Liste der Stolpersteine in Dresden
Die Liste der Stolpersteine in Dresden enthält sämtliche Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes von Gunter Demnig in Dresden verlegt wurden.
Hintergrund
In Dresden kam es 2009 zu ersten öffentlichen Diskussionen um Stolpersteine in Dresden. Der im gleichen Jahr gegründete Verein Stolpersteine für Dresden setzte sich aktiv für eine Verlegung erster Steine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus vor den letzten freigewählten Wohnorten der Personen ein. Die Umsetzung der Pläne gestaltete sich für potenzielle Steinpaten als schwierig, da die Dresdner Stadtverwaltung nicht nur eine Verwaltungsgebühr für den Vorgang erheben wollte, sondern den Paten auch die Haftung für die Verkehrssicherheit übertragen wollte.[1] Während bis 2009 bereits 120 Stolpersteine in Leipzig verlegt worden waren, wurden die ersten fünf Steine in Dresden „nach langem Ringen“[2] im November 2009 verlegt. Zu dem Zeitpunkt gab es in 480 weiteren deutschen Städten Stolpersteine.[2]
Gunter Demnig nahm im Rahmen der ersten Verlegung in Dresden an einer Gedenkveranstaltung in der Dresdner Synagoge teil.[3] Weitere 19 Steine wurden im Juni 2011 verlegt,[4] im Oktober 2012 folgten 12 Stolpersteine. Im Jahr 2012 wurde Demnig für das Projekt Stolpersteine mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden ausgezeichnet. Er nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 25. November 2012 entgegen. An diesem Tag sowie am 26. November 2012 wurden in Dresden 29 weitere Stolpersteine verlegt;[5][6] 28 weitere Steine folgten am 24. September 2013.[7] Seit der Verlegung von 18 Stolpersteinen am 5. Dezember 2013 besitzt Dresden mehr als 100 Stolpersteine. Zwei verschiedene Stolpersteine – einer vor dem Arbeitsplatz und einer vor dem Wohnort – erinnern dabei an Textilkaufmann Joseph Fränkel. Am 28. und 29. September 2015 wurden weitere 36 Stolpersteine durch Gunter Demnig in Dresden verlegt (Stand März 2016: 177 Stolpersteine, zudem zwei Neuverlegungen wegen Vandalismus und zwei wegen Falschschreibung).
Ende 2017 waren es 200 Stolpersteine.[8] Am 15. März 2018 verlegte Gunter Demnig weitere 25 Stolpersteine[9], am 2. Dezember 2019 weitere 30 Steine an 13 Standorten und am 21./22. Juli 2021 33 weitere vor 18 Häusern in Dresden.[10] Die Gesamtzahl erhöhte sich somit auf 288 Stolpersteine.
Liste der Stolpersteine in Dresden
Zusammengefasste Adressen zeigen an, dass mehrere Stolpersteine an einem Ort verlegt wurden. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach der Adresse. Die Spalte Person, Inschrift wird nach dem Namen der Person alphabetisch sortiert.
Bild | Adresse | Stadtteil | Verlege- datum |
Person, Inschrift | Kurzvita |
---|---|---|---|---|---|
Alaunstraße 11 (Lage) |
Äußere Neustadt | 26. Okt. 2012 | Hier wohnte Michael Blitzblau Jg. 1892 Polenaktion 1938 Łodz ermordet 17.3.1942 |
Michael Blitzblau kam am 16. Januar 1892 in Łódź zur Welt, seine Frau Rifka Blitzblau wurde am 7. September 1888 geboren. Der Ehe entstammten vier Kinder, darunter der jüngste Sohn Siegfried, geboren am 1. oder 10. März 1927. Die Familie kam 1914 nach Deutschland; Michael wurde Bergarbeiter in Senftenberg. Ab 1921 lebte die Familie in Dresden, wo Blitzblau unter anderem als Obsthändler arbeitete. Im Jahr 1933 wurde er wegen angeblichen Lebensmittelschmuggels verhaftet und 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Die Familie lebte im Ghetto Łódź, wo Michael 1942 starb.[11] Rifka wurde 1942 deportiert und in einem Lager ermordet. Siegfried lebte noch 1943 im Ghetto Łódź und starb nach der Deportation in einem Lager.[11] | |
Hier wohnte Rifka Blitzblau geb. Brenner Jg. 1888 Polenaktion 1938 Łodz ermordet | |||||
Hier wohnte Siegfried Blitzblau Jg. 1927 Polenaktion 1938 Łodz Schicksal unbekannt | |||||
Albertstraße 29 (Lage) |
Innere Neustadt | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Berthold Wronkow Jg. 1865 Gedemütigt/entrechtet tot 8.1.1937 |
Berthold Wronkow wurde am 10. September 1865 geboren. Er war mit Berta Wronkow verheiratet; der Ehe entstammte Sohn Hans.[12] Nach dem Tod ihres Mannes musste Berta mit Hans das Land verlassen. Beide flüchteten 1937 nach Australien. | |
Hier wohnte Elise Berta Wronkow Jg. 1881 Flucht 1937 Australien überlebt | |||||
Hier wohnte Hans Wronkow Jg. 1907 Flucht 1937 Australien überlebt | |||||
Alte Moritzburger Straße 43 (Lage) |
Weixdorf | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Otto Degenkolb Jg. 1896 Zeuge Jehovas verhaftet 1943 Kriegsdienst verweigert hingerichtet 11.2.1944 Halle/Saale |
Degenkolb kam am 20. August 1896 in Weixdorf zur Welt. Er diente im Ersten Weltkrieg und war nach Kriegsende bei einer Spedition tätig. Wegen Fahnenflucht wurde er 1939 verhaftet und zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt; die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Er war Soldat an der Ostfront, wurde verwundet und verweigerte als Zeuge Jehovas aus Glaubensgründen schließlich den Weiterkampf, woraufhin er zum Tode verurteilt wurde. | |
Hier wohnte Kurt Degenkolb Jg. 1924 Zeuge Jehovas verhaftet 1943 Kriegsdienst verweigert hingerichtet 20.7.1943 Brandenburg-Görden |
Kurt Degenkolb war der Sohn von Otto Degenkolb. Am 15. April 1924 geboren, war auch er Zeuge Jehovas. Er wurde Elektromechaniker und verweigerte aus Glaubensgründen den Kriegsdienst, weswegen er hingerichtet wurde. | ||||
Altenzeller Straße 26 (Lage) |
Südvorstadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Elisabeth Pick geb. Markus Jg. 1871 vor Deportation Flucht in den Tod 27.11.1942 |
Elisabeth Pick kam am 7. April 1871 in Mainz zur Welt. Ihr Mann Franz Pick († 1932) war Mitinhaber der Malzfabrik Niedersedlitz; der Ehe entstammten drei Kinder. Pick lebte ihre letzten Jahre im „Judenhaus“ Caspar-David-Friedrich-Straße 16b; nach Erhalt des Deportationsbefehls nach Theresienstadt nahm sie sich 1942 das Leben.[13] | |
Andreas-Schubert-Straße 42 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Erich Max Isakowitz Jg. 1891 Flucht 1936 England |
Erich Max Isakowitz wurde in Königsberg geboren und arbeitete nach einem Studium in Königsberg und München als Zahnarzt. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und heiratete schließlich Sofie Berlowitz aus Eydtkuhnen. Mit der gemeinsamen Tochter Hannelore, die in Tilsit geboren wurde, zog die Familie 1924 nach Dresden. Die Familie gehörte hier zum Freundeskreis von Victor Klemperer und bewegte sich in Künstlerkreisen. Der Familie gelang es, 1936 nach England zu fliehen, wo Erich als Zahnarzt tätig war. Sofie verstarb 1951, Erich 1979 und Hannelore 1986. | |
Hier wohnte Hannelore „Lore“ Isakowitz verh. Petzal Jg. 1915 Flucht 1936 England | |||||
Hier wohnte Sofie Isakowitz geb. Berlowitz Jg. 1893 Flucht 1936 England | |||||
Andreas-Schubert-Straße 44 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Martin Joachim Reichenbach Jg. 1879 „Schutzhaft“ 1938 Buchenwald deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Martin Joachim Reichenbach kam am 8. März 1879 in Oederan zur Welt. Er war als Rechtsanwalt und Notar in Dresden tätig. Im Jahr 1933 wurde seine Zulassung als Anwalt entzogen. Für die jüdische Gemeinde Dresden arbeitete er als Auswanderungsberater. Er wurde 1938 nach Dachau deportiert, jedoch schwerverletzt entlassen. Mit seiner Frau Lotte musste er in das sog. Judenhaus auf der Strehlener Straße 52 ziehen, von wo aus die im November 1942 in das Lager Hellerberg deportiert wurden, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten. Im März 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet wurden.
Tochter Ursula Eva, am 24. Juli 1912 in Dresden geboren, und ihrem Bruder Claus Peter, am 20. April 1920 in Dresden geboren, gelang die Flucht nach England. Ursula verstarb 1992, ihr Bruder im Juni 2015; er initiierte noch die Verlegung der Stolpersteine. Alle vier Stolpersteine wurden in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 2015 gestohlen. | |
Hier wohnte Lotte Reichenbach geb. Reichenbach Jg. 1887 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 | |||||
Hier wohnte Ursula Eva Reichenbach Jg. 1912 Flucht 1939 England | |||||
Hier wohnte Claus Peter Reichenbach Peter C. Rickenback Jg. 1920 Flucht 1936 Schweden, Frankreich Holland, England | |||||
Andreas-Schubert-Straße/Ecke Strehlener Straße (Lage) |
Südvorstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Abraham Adolf Wermuth Jg. 1878 'Polenaktion' 1938 Massenerschiessung Blutsonntag 12.10.1941 Stanislau |
Familie Wermuth[14] | |
Hier wohnte Rosa Wermuth Geb. Hillebrandt Jg. 1887 'Polenaktion' 1938 Massenerschiessung Blutsonntag 12.10.1941 Stanislau | |||||
Hier wohnte Berta 'Gerda' Ryster Geb. Wermuth Jg. 1909 Denunziert Verhaftet 1944 Bergen-Belsen Ermordet 16.1.1945 | |||||
Hier wohnte Karl-Heinz Wermuth Jg. 1922 'Polenaktion' 1938 Flucht 1939 Palästina | |||||
Hier wohnte Erika Wermuth Jg. 1924 'Polenaktion' 1938 Massenerschiessung Blutsonntag 12.10.1941 Stanislau | |||||
Anton-Graff-Straße 17 (Lage) |
Striesen | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Dorothea Rothholz geb. Rothholz Jg. 1867 Flucht 1939 England |
Dorothea Rothholz kam am 5. April 1867 zur Welt. Mit ihrem Mann, dem Getreidehändler Jakob, lebte sie in Posen; der Ehe entstammten sechs Kinder. Das Paar zog nach Ende des Ersten Weltkriegs nach Dresden, Jakob verstarb 1932. Der Familie gelang 1938/1939 die Flucht nach England, wo Dorothea 1940 verstarb. | |
Auf der Scheibe 11 (Lage) |
Briesnitz | 4. Nov. 2009 | Hier wohnte Lina Marie Schöbel Jg. 1900 eingewiesen 1942 „Heilanstalt“ Großschweidnitz ermordet 1942 |
Lina Marie Schöbel kam am 28. März 1900 in Neugersdorf zur Welt. Sie arbeitete in Dresden als Telefonistin für die Reichspost, brachte 1920 ihre Tochter unehelich zur Welt und verlor daraufhin ihre Arbeit. Mit Diagnose Schizophrenie erfolgte 1928 die Einweisung in die Psychiatrie Arnsdorf, ab 1939 dann die systematische Aushungerung; 1940 Verlegung nach Hochweitzschen, 1942 nach Großschweidnitz; dort Tötung mit Luminal.[15] | |
Bautzner Straße 20 (Lage) |
Äußere Neustadt | 4. Nov. 2009 | Hier wohnte Rosa Conradi Jg. 1911 deportiert 2.11.1939 Ravensbrück ermordet 29.5.1942 in „Heilanstalt“ Bernburg |
Rosa Conradi kam am 11. oder 14. Juni 1911 in Dresden zur Welt. Ihre Tochter überlebte den Holocaust. Conradi wurde wegen „Rassenschande“ nach Ravensbrück deportiert, 1940 in Dresden vernommen und nach erneuter Deportation 1940 nach Ravensbrück in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet.[16] | |
Bautzner Straße 27 (Lage) |
Äußere Neustadt | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Martha Schmoll geb. Oppenheim Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 6.9.1943 |
Martha Schmoll kam am 14. März 1873 in Frankfurt am Main zur Welt. Ihr Mann Simon verstarb 1941. Sie musste in das „Judenhaus“ Altenzeller Straße 41 ziehen und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie im Folgejahr umkam.[17] | |
Bayreuther Straße 14 (Lage) |
Südvorstadt | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Julie Salinger geb. Braun Jg. 1863 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 16.9.1942 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Julie Salinger. | |
Behrischstraße 7 (Lage) |
Striesen | 15. März 2018 | Hier wohnte Robert Kronenthal Jg. 1896 ‘Schutzhaft’ 1938 Buchenwald deportiert Auschwitz ermordet 11.1.1943 |
||
Bergstraße 42 (Lage) |
Südvorstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Elfriede Maria Scholz geb. Remark Jg. 1903 im Widerstand verhaftet 1943 ‚Wehrkraftzersetzung‘ Frauengefängnis Berlin hingerichtet 16.12.1943 Berlin-Plötzensee |
Zur ausführlichen Biografie siehe Elfriede Scholz. | |
Bergstraße 63 (Lage) |
Räcknitz/ Zschertnitz |
26. Mai 2015 | Hier wohnte Edgar William Hahnewald Jg. 1884 im Widerstand / SPD Flucht 1933 Tschechoslowakei / Schweden |
Edgar Hahnewald kam am 21. August 1884 in Wilschdorf bei Dresden zur Welt. Er war als Schriftsteller, Redakteur und Illustrator. Seit Anfang des 20. Jhds war er SPD-Mitglied und u. a. im Arbeiterausschuss aktiv; er engagierte sich künstlerisch gegen die erstarkende NSDAP. Im Jahr 1922 heiratete er Anna Brehme, die als Metall- und Tabakarbeiterin tätig war. Beide flohen 1933 über die ČSR nach Schweden. Anna verstarb 1949, Edgar am 6. Januar 1961. | |
Hier wohnte Anna Hahnewald geb. Brehme Jg. 1891 im Widerstand / SPD Flucht 1933 Tschechoslowakei / Schweden | |||||
Bernhardstraße 37 (Lage) |
Südvorstadt | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Erich Schapira Jg. 1883 deportiert 1942 Ghetto Warschau ermordet in Auschwitz |
Erich Salomon Schapira kam am 2. Juli 1883 in Hannover zur Welt. Er war Direktor der Telefongesellschaft PRITEC und zog 1912 berufsbedingt nach Dresden. Bereits 1910 hatte er Toni Schapira geheiratet, der Ehe entstammten zwei Kinder. Nach 1933 wurde er aus der Firma entlassen. Ab 1934 war Schapira Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Dresdens. Seine Frau beging 1942 Selbstmord, Schapira musste in das „Judenhaus“ Fürstenstraße 2 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Er wurde 1942 nach Warschau deportiert und von dort in das KZ Auschwitz.[18] | |
Hier wohnte Toni Schapira geb. Hoffmann Jg. 1886 gedemütigt/entrechtet Flucht in den Tod 1.5.1942 |
Toni Schapira wurde am 27. August 1886 in Essen geboren. Im Jahr 1910 heiratete sie Erich Schapira, der Ehe entstammten zwei Kinder, die 1935 und 1938 emigrierten. Nach einer schweren Erkrankung der Tochter durfte Toni Schapira sie in Frankreich besuchen. Ihr wurde gedroht, ihren Mann zu verhaften, sollte sie nicht zurückkehren. Schapira nahm sich am 1. Mai 1942 das Leben.[18] | ||||
Bernhardstraße 39 (Lage) |
Südvorstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Richard Steinhart Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 15.7.1943 |
Richard Steinhart wurde am 26. Mai 1873 in Merseburg geboren. Er war mit Bertha Steinhart verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder, darunter Kurt Steinhart. Er war Inhaber des Kaufhauses Steinhart in der Kesselsdorfer Straße. Obwohl bereits die Flucht nach Panama organisiert war, blieb das Ehepaar in Deutschland und wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo Richard Steinhart umkam.[19] | |
