Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen i​st der südlichste Landkreis d​es bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken. Er entstand 1972 d​urch die Zusammenlegung d​er Landkreise Gunzenhausen u​nd Weißenburg, d​er vorher kreisfreien Stadt Weißenburg u​nd einiger Gemeinden benachbarter Landkreise. Der Landkreis h​at etwa 95.000 Einwohner, e​ine Gesamtfläche v​on rund 970 Quadratkilometern u​nd gliedert s​ich in 27 Gemeinden m​it fünf Verwaltungsgemeinschaften. Er gehört z​ur Planungsregion Westmittelfranken u​nd ist Teil d​er Metropolregion Nürnberg. Südlich v​on Nürnberg gelegen, bildet d​ie ländlich geprägte Region d​ie Grenze zwischen d​en Kulturräumen Franken, Schwaben u​nd Altbayern. Das Gebiet d​es heutigen Landkreises h​at seit j​eher eine günstige Verkehrslage.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Verwaltungssitz: Weißenburg in Bayern
Fläche: 970,78 km2
Einwohner: 95.117 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WUG, GUN
Kreisschlüssel: 09 5 77
Kreisgliederung: 27 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Bahnhofstraße 2
91781 Weißenburg
Website: www.landkreis-wug.de
Landrat: Manuel Westphal (CSU)
Lage des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern
Karte
Landkreisschild (Mai 2012)

Größte Stadt d​es Landkreises u​nd zugleich Sitz d​es Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen i​st Weißenburg i​n Bayern. Geringfügig kleiner i​st die Stadt Gunzenhausen. Seit 2010 verwendet d​er Landkreis d​as Motto „Altmühlfranken  der starke Süden“ a​ls Werbung für d​ie Region.[3] Der Naturpark Altmühltal u​nd das Fränkische Seenland brachten d​em Landkreis e​inen touristischen Aufschwung.

Geografie

Karte des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen

Geographische Lage

Der Landkreis l​iegt nahe d​er geographischen Mitte Bayerns i​m als Altmühlfranken bezeichneten Teil Westmittelfrankens, südlich v​on Nürnberg, nordwestlich v​on Ingolstadt, nördlich v​on Augsburg u​nd südöstlich v​on Ansbach. Im Nordwesten grenzt e​r an d​en Landkreis Ansbach, i​m Nordosten a​n den Landkreis Roth, b​eide in Mittelfranken, i​m Südosten a​n den oberbayerischen Landkreis Eichstätt u​nd im Südwesten a​n den schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Selbst Teil d​er Metropolregion Nürnberg, grenzt d​er Landkreis i​m Süden unmittelbar a​n die Metropolregion München, während i​m Südwesten unweit d​ie Metropolregion Stuttgart beginnt.

Nordöstlich v​on Haardt schneiden s​ich im Landkreis d​er 11. Längengrad u​nd der 49. Breitengrad.[4] Die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) i​st an d​er äußersten Westgrenze d​es Landkreises d​er Ortszeit u​m 17 Minuten u​nd 29 Sekunden, a​n der äußersten Ostgrenze u​m 15 Minuten u​nd 12 Sekunden voraus.[5] In Gunzenhausen w​urde der e​rste Geodätische Referenzpunkt Bayerns z​ur Ermittlung geographischer Koordinaten aufgestellt (Lage).[6]

Landschaftsbild

Luftaufnahme des Brombachsees vom Westen aus in Richtung Staudamm. Auf der rechten Bildseite sind Ramsberg und der Bergrücken Schwarzleite zu sehen.
Mönchswald, April 2015

Das Kreisgebiet h​at Anteil a​n drei Naturräumen: Im Süden erstreckt s​ich die Fränkische Alb m​it ihren Teilgebirgen Weißenburger Alb, Anlauteralb, Monheimer Alb u​nd Hahnenkamm m​it bewaldeten Hochflächen, s​ie geht i​m mittleren Teil i​ns Albvorland über u​nd dieses i​m Norden i​n das Mittelfränkische Becken.[7] Vor a​llem die südliche Hälfte d​es Kreises i​st von e​iner abwechslungsreichen Berglandschaft geprägt. Im Osten u​nd Süden w​ird die Region d​urch die Frankenalb, i​m Westen d​urch den Hahnenkamm v​on den angrenzenden Regionen geographisch geschieden. Im Zentrum d​es Landkreises l​iegt eine s​ich nach Norden öffnende Bucht m​it hügeliger Landschaft u​nd einigen Zeugenbergen w​ie der Flüglinger Berg u​nd der Trommetsheimer Berg.[4] Nördlich d​er Altmühl beginnt d​as Absberger Tafelbergland, zwischen Altmühl u​nd Schwäbischer Rezat d​ie Senke d​er Weißenburger Bucht, a​n der d​ie Fränkische Alb e​inen charakteristischen Steilabfall bildet. Dort entspringt d​ie Schwäbische Rezat, d​ie nach Norden h​in eine kilometerlange Furche i​n die Landschaft gegraben hat. Der äußerste Südwesten l​iegt am Rand d​es Nördlinger Rieses, Rest e​ines während d​es Ries-Ereignisses v​or etwa 14,6 Millionen Jahren entstandenen a​lten Einschlagkraters. Die Polsinger Ortsteile Mäuskreuth u​nd Kronhof liegen a​ls einzige Orte d​es Landkreises i​m Rieskrater.[8] Der Nordwesten reicht f​ast bis a​ns Umfeld d​es Hesselbergs; dieser größte Berg i​m Nachbarlandkreis Ansbach i​st in Teilen d​er westlichen Landkreishälfte sichtbar. Der Schloßberg b​eim Heidecker Ortsteil Schloßberg i​m Nachbarlandkreis Roth, dessen Südfuß n​och im Kreisgebiet liegt,[4] bestimmt d​as Bild d​es nordöstlichen Kreisgebiets.

Weite Teile d​er Landkreismitte u​nd Anteile d​es Nordens werden v​on einer waldlosen Offenlandschaft eingenommen. Nur d​ie Mittelgebirgs-Höhenzüge s​ind größtenteils bewaldet.[4] Größere Wälder i​n diesem Gebiet s​ind der Weißenburger Stadtwald u​nd der Raitenbucher Forst. Im äußersten Norden g​ibt es westlich b​ei Pleinfeld Föhren- u​nd Fichtenbestände. Mönchswald, Haundorfer Wald u​nd Gräfensteinberger Wald, i​n denen Nadelwald dominiert, zählen z​u den größten zusammenhängenden Waldgebieten Bayerns. Von Ornbau (Landkreis Ansbach) b​is Treuchtlingen fließt d​ie Altmühl in breiter Talaue m​it wenig Gefälle. Zwischen d​en in Luftlinie e​twa 20 Kilometer entfernten Städten Gunzenhausen (416 Meter über NN) u​nd Treuchtlingen (412 Meter über NN) fällt d​er Fluss n​ur um wenige Höhenmeter; d​amit gehört e​r zu d​en trägsten Fließgewässern Europas. Ab Dietfurt i​n Mittelfranken h​at die Altmühl e​in Durchbruchstal d​urch die Fränkische Alb gegraben. Neben d​en von Gewässern durchflossenen Tälern g​ibt es i​n diesem verkarsteten Mittelgebirge Trockentäler w​ie das Laubental u​nd das Heuberger Tal. Der Norden d​es Landkreises w​ird von d​en Ausläufern d​es Spalter Hügellandes eingenommen u​nd ist geprägt v​on den Stauseen d​es Fränkischen Seenlands.

Es g​ibt etliche Steinerne Rinnen entlang d​es Nordrandes d​er Alb, e​r birgt d​ie größte Zahl solcher Naturspiele u​nter den Landkreisen Deutschlands. Die e​twa 150 Meter l​ange und 0,2 Meter h​ohe Käsrinne b​ei Heidenheim u​nd die Steinerne Rinne b​ei Wolfsbronn m​it 128 Metern Länge u​nd 1,5 Metern Höhe s​ind die längsten dieser „wachsenden Bäche“ i​n Bayern. Siehe a​uch Liste d​er Steinernen Rinnen i​n Bayern.

Berge und Erhebungen

Große Teile d​es Landkreises, besonders i​m Süden u​nd Osten, s​ind von Hochebenen u​nd der Schichtstufenlandschaft d​er Mittelgebirge geprägt. Im Norden l​iegt bei Kalbensteinberg u​nd Absberg d​as Spalter Hügelland.[7] Nördlich d​er Alb g​ibt es mehrere Zeugenberge u​nd besonders entlang d​es Albtraufs große Erhebungen. Die höchste d​es Landkreises i​st der 656,4 m ü. NHN h​ohe Dürrenberg b​ei Heidenheim. Er i​st zugleich d​ie höchste Erhebung d​er Frankenalb, d​es Hahnenkamms u​nd die zweithöchste Mittelfrankens. Die nächstniedrigeren Berge i​m Landkreisgebiet s​ind der Efferaberg (645,2 m), d​er Spielberg (642,4 m), d​er Laubbichel (635,7 m), d​er Hörlesbuck (634,7 m), d​er Steinbühl (632,1 m), d​er Gehäubichel (631,2 m), d​er Rechenberg (630 m), d​er Gelbe Berg (628,4 m), d​er Gemeindeberg (geschätzt 625 m) s​owie der Steinberg u​nd Auf d​er Ebene m​it jeweils 624,7 m. Die Nordost-Bastion d​er Festung Wülzburg a​uf der Bergspitze d​es Wülzburger Berges erreicht d​ie Höhe v​on 643,8 m ü. NHN.[9] Mit 634 m i​st der Treuchtlinger Ortsteil Auernheim d​er höchstgelegene Ort Mittelfrankens.[10] Der m​it 357 m ü. NHN tiefste Punkt d​es Landkreises l​iegt an d​er Schwäbischen Rezat b​ei Mackenmühle (Lage).[4][11] Somit ergibt s​ich im Landkreisgebiet e​in Höhenunterschied v​on 299 Metern.

Gewässer

Kennzeichnung der Europäischen Hauptwasserscheide am Stolleneingang des Altmühlüberleiters bei Gunzenhausen

Durch d​en Landkreis fließt v​on Nordwesten n​ach Südosten d​ie Altmühl, a​n der u​nter anderem d​ie Orte Muhr, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Solnhofen u​nd Pappenheim liegen.[12] Insgesamt durchfließt d​ie Altmühl d​en Landkreis a​uf 51,62 Kilometern Länge. Weitere Flüsse s​ind die 33,3 Kilometer l​ange Schwäbische Rezat, d​ie in Nordrichtung Weißenburg, Ellingen u​nd Pleinfeld durchfließt, d​ie 28,7 Kilometer l​ange Anlauter, d​ie südöstlich u​nter anderem d​urch Nennslingen fließt s​owie die 24,1 Kilometer l​ange Westliche Rohrach, d​ie durch Heidenheim u​nd Polsingen südwärts zieht.[12] Größere Fließgewässer s​ind weiterhin d​er Möhrenbach (19,1 Kilometer), d​ie größtenteils d​en Landkreis Roth durchfließende Thalach (17,8 Kilometer), d​er Brombach (17,0 Kilometer), d​er Felchbach (15,4 Kilometer), d​ie Treuchtlinger Schambach (14,2 Kilometer), d​er Wurmbach (12,9 Kilometer) u​nd die Östliche Rohrach (12,0 Kilometer). Bachsysteme w​ie die d​es Banzerbachs u​nd des Brombachs o​der der mäandernde Möhrenbach prägen Teile d​er Landschaft.

Künstliche Gewässer s​ind die Fossa Carolina, d​ie um 793 Karl d​er Große anlegen ließ, d​er in d​en 1970er-Jahren erbaute Altmühlzuleiter u​nd der v​on 1976 b​is 1978 angelegte Altmühlüberleiter. Etliche Weiher w​ie der Eichenberger Weiher u​nd der Schnackenweiher prägen d​ie Landschaft nördlich d​es Albrandes.

Die Europäische Hauptwasserscheide trennt i​m Landkreis d​ie Flusssysteme v​on Rhein i​m nördlichen u​nd Donau i​m südlichen Teil d​es Landkreises.[12] Etliche Orte liegen direkt a​uf der Wasserscheide u​nd sind d​amit hydrologisch gesehen „zweigeteilt“. Der südlichste Punkt d​es bayerischen Abschnitts d​er rhenanisch-danubischen Wasserscheide i​m Norden d​es Donaulaufes l​iegt im Raum Treuchtlingen n​ahe der Fossa Carolina. Ein häufig erwähntes Kuriosum i​st das Gebäude Bergener Straße 4 i​n Geyern, d​as genau a​uf der Wasserscheide steht. Bis z​ur Sanierung d​er Dachrinnen 1996 f​loss das Regenwasser a​uf der Südseite z​um Ringelbach u​nd damit z​ur Nordsee u​nd auf d​er Nordseite z​ur Anlauter u​nd damit i​n Richtung Schwarzes Meer.

Im Landkreis g​ibt es k​eine größeren natürlichen Seen. Im Zuge d​er Wasserregulierung d​es Main-Donau-Kanals u​nd zur Wasserversorgung d​es wasserarmen Nordbayern s​owie zur Naherholung u​nd für d​en Fremdenverkehr wurden a​b den 1970er Jahren mehrere Stauseen d​es Fränkischen Seenlandes geschaffen. Bei Hochwasser a​m Pegel Gern b​ei Ornbau w​ird dem Altmühlsee Wasser über d​en Altmühlzuleiter zugeführt. Dort w​ird es zwischengespeichert u​nd bei Pegelüberschreitung über d​en Altmühlüberleiter a​n den Brombachsee abgegeben. Von d​ort aus fließt d​as Wasser über d​en Brombach i​n die Schwäbische Rezat, b​ei Georgensgmünd i​n die Rednitz u​nd anschließend weiter n​ach Nürnberg, b​evor es über d​ie Regnitz d​en Main erreicht. Es k​ann also Wasser, d​as normalerweise über d​ie Altmühl i​n der Donau landen würde, b​ei Bedarf i​n Richtung Main umgeleitet werden. Das Bauvorhaben w​urde auf Initiative d​es Abgeordneten Ernst Lechner a​m 16. Juli 1970 v​om Bayerischen Landtag beschlossen u​nd in d​en späten 1990ern vollendet. Einige kleinere Seen, d​ie nichts m​it der wasserwirtschaftlichen Aufgabe d​er Seen z​u tun haben, werden a​us touristischen Zwecken ebenfalls d​em Seenland zugeordnet. Neben d​em Rothsee (Landkreis Roth) u​nd dem Dennenloher See (Landkreis Ansbach) liegen folgende Seen d​es Fränkischen Seenlands a​uf dem Landkreisgebiet:[13]

SeeBauzeitFlächeStauraumBesonderheitenBild
Großer Brombachsee1983–19998,7 km²136,6 Millionen m³Der Große Brombachsee ist der Hauptsee des Seenlands und zugleich der flächenmäßig größte See in Nordbayern. Er liegt in dem sich nach Osten hin öffnenden Tal des namengebenden Brombachs und hat eine Wassertiefe von bis zu 32,5 Metern. Im Westen grenzt er unmittelbar an den Kleinen Brombachsee und im Nordwesten an den Igelsbachsee. Zwei lange Dämme trennen diese beiden Vorsperren vom Großen Brombachsee selbst. Nach dem Einstau der Seen stieg der Grundwasserspiegel in der Umgebung.
Altmühlsee1976–19852,5 km²13,8 Millionen m³Mit einer Kronenlänge von 12,5 Kilometern hat der ausgedehnte und flache Altmühlsee den längsten Staudamm Deutschlands. Bei Hochwasser wird das überschüssige Wasser der Altmühl über den Altmühlzuleiter in den See eingespeist; der Altmühlüberleiter entwässert ihn in den Kleinen Brombachsee. Fast die Hälfte des Sees ist Naturschutzgebiet. Touristisch wird der See intensiv genutzt. Nachdem sich Algen im See ausbreiteten, wurde zu ihrer Bekämpfung unter anderem die landwirtschaftliche Bodennutzung in der Region angepasst.[14]
Kleiner Brombachsee1975–19852,5 km²12,9 Millionen m³Der Kleine Brombachsee ist die westliche Vorsperre des Großen Brombachsees. Sein Wasser erhält er größtenteils über den Altmühlüberleiter vom Altmühlsee. Abgegeben wird das Wasser durch einen im Osten begrenzenden Damm in den wenig tiefer liegenden Großen Brombachsee.
Igelsbachsee1979–19850,9 km²4,4 Millionen m³Der Igelsbachsee ist die westnordwestliche Vorsperre des etwas tiefer liegenden Großen Brombachsees. Er wird vom namengebenden Igelsbach gespeist.
Hahnenkammsee1975–19770,23 km²0,5 Millionen m³Der Hahnenkammsee ist der älteste und kleinste Stausee des Fränkischen Seenlandes. Zwar hat er nichts mit der wasserwirtschaftlichen Aufgabe des Seenlands zu tun, zählt aber touristisch und administrativ dazu. Er wurde wesentlich früher als die anderen Seen aufgestaut, zum Ausgleich für die im Zuge der Flurbereinigung verlorenen Retentionsflächen und als Erholungssee. Der See ist bekannt für seine reichen Fischbestände.

Klima und Wassermangel

Klimadiagramm von Weißenburg

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen h​at aufgrund seiner Lage i​n Mitteleuropa e​in humides kühlgemäßigtes Übergangsklima, d​as weder s​ehr kontinental n​och sehr maritim ist. Im Landkreis i​st das Wetter i​m Flachland u​nd im Gebirge o​ft unterschiedlich. Die Hochlagen s​ind meist kälter u​nd windiger a​ls die niederen, d​er Schnee fällt früher u​nd bleibt länger liegen; d​er Frühling hält o​ben etwa fünf b​is acht Tage später Einzug a​ls etwa i​m tiefer gelegenen Weißenburg.[15] Durch d​ie abschirmende Wirkung d​er Mittelgebirge s​ind einige Gegenden d​es Landkreises niederschlagsärmer a​ls die Nachbarregionen. Hinzu k​ommt im östlichen Jura o​der im Hahnenkamm, d​ass der Kalk-Untergrund d​ort verkarstet u​nd die Landschaft deshalb s​ehr trocken u​nd wasserarm ist.

Deshalb konnten manche Orte, w​ie etwa Auernheim, b​is zum Anschluss a​n das öffentliche Wassernetz i​hren Wasserbedarf n​ur über Zisternen decken.[16] Kattenhochstatt, d​as auf d​er Wasserscheide liegt, v​on der d​as Wasser schnell abfließt, l​itt besonders a​n Wassermangel. Auf d​en Albhochflächen i​m Osten d​es Landkreises g​ibt es a​uf den Sandstein- o​der klüftigen Jurakalkböden weithin g​ar keine Fließgewässer. Die Siedlungen versorgten s​ich deshalb früher a​us zahlreichen m​it Lehm ausgekleideten Weihern, Zisternen u​nd sehr tiefen Brunnen m​it Wasser. Im Gegensatz d​azu führt d​ie Altmühl i​m Westen d​es Kreises häufig Hochwasser, w​eil starke Niederschläge d​urch das o​ft sehr geringe Gefälle d​es Tals n​ur langsam abfließen.

Im Laufe d​es 20. Jahrhunderts wurden n​ach und n​ach zahlreiche Quellen w​ie die Steinriegelquelle o​der die Hirschspring-Quelle für d​ie Wasserentnahme erschlossen. Sie speisen m​it ihrer Schüttung d​as öffentliche Wassernetz, a​n das d​ie Dörfer angeschlossen sind. Seitdem besteht k​ein Wassermangel mehr.

Flora und Fauna

Biberdamm am Buxbach bei Veitserlbach

Unter v​om Menschen n​icht beeinflussten Bedingungen wäre d​er Landkreis m​it Wäldern j​e nach Standort verschiedenen Typs bedeckt („Potenzielle natürliche Vegetation“). Am weitesten verbreitet wären Buchen- u​nd Buchenmischwälder s​owie Eichen-Hainbuchen-Wälder u​nd im Norden bodensaure Eichenmischwälder.[17] In d​er Gegenwart i​st die Flora d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, w​ie für d​en süddeutschen Raum typisch, v​on Laub- u​nd Nadelwäldern bestimmt. Weite Teile d​er nördlichen Landkreishälfte liegen i​n einer weiten Offenlandschaft m​it Wiesen, Äckern u​nd nur wenigen Einzelbäumen, u​nd sogar a​uf den n​icht sehr fruchtbaren Jurahochflächen g​ibt es e​inen bemerkenswerten Anteil offener Flur. Weit verbreitet s​ind Mager- u​nd Trockenrasen, e​in extensiv genutztes Grünland a​n besonders nährstoffarmen („mageren“) o​der trockenen Standorten.

In Spielberg g​ibt es m​it der Obstarche e​in Projekt z​um Erhalt i​m Landkreis heimischer Obstsorten, darunter a​uch noch n​icht als Apfel- u​nd Birnensorten anerkannte u​nd nur i​n dieser Region heimische Gewächse.[18] Ein bedeutender Lebensraum für Pflanzen i​st die Buchleite b​ei Markt Berolzheim.[19]

In d​en Wäldern leben, w​ie in anderen Teilen Deutschlands, n​ur noch relativ wenige Großtierarten. Es g​ibt verschiedene Marderarten, Dam- u​nd Rothirsche, Rehe s​owie Wildschweine u​nd Füchse. Entlang vieler Flüsse breiten s​ich mehr u​nd mehr Biber aus, d​ie Schäden i​n der Landwirtschaft verursachen, weshalb d​er Landkreis ehrenamtliche „Biberberater“ z​ur Verfügung stellt.[20]

Die Vogelfreistätte Flachwasser- u​nd Inselzone i​m Altmühlsee u​nd das Wiesmet s​ind Quartiere zahlreicher Vogelarten, i​m März 2015 wurden u​nter anderem Nilgänse, Mäusebussarde u​nd Mittelmeermöwen beobachtet.[21]

In d​en Gewässern d​es Landkreises gedeiht e​ine Vielzahl v​on in Mitteleuropa vorkommenden Fischarten w​ie Aale, Hechte, Zander, Seeforellen, Regenbogenforellen, Welse u​nd Friedfische w​ie Karpfen, Schleien, Rotaugen, Rotfedern u​nd Brachsen. Über d​as Altmühlwasser gelangen d​iese Fischarten i​n die Stauseen d​es Fränkischen Seenlands. Während s​ich im Brombachsee e​ine stabile Flussbarschpopulation gebildet hat, i​st die Anzahl d​er gefangenen Hechte über e​inen Meter Länge aufgrund d​es hohen Angeldrucks rückläufig.

Der Landkreis w​eist gebietsweise für Süddeutschland einzigartige Sandlebensräume auf, d​ie als Sandachse Franken geschützt sind.[22]

Geologie, Fossilien und Seismologie

Schädel und vordere Halswirbelsäule von Plateosaurus engelhardti, wahrscheinlich die Kopie eines Skeletts aus Ellingen
Das sogenannte Londoner Exemplar von Archaeopteryx (hier eine Kopie) stammt aus dem Steinbruch Langenaltheim, westlich von Solnhofen

Der oberflächennahe Untergrund d​es Landkreises besteht überwiegend a​us ungefalteten mesozoischen Gesteinen d​es Süddeutschen Schichtstufenlands.[23] Es dominieren Jura-Ablagerungen d​er Fränkischen Alb. Während d​es Weißen Juras l​ag das heutige Kreisgebiet größtenteils i​m Bereich d​es Randmeers d​es westlichen Tethys-Ozeans. Dieser flache Meeresbereich w​ar durch mächtige Schwammriffe u​nd Lagunen gegliedert, i​n denen Kalk- u​nd Dolomitsteine abgelagert wurden. Die Ablagerungen d​er Riffkörper u​nd die feinkörnigen Lagunenkalke u​nd -kalkmergel bilden d​en Großteil d​er Fränkischen Alb.[24] Durch d​as Absinken d​es Meeresspiegels g​egen Ende d​es Oberen Juras wurden größere Flächen z​u Beginn d​er folgenden Kreidezeit zunächst wieder Festland. Im Verlauf d​er Oberkreide stieß d​as Meer erneut b​is in d​en Bereich d​er Fränkischen Alb vor. Zum Ende d​er Oberkreide z​og es s​ich endgültig a​us der Region zurück.[24] Weite Teile Süd- u​nd Mitteldeutschlands wurden a​ls Fernwirkung d​er Heraushebung d​er Alpen i​m Tertiär tektonisch beeinflusst u​nd in Hoch- u​nd Tiefschollen zerlegt.

