S-Bahn Rhein-Ruhr
Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist ein multizentrisches S-Bahn-Netz des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) im westlichen Nordrhein-Westfalen. Es umfasst große Teile der europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr, zu der das Ruhrgebiet und Teile des Rheinlands als Verdichtungsgebiete gerechnet werden.
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S-Bahn Rhein-Ruhr | ||||||||||||||||
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Gemessen an der Streckenlänge ist das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr nach der S-Bahn Mitteldeutschland das zweitgrößte S-Bahn-Netz Deutschlands. Zwei Linien verkehren auch im Bereich der S-Bahn Köln des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS).
Zum Einsatz kommen je nach S-Bahn-Linie verschiedene Fahrzeuge. Hauptsächlich wird mit Elektrotriebwagen der Baureihe 422 sowie seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 mit Fahrzeugen des Typs Stadler Flirt 3XL gefahren, seit Dezember 2014 werden auf den Linien S 5 und S 8 Triebzüge des Typs Alstom Coradia Continental (Baureihe 1440.3) eingesetzt. Auf der werktags verkehrenden Verstärkerlinie S 68 kommen hauptsächlich Elektrotriebwagen der Baureihe 420 zum Einsatz. Auf den nicht elektrifizierten Linien verkehren LINT- (Baureihe 1648, S 7, Vias) oder Integral-Triebzüge (Baureihe 609.1, S 28, Regiobahn bzw. Rheinisch-Bergische Eisenbahn-Gesellschaft).
Linien
Da hier drei bedeutende Eisenbahngesellschaften konkurrierten, wurden das Rheinland und das Ruhrgebiet durch eine Vielzahl von Eisenbahnstrecken erschlossen. Bereits mit Einführung des Ruhrschnellverkehrs fasste man diese durch Ausbauten und neue Verbindungsstrecken zu neuen Verkehrswegen zusammen. Diese Praxis wurde beim Ausbau des S-Bahn-Netzes weiter verfolgt, sodass die heutigen S-Bahn-Linien bisweilen ein halbes Dutzend verschiedener Bahnstrecken befahren.
Unter der Bezeichnung S-Bahn Rhein Ruhr verkehren folgende Linien:
Zusätzlich befährt die Linie S 11 der S-Bahn Köln einen Teil des Streckennetzes der S-Bahn Rhein-Ruhr.
Ehemalige Linien und abweichende Laufwege
Seit 1990 verkehrte die Linie S 21 parallel zur Linie S 1 mit dem Unterschied, dass sie in Düsseldorf-Unterrath nach Düsseldorf Flughafen Terminal abbog, dort wendete und über ein Verbindungsgleis zum Bahnhofsteil Düsseldorf-Unterrath Karthäuser Weg wieder auf die Strecke der S 1 Richtung Norden fuhr. Die Linie S 21 wurde zum 24. Mai 1998 eingestellt und die Linie S 1 übernahm bis zur Eröffnung des Flughafen-Fernbahnhofs am 27. Mai 2000 auch diesen abzweigenden Streckenabschnitt zum Flughafen-Terminal.[3]
Im Rahmen der Netzanpassung 2009 wurde mit der S 7 erstmals eine Stammlinie der S-Bahn Rhein-Ruhr durch die Verlängerungen von S 1 und S 11 ersetzt. Seit 2013 verkehrt die im Vorlaufbetrieb betriebene Linie RB 47 als S 7.
Bei der nächsten großen Netzanpassung im Dezember 2019 wurde der Ast der S 2 von Dortmund nach Duisburg eingestellt und durch die RB 32 ersetzt, die zwischen Dortmund Hbf und Mengede die alte Strecke benutzt. Die Äste der S 2 nach Essen und Recklinghausen bestehen weiterhin.
Netzanpassung 2009
Mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 kam es zu bedeutenden Änderungen im Gesamtnetz der S-Bahnen Rhein-Ruhr und Köln. Die Linie S 7 wurde aufgegeben bzw. aufgeteilt:[4]
- Die S 1 wurde von Düsseldorf Hauptbahnhof nach Solingen Hauptbahnhof verlängert und ersetzt auf diesem Linienabschnitt die S 7.
- Die S 11 wurde von Düsseldorf Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal verlängert und ersetzt auf diesem Linienabschnitt die S 7.