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Bertha Steinhart geb. Auerbach Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet |
Bertha Steinhart kam am 1. September 1875 in Tauchau zur Welt. Sie war mit Richard Steinhart verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder. Mit ihrem Mann wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort 1944 in das KZ Auschwitz, wo sie ermordet wurde.[19] | |||
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Kurt Steinhart Jg. 1903 ‚Schutzhaft‘ 1938 Buchenwald Flucht 1939 Frankreich interniert Drancy deportiert 1942 Auschwitz ermordet 23.6.1942 |
Kurt Steinhart kam am 29. Dezember 1903 in Dresden zu Welt. Er war Inhaber des Kaufhauses Steinhart auf der Kesselsdorfer Straße, das er zwangsverkaufen musste. Er war mit Sonja Steinhart verheiratet; das Paar hatte zwei Kinder. Er wurde 1938 nach Buchenwald deportiert. Die Freilassung erfolgte unter der Auflage, Deutschland zu verlassen. In Paris war er in der Résistance aktiv und wurde 1942 verhaftet, deportiert und in Auschwitz ermordet.[20] | |||
11. Juni 2011 | Hier wohnte Sonja Steinhart geb. Goldschmidt Jg. 1910 interniert 1942 Hellerberge deportiert ermordet in Auschwitz |
Sonja Steinhart kam am 18. November 1910 in Braunschweig zur Welt. Der Ehe mit Kaufhausbesitzer Kurt Steinhart entstammten zwei Kinder. Sie war als Verkäuferin tätig, musste in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen und wurde über das „Judenlager Hellerberg“ (1942) mit ihren Kindern nach Auschwitz deportiert.[20] | |||
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Gert Steinhart Jg. 1937 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Gert Steinhart kam am 3. Oktober 1937 in Dresden zur Welt. Seine Eltern waren Kurt und Sonja Steinhart. Er musste mit seiner Schwester und seiner Mutter in das „Judenhaus“ auf der Strehlener Straße ziehen und wurde mit ihnen 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie ein Jahr später in das KZ Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.[20] | |||
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Marion Steinhart Jg. 1931 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Marion Steinhart kam am 26. Juli 1931 in Dresden zur Welt. Ihre Eltern waren Kurt und Sonja Steinhart. Sie musste mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in das „Judenhaus“ auf der Strehlener Straße ziehen und wurde mit ihnen 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie ein Jahr später in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.[20] | |||
Bodelschwinghstraße 1 (Lage) |
Friedrichstadt | 15. März 2018 | Hier lebte Bertha Kirschbaum verh. Levy Jg. 1896 eingewiesen 1941 Heilanstalt Arnsdorf ‘verlegt’ 7.1.1942 Anstalt Großschweidnitz ermordet 26.4.1942 |
||
Hier lebte Ruth Kirschbaum Jg. 1934 Klinik Löbtauer Str. ‘verlegt’ 18.6.1941 Anstalt Großschweidnitz ‘Kinderfachabteilung’ Leipzig-Dösen ermordet 21.11.1941 |
|||||
Bramschstraße 2 (Lage) |
Löbtau | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Arthur Leuschner Jg. 1894 verhaftet 1943 Zwangsarbeit deportiert 1942 Gross-Rosen 1945 Mauthausen ermordet 13.3.1945 |
||
Brühlscher Garten 1 (Lage) |
Innere Altstadt | 15. März 2018 | Hier wohnte Max Goldschläger Jg. 1898 Flucht 1933 Rumänien Palästina |
||
Hier wohnte Sofia Goldschläger geb. Wind Jg. 1891 Flucht 1933 Rumänien Palästina |
|||||
Hier wohnte Anna Goldschläger Jg. 1919 Flucht 1933 Rumänien Palästina |
|||||
Hier wohnte Sofia Goldschläger Jg. 1922 Flucht 1933 Rumänien Palästina |
|||||
Budapester Straße 69 (Lage) |
Südvorstadt | 26. Okt. 2012 | Hier lebte Else Auguste Seifert Jg. 1902 seit 1928 Patientin in verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten ‚verlegt‘ 1940 Pirna-Sonnenstein ermordet 28.8.1940 Aktion T4 |
Else Auguste Seifert kam am 6. September 1902 in Hamburg zur Welt. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kunst- und Werkenlehrerin und arbeitete ab 1927 als Zeichenlehrerin in Stettin. Im Jahr 1928 erlitt sie einen Zusammenbruch und wurde von der in Dresden lebenden Familie in die Nervenheilanstalt Dresden eingewiesen und war später unter anderem in der Psychiatrie Arnsdorf untergebracht. Sie wurde zwangssterilisiert. Im Jahr 1940 wurde sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert, wo sie im gleichen Jahr ermordet wurde (siehe Aktion T4).[6][21] | |
Caspar-David-Friedrich-Straße 15b (Lage) |
Zschertnitz | 26. Okt. 2012 | Hier wohnte Ernst Kreidl Jg. 1878 verhaftet 1941 1942 Buchenwald ermordet 21.5.1942 |
Ernst Kreidl kam am 11. Mai 1878 in Wittingau zur Welt. Das Wohnhaus auf der Caspar-David-Friedrich-Straße 15b befand sich in seinem Besitz, als es 1940 vom Staat in Besitz genommen und zum „Judenhaus“ erklärt wurde. Zu den Zwangsbewohnern gehörte auch Victor Klemperer. Kreidl wurde 1941 verhaftet und 1942 in das KZ Buchenwald deportiert.[22] | |
Chauseehausstraße 8 (Lage) |
Löbtau | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Heinz Max Wenk Jg. 1920 Zeuge Jehovas Kriegsdienst verweigert hingerichtet 11.10.1943 Halle/Saale |
Wenk kam am 25. Oktober 1920 zur Welt und verweigerte als Zeuge Jehovas den Kriegsdienst, weswegen er im August 1943 in Torgau zum Tode verurteilt und zwei Monate später hingerichtet wurde. | |
Chemnitzer Straße 119 (Lage) |
Plauen | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Arthur Anton Zinn Jg. 1899 eingewiesen 1916 Heilanstalt Arnsdorf ‚verlegt‘ 31.7.1940 Pirna-Sonnenstein ermordet 31.7.1940 Aktion T4 |
Arthur Zinn wurde 1899 mit einer geistigen Behinderung geboren. Er besuchte vom 24. August 1908 bis 8. März 1909 die Landesanstalt Chemnitz-Altendorf, lebte anschließend wieder bei seiner Familie und war von 1911 bis 1916 Patient der psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus Löbtauer Straße in Dresden. Danach lebte er bis Sommer 1940 in der Landesanstalt Arnsdorf. Am 31. Juli 1940 wurde er in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und wahrscheinlich am selben Tag ermordet. Siehe auch: Video[23] | |
Comeniusstraße 46 (Lage) |
Striesen | 21. Juli 2021 | Hier wohnte Hans Friedrich Lewy Jg. 1886 Flucht 1935 Frankreich interniert Drancy deportiert 1942 Auschwitz ermordet 30.11.1942 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Hans Lewy. | |
Dresdner Straße 125 (Lage) |
Gohlis | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Karl Blochwitz Jg. 1899 Zeuge Jehovas verhaftet 1940 Kriegsdienst verweigert hingerichtet 3.4.1940 Bienitz bei Leipzig |
Karl Blochwitz kam am 12. April 1899 zur Welt und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Koch, verlor seine Anstellung jedoch 1933. Er wurde bis 1939 mehrfach verhaftet, seine Frau sollte sich von ihm scheiden lassen. Im Jahr 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, verweigerte jedoch den Kriegsdienst und wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. | |
Dürerstraße 10 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 26. Okt. 2012 | Hier wohnte Josef Altbach Jg. 1886 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Josef Altbach kam am 28. Oktober 1886 in Wyszków zur Welt. Er kam 1926 nach Dresden und arbeitete als Tabakhändler. Sarah Altbach, geb. Fischer, kam am 5. Juli 1882 in Spas zur Welt. Sie heiratete Josef Altbach, der Ehe entstammten zwei Kinder. Im Jahr 1938 wurde das Paar nach Polen abgeschoben und lebte in Beuthen und Lemberg. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[24] | |
Hier wohnte Sarah Altbach geb. Langer Jg. 1882 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen | |||||
Fetscherstraße 34 (Lage) |
Striesen | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Ernst Schindler Jg. 1855 gedemütigt/entrechtet tot 5.11.1941 |
Ernst Schindler kam am 20. Dezember 1855 in Stanislau zur Welt. Er heiratete 1884 die am 21. März 1861 in Gleiwitz geborene Thekla Bermann, der Ehe entstammten drei Kinder. Mit seiner Frau betrieb er eine Vertretung für die Textilbranche. Er verstarb 1941. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie ermordet wurde.[25] | |
Hier wohnte Thekla Schindler geb. Berman Jg. 1861 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 3.10.1942 | |||||
Elsasser Straße 5 (Lage) |
Johannstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Eva Stein Geb. Wollheim Jg. 1883 Flucht 1940 Palästina |
||
Förstereistraße 42 (Lage) |
Äußere Neustadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Alfred Leupold Jg. 1894 eingewiesen 1938 Heilanstalt Pirna-Sonnenstein ‘verlegt’ 21.4.1941 Heilanstalt Wiesengrund ermordet 14.5.1942 |
Alfred Leupold[26] | |
Franklinstraße 20 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Samuel Husch Jg. 1868 gedemütigt / entrechtet tot 4.7.1942 |
Samuel Husch kam am 1. Februar 1868 in Pudewitz zur Welt und arbeitete bis 1936 als Getreidegroßhändler. Er lebte in Dresden und kam 1942 in das Altersheim Henriettenstift, das als „Judenhaus“ galt. Einer Anfang Juli 1942 angesetzten Deportation entging Husch; am 4. Juli 1942 fand man ihn erhängt in seiner Wohnung vor. | |
Franz-Liszt-Straße Ecke Wiener Straße (Lage) |
Strehlen | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Julius Ferdinand Wollf Jg. 1871 gedemütigt / entrechtet Flucht in den Tod 27.2.1942 |
Julius Ferdinand Wollf wurde am 22. Mai 1871 in Koblenz geboren. Er studierte dort Philosophie, Geschichte, Volkswirtschaft sowie Kunst- und Literaturgeschichte. Anschließend war er als Dramaturg in Karlsruhe tätig. 1899 ging er nach München und arbeitete für die „Münchner Zeitung“. Bereits 1903 ernannte ihn der Herausgeber Dr. August Huck zum Geschäftsleiter der Dresdner Niederlassung, die die „Dresdner Neueste Nachrichten“ (DNN) herausgab. Der Theaterkritiker Wollf übernahm alsbald die Chefredaktion. Fast 30 Jahre leitete Julius Ferdinand Wollf als Chefradakteuer und Mitherausgeber die DNN. Der sächsische König Friedrich August III. verlieh ihm 1916 den Professorentitel, 1918 erhielt er das Sächsische Kriegsverdienstkreuz. Wollf war Mitglied im Verband Sächsischer Industrieller und im Verein Deutscher Zeitungsverleger. Karl August Lingner und Gustav Stresemann gehörten zu seinem Freundes- und Bekanntenkreis. Ebenso war er an der Gründung des Deutschen Hygienemuseums und der Durchführung der ersten Welthygieneausstellung von 1911 maßgeblich beteiligt. Nach Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Wolff zunehmend Repressalien und Demütigungen ausgesetzt und schließlich am 31. März 1933 aus dem Amt als Chefredakteur der DNN sowie aus dem Vorstand des Hygienemuseums gedrängt. Julius Wollf und seine Ehefrau Johanna entschieden sich mittels Gift in den Tod zu flüchten. Er verstarb am 27. Februar 1942.[27] Weitere Stolpersteine für Julius Wollf und seine Geschwister Rosalie, Frieda, Klara und Max wurden in seiner Geburtsstadt Koblenz 2007 verlegt. (Siehe: Liste der Stolpersteine in Koblenz) | |
Hier wohnte Johanna Sophie Wollf geb. Gutmann Jg. 1877 gedemütigt / entrechtet Flucht in den Tod 27.2.1942 |
Johanna Sophie Wollf, geb. Gutmann, wurde am 18. Oktober 1877 in Mannheim geboren.[28] Angesichts der zunehmenden Repressalien und Demütigungen der Nationalsozialisten entschied sie sich, sich gemeinsam mit ihrem Mann am 27. Februar 1942 mittels Gift das Leben zu nehmen. Sie verstarb später in einem Krankenhaus in Dresden.[29] | ||||
Freiberger Straße 43 (Lage) |
Altstadt | 21. Juli 2021 | Hier wohnte Margarete Schreiber Jg. 1886 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
||
Fritz-Meinhardt-Straße 22 (Lage) |
Prohlis | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Fritz Aron Meinhardt Jg. 1899 mehrmals verhaftet Zwangsarbeit ermordet 23.4.1943 Polizeigefängnis |
Zur ausführlichen Biografie siehe Fritz Meinhardt. | |
Frühlingstraße 12 (Lage) |
Äußere Neustadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Hans Otto Jg. 1900 Im Widerstand / KPD Gewerkschafter verhaftet 14.11.1933 Gestapo-Zentrale Berlin Gefoltert Ermordet 24.11.1933 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Hans Otto. | |
Georg-Nerlich-Straße 2 (Lage) |
Johannstadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Dr. Leo Fantl Jg. 1885 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 8.3.1944 |
Leo Fantl kam am 25. Februar 1885 in Prag zur Welt. Der promovierte Germanist, Musiker und Judaist arbeitete bei den Dresdner Neuesten Nachrichten, publizierte rege und war in der jüdischen Gemeinde Dresdens musikalisch aktiv. Nach seiner Entlassung 1933 zog er nach Liberec und 1938 nach Prag um. Er wurde 1943 über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert.[30] | |
Hier wohnte Helene Fantl geb. Stier-Somlo Jg. 1902 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 8.3.1944 |
Helene Fantl wurde am 25. Januar 1902 in Bonn als Tochter von Fritz Stier-Somlo geboren. Sie heiratete 1927 Leo Fantl. Die promovierte Germanistin war im Widerstand aktiv und zog nach Liberec und 1938 nach Prag um. Sie wurde 1943 über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert.[30] | ||||
Hier wohnte Bedřich Fantl Jg. 1928 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 8.3.1944 |
Bedřich Fantl kam am 14. März 1928 in Dresden zur Welt. Er war der Sohn von Leo und Helene Fantl.[30] | ||||
Hier wohnte Brigitte Fantl Jg. 1931 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 8.3.1944 |
Brigitte Fantl kam am 10. Oktober 1931 in Dresden zur Welt. Sie war die Tochter von Leo und Helene Fantl.[30] | ||||
Georg-Nerlich-Straße 4 (Lage) |
Johannstadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Harry Herbert Hirschel Meyer Jg. 1891 deportiert 1942 Riga ermordet 1944 in Dachau |
Harry Meyer kam am 9. April 1891 in Beuthen zur Welt. In Dresden führte er ein Spielwarengeschäft (Spielwaren-Meyer) auf der Wilsdruffer Straße, das 1936 geschlossen werden musste. Meyer war Geiger und Leiter des Jüdischen Jugendorchesters in Dresden. Im Jahr 1942 nach Riga deportiert, war er zunächst Zwangsarbeiter bei Wolf & Döring; 1944 Deportation über das Ghetto Kauen nach Dachau.[31] | |
Hier wohnte Johanne Meyer geb. Stifter Jg. 1893 deportiert 1942 ermordet 1943 in Riga |
