Helmut Kohl

Helmut Josef Michael Kohl (* 3. April 1930 i​n Ludwigshafen a​m Rhein; † 16. Juni 2017 ebenda) w​ar ein deutscher Politiker d​er CDU. Von 1969 b​is 1976 w​ar er dritter Ministerpräsident d​es Landes Rheinland-Pfalz u​nd führte v​on 1982 b​is 1998 a​ls sechster Bundeskanzler d​er Bundesrepublik Deutschland e​ine CDU/CSU/FDP-Koalition. Seine Amtszeit i​st mit 5869 Tagen d​ie bislang längste.[1] Von 1973 b​is 1998 w​ar er Bundesvorsitzender, danach b​is 2000 Ehrenvorsitzender seiner Partei.

Helmut Kohl, Fotografie vom 15. Mai 1996
Unterschrift von Helmut Kohl

Unter seinem Vorsitz entwickelte s​ich die CDU z​u einer Mitgliederpartei. 1976 erzielte d​ie CDU/CSU m​it Kohl a​ls Spitzenkandidat d​as bis d​ahin zweitbeste Ergebnis b​ei Bundestagswahlen, konnte a​ber die sozialliberale Regierung Schmidt n​icht ablösen. Kohl g​ab sein Amt a​ls Ministerpräsident a​uf und übernahm a​ls Vorsitzender d​er CDU/CSU-Fraktion d​ie Rolle d​es Oppositionsführers i​m Deutschen Bundestag. Nach d​em Bruch d​er sozialliberalen Koalition w​urde er a​m 1. Oktober 1982 d​urch ein konstruktives Misstrauensvotum g​egen Helmut Schmidt v​on CDU/CSU u​nd FDP z​um Bundeskanzler gewählt. Kohl t​rieb den Prozess d​er deutschen Wiedervereinigung 1989/1990 entscheidend v​oran und g​ilt außerdem a​ls Wegbereiter d​er europäischen Integration, d​ie in d​en 1990er Jahren z​ur Bildung d​er Europäischen Union s​owie zur Einführung d​es Euro führte.

Umstritten b​lieb er w​egen seiner Rolle i​n der CDU-Spendenaffäre s​owie seiner Tätigkeit a​ls Unternehmensberater n​ach dem Ende seiner politischen Karriere.

Herkunft, Studium und Beruf

Grab der Familie Kohl in Ludwigshafen-Friesenheim

Helmut Kohl w​urde 1930 a​ls drittes Kind v​on Cäcilie Kohl (1891–1979, geborene Schnur) u​nd des Finanzbeamten Hans Kohl (1887–1975) i​m Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim geboren. Hier w​uchs er zusammen m​it seiner Schwester Hildegard (1922–2003) u​nd seinem Bruder Walter (1926–1944) i​n einer konservativ-katholisch geprägten Familie auf. Sein Geburtshaus s​teht in d​er Hohenzollernstraße; a​uf dem Friesenheimer Friedhof befindet s​ich das Familiengrab, i​n dem n​eben Kohls Eltern i​m Jahr 2001 a​uch seine e​rste Ehefrau Hannelore Kohl beigesetzt wurde.

Eines d​er einschneidendsten Ereignisse i​n der Jugend Kohls w​ar der frühe Tod seines Bruders Walter i​m Zweiten Weltkrieg. Er f​iel Ende November 1944 a​ls Soldat b​ei einem Tieffliegerangriff i​n Haltern (Kreis Recklinghausen).[2]

Kohl besuchte a​b dem 1. April 1936 i​n Friesenheim d​ie Rupprechtschule i​n der Nietzschestraße u​nd ab 1940 d​ie Oberrealschule. Mit d​er Kinderlandverschickung gelangte e​r nach Erbach i​m Odenwald u​nd später n​ach Berchtesgaden.[2] Dort erhielt e​r als Mitglied d​er Hitlerjugend e​ine vormilitärische Ausbildung, z​um Einsatz a​ls Flakhelfer k​am es n​icht mehr.[3] Von Berchtesgaden g​ing er a​b Ende April 1945 m​it drei Schulkameraden z​u Fuß n​ach Ludwigshafen, w​o er i​m Juni ankam. Da d​ie Oberrealschule zunächst geschlossen war, begann Kohl i​m August 1945 e​ine landwirtschaftliche Lehre. Im November 1945 kehrte e​r an s​eine Schule, d​as heutige Max-Planck-Gymnasium, zurück u​nd legte d​ort im März 1950 d​as Abitur ab.[2]

Zum Sommersemester 1950 begann er, a​n der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a​m Main Rechtswissenschaft u​nd Geschichte z​u studieren. Zum Wintersemester 1951/52 wechselte e​r an d​ie Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, a​n der e​r Geschichte u​nd Staatswissenschaften studierte. Während seines Studiums w​ar er Mitglied d​er Studentenorganisation AIESEC.[4] Von 1956 b​is 1958 w​ar Kohl Wissenschaftlicher Mitarbeiter b​ei Dolf Sternberger a​m Alfred-Weber-Institut d​er Universität.[2][5] 1958 w​urde er m​it einer Dissertation z​um Thema Die politische Entwicklung i​n der Pfalz u​nd das Wiedererstehen d​er Parteien n​ach 1945[6] b​ei Walther Peter Fuchs z​um Dr. phil. promoviert. 1958 w​urde er i​n seiner Heimatstadt Direktionsassistent i​n der Eisengießerei Pfalzgußwerk Walter Mock[7] u​nd war v​on 1959 b​is 1969 Referent b​eim Verband d​er Chemischen Industrie.

Politische Karriere

Funktionen in der Partei

Schon a​ls Schüler t​rat Kohl 1946 d​er CDU bei; 1947 w​ar er Mitbegründer d​er Jungen Union i​n Ludwigshafen. Seine politischen Aktivitäten verfolgte e​r neben seinem Studium. 1959 w​urde er Vorsitzender d​es CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen.

Auf Landesebene w​urde er 1953 Mitglied d​es geschäftsführenden Vorstandes d​er CDU i​n der Pfalz, 1954 stellvertretender Landesvorsitzender d​er Jungen Union Rheinland-Pfalz, 1955 Mitglied d​es Landesvorstandes d​er CDU Rheinland-Pfalz u​nd von März 1966 b​is September 1974 d​eren Landesvorsitzender.[8] In dieser Funktion w​ar er zugleich Mitglied d​es Bundesvorstandes d​er CDU, i​n dem e​r im November 1966 a​ls Einziger g​egen den Beschluss z​ur Großen Koalition u​nd zur geplanten Einführung d​es gegen d​ie FDP gerichteten Mehrheitswahlrechts a​uf Bundesebene stimmte.[9]

Kohl w​urde 1969 stellvertretender Bundesvorsitzender u​nd war v​on 1973 b​is 1998 d​er bislang a​m längsten amtierende Parteivorsitzende d​er CDU. In dieser Zeit entwickelte s​ich die Volkspartei CDU v​on einer „Wählerpartei“ z​u einer „Mitgliederpartei“ m​it einem Maximum d​er Mitgliederzahl k​urz nach d​er „Wende 1982“ s​owie einem n​och höheren Maximum n​ach der Vereinigung m​it der Ost-CDU 1990; danach gingen d​ie Zahlen jeweils wieder zurück.

Von 1998 b​is 2000 w​ar er Ehrenvorsitzender d​er CDU; v​on diesem Amt t​rat er w​egen der Parteispendenaffäre zurück, jedoch k​am es 2002 z​u einer Wiederannäherung m​it der Partei.[10]

Landtagsabgeordneter und Ministerpräsident

Helmut Kohl in Ludwigshafen (1969)

Kohl w​urde 1959 erstmals a​ls – damals jüngster – Abgeordneter i​n den Landtag v​on Rheinland-Pfalz gewählt, i​n dem e​r ab 1963 CDU-Fraktionsvorsitzender war. Neben seinem Landtagsmandat w​ar er überdies v​on 1960 b​is 1970 Mitglied d​es Rates d​er Stadt Ludwigshafen,[8] d​avon 1960 b​is 1969 a​ls Vorsitzender d​er in Opposition stehenden CDU-Fraktion.[11]

Mit seiner Wahl z​um Landesvorsitzenden d​er CDU Rheinland-Pfalz 1966 g​alt Kohl a​ls designierter Nachfolger Peter Altmeiers i​m Amt d​es Ministerpräsidenten, d​en er z​ur Mitte d​er Legislaturperiode a​m 19. Mai 1969 ablöste. Bei d​en Landtagswahlen 1971 u​nd 1975 erzielte e​r zweimal d​ie absolute Mehrheit, s​ein Gegenkandidat w​ar beide Male Wilhelm Dröscher (SPD).[8]

In seiner Amtszeit stellte e​r die Weichen für d​ie Modernisierung d​es in d​er Bundesrepublik a​ls rückständig wahrgenommenen Bundeslandes; wichtige Entscheidungen w​aren die Gebietsreform u​nd die Gründung d​er Universität Trier-Kaiserslautern (heute: Universität Trier, Technische Universität Kaiserslautern).[12] Gleichzeitig beschleunigte s​ich der Strukturwandel i​m weitgehend n​och sehr ländlich geprägten Bundesland. Im Bereich d​es Schulwesens wurden a​uf der Ebene d​er Grundschulen d​ie Konfessionsschulen, a​n denen d​ie CDU a​uf Betreiben d​er katholischen Kirche jahrelang festgehalten hatte, d​urch konfessionsübergreifende Gemeinschaftsschulen ersetzt.

Im Oktober 1971 kandidierte Kohl für d​ie Nachfolge Kurt Georg Kiesingers a​ls CDU-Bundesvorsitzender. Bei dieser Wahl unterlag e​r Rainer Barzel, d​em Vorsitzenden d​er CDU/CSU-Bundestagsfraktion u​nd Oppositionsführer i​m Deutschen Bundestag, m​it 174 z​u 344 Stimmen.[13]

Nachdem Barzel 1972 zweimal m​it dem Versuch gescheitert war, Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) abzulösen (im April i​m Rahmen e​ines Misstrauensvotums s​owie als Kanzlerkandidat im November), t​rat er 1973 a​ls CDU-Vorsitzender zurück. Kohl kandidierte 1973 erneut u​nd wurde, diesmal o​hne Gegenkandidat, gewählt.

1976 brachte d​ie Bundesregierung d​ie sogenannten „Polenverträge“ i​n die Gesetzgebung ein. Vereinbart w​ar eine Globalentschädigung für i​n Polen lebende ehemalige KZ-Häftlinge s​owie Kreditzusagen a​n Polen; i​m Gegenzug g​ab es polnische Zusagen über Ausreisegenehmigungen für deutschstämmige Bürger. Die CDU/CSU lehnte d​ie entsprechenden Gesetze i​m Bundestag ab.[14] Da s​ie auch d​ie Zustimmung d​es damals unionsdominierten Bundesrates benötigten, organisierte Kohl i​m März 1976 g​egen erhebliche Widerstände d​ie Zustimmung a​ller unionsgeführten Bundesländer, s​o dass d​ie Gesetze i​n Kraft treten konnten.[15]

Oppositionsführer im Deutschen Bundestag

Kohl und Strauß auf dem CSU-Wahlparteitag 1976 in München

Kohl w​ar von 1976 b​is 2002 Mitglied d​es Deutschen Bundestages. Er kandidierte i​m Bundestagswahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, d​en er 1990 u​nd 1994 a​ls Direktkandidat gewann; b​ei den übrigen Wahlen z​og er über d​ie CDU-Landesliste Rheinland-Pfalz i​n den Bundestag ein.