- Als Ersatz für die in der Hauptverkehrszeit wegfallenden Fahrten der S 11 nach Wuppertal-Vohwinkel wurden die Verstärkerzüge der Linie S 6 von und nach Langenfeld ab Düsseldorf Hauptbahnhof als Linie S 68 nach Wuppertal-Vohwinkel umgeleitet, die Verstärkerzüge von und nach Ratingen Ost wurden bis auf drei Züge morgens in Lastrichtung Ratingen Ost – Düsseldorf ersatzlos gestrichen.
- Die bislang mit der Linie S 1 durchgebundenen Verstärkerzüge der Linie S 7 fahren nun als Verstärkerzüge der Linie S 1 zwischen Düsseldorf Wehrhahn und Solingen, z. T. durchgebunden über Remscheid Hauptbahnhof nach Wuppertal-Oberbarmen.[5]
Grund für diese Netzanpassung war das Bestreben, die Anzahl der stündlichen Fahrten zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Düsseldorf-Derendorf (Hauptverkehrszeit) bzw. Düsseldorf Wehrhahn (Nebenverkehrszeit, inklusive Rangierfahrt in das Abstellgleis) von zwölf auf neun zu reduzieren, damit bei etwaigen Störungen die Auswirkungen auf andere Linien minimiert werden können.[6] Die Planungen stammten aus dem Frühjahr 2007, sie wurden allerdings zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 nicht umgesetzt. Die Linienänderung wurde[7] zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 durchgeführt.
Die Netzanpassung hat mehrere Auswirkungen:
- In der Hauptverkehrszeit bleibt es bei zwölf Zügen pro Stunde zwischen dem Hauptbahnhof und dem nur gut einen Streckenkilometer nördlich liegenden Bahnhof Wehrhahn (inklusive der Notwendigkeit der Rangierfahrt in das Abstellgleis und wieder heraus). Die Ausdünnung des Angebots zwischen Düsseldorf Wehrhahn und Düsseldorf-Derendorf geht ausschließlich zu Lasten der Linie S 6 (fortfallende Verstärkerzüge).
- Das Angebot zwischen Düsseldorf-Derendorf und Ratingen Ost wird in der Hauptverkehrszeit weitgehend halbiert (20-Minuten- statt 10-Minuten-Takt).
- Durch verschiedene kleine Korrekturen an den Fahrplantrassen waren die getakteten Übergänge zwischen den verschiedenen S-Bahn-Linien erschwert bis unmöglich gemacht worden, so gibt es bei den Linien S 6 und S 8 Richtung Süden eine Minute Differenz, Richtung Norden sogar zwei Minuten (d. h. die S 6 fährt laut Fahrplan ab bevor die S 8 einfährt), bei den Linien S 7 und S 28 Richtung Norden eine Minute Differenz (Richtung Süden Abfahrt zur gleichen Minute), sowie bei den Linien S 11 und S 6 (Verstärker) Richtung Norden ebenfalls eine Minute Differenz (Richtung Süden Abfahrt zur gleichen Minute).
Im Zuge der Netzanpassung kommt es nun wieder zu getakteten Übergängen zwischen den Linien S 6 und S 8 und neu zwischen den Linien S 1 und S 28 (Richtung Süden mit einer Minute Differenz). Ein getakteter Übergang zwischen den Linien S 11 und S 68 ist schwerlich möglich, die Abfahrtszeiten differieren Richtung Norden um zwei Minuten und Richtung Süden um drei Minuten. - Aufgrund des Tausches der Endhalte von S 11 und S 7 (bzw. jetzt S 1) können die Verstärkerfahrten der S 1 mit dieselgetriebenen Zügen durchgeführt werden, die nicht in den unterirdischen Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal einfahren dürfen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, über die nicht elektrifizierte Strecke Solingen–Remscheid–Wuppertal zumindest in der Hauptverkehrszeit eine Direktverbindung Remscheid–Düsseldorf zu fahren.
- Als eine weitere Folge erhielten Neuss und Dormagen an der Linksniederrheinischen Strecke die seit langem gewünschte Direktverbindung zum Düsseldorfer Flughafen. Dabei kommt es zu der kuriosen Situation, dass im Terminalbahnhof des Düsseldorfer Flughafens nunmehr Züge mit der Aufschrift „S-Bahn Köln“ fahren. Diesen Markennamen verwendet die Deutsche Bahn AG seit 2008 an Stelle von „S-Bahn Rhein-Sieg“. Von der Stadt Düsseldorf war Ende 2014 befürchtet worden, diese Beschriftung könne am Flughafen auswärtige Fahrgäste verwirren; die Deutsche Bahn AG wurde zu Gesprächen aufgefordert. Diese sieht keinen Handlungsbedarf.[8]
Geschichte
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg war mit dem Ruhrschnellverkehr ein System beschleunigter Nahverkehrszüge eingeführt worden, das bereits einen großen Teil des heutigen S-Bahn-Netzes im Ruhrgebiet umfasste. Stellenweise gab es sogar eigengenutzte Gleiskörper, so wie es derzeit größtenteils der Fall ist. Ab 1948 wurde dieses System unter dem Namen Nahschnellverkehr, später Bezirksschnellverkehr, wieder aufgenommen. Neben den bereits früher eingesetzten Dampflokomotiven der Baureihe 78 kamen nun auch die speziell für diesen Zweck entwickelten Lokomotiven der Baureihe 65 zum Einsatz.
