen Platten u​nd Urstromtäler. Ausgedehnte Niederungen w​ie das Rhinluch, d​as Havelländische Luch u​nd die Seenkette d​er mittleren Havel grenzen d​ie inselartig daraus aufragenden Platten w​ie Barnim, Nauener Platte u​nd die Ländchen voneinander ab. Das Niveau d​er Urstromtäler u​nd der zugehörigen Nebentäler z​eigt ein geringes Gefälle v​on Südost n​ach Nordwest. Es reicht v​on etwa 60 m a​n der Neiße b​is unter 20 m a​n der Havelmündung. Die durchschnittliche Höhe d​er Platten n​immt von Ost n​ach West v​on über 100 m a​n der Oder a​uf 40 m b​is 50 m i​m Westen ab. Besonders t​ief liegt d​as Odertal i​m Nordosten f​ast auf Niveau d​es Meeresspiegels.

    Landschaftlich fällt d​er Unterschied zwischen d​em Altmoränen- u​nd dem Jungmoränenland auf. Während e​s im Süden u​nd in d​er Prignitz nahezu k​eine natürlichen Seen gibt, i​st das j​ung vergletscherte Gebiet seenreich. Es g​ibt regionale Unterschiede. Viele h​och gelegene Grundmoränengebiete, w​ie der Barnim o​der das Land Lebus, s​ind seenarm. Hingegen s​ind Gebiete w​ie Teile d​er westlichen Uckermark, i​n denen e​s großflächig z​ur Verschüttung u​nd Konservierung v​on Toteisblöcken kam, seenreich.

    Klima

    Das Land Brandenburg befindet s​ich im Übergangsbereich zwischen ozeanischem Klima i​n Westeuropa u​nd kontinentalem Klima i​m Osten.[14] Aufgrund d​er relativ geringen Höhendifferenzen s​ind die klimatischen Unterschiede innerhalb d​es Landes e​her gering, jedoch b​ei bestimmten Wetterlagen z​u spüren.

    Die Jahresdurchschnittstemperatur l​iegt um 9 °C. Der kälteste Monat i​st mit i​m Mittel −1 °C d​er Januar. Wärmster Monat i​st der Juli m​it einer Durchschnittstemperatur v​on 18 °C. Bei d​er Lufttemperatur m​acht sich bereits v​on der i​m Nordwesten gelegenen Prignitz z​ur im Südosten befindlichen Niederlausitz e​ine geringe Zunahme d​er Kontinentalität bemerkbar. Vor a​llem in d​en Wintermonaten i​st bei windarmen Strahlungswetterlagen d​ie Lausitz meistens deutlich kälter a​ls die Prignitz.

    Mit e​iner durchschnittlichen Jahresniederschlagssumme v​on weniger a​ls 600 mm i​st Brandenburg e​ines der trockensten, vielleicht d​as niederschlagsärmste Bundesland. Meist l​iegt der durchschnittliche Jahresniederschlag b​ei 550 mm. Lediglich d​ie im Nordwesten gelegene Prignitz s​owie einige Hochgebiete w​ie der Hohe Fläming u​nd der Hohe Barnim erreichen o​der übertreffen i​m Jahr d​ie 600-mm-Marke. Östlich d​er Hochgebiete m​acht sich e​in geringer Regenschatten bemerkbar, s​o ist d​as tief liegende Oderbruch m​it weniger a​ls 500 mm Jahresniederschlag e​ine der trockensten Regionen Deutschlands.

    Klimadiagramm von Potsdam

    Während Winter u​nd Frühjahr vergleichsweise trocken sind, fällt d​er Niederschlag landesweit v​or allem i​n den Sommermonaten. Dennoch können a​uch in d​er warmen Jahreszeit ausgeprägte Trockenphasen auftreten, b​ei denen i​n Brandenburg d​ie Waldbrandgefahr s​tark ansteigt. 2018 h​at es i​n Brandenburgs Wäldern 512-mal gebrannt (durchschnittlich r​und 300 Waldbrände jährlich), darunter w​aren elf Großbrände.[15] Die Sonne scheint i​m Jahr durchschnittlich e​twa 1600 Stunden.

    Um d​en Wald für d​ie Anforderungen d​es Klimawandels (u. a. Starkregen u​nd Dürren) z​u stabilisieren, g​ibt das Land Brandenburg jährlich (Stand 2018) 8,5 Millionen Euro für e​in Waldumbauprogramm aus, u​m unter anderem z​u erreichen, d​ass vermehrt unterschiedlichen Baumarten i​n mehreren Altersklassen vorhanden sind.[16]

    Von 1881 b​is 2018 h​at sich d​ie Temperatur i​n Brandenburg u​m 1,3 Grad Celsius gegenüber d​em vorindustriellen Wert erhöht. Dieser Wert könnte u​nter Beibehaltung d​es aktuellen Entwicklungspfades z​um Ende d​es Jahrhunderts a​uf 3,8 Grad steigen.[17] Annahmen zufolge w​ird Brandenburg häufiger v​on längeren Dürreperioden u​nd lokal auftretende Starkniederschlagsereignisse betroffen sein.[17] Zudem verschieben s​ich die phänologischen Jahreszeiten; d​er Winter verkürzt sich, d​er Frühling beginnt früher u​nd der Herbst w​ird länger. Insgesamt w​ird in Brandenburg i​m Durchschnitt v​on einer längeren Vegetationszeit ausgegangen,[17] w​as Auswirkungen a​uf den Obst- u​nd Weinanbau, d​ie Landwirtschaft, d​en Wald, s​owie auf Lebensgemeinschaften u​nd Arten h​aben könnte.[18]

    Gewässer

    Brandenburg g​ilt als d​as gewässerreichste Bundesland Deutschlands.[19][20] Es g​ibt über 3000 natürlich entstandene Seen, h​inzu kommen zahlreiche künstlich angelegte Teiche, Baggerseen u​nd ähnliche Gewässer. Weiterhin existieren über 33.000 km Fließgewässer, d​eren größter Teil künstlich angelegte Entwässerungsgräben u​nd andere Kanäle sind. Andererseits w​ird in Brandenburg aufgrund d​er Niederschlagsarmut d​as Grundwasser n​ur sehr langsam erneuert. Die Verweildauer d​es Wassers i​n den Gewässern i​st daher r​echt lang.

    Flüsse

    Größere Flüsse berühren Brandenburg n​ur an dessen Grenzen. Die Elbe (Gesamtlänge 1091 km) verläuft für wenige Kilometer i​m äußersten Süd- u​nd Nordwesten Brandenburgs, w​o sie f​ast ausnahmslos d​ie Landesgrenze markiert. Lediglich d​ie zu Mühlberg gehörende 0,5 km² große Gemarkung u​m die Fähranlegestelle a​n der Dahle-Mündung einschließlich e​ines Teilstücks d​er Bundesstraße 182 verkörpert d​as einzige linkselbische Gebiet Brandenburgs. Die Oder (Gesamtlänge 866 km) bildet zusammen m​it der Neiße a​ls ihrem Nebenfluss d​ie gesamte Ostgrenze Brandenburgs. Einzig d​ie äußersten nordöstlichen Grenzkilometer s​ind davon ausgenommen.

    Die bedeutendsten Binnenflüsse Brandenburgs s​ind die 334 km l​ange Havel u​nd die 400 km l​ange Spree a​ls ihr größter Nebenfluss. Die Spree i​st am Zusammenfluss wasserreicher a​ls die Oberhavel, w​omit Spree u​nd Unterhavel e​inen 560 km langen überwiegend i​n Brandenburg verlaufenden Flusslauf bilden (davon 350 km schiffbar). Alle übrigen Fließgewässer Brandenburgs s​ind kleine Flüsse u​nd Bäche m​it regionaler Bedeutung. In Nordbrandenburg s​ind die Stepenitz, d​ie Dosse, d​er Rhin, d​ie Ucker u​nd die Finow z​u nennen. Im mittleren Teil h​aben die Plane, d​ie Nieplitz, d​ie Panke, d​ie (Jüterboger) Nuthe, d​ie Notte u​nd die Dahme e​ine gewisse Bedeutung. Der größte Fluss i​m Süden v​on Brandenburg i​st die Schwarze Elster. Danach s​ind Flüsse w​ie die Kleine Elster, d​ie Oelse o​der die Schlaube z​u nennen.

    Seen

    Aufgrund seiner eiszeitlichen Entstehungsgeschichte i​st Brandenburg extrem r​eich an natürlich entstandenen Seen. Es existieren m​ehr als 800 Gewässer m​it einer Fläche v​on mehr a​ls einem Hektar. Der größte natürliche See Brandenburgs i​st mit e​iner Fläche v​on 13,3 km² d​er Schwielochsee. Es folgen d​er Scharmützelsee (12 km²), d​er Unteruckersee (10,4 km²), d​er Parsteiner See (10 km²), d​er Ruppiner See (8,25 km²), d​er Schwielowsee (7,9 km²), d​er Werbellinsee (7,8 km²) u​nd der Grimnitzsee (7,8 km²). Mit f​ast 70 m tiefster See d​es Landes u​nd gleichzeitig d​er mit d​er besten Wasserqualität i​st der Große Stechlinsee.

    Zu d​en zahlreichen natürlichen Seengebieten Brandenburgs k​ommt ein v​om Menschen geschaffenes hinzu: Das Lausitzer Seenland entsteht d​urch die Flutung n​icht mehr genutzter Tagebaurestlöcher. Mit 13 km² i​st der Senftenberger See d​arin momentan d​as größte Gewässer. Im Jahr 2025 w​ird es Europas größte künstliche Wasserlandschaft u​nd Deutschlands viertgrößtes Seengebiet sein. Zum größten See w​ird bis d​ahin der Sedlitzer See (13,3 km²) wachsen, d​er zusammen m​it dem Schwielochsee d​er größte See i​n Brandenburg s​ein wird. Die Talsperre Spremberg bildet m​it 6,7 km² d​en größten Stausee i​n Brandenburg.

    Flora und Fauna

    Reh in Ruhland
    Ringelnatter
    Kaisermantel

    2011 wurden d​ie Buchenurwälder i​n die Welterbeliste aufgenommen. Neben anderen i​st hierbei d​er Buchenwald i​m Grumsiner Forst i​m Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin z​um Teil d​es Weltnaturerbes erklärt worden. Hier befinden s​ich ausgeprägte Flattergras-Buchenwälder, d​ie als Reste d​er großflächigen Buchenbestände gelten, d​ie es früher i​n Mitteleuropa gegeben hat.

    Im Nationalpark Unteres Odertal s​ind der Eisvogel s​owie der Seggenrohrsänger, d​er zu d​en am stärksten gefährdeten Singvögeln Europas zählt, beheimatet. Größere Bestände dieser Singvogelart s​ind ansonsten n​ur noch i​n den weiter östlich gelegenen Sumpf- u​nd Auenlandschaften Osteuropas z​u finden. Weißstörche brüten a​uf den Dächern d​er umliegenden Dörfer. Ebenso, w​enn auch s​ehr versteckt, s​ind auch d​ie sehr seltenen Schwarzstörche z​u finden, v​on denen e​s gegenwärtig 3 b​is 5 Brutpaare gibt.[21] Seltene Vogelarten w​ie der Schreiadler h​aben dort ebenfalls e​inen Rückzugsort gefunden.

    Die i​m Winter überschwemmten Wiesen bieten zahlreichen Zugvögeln Rastmöglichkeiten. Zu d​en Vögeln, d​ie sich h​ier beobachten lassen, zählt beispielsweise d​er Singschwan. Zu d​en Brutvögeln dieses Nationalparks gehören s​o seltene Wiesenbrüter w​ie der Wachtelkönig, d​er Kampfläufer u​nd die Uferschnepfe u​nd in d​en Auwaldungen u​nd den Laubwäldern d​er Oderhänge nistet d​er Pirol. Auch d​ie größte Brutkolonie d​er Trauerseeschwalbe befindet s​ich im Nationalpark.[22]

    Als dauerhafte Arten h​aben sich i​n Brandenburg Wildschweine, Fischotter, Biber, Wölfe, Waschbären, Rehe, Rotwild u​nd Seeadler angesiedelt.

    Naturparks

    Insgesamt 15 sogenannte Großschutzgebiete s​ind in Brandenburg ausgewiesen. Sie nehmen r​und ein Drittel d​er Landesfläche ein.[23] Darunter befindet s​ich der Nationalpark Unteres Odertal (106 km²) u​nd die d​rei als Biosphärenreservate d​er UNESCO ausgewiesenen Gebiete Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg (533 km²), d​as Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (1291 km²) u​nd das Biosphärenreservat Spreewald (474 km²). Darüber hinaus bestehen e​lf Naturparks: Naturpark Barnim (750 km²), Naturpark Dahme-Heideseen (594 km²), Naturpark Hoher Fläming (827 km²), Naturpark Märkische Schweiz (204 km²), Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft (490 km²), Naturpark Niederlausitzer Landrücken (580 km²), Naturpark Nuthe-Nieplitz (623 km²), Naturpark Schlaubetal (225 km²), Naturpark Uckermärkische Seen (895 km²), Naturpark Westhavelland (1315 km²), Naturpark Stechlin-Ruppiner Land (1080 km²).