Johanne Meyer, geb. Schifter [sic!], kam am 30. Dezember 1893 in Potschappel zur Welt. Sie heiratete Harry Meyer und wurde im Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert, wo sie starb.[31] | ||||
Hier wohnte Heinz Meyer Jg. 1923 interniert 1942 Hellerberge deportiert Auschwitz Buchenwald befreit / überlebt |
Heinz Wolfgang Meyer (* 29. Juni 1923 in Dresden; † 18. Dezember 2006 in Cincinnati, Ohio) war der Sohn von Johanne und Harry Meyer. Er erhielt Geigenunterricht von Jan Dahmen und studierte ab 1937 in Prag Musik. Im Jahr 1938 war er sechs Wochen Häftling des KZ Buchenwald, leistete in Dresden Zwangsarbeit und lebte im „Judenhaus“ Güntzstraße 24. Im Jahr 1942 war er Insasse des Lagers Hellerberg, 1943 Deportation nach Auschwitz, wo er im Lagerorchester spielen musste. Nach einem Todesmarsch nach Buchenwald Insasse des Lagers Ohrdruf; von dort erfolgreiche Flucht.[32] | ||||
Hier wohnte Fritz Meyer Jg. 1925 interniert 1942 Hellerberge deportiert ermordet 1943 in Auschwitz |
Fritz Joachim Meyer wurde am 28. Mai 1925 in Dresden als Sohn von Johanne und Harry Meyer geboren. Er spielte Klavier, erhielt Unterricht bei Margarete Anschel und Arthur Chitz[33] und gestaltete mit seinem Bruder Konzerte in Dresden. Im Jahr 1942 wurde er in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo er an Typhus verstarb.[32] | ||||
Georgplatz (Lage) |
Innere Altstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Alfred Schwarz Jg. 1892 Zwangsarbeit Schutzraumverbot Tot bei Luftangriff 13.2.1945 |
||
Gerhart-Hauptmann-Straße 1 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Siegfried Sonnenschein Jg. 1909 Flucht 1939 Shanghai USA |
Siegfried Sonnenschein kam in Dresden zur Welt. Er studierte am Musikkonservatorium, arbeitete als Komponist und wurde 1932 mit dem Schlager Auf der Terrasse vom romanischen Café bekannt. Er floh 1939 nach Shanghai und ging 1947 in die USA, lebte in den 1960er-Jahren für einige Zeit wieder in Deutschland und verstarb schließlich 1980 in den USA. | |
Gmünder Straße 7 (Lage) |
Leuben | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Irma Wolff geb. Gellner Jg. 1872 deportiert 1944 Theresienstadt befreit/überlebt |
Irma Wolff kam am 31. Dezember 1872 in Brüx zur Welt. Sie wurde im Januar 1944 in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie überlebte.[34] | |
Goetheallee 14b (Lage) |
Blasewitz | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Jenny Jacoby Geb. Löwald Jg. 1856 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 27.9.1942 |
||
Hier wohnte Johann Jacoby Jg. 1879 deportiert 1942 Riga ermordet 1942 |
|||||
Goetheallee 26 (Lage) |
Blasewitz | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Richard Hepner Jg. 1880 mehrmals „Schutzhaft“ Sachsenhausen befreit/überlebt |
Richard Hepner wurde erstmals im Zuge der Novemberpogrome 1938 verhaftet; Mitte 1943 erfolgte die erneute Verhaftung und im Oktober 1944 die Deportation in das KZ Sachsenhausen. Er überlebte und verstarb 1950 in Dresden.[35] Seine Frau Johanna und ihr Sohn Peter zogen nach dem Tod Richards zunächst in die Bundesrepublik und später in die USA. | |
Hier wohnte Johanna Hepner geb. Berlet Jg. 1900 gedemütigt/entrechtet überlebt | |||||
Hier wohnte Peter Hepner Jg. 1928 gedemütigt/entrechtet überlebt | |||||
Großenhainer Straße 194 (Lage) |
Wilder Mann | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Helga Margot Grünewald verh. Weinberg Jg. 1924 Flucht Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Sobibor ermordet 23.7.1943 |
Sie kam am 9. November 1924 in Dresden zur Welt. Sie verlor früh ihren Vater, die Mutter heiratete erneut und verstarb 1936. Helga lebte ab dieser Zeit in der Familie ihres Stiefvaters Arthur Rosenbaum, der erneut heiratete. Die Familie flüchtete 1938 nach Palästina, Helga musste wegen fehlender Papiere zurückbleiben. Sie floh nach Arnheim; im Jahr 1942 heiratete sie Hans Weinberg. Das Paar wurde in Westerborg inhaftiert und von hier 1943 nach Sobibor deportiert, wo sie im Juli 1943 ermordet wurden. | |
21. Juli 2021 | Hier wohnte Heinz Grunewald Jg. 1920 Flucht 1939 Ecuador |
Heinz Grunewald war der ältere Bruder von Helga Margot Grünewald. | |||
Gutzkowstraße 32 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Simon Sigismund Jonas Jg. 1866 Flucht 1938 Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Sobibor ermordet 23.7.1943 |
Simon Sigismund Jonas und Laura Jonas, geb. Loewenthal, waren die Eltern der Fotografin Genja Jonas. Sie lebten ab 1921 bei ihren Kindern in Dresden. Sie konnten zunächst in die Niederlande emigrieren. In Rotterdam wurden beide im März 1943 verhaftet und in das Konzentrationslager Westerbork und von dort in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Hier wurden sie am 23. Juli 1943 ermordet. | |
Hier wohnte Laura Jonas geb. Loewenthal Jg. 1867 Flucht 1938 Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Sobibor ermordet 23.7.1943 | |||||
Hans-Böheim-Straße 2 (Lage) |
Striesen | 24. Sep. 2013 und 21. September 2016 | Hier wohnte Aron Höxter Jg. 1892 deportiert 1942 Riga 1944 Stutthof/Burggrafen ermordet Feb. 1945 |
Aron Höxter wurde am 18. November 1892 in Treysa geboren. Er war mit Paula Höxter verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Er war als Lehrer an der Jüdischen Schule in Dresden tätig. Die Familie musste in „Judenhäuser“ in Dresden ziehen. Aron und Paula Höxter wurden 1942 nach Riga deportiert, wo Aron Höxter Zwangsarbeit verrichten musste. Vermutlich wurde er 1944 in das KZ Stutthof deportiert und 1945 unweit von Danzig ermordet.[36] | |
Hier wohnte Paula Höxter geb. Sachs Jg. 1894 deportiert 1942 Riga ermordet 1.10.1944 Stutthof |
Paula Höxter kam am 15. Juni 1894 in Bibra zur Welt. Sie war mit Aron Höxter verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Sie musste mit ihrem Mann in verschiedene „Judenhäuser“ in Dresden ziehen und wurde mit ihm 1942 nach Riga deportiert. Im Jahr 1943 erfolgte vermutlich die Deportation in das KZ Kaiserwald sowie im Folgejahr in das KZ Stutthof, wo sie ermordet wurde.[36] | ||||
Hier wohnte Margot Höxter verh. Natowitz Jg. 1920 Interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz 1945 Todesmarsch befreit |
Margot Sophie Höxter, verh. Natowitz, wurde am 20. September 1920 in Bibra geboren. Sie war Schneiderin in Dresden und mit Leonhard Herbert Natowitz verheiratet. Beide wurden zusammen mit seinen Eltern am 23./24.11.1942 zunächst in das „Judenlager Hellerberg“ in Dresden deportiert und am 2. März 1943 in das KZ Auschwitz. Margot hatte in Auschwitz die Häftlingsnummer 37034; sie konnte die Befreiung am 27.01.1945 in Auschwitz erleben. Danach emigrierte sie in die USA, wo sie am 17. Mai 2014 in New York verstarb.[37] | ||||
Hier wohnte Günter Höxter Jg. 1925 Kindertransport 1938 Holland interniert Westerbork deportiert 1942 Auschwitz Todesmarsch tot 2.2.1945 |
Günter Höxter kam am 5. Mai 1925 in Bibra als einziger Sohn von Aron und Paula Höxter zur Welt. Er floh 1938 mit einem Kindertransport in die Niederlande, von wo er 1942 in das KZ Auschwitz deportiert wurde. Er verstarb im Februar 1945 während eines Todesmarschs.[36] | ||||
Hans-Sachs-Straße 27 (Lage) |
Pieschen Trachenberge |
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Heinz Martin Wendisch Jg. 1913 eingewiesen 1938 Heilanstalt Colditz ‚verlegt‘ 1939 Heilanstalt Großschweidnitz ermordet 19.3.1940 |
Heinz Martin Wendisch wurde 1913 unehelich geboren. Er war geistig behindert und wurde bis zu seinem 16. Lebensjahr von der Familie gepflegt. Im Jahr 1929 wurde er in die Landesanstalt Arnsdorf gegeben und 1938 nach Colditz verlegt, wo er systematisch ausgehungert wurde. Nach seiner Zwangsverlegung nach Großschweidnitz 1939 verstarb er dort 1940 an „allgemeinem Kräfteverfall“. | |
Helmholtzstraße 3b (Lage) |
Südvorstadt | 5. Dez. 2013, 11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Vandalismus) |
Hier wohnte Dr. Arthur Oskar Chitz Jg. 1882 ‚Schutzhaft‘ 1938 Buchenwald deportiert 1942 Riga ermordet 1944 Riga-Kaiserwald |
Arthur Oskar Chitz kam am 5. September 1884 in Prag zur Welt. Er lernte das Klavier- und Geigenspiel und komponierte. Unter anderem studierte er Musikgeschichte und promovierte 1905 zur Hofmusikkapelle Kaiser Rudolf II. Nach der Heirat mit Gertrud Helene Stern 1907 studierte Chitz an der TH Dresden Chemie, blieb jedoch anschließend als Musiker und Komponist aktiv. Er wurde 1920 musikalischer Leiter des Dresdner Schauspielhauses. Im Jahr 1933 wurde er aus seinen Ämtern entlassen und während der Novemberpogrome 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert, jedoch 1938 entlassen. Mit seiner Frau musste er 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.[38] | |
5. Dez. 2013 | Hier wohnte Gertrud Helene Chitz geb. Stern Jg. 1884 deportiert 1942 Riga Riga-Kaiserwald ermordet |
Gertrud Helene Stern wurde am 24. Mai 1884 in Prag geboren. Sie war als Schriftstellerin, Sängerin, Pianistin und Malerin aktiv. Im Jahr 1907 heiratete sie Arthur Oskar Chitz, der Ehe entstammen zwei Kinder. Mit ihrem Mann musste sie 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.[38] | |||
5. Dez. 2013, 11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Vandalismus) |
Hier wohnte Hilda Margarete Bock geb. Chitz Jg. 1907 Flucht 1939 Frankreich China/USA überlebt |
Hilda Margarethe Chitz war die Tochter von Arthur Oskar und Gertrud Helene Chitz. Ihr gelang die Flucht.[38] Der Stolperstein wurde nach Vandalismus (Stein wurde herausgebrochen) neu verlegt. Dabei wurden die letzten beiden Zeilen verändert, so hieß es im Original „China/USA (Absatz) überlebt“. | |||
5. Dez. 2013, 11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Falschschreibung) |
Hier wohnte Dr. Herman Ernst Sheets Jg. 1908 Flucht 1936 Tschechoslowakei USA |
Herman Ernst Sheets war der Sohn von Arthur Oskar und Gertrud Helene Chitz. Ihm gelang über die Tschechoslowakei die Flucht in die USA.[38] Sein Stolperstein wurde ersetzt, weil der Name mit Hermam falschgeschrieben war. Der erste Stolpersteine endete zudem mit dem Wort „überlebt“. | |||
Henzestraße 15 (Lage) |
Striesen | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Selma Nussbaum geb. Braun Jg. 1876 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 29.12.1942 |
Selma Nussbaum wurde am 14. September 1876 in Dortmund geboren. Sie war mit dem Fleischer Leopold Nussbaum († 1926) verheiratet, der Ehe entstammten zwei Töchter. Selma Nussbaum lebte zuletzt im „Judenhaus“ Altenzeller Straße 32 und wurde am 25. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.[39] | |
Hochschulstraße 20a (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Ilija Stojanovic Jg. 1917 im Widerstand verhaftet 1944 Gefängnis Radeberg 1945 Buchenwald Todesmarsch Flossenbürg befreit / tot 10.5.1945 an den Haftfolgen |
Er wurde am 26. August 1917 im jugoslawischen Bujanovac geboren. Er studierte von 1939 bis 1944 Chemie an der Technischen Hochschule Dresden und war ab 1943 Mitglied der illegalen Studentengruppe BONSS („Bălgarski obšt naróden studéntski săjúz“). Im Jahr 1944 wurde er verhaftet und 1945 in das KZ Buchenwald deportiert. Im April 1945 wurde er auf einen Todesmarsch nach Flossenbürg geschickt. | |
Hochschulstraße/Fußweg Verlängerung Schnorrstraße 20 (Lage) |
Südvorstadt | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Curt Fraenkel Jg. 1900 „Schutzhaft“ 1938 Sachsenhausen Tot an Haftfolgen 19.1.1939 |
||
Hier wohnte Dora Fraenkel Geb. Hönigsberg Jg. 1901 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 1943 |
|||||
Holbeinstraße 48 (Lage) |
Johannstadt | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Katharina Caro Jg. 1873 deportiert 11.8.1942 Theresienstadt ermordet 24.3.1944 |
||
Hier wohnte Paula Caro Jg. 1874 deportiert 11.8.1942 Theresienstadt ermordet 23.4.1944 |
|||||
Hier wohnte Charlotte Caro Jg. 1889 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
|||||
Hopfgartenstraße 2 (Lage) |
Johannstadt | 15. März 2018 | Hier wohnte Otto Ernst Faber Jg. 1896 verhaftet verurteilt § 175 Sachsenhausen ermordet 4.12.1939 |
||
Kleinzschachwitzer Ufer 68 (Lage) |
Kleinzschachwitz | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Emil Hochberg Jg. 1874 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 26.8.1943 |
Emil Hochberg kam am 10. September 1874 in Osterode zur Welt. Er war mit Martha Hochberg geb. Wetzig verheiratet. Weil er angeblich seinen Judenstern verdeckt hatte, wurde er verhaftet und in das KZ Auschwitz deportiert, wo er umkam.[40] | |
Königsbrücker Straße 26 (Lage) |
Äußere Neustadt | 15. März 2018 | Hier lebte Robert Schein Jg. 1876 gedemütigt / entrechtet Schutzraumverbot tot bei Luftangriff 13.2.1945 |
||
Hier lebte Martha Schein geb. Ehrich Jg. 1876 gedemütigt / entrechtet Schutzraumverbot tot bei Luftangriff 13.2.1945 |
|||||
Königsbrücker Straße 37 (Lage) |
Äußere Neustadt | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Jacob Urbach Jg. 1893 Flucht 1936 Polen Schicksal unbekannt |
Jacob Benjamin Urbach wurde am 5. November 1893 in Alexandrowo geboren. Als Vertreter lebte er ab 1917 in Sachsen. Er war mit Martha Hentschel verheiratet, der Ehe entstammten drei bzw. vier Kinder. Urbach wurde 1936 nach Polen ausgewiesen. Er gilt als verschollen.[41] | |
Hier wohnte Martha Urbach geb. Hentschel Jg. 1900 Polenaktion 1938 deportiert Łodz/Litzmannstadt ermordet |
Martha Hentschel wurde am 17. Mai 1900 geboren. Sie war mit Jacob Benjamin Urbach verheiratet, der Ehe entstammten drei bzw. vier Kinder. Sie wurde vermutlich mit ihrem Sohn Siegfried 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Sie soll im Ghetto Łódź gelebt haben und gilt als verschollen.[41] | ||||
Hier wohnte Siegfried Urbach Jg. 1920 Polenaktion 1938 deportiert Łodz/Litzmannstadt ermordet |
Siegfried Urbach war der einzige Sohn von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Er kam am 25. März 1920 in Dresden zur Welt und arbeitete in seiner Jugend als Arbeitsbursche. Er wurde vermutlich mit seiner Mutter Martha 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Er soll im Ghetto Łódź gelebt haben und gilt als verschollen.[41] | ||||
Hier wohnte Fanny Urbach Jg. 1921 Flucht Palästina überlebt |
