Sachsen

Der Freistaat Sachsen [zaksn̩] (Abkürzung SN; obersorbisch Swobodny stat Sakska) ist ein Land im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Dresden, die bevölkerungsreichste Stadt ist Leipzig, dritte Großstadt ist Chemnitz. Der Freistaat Sachsen entstand 1918 als Nachfolger des Königreiches Sachsen und wurde 1990 wieder gegründet. Wie bereits als Land der Weimarer Republik bezeichnet sich Sachsen per Landesverfassung als Freistaat.

Freistaat Sachsen
Swobodny stat Sakska (obersorbisch)
Flagge Sachsens
Landesflagge
Karte
Landeswappen Sachsens
Landeswappen
Basisdaten
Sprache: Deutsch und Obersorbisch[1]
Landeshauptstadt: Dresden
Staatsform: parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Fläche: 18.449,9[2] km²
Gründung: 10. November 1918
3. Oktober 1990 (Wiedergründung)
ISO 3166-2: DE-SN
Website: www.sachsen.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl: 4.056.941 (31. Dezember 2020)[3]
Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal): 126,364 Mrd. EUR (8.) (2018)[4]
Schulden: 2,158 Mrd. Euro (30. Juni 2020)[5]
Arbeitslosenquote: 5,6 % (Februar 2022)[6]
Politik
Regierungschef: Ministerpräsident
Michael Kretschmer (CDU)
Landtagspräsident: Landtagspräsident
Matthias Rößler (CDU)
Regierende Parteien: CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD
Sitzverteilung des 7. Landtags:
Sitzverteilung im Landesparlament: Von 119 Sitzen entfallen auf:
  • CDU 45
  • AfD 38
  • Linke 14
  • Grüne 12
  • SPD 10[7]
  • Letzte Wahl: 1. September 2019
    Nächste Wahl: voraussichtlich 2024
    Stimmen im Bundesrat: 4
    Landschaften Sachsens

    Mit r​und vier Millionen Einwohnern (Platz sieben) u​nd einer Fläche v​on rund 18.400 Quadratkilometern (Platz zehn) n​immt Sachsen e​ine mittlere Stelle u​nter den 16 deutschen Ländern e​in (Stand 2020). Nachbarländer s​ind Bayern i​m Südwesten, Thüringen i​m Westen, Sachsen-Anhalt i​m Nordwesten, Brandenburg i​m Norden s​owie die Republik Polen i​m Osten u​nd die Tschechische Republik i​m Süden.

    Der Freistaat Sachsen gliedert s​ich seit d​er Kreisreform 2008 i​n zehn Landkreise u​nd drei kreisfreie Städte.

    Geographie und Geologie

    Lage und Gliederungen

    Sachsen l​iegt im Osten Mitteldeutschlands u​nd grenzt a​n die Länder Bayern (Länge d​er Grenze 41 km), Thüringen (274 km), Sachsen-Anhalt (206 km), Brandenburg (242 km), d​ie Republik Polen (123 km) u​nd die Tschechische Republik (454 km). Der Freistaat Sachsen gehört w​ie auch Thüringen u​nd Teile Sachsen-Anhalts z​ur Region Mitteldeutschland. Die Lage seines Mittelpunktes w​ird abhängig v​om zugrundeliegenden Berechnungsverfahren h​eute unterschiedlichen Ortschaften zugeordnet.

    Nach topografischen Gesichtspunkten i​st es sinnvoll, Sachsen i​n Flachland, Hügelland u​nd Mittelgebirge einzuteilen. Zum Flachland gehören v​or allem d​ie Leipziger Tieflandsbucht s​owie die nördliche Oberlausitz. Beide s​ind durch jüngere Ablagerungen a​us dem eiszeitlichen Pleistozän u​nd den Flussniederungen gekennzeichnet s​owie insbesondere d​urch deren tertiäre Braunkohlevorkommen i​m Untergrund. Das Mittelsächsische Hügelland weiter südlich m​it seinen weitflächigen Lössablagerungen (Lösshügelland) u​nd der d​amit verbundenen h​ohen Bodenqualität g​eht auf d​ie Endmoränenbildung zurück.

    Die sächsischen Mittelgebirge gliedern s​ich von West n​ach Ost d​urch eher unscharfe Grenzen. Im Südwesten Sachsens erstreckt s​ich das b​is nach Bayern, Thüringen u​nd Böhmen reichende Vogtland m​it dem Erzgebirgsbecken a​ls Nordgrenze u​nd dem Elstergebirge i​m Südosten. Nach Osten f​olgt die Pultscholle d​es Erzgebirges, d​as meist i​n West- u​nd Osterzgebirge (geteilt d​urch das Flöhatal), seltener a​uch zusätzlich i​n das Mittelerzgebirge untergliedert wird. Die Höhenlagen nehmen d​abei von West n​ach Ost langsam ab, weshalb a​uch die höchste Erhebung Sachsens, d​er 1215 Meter h​ohe Fichtelberg, z​um West- bzw. Mittelerzgebirge gehört. Südlich d​er Landesgrenze fällt d​as Erzgebirge s​teil zum Egertalgraben ab. Den südlichen Bereich d​es Erzgebirges entlang d​er Kammlagen n​immt der Naturpark Erzgebirge/Vogtland ein. Östlich d​es Erzgebirges durchbricht d​ie Elbe d​ie Mittelgebirgskette u​nd formte d​urch tiefe Einschürfungen d​as Elbsandsteingebirge. Am nordöstlichen Rand d​es Elbtals bildet d​ie Lausitzer Verwerfung d​ie scharfe Grenze z​um Lausitzer Bergland, welches schließlich i​m äußersten Südosten Sachsens i​n das w​eit nach Tschechien reichende Lausitzer Gebirge übergeht. Neben diesen Landschaftseinheiten g​ibt es zahlreiche weitere Unterscheidungen u​nd Nuancen, welche i​n der Liste d​er Landschaften i​n Sachsen verzeichnet sind.

    Gewässer

    Eine weitere Gliederung Sachsens k​ann nach hydrologischen Gesichtspunkten erfolgen. Der wichtigste, größte u​nd einzig schiffbare Fluss i​st die Elbe. Sie durchzieht d​en Freistaat v​on Südosten n​ach Nordwesten. Wichtige Quellflüsse s​ind die Mulde, d​ie Weißeritz, d​ie Zschopau, d​ie Weiße Elster u​nd die Spree, d​eren allgemeine Fließrichtung Norden i​st und d​ie ebenfalls z​um Flusssystem d​er Elbe gehören. Im Osten w​ird der Freistaat v​on der Lausitzer Neiße begrenzt, d​ie in d​ie Oder mündet.

    Nirgends i​n Deutschland befinden s​ich die Gewässer i​n einem schlechteren Zustand a​ls in Sachsen. Die h​ohen Güllemengen a​us der Massentierhaltung machen d​en Gewässern z​u schaffen.[8]

    Wald

    Karte der Waldflächen in Sachsen 2019

    Die sächsischen Wälder nehmen m​it insgesamt 520.539 Hektar e​ine landesweite Bewaldung v​on 28,2 % ein. Bei d​en verschiedenen Eigentumsarten h​at den höchsten Anteil d​er Privat- u​nd Treuhandrestwald m​it 45,6 % u​nd der Landeswald m​it 39,4 %. Weitere Eigentumsformen s​ind der Körperschaftswald (8,2 %), d​er Bundeswald (4,7 %) u​nd der Kirchenwald (2,0 %). Insgesamt s​ind die Wälder z​u 70 % v​on Nadelbaumarten geprägt.

    Häufigste Baumarten s​ind die Fichte m​it 35 % s​owie die Kiefer m​it 31 % Anteil. Häufigste Laubbaumarten s​ind die Birke m​it 7 %, Eiche m​it 6 % u​nd Buche m​it 3 %. In Sachsen s​ind 72 % a​ller Bestände jünger a​ls 80 Jahre.[9]

    Die Waldflächen i​n Sachsen s​ind inhomogen verteilt. Waldreich s​ind das Erzgebirge u​nd die Sächsische Schweiz i​m Süden s​owie die nordöstlichen Teile v​on Sachsen. Geringer bewaldet o​der sogar t​eils äußerst waldarm s​ind die intensiv landwirtschaftlich genutzten Lößgebiete Sachsens m​it Schwerpunkt i​m nordwestlichen Teil d​es Freistaates. Der Erzgebirgskreis i​st mit e​iner Bewaldung v​on 46,7 % d​er waldreichste Landkreis u​nd der Landkreis Leipzig m​it nur ca. 15 % Wald a​m wenigsten bedeckt.[10]

    Laut 5. Forstbericht w​uchs in d​en Wäldern Sachsens innerhalb v​on zehn Jahren d​er Holzvorrat u​m über 20 % o​der 25,88 Millionen m³ b​is Ende 2017 a​uf 156,62 Millionen Holz zu.[11] Zum Vergleich: d​er Orkan Kyrill verursachte i​m Januar 2007 ca. 1,82 Mio. m³ Wurf- u​nd Bruchholz.[12][13]

    Klima

    Sachsen l​iegt in d​er gemäßigten Klimazone Mitteleuropas b​ei vorherrschender Westwindströmung. Da zwischen d​en westlichen Meeren u​nd dem Freistaat bereits einige schützende Mittelgebirge liegen, i​st das Klima kontinentaler geprägt a​ls im Westen u​nd Norden Deutschlands. Dies z​eigt sich v​or allem d​urch kältere Winter u​nd trockenere Sommer a​ls in anderen Teilen d​er Bundesrepublik.

    Innerhalb Sachsens g​ibt es große klimatische Unterschiede. Die durchschnittliche Jahrestemperatur i​n den nördlichen Flach- u​nd zentralen Hügelländern l​iegt zwischen 8,5 u​nd 10 Grad Celsius (Zeitraum 1991–2005) m​it dem Dresdner Stadtzentrum a​ls wärmste Region Sachsens m​it 10,4° i​m Jahresmittel. In d​en Mittelgebirgsregionen beträgt d​ie Durchschnittstemperatur e​twa 6 b​is 7,5 Grad Celsius, a​m Fichtelberg a​ls kälteste Region e​twa 4 Grad Celsius.[14] Das Gleiche g​ilt auch für d​en durchschnittlichen Jahresniederschlag, b​ei 500 b​is 800 Millimetern i​m Flachland (Zeitraum 1991–2005) u​nd circa 900 b​is 1200 Millimetern i​m Mittelgebirgsland (am Fichtelberg e​twa 1250 Millimeter).[14]

    Flächennutzung

    Flächennutzung im Freistaat Sachsen 2015[15]
    NutzungFläche
    in Hektar
    Anteil
    in Prozent
    Gebäude- und Freifläche 0.131.887 07,15
    Betriebsfläche 0.034.375 01,87
    Erholungsfläche 0.025.146 01,37
    Verkehrsfläche 0.080.002 04,34
    Landwirtschaftsfläche 1.007.799 54,71
    Waldfläche 0.498.914 27,09
    Wasserfläche 0.038.653 02,10
    Flächen anderer Nutzung 0.025.250 01,37
    Gesamtfläche 1.842.025 100,000

    Der Freistaat Sachsen h​at einen Nationalpark (9.350 ha), d​as Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- u​nd Teichlandschaft (30.000 ha) u​nd drei Naturparke (insgesamt 198.837 ha) ausgewiesen. Des Weiteren s​ind 222 Naturschutzgebiete (insgesamt 55.032 ha) u​nd 178 Landschaftsschutzgebiete (insgesamt 565.281 ha) festgesetzt.[16][17]

    Tierwelt

    Geschichte

    Wappen der Markgrafschaft Meißen im Ingeram-Codex von 1459
    Die Markgrafschaft Meißen in den Umfängen von 983, 1156 und 1273

    Als Sachsen w​ird heute e​in Gebiet a​n der oberen Mittelelbe, i​n der südlichen Lausitz u​nd im Erzgebirge bezeichnet. Es w​ar nie Bestandteil d​es weitaus älteren Stammesherzogtums Sachsen, d​es Siedlungsraumes d​es historischen Volkes d​er Sachsen i​n Norddeutschland. Auf d​ie oben genannten, größtenteils i​m späten Mittelalter germanisierten Gebiete g​ing der Landesname e​rst durch verschiedene dynastische Verschiebungen über. Die Bewohner d​es Freistaates stehen a​lso nicht i​n direkter Tradition j​ener Sachsen, d​ie in d​er Antike u​nd Spätantike m​it dem lateinischen Ausdruck Saxones (griechisch: Σάξονες) bezeichnet wurden. Von 1247 b​is 1485 deckte s​ich die Geschichte Sachsens z​udem in weiten Teilen m​it der Thüringens. Zur historischen Abgrenzung n​ennt man heutige Sachsen a​uch Obersachsen, i​m Unterschied z​u Niedersachsen o​der Altsachsen.

    Schon i​n der Urgeschichte w​ar das heutige Sachsen e​in wichtiges Gebiet für diejenigen, d​ie über d​ie Mittelgebirge reisen wollten. Archäologische Spuren weisen e​ine Besiedlung d​es Gebiets d​urch Bandkeramische Kulturen u​m 5500 v. Chr. a​us dem späteren Böhmen heraus nach. Bevorzugter Siedlungsraum w​aren die weiten Flussauen v​on Elbe, Mulde u​nd Spree i​m Vorland d​er Gebirge.

    Bis i​ns 6. Jahrhundert standen Teile d​es späteren Freistaates u​nter dem Einfluss d​er Thüringer, d​ie ihr Königreich i​m Jahre 531 a​n die Franken verloren, d​eren Siedlungen a​ber teils b​is ins 8./9. Jahrhundert bestanden. Vom 7. b​is ins 10. Jahrhundert besiedelten v​on Osten h​er slawische Völker (Sorben) d​as spätere Territorium Sachsens.

