Volt Deutschland
Volt Deutschland (Kurzbezeichnung: Volt) ist eine Kleinpartei in Deutschland und Teil der 2017 gegründeten paneuropäischen Partei Volt Europa.[4]
Volt Deutschland | |
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Vorstandsvorsitzende | Rebekka Müller Connor Geiger |
Stellvertretende Vorsitzende | Carina Beckmann, Jennifer Scharpenberg, Jens Többen, Maximilian Ochs |
Schatzmeister | Leo Lüddecke |
Gründung | 3. März 2018 |
Hauptsitz | Berlin |
Ausrichtung | Europäischer Föderalismus Progressivismus[1] Sozialliberalismus |
Farbe(n) | Lila |
Staatliche Zuschüsse | 377.536,47 Euro (2020)[2] |
Mitgliederzahl | 3.000 (Stand: September 2021)[3] |
Europaabgeordnete | 1/96 |
Europapartei | Volt Europa |
EP-Fraktion | Grüne/EFA |
Website | www.voltdeutschland.org |
Die Partei wird als sozialliberal und pro-europäisch eingeordnet. Ihre wichtigsten Themen sind: Eine Reform der Europäischen Union, die Bewältigung der Klimakrise, eine faire und nachhaltige Wirtschaft sowie Digitalisierung. Volt orientiert sich stark an wissenschaftlichen Erkenntnissen und arbeitet mit dem sogenannten Best-Practices-Ansatz.[5]
Im März 2018 wurde die Partei Volt Deutschland als erster nationaler Ableger von Volt Europa gegründet.[6] Heute [Stand 20. September 2021] ist Volt Europa in 29 Ländern aktiv, davon in 16 offiziell als Partei registriert.[7]
Der Name der Partei ist der internationalen elektrischen Maßeinheit Volt entliehen, um einen einheitlichen und in ganz Europa verständlichen Begriff zu haben, der „neue Energie“ für Europa versinnbildlichen soll.[8]
Inhaltliches Profil
Programmatische Entwicklung
Nach seiner Gründung wurden für den Dachverband Volt Europa die „5+1 Challenges“ verabschiedet.[9] Die fünf Herausforderungen sind "intelligenter Staat", "wirtschaftliche Erneuerung", "soziale Gleichberechtigung", "globaler Ausgleich" und "politisch aktive Bürgerschaft".[10] Diese sind in jedem Land prinzipiell dieselben, können aber unterschiedlich umgesetzt werden. Volt berücksichtigt so die jeweiligen lokalen Realitäten und Gegebenheiten der Regionen. Die +1-Herausforderung ist identisch für alle Länder: Ihr Ziel ist die Reform und die Stärkung der Europäischen Union.[11] Das bald darauf beschlossene europäische Grundsatzprogramm Mapping of Policies dient als Grundlage für die Erstellung aller Volt-Programme der Volt-Mitgliedsstaaten.[12] Zu den Europawahlen 2019 trat Volt Europa schließlich mit dem aus dem europäischen Grundsatzprogramm abgeleiteten Wahlprogramm, der Amsterdam-Declaration, gleichzeitig in mehreren Ländern an. Seither wurde das Mapping of Policies um mehrere Dokumente erweitert. Zusammen mit dem Mapping of Policies bilden diese thematisch begrenzen Dokumente das sogenannte Policy Portfolio, aus welchem sich alle nationalen, regionalen und lokalen Programme ableiten.
