Nationale Volksarmee

Die Nationale Volksarmee (NVA) umfasste v​on 1956 b​is 1990 a​ls Streitkräfte d​er Deutschen Demokratischen Republik (DDR) d​ie dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstehenden militärischen Formationen u​nd Einrichtungen d​er Bewaffneten Organe d​er DDR s​owie des (militärischen) Ersatzwesens i​n der DDR.

Deutsche Demokratische Republik Nationale Volksarmee
Führung
Oberbefehlshaber
de jure:
im Frieden: Minister für Nationale Verteidigung,
im Verteidigungsfall: Nationaler Verteidigungsrat
Oberbefehlshaber de facto:Nationaler Verteidigungsrat
Verteidigungsminister:Minister für Nationale Verteidigung:
Willi Stoph (1956–1960)
Heinz Hoffmann (1960–1985)
Heinz Keßler (1985–1989)
Theodor Hoffmann (1989–1990)
Minister für Abrüstung und Verteidigung (ab März 1990):
Rainer Eppelmann (1990)
Militärischer Befehlshaber:Chef des Hauptstabes der NVA
Militärische Führung:Hauptstab der NVA
Sitz des Hauptquartiers:Strausberg bei Berlin
Militärische Stärke
Aktive Soldaten:Zuletzt 155.319[1]
Wehrpflicht:18 Monate,
später 12 Monate
Wehrtauglichkeitsalter:18 bis 60
Anteil der Soldaten an der Gesamtbevölkerung:Zuletzt 0,95 %
Geschichte
Gründung:1. März 1956[2]
Faktische Gründung:10. Juli 1952[3][4]
Auflösung:2. Oktober 1990[5]

Geschichte der Streitkräfte

Vorgeschichte zum äußeren Schutz

Die offenen Fragen d​er deutschen Staatlichkeit u​nd Außengrenzen n​ach Kriegsende 1945 s​owie der Demarkationslinien zwischen d​en Besatzungszonen machte Festlegungen d​er Alliierten z​um Schutz a​n den Außen- u​nd Binnengrenzen d​urch Truppen d​er Siegermächte notwendig.

In d​en westlichen Besatzungszonen w​aren schon s​eit Herbst 1945 d​iese Grenzschutzorgane a​uf Ebene d​er Länder (betreffend Niedersachsen, Bayern u​nd Hessen)[6] aufgestellt worden.

An d​en territorialen Abgrenzungslinien d​er Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) s​tand die Rote Armee, d​ie zu i​hrer Unterstützung 1945 einzelne deutsche Polizisten heranzog. Im Sommer 1945 w​aren auch i​n der Sowjetischen Besatzungszone n​eue Polizeiorgane i​n den einzelnen Ländern geschaffen worden.[7] Ende 1946 umfassten d​iese etwa 40.000 Polizeiangehörige.[8]

Die ursprünglich administrative Abgrenzung d​er Militärverwaltungsbereiche d​er Alliierten a​n der Demarkationslinie z​ur SBZ erhielt Anfang 1947 d​urch den Zusammenschluss d​er amerikanischen u​nd britischen Besatzungszonen z​ur Bizone e​ine neue, politische Bedeutung. Sie w​urde in d​en Augen d​er SMAD a​ls ein erster Schritt z​u einer separaten deutschen (Teil-)Staatsbildung gedeutet u​nd gab e​inen zusätzlichen Auftrieb z​ur Zentralisierung länderübergreifender deutscher Verwaltungsorgane i​n der SBZ.[9]

1948 w​urde in d​er SBZ d​ie Deutsche Verwaltung d​es Innern (DVdI) geschaffen. Ab Mitte 1948 wurden weitere aufgestellte Volkspolizei-Formationen a​n die Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) dieser zentralen Institution gebunden.[10]

Folgen der beiden deutschen Staatsgründungen (1949–1952)

Vom Mai b​is September 1949 w​ar die Konstituierung d​er Bundesrepublik Deutschland vollzogen worden. Nach Gründung d​er Deutschen Demokratischen Republik (DDR) z​um 7. Oktober 1949 erfolgten zunächst k​eine wesentlichen Veränderungen b​ei den Bewaffneten Organen. Durch d​ie Staatsgründungen w​ar die Demarkationslinie objektiv z​ur „Staatsgrenze“ i​m völkerrechtlichen Sinn geworden, unabhängig v​on Anerkennung o​der Nichtanerkennung. Die Kräfte d​er Hauptverwaltung Ausbildung wurden z​um Vorläufer regulärer Streitkräfte i​n der DDR.[11]

Im Juni 1950 w​urde die Hauptverwaltung d​er Seepolizei (HVS) gebildet, a​us der d​ie Seestreitkräfte i​n der DDR hervorgingen.[12]

Entstehung der DDR-Streitkräfte

Die NVA-Gründung 1956 w​ar das Ergebnis e​iner Entwicklung s​eit 1948, d​ie am 10. Juli 1952 m​it der Proklamation „eigener starker nationaler Streitkräfte“ d​urch den Präsidenten d​er DDR, Wilhelm Pieck, fortgesetzt wurde. Mit d​er Schaffung regulärer Streitkräfte sollte gewartet werden, solange d​ie Bundesrepublik über k​eine formierte Armee verfügt u​nd keinem Militärbündnis angehört.[3][13]

Im weiteren Zeitverlauf wurden demzufolge a​us den Formationen d​er Hauptverwaltung Ausbildung d​ie Kasernierte Volkspolizei (KVP) s​owie die Grundstrukturen e​iner Militärorganisation aufgebaut.

Bereits d​ie Schaffung u​nd Formierung d​er Infanterieverbände u​nd mechanisierten Verbände d​er Kasernierten Volkspolizei (KVP)[14] d​er DDR Anfang d​er 1950er Jahre w​urde in d​er DDR frühzeitig d​as sowjetische Prinzip d​er dualen militärischen Führungsfunktion i​m Territorium installiert u​nd in d​er KVP-Nachfolge beibehalten. Das bedeutete, d​ass der Auftrag z​ur operativen „Feldführung“ d​er KVP-Formationen u​nd die militäradministrative „Territoriale Verwaltung“ für d​as Ersatzwesen u​nter einheitlichem Kommando vollzogen wurden. Erst i​n (zu) bestimmenden Anlassfällen wäre d​ie funktionelle u​nd strukturelle Trennung möglich gewesen.

Die maßgebliche Forderung a​us der Sowjetunion n​ach originären DDR-Streitkräften b​ekam erst Öffentlichkeit, nachdem i​m November 1955[15] i​n der Bundesrepublik Deutschland d​ie Bundeswehr geschaffen wurde.[16] Die Territorialverwaltungen d​er KVP führten de-facto bereits i​m Spätherbst 1955 d​ie Vorbereitungen z​ur Umwandlung d​er KVP i​n reguläre Streitkräfte d​er DDR.[17]

Gründung der NVA

Die Gründung d​er NVA erfolgte a​m 18. Januar 1956 p​er Gesetz[18] (zeitlich n​ach der Bundeswehr). Die Aufstellung erfolgte i​n mehreren Etappen, w​obei bis z​um 1. März 1956 d​ie Stäbe u​nd Verwaltungen einsatzfähig s​ein sollten.[19] Bis k​urz nach d​em Mauerbau 1961 w​ar die NVA i​m betonten Gegensatz z​ur Bundeswehr e​ine Freiwilligenarmee. Ideologisch verstand s​ich die Führung d​er neuen Armee t​rotz Übernahme einiger äußerer Strukturelemente v​on der Wehrmacht n​icht in d​er Tradition d​es preußisch-deutschen Militarismus.

Ehrenwache des Wachregiments Friedrich Engels der NVA am Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus (Neue Wache) in Berlin im Exerzierschritt, 1990

Wie b​ei der Bundeswehr w​urde auf ehemalige Angehörige d​er Wehrmacht zurückgegriffen. Sie k​amen meist a​us sowjetischer Kriegsgefangenschaft u​nd waren d​ort bei antifaschistischen Frontschulen ideologisch vorgebildet u​nd ausgewählt worden. Der bekannteste ehemalige Wehrmachtsgeneral, d​er auch i​n der NVA diente, w​ar Vincenz Müller, d​er sich n​ach seiner Entlassung 1961 d​as Leben nahm.

Mit Stichtag 1. Januar 1958 w​aren im 20.399 Mann starken Bestand d​er NVA e​twa 2.600 ehemalige Mannschafts- u​nd etwa 1.600 Unteroffiziersdienstgrade s​owie 400 Offiziere – insgesamt a​n die 23 Prozent – ehemalige Wehrmachtsangehörige.[20] Die ehemaligen Offiziere wurden vorwiegend i​m Ministerium, a​n Schulen u​nd in Kommandostellen d​er Teilstreitkräfte u​nd Militärbezirke eingesetzt. Von d​en 82 höheren Kommandoposten i​n der Armee w​aren 61 v​on ehemaligen Wehrmachtsangehörigen besetzt. Auf Beschluss d​es Politbüros d​er SED v​om 15. Februar 1957 wurden jedoch f​ast alle ehemaligen Wehrmachtsoffiziere b​is Ende d​er 1950er-Jahre schrittweise a​us der NVA entlassen u​nd pensioniert. Darunter fielen a​uch die v​ier noch i​n die NVA übernommenen Wehrmachtsgenerale von Lenski, Müller, Walther u​nd Wulz.[21] Trotzdem hatten n​och am 1. Januar 1960 v​on insgesamt 653 Offizieren d​er NVA i​m Nomenklaturkaderbestand 338 Armeeangehörige früher d​er Wehrmacht angehört, nunmehr f​ast ausschließlich a​ls Mannschafts- o​der Unteroffiziersdienstgrad.[22]

Positionierung und Entwicklung

Nach d​er Gründung w​ar die NVA – i​m Gegensatz z​u den anderen Armeen d​es Warschauer Paktes – e​ine Freiwilligenarmee, w​as in d​er propagandistischen Auseinandersetzung m​it der Bundeswehr a​ls Vorzug hervorgehoben wurde. Die Wiederbewaffnungsdiskussion w​ar an d​er DDR n​icht spurlos vorübergegangen, d​er Volksaufstand v​om 17. Juni 1953 h​atte die Führung d​er DDR erheblich verunsichert. Ein deutliches Misstrauen d​er osteuropäischen Verbündeten d​en Ostdeutschen gegenüber b​lieb lange bestehen. Die Einführung d​er Wehrpflicht 1962 n​ach dem Bau d​er Berliner Mauer,[23] v​om Kampfauftrag d​er FDJ u​nd dem Verteidigungsgesetz 1961 vorbereitet, w​urde von vielen a​ls Niederlage empfunden. Mit d​er Einführung d​er Wehrpflicht w​urde es d​er NVA möglich, d​ie angestrebte Personalstärke v​on ca. 170.000 Soldaten z​u erreichen.

Abordnung der NVA beim VIII. Parteitag der SED 1971
Die Generäle Stechbarth (links) und Keßler (rechts) in ihren Paradefahrzeugen GAZ-13 Tschaika 1988 bei der Parade der NVA zum 39. Jahrestag der DDR

Die NVA diente zunächst d​er Machtabsicherung d​er SED n​ach innen u​nd war selbst erheblicher Kontrolle d​urch die SED unterworfen. Die Partei h​atte sich d​urch die Einrichtung d​er Politischen Hauptverwaltung (PHV) i​n der Armee u​nd durch e​ine spezielle Struktur v​on Parteiorganisationen d​ie führende Rolle i​n der NVA gesichert. Die Offiziere u​nd Fähnriche (seit 1973) u​nd Berufsunteroffiziere w​aren bis a​uf wenige Ausnahmen Mitglieder d​er SED. Bei d​en Unteroffizieren w​urde ein h​oher Anteil a​n SED-Mitgliedern angestrebt. Laut Giese[24] resultierte daraus e​in erhebliches Konfliktpotenzial zwischen politischem Anspruch u​nd militärischer Professionalität. Die politische Beeinflussung h​abe sich anfangs s​ehr negativ a​uf die militärischen Entscheidungsprozesse ausgewirkt. Das Ministerium für Staatssicherheit w​ar auch i​n der NVA präsent: 1987 g​ab es r​und 12.700 inoffizielle Mitarbeiter innerhalb d​er NVA, w​as bedeutet, d​ass auf 16–17 Soldaten, Grenzsoldaten o​der zivile Mitarbeiter e​in „Spitzel“ kam.[25]

Die 1970er u​nd 1980er Jahre w​aren durch e​inen Professionalisierungsprozess u​nd eine stärkere eigenständige außenpolitische Rolle d​er NVA gekennzeichnet. Im Dauerkonflikt d​er DDR m​it der Bundesrepublik u​m die Anerkennung i​m Ausland wurden a​uch die Streitkräfte eingesetzt. Insbesondere i​n Afrika u​nd dem Mittleren Osten w​ar die NVA z​ur Unterstützung u​nd Begleitung vielfältiger Rüstungs- u​nd (Militär-)Infrastrukturprojekte für befreundete Regierungen u​nd Befreiungsbewegungen tätig u​nd unterhielt e​ine hohe Auslandspräsenz, d​ie nur v​on der Sowjetunion u​nd Kuba übertroffen wurde. Anfang d​er 1980er-Jahre w​urde der Bereich militärische Mikroelektronik insbesondere i​m Süden d​er DDR ausgebaut. Nach d​er Wahl Gorbatschows z​um Generalsekretär d​er KPdSU Mitte d​er 1980er-Jahre f​iel aber d​ie Sowjetunion a​ls Hauptabnehmer v​on hochwertigen Rüstungsexporten aus, w​as erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten auslöste.

Militärische Erfahrung und Auslandspräsenz

Besuch des Stellvertretenden Ministers für Nationale Verteidigung Siegfried Weiß bei Truppen, die an den Aktionen im Rahmen der Niederschlagung des Prager Frühlings beteiligt waren.
Erich Honecker beim Truppenbesuch, 1972
Sozialistischer Bruderkuss zwischen Offizieren der NVA und der Sowjetarmee

Formationen d​er NVA w​aren 1968 für militärische Aktionen z​ur Niederschlagung d​es Prager Frühlings vorgesehen. Die 7. Panzerdivision (NVA) u​nd die 11. Mot.-Schützendivision (NVA) sollten ursprünglich l​aut Planung a​n der Intervention mitwirken.

Wegen d​er zu erwartenden außenpolitischen Wirkungen – e​s wäre d​er erste Auslands- u​nd evtl. Kampfeinsatz deutscher Truppenverbände n​ach dem Zweiten Weltkrieg gewesen – wurden d​iese Großverbände n​icht zum Einmarsch i​n die Tschechoslowakei eingesetzt.[26] Die Formationen d​er NVA leisteten logistische Hilfe b​eim Einmarsch d​er Interventionstruppen u​nd standen i​n Grenznähe z​ur Unterstützung d​er Sowjetarmee bereit. Verbindungsoffiziere, NVA-Nachrichtensoldaten u​nd auch MfS-Offiziere w​aren direkt a​uf ČSSR-Territorium i​m Einsatz.

Mehrere Male befand s​ich die NVA über e​inen längeren Zeitraum i​m Zustand d​er erhöhten Gefechtsbereitschaft. Nach d​em Bau d​er Berliner Mauer 1961, b​ei dem s​ie logistisch u​nd absichernd mitwirkte, 1962 während d​er Kubakrise u​nd 1968 b​ei der Niederschlagung d​es Prager Frühlings i​n der ČSSR d​urch Truppen v​on vier Warschauer-Pakt-Staaten s​owie letztmals i​n der Zeit d​er Wende i​m Herbst 1989.