Das S-Bahn-Netz wurde 1967 mit Elektrolokomotiven auf der Strecke von Ratingen Ost nach Düsseldorf-Garath eingeweiht und war damit das erste mit konventionellem Bahnstrom betriebene S-Bahn-Netz in Deutschland. Im nächsten Jahr wurde die S 6 vorläufig fertiggestellt:
- Am 26. Mai 1968 verlängerte man die S 6 von Ratingen Ost bis Essen Hauptbahnhof.
- Zum 12. Dezember 1968 wurde im Süden Langenfeld (Rheinland) von der S 6 erreicht.
Am 26. Mai 1974 wurden dann zwei neue S-Bahn-Linien in Betrieb genommen. Dies waren die S 1 von Duisburg-Großenbaum bis Bochum Hauptbahnhof und die S 3, beinahe auf ihrer heutigen Ausdehnung, von Oberhausen Hauptbahnhof bis Hattingen (Ruhr). Die Strecke zum Terminal des Düsseldorfer Flughafens kam am 27. Oktober 1975 hinzu und wurde von der S 7 von Düsseldorf Hauptbahnhof aus bedient. Der Lückenschluss zwischen Duisburg-Großenbaum und Düsseldorf von der S 1 folgte am 25. September 1977, und am 28. September 1980 wurde die S 7 bis zum damaligen Bahnhof Solingen-Ohligs (heute: Solingen Hauptbahnhof) verlängert. Ebenfalls wurde am 1. Januar 1980 der VRR-Tarif eingeführt.
1983 erhielt Dortmund seine erste S-Bahn, als am 25. September die S 1 von Bochum dorthin verlängert wurde. Dies beinhaltete auch eine Neubaustrecke, die die Universität Dortmund anschließt. Am 3. Juni 1984 folgte die S-Bahn-Linie S 4 von Dortmund-Germania nach Unna. Zur besseren Erschließung der Hattinger Innenstadt wurde die S 3 am 3. Juli 1987 um eine Station bis Hattingen (Ruhr) Mitte erweitert. Am 29. Mai 1988 wurde die längste S-Bahn-Linie in Deutschland – die S 8, auch Ost-West-S-Bahn genannt – auf gesamter Länge von Hagen Hauptbahnhof bis Mönchengladbach Hauptbahnhof in Betrieb genommen. Bei dieser Gelegenheit konnte auch die seit dem 1. Juni 1975 existierende Kölner S 11 von Bergisch Gladbach nach Köln-Chorweiler, die zuvor bereits nach Köln-Chorweiler Nord und später nach Neuss Hauptbahnhof verlängert wurde, bis Düsseldorf-Gerresheim verlängert werden, sodass nunmehr die vormaligen Teilnetze Ruhrgebiet und Köln erstmals verbunden wurden.
Am 27. Mai 1990 kam es zu weiteren Änderungen: Die S 21 – eine Alternative zu der S 1 mit Halt am Bahnhof Düsseldorf Flughafen (Terminal) – wurde eingeführt, zudem bekamen die S-Bahnen in Köln eigene Gleise, die spätere Stammstrecke mit dem neuen Haltepunkt Köln Hansaring wurde eröffnet. Ab dem 2. Juni 1991 wurde diese auch von den Zügen der bis Köln verlängerten S 6 bedient. Am 2. Juni 1991 wurde außerdem die S 2 von Dortmund über Gelsenkirchen, Herne, Altenessen und Oberhausen nach Duisburg eingeführt, die am 29. September 1991 einen Streckenast nach Essen und am 24. Mai 1998 einen nach Recklinghausen erhielt. Dortmund-Lütgendortmund erhielt am 23. Mai 1993 mit der Verlängerung der S 4 zum Bahnhof Dortmund-Lütgendortmund den S-Bahn-Anschluss. Als faktische Verlängerung der S 8 wurde am 29. Mai 1994 die S 5 von Hagen über Wetter (Ruhr) und Witten nach Dortmund eröffnet. Die nächste neue Linie kam am 24. Mai 1998 hinzu, als die S 9 von Haltern nach Essen-Steele ihren Betrieb aufnahm. Am 26. September 1999 wurden dann die vorherigen Regionalbahn-Verbindungen von Kaarst nach Neuss und von Düsseldorf nach Mettmann von der Regiobahn übernommen und neu als S-Bahn-Linie S 28 bezeichnet.
