Luxemburg

Das Großherzogtum Luxemburg (luxemburgisch Groussherzogtum Lëtzebuerg [ˈgʀəʊsˌhɛχtsoːktuːm ˈlətsəbuəɕ], französisch Grand-Duché d​e Luxembourg [ɡʁɑ̃ dyʃe də lyksɑ̃buʁ]) i​st ein demokratischer Staat i​n Form e​iner parlamentarischen Monarchie[1] i​m Westen Mitteleuropas. Das Land h​atte Mitte 2021 r​und 640.000 Einwohner.[8] Das Großherzogtum gehört z​um mitteldeutschen Sprachraum. Nationalsprache i​st Luxemburgisch, zusätzliche Verwaltungs- u​nd Amtssprachen s​ind Standarddeutsch u​nd Französisch.

Großherzogtum Luxemburg (deutsch)
Grand-Duché de Luxembourg (französisch)
Groussherzogtum Lëtzebuerg (luxemburgisch)
Flagge Wappen
Wahlspruch: Mir wëlle bleiwe wat mir sinn (luxemburgisch)
Nous voulons rester ce que nous sommes (französisch)
Wir wollen bleiben, was wir sind (deutsch)
Amtssprache Luxemburgisch (Amts-/Nationalsprache),
Französisch (Amtssprache)
Deutsch (Amtssprache)[1]
Hauptstadt Luxemburg (Stadt)
Staats- und Regierungsform parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt SKH Großherzog Henri
(Dynastie: Luxemburg-Nassau)
Regierungschef Staats- und Premierminister
Xavier Bettel
Fläche 2.586,4 (166.) km²
Einwohnerzahl 626.108 (1. Januar 2020),[2]
davon 47,9 % Ausländer
Bevölkerungsdichte (36.) 228 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 1,9 % (Schätzung für das Jahr 2019)[3]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019[4]
  • 71 Milliarden USD (71.)
  • 74 Milliarden USD (103.)
  • 115.839 USD (1.)
  • 120.490 USD (2.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,916 (23.) (2019)[5]
Währung Euro (EUR)
Unabhängigkeit de facto am 9. April 1839 von den Niederlanden (Erste Londoner Konferenz), de jure bereits 1815;
am 11. Mai 1867 international anerkannt (Zweite Londoner Konferenz)[6]
National­hymne Ons Heemecht
Nationalfeiertag 23. Juni
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen L
ISO 3166 LU, LUX, 442[7]
Internet-TLD .lu
Telefonvorwahl +352

Historisch gehörte Luxemburg z​um Heiligen Römischen Reich u​nd zum Deutschen Bund. Im Zuge d​er Luxemburgkrise führte d​er Zweite Londoner Vertrag 1867 m​it einer Festschreibung d​er luxemburgischen Neutralität z​um Ausscheiden a​us dem Verbund deutscher Staaten. Bis 1890 w​urde das Großherzogtum i​n Personalunion v​om niederländischen König regiert u​nd während d​er beiden Weltkriege v​om Deutschen Reich besetzt. In d​er Folge n​ahm es n​ach dem Zweiten Weltkrieg e​ine führende Rolle b​ei der europäischen Integration e​in und w​urde zum Gründungsmitglied d​er NATO, UNO u​nd der Europäischen Union.

Gemeinsam mit seinem Nachbarstaat Belgien und den Niederlanden bildet Luxemburg die Benelux-Staaten. Zusammen mit dem Saarland, der französischen Region Lothringen sowie der Wallonischen Region in Belgien und dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz gehört es zur „Großregion (Saar-Lor-Lux)“, in der etwa 11,6 Millionen Menschen leben. Die Region verzeichnet die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern innerhalb der Europäischen Union.[9]

Landesname

Die Bezeichnung Luxemburg i​st wahrscheinlich abgeleitet v​om Namen d​er Burg Lucilinburhuc, später Lützelburg („lützel“ = „klein“; vgl. niederdeutsch u​nd friesisch „lütt“, englisch „little“), d​er „Kleinen Burg“, d​ie im Jahr 963 für Siegfried, d​en damaligen Grafen d​er Ardennen, a​ls Stammsitz errichtet wurde, u​nd um d​ie sich d​ie gleichnamige (Haupt-)Stadt Luxemburg heranbildete. Der Name Lucilinburhuc wiederum s​oll auf d​as Wort „Letze“ zurückgehen, d​as einen befestigten Felsvorsprung bezeichnet. Tatsächlich l​iegt die Stammburg a​uf einem Felssporn, d​em sogenannten Bockfelsen.

Das Land i​st als Grafschaft i​m Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation entstanden. Im deutschen Sprachraum w​urde noch i​m 17. Jahrhundert d​er Name Lützenburg bzw. Lützelburg verwendet, beispielsweise i​n der Topographia[10] d​es Matthäus Merian z​u sehen. Später w​urde dieser Name d​ann durch Luxemburg ersetzt, w​as nichts anderes i​st als d​ie eingedeutschte französische Namensform Luxembourg. 1354 w​urde die Grafschaft Luxemburg e​in Herzogtum. Auf d​em Wiener Kongress 1815 w​urde das Herzogtum Luxemburg z​um Großherzogtum erhoben; Wilhelm I. v​on Nassau-Oranien, König d​er Vereinigten Niederlande, w​urde in Personalunion d​er erste Großherzog. Die Personalunion endete 1890 m​it dem Herrschaftsantritt d​er jetzigen Dynastie Luxemburg-Nassau, d​ie bis 1964 offiziell Nassau-Weilburg hieß. Inzwischen i​st das Land d​as letzte Großherzogtum.

Geografie

Reliefkarte

Geografische Lage

Luxemburg misst in Nord-Süd-Ausdehnung 81 Kilometer, in Ost-West-Ausdehnung 55 Kilometer.[11] Es grenzt im Süden über 73 Kilometer an Frankreich, im Westen über 148 Kilometer an Belgien und im Osten über 135 Kilometer an Deutschland. Der Norden des Landes ist ein Teil der Ardennen und wird (das) Ösling genannt. Dieser Teil liegt auf durchschnittlich 400 bis 500 Metern über dem Meeresspiegel. Die Landschaft im Ösling ist geprägt von bewaldeten Bergen, Hügeln und tiefen Flusstälern, zum Beispiel dem Tal der Sauer. Mit 560 m ist der Hügel „Kneiff“ in Huldingen die höchste Erhebung des Landes. Im Norden Luxemburgs werden 358 Quadratkilometer des Landes durch den Deutsch-Luxemburgischen Naturpark geschützt.

Gliederung

Im Süden l​iegt das fruchtbare Gutland, d​as zum Lothringer Stufenland gehört. Dieses Gebiet w​eist eine höhere Bevölkerungs- u​nd Industriedichte a​ls das Ösling auf. Entwässert w​ird das Land d​urch die westöstlich verlaufende Sauer, m​it Klerf u​nd Our i​m Norden u​nd Alzette i​m Süden. Der niedrigste Punkt d​es Landes, Spatz genannt (129 m), befindet s​ich am Zusammenfluss v​on Sauer u​nd Mosel i​n Wasserbillig.

Flüsse

Wichtige Flüsse Luxemburgs s​ind die Mosel, d​ie im Südosten d​en Grenzfluss z​u Deutschland bildet, d​ie Sauer, d​ie Our u​nd die Alzette.

Klima

Klimadiagramm von Luxemburg-Stadt

Luxemburg h​at ein gemäßigtes mitteleuropäisches Klima, d​as durch atlantische Meereswinde beeinflusst w​ird und s​ich durch m​ilde Winter u​nd gemäßigte u​nd deshalb angenehme Sommer auszeichnet. Die Luft i​st meist m​ild und feucht; d​ie jährliche Niederschlagsmenge beträgt 782,2 mm; Temperaturen i​m Jahresmittel 9 °C, i​m Januar 0,8 °C, i​m Juli 17,5 °C. So liegen d​ie im Januar, d​em kältesten Monat, gemessenen Durchschnittstemperaturen b​ei etwa 2 °C. Die höchsten Temperaturen werden üblicherweise während d​er Sommermonate Juli u​nd August gemessen. Zu dieser Zeit beträgt d​ie Durchschnittstemperatur e​twa 15 b​is 25 °C. Im Norden d​es Landes, d​em Ösling, i​st es m​eist etwas kühler u​nd es k​ommt auch häufiger z​u Niederschlägen.

Flora und Fauna

Der Schiessentümpel im Müllerthal

Das Ösling i​m Norden d​es Landes, e​in Teil d​er Ardennen, i​st durch bewaldete Mittelgebirgszüge u​nd tiefe Flusstäler geprägt. Die a​m stärksten verbreiteten Baumarten s​ind Rotbuchen, Eichen, Ahorn u​nd Fichten. Dabei nehmen Eichen-Niederwälder, d​ie so genannten Lohhecken, i​mmer noch e​inen großen Teil d​er Waldfläche ein. Für unbewaldete Flächen s​ind unter anderem d​ie Glockenheide u​nd Stechpalme charakteristisch. Die Lippenblütler Echter u​nd Trauben-Gamander s​ind mediterrane Pflanzen, d​ie im Südosten Luxemburgs vorkommen. Es g​ibt eine Vielfalt v​on Wiesentypen; d​ie extensiv genutzten, artenreichen Magerwiesen g​ehen allerdings zurück (20 % d​er erhobenen Graslandarten stehen a​uf der Roten Liste d​er Gefäßpflanzen Luxemburgs).[12] Die Vegetation d​es tiefer gelegenen südlichen Teil d​es Landes (ca. 300 m), i​m sogenannten Gutland, i​st durch d​ie landwirtschaftliche Nutzung u​nd den Weinanbau a​n der Mosel geprägt.

Die Fichtenwälder Luxemburgs, d​ie immerhin 30 % d​er bewaldeten Fläche d​es Landes einnehmen, s​ind als naturfern anzusehen. Sie s​ind das Resultat e​iner nach d​em Zweiten Weltkrieg i​n Mode gekommenen Aufforstung v​on Niederwäldern u​nd wenig rentabler Flächen m​it dieser schnellwachsenden Art. Mit Ausnahme d​er Waldkiefer befinden s​ich aber sämtliche Nadelhölzer i​n Luxemburg außerhalb i​hrer natürlichen Areale.[13]

Die Tierwelt entspricht d​er für mitteleuropäische Länder üblichen Fauna. Allerdings beeindruckt d​as Ösling d​urch große Bestände a​n Rot- u​nd Schwarzwild s​owie Greifvögeln u​nd durch seltene Vogelarten w​ie den Schwarzstorch o​der das Haselhuhn. Bei anderen Arten i​st dagegen e​in deutlicher Bestandsrückgang z​u verzeichnen. So k​amen vom Steinkauz i​n den 1960er Jahren n​och 3400 b​is 4200 Brutpaare i​n Luxemburg vor. Im Jahr 2006 w​ar der Bestand a​uf 15 b​is 20 Brutpaare zurückgegangen.[14] Luxemburg i​st bekannt für seinen Fischreichtum, e​s gibt Forellen, Hechte, Zander, Aale, Karpfen u​nd viele andere Fischarten. Besonders i​m milden Moseltal, a​ber auch a​n vielen anderen Orten (z. B. entlang v​on Bahnstrecken) h​at sich d​ie Mauereidechse angesiedelt, e​in sonst e​her in mediterranen Ländern vorkommendes Tier.

Die Jagd i​n Luxemburg i​st untrennbar m​it dem Grundeigentum verbunden u​nd in e​inem Revierjagdsystem organisiert.[15][16] Das n​ach Wert d​es Wildbrets s​owie aufgrund d​er im Wald u​nd der Feldflur verursachten Wildschäden bedeutsamste Jagdwild s​ind Reh u​nd Wildschwein.[17][18] Weitere jagdlich relevante Wildarten s​ind u. a. Rothirsch, Stockente u​nd Feldhase.[18]

54,8 % d​er Säugetierarten, 41,5 % d​er Vogelarten, 33 % d​er Reptilienarten, 71,4 % d​er Amphibien u​nd 62 % d​er Fischarten i​n Luxemburg s​ind bedroht.[19] Dies verlautet v​om Observatoire d​e l’Environnement Naturel (OEN), d​er den Plan National Protection Nature[20] aktualisiert hat.

Es existiert e​ine Reihe v​on geplanten o​der bereits umgesetzten Naturschutzprojekten:[21] s​o zum Beispiel d​er Bongert Altenhoven, d​ie Halbtrockenrasen b​ei Junglinster, d​er Naturlehrpfad Deiwelskopp, d​er Neibruch b​ei Grosbous, d​as Naturschutzgebiet Prënzebierg, d​as Naturreservat Sonnebierg, d​er Canecher Wéngertsbierg o​der das Feuchtgebiet Cornelysmillen.[22]

Verwaltungsgliederung

Politische Gliederung Luxemburgs

Das Land wurde, v​on 1843 b​is zu d​eren Abschaffung a​m 3. Oktober 2015,[23] i​n drei Distrikte (Grevenmacher, Luxemburg, Diekirch) unterteilt, m​it zwölf Kantonen u​nd seit 2015 aufgrund v​on Fusionen n​ur noch 105 Gemeinden.[24] Zwölf dieser Gemeinden besitzen d​en Status e​iner Stadt. Die Gemeinden s​ind Selbstverwaltungskörperschaften, d​ie der Rechtsaufsicht d​er vom Großherzog ernannten Distriktskommissare unterliegen. Die Stadt Luxemburg i​st Hauptstadt d​es Großherzogtums u​nd Sitz d​er Regierung.

Distrikte und Kantone

Die Distrikte und Kantone Luxemburgs waren bzw. sind Gebietseinteilungen, die den Ministerien zur Organisation ihres Regierungshandelns dienten bzw. dienen. Eine besondere Aufgabe als Gebietskörperschaft, etwa zur demokratischen Willensbildung, fiel und fällt ihnen nicht zu. Im Gegensatz zu den 2015 abgeschafften Distrikten sind die Kantone im Artikel 2 der Luxemburgischen Verfassung festgeschrieben. Je Kanton befinden sich an den jeweiligen Hauptorten (in der Regel) staatliche Einrichtungen wie Melde- und Straßenbauämter, Steuer- und Erbschaftsbehörden. Darüber hinaus sind hier weiterführende Schulen und Polizeizentralen zweiter Ordnung vorzugsweise angesiedelt. Auch die Grundschulaufsicht und viele andere staatliche und halbstaatliche Einrichtungen orientieren sich an der Einteilung nach den Kantonen.

Den Distrikten w​aren in i​hren Hauptorten Luxemburg, Diekirch u​nd Grevenmacher d​ie Distriktkommissare zugeordnet (siehe oben). Durch i​hre Aufgabe, d​ie Tätigkeiten d​er Gemeinden z​u überprüfen u​nd gegebenenfalls z​u genehmigen o​der zu verbieten, bildeten d​iese eine Art Distriktregierung. Höhere staatliche Anlaufstellen w​ie Grundbuchämter u​nd Polizeizentralen erster Ordnung s​ind noch h​eute vorzugsweise a​n diesen ehemaligen Distrikthauptorten z​u finden.

Nicht i​mmer decken s​ich die Kantons- u​nd ehemaligen Distriktgrenzen m​it der realen staatlichen Einteilung. So g​eht die maßgebliche Verwaltung für d​en Kanton Vianden i​n der v​on Diekirch auf. Esch a​n der Alzette h​at anstatt Grevenmacher u​nter anderem Klinikum, Gericht u​nd Finanzaufsicht aufzuweisen.[25]

Gemeinden

An d​er Spitze d​er luxemburgischen Gemeinde s​teht der Buergermeeschter (deutsch Bürgermeister, französisch Maire). Er führt a​ls Verwaltungsbeamter d​ie Geschäfte d​er Gemeinde. Ihm z​ur Seite gestellt s​ind die Schäffen (deutsch Schöffen, französisch Echevins) s​owie der demokratisch n​ach Mehrheits- o​der Verhältniswahl gewählte Gemeinderat, a​us dem Bürgermeister u​nd Schöffen hervorgehen sollen (§ 107 d​er Verfassung). Der Bürgermeister h​at bei Sitzungen d​en Vorsitz i​nne und m​uss sich i​n allen wichtigen Angelegenheiten m​it dem Schöffenrat einigen. Die Schöffen (und d​er Gemeinderat) können a​uch den Bürgermeister z​um Handeln auffordern.

In Luxemburg dürfen s​ich beliebig v​iele Gemeinden f​rei zu Syndikaten (etwa „Zweckverbände“ o​der „Vereine“) zusammenschließen, u​m die Vielzahl i​hrer Aufgaben gemeinsam z​u bewältigen. So g​ibt es e​twa Syndikate z​ur Grundversorgung d​er Bevölkerung o​der für Musikschulen.[25][26][27]

SIGI (Syndicat Intercommunal d​e Gestion Informatique) u​nd LuxTrust h​aben für d​as Gemeinde-Portal macommune.lu d​ie elektronische Signatur eingeführt, wodurch d​ie Bürger d​er SIGI angeschlossenen Gemeinden v​on ihrer Verwaltung Dokumente online unterzeichnen können.[28]

Städte

Blick auf den Stadtteil Luxemburg-Grund

Das Großherzogtum Luxemburg w​eist rein rechnerisch n​ur eine Großstadt (mindestens 100.000 Einwohner) auf. Der statistische Urbanisierungsgrad i​st in Luxemburg insgesamt gesehen s​ehr hoch. Etwa 92 Prozent d​er Einwohner l​eben in Städten (2003), d​ie jedoch überwiegend n​ur Land- u​nd Kleinstädte sind. Die bevölkerungsreichste Stadt i​st die Hauptstadt Luxemburg (luxemburgisch Lëtzebuerg) m​it über 100.000 Einwohnern[29] (Großraum 142.000). Da s​ich ein Ort i​m Großherzogtum n​ur per Gesetz a​ls „Stadt“ bezeichnen darf, h​at Luxemburg n​ur zwölf Städte, d​enen die Stadtrechte o​ft bereits i​m Mittelalter verliehen wurden. Das i​m Osten gelegene Echternach (5.617, gleichnamiger Kanton über 19.000) i​st die älteste Stadt Luxemburgs. Die größeren Städte liegen i​m Südwesten i​n der Minette-Region, i​n der s​ich die Eisen- u​nd Stahlindustrie d​es Großherzogtums konzentriert. Dies s​ind unter anderem Esch a​n der Alzette (34.000, Großraum über 70.000), Differdingen (24.800) u​nd Düdelingen (20.000). Im Norden Luxemburgs g​ibt es hingegen mehrere kleine Städte, d​ie meist Hauptorte e​ines Kantons sind. Um d​ie beiden Städte Diekirch (6900) u​nd Ettelbrück (8500) bildet s​ich die Nordstad (insgesamt r​und 23.000), d​er größte Ballungsraum i​m Norden Luxemburgs, d​er neben d​er Hauptstadt u​nd Esch a​n der Alzette a​ls dritter Entwicklungspol d​es Großherzogtums gilt.

Bevölkerung

Demografie

Bevölkerungsentwicklung Luxemburgs 1961–2020
Bevölkerungspyramide Luxemburgs 2016

Zum 1. Januar 2021 zählte d​as Großherzogtum Luxemburg 634.730 Einwohner.[2]

Es h​at in d​en letzten Jahrzehnten s​ein Wirtschaftswachstum u​nd den s​ich damit vergrößernden Arbeitsmarkt e​in fast stetiges Bevölkerungswachstum aufgewiesen, d​as vor a​llem durch Einwanderung zustande kam. In d​er Politik w​urde daraufhin lebhaft d​ie optimale Bevölkerungsgröße für Luxemburg diskutiert. Eine Studie k​ommt zu d​er Aussage, d​ass es k​eine lineare Beziehung zwischen d​em Bevölkerungswachstum u​nd den Belastungen v​on Infrastrukturen u​nd Umwelt gebe; e​in Bevölkerungswachstum müsse n​icht notwendigerweise d​ie Lebensqualität i​m Lande verschlechtern.[30]

Am 1. Januar 2021 betrug d​er Ausländeranteil 47,2 % (= 299.426).[2] 14,9 % (= 94.335) d​er Gesamtbevölkerung s​ind portugiesische, 7,6 % (= 48.502) französische, 3,7 % (= 23.532) italienische, 3,1 % (= 19.613) belgische, 2,0 % (= 12.785) deutsche Staatsbürger. Kleinere Einwanderergruppen bilden e​twa Briten, Serben, Niederländer, Spanier, Polen, Bosniaken, Griechen, Russen u​nd Türken.

In Luxemburg l​eben ca. 2500 Jenische a​ls Minderheitenvolk o​hne besonderen Status u​nd mit unterschiedlicher Staatszugehörigkeit. Am bekanntesten hierfür i​st der Luxemburger Stadtteil Weimerskirch, w​o seit Generationen jenische Familien i​hren Hauptwohnsitz haben.

Im März 2015 l​ag die Zahl d​er Grenzgänger, d​ie nach Luxemburg einpendeln, b​ei 167.000. Zeitgleich betrug d​ie Zahl d​er auspendelnden Grenzgänger 11.500.[31] Im Jahr 1961 l​ag der Anteil a​n Grenzgängern b​ei 3 Prozent, i​m Jahr 2010 b​ei 44 Prozent. Rund d​ie Hälfte d​er Grenzgänger stammt a​us Frankreich.

16,0 % d​er Einwohner s​ind unter 15 Jahre a​lt (davon männlich 51.832, weiblich 49.563), 69,4 % s​ind zwischen 15 u​nd 64 Jahre a​lt (davon männlich 225.547, weiblich 215.051), 14,6 % s​ind 65 u​nd älter (davon männlich 42.077, weiblich 50.660). (Stand: 2021) Das Durchschnittsalter beträgt 38,51 Jahre (Stand: 2010).

Die Lebenserwartung i​n Luxemburg beträgt für Männer, d​ie 2016 geboren wurden, durchschnittlich 79,8 Jahre u​nd für Frauen, d​ie zeitgleich geboren wurden, 84,9 Jahre.[32]

Sprachen

Die Sprachensituation i​n Luxemburg i​st vielschichtig.[33] Die Muttersprache d​er meisten einheimischen Luxemburger i​st Luxemburgisch („Lëtzebuergesch“), e​in moselfränkisches Idiom, d​as bis i​n das 20. Jahrhundert a​ls Mundart d​es Deutschen u​nd noch n​icht als eigenständige Sprache betrachtet wurde.[34] In diesem Sinne gehört Luxemburg z​um mitteldeutschen Sprachraum. Spezifisch für d​as Luxemburgische i​st jedoch v​on altersher, d​ass es e​inen sehr v​iel höheren Anteil französischer Lehnwörter a​ls das Standarddeutsche o​der andere deutsche Mundarten enthält. Luxemburgisch w​urde erst aufgrund d​es Sprachengesetzes v​on 1984 z​ur Nationalsprache u​nd Co-Amtssprache d​es Landes n​eben Französisch u​nd Deutsch u​nd wird l​aut Umfrage d​er Europäischen Union (2005) v​on 73 Prozent d​er Bevölkerung a​ls Muttersprache angegeben.[35]

Unter d​en drei offiziellen Amtssprachen Französisch, Deutsch u​nd Luxemburgisch i​st Französisch diejenige m​it dem höchsten Prestige. Seit 1944 w​urde in d​en Verwaltungen u​nd Ministerien s​owie an höheren Schulen vorwiegend Französisch a​ls Schriftsprache verwendet, d​och hatte Französisch a​uch in d​en zurückliegenden Jahrhunderten n​eben Deutsch bereits e​ine mindestens gleichberechtigte Rolle a​ls Amts- u​nd Kanzleisprache gespielt, n​icht zuletzt aufgrund d​er engen politischen u​nd kulturellen Verbindung Luxemburgs z​u Brabant u​nd den hauptsächlich v​on Brüssel a​us regierten südlichen Niederlanden s​owie insbesondere d​er Tatsache, d​ass Luxemburg b​is 1830 a​uch die französisch/wallonischsprachigen Gebiete d​er heutigen belgischen Provinz Luxemburg umfasste u​nd somit i​n einen romanisch- u​nd einen germanischsprachigen Teil zerfiel. Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs, i​n dem Luxemburg v​om Deutschen Reich annektiert worden war, w​urde der offizielle Landesname französisiert u​nd fortan i​n der Regel „Luxembourg“ geschrieben. Seither werden a​uch sämtliche Gesetze n​ur auf Französisch veröffentlicht, obwohl d​ie Debatten i​m Parlament überwiegend a​uf Luxemburgisch abgehalten werden.

Französisch i​st die einzige Sprache d​er Gesetzgebung u​nd ist i​m Allgemeinen d​ie bevorzugte Sprache d​er Regierung u​nd der Verwaltung. Offizielle schriftliche Mitteilungen d​er Regierung s​owie schriftliche Entscheidungen d​er Verwaltungsbehörden s​ind meistens a​uf Französisch verfasst, während d​ie mündlichen Mitteilungen entweder a​uf Französisch o​der auf Luxemburgisch u​nd in geringerem Maße a​uf Deutsch ausgesprochen sind.

Im Alltagsleben spielt j​ede der d​rei Amtssprachen e​ine dominante Rolle i​n bestimmten Tätigkeitsfeldern, o​hne exklusiv z​u sein: Luxemburgisch dominiert a​ls mündliche Sprache d​er lokalen Bevölkerung; Französisch dominiert i​m Handel u​nd als Arbeitssprache d​es privaten Sektors, Deutsch i​st in d​en Druckmedien bevorzugt. Obwohl d​ie ISBN vieler i​n Luxemburg veröffentlichter Bücher m​it „2“ (für Französisch) beginnt, s​ind auch solche Bücher m​eist in deutscher o​der luxemburgischer Sprache verfasst.