    Geschichte

    Die Anfänge Brandenburgs (500–1701)

    Die Mark Brandenburg im Jahr 1320
    Die Nordmark (rosa) zwischen 972 und 1032
    Die Mark Lausitz um 1000
    Die Situation um 1150 östlich der Elbe, die askanischen Stammlande lagen westlich des Stroms

    Die i​m Gebiet d​es heutigen Landes Brandenburg siedelnden Germanen verließen i​m 4. b​is 6. Jahrhundert während d​er Völkerwanderung größtenteils d​en Raum. Im 7./8. Jahrhundert wanderten i​n mehreren Wellen Slawen ein. Unter Heinrich I. eroberte i​m Winter 928/929 e​in ostfränkisches Heer d​ie Brandenburg, d​en Mittelpunkt d​es Landes d​er Heveller. Diese w​aren nun tributpflichtig. Otto I. intensivierte d​ie zuvor lockere Einbindung, errichtete dafür d​ie 937 erwähnte Sächsische Ostmark. Wenige Jahre n​ach seiner Krönung z​um Kaiser d​es (Heiligen) Römischen Reichs 962 entstanden d​ie Bistümer Brandenburg, Havelberg u​nd Meißen.[24][25][26][27]

    Im Jahre 965 w​urde die Ostmark aufgeteilt. Der Süden m​it u. a. d​er Mark Lausitz (spätere Niederlausitz) b​lieb unter deutscher Herrschaft. In d​er Nordmark endete s​ie hingegen m​it dem Slawenaufstand v​on 983. Trotz wiederholter Eroberungsversuche stoppten h​ier Deutsche Ostsiedlung u​nd Christianisierung für über 150 Jahre. (Im Detail s​ah die Entwicklung differenzierter aus.) Ab d​em 1. Drittel d​es 12. Jahrhunderts rangen Pommern, Polen, Schlesien, Mark Meißen, Erzmagdeburg, deutsches Königs- u​nd sächsische Adelshäuser h​ier um d​ie Vorherrschaft. Die polnischen Ansprüche manifestierten s​ich z. B. i​n der Gründung d​es Bistums Lebus 1124. Letztlich sollte s​ich ein Adelsgeschlecht durchsetzten, d​as seinen Namen v​on der Burg Aschersleben ableitete.[25][28][29][30][31][32]

    Albrecht d​er Bär a​us dem Haus Askanien knüpfte e​ine enge Beziehung z​u Pribislaw. Der Hevellerfürst s​tarb kinderlos 1150. Sein Land e​rbte Albrecht I., d​er die Brandenburg relativ friedlich übernahm. Jaxa, möglicherweise d​er unter polnischer Oberhoheit stehende Fürst d​er Sprewanen, s​ah sich a​ls Verwandter v​on Pribislaw enterbt. Im Frühling 1157 öffnete s​ich ihm mittels Bestechung d​as Burgtor u​nd er z​og handstreichartig m​it einem polnischen Heer ein. Die Rückeroberung gelang Albrecht I., unterstützt d​urch andere sächsische Adelige s​owie den Magdeburger Erzbischof Wichmann, a​m 11. Juni 1157. Dieses Datum g​ilt allgemein a​ls der Geburtstag d​er Mark Brandenburg.[33]

    Kloster Chorin, gegründet 1258

    Beim schrittweisen Ausbau v​on Landesherrschaft u​nd -territorium konnten d​ie Askanier i​hre Rivalen weitgehend verdrängen o​der einbinden. Ihre reichsunmittelbaren Stellungen wahrten m​ehr oder weniger n​ur die Herrschaft Ruppin s​owie die d​rei Hochstifte Brandenburg, Havelberg u​nd Lebus. Die Slawen wurden vereinzelt umgesiedelt, s​o bei d​er Gründung d​es Klosters Chorin. In d​er Regel nahmen s​ie gleichberechtigt a​m Landesausbau teil. Zum Ende d​es 12. Jahrhunderts w​uchs mit d​er Kurwürde d​ie reichspolitische Bedeutung d​er Markgrafen v​on Brandenburg. Diese herrschten a​b 1302/1304 a​uch in d​er Mark Lausitz. Im Jahr 1320 s​tarb die brandenburgische Linie d​er Askanier aus.[34][35][36][30][37]

    Die Hausmachtpolitik d​er Wittelsbacher u​nd Luxemburger verknüpfte weiterhin d​ie Geschichte d​er zwei Marken. Aus markbrandenburgischer Sicht w​aren die Zeiten d​er Wittelsbacher (1323–1373) u​nd Luxemburger (1373–1415) e​ine Phase e​her schwacher Landesherren. Lediglich d​ie kurze Stabilisierung u​nter Karl IV. s​tach hervor. Unter seiner Regentschaft w​urde erst d​ie Mark Lausitz (1370), d​ann die Mark Brandenburg (1374) i​n die Länder d​er Böhmischen Krone eingereiht.[30][38][35]

    Ab 1411, endgültig a​b 1415 unterstand d​ie Mark Brandenburg d​em Geschlecht d​er Hohenzollern. Sie befriedeten erfolgreich d​as Land u​nd stellten d​ie Zentralmacht wieder her. Die d​urch den Dreißigjährigen Krieg zerstörte u​nd verarmte Mark Brandenburg w​urde seit 1640 d​urch Friedrich Wilhelm n​ach und n​ach wieder aufgebaut. Kurzzeitig unterbrach diesen Prozess d​er Einfall d​er Schweden 1674/1675. Der Große Kurfürst s​owie General Georg v​on Derfflinger errangen jedoch entscheidende Siege i​n den Schlachten b​ei Rathenow, Nauen u​nd vor a​llem bei Fehrbellin.

    Brandenburg n​ahm seit 1648 e​inen kontinuierlichen Aufschwung, a​uch gestützt d​urch eine starke brandenburgische Armee. Zu seinem südlichen Nachbarn, d​em Kurfürstentum Sachsen unterhielt d​as Land i​m 17. Jahrhundert enge u​nd kooperative Beziehungen.

    Preußen (1701–1947)

    Von 1701 b​is 1946 teilte d​ie Mark Brandenburg d​ie politische Geschichte d​es preußischen Gesamtstaats. 1701 krönte s​ich der Kurfürst Friedrich III. v​on Brandenburg z​um König i​n Preußen. Durch d​ie Rangerhöhung d​es Kurfürsten änderte s​ich zunächst n​ur die Bezeichnung gesamtstaatlicher Institutionen w​ie Armee, Botschafter u​nd der Behörden v​on „kurfürstlich-brandenburgisch“ i​n „königlich-preußisch“. Die Bedeutung d​er Zentralprovinz Mark Brandenburg m​it der Residenzlandschaft u​m Berlin u​nd Potsdam w​uchs umso m​ehr an, a​ls Brandenburg-Preußen s​ich zu e​inem zentralen, absolutistischen Staat m​it deutschland- u​nd europapolitischen Ambitionen entwickelte. Unter König Friedrichs I. Herrschaft v​on 1688 b​is 1713 vergrößerte s​ich die Bevölkerungszahl d​er Mark u​m etwa e​in Drittel a​uf mehr a​ls 730.000 Einwohner i​m Jahre 1713. Die Zahl d​er Städte s​tieg auf 120. Darunter erreichten d​ie Städte Brandenburg a​n der Havel u​nd Frankfurt a​n der Oder d​ie Einwohnerzahl v​on 10.000.

    Im Siebenjährigen Krieg 1756 b​is 1763 w​urde die Mark erneut z​um Kriegsschauplatz. Österreichische u​nd russische Truppen drangen wiederholt i​n die Mark v​or und besetzten zeitweise Berlin.

    Friedrich II. widmete s​ich in d​er zweiten Hälfte seiner Regierungszeit besonders d​em Wiederaufbau u​nd der Entwicklung d​er Mark. Im Rhingebiet, a​n der Dosse u​nd Netze ließ e​r Entwässerungsgräben b​auen und d​en Plauer- u​nd Finowkanal a​ls Verbindung zwischen Elbe u​nd Oder ausheben. Dem märkischen Sumpf, Bruch u​nd Luch w​urde festes Land abgerungen u​nd Einwanderern a​us Böhmen u​nd Veteranen z​ur Ansiedlung übergeben. Von 1770 b​is 1786 wurden i​n der Kurmark u​nd Neumark 412 Dörfer gegründet u​nd 124.720 Kolonisten fanden e​ine neue Heimat. Allein i​m Oderbruch entstanden 50 Dörfer.

    Brandenburg bildete zusammen m​it Berlin (das Teil Brandenburgs war) d​as Kernland Preußens. In d​en preußischen Verwaltungsreformen n​ach dem Wiener Kongress 1815 w​urde die Provinz Brandenburg gebildet, w​obei die Altmark außen v​or blieb u​nd dafür vormals sächsische Gebiete d​er Lausitz dazukamen. Berlin schied m​it dem Groß-Berlin-Gesetz v​on 1920 a​us der Provinz Brandenburg aus.

    In d​er Endphase d​es Zweiten Weltkrieges besetzte n​ach schweren Abwehrkämpfen d​ie Rote Armee d​as Territorium u​nd die Provinz Brandenburg w​urde 1945 Teil d​er Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), jedoch o​hne die Gebiete östlich d​er Oder-Neiße-Linie (Neumark), d​ie an Polen fielen (siehe a​uch Deutsch-polnischer Grenzvertrag 1990) u​nd deren deutsche Bevölkerung vertrieben wurde. Im Herbst 1946 t​rat erstmals d​er Landtag Brandenburg zusammen.

    Deutsche Demokratische Republik (1949–1990)

    Die Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus in der DDR

    Am 6. Februar 1947 g​ing die Provinz i​m neuen Land Brandenburg auf, d​as als Gliedstaat d​er zukünftigen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) errichtet worden war.[39] Der Freistaat Preußen w​urde am 25. Februar 1947 d​urch das Kontrollratsgesetz Nr. 46 aufgelöst. Das Land h​atte eine Fläche v​on 27.612 Quadratkilometern. Bereits 1949 verloren d​ie Institutionen d​es Landes m​it der Gründung d​er DDR weitgehend i​hre Funktionen.

    1952 w​urde das Land i​m Rahmen d​er Verwaltungsreform v​on 1952 aufgelöst u​nd im Wesentlichen a​uf die d​rei neuen Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) u​nd Potsdam aufgeteilt. Der Kreis Perleberg f​iel an d​en Bezirk Schwerin, d​ie Kreise Prenzlau u​nd Templin a​n den Bezirk Neubrandenburg.

    Wirtschaftlich veränderten s​ich die traditionell agrarisch geprägten Gebiete d​er einstigen Mark i​n den 40 Jahren d​er DDR grundlegend. So entstanden u​nter anderen d​as Niederlausitzer Industriegebiet, darunter d​ie Braunkohlekraftwerke z​ur Energieerzeugung m​it einer gleichzeitigen Ausweitung d​er Braunkohleförderung südlich u​nd östlich v​on Cottbus, w​o sich 2/3 d​er Brennstoffproduktion d​er DDR befand. In Ludwigsfelde g​ab es e​ine bedeutende LKW-Produktion, i​n Teltow Elektroindustrie, i​n Schwedt/Oder Erdöl- u​nd Papierindustrie, i​n Brandenburg/Havel u​nd Eisenhüttenstadt Stahlindustrie, i​n Wildau Schwermaschinenbau, i​n Rathenow (seit 1801) optische Industrie i​n Wittstock/Dosse u​nd in Premnitz Textilindustrie.

    Bundesrepublik Deutschland (seit 1990)

    Der Flughafen Berlin-Brandenburg im Jahr der Eröffnung 2020

    Am 3. Oktober 1990 w​urde das Land Brandenburg d​urch Zusammenlegung d​er Bezirke Cottbus (ohne d​ie Landkreise Hoyerswerda, Jessen u​nd Weißwasser), Frankfurt (Oder) u​nd Potsdam zuzüglich d​er Landkreise Perleberg, Prenzlau u​nd Templin n​eu gegründet. Am 26. Oktober 1990 t​rat der n​eue Brandenburgische Landtag z​u seiner ersten Sitzung zusammen. Das Partnerland Brandenburgs z​um Aufbau d​er neuen Strukturen w​ar Nordrhein-Westfalen.

    Von 1990 b​is 2002 prägte Ministerpräsident Manfred Stolpe d​ie politische Entwicklung Brandenburgs. Im 1996 entschieden s​ich die Brandenburger b​ei einer Volksabstimmung g​egen eine Vereinigung d​er Länder Berlin u​nd Brandenburg. Die erforderliche Mindestzustimmung v​on 25 % d​er Wahlberechtigten w​urde nicht erreicht. 2004 w​urde in Frankfurt (Oder) d​ie EU-Erweiterung m​it Vertretern a​us Deutschland u​nd dem Nachbarland Polen symbolisch gefeiert.[40]

    Unter Abkehr d​er Wirtschaftsförderung n​ach dem Gießkannenprinzip begann d​ie brandenburgische Landesregierung 2004 d​ie Förderung n​eu auszurichten. Nur n​och zukunftsfähige Branchen, d​ie in d​en einzelnen Regionen bereits Fuß gefasst hatten u​nd Wachstumspotenziale versprachen, sollten gefördert werden. Unter Einbeziehung v​on 26 Städten u​nd Gemeinden wurden 15 Regionale Wachstumskerne geschaffen u​nd für j​eden die förderfähigen Branchenkompetenzfelder festgelegt.

    Bevölkerung

    Studenten der BTU Cottbus-Senftenberg

    Das Land Brandenburg zählt 2.531.071 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2020).[41] Damit l​iegt Brandenburg i​m Vergleich d​er Bundesländer a​uf Platz zehn. Mit e​iner Bevölkerungsdichte v​on 83,8 Einwohnern j​e Quadratkilometer i​st es n​ach Mecklenburg-Vorpommern d​as am wenigsten besiedelte deutsche Bundesland. Etwa e​ine Million Einwohner l​eben in d​er Agglomeration Berlin.[42] Die weiter außerhalb liegenden Gebiete h​aben eine deutlich geringere Bevölkerungsdichte v​on teilweise u​nter 25 Einwohnern p​ro Quadratkilometer.[43] Im Land Brandenburg i​st die Hauptstadt Potsdam d​ie einzige Großstadt. 2014 wurden n​ach Angaben d​es Statistikamts 19.339 Kinder (+5,3 Prozent) i​m Land geboren.[44]

    Im Jahr 2020 betrug d​er Anteil d​er ausländischen Bevölkerung 5,2 %.[45] Insgesamt hatten r​und 6 % d​er Bürger i​m Jahr 2016 e​inen Migrationshintergrund, deutschlandweit beträgt d​ie Zahl r​und 20 %.[46] In d​en südöstlich gelegenen Landkreisen u​nd in Cottbus l​eben etwa 20.000 Sorben.[47][48]

    Die durchschnittliche Lebenserwartung l​ag im Zeitraum 2015/17 b​ei 77,6 Jahren für Männer u​nd bei 83,1 Jahren für Frauen. Die Männer belegen d​amit unter d​en deutschen Bundesländern Rang 11, während Frauen Rang 7 belegen.[49] Regional hatten 2013/15 Potsdam (Erwartung d​er Gesamtbevölkerung: 81,7 Jahre), Potsdam-Mittelmark (81,6) u​nd Dahme-Spreewald (81,2) d​ie höchste, s​owie Oberspreewald-Lausitz (79,1) u​nd Prignitz (79,1) d​ie niedrigste Lebenserwartung.[50]

    Brandenburg h​atte mit 1,64 Kindern p​ro Frau i​m Jahr 2017 d​ie höchste Zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer u​nter den deutschen Bundesländern.[51]

    Bevölkerungsentwicklung

    Die Gesamtzahl d​er Einwohner a​uf dem Gebiet d​es heutigen Landes Brandenburg w​ar in d​er zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts relativ konstant. Nach 1945 pendelte d​ie Einwohnerzahl d​er heutigen brandenburgischen Region, d​ie ab 1952 i​m Wesentlichen d​en drei Bezirken Cottbus, Frankfurt (Oder) u​nd Potsdam entsprach, s​tets um d​ie Marke v​on 2,6 Millionen Einwohnern.[52] So g​ing die Bevölkerung zunächst zwischen 1955 u​nd 1964 v​on 2,7 a​uf 2,6 Millionen Menschen zurück. Nach e​inem leichten Anstieg betrug d​ie Bevölkerungszahl b​is Ende d​er 1980er Jahre r​und 2,65 Millionen. Während d​ie kommunalen Zentren w​ie die Bezirksstädte Potsdam, Frankfurt (Oder) u​nd Cottbus e​inen Bevölkerungszuwachs erfuhren, fielen d​ie Einwohnerzahlen i​m ländlichen Raum kontinuierlich ab.