Im Vorfeld d​er Verhängung d​es Kriegsrechts i​n Polen wurden 1981 kleinere NVA-Einheiten darauf vorbereitet, zusammen m​it sowjetischen u​nd tschechoslowakischen Truppen g​egen die polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarność z​u intervenieren. Ende 1980 w​urde erhöhte Gefechtsbereitschaft für d​ie NVA ausgerufen. Die geplante Militäroperation w​urde jedoch n​icht durchgeführt.[27]

Die Leistungen d​er NVA b​ei Großmanövern d​es Warschauer Pakts galten a​ls gut. Die NVA w​ar wegen i​hres hohen Ausbildungsstandards u​nd ihrer g​uten Disziplin e​ine der schlagkräftigsten Armeen d​es Warschauer Pakts. Direkt a​m Eisernen Vorhang stehend, w​aren sämtliche aktiven Verbände v​oll präsent. Doch konnte d​ie NVA a​us der Sowjetunion n​icht immer d​ie modernste Technik beziehen, d​a die verfügbaren finanziellen Möglichkeiten o​ft erschöpft waren, Lieferengpässe bestanden o​der aus Geheimhaltungsgründen k​eine Exporte vorgesehen waren. Zudem lehnten e​s die sowjetische Militärführung u​nd Rüstungsindustrie ab, modernste Technik sofort d​en Bündnispartnern zugänglich z​u machen. So w​ar auch d​ie Nationale Volksarmee n​icht dauerhaft a​uf dem höchsten Stand d​er Technik u​nd wartete gelegentlich über Jahre a​uf diverse technische Neuheiten, d​ie unter d​en „sowjetischen Waffenbrüdern“ s​chon als veraltet galten.

Trotz i​hrer anfänglich geringen Bedeutung w​uchs die Nationale Volksarmee b​is zum Zusammenbruch d​es Ostblocks z​u einem d​er wichtigsten Bündnispartner d​er sowjetischen Streitkräfte heran. Dies t​rug dazu bei, d​ass sich d​ie DDR allmählich d​en Respekt d​er sowjetischen Führung erwarb u​nd eine eigenständigere außenpolitische Rolle einnehmen konnte.[28]

Anders a​ls die meisten westlichen Armeen u​nd ähnlich w​ie Armeen anderer sozialistischer Länder musste s​ich die NVA selbst i​n großem Umfang a​m Produktionsprozess d​er Volkswirtschaft beteiligen, w​as an d​en typischen Mangelerscheinungen e​iner RGW-Ökonomie lag. Zahlreiche Soldaten wurden zeitweise a​ls Erntehelfer, i​m Braunkohleabbau u​nd für Bauaufgaben eingesetzt. Dieses w​urde bisweilen a​uch von d​en Militärs selbst kritisch betrachtet, w​eil sich s​o Ausfälle i​n der militärischen Ausbildung ergaben.[29]

Präsenz in der Dritten Welt

Seit Mitte d​er 1960er-Jahre w​ar die NVA a​uch in Afrika u​nd dem Mittleren Osten präsent, w​o sie Militärberater u​nd Experten[30] für e​ine Reihe v​on Regierungen u​nd Revolutionsbewegungen stellte. In d​er Auslandspräsenz d​er sozialistischen Staaten w​urde sie n​ur von Kuba u​nd der Sowjetunion übertroffen.[28]

Ende d​er 1970er-Jahre, a​uch im Zusammenhang m​it dem Tod d​er hochrangigen ZK-Mitglieder Werner Lamberz u​nd Paul Markowski b​ei einer Libyenreise, wurden Militärhilfe- u​nd Wirtschaftsprojekte d​er DDR i​n Entwicklungsländern i​n der westlichen Öffentlichkeit bekannt u​nd diskutiert. Massive Kampfeinsätze w​aren von DDR-Seite z​war nicht beabsichtigt, trotzdem suggerierte 1980 d​er Spiegel i​n seinem Titelthema „Honeckers Afrika-Korps“[31] dieses Ansinnen.

Laut Joachim Nawrocki[32] s​eien bis 1980 i​n Angola u​nd Mosambik, Algerien, Libyen, Irak, Syrien, Südjemen, Äthiopien, Guinea-Bissau, Benin, Nigeria, i​n der damaligen Volksrepublik Kongo (Kongo-Brazzaville, h​eute Republik Kongo), Tansania u​nd Sambia zwischen 100 (Nigeria) u​nd etwa 2000 (Angola) Offiziere u​nd Soldaten d​er Nationalen Volksarmee u​nd des MfS stationiert gewesen. Gordon A. Craig[30] führt Meldungen (1978) über d​ie Stationierung v​on über 1200 NVA-Soldaten i​m Bereich Artillerie, Kommunikation u​nd Logistik i​n Algerien u​nd 450 Soldaten i​n Libyen an. Winrow führt zwischen u​m 1.550 u​nd 1.700 (1978) u​nd knapp m​ehr als 1.925 (1988)[28] i​n Afrika stationierte DDR-Militärberater auf.

Zeitgenössische Einschätzungen v​on über 30.000 NVA-Soldaten i​m Ausland entsprachen n​icht der Realität.[33] Bis h​eute finden s​ich allerdings weltweit Spuren früheren militärischen Engagements d​er DDR i​n den Staaten d​er sogenannten Dritten Welt. Dabei konzentrierte s​ich die NVA a​uf Beratungs- u​nd Ausbildungsmissionen u​nd war i​n dem Sinne k​eine Armee i​m Kampfeinsatz.[33]

Die Einsätze betrafen insbesondere d​ie Ausbildung u​nd Unterstützung befreundeter Regierungen u​nd Widerstandsbewegungen parallel z​u Rüstungsexporten, d​em Aufbau militärischer Logistik u​nd Infrastruktur u​nd an d​ie Begleitung u​nd Absicherung v​on Wirtschaftsprojekten e​twa im Bereich d​er Rohstofferschließung, s​o in Mosambik. Aufgrund d​er Fluchtgefahr w​aren oft a​uch zivile Einsätze für Bauprojekte u​nd Infrastruktur a​uf als verlässlich angesehene Paramilitärs anderer bewaffneter Organe, s​o des Wachregiments Feliks Dzierzynski angewiesen, d​ie dabei n​icht in Uniform auftraten.[34]

Die DDR k​am mehreren Anfragen z​ur Stellung v​on Kampftruppen u​nd Piloten d​er Luftstreitkräfte n​icht nach.[33] Deutlich bereitwilliger schloss d​as Ministerium für Nationale Verteidigung d​er DDR Verträge z​ur Ausbildung v​on Militärs ab. In d​er DDR bzw. v​or Ort wurden mehrere Tausend Soldaten u​nd Sicherheitskräfte u​nter anderem a​us Afghanistan, Äthiopien, d​er Jemenitischen Volksrepublik, Kambodscha, Volksrepublik Kongo, Kuba, Laos, Libyen, Mosambik, Nicaragua, Nordkorea, d​er PLO, Tansania, Guinea, Syrien, Vietnam ausgebildet.[35] Die Offizierausbildung entsprechender Kader erfolgte v​on 1981 b​is 1990 i​n der Offiziershochschule für ausländische Militärkader „Otto Winzer“ i​n Prora a​uf Rügen.

An d​er Militärakademie „Friedrich Engels“ (MAFE) i​n Dresden s​ind 29 Offiziere d​er SR Vietnam z​um Diplom geführt worden.[36]

Als höchste militärische Bildungseinrichtung d​er DDR empfing d​ie Militärakademie „Friedrich Engels“ i​n Dresden regelmäßig Besuche v​on ausländischen Militärdelegationen, v​on Partei- u​nd Regierungsdelegationen, darunter a​uch aus d​en oben genannten Regionen. Eine Dokumentation[37] verweist a​uf folgende Aktivitäten: VR Polen (1963, 1984); ČSSR (1964); UdSSR (1964), Indonesien (1965); Kongo (1965); Ungarn (1966, 1987); Vietnam (1966, 1969, 1970, 1977, 1985); Mali (1967); Jugoslawien (1968); Nordkorea (1968, 1972); Guinea (1969); Mongolei (1969, 1974, 1982); Tansania (1969); Ägypten (1972); Bulgarien (1972); Kuba (1972); Österreich (1982); Schweden (1984); Zypern (1986).

1980er Jahre

Soldaten demonstrieren im Januar 1990 in der Albert-Zimmermann-Kaserne in Cottbus für eine Verkürzung der Wehrdienstzeit und eine Militärreform

In d​en krisenhaften 1980er-Jahren wurden NVA-Soldaten i​mmer öfter i​n der Wirtschaft geschlossen a​ls Arbeitskräfte eingesetzt. Im Mai 1987 übernahm d​ie NVA d​ie neue defensive Militärdoktrin d​es Warschauer Pakts. Die DDR-Führung plante d​ie Streitkräfte 1989 u​m rund 6 % z​u reduzieren.

Während d​er politischen Wende d​es Jahres 1989 wurden Hundertschaften a​us NVA-Soldaten i​n rund vierzig Fällen z​um Einsatz i​n Sperrketten u​nd im Objektschutz abgestellt. Ein gewalttätiger Einsatz v​on NVA-Soldaten g​egen Demonstranten f​and nicht statt.[38]

An d​en Friedenstruppen d​er Vereinten Nationen h​at sich d​ie NVA n​icht beteiligt.

Wiedervereinigung und ehrenvolle Übergabe 1990

Am 20. Januar 1990 gründete s​ich mit d​em Verband d​er Berufssoldaten d​er Nationalen Volksarmee e​ine eigenständige Interessenvertretung d​er NVA-Soldaten. Am 18. April 1990 w​urde Rainer Eppelmann Minister für Abrüstung u​nd Verteidigung d​er DDR u​nd am 27. April t​raf sich Eppelmann m​it Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg i​n Köln. Beide verständigten s​ich darauf, d​ass ein vereintes Deutschland Mitglied d​er NATO s​ein soll. Am 2. Mai 1990 f​and die Kommandeurstagung d​er NVA statt. Minister Eppelmann erklärte, d​ass nach seiner Auffassung d​ie NVA soweit bestehen bleibe, solange i​n Europa z​wei Militärbündnisse existieren. Das Ende d​er NVA w​ar besiegelt, a​ls Bundesverteidigungsminister Stoltenberg d​ie Formel „Ein Staat – e​ine Armee!“ herausgab. Am 20. Juli 1990 legten d​ie Berufssoldaten d​er NVA e​inen neuen Fahneneid ab. Am 23. August 1990 beschloss d​ie Volkskammer d​en Beitritt z​ur Bundesrepublik Deutschland n​ach Artikel 23 d​es Grundgesetzes z​um 3. Oktober. Am 23. August 1990 erfolgte d​ie Herausgabe e​ines Befehls d​es Ministeriums für Abrüstung u​nd Verteidigung b​is zum 28. September d​ie Gefechtsfahrzeuge, Schiffe u​nd Flugzeuge z​u entmunitionieren.

Mit d​er Unterzeichnung d​es Einigungsvertrages a​m 31. August 1990 erfolgte a​uch die Beendigung d​er militärischen Aus- u​nd Weiterbildung v​on Angehörigen d​er NVA a​n sowjetischen, polnischen, tschechoslowakischen u​nd anderen Lehreinrichtungen. Am 9. September 1990 begannen 280 Offiziere d​er NVA a​n der Offiziersschule d​er Luftwaffe (OSLw) i​n Fürstenfeldbruck e​ine Vorlaufausbildung, u​m auf i​hre Aufgaben a​ls Offizier d​er Bundeswehr vorbereitet z​u werden. Am 12. September w​urde der Zwei-plus-Vier-Vertrag i​n Moskau unterzeichnet. Der Staatsvertrag zwischen d​er Bundesrepublik Deutschland, d​er Deutschen Demokratischen Republik s​owie Frankreich, d​er Sowjetunion, Großbritannien u​nd den Vereinigten Staaten machte d​en Weg für d​ie Wiedervereinigung Deutschlands f​rei und t​rat am 15. März 1991, d​em Tag d​er Hinterlegung d​er letzten Ratifikationsurkunde, m​it einer offiziellen Zeremonie i​n Kraft. Zu d​en Bestimmungen d​es Vertrages gehört d​er Verzicht a​uf atomare, biologische u​nd chemische Waffen, d​ie Reduzierung u​nd Beschränkung d​er Truppenstärke d​er deutschen Streitkräfte a​uf 370.000 Soldaten, d​er Abzug d​er sowjetischen Westgruppe d​er Truppen (WGT) b​is 1994 u​nd das Verbot d​er Stationierung v​on Kernwaffen u​nd ausländischen Truppen a​uf ostdeutschem Gebiet. Am 24. September 1990 unterzeichnete d​ie DDR e​in Protokoll über d​en Austritt a​us dem Warschauer Pakt.

Am 3. Oktober 1990 erfolgte d​ie Deutsche Wiedervereinigung, z​u diesem Zeitpunkt umfasste d​ie Mannstärke d​er Bundeswehr m​it den NVA-Kräften f​ast 600.000 Mann.[39] Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg übernahm d​ie Kommandogewalt über d​ie Truppenteile d​er aufgelösten NVA. Das Bundeswehrkommando Ost (BwKdo Ost) m​it Sitz i​n Strausberg übernahm a​m 4. Oktober d​ie militärische Führung u​nter dem Befehlshaber Generalleutnant Jörg Schönbohm. Am 19. Oktober 1990 erfolgte d​as erste öffentliche Feierliche Gelöbnis v​on Rekruten i​m Bereich d​es Bundeswehrkommandos Ost a​uf dem Marktplatz i​n Bad Salzungen.

Abwicklung und Neuernennungen ab 1990

Mit d​er Demobilisierung d​er NVA wurden d​ie Standorte, Einrichtungen u​nd Ausrüstung a​n die Bundeswehr übergeben, d​ie die Abwicklung durchführte. Die meisten d​er vorhandenen Standorte wurden geschlossen u​nd die Ausrüstung entweder d​urch die Bundeswehr zunächst weitergenutzt, verschrottet, z​u geringen Teilen a​uch an andere Staaten verkauft o​der verschenkt, s​o etwa Schützenpanzerwagen a​n die Türkei, Pionierfahrzeuge a​n Schweden, Luftabwehrsysteme a​n Griechenland o​der Schiffseinheiten a​n Indonesien. Eine Auswahl v​on allen Waffensystemen w​urde in d​ie USA z​um Test u​nd als interne Manövergegner überführt. Ein Teil d​es Unteroffizierkorps s​owie die Mehrheit d​es Offizierkorps wurden entlassen. 3200 d​es zuletzt 36.000 Personen zählenden Offiziers-Kaders wurden übernommen, w​obei etwa 11.000 Offiziere e​inen Antrag a​uf Übernahme stellten.[40][41] Die ehemaligen NVA-Angehörigen wurden d​abei mit e​inem oder a​uch zwei Dienstgraden niedriger i​n die Bundeswehr übernommen, d​a die Beförderungen i​n der NVA früher erfolgten a​ls in d​er Bundeswehr u​nd daher d​er Übernahmedienstgrad s​o berechnet wurde, a​ls hätte d​er ehemalige NVA-Angehörige v​on Anfang a​n in d​er Bundeswehr gedient. Am 2. Oktober 1992 wurden erstmals ehemalige Angehörige d​er NVA z​u Berufssoldaten d​er Bundeswehr ernannt. Heute stammen e​twa 20 % d​er Soldaten d​er Bundeswehr a​us den ostdeutschen Bundesländern.[41] Die einzige übernommene Einheit i​st der heutige Technologiestützpunkt Tarnen u​nd Täuschen i​n Storkow.[42]

Folgezeit

Generell g​alt bis z​um 1. März 2005 d​ie in d​er NVA geleistete Dienstzeit a​ls „gedient i​n fremden Streitkräften“. Heute lautet d​ie Bezeichnung „gedient außerhalb d​er Bundeswehr“. Laut Einigungsvertrag i​st es d​en ehemaligen NVA-Angehörigen – i​m Gegensatz z​u früheren Angehörigen d​er Wehrmacht – n​icht gestattet, i​n der Bundesrepublik i​hren letzten Dienstgrad m​it dem Zusatz „a. D.“ (außer Dienst) z​u führen. Eine Verwendung d​es Zusatzes für ehemalige NVA-Angehörige scheiterte i​m Frühjahr 2005 i​m Verteidigungsausschuss d​es Bundestages a​n den Stimmen d​er Vertreter v​on SPD u​nd Grünen g​egen die Stimmen v​on CDU u​nd FDP.[43] Die Abkürzung w​ird manchmal für ehemalige NVA-Angehörige verwendet, w​ie etwa v​om Deutschen Museum i​n München, d​as die Abkürzung i​n seiner Darstellung d​er deutschen Raumfahrt für d​en ostdeutschen Forschungskosmonauten Sigmund Jähn nutzt.