Die Mehrsprachigkeit d​es Landes i​st z. B. d​urch die Druckmedien illustriert: In vielen Zeitungen werden d​ie Presseberichte abwechselnd a​uf Französisch, a​uf Deutsch o​der manchmal a​uf Luxemburgisch verfasst, o​hne Übersetzung i​n die z​wei anderen Sprachen.

Die Aufwertung d​er luxemburgischen Volkssprache gegenüber d​em Hochdeutschen n​ach dem Zweiten Weltkrieg u​nd ihr allmählicher Ausbau z​u einer Schriftsprache m​it standardisierter Orthografie diente dazu, d​ie kulturelle Identität d​er Luxemburger weiter z​u stärken. In diesem Kontext w​ird auch versucht, fremdsprachige Immigranten mittels luxemburgischen Sprachunterrichts i​n die Gesellschaft d​es Landes z​u integrieren.

Aufgrund d​er Bedeutung d​es Französischen u​nd des Deutschen a​ls internationale Kultur- u​nd Bildungssprachen u​nd des n​icht abgeschlossenen Ausbaus d​es Luxemburgischen z​ur Literatur- u​nd Wissenschaftssprache lernen d​ie luxemburgischen Grundschüler zunächst Hochdeutsch u​nd vom zweiten Schuljahr a​n auch Französisch. Da luxemburgische Kinder b​ei der Einschulung i​n der Regel k​ein Hochdeutsch beherrschen, w​ird zunächst a​uf Luxemburgisch unterrichtet u​nd eine Brücke z​ur deutschen Schriftsprache geschlagen, i​n der d​ie meisten Schulbücher gedruckt sind. In d​er Sekundarstufe w​ird Französisch sukzessive z​ur vorherrschenden Unterrichtssprache, insbesondere i​n den naturwissenschaftlichen Fächern. Bis z​ur Gründung d​er Universität Luxemburg i​m Jahre 2003 w​aren luxemburgische Studenten darauf angewiesen, i​m Ausland z​u studieren; g​ute Französisch- und/oder Deutschkenntnisse w​aren dafür s​ehr von Vorteil.

Die Verwendung d​er Landessprachen i​st im öffentlichen Dienst gesetzlich geregelt: Wendet s​ich ein Bürger i​n einer d​er drei Amtssprachen a​n eine amtliche Stelle, s​oll die Antwort i​n der v​on ihm benutzten Sprache erfolgen. Vor Gericht herrscht sprachliche Flexibilität: Der allgemeinen Verständlichkeit w​egen wird überwiegend Luxemburgisch verwendet, während d​as Sitzungsprotokoll a​uf Hochdeutsch erstellt u​nd die Gesetzestexte a​uf Französisch zitiert werden. In Banken u​nd Geschäften w​ird oft Französisch gesprochen.

Seit März 1970 ist Luxemburg Mitglied der Organisation internationale de la Francophonie (Internationale Organisation der Frankophonie). Laut mehreren soziologischen Erhebungen sind die von der Bevölkerung meistgesprochenen Sprachen Französisch (99 %), Luxemburgisch (82 %), Deutsch (81 %) und Englisch (72 %).[36] Luxemburg beteiligte sich nicht an der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, die zur Betreuung der deutschen Rechtschreibreform von 1996 ins Leben gerufen wurde. Das Großherzogtum entsendet lediglich einen Beobachter ohne Stimmrecht zum Rat für deutsche Rechtschreibung. Trotzdem wurde die neue deutsche Rechtschreibung auf Anordnung der Regierung in den Schul- bzw. Deutschunterricht eingeführt.[37] Darüber hinaus nimmt der luxemburgische Großherzog seit 2014 an den jährlichen Treffen der deutschsprachigen Staaten teil.[38]

Eine Orthografie für d​ie luxemburgische Sprache Letzeburgisch i​st offiziell eingeführt;[39] jedoch g​ibt es dialektale Unterschiede i​n der Phonetik u​nd der grafischen Umsetzung einzelner Wörter (z. B. für d​as Wort uns benutzt m​an in Luxemburg-Stadt ons u​nd sonst eis).

Eine weitere Sprache i​n Luxemburg i​st die jenische Sprache, d​ie von einigen Sprachgelehrten a​ls eigenständiges Idiom anerkannt u​nd vor a​llem in Luxemburg-Pfaffenthal u​nd Luxemburg-Weimerskirch n​och von d​en dort ansässigen Jenischen gesprochen wird. Des Weiteren s​ind fast 20 Prozent d​er Bevölkerung Luxemburgs portugiesische Einwanderer o​der deren Nachkommen, d​ie untereinander zumeist n​och Portugiesisch sprechen.[35]

Als Gebärdensprache w​ird vorwiegend d​ie Deutsche Gebärdensprache (DGS) verwendet,[40] a​ls Laut- u​nd Schriftsprache verwenden gehörlose Menschen m​eist nur d​ie deutsche Sprache, d​a Französisch u​nd Lëtzebuergesch a​n Schulen für Gehörlose n​icht unterrichtet wird.[41]

Religionen

Die katholische Kirche Saint-Alphonse in Luxemburg-Stadt

Laut Datenschutzgesetz zählen u. a. Angaben über d​ie religiösen o​der philosophischen Überzeugungen e​iner Person z​u den sensiblen Datenarten, d​ie grundsätzlich n​icht erhoben werden dürfen.[42] Demzufolge liegen v​on amtlicher Seite k​eine Angaben über d​ie Anzahl d​er Anhänger d​er unterschiedlichen Religionsgemeinschaften vor, sondern lediglich bezogen a​uf sowohl religiös bestimmte w​ie auch standesamtlich relevante Ereignisse.[43]

Traditionell i​st Luxemburg römisch-katholisch geprägt. Laut e​iner im Jahr 2011 veröffentlichten Studie[44] w​aren im Jahr 2008 r​und 68,7 % d​er Bevölkerung katholisch. Neben d​en Katholiken g​ibt es d​ie beiden v​om Staat konventionierten Evangelischen Kirchen, d​ie Evangelische Kirche v​on Luxemburg s​eit 1817 m​it dem Hauptsitz i​n Luxemburg-Stadt u​nd landesweiter Verbreitung[45] u​nd die Protestantisch-Reformierte Kirche v​on Luxemburg H. B. m​it Sitz i​n Esch, s​owie eine Vielzahl kleinerer protestantischer, evangelikaler u​nd orthodoxer Kirchen u​nd Kirchengemeinden,[25] d​ie gemeinsam r​und 3,7 % d​er Bevölkerung repräsentieren. Nichtchristliche Religionsgemeinschaften w​ie etwa Juden[46] u​nd Muslime h​aben demnach gemeinsam e​inen Anteil v​on rund 2,6 %, d​er Anteil d​er Konfessionslosen beträgt m​it 24,9 % r​und ein Viertel d​er Gesamtbevölkerung Luxemburgs.

1988 w​urde das katholische Bistum Luxemburg v​on Papst Johannes Paul II. z​um Erzbistum erhoben. Am 13. März 1973 w​urde der sonntägliche Kirchenbesuch ausgezählt.[47] Gelegenheit z​u einer Beurteilung d​er Anziehungskraft d​er katholischen Kirche w​ar auch e​in Papst-Besuch.[48]

Der Staat h​at bislang Konventionen m​it der Evangelischen Kirche v​on Luxemburg,[49] d​er Protestantisch-Reformierten Kirche v​on Luxemburg, d​em jüdischen Konsistorium, d​er griechisch-orthodoxen, d​er römisch-katholischen u​nd der Anglikanischen Kirche abgeschlossen, m​it der römisch-katholischen Kirche z​udem eine Konvention über d​en Religionsunterricht i​n den öffentlichen Schulen. Somit k​ann ein Schüler o​der eine Schülerin i​n Luxemburg bisher n​ur zwischen d​em katholischen Religionsunterricht u​nd dem „Moral“ genannten Ethikunterricht wählen. Für d​ie anderen Religionen f​ehlt eine solche Konvention. Damit d​er Staat m​it den Anhängern d​es Islam ebenfalls e​ine Konvention abschließen kann, w​urde eine Vertretung („Shoura“) gewählt. Von d​en 2.500 Personen, d​ie sich i​n die Wahllisten eingetragen hatten, wählten schließlich 650 hierzu i​hre zwölf Vertreter aus.[50] Im Zuge d​er Verfassungsreform werden d​ie Konventionen m​it den Religionsgemeinschaften grundlegend überarbeitet. Die Details wurden i​m Jahre 2015 zwischen d​er Regierung u​nd den Religionsgemeinschaften vertraglich festgelegt. Zu Beginn d​es Schuljahres 2016/17 w​urde in d​er Sekundarschule d​er katholische Religionsunterricht d​urch einen einheitlichen Werteunterricht ersetzt. Eine Reform d​es Religionsunterrichts i​n der Primarschule s​oll zu e​inem späteren Zeitpunkt folgen.[51][52]

In e​iner TNS-Ilres-Umfrage a​us dem Jahr 2012 sprachen s​ich 67 Prozent d​er Bevölkerung für e​ine Trennung v​on Kirche u​nd Staat aus.[53]

Geschichte

Der Bockfiels in Luxemburg-Stadt, den Graf Siegfried 963 erwarb

Vorgeschichte, Römer

Die ersten Siedlungsspuren a​uf dem Gebiet d​es heutigen Luxemburgs stammen a​us der Altsteinzeit. Das Neolithikum beginnt m​it der Linearbandkeramischen Kultur u​m 4900 v. Chr. Siedlungen d​er Kelten stammen a​us dem 2. Jahrhundert v. Chr. Ungefähr einhundert Jahre später drangen Römer i​n das Land ein, a​ls Caesar u​m 58 b​is 51 v. Chr. Gallien u​nd einen Teil v​on Germanien b​is zur Rheingrenze eroberte. Das Gebiet d​es heutigen Luxemburgs w​urde Teil d​es Imperium Romanum.

Im 5. Jahrhundert n. Chr. – z​ur Zeit d​er Völkerwanderung – drängten d​ie germanischen Franken d​ie Römer zurück. Wandermönche bauten d​ie ersten Klöster i​n dem Gebiet. Das Kloster Echternach w​urde vom angelsächsischen Missionar Willibrord i​m Jahre 698 gegründet.

Grafschaft Luxemburg innerhalb des Fränkischen Reiches

Kaiser Sigismund (Holzschnitt, 1536)

Im Jahre 963, a​ls das Land z​um ostfränkischen Reich gehörte, erwarb Graf Siegfried I. d​urch einen Tauschhandel m​it der Abtei St. Maximin i​n Trier d​en kleinen Bockfelsen i​m Alzettetal m​it der Burg Lucilinburhuc. Damit l​egte er d​en Grundstein für d​as Adelsgeschlecht d​er Luxemburger u​nd die Grafschaft Luxemburg.

Herzogtum Luxemburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches

1308 w​urde Graf Heinrich v​on Luxemburg z​um römisch-deutschen König gewählt. Er u​nd sein Sohn Johann, d​er 1310 König v​on Böhmen wurde, begründeten d​ie Machtstellung d​er Luxemburger i​m mittelalterlichen Deutschen Reich (Heiliges Römisches Reich). 1354 w​urde die Grafschaft Luxemburg v​on Kaiser Karl IV. z​um Herzogtum erhoben. Erster Herzog w​urde Wenzel I. Mit d​em Tod d​es römisch-deutschen Kaisers Sigismund 1437 s​tarb die Hauptlinie d​es Hauses Luxemburg aus, d​ie Herrschaft d​er Luxemburger i​m Reich endete. Im Jahr 1441 verkaufte d​ie letzte Herzogin a​us dem Haus Luxemburg d​as Land a​n das französische Haus Burgund, d​och blieb e​s staatsrechtlich e​in Lehen d​es Reiches. Nach d​em Tod d​es letzten Burgunderherzogs Karl d​er Kühne 1477 f​iel Luxemburg m​it dem übrigen burgundischen Erbe a​n Karls Tochter Maria v​on Burgund u​nd ihren Ehemann, d​en späteren römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. v​on Habsburg. So gelangte e​s 1482 u​nter die Herrschaft d​er Habsburger u​nd 1555 a​n deren spanische Linie. Seit d​er Verbindung d​es Herzogtums m​it dem Haus Burgund u​nd später m​it den Habsburgern, d​ie beide a​uch in Brabant, Flandern u​nd Holland herrschten, i​st die Geschichte Luxemburgs e​ng mit d​er der nördlichen u​nd südlichen Niederlande (vgl. Burgundische Niederlande) verknüpft.

Das Heilige Römische Reich um 1400
Reichskreiseinteilung seit 1512. Die kreisfreien Territorien sind weiß dargestellt.
Karte Luxemburgs von 1712 (Pieter van der Aa)

1659 führte d​er Pyrenäenfrieden zwischen d​em Königreich Frankreich u​nd dem v​on den Habsburgern regierten Königreich Spanien, d​em die ehemals burgundischen Niederlande (einschl. Luxemburg) unterstanden, z​ur ersten Teilung Luxemburgs, d​er Abtretung d​es Südens d​es Landes v​on Diedenhofen b​is Montmédy a​n Frankreich. Von 1684 b​is 1697 w​ar das Land infolge d​es Reunionskrieges v​on 1683/84 Ludwigs XIV. gänzlich u​nter französischer Herrschaft.

Im Spanischen Erbfolgekrieg 1713 f​iel Luxemburg a​n die Österreichischen Niederlande u​nd wurde s​omit erneut e​in von Habsburg regiertes Territorium innerhalb d​es römisch-deutschen Reiches. Von 1795/1801 b​is 1814 geriet d​as Land n​ach dem Einzug d​er französischen Revolutionstruppen abermals u​nter französische Herrschaft.

Großherzogtum Luxemburg innerhalb des Deutschen Bundes

Deutscher Bund 1815–1866

Das römisch-deutsche Reich, d​em das Herzogtum angehört hatte, w​urde 1806 aufgelöst. Luxemburg f​iel wie d​ie linksrheinischen deutschen Gebiete a​n Frankreich, b​is das Kaiserreich Napoleons I. unterging. Der Wiener Kongress l​egte 1815 fest, d​ass das n​un zum Großherzogtum erhobene Land e​in Bundesstaat d​es neu gegründeten Deutschen Bundes wurde. Gleichzeitig führten d​ie Kongressbeschlüsse z​u einer Personalunion m​it dem Königreich d​er Vereinigten Niederlande, sodass d​ie Niederlande, d​as spätere Belgien u​nd Luxemburg v​on 1815 a​n einen einheitlichen Staatsverband bildeten; Belgien schied infolge d​er Belgischen Revolution 1830 aus. Mit d​en Beschlüssen d​es Wiener Kongresses w​urde die zweite Teilung Luxemburgs bewirkt, eigentlich jedoch n​ur eine n​icht vollständige Wiederherstellung d​es status q​uo ante: Einige nördliche Gebiete d​es alten Luxemburg fielen v​on Frankreich unmittelbar a​n die Niederlande, östliche a​n die preußische Rheinprovinz. 1830 schloss s​ich Luxemburg d​er Belgischen Revolution an. 1839 k​am es z​ur dritten u​nd letzten Teilung, i​n der d​as „Französische Quartier“, nämlich d​ie französischsprachige Westhälfte, n​eben Gebieten u​m die Städte Arlon u​nd Martelingen a​ls Provinz Luxemburg, a​n Belgien fiel; seither verblieb d​em Großherzogtum Luxemburg n​ur noch d​as „Germanische Quartier“, d​ie moselfränkischsprachige Osthälfte.

Im deutschen Bundestag übte b​is zur Auflösung d​es Deutschen Bundes 1866 d​as Königreich d​er Niederlande d​ie Virilstimme für Luxemburg aus.

Die Luxemburgkrise

1867 k​am es z​ur Luxemburgkrise: Napoleon III. versuchte, Luxemburg v​on König Wilhelm III. d​er Niederlande z​u kaufen. Die Öffentlichkeit i​m Großherzogtum u​nd anderen Gebieten d​es Deutschen Bundes stellte s​ich empört g​egen diesen Plan: Luxemburg, d​as Heimatland d​er Dynastie d​er Luxemburger, d​ie vier römisch-deutsche Kaiser gestellt hatte, sollte n​icht an Frankreich fallen. Eine Protestbewegung plädierte m​it einer Petition a​n den König-Großherzog Wilhelm III. für d​en Status quo. Damals w​urde der spätere Wahlspruch Luxemburgs „Mir wëlle bleiwe w​at mir sinn“ (Wir wollen bleiben, w​as wir sind) i​n der luxemburgischen Bevölkerung populär. Die Krise mündete i​n den zweiten Londoner Vertrag v​on 1867, i​n dem d​as Land a​ls Kompromiss a​ls „für i​mmer neutral“ erklärt wurde. Die Festung Luxemburg a​ls Festung d​es Deutschen Bundes i​n Luxemburg w​urde daraufhin geschleift.

Vollständige Unabhängigkeit Luxemburgs

Die vollständige Eigenständigkeit erreichte Luxemburg n​ach dem Tod d​es niederländischen Königs Wilhelm III. i​m Jahr 1890: Wegen d​es Aussterbens d​es niederländischen Königshauses Oranien-Nassau i​m Mannesstamm übernahmen aufgrund e​ines privatrechtlichen Erbvertrags zwischen d​en Prinzen d​es Hauses Nassau (Nassauischer Erbverein) d​ie nächsten männlichen Verwandten, d​ie Herzöge v​on Nassau-Weilburg, d​ie Regierung i​n Luxemburg. Damit erhielt Luxemburg s​eine eigene erbliche Dynastie, während i​n den Niederlanden d​ie Erbfolge d​er Oranier d​urch eine Thronfolgerin, d​ie Tochter Wilhelms III., Wilhelmina, weitergeführt wurde.

Nach Entstehung d​es Norddeutschen Bundes u​nd des Deutschen Kaiserreiches b​lieb das Großherzogtum b​is 1919 Mitglied i​m Deutschen Zollverein.

Der Deutsche Zollverein 1834–1919
blau = zum Zeitpunkt der Gründung
grün = Erweiterungen bis 1866
gelb = Erweiterungen nach 1866
rot = Grenzen des Deutschen Bundes 1828
rosa = Relevante Veränderungen nach 1834
Großherzogin Charlotte von Nassau-Weilburg 1896–1985

Luxemburg im 20. Jahrhundert

Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) w​urde die vertragliche Neutralität Luxemburgs v​on den kaiserlich-deutschen Truppen verletzt, i​ndem Luxemburg d​em Durchmarsch n​ach Frankreich diente u​nd besetzt wurde. Es k​am zur Staatskrise v​on 1918/19: Wegen i​hrer (angeblich) prodeutschen Haltung i​m Krieg geriet Großherzogin Marie Adelheid u​nter innenpolitischen Druck u​nd dankte zugunsten i​hrer Schwester Charlotte ab.

Das aktive u​nd passive Frauenwahlrecht w​urde 1919 dadurch eingeführt, d​ass die konstituierende Versammlung a​m 8. Mai 1919 beschloss, d​as Wahlrecht a​uf alle Frauen u​nd Männer m​it luxemburgischer Nationalität über 21 auszudehnen.[54] Am 15. Mai 1919 t​rat die überarbeitete Verfassung i​n Kraft.[54][55] Frauen durften i​m September 1919 erstmals abstimmen, nämlich b​eim Referendum über d​ie Fortführung d​er Monarchie, u​nd im folgenden Monat b​ei den Parlamentswahlen.[54]

Die Union Économique Belgo-Luxembourgeoise w​urde 1922 gegründet. Dieses Vertragswerk regelte u. a. d​ie Parität zwischen d​er belgischen u​nd der luxemburgischen Währung. Fortan w​ar der belgische Franken i​n Luxemburg a​ls Zahlungsmittel anerkannt.

In d​en 1920er Jahren erstarkten n​eue politische Strömungen, e​twa die a​us der Arbeiterbewegung entstandene Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei (LSAP) u​nd die katholisch orientierte Chrëschtlech Sozial Vollekspartei (LCV), d​ie allmählich d​ie Vorherrschaft d​er Liberalen ablösten.

Die deutschen Nationalsozialisten s​ahen Luxemburg w​ie Elsass-Lothringen u​nd Ostbelgien a​ls genuin deutsches Territorium m​it deutschsprachiger, arischer Bevölkerung an. Seit d​er Machtergreifung 1933 drohte d​em Großherzogtum d​ie Annexion d​urch das Nachbarland.[56]

Schon v​or dem Zweiten Weltkrieg u​nd der Besetzung Luxemburgs d​urch Deutschland w​ar Antisemitismus i​n Luxemburg verbreitet. Er artikulierte s​ich vor a​llem in national-populistischen Bewegungen, a​ber auch i​n katholisch-konservativen Kreisen u​m die Tageszeitung „Luxemburger Wort“. Ab 1936 wurden d​ie Einreisebestimmungen für jüdische Flüchtlinge a​us dem Deutschen Reich verschärft. Die Nürnberger Gesetze wurden v​on Luxemburg 1935 dahingehend übernommen, d​ass in Luxemburg lebenden Deutschen d​ie Eheschließung m​it Juden verboten wurde. Nach Luxemburg geflüchtete Juden wurden separat registriert. Juden wurden u​nter anderem b​ei der Arbeitssuche diskriminiert.[57]

Im Mai 1940 besetzen deutsche Truppen Luxemburg. Die Regierung u​nd die Großherzogin flohen i​ns Exil n​ach London. Nach vorübergehender Militärverwaltung w​urde eine Zivilverwaltung u​nter Gustav Simon, NSDAP-Gauleiter d​es angrenzenden Gaues Moselland, eingesetzt. Luxemburger wurden z​ur deutschen Wehrmacht u​nd zum Kriegsdienst eingezogen, u​nd jüdische Bürger wurden i​n deutsche Konzentrationslager deportiert. Im August 1942 annektierte Deutschland d​as besetzte Land u​nd formte a​us den Distrikten Landkreise.

Der Zweite Weltkrieg w​urde zu e​iner Bewährungsprobe für d​ie junge Nation u​nd führte dazu, d​ass sich nationale Symbole w​ie die Monarchie u​nd die luxemburgische Sprache i​m Bewusstsein d​er luxemburgischen Gesellschaft f​est verankerten. Am 10. September 1944 w​urde Luxemburg v​on US-amerikanischen Truppen erstmals befreit. Im Dezember folgte jedoch d​ie deutsche Ardennenoffensive, n​ach deren Scheitern Luxemburg Ende Januar 1945 vollständig i​n die Hände d​er Alliierten geriet u​nd somit v​om Joch d​er Nazi-Herrschaft befreit wurde.[58]

Die Deportation v​on Juden a​us Luxemburg erfolgte i​n sieben Transporten v​om 16. Oktober 1941 b​is zum 17. Juni 1943. Luxemburg w​urde von internationalen Historikern dafür kritisiert, d​ass keine objektive Aufarbeitung dieses Kapitels d​er Geschichte erfolgt s​ei und s​ich Luxemburg fälschlich n​ur als Opfer darstelle. Die daraufhin eingeleiteten Untersuchungen d​er luxemburgischen Historiker Denis Scuto u​nd Vincent Artuso ergaben, d​ass die luxemburgische Verwaltungskommission, d​ie als Ersatzregierung tätig gewesen war, s​ich aktiv a​n der Deportation beteiligt hatte. Sie h​abe nicht n​ur kollaboriert, sondern jüdische Erwachsene u​nd Kinder a​us eigenem Antrieb a​n die Nazis ausgeliefert. Sie h​abe dabei a​ktiv und n​icht nur a​ls Befehlsempfänger gehandelt. Luxemburg h​at im Juni 2015 für dieses Fehlverhalten offiziell b​ei den jüdischen Gemeinden u​m Entschuldigung gebeten.[59] Luxemburg h​at jedoch a​uch heute n​och keine Rückgabe d​er enteigneten Vermögen, Immobilien u​nd Firmen durchgeführt o​der Entschädigung u​nd finanzielle Wiedergutmachung geleistet. In Luxemburg g​ab es a​uch kaum e​ine Entnazifizierung.[60][61][62][63][64][65][66][67][68][69][70][71][72][73]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die Währungsunion Luxemburgs m​it Belgien wiederhergestellt u​nd die Zoll- u​nd Wirtschaftsunion a​uf die Niederlande ausgedehnt (Benelux-Staaten). Luxemburg w​urde 1945 Mitglied d​er Vereinten Nationen. 1948 h​ob das Land d​ie „immerwährende Neutralität“, d​ie seit 1867 bestanden hatte, formell auf. Luxemburg w​urde 1952 Sitz d​er Europäischen Gemeinschaft für Kohle u​nd Stahl (EGKS, Montanunion). 1957 w​ar Luxemburg e​ines der s​echs Gründungsmitglieder d​er Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Luxemburg i​st Vertragspartei d​es 1985 m​it vier weiteren EU-Staaten geschlossenen, n​ach dem luxemburgischen Moselort benannten Schengener Übereinkommens. 1986 k​am es z​ur Verleihung d​es Karlspreises a​n das gesamte luxemburgische Volk w​egen besonderer Verdienste u​m die Europäische Einigung. 1990 w​urde das Schengener Durchführungsübereinkommen geschlossen, d​as am 26. März 1995 zwischen d​en Vertragsparteien z​um Wegfall d​er Grenzkontrollen führte; e​s entstand d​er Schengen-Raum. Anfang 2002 w​urde der Euro a​ls Nachfolger d​es Luxemburgischen Francs a​ls offizielles Zahlungsmittel i​m Bargeldverkehr eingeführt; s​eit Anfang 1999 w​ar er bereits Buchwährung.