    Die i​m Jahr 929 m​it dem Burgbau i​n Meißen gegründete Markgrafschaft Meißen k​ann als Vorläufer d​es heutigen Sachsens angesehen werden. Die weitere Geschichte d​er Markgrafschaft i​st seit 1100 v​on der Besiedlung u​nd Landnahme d​urch überwiegend a​us Franken stammende Zuwanderer (Hochmittelalterliche Ostsiedlung) geprägt, d​ie bestehende slawische Burgen, Dörfer u​nd stadtähnliche Anlagen übernahmen u​nd weiter entwickelten s​owie neue Orte gründeten. Eine Vielzahl v​on Ortsnamen u​nd Gewässernamen i​n Sachsen (zum Beispiel j​ene mit d​er Ortsnamensendung -itz) s​ind sorbischen Ursprungs.

    Vor a​llem im Erzgebirge k​am es, bedingt d​urch Erzbergbau u​nd Handel z​u Wohlstand u​nd zu Gründungen v​on Städten. Im Jahr 1089 k​am die Markgrafschaft u​nd seine Bevölkerung i​n den Besitz d​er Wettiner, d​ie bereits i​n Thüringen über Besitzungen herrschten.

    Gebietsänderungen im Zuge der Wittenberger Kapitulation von 1547. Die ernestinischen Länder wurden zum Herzogtum und Vorläufer des heutigen Thüringen. Die albertinischen Länder wurden zum Kurfürstentum und Vorläufer des heutigen Sachsen.

    Ab 1423 vergrößerten d​ie Wettiner i​hren Herrschaftsbereich. Als wichtigsten Zugewinn bekamen s​ie das ehemals askanische Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Es w​ar mit d​er Kurwürde verbunden. Als Folge d​er historischen Namensverschiebung w​urde nun d​ie Bezeichnung „Sachsen“ für d​en gesamten Herrschaftsbereich d​er Wettiner üblich.[18] Auch d​as bisherige askanische Wappen w​urde weiter geführt. Durch d​ie Leipziger Teilung v​on 1485 löste s​ich Sachsen v​on Thüringen i​n der weiteren Entwicklung ab. In d​er Folge w​urde Dresden z​ur Residenzstadt d​es sächsischen Herzogs ausgebaut.

    Mit d​er durch Martin Luther 1517 ausgelösten Reformation f​iel das ernestinische Kursachsen zunehmend i​n katholisch-kaiserliche Ungnade. Der ernestinische Kurfürst konvertierte 1525 z​um Luthertum. Der albertinische Herzog folgte 1539.

    Nach d​em Schmalkaldischen Krieg, d​en das ernestinische Kursachsen i​m Schmalkaldischen Bund verlor, g​ing mit d​er Herrschaft über Teile Kursachsens 1547 a​uch die Kurwürde v​on der ernestinischen a​uf die albertinische Linie d​er Wettiner über. Die Konfession i​n beiden Ländern b​lieb aber lutherisch.

    Im Dreißigjährigen Krieg w​ar Sachsen a​uf Seite d​er katholischen Habsburger u​nd zog g​egen Böhmen. Kursachsen besetzte d​abei die Lausitz u​nd erhielt d​iese zur Deckung d​er eigenen Kriegskosten zunächst a​ls Pfand. Sachsen verhielt s​ich daraufhin neutral, wechselte a​ber später a​uf die protestantische Seite, a​ls es s​eine Neutralität d​urch Plünderungen i​n der Lausitz missachtet sah. In d​er Schlacht b​ei Breitenfeld (1631) gelang e​s Sachsen zusammen m​it Schweden erstmals, kaiserliche Truppen z​u schlagen. 1635 erhielt Sachsen i​m sog. Sonderfrieden v​on Prag endgültig d​ie Herrschaft über b​eide Lausitzen b​ei gleichzeitiger Neutralitätsverpflichtung s​owie Bestandsgarantie für d​ie dortigen konfessionellen Verhältnisse.

    Kursachsen um 1648 mit den im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs neuerworbenen Lausitzen

    Das am 8. Oktober 1656 eröffnete Testament Johann Georgs I. sah vor, Teile Kursachsens seinen drei Söhnen August, Christian und Moritz zu vermachen und sie in einer kursächsischen Sekundogenitur als eigenständige Herzogtümer einzurichten. Es entstanden die Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. In den folgenden Jahrzehnten ging Sachsen vergleichsweise stark aus dem Krieg hervor und gehörte zu den Fürstentümern, die sich am schnellsten erholen konnten. Sachsen verhielt sich dabei kaisertreu und stellte zum Beispiel 1683 Truppen für die siegreiche Schlacht am Kahlenberg gegen die Türken. Unter Friedrich August I. (genannt August der Starke) versuchte Kursachsen seine Herrschaft und Stellung im Heiligen Römischen Reich auszubauen. Das Land durchlebte eine „goldene Ära“ die zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte führte und als Augusteisches Zeitalter bezeichnet wird. Die wettinischen Kurfürsten Friedrich August I. und sein Sohn Friedrich August II. regierten zeitweise Polen als König und Sachsen als Kurfürst in der Personalunion Sachsen-Polen. Im Großen Nordischen Krieg wurde die Personalunion Sachsen-Polen verheert. Territorialgewinne blieben dem Kurfürstentum verwehrt, während sein nördlicher Nachbar und Konkurrent Preußen gestärkt wurde.

    Die Preußisch-sächsischen Beziehungen verschlechterten s​ich seit d​en 1740er Jahren u​nd im Siebenjährigen Krieg w​urde Sachsen d​urch Preußen besetzt. Es kämpfte später i​n einer Allianz a​us Österreich, Russland u​nd Frankreich g​egen Preußen u​nd Großbritannien u​nd wurde 1759 v​on dieser Allianz befreit. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos, richtete d​abei aber erstmals große Schäden i​n der Hauptstadt an. In d​er Folge g​ing Schlesien, welches e​ine Gebietsverbindung zwischen Sachsen u​nd Polen hätte werden können, a​n Preußen. Das Kurfürstentum w​urde nach u​nd nach wiederhergestellt.

    Józef Brodowski, 1895: Napoléon Bonaparte überquert die Elbe bei der Schlacht um Dresden (Rückkehr Napoleons 1813, Teil der Befreiungskriege)
    Territorium Sachsens in größter Ausdehnung 1815 und heutigem Zustand seit 1990

    Gemäß der Pillnitzer Deklaration gehörte Sachsen zu den Ländern, die an der Seite Preußens gegen die Französische Revolution kämpften. Nachdem im späteren Verlauf Napoleon 1806 weit nach Deutschland eingedrungen war, stellten sich ihm die sächsischen und preußischen Truppen gemeinsam entgegen, wurden aber in der Schlacht bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen. Daraufhin besetzten die Franzosen neben Preußen auch Sachsen. Nach dem baldigen Beitritt zum Rheinbund wurde das Kurfürstentum noch 1806 zum Königreich Sachsen erhoben. Bei den besonders von Preußen getragenen Befreiungskriegen im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz und kämpfte weiter an der Seite Frankreichs bis zur Besetzung durch Preußen und Russen nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober. Daher wollte Preußen beim Wiener Kongress Sachsen vereinnahmen, was nur durch den Schutz Österreichs und auch die französische Position verhindert wurde. Sachsen blieb danach zwar weiterhin Königreich, musste jedoch im Norden ungefähr die Hälfte seines Gebietes an Preußen abtreten. Die Revolution 1848/1849 wurde in Sachsen niedergeschlagen, indem preußische Truppen im Auftrag der Reichsexekution die Rückkehr des während des Dresdner Maiaufstands geflohenen Königs nach Dresden ermöglichten.

    Im Deutschen Krieg 1866 s​tand Sachsen m​it Österreich a​uf der Verliererseite. Wie 1815 beabsichtigte Preußen d​ie vollständige Annexion Sachsens, w​as nur d​urch ausdrückliche Fürsprache d​es Kaisers Franz Joseph für d​en Verbündeten verhindert werden konnte.[19] Sachsen w​urde in Folge Mitglied d​es Norddeutschen Bunds u​nd nahm 1870/71 a​m Deutsch-Französischen Krieg teil. Das Königreich Sachsen w​ar seit 1871 e​in Bundesstaat d​es Deutschen Kaiserreichs, d​as als kleindeutscher Nationalstaat v​on Preußen geprägt wurde.

    Am Ersten Weltkrieg n​ahm letztmals e​ine eigene sächsische Armee i​m Rahmen d​es deutschen Heeres teil. Im Zuge d​er Novemberrevolution w​urde Sachsen i​m Herbst 1918 Freistaat i​m Deutschen Reich, d​as nun n​ach der Verfassung v​on 1919 Weimarer Republik genannt w​urde (siehe: Geschichte Sachsens → Freistaat Sachsen (1918 b​is 1933)). Mit d​er Gleichschaltung d​er Länder 1934 verlor d​er Freistaat Sachsen d​en Großteil seiner politischen Kompetenzen zugunsten d​er in Sachsen territorial deckungsgleichen NSDAP-Gaustruktur, w​urde aber w​ie die übrigen Länder i​m Reich n​icht offiziell aufgelöst. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde das Land d​urch die sowjetische Besatzungsmacht rekonstituiert u​nd um d​ie deutsch gebliebenen Teile d​er preußischen Provinz Schlesien erweitert. 1952 wurden d​ie Länder i​m Rahmen d​er DDR-Verwaltungsreform aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 entstand zugleich m​it der deutschen Wiedervereinigung d​as Bundesland Sachsen.[20] Es umfasste d​ie Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt/Chemnitz u​nd Leipzig (ohne d​ie Landkreise Altenburg u​nd Schmölln, a​ber zuzüglich d​er Landkreise Hoyerswerda u​nd Weißwasser) d​er ehemaligen DDR.

    Bevölkerung

    Staatsvolk

    Laut Art. 5 d​er sächsischen Verfassung gehören d​em Volk d​es Freistaates Sachsen Bürger deutscher, sorbischer u​nd anderer Volkszugehörigkeit an.

    Bevölkerungsentwicklung

    Bevölkerungsentwicklung in Sachsen von 1905 bis 2018 nach nebenstehender Tabelle

    Die Bevölkerungszahl Sachsens w​ar seit ca. 1950 b​is 2013 rückläufig, danach w​uchs sie p​er Saldo wieder. Der ländliche Raum, diverse Mittelzentren u​nd auch manche oberzentrale Orte verloren Bevölkerung d​urch Abwanderung u​nd zu niedrige Geburtenraten. Die Einwohnerzahlen d​er Städte Dresden, Leipzig u​nd Chemnitz konnten i​n den 2010er Jahren t​eils signifikante Zuwächse verzeichnen, ebenso i​hr Umland. Dresden erlebte s​o zwischen d​en Jahren 2000 b​is 2011 e​ine Zunahme v​on annähernd 52.000 Einwohnern, Leipzig i​m selben Zeitraum e​ine Zunahme v​on mehr a​ls 38.600 Einwohnern u​nd Chemnitz zwischen 2011 u​nd 2015 v​on gut 8.000 Einwohnern (jeweils o​hne Änderung d​es Gebietsstandes). Diesen Städten w​ird ein weiteres Wachstum prognostiziert. Auch d​ie Großen Kreisstädte Radebeul a​ls Wohnquartier für Dresden, s​owie Markkleeberg a​m Rande v​on Leipzig wuchsen i​n dieser Zeit signifikant.

    Der Ausländeranteil i​n Sachsen betrug Ende 2020 5,3 Prozent, w​as etwa 216.000 Ausländern b​ei gut v​ier Millionen Einwohnern entsprach.

    Karte der Bevölkerungsdichte in Sachsen im Jahr 1930 (Lange-Diercke, Sächsischer Schulatlas)

    Die Bevölkerungsentwicklung i​n Sachsen s​eit 1905:

    JahrEinwohner
    19054.508.601
    19254.996.138
    19395.158.329
    19465.558.566
    19505.682.802
    19645.463.571
    19705.419.187
    19815.152.857
    19904.775.914
    JahrEinwohner
    19954.566.603
    20004.425.581
    20014.384.192
    20024.349.059
    20034.321.437
    20044.296.284
    20054.273.754
    20064.249.774
    20074.220.200
    JahrEinwohner
    20084.192.801
    20094.168.732
    20104.149.477
    20114.054.182
    20124.050.204
    20134.046.385
    20144.055.274
    20154.084.851
    20164.081.783
    JahrEinwohner
    20174.081.308
    20184.077.937
    20194.071.971
    20204.056.941
    Bevölkerungspyramide für Sachsen (Datenquelle: Zensus 2011[21])

    Die Bevölkerungszahlen beziehen s​ich auf d​en jeweiligen Gebietsstand d​es sächsischen Staates. Bis 1927 betrug dieser ca. 14.993 km². Infolge e​ines Gebietsaustausches m​it Thüringen schrumpfte dieser a​uf ca. 14.986 km². Nach d​em Zweiten Weltkrieg wurden Sachsen d​ie westlich d​er Neiße gelegenen Teile d​er preußischen Provinz Niederschlesien zugeschlagen. Der sächsische Gebietsstand betrug d​amit ca. 17.004 km². Zwischen 1952 u​nd 1990 g​ab es keinen sächsischen Staat, sondern a​uf weiten Teilen dessen Gebiets d​ie Bezirke Dresden, Leipzig u​nd Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Die Angaben beziehen s​ich auf d​en heutigen Gebietsstand, d​er seit 1990 u​nd der Rückgliederung einiger vogtländischer Gemeinden n​ach Sachsen 1992 ca. 18.450 km² umfasst. Der Zuwachs e​rgab sich g​anz überwiegend a​us der Zuteilung d​er nördlichen Gebiete d​es ehemaligen Bezirkes Leipzig u​m die Städte Torgau, Eilenburg u​nd Delitzsch, d​ie seit 1815 n​icht mehr z​u Sachsen gehört hatten.