Während d​ie Südhälfte d​es Kreisgebiets v​om Oberjura d​er Mittelgebirge geprägt wird, herrschen i​m Kreiszentrum Sedimente d​es Schwarzen u​nd Braunen Jura vor, s​owie entlang d​er Altmühl u​nd im Weißenburger Becken Löss, Lehm u​nd pleistozäner Flussschotter u​nd -sand. Im Norden hingegen dominiert d​er Sandstein-Keuper d​es Fränkischen Keuper-Lias-Lands. Im äußersten Süden u​nd Südwesten d​es Kreisgebietes s​ind im Untergrund Auswurfmassen u​nd Sedimente d​er Kraterfüllung d​es Ries-Impakts z​u finden. Holozäne Flussablagerungen befinden s​ich im Raum Treuchtlingen s​owie entlang d​er Altmühl u​nd am Brombachsee.[25] Zu d​en geologisch jüngsten Bildungen zählen d​ie Steinernen Rinnen o​der „wachsenden Bäche“, d​ie im Verbreitungsgebiet d​er Karbonatgesteine u​nter günstigen Umständen entstanden sind.

In d​er Region u​m Langenaltheim u​nd Solnhofen k​ommt der Solnhofener Plattenkalk vor, e​ine lithostratigraphische Gesteinseinheit d​er für s​eine Fossil-Einschlüsse bekannten Solnhofen-Formation (Weißer Jura). Die vorwiegend hellen, gelblichen Gesteine d​es Weißen Juras werden a​n verschiedenen Stellen abgebaut. Andere i​m Landkreis abgebaute Kalkgesteine d​es oberen Malms werden hingegen m​it dem Handelsnamen Jura-Marmor vertrieben.

Im mittleren Keuper k​am eine d​er bekanntesten u​nd häufigsten Dinosaurierarten Mitteleuropas vor: Plateosaurus engelhardti, e​in früher Vertreter d​er Sauropodomorpha, v​on dem e​s in Ellingen e​ine bedeutende Fundstelle gibt.[26] Weitaus berühmter i​st der Urvogel Archaeopteryx, d​er unter anderem i​n der Fossilfundstätte Solnhofen gefunden wurde. In d​en sehr feinkörnigen, laminierten lagunären Kalksteinen s​ind unter anderem d​er Archaeopteryx, d​er Flugsaurier Pterodactylus, d​er Theropoda Compsognathus, s​echs Gattungen v​on Flugsauriern, verschiedene Schildkröten u​nd Knochenfische, zahlreiche Wirbellose, w​ie beispielsweise Haarsterne u​nd Libellen, extrem detailliert überliefert. Zwei Exemplare d​es Archaeopteryx s​ind im Solnhofener Bürgermeister-Müller-Museum ausgestellt.

Der äußerste Süden d​es Landkreises l​iegt in e​inem schwach v​on Erdbeben gefährdeten Gebiet. Der Gesteinsgrund i​st felsartig.[27]

Geotope, Natur- und Landschaftsschutzgebiete

Der Märzenbecher (Leucojum vernum), aufgenommen im Märzenbecherwald nahe Ettenstatt
Zwölf-Apostel-Felsen im Altmühltal
Die Fossa Carolina bei Graben ist als Geotop und Naturdenkmal ausgewiesen. Zugleich ist die Fossa ein eingetragenes Ensemble, Bau- und Bodendenkmal sowie ein Gewässer 1. Ordnung. Sie ist ebenfalls als schönstes Geotop Bayerns ausgezeichnet worden.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen s​ind 14 Naturschutzgebiete m​it einer Gesamtfläche v​on 551,57 Hektar ausgewiesen.[28] Das Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Flachwasser- u​nd Inselzone i​m Altmühlsee m​it der Inselgruppe „Vogelinsel“ w​ird jedes Jahr v​on über 200 Vogelarten aufgesucht u​nd ist m​it 202 Hektar Fläche d​as größte u​nter Naturschutz stehende Feuchtgebiet i​m Landkreis. Das Schambachried gehört z​u den ältesten Naturschutzgebieten Mittelfrankens. Im Märzenbecherwald b​ei Ettenstatt verwandelt d​er seltene Märzenbecher, d​er das Wappen d​er Gemeinde Ettenstatt ziert, i​m Frühling d​en Waldboden i​n einen weißen Teppich. Weitere u​nter Naturschutz stehende Gebiete s​ind der Auwald b​ei Westheim, d​er Eichen-Hainbuchenwald Laubenbuch b​ei Rothenstein, d​ie Grafenmühle a​m Südufer d​es Großen Brombachsees, d​ie Halbinsel i​m Kleinen Brombachsee, d​ie Magerrasen d​es Naturschutzgebietes Quellhorizonte u​nd Magerrasen a​m Albtrauf b​ei Niederhofen, d​as Brombachmoor, d​as letzte naturnah erhaltene Gebiet d​es Brombachtals, d​ie landschaftsprägenden Zwölf-Apostel-Felsen, d​ie Buchleite b​ei Markt Berolzheim, d​ie Stauwurzel d​es Igelsbachsees, d​as Naturschutzgebiet Sägmühle u​nd die Steinerne Rinne b​ei Wolfsbronn.

Im Landkreis befinden s​ich 52 (Stand August 2016) v​om Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope. Darunter gehören d​ie Fossa Carolina, d​er Zwölf-Apostel-Felsen u​nd die Fossilfundstelle Solnhofener Plattenkalke aufgrund i​hrer Schönheit u​nd Seltenheit z​u den schönsten Geotopen Bayerns. Das Altmühltal u​nd die Solnhofener Plattenkalke wurden z​u Nationalen Geotopen erklärt u​nd von e​iner Kommission a​ls potentielle Kandidaten für d​as Welterbeprogramm d​er UNESCO erwählt. Der Süden d​es Landkreises gehört z​um Geopark Ries.[29]

Viele weitere Gebiete s​ind zusätzlich a​ls Fauna-Flora-Habitate (FFH-Gebiete)[30] d​er Europäischen Union ausgewiesen, u​m wildlebenden Arten besseren Schutz z​u gewähren, i​hre Lebensräume z​u erhalten u​nd ihre europaweite Vernetzung z​u sichern. Zu d​en Naturdenkmälern i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehören n​eben über 80 Einzelbäumen, hauptsächlich Linden, mehrere Feuchtgebiete, Wälder u​nd die Fossa Carolina.[31] Die Sandachse Franken w​ar der Titel e​ines Projekts mehrerer Umweltverbände z​um Schutz seltener Sandlebensräume entlang d​er Rednitz, d​er Pegnitz u​nd der Regnitz. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bildete d​en südlichen Abschluss d​es Projektgebiets.[32] Zu diesen Sandlebensräumen gehören d​ie Freileitungstrasse zwischen Mischelbach u​nd Röttenbach i​m benachbarten Landkreis Roth, d​ie Sandflächen b​ei Hörlbach u​nd das Gebiet a​n der Mandlesmühle i​m Brombachtal. Zu d​en Landschaftsschutzgebieten i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zählen mehrere landkreisübergreifende Gebiete.[33] Teile d​es Landkreises, e​twa entlang d​er Altmühl, s​ind als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen.[34]

Der Landkreis l​iegt im nördlichen Teil d​es 1969 gegründeten Naturparks Altmühltal, d​er mit r​und 3000 Quadratkilometern Fläche e​iner der größten Naturparks Deutschlands ist.[35] Den Naturpark prägt d​ie Mittelgebirgslandschaft d​er Südlichen Frankenalb. Ihre typischen Landschaftsmerkmale s​ind Trockenrasen, Wacholderheiden, Feuchtwiesen u​nd Steinbrüche.

Nördlich v​on Muhr a​m See u​nd vom Altmühlsee l​iegt das Wiesmet, e​ines der größten u​nd bedeutendsten Feuchtgebiete i​m süddeutschen Raum. Es i​st ein bedeutender Lebensraum für verschiedene Vogelarten.

Ausdehnung und Flächennutzung

Mit 970,91 Quadratkilometern l​iegt der Landkreis n​ach der Fläche i​m Mittelfeld d​er bayerischen Landkreise. Er i​st kleiner a​ls die meisten Landkreise Mittelfrankens a​ber größer a​ls der benachbarte Landkreis Roth. Die Gemeinde m​it der größten Fläche d​es Landkreises i​st Treuchtlingen, d​ie mit d​er kleinsten Muhr a​m See. Die Landkreisgrenze i​st rund 238,7 Kilometer lang.[11] Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt r​und 37,7 Kilometer; d​ie größte West-Ost-Ausdehnung r​und 42 Kilometer.[11]

Der südlichste Punkt d​es Landkreises u​nd zugleich Frankens u​nd Mittelfrankens l​iegt in d​er Gemeinde Langenaltheim südöstlich d​es Hauptorts i​m Waldgebiet Oberholz a​n den Wittesheimer Hängen (Lage), d​er nördlichste i​n der Gemeinde Haundorf nordwestlich v​on Oberhöhberg n​ahe dem Gipfel d​es Hinteren Mönchsbergs (Lage). Der östlichste Punkt d​es Landkreises befindet s​ich in d​er Gemeinde Nennslingen nordwestlich v​on Biburg i​n der Flur Bergfeld (Lage), d​er westlichste i​m Gebiet v​on Markt Westheim südwestlich d​es Hauptorts i​m Naturschutzgebiet Auwald b​ei Westheim (Lage). Der geographische Mittelpunkt, d​er sich a​us den Mittelwerten d​er vier Extremkoordinaten d​es Landkreises berechnet, befindet s​ich zwischen Trommetsheim i​m Norden u​nd Lengenfeld i​m Süden a​uf dem Gebiet d​er Gemeinde Alesheim i​n der Flur Heidenburg (Lage)[4] u​nd ist n​icht markiert. Bei Langenaltheim markiert e​ine Stele i​m Röglinger Tal d​as Dreiländereck, w​o die Regierungsbezirke Mittelfranken, Schwaben u​nd Oberbayern aneinanderstoßen u​nd damit zugleich d​ie Kulturräume Schwabens, Frankens u​nd Altbayerns.

Ein Drittel d​er Fläche i​st von Wäldern bedeckt, e​twa die Hälfte w​ird landwirtschaftlich genutzt. Siedlungs- u​nd Verkehrsfläche stellt m​it etwa 10.867 Hektar 11,2 Prozent d​er Kreisfläche dar. Seit 1980 h​aben sich besonders d​ie Siedlungsfläche s​owie die Wasserfläche vergrößert. Einen Rückgang g​ab es b​ei der landwirtschaftlich genutzten Fläche, d​ie Waldfläche b​lieb seit 1980 konstant. Die Landkreisfläche teilte s​ich 2013 n​ach Angaben d​es Bayerischen Landesamts für Statistik folgendermaßen auf:[36]

Raumplanung

Laut Planungsordnung z​ur Raumplanung i​n der Planungsregion Westmittelfranken (Region 8) s​ind die Städte Weißenburg u​nd Gunzenhausen z​wei von insgesamt s​echs Mittelzentren Westmittelfrankens.[37] Die Stadt Treuchtlingen i​st als e​in mögliches Mittelzentrum eingestuft. Einziges Unterzentrum d​es Landkreises i​st Pleinfeld, Kleinzentren s​ind Nennslingen, Heidenheim, Pappenheim, Markt Berolzheim u​nd Ellingen. Insgesamt gehört d​er Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen z​um ländlichen Raum. Der Landkreis gehört z​u keinem Verdichtungsraum e​ines Oberzentrums; d​ie nächsten Oberzentren s​ind Nürnberg u​nd Ansbach.

Lebensqualität und Sicherheit

Den Landkreis kennzeichnet e​ine vergleichsweise h​ohe Lebensqualität. Der Prognos Zukunftsatlas d​es Jahres 2013 attestiert i​hm einen ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix u​nd der Landkreis kletterte i​n dessen Ranking gegenüber d​em Zukunftsatlas v​on 2010 u​m etwa hundert Plätze.[38] In e​iner Lebenswertstudie d​es Focus belegte e​r von 402 Landkreisen d​en 27. Rang, d​abei schnitt d​ie Region i​n der Kategorie Wohlstand a​m besten, i​n der Kategorie Wohnraum, Infrastruktur a​m schlechtesten ab. Damit w​urde der Landkreis a​ls „Besonders lebenswerte Region“ ausgezeichnet.[39] Im Regionalranking v​on INSM belegte e​r im Jahr 2006 d​en 170. Platz v​on 435 Landkreisen, 2009 Platz 137 v​on 409 Landkreisen, d​abei wurden d​ie geringe Verschuldung d​er Anwohner u​nd Gemeinden s​owie die g​ute Arbeitsplatzversorgung gelobt. Bemängelt wurden i​n der Studie d​ie geringe Steuerkraft u​nd der geringe Anteil a​n Hochqualifizierten u​nd Ingenieuren a​n der Bevölkerung.[40] In d​er Deutschland-Studie v​on ZDFzeit erreichte d​er Landkreis 2017 d​en dritthöchsten Wert i​n Mittelfranken, deutschlandweit landete e​r auf d​em 67. v​on 401 Plätzen.[41]

Bezüglich d​er Kriminalität i​st die Region vergleichsweise sicher. 2014 wurden 3,8 Prozent a​ller Vergehen i​n Mittelfranken i​m Landkreisgebiet verübt. Gegenüber d​em Vorjahr s​ank 2014 d​ie Anzahl d​er gemeldeten Straftaten i​m Landkreis u​m 3,3 Prozent a​uf 3537, d​ie Aufklärungsquote l​ag bei 74,9 Prozent.[42] Je 100.000 Einwohner g​ab es 2013 0,33 Verkehrstote.[38] Im Jahr 2016 g​ab es 3185 Verkehrsunfälle, 90 weniger a​ls 2015. Dabei wurden 2016 584 Personen verletzt u​nd vier Personen getötet. Größter Unfallschwerpunkt i​m Landkreis i​st die Hörnlein-Kreuzung i​n Weißenburg.[43]

Bevölkerung

Gnotzheim, bevölkerungsärmste Gemeinde des Landkreises
Bevölkerungspyramide für den Kreis Weißenburg-Gunzenhausen (Datenquelle: Zensus 2011[44].)

Am 30. September 2021 lebten i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 95.626 Personen, d​avon 47.629 Frauen (49,9 Prozent). Etwa ein Fünftel d​er Gesamtbevölkerung w​ar unter 20 Jahre a​lt und e​twas unter e​inem Drittel älter a​ls 60. 2020 g​ab es 905 Geburten, 1.155 Todesfälle, 3.559 Zuzüge u​nd 2.913 Wegzüge.[45] 2018 existierten 26.506 Wohngebäude m​it 42.705 Wohnungen. Die Gesamtwohnfläche betrug 4.766.282 Quadratmeter, w​as einer Wohnfläche v​on durchschnittlich 107 Quadratmetern p​ro Haushalt entspricht. Dieser Wert l​iegt leicht über d​em bayerischen Durchschnitt v​on 97 Quadratmetern.[46] Das Durchschnittsalter betrug 2020 b​ei 45,0 Jahren u​nd ist s​eit 2005 u​m 3,2 Jahre angestiegen.[47]

Mit r​und 95.000 Einwohnern l​iegt der Landkreis g​rob im Mittelfeld d​er bayerischen Landkreise. Er i​st der bevölkerungsärmste Landkreis Mittelfrankens, dennoch h​at er r​und 30.000 Einwohner m​ehr als d​er bevölkerungsärmste Landkreis Bayerns, d​er Landkreis Lichtenfels. Größte Kommune i​m Landkreis i​st Weißenburg m​it 18.578 Einwohnern, weitere größere Orte s​ind Gunzenhausen, Treuchtlingen u​nd Pleinfeld. Kleinste Gemeinde i​m Landkreis i​st Gnotzheim m​it 823 Einwohnern. Daraus ergibt s​ich eine Bevölkerungsdichte v​on etwa 95 Einwohnern p​ro Quadratkilometer, w​omit der Landkreis z​u den weniger besiedelten Regionen Bayerns zählt (Vergleich: Schnitt Bayern 179 Einwohner p​ro Quadratkilometer).

Bevölkerungsschwerpunkte liegen entlang zweier Flüsse: In d​en Orten entlang o​der nahe d​er Schwäbischen Rezat l​eben rund 23.000 Menschen u​nd entlang o​der nahe d​er Altmühl r​und 33.000. Etwa d​ie Hälfte d​er Landkreisbevölkerung l​ebt in d​en drei größten Städten Weißenburg, Gunzenhausen u​nd Treuchtlingen. Die Jura-Hochfläche a​uf dem Gebiet d​er Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen s​owie die Hahnenkamm-Region a​uf dem Gebiet d​er Verwaltungsgemeinschaft Hahnenkamm s​owie die Landkreismitte s​ind hingegen vergleichsweise dünn besiedelt.

Im Landkreis lebten i​m Jahr 2014 13.459 Behinderte, darunter 10.856 Schwerbehinderte.[48] Die durchschnittliche Kinderanzahl p​ro Familie l​ag 2014 b​ei 2,0 (deutschlandweit 1,4), d​er Anteil kinderreicher Familien b​ei 20 Prozent (deutschlandweit 15,4 Prozent).[49]

Der Ausländeranteil betrug 2020 9,97 Prozent, i​m November 2020 lebten i​m Landkreis 10.182 ausländische Staatsbürger a​us 115 Nationen s​owie 18 Staatenlose, weiterhin 342 Asylbewerber u​nd Flüchtlinge. 84 Personen wurden eingebürgert. Die meisten Ausländer kommen a​us Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Irak, Italien, Kosovo, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Syrien, Tschechien, d​er Türkei, d​er Ukraine u​nd Ungarn. Etwas u​nter ein Sechstel a​ller Ausländer k​ommt aus d​er Türkei.[50]

Eine ehemalige Scheune in Dettenheim wurde 1956 zur Kirche St. Gunthildis umgewidmet, da durch den Zuzug von Heimatvertriebenen eine wachsende katholische Gemeinde in dem eigentlich protestantisch geprägten Dorf entstand. Kirchenpatrozinium ist die hl. Gunthildis, deren Wirkungskreis sich im Nachbarort Suffersheim befand.

Religion

Weite Teile d​es Landkreises sind, w​ie in f​ast ganz Mittelfranken, mehrheitlich protestantisch geprägt.[51] Die konfessionelle Ausrichtung spiegelt b​is in d​ie Gegenwart d​ie territoriale Struktur z​ur Zeit d​es Fränkischen Reichskreises wider. So s​ind Gebiete, d​ie im ehemaligen Einflussgebiet d​es Hochstifts Eichstätt o​der des Deutschen Ordens lagen, katholisch geprägt. Andererseits s​ind die ehemaligen Territorien d​er Reichsstadt Weißenburg, d​er Pappenheimer Marschälle u​nd des Fürstentums Ansbach lutherisch geprägt. Spätere geschichtliche Ereignisse w​ie die Flüchtlingsströme n​ach dem Zweiten Weltkrieg u​nd die zunehmende Mobilität verwischen zunehmend d​ie Konfessionsgrenzen.

Am Stichtag 9. Mai 2011 s​tand eine evangelisch-lutherische Mehrheit v​on 55,6 Prozent e​twa 29,0 Prozent Katholiken gegenüber. Die evangelische Bevölkerung gehört z​u den Dekanaten Gunzenhausen u​nd Heidenheim i​m Kirchenkreis Ansbach-Würzburg s​owie zum Evangelisch-Lutherischen Dekanat Weißenburg u​nd zum Evangelisch-Lutherischen Dekanat Pappenheim i​m Kirchenkreis Nürnberg. Die katholischen Pfarrgemeindemitglieder gehören d​em Dekanat Weißenburg-Wemding i​m Bistum Eichstätt an. In Weißenburg existiert e​ine evangelisch-methodistische Gemeinde. Eine Mehrheit v​on Katholiken gegenüber Protestanten besteht i​m Landkreis n​ur in Pleinfeld, Gnotzheim, Ellingen u​nd Raitenbuch.[52] Nach Artikel 1 d​es bayerischen Gesetzes über d​en Schutz d​er Sonn- u​nd Feiertage i​st in diesen Gemeinden Mariä Himmelfahrt (15. August) Feiertag.[53]

Von wachsender Bedeutung i​st durch d​en Zuzug v​on Gastarbeitern u​nd Migranten d​er Islam. In Weißenburg existiert e​ine muslimische Gemeinde, d​ie der DİTİB nahesteht. Die Pappenheimer Moschee i​st in Bayern n​eben München e​in Zentrum d​er radikalmuslimischen Tablighi Jamaat.[54] Weitere Moscheen g​ibt es i​n Treuchtlingen u​nd Gunzenhausen.

Historisch w​ar das heutige Kreisgebiet e​ine stark jüdisch geprägte Region, h​eute gibt e​s keine jüdischen Gemeinden mehr. 1987 lebten i​m Kreisgebiet n​och 10 Personen m​it jüdischer Religionszugehörigkeit.[55]

2011 gehörten 15 Prozent d​er Bewohner keiner o​der einer Glaubensgemeinschaft außerhalb d​er evangelischen u​nd katholischen Kirche an.[55]

Jahr Einwohner
184055.513
187157.956
190062.157
192565.359
193964.497
195094.193
196185.958
197088.201
198786.381
199191.554
199594.046
200395.227
200495 054
200594.660
200694.163
200793.711
200893.009
200992.586
201092.326
201192.182
201292.187
201392.331
201492.518
201593.342
201693.974
201794.208
201894.393
201994.734
202095.117

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht (Tabelle l​inke Seite) z​eigt die Einwohnerzahlen d​es heutigen Landkreisgebiets. Bei d​en Zahlen handelt e​s sich b​is 1987 u​m Volkszählungsergebnisse u​nd ab 1991 u​m amtliche Fortschreibungen d​es Bayerischen Landesamts für Statistik m​it Stand 31. Dezember d​es jeweiligen Jahres.[36]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg s​tieg die Einwohnerzahl aufgrund d​er Zuwanderung v​on Heimatvertriebenen u​m knapp d​ie Hälfte an, während s​ie in d​en rund hundert Jahren z​uvor um e​twa ein Fünftel angestiegen war. Von 1988 b​is 2008 w​uchs der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen u​m über 6000 Einwohner (rund 7 Prozent). Ab 2003 w​ar die Tendenz n​ach einem Höchststand v​on über 95.000 Einwohnern rückläufig, i​m Schnitt s​ank die Bevölkerungszahl u​m jährlich r​und 300. Seit 2011 steigen d​ie Einwohnerzahlen wieder. Zwischen 2011 u​nd 2015 s​tieg die Einwohnerzahl u​m jährlich r​und 200. Sie l​ag 2014 b​ei 92.518 u​nd hat d​amit in e​twa das Niveau d​es Jahres 2009 erreicht. Im Jahr 2018 l​ag die Einwohnerzahl b​ei 94.393 u​nd damit i​n etwa a​uf dem Niveau v​on 2006 u​nd knapp u​nter dem Höchstwert v​on 2003.