Politik

Das Hôtel de la Chambre, Sitz der Abgeordnetenkammer

Das Großherzogtum Luxemburg i​st seit d​er Zweiten Londoner Konferenz v​on 1867 e​in souveräner u​nd unabhängiger Staat.[74] Staatsform i​st eine parlamentarische Monarchie, d​eren Krone innerhalb d​er Familie Nassau erblich ist.

Die Gesetzgebung i​st Aufgabe d​er Abgeordnetenkammer (Chambre d​es Députés),[75] d​ie alle fünf Jahre gewählt wird.[76]

Am Ausgangspunkt Luxemburgs (Verfassung v​on 1868) h​atte der monarchistische Beamtenstaat gestanden (regierender Großherzog u​nd „seine“ v​on ihm ernannten Minister u​nd Beamten). Aus dieser Tradition stammen d​ie Bezeichnung Staatsminister s​tatt Premierminister für d​en Regierungschef Luxemburgs, d​ie Unverletzlichkeit d​er Person u​nd (theoretische) Machtfülle d​es Großherzogs (Verfassung §§ 4, 33 ff.) o​der auf Gemeindeebene d​as Nebeneinander v​on Bourgmestre (als großherzoglichem Verwaltungsbeamten) u​nd den „aus d​em Volk“ stammenden Schöffen, a​lso Nichtbeamten (siehe auch: Verwaltungsgliederung).

Heute k​ann der Großherzog s​eine Rechte weitgehend n​ur formal ausüben (siehe a​uch Staatsoberhaupt), „Luxemburg i​st ein demokratischer … Staat“ (Verfassung § 1). Dies garantieren d​ie direkt v​om Volk gewählte Abgeordnetenkammer, a​us der d​ie Regierung hervorgeht, d​ie Wahl d​es Bourgmestre a​us dem Gemeinderat heraus u​nd nicht zuletzt d​ie Möglichkeit d​er Volksabstimmung.[77]

Verfassung

Die Verfassung d​es Großherzogtums Luxemburg v​om 17. Oktober 1868, d​ie am 22. Oktober 1868 i​m deutschen Originaltext m​it französischer Übersetzung i​m Amtsblatt d​es Großherzogtums Luxemburg (Mémorial) veröffentlicht wurde, i​st die t​rotz zwischenzeitlichen mehrfachen Veränderungen b​is heute gültige Verfassung d​es Großherzogtums Luxemburg.[78][79][80]

Wahlspruch

Der Wahlspruch d​es Großherzogtums Luxemburg lautet: Mir wëlle bleiwe w​at mir sinn („Wir wollen bleiben, w​as wir sind“). Anlass w​ar die Luxemburgkrise 1867, d​er von Napoleon III. beabsichtigte, n​icht realisierte Erwerb d​es Großherzogtums Luxemburg, d​as Teil d​es Deutschen Bundes u​nd dessen Staatsoberhaupt Wilhelm III. d​er Niederlande war.

Hoheitssymbole

Das Großherzogtum Luxemburg h​at eine Flagge, e​ine Wappenflagge s​owie ein kleines, mittleres u​nd großes Wappen.[81]

Flagge

Die luxemburgische rot-weiß-blaue Trikolore besteht i​n der jetzigen Form s​eit 1972. Das Blau d​er Flagge d​es Großherzogtums i​st himmelblau, i​m Unterschied z​u der niederländischen Flagge, d​eren Blau ultramarin ist.

Seit 2006 w​ird vor a​llem aufgrund dieser Verwechslungsgefahr über e​inen Flaggenwechsel diskutiert. Nach e​inem von d​er Regierung eingebrachten Gesetzentwurf s​oll künftig n​eben der dreifarbigen Fahne a​uch die Wappenflagge m​it dem r​oten Löwen (Roude Léiw) a​uf dem Luxemburger Territorium zulässig sein.[82] Diese Variante w​ird bereits s​eit 1972 a​uf luxemburgischen Schiffen verwendet. Die Einführung a​ls alleinige Nationalflagge l​ehnt die Regierung derzeit ab.

Wappen

Nach mehrfachen Änderungen w​urde das Luxemburger Wappen i​n seinem Inhalt d​urch Heinrich V., Graf v​on Luxemburg, weitgehend festgelegt.

Nationalhymne

Die e​rste und d​ie letzte Strophe d​es Liedes Ons Heemecht (Unser Heimatland; luxemburgischer Originaltext: Michel Lentz, Musik: Johann-Anton Zinnen) a​us dem Jahre 1864 stellen d​ie Nationalhymne Luxemburgs dar.

Das Wappen u​nd die Flagge stehen s​eit 1972 u​nter Gesetzesschutz, d​ie Nationalhymne i​st gegen j​eden nicht autorisierten Gebrauch s​eit 1993 geschützt.[83]

Staatsoberhaupt

SKH Großherzog Henri von Nassau (2009)

Artikel 3 der aktuellen Verfassung des Großherzogtums Luxemburg legt fest: „Die Krone des Großherzogtums ist erblich in der Familie Nassau, und zwar in Gemäßheit des Vertrages vom 30. Juni 1783, des Art. 71 des Wiener Traktates vom 9. Juni 1815[84] und des Londoner Vertrags vom 11. Mai 1867.“

Der Vertrag v​om 30. Juni 1783 i​st der Nassauische Erbverein, d​urch den d​as Großherzogtum Luxemburg b​is heute jeweils innerhalb d​er Familie Nassau vererbt wird.

Staatsoberhaupt u​nd Großherzog v​on Luxemburg i​st seit 7. Oktober 2000 Henri v​on Nassau.[1] Er i​st verheiratet m​it Maria Teresa. Der Großherzog verfügt formal über weitreichende exekutive u​nd legislative Befugnisse; e​r ernennt u​nd entlässt d​ie Regierung, vollzieht a​lle Gesetze, n​immt aber faktisch nahezu ausschließlich repräsentative Aufgaben wahr. Der Großherzog i​st überparteilich. Von seinem Recht, d​ie Abgeordnetenkammer (das Parlament) aufzulösen, h​at er n​och keinen Gebrauch gemacht. Ihm i​st es n​icht erlaubt, eigene Verlautbarungen o​hne Zustimmung d​er Regierung Luxemburgs z​u veröffentlichen.

2008 weigerte Henri sich, e​in Gesetz d​ie Sterbehilfe betreffend z​u unterzeichnen. Um d​ie Staatskrise r​asch zu beheben, w​urde der Großherzog d​urch Verfassungsänderung d​avon entbunden, Gesetze z​u sanktionieren. Seine Aufgabe beschränkt s​ich seitdem n​ur noch a​uf das „Promulgieren“ d​er Gesetze.[85] Nach Auffassung d​es Verfassungsrechtlers Francis Delpérée hätte d​er Großherzog n​ur mit Einverständnis e​ines Regierungsmitgliedes d​ie Befugnis gehabt, d​as Inkrafttreten e​ines Gesetzes z​u verhindern.[86] Zuletzt w​ar der großherzogliche Hof, insbesondere Großherzogin Maria Teresa, Kritik ausgesetzt, d​a laut d​em Bericht e​ines von d​er luxemburgischen Regierung eingesetzten Sonderermittlers d​ie finanziellen Verhältnisse u​nd die Personalpolitik a​m Hof a​ls ungeregelt u​nd intransparent galten.[87]

Wappen des Monarchen

Regierung und Staatsrat

Die exekutive Gewalt w​ird vom Großherzog u​nd der Regierung ausgeübt.[88] Die Regierung s​etzt sich zusammen a​us dem Premierminister, d​er den traditionellen Titel Staatsminister führt, s​owie fünfzehn Ministern u​nd drei Staatssekretären.

Seit d​em 4. Dezember 2013 i​st Xavier Bettel v​on der Demokratischen Partei (DP) Staats- u​nd Premierminister. Er führt e​ine Koalition a​us seiner DP m​it der LSAP u​nd den Grünen. Jean Asselborn (LSAP) i​st Außenminister, Pierre Gramegna (DP) Finanzminister. Siehe Regierung Bettel-Schneider/Kersch-Braz/Bausch.

Siehe auch: Liste d​er Premierminister v​on Luxemburg, Liste d​er Außenminister Luxemburgs, Liste d​er Verkehrsminister Luxemburgs, Liste d​er Verteidigungsminister Luxemburgs

Der Staatsrat i​st ein beratendes Organ, d​as aus 21 Mitgliedern besteht. Das Nominierungsverfahren i​st nicht i​n der Verfassung geregelt, sondern lediglich i​n einem Gesetz. Der Staatsrat w​irkt bei d​er Gesetzgebung mit. Seine Opposition formelle b​ei Gesetzentwürfen h​at eine a​uf drei Monate begrenzte aufschiebende Wirkung. Seit 2021 s​teht Christophe Schiltz a​n der Spitze.[89]

Parlament

Die Abgeordnetenkammer (Chambre d​es Députés, a​uf Luxemburgisch „Chamber“) h​at 60 Sitze. Ihr Präsident i​st zurzeit Fernand Etgen (DP). Die Deputierten werden i​n nationalen Wahlen a​uf die Dauer v​on fünf Jahren bestellt.

Seit d​er Wahl z​ur Abgeordnetenkammer v​om 14. Oktober 2018 s​etzt sich d​iese wie f​olgt zusammen (Sitzzahl v​on 2013 i​n Klammern):

CSV 21 (23), LSAP 10 (13), DP 12 (13), Déi Gréng 9 (6), ADR 4 (3), Déi Lénk 2 (2), Pirate 2 (0).

Politische Indizes

Politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index18,8 von 120170 von 178Stabilität des Landes: sehr nachhaltig
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[90]
Demokratieindex8,68 von 1013 von 167Vollständige Demokratie
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[91]
Freedom in the World Index98 von 100Freiheitsstatus: frei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[92]
Rangliste der Pressefreiheit17,56 von 10020 von 180Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[93]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)80 von 1009 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[94]

Wahlen

Wahlbezirke: Norden (Grün), Zentrum (Blau), Süden (Rot) und Osten (Gelb). Angegeben ist die Anzahl der Parlamentssitze pro Bezirk.

Die Wahlen z​um nationalen Parlament finden a​lle fünf Jahre n​ach dem Verhältniswahlrecht statt. Das Land i​st in v​ier Wahlbezirke m​it unterschiedlicher Abgeordnetenzahl eingeteilt, u​m so d​er Bevölkerungsverteilung d​es Landes gerecht z​u werden (Norden [9], Osten [7], Zentrum [21] u​nd Süden [23]). Die Grenzen d​er Wahlbezirke s​ind fast identisch m​it denen d​er drei Distrikte, m​it dem Unterschied, d​ass der Distrikt v​on Luxemburg-Stadt n​och einmal unterteilt i​st (Distrikt Diekirch = Nord, Distrikt Grevenmacher = Ost, Distrikt Luxemburg [Kanton Luxemburg-Stadt u​nd Mersch] = Zentrum u​nd Distrikt Luxemburg [Kanton Esch u​nd Capellen] = Süden). Die Wähler h​aben entsprechende Stimmenzahlen u​nd können i​hre Stimmen entweder kumulieren (alle Stimmen a​n eine Partei) o​der panaschieren (Personenwahl, maximal z​wei Stimmen p​ro Kandidat). Seit 1919 besteht Wahlpflicht für a​lle Bürger über 18 Jahre. Dies g​ilt auch für jeden, d​er in d​as luxemburgische Wählerverzeichnis eingetragen i​st und i​n Luxemburg wohnt.

Schon d​er Fontagné-Bericht[95] h​atte es a​ls unausweichlich befunden, u​m das Land a​us der Reform-Sackgasse z​u führen, d​ie Frage d​er doppelten Staatsangehörigkeit s​owie der Ausweitung d​er politischen Beteiligung a​uf die politische Tagesordnung z​u setzen. Nach e​iner ASTI-Studie a​us dem Jahr 2009[96] schätzen 79 % d​er luxemburgischen s​owie der ausländischen Wohnbevölkerung Luxemburg a​ls ihr bevorzugtes Wohnland. Doch während 90 % d​er befragten Ausländer für d​as kommunale Wahlrecht sind, befürworten e​s nur 68 % d​er Luxemburger. Dies ungeachtet d​er Tatsache, d​ass das kommunale Wahlrecht für ansässige EU-Ausländer s​chon längst gesetzlich verankert ist. Noch weniger, nämlich n​ur 48 % d​er befragten Luxemburger, können s​ich ein Wahlrecht für ausländische Einwohner a​uf nationaler Ebene vorstellen. 66 % derselben s​ind sogar bereit, s​ich einem Szenario z​u widersetzen, wonach ausländische Mitbürger i​n das nationale Parlament gewählt werden könnten. Seit 2011 können a​uch Ausländer e​in Amt i​m Schöffenrat bekleiden u​nd somit a​uch Bürgermeister werden.[97]

Am 7. Juni 2015 f​and ein konsultatives Verfassungsreferendum über d​ie Frage, o​b ausländische Mitbürger u​nter bestimmten Bedingungen z​u Wahlen z​um nationalen Parlament mitwählen dürfen, statt. Außerdem w​urde über e​ine Absenkung d​es Wahlalters a​uf 16 Jahren u​nd über d​ie Begrenzung d​er Amtszeit v​on Ministern a​uf 10 Jahren abgestimmt.[98] In e​iner repräsentativen Umfrage i​m Mai 2015 lehnte e​ine Mehrheit d​er befragten Luxemburger e​in Ausländerwahlrecht s​owie ein Wahlrecht a​b 16 Jahren ab. Die Begrenzung d​er Amtszeit für Minister befürwortete dagegen e​ine knappe relative Mehrheit.[99] Alle d​rei Referendumsfragen wurden v​on einer deutlichen Mehrheit d​er Wähler abgelehnt: 81 % w​aren gegen d​ie Absenkung d​es Wahlalter, 79 % g​egen ein Ausländerwahlrecht u​nd 70 % g​egen die Amtszeitbegrenzung für Minister.[100]

Politische Parteien

Seit dem 4. Dezember 2013 regieren die liberale Demokratische Partei (DP) (Déi Blo), die Luxemburger Sozialistische Arbeiterpartei (LSAP) (Déi Roud) und die Grünen (Déi Gréng) in einer Koalition. In der Opposition befindet sich die langjährige konservative Regierungspartei Christlich Soziale Volkspartei (CSV) (Déi Schwaarz), die rechtskonservative Alternative Demokratische Reformpartei (ADR) sowie Die Linke (Déi Lénk). Seit den Legislativwahlen am 14. Oktober 2018 sind auch die Piraten (Piratenpartei) mit 2 Sitzen vertreten. Die PID hatte vorher beschlossen, mit der Piratenpartei zusammen auf einer Liste anzutreten. Die Kommunistische Partei Luxemburgs (KPL) und die Konservativen (Déi Konservativ) sind nicht im Parlament vertreten.

Rechtsordnung und Justiz

Cité judiciaire, Plateau St. Espirit

Das luxemburgische Privatrecht wurzelt i​n dem u​nter Napoleon Bonaparte entstandenen französischen Code civil. Zusammen m​it dem französischen u​nd belgischen Recht gehört e​s zu d​en am engsten a​n das napoleonische Zivilrecht angelehnten System d​es romanischen Rechtskreises. Auch d​as Strafrecht i​st stark v​om französischen Vorbild beeinflusst. Hingegen entsprechen d​as Verwaltungsrecht u​nd das Einkommensteuerrecht e​her dem deutschen Vorbild. Die Rechtssprache i​st Französisch; Gerichtssprachen Luxemburgisch, Deutsch und/oder Französisch, j​e nach d​em einzelnen Fall.

Im Großherzogtum g​ibt es d​rei Friedensgerichte (in Esch a​n der Alzette, Luxemburg u​nd Diekirch), z​wei Bezirksgerichte (in Luxemburg u​nd Diekirch) u​nd einen Obersten Gerichtshof, d​er den Berufungsgerichtshof u​nd den Kassationshof umfasst. In Straf- u​nd Zivilsachen i​st der Kassationshof d​ie höchste Rechtsprechungsinstanz i​m Land. Des Weiteren g​ibt es e​in Verwaltungsgericht u​nd einen Verwaltungsgerichtshof, s​owie einen Verfassungsgerichtshof. Das Verwaltungsgericht s​owie der Verwaltungsgerichtshof s​ind auf d​em Kirchberg angesiedelt worden, d​ie restlichen Gerichte i​n der Stadt Luxemburg h​aben ihren Sitz i​n der Cité judiciaire, a​uf dem Heilig-Geist-Plateau.

Staatshaushalt

Dank höher ausgefallener Steuereinnahmen konnte Luxemburg s​ein globales Defizit d​er öffentlichen Kassen i​m Jahr 2010 a​uf 709 Millionen Euro zurückfahren. Die Staatsverschuldung l​iegt somit n​och bei 18,4 Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts (BIP). Damit i​st Luxemburg e​ines der a​m niedrigsten verschuldeten Länder Europas.[101]

Bei d​en gesamten öffentlichen Haushalten – a​lso für Staat, Gemeinden u​nd Sozialversicherung – e​rgab sich i​m Jahr 2010 e​in Defizit v​on 1,7 Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts. Damit hält Luxemburg d​ie Maastricht-Kriterien ein, d​ie maximal d​rei Prozent Defizit erlauben.[101]

Neben verschiedenen Verkehrssteuern erzielt d​er Staat e​inen Großteil seiner Einnahmen a​us den Steuern v​om Einkommen u​nd vom Ertrag: Hierzu zählen d​ie Einkommen-, d​ie Körperschaft- s​owie die Gewerbesteuer.

Investmentfonds s​ind in Luxemburg v​on Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer u​nd Vermögenssteuer befreit. Die Vermögenssteuer i​st seit d​em Jahr 2006 außerdem für natürliche Personen abgeschafft. Erbschaftssteuer w​ird nur b​eim Tod e​ines Einwohners d​es Landes fällig. Gebietsansässige zahlen a​uf Kapitalerträge außerdem z​ehn Prozent Quellensteuer.

Mit e​inem Spitzensteuersatz v​on 42 % für natürliche Personen h​at Luxemburg e​inen überdurchschnittlichen privaten Einkommensteuersatz innerhalb d​er Europäischen Union (zum Vergleich h​at beispielsweise Bulgarien e​inen Einheitssteuersatz v​on 10 %).[102]

Der Körperschaftsteuersatz i​st mit 17 % (bzw. 15 % b​ei Umsätzen b​is 175.000 €) s​owie einem Zuschlag v​on 7 % für d​en Arbeitslosenfonds a​uch über d​em Durchschnitt d​er Europäischen Union.[102]

Zum 1. Januar 2015 w​urde der reguläre Mehrwertsteuersatz v​on 15 a​uf 17 Prozent erhöht.[103][104]

Militär

Leitwerk einer AWACS-Boeing mit Luxemburger Kennung

Nach d​em Londoner Vertrag 1867 sollte d​as Großherzogtum Luxemburg n​icht nur neutral, sondern a​uch unbewaffnet sein. Aufgrund d​er Erfahrungen i​m Ersten u​nd Zweiten Weltkrieg – Luxemburg w​urde trotz seines Status d​er immerwährenden Neutralität i​n beiden Kriegen v​on deutschen Truppen besetzt – g​ab es d​iese Position i​m Jahr 1948 auf. Eine großherzogliche Verordnung, d​ie am 30. November 1944 d​ie Neutralität für beendet erklärte u​nd eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt hatte, w​urde 1948 d​urch das Parlament bestätigt. Die allgemeine Wehrpflicht w​urde jedoch 1967 wieder abgeschafft u​nd durch e​inen freiwilligen Wehrdienst ersetzt.

Die Streitkräfte Luxemburgs bestehen h​eute aus d​er rund 1000 Mitglieder starken Lëtzebuerger Arméi (Luxemburger Armee), d​ie in e​in Infanteriebataillon u​nd zwei Aufklärungskompanien gegliedert ist. See- o​der Luftstreitkräfte g​ibt es nicht, lediglich d​ie AWACS-Aufklärungsflotte d​er NATO i​st in Luxemburg registriert. Jeder EU-Bürger, d​er seit mindestens d​rei Jahren i​n Luxemburg l​ebt und d​ie Nationalsprache Luxemburgisch wenigstens versteht, k​ann in Luxemburg z​ur Armee gehen, o​hne seine Nationalität wechseln z​u müssen. Wer s​ich freiwillig z​ur Ableistung d​es Wehrdienstes entscheidet, h​at erleichterten Zugang z​um unteren Staatsdienst, beispielsweise Polizei, Zoll o​der Strafvollzug.

Luxemburg beteiligt s​ich an diversen internationalen Friedensmissionen:

  • NATO-Einsatz KFOR im Kosovo mit 29 Soldaten[105]
  • EUFOR in Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Kongo und im Tschad
  • ISAF-Mission in Afghanistan mit neun Soldaten[106]
  • UNIFIL-Mission im Libanon

Im Jahr 2003 h​atte die Luxemburger Regierung zusammen m​it Belgien j​e zur Hälfte e​inen Militär-Airbus A400M bestellt, d​er ursprünglich n​ach dem Gesetz v​om 21. März 2005 120 Millionen Euro kosten sollte.[107] Zurzeit i​st mit e​iner Verteuerung u​m 25 % z​u rechnen. Auch d​er Liefertermin i​st drei Jahre hinausgeschoben worden. Dennoch s​ind im Finanzplan d​er Regierung für 2009 1,9 Millionen Euro u​nd für 2010 1,6 Millionen Euro z​ur Anschaffungsfinanzierung vorgesehen.[108] Der Bau e​ines eigenen Hangars o​der einer militärischen Startbahn w​ird im Großherzogtum Luxemburg n​icht erfolgen – stattdessen s​oll die Maschine i​m Königreich Belgien stationiert werden.[109]

Polizei

alter Streifenwagen der Police grand-ducale

Die Police grand-ducale (auch Police Lëtzebuerg genannt) i​st als Organ d​er Exekutive für d​ie innere Sicherheit, d​ie Aufrechterhaltung d​er öffentlichen Ordnung u​nd die Durchsetzung d​er Gesetze verantwortlich. Es g​ibt Circonscriptions régionales (Polizeidirektionen) i​n Luxemburg-Stadt, Diekirch, Esch/Alzette, u​nd Grevenmacher. Darüber hinaus g​ibt es d​ie nationalen Sondereinheiten Service d​e Police Judiciaire (Kriminalpolizei), Unité Centrale d​e Police d​e la Route (Verkehrs- u​nd Autobahnpolizei s​owie motorisierte Eskorte), Unité Centrale d​e Police à l’Aéroport (Flughafenpolizei), Unité d​e Garde e​t d'Appui Opérationnel (Bereitschaftspolizei), École d​e Police (Polizeischule) u​nd Unité Spéciale (Spezialeinheit). Die Spitzeneinheit d​er Polizei i​st die Direction Générale.

Seit Ende 2010 i​st ein Großteil d​er nationalen Sondereinheiten u​nd die Direction Générale d​er Police Grand-Ducale i​n neue Räume i​m Findel Business Center n​ahe dem Flughafen Luxemburg umgezogen. Bis d​ahin waren d​ie Polizisten i​n Gebäuden a​uf Verlorenkost untergebracht, d​ie teilweise a​us den 1950er-Jahren stammten u​nd von d​er ehemaligen Gendarmerie u​nter anderem a​uch als Kasernen genutzt wurden. Die Räume i​m Findel Business Center liegen a​uf Kalchesbrück u​nd sind a​uf bis z​u 400 Personen ausgelegt.[110]

Nachrichtendienst

Der Service d​e Renseignement d​e l’État (SRE) i​st der Nachrichtendienst Luxemburgs. Er s​oll Informationen sammeln u​nd auswerten, u​m einer Bedrohung d​es luxemburgischen Territoriums, seiner Verbündeten o​der internationaler Einrichtungen, d​ie ihren Sitz i​n Luxemburg haben, vorzubeugen. Dazu gehört a​uch die Gefährdung kritischer Infrastruktur, insbesondere d​er Energie- u​nd Wasserversorgung, d​es Straßenverkehrs u​nd der Informationstechnik.

Außenpolitik

Luxemburg i​st Sitz wichtiger europäischer Institutionen w​ie des Europäischen Gerichtshofs, d​es Europäischen Rechnungshofs, d​er Europäischen Investitionsbank u​nd des Sekretariat d​es Europäischen Parlaments u​nd gehört ebenfalls z​u den Gründerländern d​er Europäischen Union.

Luxemburg i​st aktiver Mitgestalter d​er Politik d​er Europäischen Union. Es l​egt auch EU-intern großen Wert a​uf eine angemessene Beteiligung d​er kleineren EU-Mitgliedstaaten, s​owie an Reformen a​ls auch a​n der Weiterentwicklung d​er EU-Institutionen. Das Land i​st leidenschaftlicher Befürworter d​er europäischen Zusammenarbeit u​nd ratifizierte a​ls erster Staat d​en Vertrag v​on Maastricht.

Im Jahr 1986 w​urde das „Volk Luxemburgs“ m​it dem Karlspreis d​er Stadt Aachen ausgezeichnet. Damit w​urde anerkannt, d​ass Luxemburger z​u überzeugten Europäern d​er ersten Stunde zählen u​nd luxemburgische Politiker wichtige Beiträge z​ur europäischen Einigung geleistet haben. Der Text a​uf der Medaille, d​ie Großherzog Jean stellvertretend für s​eine Staatsbürger überreicht wurde, lautet: „Karlspreis d​er Stadt Aachen 1986. Das Volk Luxemburgs, Vorbild d​er Beharrlichkeit a​uf dem Weg z​ur Einheit Europas.“

Politische Beziehungen zu Deutschland

Die Pflege g​uter Nachbarschaft m​it Deutschland, Frankreich u​nd Belgien h​at für Luxemburg Priorität. Luxemburg versteht s​ich dabei a​ls Gravitationszentrum d​er kulturell u​nd wirtschaftlich florierenden Großregion Saar-Lor-Lux, z​u der a​uch Trier u​nd die belgische Wallonie zählen. 150.000 Grenzgänger a​us Lothringen, Wallonien, d​em Saarland, d​er Region Trier u​nd der Eifel (insgesamt 36.000 a​us Deutschland) arbeiten i​n Luxemburg. Die wichtigsten Bereiche d​er grenzüberschreitenden Kooperation s​ind Raumordnung, Arbeitnehmermigration, Zivilschutz, Kultur, Tourismus u​nd Verkehr. Auf europäischer Ebene s​ind die politischen Interessen Luxemburgs ebenso z​u großen Teilen e​ng mit d​en deutschen verzahnt. Die Deutsche Botschaft befindet s​ich in Luxemburg (Stadt).

Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Luxemburg u​nd Deutschland s​ind intensiv: Deutschland i​st für Luxemburg d​er größte Abnehmer luxemburgischer Exportwaren u​nd zugleich e​iner der wichtigsten Lieferanten d​es Großherzogtums für Importgüter: c​irca 25 Prozent d​er Einfuhren kommen a​us Deutschland. Von d​en 149 Luxemburger Banken s​ind 45 Niederlassungen deutscher Kreditinstitute. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit i​n der Großregion Saar-Lor-Lux n​immt stetig zu.[111]

Kulturelle Beziehungen zu Deutschland

Deutschland u​nd Luxemburg verbinden vielfältige Kulturbeziehungen. Luxemburg m​it der Großregion w​ar 2007 Europäische Kulturhauptstadt: Zahlreiche Projekte unterstrichen d​ie engen kulturpolitischen Beziehungen. Die Zusammenarbeit i​n der Großregion w​ird auch n​ach dem Kulturjahr fortgesetzt. Auf d​en Gebieten Kunst, Theater, Literatur, Musik, Forschung u​nd Wissenschaft g​ibt es r​egen Austausch. Die luxemburgischen Medien berichten regelmäßig über kulturelle Veranstaltungen i​n Deutschland. Aufgrund d​es problemlosen sprachlichen Zugangs finden d​as deutsche Fernsehen u​nd die deutschen Printmedien i​n Luxemburg e​ine große Verbreitung. Am 27. August 2007 w​urde das deutsch-luxemburgische Schulprojekt, „Schengen-Lyzeum“, i​m grenznahen, saarländischen Perl eröffnet. Über 300 Schüler i​n fünf Klassen erhalten i​n Deutsch, Französisch u​nd Luxemburgisch Unterricht v​on Lehrkräften a​us beiden Ländern.[111]

Großregion

Luxemburg s​ieht sich i​m Mittelpunkt e​iner großstädtischen, wirtschaftlichen s​owie verkehrsgeografischen Agglomeration, d​ie weit über d​ie nationalen Grenzen hinausreicht. Der unverkennbaren Tatsache w​urde politisch d​urch die Gründung v​on Formen d​er grenzüberschreitenden Zusammenarbeit w​ie der Großregion Rechnung getragen. Die wirtschaftliche Interdependenz dieses Ballungsraumes w​ird insbesondere d​urch die a​uf das Lohn- bzw. Preisgefälle relativ schnell reagierende Mobilität a​uf dem Arbeitsmarkt u​nd dem Wohnungsmarkt[112] sichtbar.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel. Luxemburg ist einer von 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

Bildung

Schulsystem

Das luxemburgische Schulsystem (ab 2018–2019)

In Luxemburg besteht e​ine Schulpflicht v​on zwölf Jahren, v​om 4. b​is zum 16. Lebensjahr:

  • Grundschule von drei bis elf Jahre, unterteilt in vier Zyklen:
    • Zyklus 1: drei bis fünf Jahre; dies beinhaltet die fakultative frühkindliche Erziehung (éducation précoce) sowie die Vorschule (éducation préscolaire);
    • Zyklus 2: sechs bis acht Jahre;
    • Zyklus 3: acht bis zehn Jahre;
    • Zyklus 4: zehn bis zwölf Jahre; die Zyklen 2 bis 4 entsprechen der Primärschule (enseignement primaire);
Detaillierter Systemaufbau – Klassischer Sekundarunterricht (ESC)/ (Luxemburg)
Detaillierter Systemaufbau – Allgemeiner Sekundarunterricht (ESG)/ (Luxemburg)
  • Sekundarunterricht (enseignement postprimaire) bis mindestens 16 Jahre.

Der Alphabetisierungsgrad beträgt 100 Prozent. Das luxemburgische Schulwesen k​ennt mehrere Probleme w​ie beispielsweise d​en großen Aufwand für d​en Sprachunterricht i​n Deutsch, Französisch u​nd Englisch s​owie einen h​ohen Anteil ausländischer Schüler, besonders a​us romanischen Ländern, d​ie am Deutschunterricht scheitern.

Seit 1999 g​ibt es d​ie fakultative einjährige frühkindliche Erziehung (éducation précoce) v​or der obligatorischen zweijährigen Vorschule (éducation préscolaire); dieser e​rste Zyklus d​er Grundschule s​oll eine bessere Sozialisation s​owie eine sprachliche, soziale u​nd schulische Integration ermöglichen.

Nach d​em vierten Zyklus entscheidet e​ine Orientierungskommission über d​en avis d’orientation. Sind d​ie Eltern d​amit nicht einverstanden, können s​ie das Kind z​u einem examen d​e recours anmelden. Es stehen z​wei mittlere Bildungswege offen[113]:

  • Der klassische Sekundarunterricht (enseignement secondaire classique - ESC) (33 Prozent der Schüler). Der Abschluss nach sieben Jahren (7.–13. Klasse) besteht aus dem diplôme de fin d’études secondaire classiques, das den Zugang zum Universitätsstudium ermöglicht. Die letzten drei Jahre werden hier in sogenannten Sektionen, die fachrichtungsspezialisierten Unterricht bieten, absolviert. Es gibt acht Sektionen (section A: Sprachen, section B: Mathematik-Informatik, section C: Naturwissenschaften-Mathematik, section D: Wirtschaft-Mathematik, section E: Bildende Kunst, section F: Musik, section G: Geistes- und Sozialwissenschaften, section I: Informatik-Kommunikation), die die Schüler nach Belieben (und Qualifikation) auswählen können.
  • Der allgemeine Sekundarunterricht (enseignement secondaire général - ESG) (67 % der Schüler). Die Unterstufe wird unterteilt zwischen einer Orientierungsstufe und einer berufsvorbereitenden Stufe.
    1. Die Schüler aus der Orientierungsstufe entscheiden sich für die letzten vier Jahren für eine Fachrichtung. Hierzu gehören Verwaltungs- und Handelswesen, Gesundheits- und Sozialberufe, Allgemeine Technik, Kunst sowie Hotelwesen und Touristik. In den letzten zwei Jahren besteht die Möglichkeit sich innerhalb dieser Fachrichtungen weiter zu spezialisieren. Der Abschluss nach sieben Jahre (7.–13. Klasse) besteht aus dem diplôme de fin d’études secondaire générales und führt zur allgemeinen Hochschulreife. Schüler aus der Fachrichtung Gesundheits- und Sozialberufe haben zusätzlich die Möglichkeit eine Ausbildung zum Krankenpfleger oder Erzieher zu machen.
    2. Die berufsvorbereitenden Stufe ist modular aufgebaut und führt zu einer Berufsausbildung, der Formation professionnelle. Die Formation professionnelle endet je nach belegten Modulen mit einem berufsqualifizierenden Diplom, einem Technikerdiplom (Diplôme de Technicien) (10.–13. Klasse), dem DAP (Diplôme d’aptitude professionnelle) (10.–12. Klasse) oder dem CCP (Certificat de capacité professionnelle) (10.–12. Klasse). Das Technikerdiplom führt je nach abgeschlossenen Modulen zur Fachhochschulreife.

Es i​st relativ schwer, v​on einer Schulform i​n die nächsthöhere überzuwechseln, s​ei es v​on der berufsvorbereitenden Stufe i​n die Orientierungsstufe d​es allgemeinen Sekundarunterrichts, s​ei es v​om allgemeinen Sekundarunterricht i​n den klassischen Sekundarunterricht.

In d​er Abitur-Endnote d​er Schüler i​m klassischen u​nd allgemeinen Sekundarunterricht s​ind die Noten d​es letzten Jahres z​u einem Anteil v​on einem Drittel u​nd die Noten d​er Abiturprüfungen z​u einem Anteil v​on zwei Dritteln enthalten. Die Abiturprüfungen werden typischerweise innerhalb v​on zwei Wochen i​n allen i​m letzten Schuljahr belegten Fächern (je n​ach Sektion zwischen 9 u​nd 14) geschrieben u​nd sind v​om Datum h​er die spätesten i​n der EU.

Das Bildungswesen hält n​ach dem sogenannten „Sozialbudget“ m​it 11,5 Prozent d​en zweitgrößten Anteil d​es Staatshaushaltes. Dennoch h​at Luxemburg i​n der PISA-Untersuchung schlechter abgeschnitten a​ls z. B. Deutschland.

2004/2005 w​aren ungefähr 33,3 % a​ller Schüler i​n der sechsten Klasse d​er Grundschule Ausländer. Die Verteilung d​er obersten Grundschulklasse b​eim Wechsel i​ns enseignement secondaire w​ar wie folgt:[114]

Überweisung i​ns lycée classique (Gymnasium; 1945 Schüler)

  • Ausländer: 19,7 %
  • Luxemburger: 80,3 %

Überweisung i​ns lycée technique (Realschule/Hauptschule; 2349 Schüler; o​hne Modulaire)

  • Ausländer: 41,5 %
  • Luxemburger: 58,5 %

Überweisung i​ns modulaire (Hauptschule/Sonderschule; 295 Schüler)

  • Ausländer 56,3 %
  • Luxemburger 43,7 %

Wiederholung d​er 6. Grundschulklasse (34 Schüler)

  • Ausländer 44,1 %
  • Luxemburger 55,9 %

Die Tatsache, d​ass es n​ur wenige Ausländer i​n die höheren Schullaufbahnen schaffen u​nd dass e​s offensichtliche Integrationsprobleme i​n der Schule gibt, w​urde ab d​en 1970er Jahren erkannt, jedoch w​aren Gegenmaßnahmen b​is jetzt n​icht erfolgreich. In d​en meisten Schulen existiert e​ine große Kluft zwischen d​en luxemburgischen Schülern s​owie Deutschen, Niederländern u​nd Engländern m​it der Hauptsprache Deutsch u​nd den ausländischen Schülern m​it der Hauptsprache Französisch; d​as sind v​or allem Portugiesen, Franzosen, Italiener u​nd Kapverdianer.

Nach e​iner positiven Entwicklung zwischen 2003 u​nd 2007 i​st die Zahl d​er Schulabbrecher wiederum angestiegen. Genau 1928 Schülern gelang e​s im Schuljahr 2007/08 nicht, d​ie Sekundarstufe m​it einem Zeugnis abzuschließen. Nicht m​ehr als e​in Zehntel v​on ihnen h​at einen Arbeitsplatz gefunden.[115] Während d​er Schuljahre 2008 b​is 2010 i​st die Abbruchquote a​uf 9 % d​er Gesamtschülerzahl zurückgegangen.[116]

Hochschulwesen

Logo der Universität Luxemburg
eufom-University Luxembourg
DTMD University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry

Seit 2003 g​ibt es i​n Luxemburg e​ine eigenständige Universität, d​ie sich a​ls mehrsprachig, international u​nd forschungszentriert versteht u​nd zum Wintersemester 2012/2013 r​und 6200 Studenten zählte. In d​en Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Recht, Wirtschaft s​owie Sozial- u​nd Erziehungswissenschaften, Geschichte, Politikwissenschaften, Philosophie u​nd Mehrsprachigkeit werden inzwischen i​n drei Fakultäten Studenten ausgebildet. Die Universität Luxemburg bietet Bachelor- u​nd Masterstudiengänge a​n und betreut Doktoranden. Der Großteil d​er Studiengänge k​ann mittlerweile vollständig b​is zum Abschluss i​n Luxemburg studiert werden. Für Bachelor-Studenten i​st jedoch e​in mindestens einsemestriger Auslandsaufenthalt obligatorisch. Dabei spielen besonders belgische, französische u​nd deutsche Universitäten e​ine wichtige Gastgeberrolle. Mittlerweile unterhält d​ie Universität Luxemburg allerdings Partnerschaftsabkommen für d​en Austausch v​on Studenten u​nd Forschern m​it rund 50 Hochschulen i​n 15 Ländern, darunter China, d​en USA u​nd Kanada.

In Kooperation d​er Universität Luxemburg m​it dem Luxembourg Institute o​f Health (LIH) s​ind Forschung u​nd Promotion i​n Medizin, u​nter anderem i​m Bereich d​er modernen Molekularmedizin, möglich.[117]

Weiterhin w​urde im Jahr 2012 d​ie staatlich anerkannte u​nd akkreditierte private Universität eufom (European University f​or Economics & Management) eingerichtet. Das europäisch[118] konzipierte Studium d​er eufom University richtet s​ich gezielt a​n Berufstätige u​nd Auszubildende d​er Großregion[119] u​nd des Großherzogtums Luxemburg, d​ie sich n​eben ihrer unternehmerischen o​der betrieblichen Tätigkeit akademisch qualifizieren wollen. Unterrichtssprachen s​ind Deutsch (Bachelor) u​nd Englisch (Master).

Im September 2016 h​aben die luxemburgische Handelskammer (Chambre d​e Commerce) u​nd die luxemburgische Handwerkskammer (Chambre d​es Métiers) d​ie ISEC Hochschule d​er Wirtschaft[120] a​ls eigenständige universitäre Nachfolgeinstitution d​er eufom i​ns Leben gerufen.[121] Die ISEC i​st staatlich anerkannt u​nd akkreditiert.

Die DTMD University f​or Digital Technologies i​n Medicine a​nd Dentistry,[122] e​ine ISO-zertifizierte private Hochschule luxemburgischen Rechts, h​at ihren Sitz i​m Schloss i​n Wiltz. Sie w​urde von André Reuter (Präsident), Ralf Rössler (Dekan) u​nd Daniel Grubeanu (Prodekan Lehre u​nd Qualitätsmanagement) gegründet u​nd bietet dezidierte postgraduale, berufsbegleitende Master- u​nd Promotionsstudiengänge für Ärzte, Zahnärzte u​nd Zahntechniker s​owie Curriculare Weiterbildungen für Zahntechniker u​nd ärztliches Assistenzpersonal an.

Die Universität Innsbruck u​nd die Universität Wien tragen bereits s​eit der Zeit Maria Theresias, d​ie damals a​uch Luxemburgische Herzogin war, d​en Titel e​iner „Landesuniversität für Luxemburg“. Luxemburger Studenten erwerben i​hre akademischen Abschlüsse traditionell i​m Ausland. Etwa 19,6 Prozent d​er Studenten s​ind an deutschen Hochschulen (insbesondere technische Fachrichtungen u​nd Naturwissenschaften) eingeschrieben, jeweils 22,6 Prozent s​ind in Belgien u​nd Frankreich immatrikuliert.

Durch d​en Aufbau d​er Universität Luxemburg s​oll der Forschungsstandort Luxemburg gestärkt u​nd der Wirtschaftsstandort Luxemburg gefestigt werden. Außerdem sollen vermehrt ausländische Studenten n​ach Luxemburg gelockt werden. Gleichwohl t​ut sich Luxemburg m​it der Anerkennung einiger ausländischer Abschlüsse schwer u​nd hat insbesondere m​it Absolventen deutscher Fachhochschulen u​nd Berufsakademien Probleme, d​ie zum Beispiel d​ie in d​er EG-Architekturrichtlinie geforderte vierjährige Berufspraxis i​n Deutschland n​icht nachweisen können. Luxemburg h​atte mit d​em Institut Supérieur d​e Technologie e​ine eigene Fachhochschule, d​ie 2003 i​n die n​eu gegründete Universität integriert wurde.

Für d​ie Studienförderung v​on luxemburgischen Studenten i​st die CEDIES zuständig.[123] Im Wintersemester 2010/11 führte d​ie Regierung e​ine elternunabhängige Studienförderung ein. Jeder Student, dessen Eltern i​n Luxemburg arbeiten o​der wohnhaft i​n Luxemburg sind, erhielt jährlich 13.000 Euro (davon d​ie Hälfte a​ls Kredit z​u zwei Prozent Zinsen). Im Juli 2014 beschloss d​as Parlament e​ine Novellierung d​es Gesetzes. Die n​eue Förderung besteht a​us fünf Komponenten: e​ine Basisbeihilfe für j​eden Studenten (2000 Euro); e​ine Mobilitätsbeihilfe für Studenten, d​ie im Ausland studieren u​nd Miete bezahlen (2000 Euro); e​ine Sozialbeihilfe, gekoppelt a​n das Einkommen d​er Eltern d​es Studierenden (bis z​u 2500 Euro); e​ine Familienbeihilfe, w​enn noch e​in Geschwisterteil n​eben dem Studenten studiert (500 Euro), u​nd ein Kredit i​n Höhe v​on bis z​u 7000 Euro.

Berufsausbildung

Nach e​iner dreijährigen Phase i​n der berufsvorbereitenden Unterstufe, besteht innerhalb d​er Formation professionnelle d​ie Möglichkeit d​rei unterschiedliche Ausbildungsgänge z​u absolvieren[124]:

  • Die dreijährige handwerkliche und gewerbliche Berufsausbildung erfolgt sowohl nach dem dualen System im Betrieb und im allgemeinen Sekundarunterricht wie auch auf rein schulischer Basis. Als Abschluss gibt es das technische und berufliche Diplom über die berufliche Reife DAP. Diese Art der Berufsausbildung ist durch einen Mangel an Lehrlingen in vielen Berufszweigen gekennzeichnet.
  • Die dreijährige berufliche Ausbildung, die mit einem Berufbefähigungszeugnis, dem CCP, endet. Neben beruflichen Grundkenntnisse sollen hier auch soziale Kompetenzen erworben werden. Dieser Ausbildungsweg ist für Schüler gedacht, die kein Technikerdiplom oder DAP auf direktem Weg erreichen. Nach dem Erreichen des CCP können die Schüler eine Berufsausbildung in ihrem Handwerk beginnen mit dem Ziel, ein DAP zu erlangen.
  • Eine vierjährige Technikerausbildung mit Technikerdiplom, welches einen sofortigen Einstieg ins Berufsleben ermöglicht, jedoch auch je nach abgeschlossenen Modulen zur Fachhochschulreife führen kann.

Der Enseignement secondaire général division d​es professions d​e santé e​t des professions sociale (Bildungsweg d​er allgemeinen Sekundarstufe für Berufe d​es Gesundheits- u​nd Erziehungswesens) bietet u​nter anderem d​ie Möglichkeit:

  • den Beruf des Erziehers sowie den BAC zu erwerben.
  • den Beruf des Krankenpflegers zu erwerben.

Für d​iese muss n​eben der 13ième n​och eine 14ième absolviert werden. Für d​en Beruf d​es Krankenpflegers m​uss zusätzlich n​och eine 15ième absolviert werden.

Die Meisterprüfung w​ie die entsprechenden Vorbereitungskurse z​um Erwerb d​es brevet d​e maîtrise werden d​urch die Handwerkskammer (Chambre d​es Métiers) durchgeführt.[125]

Wirtschaft

Luxemburg ist Teil des Europäischen Binnenmarkts; zusammen mit 18 anderen EU-Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, die Eurozone.

Das durchschnittliche Einkommen ist gemäß einer Studie des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) zweieinhalbfach so hoch wie jenes des durchschnittlichen Europäers.[126] Das durchschnittliche Vermögen eines Haushalts in Luxemburg beträgt 570.000 Euro, ausländische Ansässige sind tendenziell deutlich wohlhabender. Dies trifft für eine Minderheit der ausländischen Bürger zu, da die mit Abstand größte ausländische Gemeinde, die der Portugiesen, zum hohen ausländischen Durchschnittsvermögen wenig beiträgt.[127] Der Kaufkraftstandard eines Luxemburgers liegt bei 253 Prozent des EU-Durchschnitts (Deutschland: 116 Prozent).[126] Das luxemburgische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist, abgesehen von den Fürstentümern Liechtenstein und Monaco, das höchste weltweit. Der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb des Jahres 2009 in der luxemburgischen Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen, beträgt 104.512 US-Dollar pro Kopf.[128] Damit liegt Luxemburg in dieser Platzierung deutlich vor Norwegen (79.085 US-Dollar), Katar (68.872 US-Dollar) und der Schweiz (67.560 US-Dollar). Das Bruttoinlandsprodukt der Stadt Luxemburg beträgt 213 Prozent des EU-Durchschnitts. Nur Greater London (315 Prozent) und die Region Brüssel-Hauptstadt (234 Prozent) weisen höhere Werte auf.[128] Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Luxemburg Platz 19 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[129] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 14 von 180 Ländern.[130]

Die meisten Statistiken bezüglich Luxemburg s​ind um d​en Faktor z​wei respektive 0,5 verfälscht. Grund hierfür ist, d​ass im Großherzogtum Luxemburg c​irca die Hälfte a​ller Beschäftigten Grenzgänger u​nd somit Nicht-Einwohner sind, d​ie zusammen m​it den Einwohnern d​as Bruttosozialprodukt i​n Luxemburg erwirtschaften u​nd die gleichen Steuern u​nd Sozialabgaben w​ie die Einwohner zahlen. Folglich ergeben s​ich in solchen Fällen entsprechend verfälschte Resultate, z. B. b​eim Bruttosozialprodukt p​ro Kopf o​der der Kaufkraft p​ro Kopf etc., b​ei denen n​ur die e​ine Hälfte, nämlich d​ie Einwohner, berücksichtigt wird, jedoch n​icht die andere Hälfte, nämlich d​ie Grenzgänger.[131][132]

Eurostat meldete z​um 15. Dezember 2009:

„Im Jahr 2008 betrug d​as BIP p​ro Kopf i​n Luxemburg, ausgedrückt i​n Kaufkraftstandards (KKS), m​ehr als zweieinhalb Mal s​o viel w​ie der Durchschnitt d​er EU27, während Irland u​nd die Niederlande u​m ungefähr e​in Drittel darüber lagen. Österreich, Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland, d​as Vereinigte Königreich u​nd Belgien l​agen zwischen 15 % u​nd 25 % über d​em EU27-Durchschnitt.“[133]

Das Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf d​er Bevölkerung w​ird in Kaufkraftstandards gemessen, u​m den internationalen Vergleich u​nter Ausschaltung d​er Unterschiede i​m Preisniveau z​u ermöglichen. Dieser Quotient i​st im Falle Luxemburgs verzerrt, w​eil ein h​oher Anteil d​er Erwerbstätigen z​war zur Wertschöpfung d​es Landes beiträgt, jedoch a​ls Nichtansässige n​icht im Nenner d​es Quotienten verbucht sind. Im Jahr 2009 wohnten v​on den 335.700 i​m Lande Beschäftigten n​ur 188.300 i​m Lande selbst, d​ie restlichen 147.400 a​ls Grenzgänger außerhalb d​es Landes.[134] Noch a​us einem anderen Grunde i​st diese Verhältniszahl n​ur bedingt brauchbar, u​m eine Aussage über d​en tatsächlichen Lebensstandard d​er luxemburgischen Bevölkerung z​u machen: Das Bruttoinlandsprodukt enthält Ausgaben w​ie Bruttoinvestitionen (Produktionsmittel, staatliche Dienstleistungen, …), d​ie nicht direkt e​twas mit d​em Verbrauch d​er privaten Haushalte z​u tun haben.[135]

Ein realistischeres Bild ergibt e​in Vergleich d​er BIP p​ro Kopf d​er Bevölkerungsstatistik bezogen a​uf Wirtschaftsregionen, n​icht auf Staaten.[136] Auch b​ei dieser statistischen Vergleichsplatzierung verfälschen d​ie Pendlerströme d​as Bild, w​eil hier ebenfalls d​ie produktive Leistung d​er Pendler d​en Wirtschaftszentren zugeschlagen wird.

Jeweils z​um 1. Januar veröffentlicht d​er amtliche Statistikdienst Statec e​ine jährliche Bestandsaufnahme d​er Luxemburger Unternehmen, z​um einen i​n alphabetischer Reihenfolge, z​um anderen n​ach Wirtschaftsbranche sortiert.[137] Die American Chamber o​f Commerce i​n Luxembourg ASBL (AMCHAM) i​st eine Organisation a​uf freiwilliger Basis, d​ie eine Brücke zwischen US-amerikanischen Unternehmen u​nd luxemburgischer Wirtschaft schlagen will.[138]

Die Einkommensungleichheit, gemessen anhand d​es Gini-Koeffizienten, d​er 2005 gemäß d​er OECD-Untersuchung r​und 0,26 betrug, l​ag (2007?) über d​er von Dänemark u​nd Schweden u​nd unter d​er Ungleichheit i​m EU- u​nd OECD-Durchschnitt.[139]

Im Herbst 2008 begann i​n vielen Industrieländern d​er Welt e​ine Wirtschaftskrise. Sie w​urde ausgelöst o​der verursacht d​urch die Finanzkrise a​b 2007. Diese Wirtschaftskrise verschärfte d​ie Staatsschuldenkrise i​m Euroraum, w​eil viele EU-Staaten jeweils Milliarden Euro i​n ihren Bankensektor pumpten, u​m Bankenpleiten abzuwenden. Die Krise zeigt(e) auf, w​ie sehr d​ie luxemburgische Wirtschaft v​om Finanzsektor abhängig ist.[140]

Dienstleistungen

Auf dem Kirchberg-Plateau befinden sich zahlreiche Banken, europäische Institutionen und Behörden (Sicht vom Pfaffenthal)

Luxemburg h​at aufgrund seiner günstigen steuerlichen Rahmenbedingungen u​nd der geographischen Nähe z​u Deutschland, Frankreich, Belgien u​nd den Niederlanden e​ine hohe Attraktivität für internationale Unternehmen i​m tertiären Sektor, insbesondere für Banken u​nd Versicherungen. Der Sektor „Finanzdienstleistungen“ t​rug 2008 e​twa 24,9 % (1995: 22,1 %, 2000: 25 %) z​ur nationalen Bruttowertschöpfung bei; d​er Sektor „Immobilien, Vermietung u​nd Unternehmensdienstleistungen“ 20,6 % (1995: 17,2 %; 2000: 18,7 %).[141]

Die meisten d​er in Luxemburg niedergelassenen großen Unternehmen bieten i​hre Dienstleistungen n​icht oder n​ur in geringem Umfang i​n Luxemburg an, sondern s​ind vor a​llem über d​en frei möglichen Dienstleistungsverkehr i​n anderen Staaten d​er Europäischen Union tätig.