Der VRR hatte Anfang Juli 2013 bekannt gegeben, dass die Regionalbahn-Linie RB 47 (Der Müngstener) von Solingen Hauptbahnhof über Remscheid Hauptbahnhof nach Wuppertal Hauptbahnhof ab Dezember 2013 als Linie S 7 verkehren sollte. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Abellio Rail NRW diese Linie von DB Regio.[9]
Am 11. September 2020 erfolgte die Betriebsaufnahme für den Linienast der S 9 zwischen Gladbeck West und Recklinghausen Hbf. Die zusätzlichen vorgesehenen Haltepunkte auf dieser Strecke – Gelsenkirchen-Buer-Nord, Herten-Westerholt und Herten-Mitte – werden erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen. (Voraussichtlich Ende 2022–2024)
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Ruhrparlament legte im Februar 2022 ein Konzept S-Bahn 2.0 vor.[10]
Ausschreibungen
S 5 und S 8 ab Dezember 2014
Am 20. Mai 2011 hat der VRR den Betrieb der Linien S 5 und S 8 für den Zeitraum vom 14. Dezember 2014 bis zum 8. Dezember 2029 ausgeschrieben.[11] Als einziges Zuschlagskriterium wurde der niedrigste Preis genannt. Der Gesamtumfang wurde mit circa 3,6 Millionen Zugkilometern pro Jahr angegeben. Ferner enthält die Ausschreibung den folgenden Hinweis:
„Die Vergabe der S 5 und S 8 erfolgt unter der Bedingung, dass der ‚Vertrag zur außergerichtlichen Beilegung der anhängigen Rechtsstreitigkeiten und zur Verbesserung des SPNV im Zuständigkeitsgebiet des VRR‘ vom 18.5.2011 wirksam bleibt.“
Am 28. Mai 2011 veröffentlichte der VRR Informationen zur Änderung des bestehenden Vertrages mit der DB Regio NRW GmbH vom 12. Juli 2004.[12] Zur S-Bahn werden darin die folgenden Veränderungen beschrieben:
„Im S-Bahn-Bereich …“
- „werden die Laufwege der S-Bahn-Linien S 1 und S 11 geändert,“
- „wird die S-Bahn-Linie S 7 entfallen und durch die S-Bahn-Linien S 1 und S 11 ersetzt,“
- „wird zwischen Neuss/Dormagen und Düsseldorf-Flughafen eine neue Direktverbindung eingerichtet und die Fahrplansituation in Düsseldorf dadurch entspannt,“
- „werden die Kapazitäten auf den S-Bahn-Linien S 1, S 8 und ab Fahrplanwechsel 12/2014 auf der Linie S 6 durch längere Züge deutlich erhöht.“
Ferner werden in dieser Änderungsvereinbarung die Laufzeit des Vertrages für die Linien S 5 und S 8 von Dezember 2015 auf Dezember 2014 verkürzt und für die übrigen Linien von Dezember 2015 auf Dezember 2019[veraltet] verlängert.