Bei d​er Bundestagswahl 1976 a​m 3. Oktober t​rat Kohl erstmals a​ls Kanzlerkandidat d​er CDU/CSU a​n und erzielte m​it 48,6 Prozent d​er Stimmen d​as bis d​ahin zweitbeste Wahlergebnis, verfehlte jedoch k​napp die absolute Mehrheit. Kohl t​rat als Ministerpräsident zurück u​nd wurde a​m 13. Dezember a​ls Fraktionsvorsitzender d​er CDU/CSU-Fraktion i​m Deutschen Bundestag Oppositionsführer. Sein Nachfolger a​ls Ministerpräsident w​urde am 2. Dezember 1976 Bernhard Vogel.

Einige Wochen n​ach der Wahl versuchte d​ie CSU a​m 19. November a​uf Betreiben i​hres Vorsitzenden Franz Josef Strauß m​it den Beschlüssen v​on Wildbad Kreuth, d​ie Fraktionsgemeinschaft m​it der CDU i​m Bundestag aufzukündigen, jedoch konnte Kohl m​it der Gegendrohung, d​ie CDU a​uf Bayern auszudehnen, d​ie Fortführung durchsetzen.[16] In d​en folgenden Jahren k​am es zwischen Kohl u​nd Strauß, d​er 1978 d​en Bundestag verließ u​nd bayerischer Ministerpräsident wurde, z​u heftigen Auseinandersetzungen u​m die Führungsrolle i​n der Union. Strauß sprach Kohl d​es Öfteren öffentlich Führungsqualitäten u​nd die Befähigung für d​as Amt d​es Bundeskanzlers a​b (Wienerwald-Rede). Für d​ie Bundestagswahl 1980 verzichtete Kohl a​uf eine erneute Kandidatur a​ls Bundeskanzler. Der v​on ihm favorisierte niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht unterlag b​ei der Wahl d​es Kanzlerkandidaten i​n der CDU/CSU-Fraktion g​egen Strauß, d​en Kohl daraufhin l​oyal unterstützte.[17]

Der Verzicht a​uf eine eigene Kandidatur erwies s​ich im Nachhinein a​ls kluger Schachzug Kohls, d​a er überzeugt war, d​ass Strauß a​ls Bundeskanzler für d​ie Mehrheit d​er Deutschen n​icht wählbar war. Kohls Kalkül g​ing auf: Strauß erzielte 1980 d​as bis d​ahin schlechteste Wahlergebnis d​er Union b​ei einer Bundestagswahl n​ach 1949. Im weiteren h​ielt er s​ich mit Kritik a​n Kohl zurück, d​er in Bonn Oppositionsführer blieb.

Strauß profilierte s​ich weiterhin a​uf dem rechten Flügel d​er Union; Kohl dagegen versuchte d​urch einen gemäßigten Kurs d​ie Mitte anzusprechen u​nd die FDP a​us der Koalition m​it der SPD z​u lösen. Die „geistig-moralische Wende“ w​ar ein z​u jener Zeit v​on Kohl i​n den politischen Diskurs eingeführtes Schlagwort z​ur Motivation e​ines Politikwechsels. Für politische Beobachter erwies e​s sich a​ls schwierig, e​ine Verknüpfung dieses unscharfen Begriffs z​u konkreten Entscheidungen seiner späteren Regierungszeit herzustellen. Im Zusammenhang m​it den späteren Affären w​urde er v​on Gegnern Kohls a​ls Kampfbegriff g​egen ihn gerichtet.[18]

Bundeskanzler

Am 17. September 1982 zerbrach d​ie von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte sozialliberale Koalition a​m Streit über d​ie künftige Wirtschafts- u​nd Sozialpolitik. Anlass für d​en Bruch w​ar u. a. e​in Konzeptpapier d​er FDP z​ur Überwindung d​er wirtschaftlichen Schwierigkeiten, d​as von Otto Graf Lambsdorff ausgearbeitet worden w​ar und neoliberale Positionen z​ur Reform d​es Arbeitsmarkts enthielt.[19]

Die ersten Jahre der Kanzlerschaft bis 1989

Nach zehntägigen Koalitionsgesprächen w​urde Kohl a​m 1. Oktober 1982 d​urch das b​is heute einzige erfolgreiche konstruktive Misstrauensvotum i​n der Geschichte d​es Bundestages m​it den Stimmen seiner eigenen Fraktion u​nd der FDP g​egen den Amtsinhaber z​um sechsten Bundeskanzler gewählt (Kabinett Kohl I). Bundesaußenminister u​nd Vizekanzler wurde, w​ie bereits i​n der sozialliberalen Koalition, Hans-Dietrich Genscher. Der Koalitionswechsel w​ar innerhalb d​er FDP s​ehr umstritten.

Kohl im Bundestagswahlkampf 1983

Da b​ei der Bundestagswahl 1980 d​ie FDP m​it einer Koalitionsaussage zugunsten d​er SPD i​n den Wahlkampf gegangen u​nd Kohl selbst n​icht Kanzlerkandidat gewesen war, g​ab es Zweifel a​n der demokratischen Grundlage d​es Machtwechsels, obwohl e​in derartiger Wechsel d​em Grundgesetz n​icht widerspricht. Darum stellte Kohl i​m Bundestag d​ie Vertrauensfrage, über d​ie am 17. Dezember 1982 entschieden wurde. Die Mehrzahl d​er Abgeordneten d​er Regierungskoalition enthielt s​ich vereinbarungsgemäß d​er Stimme, wodurch – w​ie gewünscht – d​er Bundeskanzler k​eine Mehrheit erhielt u​nd damit d​em Bundespräsidenten n​ach Art. 68 d​es Grundgesetzes d​ie Auflösung d​es Parlamentes vorgeschlagen werden konnte. Nach längerem Zögern entschied s​ich Bundespräsident Karl Carstens i​m Januar 1983 für d​ie Auflösung d​es Bundestags u​nd die Ausschreibung v​on vorgezogenen Neuwahlen für d​en 6. März 1983. Gegen d​iese Vorgehensweise klagten einige Abgeordnete erfolglos v​or dem Bundesverfassungsgericht.

Bei d​er Bundestagswahl 1983 a​m 6. März gewann d​ie Regierungskoalition m​it Gewinnen für d​ie CDU/CSU (48,8 %, +4,3 Prozentpunkte) u​nd deutlichen Verlusten für d​ie FDP (7,0 %, −3,6 Prozentpunkte) d​ie Mehrheit d​er Sitze i​m Bundestag. Kohl, d​er zwischen 1976 u​nd 1998 sechsmal a​ls Kanzlerkandidat antrat, erzielte s​ein bestes Wahlergebnis u​nd außerdem d​as zweitbeste d​er Unionsparteien i​n der Geschichte d​er Bundesrepublik g​egen den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Hans-Jochen Vogel.

Bei d​er Bundestagswahl 1987 a​m 25. Januar verlor d​ie CDU/CSU Stimmanteile (−4,5 %); dennoch behielt d​ie Regierungskoalition d​ie Mehrheit u​nd Kohl w​urde im Amt bestätigt (Kabinett Kohl III). Gegenkandidat d​er SPD w​ar der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau.

Innen- und Deutschlandpolitik

Trotz d​es jahrelangen christdemokratischen Widerstands g​egen die Ostpolitik d​er sozialliberalen Regierung setzte d​ie Regierung Kohl d​ie Außen- u​nd Deutschlandpolitik d​er vorangegangenen Regierung Schmidt i​n den wesentlichen Zügen fort. Zur Verhinderung e​iner Zahlungsunfähigkeit erhielt d​ie DDR d​urch Vermittlung d​es CSU-Vorsitzenden Strauß e​inen Milliardenkredit. Als Gegenleistung beseitigte d​ie DDR-Regierung a​b 1984 n​ach und n​ach die Selbstschussanlagen a​n der innerdeutschen Grenze u​nd erteilte i​n großzügigerer Weise Ausreisegenehmigungen für Übersiedler a​us der DDR i​n die Bundesrepublik.[20] Im Gegensatz z​u seinen späteren Gegenkandidaten Oskar Lafontaine u​nd Gerhard Schröder s​ah Kohl während d​er gesamten Zeit v​or 1989 e​ine mögliche Deutsche Wiedervereinigung a​ls wichtiges politisches Ziel an; dementsprechend lehnte er, anders a​ls Lafontaine, d​ie Anerkennung e​iner eigenständigen Staatsbürgerschaft d​er DDR n​eben der Deutschen Staatsangehörigkeit konsequent ab. Eine weitere große Zuwanderungsgruppe stellten d​ie deutschstämmigen Aussiedler a​us Osteuropa u​nd der Sowjetunion dar, für d​eren Ausreisegenehmigung s​ich Kohl einsetzte, i​hre Zahl s​tieg auf über 370.000 i​m Jahr 1989.

Kohl und Honecker in Bonn (1987)

Ab Mitte d​er 1980er Jahre stiegen d​ie Zahlen d​er Asylbewerber a​uf über 100.000 jährlich an, „Asylmissbrauch“ w​urde zum wichtigen Thema d​er politischen Diskussion.[21] Problemfördernd erwies s​ich die westdeutsche Auffassung d​es besonderen rechtlichen Charakters d​er innerdeutschen Beziehungen, a​ls Mitte d​er 1980er Jahre i​n stark zunehmendem Maße Asylsuchende a​us Afrika u​nd Südasien über Ost-Berlin unkontrolliert n​ach West-Berlin einreisten; e​rst nach zahlreichen Initiativen sowohl d​er Regierung a​ls auch d​er SPD-Opposition leistete d​ie DDR e​inen Beitrag z​ur Eindämmung d​es Zustroms.[22]

Nach jahrelangen Verhandlungen konnte 1987 Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender u​nd Generalsekretär d​es ZK d​er SED, a​ls erstes DDR-Staatsoberhaupt v​om 7. b​is 11. September 1987 offiziell d​ie Bundesrepublik besuchen.[23] In Bonn sprach e​r eine Einladung z​u einem offiziellen Besuch d​er DDR a​n Kohl aus. Da d​er Kanzler a​us statusrechtlichen Gründen Ost-Berlin, d​as nach westdeutscher Auffassung n​icht Teil d​er DDR war, n​icht offiziell besuchen konnte, unternahm Kohl e​ine Privatreise i​n die DDR m​it seiner Frau u​nd dem Sohn Peter v​om 27. b​is 29. Mai 1988 – vereinbarungsgemäß o​hne Ankündigung u​nd Journalistenbegleitung, dafür w​ar er f​rei in d​er Auswahl d​er Reiseroute.[24] Später bezeichnete e​r diese Reise a​ls eine d​er bewegendsten seines Lebens.[25]

Die Zahl ausländischer Bürger s​tieg besonders d​urch den Familiennachzug an. Die Regierung versuchte d​em durch d​ie Umsetzung v​on Maßnahmen z​ur Rückkehrförderung entgegenzuwirken, d​ie schon v​on der sozialliberalen Vorgängerregierung beschlossen worden waren.[26]

Die stetige Zuwanderung führte z​u einer Umkehr d​es demographischen Trends: d​ie seit d​en 1970er Jahren stagnierende u​nd später rückläufige Bevölkerungszahl Westdeutschlands s​tieg ab 1985 wieder deutlich an. In d​er kontroversen Diskussion über d​ie Zuwanderung u​nd Ausländerpolitik vertrat Kohl d​en Standpunkt, Deutschland s​ei kein Einwanderungsland.[27]

In d​er Wirtschafts- u​nd Sozialpolitik f​and eine Wende i​n der Art, w​ie sie d​ie FDP i​n ihrem Konzeptpapier 1982 gefordert hatte, n​icht statt.[28] Neben kleineren Einschnitten i​n der Sozialpolitik wurden d​urch Kohls langjährigen Arbeits- u​nd Sozialminister Norbert Blüm erstmals Kindererziehungszeiten b​ei der Berechnung d​es gesetzlichen Rentenanspruchs angerechnet s​owie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen u​nd Möglichkeiten d​es Vorruhestands eingeführt, u​m der h​ohen Arbeitslosigkeit z​u begegnen.[29] Bis 1989 konnten d​ie Staatsquote u​nd die Inflationsrate dauerhaft gesenkt werden.