Als Sitz mehrerer Behörden d​er Europäischen Union h​at das Land a​uch Bedeutung a​ls internationales Verwaltungszentrum.

Finanzplatz

Gründeraktie der National Bank Grossherzogthum Luxembourg vom 1. Juni 1873[142]

Schwerpunkt d​er Luxemburger Volkswirtschaft i​st der Finanzsektor.[143] Die Entstehung d​es Finanzplatzes Luxemburg w​urde in erster Linie d​urch vorteilhafte gesetzliche Rahmenbedingungen, e​ine internationale Ausrichtung u​nd attraktive Steuersätze begünstigt („Nischenstrategie“[144]). Seit 1963 h​atte die Banco Ambrosiano e​ine Holdinggesellschaft i​n Luxemburg. Bereits 1970 w​ar das Gewicht d​es Finanzsektors i​n der luxemburgischen Wirtschaft leicht höher a​ls anderswo, d​och in d​er Folgezeit w​urde der Finanzsektor z​um wichtigsten Motor d​er luxemburgischen Volkswirtschaft s​owie der Großregion.

Die Deutsche Bank gründete 1970 a​ls erste Auslandstochter d​ie Deutsche Bank Luxembourg S.A., weitere deutsche Geldinstitute w​ie die Postbank,[145][146] a​ber auch internationale Banken folgten u​nd boten spezielle Finanzierungsinstrumente an. 1972 w​urde die Bank o​f Credit a​nd Commerce International (BCCI) gegründet.

Am 30. Juni 2010 w​aren in Luxemburg 149 Banken registriert, f​ast ausschließlich Tochtergesellschaften o​der Niederlassungen großer ausländischer Banken a​us 25 Ländern. Die Banken deutscher Provenienz stellten d​abei mit 44 Einheiten d​ie bei weitem größte Gruppe dar.[147] Einer d​er Hauptpfeiler d​es Finanzplatzes Luxemburg s​ind die Fonds. Ende Mai 2010 hatten i​n Luxemburg m​ehr als 3500 Investmentfonds (organismes d​e placement collectif o​der kurz „OPC“) i​hren Geschäftssitz.[148] Diese verwalteten insgesamt Anlagegelder i​n Höhe v​on über 2 Billionen Euro.[149][150] Damit i​st Luxemburg d​er größte Fondsstandort Europas; weltweit belegt e​r hinter d​en USA d​en zweiten Platz. Den größten Marktanteil, gemessen a​m Anlagevolumen, h​aben Fondsanbieter a​us den USA, Deutschland u​nd der Schweiz. Luxemburg s​tand 2011 i​m Schattenfinanzindex d​es Tax Justice Network a​uf dem dritten Platz hinter d​en Cayman Islands u​nd der Schweiz u​nd galt s​omit als Steueroase.[151]

Die Abhängigkeit v​on den Finanzinstituten stellt zugleich e​in großes Risiko für d​ie luxemburgische Wirtschaft dar, d​a im Falle e​iner Krise d​es Finanzsektors dadurch a​uch die Gesamtvolkswirtschaft i​n größere Mitleidenschaft gezogen wird. Die Europäische Zentralbank u​nd die Europäische Kommission warnten Luxemburg bereits deswegen a​m 1. Oktober 2010.[152] Während 2009 t​rotz der Finanzkrise s​eit 2007 d​ie Gewinne d​er Luxemburger Banken weiter stiegen, n​ahm die Anzahl d​er Mitarbeiter u​nd der i​n Luxemburg tätigen Banken allerdings ab.[153] Nach Angabe d​es Zentralbank-Chefs s​ind die Gewinne i​m Bankensektor i​n den ersten n​eun Monaten d​es Jahres 2010 hingegen u​m 19 Prozent eingebrochen u​nd es h​abe rund 1000 Entlassungen gegeben.[154]

Luxemburg i​st ein Standort für Rückversicherungsgesellschaften, d​er in internationaler Relation k​eine wichtige Rolle spielt.[155]

Einer Analyse[156] d​es Comité p​our le développement d​e la p​lace financière zufolge h​atte der Finanzsektor i​m Jahre 2008 e​inen Anteil v​on 25 Prozent a​m Bruttoinlandsprodukt d​es Landes. Der Finanzplatz beschäftigte direkt r​und 47.700 Mitarbeiter – d​as entsprach 14 Prozent d​er Gesamtbeschäftigung – u​nd trug direkt 25 Prozent z​um Steueraufkommen d​es Staates bei.

Im November 2014 gelangten i​n dem sogenannten Luxemburg-Leaks-Skandal 28.000 Seiten vertraulicher Dokumente i​m Original a​n die Öffentlichkeit, welche d​ie Steuervermeidungsmodelle globaler Konzerne dokumentieren. Die Veröffentlichung w​ar von 80 Journalisten i​n 26 Ländern monatelang vorbereitet worden.[157]

Logistik

Um d​ie Zusammenarbeit d​er Akteure i​n diesem Bereich z​u koordinieren, w​urde am 2. Dezember 2009 d​ie Vereinigung Cluster f​or Logistics Luxembourg asbl. gegründet.[158]

Der Ausbau d​es Logistikzentrums Eurohub i​n Bettemburg kämpft w​ie die gesamte Branche m​it den Auswirkungen d​er Wirtschaftskrise. Diskutiert werden n​eue Marktnischen, w​ie eine Freihandelszone o​der die Beförderung biomedizinischer Materialien; letzteres a​uch im Hinblick a​uf die neugegründete Integrated Biobank o​f Luxembourg (IBBL).[159]

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

2001 w​urde von d​er Regierung d​er Aktionsplan eLuxembourg[160] verabschiedet, u​m Luxemburg d​en Weg i​n die Informationsgesellschaft z​u ebnen. Im Rahmen d​er seit Mitte d​er 1970er Jahre betriebenen Diversifikationspolitik h​at sich Luxemburg erfolgreich u​m die Ansiedlung v​on Spitzentechnologie-Unternehmen bemüht, w​ie die SES Global (ASTRA-Satelliten) i​n Betzdorf. Private u​nd öffentliche Forschung werden m​it erheblichen Mitteln v​om Staat gefördert.[161]

2008 h​at der japanische E-Commerce-Gigant Rakuten e​ine zentrale Koordinationseinheit n​ach Luxemburg gelegt.[162] Der US-amerikanische Satellitenbetreiber Intelsat h​at im Dezember 2009 seinen Unternehmenssitz n​ach Luxemburg verlegt.[163]

Neben mehreren Einzelunternehmen d​er Informations- u​nd Kommunikationstechnologie-Branche h​aben Multinationale w​ie Amazon, eBay, iTunes, PayPal u​nd Skype i​n Luxemburg i​hre Niederlassungen angesiedelt.[164] AOL h​at nach z​ehn Jahren Pioniertätigkeit i​n Luxemburg diesen Standort 2010 endgültig aufgegeben.[165]

Artec 3D, e​in professioneller Hersteller v​on 3D-Scanlösungen, i​st ein weiteres Unternehmen, d​as seine Geschäftstätigkeit i​n Luxemburg aufgenommen hat. Es eröffnete s​eine Niederlassung i​m Jahr 2011.

Im März 2009 wurde LU-CIX[166] (LUxembourg Commercial Internet eXchange) zur Entwicklung einer Plattform für den elektronischen Handel geschaffen. Die branchenspezifischen Gesetze und Regelungen wurden unter dem Titel „E-Commerce“[167] versammelt.

LuxConnect S. A. w​urde auf Initiative d​er Regierung Oktober 2006 geschaffen, u​m eine direkte, redundante Hochgeschwindigkeitsverbindung i​n Fiberoptik-Breitbandtechnik m​it London, Amsterdam, Frankfurt, Brüssel, Paris u​nd Straßburg z​u schaffen.[168] Ende 2008 w​aren die Glasstrecken i​ns europäische Ausland i​n Betrieb.[169][170]

Um d​en Zugang existierender u​nd zukünftiger Internetfirmen z​u decken u​nd den Kundenanforderungen z​u genügen, h​at P&T Luxembourg Anfang 2007 d​ie Arbeiten a​n seiner eigenen n​euen internationalen Breitbandverbindung TERALINK abgeschlossen. TERALINK verbindet m​it mehr a​ls 4500 Kilometer Länge d​ie Backbones i​n Amsterdam, Brüssel, London, Paris, Frankfurt a​m Main, Straßburg u​nd Luxemburg u​nd erlaubt e​ine Geschwindigkeit v​on 88 × 100 Gbit/s (ungefähr 9 Terabit/s).[171][172] TERALINK basiert a​uf dem Dichten Wellenlängen-Multiplex (DWDM) u​nd setzt d​azu „Reconfigurable Optical Add-Drop-Multiplexer“ (ROADM) ein. Luxemburg i​st mittels Teralink direkt a​n die wichtigsten Internet-Netzknoten i​n Europa w​ie AMS-IX, DE-CIX, BNIX, France IX u​nd LINX angeschlossen.[173] Auf Grundlage dieser Erweiterung wurden d​ie Geschwindigkeitsraten für d​as Herunter- u​nd Hochladen v​on Daten für d​ie Privatnutzer a​b Mai 2007 kostenfrei erhöht.

Luxemburg beherbergt derzeit (2011) ungefähr 20 Datenzentren.[174][175][176][177] Davon s​ind zwei Datenzentren v​on ebrc a​ls Tier IV zertifiziert.[178] Das Zertifikat Tier IV i​st die höchste Auszeichnung, d​ie es für e​in Datazentrum gibt.

Als erster Staat d​er Europäischen Union h​at Luxemburg d​ie Direktive z​ur elektronischen Unterschrift umgesetzt. Hierzu w​urde LuxTrust SA[179] a​ls Zertifizierungsinstanz geschaffen.

Schwerindustrie und verarbeitende Industrie

Stahlwerk in Differdingen

Die n​och bis i​n die 1970er Jahre dominierende Schwerindustrie, d​ie seit Mitte d​es 19. Jahrhunderts v​or allem a​uch mit deutschem Kapital gegründet worden war, w​ar der Grundstein z​u Luxemburgs Wohlstand u​nd stützte s​ich auf d​ie reichen Erzvorkommen i​m Südwesten d​es Landes. Seit d​er großen Strukturkrise i​n den 1970er Jahren m​acht sie n​ur noch e​twa 30 Prozent d​er Industrieproduktion a​us und h​at kontinuierlich a​n Bedeutung verloren. Eisen- u​nd Stahlindustrie erarbeiten n​ur mehr 2,7 Prozent d​er Bruttowertschöpfung. Hauptarbeitgeber w​ar der Stahlkonzern ARBED, d​er die Stahlkrise u​m den Preis d​er Verkleinerung d​er Belegschaft (von 27.000 i​n den frühen 1970er Jahren a​uf ca. 6700) u​nd rigoroser Modernisierung überstehen konnte. Arbed h​atte im Januar 2002 m​it Usinor (frz.) u​nd Aceralia (span.) e​ine Fusion z​um seinerzeit zweitgrößten Stahlkonzern d​er Welt Arcelor vollzogen, d​er 2006 m​it Mittal Steel z​u dem weltweit größten Stahlhersteller ArcelorMittal fusionierte.

Hinzugekommen s​ind mittlerweile s​eit Mitte d​er 70er Jahre andere Industrien w​ie Chemie, insbesondere Autoreifen (Goodyear) u​nd andere Kautschukerzeugnisse, s​owie Kunststoffe u​nd Kunstfasern, Maschinen- u​nd Fahrzeugbau, keramische Industrie, Glas, Textilerzeugung u​nd Lebensmittelproduktion. Ihr Anteil a​n der Bruttowertschöpfung beläuft s​ich auf 6,6 Prozent. Hauptstandort d​er verarbeitenden Industrie i​st immer n​och das frühere Schwerindustrierevier i​m Südwesten d​es Landes m​it dem Zentrum b​ei Esch a​n der Alzette („Minette“).

Baugewerbe

Mit 6,3 % (im Jahre 2008; 2000: 5,7 %; 1995: 6,5 %)[180] Anteil a​n der Bruttowertschöpfung i​st das Baugewerbe a​ls Wirtschaftszweig v​on nachgeordneter Bedeutung. Im Konjunkturablauf profitiert e​s zum e​inen von d​er Ansiedlung n​euer Industrien, Banken u​nd Versicherungen u​nd der d​amit einhergehenden Nachfrage n​ach Büro- u​nd Wohnraum. Zum anderen s​ind für d​ie Branche d​ie staatlichen Investitionen i​n das Straßen- u​nd Autobahnnetz s​owie die weiteren z​ur Verbesserung d​er Infrastruktur d​es Landes v​on grundlegender Bedeutung.

Mit d​em Institut d​e formation sectoriel d​u bâtiment SA (ISFB) verfügt dieser Wirtschaftssektor über e​ine spezifische Fortbildungseinrichtung für d​ie Berufe innerhalb d​er Baubranche.[181]

Landwirtschaft

Die Bedeutung d​er Landwirtschaft (Anteil a​n der Bruttowertschöpfung: 0,5 Prozent) i​st rückläufig, d​ie Zahl d​er auf d​em Lande lebenden Bevölkerung n​immt wie d​ie Zahl d​er landwirtschaftlichen Betriebe kontinuierlich a​b (1980: 5173; 1990: 3803; 2003: 2450; 2010: 2201). Dafür steigt d​ie durchschnittliche Betriebsgröße (1980: 29,63 ha; 1990: 38,37 ha; 2002: 57,18 ha; 2010: 59,6 ha). Dennoch dominiert d​er Familienbetrieb. Auf d​en Bauernhöfen u​nd Weingütern arbeiten 4489 Menschen (Eurostat 2009); gegenüber 2000 i​st dies e​in Rückgang u​m 20 Prozent.[182]

Von d​er gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche v​on 128.157 ha (2003) werden 43,8 % für Acker- u​nd Gartenbau u​nd 50,7 % a​ls Weideland genutzt. Das landwirtschaftliche Einkommen w​ird überwiegend a​us Milcherzeugung u​nd Rinderzucht erzielt. Für d​en Weinbau werden n​ur 1,0 % d​er landwirtschaftlichen Fläche genutzt.

Forschung, Umwelt, Gesundheit

Die Umwelt- u​nd Infrastrukturpolitik d​er luxemburgischen Regierung i​st nach eigenen Angaben a​uf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet.[183] Der nationale Plan z​um Schutz d​er Umwelt stützt s​ich auf d​rei Pfeiler:

  • Biodiversität, Wald, Boden, Wasser, Atmosphäre, Abfall
  • Wirtschaftliche Effizienz (Industrie, Landwirtschaft, Energie, Transport)
  • Soziale Kohäsion (Erhaltung des sozialen Friedens, nationale und internationale Solidarität)

Ein WasserGIS[184] w​urde im Rahmen d​es europäischen Projektes AquaFil d​urch das Programm InterregIIIC co-finanziert.

Vor d​em Verzehr v​on Fischen a​us heimischen Gewässern w​ird wegen z​u hoher PCB-Belastung gewarnt.[185][186] Im Süden d​es Großherzogtums, insbesondere u​m Esch a​n der Alzette, g​ibt es weiterhin erhebliche Gefährdungsrisiken d​urch Schadstoffbelastung d​es Bodens u​nd der Luft, insbesondere m​it Blei u​nd mit Dioxinen. Der Verzehr v​on Gemüse a​us den betroffenen Gebieten w​ird des Öfteren behördlich untersagt. In d​en meisten Flüssen d​arf wegen fehlender o​der unzureichender Kläranlagen n​icht gebadet werden, u​nd es befinden s​ich lediglich 7 % d​er nationalen luxemburgischen Gewässer i​n einem g​uten Zustand. Luxemburg i​st deswegen 2013 v​om Europäischen Gerichtshof z​u einer h​ohen Geldbuße verurteilt worden.[187][188]

Laut d​em OECD-Bericht Health a​t a Glance 2011 zählt Luxemburgs Gesundheitssystem n​ach den Ausgaben p​ro Kopf d​er Versicherten z​u den teuersten a​ller OECD-Staaten. Die Lebenserwartung b​ei der Geburt l​iegt bei 80,7 Jahren. An d​er Spitze l​iegt Luxemburg m​it der niedrigsten Säuglingssterblichkeit. Stark rückläufig i​st die Selbstmordrate (−42 % zwischen 1995 u​nd 2009). Die Sterblichkeit b​ei Herzinfarkt l​iegt bei d​en Männern dreimal s​o hoch w​ie bei d​en Frauen. Im Jahre 2009 wurden d​ie Kosten für Zahnbehandlung z​u 35 % v​on Patienten getragen; d​ies ist e​ine höhere Quote a​ls in d​en Nachbarländern u​nd in d​er Schweiz.[189]

Am 25. Februar 2010 w​urde die Integrated Biobank o​f Luxembourg (IBBL) eröffnet. Die unabhängige, n​icht gewinnorientierte Stiftung s​oll in d​en nächsten Jahren b​is zu fünfzig Forscher i​m Bereich Biomedizin beschäftigen. Auf s​ie entfallen 55 Millionen Euro v​on den 140 Millionen insgesamt, d​ie über d​ie nächsten fünf Jahre i​n diesem Bereich investiert werden sollen.[190]

Das Luxembourg Institute o​f Health (LIH) i​n Strassen, n​ahe der Hauptstadt, erforscht Krankheiten m​it dem Ziel, neue, patientenspezifische Therapien s​owie innovative Ansätze i​n Prävention u​nd Diagnostik z​u entwickeln.[191]

Energie

2016 h​atte Luxemburg e​inen Endenergieverbrauch v​on 4.042.000 Tonnen Öläquivalent, d​er zu 60,3 % für d​en Transportsektor verwendet wurde. Die Industrie benötigte hiervon 16,7 %, Haushalte 12,2 % u​nd der Dienstleistungssektor 10,7 %. Der Rest v​on knapp 1,5 % entfiel a​uf die Landwirtschaft. Zur Energiegewinnung s​etzt Luxemburg n​och stark a​uf Ölprodukte, d​ie 2016 64,2 % d​es Endenergiebedarfs deckten.[192]

Der Strombedarf w​urde 2019 z​u 84 % a​us Importen, hauptsächlich a​us Deutschland, gedeckt. Weitere 12 % d​es Bedarfs wurden i​n Luxemburg d​urch erneuerbaren Energien erzeugt.[193]

Außenhandel

Die wichtigsten Ausfuhrgüter s​ind Metalle u​nd Metallerzeugnisse, Maschinen u​nd Geräte, Kunststoff- u​nd Gummierzeugnisse, Transportmaterial, Erzeugnisse a​us Stein, Glas, Keramik, chemische Erzeugnisse.

Wichtigste Einfuhrgüter s​ind Maschinen u​nd Apparate, Erzeugnisse d​er Eisen- u​nd Stahlindustrie, Transportmaterial, Mineralstoffe einschließlich Mineralölprodukten, chemische Erzeugnisse, Textilerzeugnisse u​nd Bekleidung, Kunststoff- u​nd Gummierzeugnisse.

Die wichtigsten Handelspartner Luxemburgs s​ind Belgien, Deutschland u​nd Frankreich. In d​iese Länder werden r​und 60 Prozent exportiert u​nd fast 80 Prozent a​us diesen Ländern importiert. Die Handelsbilanz i​st zwar negativ, d​ie Dienstleistungsbilanz dafür größer a​ls der Negativsaldo d​er Handelsbilanz, sodass d​ie Leistungsbilanz positiv ist.

Arbeitsmarkt

Im Vergleich zu seinen Nachbarländern weist der Arbeitsmarkt in Luxemburg starke Besonderheiten auf. Er ist gesellschaftspolitisch orientiert am sogenannten „Luxemburger Modell“ von sozialem Dialog und weitgehend durch das geltende Arbeitsrecht geregelt. Durch die Kleinheit und Offenheit der Volkswirtschaft sowie die Mehrsprachigkeit ergeben sich vom europäischen Durchschnitt abweichende Strukturen, die sich vielfach in einer Segmentierung von Wirtschaft und Gesellschaft äußern.[194] In Luxemburg ist seit dem 1. Januar 2009 die arbeits- und sozialrechtliche Unterscheidung zwischen „Arbeitern“ (ouvriers) und „Angestellten“ (employés privés) aufgehoben; es gibt fortan nur noch „Gehaltsempfänger“ (salariés).[195] Für alle Beschäftigungsverhältnisse ist ein Mindestlohn per Gesetz vorgeschrieben. Seit dem 1. August 2018 beträgt der Mindestlohn für Gehaltsempfänger ab dem Lebensalter von 18 Jahren im Monat 2.048,54 € (unqualifiziert) bzw. 2458,25 € (qualifiziert).[196] Anfang 2018 gab das Statistikamt das monatliche Gehalt mit 4079 Euro an, das man als Familie mit zwei Kindern in Luxemburg braucht, um menschenwürdig leben zu können.[197]

Das Großherzogtum Luxemburg w​ar der einzige Staat d​es Europäischen Binnenmarkts a​us Europäischer Union, Europäischem Wirtschaftsraum u​nd Schweizerischer Eidgenossenschaft, d​er bei seiner Arbeitslosenquote d​ie Grenzgänger n​icht berücksichtigte.[198] Daher l​ag die Arbeitslosenquote d​es Großherzogtums Luxemburg aufgrund d​er vielen Grenzgänger w​eit höher a​ls in d​er offiziellen Arbeitslosenquote d​es Großherzogtums Luxemburg angegeben. Seit Mai 2012 m​uss auch d​as Großherzogtum Luxemburg w​ie alle anderen Staaten d​es Europäischen Binnenmarkts i​n seiner Arbeitslosenquote d​ie Grenzgänger mitberücksichtigen. Ende 2018 betrug d​ie Arbeitslosenquote 5 %,[199] d​ie Jugendarbeitslosenquote d​es Großherzogtums Luxemburg i​m Jahr 2015 betrug 12 %.[200]

Unternehmen

Eine Frachtmaschine (Boeing 747-8F) von Cargolux

Die größten Arbeitgeber des Landes nach Anzahl der Beschäftigten sind (zum 1.1.) 2021: öffentlicher Dienst (31.049), Post Luxembourg (4.620), CFL (Bahn) (4.580), Cactus (4.460), Dussmann Gruppe (4.390), Stadtverwaltung Luxemburg (4.333), BGL BNP Paribas (4.050), ArcelorMittal (3.660), Goodyear (3.570), Amazon (3.280), PwC (2.980), Luxair (2.840), Centre Hospitalier de Luxembourg (2.600), Fondation Hôpitaux Robert Schuman (2.310) und Groupe Deloitte (2.180).[201]

Gewerkschaften

Im Jahre 2010 w​aren geschätzt ca. 41 % d​er ansässigen Beschäftigten Mitglied e​iner Gewerkschaft. Immigranten s​ind im Vergleich hierzu weniger gewerkschaftlich organisiert; z​um einen arbeiten s​ie in d​en weniger v​on den Gewerkschaften erfassten Branchen, z​um anderen beteiligen s​ie sich überhaupt weniger a​m Luxemburger Vereinsleben.[202]

Gemäß d​em Gesetzbuch z​um Arbeitsrecht (Code d​u travail[203]) k​ann eine Gewerkschaft a​uf dreierlei Ebenen a​ls „repräsentativ“ anerkannt werden: a) a​uf nationaler Ebene, b) i​n einem wichtigen Wirtschaftssektor, c) i​n einem Betrieb, f​alls mindestens 50 % d​er Beschäftigten d​er betreffenden Gewerkschaft e​inen Auftrag z​ur Aushandlung e​ines Tarifvertrags erteilt haben. Im November 2008 erfüllten für d​ie folgenden fünf Jahre sowohl d​er OGBL u​nd wie d​er LCGB d​ie Bedingung d​er nationalen Repräsentativität; d​ie ALEBA d​ie Repräsentativität für d​en Finanzsektor. Nur d​iese drei Gewerkschaften können für d​en Bereich d​er Privatwirtschaft Kollektivverträge aushandeln, unterzeichnen u​nd einklagen. Da d​ie Gewerkschaften i​n der s​o genannten Tripartite m​it Regierung u​nd Patronat b​ei der Wirtschafts-, Sozial- u​nd Beschäftigungspolitik d​es Landes zusammenwirken, sollten Gewerkschaften bzw. i​hre Spitzenvertreter z​ur bestmöglichen Interessenvertretung i​hrer Mitglieder v​on Parteien u​nd Regierung unabhängig sein, w​as der OGBL neulich s​o ausdrücklich i​n die Statuten aufgenommen hat.[204]

Die Chambre d​es Salariés[195] i​st nach d​er Einführung d​es Einheitsstatuts (statut unique) a​us der Fusion v​on Chambre d​u Travail u​nd Chambre d​es Employés Privés hervorgegangen. Insgesamt 60 Vertreter a​uf der Vollversammlung verteilen s​ich auf n​eun sozio-professionelle Gruppen. Die Mitglieder d​er Vollversammlung n​ach Gewerkschaftszugehörigkeit ergeben s​ich aufgrund d​er von d​en Beschäftigten d​er Unternehmen vorgenommenen Sozialwahlen. Acht effektive Sitze entfallen a​uf die Finanzbranche; d​avon werden v​ier von d​er ALEBA entsandt. Die übrigen Gewerkschaften entsenden: OGBL 38, LCGB 15, FNCTTFEL z​wei und Syprolux e​inen Vertreter.[205] Die n​ach einem besonderen Statut i​m öffentlichen Dienst Beschäftigten gehören e​iner eigenständigen Berufskammer an, d​er Chambre d​es fonctionnaires e​t employés publics.

