Haus Wettin
Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle.
Seit dem hohen Mittelalter stellte das Geschlecht zahlreiche Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen sowie Herzöge und Kurfürsten von Sachsen. Im Jahr 1485 entstanden mit der Leipziger Teilung zwei Hauptlinien – die ernestinische Linie mit dem hauptsächlichen Herrschaftsgebiet des heutigen Thüringen und die albertinische Linie mit dem hauptsächlichen Herrschaftsgebiet des heutigen Freistaats Sachsen.
Die Albertiner bekamen 1806 die sächsische Königswürde; der letzte König Friedrich August III. dankte 1918 nach den Ereignissen der Novemberrevolution ab. Bis zum selben Jahr regierten die Ernestiner im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und in den Herzogtümern Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen. Aus den Wettinern gingen bis zur Neuzeit mehrere Monarchen von Sachsen, Polen, Belgien, Portugal, Bulgarien und Großbritannien hervor. Aktuell regierende Monarchen ernestinischer Abstammung sind die britische Königin Elisabeth II. sowie der belgische König Philippe.
Herkunft
Das Haus Wettin kann in seiner Herkunft bis in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Es ist damit, nach den älteren Welfen und Reginaren (dem Haus Hessen), die einzige noch bestehende Familie Deutschlands, die urkundlich vor der ersten Jahrtausendwende nachgewiesen ist. Die übrigen später großen Dynastien wie die Hohenzollern, Habsburger, Wittelsbacher, Askanier, Oldenburger, Obotriten und Zähringer erscheinen sämtlich erst nach dem Jahr 1000 in der schriftlichen Überlieferung.
Über die frühesten bekannten Stammesältesten der Wettiner ist bei dem Chronisten Thietmar von Merseburg zu lesen, dass der Graf Dedo I. (im Original Daedi comes) (* um 960; † 13. November 1009) der Sohn eines Dietrich (im Original Thiedrico) war. Beide sollen dem Stamm der sogenannten „Buzici“ angehört haben, dessen genealogische Verbindung zu Adelsgeschlechtern der Sorben im Bereich des Limes Sorabicus ungeklärt ist und die – besiegt, tributpflichtig und untertänig geworden – auch nicht als erwähnenswert angesehen worden wären. Dedo soll in jungen Jahren einem agnatischen Verwandten im Limes Sorabicus, dem Gaugrafen Rikdag († 985), als Vasall gedient haben.[1]
Über die Herkunft des Dietrich und Dedo de Buzici wurden in der Geschichtsliteratur mannigfaltige Überlegungen angestellt. Eine Ansicht aus der Dissertation Friedrich Kurzes von 1886, die Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin 1897 übernahm, bezieht den Stammesnamen Buzici auf einen „Buco“ oder „Buzo“, der eine Kurzform des Namens „Burchard“ sein soll, und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adelige, Burchard IV. im Hassegau und Dedi, werden dabei als Brüder Dietrichs I. und der 957 gestorbene Hassegaugraf Dedi (Téti) als ihr gemeinsamer Vater angesehen.[2] Eine Erweiterung dieser Interpretation des lateinischsprachigen Textes führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard von Thüringen, Markgrafen im Limes Sorabicus in Nachbarschaft zum bayerischen Nordgau, zurück.
Eine zweite Ansicht zur Herkunft des Hauses Wettin, die Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten, führt die Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte und aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud stammen soll. Zur Stützung dieser Herkunftstheorie der Buzici wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels das Haus Wettin zu den fränkischen Geschlechtern gezählt wird.
Eine dritte Herkunftstheorie, vertreten im Lexikon des Mittelalters, sieht Dietrich als Sohn des Harzgaugrafen Volkmar (Folcmar, um 945). Dafür spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Frühe Geschichte
Die Grundherrschaft Wettin im Gau Nudzici wird erstmals in einer am 29. Juli 961 ausgestellten Urkunde von König Otto I. dem Großen schriftlich erwähnt.[3] Der spätere Kaiser bestimmte darin, dass unter anderem auch der von Wettin eingezogene Kirchenzehnt an das Kloster St. Moritz zu Magdeburg zu entrichten sei. Die Grundherrschaft Wettin gehörte kurze Zeit später der meißnischen Mark des Grafen Rikdag an, in dessen Dienst unter anderen der ihm agnatisch verwandte Dedo I. stand. Offenbar hatte dieser die Grundherrschaft von dem Markgrafen als Allod erhalten, das fortan in der Familie erblich blieb. Der Stammsitz der frühen Wettiner war allerdings zunächst die Burg Eilenburg, die Dedo II. als ältester Sohn Dietrichs II. erbte. Der Eilenburger Zweig der Sippe erlangte später die Markgrafschaft Meißen, starb aber 1123 im Mannesstamm aus.