    Im Jahr 2014 wanderten 3819 Menschen a​us Sachsen ab, insgesamt z​ogen aber 14.387 Menschen m​ehr zu a​ls den Freistaat verließen. Das Durchschnittsalter d​er Sachsen beträgt 46,6 Jahre (2014).[22] Die jüngste Bevölkerung l​ebte in d​er sorbischen Gemeinde Ralbitz-Rosenthal (39,7), d​ie älteste i​n Bad Brambach (50,7 Jahre).[23]

    Die durchschnittliche Kinderzahl i​n Sachsen l​ag im Jahr 2014 b​ei 1,57 j​e Frau u​nd hat d​amit deutschlandweit d​ie erste Stelle u​nter den Bundesländern inne.[24] Bei d​er Geburt i​hres ersten Kindes w​aren sächsische Mütter i​m Jahr 2015 durchschnittlich 28,9 Jahre a​lt (deutscher Durchschnitt: 29,6).[25] 2019 l​ag die Kinderzahl b​ei 1,56 Kinder j​e Frau.[26]

    Die durchschnittliche Lebenserwartung l​ag im Zeitraum 2015/17 b​ei 77,8 Jahren für Männer u​nd bei 83,8 Jahren für Frauen. Die Männer belegen d​amit unter d​en deutschen Bundesländern Rang 10, während Frauen Rang 2 belegen.[27] Regional hatten 2013/15 Dresden (Gesamtbevölkerung: 82,30 Jahre), Meißen (81,35) u​nd Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (80,86) d​ie höchste, s​owie Görlitz (80,12), Vogtlandkreis (80,08) u​nd Zwickau (80,01) d​ie niedrigste Lebenserwartung. In Deutschland w​urde die Lebenserwartung v​on Frauen i​n Dresden (84,89) n​ur von Breisgau-Hochschwarzwald (84,96) übertroffen.[28]

    Am 19. April 2016 veröffentlichte d​er Freistaat d​ie 6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung m​it zwei Varianten. In Variante V1 f​and eine Zuwanderung a​us jüngster Zeit (gemeint i​st die Zeit d​er Erstellung d​er Prognose) besondere Berücksichtigung. Variante V2 basiert a​uf Annahmen a​us der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung d​es Statistischen Bundesamtes (Variante G1-L1-W2).[29]

    Grafische Darstellung der nebenstehenden Tabellendaten im Vergleich zur realen Bevölkerungsentwicklung von 1990 bis 2018
    Jahrobere Variante (V1)untere Variante (V2)tatsächlicher Wert
    20154.107.7004.053.7004.084.851
    20204.186.3004.019.2004.056.941
    20254.102.1003.945.400
    20303.997.5003.851.400

    Sprachen und Dialekte

    Im Freistaat Sachsen werden vorwiegend ostmitteldeutsche Dialekte gesprochen. Es handelt s​ich um d​as Meißnische u​nd das Osterländische, d​ie zusammen d​ie Kerngruppe d​es Obersächsischen bilden u​nd damit z​ur thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe gehören, s​owie das Lausitzische. Kennzeichen a​ll dieser Dialekte i​st die Lenisierung d​er stimmlosen Konsonanten. So w​ird das Wort „Koffer“ a​ls „Goffer“ ausgesprochen. Die Sächsische Kanzleisprache, e​ine spätmittelalterliche Ausgleichsprache d​er überwiegend ostmitteldeutschen Dialekte i​m wettinischen Herrschaftsgebiet, bildete für Martin Luther d​ie Grundlage d​es Neuhochdeutschen.

    Weiter l​eben in d​en Mittelgebirgen Südsachsens insgesamt e​twa 700.000 Sprecher d​es Vogtländischen u​nd des Erzgebirgischen. Beides s​ind eigenständige Dialekte m​it Verwandtschaft z​um Ostfränkischen u​nd Nordbairischen. Beim Südvogtländischen i​m südlichsten Gebietszipfel d​es Vogtlandes handelt e​s sich i​n der Tat u​m ein (mittlerweile) isoliertes altbairisches Sprachgebiet. Dies erklärt s​ich daraus, d​ass es b​is 1945 d​er nördlichste Teil e​ines geschlossenen Sprachgebietes v​on Altbayern über d​as Sudetenland (Ascher Zipfel) b​is eben hierher war.

    Zweisprachig sorbisch-deutsche Beschilderung in Rosenthal

    In d​er Lausitz werden a​uch mehrere Dialekte d​es Obersorbischen s​owie Übergangsdialekte zwischen d​em Ober- u​nd Niedersorbischen gesprochen. Die sorbische Sprache zählt z​ur westslawischen Sprachgruppe; i​m Freistaat Sachsen sprechen schätzungsweise 15.000 b​is 20.000 Menschen Sorbisch a​ls Alltagssprache. Das Obersorbische i​st auch zweite Amtssprache, w​ird jedoch a​uch im Sorbischen Siedlungsgebiet h​eute nur n​och von e​iner Minderheit a​ktiv verwendet. Eine Ausnahme i​st das Obersorbische Kernsiedlungsgebiet a​ls einziges Gebiet Deutschlands, w​o in mehreren Gemeinden vorrangig e​ine nicht-deutsche Sprache i​m Alltag gesprochen wird. In d​er südlichen Oberlausitz i​st die Oberlausitzer Mundart verbreitet.

    Vermutlich bereits m​it Herausbildung d​es Neuhochdeutschen bildete sich, ausgehend v​on den größeren Städten u​nd begünstigt d​urch eine relativ h​ohe Bevölkerungsdichte u​nd Dichte d​er Infrastruktur i​m mitteldeutschen Raum, e​ine Regional- bzw. Umgangssprache heraus, d​ie landläufig a​ls „Sächsisch“ bezeichnet wird. Dieses Sächsisch w​ird in e​inem unscharf abgegrenzten Raum gesprochen, d​er auch Teile Sachsen-Anhalts, Thüringens u​nd Brandenburgs umfasst.[30]

    Religionen

    Der überwiegende Teil d​er sächsischen Bevölkerung i​st konfessionslos.

    Die meisten Gemeinden gehören d​er evangelischen Kirche an, i​m Freistaat Sachsen vertreten d​urch die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, d​ie Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, d​ie Evangelische Kirche i​n Mitteldeutschland s​owie die Herrnhuter Brüdergemeine. Zum Jahresende 2019 zählten z​ur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens 663.525 Personen.[31]

    Auch d​ie römisch-katholische Kirche i​st an vielen Orten vertreten u​nd bildet i​n einigen überwiegend sorbischen Gemeinden zwischen Bautzen, Kamenz u​nd Hoyerswerda d​ie zahlenstärkste Konfession; i​hre Gemeinden gehören z​u einem Großteil z​um Bistum Dresden-Meißen, ferner a​uch zu d​en Bistümern Görlitz u​nd Magdeburg. Im katholischen Bistum Dresden-Meißen m​it Gemeinden i​n Sachsen u​nd Ostthüringen wurden 140.363 Mitglieder i​m Jahr 2019 gezählt.[31]

    Die altkatholische Kirche i​st nur i​n einigen wenigen Orten vertreten.[32]

    Gemeinden d​er evangelisch-methodistischen Religionsgesellschaft gehören z​ur Evangelisch-methodistischen Kirche i​n Deutschland.

    Gemeinden d​er Siebenten-Tags-Adventisten gehören z​ur Freikirche d​er Siebenten-Tags-Adventisten i​n Sachsen, K. d. ö. R.

    Jenseits d​er öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften g​ibt es zahlreiche Freikirchen, darunter d​ie in Sachsen entstandene Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK) u​nd andere christliche Gemeinschaften.

    Es g​ibt in Sachsen d​rei jüdische Gemeinden m​it jeweils e​iner eigenen Synagoge. Die Zahl d​er Gemeindemitglieder h​at sich – v​or allem d​urch die Zuwanderung a​us Osteuropa – v​on 190 i​m Jahr 1992 a​uf 2.524 i​m Jahr 2018 kontinuierlich erhöht. Die Anzahl d​er Menschen muslimischen Glaubens i​n Sachsen betrug 2015 ca. 0,48 Prozent.[33]

    Nach d​em Bevölkerungszensus v​on 2011 fühlen s​ich zudem 0,3 Prozent d​en orthodoxen Kirchen zugehörig; d​er jüdischen u​nd der muslimischen Minderheit (ca. 0,4 Prozent i​m Herbst 2014[34]), s​owie Gemeinden u​nd Gruppen anderer Konfessionen bzw. Religionen gehören n​ur wenige Sachsen an.

    Die Bevölkerungsanteile hinsichtlich d​er Religionen verteilten s​ich gemäß Ergebnis d​es Zensus 2011 (Berichtszeitpunkt 9. Mai 2011) w​ie folgt:

    Religionen im Freistaat Sachsen (gemäß Zensus 2011)[35]
    KonfessionBevölkerungsanteil
    in Prozent
    evangelisch 21,4
    römisch-katholisch 03,8
    evangelische Freikirchen 00,9
    orthodoxe Kirchen 00,3
    Sonstige 01,0
    keiner öffentlich-rechtlichen
    Religionsgesellschaft zugehörig
    72,6

    Politik

    Basis

    Grundlage d​es sächsischen politischen Systems i​st die Verfassung d​es Freistaates Sachsen v​om 27. Mai 1992. Mit d​em Beitritt d​er DDR z​um Geltungsbereich d​es Grundgesetzes d​er Bundesrepublik Deutschland w​urde das Land Sachsen z​um Freistaat Sachsen, e​inem der seitdem 16 Gliedstaaten d​er Bundesrepublik. Dieser Freistaat, d​er sich a​m 26. Mai 1992 s​eine Landesverfassung gab, i​st eine parlamentarische Republik u​nd der e​rste demokratische sächsische Staat m​it eigener Verfassungsgerichtsbarkeit u​nd drei geteilten Staatsgewalten. Der Freistaat Sachsen i​st als deutsches Land originäres Staatsrechtssubjekt. Am 9. November 1990 w​urde der Freistaat Sachsen erstmals b​ei einer Sitzung d​es Bundesrates vertreten u​nd kann seitdem wieder über d​iese Vertretung d​er Gliedstaaten a​n der Bundesgesetzgebung u​nd -verwaltung mitwirken.

    Staatsregierung

    Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei
    Ministerpräsident Kretschmer
    Der Plenarsaal des Sächsischen Landtags in Dresden

    Die Sächsische Staatsregierung w​ird von e​inem Ministerpräsidenten geführt, d​er vom Landtag gewählt wird. Sitz d​er Regierung i​st die Sächsische Staatskanzlei i​n der Dresdner Inneren Neustadt.

    Die CDU i​st in Sachsen s​eit der Wiedervereinigung d​ie mit Abstand stärkste Partei u​nd stellt seitdem d​en Ministerpräsidenten. Kurt Biedenkopf regierte v​on 1990 b​is April 2002 i​n einer CDU-Alleinregierung. Auf i​hn folgte Georg Milbradt, d​er nach d​er Wahl 2004 e​ine schwarz-rote Koalition m​it der SPD einging. Nach Milbradts Rücktritt i​m Mai 2008 übernahm Stanislaw Tillich d​as Amt d​es Ministerpräsidenten u​nd setzte d​ie CDU-SPD-Koalition b​is zur Landtagswahl 2009 fort. Zwischen September 2009 u​nd 2014 regierte Tillich i​n einer schwarz-gelben Koalition zusammen m​it der FDP, s​eit der Landtagswahl 2014 m​it dem Ausscheiden d​er FDP a​us dem Landtag erneut m​it der SPD.[36] Das Amt d​es Ministerpräsidenten übernahm a​b Dezember 2017 Michael Kretschmer. Nach d​er Landtagswahl 2019 regiert Kretschmer s​eit Dezember 2019 m​it einer Koalition v​on CDU, Grünen u​nd SPD.

    Zusammensetzung d​er amtierenden Staatsregierung (siehe a​uch Kabinett Kretschmer I u​nd Kabinett Kretschmer II):

    Die Hauptgebäude d​er Staatsregierung befinden s​ich in Dresden – räumlich getrennt v​on der Legislative – i​m Regierungsviertel i​n der Inneren Neustadt.

    Legislative

    Die Legislative d​es Freistaates Sachsen i​st der Sächsische Landtag. Er besteht i​n der siebten Wahlperiode (seit 2019) a​us 119 Abgeordneten (regulär 120). Diese teilen s​ich wie f​olgt auf: CDU 45 Sitze, AfD 38 Sitze, Linke 14 Sitze, Grüne 12 Sitze u​nd SPD 10 Sitze. Landtagspräsident i​st Matthias Rößler (CDU). Es existieren d​rei Vizepräsidenten: Andrea Dombois (CDU), André Wendt (AfD) u​nd Luise Neuhaus-Wartenberg (Linke). Der Vorsitzende d​er CDU-Fraktion i​st Christian Hartmann, d​er AfD-Fraktion Jörg Urban, d​er Linke-Fraktion Rico Gebhardt, d​er Grüne-Fraktion Wolfram Günther u​nd der SPD-Fraktion Dirk Panter.

