Gemäßigte Zone
Die gemäßigte Zone ist auf beiden Erdhalbkugeln jeweils die Klimazone, die zwischen den Subtropen (Jahresmitteltemperatur über 20 °C) und der kalten Zone (im wärmsten Monat Mitteltemperatur unter 10 °C) liegt. Man spricht auch von den gemäßigten Breiten oder dem gemäßigten Klima.
Der gemäßigten Zone entspricht geomathematisch der Begriff mittlere Breiten – jeweils zwischen den Wendekreisen auf 23° 27′ Breite und den Polarkreisen auf 66° 34′ Nord bzw. Süd. Dieser Begriff wird auch in der Planetologie auf andere Himmelskörper übertragen verwendet.[1]
Die gemäßigte Zone wird unterteilt in die kühlgemäßigte (nemorale) Zone und die kaltgemäßigte (boreale) Zone. In einigen Publikationen ist zudem das Mittelmeerklima als warmgemäßigte Zone zu finden, das ansonsten den Subtropen zugeordnet wird.[2] Überdies reichen die sogenannten warmgemäßigten Regenklimate der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger mit den Seeklimaten Cfb und Cwb in die kühlgemäßigte Zone. Hier besteht Verwechslungsgefahr zwischen Klimazonen und Klimaten.
Zur kaltgemäßigten Zone gehören alle Gebiete, die im kältesten Monat eine Mitteltemperatur unter −3 °C (nach anderer Definition 0 °C) und im wärmsten Monat eine Mitteltemperatur über 10 °C aufweisen.
Vegetation
Die Vegetation in der gemäßigten Zone besteht hauptsächlich aus Nadel-, Misch- und Laubwäldern. Im Inneren der Kontinente liegen zudem Steppen und Wüsten (Halbwüsten und Vollwüsten).
Die Niederschläge sind in den ozeanischen Bereichen ganzjährig ausgeglichen und nehmen zu den kontinentalen Gebieten hin ab.
Siehe auch
- Niedrige Breiten, Hohe Breiten – beide in ähnlicher Bedeutungsbreite
Weblinks
- Gemäßigte Zone. In: Bildungswiki: Klimawandel, 16. Juni 2013
- Matthias Forkel: Die Gemäßigte Klimazone. In: klima-der-erde.de (Überblick)
Einzelnachweise
- Vgl. etwa Mars besitzt tausende von Gletschern (Memento vom 13. April 2015 im Internet Archive). In: scinexx.de, abgerufen am 22. August 2020.
- Burkhard Hofmeister: Die gemäßigten Breiten: insbesondere die kühlgemäßigten Waldländer (= Geographisches Seminar Zonal. Band 2). Westermann, Braunschweig 1985, ISBN 3-89057-313-4, S. 14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).