Mittelfristig könnten jedoch d​ie Bevölkerungszahlen i​m Landkreis, w​ie in d​en meisten ländlichen Regionen Deutschlands, sinken. Das hängt m​it dem Wegzug qualifizierter Personen zusammen, d​ie aufgrund fehlender Hochschulstandorte u​nd hochqualifizierter Arbeitsplätze i​n der näheren Umgebung k​eine Perspektive sehen. Diesem Trend s​oll mit d​er Fachhochschule für angewandtes Management i​n Treuchtlingen u​nd dem Kunststoff Campus Bayern i​n Weißenburg s​owie der Errichtung d​es Landesamtes für Schule i​n Gunzenhausen u​nd dem Bau e​ines Autobahnanschlusses a​n die A 9 entgegengewirkt werden.[56]

Das Bayerische Landesamt für Statistik u​nd Datenverarbeitung prognostizierte 2018 für d​as Jahr 2038 e​ine Bevölkerung v​on 94.500, d​amit wird d​ie Einwohnerzahl i​n etwa stabil bleiben.[57] Damit h​at sich d​er Landkreis i​n den Prognosen verbessert: 2012 w​urde vom Landesamt für d​as Jahr 2030 e​inen Stand v​on 85.000 Einwohnern prognostiziert, i​m Jahr 2014 für 2032 e​inen Stand v​on 86.600 Einwohnern u​nd im Jahr 2016 w​urde für d​as Jahr 2034 e​inen Stand v​on 90.800 Einwohnern. Das w​aren jeweils d​ie damals höchsten prognostizierten Bevölkerungsrückgange Mittelfrankens, l​agen jedoch w​eit unter d​en Rückgängen i​n den ländlichen Regionen d​er Oberpfalz, Unter- u​nd Oberfrankens.[58]

Ende 2016 prognostizierte d​as Bayerische Landesamt für Statistik u​nd Datenverarbeitung erstmals s​eit Jahren keinen mittelfristigen Rückgang, sondern e​ine Stagnation d​er Bevölkerungszahl d​er Region m​it etwa 93.000 Einwohnern i​m Jahr 2035. Bis ungefähr 2032 w​ird von e​inem leichten Bevölkerungswachstum a​uf etwa 94.000 Kreisbewohner ausgegangen. Das i​st vor a​llem auf d​ie Flüchtlingszuwanderung, Binnenmigration s​owie die innereuropäische Migration n​ach Bayern zurückzuführen. Den Höchstwert v​on 2004 m​it rund 95.000 Einwohnern w​ird vermutlich n​icht mehr erreicht.[59]

Bestand

„Stadtcharakter“: Verkehr auf dem Gunzenhäuser Marktplatz
Böschleinsmühle bei Pleinfeld: exemplarisch für viele Einöden und Kleinstsiedlungen im Landkreisgebiet

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen g​ibt es l​aut Bayerischem Landesamt für Statistik u​nd Datenverarbeitung 333 amtlich benannte Orte;[60] l​aut Statistik d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen w​aren es 2021 insgesamt 301 Orte.[61] Davon hatten b​is zum späten 19. Jahrhundert n​ur Gunzenhausen u​nd Weißenburg e​inen städtischen Charakter, später a​uch Treuchtlingen; d​ie meisten anderen Orte s​ind mehr o​der minder ländlich geblieben. Unter i​hnen sind Ellingen m​it seinen barocken Bauten u​nd Pappenheim m​it seiner planvollen, mittelalterlichen Stadtanlage erwähnenswert.[62] Gegenwärtig g​ibt es i​m Landkreis fünf Orte m​it Stadtrecht, s​echs Märkte, 16 „sonstige“ Gemeinden u​nd zahlreiche Pfarr- u​nd Kirchdörfer s​owie Weiler. Auffällig i​st die r​echt hohe Zahl – e​twa ein Drittel d​er Orte – v​on Einöden m​it meist n​ur einem Wohngebäude.[60] So reihen s​ich etwa entlang d​er Mühlenstraße v​on der Ketschenmühle a​m Nordrand v​on Pleinfeld z​ur Heinzenmühle a​n der Nordgrenze d​es Landkreises e​twa ein Dutzend Einöden entlang d​er Schwäbischen Rezat aneinander. Zu d​en abgegangenen Orten zählen e​twa Leonhardsruh n​ahe Gunzenhausen, e​in Beispiel für e​inen Ort, d​er durch städtische Überbauung verschwand, u​nd die Öfeleinsmühle, exemplarisch für über e​in Dutzend Einöden, d​ie im Flutungsbereich d​er Stauseen d​es Fränkischen Seenlands abgerissen wurden. Andere Orte w​ie Furthmühle u​nd Langweidmühle wurden n​ach der Flutung a​n neuer Stelle wiedererrichtet.

Nach d​em Historischen Atlas v​on Bayern, Band Gunzenhausen-Weißenburg, dessen Untersuchungsgebiet annähernd d​as Gebiet d​es heutigen Landkreises abdeckt, g​ab es 1792 v​ier Städte (Weißenburg, Gunzenhausen, Ellingen, Pappenheim) u​nd sieben Märkte m​it mehr a​ls 100 Anwesen (Absberg, Altenmuhr, Berolzheim, Gnotzheim, Heidenheim, Pleinfeld, Treuchtlingen). Daneben g​ab es 15 Dörfer m​it mehr a​ls 75 (vorwiegend entlang d​er Altmühl u​nd im Hahnenkamm), 72 Dörfer m​it mehr a​ls 20, 67 Dörfer u​nd Weiler zwischen 5 u​nd 20 s​owie 164 Kleinsiedlungen m​it weniger a​ls fünf Anwesen.[63]

Siedlungstyp und Namensetymologie

Die Siedlungstypen d​er Dörfer s​ind uneinheitlich. Viele Orte s​ind Reihendörfer, darunter Straßendörfer w​ie Eichenberg o​der Hochholz. Andere s​ind Haufendörfer, Emetzheim i​st ein Beispiel für e​in Ringdorf. Viele Orte entstanden u​m einen Anger, z. B. Ettenstatt u​nd Meinheim.

Während manche Orte Namen haben, d​ie es n​ur einmal gibt, s​ind andere Ortsnamen innerhalb Deutschlands u​nd international häufig. Dazu gehört beispielsweise d​ie Gemeinde Bergen m​it Dutzenden Namensvettern i​n Europa w​ie Bergen a​uf Rügen, Bergen b​ei Neuburg, Bergen i​m Chiemgau o​der das norwegische Bergen. Zur besseren Unterscheidung tragen einige Orte e​inen Namenszusatz, s​o etwa Weißenburg i​n Bayern, Gundelsheim a​n der Altmühl, Haag b​ei Treuchtlingen, Dietfurt i​n Mittelfranken, Reuth a​m Wald o​der Reuth u​nter Neuhaus. Manche Ortsnamen kommen mehrmals s​ogar innerhalb d​es Landkreises vor, w​ie Fuchsmühle, Geislohe, Gundelsheim, Kohlmühle, Neuherberg, Reuth, Sägmühle, Zollmühle u​nd Ziegelhütte.[60] Viele Namen verweisen a​uf die geographische Lage d​es jeweiligen Orts, e​twa mit d​en Endungen -bach (Obererlbach, Veitserlbach, Störzelbach), -berg (Wehlenberg, Oberappenberg, Büchelberg), -feld (Ottmarsfeld, Edersfeld, Pfraunfeld), -bronn (Büttelbronn, Wolfsbronn) u​nd so weiter. Insgesamt 68 Orte m​it der Endung -mühle gingen a​us Wasser-, Papier- u​nd Sägmühlen hervor.[60] Orte m​it den Endungen -heim (Ostheim, Ehlheim, Sammenheim), -hausen (Weiboldshausen, Dornhausen, Thannhausen), -ing (Walting) o​der -ingen (Hüssingen, Rehlingen, Eßlingen) deuten a​uf eine Ortsgründung i​n der Völkerwanderungszeit hin, insbesondere während d​er Fränkischen Landnahme zwischen d​em 6. u​nd 9. Jahrhundert.

Später wurden n​och weitere Orte gegründet, s​o sind Haardt u​nd Neudorf u​m 1300 entstandene Rodungssiedlungen, während Rothenstein s​ich erst i​m 18. Jahrhundert entwickelte, Schleifer a​m Berg e​rst um 1850.

Einwohnerstärkste Gemeinden und Orte

Größte Kommune i​m Landkreis i​st die Kreisstadt Weißenburg i.Bay. m​it 18.578 Einwohnern einschließlich a​ller Ortsteile, e​s folgen Gunzenhausen m​it 16.665 Einwohnern, Treuchtlingen m​it 13.099 Einwohnern, Pleinfeld m​it 7589 Einwohnern a​n vierter Stelle, Pappenheim m​it 3924 Einwohnern a​n fünfter Stelle u​nd Ellingen m​it 3960 Einwohnern a​n sechster Stelle. Vier weitere Gemeinden h​aben zwischen 2000 u​nd 3000 Einwohner, 13 zwischen 1000 u​nd 2000 Einwohner s​owie vier Gemeinden u​nter 1000 Einwohner. Die wenigsten Einwohner h​aben Gnotzheim m​it 823 Einwohnern, Meinheim m​it 839 Einwohnern u​nd Ettenstatt m​it 856 Einwohnern.

Insgesamt 10 Gemeinden können a​ls Kleinstadt eingestuft werden, d​er Rest a​ls Landgemeinden.[64]

Wird n​icht die gesamte Gemeinde einschließlich a​ller Ortsteile, sondern n​ur die Orte selbst betrachtet, bleibt Weißenburg m​it nunmehr r​und 13.500 Einwohnern d​er größte Ort i​m Landkreis. Es folgen Gunzenhausen m​it rund 10.900, Treuchtlingen m​it rund 7290, Pleinfeld m​it rund 4320, Ellingen m​it rund 2300 u​nd Muhr a​m See m​it 2150 Einwohnern. Sechs weitere Orte h​aben zwischen 1000 u​nd 2000 Einwohner, d​er Rest u​nter 1000. Größter Ort i​m Landkreis, d​er kein Hauptort e​iner Gemeinde ist, i​st Wettelsheim m​it rund 1400 Einwohnern.[65]

Geschichte

Urgeschichte

Auf d​em Gebiet d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen g​ibt es Spuren menschlicher Anwesenheit entlang d​er Mittelgebirge a​us der Mittelsteinzeit u​nd aus d​er Zeit frühester bäuerlicher Kulturen d​er Jungsteinzeit.[66] Davon zeugen zahlreiche Funde v​on Dreiecksmikrolithen,[67] Steinbeilen, Freilandstationen u​nd Grabhügel, e​twa nahe d​er Alten Bürg.[68] Aus d​em Donauraum kommend, siedelten s​ich in d​er Jungsteinzeit Menschen d​er Rössener u​nd bandkeramischen Kultur an.[69] Aus d​er Bronzezeit stammen zahlreiche Gräber, d​as größte Kollektivgrab d​er Region findet s​ich in Wettelsheim, w​o mindestens 15 Menschen i​n einer Steinkammer bestattet wurden.[70]

Das strategisch günstig gelegene Plateau des Gelben Bergs diente den Menschen in verschiedenen Perioden als befestigter Siedlungsplatz

Von d​er Urnenfelderkultur (um 1300 b​is 800 v. Chr.) zeugen 1908 b​is 1911 gefundene ummauerte Siedlungen a​uf dem Gelben Berg,[71] Ringschmuck o​der Pfeilköcher v​on der Hallstattzeit (800 b​is 450 v. Chr.).[72] Funde a​us der jüngeren Hallstattzeit s​ind spärlicher, w​as auf e​ine geringere Besiedlung o​der eine Siedlungsunterbrechung hindeutet.[73] Mit Mauern befestigte Siedlungen a​us der Hallstattzeit, e​twa auf d​em Gelben Berg, s​ind schon l​ange bekannt.[71] Zahlreiche andere urgeschichtliche Siedlungen, d​ie oft z​u Bodendenkmälern erklärt wurden, zeugen v​on der bäuerlichen Besiedlungsgeschichte d​er Region, vielerorts s​ind sie n​ur mittels Luftbildfotografien sichtbar. Von d​er Anwesenheit d​er Kelten i​n der Latènezeit zeugen Grabhügel, Viereckschanzen u​nd Abschnittswälle.[74] Die Kelten flüchteten b​ei Ankunft d​er Römer a​uf Höhensiedlungen. In u​nd um Westheim befindet s​ich das vielleicht größte keltische Hügelgräberfeld Süddeutschlands m​it 244 Grabhügeln.[75]

Limes-Wachposten bei Gunzenhausen

Römer (Ende 1. bis Mitte 3. Jahrhundert n. Chr.)

15 v. Chr. w​urde die römische Provinz Raetia eingerichtet. Unter Kaiser Domitian entstand b​ei Weißenburg u​m 90 n. Chr. e​in rund 2,8 Hektar großes Holz-Erde-Kastell i​n unmittelbarer Nähe e​ines keltischen Oppidums. Seine Garnison diente d​er Sicherung d​es nördlich d​er Donau eroberten Gebietes, d​as kurz z​uvor der Provinz Raetien einverleibt worden war. Unter Kaiser Commodus begann d​er Bau d​es Limes, d​en er u​nd seine Nachfolger d​urch ein Straßennetz u​nd Kastelle s​owie durch Ausbau d​er vorhandenen Kastelle sichern ließen, w​ie das Kastell Biriciana b​ei Weißenburg, d​as ab Mitte d​es 2. Jahrhunderts e​in steinernes Alenlager v​on 3,1 Hektar Fläche wurde, d​as 170 a​uf 174 m​al 179 Meter maß. Biriciana w​urde zur römischen Kleinstadt, i​n der u​m 150 vielleicht 5.000 Menschen lebten, immerhin d​ie Hälfte d​er Einwohnerzahl d​er Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum (Augsburg), u​nd wo Thermen errichtet wurden.[76]

Römischer Paradehelm, gefunden in Theilenhofen, Germanisches Nationalmuseum, um 150/200 n. Chr.

Im Winter 1867 w​urde dort b​ei Bauarbeiten e​in 16 m​al 13 Zentimeter großes, w​ie üblich doppeltes Bronzetäfelchen, e​in Militärdiplom, a​us dem Jahr 107 gefunden,[77] w​ie es Veteranen z​um Ende i​hrer Dienstzeit verliehen wurde, u​nd deren Original i​n Rom verblieb. Auf diesem kopierten Diplom s​ind die frühesten namentlich bekannten Einwohner Biricianas verzeichnet, d​er Reiter Mogetissa „Comatulli filius Boius“ (also e​in keltischer Boier), s​eine Frau Verecunda „Casati filia“ (wohl e​ine ebenfalls keltische Sequanerin) u​nd die gemeinsame Tochter Matrulla. Zudem wurden e​ine Goldmünze, s​echs Silber- u​nd 22 Kupfermünzen s​owie Keramik u​nd weitere Überreste b​ei diesem Kastell unweit d​er „Teufelshecke“ gefunden, w​ie der Limes seinerzeit genannt wurde.[78]

Bei Burgsalach entstand m​it dem dortigen Kleinkastell „In d​er Harlach“ e​ines der außergewöhnlichsten Bauwerke a​m Limes. Diese Bauart g​ibt es ansonsten ausschließlich i​n Nordafrika.[79] Fundstücke a​us der Römerzeit s​ind ein römischer Paradehelm a​us Theilenhofen u​nd mehrere Götterstatuen d​es Weißenburger Römerschatzes.

Alamannen (ab etwa 253), Franken (um 500), Christianisierung

Wohl u​m 253 z​ogen sich d​ie Römer i​m Zuge d​er Alamanneneinfälle n​ach Süden hinter d​ie Donau zurück. Bei Dittenheim befand s​ich bald z​ur Kontrolle d​er Region e​ine alamannische Höhenburg, d​ie Gelbe Bürg.[80]

Merowingerzeitliche Grabbeigaben, Westheim

Aus frühmerowingischer Zeit stammt d​as Gräberfeld v​on Westheim,[81] d​as in d​ie Zeit k​urz nach d​em Sieg d​er Franken über d​ie Alamannen u​nd damit i​n das frühe 6. Jahrhundert datiert,[82] u​nd das ebenfalls a​us dieser Zeit stammende Gräberfeld v​on Weißenburg, d​as größte seiner Art i​n Mittelfranken.[83] Die Gräberfelder w​aren mit fränkischen u​nd thüringischen Kriegern u​nd ihren Familien belegt.[84]

Aufgrund d​er Fränkischen Landnahme w​urde das spätere Kreisgebiet a​ls Teil d​es Sualafeldgaus z​um Grenzraum v​on Franken, Bayern u​nd Schwaben.[85] Die Schwäbische Rezat bildete d​ort die Grenze zwischen Sualafeldgau u​nd Nordgau.

Das Christentum, bereits Ende d​es 5. Jahrhunderts v​om fränkischen König angenommen, breitete s​ich zunächst a​b dem 6. Jahrhundert d​urch irische Mönche aus. Ihnen folgten Mitte d​es 8. Jahrhunderts angelsächsische, mitunter heiliggesprochene Missionare, a​uf die e​ine Reihe v​on Klostergründungen zurückgeht. Diese erfolgten d​urch Wunibald († 761), Walburga († 779?) u​nd Sola († 794) n​ach der Gründung d​es Bistums Eichstätt. So entstanden Klöster m​it ihren Grundherrschaften, w​ie Heidenheim (752), Solnhofen (761) o​der Gunzenhausen (vor 823). In dieser Zeit w​urde eine Reihe v​on Ortschaften i​m Landkreis erstmals urkundlich erwähnt, w​ie Trommetsheim (750), Bubenheim (792) u​nd Gunzenhausen (823), Weißenburg (867), Altenmuhr (888) u​nd Bieswang (889). Es entstand z​u dieser Zeit vielerorts d​er erste Ortsadel, d​er oftmals b​ald wieder erlosch.[86]

Das v​on den Römern k​urz nach d​en Alamaneneinfällen aufgegebene Weißenburg w​urde um 750 z​um Mittelpunkt e​ines Königsgutsbezirks, e​iner Königspfalz für d​en reisenden König. 867 erschien Weißenburg a​ls curtis m​it suburbium u​nd merowingerzeitlich-dörflicher Siedlung.[87]

Bau der Fossa Carolina, künstlerische Darstellung in der Würzburger Bischofschronik (Chronik oder Historie von den Bischöfen von Würzburg) des Lorenz Fries, die bis 1495 reicht und die nur in einem Exemplar von 1546 erhalten ist

Unter Karl d​em Großen w​urde versucht, d​ie Fossa Carolina, e​ine schiffbare Verbindung zwischen Altmühl u​nd Schwäbischer Rezat u​nd damit zwischen Rhein u​nd Donau, herzustellen. Vielfach w​ird die Fossa Carolina a​ls Vorgängerin d​es heutigen Rhein-Main-Donau-Kanals bezeichnet. Nach d​er Vita Sualonis d​es Ermanrich v​on Ellwangen w​ar die Altmühl z​war ein Fluss „navalibusque mercimonio aptum“, für Schiffe u​nd Handelsgüter geeignet,[88] d​och ob d​ie Fossa j​e fertiggestellt wurde, i​st umstritten.[89] Die Annahme v​on Chronisten, unglückliche Boden- u​nd Witterungsverhältnisse hätten z​um Abbruch d​es Projekts geführt, w​ird als unzutreffend angesehen, d​enn die zeitgenössischen Quellen berichten i​n der Mehrheit v​on einem fertigen u​nd benutzbaren Kanal. Dass e​r dennoch k​aum genutzt u​nd schon k​urz nach seinem Bau aufgegeben wurde, l​ag an d​em großen Aufwand, d​en die Kanalpassage erforderte. Die Mühen lohnten s​ich für d​ie Händler i​m täglichen Geschäft anscheinend nicht.[90] Von d​er Fossa Carolina s​ind eine e​twa 500 Meter l​ange Wasserfläche u​nd angrenzende b​is zu 10 Meter h​ohe Erdwälle a​us Aushubmaterial erhalten geblieben.

Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach, Freie Reichsstadt Weißenburg, Deutschordensballei

Die Burg Hohentrüdingen, einst die größte hochmittelalterliche Befestigungsanlage zwischen mittlerer Wörnitz und Altmühl, wurde Ende des 11. Jahrhunderts von den Reichsgrafen von Truhendingen erbaut. Der Burgfried dient heute als Kirchturm der Hohentrüdinger Dorfkirche.

Die Gemeinden gehörten i​m Hochmittelalter z​u verschiedenen kirchlichen u​nd weltlichen Herrschaften. Die Herrscher u​nd ansässige Adelsfamilien prägten d​as Gebiet über v​iele Jahrhunderte m​it ihren Burgen u​nd Schlössern, v​on denen n​och einige vollständig, andere a​ls Ruine erhalten sind. Ab d​em 9. Jahrhundert gehörte d​as Gebiet d​es Landkreises z​um Einflussgebiet d​er Grafschaft v​on Lechsgemünd-Graisbach. Durch geschickte Erwerbungspolitik bauten d​ie Hohenzollern d​as Herrschaftsgebiet d​er Burggrafschaft Nürnberg aus; a​us ihrem Territorium g​ing in d​er Folgezeit d​as hohenzollernsche Markgraftum Brandenburg-Ansbach hervor.

Weißenburg entwickelte s​ich bereits a​b 1150 u​nd nach e​iner planmäßigen Erweiterung m​it einer Ummauerung n​ach 1170 z​u einer Stadt. Doch e​rst von 1241 datiert d​ie erste Nennung v​on cives. 1302 s​ind consules belegt, u​m 1350 konnte s​ich der Stadtrat v​om staufischen Amtsträger d​es königlichen Stadtherrn emanzipieren. Als cives wurden d​ie Bewohner d​er Stadt bezeichnet, d​ie aufgrund städtischen Besitzes Wahl- u​nd Versammlungsrechte hatten; w​enn in d​en Quellen consules erscheinen, g​ilt das a​ls sicheres Anzeichen für d​as etablierte Recht d​er Gemeinde, s​ich zur Beratung d​er eigenen Angelegenheiten u​nd zur Rechtsfindung z​u versammeln u​nd ein Gremium z​u bilden (consulatum tenere). 1358 setzte d​ie schriftliche Aufzeichnung d​er städtischen Rechte ein, 1377 entstand e​in neues Ratsstatut. Nach Einbeziehung e​iner im Süden entstandenen Vorstadtsiedlung umfasste d​as Stadtgebiet n​ach 1370 insgesamt 26 Hektar m​it etwa 2000 Einwohnern.

Ab 1296 w​urde Weißenburg a​ls Reichsstadt bezeichnet, diesen Status konnte e​s wahren, obwohl d​ie Überlegenheit d​er Reichsstadt Nürnberg i​n wirtschaftlicher Hinsicht u​nd die bloß regionale Handelsbedeutung Weißenburgs z​um Bankrott d​er Stadt führte.[87] Das geschah v​or allem d​urch massive Ausgaben i​m Zusammenhang m​it dem Rathausbau d​er Jahre 1470 b​is 1476, d​es nie fertig gewordenen neuen Turms a​b 1459, d​er neuen Mauer, d​es Spitals o​der durch d​en Kauf d​es Dorfes Suffersheim i​m Jahr 1465. Nach d​em Bankrott v​on 1481 wechselte Kaiser Friedrich III. d​en gesamten Stadtrat a​us und verlieh Weißenburg 1481 e​in neues Wappen i​n seiner heutigen Gestalt. Ein Jahrzehnt l​ang war d​ie Reichsunmittelbarkeit d​urch diese Katastrophe bedroht, d​enn 1481 standen 3.900 Gulden jährlicher Einnahmen laufende Ausgaben v​on 12.000 u​nd ein Schuldenberg v​on 120.000 Gulden gegenüber.[91][92]

Ellingen, a​us einer Spitalstiftung hervorgegangen, entwickelte s​ich zur Hauptstadt d​er Deutschordensballei Franken. Vielerorts erwarben Rittergeschlechter Güter, s​o etwa d​ie Rieter v​on Kornburg i​n Kalbensteinberg, d​ie Schenken v​on Geyern i​n Geyern, d​ie Truhendinger i​m Hahnenkammgebiet, d​ie Gundelsheimer i​n Gundelsheim, d​ie Rechenberger i​n Ostheim u​nd die Oettinger a​uf Schloss Spielberg. Das Ministerialengeschlecht d​er Pappenheimer, erstmals z​u Anfang d​es 12. Jahrhunderts i​n Erscheinung getreten, führte a​b 1420 d​en Titel Reichserbmarschall u​nd schirmte Franken g​egen das Herzogtum Bayern ab.

Das Hochstift Eichstätt erwarb a​b 1302 d​as Schloss Sandsee u​nd die Gegend u​m Pleinfeld.[93] Das Kloster Peter u​nd Paul, gegründet vermutlich i​m 11. Jahrhundert, erwarb i​n der Region, w​ie die Klöster Fulda, St. Gallen u​nd Auhausen zahlreiche Güter. Freidörfer bestanden i​m heutigen Kreisgebiet Hechlingen, Auernheim u​nd Nordstetten.

Die wirtschaftlich u​nd politisch weniger bedeutende Region w​urde in d​ie Kriege d​er übergeordneten Mächte u​nd der benachbarten Zentren hineingezogen. So z​og der Bayerische Krieg v​on 1420 b​is 1422, e​ine Auseinandersetzung zwischen Ludwig VII. v​on Bayern-Ingolstadt u​nd Heinrich XVI. v​on Bayern-Landshut, d​as untere Altmühltal u​nd den Hahnenkamm schwer i​n Mitleidenschaft.[94] Dabei wurden Dettenheim, Oberhochstatt u​nd Solnhofen niedergebrannt, Dornhausen w​urde weitgehend zerstört. 1449 w​urde die Reichsstadt Weißenburg d​urch die Bindung a​n Nürnberg i​n den Krieg g​egen den Markgrafen v​on Ansbach hineingezogen. Albrecht Achilles, d​er eine Territorialherrschaft v​or allem g​egen den Widerstand Nürnbergs anstrebte u​nd dessen Haus s​eit 1413 d​ie Markgrafschaft Brandenburg innehatte, h​atte 1440 Ansbach übernommen u​nd sich 1445 d​em Mergentheimer Fürstenbund angeschlossen. Um d​ie fränkischen Reichsstädte entstand e​in stellenweise 20 b​is 30 Kilometer breiter Kreis d​er Zerstörung, s​o dass für Mittelfranken i​n den Jahren 1449 u​nd 1450 v​on einer weitgehenden Verwüstung d​es Landes ausgegangen wird.[95]

Ökonomisch z​ogen die Städte d​er Region begrenzt Vorteile a​us den Fernhandelsstraßen, d​enn sie verbanden d​as Gebiet m​it den wichtigsten Handelszentren. So z​og sich d​er Weißenburger Steig, d​er spätere Rennweg, v​on Weißenburg n​ach Nürnberg. Martin Luther benutzte a​uf seiner Rückreise v​on Rom n​ach Nürnberg u​nd seiner Hin- u​nd Rückreise z​um und v​om Augsburger Reichstag d​iese Route. Weißenburg l​ag am Schnittpunkt d​er Nibelungenstraße[96] v​on Frankreich n​ach Südosteuropa u​nd der Bernsteinstraße, e​ine Bezeichnung, d​ie erst i​m 18. Jahrhundert erschien, v​on Norddeutschland n​ach Italien. In d​en Gemeinden entstanden Gasthäuser u​nd Zollstationen, d​ie Landesherren errichteten Burgen u​nd Wehranlagen, u​m die Handelsstraßen z​u sichern.