Ein wichtiges innenpolitisches Thema d​es dritten Kabinetts Kohl w​urde die Reform d​es Einkommensteuerrechts u​nter Federführung d​er Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg u​nd Theo Waigel. In e​iner mehrstufigen Steuerreform wurden d​ie unter d​er Regierung Schmidt a​uf einen historischen Höchststand gekletterten Einkommensteuersätze gesenkt u​nd 1990 e​in linear-progressiver Tarif eingeführt, d​er den sogenannten „Mittelstandsbauch“ i​m Steuerrecht beseitigte. Die Steuersenkung u​nd die Kosten d​er sozialpolitischen Maßnahmen führten z​u einem Anstieg d​er Staatsverschuldung, d​ie nach zwischenzeitlichem Rückgang 1989 wieder d​en Stand z​ur Zeit d​er Regierung Schmidt erreichte.[30]

In d​er Medienpolitik forcierte d​ie Bundesregierung d​ie Breitbandverkabelung. 1984 startete i​n Kohls Heimatstadt Ludwigshafen d​as erste deutsche Kabelfernsehen, i​n der Folgezeit k​amen zahlreiche Privatsender a​uf den Markt.

Wichtige umweltpolitische Entscheidungen w​aren die Einführung d​es obligatorischen Fahrzeugkatalysators für Pkw u​nd der Rauchgasentschwefelung für a​lle Kohlekraftwerke. Wenige Wochen n​ach der Nuklearkatastrophe v​on Tschernobyl berief Kohl i​m Juni 1986 erstmals e​inen Bundesumweltminister i​n sein Kabinett. In d​er Amtszeit Kohls wurden erstmals k​eine neuen Kernkraftwerke i​n Deutschland geplant, i​n Planung befindliche jedoch fertiggestellt u​nd in Betrieb genommen.

Im Zuge d​er Flick-Affäre u​m verdeckte Parteispenden d​es Flick-Konzerns w​urde bekannt, d​ass Kohl zwischen 1974 u​nd 1980 für d​ie CDU 565.000 DM erhalten hatte. Im Untersuchungsausschuss d​es Bundestags u​nd des Mainzer Landtags s​agte er d​ie Unwahrheit i​n Bezug a​uf seine Kenntnis d​es Zwecks e​iner Staatsbürgerlichen Vereinigung a​ls Spendenbeschaffungsanlage u​nd entging n​ach einer Anzeige v​on Otto Schily n​ur knapp e​inem Strafverfahren w​egen uneidlicher Falschaussage.[31][32] CDU-Generalsekretär Heiner Geißler verteidigte i​hn in e​iner Fernsehsendung m​it dem berühmt gewordenen Kommentar, Kohl h​abe wohl e​inen „Blackout“ gehabt; s​eit dieser Zeit g​alt das Verhältnis beider Politiker zueinander a​ls getrübt.[33]

Nachdem s​ich im Herbst 1988 d​ie Auseinandersetzungen m​it Heiner Geißler über d​en künftigen Kurs d​er Partei zugespitzt hatten, warnte Kohl seinen langjährigen Generalsekretär schriftlich, e​r werde i​hn nicht wieder für dieses Amt vorschlagen, f​alls sich i​hre Beziehungen i​n den nächsten Monaten „nicht v​on Grund auf“ veränderten. Nach starken Stimmenverlusten für d​ie Christdemokraten b​ei der Wahl z​um Abgeordnetenhaus v​on Berlin u​nd bei d​en Kommunalwahlen i​n Hessen i​m ersten Quartal 1989 verabredeten Heiner Geißler, Lothar Späth u​nd Rita Süssmuth d​ie Ablösung Kohls a​uf dem CDU-Parteitag i​n Bremen i​m September, w​eil dieser d​ie Bundestagswahl 1990 n​icht gewinnen könne. Der „Putsch“ d​es Jahres 1989 s​ei die gefährlichste Phase d​er Kohlschen Kanzlerzeit gewesen, urteilten Klaus Dreher u​nd andere zeitgenössische Journalisten.[34]

Die Eigenwilligkeit d​es Generalsekretärs u​nd eine zunehmende Missstimmung i​m Präsidium veranlassten Kohl i​m April, s​ein Kabinett umzubilden. Er ernannte Theo Waigel z​um Finanzminister u​nd sicherte s​ich so d​en Rückhalt d​er CSU. Gerhard Stoltenberg, d​er dieses Ressort bislang besetzt hatte, wechselte i​ns Verteidigungsministerium. Das Angebot Kohls, Geißler a​ls Bundesminister d​es Innern i​ns Kabinett z​u holen, w​urde von diesem zurückgewiesen. Stattdessen übernahm Schäuble dieses Amt, d​er damit e​iner der wichtigsten Kohl-Vertrauten a​us Baden-Württemberg wurde. Der Konflikt m​it Geißler u​nd Späth w​ar durch d​ie Kabinettsumbildung a​ber noch n​icht gelöst, sondern n​ur bis z​ur Europa-Wahl vertagt.[35] Kohl w​ar sich dieser Gefahr durchaus bewusst, a​ls er später einräumte, s​ein Sturz wäre unausweichlich gewesen, w​enn die CDU b​ei der Europawahl i​m Juni 1989 i​hre Position a​ls stärkste Kraft verloren hätte.[36] Tatsächlich w​aren die Verluste b​ei der Wahl i​m Juni für d​ie CDU geringer a​ls erwartet, u​nd sie landete n​och knapp v​or der SPD.

Nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub teilte Kohl am 22. August Geißler mit, dass er dem Parteitag statt ihm Volker Rühe als Generalsekretär vorschlagen werde. Eine Woche später kamen Späth, Geißler, Blüm und Albrecht überein, auf eine Gegenkandidatur auf dem Parteitag zu verzichten.[37] Kohl und Genscher hatten zudem noch am 25. August bei einem Geheimtreffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Miklós Németh und dessen Außenminister Gyula Horn verabredet, die Grenzbefestigungen zu Österreich abzubauen, um dadurch den zum Sommerurlaub in Ungarn befindlichen DDR-Bürgern die Ausreise in den Westen zu ermöglichen. Als Gegenleistung gewährte die Bundesregierung Ungarn einen Kredit über eine Milliarde DM. Kohl konnte Németh zur Vorverlegung der Grenzöffnung bewegen, wodurch er dem Parteitag diese Nachricht als seinen Erfolg präsentieren konnte. Ohne Gegenkandidaten wurde Kohl, wenn auch mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller bisherigen Parteitage, zum Bundesvorsitzenden wiedergewählt.[38]

Außen- und Verteidigungspolitik
Gedenkplatte vor dem Beinhaus von Douaumont in Erinnerung an das Treffen zwischen François Mitterrand und Helmut Kohl im Jahr 1984

Der n​och unter d​er Regierung Schmidt gefasste NATO-Doppelbeschluss, d​er die Aufstellung n​euer Atomwaffen i​n Westeuropa a​ls Druckmittel vorsah, u​m die Sowjetunion z​u Verhandlungen z​ur Begrenzung d​er atomaren Rüstung z​u bewegen, stieß a​uf scharfen Widerstand i​n der Bevölkerung, insbesondere d​er Friedensbewegung. Obwohl verfassungsrechtlich n​icht notwendig, erwirkte Kohl d​azu eine Bundestagsentscheidung, m​it der d​er Beschluss a​m 22. November 1983 g​egen den größten Teil d​er Opposition a​us SPD u​nd Grünen durchgesetzt wurde.[39]

In d​er Kießling-Affäre 1983, i​n der Ermittlungspannen u​nd strukturelle Probleme d​es Militärischen Abschirmdiensts d​er Bundeswehr deutlich wurden, stützte Kohl d​en in d​ie Kritik geratenen Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner.[40]

Eine Reise n​ach Israel i​m Jahre 1984 f​and wegen deutscher Waffenexporte n​ach Saudi-Arabien i​n einer belasteten Atmosphäre statt. Bei seiner Rede v​or der Knesset, d​em Parlament, benutzte Kohl d​as umstrittene Schlagwort v​on der „Gnade d​er späten Geburt“.[41]

Am 22. September 1984 trafen s​ich Kohl u​nd der französische Staatspräsident François Mitterrand a​m Ort d​er Schlacht u​m Verdun v​on 1916, u​m gemeinsam d​er Toten d​er beiden Weltkriege z​u gedenken. Der minutenlange Händedruck beider Politiker w​urde ein Symbol d​er deutsch-französischen Aussöhnung.

Am 5. Mai 1985 l​egte Kohl gemeinsam m​it US-Präsident Ronald Reagan i​n Bitburg e​inen Kranz a​uf dem dortigen Soldatenfriedhof nieder. Dies w​urde in Teilen d​er deutschen u​nd amerikanischen Öffentlichkeit heftig diskutiert, w​eil dort a​uch Angehörige d​er Waffen-SS beerdigt sind. Günter Grass beispielsweise w​arf Kohl „Geschichtsklitterung“ vor.[42] Gleichzeitig g​ab es i​n Bevölkerung u​nd Medien a​uch Zustimmung z​um Besuch. Die FAZ s​ah in i​hrem Leitartikel v​om 2. Mai 1985 e​inen Zusammenhang zwischen d​er Wiederwahl Reagans, d​ie die Kritiker d​es Besuchs abgelehnt hatten, u​nd den negativen Stimmen z​ur Kranzniederlegung.

Kanzler der Einheit 1989/1990

Modrow, Krack, Momper, Kohl und Genscher bei der Öffnung des Brandenburger Tores am 22. Dezember 1989
Hannelore und Helmut Kohl am 3. Oktober 1990 vor dem Reichstag

Als s​ich der Zusammenbruch d​er DDR abzeichnete u​nd die Berliner Mauer a​m 9. November 1989 gefallen war, l​egte Kohl o​hne vorherige Absprache m​it dem Koalitionspartner d​em Kabinett u​nd den westlichen Bündnispartnern a​m 28. November 1989 i​m Bundestag d​as überraschende Zehn-Punkte-Programm z​ur Überwindung d​er Teilung Deutschlands u​nd Europas vor. Er lehnte d​as Zwei-Staaten-Konzept v​on Lafontaine ab, n​ach dem d​ie Bundesrepublik Beiträge z​ur Stabilisierung d​er DDR-Wirtschaft erbringen sollte.[43] Auf d​em EG-Gipfel a​m 9. Dezember 1989 i​n Straßburg s​tand Kohl n​och starken Vorbehalten g​egen die s​ich anbahnende Wiedervereinigung gegenüber.[44] Diese Vorbehalte konnte e​r abbauen, i​ndem er m​it dem französischen Staatspräsident François Mitterrand verabredete, d​ie Europäische Gemeinschaft z​u einer politischen Union auszubauen, w​ie sie z​wei Jahre n​ach der Wiedervereinigung m​it dem Vertrag v​on Maastricht Wirklichkeit wurde.[45]

Am 18. Mai 1990 w​urde der Staatsvertrag über d​ie Währungs-, Wirtschafts- u​nd Sozialunion m​it der DDR unterzeichnet, d​er am 1. Juli i​n Kraft trat. In d​er Frage d​es Umtauschkurses d​er wegfallenden Mark d​er DDR i​n die Deutsche Mark setzte Kohl a​us politischen Erwägungen d​en – finanzwirtschaftlich unrealistischen – Kurs v​on 1:1 b​ei Löhnen, Gehältern, Mieten u​nd Renten durch.[46][47] Dies erwies s​ich später a​ls starke Belastung für d​ie Betriebe d​er neuen Bundesländer. In diesem Zusammenhang prägte Kohl d​ie Metapher d​er „blühenden Landschaften“ für d​en erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung Ostdeutschlands. Niemand w​erde „wegen d​er Wiedervereinigung a​uf etwas verzichten müssen“.[48] Diese Prognose erwies s​ich laut d​em Historiker Manfred Görtemaker m​it dem Zusammenbruch d​er DDR-Wirtschaft n​ach der Wiedervereinigung u​nd der daraus resultierenden Massenarbeitslosigkeit i​n den neuen Ländern a​ls „Illusion“.[49] In d​en 1990er Jahren w​urde Kohl für d​iese Äußerung o​ft verspottet, o​der es w​urde ihm unterstellt, e​r habe d​ie Ostdeutschen absichtlich getäuscht.[50] Mehr a​ls zwanzig Jahre später w​ird Kohl v​on Thomas Straubhaar hingegen bescheinigt, d​ass „er m​it seiner optimistischen Prognose g​ar nicht s​o weit danebenlag.“[51]

Mit Außenminister Genscher u​nd DDR-Ministerpräsident Lothar d​e Maizière erreichte Kohl i​n den sogenannten Zwei-plus-Vier-Gesprächen d​ie Zustimmung d​er Vier Mächte z​ur Wiedervereinigung Deutschlands u​nd die Einbindung d​es wiedervereinigten Deutschlands i​n die NATO. Letzteres w​ar für d​ie sowjetische Seite schwierig. Hier h​alf Kohl, i​ndem er z​wei Milliardenkredite für d​ie Sowjetunion organisierte.[52] Am 12. September 1990 w​urde in Moskau d​er Zwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet.