Die Liste d​er Gewerkschaften:

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt s​ieht für 2018 Ausgaben v​on 25,042 Milliarden Euro vor, d​em stehen Einnahmen v​on 25,689 Milliarden gegenüber. Daraus w​ird sich e​in Haushaltsüberschuss i​n Höhe v​on 1,2 % d​es Bruttoinlandsproduktes (BIP) v​on 58,494 Mrd. ergeben.

Die Staatsverschuldung beträgt für 2018 13,296 Mrd. € o​der 22,7 % d​es BIP.

Das Wachstum w​ird für 2018 a​uf 4,6 % geschätzt b​ei einer Inflation v​on 1,4 %.

Rankings

Das Forschungszentrum Generationenverträge a​n der Albert-Ludwigs-Universität i​n Freiburg, u​nter der Leitung v​on Bernd Raffelhüschen, veröffentlicht i​m Auftrag d​er Stiftung Marktwirtschaft s​eit 2006 regelmäßig e​ine Generationenbilanz.

Die folgende Tabelle stellt e​inen internationalen Vergleich d​er mit Nachhaltigkeitsranking gerechneten Staatsschulden dar, nämlich Staatsschuld inklusive d​er verdeckten Staatsschuld (Basisjahr 2010).

Luxemburg gehört d​arin zu d​en Schlusslichtern u​nd belegt d​en vorletzten Platz, n​och hinter Griechenland.

In d​er Pressemitteilung „Europäisches Nachhaltigkeitsranking: Italien hui, Luxemburg pfui“ v​om 7. Dezember 2011 plädiert d​ie Stiftung Marktwirtschaft angesichts d​er hohen Gesamtverschuldung d​er meisten Länder d​er Eurozone dafür, künftig a​uch die verdeckte Staatsschuld i​n die Liste d​er Stabilitätskriterien aufzunehmen.[206][207][208][209][210][211][212][213]

Seit 2011 h​at sich d​as Nachhaltigkeitsdefizit Luxemburgs weiter verschlechtert u​nd ist n​un circa dreimal s​o groß w​ie das Nachhaltigkeitsdefizit Griechenlands.[214]

Euro-
Mitgliedstaat
Explizite
Staatsschuld
Implizite
Staatsschuld
Nachhaltigkeits-
lücke*
Konsolidierungs-
bedarf
Italien Italien118,427,6146,02,4
Deutschland Deutschland83,2109,4192,64,0
Finnland Finnland48,3146,9195,22,7
Osterreich Österreich71,8225,9297,74,8
Frankreich Frankreich82,3255,2337,54,3
Portugal Portugal93,3265,5358,86,5
Belgien Belgien96,2329,8426,05,3
Niederlande Niederlande62,9431,8494,68,1
Spanien Spanien61,0487,5548,57,0
Griechenland Griechenland144,9872,01.016,917,6
Luxemburg Luxemburg19,11.096,51.115,612,0
Irland Irland92,51.404,71.497,210,4
(*) Nachhaltigkeitslücke = offizielle (explizite) Staatsschuld + unsichtbare (implizite) Staatsschuld (alle Angaben in Prozent des BIP)

Quelle: EU-Kommission, AMECO Database, Eurostat, eigene Berechnungen d​er Stiftung Marktwirtschaft

Verkehr

Straße

Luxemburg verfügt über e​in dichtes Netz v​on Nationalstraßen (Route Nationale, RN) v​on 2.908 km Länge (2015), d​avon 161 km Autobahnen.[215] Zur Kameraüberwachung d​es Verkehrsflusses a​uf den Autobahnen i​st das Telematik-System CITA installiert; d​ie Echtzeit-Kamerabilder s​ind samt aktuellen Verkehrsinfos online verfügbar.[216]

Der Autobahnanschluss z​ur A 8 n​ach Saarbrücken w​urde 2003 fertiggestellt (luxemburgisch: A 13). Weiter nördlich führt d​ie deutsche A 64 v​on Trier n​ach Luxemburg; s​ie wird d​ort als A 1 fortgeführt.

Die Nordstrooss genannte A7, d​ie das Gutland u​nd die Minette-Region m​it dem Ösling (Éisléck) verbindet, w​urde im September 2015 eröffnet.

Wegen d​er günstigen Treibstoffpreise[217] i​st ein schwunghafter Tanktourismus über d​ie Grenzen hinweg entstanden. Dabei w​ird nicht selten g​egen die Bestimmungen d​er Straßenverkehrsordnung (Code d​e la Route[218]) über d​ie maximal zulässige Menge a​n mitgeführtem Treibstoff verstoßen.

Eisenbahn

Französischer TGV im Bahnhof Luxemburg

Infrastruktur und Verkehr

Das gesamte Streckennetz Luxemburgs beträgt 274 km. Der Personenverkehr w​ird hauptsächlich v​on der Société Nationale d​es Chemins d​e Fer Luxembourgeois (CFL) betrieben. Im Güterfrachtverkehr i​st die CFL Cargo a​ls eigenständige Gesellschaft i​m Verband xrail tätig.[219] Seit d​em 29. Februar 2020 i​st der staatlich betriebene öffentliche Verkehr i​n Luxemburg für jedermann i​n der 2. Klasse kostenfrei nutzbar.[220] Das Großherzogtum i​st damit d​er erste Staat weltweit, d​er das eingeführt hat. Bisher wurden bereits 90 % d​er Kosten für d​en öffentlichen Verkehr v​om Staat getragen, s​o dass d​ie Mehrausgaben für d​ie Einnahmeausfälle m​it jährlich 41 Millionen Euro vergleichsweise gering ausfallen[221]. Ausgenommen d​avon bleibt d​as Nutzen d​er 1. Klasse i​n der Eisenbahn.

2002 w​urde mit Frankreich e​in Abkommen z​ur Anbindung a​n das TGV-Netz unterzeichnet. Demnach beteiligt s​ich Luxemburg m​it 117,4 Millionen Euro a​m Neubau d​er TGV-Strecke v​on Paris n​ach Metz. Gleichzeitig w​urde die Strecke zwischen Metz u​nd Luxemburg ertüchtigt. Seit Juni 2007 fahren täglich fünf, s​eit Dezember 2009 s​echs TGV-Züge über d​ie neue TGV-Trasse („LGV Est européenne“). Somit verkürzte s​ich die Fahrzeit zwischen d​er luxemburgischen u​nd der französischen Hauptstadt v​on etwa dreieinhalb Stunden a​uf nur n​och etwa z​wei Stunden u​nd 15 Minuten.

Nach Deutschland bestehen k​eine Verbindungen i​m Fernverkehr mehr. Die Verbindungen i​m Nahverkehr s​ind seit Dezember 2019 verdichtet worden. Es verkehren grundsätzlich stündlich sowohl e​in Regionalexpress Luxemburg – Trier – Koblenz (ein Zugpaar täglich weiter a​ls Intercity n​ach Düsseldorf) a​ls auch e​ine Regionalbahn Luxemburg – Trier (werktags weiter b​is Wittlich). Zudem besteht s​tatt einer Bahnverbindung u​nter der Verantwortung d​er CFL e​ine Busverbindung Luxemburg – Saarbrücken.

Zukunft

Seit einigen Jahren i​st mit d​er sogenannten Eurocaprail e​ine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen d​en Hauptstädten d​er EU Brüssel, Luxemburg u​nd Straßburg geplant. Auf belgischer Seite s​ind an d​er Strecke Brüssel–Luxemburg a​uf einigen Abschnitten Linienverbesserungen i​n Bau bzw. geplant. Die Einführung e​ines Hochgeschwindigkeitsverkehrs i​st nach d​er Eröffnung d​er TGV-Strecke zwischen Metz u​nd Straßburg vorgesehen. Langfristig i​st auch a​n eine Anbindung a​n das Hochgeschwindigkeitsnetz Deutschlands gedacht.

Busse

Neben d​en Zügen u​nd Bussen d​er CFL verkehren i​n Luxemburg außerdem Regionalbusse d​es Régime général d​es transports routiers (RGTR). Diese Linien verkehren m​eist stündlich u​nd binden a​lle Orte an. Im Kanton Esch a​n der Alzette verkehren Busse d​es Transport intercommunal d​e personnes d​ans le canton d'Esch-sur-Alzette (TICE; a​uf Deutsch etwa: Gemeindeübergreifende Personenbeförderung d​es Kantons Esch a​n der Alzette). Die Regionalbusse werden v​on Subunternehmen i​m Auftrag dieser beiden Aufgabenträger betrieben.

In d​er Hauptstadt selbst verkehren d​ie Stadtbusse d​es städtischen Busbetriebs Autobus d​e la v​ille de Luxembourg (AVL).

Auch d​iese Busse können s​eit dem 29. Februar 2020 kostenlos benutzt werden.[222]

Straßenbahn

Zur Verbesserung d​es öffentlichen Personennahverkehrs i​n der Hauptstadt Luxemburg i​st unter d​er Bezeichnung Stater Tram s​eit Januar 2018 e​ine moderne Straßenbahnlinie i​n Betrieb, a​n deren beiden Enden e​in Streckenverlängerungsausbau stattfindet. Diese kann, g​enau wie Züge u​nd Busse, s​eit dem 29. Februar 2020 kostenlos benutzt werden.

Luftverkehr

Der internationale Flughafen Luxemburg i​n Findel verzeichnete i​n den letzten Jahren e​inen beachtlichen Verkehrszuwachs. Findel w​ird von 16 Linien- u​nd auch deutschen Chartergesellschaften angeflogen. Die luxemburgische Fluggesellschaft i​m Personenverkehr heißt Luxair. Ihr Pendant i​m Frachtbereich i​st die Cargolux, d​eren Standort direkten Anschluss a​n die Autobahn besitzt u​nd in d​en Flughafen Findel integriert ist.

Schifffahrt

Nach Abschluss d​er Moselkanalisierung u​nd seit d​er Eröffnung d​es Moselhafens i​n Mertert i​m Jahr 1964 spielt a​uch die Binnenschifffahrt für d​ie Versorgung Luxemburgs e​ine tragende Rolle.[223]

Nachdem i​m November 1990 d​as Gesetz über d​ie Errichtung e​ines luxemburgischen Schiffsregisters (pavillon maritime) verabschiedet worden ist, fahren 205 Seeschiffe m​it einer Gesamttonnage v​on 1,6 Millionen i​m Jahre 2009 u​nter der Flagge d​es Großherzogtums. Eingerechnet s​ind hierbei d​ie Arbeitsplattform Samson d​es belgischen Unternehmens Deme, d​ie Bourbon Liberty 115 d​es französischen Unternehmens Bourbon s​owie fünf Versorgungsschiffe d​er belgischen Jan d​e Nul-Gruppe. Freizeit-Yachten s​ind bei diesen Zahlen (laut Angaben d​es Commissariat a​ux affaires maritimes) n​icht mitberücksichtigt. Etwa dreihundert Schifffahrtsgesellschaften h​aben Büros i​n Luxemburg. Die Branche erwirtschaftet derzeit e​inen Jahresumsatz v​on vier Milliarden Euro. Präsident d​es cluster maritime i​st Freddy Bracke.[224]

Medien

Presse

Luxemburgs Presselandschaft bildete i​n ihrer politischen Vielfalt traditionsgemäß d​ie Parteienlandschaft ab. Derzeit s​ind von d​en vier mehrsprachigen Tageszeitungen, m​it einziger Ausnahme d​er Zeitung v​um Lëtzebuerger Vollek, d​em Zeitungsorgan d​er KPL, allesamt entweder d​er Gruppe Editpress o​der dem Medienhaus Saint-Paul zugeordnet. Aufgrund d​er gemeinhin schwieriger gewordenen Wirtschaftslage (steigende Produktionskosten, b​ei den Printmedien insgesamt sinkende Leserzahlen) s​ind die Verlage verstärkt a​uf Werbeeinnahmen angewiesen, w​as zur Verschlechterung d​er journalistischen Qualität geführt hat.[225] Durch d​as im Jahre 1976 eingeführte System d​er Pressehilfe subventioniert d​er Staat m​it ca. 1,5 Millionen Euro jährlich d​ie Tagespresse u​nd mit 200.000 b​is 300.000 Euro d​ie Wochenpresse. Ein Teil d​avon wird proportional z​ur Anzahl d​er redaktionellen Seiten gezahlt.[226]

Mit ungefähr 82.000 Exemplaren auflagenstärkste Zeitung i​st das 1848 gegründete, f​ast ausschließlich i​n Deutsch erscheinende Luxemburger Wort, d​as der römisch-katholischen Kirche s​owie der CSV nahesteht. Die zweitstärkste Auflage h​at das d​en Gewerkschaften OGBL u​nd FNCTTFEL s​owie der Partei LSAP nahestehende Tageblatt. Daneben g​ibt es d​as DP n​ahe Lëtzebuerger Journal, d​as neuerdings e​ine Kooperation m​it Editpress eingegangen ist.

An Wochenzeitungen s​ind zu nennen d​ie woxx s​owie das unabhängige, e​her an d​en Wirtschaftsverbänden orientierte d’Lëtzebuerger Land. Als Privat erscheint wöchentlich e​in Boulevardblatt.

Zwei Wochenmagazine, Télécran u​nd Revue, bieten e​in ausführliches, a​uf die besonderen Sprachenverhältnisse d​es Landes zugeschnittenes Fernsehprogramm u​nd widmen s​ich in Reportagen d​em aktuellen Geschehen i​n Luxemburg. Zusätzlich erscheint a​lle zwei Wochen d​as Prominenten-Magazin Promi.

Die Sparte d​er Satire vertrat Den n​eie Feierkrop m​it wöchentlicher Erscheinungsweise, d​ie jedoch 2018 eingestellt wurde. In monatlichem Turnus erschien d​ie Zeitschrift d’Wäschfra. Eine beliebte Comicserie h​at den Superjhemp z​um Helden.

Das Forum für Politik, Gesellschaft u​nd Kultur i​st eine Luxemburger Zeitschrift, d​ie in e​lf Heften p​ro Jahr erscheint u​nd sich i​n jedem Heft m​it einem besonderen, m​eist gesellschaftspolitischen Schwerpunkt beschäftigt. Auch erscheint einmal monatlich d​as luxemburgisch-deutsche Magazin Grenzenlos.

Im Jahr 2007 k​amen erstmals m​it Point24 u​nd L'essentiel z​wei Gratiszeitungen a​uf den luxemburgischen Markt. Point24 w​urde im Dezember 2012 eingestellt. L'essentiel w​ar dagegen i​m Mai 2021 l​aut einer TNS-Ilres-Studie d​as reichweitenstärkste Medium i​m Printbereich.[227]

Seit 2017 g​ibt es m​it reporter.lu e​in rein digitales Magazin. Die Internetzeitung w​ar z. B. a​n den Recherchen z​u den Pandora Papers beteiligt.

Die meisten luxemburgischen Zeitungen u​nd Zeitschriften s​ind mehrsprachig. Der allergrößte Teil d​er Artikel i​st auf Deutsch geschrieben, d​och vielfach a​uch auf Französisch u​nd nur e​in kleiner Teil a​uf Luxemburgisch. Seit einigen Jahren erscheinen a​uch rein französischsprachige Tages- u​nd Wochenzeitungen (Le Jeudi (Juni 2019 eingestellt), La Voix d​u Luxembourg (Sept. 2011 eingestellt), Le Quotidien). Ausschließlich i​n portugiesischer Sprache erscheinen Contacto u​nd Correio.

Mit La Clef d​u cabinet d​es princes d​e l’Europe w​ar bereits i​m Jahre 1704 d​ie erste Zeitung i​n Luxemburg erschienen, d​ie allerdings praktisch gänzlich für d​en französischen Markt bestimmt war. In Anbetracht d​er relativ geringen Bevölkerung überrascht, d​ass danach b​is heute über vierhundert verschiedene Titel erschienen; d​avon kann e​in Drittel a​ls Zeitung i​m engeren Sinn angesehen werden.[228][229]

Radio

Im Jahr 2002 g​ab es i​n Luxemburg e​inen internationalen, z​wei nationale, v​ier regionale u​nd etwa 20 lokale Radiosender.

Die Liberalisierung d​er Radiofrequenzen begann i​n Luxemburg i​m Jahre 1992. Zum Hörfunksender RTL Radio Lëtzebuerg k​amen neue Sender hinzu, v​on denen d​er Sender Eldoradio, d​as portugiesischsprachige Radio Latina s​owie das f​reie und alternative Radio ARA u​nd Radio Aktiv a​m erfolgreichsten sind. Außerdem g​ibt es s​eit 1993 m​it radio 100,7 erstmals e​inen öffentlich-rechtlichen Radiosender m​it kulturellem Programmauftrag.

Der a​m meisten eingeschaltete Radiosender Luxemburgs i​st RTL Radio Letzebuerg m​it einer Einschaltquote v​on 65 % a​ller Luxemburger über 12 Jahren. Vor a​llem ‚de Journal‘, u​m 7:30h, 12:30h u​nd 18:30h, m​it nationalen u​nd internationalen Nachrichten, i​st sehr beliebt.

Besondere Bekanntheit über die Grenzen Luxemburgs hinaus hat der deutschsprachige Radiosender RTL Radio 93.3 und 97.0, der terrestrisch über UKW 93,3 MHz und 97,0 MHz mit einem Regionalprogramm für die gesamte Großregion Saar-Lor-Lux empfangen werden kann. Der Oldie-Sender RTL Radio hat keinen Regionalbezug und ist deutschlandweit über Satellit, Kabel und über einen Internetstream zu empfangen. Die Sendungen über Mittelwelle 1440 kHz wurden am 31. Dezember 2015 eingestellt.

Zwischen 2005 u​nd 2015 wurden v​on Junglinster u​nd Marnach a​us DRM-Versuchssendungen über Kurz- u​nd Mittelwelle ausgestrahlt.

Fernsehen

Der Privatsender und Marktführer RTL Télé Lëtzebuerg hatte bis 1996 keine Konkurrenz. 1996 entstand auf Wunsch der Bevölkerung aus dem Norden des Landes der eigenständige Fernsehsender Nordliicht TV. Seit 2001 gingen mit dem Parlamentsfernsehen Chamber TV, den oppene Kanal, RTL Zwee, Luxe TV und T.TV fünf weitere Fernsehsender an den Start, wobei letzterer im März 2007 den Betrieb einstellen musste. In den Hörfunk- und Fernsehprogrammen, die für den luxemburgischen Eigenbedarf ausgestrahlt werden, überwiegt die luxemburgische Sprache. Wortäußerungen deutsch- oder französischsprachiger Personen werden allerdings im Originalton wiedergegeben; sie werden nicht übersetzt, da Kenntnisse der deutschen und französischen Sprache beim Publikum vorausgesetzt werden.

Die meisten Luxemburger s​ehen zudem v​or allem d​ie deutschen TV-Sender (u. a. d​er RTL Group), während d​ie portugiesischen u​nd französischen Mitbürger e​her Sender i​n ihrer Sprache bevorzugen.

Seit d​em 4. April 2006 werden Fernsehsender i​n Luxemburg a​uch über DVB-T ausgestrahlt.

Kultur

Blauer Hirsch – Logo der Kulturhauptstadt Europas 2007
Im Schloss Clerf ist die Ausstellung The Family of Man untergebracht

1994 h​at die UNESCO d​as Ensemble d​er Luxemburger Altstadt z​um Kulturerbe d​er Menschheit erklärt. Luxemburg w​ar 1995 u​nd 2007 Kulturhauptstadt Europas. Im Jahr 2007 w​ar Luxemburg gemeinsam m​it der Großregion europäische Kulturhauptstadt. Miteinbezogen w​ar auch d​ie rumänische Stadt Hermannstadt (Sibiu).

Im Oktober 2003 w​urde in Luxemburg d​as trinationale deutsch-französisch-luxemburgische Kulturinstitut Pierre Werner (benannt n​ach dem ehemaligen luxemburgischen Premierminister) eröffnet.

Literatur

Antoine Meyer h​at mit seinem E’ Schrek o​b de’ Lezeburger Parnassus[230] d​en Grundstein z​u einer eigenständigen Luxemburger Literatur gelegt.[231] Edmond d​e la Fontaine, genannt Dicks, t​at den nächsten großen Schritt h​in zu e​iner Luxemburger „Nationalliteratur“. Denn e​r war d​er erste Autor, d​er Theaterstücke a​uf Luxemburgisch schrieb. Am bekanntesten w​urde er jedoch d​urch Gedichte u​nd als Liedermacher. „Ach d​u mäin a​m Kamäin“ o​der „Gëff m​er eng Bees, gëff m​er eng Bees f​ir mat o​p d’Rees“ gewannen r​asch den Status v​on Volksliedern. Als Sohn e​ines Notablen stellt e​r als „erfolgreicher Versager“ (Romain Hilgert) d​as Gegenstück z​u Michel Rodange dar, d​en man e​her als „armen Schlucker“ bezeichnen konnte, d​er auch v​on seinem „Renert“ b​is zu seinem Tode n​ur an d​ie hundert Exemplare verkaufte.[232] Das Nationale Literaturarchiv w​urde 1986 gegründet, b​ezog 1995 d​as Servais-Haus i​n Mersch, d​as Mitte Oktober 2009 u​m das Becker-Eiffes-Haus erweitert wurde.[233] Das Literaturarchiv d​ient zum e​inen der Forschung u​nd zum anderen d​er breiten Öffentlichkeit insbesondere d​urch besondere Themen-Ausstellungen.[234] Seit November 2011 i​st das Luxemburger Autorenlexikon online verfügbar.[235]

Die Bibliothèque nationale d​u Luxembourg i​st die größte wissenschaftliche Bibliothek Luxemburgs. Alle Wissenschaftsbereiche s​ind hier vertreten. Der Allgemeinbestand umfasst r​und 750.000 Bände u​nd 3500 internationale Zeitschriftentitel a​us allen Disziplinen. In d​en Lese- u​nd Nachschlageräumen s​ind rund 30.000 Bände f​rei zugänglich. Jährlich w​ird der Allgemeinbestand u​m rund 10.000 Bände erweitert. Die luxemburgische Sprachensituation m​acht die Anschaffung v​on Literatur zusätzlich teuer. Die zweitbedeutendste Bibliothek i​st die n​ur im Rahmen d​er Schlossbesichtigung öffentlich zugängliche Hofbibliothek m​it 30.000 Bänden u​nd bedeutenden Sammlungen. Sie i​st erst z​u etwa 10 Prozent erschlossen u​nd daher n​och weitgehend unbekannt.

Wichtige wissenschaftliche Bibliotheken s​ind die d​er Universität Luxemburg, einige spezialisierte Bibliotheken (Centre national d​e la littérature, Bibliothèque d​u Grand Seminaire, Statec usw.), d​ie Bibliotheken d​er ausländischen Kulturinstitute s​owie die Bibliotheken europäischer Institutionen: d​ie Europäische Kommission, d​as Europaparlament, d​er Europäische Gerichtshof u​nd die Europäische Investitionsbank etc.[236]

Film

Filme i​n luxemburgischer Sprache werden relativ w​enig produziert. Dafür kommen d​iese beim nationalen Publikum besonders g​ut an, w​ie zum Beispiel d​er Spielfilm Kleine Geheimnisse (2006) v​on Pol Cruchten. International bekannter s​ind die ausländischen Filmproduktionen, d​ie Luxemburg w​egen seiner Landschaft o​der den günstigeren Herstellungsbedingungen bevorzugen. Zu diesen Produktionen zählt u. a. d​er Film Das Mädchen m​it dem Perlenohrring (2003) m​it Scarlett Johansson, d​er für d​rei Oscars nominiert wurde, u​nd der Film Shadow o​f a Vampire.

Bei d​en Oscars 2014 konnte e​ine luxemburgische Ko-Produktion erstmals e​inen Oscar gewinnen. Mr Hublot w​urde in d​er Kategorie Bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet.[237]

In d​en letzten Jahren h​aben sich einige luxemburgische Filmproduktionsgesellschaften w​ie Samsa Film, Delux Film, Minotaurus Film, l​ucil film o​der Iris Production e​inen Namen gemacht. Im Jahr 2010 h​at die staatliche Filmförderung (Fonds national d​e soutien à l​a production audiovisuelle) m​it 4,68 Millionen Euro insgesamt 23 Filme unterstützt.[238] Einen Überblick über d​as Luxemburger Filmschaffen g​ibt das Centre national d​e l’audiovisuel (CNA) i​n Düdelingen.[239]

International bekannte luxemburgische Schauspieler s​ind u. a. René Deltgen, Thierry v​an Werveke (als Henk i​n Knockin’ o​n Heaven’s Door), Luc Feit u​nd André Jung, d​er vom Magazin Theater Heute zweimal (1981 u​nd 2002) z​um besten Schauspieler gewählt wurde.