Ein jüngerer Sohn Dietrichs II. war Thimo, der neben anderen Gütern der Familie auch die Burg Wettin von seinem Vater geerbt hatte. Von ihm stammten letztlich alle nachfolgenden Generationen der Wettiner ab, und offenbar diente für ihn die namensgebende Burg bereits als bevorzugter Stammsitz. Denn Thimo war der erste seiner Familie, der schon in zeitgenössischen Chroniken als „Graf von Wettin“ bekannt war.[4] Abgeleitet vom Namen dieser Stammburg wurden die Nachkommen und auch rückwirkend die Vorfahren Thimos „Wettiner“ genannt, ein Familienname, der sich spätestens im 13. Jahrhundert als allgemein gebräuchlich für diese Familie durchgesetzt hat, wie die in dieser Zeit entstandene Genealogie der frühen Wettiner, die Genealogica Wettinensis, bezeugt.[5]
Aufstieg und Teilung
Unter die führenden deutschen Dynastien etablierten sich die Wettiner ab Konrad dem Großen, der nach siegreichem Machtkampf gegen Wiprecht von Groitzsch mit Unterstützung des Sachsenherzogs Lothar von Süpplingenburg die Markgrafschaft Meißen an sich bringen konnte, mit der er 1125 von Kaiser Heinrich V. auch offiziell belehnt wurde.
Die Mark Meißen gaben die Wettiner fortan nicht mehr aus der Hand, sie wurde zum Ausgangspunkt ihrer Expansion in den thüringischen Raum. Die Burg Wettin hingegen kam nach Aussterben der Wettiner Grafenlinie 1217 im Erbgang an die wettinischen Grafen von Brehna. Otto IV. von Brehna verkaufte am 14. November 1288 die Grafschaft Wettin an den Erzbischof von Magdeburg. Sie wurde in ein erzbischöfliches Amt umgewandelt.
Otto der Reiche († 1190), der Sohn Konrads des Großen, erhielt die Markgrafschaft Meißen. Sein Bruder Dietrich II. bekam die Markgrafschaft Lausitz und nannte sich nach seinem Burgsitz „Markgraf von Landsberg“.
Aus dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg siegreich hervorgegangen, konnte Markgraf Heinrich der Erlauchte im 13. Jahrhundert auch die Landgrafschaft Thüringen für seine Dynastie gewinnen. Friedrich der Freidige (der Gebissene) und sein Bruder Dietrich (Diezmann) konnten die Hausmacht der Wettiner erfolgreich gegen König Albrecht I. von Habsburg in der siegreichen Schlacht bei Lucka am 31. Mai 1307 verteidigen.
Friedrich der Streitbare erhielt 1423 das Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die Grafschaft Brehna. Durch die Übertragung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg an den meißnischen Markgrafen konnten sich die Wettiner schließlich aufgrund der damit verbundenen sächsischen Kurwürde unter die deutschen Kurfürsten einreihen.
Wie auch bei anderen deutschen Häusern üblich, teilten die Wettiner regelmäßig ihre Besitzungen unter Söhnen und Brüdern auf, was häufig zu Spannungen führte. Nach dem Tod von Friedrich IV. führten Uneinigkeiten zwischen seinen Neffen Friedrich II. und Wilhelm III. zur Altenburger Teilung. Trotz des Halleschen Machtspruchs 1445 eskalierte der Konflikt später bis zum Sächsischen Bruderkrieg.