Am 6. Februar 2012 gab der VRR bekannt, dass DB Regio die Ausschreibung der Linien S 5 und S 8 gewonnen hat und die Linien von 2014 bis 2029 betreiben soll.[13]
Änderungen seit Dezember 2019
Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 schrieb der VRR die S-Bahnlinien S 1, S 2, S 3, S 4 und S 9, sowie die Regionalbahnlinien RB 32, RB 40 und RE 49 in zwei Losen (Los 1: S 1 und S 4, Los 2: übrige) für eine Dauer von 15 Jahren aus. Dabei wurden für das Los 2 Neufahrzeuge und für das Los 1 Gebrauchtfahrzeuge gefordert, diese werden nach dem NRW-RRX-Modell vom Auftraggeber (dem VRR) gekauft und an die Betreiber verliehen.[14]
Los | Linien | Standard- bahnsteighöhe |
Fahrzeugtyp | Anzahl | Gepl. Einsatzdauer | Bemerkung |
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1 | S 1 S 4 | 96 cm | BR 422 | 48 | 15 Jahre | Fahrzeuge wurden gebraucht von DB Regio gekauft. |
2 | S 2 S 3 S 9 RB 32 RB 40 RE 49 |
76 cm | Stadler Flirt 3 XL[15] | 41 | 30 Jahre | Beschafft wurden Neufahrzeuge in zwei unterschiedlichen Größen: ein Kurztyp mit 180 Sitzplätzen sowie ein Langtyp mit 280 Sitzplätzen. Der Kurztyp kommt auf der Linie S 2 zum Einsatz und soll künftig auch auf der Linie S 28 eingesetzt werden.[16] |
Am 7. Juli 2016 gab der VRR bekannt, dass Keolis Deutschland (Eurobahn) das Los 1 für zwölf Jahre und Abellio Rail NRW das Los 2 für 15 Jahre gewonnen haben. Der bestehende Vertrag mit DB Regio für den Betrieb der Linien S 6 und S 11 wurde bis 2023 verlängert.[17] Im September 2019 kündigte der VRR den mit Keolis geschlossenen Vertrag für die Linien S 1 und S 4, da Keolis nicht ausreichend Personal für einen gesicherten Betrieb einstellen konnte.[18] Im Rahmen einer Notvergabe wurde am 30. September 2019 mit DB Regio ein Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen. Zugleich erfolgte eine Neuausschreibung der beiden Linien für die Zeitraum ab Dezember 2021.[19] Die Ausschreibung wurde von DB Regio gewonnen, die somit diese Linien bis 2031 betreiben soll.[20]
Linie S 28
Im Juli 2017 beschloss der VRR, die S-Bahn-Linie S 28 weiterhin von der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH betreiben zu lassen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 sollte die Regiobahn auch den neuen Abschnitt zwischen Mettmann und Wuppertal betreiben und die ersten neuen Fahrzeuge einsetzen. Wegen Verzögerungen beim Ausbau verschob sich die Inbetriebnahme auf Dezember 2020.[21] Ab Dezember 2021 erhält die Regiobahn einen neuen Verkehrsvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren bis Ende 2036 für die gesamte Strecke von Wuppertal bis Kaarst und setzt dann ausschließlich zehn neue Fahrzeuge auf der Linie S 28 ein.[22]
Linien S 6, S 11 und S 68
Um die Vertragslaufzeiten der Linien S 6, S 11 und S 68 im VRR mit den Vertragslaufzeiten der S-Bahn in Köln zu harmonisieren, wurde der bestehende Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn über den Betrieb der Linien S 6, S 11 und S 68 in Abstimmung mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR) bis 2023 verlängert.[23]
Betreiber
Die Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr werden von verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben. Die in dieser Tabelle nicht aufgeführten Linien S 7 (alt) und S 21 wurden ebenfalls von der Deutschen Bundesbahn bzw. DB Regio NRW betrieben.
Linie | Betreiber bei Inbetriebnahme |
Heutiger Betreiber | ab 2011 | ab 2019 | ab 2021 | |||||
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Laufzeit | Gewinner | Laufzeit | Gewinner | Laufzeit | Gewinner | |||||
S 1 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | ÷ | ÷ | 2019–2021 | DB Regio1 | 2021–2031 | DB Regio | ||
S 2 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | ÷ | ÷ | 2019–2022 | Abellio Rail NRW | 2022–2024 | DB Regio | ÷ | ÷ |
S 3 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | ÷ | ÷ | 2019–2022 | Abellio Rail NRW | 2022–2024 | DB Regio | ÷ | ÷ |
S 4 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | ÷ | ÷ | 2019–2021 | DB Regio1 | 2021–2031 | DB Regio | ||
S 5 | DB Regio NRW | DB Regio | 2014–2029 | DB Regio | ÷ | ÷ | ÷ | ÷ | ||
S 6 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | ÷ | ÷ | ÷ | ÷ | 2023– | |||
S 7 | Abellio Rail NRW | Vias | 2013–2028 | Abellio Rail NRW | ÷ | ÷ | 2022–2024 | Vias | ||
S 8 | Deutsche Bundesbahn | DB Regio | 2014–2029 | DB Regio | ÷ | ÷ | ÷ | ÷ | ||
S 9 | DB Regio NRW | DB Regio | ÷ | ÷ | 2019–2022 | Abellio Rail NRW | 2022–2024 | DB Regio | ÷ | ÷ |
S 28 | Regiobahn | Regiobahn | 2011–2021 | Regiobahn | ÷ | ÷ | 2021–2036 | Regiobahn | ||
S 68 | DB Regio NRW | DB Regio | ÷ | ÷ | ÷ | ÷ | 2023– | |||
Tarife
In den S-Bahnen gelten die Tarife des Verkehrsverbundes VRR. Auf einem Teil ihrer Streckenverläufe gilt auf den Linien S 6 und S 11 das Tarifsystem des Verkehrsverbundes VRS. Innerhalb Unnas (S 4) gilt seit August 2017 der Westfalentarif.