Fanny Urbach war die älteste Tochter von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Sie kam am 13. März 1921 in Dresden zur Welt. Ihr gelang die Flucht nach Palästina.[41] | ||||
Hier wohnte Edith Urbach Jg. 1922 Flucht Palästina überlebt |
Edith Urbach war die zweite Tochter von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Sie kam am 5. Dezember 1922 in Dresden zur Welt. Ihr gelang die Flucht nach Palästina.[41] | ||||
Königsbrücker Straße 57 (Lage) |
Äußere Neustadt | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Nathan Arthur Levi Jg. 1894 verhaftet 1942 Buchenwald ermordet 17.10.1942 |
Nathan Arthur Levi, auch Levy, kam am 30. August 1894 in Potsdam zur Welt. Er war möglicherweise als Botengänger, Markthelfer oder Krankenpfleger tätig. Nach seiner Verhaftung in Dresden wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, wo er umkam.[42] | |
Köpckestraße 1 (Lage) |
Innere Neustadt | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Marianne Schönfelder Jg. 1917 eingewiesen 1938 Heilanstalt Arnsdorf „verlegt“ 1943 Heilanstalt Großschweidnitz ermordet 16.2.1945 Aktion Brandt |
Zur ausführlichen Biografie siehe Marianne Schönfelder. | |
Krenkelstraße 23 (Lage) |
Blasewitz | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Lucie Meyring geb. Hinzelmann Jg. 1896 Flucht 1938 USA |
||
Hier wohnte Ingetraut Meyring Jg. 1923 Schulverweis Flucht 1938 USA | |||||
Hier wohnte Walter Meyring Jg. 1891 Berufsverbot 1938 Flucht 1938 USA | |||||
Laubegaster Ufer 23 (Lage) |
Laubegast | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Richard Roy gedemütigt/entrechtet tot 15.9.1935 |
Richard Roy war mit Marie Roy verheiratet. Er starb am 15. September 1935 „im Zusammenhang mit den Nürnberger Gesetzen“, der Grund ist nicht bekannt.[43] | |
Hier wohnte Marie Roy geb. Langer Jg. 1895 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Marie Langer kam am 30. September 1895 oder 96 in Dresden zur Welt. Die Verkäuferin heiratete in zweiter Ehe Richard Roy. Sie musste in das „Judenhaus“ Maxstraße 1 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.[43] | ||||
Laubestraße 4 (Lage) |
Striesen | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Hedwig Löwenstamm Jg. 1891 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Hedwig Löwenstamm wurde am 19. Juli 1891 als Tochter von Salo und Elisabeth Löwenstamm in Meißen geboren. Anfang der 1920er Jahre zog sie von Meißen nach Dresden. Im Zusammenhang mit den ab 1938 zunehmenden Repressionen gegen jüdische Dresdner musste Hedwig Löwenstamm in sogenannte Judenhäuser ziehen, zunächst in der Cranachstraße 6, dann in der Ziegelstraße 41. Ab November 1942 verrichtete sie bei Zeiss Ikon Zwangsarbeit. Im März 1943 deportierte man alle Zwangsarbeiter des Kamerabauers nach Auschwitz, wo Löwenstamm vermutlich am 3. März 1943 ermordet wurde. Von ihren Geschwistern überlebte nur Erwin Löwenstamm. Bruder Willy wurde nach Riga deportiert und dort 1942 ermordet. Ihr Bruder Kurt wurde in Auschwitz ermordet.[44] | |
Laubestraße 24 (Lage) |
Striesen | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Max Steinhart Jg. 1881 „Schutzhaft“ 1938 Buchenwald deportiert 1942 Riga 1944 Dachau ermordet 1944 Auschwitz |
Kaufmann Max Steinhart kam am 22. Juli 1881 in Tachau zur Welt. Er war mit Bertha Steinhart verheiratet, der Ehe entstammten die Kinder Gerald, Edith und Irwin. Er kam 1904 nach Sachsen und wurde 1927 eingebürgert. Er führte in Dresden ein Kaufhaus. Er wurde im Zuge der Pogromnacht 1938 in das KZ Buchenwald deportiert; nach seiner Rückkehr lebte er mit Ehefrau und Tochter Edith im „Judenhaus“ Strehlener Straße 52. Mit Frau und Tochter wurde er 1942 in das Ghetto Riga und anschließend nach Strasdenhof deportiert. Nach weiteren Deportationen nach Dachau und Auschwitz verliert sich seine Spur.[45] | |
Hier wohnte Bertha Steinhart geb. Brauch Jg. 1892 deportiert 1942 Riga 1944 Stutthof ermordet 19.11.1944 Riga-Strasdenhof |
Bertha Steinhart kam am 7. August oder 9. März 1892 in Neudorf zur Welt. Mit Tochter und Ehemann lebte sie im „Judenhaus“ Strehlener Straße 52, wurde 1942 in das Ghetto Riga und anschließend nach Strasdenhof deportiert. Möglicherweise wurde sie anschließend nach Stutthof deportiert; ihre Spur verliert sich. | ||||
Hier wohnte Edith Steinhart Jg. 1921 deportiert 1942 Riga 1944 Stutthof 1944 Riga-Strasdenhof ermordet |
Edith Steinhart kam am 13. Januar 1918 in Dresden zur Welt. Mit ihren Eltern musste sie ins „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen und wurde von dort in das Lager Riga deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. | ||||
Hier wohnte Gerald Steinhart Jg. 1914 Flucht 1939 England USA |
Gerald Steinhart wurde am 19. Februar 1914 in Dresden geboren. Ihm gelang möglicherweise die Flucht. | ||||
Hier wohnte Irwin Steinhart Jg. 1918 Flucht 1939 England USA |
Irwin Steinhart wurde am 13. Januar 1918 in Dresden geboren. Ihm gelang möglicherweise die Flucht. Der Stolperstein wurde am 28. September 2015 wegen eines Schreibfehlers neu verlegt. | ||||
Laubestraße 24 (Lage) |
Striesen | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Markus Rosengarten Jg. 1876 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 15.9.1942 |
||
Hier wohnte Julche 'Julie' Rosengarten Geb. Joseph Jg. 1868 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 30.11.1942 | |||||
Hier wohnte Moritz Rosengarten Jg. 1900 Flucht 1933 Uruguay | |||||
Lehnertstraße 8 (Lage) |
Weißer Hirsch | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Heinz Steinberg Jg. 1897 „Schutzhaft“ 1938 Sachsenhausen Flucht 1939 Frankreich Zwangsarbeit 1940 Bou Arfa / Marokko befreit |
||
Leipziger Straße 72 (Lage) |
Pieschen | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Kurt Schlosser Jg. 1900 im Widerstand/KPD verhaftet 3.12.1943 „Hochverrat und Feindbegünstigung“ hingerichtet 16.8.1944 Landgericht |
Zur ausführlichen Biografie siehe Kurt Schlosser. | |
Lene-Glatzer-Straße 23 (Lage) |
Blasewitz | 15. März 2018 | Hier wohnte Dr. Werner Hofmann Jg. 1878 Berufsverbot 1934 Flucht in den Tod 3.3.1939 |
||
Leubener Straße 2 (Lage) |
Leuben | 5. Dez. 2013 | Hier arbeitete Joseph Fränkel Jg. 1888 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Kurzbiografie siehe Ehepaar Fränkel, Oberer Kreuzweg 6. | |
Liebigstraße 23 (Lage) |
Südvorstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Josef Rabinowitsch Jg. 1864 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 1. Oktober 1942 |
Josef Rabinowitsch wurde am 19. Oktober 1864 im litauischen Haindan geboren. Er war mit Selma Rabinowitsch verheiratet, der Ehe entstammte Sohn Martin Herbert. Er arbeitete als Kaufmann. Das Paar musste mit der Familie seines Sohnes in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert.[46] | |
Hier wohnte Selma Rabinowitsch geb. Jacoby Jg. 1872 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 6.10.1942 |
Selma Rabinowitsch wurde am 13. Februar 1872 in Schwetz geboren. Sie war mit Kaufmann Josef Rabinowitsch verheiratete, der Ehe entstammte ein Sohn. Sie musste mit ihrem Mann und der Familie ihres Sohnes in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert.[46] | ||||
Hier wohnte Martin Herbert Rabinowitsch Jg. 1895 verhaftet 1941 Buchenwald ermordet |
Martin Herbert Rabinowitsch kam am 25. Mai 1895 in Dresden als Sohn von Josef und Selma Rabinowitsch zur Welt. Vermutlich übernahm er in den 1930er-Jahren das Geschäft seines Vaters. Er war mit Hertha Ruth Rabinowitsch verheiratet; der Ehe entstammte ein Sohn. Er musste mit seiner Familie und seinen Eltern in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde von dort 1941 nach Buchenwald deportiert.[47] | ||||
Hier wohnte Hertha Ruth Rabinowitsch geb. Kann Jg. 1904 deportiert 1942 Riga ermordet |
Hertha Ruth Rabinowitsch kam am 30. Juni 1904 in Berlin oder Dresden zur Welt. Sie besuchte das Lyzeum und war anschließend als kaufmännische Korrespondentin tätig. Sie war mit Martin Herbert Rabinowitsch verheiratet, der Ehe entstammte Sohn Stefan. Mit ihren Schwiegereltern und ihrer Familie musste sie in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen. Sie wurde 1942 in das Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.[47] | ||||
Hier wohnte Stefan Rabinowitsch Jg. 1936 deportiert 1942 Riga ermordet |
Stefan Rabinowitsch kam am 30. März 1936 als Sohn von Herbert Martin und Hertha Ruth Rabinowitsch in Dresden zur Welt. Er musste mit seiner Familie in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen. Er wurde 1942 mit seiner Mutter in das Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.[47] | ||||
Lortzingstraße 1 (Lage) |
Johannstadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Hildegard Rau Jg. 1917 eingewiesen 1944 Heilanstalt Arnsdorf „verlegt“ 19.5.1944 Heilanstalt Großschweidnitz ermordet 25.6.1944 |
Hildegard Marie Elisabeth Rau kam am 28. Oktober 1917 in Dresden zur Welt. Sie litt früh an Angstzuständen und war seit ihrer Jugendzeit wegen epileptischen Anfällen in Behandlung. Sie wurde zwangssterilisiert und nach einem schweren Anfall 1944 zunächst in das Stadtkrankenhaus Löbtau, anschließend in die Landesanstalt Arnsdorf und schließlich in die Sächsische Landesheilanstalt Großschweidnitz verlegt. Sie erhielt hier überdosiert Luminal und verstarb 1944 infolge einer Lungenentzündung. | |
Louisenstraße 12 (Lage) |
Äußere Neustadt | 26. Okt. 2012 | Hier wohnte Justine Kleiner geb. Kaplan Jg. 1891 deportiert 1942 Riga ermordet in Riga-Kaiserwald |
Justine Kleiner kam am 18./31. Januar 1891 in Warschau zur Welt. Sie war mit Uhrmacher Markus Kleiner (1879–1933) verheiratet, der Ehe entstammten vier Kinder. Justine Kleiner lebte ab 1917 in Dresden und arbeitete als Krankenpflegerin. Im Jahr 1942 wurde sie nach Riga und anschließend in das KZ Riga-Kaiserwald deportiert.[48] | |
Hier wohnte Moses Kleiner Jg. 1918 deportiert 1942 Riga Schicksal unbekannt |
Moses Kleiner kam am 4. November 1918 zur Welt. Er war einer von drei Söhnen von Markus und Justine Kleiner. Mitte Januar 1942 wurde er in das Polizeihaftlager Salaspils deportiert. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[48] | ||||
Hier wohnte Heinrich Kleiner Jg. 1920 deportiert 1941 Theresienstadt 1942 Riga Schicksal unbekannt |
Heinrich Kleiner kam am 18. Januar 1920 in Dresden zur Welt. Er war einer von drei Söhnen von Markus und Justine Kleiner. Er wurde nach Theresienstadt und Riga deportiert und gilt seit 1942 als verschollen.[48] | ||||
Hier wohnte Marie Kleiner Jg. 1922 tot 6.6.1940 Todesursache nie geklärt |
Marie Kleiner kam am 21. Oktober 1922 als einzige Tochter von Markus und Justine Kleiner in Dresden zur Welt. Sie verstarb 1940 aus ungeklärten Gründen in Dresden.[48] | ||||
Lukasstraße 3 (Lage) |
Südvorstadt (Dresden) | 23. Mai 2016 | Hier wohnte Dr. Friedrich L. Berlowitz Jg. 1897 Flucht 1936 Palästina |
Dr. Friedrich Leopold Berlowitz wurde am 24.3.1897 in Eydtkuhnen in Ostpreußen geboren. Aufgrund von Pogromen während des Russischen Bürgerkriegs floh die Familie nach Königsberg, wo Friedrich ein Zahnmedizinstudium aufnahm und es mit der Verteidigung seiner Dissertation 1921 abschloss. 1931 wurde er zum Vorstand der Zionistischen Vereinigung Deutschland der Ortsgruppe Dresden gewählt. Ferner engagierte sich Friedrich Berlowitz 1931/1932 als Freimaurer in der Fraternitasloge. Seine Zahnarztpraxis befand sich in der Johannstadt. 1936 floh er mit seiner Familie über Triest nach Haifa, wo er bis zu seinem Ruhestand 1960 eine Zahnarztpraxis leitete. Er starb am 7.6.1963 in Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv.[49] | |
Hier wohnte Cilly Berlowitz geb. Rowelsky Jg. 1900 Flucht 1936 Palästina |
Cecilia „Cilly“ Berlowitz wurde am 2.6.1900 in Saillen/Insterburg geboren. Sie heiratete Friedrich Leopold Berlowitz und zog mit ihm nach Dresden. An der Semperoper war sie als Sängerin und Korrepetitorin tätig und gehörte dem liberal-intellektuellen Bürgertum sowie dem Bekanntenkreis von Victor Klemperer an. 1936 floh sie mit ihrer Familie über Triest nach Haifa. Sie starb am 14.9.1985 in Ramat Gan (Tel Hashomer) in der Nähe von Tel Aviv. Zwei ihrer Schwestern wurden im KZ Majdanek bei Lublin ermordet, andere Schwestern und Brüder wanderten in die USA aus.[50] | ||||
Hier wohnte Doris Ruth Berlowitz verh. Levy Jg. 1925 Flucht 1936 Palästina |
Doris Ruth Levy-Berlowitz wurde am 13.9.1925 als Tochter von Friedrich Leopold und Cecilia Berlowitz in Dresden geboren. Aufgrund zunehmender Repressionen der Nationalsozialisten und des Verbots für Juden öffentliche Schulen zu besuchen wechselte sie 1935/1936 zur Jüdischen Schule. 1936 floh ihre Familie über Triest nach Haifa. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie in London und arbeitete dort als Assistentin einer Kinderpsychiaterin. In Genf schloss sie 1952 die Dolmetscherschule ab. Beim Eichmann-Prozess bat man sie 1961 als Simultanübersetzerin (Hebräisch-Deutsch) zu dolmetschen. Sie dolmetschte ebenso 20 Jahre später im Gerichtsprozess gegen den Kriegsverbrecher John Demjanjuk. Sie lebt heute in der Nähe von Tel Aviv.[51] | ||||
Mansfelder Straße 17 (Lage) |
Striesen | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Arthur Juliusburger Jg. 1888 mehrmals verhaftet Zwangsarbeit ermordet 23.4.1943 Polizeigefängnis |
Arthur Juliusburger wurde am 6. Juni 1888 im oberschlesischen Belk im Kreis Rybnik geboren. Er war verheiratet mit Martha Juliusburger, geb. Zeidler. Arthur war Konfektionär, Kaufmann und Inhaber der 1858 gegründeten Firma Carl Meyer, Fachgeschäft für Herren- und Knabenkleidung. Im Juli 1942 leistete er Zwangsarbeit im Goehle-Werk, wo jüdische Zwangsarbeiter von der Firma ZEISS unter anderem zum Montieren von Torpedozündern gezwungen wurden. Nach einer ersten Verhaftung im Juli 1942 für 3 Wochen wurde er am 21.4.1943 erneut verhaftet und zusammen mit Fritz Meinhardt ins Polizeigefängnis Dresden gebracht. Nach 2 Tagen waren beide tot.[52] | |
Hier wohnte Martha Juliusburger geb. Zeidler Jg. 1891 gedemütigt, entrechtet überlebt |
Martha Juliusburger, geb. Zeidler, wurde am 6.07.1891 in Dippoldiswalde geboren. Sie war verheiratet mit Artur Juliusburger und überlebte als nichtjüdische Frau die Shoa.[53] | ||||
Marschnerstraße 21 (Lage) |