Volt Deutschland stellte am 22. Dezember 2020 auf der Grundlage des Mapping of Policies das auf Deutschland angepasste Grundsatzprogramm vor und entwickelte später daraus das Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021.[13]
Europapolitik
Volt sieht die Europäische Union (EU) als das erfolgreichste zwischenstaatliche Projekt seit dem Zweiten Weltkrieg an, welches Europas Bürgerinnen und Bürger ein Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand ermöglicht. Gleichzeitig stoßen nach Ansicht von Volt die häufig veralteten festgefahrenen politischen Strukturen der EU angesichts aktueller und zukünftiger Herausforderungen immer mehr an ihre Grenzen. Volt ist der Überzeugung, dass diesen Herausforderungen nicht durch nationale Alleingänge, sondern nur mit stärkerer Integration und mehr europäischer Demokratie effektiv begegnet werden kann.[14]
Die Reform der Europäischen Union muss aus Sicht von Volt mit der Reform ihrer Organe und Institutionen beginnen.[15] Volt fordert eine EU der Bürgerinnen und Bürger mit reformiertem Wahlrecht und mehr Beteiligung, in der das direkt gewählte Parlament und nicht einzelne Staats- und Regierungschefs über die gemeinsame Zukunft entscheiden.[14] Volts Ziel ist eine europäische Republik, die in der Lage sein soll, den aktuellen Herausforderungen zu begegnen – von Klimawandel über Mobilitätswende und Digitalisierung, bis zu sozialer Ungleichheit.[16]
Klimapolitik
Volt hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland bis 2035 CO₂- und bis 2040 klimaneutral[17] zu machen. Die Strategie der Partei besteht in einer ganzheitlichen Herangehensweise,[18] die sie als sozial-liberale Transformation begreift. Für Volt ist das Thema Klimapolitik ein Querschnittsthema. Der Partei ist es wichtig, dass Klimapolitik sozial verträglich gestaltet wird und die Wirtschaft sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig aufgestellt wird.[14] Um das Ziel einer umfassenden Dekarbonisierung zu erreichen, fordert die Partei einen Anstieg des CO₂ -Preises.[19] Am Ende der ganzheitlichen Transformation solle eine Kreislaufwirtschaft stehen.[20] Die Partei betont die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts im Zuge der Transformation hin zur Klimaneutralität.
Digitalpolitik
Bei der Digitalpolitik setzt sich Volt für einen flächendeckenden Ausbau von Breitbandanschlüssen ein und hat sich zum Ziel gesetzt, die Verwaltung konsequent nach dem Vorbild Estlands zu digitalisieren. Dazu plant Volt die Einrichtung eines Ministeriums für Digitales, dem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik untergeordnet sein soll.[14]
Aus Sicht von Volt sollten die Staaten die gegenwärtigen technischen Möglichkeiten nutzen, um öffentliche Dienstleistungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Justiz auf den neuesten Stand zu bringen.[21]
Auf europäischer Ebene spricht sich Volt gegen die Verwendung von Uploadfiltern aus und setzt sich stattdessen für ein einheitliches europäisch Urheberrecht ein. Volt fordert zudem einen sicheren und vorausschauenden Umgang mit künstlicher Intelligenz sowie Ethikrichtlinien für die KI-Forschung und -Nutzung.[22]
Sozialpolitik
Volt strebt eine solidarische Gemeinschaft an, in der die soziale Mobilität sowie die Teilhabe am Wohlstand aller Bürgerinnen und Bürger verbessert werden sollen. Dazu sollen entstigmatisierte und angemessene soziale Sicherungssysteme geschaffen werden, die Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Lebensplanung ermöglichen. Einer der wichtigsten Punkte ist dabei das gemeinwohlorientierte Wirtschaften – so soll auch einer gesellschaftlichen Spaltung entgegengewirkt werden.[14]