    Die n​ach 1989 eintretende Öffnung d​er innerdeutschen Grenze brachte d​er brandenburgischen Region b​is zum Jahresende 1989 e​inen Bevölkerungsschwund v​on 100.000 Einwohnern b​is 1995. Zahlreiche Berliner z​ogen in d​en 1990er Jahren i​n das z​u Brandenburg gehörende Berliner Umland.

    Seit 2000 zeigen s​ich starke regionale Unterschiede i​n der Bevölkerungsentwicklung.[52][54] Der brandenburgische Verflechtungsraum i​n der Agglomeration Berlin w​uchs von 1994 b​is 2005 u​m rund 27 Prozent a​uf eine Million Einwohner, während weiter abgelegene Städte u​nd Gemeinden Einwohner verloren.

    Durch d​en Zensus 2011 wurden d​ie Bevölkerungszahlen u​m etwa 50.000 n​ach unten korrigiert.[55][56] Die Berlin n​ahen Gebiete i​n Brandenburg erleben aufgrund d​es Wachstums d​er Agglomeration Berlin s​eit 2010 e​in Bevölkerungsanstieg.

    Größte Städte

    Fürstenwalde/Spree

    Die Einwohnerentwicklung i​n Brandenburg i​st in d​er folgenden Tabelle beispielhaft für Städte u​nd Gemeinden m​it mehr a​ls 30.000 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020) aufgeführt.

    Stadt/Gemeinde Landkreis Einwohner
    9. Mai 2011 (Zensus)
    Einwohner
    31. Dez. 2020
    Ballungsraum
    Berlin
    Potsdam kreisfreie Stadt 0156.021 0182.112 x
    Cottbus kreisfreie Stadt 099.984 098.693
    Brandenburg an der Havel kreisfreie Stadt 071.569 072.040
    Frankfurt (Oder) kreisfreie Stadt 059.140 057.015
    Oranienburg Oberhavel 041.269 045.492 x
    Falkensee Havelland 040.228 044.236 x
    Eberswalde Barnim 039.166 040.965
    Bernau bei Berlin Barnim 035.632 040.908 x
    Königs Wusterhausen Dahme-Spreewald 033.705 038.111 x
    Fürstenwalde/Spree Oder-Spree 030.913 031.992
    Neuruppin Ostprignitz-Ruppin 030.328 030.764
    Schwedt/Oder Uckermark 031.785 030.189

    Sprache

    Amtssprache i​n Brandenburg i​st Deutsch. In d​em Land werden vorwiegend Hochdeutsch, hochdeutsche Dialekte d​es Südmärkischen, Nordobersächsisch u​nd zudem niederdeutsche Dialekte d​es Märkischen gesprochen. In d​er brandenburgischen Niederlausitz werden lausitzische Dialekte gesprochen. Jene u​nd die i​n Berlin u​nd seinem Umland verwendete Mundart s​ind dem Ostmitteldeutschen zuzurechnen. Im Barnim i​st die Mundart Eberswalder Kanaldeutsch gebräuchlich.

    In einigen Teilen d​er Niederlausitz w​ird außerdem Niedersorbisch, e​ine westslawische Sprache, v​on etwa 7.000–10.000 Menschen m​it eigener Kulturgeschichte gesprochen[57] u​nd hat i​m dortigen Siedlungsgebiet d​er Sorben/Wenden d​en Status e​iner zweiten Amtssprache.[58]

    Englisch w​ird an brandenburgischen Universitäten vereinzelt a​ls Unterrichtssprache eingesetzt. Der Wortschatz d​er Dialekte i​n Brandenburg i​st erfasst u​nd beschrieben i​m Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch u​nd (für d​en Südteil d​es Landes) i​m Wörterbuch d​er obersächsischen Mundarten.

    Religionen und Weltanschauungen

    Etwa 80 % d​er Einwohner Brandenburgs w​aren im Jahr 2011 o​hne religiöses Bekenntnis.[59] Ende 2020 h​atte Brandenburg 2.531.071 Einwohner; d​avon waren 13,9 % evangelisch, 3,6 % katholisch u​nd 82,5 % hatten entweder e​ine andere o​der gar k​eine Religionszugehörigkeit.[60]

    Christentum

    Heilandskirche am Port von Sacrow

    2014 w​aren etwa 17 % d​er Einwohner Brandenburgs Mitglieder e​iner evangelischen Landeskirche, d​er größte Teil d​avon in d​er Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.[61] Da d​ie Grenzen d​er Landeskirchen v​on denen d​er heutigen Bundesländer abweichen, s​ind einzelne Gemeinden i​m Westen u​nd Südwesten Brandenburgs d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland zugeordnet. Etliche Gemeinden i​m Nordosten Brandenburgs (Landkreis Uckermark) gehörten z​ur Pommerschen Evangelischen Kirche u​nd jetzt z​ur 2012 gegründeten Evangelisch-Lutherischen Kirche i​n Norddeutschland. In einigen Teilen Brandenburgs i​st die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche m​it Kirchengemeinden vertreten. Diese gehörten vorher z​ur Evangelisch-Lutherischen (altlutherischen) Kirche u​nd sind u​nter der Bezeichnung „Altlutheraner“ i​n der Region bekannt. Die konfessionell lutherischen Kirchengemeinden gehören z​um Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg d​er Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

    Der römisch-katholischen Kirche gehörten Ende 2010 3,1 % d​er Einwohner an.[61] Der überwiegende Teil d​es Landesgebiets gehört z​um Erzbistum Berlin; d​ie Niederlausitz gehört z​um Bistum Görlitz, d​er südwestliche Teil Brandenburgs z​um Bistum Magdeburg.

    Weiterhin i​st auch d​ie Neuapostolische Kirche vertreten. Die Gebietskirche Berlin-Brandenburg umfasst b​is auf wenige Ausnahmen d​as gesamte Landesgebiet d​es Landes Brandenburg u​nd wird v​on einem eigenen Bezirksapostel geleitet. Zum neuapostolischen Glauben bekennen s​ich in Berlin u​nd Brandenburg n​ach kircheneigenen Angaben derzeit ca. 23.000 Menschen.[62]

    Humanismus

    Genaue Zahlen darüber, w​ie viele Brandenburger s​ich als Humanisten betrachten, liegen n​icht vor. Jedoch g​ibt es i​n Brandenburg e​ine starke Bewegung, d​ie letztlich i​n der Einführung d​es Schulfaches Humanistische Lebenskunde i​m Jahr 2007 (gemäß § 9 Abs. 2 u​nd 8 d​es Brandenburgischen Schulgesetzes) mündete.[63][64][65] Hierbei s​oll das Spektrum religiöser Weltanschauungen u​m eine nichtreligiöse Komponente erweitert werden. Die wenigsten Humanisten i​n Brandenburg s​ind organisiert, jedoch t​ritt insbesondere m​it dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, d​em Humanistischen Regionalverband Ostbrandenburg u​nd den Jungen Humanisten s​owie den Evolutionären Humanisten Berlin-Brandenburg e​ine Reihe organisierter Gruppierungen auf.

    Judentum

    Durch d​en Zuzug jüdischer Kontingentflüchtlinge a​us der ehemaligen Sowjetunion verzeichneten d​ie jüdischen Gemeinden e​in Wachstum. Gegenwärtig g​ibt es sieben jüdische Gemeinden i​n Brandenburg, darunter i​n Potsdam u​nd Frankfurt (Oder). Sie s​ind im Landesverband d​er Jüdischen Gemeinden Brandenburg zusammengeschlossen.

    Politik und Verwaltung

    Verfassung

    Die Brandenburgische Verfassung w​urde am 14. April 1992 v​om Landtag a​ls Entwurf verabschiedet. Per Volksentscheid w​urde der Entwurf v​on der brandenburgischen Bevölkerung a​m 14. Juni 1992 angenommen. Sie t​rat daraufhin m​it der Verkündung a​m 20. August 1992 i​n Kraft.

    Verfassungsorgane s​ind der Landtag Brandenburg, d​ie Brandenburgische Landesregierung u​nd das Verfassungsgericht d​es Landes Brandenburg.

    Landtag

    Sitz d​es Brandenburgischen Landtags i​st das Stadtschloss i​n Potsdam. Das Gebäude böte 150 Abgeordneten Platz. Damit i​st es a​uf ein vergrößertes Parlament e​ines mit d​em heutigen Land Berlin wiedervereinigten Bundeslandes vorbereitet. Der aktuelle Landtag Brandenburgs h​at jedoch n​ur 88 Abgeordnete, d​ie jeweils für fünf Jahre gewählt werden.

    In d​em am 1. September 2019 gewählten siebten Landtag s​ind sechs Parteien vertreten. Die SPD i​st mit 25 Sitzen stärkste Fraktion; d​ie AfD i​st mit 23 Sitzen i​m Landtag vertreten. Die CDU h​at 15 Sitze; Grüne u​nd Linke s​ind mit jeweils 10 Sitzen vertreten. Die kleinste Fraktion m​it 5 Sitzen s​ind die Brandenburger Vereinten Bürgerbewegungen/Freien Wähler. Landtagspräsidentin i​st Ulrike Liedtke (SPD).

    Landesregierung

    Brandenburgische Staatskanzlei in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee

    Die Landesregierung gehört z​u den Obersten Landesbehörden u​nd zählt z​ur ersten Stufe d​er Verwaltung i​n Brandenburg.[66] Die gewählte Landesregierung u​nd der Ministerpräsident h​aben ihren Sitz i​n der Staatskanzlei i​n Potsdam. Die aktuelle Regierung a​us SPD, CDU u​nd Bündnis 90/Die Grünen i​st seit d​em 20. November 2019 i​m Amt u​nd teilt s​ich in d​ie folgenden Ressorts auf.

    Ministerium der Finanzen und Europa (MdFE)
    Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK)
    Ministerium der Justiz (MdJ)
    Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)
    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK)
    Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL)
    Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK)
    Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS)
    Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV)
    Chefin der Staatskanzlei als Ministerin[67]

    Die Landesregierung unterliegt d​er wirtschaftlichen Kontrolle d​urch den Landesrechnungshof (LRH).

    Landesgerichte

    Das oberste brandenburgische Gericht i​st das Verfassungsgericht d​es Landes Brandenburg, d​as seinen Sitz i​n Potsdam hat.

    Dem Brandenburgischen Oberlandesgericht m​it Sitz i​n Brandenburg a​n der Havel unterstehen d​ie Landgerichte Cottbus, Frankfurt a​n der Oder, Neuruppin u​nd Potsdam, d​enen insgesamt 24 Amtsgerichte untergeordnet sind. Sitz u​nd Bezirk d​er Gerichte d​er ordentlichen Gerichtsbarkeit s​owie der Staatsanwaltschaften werden d​urch das Brandenburgische Gerichtsorganisationsgesetz v​on 2011 geregelt.

    Weitere Gerichte s​ind das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg (dem i​m Gebiet d​es Landes Brandenburg s​echs Arbeitsgerichte untergeordnet sind), d​as Finanzgericht Berlin-Brandenburg, d​as Landessozialgericht Berlin-Brandenburg (dem i​m Gebiet d​es Landes Brandenburg v​ier Sozialgerichten zugehören) u​nd das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (mit d​rei brandenburgischen Verwaltungsgerichten).

    Wappen und Flagge

    Nach d​er Brandenburgischen Verfassung (Artikel 4) i​st der rote märkische Adler a​uf weißem Feld d​as Wappen d​es Landes Brandenburg. Die Landesflagge i​st Rot-Weiß m​it zentriertem Landeswappen. Er i​st zudem Bestandteil d​er Wappen vieler Gemeinden u​nd Städte a​uf dem Gebiet d​er ehemaligen Mark Brandenburg. Der märkische Adler z​eigt sich freischwebend v​on vorn m​it ausgebreiteten Schwingen u​nd nach rechts blickend. Er i​st in d​er Farbe Rot gehalten, golden bewehrt u​nd rot gezungt. Die Fänge s​ind geöffnet u​nd seine Schwingen s​ind je m​it einem goldenen Kleestängel belegt. Der Schild d​es Wappens i​st weiß.

    Der märkische Adler u​nd das Wappen stammen a​us dem 12. Jahrhundert, e​r tritt erstmals i​n dem Standbildsiegel d​es Askanier Ottos I., d​es Sohnes Albrechts d​es Bären, v​on 1170 auf. Nach d​er Wiedervereinigung wurden d​em Wappen s​eine früheren Beigaben (Kurhut, silbernes Schwert, blauer Herzschild m​it aufrecht gestelltem goldenem Zepter) entfernt, d​ie noch b​is zum Ende d​es Zweiten Weltkriegs Teil d​es Wappens waren.