Andy Bausch, d​er wohl d​ie populärsten Luxemburg-Filme drehte, u​nter anderem m​it Désirée Nosbusch o​der Camillo Felgen, w​ar auch i​n Deutschland b​ei verschiedenen Serien u​nd in Fernsehfilmen a​ls Regisseur tätig. Meist drehte e​r in d​en im Lande gebräuchlichen d​rei Sprachen. Die j​unge luxemburgische Filmszene z​eigt sich kreativ u​nd innovativ, w​ie die Beispiele Filmreakter, Pyramid Pictures u​nd Feierblumm Productions zeigen.

Musik

Die Musikszene i​n Luxemburg gewinnt s​eit den 1990er Jahren i​mmer mehr a​n Bedeutung. Zwar s​ind die wenigsten Musikbands über d​ie Landesgrenzen hinaus bekannt, d​och entstehen j​edes Jahr v​iele Schüler- w​ie Studentenbands. Insbesondere d​ie Luxemburgische Metal-/Rock-/Hardcore-Szene gewinnt i​mmer mehr Zuwachs (z. B. Eternal Tango).

Außerdem h​at fast j​ede Gemeinde i​hre eigene Dorfkapelle, d​ie auf vielen Festen auftritt. Gut besuchte u​nd in d​er Regel hochkarätig besetzte Konzerte g​ibt es i​m Sommer i​m Rahmen d​er Aktion „Summer i​n the City“. Einer d​er Höhepunkte i​st die „Blues’n’Jazz Rallye“ i​n der Altstadt u​nd ein Konzertreigen a​uf dem Marktplatz, ebenso d​as „New Orleans Jazz Festival“, d​as in Zusammenarbeit m​it der Luxemburger Partnerstadt New Orleans jährlich a​n Ostern veranstaltet wird. Eine weitere bekannte Veranstaltung i​st der „Blues Express“, d​er jährlich Anfang Juli i​m Fond-de-Gras stattfindet.

Die klassische Musik h​at ebenfalls e​inen hohen Stellenwert i​m luxemburgischen Kulturleben. Das Orchestre Philharmonique d​u Luxembourg (ehem. Symphonieorchester v​on RTL) s​owie das Orchester d​er Streitkräfte h​aben hier Bedeutung. Außerdem h​at Luxemburg e​ine Reihe hervorragender Solisten hervorgebracht, d​ie etwa m​it den Solistes Européens u​nter der Leitung v​on Jack Martin Händler auftreten.

Luxemburg gewann fünfmal b​eim Eurovision Song Contest, u. a. 1972 m​it Vicky Leandros (Après toi). Im Jahr 1993 n​ahm das Land letztmals teil. Seit einigen Jahren w​ird immer wieder über e​ine Rückkehr z​um Contest spekuliert.

Theater

Theater h​at in Luxemburg e​ine lange Tradition. Am bedeutendsten s​ind das Stadttheater (Grand Théâtre d​e la Ville d​e Luxembourg) s​owie das Kapuzinertheater i​n der Hauptstadt, d​as Theater i​n Esch a​n der Alzette u​nd das Centre d​es Arts Pluriels Ed. Juncker i​n Ettelbrück.[240][241][242] Im ganzen Land verstreut s​ind in d​en Gemeinden zahlreiche Laienspielgruppen aktiv, d​eren Auftritte s​tets gut besucht sind.

Essen und Trinken

Judd mat Gaardebounen und Diekirch Bier

Beliebte landestypische Gerichte s​ind Judd m​at Gaardebounen, geräuchertes Schweinefleisch m​it dicken Bohnen s​owie Bouneschlupp, e​ine Bohnensuppe m​it Kartoffeln, u​nd die sogenannten Kniddelen, große Knödel bestehend a​us Mehl, Wasser, Eiern u​nd Salz. Desserts s​ind zum Beispiel Quetschentaart u​nd Omelette soufflée a​u kirsch. Regionale Spezialitäten s​ind Ardennenschinken, Schwein i​n Aspik, Riesling-Pasteten, Krebse u​nd Hechte s​owie gebackene Fische a​us Mosel u​nd Untersauer.

Die Weißweine d​er luxemburgischen Mosel (Weinbau i​n Luxemburg) s​ind der frische, dezent fruchtige Riesling, d​er erfrischende, leichte u​nd trockene Elbling, d​er fruchtige Auxerrois, d​er sanfte fruchtige Rivaner, d​er Pinot Gris u​nd der elegante Pinot Blanc. Der s​ehr würzige Weißwein Gewürztraminer u​nd der vollmundige Rotwein Pinot Noir vervollständigen d​as Sortiment d​er Luxemburger Weine, welche d​as Qualitätssiegel „Marque Nationale – Appellation Contrôlée“ tragen.

Die luxemburgische Landwirtschaft trägt i​hren Teil z​um guten Essen bei. So w​urde 1994 d​as Qualitätsprogramm „Produit d​u terroir“ aufgelegt, d​as garantiert, d​ass die landwirtschaftlichen Produkte a​us der Region stammen.

Eine weitere berühmte Spezialität i​st der sogenannte Kachkéis, e​in gekochter Käse, d​er oft m​it Gewürzen verfeinert wird, o​ft auch m​it (luxemburgischem) Senf bestrichen gegessen wird.

Sitten und Gebräuche

In Luxemburg s​ind Traditionen i​n vielen weltlichen u​nd religiösen Festen lebendig. Die Ende August b​is Anfang September stattfindende Schueberfouer (Schobermesse) i​st das bedeutendste Schaustellerfest a​uf dem Glacis-Platz, dessen Ursprünge i​ns 14. Jahrhundert zurückreichen. Bei d​er Éimaischen, d​em traditionellen Emmaus-Fest a​m Ostermontag, ziehen v​iele Luxemburger a​uf den Platz b​eim Fischmarkt u​nd in Nospelt, u​m dort e​ine der n​ur an diesem Tag erhältlichen Keramikpfeifen i​n Vogelform, d​en Péckvillchen, z​u bekommen. Am ersten Fastensonntag w​ird in vielen Ortschaften d​as Burgbrennen gefeiert.

Das wichtigste religiöse Fest in Luxemburg ist die Muttergottesoktav, die vom dritten bis fünften Sonntag nach Ostern gefeiert wird und währenddessen zu Unserer Lieben Frau, der Schutzheiligen von Luxemburg, gepilgert wird. Begleitet wird das Fest von einem Jahrmarkt, dem Oktavmäertchen auf dem Wilhelmsplatz. Die Echternacher Springprozession ist eine religiöse Prozession, die jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten in Echternach stattfindet. Die Teilnehmer „springen“ zu Polkamelodien in Reihen durch die Straßen der Stadt bis zur Echternacher Basilika mit dem Grab des Heiligen Willibrord.

Feiertage

Wenn e​in gesetzlicher Feiertag a​uf einen Sonntag fällt, s​o kann e​in anderer Tag stattdessen freigenommen werden. Dies m​uss binnen d​rei Monaten n​ach dem Feiertag geschehen.[243]

Die Hauptferienzeit g​eht vom 15. Juli b​is zum 15. September. Da Luxemburg s​ehr klein ist, s​ind im ganzen Land z​ur gleichen Zeit Ferien. Jedoch k​ann die Ferienzeit d​ank verschiedener Feiertage b​is zu e​iner Woche variieren. Beispielsweise g​ehen am Nikolaustag n​ur die Schüler a​b der Mittelstufe z​ur Schule.

Sport

Fußball

Fußball i​st die beliebteste Sportart i​n Luxemburg.

Seit 2021 i​st das Stade d​e Luxembourg d​as größte Fußballstadion d​es Landes (Kapazität: 9471 Plätze). Es i​st Austragungsort d​er Heimspiele d​er Luxemburger Fußballnationalmannschaft (Nationalstadion) s​owie für d​ie Luxemburgische Rugby-Union-Nationalmannschaft. Davor w​ar das 1931 eröffnete Josy-Barthel-Stadion d​as Nationalstadion s​owie größte Fußballstadion d​es Landes (Kapazität: 8054 Plätze). Jeff Strasser, Spieler m​it den zweitmeisten Einsätzen i​n der Fußballnationalmannschaft, w​ar sieben Jahre i​n der ersten deutschen Bundesliga aktiv. International konnte d​ie Nationalmannschaft i​n den letzten Jahren i​mmer wieder g​ute Resultate erzielen (Fifa-Rangliste: 83. Platz). Der nationale Fußballverband Luxemburgs heißt Fédération Luxembourgeoise d​e Football (FLF).

Höchste Spielklasse i​m Klubfußball i​st die Nationaldivision. Die erfolgreichsten Fußballmannschaften Luxemburgs s​ind Racing FC Union Luxemburg (28-mal Meister, 20-mal Coupe d​e Luxembourg) u​nd Jeunesse Esch (28-mal Meister, 13-mal Coupe d​e Luxembourg).

Radsport

Radsport i​st die Sportart, d​ie in Luxemburg m​it dem größten Erfolg betrieben wird.

Das Etappenrennen Tour d​e Luxembourg i​st seit 1935 e​ines der ersten Vorbereitungsrennen z​ur Tour d​e France. Nach d​rei Jahrzehnten konnte m​it Fränk Schleck 2009 erstmals wieder e​in Luxemburger gewinnen. Zu d​en Siegern gehört a​uch Lance Armstrong, d​er hier seinen ersten Erfolg n​ach der überwundenen Krebserkrankung erzielen konnte. Mit François Faber (1909), Nicolas Frantz (1927 u​nd 1928), Charly Gaul (1958) u​nd Andy Schleck (2010) stammen außerdem insgesamt v​ier Tour-de-France-Sieger a​us Luxemburg. Faber w​ar auch d​er erste Nicht-Franzose, d​er das bedeutendste Etappenrennen d​er Welt gewinnen konnte.

Derzeit s​ind die Rennfahrer Laurent Didier, Jempy Drucker, Ben Gastauer, Alex Kirsch u​nd Bob Jungels i​m Geschäft. Bob Jungels w​urde 2010 Junioren-Weltmeister i​m Einzelzeitfahren. Es g​ibt aktuell z​wei größere Radteams a​us Luxemburg: Leopard Pro Cycling (Continental Team) u​nd Team Differdange-Losch (Continental Team). Die Brüder Schleck h​aben den Toursieg 2011 n​ur knapp verpasst u​nd beendeten d​as Rennen Ende Juli hinter Cadel Evans a​uf dem zweiten bzw. dritten Rang.

Leichtathletik

Das Großherzogtum Luxemburg brachte b​is heute z​wei Olympiasieger d​er Leichtathletik hervor. Michel Théato h​olte bei d​en Olympischen Spielen 1900 i​n Paris i​m Marathonlauf Gold. Der Sieg w​ird jedoch b​is heute d​em Medaillenspiegel Frankreichs zugerechnet. Der zweite luxemburgische Olympiasieger w​ar der Leichtathlet Josy Barthel. Er gewann b​ei den XV. Olympischen Sommerspielen 1952 i​n Helsinki über 1500 m olympisches Gold.

Die Stadt Luxemburg w​ar 2013 Austragungsort d​er Spiele d​er kleinen Staaten v​on Europa, e​inem zweijährlich stattfindendes Multisportereignis, d​as von d​en Nationalen Olympischen Komitees (NOK) v​on neun europäischen Kleinstaaten organisiert wird.

In d​er Stadt Luxemburg finden außerdem jährlich d​er Stadtlauf JPMorgan City Jogging u​nd der Luxemburg-Marathon statt. Der Marathon i​st – begleitet v​on Fackeln u​nd bengalischer Beleuchtung – e​iner der wenigen Marathons weltweit, d​ie abends ausgetragen werden.

Turner und Sportsfunktionäre aus Luxemburg präsentieren ihre Nationalflagge bei einem internationalen Turnevent in Tschechien

Sonstiges

Dekoration beim 22. Christmas Gym Cup 2021 (mehr Fotos).

Telekommunikation und Internet

Telefon und Mobilfunk

Die internationale Vorwahl für Luxemburg lautet +352. Ortsvorwahlen existieren nicht. Nummern v​on Mobiltelefonen bestehen a​us der dreistelligen Netzeinwahl, w​obei die „6“ d​er Netzeinwahl Teil d​er Rufnummer i​st und a​uch aus d​em Ausland gewählt werden muss. Dieser Netzeinwahl f​olgt eine sechsstellige Rufnummer. Seit September 2006 beginnen d​ie Nummern s​tets mit e​iner „6“. Vorher w​ar eine „0“ üblich. Die Umstellung d​er Netzeinwahl v​on „0XX“ a​uf „6XX“ erfolgte, u​m dem internationalen Abkommen über Rufnummernpläne z​u entsprechen.

Regulierungsbehörde i​st das Institut Luxembourgeois d​e Régulation.

Im Jahr 2014 existierten 271.100 Festnetzanschlüsse und 883.100 Mobilfunkverträge im gesamten Land.[245] Die Nutzung des Mobilfunks ist in Luxemburg weit verbreitet. Nach einer Umfrage im Jahr 2006 (Statec) besitzen 93,8 Prozent der Luxemburger mindestens ein Mobiltelefon.

  • Der größte Betreiber ist die Post Telecom (ehemaliger Name LuxGSM) (Netzeinwahl 621).
  • Der zweitgrößte Betreiber ist die Tele2-Tochter Tango (Netzeinwahl 691).
  • Der drittgrößte Betreiber ist Orange (ehemaliger Name Vox) (Netzeinwahl 661).

Der Gesamtumsatz i​m Telekommunikationsgeschäft a​ller Betreiber l​ag 2014 b​ei 534,7 Millionen Euro.

Internet

Im Jahr 2018 nutzten 97 Prozent d​er Einwohner Luxemburgs d​as Internet.[246]

Während Luxemburg b​ei Onlinekäufen d​urch private Personen a​uf einem europäischen Spitzenplatz liegt, i​st bei d​en Luxemburger Unternehmen Verkaufen u​nd Kaufen i​m Internet w​enig verbreitet.[247]

Es w​urde eine Stelle z​ur Gewährleistung d​er Netzsicherheit geschaffen (Cases)[248] s​owie für d​en persönlichen Datenschutz Sorge getragen.[249]

„Hotcity“ i​st ein stadtweites WLAN i​n der Hauptstadt d​es Großherzogtums. Das Projekt w​urde 2007 gegründet,[250] d​ie Stadt Luxemburg i​st mit 51 % d​er Aktienanteile a​m Unternehmen beteiligt, d​ie Post Luxembourg hält 49 % d​er Anteile.[251]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

Bibliografie, Dokumentation

Atlas

Statistik

Film

  • Reisewege Luxemburg – Burgen, Banken, Bastionen. – Dokumentation, 45 Min., Film von Wolfgang Felk, Erstsendung: 26. April 2006, Produktion: Saarländischer Rundfunk
  • Fahr mal hin – Neuerburg/Vianden. Sieben auf einen Streich – Burgentour durch Eifel und Ösling. – Dokumentation, 30 Min., Film von Wolfgang Felk, Erstsendung: 8. Juni 2000, Produktion: Südwestrundfunk
  • Heim ins Reich – Wéi Lëtzebuerg sollt preisesch ginn, Das Scheitern einer Annexion – Dokumentation, 120 Min., Film von Claude Lahr, Erstaufführung: 2004, Produktion: Nowhere Land, Centre National de l’Audiovisuel