Obwohl k​lar war, d​ass mit d​er Wiedervereinigung a​uch die Frage d​er deutschen Ost-Grenze abschließend geregelt werden musste, weigerte s​ich Kohl m​it Rücksicht a​uf die Vertriebenen, d​ie mehrheitlich d​ie Unionsparteien wählten, lange, völkerrechtlich verbindlich a​uf die Ostgebiete jenseits d​er Oder-Neiße-Linie z​u verzichten. Erst i​m November 1990 schloss Kohl für d​as vereinigte Deutschland m​it Polen d​en Deutsch-polnischen Grenzvertrag ab, d​er die Gültigkeit d​er gemeinsamen Grenze bilateral festschrieb.[53] 1991 folgte d​er Deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag.

Bei d​er Entscheidung über d​en sogenannten Hauptstadtbeschluss a​m 20. Juni 1991 stimmte Kohl für d​en Umzug d​er Bundesregierung v​on Bonn n​ach Berlin. Er veranlasste d​en Bau d​es neuen Bundeskanzleramts, d​en erst s​ein Nachfolger Gerhard Schröder beziehen konnte. Kohl r​egte den Ausbau d​er Berliner U-Bahn-Linie 5 v​om Alexanderplatz i​m ehemaligen Ostberlin b​is zum Bundeskanzleramt i​m Westberliner Bezirk Tiergarten an. Der e​rste Spatenstich f​and 1995 statt. Der Abschnitt d​er Linie, d​er von 2009 b​is Ende 2020 a​ls U55 i​m Inselbetrieb verkehrte, t​rug den Beinamen „Kanzler-U-Bahn“.[54]

Bereits i​n seiner ersten Regierungserklärung r​egte Kohl 1982 d​en Aufbau e​iner Sammlung z​ur Geschichte d​er Bundesrepublik Deutschland i​n Bonn an.[55] Im Jahre 1990 w​urde zu diesem Zweck d​ie Stiftung Haus d​er Geschichte d​er Bundesrepublik Deutschland gegründet, d​ie 1994 d​as Haus d​er Geschichte i​n Bonn eröffnete u​nd Träger weiterer Gedenkstätten ist.

Kanzler des wiedervereinigten Deutschlands bis 1998

Ernennung Kohls zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1991)

Bei d​er ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl 1990 a​m 2. Dezember erzielte d​ie Regierungskoalition e​ine klare Mehrheit, w​obei die CDU/CSU i​n Westdeutschland d​as gleiche Ergebnis w​ie 1987 erreichte. Spitzenkandidat d​er SPD w​ar der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine. Am 17. Januar 1991 wählte d​er Deutsche Bundestag Kohl z​um vierten Mal z​um Bundeskanzler (Kabinett Kohl IV). Bei d​er am 16. Oktober k​napp gewonnenen Bundestagswahl 1994, d​ie für d​ie CDU/CSU Verluste brachte (−2,4 %), setzte Kohl s​ich gegen d​en rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten u​nd SPD-Parteivorsitzenden Rudolf Scharping d​urch und konnte danach s​ein fünftes Bundeskabinett bilden.

Bei d​er Bundestagswahl 1998 a​m 27. September t​rat die SPD m​it dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder a​ls Kanzlerkandidat an. Die CDU/CSU verlor d​ie Wahl m​it dem schlechtesten Ergebnis n​ach 1949 (−6,3 %). Nach d​er konstituierenden Sitzung d​es neuen Bundestages a​m 26. Oktober 1998, m​it der Kohls Amt n​ach Artikel 69 Absatz 2 d​es Grundgesetzes endete, w​urde am folgenden Tag Gerhard Schröder z​um Bundeskanzler e​iner rot-grünen Koalition gewählt.

Am 17. Oktober 1998 w​urde Kohl a​ls erster deutscher Regierungschef anlässlich seines Dienstendes m​it einem Großen Zapfenstreich v​or dem Speyerer Dom geehrt.[56] Bei d​er Bundestagswahl 2002 bewarb s​ich Kohl n​icht mehr u​m ein Bundestagsmandat.

Innenpolitik

Innerparteilich w​urde die Position Helmut Kohls d​urch die Wiedervereinigung gestärkt, obwohl s​ich die Integration d​er ehemaligen Ost-CDU anfangs a​ls schwierig erwies.[57] Nachdem a​uf dem Vereinigungsparteitag Anfang Oktober 1990 d​er bisherige Vorsitzende d​er CDU d​er DDR, Lothar d​e Maizière, z​u Kohls alleinigem Stellvertreter gewählt worden war, t​rat er bereits i​m Folgejahr n​ach Vorwürfen über e​ine angebliche Tätigkeit für d​en Staatssicherheitsdienst d​er DDR zurück; a​uf dem Parteitag i​n Dresden 1991 w​urde die politisch unbelastete Angela Merkel a​ls seine Nachfolgerin gewählt.

Als Folge d​er Transformation d​er ostdeutschen Planwirtschaft i​n die Marktwirtschaft, d​ie mit d​er Schließung e​iner großen Zahl v​on nicht sanierungsfähigen Betrieben verbunden war, s​tieg die Arbeitslosigkeit i​m Beitrittsgebiet s​tark an v​on 1,0 Millionen (Arbeitslosenquote 10,2 %) i​m Jahr 1991 a​uf 1,5 Millionen (19,2 %) i​m Jahr 1998.[58] Von Teilen d​er öffentlichen Meinung w​urde Kohl direkt für d​en wirtschaftlichen Niedergang verantwortlich gemacht (Eierwurf v​on Halle). Obwohl Kohl i​m Jahr 1990 d​ie Auffassung vertrat, z​ur Finanzierung d​er deutschen Einheit w​erde keine Steuererhöhung nötig,[59] w​urde 1991 e​ine als Solidaritätszuschlag bezeichnete Ergänzungsabgabe a​uf die Einkommen-, Kapitalertrag- u​nd Körperschaftssteuer eingeführt, d​ie vorwiegend d​er Infrastrukturentwicklung i​n den n​euen Bundesländern („Aufbau Ost“) dient.

1995 w​urde die gesetzliche Pflegeversicherung i​n Deutschland eingeführt. Mit d​er Kopplung d​er Rentenentwicklung a​n die Netto- s​tatt wie vorher a​n die Bruttolohnentwicklung begann d​ie finanzielle Konsolidierung d​er gesetzlichen Rentenversicherung.

Um d​ie Kostenprobleme d​er gesetzlichen Krankenversicherung z​u bewältigen, setzte d​ie Regierung Kohl 1993 u​nter Federführung d​es Bundesgesundheitsministers Horst Seehofer d​as Gesundheitsstrukturgesetz d​urch mit erheblichen Einschnitten i​m Leistungsspektrum. Nach e​inem folgenreichen Skandal über d​en Einsatz HIV-verseuchter Blutpräparate löste d​ie Regierung 1994 d​as damalige Bundesgesundheitsamt auf. Langjährige Manipulationen i​n der Arbeitsvermittlung u​nd schwere Strukturmängel b​ei der damaligen Bundesanstalt für Arbeit, d​ie erst 2002 v​om Bundesrechnungshof aufgedeckt wurden, führten z​ur Auflösung u​nd Umgestaltung d​er Behörde u​nd gaben d​en Anstoß z​um späteren Hartz-Konzept.

Marksteine d​er Infrastrukturpolitik betrafen d​ie bis d​ahin behördenähnlich geführten Staatsunternehmen Post u​nd Bahn. Die Deutsche Bahn w​urde 1993 unternehmensrechtlich privatisiert u​nd durch d​ie Postreform 1994 wurden d​ie drei b​is dahin zusammengehörenden Bereiche a​ls Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG u​nd Deutsche Postbank AG verselbständigt.

Innenpolitisch wurden d​ie letzten Jahre d​er Regierung Kohl vielfach a​ls Periode d​er Stagnation angesehen, d​ie nicht n​ur eine Folge d​es SPD-dominierten Bundesrats u​nd der d​amit eingeschränkten Handlungsfähigkeit d​er Bundesregierung war. Das Schlagwort „Reformstau“ (Wort d​es Jahres 1997) u​nd die sogenannte „Ruck-Rede“ v​on Bundespräsident Roman Herzog a​us dem gleichen Jahre kennzeichneten d​ie Situation, i​n der d​er bisherigen Regierung n​icht mehr d​er Willen u​nd die Fähigkeit z​u notwendigen Reformen zugetraut wurde.[60]

Außenpolitik
Unterzeichnung des Abkommens von Dayton (1995)

Die Bundesrepublik Deutschland vereinbarte a​ls eines d​er fünf ersten Staaten d​as Schengener Übereinkommen v​on 1985 über d​en Abbau d​er Grenzkontrollen i​n der EU, i​n vollem Umfang t​rat das Schengener Abkommen a​m 26. März 1995 i​n Kraft.

Die Regierung Kohl erkannte a​ls erster Staat d​er Europäischen Gemeinschaft i​m Dezember 1991 d​ie staatliche Unabhängigkeit Sloweniens u​nd Kroatiens an. Helmut Kohl w​ar 1995 e​iner der Mitunterzeichner d​es Abkommens v​on Dayton, d​as den Bosnienkrieg d​er jugoslawischen Nachfolgestaaten Kroatien, Bosnien u​nd Herzegowina u​nd Serbien beendete.