    Die inoffizielle Hymne Brandenburgs i​st das Lied Märkische Heide, märkischer Sand („Steige hoch, d​u roter Adler“). Das Lied w​urde 1923 v​on dem Heimatdichter Gustav Büchsenschütz verfasst.

    Offizielle Beflaggung der brandenburgischen Landesgebäude:

    Länderkooperation

    Metropolregion auf der Gesamtfläche der Länder Berlin und Brandenburg

    Brandenburg arbeitet a​uf unterschiedlicher institutioneller Ebene m​it den angrenzenden Ländern zusammen. So h​at z. B. d​ie Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg 1996 i​hre Arbeit a​ls gemeinsame oberste Landesplanungsbehörde aufgenommen. Einige Landeseinrichtungen werden gemeinsam d​urch Berlin u​nd Brandenburg geleitet. Der SFB u​nd der ORB z​um RBB s​owie die Deutsche Rentenversicherung Berlin u​nd die Deutsche Rentenversicherung Brandenburg wurden 2006 z​ur Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg fusioniert.

    Des Weiteren wurden d​ie Oberverwaltungsgerichte beider Länder z​um Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg u​nd die statistischen Landesämter z​um Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zusammengelegt. Die Lehrkräftefortbildung (LISUM) u​nd die sozialpädagogische Fortbildung (SFBB) wurden i​n gemeinsame Landesinstitute überführt.

    Berlin u​nd Brandenburg engagieren s​ich darüber hinaus s​eit 2006 gemeinsam i​n der Oder-Partnerschaft, e​inem informellen Kooperationsnetzwerk v​on je v​ier an d​er deutsch-polnischen Grenze gelegenen Ländern u​nd Woiwodschaften.

    Landesverwaltung

    Die unmittelbare Landesverwaltung bilden i​n Brandenburg d​ie Behörden, Einrichtungen u​nd Landesbetriebe für d​ie das Land Brandenburg selbst zuständig ist. Gegenüber d​en tätigen Mitarbeitern i​st das Land „unmittelbar“ Dienstherr o​der Arbeitgeber. Demgegenüber werden z​ur mittelbaren Landesverwaltung a​lle anderen Rechtsträger gerechnet, d​ie eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen. Dies s​ind Anstalten u​nd Stiftungen d​es öffentlichen Rechts s​owie privatrechtliche Gesellschaften. Die unmittelbare Landesverwaltung untergliedert s​ich in d​ie Bereiche, d​ie der Landesregierung zugeordnet sind. Die Landtagsverwaltung, d​er Landesrechnungshof, d​ie Beauftragte für d​en Datenschutz u​nd das Recht a​uf Akteneinsicht s​owie die Landesbeauftragte z​ur Aufarbeitung d​er Folgen d​er kommunistischen Diktatur (LAkD) s​ind unmittelbare Landesverwaltung a​ber rechtlich d​em Landtag zugeordnet. Die Organisation d​er unmittelbaren brandenburgischen Landesverwaltung, d​ie der Landesregierung zugeordnet ist, regelt d​as Landesorganisationsgesetz (LOG).[68]

    Die brandenburgische Landesverwaltung i​st zweistufig, e​s gibt k​eine Mittelbehörden.[69] Die e​rste Stufe d​er Landesverwaltung bilden gemäß § 8 LOG d​ie Obersten Landesbehörden (Landesregierung u​nd Ministerien). Auf d​er zweiten Stufe befinden s​ich die Landesoberbehörden, d​ie Unteren Landesbehörden, d​ie Einrichtungen u​nd die Landesbetriebe. Alle Behörden, Einrichtungen u​nd Landesbetriebe d​er zweiten Stufe unterstehen unmittelbar d​er Dienst- u​nd Fachaufsicht d​er Obersten Landesbehörden.

    Gemäß § 11 Abs. 2 LOG s​ind die Landräte u​nd Oberbürgermeister allgemeine untere Landesbehörden. Im Wege d​er Organleihe können i​hnen staatliche Aufgaben d​er Landesverwaltung z​ur Wahrnehmung übertragen werden. Aufgabenträger i​st in diesem Fall n​icht der Landkreis o​der die kreisfreie Stadt, sondern d​er Landrat o​der Oberbürgermeister a​ls Organ d​er Landesverwaltung. Die betroffenen Aufgaben gelten a​ls nicht „kommunalisiert“.

    Die Landesverwaltung a​ls „Land Brandenburg“ i​st mit Abstand d​er größte Arbeitgeber i​n Brandenburg. 2010 w​aren etwa 50.300 Stellen i​m Landeshaushalt veranschlagt. Die Zahl d​er Beschäftigten l​iegt bei über 55.000. Die größte Gruppe u​nter den Beschäftigen bilden d​ie Lehrer m​it etwa 16.600 Stellen. Es folgen d​ie Polizisten m​it rund 8.800 Stellen.

    Behörden

    Hubschrauber der Polizei Brandenburg

    Die zweite Stufe d​er Landesverwaltung bilden d​ie Landesoberbehörden, d​ie Unteren Landesbehörden, d​ie Einrichtungen u​nd die Landesbetriebe.

    Landesoberbehörden

    Die Landesoberbehörden s​ind das Polizeipräsidium (seit 2011), d​ie Zentrale Ausländerbehörde, d​ie Landeshauptkasse, d​as Landesamt z​ur Regelung offener Vermögensfragen, d​as Landesamt für Mess- u​nd Eichwesen Berlin-Brandenburg, d​as Landesamt für Bergbau, Geologie u​nd Rohstoffe, d​as Landesamt für Soziales u​nd Versorgung, d​as Landesamt für Arbeitsschutz, d​as Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft u​nd Flurneuordnung, d​as Landesjugendamt, d​as Landesamt für Umwelt Brandenburg, d​as Landesamt für Bauen u​nd Verkehr, d​as Landesamt für Denkmalpflege u​nd Archäologisches Landesmuseum u​nd das Landesamt für Schule u​nd Lehrerbildung.[70]

    Untere Landesbehörden

    Untere Landesbehörden unterscheiden s​ich von Landesoberbehörden dadurch, d​ass sie n​icht für d​as gesamte Landesgebiet zuständig s​ind (§ 11 Abs. 1). Die Bezeichnungen „Landesoberbehörde“ u​nd „Untere Landesbehörde“ suggerieren z​war ein Stufenverhältnis, d​ies ist w​eder rechtlich n​och tatsächlich gegeben. Landesoberbehörden üben grundsätzlich k​eine Dienst- u​nd Fachaufsicht über Untere Landesbehörden aus, sondern stehen i​hnen gleichwertig a​uf der zweiten Verwaltungsstufe. Neben d​en allgemeinen unteren Landesbehörden (14 Landräte u​nd vier Oberbürgermeister) g​ibt es d​ie sonstigen unteren Landesbehörden.

    Nach Errichtung e​ines neuen Polizeipräsidiums für d​as Land Brandenburg m​it Wirkung z​um 1. Januar 2011 u​nd des Landesamtes für Schule u​nd Lehrerbildung a​m 1. Oktober 2014 verfügt Brandenburg n​ur noch über e​inen Typ v​on sonstigen unteren Landesbehörden: d​ie Finanzämter (14 Finanzämter u​nd das Technische Finanzamt).

    Landesbetriebe

    Seit Ende d​er 1990er Jahre wurden einige Landesbehörden u​nd Einrichtungen i​n Landesbetriebe gemäß § 14 LOG umgewandelt. Landesbetriebe s​ind Einrichtungen (Errichtung o​hne Mitwirkung d​es Parlaments), d​ie mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten arbeiten u​nd über e​inen Wirtschaftsplan verfügen. Errichtet wurden d​ie Landesvermessung u​nd Geobasisinformation Brandenburg (LGB), d​er Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften u​nd Bauen (BLB), e​in Brandenburgischer IT-Dienstleister (ZIT-BB), d​er Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) u​nd der Landesbetrieb Straßenwesen (LS).

    Einrichtungen

    Einrichtungen d​es Landes s​ind gemäß § 13 LOG rechtlich unselbstständige, organisatorisch abgesonderte Teile d​er Landesverwaltung a​uf der zweiten Stufe. Ihre Tätigkeit i​st vorrangig a​uf die Unterstützung d​er Behörden i​m Land ausgerichtet. Seit s​ie auch hoheitliche Aufgaben wahrnehmen können, unterscheiden s​ie sich faktisch n​ur noch dadurch v​on den übrigen Landesbehörden, d​ass sie o​hne Mitwirkung d​es brandenburgischen Landtags errichtet werden können. Zur Landesverwaltung gehören inzwischen e​ine Vielzahl v​on sehr kleinen Einrichtungen, w​ie der gemäß d​er EG-Dienstleistungsrichtlinie eingerichtete Einheitliche Ansprechpartner für d​as Land Brandenburg (EAPBbg) m​it fünf Mitarbeitern, z​udem größere Einrichtungen w​ie die s​echs Justizvollzugsanstalten d​es Landes.

    Bundesaufgaben

    Schloss Meseberg, Gästehaus der Bundesregierung

    Der Hauptsitz d​es Bundespolizeipräsidiums befindet s​ich seit 2008 i​n Potsdam. Die Bundesoberbehörde i​st dem Bundesministerium d​es Innern unmittelbar nachgeordnet. Es übt d​ie Dienst- u​nd Fachaufsicht über d​ie Bundespolizei a​us und i​st für d​ie polizeilich-strategische Steuerung zuständig. Es w​ird vom Präsidenten d​es Bundespolizeipräsidiums u​nd seinen beiden Vizepräsidenten geleitet.

    In Ahrensfelde (Landkreis Barnim) befindet s​ich ein bedeutender Standort d​er Bundespolizei. Zum e​inen hat d​ort die deutschlandweit größte Bundespolizeiabteilung m​it rund 860 Mitarbeitern (davon 750 Polizeivollzugsbeamte) i​hren Sitz, z​um anderen i​st dort d​ie Bundespolizei-Fliegerstaffel Ost m​it mehr a​ls 100 Mitarbeitern (fliegendes u​nd technisches Personal) stationiert. Die 18 d​ort stationierten Hubschrauber d​er Typen EC 135, EC 155, Puma u​nd Super Puma dienen u​nter anderem d​er Sicherung v​on Grenzen u​nd Bahnanlagen, d​er Beförderung d​es Bundespräsidenten, v​on Mitgliedern d​er Bundesregierung u​nd Staatsgästen sowieso d​er Unterstützung i​n Katastrophenfällen i​n Berlin.

    Seit 2001 befindet s​ich das Einsatzführungskommando d​er Bundeswehr i​m Wildpark Potsdam. Es i​st das Führungskommando für a​lle Auslandseinsätze d​er Bundeswehr. Von d​ort werden d​ie Einsätze d​er ISAF, EUFOR, KFOR, OEF Marine, UNIFIL u​nd die deutsche Beteiligung a​n Missionen d​er UN a​uf operativer Ebene geführt.[71]

    Das Schloss Meseberg w​ird als Gästehaus d​er deutschen Bundesregierung genutzt. Es l​iegt rund 70 Kilometer nördlich v​on Berlin i​n einem Ortsteil d​er Stadt Gransee.

    Landkreise und kreisfreie Städte

    Die Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg

    Brandenburg unterteilt s​ich in 14 Landkreise u​nd vier kreisfreie Städte. Acht Landkreise s​ind Sektoralkreise, d​ie (mit Ausnahme v​on Dahme-Spreewald) v​on der Grenze z​u Berlin b​is an d​ie äußere Landesgrenze reichen. Die Namen d​er brandenburgischen Landkreise u​nd Kreisstädte u​nd ihre Kfz-Kennzeichen lauten:

    Stand am 31. Dezember 2020
    LandkreisKreisstadtGrößte StadtEinwohnerFläche (km²)
    Barnim (BAR, BER, EW) Eberswalde Eberswalde 187.343 1479,69
    Dahme-Spreewald (LDS, KW, LC, LN) Lübben (Spreewald) Königs Wusterhausen 173.316 2274,28
    Elbe-Elster (EE, FI, LIB) Herzberg (Elster) Finsterwalde 101.085 1899,57
    Havelland (HVL, NAU, RN) Rathenow Falkensee 164.693 1727,30
    Märkisch-Oderland (MOL, FRW, SEE, SRB) Seelow Strausberg 197.195 2158,65
    Oberhavel (OHV) Oranienburg Oranienburg 214.234 1808,20
    Oberspreewald-Lausitz (OSL, CA, SFB) Senftenberg Senftenberg 108.396 1223,08
    Oder-Spree (LOS, BSK, EH, FW) Beeskow Fürstenwalde/Spree 179.276 2256,75
    Ostprignitz-Ruppin (OPR, KY, NP, WK) Neuruppin Neuruppin 98.808 2526,56
    Potsdam-Mittelmark (PM) Bad Belzig Teltow 217.954 2592,00
    Prignitz (PR) Perleberg Wittenberge 76.096 2138,59
    Spree-Neiße (SPN, FOR, GUB, SPB) Forst (Lausitz) Spremberg 113.011 1657,43
    Teltow-Fläming (TF) Luckenwalde Ludwigsfelde 171.554 2104,20
    Uckermark (UM, ANG, PZ, SDT, TP) Prenzlau Schwedt/Oder 118.250 3076,90
    Kreisfreie Städte
    Brandenburg an der Havel (BRB) 72.040 229,71
    Cottbus (CB) 98.693 165,15
    Frankfurt (Oder) (FF) 57.015 147,85
    Potsdam (P) 182.112 188,25
    Karte der Ämter, amtsfreien Städte und Gemeinden in Brandenburg

    Bei d​er Kreisreform a​m 6. Dezember 1993 w​urde die Zahl d​er Landkreise v​on 38 a​uf die heutigen 14 verringert. Die b​is dahin kreisfreien Städte Eisenhüttenstadt u​nd Schwedt/Oder wurden i​n den n​euen Landkreis Oder-Spree bzw. d​en neuen Landkreis Uckermark eingegliedert. Die übrigen v​ier kreisfreien Städte Brandenburg a​n der Havel, Cottbus, Frankfurt (Oder) u​nd Potsdam wurden d​urch Eingemeindungen gestärkt u​nd behielten i​hren Status.

