Dresdner Friedrichstatt Palast
Der Dresdner Friedrichstatt Palast (Eigenschreibweise: FriedrichstaTT Palast, ehemals Breschke & Schuch) ist ein Kleinkunsttheater mit Kabarett, Musik und Theater in Dresden.
Das Kabarett wurde am 1. Dezember 1998 unter dem Namen „Dresdner Kabarett Breschke & Schuch“ eröffnet. Es befindet sich am Rande der Wilsdruffer Vorstadt in der ehemaligen Sächsischen Landesdruckerei am Wettiner Platz (Eingang Jahnstraße) gegenüber dem Bahnhof Dresden Mitte und verfügt über knapp 200 Plätze. Jährlich besuchen rund 30.000 Gäste die etwa 300 Vorstellungen. Gastspiele kommen dazu. Geschäftsführer ist Thomas Schuch (* 1959 in Berlin), Manfred Breschke (* 1952 in Ortrand) agierte bis zum Ruhestand im Herbst 2017 als Intendant. Die Schauspieler sind Gesellschafter des Hauses, das gemeinnützig arbeitet und sich ausschließlich aus seinen Einnahmen trägt. Seit 2015 erhält das Kabarett von der Landeshauptstadt Dresden eine jährliche Förderung in Höhe von 15.000 Euro.
Die beiden Kabarettisten Manfred Breschke und Thomas Schuch spielten jahrelang am Dresdner Kabarett-Theater Die Herkuleskeule, bevor sie ihr eigenes Kabarett eröffneten. Gemeinsam standen sie bis zu sechs Mal pro Woche auf der Bühne. Im Herbst 2017 ging Manfred Breschke in den Ruhestand, er tritt weiterhin auf der Bühne auf.[1]
Erfolgreichstes Programm ist in jedem Jahr in der Adventszeit die „Striezelmarktwirtschaft“, der jeweils aktuelle kabarettistische Jahresrückblick.
Anfang März jeden Jahres erinnern die Kabarettisten gemeinsam mit dem SPD-Unterbezirk Elbe-Röder an die Bücherverbrennung 1933 auf dem Wettiner Platz in der Nähe des Kabaretts. Sie gestalten eine Matinee mit wechselnden Künstlern und blicken zurück, um in der Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation Zusammenhänge besser verstehen zu können.
Das Kabarett wurde mit dem Ostdeutschen Kabarettpreis 2001 für die beste Ensemble-Leistung ausgezeichnet. Mit seinem ersten Solo-Kabarett „Schuch matt“ war Thomas Schuch im Jahr 2008 für den Kabarettpreis „Der Rostocker Koggenzieher“ nominiert.
Im Februar 2019 erfolgte die Umbenennung zum Dresdner FriedrichstaTT Palast.[2] in Anspielung auf die Berliner Revue-Bühne.
Im Zuschauersaal und im Foyer sind wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Dresdner Satire-Preis
Seit 2014 vergibt das Kabarett jährlich im April den Dresdner Satire-Preis. Eine Bewerbung ist bis zum 31. Dezember des Vorjahres möglich. Sechs Bewerbungen werden für den Endausscheid nominiert. Eine siebenköpfige Jury (unter anderem mit dem Schauspieler und Kabarettisten Wolfgang Stumph) kürt den Jurypreisträger. Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro stiftet die Landskron Brau-Manufaktur Görlitz. Das Publikum wählt ebenfalls einen Favoriten; das Preisgeld beträgt 500 Euro. Beide Preisträger gastieren im Herbst desselben Jahres mit einem kompletten Programm. Die bisherigen Jury-Preisträger sind: René Sydow, Joachim Zawischa, Ursula von Rätin, Erik Lehmann und Werner Brix. Publikumspreisträger waren Benjamin Tomkins, Joachim Zawischa, Björn Pfeffermann, Fee Badenius und Sulaiman Masomi.[3]
Fußnoten
- Christian Ruf: Der Kabarettist Manfred Breschke geht in Rente. In: DNN online. 29. September 2017, abgerufen am 13. Mai 2018.
- Carola Pönisch: Dresden hat jetzt einen "FriedrichstaTT Palast". In: Wochenkurier. 11. Februar 2019, abgerufen am 6. Juni 2019.
- Dresdner Satire-Preis 2018. Dresdner Kabarett Breschke & Schuch, abgerufen am 13. Mai 2018.