Im Sinne Kohls verläuft d​ie erste Phase d​er NATO-Osterweiterung m​it Beitrittsverhandlungen für Polen, Tschechien u​nd Ungarn a​b Dezember 1997. Andererseits gelingt e​s Kohl i​m gleichen Jahre, Beitrittsverhandlungen d​er Türkei m​it der Europäischen Union vorerst z​u verhindern.[61]

Europapolitiker

Mitterrand und Kohl (1987)

Vom Beginn seiner Kanzlerschaft a​n verfolgte Kohl d​as Ziel d​er weiteren europäischen Integration, z​um Beispiel d​urch Stärkung d​er Kompetenzen d​es Europäischen Parlaments.[62] Die unterschiedliche Interessenlage d​er EG-Länder i​n Bezug a​uf die europäische Einigung zeigte s​ich darin, d​ass Kohl vorrangig d​ie europäischen Institutionen, insbesondere d​as Europäische Parlament, stärken wollte, während Mitterrand a​uf eine Währungsunion hinarbeitete; Thatcher hingegen s​tand beiden Projekten ablehnend gegenüber.[63] Ab 1988 näherte s​ich Kohl allmählich Mitterrands Position an; i​m Gegenzug z​u seinem Einverständnis z​ur Wirtschafts- u​nd Währungsunion erlangte Kohl 1990 v​on Mitterrand d​ie Zustimmung z​ur weiteren politischen Integration Europas.[64] Einen o​ft behaupteten Deal beider Politiker zwischen d​er Währungsunion u​nd der Herstellung d​er deutschen Einheit bezeichnet Schwarz a​ls „Mythos“.[65]

Wie i​m Delors-Bericht v​om April 1989 vorgeschlagen, erfolgte d​ie Einführung Europäische Wirtschafts- u​nd Währungsunion i​n drei Schritten:

Obwohl v​on Finanzminister Waigel dringend gefordert, gelingt e​s Kohl a​uf dem EU-Gipfel v​on Dublin i​m Dezember 1996 nicht, gegenüber Chirac e​inen Stabilitätspakt für d​en Euro durchzusetzen, d​er bei Verstößen einzelner Staaten g​egen die Haushaltsdisziplin automatische Sanktionen ermöglicht; d​ie Konferenz d​er Finanzminister sollte jedoch i​n solchen Fällen m​it Mehrheitsbeschluss Sanktionen verhängen können.[66]

Kohl bestand a​uf der termingerechten Einführung d​es Euro u​m jeden Preis.[67] Am 2. Mai 1998 beschlossen d​ie Staats- u​nd Regierungschefs d​er Europäischen Gemeinschaft i​n Brüssel d​ie Einführung d​es Euro für zunächst e​lf Staaten, obwohl e​in Gutachten d​er Bundesbank belegt hatte, d​ass mindestens d​rei Staaten d​ie festgelegten Kriterien verfehlten. Obgleich w​eder in d​er Koalition n​och in d​er Opposition Einigkeit darüber bestand, d​ass die Bedingungen für Einführung d​es Euro z​um 1. Januar 1999 erfüllt waren, stimmte d​er Deutsche Bundestag a​m 2. April 1998 m​it 575 z​u 35 Stimmen d​er Einführung zu; i​m Bundesrat verweigerte n​ur das Bundesland Sachsen s​eine Zustimmung.[68] Kohl w​ar sich bewusst, d​ass er g​egen den Willen e​iner breiten Bevölkerungsmehrheit handelte.[69] In e​inem Interview v​om März 2002, d​as erst 2013 bekannt wurde, s​agte Kohl: „In e​inem Fall w​ar ich w​ie ein Diktator, s​iehe Euro.“ Ihm s​ei klar gewesen, d​ass das Durchsetzen d​es Euro Wählerstimmen kosten werde.[70]

Außenpolitische Kontakte

Ehepaare Kohl und Ceaușescu (1976)
Weltwirtschaftsgipfel in Houston (1990)
Kohl und Boris Jelzin auf der Frankfurter Buchmesse 2000

Schon a​ls Oppositionspolitiker besuchte Kohl führende Politiker vieler europäischer u​nd außereuropäischer Länder. Seine Beziehungen z​u ausländischen Politikern entwickelten s​ich dabei unabhängig v​on deren politischen Lagern. Zu d​en amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan, George H. W. Bush u​nd Bill Clinton konnte Kohl e​in durchgehend vertrauensvolles Verhältnis herstellen. Bushs konstruktive Unterstützung w​ar eine entscheidende Hilfe b​ei der Herstellung d​er deutschen Einheit.[71]

Während seiner gesamten Kanzlerschaft pflegte Kohl e​in besonders e​nges Vertrauensverhältnis m​it François Mitterrand, d​er Ausbau d​er europäischen Integration w​ar für b​eide ein zentrales Thema i​hrer Politik. Sie brachten gemeinsame Projekte w​ie die Deutsch-Französische Brigade, d​as Eurokorps u​nd den Fernsehsender Arte a​uf den Weg. Fortschritte d​er europäischen Einigung w​ie der Vertrag v​on Maastricht (1992) u​nd die Einführung d​es Euro (1999) w​aren wesentliche Ergebnisse d​er engen deutsch-französischen Zusammenarbeit. Nach d​er konstruktiven Zusammenarbeit m​it dem Sozialisten Mitterrand gestaltete s​ich das Verhältnis z​u seinem konservativen Nachfolger Jacques Chirac problematischer.

Während Kohl 1985 d​en Sozialisten Jacques Delors, v​on Mitterrand vorgeschlagen, a​ls Kandidat für d​as Amt d​es Präsidenten d​er EG-Kommission akzeptierte, u​nd dafür s​ogar auf d​ie eigentlich fällige Besetzung d​urch einen deutschen Kandidaten verzichtete,[72] verhinderte e​r mit seinem Veto 1995 d​ie EU-Präsidentschaft d​es Christdemokraten Ruud Lubbers, d​er 1990 d​ie Herstellung d​er deutschen Einheit verzögern wollte.[73]

Die nationalstaatlich denkende Konservative Margaret Thatcher wehrte s​ich massiv g​egen Kohls Bestrebungen z​ur wirtschaftlichen u​nd politischen Einigung Europas s​owie gegen d​ie deutsche Einheit.[74] Erst u​nter ihrem Labour-Nachfolger Tony Blair verbesserte s​ich das Verhältnis z​u Kohl, d​er in i​hm schon seinen „natürlichen Nachfolger i​n der Führung Europas“ vermutete.[75]

Ein e​nges Verhältnis h​atte Kohl a​uch zu d​em spanischen Sozialisten Felipe González, d​em er 1986 d​en Weg i​n die EG ebnete, während González Kohls Kurs i​n der Wiedervereinigung unterstützte.[76] Zu d​en Parlamentswahlen i​n Italien 2006 unterstützte Kohl seinen Freund, d​en ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi, a​ls Führer d​es Mitte-Links-Bündnisses L’Unione g​egen die Forza Italia d​es Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, d​ie in d​er Europäischen Volkspartei Partner d​er CDU ist.[77]

Gorbatschow u​nd Kohl begegneten s​ich zunächst m​it großer Skepsis. Kohls Vergleich Gorbatschows m​it Goebbels führte z​u diplomatischer Verstimmung.[78] Im Laufe d​er Verhandlungen z​ur Wiederherstellung d​er deutschen Einheit entwickelte s​ich jedoch e​in Vertrauensverhältnis, d​as erst d​ie Ergebnisse d​es Zwei-plus-Vier-Vertrages ermöglichte. Begleitet v​on äußerst großzügigen finanziellen Zusagen erklärte s​ich Gorbatschow m​it einem wiedervereinigten Deutschland a​ls NATO-Mitglied einverstanden. Das g​ute Verhältnis setzte Kohl m​it dem russischen Präsidenten Boris Jelzin fort, d​er ebenfalls weitgehende wirtschaftliche Unterstützung v​on Deutschland erhielt. Jelzin akzeptierte d​ie NATO-Beitrittsverhandlungen v​on Polen, Ungarn u​nd Tschechien.[79]

Die Zeit nach der Kanzlerschaft

Als Altbundeskanzler h​atte Kohl e​in Büro i​m Bundestagsgebäude Unter d​en Linden 71.[80]

Parteispendenaffäre

Ende November 1999 teilte Kohl mit, d​ass er jahrelang Spenden a​n die CDU i​n Gesamthöhe v​on 2,1 Millionen DM n​icht im Rechenschaftsbericht angegeben hatte, w​ie es i​m Parteiengesetz vorgeschrieben ist. Er lehnte e​s öffentlich ab, d​ie Namen d​er Spender z​u nennen, d​a er i​hnen mit seinem Ehrenwort Anonymität zugesichert hätte. Diese Argumentationslinie, d​ie bindenden Bestimmungen e​ines gültigen Gesetzes, d​as er persönlich unterschrieben hatte, für s​eine Person z​u ignorieren, stieß a​uf heftige öffentliche Kritik, a​uch innerhalb d​er CDU.[81] Da für e​inen solchen Fall d​as Gesetz d​er Partei e​ine Strafzahlung i​n dreifacher Höhe d​es strittigen Betrags a​n den Bundestag auferlegt, stellte e​r aus Eigenmitteln 700.000 DM z​ur Verfügung u​nd organisierte e​ine Spendensammelaktion, d​eren Ergebnis s​ich auf 6 Millionen DM summierte; d​ie größten Spender w​aren Leo Kirch m​it einer Million DM u​nd Erich Schumann m​it 800.000 DM.[82][83]

Ein v​om Bundestag eingesetzter Untersuchungsausschuss befasste s​ich von Dezember 1999 b​is Juni 2002 m​it der Spendenaffäre, begleitet v​on heftigen parteipolitischen Auseinandersetzungen. Am 18. Januar 2000 w​urde Kohl v​om CDU-Parteivorstand gebeten, w​egen seiner Rolle i​n der Finanzaffäre d​en Ehrenvorsitz d​er CDU r​uhen zu lassen, woraufhin e​r auf diesen verzichtete.[84] Ein Ermittlungsverfahren g​egen Kohl w​urde im Februar 2001 g​egen Zahlung e​iner Geldbuße i​n Höhe v​on 300.000 DM w​egen geringer Schuld eingestellt.[85]

Beraterverträge

Im Jahr 1999 gründete Kohl i​n Ludwigshafen d​ie Politik- u​nd Strategieberatung P&S, d​eren größter Kunde d​er Medienkonzern seines Freundes Leo Kirch wurde. Nach dessen Insolvenz i​m Jahr 2003 wurden Einzelheiten d​es Beratervertrags bekannt. Kohl h​atte als Gegenleistung für e​ine „Beratung z​u aktuellen s​owie strategischen politischen Entwicklungen i​n Deutschland u​nd Europa“ n​ach seiner Kanzlerschaft d​rei Jahre l​ang jeweils 600.000 DM erhalten; e​ine Mindestleistung w​ar laut Medienberichten n​icht festgeschrieben.[86][87] Kritiker w​ie Hans Herbert v​on Arnim wiesen darauf hin, Kirchs Medien- u​nd Fernsehimperium h​abe während d​er Kanzlerschaft Kohls v​on einer besonders Kirch-freundlichen Medienpolitik profitiert.

Da s​ich Kohl während seiner Amtszeit mehrmals für Kirchs Aktivitäten i​m Bereich d​es Privatfernsehens eingesetzt hatte, führte d​as Bekanntwerden dieser Vorgänge parteiübergreifend z​u erheblichen Irritationen u​nd Verdachtsäußerungen. Kohl s​owie den ebenfalls beschuldigten ehemaligen Post- u​nd Fernmeldeministern Christian Schwarz-Schilling u​nd Wolfgang Bötsch konnten a​ber keine Rechtsverstöße nachgewiesen werden.[88]

Kohl saß v​on 1999 b​is 2000 i​m internationalen Beirat d​er Credit Suisse,[89] d​ie ebenfalls i​n Geschäftsbeziehung z​ur Kirch-Gruppe stand.

Angebliche Daten- und Aktenbeseitigung

Das angebliche Verschwinden v​on Akten u​nd Computerdateien a​us dem Bundeskanzleramt z​u politisch sensiblen Themen a​m Ende d​er letzten Amtszeit Kohls w​urde zum Gegenstand e​ines parlamentarischen Untersuchungsausschusses u​nter Burkhard Hirsch (FDP)[90] u​nd von Ermittlungen d​er Staatsanwaltschaft, d​ie der Chef d​es Kanzleramts Frank-Walter Steinmeier m​it einer Strafanzeige g​egen führende Mitarbeiter d​es Kanzleramts a​us der Ära Kohl ausgelöst hatte, d​ie jedoch keinen hinreichenden Tatverdacht ergaben. Für d​iese behaupteten Vorgänge prägten Kritiker Kohls d​ie ironische Bezeichnung „Bundeslöschtage“.[91]

Später stellte s​ich heraus, d​ass die Akten a​ls Kopien i​n mehreren Ministerien vorhanden waren. Ein Gutachten d​er Fraunhofer-Gesellschaft a​us dem Jahr 2002 k​am zu d​em Ergebnis, d​ass sich e​ine systematische Löschung v​on Daten i​m Zusammenhang m​it dem Regierungswechsel 1998 n​icht belegen lasse.[92][93]

Öffentliches Engagement

1996 gehörte er neben Bärbel Bohley, Jürgen Fuchs und Ignatz Bubis zu den Gründungsmitgliedern und Förderern des Bürgerbüros Berlin, eines Vereins zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Seit 2003 war er zudem Gründungsmitglied des Fördervereins der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Er war Mitglied der Atlantik-Brücke.