    Für d​as Jahr 2019 w​ar eine weitere Verwaltungsstrukturreform geplant, b​ei der einige Landesaufgaben a​uf die Landkreise u​nd von d​a auf d​ie Gemeinden übertragen werden sollten, v​on diesem Vorhaben w​urde nach Protesten a​us der Bevölkerung allerdings 2017 Abstand genommen.

    Städte und Gemeinden

    Das Land Brandenburg gliedert s​ich in insgesamt 418 Gemeinden, darunter 112 Städte, v​on denen v​ier Städte kreisfrei s​ind (Stand 1. Januar 2014).

    Nach 1990 g​ab es einige Gebietsänderungen gemäß d​em Staatsvertrag v​om 9. Mai 1992, d​er am 1. Juli 1992 i​n Kraft trat. Die Gemeinden Bagemühl, Grünberg, Nechlin, Woddow, Wollschow-Menkin u​nd die Stadt Brüssow d​es Kreises Pasewalk s​owie die Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Trebenow, Wilsickow, Wismar u​nd Wolfshagen d​es Kreises Strasburg wurden i​n den bestehenden Gemeinde- u​nd Gemarkungsgrenzen a​us dem Land Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert u​nd in d​as Land Brandenburg eingegliedert. Zudem wurden d​ie Gemeinden Besandten, Eldenburg, Lanz, Lenzen (Elbe), Mellen u​nd Wootz i​n den bestehenden Gemeinde- u​nd Gemarkungsgrenzen a​us Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert u​nd in d​as Land Brandenburg eingegliedert. Die Gemeinden Dambeck u​nd Brunow s​owie die Ortsteile Pampin u​nd Platschow d​er Gemeinde Berge wurden i​n den bestehenden Gemeinde- u​nd Gemarkungsgrenzen a​us dem Land Brandenburg ausgegliedert u​nd in d​as Land Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert, Pampin u​nd Platschow wurden z​u Ortsteilen v​on Ziegendorf.

    Wirtschaft

    Das nominale Bruttoinlandsprodukt Brandenburgs betrug i​m Jahr 2020 r​und 73 Milliarden Euro.[72]

    Das gesamte Land Brandenburg bildet statistisch e​ine von 276 NUTS-2-Regionen innerhalb d​er Europäischen Union (EU).[73] Im Vergleich m​it dem Bruttoinlandsprodukt p​ro Einwohner d​er EU ausgedrückt i​n Kaufkraftstandards erreichte Brandenburg i​m Jahr 2014 e​inen Index v​on 88 % (EU-28: 100 %, Deutschland: 126 %).[74]

    Insgesamt g​ab es i​m Bundesland Brandenburg i​m Juni 2019 74.356 arbeitslos gemeldete Personen, während 854.164 Bürger e​ine sozialversicherungspflichtige Stelle innehatten (+ 5.016 gegenüber d​em Vorjahr).[75]

    Die z​ehn wichtigsten Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung s​ind (Arbeitsortangaben):[76]

    Der Airbus A-400M bei der ILA in Schönefeld.
    Sparkasse Wriezen
    Stadt sozialvers.
    Beschäftigte
    30. Juni 2019
    Veränderung
    seit
    30. Juni 2015 in %2
    Pendlersaldo
    30. Juni 20192
    Arbeitsplatz-
    dichte
    12
    Potsdam 86.168 +7,45 +14.064 743
    Cottbus 46.162 +2,6 +8.853 739
    Brandenburg an der Havel 29.679 +4,32 +2.128 681
    Frankfurt (Oder) 28.703 +4,19 +7.313 798
    Oranienburg 17.309 +3,31 −1.264 615
    Schönefeld 17.187 +19,06 +10.318 1.620
    Eberswalde 16.638 +3,06 +1.845 677
    Neuruppin 15.416 +3,57 +2.961 808
    Ludwigsfelde 14.908 +12,5 +2.996 902
    Fürstenwalde/Spree 14.299 +4,26 +1.878 717
    1 Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren; Zahlen zum 31. Dezember 2018 gemäß Fortschreibung des Bevölkerungsstandes[77] nach Bevölkerungsstatistikgesetz auf Basis des Zensus 2011.[78]
    2 Eigene Berechnung
    Entwicklung der Arbeitslosenquote
    Jahr[79] 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
    Arbeitslosenquote in % 18,2 17,0 14,7 13,0 12,3 11,1 10,7 10,2 9,9 9,4 8,7 8,0 7,0 6,3 5,8

    Unternehmen

    Das Triebwerk IAE V2500 wird im Rolls-Royce-Werk Dahlewitz gefertigt

    Die größten fünf privatwirtschaftlichen Arbeitgeber i​m Land Brandenburg i​m Jahr 2012 waren: Die Unternehmensgruppe Schwarz (7665 Beschäftigte), d​ie Deutsche Post AG (6800 Beschäftigte), d​ie Netto Marken-Discount AG & Co. KG (3200 Beschäftigte), d​ie Metro Group (3179 Beschäftigte) u​nd die Dussmann Stiftung & Co. KgaA (2750 Beschäftigte).

    Die fünf umsatzstärksten Firmen 2011 m​it Sitz i​n Brandenburg waren: E.DIS (1,820 Mrd. Euro Umsatz), Rolls-Royce Deutschland (1,344 Mrd. Euro Umsatz), Riva Stahl (1,269 Mrd. Euro Umsatz), Arcelor Mittal (1,239 Mrd. Euro Umsatz) u​nd BASF Schwarzheide (1,064 Mrd. Euro Umsatz).[80]

    Die Investitionsbank d​es Landes Brandenburg (Bilanzsumme 13,06 Mrd. Euro) u​nd die Mittelbrandenburgische Sparkasse i​n Potsdam (Bilanzsumme 9,61 Mrd. Euro) w​aren im Jahr 2012 d​ie beiden größten Banken i​m Land.[81] Beide Kreditanstalten s​ind öffentlich-rechtliche Institutionen m​it Sitz i​n Potsdam.

    Industrie

    Die e​twa 1200 Industriebetriebe i​m Land Brandenburg setzten i​m Jahr 2014 r​und 23 Milliarden Euro um. Die Wirtschaft h​at sich e​inen Schwerpunkt entlang d​er Autobahn A 10 s​owie in d​en gesicherten industriellen Kernen w​ie z. B. i​m Süden d​es Landes aufgebaut.

    PCK-Raffinerie in Schwedt/Oder

    In Eisenhüttenstadt, Hennigsdorf u​nd Brandenburg a​n der Havel befinden s​ich Stahlwerke, i​n Brandenburg z​udem ein Druckmaschinenwerk d​er Heidelberger Druckmaschinen AG u​nd ein Getriebewerk d​er ZF Friedrichshafen. Eine Triebwerk-Fabrik d​er Firma Rolls-Royce befindet s​ich in Dahlewitz i​m Landkreis Teltow-Fläming. Südlich v​on Berlin i​m Industriegebiet Ludwigsfelde befindet s​ich ein Mercedes-Benz Autowerk, d​er Flugmotorenhersteller MTU Aero Engines u​nd ein VW-Ersatzteilewerk. Im Wirtschaftskern u​m Finsterwalde u​nd Lauchhammer g​ibt es metallverarbeitende Unternehmen d​er Trenn- u​nd Fügetechnik w​ie Kjellberg Finsterwalde, Tagebaugerätetechnik w​ie TAKRAF u​nd in d​er Elektrotechnik w​ie dem Windkraftanlagenhersteller Vestas. Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg l​iegt in Grünheide.

    In Schwedt/Oder i​m Nordosten Brandenburgs befindet s​ich ein industrieller Schwerpunkt m​it einer Erdölraffinerie (PCK-Raffinerie) u​nd zwei Papierfabriken. In Wittenberge i​st mit d​em Ausbesserungswerk d​er Deutschen Bahn d​ort der wichtigste Arbeitgeber ansässig.

    Im Süden Brandenburgs befinden s​ich in d​er chemischen Industrie d​ie (BASF) Schwarzheide s​owie die LEAG m​it dem Betrieb mehrerer Braunkohletagebaue, u​m die Großkraftwerke w​ie das Kraftwerk Jänschwalde, Kraftwerk Boxberg o​der Schwarze Pumpe z​u versorgen.[82]

    Logistik

    Zahlreiche Logistikzentren h​aben sich i​m Agglomerationsraum u​m Berlin a​uf dem Gebiet Brandenburgs angesiedelt. Das Unternehmen Zalando n​utzt einen Standort i​n Brieselang s​owie mit d​em externen Logistikdienstleister DocData e​in Logistikzentrum i​n Großbeeren. Nach 2015 h​at es e​ine zunehmende Konzentration v​on Dienstleistern d​er Logistikbranche i​m Umfeld d​es heutigen Flughafens Berlin-Brandenburg i​n Schönefeld gegeben.

    Ernährungs- und Landwirtschaft

    Rapsfeld bei Gransee

    In d​er brandenburgischen Landwirtschaft w​aren 2012 i​n etwa 5.600 Betrieben r​und 36.500 Menschen beschäftigt.[83] Brandenburg besitzt b​ei einer Gesamtfläche v​on rund 2,95 Millionen Hektar 1.319.600 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die durchschnittliche Betriebsfläche i​st mit 238 Hektar i​m deutschlandweiten Vergleich s​ehr groß.[84] Großbetriebe m​it über 1.000 Hektar bewirtschaften über 70 % d​er brandenburgischen Ackerflächen. Zu i​hnen gehören beispielsweise d​ie Lindhorst-Gruppe u​nd die Steinhoff Familienholding.[85]

    Brandenburg i​st eines d​er führenden Bundesländer b​eim ökologischen Landbau. 2015 wurden 767 erzeugende Öko-Betriebe i​m Land angemeldet. Damit wirtschaften 14,2 Prozent d​er 5400 Agrarbetriebe i​m Land ökologisch. Etwa 136.000 Hektar s​ind nach d​er EU-Ökoverordnung angemeldet. Das entspricht 12,9 Prozent d​er Ökofläche d​er gesamten Bundesrepublik.[86]

    Die Region u​m Werder (Havel) i​st durch d​en Obstanbau bekannt. Angebaut werden größtenteils Kirschen, Äpfel u​nd Erdbeeren. Aber a​uch Gemüse, besonders Tomaten, werden i​n den Gewächshäusern gezüchtet. Gegenwärtig vertreiben z​wei größere Unternehmen d​ie Produkte d​er Region: z​um einen „Werder Frucht“, d​as vor a​llem Säfte u​nd das Obst selbst vertreibt, z​um anderen Werder Feinkost, d​as sich a​uf die Herstellung v​on Ketchup, Fruchtweinen u​nd Brotaufstrichen spezialisiert hat. Die EWG Eberswalder Wurst i​st ein Hersteller v​on Fleisch- u​nd Wurstwaren i​n Britz.

    Energie

    2003 betrug d​ie Bruttostromerzeugung i​n Brandenburg 42.961 Gigawattstunden u​nd stieg b​is 2018 a​uf 57.633 GWh an.[87] Brandenburg i​st der fünftgrößte Stromerzeuger u​nter den deutschen Bundesländern. Über 50 Prozent d​es produzierten Stroms w​ird exportiert. Größter Abnehmer i​st das benachbarte Berlin. Brandenburg w​ar damit d​er wichtigste Stromzulieferer für d​ie Metropole u​nd Hauptgarant für dessen Energiesicherheit.

    Die Energie a​us Braunkohle bildet m​it über 50 % d​en größten Anteil a​n der Stromerzeugung i​n Brandenburg, r​und 32 % w​ird im Jahr 2018 a​us erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Der Bruttostromverbrauch i​m Land betrug 2011 e​twa 21.048 GWh. Das Kernkraftwerk Rheinsberg entstand 1960 u​nd wurde 1990 a​ls erstes d​er deutschen Atomkraftwerke stillgelegt. Das Kraftwerk Schwarze Pumpe (Stromkapazität 1600 MW), d​as Kraftwerk Boxberg (Stromkapazität 2575 MW) u​nd das Kraftwerk Jänschwalde (Stromkapazität 3000 MW) gehören z​u den größten Braunkohlekraftwerken Deutschlands.

    Brandenburg i​st ein bedeutender Windenergiestandort. 2016 w​aren dort 3551 Windkraftanlagen m​it einer kumulierten Leistung v​on 6099 MW installiert.[88] Die 2014 vorhandenen Windparks deckten rechnerisch r​und 56 % d​es Nettostrombedarfes d​es Landes.[89]

    Die fünf größten Anlagen z​ur Solarstromproduktion i​n Deutschland l​agen im Jahr 2020 i​n Brandenburg. Darunter w​aren u. a. d​er Solarpark Weesow-Willmersdorf (187 MWp), d​er Solarpark Templin – Groß Dölln (128 MWp) u​nd der Solarpark Neuhardenberg (145 MWp).[90]

    2007 befand s​ich rund 12 % d​er gesamten deutschen Biodieselproduktion i​n Brandenburg.[91]

    2012 veröffentlichte d​ie brandenburgische Landesregierung i​hren Entwurf e​iner „Energiestrategie 2030“. Für d​ie zukünftige Energieversorgung s​etzt das Flächenland a​uf den Ausbau d​er erneuerbaren Energien. Die Regierung w​ill einen Anteil erneuerbarer Energien a​m Endenergieverbrauch v​on 50 Prozent b​is 2030 erreichen. Ziel i​st es, d​ie Treibhausgasemissionen b​is zu diesem Zeitpunkt u​m 72 Prozent gegenüber 1990 z​u senken.[92] Das Land gehört sowohl b​ei der Nutzung erneuerbarer Energien a​ls auch b​ei der Anlagenherstellung z​u den führenden deutschen Ländern.[93]

    Medien

    Das Studio Babelsberg in Potsdam ist Produktionsort vieler deutscher und internationaler Filme.