Der Arbeitsmarkt sei zu bürokratisch, enthalte unklare rechtliche Regelungen, setze falsche Anreize und weise eine fehlende Absicherung auf, so Volt. Die Partei will daher neue Rahmenbedingungen schaffen und Anstellungsverhältnisse verbessern. Volt will das Bildungssystem zu großen Teilen reformieren und plant die „Schule der Zukunft“.[23]
Die Partei ist gegen jegliche Art der Diskriminierung und fordert direkte Unterstützung für Betroffene, Inklusion von Menschen mit Behinderung und Maßnahmen, um gegen Rassismus und Antisemitismus vorzugehen.[14] Eine progressive Migrationspolitik soll dafür Sorge tragen, dass Migration menschenwürdig gestaltet wird und Geflüchtete ihre Teilhabechancen verbessern können.[20]
Volt fordert eine progressive Asyl- und Einwanderungspolitik, die das Menschenrecht auf Asyl ehrt, konsequent umsetzt und transparente Regelungen für Einwanderungen findet. Die Partei möchte die EU in diesem Bereich weiterentwickeln und eine gemeinsame Asylpolitik etablieren.[14]
Wirtschafts- und Finanzpolitik
Volt sieht die Klimakrise und wachsende soziale Ungleichheit als größte Gefahren für den Kontinent und Deutschland an.[15] Deshalb vereint Volt in seiner Wirtschaftspolitik grüne, liberale und soziale Elemente.[18] Selbsterklärtes Ziel ist eine “ökologisch-soziale und ökonomisch-nachhaltige Wirtschaft”, eine “nachhaltige und generationengerechte Marktwirtschaft […], die in der Dekarbonisierung, im Unternehmertum und in der Digitalisierung Chancen statt Hindernisse sieht.”[14]
Auf europäischer Ebene will die Partei die Steuersysteme der EU harmonisieren, um so den innereuropäischen Steuerwettbewerb zu reduzieren.[14]
Volt setzt sich für die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen ein.[15] Bürokratie müsse abgebaut und Unternehmenssteuersätze “in Richtung eines mittleren europäischen Niveaus” gesenkt werden. Im Gegenzug sollen dafür größere Einkommen höher besteuert werden, ebenso wie Kapitalerträge. Zusätzlich solle die Erbschaftssteuer umfassend reformiert werden.[16]
Geschichte
Bestürzt über den Rechtsruck und den steigenden Nationalismus in Europa und den USA, die u. a. im Brexit-Referendum und der Wahl Trumps gipfelten, beschlossen der Italiener Andrea Venzon, die Französin Colombe Cahen-Salvador und der Deutsche Damian Boeselager eine europäische Bürgerbewegung zu gründen.[24] Am 29. März 2017,[25] dem Tag, an dem das Vereinigte Königreich den Brexit-Artikel 50 einreichte, wurde in Luxemburg der gemeinnützige Verein Vox Europa[6] gegründet.
Aus mehreren Gründen wurde Vox Europa bereits am 19. Juni 2018 in Volt Europa umbenannt.[26] Mit dem neuen Namen, abgeleitet von der internationalen Maßeinheit des elektrischen Potenzials, soll zum einen die Energie, die Volt in die politische Landschaft einbringt, beschrieben werden, zum anderen ist das Wort “Volt” inklusiv, da es in allen europäischen Sprachen verstanden wird.[27]
Da es rechtlich keine Möglichkeit gibt, eine (pan-)europäische Partei zu gründen, mussten nach der Gründung des Dachverbands Volt Europa A.I.S.B.L., nationale Parteien gegründet werden, um an Wahlen teilnehmen zu können. Am 3. März 2018 wurde Volt Deutschland in Hamburg als Partei gegründet.[20] Volt Deutschland trat bei der Europawahl 2019 erstmals zu einer Wahl an und konnte ein Mandat erringen, welches Damian Boeselager im Europaparlament ausführt.[28] Auf kommunaler Ebene ist Volt Deutschland unter anderem an den Stadtregierungen in München,[29] Köln[30] und Frankfurt am Main[31] beteiligt.
Als erster Landesverband von Volt Deutschland wurde Ende 2019 Volt Hamburg gegründet. Bis April 2021 folgten die Gründungen der weiteren 15 Landesverbände, sodass Volt Deutschland heute flächendeckend in Landesverbänden organisiert ist.