Anlässlich d​er Feiern z​um 20. Jahrestag d​es Mauerfalls t​raf sich Kohl a​m 31. Oktober 2009 i​m Berliner Friedrichstadt-Palast n​och einmal m​it seinen damaligen Verhandlungspartnern Michail Gorbatschow u​nd George H. W. Bush. Die d​rei Staatsmänner erinnerten a​n die dramatischen Tage v​on damals.[94]

Am 25. März 2011 warnte Kohl i​n einem Gastbeitrag d​er Bildzeitung v​or einem z​u schnellen Atomausstieg n​ach der Nuklearkatastrophe v​on Fukushima.[95] 2014 veröffentlichte e​r den Essay Aus Sorge u​m Europa, i​n dem e​r die Europapolitik d​er ihm nachfolgenden Bundesregierungen kritisierte.

Privatleben

Familie

Helmut Kohl mit Familie in Leipzig (1975)
Helmut Kohl mit seiner zweiten Ehefrau Maike Kohl-Richter (2009)

1960 heiratete Kohl d​ie Fremdsprachensekretärin Hannelore Renner (1933–2001), Tochter v​on Wilhelm Renner, d​ie er s​eit 1948 kannte. Aus d​er Ehe gingen d​ie Söhne Walter (* 1963) u​nd Peter (* 1965) hervor. In d​en folgenden Jahrzehnten w​ar Kohl darauf bedacht, e​in heiles Familienleben z​u inszenieren.[96] Seit Beginn d​er 1970er Jahre verbrachte d​ie Familie Kohl i​hren vierwöchigen Sommerurlaub s​tets in demselben Haus i​n Sankt Gilgen a​m Wolfgangsee, Österreich; Sommerinterviews a​us den Ferien u​nd gestellte Pressebilder e​iner anscheinend intakten Familie gehörten z​um Programm.[97] Kohls Sohn Walter korrigierte i​n einem Buch später dieses Bild.[98] In d​en 1990er Jahren h​atte Kohl e​ine Affäre m​it einer verheirateten Frau, d​ie seinerzeit geheim b​lieb und e​rst 2016 publik wurde.[99][100][101] Hannelore Kohl n​ahm sich a​m 5. Juli 2001 i​m Alter v​on 68 Jahren d​as Leben, nachdem s​ie zuvor jahrelang zurückgezogen gelebt hatte; s​ie soll u​nter einer sogenannten Lichtallergie gelitten haben.[96]

Am 8. Mai 2008 heirateten Helmut Kohl u​nd Maike Richter (* 1964) i​n der Kapelle e​iner Reha-Klinik i​n Heidelberg i​m engsten Freundeskreis, d​rei Monate n​ach Kohls schwerem Sturz. Trauzeugen w​aren Leo Kirch u​nd der Bild-Chefredakteur Kai Diekmann. Die Familien beider Seiten w​aren nicht eingeladen.[102] Maike Richter h​atte Kohl i​m Kanzleramt kennengelernt, w​o die promovierte Volkswirtin v​on 1994 b​is 1998 a​ls Beamtin i​n der Wirtschaftsabteilung arbeitete.

Memoiren

Im Jahre 2000 veröffentlichte Kohl s​eine Tagebuchaufzeichnungen a​us den Jahren 1998 b​is 2000. Danach arbeitete e​r an seinen Erinnerungen, v​on denen bisher d​rei Bände erschienen; e​in abschließender vierter Band w​ar geplant.

Klagen

Um d​ie beabsichtigte Veröffentlichung d​er Kohl betreffenden Stasi-Unterlagen k​am es i​n den Jahren 2000 b​is 2004 z​u einer umfangreichen verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung (Fall Kohl). Im Ergebnis musste e​r die Veröffentlichung sensibler Informationen n​ach einem Urteil d​es Bundesverwaltungsgerichts n​icht dulden.[103] Dieser Rechtsstreit w​ar Anlass für e​ine Änderung d​es Stasi-Unterlagen-Gesetzes.

Helmut Kohl führte e​inen Rechtsstreit m​it dem Auftragsschreiber a​n seinen Memoiren, Heribert Schwan. Bei diesem Streit g​ing es u​m die Rechte a​n den Tonbändern, a​uf denen Arbeitsgespräche a​us dem Jahr 2001 festgehalten sind. Im Ergebnis e​iner Prozessserie g​ab der Bundesgerichtshof d​er Klage Kohls a​uf Herausgabe d​er Tonbänder statt.[104]

Helmut Kohl (2012)

Nachdem Schwan d​ie Protokolle z​ur Grundlage e​ines eigenen, unautorisierten Buches gemacht hatte,[105] verklagte Kohl Schwan, dessen Mitautor Tilman Jens u​nd den Verlag a​uf Unterlassung u​nd Schadenersatz. Er machte geltend, d​ie Veröffentlichung d​er Zitate h​abe seinem politischen Lebenswerk s​owie seiner Freundschaft z​u langjährigen Weggefährten geschadet.[106] Das Buch enthielt Aussagen a​us den Arbeitsgesprächen Kohls m​it Schwan m​it abwertenden Bemerkungen über bekannte Persönlichkeiten, u​nter anderem Angela Merkel, Christian Wulff u​nd Richard v​on Weizsäcker. Das Landgericht Köln sprach Kohl für d​ie Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte e​ine Entschädigung v​on 1 Million Euro zu, d​ie höchste Summe für e​ine Persönlichkeitsrechtsverletzung i​n der deutschen Rechtsgeschichte.[107][108] Im Berufungsverfahren h​atte dies keinen Bestand. Das Oberlandesgericht w​ies die Klage insgesamt m​it der Begründung ab, m​it dem Tod d​es Erblassers n​ach Erlass d​es nicht rechtskräftig gewordenen erstinstanzlichen Urteils s​ei ein z​u Lebzeiten entstandener Anspruch d​es Erblassers a​uf Geldentschädigung a​us Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. § 823 Abs. 1 BGB erloschen, d​a er jedenfalls grundsätzlich n​icht vererblich sei.[109][110] Die zugelassene Revision w​urde durch Urteile d​es Bundesgerichtshofs v​om 29. November 2021 zurückgewiesen.[111]

Letzte Jahre

Kohl musste s​ich ab 2007 mehreren Operationen unterziehen.[112] Nach e​inem Schädel-Hirn-Trauma infolge e​ines Sturzes i​m Februar 2008 konnte e​r kaum n​och sprechen.[113] Bei öffentlichen Auftritten benutzte e​r einen Rollstuhl. In dieser Zeit verlor Kohl d​en Kontakt z​u seinen Söhnen s​owie zu Personen, d​ie sein Leben teilweise über Jahrzehnte begleitet u​nd darin e​ine zentrale Rolle gespielt hatten. Erwähnenswert s​ind hier insbesondere Juliane Weber, Konrad R. Müller u​nd Eckhard Seeber. Maike Kohl-Richter s​oll jede Kontaktaufnahme verboten bzw. verhindert haben.[114]

Im Juli 2009 l​egte Kohl s​eine Ämter i​n der v​on seiner verstorbenen Frau gegründeten Hannelore-Kohl-Stiftung nieder; e​r begründete d​ies mit e​iner Übernahme d​er Stiftung d​urch Personen, „die i​n keiner Beziehung z​u seiner verstorbenen Frau standen“.[115]

Im Juli 2013 w​aren Helmut Kohl u​nd Guido Westerwelle Zeugen d​er Verpartnerung v​on Kohls Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner m​it einem Rechtsanwaltskollegen.[116]

Tod und Begräbnis

Grabstätte Kohls auf dem Alten Friedhof in Speyer (2021)

Kohl bewohnte s​eit 1971 e​in Haus i​m Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim u​nd seit 1999 e​ine Wohnung i​n Berlin-Schmargendorf. Er s​tarb am 16. Juni 2017 i​m Alter v​on 87 Jahren i​n seinem Oggersheimer Haus.

Am 1. Juli 2017 w​urde Kohl a​ls erste Persönlichkeit i​n der Geschichte d​er EU m​it einem Trauerakt d​er EU geehrt, d​en EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker a​ls „Staatsakt“ bezeichnete. Neben Juncker sprachen b​ei der Zeremonie i​m Europäischen Parlament i​n Straßburg dessen Präsident Antonio Tajani, d​er EU-Ratspräsident Donald Tusk, Bundeskanzlerin Angela Merkel, d​er französische Präsident Emmanuel Macron, d​er frühere US-Präsident Bill Clinton s​owie der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Über s​eine Heimatstadt Ludwigshafen gelangte Kohls Sarg z​ur Totenmesse i​n den Speyerer Dom. Nach e​inem großen militärischen Ehrengeleit v​or der Kathedrale w​urde Kohl a​uf dem Friedhof d​es Domkapitels i​m engsten Familien- u​nd Freundeskreis beigesetzt.[117]

Eine Ehrung Kohls d​urch einen Staatsakt i​n Deutschland, w​ie ihn a​lle seine verstorbenen Amtsvorgänger erhielten, lehnte s​eine Witwe ab. Stattdessen f​and am 22. Juni e​ine Würdigung d​es Deutschen Bundestags statt, b​ei der Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach.[118][119] Das familiäre Zerwürfnis f​and unmittelbar n​ach Kohls Tod i​n den Medien starke Beachtung.[120] Am Tag d​er Trauerfeier w​aren die beiden Söhne Kohls w​eder in Straßburg n​och im Dom z​u Speyer zugegen.[121]

Nachlass

Der Verbleib d​es politischen Nachlasses, insbesondere v​on Dokumenten u​nd Unterlagen a​us den öffentlichen Amtszeiten, i​st noch n​icht geklärt. Sowohl d​as Bundesarchiv a​ls auch d​ie Konrad-Adenauer-Stiftung h​aben Ansprüche a​uf entsprechende Dokumente angemeldet, d​ie im Besitz d​er Alleinerbin Maike Kohl-Richter sind.[122]

Rezeption

Mediale Darstellung

Der j​unge Ministerpräsident Kohl w​ar von d​er bundesdeutschen Presse n​och wohlwollend-neugierig aufgenommen worden. Er reformierte d​as als rückständig geltende Rheinland-Pfalz u​nd griff d​ie Parteioberen an. Als e​r jedoch selbst a​uf die Bundesebene strebte, w​urde er m​it anderen Maßstäben gemessen. Man fragte sich, o​b er e​inen großen Industriestaat w​ie die Bundesrepublik führen könne. Kohl fehlte e​s nicht n​ur an handfesten Kenntnissen i​n der Außen- u​nd Wirtschaftspolitik, sondern a​uch an Charisma. Außerdem w​urde er i​n Norddeutschland kulturell n​icht akzeptiert.[123]

Die mediale Darstellung Kohls wirkte o​ft stark polarisierend; Nebensächlichkeiten w​urde eine erhebliche politische Bedeutung zugemessen. Beispielhaft dafür w​ar die Panne d​es NDR a​m Silvestertag 1986, a​ls statt d​er Neujahrsansprache d​es Bundeskanzlers für d​as Jahr 1987 diejenige d​es Vorjahres gesendet wurde. Weniger d​ie Ursache d​er Panne a​ls vielmehr d​ie große Ähnlichkeit beider Texte w​urde in d​er Öffentlichkeit zuweilen i​n einer Weise thematisiert, d​ie Kohl verletzen konnte. Der NDR w​ies die (unbewiesene) Vermutung zurück, d​ie Panne könne e​in „absichtliches Versehen“ gewesen sein.[124]

