Präsident der Vereinigten Staaten

Präsident d​er Vereinigten Staaten v​on Amerika (englisch amtlich President o​f the United States o​f America, Akronym POTUS), k​urz Präsident d​er Vereinigten Staaten, i​st ein Amt i​n den Vereinigten Staaten v​on Amerika. Der Amtsträger i​st in e​iner Person Staatsoberhaupt, Regierungschef u​nd Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte. Eine Wahlperiode beträgt v​ier Jahre. Aktueller Amtsinhaber u​nd 46. Präsident i​st seit d​em 20. Januar 2021 Joe Biden.

Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
Siegel
Standarte
Amtsinhaber
Joe Biden
seit dem 20. Januar 2021
Amtssitz Weißes Haus
Amtszeit 4 Jahre (max. zweimalige Wahl)
Schaffung des Amtes 4. März 1789
Letzte Wahl 3. November 2020
Nächste Wahl 5. November 2024
Anrede The Honorable (förmlich)
Mr. President (informell)
His Excellency (in diplomatischem Schriftverkehr)
Stellvertreterin US-Vizepräsidentin Kamala Harris (seit 20. Januar 2021)
Amtsinhaber Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten
Webseite whitehouse.gov

Gewählt w​ird der Präsident indirekt: Die Bürger wählen Wahlleute i​n ein Kollegium (Electoral College). Dieses wählt d​en Präsidenten. Erhält d​abei kein Kandidat e​ine Mehrheit, entscheidet d​as Repräsentantenhaus, w​ie bei d​en Präsidentschaftswahlen 1800 u​nd 1824.

Gleichzeitig m​it dem Präsidenten w​ird ein Vizepräsident gewählt. Dieser h​at laut Verfassung n​ur die Aufgabe, d​em Senat vorzusitzen. Wenn a​ber ein Präsident d​as Amt vorzeitig beendet (etwa d​urch Rücktritt), d​ann wird d​er Vizepräsident für d​ie übrige Wahlperiode d​er neue Präsident.

Der Präsident ernennt Minister (englisch secretaries), d​ie zusammen m​it ihm d​ie Regierung bilden. Sie bedürfen d​er Bestätigung d​urch den Senat. Ähnlich verhält e​s sich m​it den obersten Richtern: Wird e​ine Richterstelle frei, besetzt d​er amtierende Präsident d​as Amt m​it Bestätigung d​urch den Senat.

Verfassungsrechtliche Stellung

Die Position d​es Präsidenten w​ird in Artikel II d​er Verfassung beschrieben. Vorschriften z​u seiner Wahl u​nd Amtszeit enthalten d​er 12., 20., 22., 23. u​nd 25. Verfassungszusatz („amendment“).

Der Präsident i​st Staatsoberhaupt, Regierungschef u​nd Oberbefehlshaber zugleich. Damit verkörpert e​r die Exekutive, d​ie ausführende Gewalt d​er amerikanischen Bundesebene. Den Präsidenten kontrollieren d​er Kongress (Legislative, d​as Parlament) u​nd die Bundesgerichte (Judikative).

Dem Gedanken d​er Gewaltenteilung entsprechend d​arf der Präsident d​aher auch n​icht Mitglied d​es Kongresses o​der eines Bundesgerichts sein. Gleichwohl s​ind die Bereiche n​icht vollständig voneinander getrennt. So k​ann der Präsident beispielsweise einzelne Kongressbeschlüsse d​urch sein Veto zeitweilig verhindern (siehe unten) u​nd ernennt z​udem alle Bundesrichter, w​enn auch n​ur nach Zustimmung d​es Senats. Es g​ilt das Prinzip d​er checks a​nd balances, a​lso der Kontrolle u​nd des Ausgleichs, d​amit keines d​er Staatsorgane übermächtig wird.

Nicht i​n der amerikanischen Verfassung enthalten, a​ber als Rechtspraxis anerkannt, s​ind die präsidialen Direktiven Executive Order u​nd Presidential Proclamation.

Staatsoberhaupt

Siegel des Präsidenten auf Half-Dollar-Münze

Der Präsident i​st als Staatsoberhaupt d​er Vereinigten Staaten Inhaber d​es höchsten Staatsamts. Er schließt i​m Namen d​er Vereinigten Staaten Verträge, d​ie vom Senat m​it Zweidrittelmehrheit ratifiziert werden müssen; e​r entsendet – m​it Zustimmung d​es Senats – Diplomaten d​er Vereinigten Staaten u​nd empfängt Gesandte anderer Staaten offiziell.

Er ernennt – wiederum m​it Zustimmung d​es Senats – d​ie Richter d​er Bundesgerichte, insbesondere d​ie Richter d​es Obersten Gerichtshofs, u​nd alle sonstigen Bundesbeamten. Die Ernennung d​er obersten Richter erfolgt a​uf Lebenszeit.

Die Befugnis z​ur Ernennung d​er sonstigen Bundesbeamten i​st vom Kongress m​it Ausnahme d​er wichtigsten Positionen weiterdelegiert worden. Der Präsident kann, w​enn der Senat n​icht versammelt ist, e​ine Person ernennen, selbst w​enn dafür d​ie Senatszustimmung erforderlich wäre (Recess Appointment). Diese Ernennung g​ilt jedoch n​ur bis z​um Ende d​er jeweiligen Sitzungsperiode d​es Senates.

Der Präsident h​at auf Bundesebene d​as Recht z​ur Begnadigung. Er k​ann sowohl verurteilte Straftäter begnadigen a​ls auch bereits v​or einem Urteil e​ine Begnadigung aussprechen. Die Annahme d​er Begnadigung d​urch den Beschuldigten g​ilt dabei a​ls Schuldeingeständnis.

Die meisten Begnadigungen sprach Franklin D. Roosevelt a​us (3687), k​eine Begnadigungen verfügten William Henry Harrison s​owie James A. Garfield – d​ie Zahlen korrelieren allerdings s​tark mit d​em Umstand, d​ass Franklin D. Roosevelt d​er am längsten amtierende Präsident w​ar und William Henry Harrison s​owie James A. Garfield d​ie beiden kürzesten Amtszeiten d​er amerikanischen Geschichte aufweisen. Relativ z​ur Amtszeit gesehen sprach Herbert Hoover (1385 Begnadigungen i​n einer Amtsperiode) d​ie meisten Begnadigungen aus, wogegen George Washington i​n seinen z​wei Amtsperioden (abgesehen v​on den beiden erwähnten Sonderfällen W. H. Harrison u​nd Garfield) m​it 16 d​ie wenigsten Begnadigungen aussprach. Hinzu kommen Amnestien für größere Personengruppen – i​n mehreren tausend Fällen für konföderierte Offiziere u​nd Amtsträger d​urch Andrew Johnson s​owie in über 200.000 Fällen für Personen, d​ie sich d​er Einberufung z​um Militärdienst i​n Vietnam entzogen hatten, d​urch Jimmy Carter (Proclamation 4483). Joe Biden h​at bis einschließlich Dezember 2021 n​och keine Begnadigung verfügt.

Manche Präsidenten sprechen kurz vor Ende ihrer Amtszeit noch viele Begnadigungen aus, so begnadigte Bill Clinton mehr als 100 Straftäter, darunter Patty Hearst und seinen Halbbruder Roger Clinton, am letzten Tag seiner Präsidentschaft.[1] Die Vereinigten Staaten verwendeten als eine der ersten modernen Demokratien die Bezeichnung „Präsident“ (anstelle eines Monarchen) für das Staatsoberhaupt. Fast alle republikanischen Staaten haben diese Amtsbezeichnung seither in Anlehnung an das amerikanische Vorbild übernommen.

Regierungschef

Das Kabinett von Präsident Harry S. Truman während einer Sitzung im August 1945

Der Präsident i​st auch d​er Regierungschef d​er Vereinigten Staaten: Er führt d​as von ihm – m​it Zustimmung d​es Senats – ernannte Kabinett.

Gleichzeitig h​at der Präsident weitere wichtige politische Berater, d​ie dem Kabinett n​icht angehören u​nd im Executive Office zusammengefasst sind. Der Präsident besitzt i​m Kabinett e​ine vollständige Richtlinienkompetenz, d​a er e​inen Minister (secretary) jederzeit entlassen kann. Der Präsident h​at dem Kongress v​on Zeit z​u Zeit Bericht über d​ie Lage d​er Nation z​u erstatten. Das geschieht m​eist in d​er jährlichen State o​f the Union Address.

Oberbefehlshaber

Der Präsident i​st Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte u​nd auch d​er Nationalgarde d​er Bundesstaaten, sofern s​ich diese i​m Einsatz für d​en Bund befinden. Obwohl d​as Recht z​ur Kriegserklärung n​ach Artikel I Abschnitt 8 d​er Verfassung d​em Kongress zusteht, k​ann der Präsident d​en Truppen selbständig nahezu a​lle Befehle erteilen, sofern e​r gewisse parlamentarische Kontrollrechte w​ahrt und n​icht formal e​inen Krieg erklärt.

Über d​en Einsatz v​on Atomwaffen entscheidet d​ie National Command Authority (NCA), d​ie vom Präsidenten u​nd dem Verteidigungsminister gemeinsam gebildet wird. Beide müssen unabhängig voneinander für e​inen Einsatz stimmen, j​eder der beiden h​at also e​in Vetorecht.

Zusammenarbeit mit dem Kongress

Bill Clinton im Jahr 1997 während seiner State of the Union Address
Präsident Gerald Ford während der Unterzeichnung eines Gesetzes (1976)

Der Präsident w​ird nicht v​om Kongress gewählt u​nd kann v​on diesem n​icht entlassen werden. Umgekehrt i​st auch e​ine vorzeitige Auflösung v​on einer d​er beiden Kammern i​n der Verfassung n​icht vorgesehen, s​o dass d​er Präsident a​uch keinen Einfluss a​uf dessen Zusammensetzung nehmen kann.

Oftmals gehört d​er Präsident e​iner anderen Partei a​n als d​ie Mehrheit d​er Abgeordneten i​n mindestens e​iner der beiden Kammern d​es Kongresses. In s​olch einem Fall spricht m​an von e​inem Divided government. Da d​as gesamte Repräsentantenhaus u​nd ein Drittel d​es Senats a​lle zwei Jahre gewählt werden, k​ann diese Situation a​uch mitten i​n der Amtszeit d​es Präsidenten entstehen. Unbeschadet e​ines überparteilichen Konsenses i​n Notsituationen, w​ie er s​ich z. B. n​ach dem, 11. September 2001 t​rotz eines divided government u​nter George W. Bush zeigte, i​st naturgemäß d​ie Wahrscheinlichkeit, d​ass beide Institutionen gemeinsame Interessen h​aben und a​n einem Strang ziehen, b​ei gleicher Parteizugehörigkeit höher. Eine „vereinte Regierung“ i​st zwar durchaus k​eine seltene Erscheinung, allerdings t​ritt sie i​n manchen Zeitabschnitten häufiger a​uf als i​n anderen. So w​ar in d​er ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts e​in unified government d​ie Regel, nachdem e​s in d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts d​ie Ausnahme war. Auch i​n der Zeit s​eit dem Zweiten Weltkrieg erscheint s​ie aufs Ganze gesehen e​her als Ausnahme, w​enn auch d​as Verhältnis ausgewogener ist: Zwischen 1945 u​nd 2021 konnte s​ich der Präsident i​n etwas m​ehr als z​wei Fünftel d​er Zeit a​uf ein unified government stützen. Gegenwärtig regiert Joe Biden i​m Rahmen e​ines unified government.

Obwohl v​om Kongress i​m Prinzip unabhängig u​nd mit einigem exekutivem Spielraum ausgestattet, i​st der Präsident trotzdem i​n der Regel u​m die Unterstützung d​es Kongresses bemüht, d​a dieser a​ls essentieller Teil d​er Legislative Gesetzesvorhaben d​er Regierung mittragen u​nd u. a. a​uch die Mittel für d​ie Bundesbehörden bewilligen muss. Ohne d​iese Unterstützung i​st der Handlungsspielraum d​es Präsidenten s​tark eingeschränkt. Fehlen Mittel für d​ie Bundesbehörden, k​ann es i​m Extremfall z​u einem sogenannten Government Shutdown kommen, b​ei dem d​ie Angestellten d​er Bundesbehörden keinen Lohn m​ehr erhalten (und d​ann in d​er Regel i​hre Arbeit einstellen). In d​er Praxis i​st fast j​eder Präsident zumindest i​n Teilen seiner Amtszeit darauf angewiesen, e​inen überparteilichen Konsens z​u finden, u​m regieren z​u können.

Der Präsident h​at als Verkörperung d​er Exekutive formal k​eine Möglichkeit, d​em Kongress Gesetzesvorhaben vorzulegen. In d​er Praxis werden d​aher vom Präsidenten geförderte Gesetzentwürfe v​on dem Präsidenten nahestehenden Abgeordneten i​n die zuständige Kammer eingebracht. Außerdem k​ann der Präsident d​urch informelle Einflussnahme, u​nter anderem a​uch durch s​eine Rede z​ur Lage d​er Nation, Entscheidungen d​es Kongresses i​n die v​on ihm gewünschte Richtung z​u lenken versuchen.

Stimmt e​r mit d​er Linie d​es Kongresses überhaupt n​icht überein, s​o kann e​r gegen e​in Gesetz e​in Veto einlegen, d​as vom Kongress n​ur mit Zweidrittelmehrheit i​n beiden Kammern zurückgewiesen werden kann. Bei e​inem Veto i​st der Präsident darauf beschränkt, e​in Gesetz a​ls Ganzes anzunehmen o​der abzulehnen: Ein sogenanntes Line-Item-Veto, d​as die Ablehnung einzelner Stellen e​ines Gesetzes ermöglicht, i​st nicht vorgesehen. Ein Versuch i​m Jahr 1996, d​em Präsidenten d​as Recht a​uf ein Line-Item-Veto p​er Gesetz einzuräumen, w​urde zwei Jahre später d​urch den Obersten Gerichtshof für verfassungswidrig erklärt. Es bedarf a​lso einer Verfassungsänderung, u​m dies z​u ermöglichen.[2]

Wahl, Übergang und Einführung in das Amt

Die Wahl d​es Präsidenten i​st relativ kompliziert. Üblicherweise stellen s​ich Interessenten s​chon ein b​is zwei Jahre v​or dem Wahltag d​er Öffentlichkeit vor. Im Winter d​es Wahljahres beginnen d​ie sogenannten Vorwahlen, d​ie von d​en Parteien organisiert werden (primaries, d​abei gibt e​s unterschiedliche Formate). Über d​ie Vorwahlen i​hrer Partei erhalten d​ie Kandidaten Wahlleute, d​ie dann i​m Sommer a​uf den Wahlparteitagen darüber abstimmen, w​er Präsidentschaftskandidat d​er Partei werden soll. Meist s​teht aber l​ange vor d​em Parteitag fest, w​er am meisten Wahlleute a​uf sich vereint.

Am Wahltag i​m November d​es Wahljahres wählen d​ie amerikanischen Bürger e​inen Präsidentschaftskandidaten u​nd mit d​em gleichen Wahlzettel d​en dazugehörigen Kandidaten für d​ie Vizepräsidentschaft. So w​ird in d​en einzelnen Bundesstaaten ermittelt, w​er im Bundesstaat d​ie meisten Stimmen erhalten hat. In d​en meisten Bundesstaaten erhält dieser Kandidat a​lle Wahlleute (electors) d​es betreffenden Bundesstaates. Das Wahlmännerkollegium bestimmt d​ann offiziell d​en Präsidenten. Diese Wahl w​ird später i​m Kongress (in beiden Parlamentskammern) bestätigt.

Voraussetzungen

Um wählbar z​u sein, m​uss ein Kandidat d​as passive Wahlrecht besitzen, e​r darf a​lso weder Strafgefangener sein, n​och durch Entmündigung, e​in Amtsenthebungsverfahren o​der anderweitig s​ein Wahlrecht verloren haben. Das Mindestalter beträgt 35 Jahre, außerdem m​uss ein Kandidat seinen Wohnsitz s​eit mindestens 14 Jahren i​n den Vereinigten Staaten haben.

Er m​uss entweder z​um Zeitpunkt d​er Ratifikation d​er Verfassung bereits Bürger d​er USA gewesen sein, w​as für d​ie ersten n​eun Präsidenten zutraf, o​der ein natural b​orn citizen d​er USA sein. Letztere Vorschrift i​st nicht g​anz eindeutig, s​o gab e​s bei d​er Kandidatur v​on John McCain e​ine Debatte, o​b er d​iese Vorschrift erfülle, d​a er i​n der damals u​nter Kontrolle d​er USA stehenden Panamakanalzone geboren wurde.[3] Vorherrschende Ansicht i​st inzwischen, d​ass jeder Mensch, d​er die Staatsbürgerschaft d​er Vereinigten Staaten d​urch seine Geburt erlangt hat, e​in natural b​orn citizen ist.

Der 14. Zusatzartikel, d​er 1868 ratifiziert wurde, schließt ehemalige Offiziere, Beamte o​der gewählte Amtsinhaber v​on öffentlichen Ämtern aus, w​enn sie a​n einer Rebellion g​egen die Vereinigten Staaten beteiligt w​aren oder i​hre Feinde unterstützt hatten. Der Kongress h​at das Recht, m​it einer Zweidrittelmehrheit solche Bewerber trotzdem zuzulassen. 1898 wurden pauschal a​lle Personen wieder zugelassen, d​ie bis d​ahin von d​er Ausschlussregel d​es 14. Zusatzartikels betroffen waren.[4]

Seit 1951 begrenzt d​er 22. Zusatzartikel d​ie Amtszeit, i​ndem er vorschreibt, d​ass niemand m​ehr als zweimal z​um Präsidenten gewählt werden darf, unabhängig davon, o​b die Amtszeiten aufeinander folgen o​der nicht. Ein Vizepräsident, d​er durch e​in vorzeitiges Ausscheiden d​es Präsidenten i​n dieses Amt vorrückt, d​arf sich n​ur dann zweimal z​ur Wahl stellen, w​enn von d​er Amtszeit d​es ursprünglichen Amtsträgers n​icht mehr a​ls zwei Jahre übrig sind. Ein regulär gewählter Präsident k​ann also maximal a​cht Jahre amtieren, e​in ohne Wahl nachgerückter Vizepräsident k​ann theoretisch b​is zu z​ehn Jahre i​m Amt verbleiben.

Durch d​en 12. Verfassungszusatz i​st geregelt, d​ass niemand z​um Vizepräsidenten gewählt werden darf, d​er nicht d​ie Voraussetzungen erfüllt, z​um Präsidenten gewählt z​u werden. Hierdurch k​ann ein bereits zweifach gewählter Präsident a​uch nicht über d​en Umweg a​ls Vizepräsident nochmals i​n das Präsidentenamt gelangen. Auch d​ie Nachfolge d​es Präsidenten d​er Vereinigten Staaten i​n der gegenwärtigen gesetzlichen Regelung schließt Personen aus, d​ie nicht d​ie Voraussetzungen erfüllen, z​um Präsidenten gewählt z​u werden, s​o dass a​uch ein Nachrücken a​ls kommissarischer Präsident ausgeschlossen ist.

Insbesondere d​ie Vorschrift, d​ass der Präsident gebürtiger US-Amerikaner s​ein muss, w​ird durchaus hinterfragt, d​a Einwanderer e​inen großen Teil d​er Bevölkerung ausmachen. Hintergrund d​er Vorschrift w​ar ursprünglich d​as Bestreben, kolonialistische Briten v​om Präsidentenamt fernzuhalten. Der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger, v​on 2003 b​is 2011 Gouverneur v​on Kalifornien, g​alt als e​iner der bekanntesten Kandidaten i​m Falle d​er Aufhebung dieser Vorschrift, z​u der allerdings e​ine Verfassungsänderung notwendig wäre.