Leipziger Teilung
Als besonders folgenschwer sollte sich die sogenannte „Leipziger Teilung“ 1485 erweisen, in der Kurfürst Ernst mit seinem jüngeren Bruder Albrecht dem Beherzten eine Teilung der wettinischen Lande vereinbarte. Ernst übernahm dabei vor allem die Landgrafschaft Thüringen und das Herzogtum Sachsen-Wittenberg einschließlich der mit ihm verbundenen unteilbaren Kurwürde, Albrecht die Mark Meißen einschließlich des Titels „Herzog von Sachsen“. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilungen hat sich diese dauerhaft dynastisch verfestigt. Die Leipziger Teilung führte zum Entstehen der ernestinischen Linie und der albertinischen Linie, die bis zum heutigen Tage existieren.
Die mittelalterlichen Wettiner
Name (Lebensdaten) |
Verwandtschaft | Titel | |
---|---|---|---|
Dietrich I. (Thiedrico) († wohl vor 976/966) |
|||
Dedo I. (Daedi) (* um 960; † 13. November 1009) |
Sohn des Vorgängers | Graf von Merseburg | |
Dietrich II. (* um 990; † 19. November 1034) |
Sohn des Vorgängers | Graf im Hassegau und Markgraf der Lausitz (Dietrich I.) | |
Dedo II. (* um 1010; † 1075) |
Sohn des Vorgängers | Graf von Eilenburg und der Gaue Siusili, Serimunt und Nizizi, Markgraf der Lausitz (Dedo I.) | |
Dedo III. († 1069) |
erster Sohn Dedo II. | Markgraf der Lausitz (Dedo II.) | |
Heinrich I. der Ältere (* um 1070; † 1103) |
zweiter Sohn Dedo II. | Markgraf der Lausitz und von Meißen | |
Heinrich II. der Jüngere (* 1103; † 1123) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf der Lausitz und von Meißen | |
Thimo (* vor 1034; † 1091 oder 1118) |
Sohn Dietrich II. | Graf von Wettin, Brehna und Kistritz | |
Dedo IV. († 16. Dezember 1124) |
erster Sohn Thimos | Graf von Wettin und Groitzsch | |
Konrad der Große (* um 1098; † 5. Februar 1157) |
zweiter Sohn Thimos | Graf von Wettin und Markgraf von Meißen und der Lausitz | |
Otto der Reiche (* 1125; † 18. Februar 1190) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf von Meißen | |
Albrecht I. der Stolze (* 1158; † 24. Juni 1195) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf von Meißen | |
Dietrich der Bedrängte (* 1162; † 18. Februar 1221) |
Bruder des Vorgängers | Markgraf von Meißen und von der Lausitz (Dietrich III.) | |
Heinrich III. der Erlauchte (* um 1215; † 15. Februar 1288) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf von Meißen und von der Lausitz (Heinrich IV.), Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen | |
Albrecht II. der Entartete (* 1240; † 1314/1315) |
Sohn des Vorgängers | Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Friedrich I. der Freidige / der Gebissene (* 1257; † 16. November 1323) |
Sohn des Vorgängers | Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Friedrich II. der Ernsthafte (* 30. November 1310; † 18. November 1349) |
Sohn des Vorgängers | Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Friedrich III. der Strenge (* 14. Dezember 1332; † 21. Mai 1381) |
erster Sohn Friedrichs des Ernsthaften | Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Balthasar (* 21. Dezember 1336; † 18. Mai 1406) |
zweiter Sohn Friedrichs des Ernsthaften | Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Wilhelm I. der Einäugige (* 19. Dezember 1343; † 9. Februar 1407) |
dritter Sohn Friedrichs des Ernsthaften | Markgraf von Meißen | |
Friedrich IV. der Friedfertige (* 1384; † 7. Mai 1440) |
Sohn von Balthasar | Landgraf von Thüringen | |
Friedrich IV. / I. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428) |
erster Sohn Friedrichs des Strengen | Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Auf ihn wurde 1423 das sächsische Herzogtum und die mit ihm verbundene Kurwürde übertragen. | |
Wilhelm II. der Reiche (* 23. April 1371; † 30. März 1425) |
zweiter Sohn Friedrichs des Strengen | Markgraf von Meißen | |
Friedrich II. der Sanftmütige (* 22. August 1412; † 7. September 1464) |
erster Sohn Friedrichs des Streitbaren | Herzog und Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen | |
Wilhelm III. der Tapfere (* 30. April 1425; † 17. September 1482) |
zweiter Sohn Friedrichs des Streitbaren | Landgraf von Thüringen | |