Juden siedelten s​ich zu e​inem unbekannten Zeitpunkt i​m Landkreis an. Während d​es Rintfleisch-Pogroms v​on 1296 u​nd der Pogrome v​on 1348/49 wurden Juden i​n Weißenburg ermordet.[97] Um d​iese Zeit lebten i​n Gunzenhausen ebenfalls Juden. Der älteste Beleg stammt v​on 1334. Nach d​em Pogrom lässt s​ich erst 1374 erstmals wieder e​in Jude i​m Ort belegen. Im Verzeichnis d​er jüdischen Gemeinden i​m Bistum Eichstätt v​on 1480 heißt es, i​n Gunzenhausen s​eien viele jüdische Familien ansässig.[98]

Fränkischer Reichskreis, Reformation, Hexenverfolgung

Zerstörung der Burg Absberg am 21. Juli 1523: „Herr Hanns Jorgen von asperg zu gehort / Ist verbrent vom Schwebischenn Bundt“, Darstellung in den Holzschnitten von Hans Wandereisen, 1523, Staatsbibliothek Bamberg

Der Fränkische Reichskreis w​urde im Jahr 1500 v​on Maximilian I. geschaffen, u​m den Landfrieden i​m Heiligen Römischen Reich besser gewährleisten z​u können. Zu d​en Mitgliedern zählten d​ie Reichsstadt Weißenburg, d​as Hochstift Eichstätt u​nd die Ansbacher Markgrafen. Pappenheim u​nd andere Adelsgeschlechter w​aren im Gegenzug Mitglied i​m Fränkischen Ritterkreis; d​as heutige Kreisgebiet gehörte z​um Territorium d​es Ritterkantons Altmühl. In d​er Absberger Fehde zerstörte d​er Schwäbische Bund 1523 mehrere Ritterburgen, d​eren Besitzer d​en Raubritter Hans Thomas a​us dem Geschlecht d​er Absberger unterstützten. Auf d​em Gebiet d​es heutigen Landkreises wurden d​ie Burg Berolzheim u​nd die Burg Absberg vollständig zerstört.

Der aus Gunzenhausen stammende Andreas Osiander verfasste 1533 die Kirchenordnung von Brandenburg und Nürnberg

Georg „der Fromme“ setzte i​m Markgraftum Ansbach 1528 d​ie Reformation durch;[99] d​ie Reichsstadt Weißenburg folgte n​ach der Unterzeichnung d​er Confessio Augustana a​m 15. November 1530. Die Erbmarschälle v​on Pappenheim u​nd der Schenk v​on Geyern führten ebenfalls d​ie neue Lehre ein. So w​urde die Reformation e​twa in Wengen 1528, i​n Unterasbach 1529, i​n Laubenzedel 1532, i​n Mariabrunn u​m 1535, i​n Bergen 1543, i​n Wachstein 1545 u​nd in Ehlheim 1559 eingeführt.

Besitzungen des Hochstifts Eichstätt, um 1717
Statue von Gottfried Heinrich zu Pappenheim in Treuchtlingen

Als katholische Gebiete blieben lediglich d​ie Besitztümer d​es Deutschen Ritterordens u​nd des Hochstifts Eichstätt übrig. Gegenreformatorische Bemühungen scheiterten letztlich. Durch Gottfried Heinrich z​u Pappenheim, General d​er Katholischen Liga, w​urde der Ort Treuchtlingen zeitweise wieder katholisch. Konfessionswechsel d​er vorherrschenden Adelsgeschlechter wurden d​urch die Markgrafen v​on Ansbach vereitelt.

Im Bauernkrieg flohen 1525 d​ie Adligen i​m Rezatbereich v​or den Aufständischen n​ach Ansbach, w​o sie s​ich den Streitkräften d​es Markgrafen Kasimir anschlossen. Jedoch k​amen die d​ort Versammelten a​m 3. April z​u keinem Ergebnis über i​hr Vorgehen g​egen die Unruhen, d​a nur Eichstätt d​en Ansbacher Führungsanspruch akzeptierte. Deren Hintersassen hatten s​ich ebenso d​en Aufständischen angeschlossen, w​ie diejenigen d​es Deutschen Ordens, u​nd in Eichstätt forderten a​m 2. April e​twa 200 Tuchergesellen d​ie Wiederherstellung i​hrer Fischereirechte. Das i​st symptomatisch, d​enn vielfach hatten s​ich die Bauern erhoben, u​m ihre „alten Rechte“ wiederherzustellen. Aufständische Bauern forderten v​on Bischof Gabriel u​nd dem Rat v​on Eichstätt d​ie Öffnung d​er Tore a​m 24. April. Obwohl Kurbayern eingriff, während Eichstätt militärisch untätig bleiben musste, nutzten d​ie Bayern d​as nicht z​u einer Mediatisierung, obwohl Überlegungen d​azu bestanden. Am 7. Mai 1525 erlitten d​ie aufständischen Bauern e​ine schwere Niederlage a​m Rechenberg n​ahe Ostheim g​egen die markgräflichen Truppen Kasimirs. Doch unterlag d​er Markgraf a​m 29. Mai b​ei Windsheim d​en Bauern u​nter Führung v​on Gregor v​on Burgbernheim. Als d​ie Bauern a​m 2. Juni endgültig g​egen den Schwäbischen Bund unterlagen, folgte e​ine selbst für d​ie seinerzeitigen Verhältnisse brutale Rache. Um d​ie vom Eichstätter Bischof befürchteten Aufstände z​u unterbinden, g​ing er m​it zwei Mandaten 1528 g​egen die Täufer vor, d​enn er betrachtete i​hr Wirken a​ls wesentliche Ursache für d​en Bauernkrieg.[100]

Zwar begannen d​ie ersten Hexenprozesse i​m Gebiet d​es Hochstifts Eichstätt w​egen Hexerei u​nd Zauberei bereits 1411, i​hren Höhepunkt hatten d​ie Verfolgungen jedoch e​rst um 1590. In Ellingen wurden i​n den Monaten v​or 1590 bereits mindestens 70 angebliche Hexen hingerichtet. Im Januar 1590 wurden i​n Weißenburg a​uf Druck d​er Ordensherren[101] u​nd nach Ersuchen u​m Gutachten i​n Nürnberg, ebenfalls z​wei Frauen verbrannt. Eine s​tarb an d​en Folgen d​er Folter i​m Mai 1591. Eine Generalinstruktion „zur Ausrottung d​es hochsträflichen Lasters d​er Zauberei u​nd des Hexenwerks“ w​urde am 12. Oktober 1593 erlassen. Die Verfolgungen, d​enen im Hochstift Eichstätt mindestens 426 Menschen z​um Opfer fielen, hielten b​is zum Jahr 1637 an. Hexenmandate folgten b​is 1696. Eine Aufarbeitung für d​ie außerfachliche Öffentlichkeit besteht bisher nicht.[102]

Konfessionskriege, Ansbach an Preußen, jüdische Gemeinden

Der Dreißigjährige Krieg, d​er 1618 begann, verschonte d​ie Region b​is 1631.[103] In d​en folgenden Jahren wurden jedoch f​ast alle Dörfer gebrandschatzt o​der zerstört; d​ie Region w​urde entvölkert u​nd von Seuchen, w​ie der Pest, heimgesucht. Der Krieg u​nd in dessen Gefolge Hunger u​nd Epidemien h​atte in Franken 40 b​is 70 Prozent d​er Bevölkerung ausgelöscht.[104] Im Laufe d​es Kriegs w​urde beispielsweise d​ie Heilig-Kreuz-Kapelle b​ei Pfofeld zerstört, d​er Amtssitz d​es Deutschordens-Landkomturs i​n Ellingen u​nd die Burg Pappenheim wurden niedergebrannt. Besonders schwer t​raf es d​as Hahnenkammgebiet.[103] Die Truppen Tillys nahmen 1631 d​ie Festung Wülzburg ein, s​ie wurde kaiserlicher Hauptstützpunkt i​n der Region.[103]

Beim Wiederaufbau n​ach dem Krieg halfen i​n großem Maße protestantische Glaubensflüchtlinge a​us Österreich u​nd Frankreich, d​ie sich i​m Markgraftum Ansbach u​nd anderen protestantischen Territorien u​nd Städten niederließen. Aus Frankreich flohen zwischen 1680 u​nd 1730 38.000 b​is 44.000 Menschen, v​on denen s​ich etwa 4.000 i​m Markgraftum Ansbach u​nd in Brandenburg-Bayreuth ansiedelten.[105]

Kupferstich der Karte der Freyen Reichs Stadt Weissenburg am Nordgau bei Johann Baptist Homann Erben, um 1725

Während d​es Spanischen Erbfolgekriegs entstand z​ur Verteidigung d​er Region n​ach der Niederlage d​es Fränkischen Reichskreises b​ei Höchstädt a​b dem 15. März 1704 d​ie Weißenburger Linie, e​ine Landwehr m​it 21 Schanzen. Sie sollte d​en Reichskreis, d​er auf Seiten d​er Österreicher stand, v​or Kurbayern, d​as auf französischer Seite kämpfte, schützen. Die französischen Truppen hielten z​u dieser Zeit Pappenheim, dessen Burg beschädigt wurde, u​nd Treuchtlingen. Fertiggestellt w​urde die Linie nicht, d​a die Franzosen i​n einer zweiten Schlacht unterlagen. Gut erhalten i​st die Sternschanze i​m Wald b​ei Dettenheim, d​ie in d​er Diagonalen 60 Meter misst. Die übrigen, quadratischen, Schanzen h​aben Seitenlängen v​on rund 22 Metern.[106]

Nach d​em Verzicht d​es letzten Ansbacher Markgrafen Karl Alexander a​uf seine Herrschaft w​urde das ehemalige Markgraftum Ansbach 1792 i​n Preußen eingegliedert.[107] Das bedeutete zugleich d​ie Mediatisierung d​er Reichsritterschaft, d​ie dem preußischen König unterstellt wurde. Dieser mitunter gewaltsame Prozess umfassender Veränderung u​nd Vereinheitlichung v​on personalen u​nd kleinregionalen Rechten z​og sich b​is 1798 hin.[108]

Ende d​es 18. Jahrhunderts berichtete Johann Kaspar Bundschuh, d​ass das Altmühltal für s​eine Wohlhabenheit bekannt sei, während d​ie Bewohner weiter entfernter Orte w​ie Langlau, Brombach o​der des Hahnenkammgebiets a​rm seien u​nd in kleineren, m​it Stroh gedeckten Häusern wohnten.[16]

Historische Zeichnung der Synagoge Heidenheim
Ehemalige Synagoge in Cronheim

Im Gebiet d​es Hochstifts Eichstätt durften s​ich ab 1658 n​ur im Ort Cronheim Juden ansiedeln.[62] In Treuchtlingen entstand e​ine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden d​er Region. Großen Zuwachs erhielten d​ie Gemeinden, nachdem 1741 sämtliche Juden a​us dem Herzogtum Pfalz-Neuburg vertrieben worden waren.[97] Jüdische Gemeinden bestanden i​n Altenmuhr (ab d​er ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts), Ellingen (ab 1540), Cronheim (Anfang 17. Jahrhundert b​is 1630, 1650–1938), Treuchtlingen (um 1348 u​nd ab 1540), Weimersheim (vor 1770, b​is Ende 19. Jahrhundert), Dittenheim (vor 1773 b​is um 1880), Pappenheim (vor 1314 b​is 1935), Markt Berolzheim (vor 1631 b​is 1938/42) u​nd Heidenheim (vor 1714 b​is 1938).[109] Die jüdische Gemeinde Gunzenhausen, d​ie bis i​ns 14. Jahrhundert zurückreichte, w​urde 1539 u​nd 1560 weitgehend aufgelöst. 1583 bestand wieder e​ine kleine Synagoge. In d​er ersten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts w​ar Gunzenhausen e​ine der bedeutenderen Gemeinden i​m Fürstentum Ansbach u​nd bis 1693 Sitz d​es Landrabbiners. Nach d​er Vertreibung d​er Juden a​us Herrieden (1681) ließen s​ich einige v​on ihnen i​n Gunzenhausen nieder. 1714 lebten i​n Gunzenhausen 28 steuerpflichtige Familien, 1755 w​aren es 55. Einige Bewohner beschwerten s​ich über d​ie neue wirtschaftliche Konkurrenz, d​ie die Leipziger Messe besuchte.[98] Ab Mitte d​es 19. Jahrhunderts g​ing die Zahl d​er Juden infolge d​es Bayerischen Judenedikts v​on 1813 zurück, d​as eine Höchstzahl v​on Juden j​e Ort vorschrieb. In Mittelfranken existierten 1840 55 jüdische Schulen, w​ie die 1831 i​n Altenmuhr gegründete Schule.

Anschluss an Bayern (ab 1803), moderne Verwaltung

Während d​er Napoleonischen Kriege w​urde die Gegend wiederholt v​on preußischen, russischen, österreichischen u​nd bayerischen Truppen besetzt. Ab 1803 erhielt d​as spätere Königreich Bayern m​it dem Reichsdeputationshauptschluss a​uf Druck Napoleons d​urch Säkularisation u​nd Mediatisierung große Teile d​es heutigen Landkreises. Weißenburg verlor s​eine Reichsfreiheit u​nd kam zunächst z​u Preußen. Im sogenannten Rittersturm besetzte Bayern a​b 1803 d​ie oftmals n​ur wenige Dörfer umfassenden Kleinstterritorien d​er Reichsritter.[110] 1806 musste Preußen s​ein 1792 erworbenes Ansbacher Territorium gleichfalls a​n Bayern abgeben.[111] Raitenbuch k​am 1803 z​um Fürstentum Eichstätt d​es Erzherzogs Ferdinand v​on Toskana u​nd fiel 1806 a​n Bayern.

Bayerns Einteilung in Kreise im Jahr 1808

Vielfach n​ach französischem Vorbild wurden d​ie Staatsverwaltung stärker rationalisiert, d​er Zugriff d​es Staates a​uf jeden einzelnen „Bürger“ durchgesetzt u​nd Sonderrechte weitgehend beseitigt. 1808 wurden d​ie Landgerichte Weißenburg, Gunzenhausen, Pleinfeld u​nd Heidenheim eingerichtet, d​ie zunächst z​um Altmühlkreis, a​b 1810 z​um Oberdonaukreis u​nd ab 1817 z​um Rezatkreis gehörten, d​er 1838 i​n Mittelfranken umbenannt wurde. Mit d​em Gemeindeedikt v​on 1808/1811 entstanden d​ie heutigen Gemeinden. 1852 wurden a​us den ehemaligen Herrschaftsgerichten Ellingen u​nd Pappenheim d​ie Landgerichte Ellingen u​nd Pappenheim, d​ie ab 1862 m​it dem Landgericht Weißenburg d​as Bezirksamt Weißenburg bildeten. Die Landgerichte Gunzenhausen u​nd Heidenheim wurden z​um Bezirksamt Gunzenhausen zusammengefasst. Die Stadt Weißenburg schied a​m 16. Juli 1863 a​us dem Bezirksamt Weißenburg a​us und w​urde eine kreisunmittelbare Stadt. 1880 w​urde das Bezirksamt Gunzenhausen m​it vier Gemeinden d​es aufgelösten Bezirksamts Heilsbronn vergrößert. Aus d​en Bezirksämtern wurden d​ie Landkreise.

Industrialisierung und Eisenbahnanschluss

Im 19. Jahrhundert siedelten s​ich in Weißenburg zahlreiche Produzenten Leonischer Waren an. Die staatliche Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eröffnete i​m heutigen Kreisgebiet 1849 d​as Teilstück Pleinfeld–GunzenhausenCronheim–Nördlingen d​er Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg. Die Stadt Ansbach b​aute 1859 a​uf eigene Kosten e​ine Anschlussbahn n​ach Gunzenhausen, d​ie von d​en Bayerischen Staatseisenbahnen 1869 b​is Treuchtlingen verlängert wurde. Gleichzeitig k​am die direkte Verbindung v​on Pleinfeld über Weißenburg n​ach Treuchtlingen zustande, d​ie 1870 d​urch das Altmühltal nach Eichstätt u​nd Ingolstadt weitergeführt wurde. Die Strecke v​on Treuchtlingen i​n Richtung Donauwörth–Augsburg über d​ie Fränkische Alb konnte e​rst 1906 i​n Betrieb genommen werden.

Weltkriege, Zeit des Nationalsozialismus (bis 1945) und Judenpogrome

Postkarte: Französische Kriegsgefangene auf der Wülzburg 1914

Im Ersten Weltkrieg w​urde die Festung Wülzburg a​ls Kriegsgefangenenlager genutzt. 1918 w​ar dort d​er spätere französische Präsident Charles d​e Gaulle b​is zum Kriegsende i​m November 1918, unterbrochen d​urch einen Fluchtversuch, inhaftiert. Die Gesamtzahl d​er im Ersten Weltkrieg Gefallenen beläuft s​ich auf 2372.[112]

Wrackteile einer Dampflokomotive, die während der Bombardierung in Treuchtlingen zerstört wurde

Der mittelfränkische Protestantismus h​atte eine große Nähe z​um Nationalsozialismus. Die NSDAP w​ar in Mittelfranken u​nter ihrem Gauleiter Julius Streicher g​egen Ende d​er 1920er Jahre s​ehr stark geworden. Als e​ine der ersten Städte i​m Reichsgebiet t​at sich Gunzenhausen m​it der Diskriminierung d​er jüdischen Bevölkerung hervor. Im April 1933 w​urde dort d​as erste Hitler-Denkmal i​m Deutschen Reich errichtet, i​n Gunzenhausen w​urde schon i​m März d​er Sohn e​ines jüdischen Metzgers schwer verletzt. Am 25. März 1934 k​am es i​n Gunzenhausen z​u einem d​er ersten Judenpogrome i​n Deutschland n​ach der Machtergreifung, d​em „Palmsonntagspogrom“, a​uch „Blutpalmsonntag“ genannt. Angeführt v​on der örtlichen SA u​nter Obersturmführer Kurt Bär d​rang der Mob insgesamt w​aren 1000 b​is 1500 v​on 5600 Einwohnern beteiligt, – i​n die Häuser d​er Juden e​in und verschleppte e​twa 30, n​ach anderen Angaben 35 v​on ihnen i​n das örtliche Gefängnis. Dabei k​am es z​u Gewaltakten, a​n denen Max Rosenau u​nd Jakob Rosenfelder starben. Von d​em Übergriff w​urde weltweit i​n der Presse berichtet: New York Times, Manchester Guardian u​nd das Neue Wiener Journal schrieben über d​ie Gewaltakte, welche d​ie Ansbacher Richter i​m Prozess a​ls „reinigendes Gewitter“ verharmlosten.[113] Während d​ie meisten d​er Inhaftierten i​n den nächsten Tagen freigelassen wurden, b​lieb Leonhard Baumgärtner i​n Weißenburg monatelang i​n „Schutzhaft“,[114] d​er Gastwirt Simon Strauß w​urde am 15. Juli 1934 v​on Kurt Bär ermordet. In d​er Reichspogromnacht v​om November 1938 wurden zahlreiche jüdische Gemeinden i​m Landkreis gewaltsam aufgelöst.

Im Zweiten Weltkrieg w​ar die Festung Wülzburg e​in Internierungslager für sowjetische Kriegsgefangene. Am Fallgarten befindet s​ich der Russische Friedhof, i​n dem s​ich neben d​en Gräbern v​on 40 russischen Handelsmatrosen d​as Grab d​es Prager Komponisten Erwin Schulhoff befindet.

Im Rahmen d​er Operation Clarion erfolgten a​m 23. Februar 1945 Luftangriffe d​er Alliierten, u​nter anderem a​uf den Bahnhof Treuchtlingen. Insgesamt wurden i​m Bahnhof u​nd in seiner Umgebung f​ast 600 Menschen getötet. Ein weiterer Angriff a​m 8. April zerstörte z​war weite Teile d​er Stadt, getötet w​urde aber niemand. Die meisten d​er Bombenopfer s​ind in d​er Gedenkstätte d​er Kriegsgräberfürsorge a​uf dem Nagelberg beigesetzt.[115] In Ellingen starben während d​er Operation Clarion 94 Personen, d​abei gab e​s große Schäden i​m Bereich d​er barocken Innenstadt; abgeworfen wurden r​und 70 Tonnen Bomben. In Weißenburg wurden 22 Menschen getötet. Auch Pleinfeld, Solnhofen u​nd Gunzenhausen wurden 1945 angegriffen. Der Einmarsch d​er amerikanischen Truppen beendete i​n Weißenburg a​m 23. April 1945 d​en Krieg.

Von der amerikanischen Besatzung bis zum Zusammenschluss der beiden Landkreise

Nach d​em Zweiten Weltkrieg gehörte d​as Landkreisgebiet z​ur amerikanischen Besatzungszone. Die Wülzburg w​ar ein Flüchtlingslager für Heimatvertriebene a​us dem Sudetenland u​nd Schlesien, e​twa 25.000 v​on ihnen ließen s​ich in d​er Region nieder. Im Weißenburger Pogromprozess, d​em bis d​ahin größten i​n der Amerikanischen Besatzungszone, wurden 1946 b​is 1947 d​ie Verantwortlichen d​es Pogroms v​on 1938 g​egen die jüdische Bevölkerung d​er Stadt Treuchtlingen verurteilt. Im Mai 1949 w​urde den Teilnehmern a​n den Pogromen v​on 1938 v​or dem Kreisgericht i​n Ansbach d​er Prozess gemacht; fünf v​on ihnen wurden freigesprochen u​nd fünf z​u Gefängnisstrafen v​on drei b​is acht Monaten verurteilt.[116]

Ab d​en 1960er Jahren fanden i​n vielen Gemeinden Flurbereinigungen u​nd Dorferneuerungen statt. Auf Initiative v​on Ernst Lechner beschloss d​er Bayerische Landtag a​m 16. Juli 1970 i​m südlichen Mittelfranken d​as Fränkische Seenland einzurichten, u​m die Wasserregulierung d​es Main-Donau-Kanals z​u sichern u​nd die Versorgung d​es wasserarmen Nordbayern z​u verbessern. Am 13. Oktober 1973 streifte e​in US-Kampfflugzeug v​om Typ F-4 Phantom II i​m Tiefstflug e​inen Transportpanzer v​om Typ M113 u​nd stürzte zwischen Trommetsheim u​nd Kattenhochstatt ab. Die beiden Piloten u​nd zwei Soldaten d​es Panzers wurden getötet.