Johannstadt | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Otto Kastner Jg. 1880 verhaftet 1937 Flucht in den Tod 21.2.1938 Polizeigefängnis |
Otto Kastner kam am 19. Oktober 1880 in Görlitz zur Welt. Im Jahr 1910 heiratete er die am 4. April 1877 geborene Alexandrine Jacoby aus Dresden. Der Ehe entstammte der am 4. Januar 1913 in Dresden geborene Sohn Hans Werner. Otto war ab 1920 als Kinderarzt in Dresden tätig und 1933 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Er wurde 1935 und 1937 angeklagt und im zweiten Prozess zu fünf Monaten Haft verurteilt. Er soll sich am 21. Februar 1938 erhängt haben. Alexandrine hatte nach anfänglichem Interesse für Musik Medizin studiert und arbeitete als Schulärztin, bis ihr 1934 die Arbeitserlaubnis entzogen wurde. Sie zog mit ihrem Sohn nach dem Tod des Mannes nach Berlin. Sie organisierte für ihren Sohn 1939 die Flucht nach England. Alexandrine wurde 1942 nach Trawniki deportiert. | |
Hier wohnte Alexandrine Kastner geb. Jacoby Jg. 1877 deportiert 1942 Ghetto Warschau ermordet. | |||||
Hier wohnte Hans-Werner Kastner Jg. 1913 Flucht 1939 England | |||||
Mathildenstraße 15 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 15. März 2018 | Hier wohnte Salcia Geyer geb. Kandel Jg. 1883 deportiert 1942 Riga 1943 Auschwitz ermordet Nov. 1943 |
||
Hier wohnte Cäcilie Geyer Jg. 1912 Flucht 1939 England |
|||||
Hier wohnte Minna Geyer Jg. 1914 Flucht 1939 England |
|||||
Hier wohnte Max Geyer Jg. 1918 ‘Schutzhaft’ 1938 Dachau Flucht 1939 England |
|||||
Max-Sachs-Straße 2 (Lage) |
Briesnitz | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Dr. Max Sachs Jg. 1883 verhaftet 1935 KZ Sachsenburg ermordet 27.9.1935 |
Max Sachs kam am 23. September 1883 in Breslau als Sohn einer Bankiersfamilie zur Welt. Er studierte Nationalökonomie und trat der SPD bei. Ab 1912 war er als Redakteur der Dresdner Volkszeitung tätig und war von 1920 bis 1933 Abgeordneter der SPD im Sächsischen Landtag. Im Jahr 1933 verhaftet und mit umgehängtem Schild „Ich bin Jude“ durch die Straßen der Johannstadt getrieben; 1935 erneut verhaftet und in Sachsenburg zu Tode gefoltert.[54] | |
26. Nov. 2012 | Hier wohnte Maria Sachs geb. Meyer Alter unbekannt unfreiwillig verzogen 1935 Bielefeld überlebt |
Maria Friederike Adele Sachs war die Ehefrau von Max Sachs. Beide heirateten 1910, der Ehe entstammten zwei Kinder. Kurz nach der Heirat zog die Familie nach Dresden.[55] Nach der zweiten Verhaftung Max Sachs’ wurde das Wohnhaus der Familie zwangsenteignet; Maria Sachs ging nach Bielefeld, wo ihr Mann beigesetzt wurde.[56] | |||
Hier wohnte Claire Ehrmann geb. Sachs Jg. 1916 Flucht 1935 Holland Frankreich Portugal USA überlebt |
Ursula Klara „Claire“ Ehrmann (geb. Sachs) kam am 13. Januar 1916 in Dresden zur Welt. Sie war die zweite Tochter von Max und Maria Sachs. Während der NS-Zeit hatte sie Kontakt zu verbotenen Untergrundorganisationen der SPD und wurde ebenfalls verfolgt. Über Holland und Frankreich gelang ihr die Flucht in die USA, wo sie sich in der Frauenrechtsbewegung engagierte.[55][57] | ||||
Hier wohnte Edith Kaufmann geb. Sachs Jg. 1912 Flucht 1935 Holland Frankreich USA überlebt |
Edith Kaufmann kam am 11. November 1912 (oder 1911) in Dresden als erste Tochter von Max und Maria Sachs zur Welt. Nach der Deportation des Vaters gelang ihr die Flucht.[55] | ||||
Melanchthonstraße 23 (Lage) |
Innere Neustadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Joseph Fränkel Jg. 1888 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Joseph Fränkel wurde am 18. Juni 1888 in Schneidemühl geboren. Er arbeitete als Textilkaufmann. Im Jahr 1935 heiratete er Ida Steinhart, Inhaberin des Kaufhauses Max Steinhart. Fränkel wurde mit seiner Frau 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo beide umkamen.[58] | |
Hier wohnte Ida Fränkel geb. Steinhart Jg. 1887 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Ida Fränkel kam am 9. Dezember 1887 in Tachau zur Welt. Sie war in erster Ehe mit Max Steinhart verheiratet; aus dieser Ehe entstammten zwei Kinder. Die Ehe mit Joseph Fränkel wurde 1935 geschlossen. Das Ehepaar wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo beide umkamen. | ||||
Mendelssohnstraße 10 (Lage) |
Blasewitz | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Bruno Gimpel Jg. 1886 Berufsverbot 1935 Flucht in den Tod 28.4.1943 |
||
Hier wohnte Irene Gimpel geb. Herzing Jg. 1895 Berufsverbot 1933 gedemütigt / entrechtet mit Hilfe überlebt | |||||
Mosczinskystraße 14 (Lage) |
Seevorstadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Max Schweriner Jg. 1877 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet |
Max Schweriner wurde am 8. Mai 1877 in Greifenberg geboren. Er betrieb in Dresden die Fabrikation und ein Geschäft für Herrenwäsche. Verheiratet war er mit Käthe Schweriner; sie hatten einen Sohn und eine Tochter. Gemeinsam wurden sie am 28. Juli 1942 zunächst nach Theresienstadt und am 15. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden. Ihrem Sohn Emil gelang über mehrere Länder die Flucht.[59] | |
Hier wohnte Käthe Viktoria Schweriner geb. Marwitz Jg. 1883 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet |
Käthe Viktoria Schweriner, geb. Marwitz, Ehefrau von Max Schweriner, wurde am 4. Juli 1883 in Dresden geboren. Gemeinsam mit ihrem Mann wurde sie am 28. Juli 1942 zunächst nach Theresienstadt und am 15. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert, wo beide ermordet wurden.[59] | ||||
Mosczinskystraße 14 (Lage) |
Seevorstadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Thea Liebermann geb. Katz Jg. 1908 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Thea Liebermann kam am 1. Oktober 1908 oder 1910 in Beuthen zur Welt. Ab 1935 lebte sie mit ihrem Mann Emil Liebermann in Dresden. Der Ehe entstammten vier Kinder. Ihrem Mann gelang 1939 die Emigration. Thea Liebermann wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 nach Auschwitz deportiert.[60] | |
Hier wohnte Klaus Peter Liebermann Jg. 1932 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Klaus Peter Liebermann kam am 25. August 1932 in Breslau als Sohn von Emil und Thea Liebermann zur Welt. Er wurde 1942 mit seiner Mutter in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 nach Auschwitz deportiert.[60] | ||||
Hier wohnte Gabriele Ruth Liebermann Jg. 1934 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Gabriele Ruth Liebermann wurde am 2. Juni 1934 in Dresden als Tochter von Emil und Thea Liebermann geboren. Vermutlich verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre in Breslau bei ihren Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Sie gilt als verschollen.[60] | ||||
Hier wohnte Wolfgang Dietrich Liebermann Jg. 1937 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Wolfgang Dietrich Liebermann kam am 30. Juni 1937 in Dresden als Sohn von Emil und Thea Liebermann zur Welt. Vermutlich verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Breslau bei seinen Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Er wurde 1942 nach Grüssau und von dort im Mai 1942 nach Osten deportiert. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[60] | ||||
Hier wohnte Denny Liebermann Jg. 1939 deportiert 1945 ermordet in Auschwitz |
Denny Liebermann wurde am 30. September 1939 als Sohn von Emil und Thea Liebermann in Dresden geboren. Vermutlich verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Breslau bei seinen Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Er gilt als verschollen.[60] | ||||
Niederwaldstraße 30 (Lage) |
Striesen | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Sally Saul Jg. 1882 Schicksal unbekannt |
Sally Saul wurde am 21. November 1882 in Preußisch Stargard geboren. Er arbeitete als Kaufmann in Dresden und handelte mit Getreide- und Futtermitteln. Seine Ehefrau Elsa Margareta Schneider kam am 19. Dezember 1893 in Dresden zur Welt. Das Paar emigrierte wahrscheinlich nach Dänemark, wo beide deportiert wurden. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[61] | |
Hier wohnte Elsa Margareta Saul geb. Schneider Jg. 1893 Schicksal unbekannt | |||||
Nürnberger Straße 28g (Lage) |
Südvorstadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Margareta Beate Schmitz geb. Egerström Jg. 1902 eingewiesen 1938 Heilanstalt Hartheck ‘verlegt’ 23.4.1941 Heilanstalt Wiesengrund ermordet 17.8.1941 |
Margareta Beate Schmits, geb. Egerström, wurde am 1.4.1902 in Schweden geboren. Sie war Kunststudentin in Dresden und lebte nach ihrer Heirat in Berlin und nach Scheidung 1934 mit ihrer Tochter Ingrid in Dresden. Als „Geisteskranke“ wurde sie 1938 in verschiedene Nervenkliniken eingeliefert, wo ihre Zwangssterilisation veranlasst wurde, wie es das 1933 von den Nationalsozialisten erlassene „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vorschrieb. Am 23. April 1941 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesengrund, dem heutigen tschechischen Dobrany, überführt, wo sie im Alter von 39 Jahren ums Leben kam. Im Totenregister wurde als Todesursache vermerkt: an „Lungenentzündung“; einer der üblichen offiziellen NS-Euphemismen für „ermordet“.[62] | |
Oberer Kreuzweg 6 (Lage) |
Innere Neustadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Alfred Steinhart Jg. 1909 deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Alfred Steinhart war der Sohn von Max und Ida Steinhart (später Fränkel, sh. Melanchthonstraße 23). Er kam am 17. Februar 1907 in Dresden zur Welt. Er war Inhaber eines Haushaltwarengeschäfts und wurde enteignet. Er wurde vermutlich nach Auschwitz deportiert, wo er umkam.[63] | |
Hier wohnte Herta Steinhart verh. Saalheimer Jg. 1915 Flucht 1938 England Kanada |
Herta Steinhart wurde am 27. November 1915 in Dresden geboren; ihre Eltern waren Max und Ida Steinhart (später Fränkel), ihr Bruder Alfred. Ihr gelang die Flucht. | ||||
Oeserstraße 5 (Lage) |
Loschwitz | 15. März 2018 | Hier wohnte Emanuel Goldberg Jg. 1881 Flucht 1933 Frankreich 1937 Palästina |
Zur ausführlichen Biografie siehe Emanuel Goldberg. | |
2. Dez. 2019 | Hier wohnte Sophie Goldberg geb. Posniak Jg. 1886 Flucht 1933 Frankreich 1937 Palästina | ||||
Hier wohnte Herbert Goldberg Jg. 1914 Flucht 1933 Frankreich 1937 USA | |||||
Hier wohnte Renate Eva Goldberg Jg. 1922 Flucht 1933 Frankreich 1937 Palästina | |||||
Ostra-Allee (Kronentor) (Lage) |
Innere Altstadt | 2. Dez. 2019 | Hier arbeitete Fritz Isidor van Emden Jg. 1898 Berufsverbot 1933 Flucht 1936 England |
Zur ausführlichen Biografie siehe Fritz van Emden. | |
Pestalozzistraße 1 (Lage) |
Innere Altstadt | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Leizer Kohn Jg. 1884 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Leizer bzw. Leon Kohn wurde am 8. März 1884 geboren. Im Jahr 1911 heiratete er Berta Kohn, das Paar hatte fünf Kinder. Leizer Kohn war in Dresden als Fleisch- und Wurstwarenhändler tätig und besaß ein eigenes Geschäft. Im Jahr 1938 wurde er nach Polen abgeschoben und lebte dort mit seiner Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[64] | |
Hier wohnte Bela Kohn geb. Podhorzer Jg. 1885 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Berta bzw. Beile Kohn, geb. Podhover (auch Podhorcer bzw. Pordhotzer) kam um 1885 zur Welt. Sie war die Ehefrau von Leizer Kohn, den sie 1911 ehelichte. Das Paar hatte fünf Kinder. Berta Kohn wurde im Oktober 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[64] | ||||
Hier wohnte Regina Kohn Jg. 1919 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Regina Kohn wurde am 25. März 1919 in Dresden geboren. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[64] | ||||
Hier wohnte Edith Kohn Jg. 1920 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Edith Kohn wurde am 3. April 1920 in Dresden geboren. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Von 1939 bis 1940 lebte sie in Novi Schokly und plante dort die Emigration nach Palästina. Sie kehrte kurz vor der Ausreise zu ihren Eltern nach Przemyśl zurück. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[64] | ||||
Hier wohnte Fanny Kohn Jg. 1922 Polenaktion 1938 ermordet im besetzten Polen |
Fanny Kohn kam am 5. Dezember 1922 in Dresden zur Welt. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[64] | ||||
Pestalozzistraße 17 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Ignatz Isaak Natowitz Jg. 1885 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Ignatz Isaak Natowitz wurde am 26. September 1885 in Kalwaria in Polen geboren. Er war verheiratet mit Feiga Sofia, geb. Weinsieder. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder: Günther und Leonard. Ignatz war als Chemigraph tätig und engagierte er sich als stellvertretender Vorsitzender des Vereins Jüdischer Händler und Angestellter Dresdens. Das Paar wurde zunächst in das „Judenhaus“ Cranachstraße 6 eingewiesen, am 23./24.11.1942 in das „Judenlager Hellerberg“ bei Dresden und im März 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Vermutlich wurden sie unmittelbar nach der Ankunft ermordet.[65] | |
Hier wohnte Feiga Fanny Natowitz geb. Weinsieder Jg. 1888 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Feiga Sofia Natowitz, geb. Weinsieder wurde am 1. April 1888 in Kolomea, damals Polen, heute Ukraine, geboren. Sie war verheiratet mit Ignatz Isaak Natowitz. Gemeinsam hatten sie zwei Söhne: Günther und Leonard. Das Paar wurde zunächst in das „Judenhaus“ Cranachstraße 6 eingewiesen, am 23./24.11.1942 in das „Judenlager Hellerberg“ bei Dresden und im März 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Vermutlich wurden sie unmittelbar nach der Ankunft ermordet.[66] | ||||
Hier wohnte Leonard Natowitz Jg. 1914 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz 1945 Todesmarsch Buchenwald befreit |
Leonard Natowitz, Sohn von Ignatz und Feiga Natowitz, wurde am 11. Oktober 1914 in Dresden geboren. Er heiratete Margot Sophie, geb. Höxter. Er schloss ein Lehrerseminar in Würzburg ab und unterrichtete als Lehrer an der Jüdischen Schule in Dresden. Beide wurden, zusammen mit seinen Eltern, in das „Judenlager Hellerberg“ in Dresden am 23./24.11.1942 deportiert. Von dort wurden sie am 2. März 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. Er hatte die Häftlingsnummer 105486 und musste größtenteils in der Kohlengrube arbeiten. Bei der Evakuierung am 22. Januar 1945 gelangte er mit dem sogenannten Todesmarsch nach Buchenwald und wurde dort im April 1945 befreit. Nach einem Wiedertreffen in Dresden wanderten beide nach Amerika aus.[67] | ||||