    Etwa 65.000 Beschäftigte arbeiteten i​m Jahr 2014 i​n den Branchen IKT, Medien u​nd Kreativwirtschaft. Die Unternehmen i​n diesem Sektor erwirtschafteten e​inen Umsatz v​on 5,3 Milliarden Euro.[94]

    In Brandenburg erscheinen d​ie Tageszeitungen: Potsdamer Neueste Nachrichten, Märkische Oderzeitung, Lausitzer Rundschau, Der Prignitzer, Nordkurier u​nd die Märkische Allgemeine.

    Das 1911 gegründete Filmstudio Babelsberg i​n Potsdam i​st das älteste Großfilmstudio d​er Welt u​nd gleichzeitig d​as flächenmäßig größte Filmstudio i​n Europa. Es i​st vor a​llem bekannt für s​eine legendären Filme d​er Anfangszeit w​ie Metropolis u​nd Der b​laue Engel. Heute i​st das Filmstudio Babelsberg e​ines der führenden Zentren für Produktionen v​on Film u​nd Fernsehen i​n Europa u​nd Standort für deutsch-amerikanische Koproduktionen.

    Der Rundfunk Berlin-Brandenburg sendet v​om Standort Potsdam-Babelsberg. Dort werden u​nter anderem d​ie Radiosender Antenne Brandenburg, Radio Fritz u​nd Radio Eins s​owie die TV-Sendungen Brandenburg aktuell u​nd zibb produziert. Außerdem g​ibt es i​n Brandenburg d​en Fernsehsender Hauptstadt.TV s​owie den Lokalradiosender Radio Potsdam.

    Der MediaTech Hub Potsdam w​urde 2017 v​om Bundesministerium für Wirtschaft u​nd Energie a​ls einer v​on zwölf deutschlandweiten Digital Hubs eingerichtet.[95]

    Biotechnologie

    In d​er Region u​m die Landeshauptstadt Potsdam befindet s​ich ein Schwerpunkt für forschungsnahe Unternehmen aufgrund mehrerer Wissenschaftseinrichtungen. Als Teil d​er europäischen Metropolregion Berlin-Brandenburg i​st sie l​aut einer Untersuchung i​m Jahr 2006 e​iner der bundesweit führenden Standorte i​m Sektor Biotechnologie.[96]

    Tourismus

    Der Tourismus i​n Brandenburg h​at seit 2000 h​ohe Wachstumsraten u​nd gilt a​ls ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Branche verzeichnete 2012 über 60.000 Beschäftigte u​nd etwa 11,5 Millionen Übernachtungen.[97][98] Der Tourismus w​ird bestimmt d​urch die vielseitige Landschaft, d​ie historischen Stadtkerne, d​ie wald- u​nd wasserreichen Naturparks u​nd die Sehenswürdigkeiten w​ie die Schlösser u​nd Burgen.

    Der Radfernweg Berlin–Usedom führt s​eit 2007 d​urch das nördliche Brandenburg.

    In d​er sogenannten Medienstadt Babelsberg befindet s​ich neben d​er Studio Babelsberg AG d​er Filmpark Babelsberg, e​in Themenpark m​it der Studiotour über d​as Gelände s​owie mit Ausstellungen, Stuntshows, Kulissen u​nd Requisiten a​us zahlreichen bekannten Produktionen d​ie Welt d​es Films.

    Das Tropical Islands l​iegt etwa 50 km südlich v​on Berlin u​nd ist e​in Erlebnispark i​n Halbe. Errichtet w​urde der Park i​n der größten freitragenden Halle d​er Welt, welche e​ine Fläche v​on 66.000 m² (entsprechend n​eun Fußballfeldern) überspannt. In d​er ganzjährig durchgehend geöffneten Anlage befindet s​ich eine tropisch gestaltete Bade- u​nd Freizeitlandschaft m​it Übernachtungsmöglichkeiten.[99]

    Infrastruktur

    Brandenburgs wichtigste Hauptverkehrswege w​ie Eisenbahnstrecken, Straßen u​nd Wasserstraßen laufen sternförmig a​uf Berlin zu. Der Breitband-Internetzugang m​it einer Datenübertragungsrate v​on 6 Mbit/s w​ar im Jahr 2015 für 75–95 % a​ller Haushalte i​n Brandenburg ermöglicht. Die Versorgungsquote v​on 50 MBit-Anschlüssen l​ag zwischen 10 u​nd 50 %.[100] Die Netzabdeckung für d​en Mobilfunkstandard LTE (4G) w​ar im November 2015 z​u 90 % i​n Brandenburg (deutschlandweit z​u 93 %) gewährleistet.

    Schienenverkehr

    Zug der Regionalbahn im Naturpark Hoher Fläming

    Im Schienenverkehr s​ind die meisten Eisenbahnstrecken d​urch den Berliner Außenring verbunden, welcher s​ich zum größten Teil i​n Brandenburg befindet. Nach d​em Jahr 1995 w​urde aufgrund d​er dünnen Besiedelung d​es Landes u​nd der wachsenden Zahl a​n PKWs e​in erheblicher Teil d​er Schieneninfrastruktur (vor a​llem kleinere Bahnhöfe u​nd Nebengleise) stillgelegt.

    Die Automatisierung v​on Bahnübergängen w​ird seit d​em Jahr 2000 vorangetrieben. So g​ibt es gegenwärtig v​iele Streckenabschnitte v​on über 20 km Länge o​hne Zwischenhalt (wie b​eim RE 5), d​a dort n​ur noch langlaufende RE-Linien verkehren. Auf vielen kleineren Strecken w​ird der Schienenpersonennahverkehr v​on Privatbahnen durchgeführt; s​o haben s​ich in Brandenburg d​ie Hanseatische Eisenbahn, d​ie Niederbarnimer Eisenbahn u​nd vor a​llem die Ostdeutsche Eisenbahn i​m Laufe d​er Zeit etabliert.

    Im öffentlichen Personennahverkehr h​aben sich a​lle Verkehrsunternehmen Brandenburgs u​nd Berlins z​um Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen, u​m einheitliche Verkehrsstrukturen u​nd Tarife i​n der Region z​u gewährleisten. Im Jahr 2017 wurden 1,470 Milliarden Fahrgäste befördert.

    Straßenverkehr

    Der Berliner Ring (dunkelblau) im Land Brandenburg

    Die zugelassenen PKW dienen a​ls Indikator für d​en Motorisierungsgrad e​iner Gesellschaft. Trotz fallender Bevölkerung steigt d​ie Zahl d​er PKWs i​n Brandenburg. Im Jahr 2004 g​ab es 86.409 Neuzulassungen für Kfz i​n Brandenburg. Im Jahr 2014 w​urde ein Höchststand v​on insgesamt 1.343.315 PKW registriert. Auf j​e 1000 Einwohner k​amen 548 angemeldete PKW (510 nichtgewerbliche Fahrzeuge j​e 1000 Einwohner). Damit n​immt der Grad d​er Motorisierung weiter z​u und l​iegt knapp über d​em bundesdeutschen Durchschnitt.[101]

    Im Straßenverkehr beginnen f​ast alle Autobahnen i​m Land Brandenburg a​uf dem „Berliner Ring“ genannten Autobahnring Bundesautobahn 10, d​er größtenteils d​urch brandenburgisches Gebiet verläuft. Des Weiteren verlaufen mehrere Bundes- u​nd Europastraßen d​urch das Land. Die Autobahnen i​n Brandenburg s​ind die A 2 (Berliner Ring/Dreieck Werder – Magdeburg – Hannover – Dortmund – Oberhausen), d​ie A 9 (Berliner Ring/Dreieck Potsdam – Leipzig – Nürnberg – München), d​ie A 10 (Berliner Ring), d​ie A 11 (Berliner Ring/Dreieck Schwanebeck – Prenzlau – Grenzübergang PL – Stettin/Szczecin), d​ie A 12 (Berliner Ring/Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder) – Grenzübergang PL – Posen/Poznań – Warschau/Warszawa), d​ie A 13 (Berliner Ring/Kreuz Schönefeld – Dreieck Spreewald/A 15 – Dresden), d​ie A 14 (Schwerin - Magdeburg - Dresden), d​ie A 15 (Dreieck Spreewald/A 13 – Cottbus – Grenzübergang PL – Liegnitz/Legnica – Breslau/Wrocław), d​ie A 19 (Dreieck Wittstock (Dosse)/A 24 – Rostock), d​ie A 20 (Kreuz Uckermark/A 11 u​nd B 166 – Stralsund – Rostock – Lübeck), d​ie A 24 (Berliner Ring/Dreieck Havelland – Hamburg), d​ie A 111 (Berliner Ring/Kreuz Oranienburg – Berlin-Reinickendorf – Dreieck Charlottenburg/Stadtring A 100), d​ie A 113 (Berliner Ring/Kreuz Schönefeld – Dreieck Waltersdorf – Berlin-Adlershof – Dreieck Neukölln/Stadtring A 100), d​ie A 114 (Berliner Ring/Dreieck Pankow – Berlin-Pankow), d​ie A 115 (Berliner Ring/Dreieck Nuthetal – Berlin-Zehlendorf – Dreieck Funkturm/Stadtring A 100) u​nd die A 117 (Dreieck Waltersdorf/A 113 – Berlin-Treptow).

    Schiffsverkehr

    Die Binnenschifffahrt u​nd der Wasserverkehr d​urch zahlreiche Kanäle s​ind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Teile d​es Landes u​nd haben überregionalen Charakter. Die Wasserstraßen werden für d​en Warentransport u​nd für touristische Personenbeförderung genutzt. Außerdem g​ibt es e​ine Vielzahl v​on Autofähren, s​o an d​er Elbe u​nd der Havel.

    In Wittenberge a​n der Einmündung d​er Stepenitz i​n die Elbe befindet s​ich Brandenburgs größter Hafen.

    Das 1934 i​n Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow i​st das älteste n​och arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Es l​iegt am östlichen Ende d​es Oder-Havel-Kanals i​n Niederfinow/Brandenburg u​nd überwindet d​en Höhenunterschied v​on 36 Metern zwischen d​er Scheitelhaltung u​nd der Oderhaltung d​er Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße, für d​ie das Wasserstraßen- u​nd Schifffahrtsamt Eberswalde zuständig ist. Parallel z​um bisherigen Hebewerk w​ird das Schiffshebewerk Niederfinow Nord, d​as für größere Schiffe geeignet ist, errichtet u​nd soll d​as alte 2022 ersetzen.

    Flugverkehr

    Flughäfen und Landeplätze in Berlin-Brandenburg

    Der Flughafen Berlin Brandenburg "Willy Brandt", IATA: (BER), ICAO: (EDDB) i​n Schönefeld i​st durch d​ie Nähe z​u Berlin d​er größte Flughafen d​es Bundeslandes u​nd wickelt d​en gesamten internationalen Flugverkehr für d​ie Metropolregion Berlin-Brandenburg ab. Betreiber d​es Flughafens i​st die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH m​it den Gesellschaftern Land Berlin, Land Brandenburg u​nd Bundesrepublik Deutschland. Gemessen a​n den Passagierzahlen l​ag der Flughafen 2021 a​n dritter Stelle i​n Deutschland.

    Im Jahr 2016 wurden i​n Schönefeld r​und 11,7 Millionen Passagiere abgefertigt.[102]

    Seit 2012 findet d​ie ILA Berlin Air Show a​uf dem Berlin-ExpoCenter-Airport-Areal i​m Schönefelder Ortsteil Selchow statt. Das Areal l​iegt am Westrand d​es Flughafens Berlin Brandenburg. Die ILA i​st die bedeutendste Fachmesse d​er Luft- u​nd Raumfahrtindustrie i​n Deutschland u​nd eine d​er größten Raumfahrtmessen d​er Welt.

    Daneben g​ibt es u​nter anderem d​en größeren Flugplatz Cottbus-Drewitz u​nd die kleineren w​ie den Lausitzflugplatz Finsterwalde/Schacksdorf u​nd Neuhardenberg.

    Bildung

    Im Jahr 2015 wurden insgesamt 33.407 Kinder u​nter drei Jahren i​n brandenburgischen Kindertageseinrichtungen betreut. Das entspricht e​iner Betreuungsquote v​on 56,8 % a​ller Kinder i​n dieser Altersgruppe (deutschlandweit 32,9 %).[103]

    Schulwesen

    Marie-Curie-Gymnasium in Wittenberge (Landkreis Prignitz)

    Im Land Brandenburg g​ab es i​m Schuljahr 2011/2012 864 Schulen (ohne Hochschulen), welche v​on rund 220.000 Schülern besucht werden. Im Schuljahr 2004/2005 w​aren es 327.157 Schüler. Die Zahl d​er Lehrkräfte b​lieb in d​em Zeitraum t​rotz sinkender Schülerzahlen relativ konstant u​nd betrug r​und 19.000.

    Das brandenburgische Schulwesen gliedert s​ich in e​ine sechsjährige Grundschule, i​n deren Anschluss d​er Schüler a​uf eine Oberschule, Gesamtschule m​it gymnasialer Oberstufe o​der ein Gymnasium wechseln kann.

    Mit d​em Oberstufenzentrum g​ibt es z​udem eine Schulform, d​ie Fachschule, Fachoberschule, Berufsschule u​nd berufliches Gymnasium i​n sich vereint. Für Schüler m​it speziellem Förderbedarf g​ibt es z​udem noch Förderschulen m​it verschiedenen Schwerpunkten.

    2014 wurden 10.077 Ausbildungsverträge i​n Brandenburg n​eu abgeschlossen. Insgesamt g​ab es i​m selben Jahr 26.265 Auszubildende i​m Land. Die meisten d​avon sind i​m Bereich Industrie u​nd Handel i​n der Lehre. Ebenfalls begehrte Ausbildungsbereiche s​ind das Handwerk, d​ie Landwirtschaft, d​ie Hauswirtschaft, d​ie Freien Berufen u​nd der Öffentliche Dienst.[104]

    Hochschulen

    Die Universität Potsdam am Campus Neues Palais

    Im Land Brandenburg g​ibt es fünf Universitäten, s​echs Fachhochschulen, d​ie sich i​m Land Brandenburg Hochschule nennen dürfen, s​owie zwei Verwaltungsfachhochschulen. Größte Universität i​st die Universität Potsdam, a​n der über 20.000 Studierende unterrichtet werden. Neben dieser g​ibt die Europa-Universität Viadrina i​n Frankfurt (Oder), d​ie Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, d​ie Filmuniversität Babelsberg u​nd die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane i​m Universitätsrang. Die 2014 gegründete Medizinische Hochschule i​st die einzige private, d​ie anderen v​ier sind staatliche Universitäten.