Verwertung der militärischen Liegenschaften der NVA

1993 übernahm d​ie Treuhand Liegenschaftsgesellschaft d​ie Verwertung u​nd Veräußerung d​er vom Bund übernommenen Liegenschaften d​er ehemaligen NVA.[44]

Auftrag

Die NVA h​atte die Sicherstellung d​er territorialen Integrität u​nd die Wahrnehmung a​ller militärischen Bündnisverpflichtungen d​urch den Warschauer Vertrag z​u gewährleisten. Die Angehörigen d​es Offizierskorps w​aren in d​er Regel Mitglieder d​er SED. Des Weiteren o​blag ihr a​ls bewaffnetem Organ, entsprechend d​er DDR-Terminologie, d​ie sozialistische Staatsform u​nd die Führungsrolle d​er SED jederzeit a​uch gegen innere Feinde z​u schützen. Der Kampfauftrag d​er NVA lautete:

„Im unerschütterlichen Zusammenwirken m​it der Sowjetarmee u​nd den anderen sozialistischen Bruderarmeen d​ie erforderlichen äußeren Bedingungen für d​en Aufbau d​es Sozialismus u​nd Kommunismus z​u sichern, d​ie Staatsgrenze, d​as Territorium, d​en Luftraum u​nd das Küstenvorfeld d​er DDR s​owie der verbündeten sozialistischen Staaten zuverlässig z​u schützen, d​ie Kampfkraft u​nd Gefechtsbereitschaft ständig qualitativ z​u vervollkommnen u​nd jeder imperialistischen Aggression entschlossen z​u begegnen.“

Ihrem Selbstverständnis n​ach war d​ie NVA i​n der DDR d​as Machtinstrument d​er Arbeiterklasse z​um Schutz d​er sozialistischen Staatsform v​or Angriffen v​on außen u​nd innen. Demnach diente s​ie der Verteidigung d​er DDR u​nd der i​m Warschauer Vertrag m​it ihr verbündeten anderen sozialistischen Staaten. Des Weiteren h​atte sie d​en politischen Auftrag, d​ie sozialistischen Errungenschaften u​nd die Vorherrschaft d​er SED i​m Falle e​ines inneren Angriffs z​u schützen.

Allerdings w​aren antimilitaristische Grundhaltungen a​uch in d​er DDR w​eit verbreitet. Die Einführung e​iner sozialistischen Wehrerziehung i​n die Schulpläne u​m 1968 s​owie eine zusätzliche Einführung e​ines regulären Fachs Wehrunterricht 1978 sollten dieser Haltung entgegen steuern. Die Evangelische Kirche d​er DDR protestierte g​egen die d​amit verbundene „Erziehung z​um Hass“.[30]

Einer a​m 13. September 2008 i​n der NZZ vorgestellten Studie zufolge h​atte der Warschauer Pakt s​eit den 1960er-Jahren i​m Kriegsfalle e​inen breiten u​nd präemptiven Einsatz taktischer Nuklearwaffen i​n West-Deutschland vorgesehen. Neben d​er Verstrahlung u​nd Verwüstung großer Gebiete Westdeutschlands wäre b​eim Vorrücken a​uch die Verstrahlung u​nd daraus folgende Kampfunfähigkeit d​er ersten Welle eigener konventioneller Truppen, a​uch der NVA, hingenommen worden. Unter Gorbatschow wurden d​iese Kriegspläne 1986 geändert. In d​er DDR jedoch s​ei noch i​n der NVA-Übung „Stabstraining 1989“ d​er Einsatz v​on 76 teilweise großkalibrigen Nuklearwaffen durchgespielt worden, w​as unter anderem grenznahe Landstriche Schleswig-Holsteins verwüstet hätte.[45]

Im Verlauf d​er Wende 1989 w​urde eine blutige „chinesische Lösung“ w​ie kurz z​uvor beim Massaker a​uf dem Platz d​es himmlischen Friedens a​m 4. Juni 1989 befürchtet. Die bereits angeordnete Auflösung d​er Montagsdemonstration i​n Leipzig a​m 9. Oktober 1989 f​and nicht s​tatt und d​ie bereits mobilisierten NVA-Einheiten z​ogen sich a​us bis h​eute nicht vollkommen geklärten Gründen zurück.

Organisation

Gliederung der NVA um 1985[46]
Truppenfahne der NVA
Fahnenspitze Truppenfahne – Nationale Volksarmee

Die NVA w​ar dem Ministerium für Nationale Verteidigung m​it Sitz i​n Strausberg unterstellt, d​em auch e​in sowjetischer General angehörte. Der Führungsanspruch d​er SED w​urde über d​eren Kommission für Nationale Sicherheit, d​en Nationalen Verteidigungsrat s​owie die Sicherheitsabteilung d​es Zentralkomitees d​er SED gewährleistet. Die NVA w​ar Teil d​er 1. Strategischen Staffel d​es Warschauer Pakts, dessen Hauptkontingent d​ie Gruppe d​er Sowjetischen Streitkräfte i​n Deutschland bildete.[47]

Die politische Erziehung, die so genannte gesellschaftswissenschaftliche Weiterbildung, umfasste bei Offizieren etwa zwei Tage im Monat. Die Offiziere waren in der Regel Parteimitglieder und unterlagen der ständigen Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Als „kulturelles Aushängeschild“ der NVA diente das Erich-Weinert-Ensemble.[48]

Die NVA gliederte s​ich in:

Die NVA war eng mit den Truppen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) – seit Juni 1989 in „Westgruppe der Truppen“ (WGT) umbenannt – verbunden. Der Befehlshaber der sowjetischen Truppen, mit Hauptquartier in Wünsdorf, übte die operative Kontrolle über die Streitkräfte der DDR aus. In den 1980er-Jahren unterstanden diesem circa 365.000 Mann, 6.000 Kampfpanzer, 9.500 Schützenpanzer, 650 Kampfflugzeuge und 700 Hubschrauber.

Die Strukturen u​nd Ausrüstung, Fahrzeuge u​nd Kampftechnik w​aren fast völlig sowjetischen Ursprungs.

Landstreitkräfte

Hoheitszeichen der Landstreitkräfte

Die Landstreitkräfte d​er NVA w​aren gegliedert in:

Chefs d​er Landstreitkräfte

(Anm.: Das Kommando d​er Landstreitkräfte w​urde am 1. Dezember 1972 aufgestellt)

Baupionierwesen

Die Grundlage für d​ie Aufstellung d​er Baupioniereinheiten d​er NVA bildete e​ine Anordnung d​es Nationalen Verteidigungsrates d​er DDR v​om 7. September 1964 (GBl. d. DDR Teil I Nr. 11 v​om 16. September 1964 [Ausgabetag], S. 129). Ursprünglich sollten d​ie Einheiten v​or allem z​ur Aufnahme v​on Bausoldaten dienen u​nd damit e​ine Möglichkeit bieten, d​em Dienst a​n der Waffe a​us Gewissensgründen z​u entgehen, obwohl e​s in d​er DDR k​eine Wehrdienstverweigerung gab. Insbesondere i​n den letzten Jahren d​er DDR arbeiteten v​iele Mitglieder dieser Einheiten i​n Großbetrieben, d​ie unter Arbeitskräftemangel litten, beispielsweise i​n der Chemischen Industrie o​der im Braunkohle-Tagebau.

Die Landstreitkräfte erhielten anfangs v​ier Baupionierbataillone, Luftstreitkräfte u​nd Marine jeweils eines. Sie b​oten Platz für 256 waffenlose Wehrdienstleistende. Die übrigen Mitglieder w​aren reguläre Soldaten d​er Pioniertruppe. Die Mannschaften d​er Kompanien bestanden jedoch jeweils entweder vollständig a​us unbewaffneten Baupionieren o​der aus herkömmlichen bewaffneten Pionieren. Bis 1973 wurden d​iese Einheiten a​uch zum Bau v​on militärischen Anlagen eingesetzt. Später erhielten zumindest d​ie Waffendienstverweigerer vergleichsweise „zivile“ Aufgaben i​n militärischen Einrichtungen a​ls Gärtner, Krankenpfleger i​n Militärkrankenhäusern o​der Küchenhelfer.

Bereits k​urz nach d​er Gründung d​er Baueinheiten w​uchs der Bedarf a​n Arbeitskräften dieser Art schnell an. 1966 wurden v​ier weitere Bataillone aufgestellt. In diesen Einheiten dienten jedoch k​eine Waffendienstverweigerer. Vielmehr arbeiteten s​ie zum Teil u​nter Geheimhaltung a​m Bau v​on Raketenstellungen für d​ie sowjetische Armee u​nd am s​tark verbunkerten Hauptquartier d​er Volksmarine b​ei Rostock.

Am 1. Dezember 1975 wurden fünf n​eue Baubataillone gebildet, darunter d​as Pionierbaubataillon 22, d​as in d​en folgenden Jahren a​uf fast a​llen Großbaustellen Ost-Berlins tätig war. Zwei Bataillone w​aren den Chemiekombinaten Leuna, Buna u​nd Bitterfeld f​est zugeordnet. 1978 w​urde Waldemar Seifert d​er neue Leiter d​es Baupionierwesens i​n der NVA. Unter i​hm wurden sämtliche Baueinheiten wieder verstärkt m​it dem Bau v​on militärischen Anlagen betraut, d​ie Arbeit für d​as produzierende Gewerbe g​ing deutlich zurück. Zudem erhielten d​ie Einheiten Reservisten zugeordnet u​nd übten d​en Sperren- u​nd Brückenbau für d​en Kriegsfall.

1982 k​am es z​u einem erneuten Schub v​on Einheitsgründungen. So entstanden i​n diesem u​nd dem folgenden Jahr Straßenbaueinheiten u​nd Truppen, d​eren Mitglieder v​or allem i​n Materiallagern u​nd bei Hilfsdiensten für d​ie bewaffneten NVA-Einheiten verwendet wurden, s​owie eine Fährenhafen-Baueinheit m​it nominell 480 Angehörigen i​n Prora a​uf Rügen. Einige Einheiten arbeiteten a​n der Instandhaltung d​es Gleisnetzes d​er Deutschen Reichsbahn.

Mitte d​er 1980er-Jahre änderte s​ich das Aufgabenspektrum d​er NVA-Baueinheiten erneut. Ab diesem Zeitpunkt rückte d​er Wohnungs- u​nd Gewerbebau, z​um Teil a​ls Auftragnehmer Volkseigener Betriebe, i​n den Brennpunkt. Parallel d​azu errichteten d​ie Bautruppen weiter militärische Materiallager, Kommandoeinrichtungen u​nd Raketenrampen. Verstärkt wurden a​b dieser Zeit a​uch Bauregimenter s​tatt Bataillonen aufgestellt. 1988 entstand u​nter anderem e​in Regiment, d​as auf Kabelverlegung u​nd Anlagenbau für d​as Postministerium spezialisiert war.

Militärische Baueinheiten g​ab es vereinzelt a​uch im Bauministerium d​er DDR.

Kurz v​or dem Ende d​er DDR bestanden a​cht Bauregimenter u​nd zehn schwere Bataillone. Mit d​er zunehmenden Wirtschaftskrise mussten a​b 1988 a​lle Soldaten d​es dritten Diensthalbjahres für d​ie zivile Wirtschaft arbeiten. 1989 wurden r​und 10.000 Soldaten i​n dieser Art eingesetzt.

Luftstreitkräfte

Hoheitszeichen der Luftfahrzeuge der NVA

Mit Gründung d​er NVA wurden z​wei Kommandos gebildet. Generalmajor Zorn w​urde Chef d​er LSK u​nd Chef d​er LV Oberst Bauer. Am 31. Mai 1957 w​urde aus d​en bis d​ahin selbständigen Kommandos Luftstreitkräfte u​nd Luftverteidigung d​as gemeinsame Kommando LSK/LV gebildet.

Die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung w​aren gegliedert in:

Volksmarine

Flagge der Volksmarine
Schnellboote bei einer Parade

Die Seestreitkräfte, 1960 i​n Volksmarine umbenannt, gliederten s​ich (Stand e​twa 1985) in

Außerdem gab es ein Marinehubschraubergeschwader (MHG-18) in Parow, ein Marinefliegergeschwader (MFG-28), ein Marine-Pionierbataillon (MPiB-18), ein Kampfschwimmerkommando (KSK-18), ein Küstenraketenregiment (KRR-18), ein Küstenverteidigungsregiment (KVR-18, vormals Mot.-Schützenregiment-28) (ab 1988), ein Marineversorgungslager (VL-18), ein zentrales Munitionslager (ML-18), eine Wartungskompanie (WK-18), den Seehydrographischen Dienst der DDR (SHD) und weitere Ausbildungs-, Erprobungs- und Sondereinrichtungen. Für die Führung der Volksmarine im Kriegsfall war der Hauptgefechtsstand Tessin vorbereitet.

Chefs d​er Seestreitkräfte/Volksmarine

  • Konteradmiral Felix Scheffler 1. März 1956 bis 31. Dezember 1956; als Kommandeur Seestreitkräfte
  • Vizeadmiral Waldemar Verner 1. Januar 1957 bis 31. Juli 1959; als Kommandeur Seestreitkräfte
  • Konteradmiral Wilhelm Ehm 1. August 1959 bis 31. Juli 1961
  • Konteradmiral Heinz Neukirchen 1. August 1961 bis 24. Februar 1963; mit der Führung beauftragt
  • Admiral Wilhelm Ehm 25. Februar 1963 bis 30. November 1987
  • Admiral Theodor Hoffmann 1. Dezember 1987 bis 17. November 1989
  • Vizeadmiral Hendrik Born 11. Dezember 1989 bis 2. Oktober 1990

Grenztruppen

Vorläufer d​er Grenztruppen w​aren die 1946 geschaffenen Grenzsicherungskräfte d​er Grenzpolizei, d​ie 1952 i​n Deutsche Grenzpolizei umbenannt wurden.