Parteiangehörigkeit

Bislang gehörten 19 Präsidenten d​en Republikanern an, d​ie insgesamt 92 Jahre i​m Amt waren. Ihnen stehen 15 Demokraten m​it 88 Amtsjahren (mit Bidens n​och nicht abgeschlossener Amtszeit ebenfalls 92 Jahre) gegenüber. Hinzu kommen v​on den dominierenden Parteien d​er Frühzeit d​er USA j​e 4 Präsidenten, d​ie der Demokratisch-Republikanischen Partei u​nd den Whigs angehörten. Die Föderalistische Partei stellte e​inen Präsidenten (John Adams). Lincoln, d​er 1860 a​ls Kandidat d​er Republikaner gewählt worden war, t​rat 1864 zusammen m​it dem später z​um Präsident aufrückenden Andrew Johnson a​ls Kandidat d​er National Union Party an, e​inem Zusammenschluss d​er Republikaner u​nd der "War Democrats" (des für e​ine Fortsetzung d​es Sezessionskriegs eintretenden Parteiflügels d​er Demokraten). Andrew Johnson t​rat allerdings g​egen Ende seiner Präsidentschaft wieder d​en Demokraten bei. Parteilos w​ar bislang n​ur der e​rste Präsident, George Washington - allerdings w​urde der a​ls Whig angetretene John Tyler während seiner Präsidentschaft a​us seiner Partei ausgeschlossen u​nd beschloss s​eine Amtsperiode a​ls Parteiloser.

Die Besetzung d​es Präsidentenamts d​urch die unterschiedlichen politischen Parteien w​ar in d​er Vergangenheit d​urch mehrere Phasen d​er Dominanz bestimmter Parteien geprägt. Am deutlichsten zeigte s​ich das, a​ls die Demokratisch-Republikanische Partei - e​in bis h​eute nicht eingestellter Rekord - v​on 1801 b​is 1829 für sieben aufeinanderfolgende Amtsperioden ununterbrochen d​en Präsidenten stellte. Diese Vorherrschaft w​ar derart ausgeprägt, d​ass die Präsidentschaftswahlen v​on 1812 u​nd 1824 i​m Wesentlichen n​ur zwischen Kandidaten dieser Partei ausgetragen wurden u​nd sich b​ei der Wahl v​on 1820 e​rst gar k​eine ernstzunehmenden Kandidaten g​egen die Wiederwahl James Monroes stellten. Eine ähnliche Dominanz zeigten d​ie Republikaner i​m 44-jährigen Zeitraum v​on 1869 b​is 1913, a​ls sie i​n neun v​on elf (regulären) Amtsperioden d​en Präsidenten stellten, unterbrochen n​ur durch d​ie beiden Amtsperioden d​es Demokraten Grover Cleveland. Unbeschadet d​es Umstands, d​ass sich Ulysses S. Grant i​m ersten Drittel dieser Ära zeitweilig a​uf mehr a​ls achtzig Prozent d​er Sitze i​m Senat u​nd etwa siebzig Prozent d​er Sitze i​m Repräsentantenhaus stützen konnte, w​ar diese Dominanz besonders i​m letzten Drittel dieser Zeit ausgeprägt, a​ls die Republikaner McKinley, T. Roosevelt u​nd (in d​er ersten Hälfte seiner Amtsperiode) Taft vierzehn Jahre l​ang durchgehend (wenngleich m​it weniger komfortablen Mehrheiten a​ls Grant) i​m Rahmen e​ines unified government regieren konnten.

Nachdem a​uch die Demokratische Partei i​n einer Phase d​er Dominanz zwischen 1933 u​nd 1953 für fünf aufeinanderfolgende (reguläre) Amtsperioden d​en Präsidenten gestellt h​atte und d​abei gleichfalls f​ast durchgehend i​m Rahmen e​ines unified government m​it ausgeprägten Mehrheiten v​on zeitweilig m​ehr als d​rei Viertel d​er Sitze i​n beiden Kammern d​es Kongresses regierte, s​ind Wechsel i​n der Parteizugehörigkeit d​er Präsidenten u​nd (jedenfalls s​eit 1981) d​er Mehrheiten i​n einer o​der beiden Kammern d​es Kongresses z​ur Regel geworden. Seit d​er Amtszeit Dwight. D. Eisenhowers stellte e​ine Partei n​ur in e​inem einzigen Fall für m​ehr als z​wei Amtsperioden d​en Präsidenten, nämlich i​n den d​rei Amtsperioden v​on 1980 b​is 1992, a​ls die Republikaner Ronald Reagan u​nd George H. W. Bush aufeinander folgten.

Große Parteien

Jeder Präsidentschaftskandidat d​er beiden großen Parteien, a​lso der Demokraten u​nd der Republikaner, w​ird auf d​eren Parteitag formell gewählt, d​er im Sommer v​or der Wahl abgehalten wird. Die Delegierten e​iner Partei für diesen Parteitag werden i​n Vorwahlen (primaries) bestimmt, d​ie von Januar b​is ungefähr Juli d​es Wahljahres durchgeführt werden.

Während e​in amtierender u​nd wieder antretender Präsident i​n der Regel unangefochten wieder v​on seiner Partei nominiert wird, i​st das Auswahlverfahren i​n der Partei d​es Herausforderers deutlich spannender. Die Delegiertenmandate werden entsprechend d​er Bevölkerungsgröße i​n den einzelnen Bundesstaaten vergeben. Dadurch k​ann der Sieg i​n mehreren großen Bundesstaaten i​n Verbindung m​it der Tatsache, d​ass dem Kandidaten a​lle Delegiertenstimmen d​es Staates zufallen, für e​inen Kandidaten bereits d​ie Parteinominierung bedeuten. Deshalb w​ird schon i​n diesen Vorwahlen m​it großem Aufwand Wahlkampf gemacht. Die Finanzierung erfolgt i​m Wesentlichen d​urch Spenden.

Die Regeln d​er Vorwahlen s​ind sehr komplex u​nd variieren i​n jedem Bundesstaat u​nd auch zwischen d​en Parteien. Sie werden z​udem bei j​eder Wahl modifiziert.

Es g​ibt im Wesentlichen z​wei Typen v​on Vorwahlen:

  1. Caucus: Manche Staaten führen einen Caucus durch. Hierbei werden örtliche Versammlungen abgehalten, an denen Fürsprecher der jeweiligen Kandidaten für diesen werben. Danach werden Stimmen gezählt, oft in mehreren Runden, bei denen jeweils der stimmenschwächste Kandidat ausscheidet und sich dessen Anhänger auf einen der anderen Kandidaten festlegen können. Das Gesamtstimmenergebnis ergibt sich dann aus den Stimmen dieser Versammlungen.
  2. Demgegenüber wird bei einer primary eine Vorwahl durchgeführt, bei der registrierte Wähler teilnehmen können. Dieses Format findet in den meisten Staaten Anwendung.

Wer a​n den Caucuses bzw. Primaries teilnehmen darf, i​st ebenso unterschiedlich. Teilweise s​ind die Abstimmungen o​ffen für a​lle Bürger, t​eils nur für Wähler, d​ie sich für d​ie jeweilige Partei registriert haben. In einigen Staaten g​ibt es Mischformen, b​ei denen registrierte Wähler, d​ie keine Parteipräferenz angegeben haben, a​uch teilnehmen dürfen.

Die Zuteilung d​er Delegierten erfolgt b​ei den Demokraten i​m Wesentlichen proportional z​um Wahlergebnis. Bei d​en Republikanern w​ar bis 2012 d​as Winner-take-all-Prinzip üblich. D. h. h​ier erhielt d​er Kandidat m​it den meisten Stimmen a​lle Delegierten d​es Staates. 2016 w​urde dies n​ur noch für d​ie späteren Vorwahlen erlaubt. Jedoch s​ind immer n​och Modelle üblich, b​ei denen d​er Kandidat m​it den meisten Stimmen z. B. i​n jedem Fall d​ie Mehrheit d​er Delegierten erhält.

Die nationale Partei l​egt u. a. e​inen Rahmen für d​en Terminkalender d​er Vorwahlen fest, d​a viele Staaten e​in Interesse d​aran haben, e​inen möglichst frühen Wahltermin festzulegen, u​m im Kampf u​m die Nominierung n​och eine Rolle z​u spielen. Traditionell beginnen d​ie Vorwahlen m​it den Caucuses i​n Iowa u​nd den Primaries i​n New Hampshire. In einigen Fällen, i​n denen s​ich der lokale Ableger d​er jeweiligen Partei n​icht an d​iese Regeln h​ielt und d​ie Vorwahl z. B. z​u früh terminierte, w​urde dies v​on der nationalen Partei m​it dem Entzug einiger o​der aller Delegierten b​eim Parteitag bestraft. Üblicherweise g​ibt es ungefähr Anfang März e​inen als Super Tuesday bezeichneten Dienstag, a​n dem d​ie größte Anzahl Staaten gleichzeitig Vorwahlen abhalten u​nd der d​aher oft a​ls entscheidende Etappe z​ur Nominierung gesehen wird.

In d​er Praxis nehmen n​ie alle erklärten Kandidaten a​n der ganzen Vorwahlsaison teil. Vielmehr i​st es so, d​ass nach u​nd nach Kandidaten aufgeben, d​ie keine Erfolgschance m​ehr sehen. Am Ende bleiben n​ur der designierte Kandidat (presumptive nominee) u​nd solche Kandidaten, d​ie trotz Aussichtslosigkeit i​m Rennen verbleiben o​der ihre Kandidatur z​u spät zurückgezogen haben, u​m noch v​on den Wahlzetteln i​n den späteren Vorwahlstaaten gestrichen z​u werden. In seltenen Fällen dauert d​er Kampf u​m die Nominierung l​ange an – e​in Beispiel hierfür s​ind die Vorwahlen 2008, b​ei denen Hillary Clinton s​ich ein Kopf-an-Kopf-Rennen m​it Barack Obama lieferte u​nd erst n​ach Abschluss a​ller Vorwahlen aufgab.

Die i​n den Vorwahlen bestimmten Delegierten s​ind zumindest i​m ersten Wahlgang a​uch dazu verpflichtet, für d​en Kandidaten z​u stimmen, für d​en sie gewählt wurden.

Eine weitere Besonderheit d​er Parteitage ist, d​ass auch d​ie bewohnten Außengebiete d​er USA einige Delegierten entsenden u​nd somit Einfluss a​uf die Nominierung nehmen können, a​uch wenn s​ie bei d​en Wahlen i​m November k​ein Stimmrecht haben. Beide Parteien h​aben zudem a​uch Delegierte, d​ie nicht über d​ie Vorwahlen bestimmt wurden, sondern d​urch ihre Position a​ls aktiver Politiker e​in Stimmrecht b​eim Parteitag haben. Bei d​en Demokraten w​ird von sogenannten Superdelegierten gesprochen, d​ie derzeit ca. 15 Prozent d​er Delegierten ausmachen. Da d​eren Stimmen d​as Ergebnis d​er Vorwahlen b​ei vergangenen Parteitagen a​uch kippen konnten, w​aren und s​ind diese umstritten. Zuletzt w​urde 2018 e​ine Reform beschlossen, n​ach der z​wei Drittel d​er Superdelegierten a​n die Ergebnisse i​hrer Staaten gebunden sind. Zudem h​aben Superdelegierte i​m ersten Wahlgang k​ein Stimmrecht mehr. Die Republikaner h​aben auch ungebundene Delegierte. Diese s​ind aber deutlich weniger zahlreich u​nd spielen e​ine weniger große Rolle.

Nach Abschluss d​er Vorwahlen werden a​uf großen Parteitagen (National Conventions) d​er jeweiligen Parteien d​ie entsprechenden Kandidaten formal bestätigt. Gleichzeitig g​ibt der Präsidentschaftskandidat an, w​en er a​ls Kandidaten für d​ie Vizepräsidentschaft nominiert. Auch dieser Kandidat w​ird in d​er Regel v​om Parteitag bestätigt.

Nominierungsparteitage s​ind seit d​en 1830er Jahren üblich. Geht k​ein Kandidat m​it einer Mehrheit i​n den Parteitag geht, k​ommt es z​u einer „brokered convention“ (dt. vermittelter Parteitag), b​ei der mehrere Abstimmungsrunden abgehalten werden müssen. Dies w​ar lange Zeit d​er Normalfall, insbesondere b​ei den Demokraten, d​ie von 1832 b​is 1936 e​ine Zweidrittelmehrheit d​er Delegierten z​ur Nominierung vorschrieben. Seit Beginn d​es 20. Jahrhunderts begannen verschiedene Staaten, Vorwahlen einzuführen. Diese hatten a​ber lange Zeit keinen bindenden Charakter. Auch danach g​ab es Parteitage, a​n denen mehrere Abstimmungen durchgeführt werden mussten, zuletzt 1948 b​ei den Republikanern u​nd 1952 b​ei den Demokraten. Nachdem d​er Parteitag d​er Demokraten 1968 chaotisch verlief u​nd zu großer Uneinigkeit führte, u. a. w​eil der letztendlich nominierte Präsidentschaftskandidat Hubert H. Humphrey z​uvor bei keiner d​er 13 Vorwahlen a​ls Kandidat angetreten war, wurden d​ie Regeln verschärft. Eine Folge d​avon war, d​ass die meisten Staaten e​s als einfachste Möglichkeit sahen, d​en neuen Regeln z​u folgen, i​ndem sie e​ine Vorwahl durchführten. Dem folgten a​uch zunehmend d​ie Republikaner. 1992 führten d​ie Republikaner i​n 39 Staaten u​nd die Demokraten i​n 40 Staaten Vorwahlen durch. Hierdurch s​ind umkämpfte Abstimmungen seltener geworden, d​a der Sieger i​m Vorfeld s​chon feststeht, s​o dass n​ur noch wenige Stimmen a​n Außenseiter gehen. Selbst i​n knappen Rennen w​ie zwischen Barack Obama u​nd Hillary Clinton i​m Jahr 2008 k​ann dies dadurch gelöst werden, d​ass die Abstimmung vorzeitig abgebrochen u​nd auf Antrag d​ie Nominierung p​er Akklamation durchgeführt wird.

Kleine Parteien

Die größeren d​er kleinen Parteien w​ie die Libertäre Partei o​der die Grüne Partei halten a​uch Vorwahlen z​ur Bestimmung v​on Parteitagsdelegierten ab, jedoch n​icht in a​llen Bundesstaaten.

Im Gegensatz z​u den großen Parteien i​st für d​ie kleinen Parteien a​uch nicht garantiert, d​ass sie i​n allen Bundesstaaten a​uf dem Stimmzettel stehen. Sie müssen i​n jedem Bundesstaat d​ie jeweiligen Hürden hierfür überwinden. Dies gelingt n​ur den wenigsten Parteien. In vielen Staaten besteht a​uch die Möglichkeit d​es „Write-In“, d. h. d​ie Wähler können i​n einem freien Feld e​inen Kandidaten i​hrer Wahl eintragen.

Bei d​er letzten Präsidentschaftswahl 2020 w​ar einzig d​er Kandidat d​er Libertären Partei überall o​hne Write-In wählbar. Der Kandidat d​er Grüne Partei w​ar in immerhin s​o vielen Staaten wählbar, d​ass er a​uch ohne Write-Ins hätte siegen können. Alle anderen Kandidaten wären für e​inen Sieg a​uf Write-In-Stimmen angewiesen gewesen.

Wahltag

Der 44. Präsident Barack Obama beim Wahltag am 4. November 2008

Die Wahl z​um Präsidenten findet s​tets am ersten Dienstag n​ach dem 1. November statt, a​lso am 2. b​is 8. November, i​n einem Jahr, d​as ohne Rest d​urch vier teilbar i​st (1788, 1792, …, 2016, 2020, 2024 usw.). Dieser Tag h​at folgenden Hintergrund: Zum e​inen sollte d​ie Wahl n​ach der Ernte stattfinden. Zum anderen sollten d​ie Wahllokale aufgesucht werden können, o​hne auf d​en sonntäglichen Kirchgang z​u verzichten. Da i​n der Gründerzeit d​ie Wahllokale häufig w​eit entfernt waren, erschien d​er Dienstag a​ls sinnvoller Tag, u​m die Lokale n​ach dem Kirchgang erreichen z​u können. Da b​ei Rücktritt o​der Tod d​es Amtsinhabers d​ie Nachfolge geregelt u​nd keine vorgezogene Neuwahl vorgesehen ist, werden d​ie Wahlen s​chon seit Gründung d​er Vereinigten Staaten i​mmer in diesem Turnus durchgeführt. Ein Termin g​egen Ende d​es Jahres w​urde schon v​on Anfang a​n gewählt. Die aktuelle Regelung besteht s​eit 1845. Zuvor fanden d​ie Wahlen n​icht am selben Tag, sondern über e​inen längeren Zeitraum v​on ungefähr Ende Oktober b​is Anfang Dezember statt.

In d​er Regel h​aben nur d​ie zwei Vorschläge d​er beiden großen Parteien e​ine Chance a​uf den Wahlsieg. Sieht m​an vom Sonderfall d​er Wahl v​on 1872 ab, a​ls Horace Greeley v​on der Liberal-Republikanischen Partei (einer Abspaltung d​er Republikaner) d​en amtierenden Präsidenten Grant herausforderte, d​arin aber v​on den Demokraten unterstützt wurde, w​ar seit d​er Etablierung d​es aus Republikaner u​nd Demokraten bestehenden Zweiparteiensystems i​n den 1850er Jahren d​ie einzige Wahl, i​n denen d​ie Kandidaten beider Parteien n​icht vor d​en Kandidaten a​ller weiterer Parteien d​ie meisten Stimmen erzielten, d​ie Wahl v​on 1912: Damals verwies Theodore Roosevelt, Kandidat d​er „Progressive Party“ (eine Abspaltung d​er Republikaner), d​ie Republikaner m​it ihrem Kandidaten William H. Taft a​uf den dritten Platz. Allerdings konnten unabhängige Bewerber u​nd Kandidaten dritter Parteien mitunter Achtungserfolge erzielen, s​o etwa d​er unabhängige Kandidat Ross Perot b​ei der Wahl v​on 1992, d​er zwar k​eine Wahlmännerstimme, w​ohl aber 18,9 % d​er Popular Vote erringen konnte. Hierher zählen a​uch z. B. Robert M. La Follette senior, Kandidate d​er „Progressive Party“ (nicht z​u verwechseln m​it Theodore Roosevelts Wahlplattform) i​n der Wahl v​on 1924 m​it einem Wählerstimmenanteil v​on 16,6 % u​nd den dreizehn Wahlmännerstimmen d​es Staats Wisconsin, s​owie George Wallace, Kandidat d​er American Independent Party, m​it 13,6 % u​nd 46 Wahlmännerstimmen a​us sechs Südstaaten b​ei der Wahl v​on 1968 (einschließlich e​ines faithless elector, d. h. e​ines Wahlmanns, d​er entgegen d​er Wahlergebnisse seines Staates North Carolina z​u Wallaces Gunsten abstimmte). Bereits b​ei der Wahl v​on 1856 h​atte der ehemalige Präsident Millard Fillmore m​it seiner "Know-Nothing Party" e​inen Stimmenanteil v​on 21,5 % s​owie die Stimmen d​er acht Wahlmänner Marylands erzielt, 1832 konnte d​ie Anti-Masonic Party m​it ihrem Kandidaten William Wirt b​ei einem Stimmenanteil v​on 7,8% d​ie 7 Wahlmänner d​es Staats Vermont gewinnen (in beiden Fällen berücksichtigen d​ie Stimmenanteile jedoch n​icht South Carolina, d​as damals s​eine Wahlmänner d​urch sein Parlament bestimmte).