Fahrplan
Der Grundtakt im Ruhrgebiet (S 1 Duisburg–Dortmund, S 2–S 5, S 9) ist seit Dezember 2019 während der gesamten Betriebszeit der 30-Minuten-Takt. Dieser wird abschnitts- und zeitweise auf der S 1 (Essen–Dortmund), der S 2 (Dortmund–Dortmund-Mengede) und der S 4 (Dortmund-Lütgendortmund–Unna-Königsborn) auf einen 15-Minuten-Takt verstärkt. Die S 2 (Herne–Recklinghausen und Herne–Essen), die S 5 (Witten–Hagen) und die S 9 zwischen Gladbeck West und Wuppertal Hauptbahnhof fahren im 30-Minuten-Takt, zwischen Wuppertal und Hagen sowie auf den alternierend bedienten Linienästen von Recklinghausen und Haltern bis Gladbeck West verkehrt die S 9 jeweils stündlich.
Auf den anderen Linien gilt weiterhin (mit einigen Ausnahmen) folgendes Prinzip, das bis Dezember 2019 auch auf den anderen Linien gültig war:
- 20-Minuten-Takt: werktags außer samstags tagsüber
- 30-Minuten-Takt: samstags, sonn- und feiertags tagsüber sowie täglich abends
Auf den "Kölner Linien" (S 6 Abschnitt Köln-Nippes–Düsseldorf, S 11 Abschnitt Dormagen–Bergisch Gladbach) wird abweichend davon auch samstags tagsüber im 20-Minuten-Takt gefahren.
Auch nach diesem Schema ist der Fahrplan leicht merkbar, weil es eine beiden Betriebskonzepten gemeinsame Komponente (Grundtakt) gibt, nämlich den Stundentakt. Dessen Kenntnis erlaubt spontan die ungefähre Abschätzung des gerade gültigen Fahrplans. Die Angabe .36 der Verkehrsminute beispielsweise bedeutet dann:
- Verkehrsminuten 16, 36, 56 während der Gültigkeit des 20-Minuten-Taktes
- Verkehrsminuten 06, 36 während der Gültigkeit des 30-Minuten-Taktes
Betriebliche Konsequenzen
Ohne dass die Gültigkeit des Stunden-Grundtaktes davon beeinträchtigt würde, kommt es montags bis freitags beim Übergang vom Tages- zum Abendverkehr zum Entfall von Zügen oder sonstigen Brüchen des üblichen Laufwegs bei einigen Linien, Richtungen und Zwischen-Haltestellen. Manche der Brüche bestehen nur in einer Aufenthaltsverlängerung um 10 Minuten.
Überall dort, wo sich zwei oder mehr Linien überlagern, stellt sich die Frage nach günstigen Zeitintervallen zwischen den Linien. Günstig sind sie bei zwei Linien dann, wenn deren 60-Minuten-Grundtakte 9 bis 12 Minuten auseinander liegen, da diese Abstände dann auch im 20- wie im 30-Minuten-Takt gelten und in beiden Takten zu akzeptabler Stetigkeit (und Fahrzeug-Auslastung) auf der Strecke führen. Weitere Überlagerungen sind nicht optimal, aber dennoch brauchbar.
Ausnahmen und Anmerkungen
- Linie S 1 wird zwischen Düsseldorf Wehrhahn und Solingen Hauptbahnhof in der Hauptverkehrszeit in Lastrichtung, d. h. morgens in Richtung Düsseldorf und nachmittags in Richtung Solingen, durch einzelne zusätzliche Züge verstärkt.
- Linie S 6 wird in der Hauptverkehrszeit morgens in Lastrichtung zwischen Ratingen Ost und Düsseldorf Hauptbahnhof mit drei Verstärkerzügen ergänzt. Davon verkehrt ein Zug zwischen Düsseldorf-Rath Mitte und dem Hauptbahnhof ohne Zwischenhalt über Fern- bzw. Gütergleise, er kann somit nicht den aufkommensstarken S-Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn bedienen.
