6-Stunden-Rennen von Brands Hatch 1977

Das 6-Stunden-Rennen von Brands Hatch 1977, auch Rivet Supply 6 Hours, Brands Hatch, fand am 25. September in Brands Hatch statt und war der 15. Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Renndebüt des Werks-BMW 320i Turbo

Das Rennen

Regen war der Spielverderber beim 6-Stunden-Rennen in Brands Hatch. Es war ein trüber und regnerischer Renntag, der nur 7000 Zuschauer an die Rennstrecke brachte. Nach einer Stunde Rennzeit war der Regen so stark geworden, dass die gesamte Strecke unter Wasser stand. 15 Minuten später brach die Rennleitung ab. Zu diesem Zeitpunkt führte Jacky Ickx im Werks-Porsche 935 mit bereits zwei Runden Vorsprung auf Manfred Schurti in einem weiteren 935. Sechste war Lella Lombardi im schnellsten 3-Liter-Porsche. Für den neuen Werks-BMW 320i Turbo war das Rennen schon zu Ende. Im Training war Ronnie Peterson im BMW fast so schnell wie Jacky Ickx im Porsche. Sein Rückstand auf die Pole-Position-Zeit von 1:26,250 Minuten betrug nur 1/10-Sekunde. Im Rennen duellierte sich Hans-Joachim Stuck mit Ickx im Porsche um die Führung, ehe er in der Woodcote-Kurve von der Strecke abkam und verunfallte.

Nach zwei Stunden Pause wurde das Rennen auf nunmehr trockener Bahn neu gestartet. Dabei wurden die Ergebnisse des ersten Teils komplett gestrichen. Bis auf den verunfallten Werks-BMW konnten alle Teams antreten. Wieder gelang es Jacky Ickx schnell dem restlichen Feld zu enteilen. Mit seinem Partner Jochen Mass gelang ihm ein ungefährdeter Gesamtsieg mit einem Vorsprung auf Schurti und Edgar Dören in einem weiteren Porsche 935.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 Gr. 5 1 Deutschland Martini Racing Deutschland Jochen Mass
Belgien Jacky Ickx
Porsche 935/77 103
2 Gr. 5 7 Deutschland Max Moritz Liechtenstein Manfred Schurti
Deutschland Edgar Dören
Porsche 935 101
3 Gr. 5 3 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Reinhold Joest
Frankreich Bob Wollek
Deutschland Franz Konrad
Porsche 935 97
4 Gr. 5 2 Deutschland Porsche Kremer Racing Frankreich Bob Wollek
Vereinigtes Konigreich Nick Faure
Porsche 935 95
5 Gr. 5 14 Deutschland Valvoline Deutschland Deutschland Eberhard Sindel
Deutschland Günter Steckkönig
Porsche 935 94
6 GT 9 Schweiz Schiller Racing Team Schweiz Claude Haldi
Schweiz Angelo Pallavicini
Porsche 934 92
7 GT 25 Vereinigtes Konigreich Bracey Charnell Vereinigtes Konigreich Mike Franey
Vereinigtes Konigreich Barrie Williams
Porsche Carrera RSR 92
8 Gr. 5 33 Deutschland Faltz Racing Deutschland Manfred Winkelhock
Vereinigtes Konigreich Tom Walkinshaw
BMW 320i 92
9 Gr. 5 26 Schweden Jan Lundgardh Schweden Jan Lundgardh
Danemark Preben Kristoffersen
Porsche Carrera RSR 91
10 GT 4 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Dieter Schornstein
Belgien Alain Peltier
Porsche 934 90
11 GT 24 Vereinigtes Konigreich Mike Fisher Vereinigte Staaten Danny Sullivan
Vereinigtes Konigreich Brian Classic
Vereinigtes Konigreich Mike Fisher
Porsche Carrera RSR 90
12 Gr. 5 23 Vereinigtes Konigreich Charles Ivey Vereinigtes Konigreich Pete Lovett
Vereinigtes Konigreich John Rulon-Miller
Porsche Carrera RSR 87
13 GT 10 Italien Citta dei Mille Italien Gabriele Gottifredi
Italien Girolamo Capra
Italien Angelo Cogato
Porsche 934 86
14 Gr. 5 17 Italien Maurizio Micangeli Italien Maurizio Micangeli
Italien Carlo Pietromarchi
Italien Marco Micangeli
De Tomaso Pantera 85
15 Gr. 5 31 Vereinigtes Konigreich Chaminot Vereinigtes Konigreich Mike Chittenden
Vereinigtes Konigreich David Mercer
Lotus Elan 84
16 Gr. 5 15 Vereinigtes Konigreich Stratstone Vereinigtes Konigreich Tim Goss
Vereinigtes Konigreich Bob Neville
MGB GT V8 80
17 T 34 Vereinigtes Konigreich Colt Australien Brian Muir
Vereinigtes Konigreich Andrew Shanks
Vereinigtes Konigreich Michael Ostroumoff
Colt Lancer G-2 78
Ausgefallen
18 Gr. 5 5 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Volkert Merl
Deutschland Peter Hähnlein
Porsche 934/5 36
19 Gr. 5 22 Deutschland Hahn Sportwagen Deutschland Klaus Utz
Deutschland Armin Jahn
Porsche Carrera RSR 31
20 GT 27 Vereinigtes Konigreich Spike Anderson Vereinigtes Konigreich Win Percy
Vereinigtes Konigreich Clive Richardson
Datsun 240Z 29
21 Gr. 5 21 Schweden Kenneth Leim Italien Lella Lombardi
Schweden Kenneth Leim
Porsche Carrera RSR 16
Nicht gestartet
22 Gr. 5 20 Deutschland BMW Motorsport GmbH Deutschland Hans-Joachim Stuck
Schweden Ronnie Peterson
BMW 320i Turbo 1