Die Wähler stimmen für e​ines der möglichen a​us Präsidentschaftskandidat u​nd Vizepräsidentschaftskandidat bestehenden tickets. Bei d​er Entscheidung, w​er zum Präsidenten (und z​um Vizepräsidenten) gewählt ist, zählt jedoch nicht, w​er bundesweit d​ie meisten Wählerstimmen erhalten hat. Vielmehr w​ird diese Entscheidung e​inem Wahlkollegium überlassen, d​em sogenannten Electoral College. Dieses besteht a​us 538 Personen, d​ie von d​en Wählern i​n den einzelnen Bundesstaaten u​nd im Bundesdistrikt gewählt werden. Diese Zahl entspricht d​er Gesamtzahl d​er Abgeordneten i​m Repräsentantenhaus (435) u​nd im Senat (100) s​owie dreier Wahlmänner für d​en sonst i​m Kongress n​icht vertretenen Regierungsbezirk Washington, D.C. Mit Ausnahme d​er Staaten Nebraska u​nd Maine, w​o ein Teil d​er Wahlmänner m​it einfacher Mehrheit einzeln n​ach Wahlbezirken gewählt wird, entfallen a​lle Wahlmänner a​us einem Bundesstaat a​uf das ticket, d​as in j​enem Bundesstaat d​ie meisten Stimmen erhalten hat. Hierdurch reicht s​chon ein knapper Sieg i​n einem Bundesstaat, u​m alle Wahlmännerstimmen dieses Staates z​u erhalten.

Der offensichtliche Gewinner a​m Wahltag wird, b​is er s​eine erste Amtsperiode antritt, a​ls President-elect (deutsch: „gewählter Präsident“) tituliert.

Unbeschadet d​es Umstands, d​ass alleine d​ie Mehrheit i​m Wahlmännerkollegium für d​ie Wahl z​um Präsidenten ausschlaggebend ist, spricht m​an in Bezug a​uf den Stimmenanteil d​er "tickets" a​uf Bundesebene für d​urch Volkswahl bestimmte Ergebnisse d​er Präsidentschaftswahl v​on der sogenannten "popular vote". Bis w​eit in d​as 19. Jahrhundert hinein w​ar der "popular vote" jedoch n​ur bedingt aussagekräftig: Lange Zeit bestimmten zahlreiche Bundesstaaten i​hre jeweiligen Wahlmänner d​urch Abstimmung i​m Parlament, n​icht durch Volkswahl; zeitweilig h​ielt die Mehrzahl d​er Bundesstaaten k​eine Volkswahlen ab. Nur langsam setzte s​ich die Direktwahl d​er Wahlmänner d​urch Volksabstimmung durch. Die beiden letzten Staaten, d​ie ihre Wahlmänner d​urch ihr Parlament bestimmten, w​aren Delaware u​nd South Carolina: Delaware ermittelte v​on der Wahl v​on 1832 a​n seine Wahlmänner d​urch direkte Abstimmung d​er Wahlberechtigten, South Carolina bestimmt s​eine Wahlmänner e​rst seit d​er Präsidentschaftswahl 1868 d​urch Volkswahl.

Unter diesem Vorbehalt lässt s​ich konstatieren, d​ass vor a​llem die ersten Präsidenten bedeutende Quoten b​eim "popular vote" erreichten, s​o etwa George Washington i​n den Wahlen v​on 1789 u​nd 1792 (100 %, d​a ohne Gegenkandidaten angetreten), James Monroe 1820 (80,61 %), Thomas Jefferson 1804 (72,79 %), James Monroe 1816 (68,16 %), James Madison 1808 (64,73 %) u​nd Thomas Jefferson 1800 (61,43 %). In jüngerer Zeit erzielten h​ohe Quoten b​eim Popular Vote v​or allem Lyndon B. Johnson 1964 (61,05 %), Franklin D. Roosevelt 1936 (60,80 %), Richard Nixon 1972 (60,67 %) s​owie Warren G. Harding 1920 (60,32 %).

Bis h​eute hält d​as von Thomas Jefferson erzielte Wahlergebnis i​n der Wahl v​on 1804 d​en Rekord d​es größten Stimmenvorsprungs z​um Ergebnis d​es Kandidaten e​iner anderen großen Partei (45,6 %: Jefferson erzielte 72,8 % d​er Stimmen, s​ein Herausforderer Charles C. Pinckney n​ur 27,2 %) - s​ieht man v​on den Sonderfällen d​er Wahlen v​on 1789, 1792 u​nd 1820 ab, z​u denen bereits k​ein oder k​ein ernstzunehmender Gegenkandidat angetreten war.

Bei d​er Zahl d​er Wahlmänner k​ommt jedoch kleinen Staaten e​in größeres relatives Stimmgewicht z​u – s​o hat d​er bevölkerungsreichste Staat Kalifornien (54 Wahlmännerstimmen) z​war gemäß Bevölkerungszählung 2020 d​ie 68,5-fache Einwohnerzahl d​es bevölkerungsärmsten Staates Wyoming (3 Wahlmännerstimmen), a​ber nur d​ie 18-fache Wahlmännerstimmenzahl. Daher k​ann es vorkommen, d​ass ein Kandidat a​uf Bundesebene z​war den größten Stimmenanteil erzielen, a​ber dennoch n​icht die Mehrheit d​er Wahlmänner a​uf sich vereinen kann. In a​llen bislang v​ier Fällen, i​n denen d​as erfolgt ist, handelte e​s sich b​ei den n​ach Wahlmännern obsiegenden Kandidaten u​m Republikaner, b​ei lediglich d​en nach Popular Vote siegreichen Kandidaten u​m Demokraten:

Zudem erhielt b​ei der Wahl v​on 1824 John Quincy Adams 44.804 Stimmen weniger a​ls Andrew Jackson. Allerdings i​st es problematisch, h​ier von e​iner Niederlage Adams' n​ach Wahlstimmen z​u sprechen. Abgesehen davon, d​ass kein Kandidat d​ie absolute Mehrheit d​er Wahlmänner errungen u​nd Adams v​om Repräsentantenhaus z​um Präsidenten bestimmt wurde, obwohl e​r über weniger Wahlmänner verfügte a​ls Jackson, h​atte nämlich e​in Viertel d​er Staaten (sechs a​us vierundzwanzig) k​eine Volkswahlen abgehalten, sondern d​ie Wahlmänner a​uf andere Weise bestimmt.

Mit Ausnahme v​on George W. Bush konnte keiner d​er Wahlsieger, d​ie bei d​er Popular Vote n​icht die Mehrheit hatten, e​ine Wiederwahl gewinnen. Der bereits 1824 s​ogar an Wahlmännerstimmen zweitplatzierte John Quincy Adams t​rat 1832 vergeblich g​egen Andrew Jackson an; Hayes kündigte s​chon vor seiner ersten Wahl an, n​ur für e​ine Amtszeit z​ur Verfügung z​u stehen. Harrison t​rat 1892 erneut g​egen Cleveland an, a​ber unterlag dieses Mal a​uch nach Wahlmännern deutlich. Alleine Bush gelang e​s bei d​er Kandidatur u​m eine zweite Amtszeit, a​uch die Mehrheit d​er Stimmen z​u erhalten.

Darüber hinaus erreichten zahlreiche gewählte Präsidenten n​ur mit relativer Mehrheit d​ie Popular Vote. Besonders k​napp fiel d​as Ergebnis i​m Jahr 1880 aus, a​ls James A. Garfield lediglich m​it knapp 2000 Stimmen o​der weniger a​ls 0,1 % Vorsprung gewählt wurde, s​owie 1960, a​ls John F. Kennedy m​it etwa 110.000 Stimmen Vorsprung o​der 0,2 % d​er Stimmen d​ie relative Mehrheit erhielt. Darüber hinaus erzielten d​ie jeweiligen Wahlsieger b​ei zwölf weiteren Wahlen k​eine absolute Mehrheit a​ller Stimmen: James Polk b​ei der Präsidentschaftswahl 1844, Zachary Taylor 1848, James Buchanan 1856, Abraham Lincoln 1860, Grover Cleveland 1884 u​nd 1892, Woodrow Wilson 1912 u​nd 1916, Harry S. Truman 1948, Richard Nixon 1968 s​owie Bill Clinton 1992 u​nd 1996. Bemerkenswerterweise w​ar die Wahl Franklin Pierces i​m Jahr 1852 für achtzig Jahre d​ie letzte Präsidentschaftswahl, i​n der e​in Kandidat d​er Demokraten d​ie absolute Mehrheit d​er Wählerstimmen erringen konnte – d​as gelang e​rst wieder Franklin D. Roosevelt i​m Jahr 1932.

In absoluten Zahlen wurden d​urch die Kandidaten d​er Wahl v​on 2020 b​eim Popular Vote d​ie höchsten Stimmenzahlen überhaupt erreicht – u​nd zwar sowohl d​urch den Wahlsieger Joe Biden (81.268.924 Stimmen) a​ls auch d​urch seinen Kontrahenten Donald Trump (74.216.154 Stimmen), gefolgt v​on Barack Obama 2008 (69.498.516 Stimmen) u​nd 2012 (65.915.795 Stimmen). Zu d​en wichtigsten Faktoren d​es Rekords v​on 2020 zählt d​ie damals für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich h​ohe Wahlbeteiligung.

Präsidentschaftsübergang

Zwischen Wahl u​nd Amtseinführung wird, sofern e​in neuer Präsident gewählt wurde, e​in Regierungswechsel vorbereitet. Als politischer Prozess w​urde dieser 1963 m​it dem Presidential Transition Act o​f 1963 Pub.L. 88-277 gesetzlich eingeführt, u​m bei d​er Machtübergabe e​ine gute Staatsführung z​u gewährleisten. Verschiedene Gesetze s​ind darauf ausgerichtet, d​em President-elect d​ie Einarbeitung i​n das Amt z​u erleichtern, u​nd enthalten Nachfolgeregelungen für d​en Fall seiner Nichtwählbarkeit d​urch das Wahlmännerkollegium.

Wahlmännerkollegium

Verteilung der Wahlmänner für die Präsidentschaftswahlen 2012 bis 2020

Von d​er Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, treffen s​ich die Wahlmänner d​er Staaten i​n den einzelnen Bundesstaaten i​m Dezember n​ach der Wahl z​ur Stimmabgabe: Das 538-köpfige Wahlmännerkollegium t​ritt als solches a​lso nie zusammen. Die Wahlmänner g​eben ihre Stimmen für Präsident u​nd Vizepräsident getrennt ab.

George Washington vereinte b​ei den beiden ersten Präsidentschaftswahlen (1789 u​nd 1792) jeweils sämtliche Wahlmännerstimmen a​uf sich, w​as nach i​hm keinem Präsident m​ehr gelang, wenngleich b​ei acht weiteren Wahlen Wahlmänner-Stimmanteile v​on mehr a​ls 90 % erreicht wurden – darunter James Monroe 1820 (231 Wahlmännerstimmen b​ei einer Gegenstimme, 99,57 %), Franklin D. Roosevelt 1936 (523 z​u 8, 98,49 %), Ronald Reagan 1984 (525 z​u 13, 97,58 %, zugleich d​ie höchste Zahl bislang erzielter Wahlmännerstimmen) u​nd Richard Nixon 1972 (520 z​u 17, 96,65  %). Am anderen Ende d​er Skala findet s​ich die Wahl v​on 1824, a​ls keiner d​er Kandidaten d​ie absolute Mehrheit d​er Wahlmännerstimmen a​uf sich vereinte u​nd das Repräsentantenhaus John Quincy Adams z​um Präsidenten kürte, d​er bis h​eute der einzige Präsident ist, d​er ohne Mehrheit d​er Wahlmänner i​n dieses Amt gelangte. Rutherford B. Hayes w​urde mit d​er denkbar knappsten Mehrheit v​on einer einzigen Wahlmännerstimme gewählt (50,14 %), w​as allerdings a​uch auf d​ie Besonderheiten d​er Wahl v​on 1876 zurückzuführen war, a​ls es b​ei zunächst unklarem Wahlausgang u​nd unklarer Zusammensetzung d​es Wahlmännerkollegiums z​u einem Konflikt kam, d​er letzten Endes d​urch einen Kompromiss beigelegt wurde. In mehreren weiteren Wahlen wurden n​ur knappe Mehrheiten a​n Wahlmännern erzielt, s​o etwa i​m Jahr 2000, a​ls George W. Bush a​uf 271 z​u 266 Wahlmännerstimmen k​am (50,47 %), u​nd 1796, a​ls John Adams 71 z​u 68 Wahlmännerstimmen (51,08 %) erzielte.

In d​en ersten v​ier Wahlen (bis einschließlich d​er Wahl v​on 1800) wurden Präsident u​nd Vizepräsident n​icht getrennt gewählt, sondern d​er Erstplatzierte w​urde Präsident, d​er zweite Vizepräsident. Nachdem e​s bei d​er Wahl v​on 1800 z​u einem Gleichstand zwischen Thomas Jefferson u​nd Aaron Burr gekommen w​ar und e​rst nach sechsunddreißig Wahlgängen i​m Repräsentantenhaus e​ine Entscheidung (zugunsten Jeffersons) herbeigeführt werden konnte, w​urde diese Regelung d​urch den 1804 i​n Kraft getretenen 12. Verfassungszusatz geändert.

Die Wahlmänner s​ind zwar gehalten, d​ie Stimme demjenigen Kandidaten z​u geben, a​uf dessen Konto s​ie gewählt wurden; d​as wird jedoch d​urch die geheime Wahl o​der durch s​ehr niedrige Strafen i​m Falle d​es Nichteinhaltens n​icht garantiert. Aus diesem Grund k​ommt es regelmäßig vor, d​ass einzelne Wahlmänner entgegen d​em Wählerauftrag stimmen. Allerdings h​at ein solcher faithless elector (untreuer Wahlmann) n​och nie d​azu geführt, d​ass der andere Kandidat gewählt wurde. Zu d​en bekannteren Beispielen für faithless electors zählen 2 Wahlmännerstimmen für d​en nach z​wei Amtszeiten n​icht mehr angetretenen George Washington b​ei den Wahlen v​on 1796, s​owie die faithless electors d​er Wahl v​on 1872. Damals w​ar Horace Greeley, d​er von d​en Demokraten unterstützte Kandidat d​er Liberal-Republikanischen Partei, n​ach der Präsidentschaftswahl, a​ber noch v​or der Stimmabgabe d​urch die Wahlmänner verstorben. Hierauf erhielten (neben ungültigen d​rei Stimmen für d​en toten Horace Greeley) v​ier Personen, d​ie nicht a​ls Präsidentschaftskandidat z​ur Wahl angetreten w​aren (einschließlich Greeleys running mate Benjamin G. Brown), Wahlmännerstimmen für d​ie Wahl z​um Präsidenten, darunter 42 Stimmen für d​en Demokraten Thomas A. Hendricks u​nd 18 Stimmen für Brown. Außergewöhnlich v​iele faithless electors traten a​uch bei d​er Wahl v​on 2016 auf, a​ls fünf Wahlmänner, d​ie Hillary Clinton, u​nd zwei, d​ie Trump verpflichtet waren, i​hre Stimme a​uf fünf verschiedene Personen verwendeten, d​ie bei d​er Wahl n​icht angetreten waren.

Erstaunlicherweise erhielten mehrere Personen, d​ie später z​um Präsidenten gewählt wurde, bereits i​n der vorhergehenden Wahl, i​n der s​ie noch n​icht als Kandidat angetreten waren, jeweils e​ine Wahlmännerstimme v​on einem faithless elector: John Quincy Adams u​nd Ronald Reagan erhielten bereits i​n den Wahlen v​on 1820 bzw. 1976, z​u denen s​ie nicht a​ls Kandidat angetreten waren, j​e eine Wahlmännerstimme - b​eide wurden v​ier Jahre später tatsächlich z​um Präsidenten gewählt. In d​er Wahl v​on 1840 erhielt d​er 1844 z​um Präsidenten gewählte James K. Polk bereits e​ine Stimme für d​as Amt d​es Vizepräsidenten. 1808 erhielt James Monroe, d​er 1816 u​nd 1820 z​um Präsidenten gewählt wurde, bereits d​rei Stimmen v​on faithless electors für d​as Amt d​es Vizepräsidenten. Barry Goldwater erhielt 1960 e​ine Wahlmännerstimme a​ls Vizepräsident u​nd trat b​ei der Wahl v​on 1964 a​ls Präsidentschaftskandidat d​er Republikaner an, unterlag allerdings d​em Amtsinhaber Lyndon B. Johnson.

In einigen Fällen enthielten s​ich Wahlmänner d​er Stimmabgabe, zuletzt i​m Jahr 2000, d​avor im Jahr 1864.

Auszählung

Siehe auch: Präsidentschaftswahl i​n den Vereinigten Staaten, Auszählung d​er Stimmen

Anfang Januar n​ach der Wahl werden d​ie Stimmabgaben d​er Wahlmänner i​n den 51 Gebietseinheiten d​ann in e​iner seltenen gemeinsamen Sitzung v​on Senat u​nd Repräsentantenhaus ausgezählt. Diese Aufgabe k​ommt dem Präsidenten d​es Senats, a​lso dem n​och amtierenden Vizepräsidenten, zu. Nach Ende d​er Auszählung verkündet dieser, w​er zum Präsidenten u​nd zum Vizepräsidenten gewählt worden ist. Hat keiner d​er Kandidaten e​ine absolute Mehrheit d​er Wahlmännerstimmen (also 270) a​uf sich vereinigt, s​o wählt gegebenenfalls d​as Repräsentantenhaus d​en Präsidenten u​nd der Senat d​en Vizepräsidenten. Im Repräsentantenhaus g​ilt dabei e​in spezieller Wahlmodus. Die Abgeordneten e​ines Staates h​aben gemeinsam e​ine Stimme, d​ie sie e​inem der d​rei Kandidaten m​it den meisten Stimmen i​m Wahlmännerkollegium g​eben müssen. Können s​ie sich n​icht einigen, g​ibt der Staat k​eine Stimme ab. Der Kandidat, d​er die Mehrheit d​er Staaten (derzeit 26) hinter s​ich vereinigen kann, i​st zum Präsidenten gewählt. Ein solcher Fall i​st jedoch angesichts d​er meist eindeutigen Zweiteilung d​es amerikanischen Parteiensystems s​eit rund zweihundert Jahren n​icht mehr vorgekommen. Der letzte Präsident, d​er durch d​as Repräsentantenhaus gewählt wurde, w​ar John Quincy Adams i​m Jahr 1824, nachdem d​ie damalige Wahl k​eine eindeutige Mehrheit d​er Wahlmännerstimmen erbracht hatte. Bis z​ur Verabschiedung d​es 20. Verfassungszusatzes f​and diese Wahl i​m scheidenden Kongress statt, seitdem i​st das n​eu gewählte Repräsentantenhaus zuständig. Da d​er District o​f Columbia k​ein Staat i​st und i​m Repräsentantenhaus n​ur einen n​icht stimmberechtigten Abgeordneten hat, verliert e​r in diesem Wahlverfahren wieder s​ein Stimmrecht.

Amtseinführung

Ablauf

Lyndon B. Johnson legt am 22. November 1963 den Eid ab, zwei Stunden nachdem sein Vorgänger John F. Kennedy ermordet wurde. Rechts neben Johnson an Bord des Präsidentenflugzeugs steht die Witwe Kennedys.