Bei den Europawahlen 2019 trat Volt erstmals zu Wahlen an. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Zulassungsvoraussetzungen, konnte Volt in nur acht EU-Staaten an den Wahlen teilnehmen. Volt trat mit dem gleichen Wahlprogramm, der Amsterdam-Deklaration, in allen acht Ländern an. Neben Achtungserfolgen, beispielsweise in den Niederlanden und Luxemburg, konnte die Partei in Deutschland 0,7 % der Stimmen auf sich vereinen, sodass Spitzenkandidat Damian Boeselager in das EU-Parlament einzog.[32]
Volt versteht sich nicht nur als Partei, sondern auch als Bürgerbewegung. So wurden von Volt Europa und Volt Deutschland mehrere Initiativen, NGOs etc. gegründet bzw. initiiert oder unterstützt.[33] Darunter die mittlerweile eigenständige Hilfsorganisation #EuropeCares,[34] die Initiative und Petition #StopHomelessness,[35] die Initiative #ValuesOverPower, die sich gegen Korruption und für Rechtsstaatlichkeit einsetzt sowie die Europäische Bürgerinitiative EUrotrain.[36]
Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 erhielt Volt Deutschland 0,2 % der Erststimmen und 0,4 % der Zweitstimmen und erreichte somit kein Mandat.
Politische Einordnung
Parteienforscher Uwe Jun von der Universität Trier ordnet Volt dem linksliberalen Spektrum zu: „Es fehlen vor allem konservative Positionen.“[37] Die Partei wird als “föderal-europäisch, progressiv und sozialliberal” bezeichnet.[38]
Dorothea de Nève, Politikwissenschaftlerin an der Universität Gießen, attestiert Volt insbesondere eine jüngere und gebildete Wählerschaft anzusprechen, der Europa wichtig ist.[38] Die Partei möchte jedoch nicht nur eine junge, urbane und gebildete Klientel ansprechen, sondern untermauert mit ihren Programmen die Ambitionen, ein möglichst breites Spektrum an Menschen zu erreichen.[39] Mit ihrem pragmatischen und evidenzbasierten Ansatz spreche Volt zudem Menschen an, denen es weniger darum gehe, um Ideologien zu streiten, sondern solche, die die mangelnde Effektivität der Politik in der Bewältigung von Krisen beklagen, so Thomas Zittel von der Goethe-Universität in Frankfurt.
Volt stoße mit seinem Programm und dem Fokus auf das Thema Europa in eine politische Lücke, befindet der Berliner Politikwissenschaftler Edgar Grande. Bisher sei Europa insbesondere von EU-Skeptikern thematisiert worden. Auch das sonstige Programm sei ein „sehr ernstzunehmender Versuch, einen Wertekatalog für eine progressive Bewegung des 21. Jahrhunderts zu erstellen.“[40]
Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder, Professor am Lehrstuhl für das politische System der Bundesrepublik der Universität Kassel, bezeichnete Volt als „Shootingstar unter den neuen kleinen Parteien“,[41] sagte jedoch auch: „Ich sehe gar kein programmatisches Potenzial für Volt, das von den anderen Parteien gar nicht erfasst würde. Ihre Themen werden von anderen Parteien abgedeckt, insofern gibt es im klassischen Sinne keine Repräsentationslücke; vielleicht am ehesten eine Stillücke.“[42]
Organisation
Die Organisationsstruktur von Volt Deutschland folgt der klassischer Parteien.[6] Der Bundesverband setzt sich aus dem Bundesvorstand und einem Bundesfinanzrat zusammen. Auf Bundesparteitagen werden sowohl der Vorstand als auch ein Schiedsgericht sowie ein Rechnungsprüfer gewählt.[43]