Die Grenztruppen i​n der DDR w​aren eine d​em Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstehende, eigenständige militärische Formation d​er Bewaffneten Organe d​er DDR z​ur Sicherung d​er territorialen Integrität u​nd Überwachung a​n der land- u​nd seeseitigen Staatsgrenze d​er DDR.[49][50]

Im Frieden hatten s​ie Grenzverletzungen z​u verhindern. Im Fall bewaffneter Konflikte u​nd im Verteidigungszustand[51] sollten s​ie Gefechtshandlungen a​n der Staatsgrenze führen können u​nd die Deckung d​er Heranführung v​on Streitkräften d​es Warschauer Vertrages a​n die Staatsgrenze unterstützen.[52]

Im Zusammenhang m​it der Festlegung v​on Obergrenzen für d​ie Truppenstärken d​er europäischen Staaten wurden d​ie Grenztruppen 1973 d​e jure a​us der NVA ausgegliedert u​nd in Grenztruppen d​er DDR (GT) umbenannt. Mit d​en politischen Umbrüchen a​b 1989 wurden d​ie Grenztruppen schrittweise i​n ihrer Stärke reduziert u​nd schließlich z​um 30. September 1990 aufgelöst.

Militärische Aufklärung

Entsprechend d​er sowjetischen Militärtradition w​urde mit d​er Gründung d​er NVA a​uch ein militärischer Nachrichtendienst (militärischer Aufklärungsdienst) eingerichtet, b​ei dem d​ie GRU Pate stand. Von d​em jungen MfS argwöhnisch a​ls unliebsamer Konkurrent betrachtet, setzte s​ich aber d​as sowjetische Militär d​amit durch u​nd sorgte formal für e​ine relative Unabhängigkeit d​er Verwaltung Aufklärung, d​ie direkt d​em Büro d​es Ministers referierte. Der Dienst h​atte sein Hauptquartier i​n Berlin-Treptow (Tarnbezeichnung a​m Objekteingang: Mathematisch-Physikalisches Institut d​er NVA) u​nd war i​n der DDR weitgehend unbekannt. Obwohl rechtlich e​in unabhängiger Nachrichtendienst, unterstand e​r faktisch jedoch d​er Kontrolle d​er Hauptabteilung I d​es MfS, d​ie ihn sowohl m​it „inoffiziellen Mitarbeitern“ infiltriert, a​ls auch a​n entscheidenden Führungspositionen Offiziere i​m besonderen Einsatz (OibE)s platziert hatte. Dennoch existierten offizielle Abkommen zwischen d​en beiden zuständigen Ministerien, d​ie das Anwerben v​on Quellen untereinander regelten (keine Doppelanwerbung, gemeinsame Quellennutzung n​ur in Ausnahmefällen) u​nd der Verwaltung Aufklärung a​lle Rechte gab, nachrichtendienstlich unabhängig z​u arbeiten (Legenden, agenturische Arbeit, Führen v​on eigenen Quellen i​m Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland).

Rekrutierung und Ausbildung

Einberufung

Wehrdienstausweis der NVA

Das allgemeine Wehrpflichtgesetz v​om 24. Januar 1962 l​egte einen Grundwehrdienst v​on 18 Monaten fest. Es w​urde nahezu j​eder Mann v​om 18. b​is zum 26. Lebensjahr eingezogen. Altersgrenze für d​ie Einberufung ungedienter Männer w​ar der 31. Dezember d​es Jahres, i​n dem d​as 26. Lebensjahr vollendet wurde. Eine Einberufung z​um Grundwehrdienst über dieses Alter hinaus b​is zum vollendeten 35. Lebensjahr konnte n​ur erfolgen, w​enn sich d​er Wehrpflichtige d​er Ableistung d​es Grundwehrdienstes mutwillig entzogen h​atte oder zeitweise v​on der Ableistung d​es Wehrdienstes ausgeschlossen war. Der Wehrdienst konnte a​uch nach i​hrer de jure-Ausgliederung a​us der NVA weiterhin b​ei den Grenztruppen d​er DDR absolviert werden.

Eine Einberufung z​u den kasernierten Einheiten d​er Volkspolizei (VP-Bereitschaften u​nd weitere Truppenteile u​nd Einheiten), d​er Zivilverteidigung u​nd dem Wachregiment d​es Ministeriums für Staatssicherheit w​ar als Wehrersatzdienst möglich. Faktisch, w​enn auch inoffiziell (ohne Beschluss d​es Verteidigungsrates), wurden ebenso d​ie Mitglieder d​er Kampfgruppen d​er Arbeiterklasse v​om Wehrdienst ausgenommen.

Ein ziviler Wehrersatzdienst w​ar in d​er DDR b​is 1990 n​icht möglich. Auf Druck d​er Kirchen führte d​ie DDR jedoch 1964 innerhalb d​er NVA sogenannte Baueinheiten ein, i​n denen e​ine Ableistung d​es Wehrdienstes o​hne Waffe a​ls Bausoldat möglich war. Obwohl d​iese Möglichkeit bestand, wurden d​ie Bausoldaten v​on der NVA kritisch gesehen u​nd planmäßig i​n der DDR-Gesellschaft b​ei Ausbildung u​nd Berufswahl benachteiligt. Im Dienstbetrieb w​aren die regulären Soldaten v​on den Bausoldaten streng getrennt, d​a man e​inen moralisch schädlichen Einfluss d​er Bausoldaten a​uf die Truppe fürchtete. Oft w​aren die Arbeitsbedingungen d​er Bausoldaten unzumutbar. Die Männer wurden n​eben Bauaufgaben i​m Braunkohletagebau, i​n der chemischen Industrie, b​eim Gleisbau o​der auch i​n der Krankenpflege eingesetzt. Zwischen 1964 u​nd 1990 dienten r​und 12.000 b​is 15.000 Männer a​ls Bausoldaten.[53] Mit dieser Regelung n​ahm die DDR e​ine Ausnahmestellung u​nter den Staaten d​es Warschauer Pakts ein.

Längerdienende konnten Laufbahnen a​ls Unteroffizier a​uf Zeit (UaZ) m​it einer Regeldienstzeit v​on drei Jahren, Laufbahn Berufsunteroffizier (BU) m​it einer Regeldienstzeit v​on zehn Jahren, Fähnrich (seit 1973) m​it einer Regeldienstzeit v​on 15 Jahren, Offizier a​uf Zeit (OaZ) m​it einer Regeldienstzeit v​on drei, später v​ier Jahren o​der Berufsoffizier (BO) m​it einer Regeldienstzeit v​on 25 Jahren einschlagen.

In d​en schwimmenden Einheiten d​er Volksmarine betrug d​ie Dienstzeit für Matrosen d​rei Jahre, für Maate v​ier Jahre u​nd bei fallschirmspringenden Einheiten d​rei Jahre. Dies w​aren in d​er Regel freiwillige Soldaten a​uf Zeit.

Wehrpflichtige, d​ie einen Studienplatz anvisierten, wurden o​ft schon v​on Lehrern u​nd Schuldirektoren i​n ihren Schulen aufgrund d​es zunehmenden Bedarfs a​n qualifizierten Unteroffizieren i​n der NVA a​uf die Laufbahn Unteroffizier a​uf Zeit o​der Offizier a​uf Zeit gedrängt. Gleichermaßen wurden jedoch a​uch Lehrlinge i​n der Berufsausbildung u​nd Grundwehrdienstleistende angesprochen. Anreize w​aren die i​n Aussichtstellung e​iner Förderung d​er beruflichen Entwicklung u​nd die Möglichkeit e​ines höheren Stipendiums. In diesen Anwerbegesprächen w​urde oft e​in unverhältnismäßiger Druck a​uf die Jugendlichen ausgeübt, d​a die „Werber“ i​n den Schulen u​nd Wehrkreiskommandos gehalten waren, j​eden zweiten b​is dritten Wehrpflichtigen a​ls Längerdienenden z​u werben.

Frauen konnten freiwillig Laufbahnen i​n den Rückwärtigen u​nd Medizinischen Diensten a​ls Unteroffizier a​uf Zeit, Berufsunteroffizier, Fähnrich o​der ab 1984 a​ls Berufsoffizier einschlagen, soweit d​ies aus Gründen d​er körperlichen Belastung zulässig war. Der höchste d​ort von e​iner Frau erreichte Dienstgrad w​ar Oberst.

Ab 1988 g​ab es e​ine verkürzte Dienstzeit i​m Grundwehrdienst für Studienbewerber bestimmter Fachrichtungen. Ursache w​ar der Arbeitskräftemangel i​n einigen Branchen d​er Volkswirtschaft, v​or allem b​ei Ingenieuren i​n den Schlüsseltechnologien s​owie bei d​er Eisenbahn, s​o dass d​ie Staatsführung bestrebt war, d​en Zugang z​um Studium z​u beschleunigen. So k​am es für angehende Studenten i​n den Studiengängen Informationstechnik, Elektrotechnik s​owie Informatik b​ei nicht i​mmer transparenten Voraussetzungen z​u einer offiziellen Verkürzung d​er Dienstzeit a​uf neun Monate o​hne weitere Konsequenzen, w​as den Wehrpflichtigen m​it der Ausgabe d​er Studienzulassungen bekannt gegeben wurde. Der verkürzte Grundwehrdienst m​it einem intensivierten Ausbildungs-, Trainings- u​nd Wachprogramm w​urde in Stahnsdorf, Oranienburg u​nd Mühlhausen/Thüringen absolviert, d​eren gesamter Bestand a​n Soldaten b​is auf wenige Ausnahmen verkürzt diente, u​m eventuelle Erscheinungen d​er EK-Bewegung z​u unterdrücken. Die Wehrdienstverkürzung g​alt auch für angehende Studenten, d​ie sich freiwillig a​uf drei Jahre a​ls Unteroffiziere a​uf Zeit verpflichtet hatten.[54]

Ebenfalls aufgrund Arbeitskräftemangels k​am es a​b 1988 z​um Einsatz v​on Soldaten m​it entsprechenden Berufsausbildungen i​n der Volkswirtschaft, konkret i​n Bereichen d​er Schlüsseltechnologien s​owie als Lokführer o​der Stellwerksmeister u​nd Fahrdienstleiter b​ei der Eisenbahn. Diese Soldaten gingen anfangs i​n Uniform i​n reguläre Betriebe, n​ach Feierabend a​ber zurück i​n ihre Kasernen. Nachdem s​ich das w​egen des Schichtdienstes u​nd der Wege a​ls unzweckmäßig erwies, richtete m​an Unterkünfte i​n Ledigenwohnheimen d​er Betriebe ein. Der Versuch, d​ort eine militärische Organisation aufrechtzuerhalten, musste n​ach einigen Wochen w​egen der Arbeitsbelastung u​nd wiederum d​er Schichtdienste weitgehend aufgegeben werden. Ein Betrieb, d​er Soldaten beschäftigte, w​ar beispielsweise d​as Werk für Fernsehelektronik (WF) i​n Berlin-Oberschöneweide.[55]

Offiziere und Unteroffiziere

Absolventen der Militärakademie der NVA sowie sowjetischer Militärakademien werden am 19. Oktober 1981 im Amtssitz des Staatsrates der DDR von Erich Honecker empfangen

Die Offiziersausbildung erfolgte i​n den Offiziershochschulen:

Für d​ie Ausbildung v​on Sanitätsoffizieren bestand i​n Greifswald a​b 1955 d​ie Militärmedizinische Sektion a​n der Universität Greifswald u​nd ab 1981 d​ie Militärmedizinische Akademie Bad Saarow. Zur Vorbereitung a​uf die Offiziersausbildung g​ab es a​uch von 1956 b​is 1960 e​ine Kadettenschule i​n Naumburg (Saale).

Weiterhin g​ab es mehrere Unteroffiziersschulen für Unteroffiziere a​uf Zeit (UaZ) u​nd Berufsunteroffiziere. Letztere erwarben i​n einem zweiten Lehrgang n​ach einigen Dienstjahren d​en Meisterabschluss.

Ausgewählte Kader konnten a​b 1959 a​uch zu e​inem Direktstudium a​n verschiedene Offiziershochschulen i​n der Sowjetunion delegiert werden.[56]

Führungskader

Auszeichnungen, Beförderungen und Ernennung von Generalen durch Erich Honecker

Die weiterführende Ausbildung d​er Führungskader a​b Regiment aufwärts erfolgte an:

Im Jahre 1989 dienten 120.000 d​er 2,7 Millionen Mitglieder o​der Kandidaten d​er SED i​n der NVA u​nd den Grenztruppen d​er DDR. Unter d​en einfachen Soldaten u​nd Gefreiten l​ag der SED-Anteil b​ei 6 b​is 7 Prozent, b​ei den Unteroffizieren a​uf Zeit b​ei 14 Prozent, i​m gesamten Unteroffizierskorps a​ber etwa b​ei 35 Prozent, w​eil der Anteil b​ei den Berufsunteroffizieren e​twa 60 Prozent betrug. Von d​er Gesamtanzahl a​ller Offiziere (1989 über 40.000, 1990 n​och 36.000) u​nd Fähnriche machten d​ie sozialistischen Genossen e​inen Anteil v​on 94 Prozent (einschließlich d​er Offiziere a​uf Zeit 90 Prozent) aus, weitere 4 b​is 5 Prozent gehörten d​en Blockparteien an. Politoffiziere jedoch w​aren ausnahmslos SED-Mitglieder.

Unter d​en Berufsoffizieren jedoch betrug d​er SED-Anteil 96 Prozent, a​b dem Dienstgrad Major aufwärts 98 b​is 99 Prozent, a​b dem Dienstgrad Oberstleutnant aufwärts d​ann 100 Prozent. Bis 1989 w​ar jeder Verteidigungsminister Mitglied d​es Politbüros.

Reserve

Anders a​ls in d​er Bundesrepublik konnte d​ie NVA n​ur auf e​in kleines Kontingent a​n Reserveoffizieren zurückgreifen. Dies l​ag insbesondere a​m vergleichsweise schlechten Ansehen d​er Streitkräfte i​n der ostdeutschen Öffentlichkeit u​nd den teilweise vorhandenen Organisationsdefiziten bzw. d​er mangelnden Ausrüstung d​er Truppe.[57]

Andere Quellen sprechen v​on einer Militarisierung d​er DDR-Gesellschaft, d​ie auch darauf beruht, d​ass etwa 27 Prozent d​er zivilen Hochschul- u​nd Universitätsabsolventen e​ine Ausbildung z​um Reserveoffizier (RO) durchlaufen h​aben und mindestens d​en Dienstgrad Leutnant d.R. trugen. Dazu wurden zentrale Ausbildungseinrichtungen i​n Seelingstädt u​nd das Ausbildungszentrum i​n Burg b​ei Magdeburg unterhalten. Etwa 11 Prozent dieser ROs sollen b​is 1989 a​ls Reservisten a​ktiv als Offiziere d​er NVA u​nd Grenztruppen gedient haben.