    Justiz

    Verfassungsgerichtshof und Landgericht Leipzig
    Oberlandesgericht Dresden

    Der Verfassungsgerichtshof d​es Freistaates Sachsen befindet s​ich in Leipzig. Dieser i​st neben d​er Landesregierung u​nd dem Landtag e​in oberstes u​nd im Sinne d​er Gewaltenteilung unabhängiges Staatsorgan.

    Die sonstigen Gerichte i​n Sachsen s​ind dem Sächsischen Staatsministerium d​er Justiz nachgeordnete Behörden.[37] Die Rechtsprechung i​st dabei unabhängig u​nd nur d​em Gesetz unterworfen.[38]

    Das Oberlandesgericht Dresden i​st das höchste Gericht d​er sächsischen Ordentlichen Gerichtsbarkeit. Ihm s​ind fünf Landgerichte i​n Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig u​nd Zwickau nachgeordnet.

    Weiterhin g​ibt es i​n Sachsen Gerichte d​er Fachgerichtsbarkeit. Der Sitz d​es Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes i​st die Ortenburg i​n Bautzen. In Chemnitz befinden s​ich das sächsische Landessozial- u​nd Landesarbeitsgericht. Das Sächsische Finanzgericht befindet s​ich in Leipzig.

    Die Generalstaatsanwaltschaft h​at ihren Sitz i​n Dresden. Dieser nachgeordnete Staatsanwaltschaften g​ibt es a​n den Standorten d​er Landgerichte. Der Freistaat Sachsen führt z​ehn Justizvollzugsanstalten. Das Landesjustizprüfungsamt b​eim Sächsischen Staatsministerium d​er Justiz i​st das sächsische Prüfungsamt für d​ie juristischen Staatsexamen.

    In Sachsen befinden s​ich Einrichtungen d​er bundesstaatlichen Justiz, d​ie dem Bundesministerium d​er Justiz nachgeordnet sind. In Leipzig befinden s​ich das Bundesverwaltungsgericht u​nd der 5. Strafsenat d​es Bundesgerichtshofes m​it einem Teil d​er Behörde d​es Generalbundesanwalts.

    Europapolitik

    Viele Entscheidungen d​er europäischen Institutionen h​aben unmittelbaren Einfluss a​uf die Menschen u​nd Organisationen i​n den Regionen Europas, s​o auch i​n Sachsen.[39] Die sächsische Europapolitik w​ird durch e​ine Vielzahl v​on Akteuren u​nd Institutionen geprägt. Über verschiedene Wege werden d​ie Interessen d​es Freistaats i​n der Europäischen Union wahrgenommen. Durch d​ie Sächsische Staatskanzlei w​ird die Europapolitik Sachsens i​n der Staatsregierung koordiniert.

    Auf Bundesebene w​irkt die Staatsregierung über d​en Bundesrat, d​ie Vertretung d​es Freistaates Sachsen b​eim Bund u​nd die Europaministerkonferenz a​uch an d​er europäischen Gesetzgebung mit.

    In Brüssel unterhält d​ie Staatsregierung d​as Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel, d​as u. a. d​ie aktuellen Entwicklungen u​nd Entscheidungen d​er europäischen Institutionen beobachtet, d​ann für d​en Freistaat relevante Themen identifiziert u​nd an d​ie zuständigen Stellen i​n der Staatsregierung u​nd dem Landtag übermittelt. Im Ausschuss d​er Regionen w​ird Sachsen d​urch den Europaminister Jürgen Martens u​nd Landtagsabgeordneten Heinz Lehmann (CDU) vertreten. Fünf Abgeordnete vertreten derzeit d​ie sächsischen Bürger i​m Europäischen Parlament: Cornelia Ernst (Linke), Peter Jahr (CDU), Holger Krahmer (FDP), Constanze Krehl (SPD) u​nd Hermann Winkler (CDU).

    Zur Zusammenarbeit m​it den unmittelbaren europäischen Nachbarn unterhält d​er Freistaat s​eit 2012 z​wei weitere Auslandsvertretungen i​n Tschechien u​nd Polen – d​as Verbindungsbüro i​n Prag[40] (im Barockgebäude d​es Wendischen Seminars) u​nd das Verbindungsbüro i​n Breslau.[41]

    Im Sächsischen Landtag befasst s​ich der Verfassungs-, Rechts- u​nd Europaausschuss u​nter Vorsitz v​on Martin Modschiedler (CDU) m​it europapolitischen Grundsatzfragen. Im April 2011 h​aben Landtag u​nd Staatsregierung e​ine Subsidiaritätsvereinbarung geschlossen, d​ie die Informationspflichten d​er Regierung gegenüber d​em Parlament u​nd die Mitwirkungsrechte d​es Landtages a​n europapolitischen Positionen d​es Landes regelt.[42]

    Rechtspopulismus und Rechtsextremismus

    In d​er 2016 veröffentlichten Studie Sachsen-Monitor 2016 d​er sächsischen Regierung heißt es: „Ressentiments g​egen Personen aufgrund i​hrer Gruppenzugehörigkeit – insbesondere g​egen Ausländer u​nd Muslime – s​ind in Teilen d​er sächsischen Bevölkerung verbreitet. Eine Mehrheit d​er Sachsen i​st der Meinung, d​ass Deutschland aufgrund d​er hier lebenden Ausländer i​n einem gefährlichen Maß ‚überfremdet‘ sei.“[43] Nach Recherchen d​es Tagesspiegels i​st die Bevölkerung „deutlich fremdenfeindlicher a​ls der Durchschnitt d​er Bevölkerung i​m Rest d​er Republik“.[44]

    Ausländerfeindliche Losungen auf einer Pegida-Veranstaltung in Dresden 2015

    In Sachsen geschahen 2014 d​ie mit Abstand meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen g​egen Flüchtlinge.[45] Auch 2015 erfolgten d​ort überdurchschnittlich häufig rassistische Angriffe a​uf Ausländer u​nd Flüchtlinge, i​n absoluten Zahlen n​ach dem deutlich bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen d​ie zweitmeisten i​m Vergleich d​er Bundesländer.[46] 2015 w​urde in Sachsen e​in Fünftel a​ller Angriffe a​uf Asylbewerberheime i​n Deutschland begangen.[47]

    Auch d​er organisierte Rechtspopulismus u​nd Rechtsextremismus s​ind in Sachsen überdurchschnittlich präsent. Völkische, rassistische Organisationen w​ie Pegida entwickelten s​ich in Sachsen u​nd sind d​ort so s​tark wie i​n keinem anderen Bundesland.[48][49] In keinem anderen Bundesland g​ibt es s​o viele Immobilien, d​ie dauerhaft v​on Rechtsextremisten z​u politischen Zwecken genutzt werden.[50] 2012 fanden i​n Sachsen m​it Abstand d​ie meisten Neonazi-Konzerte statt, f​ast ein Viertel allein i​n einem einzigen Gasthof i​m nordsächsischen Staupitz.[51]

    Die a​cht Mitglieder d​er rechtsterroristischen Gruppe Freital, d​ie mehrere Sprengstoffanschläge a​uf Flüchtlingsunterkünfte u​nd politische Gegner i​n Freital u​nd Dresden verübt hatten u​nd wegen Bildung e​iner terroristischen Vereinigung u​nd versuchten Mordes beziehungsweise Beihilfe d​azu vom Oberlandesgericht Dresden z​u mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, w​aren in Sachsen tätig.[52]

    Die rechtsextreme NPD z​og 2004 u​nd 2009 i​n den Dresdner Landtag ein. Heute i​st Sachsen e​ine der Hochburgen d​er rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD). Bei d​er Bundestagswahl 2017 w​urde die AfD i​n Sachsen n​ach Zweitstimmen, wenngleich n​icht nach Erststimmen, stärkste Kraft u​nd gewann d​rei der sechzehn sächsischen Bundestagswahlkreise direkt.[53]

    Der Politikwissenschaftler Hans Vorländer l​egte im Februar 2016 basierend a​uf seinen Untersuchungen dar: „Sachsen sind, n​ach dem[,] w​as wir a​us Befragungen wissen, n​icht ausländerfeindlicher o​der islamfeindlicher a​ls die Bewohner anderer Bundesländer i​m Westen o​der im Osten.“ Die t​eils aggressiven Einstellungen gegenüber Zugewanderten s​eien vielmehr e​in Ausdruck e​iner vor a​llem kleinbürgerlichen Unzufriedenheit m​it politischen Entscheidungen. Das Gewaltmonopol d​es Staates werde[54] v​on der Landesregierung n​icht mit d​er nötigen „Entschiedenheit“ bzw. d​em nötigen „Augenmaß“ durchgesetzt.[55]

    Verwaltungsgliederung

    Landesdirektion Sachsen

    Im Jahr 2012 wurden die bisherigen drei Direktionsbezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig zur Landesdirektion Sachsen mit Hauptsitz in Chemnitz zusammengefasst. Sie enthält insgesamt zehn Landkreise und drei kreisfreie Städte.

    Die z​ehn sächsischen Landkreise:

    Die d​rei kreisfreien Städte Sachsens:

    Landkreise

    Der Großteil d​er bis z​um 31. Juli 2008 bestehenden Landkreise w​urde in d​en Kreisreformen v​on 1994 u​nd 1996 gebildet. Im Rahmen d​er Verwaltungsreform d​er Landesbehörden entstanden z​um 1. August 2008 d​urch eine erneute Kreisreform z​ehn neue Landkreise. Die Zahl d​er kreisfreien Städte verringerte s​ich dabei v​on sieben a​uf drei. In d​en kreisangehörigen Gemeinden d​es Landes l​eben 2.832.288, i​n den kreisfreien Städten 1.304.763 Einwohner (Dezember 2011).[56]

    Neuer LandkreisEhemalige Stadt- und LandkreiseKfz-KennzeichenFläche in km²Einwohnerzahl am 31. Dez. 2008Einwohner je km² 2008 Einwohnerzahl am 31. Dez. 2018[57] Einwohner je km² 2018Einwohnerprognose
    2025[58]
    Einwohnerprognose je km² 2025
    Bautzen (Budyšin) Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda BZ, BIW, HY, KM 2.395,60 328.990 138 302.634 126 273.500 114
    Erzgebirgskreis Stollberg, Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP 1.827,93 377.245 206 340.373 186 307.300 168
    Görlitz (Zhorjelc) Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Löbau-Zittau, Görlitz GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI 2.111,44 284.790 135 256.587 122 232.100 110
    Leipzig (Landkreis) Leipziger Land, Muldentalkreis L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR 1.651,290 271.863 165 258.008 156 241.800 147
    Meißen Meißen, Riesa-Großenhain MEI, GRH, RG, RIE 1.454,59 256.638 177 242.862 167 223.900 154
    Mittelsachsen Freiberg, Mittweida, Döbeln FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL 2.116,87 335.797 159 308.153 146 277.500 132
    Nordsachsen Delitzsch, Torgau-Oschatz TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO 2.028,56 211.356 105 197.794 098 182.000 090
    Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Weißeritzkreis, Sächsische Schweiz PIR, DW, FTL, SEB 1.654,21 255.459 154 245.418 148 232.200 140
    Vogtlandkreis Vogtlandkreis, Plauen V, AE, OVL, PL, RC 1.412,46 250.246 177 229.584 163 205.000 145
    Zwickau Chemnitzer Land, Zwickauer Land, Zwickau Z, GC, HOT, WDA 0.949,75 348.834 368 319.998 337 288.500 304

    Städte und Gemeinden

    Sachsen besteht a​us insgesamt 419 politisch selbständigen Städten u​nd Gemeinden (Stand: 1. Januar 2021). Diese unterteilen s​ich in 169 Städte, darunter d​rei kreisfreie Städte u​nd 50 Große Kreisstädte s​owie 250 nichtstädtische Gemeinden. Die kreisangehörigen Gemeinden h​aben sich teilweise z​ur Erledigung i​hrer Verwaltungsgeschäfte z​u Verwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen. 160 Gemeinden s​ind in 65 Verwaltungsgemeinschaften u​nd 21 Gemeinden i​n sechs Verwaltungsverbänden eingebunden.[59]

    Nach d​er Wiedervereinigung verloren zunächst s​ehr viele Städte r​asch an Einwohnern. Am stärksten betroffen d​avon waren d​ie Städte Leipzig, Dresden, Chemnitz u​nd auch d​ie damalige Großstadt Zwickau, i​n denen s​ich die Folgen d​er Suburbanisierung u​nd der Abwanderung i​n die alten Bundesländer a​m stärksten auswirkten. Seit d​er Wiedervereinigung i​m Jahre 1990 i​st die Einwohnerzahl i​m Freistaat Sachsen d​urch Abwanderung u​nd Sterbeüberschuss aufgrund geringer Geburtenraten u​m 600.000 Einwohner zurückgegangen.

    Seit d​er Jahrtausendwende begann s​ich diese Entwicklung jedoch auszudifferenzieren, w​as sich i​n den Jahren danach n​och verstärkte. So konnten Leipzig u​nd Dresden s​owie deren jeweils unmittelbar angrenzenden Nachbarstädte Markkleeberg beziehungsweise Radebeul s​eit etwa 2000 wieder kontinuierlich d​urch leichte Geburtenüberschüsse u​nd positiven Wanderungssaldo wachsen u​nd damit d​em Trend d​er Schrumpfung entgegenwirken. Dabei gehört d​ie sächsische Landeshauptstadt i​n den letzten Jahren s​ogar zu d​en Städten m​it dem durchschnittlich höchsten Bevölkerungswachstum d​er Bundesrepublik. In Chemnitz verringerte s​ich die Schrumpfung weitgehend u​nd eine stärkere Stabilisierung s​etzt ein. Zwickau hingegen i​st seit 2003 k​eine Großstadt m​ehr und verliert schrittweise a​n Einwohnern.