Die „Leipziger Teilung“ begründete die bis heute fortbestehende Trennung der Wettiner in die ältere ernestinische Linie und die jüngere albertinische Linie. |
Wappen
- Ursprüngliches Stammwappen der Wettiner als Grafen von Wettin („Markgrafen von Landsberg“),[6] die sogenannten Landsberger Pfähle
- Wappen der Wettiner
als Markgrafen von Meißen - Wappen der Wettiner
als Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen - Wappen der Wettiner
als Reichserzmarschälle und Kurfürsten von Sachsen - Wappen der Wettiner
als Herzöge und Könige von Sachsen
Ernestiner
Die von Kurfürst Ernst abstammende ältere „ernestinische Linie“ erlangte insbesondere durch ihren Schutz für die Reformation im 16. Jahrhundert eine besondere historische Bedeutung. Kurfürst Friedrich der Weise bot dem Reformator Martin Luther auf der Wartburg sicheres Asyl vor der Verfolgung Kaiser Karls V. Dadurch gerieten die Ernestiner allerdings auch in einen Gegensatz zu ihren albertinischen Vettern, die in den nun ausbrechenden Konfessionskämpfen zunächst der kaiserlich-katholischen Seite die Treue hielten. Dies hatte zur Folge, dass den Ernestinern 1547 die sächsische Kurwürde entzogen wurde, die auf den Albertiner Moritz übertragen wurde. Gleichwohl ging auch dieser später zur protestantischen Seite über.
Die Ernestiner behielten allerdings, wie auch die Albertiner, den Titel Herzog zu Sachsen bei, der auf alle männlichen Mitglieder der Familie übertragen wurde. Als ursprünglicher Haupttitel wurde er zusätzlich zum vorangestellten Linien-Titel (Prinz von...), der das betreffende Teilterritorium bezeichnete, geführt.
Durch fortgesetzte Praxis der Erbteilung entstanden in den folgenden Jahrhunderten mehrere sächsische Herzogtümer auf thüringischem Boden (siehe Hauptartikel: Ernestinische Herzogtümer) sowie mehrere ernestinische Linien, die diese Herzogtümer regierten. Zu nennen sind neben der ältesten Linie, dem Haus Sachsen-Weimar, noch das Haus Sachsen-Gotha-Altenburg (1825 erloschen), das Haus Sachsen-Meiningen, das (jüngere) Haus Sachsen-Altenburg (1991 erloschen) und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Aufgrund dieser Teilungen verloren die Ernestiner allerdings zumindest in Deutschland weitgehend ihre politische Bedeutung. International bedeutend wurde das Haus Sachsen-Coburg und Gotha bzw. dessen Nebenlinie Sachsen-Coburg-Koháry, denn Angehörige dieser Linien gelangten im 19. Jahrhundert auf den britischen, portugiesischen, bulgarischen und belgischen Thron (siehe unten). Wie in ganz Deutschland auch wurden die Monarchien in Thüringen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Zuge der Novemberrevolution 1918 abgeschafft.
Ernestinische Kurfürsten von Sachsen
Bild | Name (Lebensdaten) |
Verwandtschaft | Titel |
---|---|---|---|
Ernst (* 24. März 1441; † 26. August 1486) |
erster Sohn Friedrichs des Sanftmütigen | Kurfürst von Sachsen, Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen | |
Friedrich III. der Weise (* 17. Januar 1463; † 5. Mai 1525) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen und Landgraf von Thüringen | |
Johann der Beständige (* 13. Juni 1468; † 16. August 1532) |
Bruder des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen und Landgraf von Thüringen | |
Johann Friedrich der Großmütige (* 30. Juni 1503; † 3. März 1554) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen und Landgraf von Thüringen. Verlor 1547 die sächsische Kurwürde an die albertinische Linie und trug seither den Titel eines „Herzogs von Sachsen“. | |
Ernestiner in Europa (Coburger)
Die ernestinische Linie der Wettiner gelangte erst im 19. Jahrhundert durch eine weitgreifende Heiratspolitik wieder zu einer europäischen Bedeutung, indem nicht nur ihre weiblichen Mitglieder in regierende Fürstenhäuser hinein, sondern auch ihre männlichen Vertreter die Erbinnen von Königsthronen heiraten konnten oder direkt auf die Throne unabhängig gewordener Monarchien gesetzt wurden. Hervor taten sich dabei ausschließlich die Angehörigen des Zweigs der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha.