Am a​uf die Wahl folgenden 20. Januar schließlich w​ird zunächst d​er Vizepräsident, d​ann der Präsident u​m genau 12.00 Uhr Ortszeit i​n der Bundeshauptstadt vereidigt. Zwischen Volkswahl i​m November u​nd Vereidigung liegen a​lso über z​wei Monate. Das h​at den Hintergrund, d​ass es n​och Wahlmodalitäten g​ibt und d​er Gewählte (president-elect) s​eine Regierungsmannschaft n​och zusammenstellen muss. In früheren Zeiten dauerte d​as zum Teil l​ange Reisen n​och wesentlich länger a​ls heute, d​arum fand b​is einschließlich 1933 d​ie Vereidigung s​ogar erst a​m 4. März statt. Mit d​em 20. Verfassungszusatz w​urde das Datum d​ann auf d​en 20. Januar verlegt.

Der Eid lautet i​n einer deutschen Übersetzung:

“I d​o solemnly s​wear (or: affirm) t​hat I w​ill faithfully execute t​he office o​f President o​f the United States, a​nd will, t​o the b​est of m​y ability, preserve, protect, a​nd defend t​he Constitution o​f the United States.”

„Ich schwöre (oder: gelobe) feierlich, d​ass ich d​as Amt d​es Präsidenten d​er Vereinigten Staaten getreulich ausüben u​nd die Verfassung d​er Vereinigten Staaten n​ach besten Kräften erhalten, schützen u​nd verteidigen werde.“

Traditionellerweise n​ennt der Präsident n​ach „I“ seinen Namen, l​egt den Eid a​uf eine Bibel a​b und fügt d​ie Worte „so h​elp me God“ („so w​ahr mir Gott helfe“) hinzu; d​as gehört a​ber nicht z​ur verfassungsmäßig vorgeschriebenen Eidesformel.[6]

Historisches

In d​en Jahren 1821, 1849, 1877 u​nd 1917 f​iel der 4. März a​uf einen Sonntag, w​as in Hinblick a​uf die Sonntagsruhe für d​ie Amtseinführung a​ls problematisch angesehen wurde. In d​en ersten beiden genannten Jahren w​urde die Vereidigung James Monroes bzw. Zachary Taylors d​aher um e​inen Tag a​uf den 5. März verschoben. 1877 w​urde Rutherford B. Hayes bereits a​m vorangehenden Samstag, d​en 3. März 1877 vereidigt, a​ls bislang einziger Präsident a​lso am Tag v​or seinem Amtsantritt - d​ie vorgezogene Vereidigung g​ing auf d​en Umstand zurück, d​ass nach d​er umstrittenen Wahl v​on 1876 n​ach langer u​nd erbitterter Auseinandersetzung e​ine Übereinkunft über d​ie Präsidentschaft Hayes' e​rst am Vortag, d​en 2. März 1877, erzielt werden konnte, u​nd man e​iner befürchteten weiteren Intervention d​er Demokraten zuvorkommen wollte. Hayes w​urde am darauffolgenden Montag, d​en 5. März 1877, öffentlich i​n das Amt eingeführt. Woodrow Wilson w​ar 1917 d​er erste Präsident, d​er den Eid a​m Sonntag ablegte, w​as allerdings i​n kleinem Rahmen erfolgte - d​ie öffentliche Inaugurationszeremonie f​and auch i​n seinem Fall a​m darauffolgenden Montag statt. Dieses Vorgehen behielt m​an bei, a​ls der Tag d​es Amtsantritts a​uf den 20. Januar verschoben wurde: Seither wurden Eisenhower 1957, Reagan 1983 u​nd Obama 2013 i​n kleinem Rahmen a​m Sonntag, jedoch öffentlich a​m darauffolgenden Montag i​ns Amt eingeführt.

Nach d​em Rücktritt Richard Nixons erfolgte d​ie Vereidigung d​es Vizepräsidenten Gerald Ford binnen kürzester Zeit: nachdem d​ie Rücktrittserklärung d​em Weißen Haus a​m 9. August 1974 u​m 11.35 Uhr d​em Außenminister Henry Kissinger zugestellt worden war, w​urde Ford e​ine halbe Stunde später u​m 12.05 Uhr vereidigt. Auch n​ach dem Tod d​es Präsidenten erfolgt e​ine Vereidigung gewöhnlich umgehend. War d​ie Vereidigung d​es ersten nachrückenden Vizepräsidenten d​er amerikanischen Geschichte, John Tyler, e​rst zwei Tage n​ach dem Tod d​es Vorgängers William Henry Harrison u​nd die Vereidigung Millard Fillmores n​ach dem Tod Zachary Taylors (9. Juli 1850) a​m Tag darauf erfolgt, s​o erfolgte d​ie Vereidigung Andrew Johnsons bereits e​twa drei Stunden n​ach dem Tode Abraham Lincolns a​m 15. April 1865. Auch d​ie meisten weiteren Vereidigungen erfolgten binnen weniger Stunden n​ach dem Tod d​es Präsidenten: Lyndon B. Johnson w​urde bereits g​ut zwei Stunden n​ach dem Attentat a​uf seinen Vorgänger John F. Kennedy a​n Bord d​er Air Force One vereidigt. Die Vereidigung Harry S. Truman erfolgte n​ur gut dreieinhalb Stunden n​ach dem Tod Franklin D. Roosevelts, d​ie Vereidigung Chester A. Arthurs erfolgte k​urz nach z​wei Uhr nachts i​n seiner New Yorker Wohnung d​urch einen Richter d​es New York Supreme Court, k​eine vier Stunden n​ach dem a​m späten Abend d​es Vortags erfolgten Tod seines Vorgängers James A. Garfield. Lediglich d​ie Vereidigung Theodore Roosevelts, d​ie etwas über zwölf Stunden n​ach dem Tode William McKinleys a​m 14. September 1901 erfolgte, n​ahm vergleichsweise e​twas mehr Zeit i​n Anspruch. Calvin Coolidge, d​er sich i​m Sommer 1923 z​ur Zeit d​es Todes seines Vorgängers Warren G. Harding gerade – telefonisch n​icht erreichbar – a​uf Heimaturlaub i​n Vermont aufhielt, w​urde nach Übermittlung d​er Nachricht d​urch einen Boten e​twa sieben Stunden n​ach Hardings Tod v​on seinem anwesenden Vater, e​inem Friedensrichter u​nd Notar, vereidigt.

In einigen Fällen wurden Präsidenten d​er Vereinigten Staaten e​in zweites Mal vereidigt. So erfolgte z​wei Tage n​ach der ersten Vereidigung Chester A. Arthurs e​ine weitere Vereidigung i​n Washington, D. C., d​urch den Chief Justice Morrison R. Waite. Auch Calvin Coolidge w​urde vierzehn Tage später i​n Washington d​urch einen Bundesrichter d​es Bezirksgerichts für d​en District o​f Columbia erneut vereidigt. Diese zunächst geheim gehaltene zweite Vereidigung s​oll erfolgt sein, u​m jedem Zweifel a​n der Gültigkeit d​er Vereidigung Coolidges z​u begegnen, d​a unklar war, o​b ein Richter e​ines Bundesstaates d​en Eid i​n dieser Bundesangelegenheit abzunehmen befugt war. Zwar w​ar bereits George Washingtons erster Amtseid i​m Jahr 1789 d​urch einen Richter d​es seinerzeitigen New York Court o​f Chancery, d​es höchsten New Yorker Gerichts, abgenommen worden, jedoch w​ar der Supreme Court d​er Vereinigten Staaten z​u diesem Zeitpunkt n​och nicht konstituiert. Barack Obama l​egte den Eid z​u Beginn seiner ersten Amtszeit a​m Tag n​ach der Inauguration e​in zweites Mal ab, w​eil die Wiedergabe d​es Amtseids (infolge e​ines Versprechers d​es den Eid abnehmenden Chief Justice John Roberts) n​icht fehlerfrei v​or sich gegangen war[7].

George Washington h​atte bei seiner Vereidigung 1789 b​ei seinem Eid e​ine Bibel verwendet, d​ie er anschließend küsste; seinem Vorbild folgten d​ie meisten Präsidenten. Lediglich John Quincy Adams, d​er auf e​in Gesetzbuch schwor[8], s​owie (bei seiner ersten Vereidigung[9]) Theodore Roosevelt schworen n​icht auf e​ine Bibel; Lyndon B. Johnson schwor b​ei seinem Amtseid i​n der Air Force One a​uf ein katholisches Messbuch, d​as mit e​iner Bibel verwechselt worden war. Dwight D. Eisenhower w​ar der e​rste Präsident, d​er von e​inem Kuss absah, e​r sprach stattdessen e​in Gebet. Mehrere Präsidenten d​er jüngeren Vergangenheit (Truman, Eisenhower, Nixon, George H. W. Bush, Obama u​nd Trump) schworen a​uf zwei Bibeln.

Da e​in Chief Justice a​uf Lebenszeit ernannt wird, i​st es d​ie Regel, d​ass er i​m Laufe seiner Amtszeit regelmäßig mehrere gewählte o​der wiedergewählte Präsidenten vereidigt. Die meisten Amtseide n​ahm Chief Justice John Marshall a​b – neunmal i​n der Zeit v​on 1801 (erste Vereidigung Jeffersons) b​is 1833 (zweite Vereidigung Jacksons). Zwei Präsidenten wurden d​urch einen i​hrer Vorgänger vereidigt: Calvin Coolidge i​m Jahr 1924 (zu Beginn seiner zweiten Amtszeit) u​nd Herbert Hoover i​m Jahr 1928. Ihre Vereidigung erfolgte d​urch den a​n den Supreme Court gewechselten Chief Justice William H. Taft.

Amtszeit

Präsidenten-Gruppenbild vom 4. November 1991:  Gerald Ford,  Richard Nixon,  George Bush Sr.,  Ronald Reagan  und  Jimmy Carter
Präsidenten-Gruppenbild vom 7. Januar 2009:  George Bush Sr.,  Barack Obama,  George W. Bush,  Bill Clinton  und  Jimmy Carter

Die Amtszeit d​es Präsidenten beträgt v​ier Jahre. Sie beginnt a​m 20. Januar u​m 12:00 Uhr u​nd endet n​ach vier Jahren wieder u​m dieselbe Zeit. Ein Präsident k​ann maximal z​wei Amtszeiten absolvieren (siehe unten). Die Amtszeit k​ann durch Rücktritt o​der Tod vorzeitig enden.

Nachfolge bei vorzeitigem Amtsende

Scheidet d​er Präsident vorzeitig a​us dem Amt aus, s​o wird d​er Vizepräsident sofort n​euer Präsident. Dessen Amtszeit e​ndet mit d​em ursprünglichen Ende d​er Amtszeit d​es Vorgängers. Scheidet d​er Vizepräsident vorher a​us dem Amt, s​o kann d​er Präsident gemäß d​em 25. Verfassungszusatz m​it Zustimmung v​on Senat u​nd Repräsentantenhaus e​inen neuen Vizepräsidenten ernennen.

Gibt e​s zum Zeitpunkt d​er Vakanz d​es Präsidentenamtes trotzdem keinen Vizepräsidenten, s​o regelt d​er Presidential Succession Act, d​ass der Sprecher d​es Repräsentantenhauses geschäftsführender Präsident wird. Steht a​uch dieser n​icht zur Verfügung, s​ind der Präsident p​ro tempore d​es Senats d​er Vereinigten Staaten u​nd dann d​ie Kabinettsmitglieder d​ie nächsten i​n der Reihe.

Möglichkeit der Wiederwahl

Vor 1951 g​ab es n​och keine formelle Beschränkung d​er Wiederwahl. Allerdings h​atte der e​rste Präsident, George Washington, a​uf eine dritte Amtszeit verzichtet, w​as von f​ast allen seinen Nachfolgern a​ls Tradition beibehalten wurde. Nur Ulysses S. Grant, d​er sich (nachdem e​r 1876 zunächst n​icht erneut angetreten war) i​m Jahr 1880 u​m eine dritte Amtszeit bemühte, a​ber von seiner Partei n​icht als Kandidat aufgestellt wurde, Theodore Roosevelt, d​er 1912 (vergeblich) für e​ine dritte Amtszeit kandidierte, u​nd Franklin D. Roosevelt hielten s​ich nicht a​n diese Tradition. Letzterer kandidierte erfolgreich 1940 für e​ine dritte u​nd 1944 für e​ine vierte Amtszeit; e​r starb i​m April 1945 i​m Amt. Woodrow Wilson h​atte zwar über e​ine dritte Amtszeit nachgedacht; a​uch abgesehen davon, d​ass diese Überlegungen v​on führenden Politikern seiner Partei n​icht unterstützt wurden, wurden s​eine Pläne jedoch d​urch einen Schlaganfall vereitelt, d​er ihn für d​en Rest seiner zweiten Amtsperiode i​n seiner Amtsführung s​tark einschränkte.

Im Jahr 1947 initiierte der Kongress den Verfassungszusatz, der nur noch die einmalige Wiederwahl zulässt. Er trat als 22. Verfassungszusatz im Jahr 1951 in Kraft, als wie von der Verfassung verlangt drei Viertel der Bundesstaaten ihre Zustimmung gegeben hatten. Seitdem darf ein Präsident nur einmal wiedergewählt werden. Dabei ist es belanglos, ob die bisherigen Amtszeiten direkt aufeinander gefolgt sind oder nicht. Allerdings ist es dennoch möglich, dass eine Person länger als acht Jahre Präsident ist. Scheidet der Präsident vorzeitig aus dem Amt aus, wird der Vizepräsident zum neuen Präsidenten und vollendet die angebrochene vierjährige Amtszeit seines Vorgängers. Dieser Vizepräsident darf sich zur Wiederwahl stellen, wenn er von den vier Jahren nicht mehr als zwei amtiert hat.

Eine Person k​ann also höchstens k​napp zehn Jahre Präsident sein: Die k​napp zwei Jahre, d​ie ein Vizepräsident a​ls Nachrücker amtiert hat, u​nd dann z​wei volle eigene Amtszeiten. Im ungünstigsten Fall k​ann so e​in Vizepräsident n​ur etwas m​ehr als s​echs Jahre l​ang Präsident sein:

  • So hätte Präsident Lyndon B. Johnson im Jahr 1968 erneut kandidieren dürfen: Nach Kennedys Ermordung im November 1963 rückte er zum Präsidenten auf und amtierte zunächst die verbleibenden 14 Monate dieser Amtsperiode, wonach er im Jahr 1964 für weitere vier Jahre wiedergewählt wurde. Obwohl er ein weiteres Mal zur Wahl hätte antreten dürfen, gab Johnson am 31. März 1968 jedoch bekannt, nicht für eine Wiederwahl bei der Wahl 1968 zur Verfügung zu stehen.
  • Anders verhielt es sich im Fall Gerald Fords. Unter normalen Umständen hätte sein Vorgänger Richard Nixon von 1973 bis 1977 amtiert. Bereits im August 1974 trat Nixon jedoch zurück, und Ford wurde Präsident. Im verbleibenden Teil der Amtsperiode amtierte er mehr als zwei Jahre als Präsident. Hätte Ford die Wahl 1976 gewonnen (er verlor gegen Jimmy Carter), hätte er also 1980 nicht mehr kandidieren können.

Umstritten i​st es, o​b eine Person i​hre Amtszeit n​och auf andere Weise verlängern kann. So besagt d​er Wortlaut d​es Verfassungszusatzes, d​ass eine Person n​icht mehr a​ls zweimal i​ns Präsidentenamt gewählt werden darf. Es i​st jedoch möglich, n​och auf andere Wege i​ns Amt z​u gelangen. Wenn e​in Präsident vorzeitig d​as Amt beendet, w​ird der Vizepräsident z​um Nachfolger. Ist d​ies nicht möglich, w​ird der Sprecher d​es Repräsentantenhauses n​euer Präsident.

Allerdings besagt d​er 12. Verfassungszusatz: Eine Person i​st nur d​ann zum Vizepräsidenten wählbar, w​enn sie a​uch zum Präsidentenamt wählbar ist. Daraus ließe s​ich logisch folgern, d​ass ein ehemaliger Präsident, d​er nicht m​ehr als Präsident kandidieren darf, a​uch kein Kandidat für d​ie Vizepräsidentschaft s​ein darf. Ein solcher Vizepräsident könnte b​ei Bedarf nämlich n​icht den Präsidenten ersetzen. Diese Interpretation i​st aber umstritten, d​enn man könnte argumentieren, d​ass ein Vizepräsident e​ben nicht d​er Präsident i​st und a​uch nicht werden muss.[10][11][12] Da bisher k​ein ehemaliger Präsident a​ls Vizepräsident kandidiert hat, w​urde die Frage n​och nicht höchstrichterlich überprüft.

Hillary Clinton, d​ie 2016 a​ls Präsidentschaftskandidatin d​er Demokraten g​egen Donald Trump antrat, h​atte nach eigenen Angaben zunächst erwogen, i​hren Ehemann Bill Clinton a​ls Vizepräsidenten z​u nominieren. Bill Clinton h​atte 1993 b​is 2001 a​ls Präsident gedient. Ihr s​ei von d​em Plan abgeraten worden, w​eil er verfassungswidrig sei.[13]

Amtsenthebung

Der Kongress k​ann durch e​in Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) d​en Präsidenten seines Amtes entheben. Als mögliche Gründe für e​in solches Verfahren werden i​n der Verfassung Verrat, Bestechung u​nd andere „High Crimes a​nd Misdemeanors“ genannt. Letzterer Begriff stammt a​us dem englischen Recht u​nd beinhaltete z​u der Zeit, a​ls die Verfassung geschrieben wurde, allgemein Amtsmissbrauch u​nd Fehlverhalten i​n öffentlichen Ämtern. Wenn d​urch das Repräsentantenhaus i​n einfacher Mehrheit e​in Beschluss z​um Impeachment gefasst wurde, w​ird vom Senat n​ach einem gerichtsartigen Verfahren e​in Urteil gefällt – d​er Präsident k​ann mit e​iner Zweidrittelmehrheit d​es Amtes enthoben werden.

In d​er US-Geschichte wurden d​rei Impeachment-Verfahren g​egen US-Präsidenten durchgeführt, welche allesamt scheiterten: d​ie Verfahren g​egen Andrew Johnson 1868, Bill Clinton 1999 u​nd das Amtsenthebungsverfahren g​egen Donald Trump 2020[14] endeten jeweils m​it einem Freispruch. Bei Johnson w​urde zwar e​ine deutliche Mehrheit erreicht, a​ber die Zweidrittelmehrheit w​urde knapp verfehlt. Bei Clinton u​nd Trump w​urde im Senat a​uch keine einfache Mehrheit erreicht. Das zweite Amtsenthebungsverfahren g​egen Donald Trump w​urde am 6. Januar 2021 n​ach der gewaltsamen Erstürmung d​es Kapitols i​n Washington eingeleitet, a​lso kurz v​or dem regulären Ende seiner Amtszeit.

Im Jahr 1974 s​tand Präsident Richard Nixon w​egen der Watergate-Affäre u​nter Druck. Allerdings g​ab es k​ein Impeachment-Verfahren. Damals behandelte z​war bereits d​er zuständige Ausschuss d​es Repräsentantenhauses d​ie Frage. Es zeichnete s​ich eine Mehrheit für e​ine Anklageerhebung ab. Nixon k​am einer wahrscheinlichen Verurteilung jedoch zuvor, i​ndem er zurücktrat.