Hier wohnte Günther Natowitz Jg. 1922 Kindertransport 1939 Holland interniert / deportiert Auschwitz Sachsenhausen befreit |
Günter Natowitz, Sohn von Ignatz und Feiga Natowitz, wurde am 15.8.1922 in Dresden geboren. Er feierte am 24.8.1935 seine Bar Mitzwa. Mit dem Kindertransport gelangte er im Jahr 1939 in die Niederlande, wurde interniert und nach Auschwitz deportiert. Er hatte die Häftlingsnummer 150744. Von Auschwitz wurde er in das KZ Sachsenhausen deportiert, wo er am 23. April 1945 befreit wurde.[68] | ||||
Pfotenhauer Straße 16 (Lage) |
Johannstadt | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Oskar Steinhart Jg. 1883 deportiert 1942 Riga ermordet Nov. 1943 Auschwitz |
Oskar Steinhart kam am 8. Februar 1883 in Tachau zur Welt. Seine Geschwister waren Ida Fränkel, Max Steinhart und Rosa Steinhart (sh. Stolpersteineinträge). Oskar war mit Bertra Rosenberger, geboren am 10. Dezember 1881 in Haid verheiratet. Erich, geboren am 29. März 1912, und Herbert, geboren am 18. Januar 1914, kamen in Dresden zur Welt. Die Familie wurde 1942 in das Ghetto Riga deportiert, das Ehepaar wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Erich Steinhart gilt als verschollen; seine Spur verliert sich im Lager Buchenwald. Herbert wurde im KZ Natzweiler ermordet. | |
Hier wohnte Berta Steinhart geb. Rosenberger Jg. 1881 deportiert 1942 Riga ermordet 5.11.1943 Auschwitz | |||||
Hier wohnte Erich Steinhart Jg. 1912 deportiert 1942 Riga 1944 Stutthof ermordet in Buchenwald | |||||
Hier wohnteHerbert Steinhart Jg. 1914 deportiert 1942 Riga 1944 Stutthof ermordet 27.11.1944 Natzweiler | |||||
Pillnitzer Straße 34 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Hans Nagelstock Jg. 1906 mehrmals verhaftet wegen § 175 Gefängnis Bautzen 1941 Sachsenhausen ermordet 16.2.1942 |
Hans Nagelstock wurde am 1. August 1906 in Dresden geboren. Er war als Kaufmann tätig. Aufgrund seiner Homosexualität wurde er mehrfach verhaftet. Im Januar 1941 wurde er mit der Häftlingsnummer 35.056 und den Häftlingskategorien als „Berufsverbrecher“, §175 und als Jude in das KZ Sachsenhausen deportiert, wo er 1942 ermordet wurde.[69] | |
Räcknitzstraße 11 (Lage) |
Seevorstadt | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Haydee Schmidt Geb. Grünwald Jg. 1884 deportiert 1942 Auschwitz ermordet 31.3.1943 |
||
Regensburger Straße 3 (Lage) |
Plauen | 4. Nov. 2009 | Hier wohnte Chaim Levin Jg. 1866 deportiert 7.9.1942 Theresienstadt ermordet 15.12.1942 |
Kaufmann Chaim Lewin kam am 25. November 1866 in Aschmjany zur Welt. Seine erste Frau, mit der er vier Kinder hatte, verstarb 1923. Chaim Lewin war in zweiter Ehe mit Anna Barwich verheiratet.[70] Er musste seine letzten Jahre im „Judenhaus“ Pirnaische Straße 23 verbringen und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert.[71] | |
Regensburger Straße 15 (Lage) |
Plauen | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Herbert Samuel Jg. 1894 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 ermordet in Auschwitz |
Herbert Samuel kam am 12. Mai 1894 in Stolp zur Welt. Er war als Kaufmann für Getreide- und Futtermittel tätig. Aus der Ehe mit Kinderpädagogin Ellen Samuel entstammte ein Sohn. Samuel musste in das „Judenhaus“ Röhrhofsgasse 16 ziehen und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert. Im Jahr 1943 wurde er in das KZ Auschwitz deportiert.[72] | |
Riesaer Straße 40 (Lage) |
Pieschen | 21. Juli 2021 | Hier wohnte Georg Friedrich Schweizer Jg. 1870 Mitglied SPD „Schutzhaft“ 1933 Hohnstein 1934 krank entlassen |
||
Hier wohnte Louise Martha Schweizer geb. Wiesner Jg. 1874 gedemütigt/entrechtet | |||||
Hier wohnte Ludwig Alexander Schweizer Jg. 1901 seit 1914 mehrere Heilanstalten „verlegt“ 26.5.1941 Pirna-Sonnenstein ermordet 26.5.1941 Aktion T4 | |||||
Rietschelstraße 15 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Leo Leiser Langer Jg. 1887 ‘Polenaktion’ 1938 Beythen / Bytom ermordet im besetzten Polen |
Leo Langer wurde am 5. Dezember 1887 in damals zu Polen gehörenden Spas geboren. Er hatte acht weitere Geschwister. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts lebte er in Dresden. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der deutschen Armee an der Ostfront und geriet in russische Gefangenschaft. Nach seiner Befreiung erhielt er ein Verdienstkreuz. Am 30. Juni 1913 wurde sein Sohn Max Langer geboren, fast zehn Jahre später, am 25. August 1923 wurde Antonie, genannt Toni, Langer geboren. Zusammen mit seiner Ehefrau Rosa (Reisel) Langer, geb. Adler, betrieb er ein Möbel- und Antiquitätengeschäft sowie eine Schuhwarenhandlung. Beide hatten 2 Kinder: Max und Toni. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten waren sie zunehmenden Repressalien ausgesetzt. Im Rahmen der sog. „Polenaktion“ zwischen dem 28. und 29. Oktober 1938 ließ Reinhard Heydrich, der Chef des SS-Sicherheitsdienstes, alle polnisch-stämmigen Juden verhaften und schob sie nach Polen ab. Bis auf Max, der sich retten konnte, war die Familie Langer davon betroffen. Vermutlich wurden sie 1942 in einem Vernichtungslager ermordet.[73] | |
Hier wohnte Rosa Langer geb. Adler Jg. 1887 ‘Polenaktion’ 1938 Beythen / Bytom ermordet im besetzten Polen |
Rosa/Reisel Langer wurde am 5. Dezember 1887 im damals zu Polen gehörenden Roschnjatiw als Rosa/Reisel Adler, genannt Morgenstern, geboren. Sie hatte sieben weitere Geschwister. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts lebte sie in Dresden und betrieb mit ihrem Ehemann Leiser Leo Langer ein Möbel- und Antiquitätengeschäft sowie eine Schuhwarenhandlung. Beide hatten 2 Kinder: Max und Toni. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten waren sie zunehmenden Repressalien ausgesetzt. Im Rahmen der sog. „Polenaktion“ zwischen dem 28. und 29. Oktober 1938 ließ Reinhard Heydrich, der Chef des SS-Sicherheitsdienstes, alle polnisch-stämmigen Juden verhaften und schob sie nach Polen ab. Bis auf Max, der sich retten konnte, war die Familie Langer davon betroffen. Vermutlich wurden sie 1942 in einem Vernichtungslager ermordet.[74] | ||||
Hier wohnte Max Langer Jg. 1913 Flucht 1936 Palästina |
Max Langer wurde am 30. Juni 1913 als erstes Kind von Rosa und Leo Langer in Dresden geboren. Er besuchte das Wettiner Gymnasium und war auch in der deutsch-jüdischen Pfadfindergruppe Blau-Weiß tätig. Später war er in der KPD aktiv. Nach Machtantritt der Nationalsozialisten riet ihm sein Vater, Dresden zu verlassen. Er besorgte sich ein Ausreisezertifikat für zwei Personen nach Palästina, heiratete zum Schein seine Cousine Ester Edelstein und wanderte mit ihr 1936 aus, wodurch er sie vor der Ermordung rettete. Nach ihrer Scheidung heiratete Max die aus Holland stammende Flora Elisabeth Langer, geb. Hamburg. Max Langer starb am 8. November 2000 in Israel.[75] | ||||
Hier wohnte Toni Langer Jg. 1923 ‘Polenaktion’ 1938 Beuthen / Bytom ermordet im besetzten Polen |
Antonie (Toni) Langer wurde am 25. August 1923 als zweites Kind von Rosa und Leo Langer in Dresden geboren. Mit ihren Eltern wurde sie bei der sogenannten "Polenaktion" nach Polen abgeschoben. Vermutlich wurden sie 1942 in einem Vernichtungslager bei Lemberg ermordet.[76] | ||||
Rietschelstraße 19 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Owadie Leib Zwecher Jg. 1880 „Polenaktion“ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen |
Owadie Leib Zwecher wurde am 9. Juni 1880 in Kolomea geboren. Er war mit Chane Zwecher verheiratet; der Ehe entstammten die Kinder Malka Lea und Chaskel Kurt. Er war als Kaufmann tätig und wurde mit Ehefrau und Tochter 1938 nach Polen abgeschoben; sein Schicksal ist unbekannt.[77] | |
Hier wohnte Chane Zwecher geb. Fränkel Jg. 1879 „Polenaktion“ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen |
Chane Zwecher wurde am 23. Oktober 1879 in Buckow geboren. Sie wurde mit Ehemann und Tochter 1938 nach Polen abgeschoben und gilt als verschollen. | ||||
Hier wohnte Malka Lea Zwecher Jg. 1919 „Polenaktion“ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen |
Malka Lea Zwecher wurde am 21. Juli 1919 in Dresden geboren. Sie wurde mit ihren Eltern 1938 nach Polen abgeschoben; möglicherweise gelang ihr die Emigration. | ||||
Hier wohnte Chaskel Kurt Zwecher Jg. 1912 Flucht 1939 Italien Palästina |
Chaskel Kurt Zwecher kam am 11. November 1912 in Dresden zur Welt und engagierte sich im jüdischen Kulturleben der Stadt. Er studierte Jura und nach seinem Ausschluss Jüdische Theologie in Breslau. Nach kurzer Inhaftierung in Dresden 1939 gelang ihm im selben Jahr die Flucht. | ||||
Rietschelstraße 28 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Albert Hirsch Jg. 1900 verhaftet 1943 Mauthausen befreit/überlebt |
Albert Hirsch, geboren am 2. Februar oder Dezember 1900 in Borghorst, war ab 1929 mit Fanny Hirsch verheiratet; der Ehe entstammte Sohn Manfred. Er wurde 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert. Er emigrierte nach seiner Freilassung 1939 in die Niederlande, wurde verhaftet und nach Dresden gebracht, 1939 erneut verhaftet und ab 1941 Zwangsarbeiter im Goehle-Werk in Dresden. Ab 1942 lebte die Familie im „Judenhaus“ Sporergasse 2 und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. Im Jahr 1945 kam Hirsch in das KZ Mauthausen, wo er befreit wurde.[78] | |
Hier wohnte Fanny Hirsch geb. Schneck Jg. 1901 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Fanny Hirsch wurde am 17. September 1901 als Tochter von Abraham und Pessia Schneck (sh. Seestraße 7) in Dresden geboren. Der 1929 geschlossenen Ehe mit Albert Hirsch entstammte ein Sohn. Ab 1941 musste sie Zwangsarbeit im
Goehle-Werk in Dresden leisten und 1942 in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen. Im Jahr 1942 wurde sie in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkam. | ||||
Hier wohnte Manfred Hirsch Jg. 1929 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Manfred Hirsch, geboren am 10. November 1929 in Dresden, musste mit seinen Eltern 1942 in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen. Im Jahr 1942 wurde er in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo er umkam. | ||||
Robert-Blum-Straße 1 Ecke Kleine Marienbrücke (Lage) |
Innere Neustadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Zalko Bialaschewsky Jg. 1865 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 7.2.1943 |
Kaufmann Zalko Bialaschewsky wurde am 15. Oktober 1865 in Grajewo geboren und zog 1897 nach Dresden. Mit seiner Frau Tauba († 1933) hatte er vier Kinder. Zuletzt musste Bialaschewsky, der 1920 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, im „Judenhaus“ Kaiserstraße 1 leben. Er wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert.[79] | |
Röhrhofsgasse 18 (Lage) |
Altstadt | 21. Juli 2021 | Hier wohnte Jona Hönigsberg Jg. 1879 Flucht 1939 verhaftet 20.10.1938 1939 Zuchthaus Waldheim entlassen 1941 Tot an Haftfolgen in Hannover 6.5.1941 |
||
Hier wohnte Klara ‘Chaye’ Hönigsberg geb. Geller Jg. 1880 ausgewiesen nach Polen 1939 Schicksal unbekannt / ermordet im besetzten Polen | |||||
Rosa-Menzer-Straße 19 (Lage) |
Striesen | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Rosa Menzer geb. Litwin Jg. 1886 im Widerstand verhaftet 1934 Zuchthaus Waldheim 1940 Ravensbrück ‚verlegt‘ Mai 1942 Bernburg ermordet 28.5.1942 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Rosa Menzer. | |
Rosenstraße 31 (Lage) |
Altstadt | 21. Juli 2021 | Hier wohnte George Steinhart Jg. 1879 verhaftet Gefängnis Dresden Hellerberge Flucht in den Tod 31.1.1935 |
||
Rückertstraße 12 (Lage) |
Pieschen | 5. Dez. 2013 | Hier wohnte Kurt Mosberg Jg. 1911 verhaftet 1940 Sachsenhausen 1941 Dachau verlegt 3.3.1942 Schloss Hartheim ermordet 3.3.1942 |
Kurt Mosberg kam am 13. April 1911 in Dresden zur Welt. Mit seiner Partnerin Ella Greif hatte er ein Kind. Er arbeitete als Galvaniseur. Er wurde vermutlich in das KZ Sachsenhausen und 1940 in das KZ Dachau deportiert. Er kam im Zuge eines „Invalidentransports“ 1942 nach Schloss Hartheim in Österreich und wurde hier nach der Ankunft 1942 vergast.[80] | |
Rudolf-Leonhard-Straße 36 (Lage) |
Hechtviertel | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Walter Karl Schäfer Jg. 1910 Zeuge Jehovas verhaftet 1942 Kriegsdienst verweigert hingerichtet 26.9.1942 Brandenburg-Görden |
Walter Karl Schäfer kam am 28. November 1910 in Dresden zur Welt. Als Zeuge Jehovas verweigerte er den Kriegsdienst, wurde im August 1942 zum Tode verurteilt und im September 1942 hingerichtet. | |
Saarstraße 30 (Lage) |
Coschütz | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Hans Schulze Jg. 1920 Zeuge Jehovas verhaftet 1941 Kriegsdienst verweigert hingerichtet 9.5.1941 Brandenburg-Görden |
Hans Schulze kam am 21. November 1920 in Dresden zur Welt. Als Zeuge Jehovas verweigerte er den Kriegsdienst, wurde im April 1941 zum Tode verurteilt und im Mai 1941 hingerichtet. | |
Schandauer Straße 22 (Lage) |
Striesen | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Iwan Schwarz Jg. 1893 Zwangsarbeit Schutzraumverbot Tot bei Luftangriff 13.2.1945 |
||
Schloßplatz, Katholische Hofkirche, Haupteingang (Lage) |
Innere Altstadt | 11. Juni 2011 | Hier wirkte Kaplan Alojs Andritzki Jg. 1914 verhaftet 1941 Dachau ermordet 3.2.1943 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Alojs Andritzki. | |
Schlüterstraße 22b (Lage) |
Gruna | 4. Nov. 2009 | Hier wohnte Clara Weiss geb. Nathan Jg. 1889 deportiert 1942 Lager Hellerberge ermordet 1943 in Auschwitz |
Clara Weiss kam am 22. Juni 1889 in Zduny zur Welt. Sie war mit Tuchhändler Hermann Weiss verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Sie musste zuletzt in das „Judenhaus“ Fiedlerstraße 3 ziehen und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie 1943 nach Auschwitz deportiert.[81] | |
Hier wohnte Eva Weiss Jg. 1921 Lager Hellerberge ermordet 1943 in Auschwitz |
