Carlo Facetti
Carlo Giovanni Facetti (* 26. Juni 1935 in Cormano) ist ein ehemaliger italienischer Automobilrennfahrer und Unternehmer.
Karriere als Fahrer
Carlo Facettis lange Karriere im Motorsport umfasste beinahe vier Jahrzehnte. Als er im April 1961 bei der Targa Florio am Start war, war nicht absehbar, dass er 1995 noch in der italienischen GT-Meisterschaft Rennen fahren würde. Facetti – der lange Jahre Werksfahrer bei Alfa Romeo und Autodelta war, erzielte seine Erfolge vor allem im GT- und Sportwagensport. Starts im Monoposto-Rennwagen blieben eine Seltenheit. Dennoch versuchte er einmal sich für einen Weltmeisterschaftslauf der Formel 1 zu qualifizieren. 1974 meldete die Scuderia Finotto für ihn einen Brabham BT42 zum Großen Preis von Italien in Monza. Mit einer Trainingszeit von 1:37,300 Minuten scheiterte er knapp an der Qualifikation zum Rennen.
In den frühen 1960er-Jahren bestritt er in erster Linie Tourenwagenrennen mit Fahrzeugen der Marke Alfa Romeo. Seinen ersten Sieg feierte er 1962 bei einem nationalen GT-Rennen in Monza. Bis zum Ende der 1960er-Jahre startete er bei allen großen internationalen Sportwagenrennen, gab sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und stieg zu einem der bekanntesten europäischen Tourenwagenpiloten auf. Erwähnenswert in dieser Zeit ist vor allem der dritte Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1970 auf einem Alfa Romeo 2000 GTam mit Partner Teodoro Zeccoli. Auch 1964 hatte er bei diesem Rennen den dritten Gesamtrang erreicht.
Als Werksfahrer von Autodelta kam er 1974 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft viermal aufs Podium der ersten drei. Beim 1000-km-Rennen von Zeltweg wurde er gemeinsam mit Andrea de Adamich auf einem Alfa Romeo Tipo 33 Gesamtzweiter. 1979 sicherte er sich die Gesamtwertung in der Tourenwagen-Europameisterschaft.
Mitte der 1980er-Jahre wurde er Werksfahrer bei Alba Engineering und gewann für das kleine italienische Team 1983 und 1984 die Junior-C2-Klasse der Sportwagen-Weltmeisterschaft.
CARMA
Mit dem Industriellen Martino Finotto verband Facetti eine langjährige Freundschaft. Anfang der 1980er-Jahre gründenden sie gemeinsam ein Unternehmen – CARMA (CAR für Carlo und MA für Martino) – das sich mit der Entwicklung von Rennmotoren beschäftigte. Der 1,8-Liter-4-Zylinder-Turbomotor im Alba AR2 – aus Reglementgründen als Giannini Carma bezeichnet – wurde bei CARMA entwickelt.
Statistik
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
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1968 | Autodelta SpA | Alfa Romeo TT33/2 | Spartaco Dini | Rang 5 | ||
1970 | Autodelta SpA | Alfa Romeo T33/3 | Teodoro Zeccoli | Ausfall | Unfall | |
1973 | Scuderia Brescia Corse | Alfa Romeo TT33/3 | Teodoro Zeccoli | Marsilio Pasotti | Rang 15 | |
1974 | BMW Jolly Club | BMW 3.0CSL | Martino Finotto | Manfred Mohr | Ausfall | Zylinder überhitzt |
1980 | Jolly Club Lancia Corse | Lancia Beta Montecarlo | Martino Finotto | Rang 19 | ||
1981 | Martini Racing | Lancia Beta Montecarlo | Michele Alboreto | Eddie Cheever | Rang 8 | |
1983 | Scuderia Jolly Club | Alba AR2 | Martino Finotto | Marco Vanoli | Ausfall | Chassis gebrochen |
1984 | Scuderia Jolly Club | Alba AR2 | Martino Finotto | Marco Vanoli | Rang 21 |
Sebring-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
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1962 | Scuderia Ambrosiana | Alfa Romeo Giulietta SV | Massimo Leto di Priolo | Rang 12 | ||
1986 | Gaston Andrey Racing | Alba AR6 | Martino Finotto | Ruggero Melgrati | Ausfall | Getriebeschaden |