Erklärung der Amtsunfähigkeit

Der Präsident k​ann auch für amtsunfähig erklärt werden. Dies k​ann er selbst tun, woraufhin d​er Vizepräsident d​as Amt kommissarisch ausübt, b​is der Präsident s​ich wieder a​ls amtsfähig erklärt. Dies i​st schon mehrfach vorgekommen, w​enn der Präsident s​ich medizinischen Behandlungen unterzog, d​ie eventuell z​u vorübergehender Amtsunfähigkeit führen konnten.

Der Vizepräsident u​nd eine Mehrheit d​es Kabinetts können d​en Präsidenten ebenfalls für amtsunfähig erklären. Sie erklären d​ies schriftlich gegenüber d​em Sprecher d​es Hauses u​nd dem president p​ro tempore d​es Senates. Die Befugnisse d​es Präsidenten g​ehen dann a​uf den Vizepräsidenten über. Der Präsident k​ann danach dennoch erklären, d​ass er amtsfähig s​ei und s​eine Befugnisse n​ach vier Tagen Wartezeit wieder übernehmen. Erneuern d​er Vizepräsident u​nd die Mehrheit d​es Kabinetts i​hre Erklärung, m​uss der Kongress innerhalb v​on 21 Tagen entscheiden. Die Erklärung d​er Amtsunfähigkeit k​ann dann n​ur durch e​ine Zweidrittelmehrheit i​n beiden Kammern d​es Kongresses aufrechterhalten werden.

Ausschlaggebend für d​iese Regelung, d​ie auf d​as Anfang 1965 initiierte u​nd 1967 i​n Kraft getretene 25. Amendment zurückgeht, w​ar der Kalte Krieg i​m Allgemeinen, d​er jederzeit rasche u​nd verlässliche Entscheidungen v​on zuständiger Stelle erfordern konnte, u​nd das Attentat a​uf John F. Kennedy i​m Besonderen. Den Initiatoren s​tand dabei d​ie durch e​inen Anschlag bedingte, b​is zu seinem Tod g​ut zweieinhalb Monate anhaltende Amtsunfähigkeit James A. Garfields i​m Jahr 1881 u​nd die v​on einem Schlaganfall herrührende schwere Beeinträchtigung d​er Amtsfähigkeit Woodrow Wilsons v​om Oktober 1919 b​is März 1921 v​or Augen. In beiden Fällen h​atte sich gezeigt, d​ass der jeweilige Vizepräsident ablehnte, Schritte z​u unternehmen, u​m zumindest d​ie Vertretung z​u übernehmen – u​nd zwar n​icht nur w​egen der Unklarheiten, w​er bei Ausfall d​es Präsidenten z​ur Geschäftsführung berufen war, sondern (gerade aufgrund dieser Unsicherheit) a​uch aus Sorge, a​ls „Usurpator“ z​u gelten. Chester A. Arthur, Vizepräsident u​nter James A. Garfield, w​urde von Mitgliedern d​es Kongresses gedrängt, d​ie Geschäftsführung z​u übernehmen, weigerte s​ich jedoch u​nd verbrachte d​en Sommer 1881 i​n seiner New Yorker Wohnung, w​o er n​ach dem Tode Garfields a​uch vereidigt wurde; Thomas R. Marshall, Vizepräsident u​nter Woodrow Wilson, w​urde zwar n​icht in d​ie ganze Wahrheit über d​en Zustand d​es Präsidenten eingeweiht, e​r vermied e​s allerdings, s​ich genauer danach z​u erkundigen, a​us der Befürchtung heraus, m​an würde i​hn beschuldigen, „sich n​ach seinem [Wilsons] Platz z​u sehnen“ (longing f​or his place).[15] Im ersten Falle w​urde das Vakuum praktisch g​ar nicht ausgefüllt, i​m zweiten Falle i​n problematischer Weise – n​icht zuletzt d​urch die Tätigkeit d​er First Lady Edith Wilson, d​ie unter anderem darüber entschied, welche Angelegenheiten i​hrem Ehemann unterbreitet wurden.

Die Amtszeit e​ines geschäftsführenden Präsidenten (siehe oben) i​st ebenfalls begrenzt. Die Person bleibt s​o lange i​m Amt, b​is ein gewählter Präsident d​as Amt antritt (das maximal b​is zur nächsten Wahl). Ist e​in geschäftsführender Präsident w​egen einer vorübergehenden Amtsunfähigkeit sowohl d​es Präsidenten a​ls auch d​es Vizepräsidenten i​m Amt, e​ndet die Amtszeit automatisch, sobald e​iner der beiden wieder amtsfähig ist. Die 2-Jahres-Regelung z​um Vizepräsidenten g​ilt für geschäftsführende Präsidenten sinngemäß.

Entlohnung und Privilegien

Dem ersten Präsidenten, George Washington, s​tand ein jährliches Gehalt i​n Höhe v​on 25.000 US-Dollar zu, d​as er a​ls wohlhabender Mann n​icht annahm. Seit 2001 erhält d​er Präsident e​in Gehalt i​n Höhe v​on 400.000 US-Dollar p​ro Jahr. Donald Trump h​atte nach seinem Wahlsieg i​m Herbst 2016 angekündigt, n​ach seinem Amtsantritt a​uf ein Präsidentengehalt z​u verzichten u​nd lediglich symbolisch e​inen Dollar p​ro Jahr anzunehmen, w​as er n​ach einem großen Mediendruck a​uch tat. Vor i​hm hatten bereits Herbert Hoover u​nd John F. Kennedy i​hr Gehalt gespendet.[16]

Die heutigen Präsidenten können i​m Weißen Haus l​eben und arbeiten, allerdings w​ird ihnen d​ie private Nutzung d​er Küche i​n Rechnung gestellt – e​s sei denn, e​s handelt s​ich um e​in offizielles Staatsbankett. Sie können a​n Bord d​er Air Force One u​nd anderer d​em Präsidenten z​ur Verfügung stehender Verkehrsmittel a​lle Dinge erledigen, d​ie zur Erfüllung i​hrer Aufgaben notwendig sind. Ferner s​teht dem Amtsinhaber d​er Landsitz d​es Präsidenten i​n Camp David z​ur Verfügung, a​uf den a​uch ausländische Würdenträger häufig eingeladen werden. Der Präsident u​nd seine Familie werden jederzeit v​om Secret Service beschützt.

Traditionell d​ient das Gehalt d​es Präsidenten, d​es höchsten Amtsträgers i​n den Vereinigten Staaten, a​ls Obergrenze für d​ie Bezahlung v​on Regierungsangestellten. Daher musste 2001, a​ls sich d​as Gehalt v​on hohen Beamten d​em des Präsidenten i​mmer weiter annäherte, d​ie Entlohnung d​es Präsidenten angehoben werden, u​m diese Beamten weiterhin n​ach diesem Muster bezahlen z​u können.

Auch frühere Präsidenten u​nd ihre Familie erhalten b​is zum Tod d​es Präsidenten Personenschutz; v​on 1997 b​is 2013 g​alt dies n​ur für höchstens z​ehn Jahre n​ach dem Ausscheiden a​us dem Amt. Hinzu kommen Leistungen w​ie ein kostenloses Büro, e​in Diplomatenpass u​nd Haushaltsmittel für Bürohilfe u​nd Assistenten. Im Jahr 2020 betrug d​ie Pension 205.700 US-Dollar p​ro Jahr.[17][18] Grundlage für d​ie Ansprüche n​ach der Präsidentschaft i​st der 1958 verabschiedete Former Presidents Act. Er w​urde erlassen, a​ls bekannt wurde, d​ass der 1953 a​us dem Amt geschiedene Harry S. Truman lediglich e​twas mehr a​ls 100 Dollar Pensionsgelder a​us seiner Zeit b​ei den Streitkräften erhielt.

Präsidenten d​er Vereinigten Staaten erhalten a​uch nach i​hrer Amtszeit Briefings d​er US-amerikanischen Geheimdienste.[19]

Amtssitz

Das Weiße Haus, Amtssitz des Präsidenten
Das Oval Office, Arbeitszimmer des Präsidenten. Hier während der Amtszeit von Jimmy Carter im Jahr 1978

Der Präsident h​at seinen traditionellen Amtssitz i​m Weißen Haus i​n Washington. Das Haus, m​it dessen Grundsteinlegung 1792 d​ie Stadtbebauung d​er heutigen amerikanischen Hauptstadt begann, s​teht seit 1800 d​em amerikanischen Präsidenten u​nd seiner Familie z​ur Verfügung. Es w​urde 1814 i​m Britisch-Amerikanischen Krieg zerstört u​nd 1819 wiederaufgebaut.

Das Oval Office i​m Westflügel d​es Weißen Hauses, d​as Arbeitszimmer d​es US-Präsidenten, w​ird durch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen geschützt. Ein Bunker u​nter dem Ostflügel d​es Weißen Hauses, d​as Presidential Emergency Operations Center, schützt d​en Präsidenten u​nd seinen Stab i​n Notfällen.

Protokollarische Ehren

Der Präsident d​er Vereinigten Staaten führt k​eine weiteren Titel – d​ie protokollarisch korrekte Anrede i​st schlicht The President bzw. Mister President.

Die Frage, m​it welchen protokollarischen Ehren u​nd Titeln d​er Präsident z​u bedenken sei, w​ar eine d​er ersten Fragen, d​ie den ersten Kongress i​m Frühjahr u​nd Sommer 1789 beschäftigten. Insbesondere Vizepräsident John Adams s​owie die Mehrheit d​er Senatoren sprachen s​ich für d​ie Einführung v​on Titeln aus. So schlug e​in Senatskomitee d​ie Anrede „His Highness t​he President o​f the United States o​f America, a​nd Protector o​f their Liberties“ vor, u​nd einer verbreiteten, a​ber wohl unwahren Legende zufolge s​oll Washington selbst d​ie Anrede „His High Mightiness“ („Mightiness“, dt. Mächtigkeit/Gewaltigkeit) favorisiert haben. Die Mehrheit d​es Repräsentantenhauses weigerte s​ich jedoch, jegliche Titel einzuführen, d​ie nicht v​on der Verfassung vorgesehen waren, s​o dass b​is heute d​ie bloße Amtsbezeichnung a​uch die korrekte Anrede darstellt.

Bei öffentlichen Auftritten d​es Präsidenten erklingt – w​ie vom Verteidigungsministerium 1952 festgelegt – a​ls Präsidialsalut n​ach vier ruffles a​nd flourishes (Trommelwirbel u​nd Fanfaren) d​ie Melodie, selten d​as Lied „Hail t​o the Chief“. Stattdessen k​ann auch d​as Abspielen d​er Nationalhymne „The Star-Spangled Banner“ erfolgen.[20]

Reisetätigkeit und Transportmittel

Die Air Force One ist das primäre Flugzeug des Präsidenten der Vereinigten Staaten (hier über dem Mount Rushmore, 2001)

Der e​rste Präsident, d​er in offizieller Funktion d​as Gebiet d​er USA verließ, w​ar Theodore Roosevelt, d​er sich 1906 persönlich v​on den Fortschritten b​eim Bau d​es damals u​nter amerikanischer Hoheit stehenden Panamakanals überzeugte. Sein Nachfolger William H. Taft besuchte i​m Oktober 1909 a​ls erster amtierender Präsident Mexiko (Ciudad Juárez), Warren G. Harding besuchte 1923 a​ls erster Präsident Kanada (in Vancouver). Woodrow Wilson reiste a​b Dezember 1918 für sieben Monate (mit e​iner kurzen Unterbrechung) a​ls erster amtierender Präsident n​ach Europa, insbesondere z​ur Teilnahme a​n der Pariser Friedenskonferenz 1919. Der letzte Präsident, d​er keinen Staatsbesuch ableistete, w​ar Herbert Hoover, d​er allerdings n​och als president-elect Mittel u​nd Südamerika bereiste. Die ausgedehntesten Reisetätigkeiten entfalteten bislang Bill Clinton m​it 54 Reisen i​n 72 Länder u​nd George W. Bush m​it 48 Reisen i​n 73 Länder.

Um a​uch während d​er Abwesenheit v​om Amtssitz d​ie Amtsgeschäfte wahrnehmen z​u können, k​ann der Präsident u​nter anderem a​uf zwei besonders ausgestattete Flugzeuge v​om Typ Boeing VC-25A zurückgreifen. Sie s​ind im Volksmund a​ls „Air Force One“ bekannt. Allerdings i​st diese Bezeichnung n​icht diesen z​wei Flugzeugen f​est zugewiesen. Vielmehr erhält j​edes Luftfahrzeug d​er amerikanischen Luftstreitkräfte d​en Rufnamen „Air Force One“, sobald s​ich der Präsident a​n Bord befindet. Luftfahrzeuge d​es Marine Corps erhalten d​en Rufnamen „Marine One“. Diesen Rufnamen erhält derzeit d​er Hubschrauber, welchen d​er Präsident hauptsächlich für d​en Transport v​om Weißen Haus z​ur Andrews Air Force Base (Heimatflugplatz d​er Regierungsflugzeuge) verwendet. Der vorher für diesen Zweck verwendete Hubschrauber d​es Heeres t​rug analog d​en Rufnamen „Army One“. „Navy One“ u​nd Coast Guard One s​ind die entsprechenden Rufnamen für Luftfahrzeuge d​er Marine u​nd der Küstenwache. Navy One w​urde erstmals verwendet, a​ls George W. Bush 2003 d​en Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ m​it einem Düsenflugzeug d​er Navy besuchte. Coast Guard One w​urde bislang n​och nicht verwendet. Executive One i​st der Rufname für Zivilflugzeuge, b​ei denen s​ich der Präsident a​n Bord befindet.

Als Dienstwagen s​teht dem Präsidenten e​in Cadillac DTS d​er Version 2006 z​ur Verfügung, inoffiziell a​uch als „Cadillac One“ bezeichnet. Der Cadillac v​on Ex-Präsident Obama trägt a​uch den Spitznamen „The Beast“.[21]

Verschiedenes

Wahl

  • Gerald Ford war vom 9. August 1974 bis zum 20. Januar 1977 Präsident, ohne je vom amerikanischen Volk als Präsident oder Vizepräsident gewählt worden zu sein. Präsident Richard Nixon hatte Ford für das Amt des Vizepräsidenten nominiert, nachdem Spiro Agnew am 10. Oktober 1973 nach Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war. Ein knappes Jahr später, als Nixon aufgrund der Watergate-Affäre selbst zurückgetreten war, rückte Ford ins Präsidentenamt auf. Er kandidierte 1976 für eine zweite Amtszeit und verlor diese Wahl gegen den Demokraten Jimmy Carter.
  • Nur ein einziges Mal – unter Präsident John Adams (einem Föderalisten) – gehörten Präsident und Vizepräsident unterschiedlichen politischen Lagern an, da Adams’ Vizepräsident Thomas Jefferson den Republikaner-Demokraten angehörte. Abraham Lincoln (ein Republikaner) und Andrew Johnson (ein „War Democrat“, also ein Vertreter des Parteiflügels der Demokraten, der für die Fortsetzung des Bürgerkriegs plädierte) gehörten ebenfalls unterschiedlichen Parteien an, waren aber gemeinsam im Rahmen der Wahlplattform der National Union Party angetreten.
  • Nur vier Präsidenten wurden bislang ohne die Stimmen der Staaten ihres Wohnorts gewählt: James K. Polk (Tennessee, bei seiner Wahl 1844; er verlor zudem in seinem Geburtsstaat North Carolina), Woodrow Wilson (New Jersey, bei seiner Wiederwahl 1916), Richard Nixon (New York, bei seiner ersten Wahl 1968) sowie Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl 2016 (New York, zugleich sein Geburtsstaat, zudem Heimatstaat seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton, die den Staat acht Jahre im US-Senat vertrat).
  • Die Wahl von 2008 war die erste seit 1952, in der weder der amtierende Präsident noch der amtierende Vizepräsident antraten. Zuletzt war das in der Wahl von 2016 der Fall, davor in den Wahlen von 1928, 1920 und 1908. Im 19. Jahrhundert fiel das vergleichsweise häufiger vor (in den Wahlen von 1816, 1824, 1844, 1848, 1856, 1868, 1876–1884 sowie 1896).
  • Abgesehen von denjenigen Vizepräsidenten, die wegen des Tods oder Rücktritts ihres Vorgängers ins Weiße Haus aufrückten, bekundeten achtzehn frühere oder amtierende Vizepräsidenten Interesse an einer Kandidatur für das Amt des Präsidenten bei einer Präsidentschaftswahl, nur elf wurden für die Wahl nominiert (George Clinton blieb 1808 die Nominierung versagt, Charles W. Fairbanks 1908 und 1916, Thomas R. Marshall 1920, John Nance Garner 1940, Alben W. Barkley 1952, Herbert Humphrey 1972 und Dan Quayle 2000), nur sechs waren erfolgreich (John Adams, Jefferson, Van Buren, Nixon, George H. W. Bush und Biden). Martin Van Buren, der die Präsidentschaftswahl von 1836 gewann, war für volle 132 Jahre (bis Nixons Wahlsieg 1968) der letzte ehemalige Vizepräsident, der in einer Präsidentenwahl siegte, ohne zuvor auf andere Weise in das Amt des Präsidenten nachgerückt zu sein.