Die Partei teilt sich weiterhin in Landesverbände auf und trat zur Bundestagswahl 2021 erstmals in allen Bundesländern mit einer Landesliste an.[44]
Volt Europa
Volt Deutschland ist Teil des europäischen Dachverbands Volt Europa.[43] Dieser besteht aus nationalen Organisationen und Parteien aus insgesamt 30 Ländern und trat mit einem einheitlichen Wahlprogramm zur EU-Wahl 2019 an.[6]
Parteivorstand
Der 2019 gewählte Bundesvorstand von Volt Deutschland setzt sich aktuell aus einer Doppelspitze mit Friederike Schier und Paul Loeper, vier stellvertretenden Vorsitzenden (Caroline Flohr, Sophie Griesbacher, Paulo Alexandre, Konstantin Feist) und dem Schatzmeister Leo Lüddecke zusammen.[45] Auf dem Dezemberparteitag 2021 wurden Rebekka Müller und Connor Geiger als neue designierte Vorsitzende mit vier stellvertretenden Vorsitzenden (Carina Beckmann, Jennifer Scharpenberg, Maximilian Ochs, Jens Többen) gewählt. Ebenso erfolgte die Wiederwahl des amtierenden Schatzmeisters Leo Lüdecke. Bis zur Veröffentlichung des Briefwahlergebnisses bleibt der ehemalige Vorstand im Amt.[46]
Mitglieder
Die Parteimitglieder von Volt Deutschland sind häufig „jüngeren und mittleren Alters, gut gebildet [sowie] international vernetzt“,[47] wobei die meisten Mitglieder (~70%) vor ihrem Beitritt bei Volt Deutschland nicht politisch aktiv waren.[48] Die Partei hat laut eigenen Angaben aktuell ca. 3.000 Mitglieder in Deutschland.[49]
Finanzen
Der Rechenschaftsbericht von Volt weist für 2018 Einnahmen von rund 53.056 Euro auf.[50] Diese bestanden zu 16,5 % aus Mitgliedsbeiträgen, 60 % aus Spenden von natürlichen Personen, 11,3 % von juristischen Personen so wie 12,2 % von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. Dabei gab es keine Spende die 4.000 Euro übertraf.[50]
2019 weist der Rechenschaftsbericht Einnahmen von rund 584.830 Euro auf.[51] 14,1 % entfielen dabei auf Mitgliedsbeiträgen, 62,2 % auf Spenden von natürlichen Personen, 7,1 % auf juristischen Personen so wie 7,3 % auf Einnahmen von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. Dazu kommen erstmals Einnahmen aus staatlichen Mitteln, die einen Anteil von 8,9 % ausmachen. Insgesamt erhielt die Partei 2019 5 Spenden über 10.000 Euro, darunter erstmals eine Großspende von dem Unternehmer Christian Burchard Max Oldendorff über 95.000 Euro.[51] Damit erschien die Partei erstmals in der Statistik für Großspender.[52]
2020 machen laut Rechenschaftsbericht Mitgliedsbeiträge 21,5 % aus. 30,9 % entfielen auf Spenden natürlicher Personen, 3 % auf juristische Personen, 0,7 % auf Mandatsträgerbeiträge, 0,6 % auf Einnahmen von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. 43 % der Einnahmen entfielen auf staatliche Mittel. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen der Partei auf rund 877.133 Euro.[53]
Spenden
Volt Deutschland veröffentlicht gemäß ihrer Spenden- und Transparenzleitlinien alle Spenden über 3.000 Euro, als Einzelspende oder in Form mehrerer Spenden über das Jahr hinweg aufsummiert, binnen 15 Werktagen auf ihrer Website. Bisher (Stand 27. Dezember 2021) gab es in der Parteigeschichte 43 solcher Spenden über 3000 Euro.[54][53]
Landesverbände