1 nach dem Unfall im ersten Rennen, kein Start im Zweiten

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber nicht daran teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
23 Gr. 5 Deutschland Autohaus Max Moritz Porsche 935
24 Gr. 5 Frankreich JMS Racing Frankreich Claude Ballot-Léna
Frankreich Michel Leclère
Porsche 935
25 Gr. 5 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Rolf Stommelen
Niederlande Toine Hezemans
Porsche 935
26 T Vereinigtes Konigreich Smith-Kendon Travel Sweets Vereinigtes Konigreich Roger Bell Mazda RX-2
27 T Vereinigtes Konigreich Smith-Kendon Travel Sweets Vereinigtes Konigreich Wendy Markey
Vereinigtes Konigreich Tom Hunt
Mazda RX-2
28 GT 11 Italien Citta dei Mille Italien Carlo Rebai
Vereinigtes Konigreich Bruno Rebai
Porsche 934
29 Gr. 5 16 Deutschland Hans-Christian Jürgensen Deutschland Hans-Christian Jürgensen
Deutschland Wolfgang Sell
Porsche 934
30 T 28 Vereinigtes Konigreich Smith-Kendon Travel Sweets Vereinigtes Konigreich John Markey
Vereinigtes Konigreich David Palmer
Mazda Cosmo RX-5
32 Gr. 5 32 Niederlande Datsun Nederlands Irland Alec Poole
Niederlande Tom Coronel senior
Datsun Sunny Coupé GX

Klassensieger

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
Gr. 5 Deutschland Jochen Mass Belgien Jacky Ickx Porsche 935/77 Gesamtsieg
GT Schweiz Claude Haldi Schweiz Angelo Pallavicini Porsche 934 Rang 6
T Australien Brian Muir Vereinigtes Konigreich Andrew Shanks Vereinigtes Konigreich Michael Ostroumoff Colt Lancer G-2 Rang 17

Renndaten

  • Gemeldet: 32
  • Gestartet: 21
  • Gewertet: 17
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 7000
  • Wetter am Renntag: erst Regen, dann trocken
  • Streckenlänge: 4,207 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 2:44:30,800 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 103
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 433,237 km
  • Siegerschnitt: 158,007 km/h
  • Pole Position: Jacky Ickx – Porsche 935/77 (#1) – 1:26,250 = 175,562 km/h
  • Schnellste Rennrunde: unbekannt
  • Rennserie: 15. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1977

Literatur

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Vorgängerrennen
300-km-Rennen auf dem Salzburgring 1977
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Hockenheim 1977
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.