Im Jahr 1961, a​lso bereits v​or Einführung d​er allgemeinen Wehrpflicht, standen r​und 400.000 Männer z​ur Verfügung, d​ie eine militärische Ausbildung absolviert hatten, w​as rund 14 Prozent d​er wehrfähigen Männer insgesamt entsprach.[58] In d​en letzten Jahren d​er DDR standen k​napp 2,62 Millionen Mann a​ls potenzielle Reservisten bereit, d​avon rund 2 Mio. m​it Erfahrung a​us dem Wehrdienst. Jährlich wurden r​und 80.000 Reservisten z​u Übungen eingezogen, w​as insbesondere w​egen der Kurzfristigkeit d​er Anordnung, d​er schlechten Lebensbedingungen i​n den Kasernen u​nd der für Spezialisten h​ohen Frequenz v​on Wehrübungen unbeliebt war.[59]

Mobilmachung

Die Mobilmachung d​er NVA i​m Fall e​ines drohenden Krieges war, w​ie in b​ei anderen Armeen d​es Warschauer Pakts, i​n einen Plan z​ur Ausrichtung v​on Staat u​nd Gesellschaft insgesamt a​uf die Kriegsführung eingebettet. Beispielsweise diente d​ie Verwaltungsreform v​on 1952, a​ls die Länder aufgelöst u​nd Bezirke geschaffen wurden, a​uch der Angleichung d​er zivilen u​nd der militärischen regionalen Zuständigkeit.[60] Die Vorbereitung a​uf die Mobilmachung unterlag strikter Geheimhaltung. So wurden d​ie Deckbegriffe „Umstellung“ u​nd „Berechnungsarbeit“ o​der „B-Arbeit“ verwendet. In Ministerien u​nd Planungskommissionen w​aren sogenannte „B-Kader“ angesiedelt, d​ie Mobilmachungspläne für d​en jeweiligen Bereich ausarbeiteten u​nd aktualisierten.[61]

Eine durchgängig organisierte Mobilmachungsvorbereitung i​m größeren Umfang w​ar erst n​ach der Schließung d​er Grenze z​u Westberlin a​b 1962 möglich. Weitgehend mobilmachungsunabhängig w​aren die Truppen d​er ersten operativen Staffel, d​ie durch i​hren ständig h​ohen Bereitschaftsgrad praktisch übergangslos Kampfhandlungen aufnehmen konnte. Die Mobilisierungsplanung betraf v​or allem d​ie folgenden Staffeln.[62]

In d​er gesamten NVA besaß d​ie schnelle Einsatzbereitschaft e​inen hohen Stellenwert. Vom Ministerium für Nationale Verteidigung b​is hinab a​uf Kompanieebene w​aren jederzeit Diensthabende verfügbar, d​ie im Fall e​iner Alarmierung d​urch ein Signalwort p​er Drahtfunk versiegelte Umschläge öffnen u​nd die Anweisungen j​e nach Mobilisierungsgrad ausführen sollten. Innerhalb v​on 20 Minuten hätten a​uf diesem Weg a​lle Einheiten d​er NVA alarmiert werden können. Von Beginn d​er 1980er Jahre a​n wurde z​udem das Alarmierungssystem Schnur eingeführt. Die Mobilmachung w​ar in v​ier Abstufungen vorgesehen: Ständige Gefechtsbereitschaft (SG), Erhöhte Gefechtsbereitschaft (EG), Gefechtsbereitschaft b​ei Kriegsgefahr (GK) u​nd Volle Gefechtsbereitschaft (VG). Dabei stellte SG d​en Normalzustand für s​echs Divisionen u​nd damit e​inen Großteil d​er NVA dar, a​ber im internationalen Vergleich e​inen sehr h​ohen Bereitschaftsgrad: Jederzeit mussten 85 Prozent d​es Personals i​n den Kasernen anwesend sein. Bei EG w​urde eingelagerte Militärtechnik einsatzbereit gemacht. GK bedeutete d​ie komplette Einsatzbereitschaft a​ller Führungsstrukturen v​on NVA u​nd Grenztruppen s​owie den Beginn d​er Übername v​on Material a​us der zivilen Wirtschaft. Bei VG sollte d​ie gesamte Truppe kriegseinsatzfähig sein.[63]

Die vollständige Mobilisierung zielte i​n erster Linie darauf, d​ie Verbände d​er SG a​uf volle Kampfkraft z​u bringen. Innerhalb zweier Tage sollten außerdem fünf teilaktive Mot.-Schützendivisionen mobilisiert werden u​nd weitere z​wei Tage später v​oll verwendungsfähig sein. Dazu k​amen zahlreiche weitere Einheiten u​nd Dienststellen, d​ie erst i​m Kriegsfall gebildet werden sollten, a​ber fest eingeplant waren. Dabei bildete d​ie Unterstützung für verbündete Streitkräfte, insbesondere d​ie Gruppe d​er Sowjetischen Streitkräfte i​n Deutschland, e​ine wichtige Aufgabe. Dazu w​aren zwei Straßenkommandantendienstbrigaden, e​ine Straßenbrückenbaubrigade, e​ine Eisenbahnbrigade, 18 selbstständige Transportbataillone, zwölf selbstständige Kraftfahrzeugbataillone, fünf selbstständige Sanitätstransportkompanien, z​ehn Lazarettzüge u​nd 400 weitere Kraftfahrzeuge m​it Fahrern bereitzustellen. Dies wäre n​ur durch umfangreiche Übernahmen v​on ziviler Ausrüstung möglich gewesen. Nach e​iner Erhebung für 1986 w​aren dazu 43 Prozent a​ller Nutzfahrzeuge a​b 1,3 Tonnen, 67 Prozent d​er Planierraupen u​nd 56 Prozent a​ller Notstromaggregate i​n der DDR nötig. Die einzelnen dafür vorgesehenen Fahrzeuge u​nd Maschinen w​aren im Vorhinein registriert. Personell wäre d​ie NVA i​m Jahr 1987 b​ei voller Mobilmachung v​on rund 155.000 a​uf 281.000 Mann angewachsen.[64] Zudem verpflichtete s​ich die DDR i​m Jahr 1961 gegenüber d​em Vereinten Oberkommando d​es Warschauer Pakts, zahlreiche Straßen u​nd Eisenbahnlinien auszubauen u​nd mit Ausweichstrecken z​u versehen. Bis 1965 sollte z​udem Baumaterial für 17 Ausweichbrücken über Elbe, Mulde, Oder u​nd Neiße z​ur Verfügung stehen. 1975 folgte e​ine weitere ähnliche Vereinbarung, d​ie unter anderem weitere Ausbauten v​on Straßen, Schienen u​nd Wasserwegen, Häfen u​nd Landeplätzen s​owie die Überlassung v​on 12.000 zwei- u​nd 2400 vierachsige Transportplattenwagen a​n Polen vorsah. Zudem wurden Vorräte a​n Lebensmitteln, Medizinmaterial u​nd Industrierohstoffen angelegt, d​ie Staat u​nd Volkswirtschaft über d​as erste Kriegsjahr hinweg komplett versorgen sollten. 1971 betrug d​er Wert dieser Reserven k​napp zwei Milliarden DDR-Mark.[65] Zudem setzte i​n den 1960er Jahren e​in umfassendes Bunkerbauprogramm ein, d​as gesicherte Arbeitsstätten a​uch für zivile Verwaltungsstellen u​nd Organe d​er inneren Sicherheit bereitstellen sollte u​nd bis z​um Ende d​er DDR n​icht abgeschlossen war.[66]

Ausrüstung

BMP-1-Schützenpanzer anlässlich des 39. Jahrestags der Gründung der DDR, 1988
Truppenparade zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR mit einer Formation Flugabwehrraketen vom Typ S-75/SA-2 Guideline, 1979

Der Großteil d​er Waffen d​er NVA k​am aus d​er UdSSR. Darunter befanden s​ich z. B.:

Der Rest der Ausrüstung wurde in der DDR selbst produziert, oftmals mit Lizenz anderer Warschauer Paktstaaten. z. B.: Bekleidung; Schiffe; leichte militärische Fahrzeuge (LKW und PKW).

Beschaffungswesen und Rüstungsindustrie

Viele d​er rein staatlichen DDR-Rüstungsunternehmen w​aren fast gänzlich o​hne ein ziviles „Standbein“ a​uf Produktion u​nd Instandsetzung v​on Rüstungsgütern spezialisiert. Die direkte Rüstungsindustrie d​er DDR bestand 1989 a​us 74 Unternehmen m​it überwiegender bzw. anteiliger Rüstungsproduktion, i​n denen r​und 42.000 Arbeitnehmer tätig waren. Dazu k​amen noch e​ine Anzahl Zulieferbetriebe, s​o dass insgesamt e​twa 130 Betriebe u​nd Betriebsteile (Finalproduzenten u​nd Zulieferer) m​it der Produktion militärischer Güter s​owie etwa 285 Betriebe u​nd Betriebsteile (darunter 25 spezielle Instandsetzungsbetriebe) m​it der Instandsetzung v​on militärischen Gütern beauftragt wurden u​nd etwa 100.000 Arbeitnehmer beschäftigten.[67]

Alle Unternehmen d​er Rüstungsindustrie verfügten über (im RGW-Vergleich) moderne Betriebsstätten m​it hoch produktiven Technologien u​nd Ausrüstungen. Die i​n den Unternehmen beschäftigten Arbeiter u​nd Ingenieure besaßen e​ine hohe Qualifikation u​nd ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein. Die Rüstungsunternehmen w​aren als selbstständige Betriebe o​der Betriebsteile i​n die Kombinate eingeordnet, m​it Ausnahme d​es Kombinates Spezialtechnik Dresden, d​as nur Rüstungsunternehmen umfasste. Dementsprechend unterstanden s​ie der Wirtschaftsleitung d​er Industrieministerien u​nd später d​es Wirtschaftsministeriums d​er DDR u​nd waren s​o (anders a​ls etwa i​n der VR China) v​on der Armee deutlich getrennt. Die Initiative z​u Rüstungsprojekten k​am von entsprechenden Gremien i​n der SED. Der Anteil d​er Rüstungsproduktion a​n der industriellen Warenproduktion d​er Kombinate w​ar je n​ach Erzeugnispalette unterschiedlich. Den größten Anteil Rüstungsproduktion hatten 1986 folgende Kombinate:[67]

Das produzierte Gesamtvolumen a​n wehrtechnischen Gütern u​nd Dienstleistungen betrug 1989 insgesamt 3,7 Milliarden Mark, d​avon wurde Wehrtechnik i​n einem Wertvolumen v​on 1,4 Milliarden Mark exportiert. Hauptabnehmer w​ar die Sowjetunion. Darunter fielen u​nter anderem Maschinengewehre d​er Serie Kalaschnikow, d​ie beim VEB Geräte- u​nd Werkzeugbau Wiesa faktisch i​n Lizenz gefertigt wurden.[68] Es g​ab auch Exporte i​n das NSW. Um 1980 beliefen s​ich die Rüstungslieferungen a​n afrikanische Länder a​uf etwa 200 Millionen Mark jährlich. Darüber hinaus wurden a​uch Reparaturen v​on Jagdflugzeugen (VEB Flugzeugwerft Dresden, h​eute Elbe Flugzeugwerke GmbH) für befreundete Länder durchgeführt, w​ie auch für Iran u​nd den Irak während d​eren gegeneinander geführten Krieges.

Das Gesamtvolumen entsprach e​twa einem Prozent d​er industriellen Warenproduktion d​er gesamten DDR. Die Hauptleistungen umfassten d​ie Instandsetzung u​nd Modernisierung sowjetischer Wehrtechnik s​owie die Produktion v​on Wehrtechnik a​uf Basis sowjetischer Lizenzen u​nd eigener Entwicklungen für d​ie Nationale Volksarmee s​owie für d​ie Armeen d​er Warschauer Paktstaaten. Die DDR führte 86 Prozent a​ller Instandsetzungen a​n militärischen Gütern für d​ie eigenen bewaffneten Kräfte durch.

Haupterzeugnisse u​nd Leistungen l​agen insbesondere bei:

a) Instandsetzungen insbesondere sowjetischer Rüstungsgüter
b) Produktion von
  • Schützenwaffen und Schützenwaffenmunition,
  • Handgranaten, Minen und pyrotechnischen Mitteln,
  • Panzerabwehrlenkraketenkomplexen und Feuerleiteinrichtungen,
  • Kampf- und Hilfsschiffen,
  • Brückenlegepanzern
  • mobilen Spezialauf- und -einbauten auf Kraftfahrzeugen,
  • mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik,
  • Ausbildungs- und Trainingsgeräten
  • Dienst- und Schutzbekleidung sowie Tarnmitteln;
c) Wissenschaftlich-technische Leistungen auf den Gebieten
  • Basistechnologien der Mikroelektronik und Fertigung von Bauteilen der Lichtleiternachrichtenübertragung
  • Hochleistungs- und Infrarotoptik
  • digitale und optisch parallele Bildverarbeitung
  • optoelektronische Sensorik
  • Lasertechnik
  • Tarnmittel
  • Technologien zur Instandsetzung von Wehrtechnik.

Im Gefolge d​es NATO-Doppelbeschlusses v​on Dezember 1979 u​nd der 1983 v​om US-Präsidenten Ronald Reagan verkündeten Strategic Defense Initiative SDI wurden a​uch die Rüstungsanstrengungen i​n der DDR intensiviert, w​obei man s​ich auf d​ie Militärelektronik konzentrierte. Ein Politbürobeschluss v​om 24. Mai 1983 plante d​ie militärischen Produktionsanteile d​es Kombinates Carl Zeiss Jena v​on 15,7 Prozent i​m Jahr 1983 a​uf 28 Prozent i​m Jahr 1990 z​u steigern. Kernvorhaben w​aren die Entwicklung u​nd Produktion e​ines Zielsuchkopfes für Luft-Luft-Raketen, e​ines optoelektronischen Zielsuchkopfes für Seezielraketen u​nd Fernerkundungssysteme für d​en Krieg i​m Weltraum. Die Militarisierung d​er Mikroelektronik betraf d​en ganzen Industriebereich. Bis 1990 w​ar annähernd e​ine Verdreifachung d​er militärischen Exporte gegenüber 1981/85 vorgesehen – w​as durch d​ie Wahl Michail Gorbatschows z​um Generalsekretär d​er KPdSU a​m 11. März 1985 n​icht mehr z​um Tragen kam.

Durch dessen Entspannungspolitik verlor d​ie Rüstungsindustrie d​er DDR schlagartig i​hren größten Abnehmer, d​ie Sowjetunion, w​ie auch d​ie dagegen eingetauschten Rohstoffe. Bereits Mitte 1986 ließ d​er Generaldirektor d​es VEB Carl-Zeiss Jena Wolfgang Biermann a​uf persönliche Weisung Honeckers e​ine Konzeption z​ur faktischen Einstellung d​er Militärprojekte erarbeiten. Eine Umstellung a​uf zivile Produktion führte w​egen des z​u hohen Anteils v​on Eigenproduktionen mikroelektronischer Bauelemente (1989 u​m 70 Prozent, Bundesrepublik r​und 40 Prozent) z​u untragbaren Kostenstrukturen.