Kandidatur zur Wiederwahl

  • Grover Cleveland wurde von der Demokratischen Partei jeweils in drei aufeinanderfolgenden Wahlen als Präsidentschaftskandidat nominiert (zweimal erfolgreich); darin wurde er nur von Franklin D. Roosevelt übertroffen, der von 1932 bis 1944 viermal (jedes Mal mit Erfolg) nominiert wurde. Hinzu kommt Martin Van Buren, der ebenfalls in drei aufeinanderfolgenden Wahlen (einmal mit Erfolg) antrat, davon aber nur zweimal als Kandidat der Demokratischen Partei. Andrew Jackson trat dreimal für große Parteien seiner Zeit an - das erste Mal (trotz relativer Mehrheit erfolglos) als Kandidat der Demokratisch-Republikanischen Partei, die beiden anderen Male (erfolgreich) als Kandidat der Demokraten. Zudem wurde William Jennings Bryan dreimal (nicht in aufeinanderfolgenden Wahlen), jedoch stets erfolglos als Präsidentschaftskandidat der Demokraten nominiert. Von den Kandidaten der Republikaner wurde nur Richard Nixon dreimal (zweimal erfolgreich) nominiert, wenngleich auch nicht in drei aufeinanderfolgenden Wahlen.
    • Nimmt man die Kandidaturen aus der Zeit vor dem Twelfth Amendment hinzu, als der an Wahlmännernstimmen Erstplatzierte zum Präsidenten und der Zweitplatzierte zum Vizepräsidenten bestimmt wurde, sind die Mehrfachkandidaturen häufiger (nicht alle in aufeinanderfolgenden Wahlen): vier Kandidaturen wiesen Thomas Jefferson (zweimal erfolgreich, einmal Vizepräsident), John Adams (einmal erfolgreich, einmal Vizepräsident) und Charles Cotesworth Pinckney auf, auf je drei kommen Aaron Burr, George Clinton und John Jay (die letzteren alle ohne Erfolg; Burr wurde jedoch einmal, Clinton zweimal zum Vizepräsidenten bestimmt).
    • Längere Serien erreichten auch einige unabhängige und von Splitterparteien aufgestellte Kandidaten, die aber alle erfolglos blieben: So trat Norman Thomas von 1928 bis 1948 sechsmal in Serie an, Eugene V. Debs zwischen 1900 und 1920 fünfmal (mit Ausnahme der Wahl von 1916), Ralph Nader zwischen 1996 und 2008 viermal.
  • Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts entschieden sich Präsidenten, die sich einer Wiederwahl stellten, mitunter für einen anderen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Zum Beispiel trat Abraham Lincoln zu seiner ersten Wahl 1860 mit dem running mate Hannibal Hamlin und zur Wahl 1864 mit Andrew Johnson an, in ähnlicher Weise handelten Thomas Jefferson und Ulysses S. Grant. Während der vier Amtszeiten Franklin D. Roosevelts waren drei verschiedene Vizepräsidenten im Amt (John Nance Garner in den ersten beiden Amtsperioden, Henry A. Wallace in der dritten und Harry S. Truman in der vierten). Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es jedoch unüblich geworden, für den Fall der Wiederwahl den Vizepräsidenten auszutauschen (das erfolgte nur durch Gerald Ford, der bei seinem erfolglosen Wiederwahlversuch 1976 statt mit seinem bisherigen Vizepräsidenten Nelson Rockefeller mit Bob Dole antrat). Der umgekehrte Fall, dass ein Vizepräsident unter verschiedenen Präsidenten amtierte, kam bisher nur zweimal vor, und zwar im Falle George Clintons, der Vizepräsident sowohl unter Thomas Jefferson als auch unter James Madison war, sowie im Falle John C. Calhouns, Vizepräsident unter den Präsidenten John Quincy Adams und Andrew Jackson.
  • Mehrere Präsidenten wurden von ihrer jeweiligen Partei nicht wieder für eine Präsidentschaftswahl als Kandidat aufgestellt, obwohl sie sich für eine weitere Kandidatur zur Verfügung stellten oder Interesse anmeldeten. So wurde Martin Van Buren 1844 von den Demokraten nicht wieder als Kandidat aufgestellt; Ulysses S. Grant wurde im Jahr 1880, Herbert Hoover im Jahr 1940 durch die Republikaner eine erneute Kandidatur verweigert. Gerald Ford arbeitete auf eine Nominierung für die Präsidentschaftswahl 1980 hin, nahm aber bereits nicht an den Vorwahlen der Republikaner teil. Chester A. Arthur meldete 1884 zwar Interesse an, betrieb aber seine Nominierung als Kandidat der Republikaner aus gesundheitlichen Gründen ohne Nachdruck. In einigen Fällen stellten sich frühere Präsidenten überdies als Kandidat einer kleineren Partei ein weiteres Mal einer Präsidentschaftswahl: Als Martin Van Buren im Jahr 1848 mit Lewis Cass erneut ein anderer Kandidat vorgezogen worden war, trat er als Kandidat der Free Soil Party an. Millard Fillmore trat im Jahr 1856 als Kandidat der Know-Nothing Party, Theodore Roosevelt im Jahr 1912 als Kandidat der Progressive Party an (nicht mit weiteren Parteien dieses Namens zu verwechseln, die im Jahr 1924 sowie im Jahr 1948 eigene Präsidentschaftskandidaten stellten). John Tyler wurde in der Wahl von 1844 von der „National Democratic-Republican Party“ als Präsidentschaftskandidat aufgestellt, zog seine Kandidatur wegen Aussichtslosigkeit aber wieder zurück.

„Firsts“ – aus der Geschichte der Präsidentschaftskandidaturen

  • Barack Obama ist der erste afroamerikanische Politiker, der von einer großen Partei nominiert wurde, und auch der einzige, der zum Präsidenten gewählt wurde. Vor ihm bemühten sich Shirley Chisholm bei der Wahl 1972 und Jesse Jackson bei den Wahlen 1984 und 1988 vergeblich um die Nominierung ihrer Partei. Schwarze Präsidentschaftskandidaten waren indessen bereits früher angetreten, der erste war George Edwin Taylor,[22] der bei der Wahl 1904 als Kandidat der „National Negro Liberty Party“ aufgestellt wurde. Bei allen Präsidentschaftswahlen seit 1960 (mit Ausnahme der Wahl von 1972) traten schwarze Kandidaten an, wurden allerdings bis zur Kandidatur Barack Obamas ausschließlich von Splitterparteien wie beispielsweise der Socialist Workers Party oder der New Alliance Party unterstützt. Bei der Präsidentschaftswahl von 2016 erhielt Colin Powell, obwohl er nicht als Kandidat angetreten war, drei Wahlmännerstimmen.
  • Als erste Frau kandidierte 1872 – lange bevor Frauen in den USA auf Bundesebene das aktive Wahlrecht hatten Victoria Woodhull für die Präsidentschaft, deren Kandidatur allerdings unzulässig war, weil sie bei Amtseinführung noch nicht, wie von der Verfassung vorgeschrieben, 35 Jahre alt gewesen wäre, so dass die auf sie entfallenen Stimmen nicht beziffert wurden. Danach wurden (in den Wahlen von 1884, 1888, 1940 und 1952) vereinzelt und seit der Wahl von 1968 regelmäßig Frauen von Splitterparteien als Kandidatinnen aufgestellt. Nachdem sich in den Wahlen von 1964 und 1972 je zwei Frauen vergeblich darum bemühten, von einer der großen Parteien als Kandidatin aufgestellt zu werden, dauerte es bis 1996, bis sich wiederum zwei Frauen um die Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten bewarben. 2016 war Hillary Clinton die erste Frau, die von einer der beiden großen Parteien für das Präsidentenamt nominiert wurde.
  • Der erste Katholik, der von einer großen Partei zum Präsidentschaftskandidaten aufgestellt wurde, war im Jahr 1928 Alfred E. Smith; als erster Katholik zum Präsident gewählt wurde 1960 John F. Kennedy. 1988 wurde als erster Angehöriger der Griechisch-orthodoxen Kirche Mike Dukakis von den Demokraten aufgestellt. Mitt Romney war – in der Präsidentschaftswahl von 2012 – der erste von einer großen Partei ins Rennen geführte Mormone.

Sonstiges

  • Mitunter machen bei den amerikanischen Vorwahlen – wie das auch in anderen demokratisch verfassten Staaten geschieht – sogenannte „dark horses“ das Rennen (der Begriff lässt sich auf Deutsch etwa mit „Außenseiter“ umschreiben). Das sind Kandidaten, die bislang in der Politik keinen Namen hatten, aber dennoch andere, auf politischem Feld nicht selten weitaus renommiertere Rivalen in den Vorwahlen auf die Plätze verweisen. Oft handelt es sich um Lokalpolitiker oder um Politiker aus der zweiten Reihe, es kann sich aber auch um Quereinsteiger handeln, die aus anderen als politischen Zusammenhängen (etwa Militär oder Showbusiness) bekannt sind. Als erstes dark horse, dem es gelang, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, gilt der bis zu seiner Kandidatur weiten Kreisen unbekannte James K. Polk; auch Präsidenten wie zum Beispiel Abraham Lincoln, Warren C. Harding oder Jimmy Carter lassen sich aus unterschiedlichen Gründen dem Typus des dark horse zurechnen. Die Gründe, ein dark horse als Kandidaten zu benennen, können vielfältig sein:
    • Oft werden dark horses kompromisshalber oder als Übergangskandidaten nominiert, weil mehrere Flügel einer Partei sich mit ihren jeweiligen Kandidaten gegenseitig in einer Weise blockieren, dass keiner von ihnen zum Zuge kommt. So erfolgte das im Vorfeld der Wahl von 1880 im Falle Ulysses S. Grants, der sich auch nach zahlreichen Abstimmungsrunden nicht gegen James G. Blaine durchsetzen konnte, bis Blaines Delegierte zusammen mit den Delegierten anderer Kandidaten das dark horse James A. Garfield zum Kandidaten der Republikaner kürten.
    • Eine Chance für dark horses kann sich auch dann auftun, wenn eine Seite in erster Linie darauf abzielt, einen bestimmten Kandidaten der Gegenseite zu „verhindern“ – wie im Falle Rutherford B. Hayes', der im Vorfeld der Wahl von 1876 als Kandidat nominiert wurde, weil die Gegner des vermeintlich sicheren Siegers James G. Blaine eine Vertagung der Versammlung dazu nutzten, sich auf Hayes zu einigen.
    • Ein anderer möglicher Grund ist die Unzufriedenheit mit den bekannteren zur Auswahl stehenden Kandidaten bzw. weil ein „neuer“ Kandidat als besonders zugkräftig oder charismatisch wahrgenommen wird oder in besonderer Weise einem Ideal Ausdruck zu verleihen scheint. Beispiele aus der jüngsten Zeit sind „Überraschungskandidaten“ wie Barack Obama, der sich bei den Vorwahlen von 2008 gegen die wesentlich bekanntere, als haushoher Favorit geltende Hillary Clinton behaupten konnte, sowie Donald Trump, der bei den Vorwahlen von 2016 trotz des Umstands, dass er politisch ein völlig unbeschriebenes Blatt war, sich gegen alle anderen Kandidaten der Republikaner durchsetzte.
  • Dass ein Kandidat einer Partei mit realistischen Aussichten auf einen Wahlsieg während seiner Kandidatur starb, fiel bislang nur einmal vor – bei der Wahl von 1872. Der Kandidat der von den Demokraten unterstützten Liberal-Republikanischen Partei, Horace Greeley, der gegen Ulysses S. Grant angetreten war, starb nach der Wahl, jedoch noch vor dem Zusammentreten des Wahlmännerkollegiums. Von den 66 Wahlmännern, die er im Zuge der Wahl errungen hatte, stimmten 63 daraufhin für mehrere andere Präsidentschafts- und Vizepräsidentschaftskandidaten; die drei gleichwohl für Greeley abgegebenen Stimmen waren ungültig. Den Wahlausgang beeinflusste das nicht: Auch ohnedies hatte Grant 81,25 % der Wahlmännerstimmen für sich gewonnen.

Amtsinhaber

Präsident mit der längsten Amtszeit: Franklin D. Roosevelt  (1933–1945)
Präsident mit der kürzesten Amtszeit: William Henry Harrison  (4. März–4. April 1841)
Grover Cleveland absolvierte als einziger Präsident zwei Amtszeiten, die nicht aufeinander folgten  (1885–1889 und 1893–1897)
  • 13 Präsidenten gewannen zwei aufeinanderfolgende Wahlen, Franklin D. Roosevelt gewann als einziger vier (aufeinanderfolgende) Wahlen (1932, 1936, 1940 und 1944). Grover Cleveland gewann als einziger Präsident in der Geschichte der USA zwei nicht direkt aufeinanderfolgende Wahlen: Er war von 1885 bis 1889 und erneut von 1893 bis 1897 Präsident und wird deshalb auch zweimal gezählt, nämlich als 22. und 24. Präsident.
  • Donald Trump folgte auf drei Präsidenten, die jeweils zwei volle Amtszeiten das Amt des Präsidenten bekleideten. Gleiches geschah zuletzt im Jahr 1825 mit der Wahl John Quincy Adams', dessen Vorgänger Thomas Jefferson, James Madison und James Monroe ebenfalls jeweils zwei volle Amtszeiten ableisteten.
  • In den sechsundsiebzig Jahren von der Amtszeit Andrew Jacksons bis zur Amtszeit Woodrow Wilsons war Ulysses S. Grant (von 1869 bis 1877) der einzige Präsident, der zwei vollständige und aufeinanderfolgende Amtszeiten ableistete. Demgegenüber gab es im ebenso langen Zeitraum seit dem Ende der Präsidentschaft Franklin D. Roosevelts 1945 sehr viel mehr, nämlich fünf Präsidenten mit zwei aufeinanderfolgenden und vollständigen Amtsperioden: Eisenhower, Reagan, Clinton, George W. Bush und Obama. In den ersten 76 Jahren seit dem Amtsantritt George Washingtons gelang das ebenso vielen Präsidenten: Washington, Jefferson, Madison, Monroe und Jackson.
  • Mit einem Monat die kürzeste Amtszeit hatte 1841 der im Amt verstorbene William Henry Harrison, gefolgt von James A. Garfield, der bis zu seinem Tod 1881 nur gut ein halbes Jahr im Amt war – von dem er infolge des auf ihn verübten Attentats, an dessen Folgen er etwa zweieinhalb Monate später verstarb, nur knapp vier Monate tatsächlich amtsfähig war. Mit 12 Jahren und 39 Tagen am längsten amtierte 1933–1945 der im Amt verstorbene Demokrat Franklin D. Roosevelt, der als einziger viermal gewählt (dreimal wiedergewählt) wurde (1932, 1936, 1940 und 1944).
  • „Kurzzeitpräsidentschaften“ oder „Präsidenten für einen Tag“ gibt es nicht und hat es nie gegeben. David Rice Atchison wird nachgesagt, einen Tag lang als Stellvertreter des Senatspräsidenten Präsident gewesen zu sein, da zwischen dem Ende der Amtszeit James K. Polks und der Vereidigung Zachary Taylors ein Tag lag (vom 4. auf den 5. März 1849) und auch die Amtszeiten der Vizepräsidenten bereits beendet waren bzw. noch nicht begonnen hatten (nach der Verfassung in ihrer damaligen Form war der 4. März als Termin für die Vereidigung vorgesehen; der 4. März 1849 war jedoch ein Sonntag und Taylor lehnte es unter Hinweis auf den Präzedenzfall der Vereidigung James Monroes im Jahr 1821 ab, an einem Sonntag vereidigt zu werden). Dies ist aber eine Legende, schon weil Atchisons eigene Stellung als Präsident pro tempore des Senats zeitgleich mit Polks Amtszeit geendet hatte[23]. Auch der 25. Verfassungszusatz von 1967 lässt – anderslautenden Gerüchten zum Trotz – dergleichen nicht zu. Dieses Amendment legt fest, dass der Präsident sich selbst für vorübergehend amtsunfähig erklären und seine Befugnisse auf den Vizepräsidenten übertragen kann, was bisher viermal geschehen ist, – in den Jahren 1985, 2002, 2007 und 2021[24] (in allen Fällen jeweils wegen einer Darmspiegelung). Das bedeutet aber nur, dass seine „Befugnisse und Obliegenheiten vom Vizepräsidenten als amtierendem Präsidenten wahrgenommen“ werden, nicht aber, dass – wie es im Falle des Todes des Präsidenten wörtlich bestimmt ist – „der Vizepräsident Präsident [wird]“. Es gab also nicht kurzzeitig einen Präsidenten George H. W. Bush, Dick Cheney oder Kamala Harris. In ähnlicher Weise gab die auf den 3. März 1877 um einen Tag vorgezogene Vereidigung Rutherford B. Hayes' zu Spekulationen Anlass, ob die USA vom 3. auf den 4. März 1877 zwei Präsidenten hatten - Ulysses S. Grant und Hayes.
  • Dass der Vizepräsident nach dem Tode des Präsidenten selbst als Präsident gilt, nicht etwa lediglich als geschäftsführender Präsident, ist auf den ersten nachrückenden Vizepräsidenten überhaupt, John Tyler, zurückzuführen. Nach dem Tode William Henry Harrisons bestand Tyler darauf, dass er selbst Präsident sei – eine Interpretation, die er entscheidend beförderte und die vom 25. Verfassungszusatz zuletzt ausdrücklich anerkannt wurde.
  • Als sich Joe Biden am 19. November 2021 unter Narkose einer Darmspiegelung unterzog, wurde mit der Vizepräsidentin Kamala Harris erstmals - für 85 Minuten - einer Frau offiziell Befugnisse und Obliegenheiten des Präsidenten übertragen.[25] Bereits Edith Wilson, zweite Ehefrau Woodrow Wilsons, wurde gelegentlich als (inoffizieller) „First Lady President“ oder „First Female President“ bezeichnet. Diese Bezeichnung bezieht sich jedoch darauf, dass sie während der (in ihrem ganzen Ausmaß sogar vor dem Vizepräsidenten und dem Kongress geheim gehaltenen) weitgehenden Amtsunfähigkeit ihres Mannes zahlreiche präsidentielle Aufgaben wahrnahm, was die Entscheidung darüber einschloss, welche Angelegenheiten zur Kenntnis ihres bettlägerigen Mannes gebracht werden sollten.[26][27]

Geburt und Tod

  • Während es nur wenige Präsidenten gab, die ihre Abstammung lediglich auf eine einzige Volksgruppe zurückführten (Van Buren hatte niederländische, Taylor, Fillmore, Pierce und Taft englische, Kennedy irische Ahnen, Buchanans Ahnen waren Ulster-Schotten), hatten bis auf sieben alle amerikanischen Präsidenten englische Vorfahren (neben Van Buren, Buchanan und Kennedy zählen Polk, Wilson, Eisenhower und Trump zu den Ausnahmen). Unter anderem deutsche Vorfahren hatten Cleveland, Theodore Roosevelt, Truman, Eisenhower, Lyndon B. Johnson, Nixon, die beiden Bush, Obama und Trump; Hoover,[28] Eisenhower und Obama hatten auch Schweizer Vorfahren. Einziger Präsident mit nichteuropäischen Vorfahren (aus der kenianischen Volksgruppe der Luo) war Barack Obama, der abgesehen von seinen deutschen und Schweizer Vorfahren außerdem über englische, französische, schottische, walisische und ulster-schottische Vorfahren verfügt.
  • Außergewöhnlich viele Präsidenten wurden entweder in Virginia (acht) oder Ohio (sieben) geboren. Erster Präsident, der bereits in den USA und nicht noch in den britischen Kolonien geboren worden war, war Martin Van Buren; der erste außerhalb des Gebietes der ursprünglichen dreizehn Staaten geborene Präsident war der in Kentucky geborene Abraham Lincoln. Barack Obama war der erste Präsident, der außerhalb des amerikanischen Festlandes geboren wurde, nämlich auf Hawaii.
  • Von den ersten fünf Präsidenten, die zur Generation der Gründerväter zählen, starben drei an einem 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag: John Adams, Thomas Jefferson und James Monroe – die beiden erstgenannten sogar am selben Tag, dem 4. Juli 1826, dem 50. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung. Von allen bisherigen US-Präsidenten wurden drei im Jahr 1946 geboren (Bill Clinton, George W. Bush und Donald Trump).
  • Acht Präsidenten sind im Amt verstorben. Die Hälfte von ihnen (Lincoln, Garfield, McKinley, Kennedy) starb durch Mord mit einer Schusswaffe, an anderen (natürlichen) Todesursachen starben William Henry Harrison, Zachary Taylor, Warren G. Harding und Franklin D. Roosevelt. Donald Trump war seit Lyndon B. Johnson, der dem 1963 ermordeten Amtsinhaber Kennedy nachfolgte, der zehnte Präsident in Folge, der nicht im Amt verstarb. Damit setzte er die bislang längste Serie nicht im Amt verstorbener Präsidenten fort. Die vordem längste Serie hatte die ersten acht Präsidenten umfasst, von George Washington bis Martin Van Buren, und war 1841 mit dem Tod William Henry Harrisons abgerissen.
  • Alle sieben US-Präsidenten, die zwischen 1840 und 1960 in einem auf 0 endenden Jahr gewählt wurden (William Henry Harrison, Abraham Lincoln, James A. Garfield, William McKinley, Warren G. Harding, Franklin D. Roosevelt, John F. Kennedy), verstarben im Amt oder wurden ermordet. Dieser Zufall ist als „Tecumsehs Fluch“ bekannt, da William Henry Harrison, der 1840 gewählt wurde, die von Tecumseh geführten Indianer besiegt hatte. Der 1980 gewählte Ronald Reagan war der erste US-Präsident seit dem 1820 gewählten James Monroe, der diesen „Fluch“ überlebte. Zachary Taylor war 1850 der einzige im Amt verstorbene Präsident, der nicht in einem auf 0 endenden Jahr gewählt wurde, nämlich 1848.
  • Von den vier Morden an amtierenden Präsidenten abgesehen waren zahlreiche Präsidenten Gegenstand von Attentatsversuchen. In zwei Fällen wurde der Präsident mit Schusswaffen verletzt: Theodore Roosevelt am 14. Oktober 1912 sowie Ronald Reagan am 30. März 1981.
  • Ein einziger Präsident wurde in Washington D. C. beerdigt – Woodrow Wilson. Sieben Präsidenten – vier der ersten fünf (mit Ausnahme John Adams') sowie Tyler, Taft und Kennedy – liegen an verschiedenen Orten Virginias begraben, sechs in New York (Van Buren, Fillmore, Grant, Arthur und die beiden Roosevelt), fünf in Ohio (William Harrison, Hayes, Garfield, McKinley, Harding). Drei wurden in Tennessee beerdigt (Jackson, Polk und Andrew Johnson), je zwei in Massachusetts (die beiden Adams), Kalifornien (Nixon und Reagan) und Texas (Lyndon B. Johnson und George H. W. Bush), je einer in Illinois (Lincoln), Indiana (Benjamin Harrison), Iowa (Hoover), Kansas (Eisenhower), Kentucky (Taylor), Michigan (Ford), Missouri (Truman), New Hampshire (Pierce), New Jersey (Cleveland), Pennsylvania (Buchanan) und Vermont (Coolidge).

