Daejeon

Daejeon ( [tɛːˈtɕʌn]) ist eine Großstadt im Zentrum von Südkorea.

Großstadt Daejeon
Hangeul: 대전광역시
Hanja: 大田廣域市
Revidierte Romanisierung: Daejeon Gwangyeoksi
McCune-Reischauer: Taejŏn Kwangyŏksi
Basisdaten
Fläche: 539,97 km²
Einwohner: 1.493.979 (Stand: 31. Dezember 2019[1])
Bevölkerungsdichte: 2.767 Einwohner je km²
Gliederung: 5 Stadtteile (Gu)
Postleitzahl: 300-010 – 306-830
Verwaltungssitz: Daejeon
Daejeon
Satellitenbild von Daejeon
Komplex der Zentralregierung in Daejeon
Die Expo-Brücke bei Nacht
Die Magnetschwebebahn zwischen dem Daejeon Expo Park und dem National Science Museum in Daejeon

Geografie

Daejeon ist mit 1.493.979 Einwohnern (Stand: 2019) die fünftgrößte Stadt Südkoreas. Es liegt zwischen den Provinzen Chungcheongbuk-do und Chungcheongnam-do und ist die Hauptstadt von Chungcheongnam-do (abgek.: Chungnam), obwohl es politisch eine eigenständige Einheit bildet.

Die Stadt ist vollständig von bewaldeten Hügeln umschlossen; auf gut ausgebauten Wegen kann Daejeon umwandert werden. Der Stadtbezirk Yuseong liegt im Nordwesten von Daejeon und ist bekannt für seine heißen Quellen. Hier befindet sich auch der Hauptcampus der Chungnam-Nationaluniversität.

Geschichte

Bis zum Ende Groß-Koreas (1910) war Daejeon ein kleines Dorf.

Zwischen 1910 und 1945 war Korea Teil des Japanischen Kaiserreichs. Da Japanisch in dieser Zeit Amtssprache war, wurde der Stadtname 大田 japanisch Taiden gelesen.

Die Stadt entwickelte sich, nachdem sie 1914 Anschluss an die Eisenbahn erhalten hatte.

Am 14. September 1948 ereignete sich 24 km nördlich von Daejeon ein schwerer Eisenbahnunfall: Ein Personenzug fuhr auf einen anderen Zug auf. 40 Menschen starben, 60 wurden darüber hinaus verletzt. Die meisten Toten waren US-Soldaten.[2]

Während des Koreakriegs war Daejeon vorübergehend die Hauptstadt Südkoreas. Etwa 70 % der Stadt wurden in der Folge völlig zerstört.

Im Juli 1950 fand die Schlacht um Daejeon statt.

Daejeon wuchs nach dem Koreakrieg als ein Zentrum von Textilindustrie, Maschinenbau und chemischer Industrie. 1993 fand die Weltausstellung in Daejeon statt. Die EXPO-Brücke wurde zu diesem Anlass gebaut. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 fanden drei Spiele im neu erbauten Daejeon-World-Cup-Stadion statt.

Verkehr

Heute ist die Stadt ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Das staatliche Bahnunternehmen KORAIL hat seinen Hauptsitz in Daejeon.

In Daejeon ist seit 2007 eine U-Bahn-Linie in Betrieb.

Bildung

In Daejeon befinden sich die Chungnam-Nationaluniversität, das Korea Aerospace Research Institute, Südkoreas Raumfahrtagentur, und das Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST), Südkoreas führende Hochschule auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften.

Stadtbezirke

  • Dong-gu (동구, 東區)
  • Seo-gu (서구, 西區)
  • Jung-gu (중구, 中區)
  • Yuseong-gu (유성구, 儒城區)
  • Daedeok-gu (대덕구, 大徳區)

Persönlichkeiten

Städtepartnerschaften

Klimatabelle

Daejeon
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
30
 
3
-6
 
 
36
 
6
-5
 
 
61
 
12
0
 
 
87
 
19
6
 
 
97
 
24
12
 
 
174
 
27
17
 
 
292
 
30
22
 
 
297
 
30
22
 
 
142
 
26
16
 
 
57
 
20
8
 
 
52
 
13
2
 
 
30
 
6
-4
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: KMA, Daten: 1971–2000[3]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Daejeon
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 3,3 5,7 11,5 19,1 23,8 27,4 29,7 30,2 25,9 20,4 12,7 6,1 Ø 18
Min. Temperatur (°C) −6,3 −4,5 0,2 6,3 11,7 17,2 21,8 21,8 15,8 8,3 1,9 −3,9 Ø 7,6
Niederschlag (mm) 29,5 36,4 60,5 87,2 97,0 174,3 292,2 296,5 141,5 56,9 51,7 30,1 Σ 1.353,8
Regentage (d) 9,1 8,3 8,6 8,4 8,6 10,6 15,6 14,0 8,4 6,8 9,2 9,2 Σ 116,8
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,3
−6,3
5,7
−4,5
11,5
0,2
19,1
6,3
23,8
11,7
27,4
17,2
29,7
21,8
30,2
21,8
25,9
15,8
20,4
8,3
12,7
1,9
6,1
−3,9
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
29,5
36,4
60,5
87,2
97,0
174,3
292,2
296,5
141,5
56,9
51,7
30,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: KMA, Daten: 1971–2000[4]
Commons: 대전광역시 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daejeon, Metropolstadt in Südkorea, citypopulation.de, abgerufen am 27. Juni 2021
  2. Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 124.
  3. KMA: Klimainformationen Daejeon. World Meteorological Organization, abgerufen am 17. Juli 2012.
  4. KMA: Klimainformationen Daejeon. World Meteorological Organization, abgerufen am 17. Juli 2012.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.