Belgien
Die belgische Linie begründete Prinz Leopold Georg von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1831 vom Nationalkongress der gerade unabhängig gewordenen Belgier als Leopold I. zu deren König gewählt wurde. Seine Nachkommen stellen bis heute die Könige der Belgier.
Portugal
Zwei Neffen Leopolds gewannen durch ihre Ehen, die er maßgeblich vermittelt hatte, je einen europäischen Thron. Prinz Ferdinand August von Sachsen-Coburg-Gotha heiratete 1836 Königin Maria II. von Portugal und wurde als Ferdinand II. deren Mitkönig. Seine Nachkommen stellten bis zur Abschaffung der Monarchie und der Proklamation der Republik 1910 die letzten Könige von Portugal. Mit König Manuel II. starb zudem die portugiesische Linie im Mannesstamm aus, die Prätendentschaft auf den Thron ging wieder auf die Vertreter des alten Königshauses Braganza über.
Großbritannien
Leopolds zweiter erfolgreich vermittelter Neffe war Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der 1840 die Königin Victoria von Großbritannien heiratete. Wenngleich er selbst die Position des Prinzgemahls einnahm, wurde durch die Thronbesteigung ihres Sohnes Eduard VII. das „Haus Sachsen-Coburg und Gotha“ auf dem britischen Thron begründet.
Um seine bedingungslose Loyalität zu Deutschland zu demonstrieren, unterzeichnete Carl Eduard, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha am 12. März 1917 ein Gesetz, das außerdeutsche Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha von der Thron- und Erbfolge ausschloss, wenn ihr Heimatstaat Krieg gegen das Deutsche Reich führt.[7] Dieses Gesetz richtete sich direkt gegen das britische Königshaus. Kurz danach wurde auch von seiten des britischen Könighauses der Bruch vollzogen. König Georg V. änderte wegen des innenpolitischen Drucks aufgrund der Verwandtschaft der königlichen Familie mit einem regierenden deutschen landesfürstlichen Haus am 17. Juli 1917 den anglisierten deutschen Namen Saxe-Coburg and Gotha in Windsor.[8][9] Zudem verzichtete er für sich und alle Nachfolger auf alle deutschen Titel und Würden und forderte den britischen Adel auf, das gleiche zu tun. Seitdem gilt das Jahr 1917 als Gründungsdatum der eigenen Königsdynastie der Windsors.[10] Damit sind die Wettiner offiziell im Vereinigten Königreich nicht mehr vertreten.
Bulgarien
Ein Großneffe des Prinzen Albert war Prinz Ferdinand Maximilian von Sachsen-Coburg und Gotha-Koháry. Er wurde 1887 als Ferdinand I. mit österreichischer Unterstützung zum Fürsten von Bulgarien, zu dessen Zaren er sich nach der Unabhängigkeit des Landes vom osmanischen Reich 1908 erhob. Die Monarchie wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 abgeschafft, der letzte Zar und aktuelle Prätendent Simeon Sakskoburggotski (Simeon II.) amtierte zwischen 2001 und 2005 als Ministerpräsident von Bulgarien.
- Könige von Belgien (seit 1831)
- Könige von Portugal (1836–1910)
- Zaren von Bulgarien (1887–1946)
- Könige von Großbritannien und Irland (seit Eduard VII., 1901)
Hauschefs der Ernestiner
Haus Sachsen-Weimar-Eisenach | Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach Senior-Wettiner (* 15. November 1946) |
Haus Sachsen-Meiningen | Konrad von Sachsen-Meiningen (* 14. April 1952) |
Haus Sachsen-Coburg und Gotha | Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha (* 21. März 1943) |
(Das Haus Sachsen-Altenburg ist seit 1991 im Mannesstamm erloschen.)
