Allacher Forst

Der Allacher Forst i​st ein Wald i​m Norden Münchens, i​m Stadtbezirk Allach-Untermenzing. Er i​st Teil d​er fast 150 Hektar umfassenden Allacher Lohe.[1]

Allacher Forst

Lage

Der Allacher Forst befindet s​ich nördlich d​es München Nord Rangierbahnhofs zwischen d​en Münchner Stadtteilen Allach u​nd Ludwigsfeld s​owie Karlsfeld, e​iner Gemeinde d​es Landkreises Dachau.[2]

Landschaftssee
Hirschkäfer

Ökosystem Allacher Forst

Der Allacher Forst ist mit über 1 km² Fläche ein Überrest des einstigen Lohwaldgürtels im Münchner Norden. Hier finden sich neben alten Linden und Eichen auch Bergahorn, Fichten, Bergulmen, Föhren und Eschen. Im Frühjahr blühen hier zahlreiche Blumenarten – darunter Lungenkraut, Schlüsselblumen oder Buschwindröschen. Darüber hinaus finden sich im Allacher Forst mehr als 300 unterschiedliche Pilzarten.[2] In der Allacher Lohe ist einer der drei in Bayern verbliebenen Standorte des Holzapfels (Malus sylvestris).[3] Im ihm leben auch seltene, teils vom Aussterben bedrohte Käfernarten wie der Juchtenkäfer, der Hirschkäfer, der Stachelkäfer und der Längliche Fadensaftkäfer.[4]

Am Südrand des Allacher Forst wurde 1991 der München Nord Rangierbahnhof errichtet – ein großer Verschiebe- und Containerbahnhof. Dies führte zu Kritik von Naturschützern. 174 Hektar Biotopfläche wurden vernichtet. Hier werden auf einem 5 km langen und 500 m breiten Areal mit 356 Weichen und über 120 km Gleisen jeden Tag bis zu 4000 Eisenbahnwagen abgefertigt.[2] Der Allacher Forst ist ein inzwischen so seltener Auwald, dass nach massiven Protesten aus der Bevölkerung und der Fachkreise die A99-Autobahnring München Nordwest im sogenannten „Tunnel Allach“ den Allacher Forst unterfährt.

In i​hm liegt d​er Landschaftssee Allacher Lohe s​owie ein Waldklassenzimmer.

Der Allacher Forst ist als Naturschutzgebiet (NSG-00573.01, WDPA ID: 318087) und der nordwestliche Teil auch als Landschaftsschutzgebiet (LSG-00120.06, WDPA ID: 395563) ausgewiesen. Des Weiteren ist der Allacher Forst zusammen mit der sich südlich befindenden Angerlohe als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet Nr. 7734-302) für den europäischen Biotopverbund an die Europäische Union gemeldet.[5]

Der Allacher Forst i​st Teil d​es Münchner Grüngürtels.

Commons: Allacher Lohe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Natur-Landschafts-Baumschutz/Naturschutzgebiete/Allacher-Lohe.html
  2. Allacher Forst auf dem Online-Reiseführer onlinereisefuehrer.de
  3. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-wildapfel-nachzucht-1.4773695
  4. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kaefer-verkehrsprojekt-a-tunnel-1.4287309
  5. http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Natur-Landschafts-Baumschutz/Landschaftsschutzgebiete/LSG_Angerlohe.html

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