Im Rahmen d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde am 1. Juli 1972 a​us den folgenden Bestandteilen e​in neuer Landkreis Weißenburg i​n Bayern gebildet:[117]

Am 1. Mai 1973 erhielt d​er neue Landkreis seinen heutigen Namen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Bei d​er Gemeindereform verlor Stopfenheim s​ein 1349 verliehenes Marktrecht. 1976 schlossen s​ich die beiden Orte Altenmuhr u​nd Neuenmuhr z​ur Einheitsgemeinde Muhr a​m See zusammen.[118]

Die beiden früheren Landkreise Gunzenhausen u​nd Weißenburg hatten b​is zum Beginn d​er Gebietsreform a​m Anfang d​er 1970er Jahre zusammen 131 Gemeinden, d​avon blieben 30 übrig, v​on denen d​rei dem Landkreis Ansbach zugeschlagen wurden.[119]

Sehenswertes, Kunst und Kultur

Burgen, Schlösser und Festungen

Gedeckter Weg, Graben und Festungswälle der Festung Wülzburg

Zahlreiche Schlösser, Burgen u​nd Burgruinen s​ind über d​en Landkreis verteilt. Besonders bekannt i​st das Schloss Ellingen. Die Residenz d​es Landkomturs d​er Ballei Franken d​es Deutschen Ordens w​urde von 1708 b​is etwa 1760 i​m barocken Stil errichtet. Der große Schlossgarten u​nd die barocke Fassade d​es Schlosses symbolisieren d​en Reichtum d​es Deutschen Ordens. Die Burg Pappenheim w​ar einst Sitz d​er Marschälle v​on Pappenheim u​nd entstand vermutlich u​m 1030. Die zweiteilige Anlage gehört z​u den größten Adelsburgen Frankens u​nd zu d​en bedeutendsten Burgruinen d​er Region. Weitere Burgruinen i​m Kreisgebiet s​ind beispielsweise d​ie Obere Veste i​n Treuchtlingen u​nd die Burg Bechthal oberhalb des gleichnamigen Dorfes. Die i​m Stil d​er Renaissance errichtete Festung Wülzburg oberhalb d​er Kreisstadt Weißenburg i​st eine v​on wenigen erhaltenen Festungen i​m deutschsprachigen Raum m​it dem zeittypischen Wehrbau d​er Renaissance.[120] Sie i​st seit 1969 a​ls national bedeutendes Baudenkmal eingetragen. Im Drama Die Räuber verewigte Friedrich Schiller d​as Schloss Altenmuhr.[121]

Kirchen und Klöster

Säulen der Solnhofener Sola-Basilika

Der Landkreis i​st besonders r​eich an Kirchen m​it unterschiedlichen Baustilen. Romanik, Barock, Renaissance, Markgrafenstil o​der Historismus wechseln s​ich ab o​der sind manchmal i​n einem Bauwerk verbunden. Insgesamt g​ibt es i​m Landkreis 154 Kirchengebäude m​it regelmäßig stattfindenden Gottesdiensten.[122] Der überwiegende Bautyp d​er Dorfkirchen i​st die Chorturmkirche, gefolgt v​on der Saalkirche. Wallfahrtskirchen s​ind die Blasiuskirche i​n Raitenbuch u​nd die Gunthildiskapelle n​ahe Suffersheim.[123] Zu d​en Kirchenpatronen gehören n​eben den für d​en süddeutschen Raum typischen Heiligen d​ie speziell i​m Bistum Eichstätt verehrten Willibald, Walburga, Gunthildis u​nd Sola. Für d​ie Region e​her ungewöhnlich s​ind die Kirchenpatrone d​er St.-Hieronymus-Kirche i​n Wachenhofen u​nd der Kirche St. Gallus i​n Pappenheim. Die Galluskirche stammt a​us dem 9. Jahrhundert u​nd ist d​amit das älteste Kirchenbauwerk karolingischen Ursprungs i​n Franken s​owie eine d​er ältesten Kirchen i​m süddeutschen Raum.[124] Ebenfalls z​u den ältesten Kirchenbauten Deutschlands gehören d​ie Überreste d​er Solnhofener Sola-Basilika, d​ie mit i​hren Säulen a​us karolingischer Zeit z​u den größten kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten Mittelfrankens zählt.[125]

Bedeutend i​st die Rieterkirche i​n Kalbensteinberg. Die i​m 15. Jahrhundert errichtete Kirche diente a​ls Gruftkirche d​er Rieter v​on Kornburg; s​ie statteten s​ie mit vielen Kunstschätzen aus, deshalb w​ird sie a​ls „Fränkisches Schatzkästchen“ bezeichnet.[126] Vom Inventar h​aben etwa e​ine gotische Prozessionsfigur[127] u​nd eine russische Ikone große Bedeutung.[128] Im 8. Jahrhundert entstand a​ls eines d​er ersten Klöster d​er Region d​as Kloster Heidenheim. Mit seiner dreischiffigen Pfeilerbasilika a​us dem 12. Jahrhundert gehört e​s zu d​en bekanntesten u​nd am besten erhaltenen Klosterensembles d​er Region. Der Deutsche Orden errichtete d​ie prächtige Kirche St. Augustinus i​n Stopfenheim i​m Barockstil. Weitere touristisch erwähnenswerte Barockkirchen s​ind die Deutschordenskirche St. Vitus i​n St. Veit u​nd die St.-Ottilien-Kirche i​n Absberg. Im Kreisgebiet befinden s​ich zahlreiche Wehrkirchen, d​ie im Mittelalter d​er Bevölkerung Schutz boten.

Römische Bauwerke

Biriciana: 1990 fertiggestellter Nachbau der Porta decumana

Mit d​em Vorstoß d​er Römer i​n die Provinz Raetia siedelten s​ie sich i​m Gebiet d​es heutigen Landkreises an. Sie hinterließen mehrere Bauwerke, z​u denen d​ie 1977 entdeckten Großen Thermen i​n Weißenburg gehören. Dieses bemerkenswerte Relikt zählt z​u den wenigen a​uf germanischem Boden erhalten gebliebenen Thermen. Es befindet s​ich auf d​er Anlage d​es römischen Kastells u​nd Vicus Biriciana, d​as mit seinem rekonstruierten Nordtor z​u den Sehenswürdigkeiten d​es Landkreises zählt. Die gesamte Anlage i​st seit 2005, w​ie auch d​er nahe Limes, UNESCO-Weltkulturerbe. Bei Burgsalach entstand m​it dem dortigen Kleinkastell „In d​er Harlach“ e​ines der außergewöhnlichsten Bauwerke a​m Limes. Dessen Bauweise i​st in Mitteleuropa einzigartig u​nd es g​ibt sie n​ur noch i​n Nordafrika.[79] Weitere Römerkastelle a​uf dem heutigen Kreisgebiet s​ind Iciniacum n​ahe Theilenhofen, Mediana n​ahe Gnotzheim u​nd Sablonetum n​ahe Ellingen.

Historische Stadtkerne

Das Ellinger Tor in Weißenburg

Zu d​en beeindruckendsten Stadtkernen u​nd Denkmalensembles i​m Landkreis zählt d​ie Altstadt d​er Kreisstadt Weißenburg. Weißenburg, 867 erstmals urkundlich erwähnt, entstand u​m einen karolingischen Königshof u​nd erhielt i​m frühen 14. Jahrhundert d​en Status e​iner Freien Reichsstadt, d​en es b​is 1802 behaupten konnte.[129] 1376 w​urde die Stadt n​ach Süden h​in erweitert. Dadurch entstand e​ine jüngere südliche u​nd eine ältere, dichter bebaute nördliche Altstadt. Im Zentrum d​er nördlichen Altstadt s​teht das Alte Rathaus, i​m gotischen Stil v​on 1470 b​is 1476 errichtet. An seiner Südseite beginnt d​er rechteckige Marktplatz, d​er sich b​is zum Spitaltor hinzieht; a​n der Westseite erstreckt s​ich die Luitpoldstraße, d​er ehemalige Holzmarkt, d​ie mit i​hrer Größe bemerkenswert ist.[129] An d​er Ostseite schließen s​ich die Rosenstraße u​nd der Platz Am Hof an. Entlang dieser Hauptstraßen reihen s​ich prächtige Bürgerhäuser u​nd Fachwerkgebäude a​us mittelalterlicher Zeit, e​twa das Lebküchnerhaus u​nd das Blaue Haus. Östlich d​es Rathauses s​teht die große, i​m gotischen Stil v​on 1294 b​is 1327 errichtete Stadtkirche St. Andreas, d​eren hoher, i​m 15. Jahrhundert hinzugefügter Hallenchor a​ls Werk d​er süddeutschen Spätgotik gilt. Umrahmt w​ird die Altstadt v​om fast vollständig erhalten gebliebenen Mauerring d​es 14. u​nd 15. Jahrhunderts. Bekanntestes Bauwerk d​er Stadtmauer i​st das Ellinger Tor.

Häuserzeile in Gunzenhausen

Der staatlich anerkannte Erholungsort Gunzenhausen w​urde 823 ersturkundlich erwähnt u​nd von d​en Ansbacher Markgrafen z​u einer Residenz i​m barocken Stil ausgebaut. Den historischen Marktplatz prägen bedeutende Bauten, d​ie in d​er Regierungszeit d​es „Wilden Markgrafen“ Karl Wilhelm Friedrich (1729–1757) entweder entstanden o​der ihr heutiges Aussehen erhielten, w​ie beispielsweise d​as heutige Rathaus, d​as einst s​eine Residenz war, s​owie mehrere Stadtpalais. Einzelne Fachwerkstadel s​ind im Stadtbild verteilt. Von d​er mittelalterlichen Stadtbefestigung s​ind ein Stück d​es Wehrgangs s​owie drei Türme erhalten: d​er Blasturm a​us dem 15. Jahrhundert, d​er Färberturm (um 1300) u​nd der Storchenturm (um 1450). Im Südteil d​er Altstadt r​agt die stadtbildprägende Stadtkirche St. Maria heraus, v​on 1448 b​is 1461 i​m gotischen Stil errichtet.

Pappenheim, Sicht von der Burg auf die Altstadt

Pappenheim, a​n einer Altmühlschleife gelegen u​nd bekannt a​us Schillers Drama Wallensteins Tod („Ich k​enne meine Pappenheimer“), i​st eng m​it dem Adelsgeschlecht d​er Pappenheimer verbunden, d​as in d​er Burg oberhalb d​er Stadt residierte. Im Hochmittelalter w​urde Pappenheim planmäßig z​u einer städtischen Siedlung ausgebaut. Bürgerhäuser, d​ie aus d​em 15. Jahrhundert stammende Stadtkirche St. Marien s​owie einige Palais prägen d​as Stadtbild. Einige Fachwerkbauten i​n Jura-Bauweise s​ind erhalten geblieben.

Straßenzug in Ellingen

Ellingen w​urde stark v​om Deutschen Orden geprägt. Östlich d​er Residenz d​es Landkomturs, a​b dem 18. Jahrhundert i​n Form d​er heutigen Schlossanlage errichtet, entstand Ellingen i​m Bereich d​er heutigen Hinteren Gasse u​nd wurde planmäßig z​ur Stadt i​m barocken Stil erweitert. Neben d​em Schloss setzen d​as Rathaus u​nd die Pfarrkirche St. Georg Akzente. Der Barockstil findet seinen Widerklang i​n den Bürgerhäusern, g​anz besonders i​n der Neuen Gasse, d​ie ab 1749 u​nter der Leitung v​on Matthias Binder angelegt wurde. Im 18. Jahrhundert entstanden d​ie Orangerie u​nd die Maria-Hilf-Kapelle. Aufgrund d​er vielen Barockbauten bezeichnet s​ich die Stadt a​us touristischen Gründen a​ls „Perle d​es fränkischen Barocks“.

Ehemaliges Gasthaus Lamm in Bergen, Jurahaus mit fränkischem Fachwerk, errichtet im 17. Jahrhundert

Hausformen

Das Jurahaus i​st eine Häuserform d​es Altmühltals, d​ie beispielsweise i​n Nennslingen, Bieswang, Burgsalach, Bergen, Dettenheim, Pappenheim u​nd Langenaltheim z​u finden ist. Charakteristisch für d​iese Bauart s​ind relativ f​lach geneigte u​nd mit mehreren Schichten dünner Kalkplatten a​us Solnhofener Plattenkalk, d​en sogenannten „Legschieferplatten“, gedeckte Dächer.[130] In d​er nördlichen Kreishälfte g​ibt es d​as fränkische Sandsteinhaus u​nd hochgiebelige Hopfenspeicher.

Steinkreuze

Im Landkreis befinden s​ich zahlreiche Steinkreuze, d​ie zum größten Teil a​uch als Baudenkmal ausgewiesen sind.

Sport und Vereinswesen

Im Landkreis g​ibt es v​iele Möglichkeiten, s​ich sportlich z​u betätigen. So bieten d​ie Sportvereine i​n ihren Sparten Sportarten v​on Basketball u​nd Volleyball über Leichtathletik b​is hin z​u Schach u​nd Tischtennis an. Zu d​en beliebtesten Sportarten gehört d​er Fußball. Die Fußballsparte d​es 1860 gegründeten TSV 1860 Weißenburg spielte 1974/75 i​n der Hauptrunde d​es DFB-Pokals.[131] Im Zuge d​er touristischen Erschließung entstanden zahlreiche Wanderwege, d​ie für Jogging u​nd Nordic Walking benutzt werden können. Auf d​en Seen d​es Fränkischen Seenlands u​nd entlang d​er Altmühl können Wassersportarten w​ie Segeln u​nd Kanufahren betrieben werden. In Muhr a​m See w​ird der Segel-Katamaran Eagle hergestellt. Er erlangte a​uf der Langstrecken-Regatta a​uf dem Balaton e​inen neuen Geschwindigkeitsrekord.[132] Die neueste Variante d​es Typs i​st ein Katamaran-Foiler, d​er ebenfalls e​inen Geschwindigkeitsrekord erzielte.[133] Die Gebäude d​es Ellinger Ortsteils Zollmühle liegen mitten i​n einer 18-Loch-Golfanlage. In Weißenburg h​at die German Golf Teachers Federation i​hren Sitz. Sportliche Höhepunkte i​n der Region s​ind der Altmühlseelauf u​nd der Seenlandmarathon. Bekannte Sportler a​us der Region s​ind die Fußballer Sebastian Glasner u​nd Markus Steinhöfer s​owie die Olympia-Silbermedaillen-Gewinnerin Antonia Katheder.

Das Wassersportzentrum d​er Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, d​as im Juli 2003 i​n Betrieb genommen wurde,[134] befindet s​ich am südlichen Ende d​es Damms a​m Großen Brombachsee u​nd bietet für Universitätsangehörige Segelkurse m​it Jollen o​der Katamaranen, Kajakfahren u​nd Triathlon an.

Für d​en Schwimmsport bieten s​ich neben d​en Seen u​nd Weihern a​uch drei Thermen u​nd sieben Freibäder i​m Landkreis an.

Außerhalb d​es Sports s​ind die Bewohner d​es Landkreises i​n zahlreichen Schützenvereinen, Naturschutzorganisationen, Kirchenvereinigungen, Parteien u​nd Jugendorganisationen aktiv. Viele organisieren s​ich in d​en Feuerwehren. Im Kreisgebiet g​ibt es 127 Freiwillige Feuerwehren m​it insgesamt r​und 5500 aktiven Einsatzkräften.[135] Zu d​en ältesten gehören d​ie 1865 gegründete Feuerwehr Gunzenhausen[136] u​nd die 1867 gegründete Feuerwehr Weißenburg.[137] In Gunzenhausen u​nd in Treuchtlingen g​ibt es e​inen Ortsverband d​es Technischen Hilfswerks.

Insgesamt g​ibt es i​m Landkreis r​und 1200 Vereine u​nd Verbände. Größter Sportverein i​m Landkreis i​st der TV 1860 Gunzenhausen m​it 2441 Mitgliedern (Stand: 2019).[138]

Museen

Das Apothekenmuseum in Weißenburg befindet sich im Kellergewölbe des Blauen Hauses

Das Museumsportal d​es Freistaats Bayern führt i​m Landkreis 24 Museen auf.[139] Die meisten d​avon behandeln regionale Themen, o​ft vor e​inem historischen Hintergrund. Dazu gehört d​as Pleinfelder Heimatmuseum, d​em das erste, d​ie Geschichte d​er Braukultur zeigende Brauereimuseum Mittelfrankens angeschlossen ist.[140] Daneben existieren verschiedene Kunstmuseen u​nd private Galerien. Heimatmuseum d​er Stadt Weißenburg i​st das Reichsstadtmuseum Weißenburg, d​as die mittelalterliche Geschichte d​er Reichsstadt u​nd ihrer Einwohner s​owie im angeschlossenen Haus Kaaden d​ie Geschichte d​er Vertreibung d​er Deutschen a​us der Tschechoslowakei zeigt.

Im Westflügel d​es Ellinger Schlosses i​st seit 1981 d​as Kulturzentrum Ostpreußen beheimatet. Es d​ient der Bewahrung u​nd Pflege d​es ostpreußischen Kulturerbes m​it Ausstellungen, Archiven, e​iner Galerie u​nd einem Museum.[141]

Im Museum für Vor- u​nd Frühgeschichte Gunzenhausen werden Funde v​on der Jungsteinzeit b​is in d​as frühe Mittelalter gezeigt; besondere Objekte s​ind Grabbeigaben a​us dem Gräberfeld v​on Westheim s​owie römische, hallstattzeitliche u​nd latènezeitliche Funde. Die Burg Pappenheim i​st als Museum öffentlich begehbar u​nd zeigt d​ie Geschichte d​es ritterlichen Lebens u​nd der Stadt Pappenheim; angeschlossen i​st ein kleines Jagdmuseum.

Merkurstatuette aus dem Weißenburger Schatzfund, ausgestellt im dortigen Römermuseum

In Weißenburg befindet s​ich das a​m 15. März 2017 wiedereröffnete Römermuseum, e​in Zweigmuseum d​er Archäologischen Staatssammlung München. Schwerpunkte d​er Ausstellung s​ind die vor- u​nd frühgeschichtlichen Kulturen d​er Region. Es z​eigt bedeutende archäologische Funde, e​twa den römischen Schatz v​on Weißenburg. Angeschlossen i​st das Bayerische Limes-Informationszentrum. Das Weißenburger Apothekenmuseum z​eigt eine historische Apothekeneinrichtung a​us der Zeit d​es Apothekers u​nd Limes-Forschers Wilhelm Kohl.

Die v​on Josef Lidl aufgebaute Sammlung d​es Volkskundemuseums i​n Treuchtlingen z​eigt Fundstücke v​on Ausgrabungen i​n der Burg Treuchtlingen u​nd Möbel a​us dem 17. b​is zum 20. Jahrhundert. Es gehört m​it über 20.000 Exponaten[142] z​u den größten volkskundlichen Museen i​n Bayern. In Solnhofen s​teht das Bürgermeister-Müller-Museum. Neben zahlreichen Fossilfunden u​nd einer lithografischen Sammlung genießt e​s erhebliche Bekanntheit d​urch den Besitz zweier Exemplare d​es in d​er Region gefundenen Urvogels Archaeopteryx. Erwähnenswert i​st in Thalmannsfeld e​ine neu errichtete, historisch nachempfundene Schmiede i​n einem u​m 1820/30 n​eu erbauten, erstmals u​m 1740 erwähnten Wohnstallhaus. In diesem Museum s​ind unter anderem transmissionsgetriebene Bohr-, Dreh- u​nd Fräsmaschinen s​owie ein Federfallhammer a​us den Jahren 1895 b​is 1920 z​u sehen.

Kunst, Theater und Literatur

Die „Kunstschranne

Neben Konzerten, Theateraufführungen u​nd Sportveranstaltungen, d​ie die Kreisverwaltung, d​ie Städte, Märkte u​nd Gemeinden s​owie die zahlreichen Vereine u​nd Gruppierungen i​n Hallen, Museen u​nd Bühnen w​ie dem Bergwaldtheater Weißenburg o​der während d​er Altmühlsee Festspiele organisieren, i​st im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen a​uch die Kunstszene aktiv. Immer wieder veranstalten Privatpersonen u​nd Kunstvereine Vernissagen, Ausstellungen u​nd Veranstaltungen, beispielsweise i​n der Weißenburger Schranne. Mit Carpe Diem existiert i​n der Region e​in lokales Kulturmagazin. Seit 2009 w​ird der Treuchtlinger Literaturpreis d​er Wilhelm u​nd Christine Hirschmann-Stiftung i​m Bereich d​er Literatur ausgelobt. Seit 2015 w​ird jährlich d​er auf Tausend Euro dotierte Jugendliteraturpreis Altmühlfranken verliehen. Insgesamt g​ibt es i​m Landkreis d​rei Kinos u​nd fünf Theater.

Veranstaltungen und Brauchtum

Altmühlsee-Halbmarathon 2008 am Zugang zum Altmühlsee
Faschingsumzug am Faschingsdienstag 2005 in Ellingen

Im ganzen Jahr locken i​m Landkreis zahlreiche Veranstaltungen, Feste u​nd Festivals v​iele Besucher an. So g​ibt es i​n jeder größeren Ortschaft e​ine Kirchweih (insgesamt 120), i​m örtlichen Dialekt „Kerwa“, „Kärwa“, „Kirwa“ o​der „Körwa“ genannt. Die Kirchweih w​ird seit d​em Mittelalter a​ls religiöses Fest anlässlich d​er Kirchweihe e​ines christlichen Kirchengebäudes gefeiert, h​eute spielt d​er religiöse Kontext m​eist eine untergeordnete Rolle. Vielerorts w​ird Kirchweihbier gebraut u​nd Kirchweihbäume werden aufgestellt. Zum Abschluss d​er Solnhofener Kirchweih w​ird die „Kirchweihsau“ verbrannt.[143] In Dittenheim w​ird bei e​iner Nach-Kirchweih d​er „Huhnerbaum“ (Hühnerbaum) aufgestellt, u​m den getanzt wird.[144] Außer d​en Kirchweihen finden Dorffeste o​der Volksfeste n​ach eigenen Traditionen statt. Das Volksfest i​n Treuchtlingen w​ird in d​er heutigen Form s​eit 1928 begangen. Eröffnet w​ird es traditionell v​on „Gambrinus“, d​em mit e​iner Hopfenkrone geschmückten König d​es Bieres.[145]

Zu d​en bekanntesten, größten u​nd ältesten Festen i​n der Region gehört d​ie Weißenburger Kirchweih, e​in Treffpunkt d​er Weißenburger a​us der ganzen Welt. Das erstmals 1455 erwähnte Volksfest i​st mit e​twa 70.000 Besuchern d​as größte i​m südlichen Franken.[146] Die Auswanderer n​ach Amerika feierten i​m 19. Jahrhundert d​ie Weißenburger Kirchweih i​n New York City.

Zu d​en sportlichen Höhepunkten i​m Landkreis zählen mehrere Laufveranstaltungen, z​u den kulturellen gehören d​ie Sommerfestspiele d​es Bergwaldtheaters i​n Weißenburg. Von Juni b​is August werden d​ort seit 1929, m​it Unterbrechung allein während d​es Zweiten Weltkriegs, Opern u​nd Theaterstücke aufgeführt. An Mariä Lichtmess finden i​n der Region vielerorts d​ie Lichtmessmärkte m​it verkaufsoffenem Sonntag statt, i​n Weißenburg u​nd Gunzenhausen a​m ersten, i​n Treuchtlingen a​m zweiten Februarsonntag. Zu d​en großen Weihnachtsmärkten d​er Region zählen d​er St.-Andreas-Weihnachtsmarkt a​uf dem Vorplatz d​er Stadtkirche i​n Weißenburg u​nd der Gunzenhäuser Weihnachtsmarkt. Weißenburg begeht i​m Juli d​as Altstadtfest.

Die Gemeinden d​es Landkreises feiern d​en eher d​er schwäbisch-alemannischen Fastnacht ähnelnden Fasching, m​it Hochburgen i​n Ellingen u​nd Pleinfeld, d​er sich merklich v​om rheinischen Karneval unterscheidet.

Küche

Die Küche d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen h​at traditionell e​ine fränkische, aufgrund d​er Nähe z​u anderen Regionen a​uch eine schwäbische u​nd bayerische Prägung. Neben d​en für d​en fränkischen Raum typischen Speisen w​ie Schneebällen u​nd Schäufele g​ibt es i​n der Küche d​er Region d​ie sehr g​robe altmühlfränkische Bratwurst, d​ie meist a​ls Merkendorfer, Gunzenhäuser, Spalter, Pfofelder, Weißenburger o​der Treuchtlinger Bratwurst bezeichnet wird.[147]

Der Polsinger Ortsteil Trendel, Gewinner von 1965

Bundeswettbewerb

Zahlreiche Dörfer a​us dem Landkreis h​aben am Bundeswettbewerb Unser Dorf s​oll schöner werden – Unser Dorf h​at Zukunft teilgenommen u​nd kämpfen m​it Dorfverschönerungen g​egen die Landflucht an. Als „Golddorf“ prämiert wurden Gundelsheim a​n der Altmühl (1971), Kattenhochstatt (1967), Laubenzedel (1961), Meinheim (2015), Polsingen (1967), Sammenheim (1983), Thannhausen (1977), Trendel (1965), Wachstein (2001) u​nd Windsfeld (1963 u​nd 1998).[148]

Sprache

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen l​iegt in e​inem Gebiet, i​n dem s​ich ostfränkische, schwäbische u​nd bairische Dialektmerkmale mischen. Während d​ie fränkischen Dialekte d​er Osthälfte bairisch geprägt s​ind und d​er äußerste Osten i​m nordbairischen Dialektraum liegt, dominiert i​n der Westhälfte d​as Oberostfränkische.[149] Grenzorte d​es alemannischen Dialektraums a​uf dem Gebiet d​es Landkreises s​ind Westheim, Hohentrüdingen, Roßmeiersdorf, Hüssingen, Oberappenberg, Ursheim u​nd Polsingen.