Volt Deutschland ist bundesweit in zahlreichen lokalen Teams organisiert, die, mit der Ausnahme weniger, ausgegründeter Kreisverbände, keine rechtlich eigenständigen Organisationseinheiten bilden. Die Städteteams sind dem jeweiligen Landesverband zugeordnet.[55]
Landesverband | gegründet | Vorsitzende | Ergebnis
Landtagswahl |
Ergebnis der | Ergebnis der
Bundestagswahl 2021[57]
|
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Baden-Württemberg | Juli 2020[58] | Chantal Graßelt, Fabian Gaukel | 0,5 % (2021) | 0,7 % | 0,3 % |
Bayern | Februar 2021[59] | Laura Kuttler, Philipp Schmieder | – | 0,7 % | 0,3 % |
Berlin | August 2020[60] | Marie-Antonia Witzmann, Steffen Daniel Meyer | 1,1 % (2021) | 1,2 % | 0,6 % |
Brandenburg | März 2021 | Evelyn Steffens, Benjamin Körner | – | 0,5 % | 0,3 % |
Bremen | März 2021 | Anna Laura Tiessen, Maximilian Ochs | – | 0,7 % | 0,4 % |
Hamburg | Ende 2019 | Kira Kristin Junge, Jannik Hildebrand[61] | 1,3 % (2020) | 1,2 % | 0,5 % |
Hessen | August 2020[62] | Teresa Kraft, Nico Richter[63] | – | 0,7 % | 0,6 % |
Mecklenburg-Vorpommern | September 2020 | Martin Finck, Lisa Rieker | – | 0,4 % | 0,2 % |
Niedersachsen | September 2020[64] | Manuela Paula Kammler[65] | – | 0,5 % | 0,3 % |
Nordrhein-Westfalen | Oktober 2020 | Elisabeth Maria Anna Leifgen, Tim Marton | – | 0,7 % | 0,4 % |
Rheinland-Pfalz | Juli 2020 | Alexandra Barsuhn, Ron-David Roeder[66] | 1,0 % (2021) | 0,6 % | 0,5 % |
Saarland | März 2021 | Andreea Gheorghe, Martin Duda[67] | – | 0,4 % | 0,7 % |
Sachsen | März 2021 | Jessica Roitzsch[68] | – | 0,6 % | 0,3 % |
Sachsen-Anhalt | April 2021 | Nathaniel Beifuss, Luisa Strackeljan | – | 0,5 % | 0,2 % |
Schleswig-Holstein | April 2021 | Scarlett Hurna, Christoph Thurner | – | 0,6 % | 0,2 % |
Thüringen | Februar 2020[69] | Leonard Sophie Trautmann, Jonas Mazouz | – | 0,4 % | 0,3 % |
Prominente Mitglieder
- Damian Boeselager (MdEP seit 2019)
- Connor Geiger (Parteivorsitzender seit 2022)
- Paul Loeper (Parteivorsitzender 2019–2021)*
- Rebekka Müller (Bundesspitzenkandidatin bei der Bundestagswahl 2021, Parteivorsitzende seit 2022)
- Valerie Sternberg-Irvani (Co-Präsidentin Volt Europa 2019–2021)
Weblinks
Einzelnachweise
- volteuropa.org. Abgerufen am 5. Mai 2019.
- Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2020 (Stand: 19. April 2021). Abgerufen am 30. April 2021.
- Vanessa Kleinwächter: Volt: The new pro-Europe party on the block (en-us) In: EXBERLINER.com. 24. September 2021. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Bundeszentrale für politische Bildung: Volt Deutschland (Volt). Abgerufen am 6. Mai 2019.
- Jung und europäisch – Volt erobert die Stadtparlamente. In: Hessenschau.de. 16. März 2021, abgerufen am 22. September 2021.
- Jörg Hebenstreit: Volt Deutschland | Parteien in Deutschland | bpb. Abgerufen am 26. September 2021.
- The Pan-European Political Movement. Abgerufen am 26. September 2021 (en-EU).
- Fragen und Antworten. In: voltdeutschland.org. Abgerufen am 22. September 2021.
- The 5+1 Challenges of Volt Europa. Abgerufen am 25. September 2021 (en-EU).
- Unsere Programme für Europa, für Deutschland und für Dich. Abgerufen am 11. Januar 2022 (deutsch).
- Unsere Programme für Europa, für Deutschland und für Dich. Abgerufen am 11. Januar 2022 (deutsch).