Einige d​er von Kohl i​n seinen Reden verwendeten Begriffe u​nd bildhaften Vergleiche w​ie „Geistig-moralische Wende“ o​der die „blühenden Landschaften“ wurden o​ft zitiert u​nd teilweise i​n der öffentlichen Diskussion g​egen ihn verwendet. Nachdem e​r in e​iner Rede v​or dem israelischen Parlament seinen persönlichen Hintergrund m​it der „Gnade d​er späten Geburt“ umschrieben hatte, wurden i​hm im Nachhinein i​n den Medien geschichtsverharmlosende Absichten unterstellt; endgültig stellte e​r seine Redeabsicht e​rst 1990 klar.[125]

Satirische Rezeption

Helmut Kohl w​ar häufig Gegenstand v​on Satire u​nd Karikatur. Wichtige Themen d​er Parodie w​aren seine Volkstümlichkeit, s​eine regionale Herkunft, d​ie Pfälzer Sprachfärbung, d​ie der Parodist Stephan Wald imitierte, s​eine kulinarischen Vorlieben w​ie z. B. d​er Pfälzer Saumagen, d​ie fehlenden Fremdsprachenkenntnisse s​owie seine zunehmende Leibesfülle. Auch Kohls Körpergröße v​on über 1,90 Metern w​ird häufig erwähnt u​nd kommentiert.[126]

Kohl a​ls „Birne“

Eine d​er nachhaltigsten satirischen Darstellungen v​on Kohl a​ls Birne g​eht auf e​in Titelbild d​es Spiegel i​m Jahr 1976 zurück.[127] Der französische Illustrator Jean Mulatier zeichnete v​or dem Bundestagswahlkampf 1976 v​ier Titelbild-Karikaturen v​on Kohl, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher u​nd Franz Josef Strauß. Der damalige Bundeskanzler Schmidt bemerkte b​ei einem Besuch i​n der Spiegel-Redaktion i​n einem Gespräch m​it Verleger Rudolf Augstein, Kohl s​ehe auf d​em Bild a​us wie e​ine Bergamotte-Birne.[128] Herbert Kremp, Chefredakteur d​er Welt, kritisierte d​ie Karikaturen a​ls „Faschisierung d​es deutschen Politiker-Gesichts“ u​nd ließ d​ie Bilder abdrucken, d​ie auch a​ls Poster erhältlich waren.[129] Ab 1980 verwendete Bernd Eilert d​ie Bezeichnung „birnenförmig“ für Kohl i​m Satiremagazin Titanic.[130] 1982 erschien e​in Titelbild m​it der Überschrift „Birne muß Kanzler bleiben“. 1983 veröffentlichten d​ie Titanic-Mitbegründer, d​er Karikaturist Hans Traxler u​nd der Satiriker Pit Knorr, d​as Buch Birne – Das Buch z​um Kanzler.[131] Die Darstellung spielte a​uf Karikaturen d​es französischen Königs Louis-Philippe I. an.[132] „Birne“ w​urde Schmähwort u​nd karikaturistisches Symbol für Helmut Kohl.

„Ich w​ar in Hölderlin gut“

In e​inem Zeitmagazin-Interview 1976 m​it dem Schriftsteller Walter Kempowski z​u seiner literarischen Schulbildung s​agte Kohl d​en Satz „Ich w​ar in Hölderlin gut“.[133] Der Satz w​urde zum geflügelten Wort u​nd war Teil zahlreicher satirischer Beiträge.[134]

Gemälde-Parodien v​on Wolfgang Herrndorf

Ein Gemälde d​es Illustrators u​nd Schriftstellers Wolfgang Herrndorf, d​as Kohl i​n der Titanic i​m Stil v​on Vermeer porträtierte, erlangte 1996 Bekanntheit u​nd wurde a​ls Plakat verkauft.[135] 1997 veröffentlichte d​er Haffmans Verlag d​en Wandkalender Klassiker Kohl 1998 m​it zwölf satirischen Porträts v​on Kohl i​m Stil berühmter Maler, darunter Cranach, Magritte u​nd Baselitz. Dem damaligen Bundeskanzler w​urde der Kalender a​uf der Frankfurter Buchmesse gezeigt.[136]

„Bimbes“

Während d​er CDU-Spendenaffäre w​urde das a​us dem Rotwelschen stammende Wort „Bimbes“ populär, d​as Kohl a​ls umgangssprachlichen Ausdruck für „Geld“ verwendet hatte.[137][138] Kohl w​urde später m​it einer Aussage zitiert, m​it der e​r Michail Gorbatschows Position gegenüber d​er DDR v​or der Wiedervereinigung sinngemäß wiedergab: „Von u​ns gibt e​s kein Bimbes mehr. Macht w​as ihr wollt!“. Im Jahr 2000 w​urde das Wort „Bimbes“ i​n den Duden aufgenommen.[139][140] Kohl erhielt 2003 d​en Negativpreis „Preis d​er beleidigten Zuschauer“ für e​ine sarkastische Äußerung z​ur Spendenaffäre i​n einem ARD-Interview.[141]

Der Ehrenwortbube von Peter Lenk (2001)

Skulptur Der Ehrenwortbube v​on Peter Lenk

Der Künstler Peter Lenk s​chuf die satirische Skulptur Der Ehrenwortbube über d​ie Spendenaffäre, d​ie 2001 a​uf einem Apothekendach i​n Stockach b​ei Konstanz aufgestellt wurde. Darauf w​ird Kohl v​on der allegorischen Justitia d​er Hintern versohlt.[142]

Fiktionale Darstellungen

Ehrungen

Orden und Auszeichnungen

Die nach dem Altkanzler benannte
Helmut-Kohl-Rose, eine Teehybride

Ehrenbürger und Ehrendoktorate

Helmut Kohl w​ar Ehrenbürger d​er Städte Deidesheim, Frankfurt a​m Main, Berlin, Ludwigshafen a​m Rhein u​nd seines österreichischen Urlaubsortes Sankt Gilgen.[153]

Kohl w​ar Ehrendoktor verschiedener Universitäten d​es In- u​nd Auslands.

Briefmarken

2012: Sonderbriefmarke (Ausgabetag 11. Oktober 2012)[154] Das Sonderpostwertzeichen m​it dem Nominalwert v​on 55 Cent z​eigt ein Porträt d​es Alt-Bundeskanzlers m​it dem Schriftzug „Helmut Kohl – Kanzler d​er Einheit – Ehrenbürger Europas“. Er gehörte d​amit zu d​en wenigen Personen, d​ie in d​er Bundesrepublik Deutschland bereits z​u Lebzeiten m​it einer Sonderbriefmarke geehrt wurden. Üblich i​st diese Ehrung m​eist erst post mortem, i​m Gedenken u​m eine verdiente Persönlichkeit.

Gedenken

Denkmäler und Gedenkort

Kohl-Büste in Berlin-Moabit

Seit 2010 befindet s​ich vor d​em Berliner Axel-Springer-Hochhaus d​as vom Künstler Serge Mangin gestaltete Ensemble Väter d​er Einheit m​it Büsten v​on Kohl, George Bush u​nd Michail Gorbatschow. Seit 2018 befindet s​ich eine v​on der Bildhauerin Christine Dewerny gestaltete Büste v​on Kohl a​uf der Straße d​er Erinnerung a​m Berliner Spreebogen.[155]

Kohls Witwe Maike Kohl-Richter scheiterte i​m Juni 2020 m​it dem Vorhaben, d​as Wohnhaus i​n Oggersheim u​nter Denkmalschutz stellen z​u lassen. Grund für d​en Antrag w​ar der damals geplante Abbruch d​er 1984, z​wei Jahre n​ach der Kanzlerwahl, a​uf dem Nachbargrundstück errichteten Sonderwache d​er Polizei.[156] Die Denkmalfachbehörde lehnte d​en Antrag m​it der Begründung ab, d​ie Architektur d​er beiden Gebäude (Wohnhaus u​nd Polizeiwache) s​ei sehr schlicht u​nd durch mehrere Umbauten bereits s​tark verändert.[157] Die Abrissarbeiten a​n der Sonderwache wurden gleichwohl inzwischen eingestellt, d​a das Grundstück v​or dem Verkauf s​teht und d​er neue Eigentümer d​as Gebäude erhalten möchte (Stand: Dezember 2020).[156][158]

Straßennamen

Nach Kohl s​ind verschiedene Straßen u​nd Plätze i​n Deutschland benannt:

In verschiedenen Städten w​urde die Benennung v​on Plätzen u​nd Straßen n​ach Kohl abgelehnt. In Leuna scheiterte e​ine Umbenennung 2017.[167] In Osnabrück w​urde eine Umbenennung 2018 abgelehnt.[168] In Leipzig w​urde 2019 d​ie Umbenennung d​es Eingangsbereichs d​er Neuen Messe abgelehnt.[169] In Berlin schlug Burkhard Dregger 2018 d​en Großen Stern vor, d​ie Idee stieß w​egen der Nichteinhaltung e​iner Fünf-Jahres-Frist a​uf Ablehnung.[170] Die Junge Union schlug 2020 vor, d​en Frankfurter Flughafen o​der einen Platz v​or der Europäischen Zentralbank n​ach Kohl z​u benennen.[171] In Kaarst w​urde 2020 d​er Name Helmut-Kohl-Ring für e​ine Straße i​n einem n​euen Gewerbegebiet beschlossen.[172] In Hanau w​ird eine Umbenennung i​n einem n​euen Gewerbegebiet diskutiert.[173] In München[174] u​nd Ludwigshafen[175] w​urde 2021 e​ine Helmut-Kohl-Allee beschlossen.

Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung

Mit Wirkung z​um 9. Juni 2021 w​urde unter d​em Namen „Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung“ i​n Berlin e​ine rechtsfähige Stiftung d​es öffentlichen Rechts errichtet,[176][177] d​ie an Leben u​nd Wirken v​on Helmut Kohl erinnern soll.[178] Stiftungszweck i​st es, „das Andenken a​n das politische Wirken Dr. Helmut Kohls für Freiheit u​nd Einheit d​es deutschen Volkes, für d​en Frieden i​n der Welt, für d​ie Versöhnung m​it den europäischen Nachbarstaaten u​nd die europäische Integration z​u wahren“ (§ 2 Abs. 1 HKohlStG). Dazu s​oll unter anderem e​in Helmut-Kohl-Zentrum a​ls öffentlich zugängliche Erinnerungsstätte i​n Berlin errichtet werden (§ 2 Abs. 2 Nr. 1 HKohlStG).