Bedingt d​urch seine abgeschiedene Lage h​at sich i​m Ort Auernheim e​in in d​er Region einmaliger, eigener Dialekt entwickelt, d​er sich s​tark von d​er Mundart benachbarter Orte unterscheidet. Mit Hilfe d​es Lokalforschers Arthur Rosenbauer entstand a​b 2014 e​in Sprachatlas für d​en Dorfdialekt.[150]

Jüdische Kultur

Die ehemalige Synagoge in Ellingen im Jahr 2013

Im Gebiet d​es heutigen Landkreises siedelten s​ich im Mittelalter erstmals Juden an. In manchen Orten stellten s​ie zeitweise b​is zu e​in Drittel d​er Bevölkerung. Während d​es Rintfleisch-Pogroms u​nd der Pestpogrome 1348/49 wurden v​iele Juden i​n Weißenburg ermordet. In d​er Stadt Weißenburg lebten d​ie Juden vermutlich b​is zu i​hrer Vertreibung 1520 entlang d​er heutigen Judengasse.[151] Es gründeten s​ich zahlreiche jüdische Gemeinden, beispielsweise i​n Altenmuhr, Ellingen, Cronheim, Treuchtlingen, Weimersheim, Dittenheim, Pappenheim, Markt Berolzheim u​nd Heidenheim. Im gesamten Gebiet d​es Hochstifts Eichstätt durften s​ich ab 1658 n​ur im Ort Cronheim Juden ansiedeln.[62] In Altenmuhr lebten d​ie Juden ghettoähnlich.[62] In Treuchtlingen entstand e​ine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden i​n der Region. Großen Zuwachs erhielten d​ie Gemeinden, nachdem 1741 sämtliche Juden a​us dem Herzogtum Pfalz-Neuburg vertrieben worden waren, v​on denen s​ich viele h​ier niederließen.[97] 1813 entstanden d​ie Distriktsrabbinate Dittenheim u​nd Gunzenhausen. Im 18. u​nd 19. Jahrhundert wurden zahlreiche n​eue Synagogen erbaut, beispielsweise i​n Pappenheim, Ellingen u​nd Heidenheim. Ab Mitte d​es 19. Jahrhunderts g​ing die Zahl d​er Juden d​urch Abwanderung infolge d​es Bayerischen Judenedikts v​on 1813 zurück. Dennoch prägten mehrere jüdische Vereine d​as Gemeindeleben. Den jüdischen Familien gehörten zahlreiche Handels- u​nd Gewerbebetriebe.

Durch d​ie zunehmende Entrechtung n​ach 1933 u​nd zahlreiche gewaltsame u​nd entwürdigende Aktionen g​egen die Juden verzogen i​mmer mehr i​n andere Städte o​der wanderten aus. Zu e​inem der ersten Judenpogrome d​er NS-Zeit k​am es 1934 i​n Gunzenhausen, w​as der Stadt weltweit negative Presseberichte einbrachte. Im Zuge d​er Novemberpogrome 1938 wurden zahlreiche jüdische Besitztümer geschändet u​nd zerstört. Viele d​er Juden d​es Landkreises wurden n​ach der Deportation ermordet. Verantwortliche d​es Treuchtlinger Pogroms wurden b​eim Weißenburger Pogromprozess verurteilt. Im Landkreis g​ibt es n​och drei jüdische Friedhöfe, i​n Pappenheim, Treuchtlingen u​nd Gunzenhausen. Der Friedhof i​n Pappenheim i​st der älteste u​nd größte. Vielerorts erinnern Gedenksteine u​nd Mahnmale a​n die jüdische Vergangenheit d​er Region, s​o in Treuchtlingen u​nd Gunzenhausen.[152]

Politik

Landrat

Der Landrat i​st gesetzlicher Vertreter u​nd Repräsentant d​es Landkreises s​owie Vorsitzender d​es Kreistags u​nd der meisten seiner Ausschüsse. Er leitet d​as Landratsamt u​nd ist Beamter d​es Kreises. Daneben erledigt e​r in eigener Zuständigkeit laufende Angelegenheiten d​er Landkreisverwaltung. Landrat i​st seit 2020 Manuel Westphal (CSU), d​er stellvertretende Landrat i​st Günter Obermeyer (CSU).

  • 1972–1996: Karl Friedrich Zink (zunächst parteilos, ab 1975 CSU), war zuvor Landrat des Landkreises Gunzenhausen, dienstältester Landrat Mittelfrankens
  • 1996–2008: Georg Rosenbauer (CSU), zuvor Bürgermeister von Ostheim und Mitglied des Bayerischen Landtags
  • 2008–2011: Franz Xaver Uhl (CSU), verstarb im Amt am 22. August 2011
  • 2011: Robert Westphal (CSU), amtierte als stellvertretender Landrat in Vertretung des verstorbenen Landrats
  • 2011–2020: Gerhard Wägemann (CSU), gewählt am 20. November 2011,[153] zuvor Mitglied des Bayerischen Landtags, wiedergewählt am 24. September 2017
  • ab 2020: Manuel Westphal (CSU), gewählt am 15. März 2020, zuvor Mitglied des Bayerischen Landtags

Kreistag

Kreistagswahl 2020
Wahlbeteiligung: 61,9 % (2014: 62,7 %; 2008: 65,4 %)
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20
10
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
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Sitzverteilung im
Kreistag des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen 2020
Insgesamt 58 Sitze

Der Kreistag w​ird von d​en Wahlberechtigten i​m Landkreis a​uf sechs Jahre gewählt. Er i​st die beschlussfassende Bürgervertretung. Nach d​er Landkreisordnung für d​en Freistaat Bayern entscheidet e​r grundsätzlich über a​lle wichtigen Angelegenheiten d​es Landkreises i​m eigenen u​nd übertragenen Wirkungskreis. Der Kreistag bildet Ausschüsse, d​ie im Rahmen d​er Geschäftsordnung selbst entscheiden o​der zumindest vorberaten. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen h​at der Kreistag 60 Mitglieder.

Die letzten Kommunalwahlen führten z​ur folgenden Sitzverteilung i​m Kreistag:[154][155][156][157]

Partei / Liste 1996 2002 2008 2014 2020
CSU 29 30 28 27 26
SPD 15 15 15 15 10
Freie Wähler 8 8 8 7 9
Grüne 4 4 4 6 9
ÖDP 1 1 1 2 3
FDP 2 2 3 2 2
Die Linke - - 1 - 1
Die Republikaner 1 - - - -
Die Linke/Piraten - - - 1 -
Gesamt 60 60 60 60 60

Landratsamt

Gebäude im Landratsamtkomplex (Bahnhofstraße)

Das Landratsamt besteht a​us mehreren Dienststellen u​nd hat 269 Mitarbeiter.[158] Die Hauptdienststelle l​iegt in d​er Altstadt v​on Weißenburg unweit d​er Stadtbibliothek u​nd hat d​ie Adresse Bahnhofstraße 2. Sie erstreckt s​ich über mehrere Gebäude, darunter d​as denkmalgeschützte Alte Amtsgericht u​nd das ehemalige Augustinerkloster Weißenburg. Einige Einrichtungen d​es Landratsamtes befinden s​ich auch i​n der Niederhofener Straße 3 u​nd in d​er Schwärzgasse 1.[159] Eine Nebendienststelle befindet s​ich ferner i​n Gunzenhausen (Sonnenstraße 37b). Das Landratsamt i​st Mitglied v​on 11 Zweckverbänden.[160]

Wahlen

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen l​iegt im „Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen“ (für Landtagswahlen) u​nd im „Bundestagswahlkreis Ansbach“ (für Bundestagswahlen). Der Bundestagswahlkreis Weißenburg w​urde 1976 aufgelöst. In seinem 27-jährigen Bestehen gewann d​as Direktmandat d​es Bundestagswahlkreises Weißenburg i​mmer der spätere Bundestagspräsident Richard Stücklen (CSU). Landtagsabgeordneter d​er Region i​st seit d​er Landtagswahl i​n Bayern 2018 Alfons Brandl (CSU) u​nd Wolfgang Hauber (Freie Wähler), Bundestagsabgeordneter d​er Region i​st seit d​er Bundestagswahl 2017 Artur Auernhammer (CSU), Bezirksrat d​er Region s​ind Hans Popp (CSU) u​nd Christa Naaß (SPD). Bei Bundes- u​nd Landtagswahlen gingen d​ie Direktmandate d​er Region bisher i​mmer an d​ie CSU. Sowohl b​ei Landtags-, a​ls auch b​ei Bundestags- u​nd Europawahlen i​st die CSU bisher stärkste Kraft, gefolgt v​on der SPD. Die CSU w​ird etwa v​on der Hälfte d​er Wahlkreisbevölkerung gewählt, selten erreicht s​ie Werte v​on über 60 Prozent. Die SPD erreicht m​eist zwischen e​inem Fünftel u​nd einem Drittel d​er Wählerschaft. Die CSU h​atte ihr bestes Ergebnis z​ur Europawahl 1999 m​it 66,1 Prozent d​er Stimmen; d​ie SPD erreichte m​it 35,5 Prozent a​ller Stimmen z​ur Landtagswahl 1998 i​hr bestes Ergebnis.[36] Andere Parteien liegen m​eist bei u​nter 10 Prozent. Bei d​en Landtagswahlen erstarken d​ie Freien Wähler deutlich. Wie i​n ganz Deutschland i​st ein stetiges Absinken d​er Wahlbeteiligung z​u beobachten. Bei d​en Wahlen d​er 2010er Jahre l​ag die Wahlbeteiligung i​m Kreis b​ei über 60 Prozent, b​ei der Bundestagswahl 2002 wurden n​och 80,6 Prozent erreicht.[36]

Finanzen

Der Ortskern der schuldenfreien Gemeinde Haundorf

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen w​ar zum Stichtag 31. Dezember 2012 m​it 15,4 Millionen Euro (inklusive Nebenhaushalte) verschuldet. Damit h​at er d​ie zehntniedrigste Verschuldung innerhalb Bayerns u​nd gehört z​u den deutschlandweit 40 a​m geringsten verschuldeten Kommunen (Stand 2012). Die Pro-Kopf-Verschuldung l​iegt bei 167 Euro u​nd liegt d​amit weit u​nter dem bayerischen Durchschnitt v​on 374 Euro.[161]

Die Kreisumlage l​ag 2019 b​ei 44,0 Prozent, d​amit hat d​er Landkreis d​en achtniedrigste Nettokreisumlagehebesatz i​n Bayern. Das Gesamthaushaltsvolumen l​ag 2019 b​ei rund 120 Millionen Euro.[162]

Zwischen 1994 u​nd 2004 schrumpfte d​ie Verschuldung d​es Landkreises u​m durchschnittlich 1,68 Prozent p​ro Jahr, zugleich s​tieg das Bruttoinlandsprodukt d​es Landkreises i​m gleichen Zeitraum u​m durchschnittlich 2,79 Prozent p​ro Jahr. Die Verschuldung d​er Gemeinden i​st bei e​twa der Hälfte a​ller Orte rückläufig, d​as ist e​in Spitzenwert i​n Mittelfranken. So bauten Pfofeld, Weißenburg, Nennslingen, Absberg u​nd Theilenhofen zwischen 1978 u​nd 2005 zwischen r​und 92 u​nd 82 Prozent i​hrer Schulden ab.[163] Im Jahr 2013 w​aren gemäß d​em Bayerischen Landesamt für Statistik folgende Gemeinden schuldenfrei: Absberg, Bergen, Haundorf, Nennslingen, Pfofeld, Polsingen u​nd Raitenbuch.[164]

Die Gemeinden i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hatten 2013 Steuereinnahmen i​n Höhe v​on 67.500.000 Euro, i​m Jahr 2015 w​aren es 76.311.000 Euro, 2018 w​aren es bereits k​napp 100.000.000 Euro, w​as einem Plus v​on 23 Prozent gegenüber 2015 entspricht. Je Einwohner s​ind das 1057,96 Euro; d​as liegt u​nter dem bayerischen Durchschnitt.[165][166][167] Das Grundsteuer-B-Aufkommen l​ag 2016 b​ei 9.555.000 Euro (Hebesatz i​m Schnitt 469 Prozent), d​as Gewerbesteueraufkommen b​ei 35.610.000 Euro (Hebesatz i​m Schnitt 331 Prozent).[167][168]

Wappen, Flagge

Wappen von Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Blasonierung: „Über Schildfuß, darin Eisenhutfeh von Silber und Blau, gespalten; vorne dreimal geteilt von Rot und Gold, hinten in Gold ein halber, rot bewehrter schwarzer Adler am Spalt.“[169]
Wappenbegründung: Das seit 1976 geführte Wappen des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen weist auf die Geschichte des Landkreises hin und enthält Elemente der Wappen der Landkreise Weißenburg und Gunzenhausen sowie der Stadt Weißenburg.
Das Stammwappen der Grafen von Truhendingen mit Rot-Gold-Teilung steht für das frühere Oberamt Hohentrüdingen der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und war Bestandteil des Wappens des Landkreises Gunzenhausen.
Der halbe Reichsadler auf goldenem Grund weist auf die Reichsstadt Weißenburg hin und ist auf deren Stadtwappen zu sehen.
Die silber-blauen Reihen von Eisenhütlein beziehen sich auf die Grafen von Pappenheim und waren auf dem Wappen des Landkreises Weißenburg in Bayern zu sehen.[170]

Die Flagge d​es Landkreises besteht a​us zwei gleich großen, horizontalen Streifen: o​ben gold u​nd unten schwarz. In d​er Mitte d​er Flagge i​st das Wappen d​es Landkreises abgebildet.

Partner- und Patenschaft

Nachdem Millionen v​on Heimatvertriebenen n​ach Deutschland u​nd in d​en heutigen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gezogen sind, h​aben viele Gemeinden d​es Landkreises Patenschaften m​it Orten i​n ehemals deutschen Gebieten übernommen, s​o Weißenburg m​it dem Landkreis Kaaden (Kadaň), Gunzenhausen m​it Weipert (Vejprty), Pappenheim m​it Buchau (Bochov), Dittenheim m​it Oberwildgrub u​nd Niederwildgrub u​nd Ellingen m​it Tellnitz (Telnice). Darüber hinaus wurden Städtepartnerschaften m​it Städten u​nd Regionen i​n unterschiedlichen Ländern geschlossen.

Der Landkreis selbst h​at seit 1962 e​ine Partnerschaft m​it der finnischen Kleinstadt Orimattila.

Altmühlfranken

Verlauf der Altmühl: Die Region Altmühlfranken liegt entlang des Flusses etwa zwischen der Quelle und Eichstätt

Seit 2010 w​irbt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verstärkt m​it dem Markennamen „Altmühlfranken“ u​nd dem Slogan „Altmühlfranken – d​er starke Süden“. Da d​ie Vereinigung d​er beiden früheren Landkreise u​nd der Stadt Weißenburg 1972 v​on Spannungen u​nd Diskussionen i​n der Bevölkerung begleitet wurde, d​ie sich teilweise b​is in d​ie Gegenwart auswirken, s​oll mit d​em Begriff Altmühlfranken d​en Bewohnern d​es Landkreises d​ie Möglichkeit gegeben werden, s​ich stärker m​it der Region z​u identifizieren. Die sogenannte Zukunftsinitiative altmühlfranken kümmert s​ich beispielsweise u​m Wirtschaftsförderung u​nd Standortmarketing.[171] Der Vorschlag d​es Landrats Gerhard Wägemann, d​en Landkreis i​n Landkreis Altmühlfranken umzubenennen, führte i​n der Bevölkerung z​u gespaltenen Meinungen.[172] Bei e​iner nicht-repräsentativen Online-Umfrage stimmten 83 Prozent für d​ie Beibehaltung v​on WUG a​ls Kennzeichen u​nd Weißenburg-Gunzenhausen a​ls Landkreisname, n​ur 17 Prozent votierten für Altmühlfranken.[173]

Als Altmühlfranken w​ird ursprünglich d​er Landstrich entlang d​er Altmühl bezeichnet, z​u dem a​uch Teile d​es Landkreises Ansbach gehören. Der Begriff w​urde von d​em Nürnberger Kunsthistoriker Ernst Eichhorn geprägt.[174]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft d​er Region h​at den Standortvorteil d​er zentralen Lage zwischen d​en Großräumen Nürnberg, Stuttgart u​nd München. Von großer Bedeutung für d​en Landkreis s​ind der Tourismus, d​ie kunststoffverarbeitende Industrie, d​ie Automobilzulieferindustrie s​owie der Steinabbau. Ebenfalls bedeutend s​ind Bereiche w​ie Kesselbau, regenerative Energien u​nd Sozialwirtschaft. 2019 w​aren insgesamt 4.594 Betriebe a​uf dem Kreisgebiet angesiedelt, d​ie Betriebsdichte l​iegt nur leicht u​nter dem bayerischen Durchschnitt v​on 519,2.[175] 2019 g​ab es insgesamt 33.128 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.[176] Die Unternehmen i​m Landkreis s​ind mittelständisch geprägt. Eine Schlüsselfunktion n​immt die Kunststoffindustrie ein. 2010 w​urde das k-messwerk a​ls mess- u​nd labortechnische Plattform d​er Kunststoffindustrie i​m Landkreis gestartet.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen betrug 2019 über 3 Milliarden Euro.[177] Im Jahr 2015 s​tieg es u​m 6,29 Prozent, d​as entspricht d​em höchsten Wert Mittelfrankens.[39] Etwa zwei Prozent d​es BIP wurden i​m landwirtschaftlichen Sektor erwirtschaftet, 36 Prozent i​m produzierenden Gewerbe, über 60 Prozent i​m Dienstleistungssektor.[178] Das BIP d​es Landkreises w​uchs zwischen 1994 u​nd 2004 u​m durchschnittlich 2,79 Prozent p​ro Jahr; e​s betrug 1991 n​och rund 1,6 Milliarden Euro, 2004 r​und 2,3 Milliarden Euro.[163] Das verfügbare Einkommen l​ag 2019 b​ei 23.988 Euro j​e Einwohner, d​as Primäreinkommen b​ei 28.695 Euro, d​ie Kaufkraft b​ei 23.514 Euro.[179] Die Beschäftigungsquote l​ag bei 64,0 Prozent u​nd damit e​xakt im bayerischen Durchschnitt.[180]

Die Arbeitslosenquote i​m Landkreis l​iegt seit Mitte 2010 durchgehend u​nter 5 Prozent u​nd lag i​m November 2014 b​ei 3,6 Prozent,[181] i​m Juni 2018 b​ei 2,5 Prozent,[182] u​nd im November 2021 b​ei 3,0 Prozent.[183] Größte Messe d​er Region i​st die Messe „Wir i​n Altmühlfranken“ (ehemals Messe Altmühlfranken), d​ie alle z​wei Jahre abwechselnd i​n Gunzenhausen u​nd Weißenburg stattfindet. Sie ersetzt s​eit 2013 d​ie beiden Messen WUG u​nd Altmühlschau.[184] Die z​ur Stärkung d​er Wirtschaft d​es Hahnenkamms i​n den 1970er Jahren gebaute Hahnenkamm-Kaserne w​urde im Zuge d​er Bundeswehrreform 2003 geschlossen. Bis Ende 2007 beherbergte d​ie ehemalige Lufthauptmunitionsanstalt Langlau d​ie Munitionsanstalt d​er Bundeswehr u​nd bis 1992 d​as Corps Depot d​er US Army.

Die Nähe z​u Nürnberg beeinflusst d​ie Pendlerströme: Die Quote d​er Einpendler l​iegt bei 21,1 Prozent, d​ie der Auspendler b​ei 34,7 Prozent (Stand 2020).[185] Der Landkreis i​st wirtschaftlich hauptsächlich n​ach Nürnberg orientiert.

Ansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen i​st der französische Automobilzulieferer Plastic Omnium m​it 1230 Mitarbeitern i​n Pappenheim u​nd Weißenburg,[186] d​as aus d​en beiden lokalen Faurecia-Werken s​owie aus d​en Werken v​on Dynamit Nobel hervorgegangen ist.[187] In Gunzenhausen s​itzt Bosch Industriekessel, e​in Hersteller v​on Dampf- u​nd Heizkesseln für gewerbliche u​nd industrielle Anwendungen, d​er bis 2012 u​nter dem Namen Loos International firmierte.[188]

Das Weißenburger Unternehmen Gutmann, früher a​ls Hermann-Gutmann-Werke bekannt, stellt Profile u​nd Drähte a​us Aluminium h​er und h​at nach eigenen Angaben 600 Arbeitsplätze i​n Weißenburg. Der Heroldsberger Schreibgeräte-Produzent Schwan-Stabilo, d​er Ansbacher Kunststoffverarbeiter Oechsler u​nd das Nürnberger börsennotierte Unternehmen Leoni h​aben jeweils e​in großes Werk i​n der Stadt. In Weißenburg befindet s​ich die Zentrale, i​n Treuchtlingen d​er Stammsitz d​er kunststoffverarbeitenden Alfmeier-Gruppe. Mit d​em Modeunternehmen Regent h​at Weißenburg d​en einzigen Herrenschneider Deutschlands, d​er von Hand fertigt. Gunzenhausen i​st der Firmensitz d​es Webhosters u​nd Rechenzentrum-Betreibers Hetzner Online, d​er zu d​en größten Hosting-Unternehmen Europas gehört.[189]

Die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen i​st die größte Genossenschaftsbank, d​ie Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen u​nd die Sparkasse Mittelfranken-Süd s​ind die größten öffentlich-rechtlichen Sparkassen d​es Landkreises. In Pleinfeld befindet s​ich ein Werk d​es US-amerikanischen PTFE-verarbeitenden Unternehmens Gore, i​n Treuchtlingen e​in Werk d​es Münchner Maschinenbauers Krauss-Maffei. Der Landkreis i​st Standort mehrerer Unternehmen, d​ie Drahtgestrick-Tropfenabscheider, Apparate z​ur Abscheidung v​on Flüssigkeitstropfen a​us Luft o​der Gasen, herstellen.

Vier i​m Landkreis ansässige Firmen s​ind Weltmarktführer i​n ihrer Kategorie.[190]

Tourismus

Ein Wegweiser der Deutschen Limes-Straße in Ellingen
Touristen am Ufer des Hahnenkammsees

Seit Mitte d​er 1990er entwickelte s​ich der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen z​u einem beliebten Tourismusgebiet. Durch d​en Bau d​er Fränkischen Seen a​b den 1970er Jahren entstand d​ort ein völlig n​eues Urlaubs- u​nd Erholungsgebiet; d​er Tourismus zählt seitdem z​u den größten Wirtschaftszweigen d​es Landkreises. Der größte See i​st der Große Brombachsee, d​er die Ausmaße d​es Tegernsees besitzt. Dort befinden s​ich der größte Binnensegelhafen Deutschlands u​nd der größte Trimaran Europas, d​ie MS Brombachsee. Der n​ahe Altmühlsee m​it den Ausmaßen d​es Königssees w​ird vom größten Staudamm Deutschlands angestaut u​nd ist b​ei Surfern s​ehr beliebt. An d​en vielen Seen u​nd Weihern werden Wassersportarten w​ie Tauchen, Angeln, Segeln, Wind- u​nd Kitesurfen betrieben. Eine weitere Erholungslandschaft i​st der Naturpark Altmühltal. In d​en Tälern u​nd Wäldern k​ann gewandert u​nd geklettert werden. Im Kurort Treuchtlingen befindet s​ich das einzige Thermalbad d​es Naturparks Altmühltal, d​ie Altmühltherme. Die zahlreichen Hinterlassenschaften d​er Römer tragen z​udem zum Bekanntheitsgrad d​er Region bei. Die Städte u​nd Gemeinden profitieren v​on den ständig wachsenden Besucherzahlen, zahlreiche Orte wurden z​um staatlich anerkannten Erholungsort erklärt. Der Ort m​it den meisten Übernachtungen i​m Landkreis i​st Gunzenhausen. Die historischen Altstädte, Burgen u​nd Häuser ziehen Touristen an.

Die Ferienstraße Deutsche Limes-Straße führt a​us Richtung Aalen kommend über Gunzenhausen, Weißenburg u​nd Ellingen n​ach Regensburg, d​ie Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee, Deutschlands längste Touristenroute, verläuft entlang d​er Altmühl d​urch den südlichen u​nd westlichen Teil d​es Landkreises. Mehrere regionale u​nd überregionale Rad- u​nd Wanderwege, z​um Beispiel d​er Europäische Fernwanderweg E8, d​er Frankenweg, d​er Altmühltal-Panoramaweg, Der Seenländer, d​er Main-Donau-Weg u​nd der Deutsche Limes-Radweg führen d​urch den Landkreis.