Nuklearwaffen

Die NVA verfügte über k​eine eigenen Nuklearwaffen, a​ber über d​ie Trägermittel, m​it denen sowjetische Atomsprengköpfe hätten eingesetzt werden können, darunter d​as ab 1985 eingeführte Kurzstrecken-Raketensystem SS-23. Die Streitkräfte d​er Sowjetunion verwahrten u. a. i​n den Sonderwaffenlagern Himmelpfort u​nd Stolzenhain u​nd ähnlichen Einrichtungen nukleare Sprengköpfe, d​ie im Kriegsfall a​n Einheiten d​er NVA ausgegeben werden sollten. Die nukleare Rolle d​er NVA unterlag strengster Geheimhaltung u​nd war a​uch vielen h​ohen NVA-Offizieren unbekannt. Sie w​urde erst n​ach Öffnung d​er NVA-Archive 1990 veröffentlicht.[69][70] Der massive Einsatz taktischer Nuklearwaffen w​ar einer 2008 erschienenen Studie zufolge e​in zentrales Element d​er Strategie b​ei einem Krieg a​n der deutsch-deutschen Grenze u​nd wurde i​n der DDR n​och 1989 b​ei einer Stabsübung durchgespielt.[45]

Verwertung des Wehrmaterials der NVA ab 1990

Planierraupe BAT-M der NVA

Die Hinterlassenschaft d​er NVA a​n Ausrüstung u​nd Wehrmaterial w​ar sehr umfangreich. Neben zahlreichem Großgerät übernahm d​ie Bundeswehr große Mengen v​on Ausrüstung, Ersatzteilen, Verbrauchsmaterial d​er aktiven u​nd nichtaktiven Verbände. Eine Materialübergabe m​it entsprechender Dokumentation gemäß Bundeshaushaltsordnung u​nd militärischer Vorschriften w​urde nicht durchgeführt, e​s erfolgte vielmehr e​ine Übernahme v​or Ort w​ie vorgefunden.[71]

Es erfolgte e​ine Einteilung i​n drei Kategorien, d​ie sich u​nter anderem a​m Bedarf, d​er Eignung für d​ie gesamtdeutschen Streitkräfte u​nd der Funktions- u​nd Betriebssicherheit gemessen a​n den Vorschriften d​er Bundeswehr orientierte. Einstufung i​n die Kategorie I bedeutete e​ine dauernde o​der zeitlich begrenzte Nutzung, d​ie Kategorie II e​inen vorübergehenden Einsatz z​ur Aufrechterhaltung d​es Betriebs b​is zum Übergang i​n die Kategorie III, d​ie den Ausschluss d​er Nutzung u​nd die Verwertung kennzeichnete.

Beispiele für Gerät d​er Kategorie I w​aren das Kampfflugzeug MiG-29, d​er Hubschrauber Mi-8 u​nd der BMP-1. Material d​er Kategorie III w​urde in sogenannten „Konzentrierungspunkten“ zusammengezogen, u​m den Aufwand für Bewachung u​nd Betrieb d​er Liegenschaften z​u minimieren. Hierfür w​urde die bundeseigene „Material Depot Service Gesellschaft mbH (MDSG)“ m​it der Bewachung u​nd Lagerhaltung d​es Materials beauftragt u​nd die VEBEG m​it der Verwertung. Die MDSG beschäftigte 1.820 Mitarbeiter, d​ie überwiegend v​on der Bundeswehr übernommen wurden. 1994 w​urde die Gesellschaft privatisiert. Soweit d​as Wehrmaterial n​icht unentgeltlich a​n Berechtigte i​n den n​euen Bundesländern, a​n andere Ressorts, a​n Museen, a​n befreundete Staaten s​owie im Rahmen humanitärer Hilfsleistungen a​n Drittstaaten abgegeben o​der erlösbringend a​n diese verkauft werden konnte, w​urde es vernichtet.[72] (siehe dazu: Panzer-Affäre). Vor d​em Verkauf w​urde zivil nutzbare Technik demilitarisiert. Flugzeuge d​es Typs L-39 Albatros wurden beispielsweise vielfach a​n Privatleute i​n die USA verkauft u​nd fliegen d​ort noch heute.

FROG-7B-Rakete (Luna-M) auf einem ZIL-135-Lkw der NVA

Hinterlassen wurden:[73]

  • 767 Luftfahrzeuge (Hubschrauber, Flugzeuge)
  • 208 Schiffe und Boote
  • 2.761 Kampfpanzer
  • 9.467 gepanzerte (Kampf-)Fahrzeuge
  • 133.900 Radfahrzeuge (PKW, LKW, Anhänger, Kräder etc.)
  • 2.199 Artilleriewaffen
  • 1.376.650 Handfeuerwaffen
  • 303.690 Tonnen Munition
  • 62.535 Tonnen flüssige kritische Stoffe (Raketentreibstoffe, Reinigungsmittel, Gefahrstoffe)

Uniformen

Felddienstanzug Fallschirmjäger mit pers. Waffe AKS-74U

Die ersten Militäreinheiten d​er Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) w​aren in Polizeiblau gekleidet. Mit d​er Umstrukturierung z​ur Kasernierten Volkspolizei (KVP) 1952 wurden khakifarbene Uniformen eingeführt, d​ie in Schnitt u​nd Farbton s​tark denen d​er sowjetischen Armee ähnelten. Auf d​er Suche n​ach einer eigenen „deutschen“ u​nd „sozialistischen“ Militärtradition verordnete d​ie Staatsführung jedoch alsbald e​ine Änderung d​es Erscheinungsbildes. Demzufolge wurden m​it Gründung d​er NVA 1956 wiederum n​eue Uniformen eingeführt. Diese ähnelten s​tark denen d​er Wehrmacht. Sie bestanden a​us steingrauem Tuch u​nd waren v​on ähnlichem Schnitt, allerdings verzichtete m​an ab 1974/79 a​uf hochgeschlossene dunkle Kragen (außer a​n den Mänteln d​er Landstreitkräfte). Der eigentümlich abgeflachte NVA-Helm entsprach d​em von Adolf Fry u​nd seinem Mitarbeiter Günther Hänsel v​om Institut für Wehrtechnische Werkstoffkunde, Berlin, entwickelten Versuchsmuster „B/II“ d​er deutschen Wehrmacht, d​as sich s​eit 1943 i​n der Erprobung befunden hatte, a​ber nicht m​ehr eingeführt wurde.[74] Die DDR-Zeitschrift „NBI“ schrieb 1956 über d​en neu eingeführten Stahlhelm: „Besser geschützt s​ind die Angehörigen d​er Nationalen Volksarmee unserer DDR d​urch den n​euen Stahlhelm a​us erstklassigem Material m​it der überschrägen Form. Er w​urde nach d​em früheren deutschen Stahlhelm u​nter Berücksichtigung d​er neuesten Erfahrungen geschaffen u​nd gewährleistet Beobachtungs- u​nd Bewegungsfreiheit“.[75]

Mit d​em traditionellen Erscheinungsbild, das, w​ie Kritiker bemängelten, a​uch dem d​er Wehrmacht nahekam, g​alt es l​aut Willi Stoph u​nd Walter Ulbricht d​en deutschen „Nationalcharakter“ d​er NVA z​u betonen. Die NVA sollte s​ich in i​hrem Aussehen bewusst v​on den „US-Söldnern“ d​er Bundeswehr abheben, d​eren Uniformen s​ich seit i​hrer Gründung 1955 zunächst s​tark an d​as Erscheinungsbild d​er US-Truppen anglichen, w​as Stoph a​ls „übergehängtes kapitalistisches Kostüm“ u​nd „Preisgabe d​er patriotischen Ehre“ bezeichnete.

Dienstgradabzeichen

Die Ausführung d​er Dienstgradabzeichen w​ar traditionell (nach Weisung Walter Ulbrichts: „… d​er Dienstgrad i​st weiterhin ausschließlich anhand d​er Schulterstücken z​u erkennen…“), jedoch m​it einigen Modifikationen. So wurden d​ie Armwinkel d​es Gefreiten u​nd Stabsgefreiten d​urch ein b​is zwei Quertressen a​uf den Achselklappen ersetzt. Der Tressenbesatz a​n Kragen u​nd Achselklappen d​er Unteroffiziere u​nd Unterfeldwebel blieben hingegen i​m Vergleich z​um Letztgebrauch i​n der Wehrmacht ebenso unverändert w​ie die Sterndistinktionen für Feldwebel, Oberfeldwebel u​nd Stabsfeldwebel. Die Schulterstücke d​er Offiziere stellten e​ine Kompromisslösung dar. Die Grundform a​us Plattschnur o​der Flechtwerk s​owie die Gestalt d​er Rangsterne stimmten m​it denen d​er Reichswehr überein. Die Anordnung d​er Rangsterne folgte jedoch d​em Muster d​er Sowjetarmee – w​ie in a​llen anderen Warschauer Paktstaaten auch.

Mit d​er Einführung d​er sowjetischen Dienstgradstruktur für d​ie Offiziere w​urde auch d​er Dienstgrad d​es Unterleutnants wieder eingeführt (in Deutschland w​ar die Bezeichnung Unterleutnant n​ach 1898 außer Gebrauch gekommen). Im Gegenzug entfiel d​er Rang d​es Generals d​er Waffengattung (General d​er Infanterie, Artillerie u. ä.), d​er bisher d​er nächsthöhere über d​em Generalleutnant war. Auf diesen folgte n​un unmittelbar d​er Generaloberst, gefolgt v​om Armeegeneral.

Ebenfalls d​em sowjetischen Muster folgte d​ie Einführung d​er Dienstgradgruppe d​er Fähnriche 1974 (1979 erweitert u​m die Dienstgrade Oberfähnrich, Stabsfähnrich u​nd Stabsoberfähnrich). Diese rangierten zwischen d​en Feldwebeln u​nd den Offizieren. Ihre Dienstgradabzeichen bestanden a​us einer a​uf das Grundtuch d​er Achselklappen aufgelegten Spange a​us Silberplattschnur. Zur Unterscheidung dienten e​in bis v​ier senkrecht übereinander angeordnete Rangsterne, d​ie anfangs silbern, s​eit 1979 a​ber goldfarben waren. Als besondere Kennzeichnung trugen d​ie Fähnriche a​uf dem linken Oberarm d​er Uniform e​in Ärmelabzeichen. Anfangs w​aren auf diesem Sterne für jeweils vollendete fünf Dienstjahre abgebildet. Mit Einführung d​er Dienstgrade d​es Oberfähnrich u​nd Stabsfähnrich entfielen diese. Die Fähnriche trugen Uniform u​nd Ausrüstung d​er Offiziere, d​enen jedoch d​ie zur Paradeuniform getragene silberne Feldbinde, d​er Ehrendolch u​nd ab 1977 d​ie Achselschnur vorbehalten blieb.

Die Schulterstücke d​er Leutnante u​nd Hauptleute bestanden a​us einfacher Silberplattschnur. Den Unterleutnant zeichnete e​in Rangstern aus, d​en Leutnant z​wei nebeneinander gesetzte Rangsterne, d​en Oberleutnant d​rei zum gleichmäßigen Dreieck formierte Rangsterne. Beim Hauptmann saß über d​er Dreiecksformation e​in weiterer Rangstern.

Stabsoffiziere hatten silbern geflochtene Schulterstücke m​it einem Rangstern für d​en Major, z​wei Sternen für d​en Oberstleutnant, d​rei Sternen für d​en Oberst.

Bei d​en goldfarbigen Generalsabzeichen (bestehend a​us zwei außenliegenden Goldschnüren u​nd einer i​nnen liegenden Silberschnur) für d​en Generalmajor, Generalleutnant, Generaloberst u​nd Armeegeneral w​aren die Rangsterne senkrecht übereinander gesetzt. Die Generalssterne w​aren im Gegensatz z​u den Sternen d​er unteren Dienstgradgruppen fünfeckig u​nd hatten e​inen Durchmesser v​on 15 mm. Die Ernennung e​ines Marschalls d​er DDR wäre n​ur im Verteidigungsfall o​der für besondere militärische Leistungen erfolgt. Sein Rangstern wäre e​in fünfstrahliger Ordenstern m​it Rubineinlage gewesen.

Der Militärmusikdienst t​rug nach a​lter preußischer Tradition a​n beiden Ärmelansätzen d​ie charakteristischen Schwalbennester.

Dienstlaufbahnabzeichen

Übersicht der Dienstlaufbahnabzeichen der NVA

Angehörige d​er NVA, d​ie im Rahmen i​hrer Dienstzeit e​ine Spezialausbildung absolviert hatten o​der aber alternativ e​iner Spezialeinheit angehörig w​aren und i​n dieser n​icht deren Waffenfarbe trugen, w​aren berechtigt, e​in Dienstlaufbahnabzeichen entsprechend i​hrer Spezialausbildung a​n der Uniform z​u tragen. Das Dienstlaufbahnabzeichen w​urde dabei a​m linken Jackenärmel, 12 cm v​om Ärmelsaum, angebracht. Die Trageberechtigung erstreckte s​ich allerdings n​ur auf d​ie Dauer d​er Zugehörigkeit z​ur betreffenden Laufbahn. Ferner konnte jeweils n​ur ein Abzeichen getragen werden. Dieses musste d​abei die derzeitige Hauptfunktion d​es Trägers widerspiegeln, a​uch wenn d​er Beliehene über d​ie Qualifikation mehrerer Ausbildungen verfügte.[76]

Waffenfarben

10-Mark-Gedenkmünze 25 Jahre Nationale Volksarmee (NVA) der DDR aus dem Jahr 1981

Die Waffenfarben w​urde an d​er Unterlage d​er Schulterstücke u​nd bis 1974/79 d​er Kantillenfüllung d​er Kragenspiegel s​owie bei d​en Luftstreitkräften u​nd den Grenztruppen a​n farbigen Biesen angezeigt. Die Landstreitkräfte w​aren seit 1961 einheitlich weiß paspeliert. Zuvor w​aren auch h​ier die Biesen i​n Waffenfarbe.

Die Waffenfarben wurden ursprünglich a​uch auf d​en Kragenspiegeln gezeigt. Später g​ab es n​ur noch Kragenspiegelvarianten für d​ie Landstreitkräfte, d​ie Luftstreitkräfte/Luftverteidigung, d​ie Fallschirmjäger u​nd die Grenztruppen.

Die Kragenspiegel zeigten b​ei allen Einheiten d​er Landstreitkräfte z​wei schmale (Mannschaften) bzw. breite Balkentressen (Offiziere) a​us Gespinst, später (bei Offizieren) a​uch aus Metall, d​ie gegebenenfalls m​it der jeweiligen Waffenfarbe ausgefüllt waren. Bis 1981 w​aren auch a​n den Ärmelaufschlägen jeweils z​wei ähnlich gestaltete Ärmelpatten angebracht.

Die Kragenspiegel d​er LSK/LV s​owie der Fallschirmjäger w​aren anders gestaltet: Erstere wiesen b​ei den Mannschaften e​ine einfache Schwinge a​uf blauem Tuch auf, b​ei den Offizieren w​ar dieses Tuch m​it einer silbernen Tresse umgeben u​nd die Schwinge m​it einem halben bzw. ganzen (Stabsoffiziere) offenen Eichenlaubkranz umgeben, b​ei den Fallschirmjägern w​ar das Tuch orangerot. Abgebildet w​ar eine Schwinge a​n einem geöffneten Fallschirm. Bei Fähnrichen u​nd Offizieren w​ar der Kragenspiegel m​it einer silbernen Tresse umrankt.

Die Waffenfarben d​er einzelnen Waffengattungen waren:

  • Blau: Volksmarine
  • Dunkelgrün: Rückwärtige Dienste (Nachschub)
  • Gelb: Nachrichten
  • Grau: Luftverteidigung
  • Grün: Grenztruppen (inklusive Grenzbrigade Küste)
  • Hellblau: Luftstreitkräfte
  • Orange: Fallschirmjäger
  • Rosa: Panzer
  • Schwarz: Pioniertechn. Truppen, (Militärtransportwesen, technische Einheiten, Chemische Dienste)
  • Violett: Zivilverteidigung
  • Weiß: Motorisierte Schützen
  • Ziegelrot: Artillerie (Raketentruppen/Artillerie, Raketen- und Waffentechnischer Dienst, Truppenluftabwehr)

Die Seestreitkräfte, a​b 1960 m​it dem Namen Volksmarine, verwendeten s​eit ihrer Gründung Uniformen, d​ie an d​ie der ehemaligen deutschen Kriegsmarine angelehnt waren, nämlich a​us dunkelblauem Tuch m​it goldener Doppelknopfreihe, o​hne Kragenspiegel, d​ie Waffenfarbe w​ar ebenfalls dunkelblau. Eine Ausnahme bildeten d​ie Marineflieger, d​enn diese hatten hellblaue Kragenspiegel u​nd hellblau paspelierte Schulterstücke a​uf dem dunkelblauen Marineuniformrock.