Eva Weiss kam am 28. Juli 1921 in Dresden als Tochter von Hermann und Clara Weiss zur Welt. Sie spielte im Verein Handball und arbeitete ab 1940 als Sprechstundenhilfe bei Arzt Willy Katz. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert.[81] | ||||
Schurichtstraße 3 (Lage) |
Räcknitz/ Zschertnitz |
26. Nov. 2012 | Hier wohnte Ruth Jahrreiss geb. Mannheim Jg. 1902 „Schutzhaft“ 1942 deportiert 1942 Auschwitz ermordet 23.12.1942 |
Ruth Jahrreiß, auch Jahreiß, wurde am 2. Januar 1902 in Berlinchen geboren. Sie war Zeichenlehrerin. Mit ihrem Ehemann Robert Otto Jahrreiß, der kein Jude war, hatte sie zwei Söhne. Sie wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet und vermutlich nach einer Denunziation 1942 verhaftet und in das KZ Auschwitz deportiert.[82] | |
Schweizer Straße Ecke Kaitzer Straße (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Bertha Kaps geb. Beck Jg. 1882 Deportiert 1943 Auschwitz ermordet 1.11.1943 |
Bertha Kaps war die Tochter von Aurelie Beck. | |
Schweizer Straße 5 (Lage) |
Südvorstadt | 29. Sep. 2015 | Hier wohnte Aurelie Beck geb. Simon Jg. 1856 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 8.9.1942 |
Aurelie Beck wurde am 20. Dezember 1856 in Horschitz als Tochter von Salomon Simon und Sophie Mandelbaum geboren. Sie zog Mitte der 1880er-Jahre mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern nach Dresden, wo die Familie zum Protestantismus konvertierte. Nach dem Tod ihres Mannes 1932 lebte sie bei ihrer Tochter und später im Altersheim Henriettenstift („Judenhaus“), von wo aus sie nach Theresienstadt deportiert wurde. | |
Seestraße 7 (Lage) |
Innere Altstadt | 11. Sep. 2014 | Hier wohnte Abraham Jacob Schneck Jg. 1874 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 18.12.1943 Auschwitz |
Abraham Jacob Schneck kam am 20. September 1874 in Kolomea zur Welt. Der Ehe mit Pessia entstammten die Kinder Rosa, Leon, Betty und Fanny (verh. Hirsch, sh. Rietschelstraße 28). Er arbeitete als Kaufmann und musste mit seiner Frau in das „Judenhaus“ Röhrsdorfgasse 16 ziehen. Beide wurden 1942 nach Theresienstadt und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkamen.[83] | |
Hier wohnte Pessia Schneck geb. Prinsterstein Jg. 1876 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 18.12.1943 Auschwitz |
Pessia Schneck, geboren am 13. September 1876 in Kolomea, wurde mit ihrem Mann 1942 nach Theresienstadt und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkamen. | ||||
Hier wohnte Rosa Schneck Jg. 1905 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Rosa Schneck kam am 21. oder 24. Januar 1905 in Dresden zur Welt. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkam. | ||||
Hier wohnte Leon Schneck Jg. 1914 „Schutzhaft“ 1939 deportiert 1940 ermordet im besetzten Polen |
Leon Schneck, geboren am 22. Juni 1914 in Dresden, wurde 1939 verhaftet und Ende 1939 oder Anfang 1940 nach Lublin deportiert, wo er umkam. | ||||
28. Sep. 2015 | Hier wohnte Betty Schneck Jg. 1907 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Betty Schneck, geboren am 8. Oktober 1907 in Dresden, war die Schwester von Leon und Rosa Schneck. Sie war die Mutter von Jutta (geboren am 9. Juli 1938 in Dresden) und Tana (geboren am 16. Juni 1940 in Dresden). Sie wurde mit ihren Töchtern im November 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort im März 1943 nach Auschwitz-Birkenau, wo sie vermutlich sofort ermordet wurden. | |||
Hier wohnte Tana Schneck Jg. 1940 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 | |||||
Hier wohnte Jutta Schneck Jg. 1938 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 | |||||
Seestraße 7 (Lage) |
Innere Altstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Markus Hundert Jg. 1906 Flucht 1934 Frankreich interniert Drancy deportiert 1942 Auschwitz ermordet 13.8.1942 |
||
Hier wohnte Berl Hundert Jg. 1899 'Polenaktion' 1938 1941 Ghetto Stanislau ermordet 1942 | |||||
Hier wohnte Heni Hundert Geb. Vogel Jg. 1904 'Polenaktion' 1938 1941 Ghetto Stanislau ermordet 1942 | |||||
Hier wohnte Isel Hundert Jg. 1925 'Polenaktion' 1938 1941 Ghetto Stanislau ermordet 1942 | |||||
Semperstraße 3b (Lage) |
Südvorstadt | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Mary Gertrud Cronheim Jg. 1870 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet |
||
Hier wohnte Elisabeth Cronheim Jg. 1860 gedemütigt / entrechtet tot 1938 |
|||||
Sophienstraße 16 (Lage) |
Altstadt | 29. Sep. 2015 | Hier arbeitete Hermann Max Dietze Jg. 1901 Zeuge Jehovas verhaftet 1933 Hohnstein 1935 Sachsenburg tot an Haftfolgen 28.9.1938 |
Max Hermann Dietze kam am 20. Juli 1901 in Auerbach zur Welt. Er absolvierte eine Lehre an der Porzellanmanufaktur Meißen und war als Miterfinder stimmbarer Porzellanglocken unter anderem an der Entwicklung des Porzellanglockenspiels der Frauenkirche Meißen und des Dresdner Zwingers beteiligt. Als Zeuge Jehovas wurde Dietze erstmals 1933 verhaftet und im Dezember 1933 in das KZ Hohnstein deportiert. Mehrere Verhaftungen sowie seine Entlassung auf der Manufaktur Meißen 1935 folgten. Bis 1936 war er im KZ Sachsenburg inhaftiert und verstarb 1938 an den Folgen der Misshandlungen in Selb. | |
Hier arbeitete Ernst Fritz Gottschling Jg. 1903 Zeuge Jehovas verhaftet 1937 Buchenwald Todesmarsch ermordet 21.4.1945 |
Ernst Fritz Gottschling kam am 3. Oktober 1903 in Meißen zur Welt und war als Porzellanmaler tätig. Er war an der Entwicklung des Glockenspiels im Dresdner Zwinger beteiligt. Als Zeuge Jehovas wurde Gottschling 1935 entlassen, 1937 verhaftet und zu sechsmonatiger Haft verurteilt. Nach Haftende wurde er in das KZ Buchenwald deportiert. Während eines Todesmarschs wurde er im April 1945 erschossen. | ||||
Spenerstraße 36 (Lage) |
Striesen | 15. März 2018 | Hier wohnte Willy Nathan Estreicher Jg. 1879 verhaftet 8.12.1941 Gestapo Dresden 1942 Buchenwald ermordet 2.7.1942 |
Willy Nathan Estreicher wurde am 21.09.1879 in Dresden geboren und jüdisch getauft. Er war als Kaufmann ausgebildet und arbeitete u. a. als Anzeigenwerber für die Israelitische Religionsgemeinde Dresden, wo er 1939 auch als Leiter der Wohnungsvermittlung tätig war. Am 8.12.1941 wurde er von der Gestapo zu Hause in der Stormstraße 31 abgeholt, eingesperrt und nach Deportation im KZ Buchenwald am 2.7.1942 ermordet. Seine Asche wurde seiner Frau Else in einer Urne nach Hause geschickt. Haus und Straße existieren nicht mehr, daher die Verlegung der Stolpersteine „um die Ecke“. | |
Hier wohnte Else Estreicher geb. Göbler Jg. 1900 gedemütigt / entrechtet überlebt |
Else Göbler wurde am 9.10.1900 in Sebnitz / Erzgebirge geboren und zog mit ihrer Familie nach dem Ersten Weltkrieg nach Dresden-Striesen. Dort heiratete sie in den späten 1920er Jahren Willy Nathan Estreicher und bekam 1929 einen Sohn, Erhard Estreicher. Als Willy von der Gestapo 1941 verhaftet und eingesperrt wurde, drängten die Nazis Else zur Scheidung ihrer Ehe (sie war christlichen, er jüdischen Glaubens), was sie jedoch ablehnte und daher ebenfalls für Monate ins Gestapogefängnis kam, ohne nachzugeben. Nach Entlassung, Ausbombung und Kriegsende zog sie mit ihren beiden Söhnen (Joachim Hammer aus 1. Ehe) nach Geising / Erzgebirge, wo sie 1986 verstarb. | ||||
Stollestraße 40 (Lage) |
Löbtau | 21. Sep. 2016 | Hier wohnte Arthur Weineck Jg. 1900 im Widerstand / KPD verhaftet 3.12.1943 ‘Hochverrat und Feindbegünstigung’ hingerichtet 16.8.1944 Landgericht |
Zur ausführlichen Biografie siehe Arthur Weineck. | |
Strehlener Straße 19 (Lage) |
Südvorstadt | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Leo Silbermann Jg. 1895 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Leo Silbermann wurde am 18. April 1895 in Łódź geboren. Simon Silbermann (Stolperstein Winckelmannstraße 3) war sein Bruder. Leo Silbermann kam 1923 nach Deutschland, wo er als Kassierer arbeitete. Er musste mit seiner Frau und seiner Tochter in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[84] | |
Hier wohnte Rosa Silbermann geb. Semmel Jg. 1900 deportiert 1943 Auschwitz ermordet |
Rosa Silbermann kam am 3. Dezember 1900 in Stanislau zur Welt. Sie heiratete 1926 Leo Silbermann, im Folgejahr kam Tochter Margot Felicja zur Welt. Mit Mann und Tochter musste Rosa Silbermann in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[84] | ||||
Hier wohnte Margot Felicja Silbermann Jg. 1927 deportiert 1943 Auschwitz ermordet |
Margot Felicja Silbermann wurde am 8. September 1927 in Dresden als Tochter von Leo und Rosa Silbermann geboren. Sie besuchte die Jüdische Schule in Dresden. Mit ihren Eltern musste sie in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[84] | ||||
Striesener Straße 38a (Lage) |
Johannstadt | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Sigmund Hann Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 15.2.1943 |
Sigmund Hann kam am 17. November 1875 in Dresden zur Welt. Er arbeitete als Konditor. Mit seiner am 4. August 1875 in Prag geborenen Frau Malwine musste er in das „Judenhaus“ auf der Cranachstraße 6 in Dresden ziehen. Beide wurden im August 1942 nach Theresienstadt deportiert.[85] | |
Hier wohnte Malwine Hann geb. Brandeis Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 16.12.1942 | |||||
Stübelallee 7h (Lage) |
Johannstadt | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Olga Kussi Geb. Langer Jg. 1874 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Theresienstadt ermordet 30.10.44 Auschwitz |
||
Hier wohnte Nelly Steinberg Geb. Kussi Jg. 1896 deportiert 1942 Ravensbrück deportiert 1942 Auschwitz ermordet 15.11.1942 |
|||||
Hier wohnte Dr. Viktor Kussi Jg. 1897 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Theresienstadt ermordet 30.10.44 Auschwitz |
|||||
Hier wohnte Dr. Werner Franz Kussi Jg. 1910 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1943 Theresienstadt 1944 Auschwitz befreit |
|||||
Hier wohnte Stefan Manfred Steinberg Jg. 1923 Flucht 1939 England englischer Soldat tot 9.4.1945 bei Hannover |
|||||
Hier wohnte Franz Egon Steinberg Jg. 1925 deportiert 1943 Auschwitz Zwangsarbeit 1943 Ghetto Warschau 1944 Dachau befreit |
|||||
Tiergartenstraße 8 (Lage) |
Altstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Felicia Glückmann Geb. Elb Jg. 1858 gedemütigt / entrechtet tot 1941 |
||
21. Juli 2021 | Hier wohnte Helene Martha Zucker Geb. Glückmann Jg. 1879 deportiert 1942 Riga ermordet 5.2.1942 |
||||
Tiergartenstraße 18 (Lage) |
Altstadt | 2. Dez. 2019 | Hier wohnte Elsa Salzburg geb. Glückmann Jg. 1881 Flucht 1940 Kuba USA |
||
Hier wohnte Alfred ‚Fred‘ Stein Jg. 1909 Flucht 1933 Frankreich verhaftet 1939 ‘Feindlicher Ausländer’ interniert Villerbon 1940 geflohen / versteckt Flucht 1941 USA | |||||
Hier wohnte Liselotte ‚Lilo‘ Stein geb. Salzburg Jg. 1910 Flucht 1933 Frankreich seit 1940 versteckt Flucht 1941 USA | |||||
Tolstoistraße 9 (Lage) |
Loschwitz | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Dr. Hans Maier Jg. 1889 Mitglied / SPD gedemütigt / entrechtet Flucht in de Tod 18.12.1937 |
||
Hier wohnte Anna Maier Geb. Graetz Jg. 1890 gedemütigt / entrechtet |
|||||
Hier wohnte Hanna Maier Jg. 1915 Flucht 1938 USA |
|||||
Hier wohnte Henry Maier Jg. 1918 Flucht 1938 USA |
|||||
Hier wohnte Margarete Maier Jg. 1921 Flucht 1938 Brasilien |
|||||
Trachenberger Straße 23 (Lage) |
Pieschen | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Walter Steinhart Jg. 1880 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Walter Steinhart kam am 5. September 1880 in Weiden zur Welt. Er führte ein Geschäft für Haus- und Küchengeräte. Im Jahr 1940 erlitt er einen Schlaganfall. Mit seiner am 17. Juni 1885 in Tachau geborenen Frau Rosa Steinhart musste er in das „Judenhaus“ Bautzner Straße 20 ziehen, 1942 erfolgte die Deportation in das „Judenlager Hellerberg“ sowie im Folgejahr die Deportation in das KZ Auschwitz.[86] | |
Hier wohnte Rosa Steinhart Jg. 1885 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 | |||||
Uhlandstraße 34 (Lage) |
Südvorstadt | 26. Okt. 2012 | Hier wohnte Gertrud Hille Jg. 1899 Patientin in verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten ‚verlegt‘ 1941 Pirna-Sonnenstein ermordet 25.3.1941 Aktion T4 |
Gertrud Hille wurde am 12. Dezember 1899 in Coschütz geboren. Sie arbeitete als Haushaltsgehilfin, 1917 wurde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert. Es folgte 1918 eine kurze Behandlung in der Psychiatrie Arnsdorf; von 1927 bis 1940 Psychiatrie Arnsdorf, 1940 Hochweitzschen, 1941 Großschweidnitz und anschließend Deportation in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie 1941 ermordet wurde.[87][6][88] | |
Voglerstraße 15 (Lage) |
Striesen | 25. Nov. 2012 | Hier wohnte Elfriede Lohse-Wächtler geb. Wächtler Jg. 1899 eingewiesen 1932 Heilanstalt Arnsdorf „verlegt“ 31.7.1940 Pirna-Sonnenstein ermordet 31.7.1940 Aktion T4 |
Zur ausführlichen Biografie siehe Elfriede Lohse-Wächtler. | |
Volkersdorfer Straße 3 (Lage) |
Trachenberge | 28. Sep. 2015 | Hier wohnte Albert Hensel Jg. 1895 im Widerstand / KPD verhaftet 1941 „Vorbereitung zum Hochverrat“ Polizeigefängnis hingerichtet 5.6.1942 Berlin-Plötzensee |
Zur ausführlichen Biografie siehe Albert Hensel. | |
Wallotstraße 7 (Lage) |
Johannstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Hirsch Deutsch Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 15.4.1943 |
Hirsch Deutsch kam am 9. Mai 1873 in Zempelburg zur Welt. Er war ab 1909 mit Ella Deutsch verheiratet, möglicherweise hatten beide eine Tochter. Er arbeitete als Kaufmann für Textilien und musste mit seiner Frau in das „Judenhaus“ Chemnitzer Straße ziehen. Beide wurden 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkamen.[89] | |
Hier wohnte Ella Deutsch geb. Jessel Jg. 1877 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 15.2.1943 |
Ella Deutsch wurde am 9. Oktober 1877 in Stettin geboren. Sie heiratete 1909 Hirsch Deutsch; der Ehe entstammte möglicherweise eine Tochter. Sie musste mit ihrem Mann in das „Judenhaus“ Chemnitzer Straße ziehen. Beide wurden 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkamen.[89] | ||||
Wallstraße 9 (Lage) |
Altstadt | 15. März 2018 | Hier wohnte Gabriel Blumenkranz Jg. 1888 Flucht 1938 Argentinien | ||