- Linie S 7 verkehrt montags bis freitags mit jeweils zwei Fahrten morgens aus Richtung Remscheid-Lennep über Solingen nach Düsseldorf Hauptbahnhof und nachmittags zurück. Die Züge verkehren zwischen Solingen Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof nur mit Halt in Hilden und Düsseldorf-Eller Mitte.
- Linie S 8 verkehrt seit dem 15. Dezember 2019 ab Wuppertal-Oberbarmen bis Hagen Hauptbahnhof im 60-Minuten-Takt.
- Linie S 9 verkehrt auf den Ästen Recklinghausen Hauptbahnhof bis Gladbeck West, Haltern am See bis Gladbeck West und Wuppertal Hauptbahnhof bis Hagen Hauptbahnhof jeweils nur stündlich.
Zuverlässigkeit
Im Jahr 2017 war jede S-Bahn im VRR-Bereich um durchschnittlich 1 Minute verspätet. 2016 waren es 1,5 Minuten. Allerdings waren im Jahr 2017 93,8 % der S-Bahnen pünktlich (Verspätung unter 3,59 Minuten), während es im Jahr 2016 noch 95,1 % waren. Des Weiteren fielen im Jahr 2017 2,18 % aller S-Bahn-Fahrten unvorhergesehen aus.[25][26]
Planungen
Zielnetz 2015
Im Jahr 1999 hatte der VRR unter der Bezeichnung „Zielnetz 2015“ Streckenerweiterungen und neue Linien geplant. Dieses sah den Ausbau der bestehenden S-Bahn-Linien sowie die Einführung der neuen S-Bahn-Linien S 14, S 18, S 19, S 20, S 21 und S 23 vor. Die vergebenen Liniennummern überschnitten sich teilweise mit den Planungen des VRS.[27]
Mit der Bedarfsplanung 2006 erfolgte eine erste Überarbeitung des Zielnetzes 2015. Durch die Netzanpassungen von 2009 wurden Teile dieser Planungen überholt. Die Planung des VRR zur Taktumstellung 2019 enthält die im Zielnetz 2015 neu geplanten S-Bahn-Linien nicht mehr.
Linien im Zielnetz 2015
- Der Weiterbau der S 4 über ihr jetziges westliches Linienende im Tunnel von Bahnhof Dortmund-Lütgendortmund hinaus ist geplant. Der eingleisige Tunnel soll bis unmittelbar südlich des Bahnhofs Dortmund-Bövinghausen verlängert werden, die S 4 ab dort auf dem (zu elektrifizierenden) Linienweg der RB 43 Emschertalbahn weiter bis Herne, später bis Essen Hauptbahnhof fahren.
- Die S 5 soll vor allem mit neuen Haltepunkten und einem durchgängigen 20-Minuten-Takt aufgewertet werden.
- Die ehemalige S 7 (Streckenverlauf Düsseldorf Flughafen Terminal – Düsseldorf Hauptbahnhof – Solingen Hauptbahnhof) sollte über Solingen Mitte, Remscheid Hauptbahnhof und Wuppertal-Oberbarmen nach Wuppertal Hauptbahnhof verlängert werden, wozu dieser Streckenabschnitt elektrifiziert werden sollte. Diese Planung erweist sich aber wegen der denkmalgeschützten Müngstener Brücke als kostenintensiv. Deshalb wäre ein Einsatz von Dieseltriebzügen notwendig, die aber nicht in den Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal fahren dürfen. Durch die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 erfolgte Abschaffung der damaligen Linie S 7 und Ersatz durch die im Streckenverlauf geänderten Linien S 1 bzw. S 11 wurde diese Planung nicht realisiert. Stattdessen wurde im Dezember 2013 die auf dieser Strecke verkehrende Regionalbahnlinie RB 47 in die S-Bahn-Linie S 7 umbenannt.
- Die S 8 soll von Mönchengladbach Hauptbahnhof über Rheydt Hauptbahnhof bis Rheydt-Odenkirchen verlängert werden. Zwischen Mönchengladbach Hauptbahnhof und Rheydt Hauptbahnhof soll dabei ein neuer Haltepunkt Mönchengladbach Fachhochschule entstehen.