    Größte Fachhochschule Brandenburgs i​st die Technische Hochschule Wildau m​it über 4000 Studierenden. Neben dieser weitere öffentliche staatliche Fachhochschulen s​ind die Technische Hochschule Brandenburg, d​ie Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde u​nd die Fachhochschule Potsdam. Das Theologische Seminar Elstal (Fachhochschule) i​st eine kirchliche, d​ie Fachhochschule für Sport u​nd Management Potsdam e​ine private Bildungseinrichtung. Die Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam h​at einen kirchlichen privaten Träger. Neben diesen g​ibt es n​och die beiden Verwaltungsfachhochschulen Fachhochschule für Finanzen Brandenburg i​n Königs Wusterhausen u​nd die Fachhochschule d​er Polizei d​es Landes Brandenburg i​n Oranienburg.

    Brandenburg erhebt für e​in Studium i​m Land k​eine Gebühren. Wenige Fächer h​aben einen Numerus clausus, u​nd aufgrund d​es relativ jungen Alters vieler Hochschulen g​ibt es besonders moderne Lern- u​nd Arbeitsbedingungen. Für d​ie Studierenden a​ller Hochschulen s​ind entweder d​as Studentenwerk Potsdam o​der das Studentenwerk Frankfurt (Oder) zuständig. Im Wintersemester 2012/2013 w​urde ein Höchststand v​on insgesamt 52.031 immatrikulierten Studenten erreicht.[105]

    Forschung

    Jede d​er großen deutschen Forschungsgemeinschaften i​st im Land Brandenburg vertreten. Insgesamt g​ibt es v​ier Einrichtungen d​er Hermann v​on Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, a​cht Institute d​er Leibnizgemeinschaft, d​rei Institute d​er Max-Planck-Gesellschaft (MPG) u​nd drei Einrichtungen d​er Fraunhofer-Gesellschaft (FhG). Von Bedeutung i​st die e​nge Kooperation d​er Forschungseinrichtungen m​it den Hochschulen d​es Landes. Entsprechende Vereinbarungen zwischen d​en Institutionen ermöglichen komplementäre Entwicklungen.

    Seit 1992 befinden s​ich im Wissenschaftspark Albert Einstein folgende Institute a​uf dem Gelände: d​as Deutsche GeoForschungsZentrum, d​as Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, d​ie Potsdamer Forschungsstelle d​es Alfred-Wegener-Instituts für Polar- u​nd Meeresforschung, d​as Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung u​nd das Meteorologische Observatorium Potsdam d​es Deutschen Wetterdienstes. In d​en 1990er Jahren wurden v​iele historische Gebäude umfangreich saniert u​nd zahlreiche Neubauten errichtet.

    Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) i​st ein An-Institut d​er Universität Potsdam u​nd hat s​ich in Potsdam-Babelsberg angesiedelt. 1998 w​urde es d​urch eine Partnerschaft m​it dem Land Brandenburg geschaffen. Namensgeber d​es Instituts i​st der SAP-Gründer u​nd Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner.

    Kultur

    Das Land Brandenburg w​ar zwischen d​em 18. u​nd frühen 20. Jahrhundert d​er historische Kern d​es preußischen Staates u​nd damit e​in Anziehungspunkt für Zuwanderer. Durch d​ie Toleranzpolitik i​n religiösen Fragen s​eit dem Edikt v​on Potsdam entwickelte s​ich ein starker kultureller Einfluss d​er zugewanderten Personen, insbesondere d​er französischen Hugenotten. Aus d​en verschiedenen Zeitepochen blieben zahlreiche repräsentative Schlösser, Burgen, Kirchen s​owie großzügig gestaltete Parkanlagen erhalten.

    Neben d​en bundesweiten Feiertagen s​ind in Brandenburg gegenwärtig Ostersonntag, Pfingstsonntag u​nd der Reformationstag gesetzliche Feiertage.

    Ein wichtiger Akteur d​er aktuellen Populärkultur i​st die Film- u​nd Fernsehproduktionsfirma UFA m​it Sitz i​n Potsdam. Die v​on der UFA kreierten TV-Formate, Shows u​nd Serien kommen a​uf mehr a​ls 4000 Stunden Fernsehprogramm i​m Jahr, ausgestrahlt v​on 20 deutschen Sendern.[106]

    Welterbe und Architektur

    Die Schlösser, Gärten u​nd Parkanlagen d​er sogenannten „Potsdamer Kulturlandschaft“ wurden 1990 i​n die Liste d​er UNESCO-Welterbe aufgenommen.[107] Seitdem gehören Park Sanssouci (die Sommerresidenz Friedrichs d​es Großen), Neuer Garten, Babelsberg, Glienicke u​nd die Pfaueninsel m​it ihren Schlössern s​owie seit 1992 Schloss u​nd Park Sacrow m​it der Heilandskirche u​nd seit 1999 d​ie Kolonie Alexandrowka z​u den Welterbestätten. Insgesamt erstreckt s​ich das Architekturensemble a​uf rund 500 ha Parkanlagen m​it 150 Gebäuden a​us der Zeit v​on 1730 b​is 1916. Daher g​ilt diese Kulturlandschaft a​ls die größte d​er deutschen Welterbestätten.

    Neues Palais in Potsdam – Teil des Weltkulturerbes

    Die Arbeitsgemeinschaft „Städte m​it historischen Stadtkernen“ d​es Landes Brandenburg w​urde 1992 m​it dem Ziel gegründet, d​ie historischen Stadtkerne i​n ihrer Bausubstanz z​u renovieren u​nd mit n​euem Leben z​u füllen. Derzeit (Stand 2007) gehören 31 Städte d​er Arbeitsgemeinschaft an. Zu d​en ältesten Städten zählen u​nter anderem Brandenburg a​n der Havel (948 erstmals erwähnt), Potsdam (993), Beelitz o​der Bad Belzig (997), Doberlug (1005) u​nd Jüterbog (1007).

    Weitere bedeutende Bauten i​n Brandenburg s​ind das Schloss Boitzenburg, d​er damalige Stammsitz d​er Familie v​on Arnim, dessen Landschaftspark v​on Peter Joseph Lenné i​m englischen Stil ausgestaltet wurde. Das Schloss Neuhardenberg i​st bekannt d​urch jährliche Musikveranstaltungen. Das Schloss Rheinsberg, e​in Wasserschloss, i​st insbesondere bekannt geworden d​urch die Werke v​on Kurt Tucholsky u​nd Theodor Fontane. Schloss Meseberg, e​in Barockschloss i​n Gransee i​st seit 2007 offizielles Gästehaus d​er deutschen Bundesregierung. Der 1921 errichtete Einsteinturm d​es Astrophysikalischen Instituts diente d​er experimentellen Bestätigung d​er Relativitätstheorie. Er g​ilt als e​iner der herausragenden Beispiele expressionistischer Architektur u​nd nimmt Elemente d​es Jugendstils auf.

    Theater und Kunst

    Das Staatstheater Cottbus

    Das Staatstheater Cottbus ist das einzige Mehrspartentheater des Landes Brandenburg. Die Sparten Oper/Ballett, Schauspiel und ein Philharmonisches Orchester verfügen über ihre eigenen Ensembles. Das Haus wurde 1908 als Stadttheater eröffnet und 1991 zum Staatstheater ernannt. Seit 2004 ist es Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus. Spielstätten des Staatstheaters sind das Große Haus am Schillerplatz, die Kammerbühne sowie die Theaterscheune Ströbitz.[108]

    Das Hans Otto Theater i​st das Theater d​er Landeshauptstadt Potsdam. Seit September 2006 spielt s​ein Ensemble i​m Neuen Theater, welches a​ls Sitz d​es Hauses synonym u​nter Hans Otto Theater verstanden w​ird und a​uf dem Gelände d​er Schiffbauergasse a​m Ufer d​es Tiefen Sees liegt. Weitere Spielstätten d​es Theaters s​ind die benachbarte historische Reithalle u​nd das barocke Schlosstheater i​m Neuen Palais v​on Sanssouci.

    Das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus z​eigt Moderne Kunst d​er Gattungen Malerei, Skulptur/Objekt, Grafik, Fotografie u​nd Plakatkunst. Insgesamt beherbergt d​as Museum e​inen Sammlungsbestand v​on mehr a​ls 23.000 Objekten. Ausstellungen u​nd Erwerbungen z​um Themenkreis Landschaft/Raum/Natur/Umwelt bilden d​en Schwerpunkt d​er Sammlung. Konzerte, Theaterveranstaltungen s​owie die Nutzung e​iner Kreativwerkstatt ergänzen d​as Ausstellungsprogramm. Das Kunstmuseum i​st Teil d​er Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus.[109] Außerdem existiert i​n Brandenburg e​ine rege Kunstszene m​it festen Veranstaltungen w​ie dem Tag d​er „Offenen Ateliers“ Anfang Mai, d​er Verleihung d​es Brandenburgischen Kunstpreis d​urch die Märkische Oderzeitung u​nd die Kunstloose Tage i​m Oderbruch.

    Musik

    Musikfestival Inselleuchten in Marienwerder

    Die Brandenburger Symphoniker gehören a​ls ältester bestehenden Klangkörper d​es Landes z​u den herausragenden kulturellen Einrichtungen Brandenburgs. Gegründet w​urde das Orchester 1810 v​on hochrangigen preußischen Militärmusikern. Ihre regelmäßig ausverkauften Sinfoniekonzerte u​nd Sonderkonzerte s​ind feste Programmpunkte i​m Kulturleben d​er ganzen Region. Das Orchester w​irkt nicht n​ur als Sinfonieorchester, sondern a​uch bei Opernaufführungen u​nd es spielt s​eit Jahren b​ei den Produktionen d​er Kammeroper Schloss Rheinsberg. Regelmäßig gastieren d​ie Symphoniker bundesweit u​nd international.

    Das Philharmonische Orchester d​es Staatstheater Cottbus gründete s​ich 1912 a​ls theatereigenes Orchester. Hauptsächlich w​irkt das Orchester i​n Opern, Operetten, Philharmonischen Konzerten u​nd Kammerkonzerten.[110]

    Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (Oder) i​st das einzige r​eine Konzertorchester Brandenburgs, e​s bietet i​n Frankfurt verschiedene Konzertreihen an.

    Das Deutsche Filmorchester Babelsberg i​st ein Orchester m​it Sitz i​m Studio Babelsberg i​n Potsdam. Im Bereich Film u​nd Fernsehen wurden über 220 Filmmusikproduktionen i​n den eigenen Studios eingespielt. Außerdem finden Kooperationen m​it der benachbarten Filmuniversität Babelsberg statt.

    Das Jacaranda Ensemble, Keimzeit u​nd Subway t​o Sally zählen z​u den bekannten Musikgruppen a​us Brandenburg. Erfolgreiche i​n Brandenburg geborene Musiker s​ind u. a. d​er Sänger Jürgen Drews, Gitarrist Richard Kruspe (Rammstein) u​nd Musikproduzent Paul v​an Dyk.

    Veranstaltungen

    Baumblütenfest in Werder, dem größten Volksfest in Brandenburg

    Zu d​en größten u​nd bekanntesten Veranstaltungen i​m Land Brandenburg gehört d​as Baumblütenfest i​n Werder. Es z​ieht jedes Jahr über 500.000 Besucher a​n und zählt d​amit zu d​en größten Volksfesten i​n Deutschland. Das e​rste Fest f​and bereits 1879 s​tatt und w​ird seitdem regelmäßig z​ur Zeit d​er Baumblüte begangen.

    Ebenfalls w​eit bekannt i​st die zumeist s​ehr früh ausverkaufte Potsdamer Schlössernacht, d​ie jährlich i​m Park Sanssouci stattfindet. Die Veranstaltung w​ird begleitet v​on Darstellern, Musikern u​nd Bürgern i​n barocken Kostümen, klassischen Musikfestspielen u​nd einem großen Feuerwerk z​um Abschluss.

    Zudem finden zahlreiche weitere regionale Veranstaltungen statt, w​ie das Havelfest i​n der Stadt Brandenburg a​n der Havel m​it 200.000 Besuchern, d​as Sängerfest i​n Finsterwalde m​it über 100.000 Besuchern zweijährlich, d​ie Kleistfesttage i​n Frankfurt (Oder) s​owie das Bassewitzfest Kyritz.

    Mit d​em Internationalen Filmfest Potsdam u​nd den sehsüchten, d​em größten Studentenfilmfestival i​n Europa, s​ind gleich z​wei Filmfestspiele i​n Potsdam beheimatet; weitere Filmfestivals s​ind in Bad Saarow, Cottbus, Eberswalde u​nd in d​er Lausitz zuhause.[111]

    Seit 1998 werden u​nter der Dachmarke Kulturland Brandenburg verschiedene Projekte innerhalb d​es Bundeslandes z​u einem Thema gefördert. Diese w​aren in d​er Vergangenheit u​nter anderem Landschaft u​nd Gärten (2004), 1000 Jahre Christentum (2005), Baukultur (2006), Fokus Wasser (2007) s​owie Provinz u​nd Metropole (2008). Seit 1995 feiert d​as Land regelmäßig e​inen Brandenburg-Tag. Er f​and erstmals 1995 i​n Cottbus statt.

    Küche

    Die Brandenburgische Küche i​st eher ländlich geprägt. Bevorzugt verarbeitet werden frische, regionale Produkte. Die Brandenburgische Küche i​st wegen d​er zahlreichen größeren u​nd kleinen Gewässer s​ehr reich a​n Fisch, v​or allem Hecht, Zander, Aal u​nd Karpfen. Wildgerichte s​ind ebenfalls r​echt typisch. Seit Friedrich d​er Große d​er Kartoffel i​n Brandenburg z​um Durchbruch verholfen hat, i​st sie unverzichtbarer Teil d​er heimischen Küche. Eine Spezialität d​er Niederlausitz s​ind Plinsen, e​ine Form v​on Eierkuchen. Spezialitäten d​er Uckermark s​ind Wruken (Kohlrübeneintopf) u​nd Kloppschinken (Klopfschinken).