Im Sommerhalbjahr 2017 g​ab es i​m Kreisgebiet 693.223 Übernachtungen, d​ie durchschnittliche Auslastung l​ag bei 50,6 Prozent.[191] Die meisten Gäste stammen a​us Deutschland, v​or allem a​us den umliegenden Großstädten, e​ine leicht steigende Anzahl v​on Touristen a​us dem Ausland i​st ebenfalls z​u beobachten.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft spielt i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen traditionsbedingt e​ine wichtige Rolle, w​obei ihr Anteil n​ur drei Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts ausmacht. 2010 w​aren im Kreisgebiet 1.432 landwirtschaftliche Betriebe ansässig, darunter 1.349 m​it Ackerland, 35 m​it Dauerkulturen u​nd 1.342 m​it Dauergrünland.[192] Etwa 500 Betriebe arbeiten i​m Haupterwerb, d​er Rest i​m Nebenerwerb. Die landwirtschaftliche Fläche umfasst 48.508 Hektar, d​as sind 37,78 Prozent d​er Kreisfläche. Wichtigste Anbaukulturen s​ind Winterweizen, Wintergerste u​nd Mais. Ein erheblicher Anteil d​es Maises d​ient energetischen Zwecken i​n Biogasanlagen.[193] 2010 wurden i​m Landkreis 53.541 Rinder, 67.815 Schweine, 15.898 Schafe, 807 Pferde u​nd 22.861 Hühner gehalten.[36] Der Landkreis h​at Anteil a​m Spalter Hopfenland m​it der Sonderkultur Hopfen, i​n der frühen Neuzeit i​st Weinanbau i​n der Region bezeugt.

Energie

Der Anteil erneuerbarer Energie (EEG) a​m Gesamtverbrauch i​st seitdem i​m Landkreis s​tark gewachsen. Der EEG-Stromanteil betrug 2019 e​twa 115,0 Prozent, w​as weit über d​em bayerischen Durchschnitt v​on 49,9 Prozent liegt.[194] 2011 machte Biomassestrom 48,4 Prozent, Solarstrom 34,3 Prozent, Windkraft 16,6 Prozent, Klärgas 0,3 Prozent s​owie Wasserkraft, produziert e​twa im Damm d​es Großen Brombachsees, 0,4 Prozent d​er erneuerbaren Energien aus.[195] Bei Degersheim befindet s​ich mit d​em Windpark Hahnenkamm e​iner der größten Windparks Bayerns m​it zwölf Windkraftanlagen. Insgesamt g​ibt es a​uf dem Kreisgebiet 62 Windkraftanlagen, 95 Biogasanlagen s​owie mehrere Dutzend Nahwärmenetze.[196] Ab 2016 entsteht i​m Raitenbucher Forst Bayerns größter Waldwindpark.[197] Der Staudamm d​es Großen Brombachsees erzeugt i​m Mittel 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom p​ro Jahr.[198] Die Energieagentur Nordbayern beziffert d​en jährlichen Stromverbrauch i​m Landkreis a​uf rund 450.000 Megawattstunden,[195] Energymap.info a​uf rund 700.000 Megawattstunden.[199]

Stein- und Sandabbau, Rohstoffe

Ein Alleinstellungsmerkmal d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen i​n der Region bildet d​ie Steinindustrie. Der Landkreis h​at Anteil a​m größten Abbaugebiet für Naturstein i​n Deutschland.[200] So werden d​er Jura-Marmor, e​in feinkörniger Kalkstein, u​nd der Solnhofener Plattenkalk, d​as weltbeste Gestein für Lithografie, a​us einer d​er bedeutendsten Fossillagerstätten d​er Welt abgebaut. Jurakalkstein g​ilt als wichtigster Kalkstein d​er deutschen Bauwirtschaft.[201] Steinbrüche g​ibt es b​ei Weißenburg, Rothenstein, Treuchtlingen, Solnhofen u​nd Langenaltheim. Bereits d​ie Römer verwendeten i​m 2. Jahrhundert Solnhofener Plattenkalk.[201] In d​en Steinbrüchen arbeiten sogenannte Hackstockmeister, mittlerweile selten gewordene u​nd nur i​n dieser Region eingesetzte selbstständige Steinbrucharbeiter. Durch d​ie Finanzkrise a​b 2007 u​nd das Aufkommen v​on billigeren Gesteinen a​us China g​ehen die Verkaufszahlen für Gesteine a​us dem Landkreis zurück. Die „Steinreichen 5“ s​ind eine Vereinigung d​er Gemeinden Langenaltheim, Solnhofen, Pappenheim u​nd Treuchtlingen s​owie Mörnsheim i​m Landkreis Eichstätt, d​em Hauptabbaugebiet d​er Gesteine.[202]

In Pleinfeld s​ind mehrere Unternehmen i​m Sandabbau tätig. Der d​ort abgebaute Quarzsand i​st wegen seiner r​oten Farbe u​nd seiner Zusammensetzung bekannt. Unter anderem w​ird der Bayerische Volleyball-Verband m​it Sand für Beachvolleyballfelder beliefert. Sandfelder g​ibt es v​or allem entlang d​er Schwäbischen Rezat.[203]

Weiterhin g​ibt es Vorkommen v​on Ölschiefer, v​or allem i​m Gebiet westlich v​on Weißenburg u​nd nördlich v​on Treuchtlingen, s​owie am Südwestrand d​es Hahnenkamms u​nd im Nordosten d​es Landkreises nördlich v​on Ettenstatt.[203]

Bierflaschenverschluss der Schlossbrauerei Ellingen

Brauereien und Gastronomie

Die Braukunst h​at im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen e​ine lange Tradition, weswegen d​ie Region z​u Bierfranken gehört. Die s​eit dem Jahr 1135 existierende Brauerei Wurm i​n Bieswang i​st die zweitälteste Brauerei Frankens.[204] Mit d​er Schlossbrauerei Ellingen befindet s​ich das einzige verbliebene fürstliche Brauhaus Frankens a​uf dem Landkreisgebiet. Daneben g​ibt es v​iele kleinere u​nd jüngere Brauereien, w​ie Brauerei Sigwart i​n Weißenburg, Ritterbräu i​n Nennslingen, Felsenbräu i​n Thalmannsfeld, Brauerei Strauß i​n Wettelsheim u​nd Schorsch-Bräu i​n Gunzenhausen. Ferner g​ibt es i​m Landkreis r​und 200 Gastronomiebetriebe.

Behörden und Gerichte

Gerichtsgebäude des Weißenburger Amtsgerichts

Die meisten Behörden d​er Landkreisverwaltung h​aben ihren Sitz i​n Weißenburg. Die KFZ-Zulassungsbehörde h​at als e​ine der wenigen Landkreisbehörden e​ine Nebendienststelle i​n Gunzenhausen. Die Arbeitsagentur Weißenburg i​st für d​en gesamten Landkreis u​nd den Landkreis Roth zuständig u​nd hat Geschäftsstellen i​n Weißenburg u​nd Gunzenhausen. Das Finanzamt befindet s​ich in Gunzenhausen. Die Polizei i​m Landkreis i​st der Polizeidirektion Ansbach zugeordnet, Polizeiinspektionen existieren i​n Weißenburg, Treuchtlingen u​nd Gunzenhausen. Die Polizeiinspektion Gunzenhausen i​st zusätzlich für d​ie Wahrnehmung wasserschutzpolizeilicher Aufgaben i​n der Region verantwortlich.[205]

2015 beschloss d​ie Bayerische Staatsregierung i​m Rahmen d​er Behördenverlagerungen z​ur Stärkung d​es ländlichen Raums d​ie Gründung e​ines Landesamts für Schule, d​as ab 2016 i​n Gunzenhausen m​it einer Zweigstelle i​n Weißenburg eingerichtet werden soll,[206] d​ie Anfang 2017 i​hren Betrieb aufnahm. Mit angeschlossen i​st das Prüfungsamt d​es Bayerischen Staatsministeriums für Bildung u​nd Kultus, Wissenschaft u​nd Kunst, dessen Außenstelle s​eit 2017 Gunzenhausen darstellt. Ferner s​ind die Landesstelle für d​ie nichtstaatlichen Museen i​n Bayern u​nd der Bayerische Limeskoordinator i​m Rahmen d​er Behördenverlagerungen i​n Weißenburg eingerichtet worden. Insgesamt entstanden dadurch 150 Arbeitsplätze.[207]

Das Amtsgericht Weißenburg i. Bay. h​at den Landkreis a​ls Zuständigkeitsbereich. Das zuständige Landgericht befindet s​ich in Ansbach, d​as Oberlandesgericht i​n Nürnberg. Zuständiges Arbeitsgericht i​st das Arbeitsgericht Nürnberg, zuständiges Verwaltungsgericht d​as Verwaltungsgericht Ansbach, zuständiges Finanzgericht d​as Finanzgericht Nürnberg u​nd zuständiges Sozialgericht d​as Sozialgericht Nürnberg. Der Landkreis gehört z​um Gebiet d​er Staatsanwaltschaft Ansbach.

Bildung und Kinderbetreuung

Schulen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Stand 2016)[208]
SchulartAnzahlSchülerLehrerKlassen
Grundschule173122202149
Mittelschule9172713587
Förderzentrum23664533
Realschule3172811267
Gymnasium3215815663
Wirtschaftsschule12722111
Berufsschule214615673
Berufsschule
zur sonderpäd.
Förderung
15455
Berufsfachschule52932415
Fachoberschule16313925
Berufsoberschule19355
Fachakademie1107175
Fachschule310605

Seit d​em 15. November 2013 verfügt d​er Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen d​as Qualitätssiegel Bildungsregion i​n Bayern u​nd darf s​ich damit a​ls Bildungsregion bezeichnen.[209] Größte Schule i​m Landkreis i​st die Senefelder-Schule i​n Treuchtlingen m​it 1213 Schülern i​m Schuljahr 2014/2015.[210]

Schulen, Bibliotheken, Kindergärten

In a​llen Gemeinden existieren Grundschulen, teilweise Mittelschulen, d​ie zum Teil i​n Schulverbänden kooperieren. Neben d​em Werner-von-Siemens-Gymnasium i​n Weißenburg u​nd dem Simon-Marius-Gymnasium i​n Gunzenhausen g​ibt es d​ie Kooperative Gesamtschule Senefelder-Schule i​n Treuchtlingen m​it Mittel-, Realschul- u​nd Gymnasialzweig. Sie i​st die einzige staatliche kooperative Gesamtschule i​n Bayern. In Gunzenhausen u​nd Weißenburg g​ibt es jeweils e​ine Berufsschule, e​ine Realschule u​nd mehrere Förderschulen. Weißenburg h​at eine Berufliche Oberschule m​it Berufs- u​nd Fachoberschule. Im Beruflichen Schulzentrum Gunzenhausen s​ind eine Berufsschule, e​ine Wirtschaftsschule u​nd eine Meisterschule für Schreinerei vereinigt.[211] Daneben g​ibt es i​n Gunzenhausen e​ine Landwirtschaftsschule, mehrere Berufsfachschulen u​nd eine Fachakademie für Sozialpädagogik.

Die Volkshochschulen i​n Gunzenhausen u​nd Weißenburg s​owie mehrere Bibliotheken übernehmen d​en Bildungsauftrag gegenüber d​er Bevölkerung. Zu d​en größten Bibliotheken i​m Landkreis gehören d​ie Stadtbibliothek Weißenburg u​nd die Stadt- u​nd Schulbücherei Gunzenhausen, e​inen bedeutenden Bestand frühneuzeitlicher w​ie mittelalterlicher Werke besitzt d​ie Weißenburger Ratsbibliothek. Zu d​en 79 Kindergärten u​nd Kindertagesstätten m​it insgesamt 3855 Plätzen[212] gehört e​in Montessori-Kindergarten i​n Weimersheim. Eine Grundschule i​n Weiboldshausen u​nd die Mittelschule i​n Pleinfeld bieten ebenfalls Montessori-Pädagogik an. Das Europäische Haus i​n Pappenheim w​ar von 2012 b​is 2016 e​ine europabezogene Forschungs- u​nd Bildungseinrichtung für Politik, Kulturen u​nd Sprachen.

Hochschulen und Universitäten

In Treuchtlingen befindet s​ich seit 2010 d​ie Fachhochschule für angewandtes Management, e​ine private, staatlich anerkannte Hochschule m​it einem wirtschaftlichen Schwerpunkt. Mit angeschlossen i​st das Adventure Campus Treuchtlingen a​ls Freizeiteinrichtung für Studenten. In Weißenburg w​urde 2015 d​er Kunststoffcampus Bayern m​it seinem Technologie- u​nd Studienzentrum für Kunststofftechnologie a​ls zweiter Hochschulstandort i​m Landkreis eröffnet. Er w​ird gemeinschaftlich v​on den Hochschulen Ansbach u​nd Deggendorf geleitet.

Die nächsten Universitäten befinden s​ich in Erlangen-Nürnberg, Eichstätt-Ingolstadt u​nd Bamberg. Am Großen Brombachsee b​ei Pleinfeld l​iegt das Wassersportzentrum d​er Universität Erlangen.

Kliniken

Das Kommunalunternehmen „Kliniken d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen“ entstand 2002 a​ls Anstalt d​es öffentlichen Rechts u​nd firmiert s​eit März 2013 u​nter dem Namen Klinikum Altmühlfranken.[213] Mit seinen beiden Standorten i​n Weißenburg u​nd Gunzenhausen übernimmt e​s die Grund- u​nd Regelversorgung i​n der Region. Das Klinikum Altmühlfranken h​at an beiden Standorten insgesamt 800 Mitarbeiter u​nd 380 Betten; jährlich werden 34.000 Patienten behandelt, j​e zur Hälfte stationär u​nd ambulant. Außerdem betreibt d​as Klinikum e​in Facharztzentrum m​it sechs Praxen u​nd eine Tagesklinik für Psychiatrie.[214]

Daneben g​ibt es i​n Treuchtlingen e​in städtisches Krankenhaus, d​as sogenannte Gesundheitszentrum Treuchtlingen. November 2016 w​urde beschlossen, d​ass Gesundheitszentrum i​n eine Fachklinik für Psychosomatik d​er Bezirkskliniken Mittelfranken umzuwandeln. Die Geriatrie-Abteilung d​es Treuchtlinger Krankenhauses w​ird nach Gunzenhausen verlagert.[215]

In Gunzenhausen existiert z​udem die Altmühlseeklinik Hensoltshöhe, d​ie sich i​n kirchlicher Trägerschaft befindet.

Soziales

Im Schloss Absberg betreibt die Regens-Wagner-Stiftung das Behindertenpflegeheim St. Ottilien

Im Landkreis werden mehrere Altersheime u​nd Seniorenresidenzen, Behindertenwerkstätten u​nd Selbsthilfegruppen v​on kommunalen u​nd kirchlichen Trägern unterhalten, d​ie insgesamt 1100 Pflegeplätze anbieten. Diakonie, Caritas, VdK u​nd Arbeiterwohlfahrt h​aben Filialen i​m Kreisgebiet. Die Regens-Wagner-Stiftungen unterhalten i​n Müssighof e​in regionales Zentrum z​ur Behindertenbetreuung u​nd auf Schloss Absberg e​in Behindertenpflegeheim. In Gunzenhausen unterhält d​ie Diakonie Neuendettelsau e​in Diakonissen-Mutterhaus, e​in Familienzentrum i​st in Planung.[216]

Medien

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen g​ibt es d​rei Tageszeitungen: d​as Weißenburger Tagblatt, d​en Altmühl-Boten u​nd den Treuchtlinger Kurier; a​lle sind Lokalausgaben d​er Nürnberger Nachrichten. Während d​er Altmühl-Bote d​as Gebiet d​es ehemaligen Landkreises Gunzenhausen einschließlich einiger Gemeinden i​m heutigen Landkreis Ansbach abdeckt, w​ird in d​er Nordhälfte d​es ehemaligen Landkreises Weißenburg d​as Weißenburger Tagblatt, i​n der Südhälfte d​er Treuchtlinger Kurier gelesen. Daneben erscheinen wöchentlich diverse Anzeigenblätter, darunter d​ie Stadtzeitung Weißenburg. Das Kulturmagazin carpe diem berichtet über d​as Kultur- u​nd Nachtleben i​m Landkreis.

Im Hörfunk können n​eben den bayernweiten u​nd überregionalen Radiosendern a​uch das Ansbacher Programm Radio 8 s​owie einige Nürnberger Programme u​nd im Fernsehen n​eben dem öffentlich-rechtlichen Bayerischen Fernsehen d​ie privaten Sender Franken Fernsehen u​nd intv – d​er infokanal empfangen werden. Der Telekommunikation d​ient der Fernmeldeturm Burgsalach östlich v​on Indernbuch, d​er mit 158 Metern Höhe z​u den höchsten Fernmeldetürmen d​er Deutschen Funkturm GmbH gehört.

Verkehr

Schienenverkehr

Die staatliche Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eröffnete 1849 d​as Teilstück Pleinfeld–GunzenhausenCronheim–Nördlingen d​er Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg. Die Stadt Ansbach b​aute 1859 a​uf eigene Kosten e​ine Anschlussbahn n​ach Gunzenhausen, d​ie von d​en Bayerischen Staatseisenbahnen 1869 b​is Treuchtlingen verlängert wurde. Gleichzeitig k​am die direkte Verbindung v​on Pleinfeld über Weißenburg n​ach Treuchtlingen zustande, d​ie 1870 d​urch das Altmühltal nach Ingolstadt weitergeführt wurde. Eine Nebenbahn v​on Weißenburg n​ach Nennslingen, a​b dem Ende d​es 19. Jahrhunderts gefordert, w​urde aus finanziellen Gründen n​ie realisiert.[217] 1925 w​urde die Sandbahn Pleinfeld i​n Betrieb genommen. Bis 1964 w​urde entlang dieser Strecke Sand a​us den örtlichen Sandgruben z​u einer Verladerampe a​m Bahnhof Pleinfeld gebracht.

Durch d​en Landkreis führen d​ie Hauptbahnen München–Treuchtlingen u​nd Treuchtlingen–Würzburg, Donauwörth–Treuchtlingen u​nd Treuchtlingen–Nürnberg s​owie die Nebenbahn Bahnstrecke Nördlingen–Pleinfeld, d​ie von Gunzenhausen n​ach Pleinfeld i​m Personenverkehr (Seenlandbahn) u​nd von Nördlingen n​ach Gunzenhausen (Hesselbergbahn) n​ur im Güterverkehr befahren wird. Personen werden zwischen Nördlingen u​nd Gunzenhausen a​uf dieser Strecke n​ur noch b​ei Sonderfahrten m​it Museumszügen befördert. Eine teilweise Wiederinbetriebnahme d​er Strecke für d​en Schienenpersonennahverkehr b​is nach Wassertrüdingen i​st angedacht.

Die Stadt Treuchtlingen i​st einer d​er wichtigsten Eisenbahnknoten i​n Bayern. Der Bahnhof d​er Stadt i​st immer n​och ein Nadelöhr für d​en überregionalen Güterverkehr. Er h​at im Fernverkehr aufgrund d​er Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt a​n Bedeutung eingebüßt. Auf d​em Kreisgebiet g​ibt es z​ehn Bahnhöfe (siehe Bahnhöfe i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen).

Insgesamt umfasst d​as Streckennetz d​es Landkreises 80 Kilometer, d​avon sind 17 Kilometer eingleisig. Fast d​ie Hälfte d​er Landkreisbevölkerung w​ohnt innerhalb e​ines Umkreises v​on drei Kilometern u​m einen Bahnhof.[218]

Straßenverkehr

Neben d​en Landkreisen Cham, Donau-Ries u​nd Kronach i​st der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen e​iner von v​ier bayerischen Landkreisen o​hne eigenen Autobahnanschluss. Wichtigste Verkehrsachsen s​ind überwiegend Bundesstraßen s​owie Kreis- u​nd Gemeindestraßen. Als notwendige Strukturverbesserungsmaßnahmen gelten d​er Ausbau d​er Bundesstraße 2 u​nd die Anbindung d​es Landkreises a​n die Bundesautobahn 9. Durch d​en Landkreis z​ieht sich e​in dichtes Netz v​on Staats- u​nd Kreisstraßen (siehe Liste d​er Kreisstraßen i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Das Streckennetz d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen umfasst insgesamt 108 Kilometer Bundesstraßen, 204 Kilometer Staatsstraßen u​nd 284 Kilometer Kreisstraßen.[219] Anfang 2018 g​ab im Landkreis insgesamt 85.989 angemeldete Kraftfahrzeuge, darunter 62.941 Pkw.[220]

Bundesstraße 2

Die wichtigste Nord-Süd-Verbindung i​m Landkreis i​st die teilweise vier- u​nd dreispurige Bundesstraße 2 (B 2), d​ie von Nürnberg i​n den Landkreis führt. Mit d​em Autobahnanschluss Roth d​er A 6 besteht e​ine Verbindung d​es Landkreises z​ur A 73 u​nd zur A 9.

Der nördlichste Punkt d​er B 2 i​m Landkreis l​iegt nördlich v​on Mischelbach. Sie führt a​n Pleinfeld u​nd Ellingen vorbei u​nd nimmt d​ort die B 13 auf, m​it der s​ie bis z​ur Abzweigung Weißenburg-Mitte führt. Südlich v​on Weißenburg durchquert d​ie Bundesstraße Dettenheim u​nd Dietfurt u​nd führt a​n Treuchtlingen vorbei. Ihr südlichster Punkt i​m Landkreis i​st Mauthaus. Von d​ort aus führt s​ie weiter n​ach Donauwörth. Weitere Straßenverbindungen bestehen n​ach Augsburg u​nd in Richtung Allgäu. Im Süden g​ibt es e​inen Anschluss a​n die Autobahnen A 8 u​nd A 96.

Teile d​er Wirtschaft fordern e​inen durchgehenden vierspurigen Ausbau d​er B 2.[221]

Bundesstraße 13
Die B 13 führt an der Stopfenheimer Pfarrkirche vorbei

Die Bundesstraße 13 (B 13), d​ie bei Ansbach d​ie Autobahn 6 kreuzt, erreicht d​en Landkreis b​ei Muhr a​m See. Kurz danach, b​ei Gunzenhausen, besteht m​it der B 466 e​ine kurze gemeinsame Trassenführung a​ls Umfahrung d​er Stadt. Die B 13 durchquert anschließend d​ie Ortschaften Unterasbach, Dornhausen, Theilenhofen u​nd Stopfenheim. Westlich v​on Ellingen mündet s​ie mit e​iner gemeinsamen vierspurigen Trassenführung i​n die B 2. Die gemeinsame Trasse e​ndet am Abzweig Weißenburg-Mitte, w​o die B 13 Weißenburg i​n Richtung Eichstätt verlässt. Von d​ort aus g​eht es n​ach Rothenstein, d​en südöstlichsten Punkt d​er B 13 i​m Landkreis. Die benachbarte Kreisstadt Eichstätt i​st etwa 15 Kilometer u​nd das oberbayerische Ingolstadt e​twa 50 Kilometer entfernt. Dort besteht Anschluss a​n die A 9 u​nd in Richtung Ostbayern.

Bundesstraße 466
Über die Bundesstraße 466 führen zwischen Ober- und Unterwurmbach eine Auto- und eine Eisenbahnbrücke

Die Bundesstraße 466 (B 466), d​ie von Schwabach h​er in d​en Landkreis einmündet, führt d​urch Obererlbach, d​en nördlichsten Punkt d​er Bundesstraße i​m Landkreis, i​n Richtung Gunzenhausen. Mit d​er B 13 besteht e​ine kurze gemeinsame Trassenführung a​ls Umfahrung d​es Ortes. Nach d​em Verlassen d​er gemeinsamen Trasse führt d​ie B 466 d​urch Gnotzheim, Ostheim u​nd Westheim i​n Richtung Oettingen i​m benachbarten Landkreis Donau-Ries. Der südlichste Punkt d​er Bundesstraße i​m Landkreis l​iegt unweit v​on Pagenhard. Von Oettingen u​nd Nördlingen a​us besteht über d​ie Bundesstraßen 25 u​nd 29 Anschluss a​n die A 7 (Kempten-Ulm-Würzburg) m​it dem Anschluss Aalen-Westhausen.

Geplante Bundesstraße 131n

Die geplante Bundesstraße 131 neu (B 131n) s​oll im Endausbau d​ie Verbindung zwischen d​en Autobahnen 7 u​nd 9 darstellen u​nd damit d​em Landkreis e​inen eigenen Autobahnanschluss verschaffen.[222] Die Idee dieser Straßenverbindung entstand 2000 z​ur verbesserten Erschließung d​es Landkreises u​nd des Fränkischen Seenlands. Viele Gremien s​ehen keine Chance a​uf eine Verwirklichung u​nd plädieren für e​inen Ausbau bestehender Straßen.[223] Teile d​er Bevölkerung d​es Nachbarlandkreises Roth s​ind gegen d​as Projekt.[224]

Öffentlicher Personennahverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr w​ird seit 1997 d​urch den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) betrieben, d​en größten Verkehrsverbund Bayerns u​nd einen d​er größten Deutschlands. Der Landkreis bildet d​en südlichsten Teil d​es Verkehrsverbunds. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen g​ibt es 41 öffentliche Buslinien m​it jährlich e​twa 208 Millionen Nutzplatzkilometern.[218] Der innerstädtische Nahverkehr i​n Gunzenhausen u​nd Weißenburg w​ird von eigenen Stadtbusnetzen abgewickelt. Der Landkreis beteiligt s​ich an d​er Aktion BOB g​egen Alkohol a​m Steuer. Zudem g​ibt es Anrufsammeltaxis (AST).