Albertiner
Im Gegensatz zu den Ernestinern hatten es die albertinischen Wettiner verstanden, die Schwächung ihrer Hausmacht durch größere Erbteilungen zu vermeiden. Sie erhielten sich dadurch eine Position unter den führenden Territorialfürsten Deutschlands bei. Durch geschicktes politisches und militärisches Taktieren erreichte Moritz 1547 gar vom Kaiser die Übertragung der sächsischen Kurwürde, die fortan mit dem albertinisch-meißnischen Land verbunden blieb. Barockfürst Friedrich August der Starke gelangte 1697 als erster Wettiner überhaupt zur Königswürde, indem er sich seine Wahl zum König von Polen erkaufte. Unter ihm erreichte Kursachsen eine kulturelle und politische Blüte. Infolge der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in den napoleonischen Kriegen 1806 nahm Friedrich August der Gerechte den Königstitel an und begründete das Königreich Sachsen. Die mit dem Ende Napoleon Bonapartes verbundene Niederlage Sachsens in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 kostete das Land einen großen Teil seines Gebiets, und nach dem Sieg Preußens in der Schlacht bei Königgrätz 1866 geriet es unter dessen Einfluss.
Im Jahr 1871 trat das Königreich Sachsen als Bundesstaat dem Deutschen Reich bei. Wie in ganz Deutschland auch wurde die Monarchie in Sachsen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Zuge der Novemberrevolution 1918 abgeschafft und der Freistaat Sachsen proklamiert. Mit der Abdankung im Jahr 1918 wurden die Wettiner im Rahmen der Fürstenenteignung in Sachsen enteignet. Die Familie gründete daraufhin 1922 den Familienverein Haus Wettin Albertinischer Linie e.V., der als Ansprechpartner für den Staat in vermögensrechtlichen Fragen diente. Im Juni 1924 wurde durch einen Staatsvertrag die Aufteilung zwischen Staats- und Privatvermögen endgültig geregelt. Der Familienverein bekam lediglich Schloss Moritzburg; die anderen königlichen Schlösser wurden in Staatseigentum überführt. Zusätzlich erhielten die Wettiner diverse Zahlungen. Der letzte König, Friedrich August III., verstarb 1932 in seinem privaten Schloss Sibyllenort in Schlesien; sein Sohn Friedrich Christian bewohnte in Dresden das ebenfalls private Schloss Wachwitz, während die Königliche Villa in Strehlen vermietet wurde.
Gegenwärtig ist die Frage des Familienoberhauptes der albertinischen Linie des Hauses Wettin nicht geklärt, da ein Nachfolgestreit bei den Albertinern entstanden ist. Ansprüche werden von Alexander Prinz von Sachsen-Gessaphe (* 1954) und anderen Familienmitgliedern erhoben. Der Deutsche Adelsrechtsausschuß und einflussreiche Wettiner haben sich zur Nachfolgefrage geäußert. Ein Konsens wurde bislang in der Familie nicht bewirkt.
Polnische Könige
Friedrich August der Starke wurde 1697 polnischer König, womit das Kurfürstentum Sachsen und Polen-Litauen in Personalunion geführt wurden.