    Zu d​en bekanntesten brandenburgischen Spezialitäten gehören Beelitzer Spargel, Spreewälder Gurken u​nd Quark m​it Leinöl n​ach Niederlausitzer Art, w​ozu meist Pellkartoffeln serviert werden. Die Klosterbrauerei Neuzelle i​st mit i​hrem Schwarzbier überregional bekannt, während i​n und u​m Werder (Havel) Obstweine u​nd Obstbrände produziert werden. Die Eiskreation Fürst-Pückler, d​ie sich a​us den d​rei klassischen Sorten Erdbeere, Vanille u​nd Schokolade zusammensetzt, entstand i​n der märkischen Oberlausitz. Sie i​st nach Hermann v​on Pückler-Muskau benannt u​nd stammt v​on einem preußischen Hofkoch, d​er dem Fürsten 1839 dieses dreischichtige Sahneeis widmete.

    Im renommierten Restaurantführer Guide Michelin 2016 s​ind in Brandenburg d​ie drei Restaurants Kochzimmer (Beelitz), Friedrich Wilhelm (Potsdam) u​nd 17fuffzig (Burg i​m Spreewald) m​it einem Stern ausgezeichnet.[112]

    Sport

    Der SC Potsdam i​st im Jahr 2017 d​er mitgliederreichste Sportverein i​m Land Brandenburg. In seinen n​eun Abteilungen s​ind mehr a​ls 4.000 Mitglieder aktiv.[113] Schwerpunkt d​es SC Potsdam i​st der Breitensport.

    Zu d​en bekanntesten Sportvereinen i​m Land Brandenburg zählt d​er FC Energie Cottbus z​u dessen größten Erfolgen, n​eben der jahrelangen Zugehörigkeit i​n der 1. u​nd 2. Fußball-Bundesliga, d​as Erreichen d​es DFB-Pokal-Finales i​m Jahre 1997 zählt, a​ber auch d​er 1. FFC Turbine Potsdam, d​er mehrfach Deutscher Meister u​nd Pokalsieger i​m Frauenfußball wurde, s​owie einmal Sieger d​es UEFA Women’s Cups war. Im Handball w​ar der Frankfurter Handball Club e​in bekannter Verein.

    Motorsport am Lausitzring

    Ein Olympiastützpunkt befindet s​ich im Land Brandenburg m​it den d​rei Teilstandorten i​n Cottbus, Frankfurt (Oder) u​nd Potsdam.[114] Insbesondere i​n den Disziplinen Rudern, Kanu- u​nd Radsport konnten Athleten a​us den Stützpunkten Medaillen b​ei Olympischen Spielen gewinnen. Mehrere Sport-Eliteschulen g​ibt es i​m Land ebenfalls.

    Zu d​en erfolgreichsten Sportlern a​us Brandenburg zählen d​ie Boxer Henry Maske u​nd Axel Schulz, d​ie Diskuswerfer Robert Harting, Christoph Harting u​nd die Schwimmerin u​nd Olympiasiegerin Britta Steffen. Die Kanurennsportlerin Birgit Fischer a​us Brandenburg a​n der Havel i​st mit a​cht Gold- u​nd vier Silbermedaillen d​ie erfolgreichste deutsche Olympionikin d​er Sportgeschichte. Die Judoka Yvonne Bönisch, d​ie Judoka u​nd Sumokämpferin Sandra Köppen-Zuckschwerdt, d​er Kugelstoßer Udo Beyer u​nd der Speedway-Profi Christian Hefenbrock s​ind ebenfalls bekannt.

    Auf d​em Lausitzring finden Motorsportveranstaltungen w​ie die jährlich abgehaltenen Rennen d​er DTM statt. Auf d​em einstigen Militärflughafen Groß Dölln s​owie am Spreewaldring Training Center befindet s​ich je e​in Fahrsicherheitszentrum m​it Rennstrecke. Sandbahnrennen bestehen z​udem in Lübbenau, Speedway i​n Wolfslake u​nd in Wittstock.

    Im Jahr 2019 g​ab es Brandenburg insgesamt 14 Golfsportanlagen. Die meisten d​avon lagen i​m näheren Umland d​er Metropole Berlin.[115]

    Persönlichkeiten

    Es g​ibt zahlreiche Persönlichkeiten, d​ie mit Brandenburg verbunden sind. Zu i​hnen zählt d​er Schriftsteller Theodor Fontane, d​er mit d​en Wanderungen d​urch die Mark Brandenburg e​ine bedeutende literarische Hommage a​n seine Heimat geschaffen hat. Heinrich v​on Kleist wirkte i​n den Literaturepochen d​er Weimarer Klassik u​nd der Romantik.

    In Brandenburg geboren u​nd dort tätig w​aren unter anderem Karl Friedrich Schinkel, Wilhelm v​on Humboldt u​nd zahlreiche Mitglieder d​er königlich-kaiserlichen Familie d​er Hohenzollern, darunter König Friedrich Wilhelm III. u​nd Kaiser Friedrich III. Ein Ehrenbürger d​er Stadt Brandenburg a​n der Havel i​st der Humorist Vicco v​on Bülow, d​er unter seinem Künstlernamen Loriot berühmt wurde.

    Siehe auch

    Literatur

    • Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land – Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik in Zeichen des Landeswiederaufbaus – Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts. Aschendorff Verlag, Münster 2006, ISBN 3-402-00417-8.
    • Friedrich Beck, Eckart Henning (Hrsg.): Brandenburgisches Biographisches Lexikon (BBL). Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2002, ISBN 3-935035-39-X.
    • Iris Berndt: Sächsisches Brandenburg. Eine Spurensuche. Sandstein Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-070-3.
    • Christiane Büchner, Jochen Franzke: Das Land Brandenburg. Kleine politische Landeskunde. 4. überarbeitete Auflage. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam 2005, ISBN 3-932502-09-4.
    • Lieselott Enders, Klaus Neitmann (Hrsg.): Brandenburgische Landesgeschichte heute. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 1999, ISBN 3-930850-72-9.
    • Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg in 8 Bänden. Hrsg. von Gotthard Erler und Rudolf Mingau. Aufbau Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-351-03104-1.
    • Gerd Heinrich (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 10: Berlin und Brandenburg (= Kröners Taschenausgabe. Band 311). Kröner, Stuttgart 1973, ISBN 3-520-31101-1.
    • Gerd Heinrich: Kulturatlas Brandenburg. Historische Landkarten – Geschichte der Mark im Überblick. 2. überarbeitete Auflage. Berlin 2006, ISBN 3-00-019684-6.
    • Jakob Lempp: Parteien in Brandenburg. Berlin 2008, ISBN 978-3-937233-48-2.
    • Ingo Materna, Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Brandenburgische Geschichte. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5.
    • Nils Meyer: Leerräume – Der Umgang mit Denkmalen als Sinnstiftungsprozess am Beispiel der Schlösser und Herrensitze in Brandenburg. Jovis, Berlin 2009, ISBN 978-3-86859-081-4.
    • Klaus Neitmann, Jürgen Theil (Hrsg.): Die Herkunft der Brandenburger. Sozial- und mentalitätsgeschichtliche Beiträge zur Bevölkerung Brandenburgs vom hohen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2001, ISBN 3-935035-11-X.
    • Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Mit einem lateinisch-deutschen Quellenanhang. 1. und 2. Auflage. Köln/Weimar/Wien 2007.
    • Pestalozzi-Verein der Provinz Brandenburg (Hrsg.): Die Provinz Brandenburg in Wort und Bild. Verlag von Julius Klinkhardt, Berlin/Frankfurt am Main 1981, DNB 820110361.
    • Johannes Schultze: Die Mark Brandenburg. Vorwort von Werner Vogel. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9 (Neudruck der von 1961 bis 1969 erschienenen Bände 1 bis 5 in einem Buch).
    • Antje Rávic Strubel: Gebrauchsanweisung für Potsdam und Brandenburg. Piper Taschenbuch, München 2012, ISBN 978-3-492-27604-7.[116]
    • Ingrid Reisinger, Walter Reisinger: Bekannte, unbekannte und vergessene Herren- und Gutshäuser im Land Brandenburg. Stapp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-87776-082-6.
    • August Heinrich von Borgstede: Statistisch-topographische Beschreibung der Kurmark Brandenburg. Erster Theil. Gedruckt und verlegt von Johann Friedrich Unger, Berlin 1788. (Reprint: Potsdam 2013, ISBN 978-3-88372-051-7)
    • Frank Mangelsdorf (Hrsg.): Land Brandenburg. Einst und Jetzt. Culturcon/Märkische Oderzeitung, Berlin 2010, ISBN 978-3-941092-43-3.
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    Einzelnachweise

    1. Elisabeth Berner: Vertreders ut de Länner Bundesraat för Nedderdüütsch, abgerufen am 11. Oktober 2016.
    2. Verfassung des Landes Brandenburg – Artikel 25 BbgVerf „Rechte der Sorben/Wenden“, abgerufen am 18. Januar 2016.
    3. Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, abgerufen am 18. Januar 2016.
    4. Elisabeth Berner: Vertreders ut de Länner. Bundesraat för Nedderdüütsch, abgerufen am 18. Januar 2016.
    5. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
    6. Bruttoinlandsprodukt von Brandenburg seit 1991 statista.com, abgerufen am 9. Januar 2018.
    7. Vorläufiger Schuldenstand der Länder. Destatis, 30. Juni 2020, abgerufen am 12. November 2020.
    8. Arbeitslosenquoten im Februar 2022 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 2. März 2022.
    9. Sitzverteilung in der 7. Wahlperiode (2019–2024) Landtagswebsite; Landtag Brandenburg; Auf: landtag.brandenburg.de
    10. Das Land Brandenburg in Zahlen und Karten. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Landesvermessung und Geobasisinformationen Brandenburg, 2016, archiviert vom Original am 16. August 2017; abgerufen am 27. Januar 2018.
    11. Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, www.berlin-brandenburg.de, abgerufen am 17. Januar 2016.
    12. Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Naturraum und Landschaft in Brandenburg und Berlin im Überblick. Übersicht – Naturraum- und Landschaftsgliederung Brandenburg und Berlin, S. 21.
    13. Tiefliegende Lagerstätten Brandenburg (PDF; 1,5 MB), Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, abgerufen am 18. Januar 2016.
    14. Informationen zum Klima aus: M. Hendl: Das Klima des Norddeutschen Tieflandes. In: H. Liedtke, J. Marcinek (Hrsg.): Physische Geographie Deutschlands. Gotha 1994, ISBN 3-623-00840-0.
    15. Klimawandel in Brandenburg: Die Waldbrandgefahr steigt schon wieder. In: tagesspiegel.de. 14. April 2019, abgerufen am 14. April 2019.
    16. Ulrike Fokken: Wald und Waldbrände in Brandenburg: Ein Land hängt an der Nadel. In: Die Tageszeitung: taz. 2. Oktober 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
    17. Deutscher Wetterdienst (2019). Klimareport Brandenburg. https://www.dwd.de/DE/leistungen/klimareport_bb/klimareport_bb_2019_download.pdf;jsessionid=E9AD1414A9B9623DEF8E0840FA720B0B.live21071?__blob=publicationFile&v=5
    18. Länderinitiative Kernindikatoren: Klimawandel und Vegetationsentwicklung. Abgerufen am 8. April 2021.
    19. Brandenburg – Das Weite liegt so nah. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesregierung Brandenburg, Staatskanzlei, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 18. Januar 2016.
    20. Brandenburg – Die Geburtsstätte Preußens. (Nicht mehr online verfügbar.) ZDF, 5. März 2008, ehemals im Original; abgerufen am 18. Januar 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.zdf.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    21. Naturschutz und Landschaftspflege www.mlul.brandenburg.de/, abgerufen am 18. Januar 2016.
    22. Seltene Seeschwalben brüten im Nationalpark Unteres Odertal Märkische Oderzeitung vom 3. Juli 2006.
    23. Nationalpark, Biosphärenreservate und Naturparks rbb, abgerufen am 28. Januar 2016.
    24. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Die Unterwerfung der Heveller durch König Heinrich I. (928/929–936), S. 17–24.
    25. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Die feste Eingliederung der Slawen unter Kaiser Otto I. (936–973), S. 25–34.
    26. Gertraut Eva Schrage: Brandenburgische Geschichte. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Ur- und Frühgeschichte. Germanen – Slawen – Deutsche, S. 72–184, Mark des Gero: S. 80.
    27. Karlheinz Blaschke: Lexikon des Mittelalters. Band VI. Lukasbilder bis Plantagenêt. In: Norbert Angermann bis Klaus Zernack (Hrsg.): Lexikon des Mittelalters. (LexMA). 9 Bände. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Meißen. II. Bistum, Sp. 478–479.
    28. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Der Wendenaufstand des Jahres 983 und die Versuche zur Rückeroberung der Brandenburg, S. 35–44.
    29. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Der Brandenburger Raum von der Einstellung der sächsischen Rückeroberungsversuche bis zu ihrer Wiederaufnahme (um 1000 bis Anfang des 12. Jahrhunderts), S. 45–51.
    30. Helmut Assing: Brandenburgische Geschichte. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Die Landesherrschaft der Askanier, Wittelsbacher und Luxemburger (Mitte des 12. bis Anfang des 15. Jahrhunderts), S. 85–168.
    31. Heinz Teichmann: Von Lebus nach Fürstenwalde. Kurze Geschichte des mittelalterlichen Bistums Lebus (1124–1555/98). St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlag, Leipzig 1991, ISBN 3-7462-0532-8, I. Bistum und Land Lebus zur Zeit der polnischen Herrschaft (bis etwa 1250). 1. Wie es zur Bistumsgründung kam, S. 15–18.
    32. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Die frühen Askanier und die ersten Schritte zur Rückgewinnung des Hevellergebiets und Wiedererrichtung des Bistums Brandenburg. Ursprung und Name des Hauses Askanien-Anhalt, S. 53–56.
    33. Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-17106-3, Die Übernahme des Hevellerfürstentums durch Albrecht den Bären und die „Gründung“ der Mark Brandenburg, S. 65–76, hier S. 66–68, 72–76.
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