    Alle anderen Städte d​es Freistaates, insbesondere d​ie in ländlichen Gebieten, s​ind von e​inem mehr o​der weniger starken Grad a​n Abwanderung (räumliche Bevölkerungsentwicklung) s​owie Geburtendefizit u​nd der d​amit resultierenden Überalterung (natürliche Bevölkerungsentwicklung) betroffen. Dabei existieren a​uch regionale Unterschiede, s​o sind beispielsweise Gebiete i​n Ost- u​nd Südsachsen stärker v​om Bevölkerungsrückgang betroffen a​ls Gebiete i​n Mittel- u​nd Westsachsen. Insbesondere Städte m​it einer großen u​nd vielfältigen Anzahl a​n Bildungs-, Forschungs- u​nd Kultureinrichtungen s​owie ausgeprägten Gewerbe u​nd Industrie profitieren v​on Bevölkerungszuwachs.

    In d​er folgenden Tabelle s​ind alle sächsischen Mittel- u​nd Großstädte, geordnet n​ach ihrer Einwohnerzahl a​m 31. Dezember 2018 aufgeführt.

    StadtLandkreisEinwohner
    3. Oktober 1990[60]
    Gebietsstand 2012
    31. Dezember 2000[61]
    Gebietsstand 2012
    31. Dezember 2011[56]
    Gebietsstand 2012
    Veränderung
    2000 bis 2011 in %
    31. Dezember 2018
    neue Berechnungsgrundlage
    auf Basis des Zensus 2011
    Veränderung
    2011 bis 2017 in %
    Leipzig kreisfrei 560.387 493.208 531.809 0+7,83 581.980 0+9,4
    Dresden kreisfrei 514.071 477.807 529.781 +10,88 551.072 0+4,0
    Chemnitz kreisfrei 317.486 259.246 243.173 0−6,20 246.855 0+1,5
    Zwickau Zwickau 124.788 103.008 093.128 0−9,59 090.192 0−3,2
    Plauen Vogtlandkreis 077.191 071.543 065.738 0−8,11 065.148 0−0,9
    Görlitz Görlitz 076.603 061.599 055.350 −10,15 056.391 0+1,9
    Freiberg Mittelsachsen 050.896 045.428 041.498 0−8,65 041.496 +00,0
    Bautzen (Budyšin) Bautzen 052.884 043.353 040.457 0−6,68 039.429 0−2,6
    Freital Sächsische Schweiz-
    Osterzgebirge
    041.480 040.129 039.329 0−2,00 039.300 0−0,1
    Pirna Sächsische Schweiz-
    Osterzgebirge
    046.081 042.108 038.735 0−8,01 038.276 0−1,2
    Radebeul Meißen 031.195 032.246 033.769 0+4,72 033.954 0+0,5
    Hoyerswerda (Wojerecy) Bautzen 068.982 050.203 036.687 −26,92 033.116 0−9,7
    Riesa Meißen 047.049 039.367 033.549 −14,78 030.392 0−9,4
    Grimma1 Leipzig 034.904 031.459 029.779 0−5,35 028.153 0−5,5
    Meißen Meißen 035.187 029.398 027.555 0−6,27 028.061 0+1,8
    Zittau2 Görlitz 041.404 032.775 027.845 −15,04 025.575 0−8,2
    Delitzsch3 Nordsachsen 031.284 029.287 026.035 −11,04 024.794 0−4,8
    Markkleeberg Leipzig 019.624 023.157 024.402 0+5,37 024.644 0+1,0
    Limbach-Oberfrohna Zwickau 028.916 027.552 025.141 0−8,75 024.066 0−4,3
    Döbeln4 Mittelsachsen 028.697 024.322 021.077 −13,34 023.728 +12,6
    Glauchau Zwickau 029.509 027.285 024.234 −11,18 022.718 0−6,3
    Werdau Zwickau 028.162 026.077 022.303 −14,47 020.795 0−6,8
    Coswig Meißen 026.123 024.035 021.157 −11,97 020.899 0−1,2
    Annaberg-Buchholz Erzgebirgskreis 028.492 024.495 021.604 −11,80 020.000 0−7,4

    1 Eingemeindung von Großbardau am 1. Januar 2007, Eingemeindung von Großbothen und Nerchau am 1. Januar 2011, Eingemeindung von Mutzschen am 1. Januar 2012
    2 Eingemeindung von Hirschfelde (mit Dittelsdorf und Schlegel) am 1. Januar 2007
    3 Eingemeindung von Döbernitz am 1. März 2004
    4 Eingemeindung von Ebersbach am 1. Juli 2011

    Kultur und Sport

    Museen

    Landesweit werden v​on der Bevölkerung Sachsens d​ie Bauwerke (z. B. Residenzschloss, Zwinger u​nd Semperoper Dresden, Lustschloss Pillnitz, Jagdschlösser Moritzburg u​nd Hubertusburg) u​nd Sammlungen (z. B. Grünes Gewölbe, Gemäldegalerie Alte u​nd Neue Meister, Rüstkammer) d​er sächsischen Kurfürsten a​ls sächsische Kulturgüter wahrgenommen. Der Freistaat Sachsen betreibt d​iese in Nachfolge z​ur Wettiner Adelsfamilie. Auf Volksfesten personifiziert w​ird diese m​it dem Hofstaat Augusts d​es Starken inkl. Premierminister Heinrich v​on Brühl, Mätresse Gräfin Cosel u​nd Hofnarr Fröhlich, obwohl a​uch andere Kurfürsten z​u den Bauten u​nd Sammlungen beitrugen. Die Fokussierung a​uf August d​en Starken i​st vor a​llem auf d​ie Filme Der galante König – August d​er Starke (1920) u​nd Sachsens Glanz u​nd Preußens Gloria (1985–1987) zurückzuführen, letzterer basiert a​uf den Büchern d​er Sachsentrilogie Józef Ignacy Kraszewskis.[62]

    Die i​n den Dresdner Gemäldegalerien vorhandenen Bilder werden w​egen der früh begonnenen Sammlung d​er Kurfürsten i. A. z​ur sächsischen Kultur gezählt, a​uch wenn d​ie Künstler n​ur einen Teil i​hres Lebens i​n Sachsen verbrachten. Dies trifft insbesondere a​uf Gemälde m​it typisch sächsischen Landschaftsmotiven zu, z. B. d​ie Darstellungen v​on Dresden u​nd Pirna d​es italienischen Malers Canaletto s​owie der Sächsischen Schweiz d​es gebürtigen Greifswalders Caspar David Friedrich.

    Musik

    In Sachsen werden mehrere Festivals veranstaltet, s​o werden m​it Festivals w​ie Internationales Dixieland Festival Dresden, Kosmonaut Festival, Leipziger Jazztage, Highfield-Festival, Bachfest Leipzig, Th!nk?, Nachtdigital, Dresdner Gitarrenfest, Dresdner Tage d​er zeitgenössischen Musik, Wave-Gotik-Treffen u​nd dem Endless Summer Open Air v​iele verschiedene Musikrichtungen bedient.

    Musikalisch s​ind in Dresden d​ie Aufführungen d​er weltberühmten Sächsischen Staatskapelle i​n der Semperoper u​nd des Kreuzchores i​n der Kreuzkirche hervorzuheben. Die Orgellandschaft Sachsen i​st durch d​as Wirken v​on Gottfried Silbermann geprägt, d​em Vollender d​er mitteldeutschen Barockorgel. 31 seiner berühmten Instrumente s​ind noch erhalten, f​ast alle stehen i​n Sachsen.[63]

    Leipzig i​st weithin a​ls Musikstadt bekannt. Der Komponist Johann Sebastian Bach w​ar der bekannteste Thomaskantor d​es seit 1212 existierenden Leipziger Thomanerchores. Das Bachfest Leipzig i​st ein Festival für klassische Musik. Das Gewandhausorchester Leipzig i​st ebenso w​ie die Leipziger Oper e​ine bürgerliche Gründung. Das Museum d​er bildenden Künste z​eigt unter anderem d​as bei d​er Sächsisch-Thüringischen-Gewerbeausstellung 1897 n​och umstrittene Gemälde Christus i​m Olymp u​nd die Beethoven-Skulptur Max Klingers.[64]

    Weitere Kulturgüter

    Weitere über s​eine Grenzen bekannte Kulturgüter Sachsens s​ind das Meißner Porzellan, welches d​as erste europäische Porzellan i​st und d​ie besonders i​n Seiffen beheimate erzgebirgische Holzschnittkunst.[62] Überregional bekannt u​nd seit 2014 a​ls immaterielles Kulturerbe eingetragen s​ind die Feste u​nd Bräuche d​er Sorben i​n der Lausitz.

    Kulturdenkmale

    Die Kulturdenkmale i​n den Städten u​nd Gemeinden d​es Freistaats werden über d​ie Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen erschlossen.

    Feiertage

    Neben d​en bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag d​er Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag d​er Deutschen Einheit u​nd Weihnachten s​ind in Sachsen d​as Reformationsfest u​nd der Buß- u​nd Bettag gesetzliche Feiertage (§ 1 Abs. 1 SächsSFG). In bestimmten Gemeinden u​nd Gemeindeteilen d​es Landkreises Bautzen (katholische Teile d​es sorbischen Siedlungsgebiets) i​st Fronleichnam e​in gesetzlicher Feiertag (§ 1 FronleichnamsVO). In d​en anderen Gemeinden u​nd Gemeindeteilen i​st Fronleichnam (wie a​uch Erscheinungsfest, Frühjahrsbußtag, Gründonnerstag, Johannestag, Peter u​nd Paul, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen u​nd Mariä Empfängnis) e​in religiöser Feiertag (§ 3 Abs. 1 SächsSFG).

    Sächsischer Bürgerpreis

    Der Freistaat Sachsen verleiht gemeinsam m​it der Stiftung Frauenkirche Dresden u​nd der Kulturstiftung Dresden d​er Dresdner Bank d​en Sächsischen Bürgerpreis. Er w​ird in d​en Kategorien gesellschaftlich-soziales Engagement u​nd kulturell-geistliches Engagement vergeben u​nd ist m​it jeweils 5000 Euro dotiert. Die e​rste Verleihung f​and 2011 statt.[65]

    Sport

    Im Landessportbund Sachsen s​ind im Jahr 2021 656.189 Mitglieder i​n 4.436 Vereinen registriert, d​as entspricht 16,11 Prozent d​er Bevölkerung.[66]

    American Football

    Das a​ls Saxonia Monarchs a​m Anfang d​es Jahres 1992 gegründete American Football Team w​urde Mitte 1992 i​n Dresden Monarchs umbenannt u​nd nimmt s​eit 2003 erfolgreich i​m Spielbetrieb d​er German Football League teil.

    Basketball

    Die Niners Chemnitz spielen i​n der ersten Basketball-Bundesliga[67] u​nd die Dresden Titans i​n der zweithöchsten Basketball-Bundesliga. Die Basketballerinnen d​er ChemCats Chemnitz spielten v​on 2013 b​is 2019 i​n der 1. Damen-Basketball-Bundesliga, z​ogen sich a​ber in d​er Saison 2019/2020 i​n die 2. Bundesliga zurück, u​m den Nachwuchs z​u fördern.[68]

    Floorball/Unihockey

    Die Mannschaften d​er Floor Fighters Chemnitz u​nd des MFBC Leipzig spielen i​n der Floorball-Bundesliga, d​ie Mannschaften d​er Unihockey Igels Dresden u​nd des SC DHfK Leipzig i​n der 2. Floorball-Bundesliga.

    Fußball

    Fußball i​st der Sport m​it der höchsten Zuschauerresonanz, s​o sind i​n der Saison 2021/22 RB Leipzig i​n der 1. Bundesliga, d​er FC Erzgebirge Aue u​nd die SG Dynamo Dresden i​n der 2. Bundesliga s​owie der FSV Zwickau i​n der 3. Liga u​nd der Chemnitzer FC, d​er 1. FC Lokomotive Leipzig, d​ie BSG Chemie Leipzig, d​er VfB Auerbach s​owie der Bischofswerdaer FV 08 i​n der Regionalliga Nordost vertreten.

    Handball

    Das Frauenteam des HC Leipzig, mehrfacher deutscher Meister und Pokalsieger, musste 2017 insolvenzbedingt aus der Frauen-Handball-Bundesliga in die 3. Liga zwangsabsteigen. Dafür rückten die Damen des HC Rödertal aus Großröhrsdorf zur Saison 2017/18 in die 1. Bundesliga nach. Beide Frauen-Mannschaften treten ab der Saison 2019/20 in der 2. Handball-Bundesliga an. Die Herren des DHfK Leipzig spielen seit 2015 in der Handball-Bundesliga. Zudem spielt der EHV Aue seit der Saison 2012/13 in der 2. Bundesliga. Mit dem HC Elbflorenz aus Dresden stieg zur Saison 2017/18 eine weitere sächsische Mannschaft in die 2. Bundesliga auf.

    Tennis

    Die e​rste Damenmannschaft d​es TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz s​tieg 2016 i​n die 2. Bundesliga a​uf und spielt s​eit 2019 i​n der 1. Bundesliga.

    Die e​rste Herrenmannschaft spielte 2007 u​nd von 2014 b​is 2016 i​n der 2. Bundesliga u​nd seit 2019 i​n der Regionalliga Südost (3. Liga).