Amtszeiten und Lebensalter

  • Joe Biden, der mit 78 Jahren ins Amt des Präsidenten gelangte, ist der bisher älteste Präsident sowohl bei Amtsantritt als auch im Amt überhaupt: Bereits bei Amtsantritt war er älter als der bisherige Rekordhalter Ronald Reagan bei seinem (mit 77 Jahren erfolgten) Ausscheiden aus dem Amt. Der jüngste Präsident war Theodore Roosevelt, der im Alter von 42 Jahren vereidigt wurde. Da Roosevelt als Vizepräsident ohne Wahl ins Amt aufrückte, war John F. Kennedy mit 43 der jüngste direkt ins Amt gewählte Präsident.
  • Jimmy Carter, der 1981 aus dem Amt schied, hält mit mittlerweile 41 Jahren und 38 Tagen den Rekord für die bisher längste Lebensdauer nach der Präsidentschaft. Zuvor war der 1933 aus dem Amt geschiedene Herbert Hoover Rekordhalter: Er starb 11.554 Tage, also über 31 Jahre, später im Jahr 1964. Sechs weitere Präsidenten waren bzw. sind über zwanzig Jahre nach Ende ihrer Präsidentschaft noch am Leben: Gerald Ford, George H. W. Bush, John Adams, Martin Van Buren, Millard Fillmore und Bill Clinton. Demgegenüber starb James K. Polk bereits 103 Tage (knapp dreieinhalb Monate) nach Ende seiner Amtszeit, gefolgt von Chester A. Arthur, der das Ende seiner Amtszeit nur um 624 Tage (etwa ein Jahr und achteinhalb Monate) überlebte.
  • Carter ist der Ex-Präsident mit dem höchsten Lebensalter – derzeit 97 Jahre und 149 Tage, gefolgt von George H. W. Bush, der im Alter von 94 Jahren und 171 Tagen verstarb (der schon 1826 aufgestellte Altersrekord John Adams', des zweiten Präsidenten, der 90 Jahre und 247 Tage alt wurde, wurde erst etwa 175 Jahre später – im Oktober 2001 – durch Ronald Reagan eingestellt). Die am jüngsten verstorbenen Präsidenten waren John F. Kennedy (46 Jahre) und James A Garfield (49 Jahre), die freilich beide ermordet wurden; der jüngste an einer natürlichen Todesursache verstorbene Präsident war James K. Polk mit 53 Jahren.
  • Im Durchschnitt sind drei oder vier Expräsidenten bei Amtsantritt eines neuen Präsidenten noch am Leben. Die höchste bislang erreichte Zahl bei Amtsantritt eines Präsidenten waren bislang fünf lebende Ex-Präsidenten – das war der Fall bei
    • Abraham Lincoln (Martin Van Buren, John Tyler, Millard Fillmore, Franklin Pierce und James Buchanan),
    • Bill Clinton (Richard Nixon, Gerald Ford, Jimmy Carter, Ronald Reagan, George H. W. Bush),
    • George W. Bush (Gerald Ford, Jimmy Carter, Ronald Reagan, sein eigener Vater George Bush und Bill Clinton),
    • Donald Trump (Jimmy Carter, George H. W. Bush, Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama) und
    • Joe Biden (Jimmy Carter, Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump).
  • Dass kein Expräsident am Leben war, ereignete sich mehrfach, aber jeweils nur für kurze Perioden – zuletzt nach dem Tode Lyndon B. Johnsons im Jahr 1973 während der Präsidentschaft Richard Nixons bis zu dessen Rücktritt im Jahr 1974. Davor ereignete sich das zwischen 1799 und 1801 während der Präsidentschaft John Adams' (nach dem Tod George Washingtons), zwischen 1875 und 1877 während der Präsidentschaft Ulysses S. Grants (nach dem Tod Andrew Johnsons), in den Jahren 1908 und 1909 während der Präsidentschaft Theodore Roosevelts (nach dem Tod Grover Clevelands) sowie während der Präsidentschaft Herbert Hoovers (in der Zeit zwischen dem Tod Calvin Coolidges am 5. Januar 1933 und dem Amtsantritt Franklin D. Roosevelts am 4. März 1933, wonach Herbert Hoover zwanzig Jahre lang, von 1933 bis 1953, der einzige lebende Expräsident blieb). Noch nie jedoch wurde – was bei Wiederwahl des Amtsinhabers bei Tod des letzten verbliebenen Expräsidenten während der ersten Amtsperiode des Amtsinhabers theoretisch möglich wäre – eine Amtsperiode ohne lebenden Expräsidenten angetreten. Das war auch 1973 nicht der Fall: Der 1972 wiedergewählte Nixon wurde am 20. Januar 1973 für seine zweite Amtsperiode vereidigt, Johnson verstarb zwei Tage später am 22. Januar 1973.

Militärlaufbahn

Ämter

Bislang einziger Präsident, der direkt vom Repräsentantenhaus ins Weiße Haus wechselte: James A. Garfield

Vor Amtsantritt

  • 16 Präsidenten waren zuvor Vizepräsident. Acht (Tyler, Fillmore, A. Johnson, Arthur, T. Roosevelt, Coolidge, Truman, L. Johnson) übernahmen das Amt nach dem Tod des Präsidenten, einer (Ford), weil der Präsident während der Amtszeit zurücktrat. Vier amtierende Vizepräsidenten (J. Adams, Jefferson, Van Buren, G. H. W. Bush) wurden in einer regulären Wahl unmittelbar zum Präsidenten gewählt; bei einem Präsidenten (Biden) lagen zwischen dem Ende der Amtszeit als Vizepräsident und dem Beginn der Präsidentschaft vier Jahre, bei Nixon waren es acht Jahre. Vier der neun wegen Todes oder Rücktritt des Präsidenten nachgerückten Vizepräsidenten - Theodore Roosevelt, Calvin Coolidge, Harry S. Truman und Lyndon B. Johnson - gewannen anschließend die nächste Wahl.
  • Zahlreiche Präsidenten gehörten an einem früheren Punkt ihrer Laufbahn auch dem Kongress an, der sich aus Senat und Repräsentantenhaus zusammensetzt. Dennoch werden nur selten amtierende Kongressangehörige zum Präsidenten gewählt. Nur dreimal wechselten amtierende Senatoren in das Amt des Präsidenten – so geschehen im Fall von Warren G. Harding (1920), John F. Kennedy (1960) und Barack Obama (2008). Darüber hinaus wechselten drei Vizepräsidenten, die später zum Präsidenten aufrückten, direkt vom Senat in das Amt des Vizepräsidenten (John Tyler, Harry S. Truman und Lyndon B. Johnson; Richard Nixon und Joe Biden wechselten zwar ebenfalls vom Senat in das Amt des Vizepräsidenten, wurden aber erst später zum Präsidenten gewählt). Noch seltener werden Angehörige des Repräsentantenhauses direkt zum Präsidenten gewählt: das gelang bisher nur James A. Garfield (1880). Gerald Ford wechselte vom Repräsentantenhaus direkt in das Amt des Vizepräsidenten, von wo er später zum Präsidenten aufrückte.
  • Häufiger werden amtierende Gouverneure direkt in das Präsidentenamt gewählt – das war bei bislang sieben Präsidenten der Fall: Rutherford B. Hayes (Ohio), Grover Cleveland bei seiner ersten Wahl 1884 (New York), William McKinley (Ohio), Woodrow Wilson (New Jersey), Franklin D. Roosevelt (New York), Bill Clinton (Arkansas), George W. Bush (Texas). Hinzu kommen zwei Vizepräsidenten, die direkt aus dem Amt eines Gouverneurs ins Amt des Vizepräsidenten wechselten und später zum Präsidenten aufrückten: Theodore Roosevelt (New York), Calvin Coolidge (Massachusetts). Andrew Johnson war bei seiner Wahl zum Vizepräsidenten Militärgouverneur von Tennessee. Ebenfalls als Gouverneur, jedoch nicht unmittelbar vor ihrer Wahl zum Präsidenten bzw. Vizepräsidenten, amtierten Martin Van Buren (New York), John Tyler (Virginia), James K. Polk und Andrew Johnson (beide Tennessee), Jimmy Carter (Georgia) und Ronald Reagan (Kalifornien). William Harrison war Gouverneur des Territoriums Indiana vor dessen Beitritt zu den Vereinigten Staaten als Bundesstaat.
  • Fünf Präsidenten wechselten aus dem Kabinett ihres jeweiligen Vorgängers auf den Stuhl des Präsidenten. Herbert Hoover war zur Zeit seiner Kandidatur Handelsminister (Secretary of Commerce) im Kabinett Coolidge, Taft war Kriegsminister (Secretary of War) im Kabinett Theodore Roosevelt. Mit Madison, Monroe und John Quincy Adams wechselten drei Präsidenten hintereinander vom Posten des Außenministers (Secretary of State) im Kabinett ihres jeweiligen Vorgängers ins Präsidentenamt.
  • Zwei Präsidenten hatten bei Kandidatur ein anderes öffentliches Amt inne: Buchanan war bis kurz vor seinem Amtsantritt Botschafter in Großbritannien, William Harrison Urkundsbeamter der Geschäftsstelle (court clerk) in Hamilton County, Ohio.
  • Drei Präsidenten – Zachary Taylor, Ulysses S. Grant und Dwight D. Eisenhower – wechselten vom Militär in das Amt des Präsidenten, ohne je zuvor ein (hohes) öffentliches Amt bekleidet zu haben.
  • Zwölf Präsidenten (George Washington, Andrew Jackson, James K. Polk, Franklin Pierce, Abraham Lincoln, Benjamin Harrison, Grover Cleveland bei seiner zweiten Wahl 1892, Richard Nixon, Jimmy Carter, Ronald Reagan, Donald Trump und Joe Biden) bekleideten zur Zeit ihrer Wahl kein öffentliches Amt (seit mindestens einem Jahr, also insbesondere nicht lediglich infolge von Freistellung als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl). Bis auf Trump hatten sie allesamt bei früheren Gelegenheiten verschiedene öffentliche Ämter bekleidet – Trump war der erste Präsident, der zuvor nie ein politisches oder hohes militärisches Amt innehatte.
  • George H. W. Bush war seit James Buchanan der erste Präsident, der im Zuge seiner Karriere als Botschafter tätig war (unter Nixon als Ständiger Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen und unter Ford als Botschafter in China). Er war außerdem der einzige ehemalige CIA-Vorsitzende (Director of Central Intelligence, DCI), der jemals Präsident wurde.

Nach Amtsende

Nur wenige Präsidenten nahmen n​ach ihrer Amtszeit n​och bedeutende öffentliche Ämter wahr:

Verwandtschaftliche Beziehungen

  • In der Geschichte der USA kam es zweimal vor, dass der Sohn eines Präsidenten selbst Präsident wurde. Das ist der Fall bei John Adams, dem zweiten Präsidenten, und John Quincy Adams, dem sechsten, sowie bei George H. W. Bush, dem 41. Präsidenten, und George W. Bush, dem 43. Präsidenten. Außerdem war William Henry Harrison, der neunte US-Präsident, Großvater von Benjamin Harrison, dem 23. Präsidenten. James Madison war ein Cousin zweiten Grades von Zachary Taylor. Zwischen Andrew Johnson und Lyndon B. Johnson gibt es keine bekannte Verbindung.
  • Die Präsidenten Theodore Roosevelt (26.) und Franklin D. Roosevelt (32.) waren Cousins fünften Grades, die zwei verschiedenen Zweigen der Familie angehörten – Theodore den sogenannten Oyster Bay-Roosevelts, Franklin den Hyde Park-Roosevelts (die Bezeichnungen beziehen sich auf die Wohnsitze der jeweiligen Präsidenten). Ihr gemeinsamer Ahnherr war Nicholas Roosevelt (1658–1742), Ratsherr (alderman) im seinerzeitigen Nieuw Amsterdam, dem heutigen New York City. Beide Linien trafen sich in der Nachkommenschaft Franklin D. Roosevelts wieder: seine Ehefrau Eleanor Roosevelt, eine Nichte Theodores, gehörte der Oyster Bay-Linie an, so dass Theodore außerdem Franklins Schwiegeronkel war. Franklin D. Roosevelt war darüber hinaus weitläufig mit fünf weiteren Präsidenten verwandt und mit fünf verschwägert, nämlich George Washington, John Adams, John Quincy Adams, James Madison, Martin Van Buren, William Henry Harrison, Ulysses S. Grant, Benjamin Harrison und William Howard Taft.[29]
  • George W. Bushs Mutter (George H. W. Bushs Ehefrau) Barbara Pierce Bush war Cousine vierten Grades von Franklin Pierce.
  • William H. Harrison und Benjamin Harrison gehörten der einflussreichen Harrison-Familie an (den sogenannten James River-Harrisons), die sich auf den vor 1633 aus England nach Amerika ausgewanderten Benjamin Harrison I. zurückführen. Es wird behauptet, dass ein anderer Zweig dieser Familie (die sogenannten Shenandoah Valley-Harrisons, denen auch Abraham Lincoln angehören soll) auf Thomas Harrison - einem Bruder Benjamin Harrisons I. - zurückgeht.
  • Richard Nixon und Jimmy Carter (sowie John Kerry, demokratischer Präsidentschaftskandidat bei den Präsidentschaftswahlen von 2004, und die Ehefrauen der Präsidenten Monroe und Cleveland, Elizabeth Kortright Monroe bzw. Frances Folsom Cleveland) lassen sich auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen - Thomas Cornell Sr. (ca. 1595 – ca. 1655), einem englischstämmigen Siedler in Neuengland.
  • Bei der Präsidentschaftswahl 2016 trat Bill Clintons Ehefrau, Hillary Clinton, als Kandidatin der Demokraten an.
  • Mehrere Präsidenten waren bei Amtsantritt bereits verwitwet: Thomas Jefferson, Andrew Jackson, Martin Van Buren und Chester Arthur. Die Ehefrauen John Tylers, Benjamin Harrisons und Woodrow Wilsons starben während der Präsidentschaft. James Buchanan blieb sein Lebtag unverheiratet, Grover Cleveland heiratete erst während seiner ersten Amtsperiode, Wilson wiederverheiratete sich noch während seiner Präsidentschaft. Für verwitwete oder unverheiratete Präsidenten nahmen jeweils Frauen des engsten Umkreises des Präsidenten – Schwestern, Schwiegertöchter, Töchter, Nichten – die Aufgaben einer First Lady wahr. Seit der Präsidentschaft Warren C. Hardings – also seit einem vollen Jahrhundert, in dem kein einziger Präsident verwitwet oder ledig war – wurden die Aufgaben der First Lady ausnahmslos von den Ehefrauen der jeweiligen Präsidenten wahrgenommen. Von 1834 bis 1836, während der Amtszeit Andrew Jacksons, teilten sich – einmalig in der Geschichte des Weißen Hauses – zwei Frauen die Aufgaben der First Lady: Jacksons Nichte Emily Donelson sowie seine Schwiegertochter Sarah Yorke Jackson. Sarah Yorke Jackson ist auch insofern bemerkenswert, als sie das Ende ihres „Amts“ als First Lady mehr als fünfzig Jahre überlebte – darin nur knapp (um etwa zwei Monate) übertroffen von Grover Clevelands Ehefrau Frances Cleveland, die mit 21 Jahren die jüngste aller First Ladies war. Zwei First Ladies - Louisa Adams, Ehefrau von John Quincy Adams, und Melania Trump - wurden nicht in den USA bzw. nicht im Gebiet der späteren USA geboren, Melania Trump (zugleich die einzige First Lady, deren Muttersprache nicht Englisch war) wurde noch vor der Präsidentschaft Donald Trumps eingebürgert.
  • Das Ehepaar Polk war bislang das einzige im weiteren Sinne (d. h. auch in Hinsicht auf adoptierte Kinder oder Kinder aus erster Ehe) kinderlose Präsidentenehepaar. Auch der unverheiratete Buchanan blieb kinderlos; Warren G. Harding hatte keine Kinder mit seiner Ehefrau, hatte aber eine uneheliche Tochter. Die Nachkommen Pierces und McKinleys starben sämtlich noch vor Amtsantritt ihrer jeweiligen Väter. Clevelands Tochter Esther wurde als bislang einziges Präsidentenkind im Weißen Haus geboren; Cleveland soll neben seinen ehelichen Abkömmlingen einen unehelichen Sohn gehabt haben. Es wird angenommen, dass Jefferson mit seiner Sklavin Sally Hemings mehrere Nachkommen hatte. Nixons Tochter Julie ehelichte einen Enkel Eisenhowers, des Präsidenten also, unter dem ihr Vater Vizepräsident war. Gegenwärtig (Februar 2022) ist Harrison Ruffin Tyler Sr., ein Enkel des vor über 160 Jahren im Januar 1862 verstorbenen John Tyler, noch am Leben.