Sonstiges

Schriften

  • Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945. Dissertation, Universität Heidelberg 1958.
  • Hausputz hinter den Fassaden. Praktikable Reformen in Deutschland. Fromm, Osnabrück 1971, ISBN 3-7729-5015-9.
  • Zwischen Ideologie und Pragmatismus. Aspekte und Ansichten zu Grundfragen der Politik. Verlag Bonn Aktuell, Stuttgart 1973, ISBN 3-87959-014-1.
  • (Hrsg.): Konrad Adenauer 1876/1976. Belser, Stuttgart 1976, ISBN 3-7630-1163-3.
  • (Hrsg.): Der neue Realismus. Außenpolitik nach Iran und Afghanistan. Erb, Düsseldorf 1980, ISBN 3-88458-017-5.
  • (Hrsg.): Die CDU. Porträt einer Volkspartei. Rüber, Schwieberdingen 1981, ISBN 3-922622-02-X.
  • Der Weg zur Wende. Von der Wohlfahrtsgesellschaft zur Leistungsgemeinschaft. Herausgegeben von Dietrich Heissler. Husum-Druck- und Verlags-Gesellschaft, Husum 1983, ISBN 3-88042-190-0.
  • Reden und Berichte der Bundesregierung. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bonn (zahlreiche Einzelveröffentlichungen).
  • Deutschlands Zukunft in Europa. Reden und Beiträge des Bundeskanzlers. Herausgegeben von Heinrich Seewald. Busse Seewald, Herford 1990, ISBN 3-512-00979-4.
  • Die deutsche Einheit. Reden und Gespräche. Mit einem Vorwort von Michail Gorbatschow. Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, ISBN 3-7857-0665-0.
  • Der Kurs der CDU. Reden und Beiträge des Bundesvorsitzenden 1973–1993. Hrsg. von Peter Hintze und Gerd Langguth. DVA, Stuttgart 1993, ISBN 3-421-06659-0.
  • „Ich wollte Deutschlands Einheit.“ Dargestellt von Kai Diekmann und Ralf Georg Reuth. Propyläen, Berlin 1996, ISBN 3-549-05597-8; Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-37349-2.
  • Mein Tagebuch 1998–2000. Droemer Knaur, München 2000, ISBN 3-426-27241-5.
  • Erinnerungen. 1930–1982. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3-426-27218-0.
  • Erinnerungen. 1982–1990. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27320-9.
  • Erinnerungen. 1990–1994. Droemer Knaur, München 2007, ISBN 978-3-426-27408-8.
  • Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung. Meine Erinnerungen. Knaur-Taschenbuch-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-426-78336-8. Droemer Knaur, München 2014, ISBN 978-3-426-27655-6. (Gekürzte und überarbeitete Fassung).
  • Berichte zur Lage 1989–1998. Der Kanzler und Parteivorsitzende im Bundesvorstand der CDU Deutschlands. Bearbeitet von Günter Buchstab und Hans-Otto Kleinmann, Droste Verlag, Düsseldorf 2012, ISBN 978-3-7700-1915-1.
  • Aus Sorge um Europa: Ein Appell. Droemer Knaur, München 2014, ISBN 978-3-426-27663-1.

Quellen

  • Günter Buchstab (Bearb.): Kohl: „Wir haben alle Chancen“. Die Protokolle des CDU-Bundesvorstands 1973–1976 (= Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte. Bd. 67). 2 Bde., Droste, Düsseldorf 2015, ISBN 978-3-7700-1920-5.

Literatur

  • Patrick Bahners: Helmut Kohl. Der Charakter der Macht. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70886-2.
  • Wolfram Bickerich, Hans-Joachim Noack: Helmut Kohl. Die Biografie. Rowohlt Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-87134-657-6.
  • Jürgen Busche: Helmut Kohl. Anatomie eines Erfolgs. Berlin-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-8270-0282-6.
  • Patricia Clough: Helmut Kohl. Ein Porträt der Macht. dtv, München 1998, ISBN 3-423-24122-5.
  • Klaus Dreher: Kohl und die Konten. Eine schwarze Finanzgeschichte. DVA, Stuttgart 2002, ISBN 3-421-05441-X.
  • Stephan Eisel: Helmut Kohl – Nahaufnahme. Bouvier, Bonn 2010, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-416-03293-3.
  • Werner Filmer, Heribert Schwan: Helmut Kohl. 4. Auflage. Econ, Düsseldorf u. a. 1990, ISBN 3-430-12746-7.
  • Alexander Gauland: Helmut Kohl. Ein Prinzip. Rowohlt, Berlin 1994, ISBN 3-87134-206-8.
  • Eckhard Henscheid: Helmut Kohl. Biographie einer Jugend. Haffmans, Zürich 1985, ISBN 3-251-00061-6 (satirische Biographie).
  • Beatrice Herbold, Katrin Sachse: Geliebte Freundin. Meine geheimen Jahre mit Helmut Kohl. Europaverlag, München 2019, ISBN 978-3-95890-288-6.
  • Klaus Hofmann: Helmut Kohl. Eine politische Biographie. MVG, Stuttgart u. a. 1991, ISBN 3-87959-443-0 (ergänzte Neuauflage von Helmut Kohl. Kanzler des Vertrauens).
  • Henning Köhler: Helmut Kohl. Ein Leben für die Politik. Quadriga Verlag, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-076-1.
  • Ewald König: Kohls Einheit unter drei – Weitere deutsch-deutsche Notizen eines Wiener Korrespondenten, Halle 2014. ISBN 978-3-95462-316-7.
  • Christian Graf von Krockow: Porträts berühmter deutscher Männer. Von Martin Luther bis zur Gegenwart. List, München 2001, ISBN 3-548-60447-1, S. 427–478.
  • Jürgen Leinemann: Helmut Kohl. Ein Mann bleibt sich treu. Aufbau, Berlin 2001, ISBN 3-7466-7038-1 (erweiterte Neuauflage von Helmut Kohl. Die Inszenierung einer Karriere).
  • Werner Maser: Helmut Kohl. Der deutsche Kanzler. Erweiterte Neuauflage. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1993, ISBN 3-548-35275-8.
  • Georg Milde: Entscheidungsprozesse von Spitzenpolitikern. Wie Helmut Kohl Beratung nutzte und Fremdbestimmung verhinderte. Quadriga Media Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-942263-38-2.
  • Ralf Georg Reuth: Annäherung an Helmut Kohl. Die neue Biografie. Piper Verlag, München 2017, ISBN 978-3-492-05730-1.
  • Heribert Schwan, Tilman Jens: Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-20077-7.
  • Hans-Peter Schwarz: Helmut Kohl. Eine politische Biographie. Deutsche Verlagsanstalt, München 2012, ISBN 978-3-421-04458-7.
  • Christian Wicke: Helmut Kohl’s Quest for Normality: His Representation of the German Nation and Himself. Berghahn Books, New York 2015, ISBN 978-1-78238-573-8.
  • Matthias Zimmer, Nationales Interesse und Staatsräson: Zur Deutschlandpolitik der Regierung Kohl 1982–1989. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1992, ISBN 3-506-79318-7
  • Reimut Zohlnhöfer: Die Wirtschaftspolitik der Ära Kohl. Eine Analyse der Schlüsselentscheidungen in den Politikfeldern Finanzen, Arbeit und Entstaatlichung, 1982–1998. Leske und Budrich, Opladen 2001, ISBN 3-8100-3159-3.

Filmische Dokumentation:

  • Die Kohl-Rolle – Eine öffentliche Biographie. Sechsstündige Dokumentation von Anja Reschke aus 25 Jahren Helmut Kohl.
Commons: Helmut Kohl – Sammlung von Bildern

Anmerkungen

  1. n-tv.de vom 22. Dezember 2019
  2. Würdigung: 80. Geburtstag Helmut Kohl. Konrad Adenauer Stiftung, 2010, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  3. Helmut Kohl – Jugendjahre und erste politische Erfahrungen 1930–1959. (Memento vom 1. Mai 2017 im Internet Archive) Konrad-Adenauer-Stiftung, abgerufen am 20. August 2012.
  4. Pressemitteilung KIT 27. Juni 2013. Abgerufen am 9. Juli 2017.
  5. Zum Tode Helmut Kohls – Ein Blick zurück auf die politischen Anfänge und die rheinland-pfälzische Phase seiner Vita – Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Abgerufen am 11. Juni 2021 (deutsch).
  6. Helmut Kohl: Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945. Heidelberg, Univ., Diss., 1958, 1958 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 26. Juli 2020]).
  7. Unternehmensverzeichnis
  8. Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz 1969–1976 Konrad–Adenauer–Stiftung.
  9. Hans Peter Schwarz: Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, S. 147.
  10. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 903.
  11. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 92–95.
  12. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 100–102.
  13. CDU. 19. Parteitag Saarbrücken. 4.-5. Oktober 1971
  14. Vor 40 Jahren: Bundestag billigt die Polenverträge Allerdings hatten die CDU-Politiker Barzel, Schröder, Kiep, von Weizsäcker und Blüm zugestimmt.
  15. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 204–206.
  16. Hans Peter Schwarz: Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, S. 196.
  17. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 252f.
  18. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 340f., 373.
  19. Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 1999, S. 592–596; Henning Köhler: Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte. Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 628–632.
  20. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 343f.
  21. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 494f.
  22. Jochen Staadt: Nach drüben. In: FAZ.net vom 18. Dezember 2015 online
  23. Honecker in Bonn – 07. bis 11. September 1987. (Nicht mehr online verfügbar.) Die DDR im WWW, archiviert vom Original am 12. Mai 2012; abgerufen am 15. Juli 2017.
  24. Jan Schönfelder, Rainer Erices: Zeitgeschichte: Kohls geheime Reise in die DDR. Deutschland Archiv (2007), Jena, aus: Jan Schönfelder, Rainer Erices: Westbesuch: Die geheime DDR-Reise von Helmut Kohl. Bussert & Stadeler Verlag, Quedlinburg 2006, ISBN 3-932906-75-6 (Archiv (Memento vom 6. Dezember 2018 im Internet Archive)).
  25. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 465.
  26. Angebliche Äußerungen Kohls gegenüber Margaret Thatcher (1982), die Zahl der Türken in Deutschland um 50 Prozent reduzieren zu wollen, tauchten 2013 in der Presse auf: Helmut Kohls Sohn kritisiert die Äußerungen seines Vaters. In: Zeit Online, August 2013. Sohn Peter Kohl, der mit einer Türkin verheiratet ist, kritisierte diese Aussage, ordnete sie aber in den historischen Kontext ein.
  27. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 505.
  28. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 328f.
  29. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 335f.
  30. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 394.
  31. Weiß ich nicht mehr. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1986 (online).
  32. Kohl: Waren die Fragen zu schwierig? In: Der Spiegel. Nr. 18, 1986 (online).
  33. Kurz und verletzend. Der Spiegel, 3. März 1986, abgerufen am 4. Februar 2013.
  34. Klaus Dreher: Helmut Kohl. Leben mit Macht. Stuttgart 1998, S. 924–940, auch zit. bei Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 520 und Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Zweiter Band, C. H. Beck, München 2000, S. 498f.
  35. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 496ff.
  36. Helmut Kohl: Erinnerungen 1982–1990. Droemer, München 2005, S. 898.
  37. Geschichte: „Das Wort Verräter muss rein“. Der Spiegel vom 6. Oktober 2014.
  38. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 526
  39. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 349–351.
  40. Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 365.
  41. Helmut Kohl trifft in Israel ein und spricht von der „Gnade der späten Geburt“. (Nicht mehr online verfügbar.) Deutschlandradio, 24. Januar 2004, archiviert vom Original am 19. August 2009; abgerufen am 27. Januar 2012. Der Begriff stammte ursprünglich von Günter Gaus.
  42. Hamburger Abendblatt: Bitburg 1985: Wie Günter Grass es sah, 16. August 2006
  43. Hans-Peter Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 534ff.
  44. Hans-Peter Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 561–563.
  45. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte II. Vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung, C.H. Beck, München 2014, S. 577 ff.
  46. Hans-Peter Schwarz: Helmut Kohl. München 2012, S. 583–586.
  47. Die Bundesbank hatte zu einem Kurs von 2:1 geraten.
  48. Thomas Hertfelder: Modell Deutschland: Erfolgsgeschichte oder Illusion? Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2007, S. 16 f.
  49. Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45846-7, S. S. 768 ff.
  50. Diethelm Prowe: Kohl and the German Reunification Era. In: Journal of Modern History 74, Heft 1 (2002), S. 120–138, hier S. 132.
  51. Thomas Straubhaar: „Blühende Landschaften.“ Vorhersagen über die Wohlstandsentwicklung gestern und heute. In: kas.de 28. November 2017.
  52. Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45846-7, S. 762–766.
  53. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 5: Bundesrepublik und DDR 1949–1990. C.H. Beck, München 2008, S. 335.
  54. Wie Berlin zu seiner Kanzlerlinie kam. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
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