- Colombe Cahen-Salvador: How do you come up with a pan-European political identity? — 31.08.2018. In: Medium. 3. August 2019, abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
- Sira Horstkötter, Sira Horstkötter: Friederike Schier von VOLT-Deutschland im Gespräch Seite 1 von 0 | UnAuf ONLINE. In: UnAuf ONLINE | Studierendenzeitung der HU Berlin. 9. Dezember 2019, abgerufen am 25. September 2021 (deutsch).
- Volt Deutschland: Wahlprogramm Bundestagswahl 2021. In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
- Volt Deutschland: Volt Deutschland Grundsatzprogramm. In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
- Julian Jestadt: Kleinpartei Volt tritt erstmals an: Der Traum von mehr Europa. In: Die Tageszeitung: taz. 9. Juli 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. September 2021]).
- NDR: Bundestagswahl: Diese kleinen Parteien treten in SH an. Abgerufen am 25. September 2021.
- Bundestagswahlkampf: Grün — und liberal? Ihre Suche ist beendet. Abgerufen am 25. September 2021.
- Landwirtschaft, Familie, CO2-Preis: Das wollen kleinere Parteien. 20. September 2021, abgerufen am 25. September 2021.
- Julia Schmälter: Volt Deutschland (Volt). Abgerufen am 22. September 2021.
- Unser Grundsatzprogramm. Abgerufen am 26. September 2021.
- Volt Deutschland: Volt Deutschland Grundsatzprogramm. In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
- Redaktion: Direktkandidat*innen-Check: Paul Loeper (Volt Deutschland). In: Prenzlauer Berg Nachrichten. 31. August 2021, abgerufen am 26. September 2021.
- Neue Partei Volt: Radikal europäisch. 7. September 2020, abgerufen am 26. September 2021.
- Parlamentsneuling Damian Boeselager - Auf einmal mit Berlusconi, Strache und Farage in einem Raum. Abgerufen am 26. September 2021.
- Simone Disegni: I millennial di Volt vogliono dare la scossa alla Ue: rilanceremo l’Europa. 21. Februar 2018, abgerufen am 26. September 2021 (italienisch).
- Fragen und Antworten. Abgerufen am 26. September 2021.
- Arvid Kaiser, manager magazin: Europawahl 2019: Volt-Gründer Damian Boeselager bekommt Sitz im Parlament. Abgerufen am 22. September 2021.
- Heiner Effern: München bekommt eine grün-rote Koalition im Stadtrat. In: Sueddeutsche.de. Abgerufen am 23. September 2021.
- Klüngel statt Koalition im Kölner Rat. In: t-online.de. Abgerufen am 23. September 2021.
- Weniger Autos, mehr Sozialwohnungen: Koalitionsvertrag für Frankfurt steht. In: Hessenschau.de. 20. Mai 2021, abgerufen am 23. September 2021.
- Arvid Kaiser, manager magazin: Europawahl 2019: Volt-Gründer Damian Boeselager bekommt Sitz im Parlament. Abgerufen am 26. September 2021.
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- Zwei Oberfranken führen neuen Landesverband der Partei Volt an. 1. März 2021, abgerufen am 1. März 2021.
- Volt Deutschland auf Instagram: „stolz bekannt geben zu können, dass in Berlin erfolgreich ein weiterer Landesverband von Volt gegründet wurde.“ Abgerufen am 21. August 2020.
- Volt Hamburg - Startseite. Abgerufen am 13. Februar 2022 (deutsch).
- Volt Hessen feiert Gründungsparteitag, 8. August 2020, abgerufen am 12. Februar 2021.
- https://twitter.com/voltdeutschland/status/1296520374272892931. Abgerufen am 21. August 2020.
- Es ist vollbracht – der 7. Volt Landesverband in Niedersachsen ist gegründet!, 10. September 2020, abgerufen am 12. Februar 2021.
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- Daniel Kirch: Neue Partei: Partei Volt gründet Landesverband im Saarland. 28. März 2021, abgerufen am 3. November 2021.
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- Volt – die neue Partei für Thüringen, 23. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2021.