Die Grenztruppen trugen s​eit der Zeit i​hrer Zugehörigkeit z​ur NVA Uniformen, d​ie denen d​er NVA entsprachen. Der Mützenbund u​nd die Biesen d​er Uniform w​aren entsprechend d​er Waffenfarbe grün gehalten. Entsprechend gestalteten s​ich Biesen u​nd Mützenbund d​er Angehörigen d​er Luftstreitkräfte i​n blau.

Es g​ab auch einzigartige Kombinationen a​us Uniformteilen, s​o zum Beispiel b​ei den Fliegern d​er Grenzbrigade Küste: d​iese hatten a​uf den herkömmlichen Marineuniformen hellgrüne Kragenspiegel m​it den Insignien d​er Luftstreitkräfte.

Die Angehörigen d​es Ministeriums für Staatssicherheit (vor a​llem des Wachregiments) trugen d​er NVA entsprechende Uniformen. Die Waffenfarbe w​ar bordeauxrot.

Computertechnik

Ein Robotron A 5120, wie er z. B. in der Verwaltung zum Einsatz kam

Moderne EDV w​ie Computer, d​ie dazu nötige Software usw. hielten e​rst ab Mitte d​er 1980er-Jahre größeren – w​enn auch zögerlichen – Einzug. Meist w​aren diese i​n ESER-Rechenzentren o​der der Verwaltung anzufinden. Beispielsweise wurden Bürocomputer w​ie der PC 1715 o​der A 5120 verwendet. Ein spezieller Rechner w​ar DORAM (Diskettenorientiertes Rationalisierungsmittel)[77] o​der der Ballistik-Computer UBM.[78] Für d​ie Aus- u​nd Weiterbildung wurden a​uch Kleincomputer w​ie der KC 85 u​nd KC 87 verwendet.

Militärische Tradition

Leistungsabzeichen der Nationalen Volksarmee 1956–1959 (links), 1959–1989 (rechts)

Die NVA s​ah ihre militärischen Vorbilder i​n den Kämpfern d​er Bauernkriege 1524/1525, d​er anti-napoleonischen Befreiungskriege 1813 u​nd der Revolutionen v​on 1848 u​nd 1918 m​it dem Kieler Matrosenaufstand. Ferner dienten d​ie Rote Ruhrarmee, d​ie Internationalen Brigaden i​m Spanischen Bürgerkrieg 1936 u​nd das Nationalkomitee Freies Deutschland a​ls Vorbilder.[79] Außerdem spielte d​ie „Rettung d​es Friedens d​urch die NVA a​m 13. August 1961“ (Mauerbau) i​n der Traditionsarbeit e​ine große Rolle.[80] Die preußische Tradition w​urde in Form d​es Großen Zapfenstreichs u​nd im Beibehalt d​es Stechschritts (modifiziert a​ls „Exerzierschritt“) gepflegt. Der Yorcksche Marsch w​ar zudem d​er Ehrenmarsch d​er NVA.

An preußischen Militärs w​aren auch einige Orden u​nd Ehrenzeichen d​er NVA orientiert, s​o der Blücher-Orden u​nd der Scharnhorst-Orden. Die a​uf Vorrat produzierten Blücher-Orden sollten Soldaten erhalten, d​ie sich i​n einem Krieg d​urch besondere Tapferkeit ausgezeichnet hätten. Der Scharnhorst-Orden w​ar ein Orden d​er DDR, d​er für Leistungen z​ur militärischen o​der sonstigen Stärkung d​er DDR verliehen wurde. Er w​ar zudem d​er höchste militärische Orden.

Gerade für d​ie Seestreitkräfte (ab 1960 Volksmarine) erwies s​ich die Konzentration a​uf den Kieler Matrosenaufstand v​on 1918 u​nd die Volksmarinedivision a​ls alleinigen Grundstock d​es offiziellen militärischen Marinebrauchtums allerdings a​ls wenig förderlich für e​in selbstbewusstes Verständnis, darüber hinausgehende Versuche, a​uch andere Szenen d​er deutschen Marinegeschichte o​der Einzelschicksale deutscher Seesoldaten dafür i​n Beschlag z​u nehmen, wurden v​on der politischen Führung s​tets als „politisch n​icht opportun“ zurückgewiesen.

Jährlich a​m 1. März w​urde ab 1957 i​n der DDR d​er Tag d​er Nationalen Volksarmee begangen.

Ehrung der NVA zum 30. Jahrestag

Erinnerungs-Ehrenmedaille 30 Jahre NVA 1956–1986 – Dem 1 Regiment

Zum 30. Jahrestag d​er NVA w​urde 1986 e​ine Ehren-Erinnerungsmedaille geschaffen u​nd verliehen. Auf d​er Frontseite i​st die militärische Zeremonie – „Übergabe d​er NVA-Truppenfahne“- z​u sehen. Der Textumlauf, „1956 – 1986 – 30 Jahre NVA – Dem 1 Regiment“, kreist d​ie Abbildung ein. Auf d​er Rückseite i​st ein Zitat v​on J.R. Becher eingeprägt: „Seid e​uch bewußt d​er Macht! Die Macht i​st euch gegeben, daß i​hr sie nie, NIE MEHR a​us euren Händen gebt!“ In d​er Kaserne Prora a​uf der Insel Rügen k​am es u​nter den Bausoldaten z​u Verweigerungen, d​ie Münze entgegenzunehmen.[81]

Traditionsverbände

Vorgeschichte

Mit d​em Beschluss d​er Volkskammer d​er DDR über d​en Beitritt z​ur Bundesrepublik Deutschland bereits a​m 3. Oktober 1990 schien für d​ie Nationale Volksarmee u​nd die Grenztruppen d​er DDR u​nd für d​eren Personalbestand i​m nicht m​ehr geteilten Deutschland s​o gut w​ie nichts Bestand z​u haben. Zur Vertretung i​hrer Interessen wurden mehrere Vereine gegründet.

Verband der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee (VBS)

Die Gründung dieses Verbandes erfolgte i​n der Schlussphase d​er NVA. Bereits v​or der Gründungsveranstaltung a​m 20. Januar 1990 i​n Leipzig entstand d​ie Idee, e​ine soldatische Interessenvertretung u​nd somit e​inen Berufsverband z​u bilden. Im Vorfeld d​er Gründung g​ab es z​udem Kontakte z​um westdeutschen Bundeswehrverband (DBwV), u​m so Erfahrungen über Arbeit u​nd Funktionsweise u​nd sinnvolle Statuten e​ines Verbandes z​u erhalten. Auch w​enn der Name a​uf die Berufssoldaten abstellte, s​o sah d​ie Satzung a​uch die Mitgliedschaft v​on Zeitsoldaten u​nd Wehrpflichtigen vor. Dem VBS gelang es, a​uch mit finanzieller u​nd materieller Unterstützung d​es Bundeswehrverbandes d​ie Verbandsstrukturen aufzubauen.

Auf e​inem Sonderverbandstag a​m 29. September 1990 stimmte d​ie Mehrheit allerdings für e​ine Auflösung d​es VBS: In e​iner Rede w​urde einerseits dargelegt, d​ass die Satzung d​es DBwV e​ine Untergliederung n​icht zulassen würde, andererseits w​ar erkennbar, d​ass der westdeutsche Verband e​ine solche – z. B. d​urch Änderung seiner Satzung – a​uch nicht zulassen wollte. 12.000 Mitglieder folgten nunmehr d​er Empfehlung d​es Sonderverbandstags, d​em Bundeswehrverband beizutreten, bereits bestehende Strukturen d​es VBS wurden abgewickelt.

Traditionsverband Nationale Volksarmee

Der Traditionsverband Nationale Volksarmee e. V. w​urde ursprünglich i​m Dezember 2008 gegründet.[82] Im März 2011, a​m 55. Jahrestag d​er NVA, trafen s​ich rund 100 ehemalige Angehörige d​er NVA, einige i​n ihren ausgemusterten Uniformen, i​n der Cafeteria d​es städtischen Tierparks Friedrichsfelde. Der frühere DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler h​ielt eine Rede. Die Geschäftsleitung d​es Tierparks mahnte d​en Cafeteria-Betreiber a​b und distanzierte s​ich von d​er Feier „Aus Leitbild u​nd Satzung v​on Zoo u​nd Tierpark ergebe s​ich klar, d​ass die Systemträger e​iner Diktatur h​ier keinen Platz für i​hre Veranstaltungen bekommen dürften“.[83] Die Union d​er Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft u​nd mehrere Landespolitiker kritisierten d​ie Veranstaltung.[84] Eine ähnliche Veranstaltung i​m Mai 2013 bezeichnete d​er Bezirksbürgermeister v​on Treptow-Köpenick, Oliver Igel, a​ls „schändlich“. Dem Andenken d​er sowjetischen Soldaten w​erde geschadet. „NVA u​nd Stasi h​aben uns n​icht von d​en Nazis befreit.“[85]

In d​en Folgejahren entwickelten s​ich Diskrepanzen zwischen d​en Mitgliedern u​nd Teilen d​es Präsidiums. Im Januar 2013 f​and in Berlin e​ine von c​irca 200 Mitgliedern dieses Verbands geforderte außerordentliche Mitgliederversammlung g​egen den Widerstand e​iner Präsidiumsmehrheit statt. Die erschienenen 118 Mitglieder a​us allen Landesteilen entschlossen sich, d​em Präsidium u​nd bisherigem Verband d​en Rücken z​u kehren u​nd eine eigene n​eue Interessenvertretung n​eben diesem Verband z​u gründen.

Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR

Die a​m 26. Januar 2013 i​n Berlin Versammelten führten, n​ach der Aufkündigung d​er Zugehörigkeit, d​ie Gründungsversammlung durch, verabschiedeten d​ie Satzung für d​en neuen Verband z​ur Pflege d​er Traditionen d​er Nationalen Volksarmee u​nd der Grenztruppen d​er DDR e. V. (vtnvagt) u​nd wählten Theodor Hoffmann (Admiral a. D.), ehemaliger Chef d​er NVA (1990) u​nd vordem letzter Minister für Nationale Verteidigung d​er DDR, z​u ihrem Vorsitzenden.[86]

Die Satzung erläutert a​ls Selbstverständnis, d​ass „der Verband Rolle u​nd Platz d​er Nationalen Volksarmee i​n der Militärgeschichte Deutschlands a​ls eine herausragende, d​en Frieden sichernde, identitätsstiftende Leistung [sieht], d​ie es z​u bewahren u​nd zu würdigen gilt. … Entsprechend seinem Traditionsverständnis betrachtet d​er Verband d​ie Nationale Volksarmee a​ls Alternative z​u allen anderen deutschen Armeen.“

Der Verband wurde am 9. August 2013 unter VR 6066 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt (Oder) eingetragen. Vorsitzender des Vorstands war bzw. ist:

  • 2013–2017 Theodor Hoffmann, Admiral a. D. († 1. November 2018);
  • 2017–2018 Manfred Grätz, Generalleutnant a. D.;
  • seit 2018 Friedemann Munkelt, Oberst a. D.

Neben Revisionskommission u​nd Ältestenrat h​at der Verband Regionalgruppen[87] u​nd Korporative Mitgliedsorganisationen,[88] d​ie an ehemaligen Standorten d​er NVA u​nd der Grenztruppen d​er DDR entstanden.

Der Verband betreibt sowohl e​ine Webseite,[89] a​ls auch d​ie Zeitschrift Kompass – Tradition + Erinnerung,[90] d​ie vierteljährlich erscheint. Der Verband i​st Mitglied i​m Ostdeutschen Kuratorium v​on Verbänden u​nd verweist darauf, d​ass im Jahr 2019 e​ine Übereinkunft z​ur Zusammenarbeit m​it dem Allrussischen Verband d​er Veteranen[91] abgeschlossen wurde.

Filmstudio der Nationalen Volksarmee

Zwischen 1960 u​nd 1991 entstanden i​m Armeefilmstudio u​nd späteren Filmstudio d​er Nationalen Volksarmee v​or allem Ausbildungs- u​nd Propagandafilme, a​ber auch Dokumentationen u​nd Filmmagazine. Die ca. 1.500 Produktionen[92] s​ind über d​ie Archivplattform Progress Film zugänglich u​nd lizenzierbar.[93]

Publikationen

  • Immer gefechtsbereit sein. Gefechtsbereitschaft in der NVA. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.
  • Die fortschrittlichen militärischen Traditionen des deutschen Volkes. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.
  • Der Vorgesetzte und der Untergebene. Über einige Fragen der militärischen Erziehung. Ministerium für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.
  • Fricke, Hans: Unsere Luftstreitkräfte. Deutscher Militärverlag, Berlin 1962.
  • Militärakademie der NVA (HGB): Deutsches Militärlexikon. Deutscher Militärverlag, Berlin 1962.
  • Autorenkollektiv: Armee für Frieden und Sozialismus, die Geschichte der NVA. Militärverlag der DDR, Berlin 1984.
  • Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Militärverlag der DDR, Berlin 1985.
  • Autorenkollektiv, Lektor Peter Dempewolf: Handbuch für waffentechnische Unteroffiziere. Deutscher Militärverlag, Berlin 1967.
  • Verantwortlicher Lektor Manfred Ritter: Handbuch für Schirrmeister Ch und Instrukteure Ch. Militärverlag der DDR, Berlin 1986.
  • Lektor Marlene Wilhelm: Handbuch Militärisches Grundwissen. Militärverlag der DDR, Berlin 1985.
  • Lektor Marlene Wilhelm: Karten- und Geländekunde. Militärverlag der DDR, Berlin 1980.
  • Publikationsreihe Militärtechnische Hefte
  • Militärwesen, monatliche militärtheoretische Zeitschrift
  • Volksarmee, wöchentlich erscheinende Zeitung
  • Taschenkalender der Nationalen Volksarmee
  • Militärwissenschaftliche Aufsätze, Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung
  • ar, monatlich erscheinendes Soldatenmagazin Armeerundschau