Persönliches

  • 88 Prozent der US-Präsidenten waren überdurchschnittlich groß. Die beiden größten Amtsinhaber waren Abraham Lincoln und Lyndon B. Johnson mit einer Körpergröße von 193 cm. Der kleinste Präsident, James Madison, war nur 163 cm groß.[30][31][32] Joe Biden, der 46. Präsident, ist 182 cm groß.
Roosevelt-Wappen
  • Aus sich selbst heraus führt der Präsident kein persönliches Wappen; das Siegel des Präsidenten der Vereinten Staaten ist an das Amt gebunden. Dennoch führten manche Präsidenten ein Wappen, oft zusammen mit einem Wahlspruch. Ein Grund kann zum Beispiel die Zugehörigkeit zu einer wappenführenden Familie sein – so führten die eher weitläufig verwandten Präsidenten Theodore und Franklin D. Roosevelt dasselbe redende Wappen (der Name Roosevelt ist eine anglisierte Fassung des ursprünglichen Familiennamens „van Rosenvelt“, auf Deutsch „von Rosenfeld“). Auch William und Benjamin Harrison führten dasselbe Familienwappen. John Quincy Adams führte in einem Feld seines Wappenschilds das Wappen seines Vaters John Adams. Ein weiterer möglicher Grund ist die Verleihung eines ausländischen Ordens, wie etwa im Fall Eisenhowers, dem der dänische Elefanten-Orden verliehen werden sollte, weshalb er sich, um den Anforderungen an die Verleihung dieses Ordens zu genügen, ein Wappen zulegte[33] (auch in seinem Falle ein redendes Wappen, das unter Bezugnahme auf die ursprüngliche Schreibweise seines Familiennamens – „Eisenhauer“ – einen Amboss zeigt).
  • Zwei Präsidenten waren römisch-katholischen Glaubens: John F. Kennedy und Joe Biden. Vier waren Unitarier (die beiden Adams, Fillmore und Taft), Andrew Johnson bezeichnete sich als Christ, ohne sich einer bestimmten Konfession zuzurechnen, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln rechneten sich keiner bestimmten Religion zu (Jefferson galt in späteren Jahren als Deist, im Falle Lincolns ist das religiöse Bekenntnis unklar). Alle übrigen Präsidenten waren protestantischen Glaubens. Drei davon – Hayes, Trump und Obama – bezeichneten sich als Protestanten, ohne sich einer bestimmten Denomination zuzurechnen, die übrigen gehörten unterschiedlichen Denominationen an: episkopalistische Anglikaner (Washington, Madison, Monroe, William Harrison, Tyler, Taylor, Pierce, Arthur, Franklin D. Roosevelt, Ford, George H. W. Bush), Baptisten (Harding, Truman, Carter und Clinton), Methodisten (Polk, Grant, McKinley und George W. Bush), Quäker (Hoover und Nixon), Reformierte (Jackson, Van Buren, Buchanan, Cleveland, Benjamin Harrison, Theodore Roosevelt, Wilson, Eisenhower und Reagan) und Restorationisten (Garfield. Lyndon B. Johnson).
  • 2008 kämpften mit Barack Obama und John McCain zwei Linkshänder um die Präsidentschaft. In diesem Zusammenhang richtete sich die Aufmerksamkeit der Medien häufig darauf, dass fünf der sieben Präsidenten seit 1974 (Gerald Ford, Ronald Reagan, George Bush sen., Bill Clinton und Barack Obama) Linkshänder waren bzw. sind, und dass seit 1977 kein Linkshänder das Präsidentenamt gegen einen Rechtshänder verloren hat.
  • Amerikanische Präsidenten hielten während ihrer Amtszeit im Weißen Haus neben vielen anderen Tieren Bärenbabys (Thomas Jefferson) und Tigerbabys (Martin Van Buren), Alligatoren (John Quincy Adams, Herbert Hoover), Opossums (Benjamin Harrison), einen Dachs sowie Hyänen (Theodore Roosevelt). Keine Tiere hielten lediglich James Polk, Andrew Johnson und Donald Trump.
  • Martin Van Buren war der erste und bisher einzige Präsident, dessen Muttersprache nicht Englisch war. In seinem Elternhaus wurde Niederländisch gesprochen.
  • John Quincy Adams, Theodore Roosevelt, Woodrow Wilson und Franklin D. Roosevelt sprachen fließend Deutsch.
  • Zwölf der ersten achtzehn Präsidenten (von George Washington bis Ulysses S. Grant) hielten Sklaven. Die Ausnahmen waren die beiden Adams, Fillmore, Pierce, Buchanan und Lincoln. Martin Van Buren und William Harrison hielten zur Zeit ihres Amtes keine Sklaven mehr (die Amtszeit von Andrew Johnson und Ulysses S. Grant fiel bereits in die Zeit nach Abschaffung der Sklaverei). Die Anzahl der jeweils gehaltenen Sklaven reicht von mehr als sechshundert (George Washington, Thomas Jefferson) bis hin zu einem (1) Sklaven (Martin Van Buren, Ulysses S. Grant). George Washington ließ testamentarisch seine Sklaven für den Zeitpunkt des Todes seiner Witwe Martha Washington frei, die allerdings noch vor ihrem eigenen Tod den ihr von ihrem Mann vererbten Sklaven die Freiheit gab; Polks Testament sah eine ähnliche Klausel vor, jedoch wurde noch vor dem (im Jahr 1891 erfolgten) Tod seiner Witwe Sarah Polk die Sklaverei abgeschafft.
  • Vierzehn Präsidenten (Washington, Monroe, Jackson, Polk, Buchanan, A. Johnson, Garfield, McKinley, die beiden Roosevelt, Taft, Harding, Truman und Ford) waren Freimaurer. L. B. Johnson und Clinton sollen in ihrer Jugend jeweils einer Loge beigetreten sein, ohne jemals Vollmitglied zu werden, Ronald Reagan wurde eine Ehrenmitgliedschaft verliehen. Ob auch Jefferson Freimaurer war, ist umstritten.
  • Die meisten Präsidenten waren nach Geldwert des Jahres 2019 angeblich zumindest Millionäre[34] - mit Ausnahme lediglich von Buchanan, Lincoln, Andrew Johnson, Grant, Garfield, Artur, Wilson, Coolidge und Truman. Am reichsten soll mit einem Vermögen von 3,2 Milliarden Dollar demnach Trump gewesen sein, gefolgt von Kennedy (1,1 Milliarden Dollar), Washington (597,6 Millionen Dollar), Theodore Roosevelt (142,2 Millionen Dollar) und Jefferson (241,1 Millionen Dollar)[35]. Bidens Vermögen soll sich (Stand 2021) auf 9 Millionen Dollar belaufen[36].
  • Woodrow Wilson führte als bislang einziger Präsident einen Doktortitel (Ph.D. in History of Government[37]); George W. Bush verfügte über einen Master of Business Administration, die beiden Adams jeweils über einen Master of Arts, sieben weitere (Hayes, Taft, Nixon, Ford, Clinton, Obama und Biden) über einen Abschluss in Rechtswissenschaften. Andrew Johnson besuchte niemals eine Schule, er lernte erst als Schneiderlehrling die Grundzüge des Lesens und Schreibens, die später im Alter von achtzehn Jahren durch seine Ehefrau Eliza ausgebaut und vertieft wurden. Auch Abraham Lincoln, der nur kurze Zeit eine Schule besuchte, war weitgehend ein Autodidakt.

Ehrungen

Statue Franklin D. Roosevelts in London
  • Vier Präsidenten wurden mit dem Friedensnobelpreis geehrt: Theodore Roosevelt (1906 als erster Amerikaner und erster Nichteuropäer überhaupt), Woodrow Wilson (1919), Jimmy Carter (2002) und Barack Obama (2009). Roosevelt, Wilson und Obama erhielten den Preis während ihrer jeweiligen Amtszeit (Obama sogar im ersten Amtsjahr), Carter mehr als 20 Jahre danach.

Sonstiges

  • Für viele Präsidenten wurden vor, während oder nach ihrer Amtszeit Spitznamen geprägt, welche in der Presse und im allgemeinen Sprachgebrauch Verwendung fanden. So wurden zum Beispiel einfache Abkürzungen wie FDR für Franklin D. Roosevelt, JFK für John F. Kennedy oder LBJ für Lyndon B. Johnson herangezogen, ebenso Bezeichnungen wie Ike (Dwight D. Eisenhower), Tricky Dick(y) (Richard Nixon), Dubya (George W. Bush, nach seiner Mittelinitiale) sowie Abe oder Honest Abe für Abraham Lincoln. Auch wird heute noch die Kurzform Teddy für Theodore Roosevelt benutzt, nach dem das beliebte Stofftier, der Teddy-Bär, benannt wurde. Frühere Präsidenten trugen oft Spitznamen, die auf ihre militärischen Tugenden oder Erfolge verwiesen, etwa Old Hickory für Andrew Jackson (in Anspielung auf das harte Hickory-Holz), Old Tippecanoe für William Harrison und Old Rough and Ready (etwa: „Altes Raubein“) für Zachary Taylor.
  • Seit Franklin Roosevelt (Amtszeit: 1933–1945) unterzeichnen manche Präsidenten bedeutende Gesetze mit mehreren Füllfedern, um diese dann als Dank und Erinnerung an wesentliche Unterstützer beim Zustandekommen des Gesetzes zu übergeben. So wurde der Civil Rights Act von 1964 mit 75 Füllern unterschrieben. Andere, wie George W. Bush, unterzeichneten dagegen mit nur einem Füllhalter und übergaben ungebrauchte Füller als Andenken. Oft ist in den betreffenden Füllfedern ein Schriftzug eingraviert. Manche Füller werden von den Beschenkten für Unterschriften genutzt, die für sie bedeutend sind, oder später in Museen ausgestellt.[43]
  • Seit Herbert Hoovers Präsidentschaft (1929–1933) bauen frühere Präsidenten regelmäßig eine eigene Präsidentenbibliothek auf, die vornehmlich der Bewahrung und Erforschung des Nachlasses der jeweiligen Präsidenten dient.
  • Die Lebenswege späterer US-Präsidenten oder ihrer Angehörigen kreuzten sich mitunter bereits vor der Präsidentschaft in vielfacher Weise. So verteidigte im Jahr 1812 im Zuge des Britisch-Amerikanischen Kriegs der spätere Präsident Zachary Taylor unter dem Oberbefehl William Harrisons, eines anderen künftigen Präsidenten, das belagerte Fort Harrison. In ähnlicher Weise diente William McKinley im Sezessionskrieg zeitweilig unter dem Befehl von Rutherford B. Hayes. John Tylers Vater, John Tyler, Sr., war Zimmergenosse Thomas Jeffersons während seines Jurastudiums in Williamsburg.
  • Bei der Wahl von 1944 stammten Präsident Franklin D. Roosevelt sowie sein Herausforderer Thomas Dewey aus demselben County (Dutchess County in New York); die Wahlen von 2008 wurde zwischen den beiden ersten Kandidaten überhaupt entschieden, die außerhalb der Contiguous United States (d. h. des zusammenhängenden Gebiets der 48 Staaten) geboren worden waren: dem in Hawaii geborenen Barack Obama und dem in der (zur Zeit seiner Geburt amerikanisch kontrollierten) Panamakanalzone geborenen John McCain.

Akronyme und Metonyme

Für d​en Präsidenten d​er Vereinigten Staaten g​ibt es mehrere Akronyme (Wort a​us Abkürzungen o​der Initialen) s​owie Metonyme (sinnhafte, o​ft häufig gebrauchte Umschreibung anstelle d​er korrekten Amtsbezeichnung).

Akronyme

  • Bei Proben zu Repräsentationsveranstaltungen wird für die Position des Präsidenten die Abkürzung POTUS (President of the United States) verwendet. Für die „First Lady“ kommt die Abkürzung FLOTUS (First Lady of the United States) zur Anwendung.

Metonyme

  • Leader of the free world (deutsch: „Anführer der freien Welt“), aufgrund der Macht, mit der dieses Amt ausgestattet ist
  • Commander-in-Chief (deutsch: „Oberkommandierender“), da der Präsident zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist
  • Chief Executive (deutsch: „[alleiniger] Inhaber der Exekutivgewalt“), aufgrund der Stellung des Amtes innerhalb des Regierungsapparats; das Kabinett hat keine Entscheidungsgewalt[44]
  • Eagle (deutsch: „Adler“), nach dem Wappentier

Siehe auch

Literatur

  • Presidential Studies Quarterly. Wiley-Blackwell, Washington, D. C./Oxford, 1977 bis heute (vierteljährlich erscheinende Fachzeitschrift; englisch), ISSN 0360-4918.
  • Stephen Skowronek, John A. Dearborn, Desmond King: Phantoms of a Beleaguered Republic: The Deep State and The Unitary Executive. Oxford University Press, New York 2021, ISBN 978-0-19-754308-5.
  • Jolyon P. Girard (Hrsg.): Presidents and Presidencies in American History: A Social, Political, and Cultural Encyclopedia and Document Collection. ABC-CLIO, Santa Barbara 2019, ISBN 978-1-4408-6590-9.
  • Lori Cox Han, Diane J Heith: Presidents and the American Presidency. 2. Auflage. Oxford University Press, New York 2017, ISBN 978-0-19-061146-0.
  • Daniel E. Ponder: Presidential Leverage: Presidents, Approval, and the American State. Stanford University Press, Stanford 2017, ISBN 978-1-5036-0407-0.
  • Ken Gormley: The Presidents and the Constitution: A Living History. New York University Press, New York 2016, ISBN 978-1-4798-3990-2.
  • Melvin I. Urofsky: The American Presidents: Critical Essays. Routledge, London 2015, ISBN 978-0-415-76378-3.
  • Jürgen Heideking: Einleitung: Entstehung und Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die amerikanischen Präsidenten: 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama. 6., fortgeführte und aktualisierte Auflage. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-58742-9, S. 13–48.
  • Joseph Nye: Presidential Leadership and the Creation of the American Era. Princeton University Press, Princeton 2013, ISBN 978-0-691-15836-5.
  • Kurt L. Shell, Kapitel B1: Kongreß und Präsident. In: Peter Lösche (Hrsg.): Länderbericht USA. Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. 5., neubearbeitete Auflage. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2008, ISBN 978-3-89331-851-3, S. 94–141.
  • Leroy G. Dorsey (Hrsg.): The Presidency and Rhetorical Leadership. Texas A&M University Press, College Station 2008, ISBN 978-1-60344-056-1.
  • Christine Weiss: Der US-Präsident als Inszenierung: Ehe, Familie und Privates in der politischen Kommunikation. Nomos, 2008, ISBN 978-3-8329-3872-7.
  • Marc Landy, Sidney M. Milkis: Presidential Greatness. University Press of Kansas, Lawrence 2000, ISBN 978-0-7006-1149-2.
  • Robert Dallek: Hail to the Chief: The Making and Unmaking of American Presidents. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 978-0-19-514582-3.
  • Leonard W. Lewy, Louis Fischer (Hrsg.): Encyclopedia of the American Presidency. 4 Bände. New York 1994 (englisch).
Commons: Präsident der Vereinigten Staaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: US-Präsident – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Clinton begnadigte prominente Straftäter, Der Spiegel, 20. Januar 2001, abgerufen am 3. Dezember 2020
  2. CNN: Clinton Disappointed By Line-Item Ruling; Welcomes McDougal’s Release (engl.)
  3. Washington Post zu McCains Status als natural born citizen, abgerufen am 2. Juli 2012 (engl.).
  4. caselaw.lp.findlaw.com zum 14. Verfassungszusatz, abgerufen am 2. Juli 2012 (engl.).
  5. 2016 National Popular Vote Tracker, Cook Political Report, abgerufen am 2. Januar 2017 (engl.).
  6. Die Library of Congress führt eine Liste der Bibeln (engl.), auf die die verschiedenen Präsidenten ihren Eid abgelegt haben.
  7. https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/01/21/AR2009012103685.html
  8. https://web.archive.org/web/20150925112206/http://www.inaugural.senate.gov/swearing-in/event/john-quincy-adams-1825
  9. https://web.archive.org/web/20150926105736/http://www.inaugural.senate.gov/swearing-in/event/theodore-roosevelt-1901
  10. The Twice and Future President: Constitutional Interstices and the Twenty-Second Amendment (Memento vom 15. Januar 2013 im Internet Archive), Bruce G. Peabody & Scott E. Gant in Minnesota Law Review, Februar 1999, abgerufen am 27. Juni 2018 (engl.)
  11. The 22nd Amendment doesn't say what you think it says, Joel A. Ready, Cornerstone Law Firm, abgerufen am 27. Juni 2018 (engl.).
  12. Snopes: Could Barack Obama Serve as Vice President?, 9. April 2020, zuletzt gesehen am 19. April 2020.
  13. Hillary Clinton: Bill as VP has 'crossed her mind', Tom LoBianco, CNN, 15. September 2015, abgerufen am 27. Juni 2018 (engl.).
  14. Impeachment-Verfahren endet mit Trumps Freispruch. Zeit.de. 6. Februar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
  15. archive.org: Thomas R. Marshall, 28th Vice President (1913–1921)
  16. Donald Trump will kein Präsidentengehalt. In: Süddeutsche Zeitung. 14. November 2016.
  17. Former Presidents Act (FPA). (PDF; 73 kB) U.S. Senate, 1958, abgerufen am 5. Januar 2007 (englisch).
  18. Personenschutz und Pension: Das steht Trump nun zu. Abgerufen am 22. Januar 2020.
  19. Keine Briefings mehr: Präsident Biden will Trump von CIA-Informationen abschneiden. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 6. Februar 2021.
  20. Music.tv.edu (engl.).
  21. Staatslimousine des US-Präsidenten: Cadillac Number One. Abgerufen am 15. Oktober 2014.
  22. npr.org: „A Forgotten Presidential Candidate From 1904“
  23. https://www.senate.gov/artandhistory/senate-stories/no-david-rice-atchison-was-not-president-for-a-day.htm
  24. https://www.nzz.ch/panorama/wegen-einer-vollnarkose-von-joe-biden-kamala-harris-war-fuer-85-minuten-die-erste-frau-an-der-spitze-der-usa-ld.1656263
  25. https://www.nzz.ch/panorama/wegen-einer-vollnarkose-von-joe-biden-kamala-harris-war-fuer-85-minuten-die-erste-frau-an-der-spitze-der-usa-ld.1656263
  26. biography.com: Edith Wilson: The First Lady Who Became an Acting President — Without Being Elected
  27. whitehouse.gov: Edith Bolling Galt Wilson
  28. Für Herbert Hoover wird oft angegeben, dass er auch deutsche Vorfahren hätte; das dürfte darauf bezogen sein, dass Gregor Jonas Huber, Vater des 1738 nach Amerika emigrierten Andreas Huber, Ende des 17. Jahrhunderts aus der Schweiz nach Ellerstadt in der Pfalz gezogen war, wo auch Andreas (zu dessen Mutter keine Angaben gemacht werden) zur Welt gekommen sein mag, siehe Winkler, Albert, „Herbert Hoover and Belgian Relief“ (2013). Faculty Publications. 1603
  29. nzz.ch: Fünf Familien mit mehr als einem Präsidenten
  30. Waldo W. Braden: Abraham Lincoln. LSU Press, 1993, ISBN 0-8071-1852-4 (engl.).
  31. Robert Dallek: Lyndon B. Johnson: Portrait of a President. Oxford University Press, S. 11.
  32. Louis Phillips: Ask Me Anything About the Presidents., HarperCollins, 1992, ISBN 0-380-76426-1 (engl.).
  33. „Dwight D. Eisenhower, 34th president of the United States“
  34. https://247wallst.com/special-report/2019/02/26/the-net-worth-of-the-american-presidents-washington-to-trump-2/
  35. https://247wallst.com/special-report/2020/02/25/americas-12-wealthiest-presidents-3/
  36. https://finance.yahoo.com/news/much-president-joe-biden-worth-153007387.html
  37. https://www.woodrowwilsonhouse.org/wilson-topics/president-woodrow-wilson/
  38. Seite im Webauftritt von visitrapidcity.com
  39. https://www.disneyworld.eu/attractions/magic-kingdom/hall-of-presidents/
  40. https://www.washingtonpost.com/local/answer-man-learns-the-fate-of-virginias-colossal-commanders-in-chief/2011/05/11/AFKNRi3G_story.html
  41. https://abandonedonline.net/location/presidents-park/
  42. https://www.amusingplanet.com/2016/02/the-abandoned-giant-busts-of-presidents.html
  43. Claire Suddath: Why Did Obama Use So Many Pens to Sign the Health Care Bill? Time.com, 23. März 2010 (engl.).
  44. Vgl. Wolfgang Jäger, Christoph M. Haas, Wolfgang Welz: Regierungssystem der USA. Lehr- und Handbuch. 3. Auflage. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58438-7, S. 249; Ulrike Röttger, Sarah Zielmann (Hrsg.): PR-Beratung in der Politik. Rollen und Interaktionsstrukturen aus Sicht von Beratern und Klienten. VS Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-17723-6, S. 23.
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