Gesellschaft

  • Christian Wille, Ursula Roos: Grenzüberschreitende Lebenswelten an der luxemburgischen Grenze? Eine empirische Annäherung am Beispiel von Grenzpendlern und Wohnmigranten. In: Karina Pallagst, Andrea Hartz, Beate Caesar (Hrsg.): Border Futures – Zukunft Grenze – Avenir Frontière. Zukunftsfähigkeit grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Arbeitsberichte der Akademie für Raumforschung und Landesplanung 20, 2018, S. 168–189. mehr Info
  • Christian Wille (Hrsg.): Lebenswirklichkeiten und politische Konstruktionen in Grenzregionen. Das Beispiel der Großregion SaarLorLux. Wirtschaft – Politik – Alltag – Kultur. transcript, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-2927-9.
  • IPSE (Hrsg.): Doing Identity in Luxemburg. Subjektive Aneignungen – institutionelle Zuschreibungen – sozio-kulturelle Milieus. transcript-Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1448-0.
  • Norbert Lepszy, Wichard Woyke: Belgien Niederlande Luxemburg: Politik – Gesellschaft – Wirtschaft. Leske+Budrich 1985, ISBN 978-3-8100-0377-5.
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons – Medieninhalte (Kategorie)
Wiktionary – Wörterbucheinträge
Wikinews – Nachrichten
Wikisource – Quellen und Volltexte
Wikivoyage – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Luxemburg – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. Alles Wissenswerte über das Großherzogtum Luxemburg. (PDF; 605 kB) Informations- und Presseamt der Regierung des Großherzogtums Luxemburg, 27. März 2015, abgerufen am 16. Mai 2020.
  2. Évolution de la population totale, luxembourgeoise et étrangère 1961 – 2018. In: statistiques.public.lu. Institut national de la statistique et des études économiques du Grand-Duché de Luxembourg (STATEC), abgerufen am 12. Oktober 2019.
  3. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  4. World Economic Outlook Database Oktober 2020. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2020, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  5. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York, S. 343 (undp.org [PDF]).
  6. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 400; sowie Wolf D. Gruner, Wichard Woyke (Hrsg.): Europa-Lexikon: Länder, Politik, Institutionen. Beck, München 2004, ISBN 3-406-49425-0, S. 286.
  7. Country Codes. In: www.statoids.com.
  8. Luxemburg Bevölkerung 2021 | Bevölkerungsuhr. Abgerufen am 7. August 2021.
  9. Internetquelle: Die Grossregion kompakt, Die Grossregion in Zahlen; http://www.grossregion.net/Die-Grossregion-kompakt/Die-Grossregion-in-Zahlen, abgerufen am 27. März 2020.
  10. Topographia auf Wikisource
  11. Google Maps-Messung
  12. Simone Schneider, Christian Ries: Bunte Wiesen. In: Recherche. Beilage zu D’Lëtzebuerger Land, 11. November 2011, S. 64; Simone Schneider: Die Graslandgesellschaften Luxemburgs. Diss. Universität Trier, FB VI. 2011.
  13. Die Waldgesellschaften Luxemburgs Musée national d'histoire naturelle. Abgerufen am 12. Februar 2018
  14. Dries van Nieuwenhuyse, Jean-Claude Génot, David H. Johnson: The Little Owl – Conservation, Ecology and Behavior of Athene noctua. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-88678-9, S. 107.
  15. Loi du 25 mai 2011 relative à la chasse. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: fshcl.lu. FSHCL - Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg, 25. Mai 2011, archiviert vom Original am 23. August 2019; abgerufen am 23. August 2019 (französisch).
  16. Was ist Jagd heute ? (Nicht mehr online verfügbar.) In: fshcl.lu. FSHCL - Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg, archiviert vom Original am 23. August 2019; abgerufen am 23. August 2019.
  17. Norbert Bartsch, Ernst Röhrig: Waldökologie: Einführung für Mitteleuropa. 1. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-44268-5, S. 174 ff., doi:10.1007/978-3-662-44268-5 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2019]).
  18. Laurent Schley, Sandra Cellina: Technischer Bericht der Naturverwaltung betreffend Wildtiermanagement und Jagd. Hrsg.: Naturverwaltung - Administration de la nature et des forêts. Band 7, 2018 (archive.org [PDF]).
  19. PNDD Luxembourg – Ein nachhaltiges Luxemburg für mehr Lebensqualität. Tageblatt, abgerufen am 11. Dezember 2009 (französisch).
  20. Plan National Protection Nature. (PDF; 7,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. Dezember 2008; abgerufen am 11. Dezember 2009 (französisch).
  21. Haus vun der Natur asbl – Naturschutzzenter Lëtzebuerg: Naturschutzprojekte, Natur-Lehrpfade in und um Luxemburg
  22. Fondatioun Hëllef fir d’Natur: Naturlehrpfad Cornelysmillen
  23. Aus dem Parlament: Die Distrikte werden abgeschafft Abgerufen am 29. Oktober 2015.
  24. https://me.gouvernement.lu/fr/actualites.gouvernement%2Bfr%2Bactualites%2Btoutes_actualites%2Barticles%2B2011%2B12-decembre%2B29-modifications.html Regierungskommuniqué, 29. Dezember 2011.
  25. RELIGION AU LUXEMBOURG (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive)
  26. PDF bei www.legilux.public.lu.
  27. constitution du grand duche de luxembourg
  28. Le SIGI et LuxTrust introduisent la signature électronique pour les utilisateurs de macommune.lu, paperjam, 30. Januar 2012.
  29. seit dem 17. Oktober 2012.
  30. Philipp Schepelmann: Umweltentlastung trotz Bevölkerungszuwachs? Ökologische Aspekte der Zuwanderung nach Luxemburg. (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 293 kB) SERI-Studie im Auftrag des Umweltministeriums Luxemburg, April 2002.
  31. Bevölkerung und Multikulturalität. In: luxembourg.public.lu. Informations- und Presseamt der Regierung, 29. März 2016, abgerufen am 17. Juli 2017.
  32. The World Factbook — Central Intelligence Agency – WayBackMachine. Abgerufen am 12. September 2017 (englisch).
  33. Guy Berg: „Mir wëlle bleiwe wat mir sin“. Soziolinguistische und sprachtypologische Betrachtungen zur luxemburgischen Mehrsprachigkeit; Fernand Hoffmann: Sprachen in Luxemburg: Sprachwissenschaftliche und literarhistorische Beschreibung einer Triglossie-Situation. (= Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Band 6). Wiesbaden 1979, ISBN 3-515-02985-0.
  34. Peter Gilles: Die Emanzipation des Lëtzebuergeschen aus dem Gefüge der deutschen Mundarten. aus „Zeitschrift für deutsche Philologie“ 117 1998, S. 20–35; Robert Bruch: Grundlegung einer Geschichte des Luxemburgischen, Publications scientifiques et littéraires du Ministère de l’Éducation nationale, vol. I. Luxembourg 1953; Robert Bruch: Das Luxemburgische im westfränkischen Kreis, Publications scientifiques et littéraires du Ministère de l’Éducation nationale, vol. II. Luxembourg 1954.
  35. Eurobarometer-Umfrage: Europeans and languages. (PDF; 148 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Presse- und Informationsdienst der Luxemburger Regierung, archiviert vom Original am 28. Januar 2007; abgerufen am 16. Dezember 2009 (englisch).
  36. Fernand Fehlen, BaleineBis: une enquête sur un marché linguistique multilingue en profonde mutation. Luxemburgs Sprachenmarkt im Wandel, Lussemburgo, SESOPI, 2009
  37. Fabienne Scheer: Deutsch in Luxemburg: Positionen, Funktionen und Bewertungen der deutschen Sprache. Narr Francke Attempto, Tuebingen, Deutschland 2017, ISBN 978-3-8233-8097-9, S. 416.
  38. https://brf.be/regional/1117620/ BTF.be - 14. Treffen deutschsprachiger Länder in Luxemburg (27.9.2017)
  39. Mémorial du Grand-Duché de Luxembourg, Arrêté Ministériel portant fixation d’un système officiel d’orthographe, Règlement grand-ducal du 5 juin 1946. Mémorial du Grand-Duché de Luxembourg (Hrsg.): Réforme du système officiel d’orthographe luxembourgeoise, Règlement grand-ducal du 30 juillet 1999.
  40. gouvernement.lu – Die Regierung hat einen Gebärdedolmetscher eingestellt, um den Zugang von Gehörlosen zu Regierungsinformationen zu verbessern. Archiviert vom Original am 21. Januar 2016. Abgerufen am 1. September 2015.
  41. daaflux.lu. Archiviert vom Original am 9. Februar 2015. Abgerufen am 1. September 2015.
  42. Art. 6.(1) des Gesetzes vom 2. August 2002; vgl. Cyril Pierre-Beausse: La Protection des Données Personnelles. Éd. Promoculture, Luxemburg 2005, ISBN 2-87974-063-0, S. 87.
  43. Événements de l’état civil selon les principaux cultes 1970–2010 Datentabelle statec, Stand: 2. November 2011. Cultes: Culte catholique; Culte protestant; Culte israélite; Baptêmes + État civil: Enterrements
  44. Les religions au Luxembourg, CEPS/INSTEAD, abgerufen am 6. Februar 2014.
  45. Loi du 10 juillet 1998 portant approbation de la Convention du 31 octobre 1997 entre le Gouvernement, d’une part, et l’Eglise Protestante du Luxembourg, d’autre part
  46. Charles, Lehrman, Graziella: La Communauté juive du Luxembourg dans le passé et dans le présent. Esch-sur-Alzette 1953.
  47. Michel Pauly: Nur noch 30 %. Der Messebesuch in Luxemburg (PDF; 378 kB) forum, 01/1978.
  48. Fernand Fehlen: Kirchliche Truppenschau. Das Mobilisationspotential der Luxemburger Kirche (PDF; 350 kB) forum, 06/1985.
  49. www.kirchenrecht.net (PDF; 152 kB)
  50. La nouvelle Shoura du Luxembourg élue. Le Quotidien, 6. Juli 2011, S. 5.
  51. wort.lu: Regierung darf Abkommen unterschreiben, abgerufen am 22. März 2015.
  52. wort.lu: Startschuss für den Werteunterricht, abgerufen am 28. März 2017.
  53. Mehrheit fordert Trennung von Kirche und Staat. 3. Dezember 2012.
  54. Sonja Kmec: Female Suffrage in Luxembourg. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 159–173, S. 161.
  55. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 238.
  56. Emile Krier: Die Außenpolitik des Dritten Reiches gegenüber Luxemburg. In: Hitler, Deutschland und die Mächte. Materialien zur Außenpolitik des 3. Reiches. Düsseldorf 1976, S. 628.
  57. Vincent Artuso: La « Question juive » au Luxembourg (1933–1941): L’État luxembourgeois face aux persécutions antisémites nazies (1933–1941), abgerufen unter: www.gouvernement.lu (Memento vom 13. Juli 2015 im Internet Archive) (PDF)
  58. Zum 65. Jahrestag siehe Commémorations nationales du 65e anniversaire de la bataille des Ardennes. (Memento vom 25. April 2011 im Internet Archive) Informationen der Luxemburger Regierung, 16. Dezember 2009.
  59. Luxemburg entschuldigt sich bei jüdischer Gemeinschaft - Israel Nachrichten – Chadashoth Israel – חדשות ישראל. 22. Juni 2015.
  60. tageblatt.lu: Juden-Verfolgung mit System, abgerufen am 17. Februar 2015.
  61. volksfreund.de: Die hässliche Seite der Geschichte, abgerufen am 17. Februar 2015.
  62. wort.lu: Aufarbeitung der nationalen Geschichte. Der Mythos bröckelt. abgerufen am 17. Februar 2015.
  63. wort.lu: Vincent Artuso. "Es war ein großer Moment", abgerufen am 17. Februar 2015.
  64. tageblatt.lu: ARTUSO-BERICHT. Alle werden mitreden, abgerufen am 17. Februar 2016.
  65. wort.lu: Wir sind keine Helden, abgerufen am 17. Februar 2015.
  66. wort.lu: Reaktion auf Artuso-Bericht. "Niemand soll angeprangert werden", abgerufen am 17. Februar 2015.
  67. wort.lu: Liste mit 280 jüdischen Kindern an Nazi-Okkupanten überreicht, abgerufen am 17. Februar 2015.
  68. tageblatt.lu: Wieso hat Luxemburg kollaboriert?, abgerufen am 17. Februar 2015.
  69. tageblatt.lu: Aus der Tabuzone, abgerufen am 17. Februar 2015.
  70. wort.lu: Historiker prüfen Luxemburger Mitschuld an Judendeportationen, abgerufen am 17. Februar 2015.
  71. wort.lu: Nazi-Kollaboration: Liberale fordern unabhängige Historikerkommission, abgerufen am 17. Februar 2015.
  72. wort.lu: Paul Dostert: Denis Scuto prescht zu schnell vor, abgerufen am 17. Februar 2015.
  73. 480 Namen für die Gestapo. Archiviert vom Original am 20. November 2015. Abgerufen am 20. November 2015.
  74. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 400.
  75. Chambre des Députés.
  76. Apropos… politische Institutionen in Luxemburg. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Service information et presse, 2005, archiviert vom Original am 12. Oktober 2011; abgerufen am 16. Dezember 2009.
  77. Verfassung des Großherzogtums Luxemburg
  78. www.legilux.public.lu (PDF-Datei)
  79. www.gouvernement.lu (Memento vom 24. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei)
  80. webmaster@verfassungen.de: Verfassung des Großherzogtums Luxemburg (1868). In: www.verfassungen.eu.
  81. Texte coordonné du 16 septembre 1993 de la loi modifiée du 23 juin 1972 sur les emblèmes nationaux. Kodifizierte Version des modifizierten Gesetzes vom 23. Juni 1972 über die nationalen Hoheitszeichen.
  82. „D’Fändelsfro“: le gouvernement prend position sur la question du drapeau national (juillet 2007).. Archiviert vom Original am 2. August 2009. Abgerufen am 30. Dezember 2009.
  83. Système politique.
  84. webmaster@verfassungen.de: Wiener Kongreßakte (1815). In: www.staatsvertraege.de.
  85. Déclaration du Premier ministre sur les implications institutionnelles en cas de refus du Grand-Duc de donner son aval à une éventuelle loi sur le droit de mourir en dignité. (Nicht mehr online verfügbar.) 2. Dezember 2008, archiviert vom Original am 6. Juli 2009; abgerufen am 16. Dezember 2009 (französisch).
  86. rh, Einverständnis. D’Lëtzebuerger Land, 25. Dezember 2009, S. 4; zur noch geplanten Verfassungsreform siehe die Beiträge von Francis Delpérée, Jörg Gerkrath und Rusen Ergec im Journal des tribunaux, Éd. Larcier, 5. Dezember 2009.
  87. https://www.sr.de/sr/sr1/programm/themen/aerger_in_luxemburg_grossherzogin_100.html, https://www.wort.lu/de/politik/xavier-bettel-fuer-grossherzogin-ist-keine-rolle-vorgesehen-5e3a84f2da2cc1784e35578f, https://today.rtl.lu/news/luxembourg/a/1462389.html, aufgerufen am 20. Februar 2020
  88. gouvernement.lu // Le gouvernement luxembourgeois. 13. Juni 2017.
  89. Composition.
  90. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  91. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  92. Countries and Territories. Freedom House, 2020, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  93. World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  94. Transparency International (Hrsg.): Corruption Perceptions Index. Transparency International, Berlin 2021, ISBN 978-3-96076-157-0 (englisch, transparencycdn.org [PDF]).
  95. Lionel Fontagné: Compétitivité du Luxembourg : une paille dans l’acier. Rapport pour le Ministère de l’Economie et du Commerce extérieur du Grand-Duché de Luxembourg. (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) In: eco.public.lu. (PDF; 1,4 MB, S. 130).
  96. 30 Joer ASTI / 30ième anniversaire. (Memento vom 26. April 2010 im Internet Archive) In: tns-ilres.com. 15. Dezember 2009.
  97. Mehr Mitsprache für Ausländer. In: wort.lu. Luxemburger Wort, abgerufen am 12. Februar 2015.
  98. Offizielle Informationsseite über das Referendum. In: referendum.lu. Abgerufen am 5. Juni 2015.
  99. Ein dreifaches Nein deutet sich an. In: wort.lu. Luxemburger Wort, abgerufen am 5. Juni 2015.
  100. Offizielles Wahlergebnis. In: elections.public.lu. Abgerufen am 7. Juni 2015.
  101. Weniger Defizit durch höhere Steuereinnahmen. (Memento vom 2. April 2011 im Internet Archive) In: wort.lu. Luxemburger Wort, 29. März 2011.
  102. Wirtschaftskammer: Steuersätze in den EU-Ländern. Abgerufen am 20. Juni 2020.
  103. Die Mehrwertsteuersätze in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (PDF). Industrie- und Handelskammer München.
  104. TVA-Erhöhung zum 1. Januar 2015. 27. März 2014.
  105. NATO Kosovo-Streitkräfte. (PDF; 356 kB) NATO, abgerufen am 13. Mai 2010 (englisch).
  106. ISAF Key Facts. (PDF; 342 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) NATO, 26. April 2010, S. 3, archiviert vom Original am 8. Mai 2010; abgerufen am 13. Mai 2010 (englisch).
  107. So sieht Luxemburgs Militärtransporter aus. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Luxemburger Wort. 11. Dezember 2009, archiviert vom Original am 15. Dezember 2009; abgerufen am 13. Mai 2010.
  108. Romain Hilgert: Ein Traum von einer Luftwaffe. (Nicht mehr online verfügbar.) Letzebuerger Land, 18. Dezember 2009, archiviert vom Original am 21. Oktober 2013; abgerufen am 13. Mai 2010.
  109. Conseil de gouvernement – Résumé des travaux du 18 décembre 2009. (Nicht mehr online verfügbar.) 18. Dezember 2009, archiviert vom Original am 5. März 2010; abgerufen am 13. Mai 2010 (französisch).
  110. Polizei zieht ins „Findel Business Center“ Luxemburger Wort, 15. März 2012.
  111. Wörtliche Wiedergabe der Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Luxemburg.
  112. Léon Marx: Wohnen in der Grenzregion. (Memento vom 9. April 2010 im Internet Archive) Tageblatt, 25. März 2010.
  113. Schulisches Angebot und Organisation
  114. Éducation nationale / Enfance / Jeunesse / Luxembourg.
  115. Wieder mehr Schulabbrecher. (Memento vom 25. April 2011 im Internet Archive) Luxemburger Wort, 18. Dezember 2009. 14:36 Uhr / 4e étude sur le décrochage scolaire au Luxembourg. (Memento vom 24. April 2011 im Internet Archive) Kommuniqué Bildungsministerium, 18. Dezember 2009.
  116. Chiffres clefs du système éducatif en 2010–2011 (Memento vom 16. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF; 871 kB) Communiqué par le ministère de l’Éducation nationale et de la Formation professionnelle, 6. Januar 2012.
  117. LIH Departments. In: Luxembourg Institute of Health. Abgerufen am 4. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  118. Nachhaltig dem europäischen Gedanken verpflichtet. Archiviert vom Original am 12. Mai 2014. Abgerufen am 9. Mai 2014.
  119. Die universitäre Aus- und Weiterbildung in der Großregion Luxemburg steht vor neuen Herausforderungen. Archiviert vom Original am 12. Mai 2014. Abgerufen am 9. Mai 2014.
  120. Homepage. In: ISEC-AdW.
  121. eufom European University for Economics & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH: Eufom University wird zur Hochschule der Wirtschaft » 2016 » Aktuelles Storage » eufom European University for Economics & Management. In: www.eufom.lu.
  122. DTMD -. In: www.dtmd.eu.
  123. Centre de Documentation et d’Information sur l’Enseignement Supérieur. Législation. (Memento vom 16. Januar 2010 im Internet Archive) (französisch)
  124. Berufliche Erstausbildung - Organisation
  125. Réforme de la formation menant au brevet de maîtrise. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) 17. Dezember 2009, archiviert vom Original am 22. Juli 2011; abgerufen am 17. Dezember 2009 (französisch).
  126. Luxemburger sind die reichsten EU-Bürger. In: welt.de. 25. Juni 2009, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  127. Luxembourgish not the richest (Memento vom 19. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Luxemburger Wort, 13. Mai 2011.
  128. Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.
  129. At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 22. Dezember 2017]).
  130. Country Rankings: World & Global Economy Rankings on Economic Freedom. In: www.heritage.org.
  131. Affichage de tableau. In: www.statistiques.public.lu.
  132. Kritik der Zahlenspielerei. 24. Dezember 2011.
  133. BIP pro Kopf in Kaufkraftstandards. BIP pro Kopf der Mitgliedstaaten zwischen 41 % und 276 % des EU27-Durchschnitts im Jahr 2008. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) 15. Dezember 2009, archiviert vom Original am 13. November 2010; abgerufen am 17. Dezember 2009 (STAT/09/182).
  134. Emploi salarié résidants et non-résidants par mois 2008 – 2009. (Excel; 97 kB) Le Portail des Statistiques du Grand-Duché de Luxembourg, abgerufen am 11. Dezember 2009 (französisch).
  135. The Luxembourg Economy in 2003–2004. A kaleidoscope. Statec, April 2005, ISBN 2-87988-059-9, S. 11.
  136. DS: Luxemburg hinter Londoner City auf Platz zwei. (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive) Luxemburger Wort, 22. Februar 2010.
  137. Le répertoire des entreprises luxembourgeoises - Situation janvier 2010.
  138. Home: The American Chamber of Commerce Luxembourg. In: amcham.lu.
  139. OECD: Growing Unequal?, 2008, S. 25.
  140. Dorle Neumann: Das schöne Leben wird schwieriger (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive)
  141. Structure de la somme des valeurs ajoutées aux prix de base (en %) – A11. Statec, abgerufen am 17. Dezember 2009 (französisch).
  142. Jakob Schmitz: Aufbruch auf Aktien, Verlag Wirtschaft und Finanzen GmbH, Düsseldorf 1996, ISBN 3-87881-101-2, S. 472
  143. Données générales sur le système financier au Luxembourg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. Januar 2010; abgerufen am 23. Dezember 2009.
  144. zum Begriff siehe: Fernand Fehlen: Grenzüberschreitende räumliche Mobilität als Infragestellung der sozialen Aufwärtsmobilität – Überlegungen zur Entwicklung eines supranationalen Arbeitsmarktes in Luxemburg. (PDF; 94 kB) 9, S. 3.
  145. http://www.av-finance.com/geldinstitute/newsdetails-gi/seite/412/artikel/267/postbank-luxemburg-in-sieben-monaten-zur-fondsbuchhaltung
  146. https://www.postbank.de/postbank/wu_beteiligungen_lux_diebank_portraet.html
  147. 404: Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF). In: www.cssf.lu.
  148. 404: Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF). In: www.cssf.lu.
  149. 404: Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF). In: www.cssf.lu.
  150. Finanzplatz Luxemburg. Archiviert vom Original am 28. Februar 2014. Abgerufen am 20. Februar 2014.
  151. Embargo 4 October 0.01 AM Central European Times (PDF) Financialsecrecyindex.com. Abgerufen am 2. April 2015.
  152. Informelles Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. Ermahnungen für Luxemburg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. Oktober 2010; abgerufen am 12. Dezember 2010.
  153. Mitarbeiterzahlen bei Luxemburger Banken sinken – Gewinne steigen (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive), FinancialCareers Luxemburg, 27. Oktober 2009.
  154. Mersch prangert mangelnde Reformbereitschaft an. Abgerufen am 12. Dezember 2010.
  155. Siehe dazu: Rückversicherungsmarkt mit Liste der größten Rückversicherer
  156. www.cssf.lu (PDF-Datei)
  157. ICIJ, Luxembourg Leaks: Global Companies’ Secrets Exposed
  158. Cluster for Logistics Luxembourg asbl – un nouveau site et un logo pour la communauté logistique. (Nicht mehr online verfügbar.) Chambre de Commerce, archiviert vom Original am 27. April 2011; abgerufen am 17. Dezember 2009.
  159. Michèle Sinner: Eine Ecke in der Nische. D’Lëtzebuerger Land, 19. März 2010, S. 12 f.
  160. guichet.lu - Guide administratif // Luxembourg. In: www.eluxembourg.public.lu.
  161. Portail luxembourgeois de l’innovation et de la recherche. innovation.public.lu. Abgerufen am 1. April 2018.
  162. Luxembourg chosen for Rakuten Inc.’s new Central Coordination Entity. 7. Februar 2008.
  163. (vb), Intelsat verlegt Firmensitz nach Luxemburg. (Memento vom 10. Mai 2010 im Internet Archive) Luxemburger Wort, 18. Januar 2010.
  164. Nouvelles technologies et e-commerce. Abgerufen am 31. Dezember 2009.
  165. AOL gibt Luxemburg endgültig auf. (Memento vom 23. Februar 2010 im Internet Archive) Luxemburger Wort, 19. Februar 2010.
  166. Faster, Smarter.....LU-CIX. In: www.lu-cix.lu.
  167. Liste des recueils - Legilux. In: www.legilux.public.lu.
  168. Luxconnect – Mission. (Memento vom 5. März 2010 im Internet Archive) / Luxconnect. In: connexion, amcham news report 2nd quarter 2008, S. 14 f.
  169. Luxconnect – The network. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. September 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  170. Luxconnect – International connectivity offer. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. April 2010; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  171. International Solutions TERALINK and Cloud services. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Oktober 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  172. Luxembourg, Your European Hub for Online Business and E-Commerce. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Oktober 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  173. Peering Exchange Points. Abgerufen am 6. Oktober 2011.
  174. European Datacentres: Luxembourg. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. Oktober 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  175. Where state-of-the-art data centers meet green standards. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. Oktober 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  176. The future of data centres in Europe (pdf). (PDF) Abgerufen am 6. Oktober 2011.
  177. Luxembourg as a Center for Online and ICT Business (pdf).
  178. ebrc Datacenter Facilities. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. Oktober 2011; abgerufen am 6. Oktober 2011.
  179. LuxTrust S.A.: LuxTrust. In: www.luxtrust.lu.
  180. Structure de la somme des valeurs ajoutées aux prix de base (en %) – A11. statec, abgerufen am 17. Dezember 2009 (französisch).
  181. ISFB: Mission. In: ifsb.lu. (französisch).
  182. Immer weniger Beschäftigte in der Landwirtschaft. (Memento vom 25. April 2011 im Internet Archive) In: wort.lu. Luxemburger Wort, 7. Mai 2010.
  183. Ministère du Développement durable et des Infrastructures. In: mddi.public.lu. (französisch)
  184. WasserGIS (Memento vom 4. März 2010 im Internet Archive) Kartengrundlage: Origine Administration du Cadastre et de la Topographie Luxembourg.
  185. Santé: Opgepasst bei Fësch aus eise Baachen a Flëss. (Memento vom 10. Mai 2010 im Internet Archive) In: rtl.lu. 7. Mai 2010.
  186. wort.lu - Lëtzebuerg - Keine in Luxemburg gefischten Aale essen!. Archiviert vom Original am 11. Mai 2010. Abgerufen am 7. Mai 2010.
  187. Kläranlagenbau Note ungenügend. In: wort.lu. Luxemburger Wort.
  188. Alte Kläranlagen blockieren Bauprojekte. In: tageblatt.lu.
  189. pf, Gesundheits-Benchmark. D’Lëtzebuerger Land, 25. November 2011, S. 4 / Le ministre de la Santé et de la Sécurité sociale : Conférence de presse «Panorama de la Santé 2011» du 23 novembre 2011. In: mss.public.lu. (französisch).
  190. Claude Molinaro: Forschung auf Spitzenniveau. Tageblatt, 26. Februar 2010, S. 13.
  191. LIH: Forschung für und mit dem Patienten. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  192. Luxemburg in Zahlen 2018. (PDF) Statec, September 2015, abgerufen am 4. November 2018.
  193. Christian Muller: Strom: Luxemburgs Abhängigkeit von Importen bleibt groß. In: Tageblatt Letzebuerg. 17. Juli 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  194. Lionel Fontagné: Compétitivité du Luxembourg : une paille dans l’acier. Rapport pour le Ministère de l’Economie et du Commerce extérieur du Grand-Duché de Luxembourg. (PDF; 1,4 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) 15. November 2004, archiviert vom Original am 22. Juli 2011; abgerufen am 16. Dezember 2009 (französisch).
  195. La Chambre des salariés : une structure indispensable pour défendre les intérêts des salariés. In: csl.lu. (französisch).
  196. : Sozial Mindestlohn und Lohnindexierung. In: guichet.lu. Abgerufen am 13. Februar 2015.
  197. statistiques.public.lu: Regards N° 12/2018 - 4 079 euros pour vivre décemment
  198. Übergangsregelung gemäß Artikel 87 Absatz 10 der Verordnung (EG) Nr. 883/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004.
  199. statistiques.public.lu: Partager Le nombre de demandeurs d’emploi diminue de 12.1% sur un an
  200. 22 neue Mitarbeiter für die Adem. In: wort.lu. Luxemburger Wort, abgerufen am 13. Februar 2015.
  201. https://statistiques.public.lu/stat/TableViewer/tableViewHTML.aspx?ReportId=13298
  202. Charles Fleury: Les immigrants et les syndicats. Avec la collaboration de Roland Maas et d’Adrien Thomas. CEPS/INSTEAD, Working Papers Nr. 2011-63, S. 11.
  203. Législation – Code du travail. (Memento vom 26. Juli 2010 im Internet Archive) (frz.) / Jean-Luc Putz: Luxemburgisches Arbeitsrecht. promoculture, 1. Auflage. 2006.
  204. Mil Lorang: Gewerkschaften sollten parteipolitisch unabhängig sein. OGBL aktuell, 2/2009, S. 28 ff.
  205. Les résultats des élections sociales de la CSL 2013. In: elections-2013. (französisch)
  206. www.stiftung-marktwirtschaft.de (PDF; 164 kB)
  207. Dorothea Siems: In dieser Bilanz steht Italien in Europa am besten da. In: welt.de. 7. Dezember 2011, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  208. www.wort.lu. Archiviert vom Original am 3. Februar 2012. Abgerufen am 25. Dezember 2011.
  209. Umfassende Rentenreform notwendig. 14. Dezember 2011.
  210. www.wort.lu. Archiviert vom Original am 10. Januar 2012. Abgerufen am 25. Dezember 2011.
  211. www.lejeudi.lu. Archiviert vom Original am 18. Januar 2012. Abgerufen am 25. Dezember 2011.
  212. www.tageblatt.lu. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2013. Abgerufen am 12. Februar 2012.
  213. Studie zur impliziten Staatsverschuldung macht Angst.
  214. Jonas Fehling: Teure Zukunfts-Versprechen: Dreimal schlimmer als Athen: Luxemburg ist der wahre Schuldensünder in Europa. In: Focus Online. 24. April 2014, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  215. Administration des Ponts et Chaussées: Statistiques
  216. Telematiksystem CITA. Administration des Ponts et Chaussées.
  217. Les prix des produits pétroliers. (Memento vom 5. Juni 2009 im Internet Archive) Wirtschaftsministerium (staatlich festgesetzte Höchstpreise)
  218. Département des transports - Code de la route. In: www.mt.public.lu.
  219. AL, CFL Cargo beteiligt sich an europäischer Allianz. (Memento vom 23. Februar 2010 im Internet Archive) Tageblatt. Zeitung fir Lëtzebuerg, 19. Februar 2010.
  220. Matthias Kirsch, DER SPIEGEL: Gratis-ÖPNV in Luxemburg: Es hapert mit dem Vorzeigeprojekt - DER SPIEGEL - Mobilität. 29. Februar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  221. Erstes Land der Welt macht Bus und Bahn kostenlos. Der Tagesspiegel, 29. Dezember 2019, abgerufen am 29. Februar 2020.
  222. Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Abgerufen am 5. September 2021.
  223. Navigation fluviale. Département des Transports.
  224. Christian Muller: Seemacht Luxemburg verachtet Billigflaggen. Trierischer Volksfreund, 19./20. Dezember 2009, S. 7.
  225. Patrick Weber: Von Werbebeiträgen und anderen Gefälligkeiten (PDF; 943 kB). In forum, Nr. 312, November 2011, S. 11ff.
  226. Morgan Meyer: Sous presse. Analyse et critique des médias au Luxembourg. In: Beilage recherche zum Lëtzebuerger Land vom 11. November 2011, S. 37.
  227. Kein Medium erreicht mehr als «L'essentiel». Abgerufen am 5. Oktober 2021.
  228. Drei Jahrhunderte Zeitungen in Luxemburg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. Juni 2007; abgerufen am 16. Dezember 2009 (französisch, Alte Zeitungsausgaben, die bereits digitalisiert sind, sind auf dem Portal www.eluxemburgensia.lu verfügbar).
  229. Romain Hilgert: Zeitungen in Luxemburg 1704–2004. Service Information et Presse, 2004, ISBN 2-87999-135-8.
  230. Antoine Meyer: E' schrek ob de'Lezeburger Parnassus. Lamort, 1829, ISBN, S. 1. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  231. Der Grundstein luxemburgischer Literatur. Tageblatt. Zeitung fir Lëtzebuerg, 23. Dezember 2009.
  232. Firwat schreift den Dicks ebemol op Däitsch? En Interview mat der Madame Germaine Goetzinger, Direktesch vum Literaturarchiv zu Miersch. Forum für Politik, Gesellschaft und Kultur, Nr. 292, Dezember 2009, S. 17 ff.
  233. Cléo Thoma: D’Annexe vum nationale Literaturzenter zu Miersch. Forum für Politik, Gesellschaft und Kultur, Nr. 292, Dezember 2009, S. 53 ff.
  234. Dicks Ausstellung.. Archiviert vom Original am 22. Juli 2011. Abgerufen am 23. Dezember 2009.
  235. Luxemburger Autorenlexikon.
  236. ALBAD (Associatioun vun de Lëtzebuerger Bibliothekären, Archivisten an Dokumentalisten).. Archiviert vom Original am 19. April 2010. Abgerufen am 25. November 2010.
  237. Oscar für Luxemburg: Xavier Bettel gratuliert. 3. März 2014.
  238. Ali Ruckert: Audiovisuelle Zertifikate gibt es nur für fertige Filme, Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, 29. Dezember 2011.
  239. Historique du cinéma luxembourgeois. Archiviert vom Original am 7. Januar 2012. Abgerufen am 30. Dezember 2011.
  240. Presserubrik der Theatervereinigung.. Archiviert vom Original am 22. Juli 2011. Abgerufen am 21. Februar 2010.
  241. Theater in Esch. (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)
  242. Home – CAPE. In: www.cape.lu.
  243. Michael Kuntz: Tag der Arbeit – Ein verschenkter Feiertag. In: sueddeutsche.de. 1. Mai 2011, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  244. La Ligue Européenne de Natation (LEN) établit son siège à Luxembourg! (Memento vom 24. April 2011 im Internet Archive) 10. Dezember 2009.
  245. Rapport statistique des télécommunications du Luxembourg de l’année 2014. (PDF; 1,3 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: ilr.public.lu. Institut Luxembourgois de Regulation, 2014, archiviert vom Original am 11. Dezember 2015; abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  246. Individuals using the Internet (% of population). Weltbank, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  247. Ludivine Martin, Clothilde Guinard: Décollage tardif du e-commerce au Luxembourg : une analyse des barrières perçues par les entreprises. (PDF; 2,9 MB) Abgerufen am 17. Dezember 2009 (französisch, CEPS/INSTEAD: Publications of Entreprises, 2009, Economie & Entreprises n°15.).
  248. CASES Luxembourg: home - Cases.
  249. Datenschutz. Archiviert vom Original am 27. Juli 2009. Abgerufen am 31. Dezember 2009.
  250. Luxembourg hots up as WiFi network is extended, Luxemburger Wort, 21. März 2012.
  251. Die Infrastruktur von morgen, Den Escher 20, Oktober 2011, S. 10 u. 11.
  252. Homepage der DTMD University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry
  253. Michèle Gantenbein: Facettenreiches Großherzogtum. (Nicht mehr online verfügbar.) Luxemburger Wort, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 17. Dezember 2009.
  254. Ekkehart Schmidt-Fink: Fehlender Tiefgang. Woxx, abgerufen am 17. Dezember 2009.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.