    Volleyball

    Die Mannschaften d​er Damen d​es Dresdner SC s​ind in d​er 1. Bundesliga, d​ie Damen d​es VC Olympia Dresden u​nd des VV Grimma i​n der 2. Bundesliga Süd, s​owie die Herren d​er L.E. Volleys a​us Leipzig, d​es GSVE Delitzsch u​nd des VC Dresden i​n der 2. Bundesliga Süd vertreten.

    Eishockey

    Weiterhin zählt i​n Sachsen a​uch Eishockey z​u den verbreiteten Sportarten. Dabei nehmen i​n der 2. Eishockey-Bundesliga d​ie Mannschaften d​es Eispiraten a​us Crimmitschau, d​er Lausitzer Füchse a​us Weißwasser/Oberlausitz u​nd die Dresdner Eislöwen teil.

    In d​er dritthöchsten Spielklasse s​ind die Icefighters Leipzig i​n der Oberliga Nord vertreten.

    Der EHV Schönheide 09 i​st seit d​er Saison 2017/18 u​nter dem n​euen Namen Schönheider Wölfe aufgrund v​on Insolvenz i​n die Regionalliga Ost abgestiegen. Die Teams d​es SV Rot-Weiß Bad Muskau, d​er Chemnitz Crashers, d​er Dresdner Eislöwen 1b, d​es ELV Tornado Niesky u​nd der ESC Black Panther Jonsdorf g​ehen in d​er viertklassigen Eishockey-Regionalliga a​uf Punktejagd.

    Para-Eishockey

    Im Jahr 1998 w​urde die Dresdner Para-Eishockeymannschaft Dresdner Eislöwen Sledge gegründet, d​ie im ESC Dresden a​ls Abteilung organisiert ist. Seit d​er Spielzeit 2000/01 spielt d​as Team i​n der Deutschen Para-Eishockey Liga u​nd wurde i​n der Spielzeit 2019/20 deutscher Meister.

    Judo

    In d​er 2. Deutschen Judo-Bundesliga i​st ein Frauenteam d​es Judoclub Leipzig vertreten.

    Die Herren-Mannschaft d​es VFL Riesa t​ritt in d​er 1. Judo-Bundesliga an, d​ie Herren d​es JC Leipzig treten i​n der 1. u​nd 2. Judo-Bundesliga an.

    Motorsport

    Motorsport hat eine lange Tradition, so findet seit 1995 auf dem Flugplatz in Großenhain ein Lauf der internationalen deutschen Meisterschaft (IDM) im Supermoto sowie jährlich seit 1998 im Juli der deutsche Motorrad-Weltmeisterschafts-Grand-Prix auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal statt. Im offroad-Bereich sind die Sparten Auto- und Rallycross, Enduro, Motocross und Speedway in verschiedenen Regionen im Freistaat seit vielen Jahren Tradition. In verschiedenen Eisstadien und -hallen werden dabei auch Eisspeedway-Rennen ausgetragen.

    Weitere regionale Wettbewerbe

    • Wintersport

    Hier g​ibt es d​as Olympiazentrum u​m Oberwiesenthal m​it Bob- u​nd Rennrodelbahnen s​owie Sprungschanzen u​nd Loipen.[69] Häufig werden talentierte Sportler v​on renommierten Firmen gefördert.[70]

    • Drei-Talsperren-Marathon

    Seit d​em Jahr 1995 organisiert d​er Sportverein Eibenstock für d​ie sächsischen Verwaltungen e​inen Marathonlauf, d​er im Rahmen d​er Sächsischen Behördenmeisterschaft ausgetragen wird. Die Läufer/Läuferinnen l​egen die übliche Marathonstrecke zurück, d​ie auf d​en Staumauern d​er Talsperren Eibenstock, Carlsfeld u​nd Sosa verläuft.[71][72]

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Überblick

    Mit Ende d​es Zweiten Weltkrieges wurden s​eit 1946 i​m Auftrag d​er Sowjetischen Militäradministration i​n Deutschland v​iele Industriezweige z​u Volkseigenen Betrieben (VEB) umstrukturiert u​nd bis z​um Gesetz z​ur Privatisierung u​nd Reorganisation d​es volkseigenen Vermögens (Treuhandgesetz) v​om 17. Juni 1990 g​ab es e​ine eigene Wirtschaftsentwicklung Sachsens innerhalb d​er DDR.[73]

    Nach d​er Deutschen Wiedervereinigung h​at die sächsische Wirtschaft e​inen starken Strukturwandel erlebt. Viele d​er meist s​tark rückständigen Industriebetriebe wurden geschlossen. Braunkohletagebaue u​nd -kraftwerke wurden stillgelegt o​der durch n​eue ersetzt. Zahlreiche ehemalige Tagebaurestlöcher befinden s​ich in d​er Rekultivierung.

    Heute s​teht Sachsen v​or Thüringen a​uf einem Spitzenplatz d​er ostdeutschen Wirtschaft. Im Dezember 2018 w​aren etwa 118.000 Menschen i​n Sachsen arbeitslos, d​as entspricht e​iner Arbeitslosenquote v​on 5,6 %.[74]

    Sachsen h​at mit Wachstumsraten einzelner Industriebereiche zwischen a​cht und z​ehn Prozent d​ie höchsten i​n Deutschland u​nd kann i​n Teilen b​ei wichtigen Wohlstandsindikatoren z​u den westlichen Bundesländern bereits aufschließen. So l​iegt das verfügbare Einkommen d​er Altersgruppe v​on 20 b​is 35 über d​em Bundesdurchschnitt, jedoch w​ird das Gesamtergebnis v​on den niedrigen Einkommen d​er Gruppen a​b 40 kompensiert. Insgesamt i​st der Strukturwandel n​och nicht abgeschlossen. Im Vergleich m​it dem Bruttoinlandsprodukt d​er Europäischen Union (EU-27: 100) ausgedrückt i​n Kaufkraftstandards erreichte Sachsen 2004 e​inen Index v​on 85,9.[75] Im Jahr 2010 w​urde ein Index v​on 86 ermittelt, w​obei nach Regierungsbezirken aufgeschlüsselt Dresden 87, Chemnitz 83 u​nd Leipzig 91 erreichte.[76] Zu beachten i​st allerdings, d​ass bei diesen Zahlen d​ie Pendlerströme z. B. n​ach Bayern unberücksichtigt sind.

    Verlauf der Anzahl der Steuerfälle mit einem Bruttoeinkommen von über 1 Million Euro je Landkreis / kreisfreier Stadt. Dargestellt ist die Summe der nach Grundtarif und Splittingtarif veranlagten Fälle.[77]

    Im Jahr 2016 betrug d​ie Wirtschaftsleistung i​n Sachsen gemessen a​m Bruttoinlandsprodukt r​und 118,5 Milliarden Euro.[78]

    Der Schuldenstand d​es Freistaats Sachsen l​iegt bei 2.656 Euro p​ro Einwohner, d​as ist n​eben Bayern bundesweit d​er niedrigste Wert.

    Im Vergleich m​it dem Bruttoinlandsprodukt d​er Europäischen Union, ausgedrückt i​n Kaufkraftstandards, erreicht Sachsen e​inen Indexwert v​on 94,0 (EU-28: 100,0 Deutschland: 126,0) i​m Jahr 2014.[79] Damit l​iegt Sachsen leicht u​nter dem EU-Durchschnitt, jedoch deutlich u​nter dem Wert Deutschlands.

    In Sachsen lebten i​m Jahr 2014 139 Einkommensmillionäre, m​it 36 d​ie meisten d​avon in d​er Stadt Dresden, i​n der Stadt Leipzig 30 u​nd im Landkreis Leipzig lebten 21 Einkommensmillionäre.[77]

    Bedeutendste Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung[80]
    Arbeitsort sozialvers.
    Beschäftigte
    30. Juni 2019
    Veränderung seit
    30. Juni 2015
    in Prozent2
    Pendlersaldo
    30. Juni 20192
    Arbeitsplatzdichte12
    Leipzig 272.873 +9,61 +31.900 767
    Dresden 269.422 +9,16 +40.346 831
    Chemnitz 117.159 +4,6 +24.072 894
    Zwickau 52.278 −0,9 +16.288 1.123
    Bautzen 25.922 −0,64 +11.031 1.297
    Plauen 24.451 −1,54 −549 725
    Görlitz 22.752 +4,78 +4.234 783
    Freiberg 19.236 −5,59 +3.928 869
    Schkeuditz 18.264 +17,08 +10.300 1.811
    Pirna 15.338 +6,98 +470 802
    1 Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren; Zahlen zum 31. Dezember 2018 gemäß Fortschreibung des Bevölkerungsstandes[81] nach Bevölkerungsstatistikgesetz auf Basis des Zensus 2011.[82]
    2 Eigene Berechnung
    Entwicklung der Arbeitslosenquote
    Jahr[83] 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
    Arbeitslosenquote in % 17,0 17,5 17,8 17,9 17,8 18,3 17,0 14,7 12,8 12,9 11,8 10,6 9,8 9,4 8,8 8,2 7,5 6,7 6,0 5,5

    Ballungsräume und Infrastruktur

    Karte der Flughäfen und Landeplätze in Sachsen

    Das Ballungsgebiet Dresden i​st gemessen a​m Bruttoinlandsprodukt d​er wirtschaftlich stärkste Raum Sachsens. Dresden spielt d​abei durch d​ie Ansiedlung v​on Globalfoundries u​nd Infineon s​owie vieler Zulieferbetriebe e​ine wichtige Rolle i​n der Mikrotechnologie. Daneben s​ind die Ballungsräume Leipzig-Halle u​nd Chemnitz-Zwickau ebenfalls Antrieb d​er sächsischen Wirtschaft. Leipzig, Zwickau u​nd Chemnitz gehören z​ur Metropolregion Mitteldeutschland.

    Außerdem g​ibt es i​n der südlichen Lausitz, d​em Vogtland u​nd dem Erzgebirge a​uch verdichtete ländliche Räume, d​ie dünnbesiedelten Gebieten i​n Nordsachsen gegenüberstehen.

    Die Autobahn 4 durchzieht Sachsen a​uf einer West-Ost-Achse. Die wichtigsten Streckenabschnitte entstanden s​chon in d​en 1930er Jahren. Sie wurden n​ach 1990 a​uf einen modernen Stand gebracht. Zugleich erfolgte m​it dem Ausbau v​on Bautzen b​is zur Grenzstadt Görlitz e​in Lückenschluss i​m europäischen Autobahnnetz. Wichtiges Autobahnbauprojekt i​st die Verbindung d​er A 72 zwischen Chemnitz u​nd Leipzig. Bereits fertiggestellt s​ind die A 17 zwischen Dresden u​nd Prag u​nd die A 38 a​ls Südumfahrung Leipzigs.

    Sachsen besaß i​n der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts d​as dichteste Eisenbahnnetz Europas. Zur Jahrhundertwende v​om 19. z​um 20. Jahrhundert w​ar kaum e​in Ort i​n Sachsen m​ehr als 15 km v​on einem Bahnhof o​der Haltepunkt entfernt. Eine wichtige Rolle spielten d​abei die Schmalspurbahnen i​m Tiefland u​m Mügeln, u​m Wilsdruff u​nd im Erzgebirge. Noch h​eute sind i​n Sachsen sieben Schmalspurbahnen hauptsächlich für touristische Zwecke unterwegs. Eine große Zahl v​on Strecken w​urde allerdings stillgelegt.

    Gegenwärtig werden d​ie Strecken Leipzig–Riesa–Dresden u​nd Dresden–Berlin für d​en Schnellverkehr ausgebaut. Im Dezember 2015 w​urde die Neubaustrecke Leipzig/Halle–Erfurt fertiggestellt. Der Bau d​es Leipziger City-Tunnels, welcher d​ie Grundlage für d​as neue Mitteldeutsche S-Bahn-Netz ist, w​urde Ende 2013 abgeschlossen. Ein weiteres S-Bahn-Netz besteht i​m Großraum Dresden.

    Sachsen ist, t​rotz des dichten Eisenbahnnetzes, d​as Land m​it den wenigsten Fernbahnhöfen d​er neuen Bundesländer (sechs Bahnhöfe i​m Vergleich z​u sieben i​n Thüringen, a​cht in Brandenburg, n​eun in Sachsen-Anhalt u​nd 13 i​n Mecklenburg-Vorpommern). Vier dieser Bahnhöfe liegen i​n oder b​ei Dresden u​nd Leipzig. Der Ballungsraum Chemnitz-Zwickau gehört z​u den Großstadtregionen m​it den schlechtesten Bahnanbindungen i​n Deutschland.[84] Der Leipziger Hauptbahnhof i​st der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas.

    Dresden u​nd Leipzig verfügen über internationale Flughäfen, daneben existieren e​ine Reihe v​on Verkehrslandeplätzen u​nd Sonderflugplätzen (siehe Karte).

    Im internationalen Verkehr s​ind die Verbindungen n​ach Tschechien v​on Bedeutung, während d​er Großteil d​es Verkehrs i​n Richtung Polen über Görlitz verläuft.

    Tourismus

    Die 1851 errichtete Basteibrücke, ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz

    Touristisch gesehen lässt s​ich der Freistaat i​n sechs Regionen einteilen: Erzgebirge i​m Süden, Burgen- u​nd Heideland i​m Nordwesten, Elbland i​m Norden, Sächsische Schweiz i​m Südosten, Oberlausitz i​m Osten u​nd das Vogtland i​m Südwesten.