Albertinische Kurfürsten und Könige von Sachsen
Bild | Name (Lebensdaten) |
Verwandtschaft | Titel |
---|---|---|---|
Albrecht der Beherzte (* 31. Juli 1443; † 12. September 1500) |
zweiter Sohn Friedrichs des Sanftmütigen | Markgraf von Meißen und Herzog von Sachsen | |
Georg der Bärtige (* 27. August 1471; † 17. April 1539) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf von Meißen und Herzog von Sachsen | |
Heinrich der Fromme (* 16. März 1473; † 18. August 1541) |
Bruder des Vorgängers | Markgraf von Meißen und Herzog von Sachsen | |
Moritz (* 21. März 1521; † 11. Juli 1553) |
Sohn des Vorgängers | Markgraf von Meißen und Herzog von Sachsen. Ihm wurde 1547 die sächsische Kurwürde übertragen. | |
Vater August (* 31. Juli 1526; † 11. Februar 1586) |
Bruder des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Christian I. (* 29. Oktober 1560; † 25. September 1591) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Christian II. (* 23. September 1583; † 23. Juni 1611) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Johann Georg I. (* 5. März 1585; † 8. Oktober 1656) |
Bruder des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Johann Georg II. (* 10. Juni 1613; † 1. September 1680) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Johann Georg III. (* 30. Juni 1647; † 22. September 1691) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Johann Georg IV. (* 18. Oktober 1668; † 27. April 1694) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Friedrich August I. der Starke (* 12. Mai 1670; † 1. Februar 1733) |
Bruder des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen und König von Polen (August II.) | |
Friedrich August II. (* 17. Oktober 1696; † 5. Oktober 1763) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen und König von Polen (August III.) | |
Friedrich Christian (* 5. September 1722; † 17. Dezember 1763) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst von Sachsen | |
Friedrich August III. / I. der Gerechte (* 23. Dezember 1750; † 5. Mai 1827) |
Sohn des Vorgängers | Kurfürst und König von Sachsen. Nach Auflösung des Heiligen Römischen Reichs 1806 zum König von Sachsen erhoben. | |
Anton (* 27. Dezember 1755; † 6. Juni 1836) |
Bruder des Vorgängers | König von Sachsen | |
Friedrich August II. (* 18. Mai 1797; † 9. August 1854) |
Neffe des Vorgängers | König von Sachsen | |
Johann (* 12. Dezember 1801; † 29. Oktober 1873) |
Bruder des Vorgängers | König von Sachsen | |
Albert (* 23. April 1828; † 19. Juni 1902) |
Sohn des Vorgängers | König von Sachsen | |
Georg (* 8. August 1832; † 15. Oktober 1904) |
Bruder des Vorgängers | König von Sachsen | |
Friedrich August III. (* 25. Mai 1865; † 18. Februar 1932) |
Sohn des Vorgängers | König von Sachsen | |
Weitere bekannte Wettiner
Moritz Graf von Sachsen (franz.: Maurice de Saxe; * 28. Oktober 1696, † 30. November 1750) Marschall von Frankreich, unehelicher Sohn von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen | |
Maria Amalia von Sachsen (sp: María Amalia de Sajonia; * 24. November 1724, † 27. September 1760) Königin von Neapel-Sizilien sowie Königin von Spanien, Tochter von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen. | |
Maria Josepha von Sachsen (franz.: Marie Josèphe de Saxe; * 4. November 1731, † 13. März 1767) Dauphine de France, Tochter von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen | |
Albert von Sachsen (* 11. Juli 1738, † 10. Februar 1822) Herzog von Teschen, Sohn von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen | |
Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (* 26. August 1819, † 14. Dezember 1861) britischer Prinzgemahl, Sohn von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha | |
Wettiner Linien und Fürstentümer 1485–1918 (Grafik)
Überblick über die einzelnen durch Erbteilungen entstandenen Linien und Fürstentümer der Wettiner, seit der Bildung der Ernestiner und Albertiner Linien in der Leipziger Teilung 1485, sowie deren Vererbungen bei ihrem jeweiligen Aussterben (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken).
Grabstätten der Wettiner
Diese Liste führt die Grabstätten der Albertiner auf.
Schlösser der Wettiner
Albertinische Residenzen
Zu den bedeutendsten Residenzen der Albertiner gehörten:
- Albrechtsburg und Dom zu Meißen
- Schloss Freudenstein in Freiberg
- Moritzburg in Zeitz
- Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels
- Schloss Osterstein in Zwickau
Ernestinische Residenzen
Einige der wichtigen Schlösser der Ernestinischen Linien sind:
- Wartburg bei Eisenach
- Schloss Hartenfels in Torgau
- Schloss Ehrenburg in Coburg
- Schloss Friedenstein in Gotha
- Schloss Friedrichsthal in Gotha
- Schloss Friedrichswerth, Landkreis Gotha
- Schloss Reinhardsbrunn, Landkreis Gotha
- Schloss Tenneberg, Landkreis Gotha
- Dornburger Schlösser bei Jena
- Schloss Ettersburg bei Weimar
- Residenzhaus Eisenach (Alte Residenz)
- Burg Creuzburg bei Eisenach
- Schloss Elisabethenburg in Meiningen
- Veste Heldburg bei Meiningen
- Glücksburg in Römhild
Siehe auch
Literatur
- Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 3-17-018946-8.