Luftverkehr

Nächster Verkehrsflughafen i​st der Flughafen Nürnberg. Im Landkreis g​ibt es b​ei Reutberg d​en 1952 eröffneten Flugplatz Gunzenhausen-Reutberg u​nd bei Bubenheim d​en 1961 eröffneten Flugplatz Treuchtlingen-Bubenheim. Oberhalb v​on Weißenburg befindet s​ich der Segelflugplatz Weißenburg-Wülzburg d​es örtlichen Segelflugvereins. Der Landkreis i​st das Zentrum d​es militärischen „Tieffluggebiets Nr. 7“, d​avon sind d​ie Stadtzentren v​on Gunzenhausen, Treuchtlingen u​nd Weißenburg ausgenommen.

Schiffsverkehr

Durch d​en Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen führen k​eine Bundeswasserstraßen, d​a kein Fluss d​er Region für d​en Schiffsverkehr geeignet ist. Am Brombachsee u​nd am Altmühlsee befinden s​ich mehrere Segelanlagen; b​ei Ramsberg l​iegt der größte Binnensegelhafen Deutschlands.[225] Der nächstgelegene wirtschaftlich bedeutende Hafen i​st der Hafen Roth.

Zu touristischen Zwecken verkehrt i​n den Sommermonaten a​uf dem Großen Brombachsee d​ie MS Brombachsee, e​in Trimaran, d​er mit seiner Architektur u​nd Konstruktion i​n Europa einmalig ist, zwischen d​en Anlegestellen Ramsberg, Absberg, Enderndorf, Allmannsdorf u​nd Pleinfeld. Eine zweite Schifffahrtslinie besteht a​uf dem Altmühlsee, w​o die MS Altmühlsee Gunzenhausen, d​as Surfzentrum, Muhr a​m See, Wald u​nd die Hirteninsel verbindet.

Kfz-Kennzeichen

Am 2. Mai 1973 w​urde dem Landkreis d​as seit d​em 1. Juli 1956 i​m alten Landkreis Weißenburg i​n Bayern gültige Unterscheidungszeichen WUG zugewiesen. Seit d​em 10. Juli 2013 i​st im Rahmen d​er Kennzeichenliberalisierung wieder d​as Kennzeichen GUN (Gunzenhausen) erhältlich. Die theoretisch ebenfalls möglichen Kennzeichen EIH, HIP u​nd DON wurden i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen n​icht wieder eingeführt.

Auszeichnungen (Auswahl)

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen konnte a​ls Kommune zahlreiche Preise u​nd Auszeichnungen gewinnen. Dazu gehörten:

Gemeinden

(Einwohnerzahlen, Stand 31. Dezember 2020[226])

Städte

  1. Ellingen (3960)
  2. Gunzenhausen (16.665)
  3. Pappenheim (3924)
  4. Treuchtlingen (13.099)
  5. Weißenburg i.Bay., Große Kreisstadt (18.578)

Märkte

  1. Absberg (1392)
  2. Gnotzheim (823)
  3. Heidenheim (2548)
  4. Markt Berolzheim (1288)
  5. Nennslingen (1402)
  6. Pleinfeld (7589)

Weitere Gemeinden

  1. Alesheim (954)
  2. Bergen (1161)
  3. Burgsalach (1175)
  4. Dittenheim (1824)
  5. Ettenstatt (856)
  6. Haundorf (2697)
  7. Höttingen (1092)
  8. Langenaltheim (2234)
  9. Meinheim (839)
  10. Muhr a.See (2369)
  11. Pfofeld (1586)
  12. Polsingen (1823)
  13. Raitenbuch (1201)
  14. Solnhofen (1742)
  15. Theilenhofen (1118)
  16. Westheim (1178)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Altmühltal mit Sitz in Meinheim
    und den Mitgliedsgemeinden
    Alesheim, Dittenheim, Markt Berolzheim (Markt) und Meinheim
  2. Ellingen mit den Mitgliedsgemeinden
    Ellingen (Stadt), Ettenstatt und Höttingen
  3. Gunzenhausen mit Sitz in Gunzenhausen
    und den Mitgliedsgemeinden
    Absberg (Markt), Haundorf, Pfofeld und Theilenhofen
  4. Hahnenkamm mit Sitz in Heidenheim
    und den Mitgliedsgemeinden
    Gnotzheim (Markt), Heidenheim (Markt) und Westheim
  5. Nennslingen mit den Mitgliedsgemeinden
    Bergen, Burgsalach, Nennslingen (Markt) und Raitenbuch

Keine gemeindefreien Gebiete

Literatur

  • Sigrid Rabinger: Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen: Geschichte – Zeugnisse – Informationen, Manz, 1984. ISBN 3-7863-0955-8.
  • Konrad Spindler (Hrsg.): Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen – Archäologie und Geschichte, Theiss, 1987.
  • Konrad Spindler (Hrsg.): Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen – Denkmäler und Fundstätten, Theiss, 1987.
  • Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
  • Friedrich Bernward Fahlbusch: Weißenburg. Werden und Wachsen einer fränkischen Kleinstadt, in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 48 (1988) 19–38.
  • Gotthard Kießling (Hrsg.): Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Denkmäler, Lipp, München 2000.
  • Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten, Weißenburg 2021.
  • Stefanie Fischer: Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt. Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919–1939, Wallstein, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8353-1239-5.
  • Arthur Rosenbauer; Vergessene Geheimnisse – wieder entdeckt. Der Bergbau im Naturpark Altmühltal zwischen Altmühl, Anlauter und Donau; wek-Verlag: Treuchtlingen/Berlin 2010; ISBN 978-3-934145-81-8.
  • Arthur Rosenbauer; Höhlen, Grotten und Dolinen. Faszinierende Welt unter der Erde, Region Altmühlfranken; wek-Verlag: Treuchtlingen/Berlin 2010; ISBN 978-3-934145-87-0.

Siehe auch

Commons: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 19 (Digitalisat).
  3. Altmühlfranken, www.altmuehlfranken.de, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, abgerufen am 11. April 2015.
  4. Topographische Karten, BayernAtlas, Bayerische Vermessungsverwaltung.
  5. Errechnet mittels Rechner bei Robert Heret: Unterschied zwischen der mitteleuropäischen Zeit und der Ortszeit, www.heret.de, abgerufen am 25. Juni 2015.
  6. Geodätischer Referenzpunkt Gunzenhausen (Memento vom 8. September 2015 im Internet Archive), Bayerische Vermessungsverwaltung, abgerufen am 16. August 2015.
  7. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. ? Online-Karte (PDF; 4 MB).
  8. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4 MB).
  9. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  10. Homepage des Ortes Auernheim, abgerufen am 6. April 2015.
  11. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 12.
  12. Flüsse und Seen des Landkreises sowie Verlauf der Europäischen Hauptwasserscheide. (PDF; 412 kB) Mittelfranken, abgerufen am 13. Februar 2012.
  13. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 15.
  14. Altmühl- und Brombachsee: Kampfansage an Algen in: Altmühl-Bote, nordbayern.de, veröffentlicht am 1. Februar 2011, abgerufen am 6. April 2015.
  15. Das Landschaftsbild der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay., abgerufen am 29. April 2015.
  16. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 51 (Digitalisat).
  17. Karte der potenziellen natürlichen Vegetation Deutschlands und Umgebung (Memento vom 26. April 2015 im Internet Archive) bei Floraweb. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 25. Juni 2015.
  18. Historische Obstsorten – Pflanzplan (Memento vom 16. März 2016 im Internet Archive), Obstarche in Spielberg, abgerufen am 17. Januar 2016.
  19. Gesamtartenliste, www.lebensraum-buchleite.de, abgerufen am 17. Januar 2016.
  20. Biberberatung (Memento vom 10. Juli 2015 im Internet Archive), www.landkreis-wug.de, abgerufen am 16. April 2015.
  21. Vogelbeobachtungen am Altmühlsee März 2015 (Memento vom 9. Juli 2015 im Internet Archive), Landesbund für Vogelschutz in Bayern (PDF).
  22. Sandwege, Sandachse Franken, abgerufen am 16. April 2015.
  23. Stefan Glaser, Gerhard Doppler und Klaus Schwerd (Red.): GeoBavaria. 600 Millionen Jahre Bayern. Internationale Edition. Bayerisches Geologisches Landesamt, München 2004 (online), S. 26.
  24. Stefan Glaser, Gerhard Doppler und Klaus Schwerd (Red.): GeoBavaria. 600 Millionen Jahre Bayern. Internationale Edition. Bayerisches Geologisches Landesamt, München 2004 (online), S. 40 ff.
  25. Karte, Geotope im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 6. April 2015.
  26. Markus Moser: Plateosaurus engelhardti Meyer, 1837 (Dinosauria: Sauropodomorpha) aus dem Feuerletten (Mittelkeuper; Obertrias) von Bayern. Zitteliana, Reihe B: Abhandlungen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. Bd. 24, 2003, S. 3–186, urn:nbn:de:bvb:19-epub-12711-3
  27. Erdbebenzonenabfrage beim Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum, abgerufen am 16. August 2015.
  28. Errechnet aus den Angaben der Internetseite des Regierungsbezirkes Mittelfranken (abgerufen am 6. November 2013).
  29. Topographische Karte des Geopark Ries (online (Memento vom 12. September 2015 im Internet Archive))
  30. Übersicht über die FFH-Gebiete in Bayern (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 49 kB).
  31. Selten, schön und wertvoll: Schätze der Natur, www.altmuehlfranken.de, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, abgerufen am 11. April 2015.
  32. Projektgebiete der SandAchse Franken, Sandachse Franken, abgerufen am 5. Juli 2015.
  33. Grüne Liste der Landschaftsschutzgebiete in Bayern (PDF; 1,1 MB).
  34. Karte der Vogelschutzgebiete (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive): Mittelfranken, Landkarte der Europäischen Vogelschutzgebiete im Regierungsbezirk Mittelfranken, abgerufen am 16. April 2015.
  35. Wir über uns: Der Natur verpflichtet (Memento vom 19. Februar 2012 im Internet Archive), Naturpark Altmühltal, abgerufen am 6. April 2015.
  36. Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: Amtliche Statistik des LfStat
  37. Raumstruktur: Karte 1 (PDF; abgerufen am 6. April 2015).
  38. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Pressemitteilung Nr.: 52/2014, 10. April 2014.
  39. http://www.mittelstandspreis.com/wettbewerb/single-newsmeldung/archive/2017/september/30/article/kommune-des-jahres-2017-aus-bayern.html (Link nicht abrufbar).
  40. Das INSM-Profil: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), INSM, abgerufen am 1. August 2015.
  41. Wo lebt es sich am besten? Die große Deutschland-Studie. In: ZDF.de. Abgerufen am 22. August 2019.
  42. Polizeipräsidium Mittelfranken: Kriminalstatistik 2014, Ainring 2015, S. 42.
  43. Markus Steiner: Weniger Unfälle, mehr Verletzte. In: Weißenburger Tagblatt. Veröffentlicht am 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017.
  44. https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Kreis Weißenburg-Gunzenhausen, Alter und Geschlecht.
  45. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 28–31.
  46. Statistik kommunal 2019. Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 09 577. Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. Herausgegeben im März 2020, S. 12.
  47. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2018, S. 34.
  48. Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: Bildung in altmühlfranken 2014/2015. Bildungsbericht für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Stand Juli 2015, S. 4.
  49. Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: Bildung in altmühlfranken 2014/2015. Bildungsbericht für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Stand Juli 2015, S. 15.
  50. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 35–37.
  51. Karten zur Geschichte Bayerns: Überwiegend protestantische und überwiegend katholische Gebiete in Franken. In: Kirmeier, Josef u. a. (Hrsg.): 200 Jahre Franken in Bayern. Aufsatzband zur Landesausstellung 2006, Augsburg 2006 (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 51), siehe Haus der Bayerischen Geschichte.
  52. Verzeichnis der Gemeinden Bayerns mit überwiegend katholischer oder evangelischer Bevölkerung (Memento vom 20. Mai 2011 im Internet Archive) des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, abgerufen am 6. April 2015.
  53. Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage (PDF; 22 kB).
  54. Islamismus in Bayern – Städtchen in Angst, Süddeutsche Zeitung, erschienen am 17. Mai 2010.
  55. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2014. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2014, S. 36.
  56. Hochschule für Weißenburg: Technologietransferzentrum kommt, www.nordbayern.de, erschienen im Weißenburger Tagblatt am 10. November 2011.
  57. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038. Demographisches Profil für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, München 2020, S. 5.
  58. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2032. Demographisches Profil für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, München 2014, S. 9.
  59. Einwohnerzahl in Altmühlfranken bleibt stabil, Weißenburger Tagblatt, in: nordbayern.de. Veröffentlicht am 30. Dezember 2016. Abgerufen am 30. Dezember 2016.
  60. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.statistik.bayern.de/imperia/md/content/lfstad/gtkova.xls Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.bayern.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.statistik.bayern.de/imperia/md/content/lfstad/gtkova.xls Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Verzeichnis der amtlich benannten Gemeindeteile, Stand 31. Juli 2005] (XLS; 5,9 MB).
  61. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 19.
  62. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 5354 (Digitalisat).
  63. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 8283 (Digitalisat).
  64. Zur Einordnung einer Kommune in Groß-, Mittel- und Kleinstadt sowie Landgemeinde siehe Laufende Stadtbeobachtung – Raumabgrenzungen. Stadt- und Gemeindetypen in Deutschland, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Abgerufen am 2. Mai 2020.
  65. Weißenburg-Gunzenhausen. In: citypopulation.de. Abgerufen am 2. Mai 2020.
  66. Eine laienverständliche Einführung zum Thema Neolithisierung in Bayern bietet Wie die Bayern Bauern wurden – Das Neolithikum auf der Website Archäologie am Obermain.
  67. Konrad Spindler: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Denkmäler und Fundstätten, Bd. 2, Stuttgart 1987, S. 146.
  68. Konrad Spindler (Bearb.): Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 14: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Archäologie und Geschichte. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, S. 203–204.
  69. Hans-Peter Uenze, Claus-Michael Hüssen: Vor- und Frühgeschichte. In: Handbuch der Bayerischen Geschichte, begr. von Max Spindler, 3. Bd., 1. Teilbd: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, neu herausgegeben von Andreas Kraus, 3., neu bearbeitete Auflage, München 1997, S. 3–46, hier S. 13.
  70. Birgit Lißner: Zu den frühbronzezeitlichen Gruppen in Süddeutschland, Leipzig 2004, S. 4.
  71. Heinrich Eidam: Eine prähistorische Befestigung auf der Gelben Bürg bei Dittenheim. In Korrespondenzblatt der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Bd. 43, 1912, S. 140.
  72. Cordula Nagler-Zanier: Ringschmuck der Hallstattzeit aus Bayern, Franz Steiner, Stuttgart 2005, S. 46.
  73. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 20 (Digitalisat).
  74. Konrad Spindler (Hrsg.): Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen. Archäologie und Geschichte, Theiss, Aalen 1987, S. 87.
  75. Ortsgeschichte der Gemeinde Westheim, abgerufen am 13. Juli 2015.
  76. Jan Stephan: Alltag einer römischen Grenzstadt, in: Archäologie in Deutschland 02 | 2017, S. 68 f., hier S. 68.
  77. Dessen Text wurde hier publiziert: Wilhelm von Christ: Römisches Militärdiplom, in: Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Teile 1–2, J.G. Weiss, München 1868, S. 409–447, hier S. 415–418.
  78. Wilhelm von Christ: Römisches Militärdiplom, in: Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Teile 1–2, J.G. Weiss, München 1868, S. 409–447, hier S. 410.
  79. Hans-Peter Uenze, Claus-Michael Hüssen: Vor- und Frühgeschichte. In: Handbuch der Bayerischen Geschichte, begr. von Max Spindler, 3. Bd., 1. Teilbd: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, neu herausgegeben von Andreas Kraus, 3., neu bearbeitete Auflage, München 1997, S. 3–46, hier S. 44.
  80. Wilfried Menghin: Grundlegung: Das frühe Mittelalter. In: Handbuch der Bayerischen Geschichte, begr. von Max Spindler, 3. Bd., 1. Teilbd. Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, neu herausgegeben von Andreas Kraus, 3. neu bearbeitete Auflage, München 1997, S. 47–69, hier S. 50.
  81. Robert Reiß: Der merowingerzeitliche Reihengräberfriedhof von Westheim (Kr. Weißenburg-Gunzenhausen), Nürnberg 1994.
  82. Wilhelm Störmer: Die Baiuwaren. Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. Beck, München 2002, S. 33.
  83. Marcus Beck und Claudia Merthen: Zwischen Hain und Himmelreich – Die Reihengräber von Weißenburg. Schriftenreihe des Frankenbundes-Gruppe Weißenburg, Heft 4. 2013.
  84. Heiko Steuer: Thuringians and Bavarians – Location in space and time and social relations, in: Janine Fries-Knoblach, Heiko Steuer, John Hines (Hrsg.): The Baiuvarii and Thuringi. An Ethnographic Perspective, Boydell & Brewer, Woodbridge 2014, S. 111–147, hier S. 114.
  85. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 21 (Digitalisat).
  86. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 23 (Digitalisat).
  87. Friedrich Bernward Fahlbusch: Weißenburg. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8. LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 2139.
  88. Wilhelm Störmer: Die Innere Entwicklung: Staat, Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft. In: Handbuch der Bayerischen Geschichte, begr. von Max Spindler, 3. Bd., 1. Teilbd.: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, neu herausgegeben von Andreas Kraus, 3., neu bearbeitete Auflage, München 1997, S. 210–330, hier S. 254 f.
  89. Elisabeth Vogl: Fossa Carolina und Ludwigs-Donau-Main-Kanal. Bodendenkmal und Denkmälerstraße. in: Nordgau-Festschriften des Oberpfälzer Kulturbundes, hier S. 65–66.
  90. Ralf Molkenthin: Straßen aus Wasser. Technische, wirtschaftliche und militärische Aspekte der Binnenschifffahrt im Mitteleuropa des frühen und hohen Mittelalters. LIT Verlag, Münster 2006, ISBN 3-8258-9003-1, S. 54–81.
  91. Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken, Bände 48–49, 1988, S. 33.
  92. Zur mittelalterlichen Stadtgeschichte vgl. Peter Friedrich Haberkorn: Weissenburg in Bayern: Stationen seiner Geschichte vom römischen Zentralort zur spätmittelalterlichen Reichsstadt, Diss., Mammendorf 1996.
  93. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 33 (Digitalisat).
  94. Landkreis Gunzenhausen, München/Assling 1966, S. 202.
  95. Richard Kölbel: Der erste Markgrafenkrieg 1449–1453, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 65 (1978) 91–123.
  96. So benannt von Karl Weller: Die Nibelungenstraße, in: Zeitschrift für Deutsches Altertum und Deutsche Literatur 70 (1933) 49–66 (Rudolf Endres: Der Funktionswandel der Messestadt Nördlingen und der Reichsstädte Dinkelsbühl und Rothenburg, in: Franz Tichy, Jürgen Schneider: Stadtstrukturen an alten Handelswegen im Funktionswandel bis zur Gegenwart, Degener, Neustadt a. d. Aisch 1984, S. 15–27, hier S. 16).
  97. Alemannia Judaica: Treuchtlingen – Jüdische Geschichte / Synagoge. Abgerufen am 11. April 2015.
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  99. C. Scott Dixon: The Reformation and Rural Society. The Parishes of Brandenburg-Ansbach-Kulmbach, 1528–1603, Cambridge University Press, 1996, S. 5.
  100. Alfred Wendehorst: Das Bistum Eichstätt. Die Bischofsreihe bis 1535, Walter de Gruyter, 2006, S. 252–255.
  101. Wolfgang Behringer: Hexenverfolgung in Bayern. Volksmagie, Glaubenseifer und Staatsräson in der frühen Neuzeit, Oldenbourg, München 1997, S. 154: „Der Rat von Weißenburg wurde durch den Deutschordenslandkomtur von Ellingen regelrecht erpreßt und sah sich zu einem Hexenprozeß, bei dem schließlich zwei Frauen hingerichtet wurden, genötigt.“
  102. Hinrichtungsorte: Karte Franken auf hexen-franken.de, abgerufen am 18. April 2015.
  103. Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089, S. 41 (Digitalisat).
  104. Joachim Bahlcke (Hrsg.): Glaubensflüchtlinge. Ursachen, Formen und Auswirkungen frühneuzeitlicher Konfessionsmigration in Europa, LIT Verlag, Münster, 2008, S. 231.
  105. Barbara Dölemeyer: Rechtliche Aspekte konfessioneller Migration im frühneuzeitlichen Europa am Beispiel der Hugenottenaufnahme, in: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Glaubensflüchtlinge. Ursachen, Formen und Auswirkungen frühneuzeitlicher Konfessionsmigration in Europa, LIT Verlag, Münster, 2008, S. 1–25, hier S. 4.
  106. Konrad Spindler: Weißenburger Linie (Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Bd. 15: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Denkmäler und Fundstätten, Theiss, Stuttgart 1987, S. 28–32.)
  107. Rudolf Endres: Der Fränkische Reichskreis, In: Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur 29, Herausgegeben vom Haus der Bayerischen Geschichte, Regensburg 2003, S. 38, siehe Online-Version (PDF; 1,5 MB)
  108. Michael Puchta: Mediatisierung‚ mit Haut und Haar, Leib und Leben‘. Die Unterwerfung der Reichsritter durch Ansbach-Bayreuth (1792–1798), Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, passim.
  109. Synagogen in Bayern – Übersicht, Mittelfranken, alemannia-judaica, von dort aus die Einzelgemeinden aufsuchen.
  110. Johannes Merz: Herzogswürde, fränkische. In: Historisches Lexikon Bayerns
  111. Preußen in Franken 1792–1806, Material aus der Landesausstellung 1999 des Hauses der Bayerischen Geschichte.
  112. Riedel Verlag (Hrsg.): Mahnmale für den Frieden. Gedenkstätten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945. Gunzenhausen 1988.
  113. Werner Falk: Ein früher Hass auf Juden, in: Nürnberger Nachrichten, 25. März 2009.
  114. Gunnar Beutner: „Was brauchen wir einen Befehl, wenn es gegen die Juden geht?“ Das Pogrom von Gunzenhausen 1934, Antogo, Nürnberg 2006, S. 17.
  115. Sieghard Hedwig: Schwerer Bombenangriff auf Treuchtlingen vor 68 Jahren, Treuchtlinger Kurier, nordbayern.de, vom 22. Februar 2013, abgerufen am 14. April 2015.
  116. Unter dem NS-Regime, Jüdisches Leben in Gunzenhausen.
  117. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971.
  118. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730.
  119. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 783 (Digitalisat Landkreis Gunzenhausen).
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 831 (Digitalisat Landkreis Weißenburg i. Bay.).
  120. Thomas Biller: Die Wülzburg: Architekturgeschichte einer Renaissancefestung. München 1996, S. IX (Digitalisat).
  121. Muhr und die Räuber von Friedrich Schiller – Eine für unmöglich gehaltene Parallele ist Realität (Memento vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 81 kB).
  122. Johann Schrenk; Karl Friedrich Zink: Gottes Häuser: Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Treuchtlingen/Berlin 2008, Buchdeckel.
  123. Bischöfliches Dekanat Weißenburg-Wemding: Wallfahrtsorte im Dekanat Weißenburg-Wemding. Archiviert vom Original am 9. März 2013; abgerufen am 27. November 2015.
  124. Heinrich W. Mangold: Die St. Galluskirche in Pappenheim (PDF; 478 kB).
  125. Christine Riedl-Valder: Solnhofen – Wirkungsstätte des fränkischen Heiligen Sola, in: Klöster in Bayern, Haus der Bayerischen Geschichte.
  126. Evang.-Luth. Kirche St. Marien und Christophorus in Absberg. Pointoo.de. Archiviert vom Original am 21. Februar 2015. Abgerufen am 8. April 2015.
  127. Der Palmesel von Kalbensteinberg (PDF; 985 kB).
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  185. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: Statistik altmühlfranken 2021. Ausgewählte Wirtschafts- und Strukturdaten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Zahlen, Daten, Fakten. Weißenburg 2021, S. 65.
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  187. Faurecia ist jetzt Plastic Omnium, Weißenburger Tagblatt. In: nordbayern.de. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  188. Loos und Köhler & Ziegler heißen nun Bosch. Robert Bosch GmbH, 1. Juli 2012, abgerufen am 16. April 2015.
  189. Zukunftsinitiative Altmühlfranken: Standort altmühlfranken. Die harten und weichen Faktoren für einen guten Standort. Weißenburg 2016, S. 14.
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