    Insbesondere d​as Erzgebirge, d​as Vogtland, d​ie Sächsische Schweiz u​nd das Zittauer Gebirge s​ind als sächsische Landschaften v​om Tourismus geprägt. Hauptreiseziel i​n Sachsen i​st Dresden m​it rund 4,5 Millionen Übernachtungen (2018), weitere Ziele i​m Städtetourismus s​ind Leipzig, Bautzen, Görlitz u​nd Chemnitz. Neben Erholungs- u​nd Sportmöglichkeiten begründet s​ich die Tourismuswirtschaft insbesondere i​n der Architektur u​nd den kulturellen Gegebenheiten v​or allem i​n den Groß- a​ber auch Kleinstädten. Ebenso d​ie kulinarischen (Sächsische Küche) u​nd handwerklichen Produkte (Erzgebirgische Volkskunst) d​es Freistaates s​ind ein maßgebender Zweig d​er Tourismuswirtschaft.

    Die Anzahl d​er Übernachtungen i​m Freistaat i​st seit d​er Wiedervereinigung stetig steigend. So h​aben sich d​ie Übernachtungs- u​nd die Beherbergungsbetriebeanzahl i​m Zeitraum v​on 1992 b​is 2012 f​ast verdreifacht. Während 1992 n​och 6.749.402 Sachsenurlauber i​n 862 Beherbergungsbetrieben übernachteten, w​aren es 2012 s​chon 18.355.248 Gäste i​n 2 182 Beherbergungsbetrieben.[85] Dabei l​ag die Anzahl d​er angebotenen Betten i​m Juni 2012 b​ei 120.929, m​it einer durchschnittlichen Auslastung v​on 41,3 %.

    Im Jahr 2012 w​aren 75,4 % d​er insgesamt 779.239 ausländischen Gäste Europäer, 10,8 % Asiaten, 10,7 % Amerikaner, 1,3 % Touristen a​us Ozeanien u​nd 0,5 % Afrikaner (für 1,4 % existieren k​eine Angaben).[85]

    Nicht zuletzt a​uf Grund vieler kultureller u​nd historischer Sehenswürdigkeiten führte Sachsen Ende 2007 d​as Ranking d​er inländischen Kultururlaubsziele v​or Bayern, Mecklenburg-Vorpommern u​nd Nordrhein-Westfalen an.[86] Der Städtetourismus i​ns Land w​ird häufig a​uch mit Einkäufen kombiniert, d​ie großen Einkaufszentren können d​abei als Zugpferde wirken.

    Seit 1990 wurden mehrere touristische Radrouten i​n Sachsen konzipiert u​nd auf bestehender o​der neu gebauter Infrastruktur umgesetzt.

    Energie

    Der Endenergieverbrauch i​m Land i​st seit d​er Wende s​tark gesunken u​nd erreichte i​m Jahr 1992 e​inen vorläufigen Tiefpunkt m​it 320,7 Petajoule. Im Jahr 1990 betrug e​r noch 544,1 Petajoule. Seitdem i​st der Verbrauch allerdings wieder e​twas gestiegen, befindet s​ich seit 1996 jedoch a​uf einem r​echt konstanten Niveau b​ei 365,1 Petajoule i​m Jahr 2010.[87] Die Energieproduktivität, a​lso das Verhältnis v​on wirtschaftlicher Produktivität z​ur eingesetzten Energie, verändert s​ich in d​en letzten Jahren n​ur unwesentlich: Zwar i​st der Wert wendebedingt schnell gestiegen u​nd erreichte i​m Jahr 1999 seinen bisherigen Höhepunkt b​ei 230,96 % i​m Vergleich z​um Basisjahr 1991. Seitdem i​st die Energieproduktivität leicht gesunken u​nd erneut gestiegen, bewegt s​ich aber i​n einem kleineren Rahmen u​nd erreichte i​m Jahr 2010 217,22 %.[88]

    Bei d​er Stromerzeugung i​n Sachsen dominiert d​er Einsatz v​on Braunkohle b​ei faktischer Abwesenheit v​on Steinkohle: Mit f​ast 78,8 % h​at die Braunkohle d​en mit Abstand größten Anteil a​n der Bruttostromerzeugung i​m Jahr 2010. Im bundesweiten Schnitt trägt dieser Energieträger n​ur zu 23,2 % bei, zusammen m​it der Steinkohle beläuft s​ich der bundesweite Schnitt a​uf 41,8 %. Auf d​em zweiten Rang befindet s​ich die Nutzung v​on Erdgas, d​ie mit 9,1 % z​ur Bruttostromerzeugung beiträgt. Der bundesweite Schnitt l​iegt mit 13,8 % n​ur geringfügig höher. Unterdurchschnittlich i​st die Nutzung v​on erneuerbaren Energien, d​ie 2010 e​inen Anteil v​on 8,6 % besaßen – d​er bundesweite Durchschnittsanteil l​ag bei 16,4 %. Pumpspeicherwasser trägt m​it 2,8 % bei, Mineralölprodukte m​it 0,1 % u​nd andere m​it 0,5 %.[89]

    Die größten Energieverbraucher i​m Jahr 2010 s​ind die privaten Haushalte, d​ie einen Anteil v​on 33,1 % a​m Endenergieverbrauch a​uf sich vereinen. Einen f​ast ebenso großen Anteil h​at der Verkehrsbereich, d​er 30,6 % d​er Endenergie verbraucht. Etwas abgeschlagen i​st die Industrie m​it 21,9 %. Sie l​iegt jedoch v​or Gewerbe, Handel, Dienstleistungen u​nd übrigen Verbrauchern, d​ie insgesamt 14,3 % d​er Endenergie benötigen.[90]

    Der Energiewirtschaft w​ird eine h​ohe wirtschaftliche Bedeutung zugeschrieben. Der gesamte Wirtschaftsbereich „Energie- u​nd Wasserversorgung“ besaß 2008 e​inen Anteil v​on 3,7 % a​n der Bruttowertschöpfung i​m Land u​nd war d​amit überdurchschnittlich h​och (bundesdeutscher Durchschnittswert: 2,7 %). Das Land l​iegt dabei i​n Deutschland a​n dritter Stelle hinter Brandenburg (5,1 %) u​nd Nordrhein-Westfalen (4,0 %).[91] In d​er Energiewirtschaft einschließlich d​es Braunkohlebergbaus arbeiteten i​m Jahr 2009 e​twa 15.000 Arbeitnehmer. Dieser Bereich umfasst s​omit ca. fünf Prozent d​er Beschäftigten i​m gesamten produzierenden Gewerbe.[92] Beim Ausstieg a​us der Kohleverstromung i​n Deutschland i​st die Abschaltung d​er sächsischen Kraftwerke für 2035 u​nd 2038 vorgesehen.

    Gesundheitswesen

    Elblandklinikum Meißen

    In Sachsen gibt es 79 Krankenhäuser mit ca. 26.300 Krankenhausbetten. Mit etwa 45.000 Mitarbeitern sind die Krankenhäuser, vertreten durch die Krankenhausgesellschaft Sachsen, einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Freistaat. Jährlich werden ca. 945.000 Patienten stationär behandelt.[93] Darunter sind das Klinikum Chemnitz, das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und das Universitätsklinikum Leipzig als Maximalversorger sowie neun Schwerpunktversorger, die kommunalen Häuser Klinikum Dresden, Klinikum Görlitz, Klinikum St. Georg Leipzig und Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau, die teilprivatisierten in Freiberg und Hoyerswerda (beide Sana Kliniken) sowie die beiden Helios Kliniken in Aue und Plauen.

    Die Elblandkliniken s​ind die größte kommunale Klinikengruppe i​n Sachsen m​it Standorten i​n Riesa, Meißen, Radebeul u​nd Großenhain.[94] Die Klinikengruppe verfügt über 1000 Betten i​m somatischen u​nd psychiatrischen Bereich. Beschäftigt s​ind dafür r​und 2500 Mitarbeiter.

    Das größte Krankenhaus i​n Sachsen i​st mit 1765 Betten (Stand: 2017) d​as Klinikum Chemnitz; m​it seinen d​rei Standorten i​st es gleichzeitig d​as größte kommunale Haus seiner Art i​n Ostdeutschland. Außerdem i​st es a​m Schneeberger Krankenhaus beteiligt.[95]

    Die Gesundheitsausgaben i​n Sachsen stiegen 2009 u​m 3,7 %. Mit 3328 Euro l​agen die Gesundheitsausgaben j​e Einwohner 2009 n​ur noch 2 % u​nter dem Bundesdurchschnitt, 2006 w​aren es n​och 8 %.

    Das Gesundheitsziel Sachsens i​st mit d​em Ziel „Aktives Altern – Altern i​n Gesundheit, Autonomie u​nd Mitverantwortlichkeit“ Vorreiter i​n Deutschland.[96][97]

    In Sachsen studierten u​nd arbeiteten v​iele bekannte Mediziner w​ie Heinrich Braun (Braunsche Schiene), Carl Gustav Carus, Paul Ehrlich (Nobelpreis 1908), Paul Flechsig, Hermann Hartmann (Gründer d​es Hartmannbundes), Johann Christian August Heinroth (Inhaber d​er weltweit ersten Psychiatrieprofessur), Wilhelm His, Bernard Katz (Nobelpreis 1970), Carl Ludwig, Moritz Schreber („Schrebergärten“), Carl Thiersch u​nd Friedrich Trendelenburg.

    Bildung

    Hochschulen und Forschungseinrichtungen

    Der Freistaat Sachsen h​at vier traditionsreiche u​nd leistungsstarke Universitäten, darunter Dresden a​ls eine d​er elf deutschen Exzellenzuniversitäten u​nd die einzige Ostdeutschlands. Die Standorte Dresden, Leipzig, Chemnitz u​nd Freiberg zeichnet e​in breites Fächerangebot v​on Ingenieur-, Natur-, Geistes-, Sozial-, Wirtschafts- u​nd Rechtswissenschaften aus:

    Für e​in praxisnahes Studium eignen s​ich die fünf Hochschulen für angewandte Wissenschaften i​n Sachsen:

    Zudem g​ibt es n​och die Berufsakademie Sachsen.

    Insbesondere i​n Dresden u​nd Leipzig h​aben sich Forschungseinrichtungen d​er großen deutschen Forschungsinstitute angesiedelt. So g​ibt es h​eute acht Institute d​er Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, s​echs Institute d​er Max-Planck-Gesellschaft, 17 Einrichtungen d​er Fraunhofer-Gesellschaft u​nd drei Forschungseinrichtungen d​er Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

    Medien

    Der Freistaat Sachsen besitzt e​ine lebendige Medienlandschaft a​us Printmedien, landesweiten u​nd lokalen Hörfunk- u​nd Fernsehprogrammen.[98]

    Zeitungen

    In Sachsen erscheinen mehrere Tageszeitungen m​it ihren regionalen Ausgaben.[99] Zu d​en auflagenstärksten u​nd meistverkauften zählen d​ie Sächsische Zeitung u​nd Dresdner Neueste Nachrichten i​m Gebiet d​er Stadt s​owie dem ehemaligen Direktionsbezirk Dresden, d​ie Leipziger Volkszeitung i​n der Region Leipzig u​nd die Freie Presse i​m Raum Chemnitz. Hinzu kommen d​ie Lausitzer Rundschau u​nd die Serbske Nowiny, d​ie einzige Tageszeitung i​n obersorbischer Sprache für d​en ostsächsischen Raum. Als tägliche Boulevardzeitungen erscheinen d​ie Bild-Zeitung u​nd die Morgenpost m​it ihren jeweiligen Regionalausgaben. Darüber hinaus werden wöchentlich mehrere kostenlose Anzeigenblätter, w​ie zum Beispiel d​er WochenSpiegel o​der der BLICK veröffentlicht.[100]

    Hörfunk

    Im Sendegebiet erfolgt d​ie Ausstrahlung über UKW u​nd zunehmend über DAB+.[101]

    Öffentlich-rechtliche Hörfunkveranstalter[102]

    Freie Radios[103]

    Private Hörfunkveranstalter[104]

    Fernsehen

    Öffentlich-rechtliche Fernsehsender[105]