Hier wohnte Hanna Blumenkranz geb. Müller Jg. 1888 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Hier wohnte Michael Blumenkranz Jg. 1911 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Hier wohnte Hans Blumenkranz Jg. 1912 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Hier wohnte Fritz Blumenkranz Jg. 1914 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Hier wohnte Berta Blumenkranz Jg. 1916 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Hier wohnte Max Blumenkranz Jg. 1917 Flucht 1938 Argentinien |
|||||
Weinbergstraße 40 (Lage) |
Pieschen Trachenberge |
24. Sep. 2013 | Hier wohnte Edith Hildegard Kühnert geb. Teutsch Jg. 1913 Deportationsbefehl 16.2.1945 Dresden verlassen tot 18.2.1945 Todesursache unklar |
Edith Hildegard Kühnert wurde am 5. Oktober 1913 in München geboren. Sie arbeitete als Lehrerin; ihr Mann war Katholik, was sie zunächst vor der Deportation bewahrte. Das Paar hatte eine Tochter, Barbara. Sie erhielt am 16. Februar 1945 den Deportationsbefehl und flüchtete mit ihrer Tochter zu Fuß Richtung Elsterwerda. Ihre Leiche und die ihres Kindes wurde am 18. Februar 1945 in einem Fischteich bei Thalberg gefunden, wobei die Todesursache nicht geklärt werden konnte.[90] | |
Hier wohnte Barbara Kühnert Jg. 1943 Deportationsbefehl 16.2.1945 Dresden verlassen tot 18.2.1945 Todesursache unklar |
Barbara Kühnert kam am 5. Februar 1945 als einziges Kind von Willibald und Edith Hildegard Kühnert in Dresden zur Welt. Ihre Mutter flüchtete mit ihr zu Fuß Richtung Elsterwerda, nachdem sie im Februar 1945 den Deportationsbefehl erhalten hatte. Ihre Leiche und die ihrer Mutter Edith Hildegard wurden am 18. Februar 1945 in einem Fischteich bei Thalberg gefunden, wobei die Todesursache nicht geklärt werden konnte.[90] | ||||
Wilsdruffer Straße Ecke Wallstraße (Lage) |
Innere Altstadt | 11. Juni 2011 | Hier wohnte Anna Pick geb. Fleischner Jg. 1862 deportiert Theresienstadt ermordet 30.11.1942 |
Anna Pick wurde am 22. Oktober oder Dezember 1862 in Zájezdec, Böhmen, als eine von vier Schwestern geboren. Sie heiratete Jakob Pick († 1904), der Ehe entstammten drei Kinder. Anna Pick lebte bei ihrer Schwester in Dresden und wurde am 7. September 1942 nach Theresienstadt deportiert.[91] | |
Wiener Straße 95 (Lage) |
Seevorstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Irma Sonnenschein Jg. 1924 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Irma Sonnenschein wurde am 13. November 1924 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Mirjam und Sonja bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Irma mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[92] | |
Hier wohnte Mirjam Sonnenschein Jg. 1926 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Mirjam Sonnenschein wurde am 26. August 1926 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Irma und Sonja bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Mirjam mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[92] | ||||
Hier wohnte Sonja Sonnenschein Jg. 1929 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Sonja Sonnenschein wurde am 25. Februar 1929 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Mirjam und Irma bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Sonja mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[92] | ||||
Winckelmannstraße 3 (Lage) |
Trachenberge | 26. Nov. 2012 | Hier wohnte Simon Silbermann Jg. 1891 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Simon Silbermann wurde am 18. März 1891 in Łódź geboren. Leo Silbermann (Stolperstein Strehlener Straße 19) war sein Bruder. Simon Silbermann lebte ab 1919 in Sachsen und arbeitete als Kaufmann. Er war mit Gertrud Silbermann verheiratet, der Ehe entstammten zwei Zwillingssöhne. Er wurde mit seiner Frau 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo er umkam.[93] | |
Hier wohnte Gertrud Silbermann geb. Fleischmann Jg. 1895 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Gertrud Silbermann wurde am 16. April 1895 in Dresden geboren. Sie heiratete Simon Silbermann, der Ehe entstammten Zwillingssöhne. Gertrud Silbermann war Zwangsarbeiterin bei Zeiss Ikon. Sie wurde mit ihrem Mann 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert. Im Jahr 1943 erfolgte die Deportation nach Auschwitz, wo sie umkam.[93] | ||||
Wolfshügelstraße 7 (Lage) |
Weißer Hirsch | 22. Juli 2021 | Hier wohnte Hedwig Simon Jg. 1881 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
||
Ziegelstraße 12 (Lage) |
Pirnaische Vorstadt | 24. Sep. 2013 | Hier wohnte Josef Herzberg Jg. 1887 deportiert 1940 Lublin Schicksal unbekannt |
Josef Hillel Herzberg kam am 6. Februar 1887 in Dolina zur Welt. Mit seiner Frau Helene Herzberg hatte er drei Kinder. Die Familie lebte ab 1922 in Sachsen, wo er als Kantor und Fleischbeschauer tätig war. Er wurde zunächst inhaftiert und 1940 in das KZ Lublin deportiert, wo er wahrscheinlich erschossen wurde.[94] | |
Hier wohnte Helene Herzberg geb. Waldhorn Jg. 1887 interniert 1942 Hellerberge deportiert 1943 Auschwitz ermordet 3.3.1943 |
Helene Herzberg wurde am 18. Dezember 1887 in Bohorodczany geboren. Sie war mit Josef Herzberg verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder. Ab 1922 lebte die Familie in Sachsen. Helene Herzberg arbeitete als Packerin in einer Zigarettenfabrik; sie musste nach der Deportation des Mannes in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort im März 1943 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.[94] | ||||
11. Sep. 2014 | Hier wohnte Szymon Zwecher Jg. 1897 „Polenaktion“ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen |
Szymon Zwecher kam am 26. Februar 1897 zur Welt und kam 1922 nach Deutschland, wo er als Handlungsgehilfe arbeitete. Er heiratete 1935 Anna Zwecher; der Ehe entstammte Sohn Bernhard. Die Familie wurde 1938 nach Polen ausgewiesen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.[95] | |||
Hier wohnte Anna Zwecher geb. Weinsieder Jg. 1905 ausgewiesen 1939 ermordet im besetzten Polen |
Anna Zwecher kam am 5. Juni 1905 in Dresden zur Welt. Sie war ab 1935 mit Szymon Zwecher verheiratet. Die Familie wurde 1938 nach Polen ausgewiesen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt. | ||||
Hier wohnte Bernhard Zwecher Jg. 1939 ausgewiesen 1939 ermordet im besetzten Polen |
Der am 8. Januar 1939 in Dresden geborene Bernhard Zwecher kam mit seinen 1938 ausgewiesenen Eltern Szymon und Anna nach Polen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt. |
Literatur
- Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Arbeitskreis Gedenkbuch (Hrsg.): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden. deportiert, ermordet, verschollen 1933–1945. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2006, ISBN 3-939888-14-1.
Weblinks
- Website des Vereins Stolpersteine für Dresden mit ausführlichen Biografien
- Website des Künstlers Gunter Demnig
Einzelnachweise
- Dresden soll sich Initiative Stolpersteine anschließen – Landeshauptstadt erwägt Gebühren. In: Ostthüringer Zeitung, 6. Februar 2009, S. OASM906.
- Gunnar Klehm: Stolpern über Deutsche Geschichte. In: Sächsische Zeitung, 4. November 2009, S. 11.
- Landeshauptstadt erhält erste Stolpersteine – Fünf Gedenkplatten für NS-Opfer in Dresden. In: Ostthüringer Zeitung, 30. Oktober 2009, S. OASM930
- Am Sonnabend werden 19 Stolpersteine verlegt. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 10. Juni 2011, S. 13.
- Stolpern über die Geschichte. In: Sächsische Zeitung, 14. Mai 2012, S. 14.
- Bettina Klemm: Eine Verbeugung vor den Opfern. In: Sächsische Zeitung, 27. Oktober 2012, S. 18.
- Julia Vollmer: Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus: 28 neue Stolpersteine werden am Dienstag in Dresden verlegt. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 24. September 2013.
- Tabellarische Übersicht auf der Website des Vereins Stolpersteine für Dresden
- Kay Haufe: Sehnsucht nach Dresden – Die Großeltern von Monica Blumenkranz flohen 1938 vor den Nazis nach Argentinien. Ihre Heimat vergaßen sie nie. In: Sächsische Zeitung, 16. März 2018, S. 14
- Weitere Stolpersteine für Dresden. dresden.de, abgerufen am 6. November 2021.
- Familie Blitzblau, Michael. In: Buch der Erinnerung, S. 52–53.
- Informationen zur Familie Wronkow. stolpersteine-dresden.de
- Familie Pick, Franz. In: Buch der Erinnerung, S. 280–281.
- Ehemalige jüdische Dresdner – Die Familien Wermuth, Ryster, Fränkel, Bitterwolf. (PDF; 891 kB) In: Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Juni 2019
- Biografie von Lina Marie Schöbel. gedenkort-t4.eu
- Familie Conradi. In: Buch der Erinnerung, S. 69.
- Ehepaar Schmoll. In: Buch der Erinnerung, S. 330.
- Familie Schapira. In: Buch der Erinnerung, S. 324–325.
- Familie Steinhart, Richard. In: Buch der Erinnerung, S. 355.
- Familie Steinhart, Kurt. In: Buch der Erinnerung, S. 356–357.
- Biografie Else Auguste Seiferts. stolpersteine-dresden.de
- Kreidl, Ernst. In: Buch der Erinnerung, S. 203.
- YouTube-Video: Stolperstein-Projekt: Portrait von Arthur Anton Zinn, 2019
- Familie Altbach. In: Buch der Erinnerung, S. 26.
- Familie Schindler, Ernst. In: Buch der Erinnerung, S. 328.
- Vimeo-Video zur Stolpersteinverlegung für Alfred Leupold
- Biografie von Julius Ferdinand Wollf. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Bundesarchiv: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945
- Biografie von Johanna Sophie Wollf. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Familie Fantl. In: Buch der Erinnerung, S. 89.
- Familie Meyer, Harry Herbert Hirschel. In: Buch der Erinnerung, S. 250–251.
- Familie Meyer, Harry Herbert Hirschel. In: Buch der Erinnerung, S. 251–252.
- Der letzte Auftritt von Heinz und Fritz fand auf dem Friedhof statt. Die Musikerfamilie Meyer. In: Agata Schindler: Dresdner Liste. Musikstadt Dresden und nationalsozialistische Judenverfolgung 1933–1945 n Wort und Bild. Pertermann, Dresden 2003, S. 84.
- Wolff, Irma. In: Buch der Erinnerung, S. 387.
- Tobias Wolf: Drei Steine für drei Leben. In: Sächsische Zeitung, 12. September 2014, S. 6.
- Familie Höxter. In: Buch der Erinnerung, S. 158.
- Biografie von Margot Höxter. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Familie Chitz. In: Buch der Erinnerung, S. 65–66.
- Nussbaum, Selma. In: Buch der Erinnerung, S. 266–267.
- Ehepaar Hochberg. In: Buch der Erinnerung, S. 156.
- Familie Urbach, Jacob. In: Buch der Erinnerung, S. 373.
- Ehepaar Levy, Nathan Arthur. In: Buch der Erinnerung, S. 220.
- Familie Roy. In: Buch der Erinnerung, S. 308.
- Biografie von Hedwig Löwenstamm. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Familie Steinhart, Max. In: Buch der Erinnerung, S. 355.
- Familie Rabinowitsch, Josef. In: Buch der Erinnerung, S. 289.
- Familie Rabinowitsch, Martin herbert. In: Buch der Erinnerung, S. 289–290.
- Familie Kleiner, Markus. In: Buch der Erinnerung, S. 189.
- Biografie von Dr. Friedrich Leopold Berlowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Cilly Berlowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Doris Ruth Berlowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Arthur Juliusburger. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Martha Juliusburger. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Herbert Goldammer, Karin Jesche (Beabr.): Dresdner Gedenkorte für die Opfer des NS-Regimes. ddp goldenbogen, Dresden 2002, S. 81–82
- Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Arbeitskreis Gedenkbuch (Hrsg.): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden. deportiert, ermordet, verschollen 1933–1945. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2006, S. 313.
- Swen Steinberg: Max Sachs. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
- Julia Lachmann: Mit dem Herzen stolpern, in: Sächsische Zeitung, 11. Dezember 2012
- Ehepaar Fränkel, Joseph. In: Buch der Erinnerung, S. 98.
- Familie Schweriner. In: Buch der Erinnerung, S. 338.
- Familie Liebermann. In: Buch der Erinnerung, S. 225–225.
- Ehepaar Saul. In: Buch der Erinnerung, S. 321.
- Biografie von Margareta Schmits. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Ehepaar Steinhart, Alfred. In: Buch der Erinnerung, S. 357.
- Familie Kohn, Leon Leiser. In: Buch der Erinnerung, S. 195.
- Biografie von Ignatz Isaak Natowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Feiga Fanny Natowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Leonard Natowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Günter Natowitz. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Hans Nagelstock. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Vgl. Biografie zu Chaim Lewin. stolpersteine-dresden.de
- Familie Lewin, Chaim. In: Buch der Erinnerung, S. 221.
- Familie Samuel. In: Buch der Erinnerung, S. 317–318.
- Biografie von Dr. Leo Leiser Langer. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Rosa Langer. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Max Langer. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Biografie von Toni Langer. In: Tabellarische Übersicht über die Stolpersteine in Dresden
- Familie Zwecher, Owadie. In: Buch der Erinnerung, S. 392.
- Familie Hirsch, Albert. In: Buch der Erinnerung, S. 150.
- Familie Bialaschewsky. In: Buch der Erinnerung, S. 50.
- Mosberg, Kurt. In: Buch der Erinnerung, S. 257.
- Familie Weiss, Hermann. In: Buch der Erinnerung, S. 381.
- Familie Jahreiß. In: Buch der Erinnerung, S. 164.
- Familie Schneck. In: Buch der Erinnerung, S. 331.
- Familie Silbermann, Leo. In: Buch der Erinnerung, S. 342.
- Ehepaar Hann. In: Buch der Erinnerung, S. 138.
- Ehepaar Steinhart, Walter. In: Buch der Erinnerung, S. 357.
- Sabine Hanke: Gertrud Hille. Biografie auf stolpersteine-dresden.de
- „Von diesem tragischen Schicksal wusste ich nichts“. Biografische Porträts von Opfern der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Heft 10/2012.
- Familie Deutsch. In: Buch der Erinnerung, S. 71–72.
- Familie Kühnert. In: Buch der Erinnerung, S. 208–209.
- Familie Pick, Anna. In: Buch der Erinnerung, S. 279.
- Schwestern Sonnenschein. In: Buch der Erinnerung, S. 347.
- Familie Silbermann, Simon. In: Buch der Erinnerung, S. 342.
- Familie Herzberg, Josef. In: Buch der Erinnerung, S. 148.
- Familie Zwecher, Simon. In: Buch der Erinnerung, S. 393.