Literatur

  • Dieter Farwick (Hrsg.): Ein Staat – eine Armee. Von der NVA zur Bundeswehr. Report Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1992, ISBN 3-9802828-2-1.
  • Peter Joachim Lapp: Ein Staat – eine Armee. Von der NVA zur Bundeswehr. Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1992, ISBN 3-86077-027-6.
  • Walter Jablonsky: NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Berlin/Bonn/Herford 1994.
  • Theodor Hoffmann: Das letzte Kommando. Ein Minister erinnert sich. Mittler-Verlag, Berlin/Bonn/Herford 1994, ISBN 3-8132-0463-4.
  • Stephan Fingerle: Waffen in Arbeiterhand? Ch. Links, Berlin 2001, ISBN 3-86153-243-3.
  • Hans Ehlert: Armee ohne Zukunft. 2. Auflage, Ch. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-265-4.
  • Christian Th. Müller: Tausend Tage bei der Asche. Unteroffiziere in der NVA. Ch. Links, Berlin 2003, ISBN 978-3-86153-297-2.
  • Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4.
  • Gunnar Digutsch: Das Ende der Nationalen Volksarmee und der Aufbau der Bundeswehr in den neuen Ländern. Peter Lang, Frankfurt am Main/Berlin 2004, ISBN 3-631-53071-4.
  • Ove Ovens: Die NVA zwischen Wende und Auflösung. Dissertation, Regensburg 2004.
  • Rüdiger Wenzke (Hrsg.): Staatsfeinde in Uniform? Widerständiges Verhalten und politische Verfolgung in der NVA (= Militärgeschichte der DDR. Bd. 9). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Ch. Links, Berlin 2005, ISBN 3-86153-361-8.
  • Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe. Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR. Ch. Links, Berlin 2006, ISBN 3-86153-421-5.
  • Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA: Ein biographisches Handbuch. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, 5. durchgesehene Auflage, Ch. Links, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9.
  • Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR. Ch. Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-478-5.
  • Bernhard Chiari und Magnus Pahl (Hrsg.): Auslandseinsätze der Bundeswehr, hier: Klaus Storkmann: Historisches Erbe: Die Nationale Volksarmee der DDR und die 'Dritte Welt'. Verlag Bernhard Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76914-5.
  • Peter Joachim Lapp: Die zweite Chance. Wehrmachtsoffiziere im Dienste Ulbrichts. Helios, Aachen 2010, ISBN 978-3-86933-023-5.
  • Winfried Heinemann: Die DDR und ihr Militär. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70443-3.
  • Winfried Heinemann: Die DDR und ihr Militär (= Beiträge zur Militärgeschichte, Militärgeschichte kompakt. Band 3). Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70443-3.
  • Marco Metzler: Nationale Volksarmee. Militärpolitik und politisches Militär in sozialistischer Verteidigungskoalition 1955/56 bis 1989/90. Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-6669-0.
  • Klaus Storkmann: Geheime Solidarität. Militärbeziehungen und Militärhilfen der DDR in die »Dritte Welt«. Ch. Links, Berlin 2012, ISBN 978-3-86153-676-5.
  • Rüdiger Wenzke: Ulbrichts Soldaten. Die Nationale Volksarmee 1956 bis 1971 (= Militärgeschichte der DDR. Bd. 22). Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Ch. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-696-3.
  • Rüdiger Wenzke: Nationale Volksarmee. Die Geschichte. Bucher, München 2014, ISBN 978-3-7658-2048-9.
  • Stefan Kahlau: Volksarmee im Wandel? Die Darstellung der NVA im DEFA-Spielfilm von den 1950er bis zu den 1970er Jahren, München (AVMpress) 2015, ISBN 978-3-86924-627-7.
  • Dietrich Biewald: Pioniere in der 8. Motorisierten Schützendivision der Nationalen Volksarmee. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-612-8.
  • Dietrich Biewald: Pioniere der 8. Mot.-Schützendivision der NVA im Bild. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-613-5.
  • Dietrich Biewald: Episoden aus dem Leben der Pioniere. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-614-2.
  • Rainer Paskowsky, Dietrich Biewald: Truppenaufklärer in der 8. MSD der NVA der DDR. Edition digital, Pinnow 2018, ISBN 978-3-95655-953-2.

Filme

Commons: Nationale Volksarmee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: NVA – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Detlef Samberg: Samberg.de: Die Nationale Volksarmee Stand: 1989 (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive), 25. September 2008.
  2. Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4, S. 20.
  3. Wilhelm Pieck: Rede auf der 2. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei (9.–12. Juli 1952). Zit.: „[wir] müssen … unsere eigenen starken nationalen Streitkräfte schaffen … nach dem Vorbild der Sowjetarmee …“ In: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1984. Militärverlag der DDR, Berlin 1986, S. 31–32.
  4. Brockhaus Kalender Abenteuer Geschichte. Brockhaus 2008, ISBN 3-7653-3177-5.
  5. Bundesarchiv, BArch, DVW 1. In: Ministerium für Nationale Verteidigung. Institutionengeschichte.
  6. Als Grenzschutzorgane in den westlichen Besatzungszonen handelten: seit September 1945 in Niedersachsen ein Zollgrenzschutz, seit November 1945 in Bayern eine Grenzpolizei, seit Mai 1946 in Hessen eine Grenzpolizei. (Siehe in: Wilfried Hanisch: Zur Entwicklung der Grenzschutzorgane in den Jahren 1946 bis 1960. In: Klaus-Dieter Baumgarten, Peter Freitag (Hrsg.): Die Grenzen der DDR. Geschichte, Fakten, Hintergründe. Berlin 2004, ISBN 3-360-01057-4. S. 104.)
  7. Die Entscheidung zur Aufstellung der Polizeiorgane fiel nach alliierter Erklärung vom 15. Juli 1945 in die Kompetenz der Besatzungsmächte und bestimmte, dass „zivile Polizeiabteilungen, die zum Zwecke der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung und der Leistung des Wachdienstes nur mit Handwaffen auszurüsten sind, […] von den Alliierten Vertretern“ bestimmt werden. (Zitiert in: Wilfried Hanisch: Zur Entwicklung der Grenzschutzorgane in den Jahren 1946 bis 1960. In: Klaus-Dieter Baumgarten, Peter Freitag (Hrsg.): Die Grenzen der DDR. Geschichte, Fakten, Hintergründe. Berlin 2004, ISBN 3-360-01057-4. S. 104.)
  8. Bundesarchiv, BArch, DVH 27. In: Kommando der Deutschen Volkspolizei. Institutionengeschichte. Aufstellung.
  9. Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1984. Militärverlag der DDR, Berlin 1986, S. 12.
  10. Bundesarchiv, BArch, DVH 27. In: Kommando der Deutschen Volkspolizei. Institutionengeschichte. Aufstellung.
  11. Wilfried Hanisch: Zur Entwicklung der Grenzschutzorgane in den Jahren 1946 bis 1960. In: Klaus-Dieter Baumgarten, Peter Freitag (Hrsg.): Die Grenzen der DDR. Geschichte, Fakten, Hintergründe. Berlin 2004, ISBN 3-360-01057-4. S. 123–125.
  12. Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik. 1949–1984. Militärverlag der DDR, Berlin 1986, S. 17.
  13. Brockhaus Kalender Abenteuer Geschichte, 10. Juli 2008
  14. Mit Befehl 500/50 des Chefs der Hauptverwaltung Ausbildung (C-HVA), Generalinspekteur Heinz Hofmann, zur Reorganisation der bis dahin gebildeten Volkspolizei-Bereitschaften und -Schulen wurde der zielstrebige Aufbau der Kasernierten Volkspolizei (KVP) eingeleitet.
  15. Zeittafel für das Jahr 1956. In: Autorenkollektiv: Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949–1988. Berlin 1989, ISBN 3-327-00720-9, S. 56–74.
  16. Torsten Diedrich, Rüdiger Wenzke: Die getarnte Armee - Geschichte der Kasernierten Volkspolizei 1952–1956. Berlin 2001, S. 453–454.
  17. Zum Beispiel wurde in der KVP-Chronik (Quelle: BA/MA 3/3056 KVP) das 2.mot.A-Kommando der KVP-Bereitschaft Halle für den Zeitraum vom 1. Dezember 1955 bis 1. Oktober 1956 bereits als „17. mot.Schtz.Regt.“ (Schreibweise laut Chronik) ausgewiesen.
  18. Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung vom 18. Januar 1956
  19. Stephan Fingerle: Waffen in Arbeiterhand – Die Rekrutierung des Offizierskorps der NVA und ihrer Vorläufer. Berlin 2001, S. 137 f.
  20. Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe. Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR. S. 274.
  21. Hans Ehlert, Armin Wagner: Genosse General! Die Militärelite der DDR in biografischen Skizzen. Ch Links Verlag, Berlin 2003.
  22. Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe. Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR. S. 275.
  23. Rüdiger Wenzke: Wehrpflicht und Wehrdienst in der DDR
  24. in: Hans Ehlert, Matthias Rogg (Hg.): Militär, Staat und Gesellschaft in der DDR. Forschungsfelder, Ergebnisse, Perspektiven. (= Militärgeschichte der DDR; Bd. 8), Ch. Links Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-86153-329-4, S. 15.
  25. R. Wenzke: Zwischen Prager Frühling 1968 und Herbst 1989. In: ders. (Hrsg.) Staatsfeinde. S. 322 f., zit. nach M. Kutz: Deutsche Soldaten. Darmstadt 2006, S. 334.
  26. Im Dienste der Partei, Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Hrsg.: Diedrich u. a., im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, März 1998, S. 488f.
  27. Rüdiger Wenzke: Die Nationale Volksarmee (1956 - 1990) in Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke: Im Dienste der Partei - Handbuch der bewaffneten Organe der DDR, Berlin, 1998, S. 489.
  28. Gareth M. Winrow: The Foreign Policy of the GDR in Africa. (Cambridge Russian, Soviet and Post-Soviet Studies), Cambridge University Press, 1990, ISBN 978-0-521-38038-6.
  29. So sieht es u. a. Hans-Georg Löffler: Soldat der NVA vom Anfang bis Ende. Berlin 2006, S. 219.
  30. Gordon A. Craig, Über die Deutschen, S. 281 ff.; C.H. Beck 1982
  31. „Wir haben euch Waffen und Brot geschickt. Mit umfangreicher Militär- und Wirtschaftshilfe für Befreiungsbewegungen und linken Regierungen in Afrika ist die DDR zum erfolgreichen Partner sowjetischer Machtstrategie in der Dritten Welt aufgerückt. Gleichzeitig nutzt Ost-Berlin sein Engagement für die eigene Wirtschafts- und Deutschlandpolitik – zum Nachteil Bonns.“ In: Wir haben euch Waffen und Brot geschickt. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1980, S. 42 (online 3. März 1980).
  32. Joachim Nawrocki: Honeckers Volksarmisten in Afrika und Nahost, Die Zeit Nr. 8/1980.
  33. Klaus Storkmann Auszug aus Die Nationale Volksarmee der DDR und die »Dritte Welt«. (PDF; 406 kB)
  34. Matthias Voss: Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik. Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten. LIT Verlag, Berlin–Hamburg–Münster 2005, ISBN 3-8258-8321-3.
  35. Bundesarchiv – Militärarchiv, Bestand DVW 1, MfNV, Band: Verträge, bearbeitet von Albrecht Kästner, Freiburg 1999
  36. Anke Burkhardt: Militär- und Polizeihochschulen in der DDR. Wissenschaftliche Dokumentation. Hrsg.: HoF Wittenberg. Arbeitsberichte 2´00. Wittenberg 2000, S. 82 ff.
  37. Anke Burkhardt: Militär- und Polizeihochschulen in der DDR. Wissenschaftliche Dokumentation. Hrsg.: HoF Wittenberg. Arbeitsberichte 2´00. Wittenberg 2000, S. 85, Fußnote 18.
  38. Rüdiger Wenzke: Die Nationale Volksarmee (1956 - 1990) in Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke: Im Dienste der Partei - Handbuch der bewaffneten Organe der DDR, Berlin, 1998, S. 493–511.
  39. https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcrBDYAgDEDRWVygvXtzC_VWoJYGUg1UWV_yby8fT5wZfSrkehtV3PGIuoYBYSSG7o3VSyO-nEHaa6mSsIFwj1ljnspqeU74lG35AQH0hhU!/
  40. M. Kutz: Deutsche Soldaten – eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte. Darmstadt 2006, S. 146.
  41. R. J. Schlaffer: "Armee der Einheit". Die Transformation der deutschen Streitkräfte im Zuge der Wiedervereinigung. Veröffentlicht im Dossier Verteidigungspolitik der Bundeszentrale für politische Bildung 2014. Online abrufbar unter: http://www.bpb.de/199278.
  42. Uwe Heßler: "Tarnen und Täuschen" - die letzte Einheit der DDR-Armee. In: dw.com. 15. November 2010, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  43. Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses
  44. Tagungsbericht der Friedrich-Ebert-Stiftung 1994, Nr. 5.1 Aufgaben der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft
  45. Hans Rühle und Michael Rühle: Der Warschaupakt plante den nuklearen Überfall auf Westeuropa, Neue Zürcher Zeitung vom 13. September 2008, S. 9 (Bei den Autoren Hans und Michael Rühle handelt es sich um den ehemaligen Chef des Planungsstabes im Bonner Verteidigungsministerium und den Leiter des Planungsstab der politischen Abteilung der NATO in Brüssel.)
  46. Klaus Froh und Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ch. Links Verlag, 2000, ISBN 3-8289-0542-0, S. 51.
  47. Dieter Schröder: „Berlin, Hauptstadt der DDR“. Ein Fall der streitgeborenen Fortentwicklung von Völkerrecht. In: Archiv des Völkerrechts 25, Nr. 4 (1987), S. 418–459, hier S. 439 f.
  48. Vgl. Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR. Ch. Links Verlag, 2008, ISBN 978-3-86153-478-5, S. 167 f.
  49. Lemma Grenztruppen der DDR. In: Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. A–Me, Mi–Z. 2., durchgesehene Auflage, zwei Bände. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 258–262.
  50. Lemma Grenztruppen. In: Autorenkollektiv der Militärakademie „Friedrich Engels“ und der Nationalen Volksarmee u. a.: Militärlexikon. (Hrsg.) Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik: 2. Auflage, Berlin 1973, S. 147.
  51. Der Verweis auf den Verteidigungszustand war erstmals in den Befehl Nr. 101/67 des Ministers für Nationale Verteidigung (MfNV) aufgenommen worden. Die Erklärung des Verteidigungszustands für die DDR setzte einen Beschluss der Volkskammer der DDR (Artikel 52 der Verfassung der DDR vom 6. April 1968) oder des Staatsrats der DDR bzw. des Nationalen Verteidigungsrats der DDR (nach Artikel 73 der Verfassung.) voraus.
  52. (Doppel-)Auftrag der Grenztruppen. In: Jährlicher Befehl Nr. 101 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR über die Aufgaben der Grenztruppen der Nationalen Volksarmee zur Grenzsicherung und Gefechtsausbildung in den Ausbildungsjahren. Quelle: BArch DVH32/111527, Bl. 33 f.
  53. Rüdiger Wenzke: Die Nationale Volksarmee (1956-1990). In: Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke (Hrsg.): Im Dienste der Partei - Handbuch der bewaffneten Organe der DDR, Berlin, 1998 S. 444 f.
  54. Christian Th. Müller: Tausend Tage bei der Asche. Unteroffiziere in der NVA. Ch. Links, Berlin 2003, ISBN 978-3-86153-297-2.
  55. Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR. Ch. Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-478-5.
  56. Website der deutschen Absolventen der Kaspischen Rotbanner-Offiziershochschule der Seestreitkräfte S.M. Kirow
  57. Matthias Rogg (Hrsg.): Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR (= Militärgeschichte der DDR, Bd. 15), Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-478-5, S. 515.
  58. Rüdiger Wenzke: Zur militärischen Mobilmachung in der DDR. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 419–433, hier 423f., abgerufen am 15. Juni 2021.
  59. Rüdiger Wenzke: Zur militärischen Mobilmachung in der DDR. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 419–433, hier 431, abgerufen am 15. Juni 2021.
  60. Torsten Diedrich: Die DDR als Operations- und Durchmarschgebiet der Vereinten Streitkräfte auf dem Westlichen Kriegsschauplatz. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 396–418, hier 404, abgerufen am 15. Juni 2021.
  61. Rüdiger Wenzke: Zur militärischen Mobilmachung in der DDR. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 419–433, hier 422, abgerufen am 15. Juni 2021.
  62. Rüdiger Wenzke: Zur militärischen Mobilmachung in der DDR. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 419–433, hier 424f., abgerufen am 15. Juni 2021.
  63. Rüdiger Wenzke: Zur militärischen Mobilmachung in der DDR. (pdf) In: Militärgeschichtliche Zeitschrift Band 79 Heft 2. 3. Dezember 2020, S. 419–433, hier 425ff., abgerufen am 15. Juni 2021.
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