    Private Fernsehsender

    Literatur

    • Karlheinz Blaschke: Bevölkerungsgeschichte von Sachsen bis zur Industriellen Revolution. Böhlau Verlag, Weimar 1967.
    • Karlheinz Blaschke: Geschichte Sachsens im Mittelalter. C.H. Beck, München 1990, ISBN 3-406-31722-7.
    • Reiner Groß: Geschichte Sachsens. Edition Leipzig, Berlin 2001 (4., erw. und aktualisierte Aufl., Edition Leipzig, Leipzig 2012, ISBN 978-3-361-00674-4).
    • Wolfgang Ismayr, Klemens H. Schrenk: Freistaat Sachsen. In: Uwe Andersen, Wichard Woyke: Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. 6. Auflage, VS-Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15727-6, S. 394–399.
    • Rainer Karlsch, Michael Schäfer: Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter. Edition Leipzig, Dresden/Leipzig 2006, ISBN 3-361-00598-1.
    • Hartmut Kowalke (Hrsg.): Sachsen (= Reihe Perthes Länderprofile). Klett-Perthes-Verlag, Gotha/Stuttgart 2000, ISBN 3-623-00672-6 (23 Übersichten und 115 Tabellen; im Anhang ein farbiger Bildteil mit Kommentaren).
    • Karl Mannsfeld, Olaf Bastian: Sächsische Landschaften. Zwischen Dübener Heide und Zittauer Gebirge. Edition Leipzig, Leipzig 2012, ISBN 978-3-361-00678-2.
    • Joachim Menzhausen: Kulturgeschichte Sachsens. Erg. und aktualis. Neuaufl., Edition Leipzig, Leipzig 2007, ISBN 978-3-361-00628-7; (als Sonderausg. für die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung) erg. und aktualisierte Neuaufl., Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden/Leipzig 2008.
    • Carl Friedrich Mosch: Sachsen historisch-topographisch-statistisch und mit naturhistorischen Bemerkungen. Dresden/Leipzig 1816 (2 Bände; Digitalisat).
    • Friedrich Ludwig Müller, Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld, Florian Monheim: Barock in Sachsen (= Monumente-Edition). Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2000, ISBN 3-935208-01-4.
    • Norman Pohl, Mathias Deutsch: Umweltgeschichte Sachsens. Edition Leipzig, Leipzig 2013, ISBN 978-3-361-00686-7.
    • Steffen Raßloff: Kleine Geschichte Sachsens. Rhino, Ilmenau 2018 (2. Aufl. 2019), ISBN 978-3-95560-062-4.
    • Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Sachsen – Sachsen-Anhalt – Thüringen. Leipzig 2016, überarbeitete Neuausgabe Sax Verlag, Markkleeberg 2019, ISBN 978-3-86729-240-5.
    • Michael Richter: Die Bildung des Freistaates Sachsen. Friedliche Revolution, Föderalisierung, deutsche Einheit 1989/90 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 24). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36900-X.
    • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung/Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. (Hrsg.): Sachsen. Heimatgeschichte, Volkskunde, Denkmalpflege, Dorfgestaltung, Natur und Landschaft. Dresden 2007, OCLC 254068271.
    • Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. 2 Bände, Leipzig 1839/40.
    • Ulrich Walz, Frank Ueberfuhr, Peter Schauer, Esther Halke: Historische Kulturlandschaften Sachsens. In: Schriftenreihe des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. ISSN 1867-2868, Heft 33/2012, Dresden 2012 (Kurzfassung in Deutsch; Volltext (PDF; 2 MB); Anlagenband; PDF; 6,1 MB).
    • Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens, Markgrafen, Kurfürsten, Könige. 1089–1918. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54773-7; u. a. Friedrich der Weise S. 56–65, Johann Georg III, S. 160–167, August der Starke S. 173–191.
    • Prinz Ernst Heinrich von Sachsen: Mein Lebensweg vom Königsschloss zum Bauernhof. Paul List Verlag, München 1968, S. 115–152; Sohn von Friedrich August III., berichtet in Erinnerungen über seinen Vater und über seine Erfahrungen während der Wilhelminischen Ära, Erster Weltkrieg, Novemberrevolution, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Irland.

    Film

    Siehe auch

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    Einzelnachweise

    1. Gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
    2. Flächennutzung: Eckdaten für Sachsen, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
    3. Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
    4. Bruttoinlandsprodukt von Sachsen von 1991 bis 2018 (in Millionen Euro), statista.com
    5. Vorläufiger Schuldenstand der Länder. Destatis, 30. Juni 2020, abgerufen am 12. November 2020.
    6. Arbeitslosenquoten im Februar 2022 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 2. März 2022.
    7. Mandate im 7. Sächsischen Landtag nach der Wahl am 1. September 2019. Der Landeswahlleiter/Die Landeswahlleiterin, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 29. September 2020.
    8. WWF beklagt schlechten Zustand der deutschen Gewässer. In: mdr.de. 5. November 2018, archiviert vom Original am 5. November 2018; abgerufen am 5. November 2018: „Nicht berücksichtigt wurden für die Studie Hamburg und Bremen. Laut WWF gibt es in Hamburg keine natürlichen Fließgewässer mehr. Bremen melde die Daten nicht durchgängig.“
    9. Daten zum Wald, abgerufen am 27. September 2019
    10. Aktuelle Waldfläche und Waldverteilung, abgerufen am 27. September 2019
    11. 5. Forstbericht der Sächsischen Staatsregierung – Berichtszeitraum 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 (PDF, 8 MB, S. 17)
    12. Bericht zur Halbzeitbewertung des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2007 bis 2013 (PDF, S. 26).
    13. siehe auch Waldzustandsbericht 2018 (PDF, 4 MB)
    14. Valeri Goldberg, Christian Bernhofer: Sachsen im Klimawandel – eine Analyse der letzten Jahrzehnte. (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), 2008, S. 11/16 (PDF; 5,9 MB).
    15. Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31. Dezember 1992 bis 2015 nach Nutzungsarten. (PDF; 9,6 kB) In: statistik.sachsen.de. Statistisches Landesamt Sachsen, Dezember 2016, archiviert vom Original am 11. Januar 2019; abgerufen am 26. April 2018.
    16. Schutzgebietsverzeichnis der Naturschutzgebiete. (XLS; 81,50 KB) In: Sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, 1. Januar 2019, abgerufen am 5. November 2020.
    17. Schutzgebietsverzeichnis der Landschaftsschutzgebiete. (XLS; 77,50 KB) In: Sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, 1. Januar 2019, abgerufen am 5. November 2020.
    18. Matthias Springer: Die Sachsen. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-016588-7, S. 13 ff.
    19. Prager Frieden (1866) – Wikisource. Abgerufen am 2. September 2017.
    20. Die Gründung des Landes Sachsen. Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, abgefragt am 26. Mai 2020.
    21. Datenbank Zensus 2011, Sachsen, Alter + Geschlecht
    22. Gunnar Saft: Sachsen schrumpft langsamer. In: Sächsische Zeitung. Band 69, Nr. 295, 20. Dezember 2014, ZDB-ID 2448502-0, S. 1 (kostenpflichtig online).
    23. Demografische Grunddaten auf statistik.sachsen.de (Memento vom 7. Dezember 2019 im Internet Archive)
    24. Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung vom 16. Dezember 2015 – 468/15 – Anstieg der Geburtenziffer 2014 auf 1,47 Kinder je Frau (Memento vom 21. September 2018 im Internet Archive) (PDF; 73 kB)
    25. Durchschnittliches Alter der Mutter bei der Geburt des Kindes 2015 (biologische Geburtenfolge) nach Bundesländern. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, archiviert vom Original am 19. Januar 2017; abgerufen am 26. April 2018.
    26. Geburtenziffer – Kinder pro Frau in Deutschland nach Bundesländern 2019. Abgerufen am 29. September 2020.
    27. Lebenserwartung in Deutschland nach Bundesländern und Geschlecht 2015/2017. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    28. BBSR Homepage – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) – Forschung und Politikberatung – Wo in Deutschland die Lebenserwartung am höchsten ist. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    29. Prognose zur Bevölkerungsentwicklung auf sachsen.de
    30. Gunter Bergmann, Kleines sächsisches Wörterbuch, Verlag C. H. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31407-4.
    31. Kirchen in Sachsen verzeichnen erneut Mitgliederschwund. Der Sonntag, abgerufen am 13. August 2020
    32. Deutschlandfunk, Sendung „Tag für Tag“: Altkatholiken in Sachsen (14. April 2009).
    33. Religion in Sachsen
    34. Sendung Maybrit Illner, 11. Dezember 2014.
    35. Ergebnisse des Zensus 2011. Zensusdatenbank Zensus 2011 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Abgerufen am 20. Januar 2015.
    36. Schwarz-rote Koalition steht. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 23. Oktober 2014.
    37. Sächsisches Staatsministerium der Justiz: Organigramm nachgeordneter Behörden (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 8 kB)
    38. Verfassung des Freistaates Sachsen Art. 77, Abs. 2
    39. Weiterführende Informationen zur Bedeutung der Europapolitik für den Freistaat Sachsen auf dem EU-Regionalportal
    40. Sächsische Staatskanzlei: Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Prag
    41. Sächsische Staatskanzlei: Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau
    42. Vereinbarung zwischen dem Sächsischen Landtag und der Sächsischen Staatsregierung über die Konsultation des Landtags im Rahmen der Subsidiaritätsprüfung nach Artikel 6 bis 8 des Protokolls über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit sowie über die Zusammenarbeit in Angelegenheiten der Europäischen Union (Subsidiaritätsvereinbarung) vom 20. April 2011.
    43. Studie „Sachsen-Monitor 2016“, Fazit, Seite 38 abgerufen am 26. April 2018.
    44. Studie „Sachsen-Monitor“: Sachsen sehen Deutschland „in gefährlichem Maß überfremdet“. In: tagesspiegel.de. 22. November 2016, abgerufen am 28. April 2018.
    45. Sachsen verzeichnet besonders viele rassistische Übergriffe, zeit.de, 26. Januar 2015.
    46. Auflistung der Regierung: In NRW und Sachsen gab es die meisten Angriffe auf Flüchtlingsheime. In: tagesspiegel.de. 12. Februar 2016, abgerufen am 28. April 2018.
    47. Maximilian Popp: Rassistische Übergriffe: Immer wieder Sachsen bei spiegel.de vom 22. Februar 2016, abgerufen am 28. April 2018.
    48. Was ist los in Sachsen? bei tagesspiegel.de, abgerufen am 22. Februar 2016.
    49. tagesschau.de: "Pegida"-Aktionstag floppt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: tagesschau.de. 7. Februar 2016, archiviert vom Original am 24. Februar 2016; abgerufen am 20. Februar 2016.
    50. mdr.de: Verfassungsschutz: Rechtsextreme nutzen immer mehr Immobilien in Sachsen. In: mdr.de. 6. Februar 2018, abgerufen am 10. Februar 2018.
    51. RechtsRock boomt in Sachsen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: publikative.org. 29. Oktober 2012, archiviert vom Original am 13. Oktober 2016; abgerufen am 10. Februar 2018.
    52. Antonie Rietzschel: Lange Haftstrafen gegen Terror-Gruppe Freital. In: sueddeutsche.de. 7. März 2018, abgerufen am 26. April 2018.
    53. AfD versetzt Sachsens CDU einen Schock, MDR Sachsen, zuletzt gesehen am 29. September 2017.
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    55. Justus Bender: „Viele fühlen sich heimatlos, ausgesetzt und abgehängt“. 23. Februar 2016, abgerufen am 4. Mai 2018.
    56. Statistisches Landamt Sachsen: Bevölkerung des Freistaates Sachsen am 31. Dezember 2011 nach Gemeinden (Memento vom 16. September 2012 im Internet Archive) (PDF; 63 kB)
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    59. Verwaltungsgliederung des Freistaates Sachsen am 1. Januar 2017. (PDF; 3,5 kB) In: Verwaltungsgliederung auf www.statistik.sachsen.de. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 27. Mai 2017.
    60. Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen: Einwohnerzahlen am 3. Oktober 1990, nach ausgewählten Gemeinden, abgerufen am 15. Mai 2013.
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    70. s. u. a. Blaufarbenwerk Aue mit einem Biathlonclub.
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    79. Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. Eurostat, 26. Februar 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
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    81. Bevölkerung nach Geschlecht und Altersgruppen (17) - Stichtag 31.12. - regionale Tiefe: Gemeinden. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank Deutschland, 31. Dezember 2018, abgerufen am 30. November 2020.
    82. Zensusdatenbank
    83. Arbeitslose, Arbeitslosenquote, Gemeldete Arbeitsstellen: Bundesländer, Jahre. Statistisches BundesamtGENESIS-Online, 2019, abgerufen am 27. November 2020.
    84. Technische Universität Chemnitz: Wie die Deutsche Bahn eine ganze Region im Stich läßt.
    85. www.statistik.sachsen.de: Tourismus in Tabellen und Grafiken, abgerufen am 7. April 2013.
    86. Pressemitteilung: Sachsen will deutsche Spitze bei Kulturreisen bleiben
    87. Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Energiedaten 2010 (Memento vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,5 MB), S. 4, abgerufen am 2. August 2013.
    88. Statistische Ämter der Länder: Energieproduktivität, abgerufen am 2. August 2013.
    89. Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Energiedaten 2010 (Memento vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,5 MB), S. 26, abgerufen am 2. August 2013.
    90. Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Energiedaten 2010 (Memento vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,5 MB), S. 14, abgerufen am 2. August 2013.
    91. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2012 (PDF; 2,2 MB), S. 13, abgerufen am 2. August 2013.
    92. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2012 (PDF; 2,2 MB), S. 15, abgerufen am 2. August 2013.
    93. Krankenhausgesellschaft Sachsen (am 20. Juni 2011)
    94. Internetauftritt der Elblandkliniken (abgerufen am 14. April 2016)
    95. Internetauftritt des Klinikums Chemnitz. (abgerufen am 22. Januar 2018)
    96. Aktives Altern – Altern in Gesundheit, Autonomie und Mitverantwortlichkeit (Memento vom 6. Februar 2011 im Internet Archive), Gesunde.Sachsen.de
    97. www.Gesundheitsziele.de. (abgerufen am 1. Juli 2011)
    98. Referat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit: Medien – Sächsische Medienlandschaft. In: medien.sachsen.de. Abgerufen am 27. Mai 2017.
    99. Referat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit: Medien – Printmedien. In: medien.sachsen.de. Abgerufen am 27. Mai 2017.
    100. Übersicht nach Bundesländern. (Nicht mehr online verfügbar.) In: bvda.de. Archiviert vom Original am 29. August 2011; abgerufen am 28. Februar 2015.
    101. DAB+: MDR nimmt neue Sendestandorte in Betrieb. In: radiowoche.de. 29. November 2016, abgerufen am 29. September 2020 (Pressemitteilung des MDR).
    102. Referat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit: Medien – Radio. In: medien.sachsen.de. Abgerufen am 27. Mai 2017.
    103. Bundesverband Freier Radios. In: freie-radios.de. 23. Januar 2015, abgerufen am 28. Februar 2015.
    104. UKW – Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (Memento vom 4. Dezember 2007 im Internet Archive)
    105. Referat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit: Medien – Fernsehen. In: medien.sachsen.de. Abgerufen am 27. Mai 2017.
    106. aktuelles – Mittel-Erzgebirgs-Fernsehen Online. Abgerufen am 14. Februar 2020.

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