- Jürgen Helfricht: Die Wettiner. Sachsens Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen. 5. Auflage. Sachsenbuch, Leipzig 2012. ISBN 3-89664-044-5.
- Hans Hoffmeister, Volker Wahl (Hrsg.): Die Wettiner in Thüringen. Geschichte und Kultur in Deutschlands Mitte (= Schriften des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar. Nr. 2). Rhino, Arnstadt/Weimar 1999, ISBN 3-932081-33-1.
- Anne-Simone Knöfel: Dynastie und Prestige. Die Heiratspolitik der Wettiner (= Dresdner historische Studien. Bd. 9). Böhlau. Köln u. a. 2009, ISBN 3-412-20326-2.
- Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54773-7.
- Heinz Werner Lewerken (Hrsg.): Die Ahnengalerie der Wettiner. Ausstellungskatalog der Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Sandstein, Dresden 2006. ISBN 3-937602-70-4.
- Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau. Köln/Weimar/Wien 1997, ISBN 3-412-08697-5.
- Jörg Rogge: Die Wettiner. Aufstieg einer Dynastie im Mittelalter. Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
- Harald Winkel: Herrschaft und Memoria. Die Wettiner und ihre Hausklöster im Mittelalter (= Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. Bd. 32). Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2010, ISBN 3-86583-439-6 (Rezension).
Weblinks
- Literatur zu Haus Wettin in der Sächsischen Bibliografie
- Website von Alexander Prinz von Sachsen
- Website von Albert Prinz von Sachsen († 2012)
- Website von Rüdiger Prinz von Sachsen (albertinische Linie)
- Historisches Lexikon Bayerns
- Fürstenzug in Dresden
- Geschichte der Wettiner
- Hausgesetz der Wettiner Albertinische Linie aus dem Jahre 1837
Einzelnachweise
- “Daedi comes … unde is fuerit, de tribu, quae Buzici dicitur, et de patre Thiedrico originem duxisse accipies. Hic Rigdago marchioni, agnato suimet, ab infancia serviebat” (siehe dazu Georg Heinrich Pertz (Hrsg.): Thietmari Chronicon, Liber VI. In: Monumenta Germaniae Historica (MGH) SS 3, 1839, S. 820, Ab. 33 und 34 ).
- Zu den bei Kap Colonna gefallenen Burchardo et Dedi siehe Georg Heinrich Pertz (Hrsg.): Thietmari Chronicon, Liber III. In: MGH SS 3, 1839, S. 765, Ab. 12. Der Hassegaugraf Dedi (pago Hassagoi et in confinio Mersapurac in comitatu cuiusdam comitis qui Téti) wird genannt in einer Urkunde Kaiser Ottos I. vom 26. September 949 in: MGH DD O I, Nr. 114, S. 197.
- “Nudzici ubi inest Vitin civitas” (siehe dazu MGH DD O I, Nr. 231, S. 316–317 ).
- „Thiemoni comiti Witin“ (siehe dazu Georg Heinrich Pertz: Annales Magdeburgenses. In: MGH SS 16, 1859, S. 181).
- Ernst Ehrenfeuchter (Herausg.): Genealogica Wettinensis. In: MGH SS 23, 1874, S. 226–230.
- Friedrich der Weise: Kurfürst von Sachsen ; 1463 – 1525, S. 240 (Digitalisat)
- Günter Fuhrmann: Haus der Könige: Das Wiener Palais Coburg. Throne, Triumphe, Tragödien. Amalthea Signum, Wien 2018, ISBN 978-3-99050-121-4.
- Einst hießen die Windsors Sachsen-Coburg-Gotha. In: abendblatt.de. 18. November 2002, abgerufen am 12. Mai 2015.
- Warum die Windsors eigentlich deutsch sind. In: handelsblatt.com. 7. März 2011, abgerufen am 12. Mai 2015.
- The Royal Family name. In: www.royal.uk. Abgerufen am 20. April 2021 (englisch).