- Die S 9 sollte über eine komplett neu zu errichtende Stichstrecke in Tunnellage einen direkten, zusätzlichen Ast in die Bottroper Innenstadt zu einem neuen unterirdischen Endbahnhof Bottrop Mitte im Bereich des Bottroper ZOB erhalten. Aufgrund des enormen Aufwandes (eine oberirdische Ausführung käme aufgrund der dichten Bebauung im Stadtgebiet definitiv nicht in Betracht) wurde beschlossen, den seit den 1970er Jahren bestehenden Plan nicht umzusetzen, zumal die meisten nicht in Bottrop endenden Züge aus betrieblichen Gründen ohnehin weiter nur den am Stadtrand gelegenen Hauptbahnhof hätten anfahren können. Eine Verlegung des Bahnverkehrs insgesamt in die Innenstadt hätte also auch mit diesem aufwendigen Projekt nicht stattgefunden.
- Eine neue Linie S 19 (VRR) genannte neue Linie soll von Hagen bis Essen die RB 40 und von Essen über Bottrop nach Haltern am See die S 9 ersetzen.
- Ursprünglich sah die Planung vor, auf eine Einfädelung in die Gleise der S 1 zu verzichten. Ab Essen Hauptbahnhof sollte die Linie über Essen-Kray Süd und Wattenscheid verlaufen, in Langendreer der abgetragene Bahnsteig mit den Gleisen 6 und 9 wiedererrichtet werden, die Bedienung von Bochum-Ehrenfeld und Bochum-Langendreer West war bei dieser Planung nicht vorgesehen.
- Die Planungen zum Rhein-Ruhr-Express beinhalten Änderungen der RB 40, nach der die Linie von Essen Hauptbahnhof auf der Trasse der S 1 bis Bochum-Langendreer verkehren und über eine neu zu errichtende, eingleisige und niveaugleiche Verbindungskurve auf die Bahnstrecke nach Witten wechseln soll.
- Eine teilweise neuzubauende S 20 soll von Wesel über Duisburg nach Düsseldorf verlaufen. Ab Duisburg soll die Strecke nach Duisburg-Entenfang benutzt werden und von dort eine neue Strecke in Richtung Bahnhof Düsseldorf-Rath. Dort soll sie die S 6 kreuzen, sich bei Düsseldorf-Flingern in die Linien S 8, S 28, S 68 einfädeln und in Düsseldorf Hauptbahnhof enden.
- Eine neue Linie S 21 soll die RB 33 zwischen Mönchengladbach und Duisburg ersetzen und von Duisburg über den Weg der S 1 nach Dortmund geführt werden.
- Als zweite S-Bahn-Anbindung von Krefeld war eine neue Linie S 22 nach Düsseldorf geplant. Sie sollte ebenfalls in das Zielnetz 2015 aufgenommen werden, ist aber in der Landesplanung nicht enthalten.
- Im Dezember 2013 wurde der Antrag zur Verlängerung der S 28 von Mettmann-Stadtwald nach Wuppertal Hauptbahnhof (Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd) bewilligt. Der Betrieb sollte nach Fertigstellung des Bauvorhabens im Dezember 2016 aufgenommen werden, startete tatsächlich jedoch erst im Dezember 2020. Am anderen Ende in Kaarst soll die S 28 über Viersen weiter nach Venlo verlängert werden. Eine ursprünglich geplante Verlängerung nach Mönchengladbach über den Flughafen Mönchengladbach ist eher unwahrscheinlich.
Linie | Linienweg | Aktuell |
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S 1 | Kamen – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf | RE 1 |
S 2 | Kamen – Dortmund – Gelsenkirchen – Oberhausen – Duisburg – Ratingen West – Düsseldorf | RE 3 |
S 3 | Oberhausen – Mülheim – Essen – Hattingen | - |
S 4 | Unna – Dortmund-Dorstfeld – Dortmund-Lütgendortmund – Herne – Gelsenkirchen – Essen | RE 42 RB 43 |
S 5 | Dortmund – Witten – Hagen | - |
S 6 | Essen –Ratingen Ost – Düsseldorf – Leverkusen – Köln – Rommerskirchen – Rheydt – Mönchengladbach | RB 27 |
S 7 | Düsseldorf-Flughafen Terminal – Düsseldorf – Solingen – Remscheid – Wuppertal | S 7 S 1 S 11 |
S 8 | Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Rheydt | - |
S 9 | Recklinghausen / Haltern – Gladbeck - Bottrop – Essen – Wuppertal - Hagen | - |
S 11 | Düsseldorf-Flughafen – Düsseldorf – Neuss – Dormagen – Köln – Bergisch Gladbach | - |
S 12 | Bedburg –Horrem – Köln – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef – Au | - |
S 13 | Horrem – Köln – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Bonn-Beuel;– Bonn-Oberkassel | RB 27 |
S 14 | (Bonn-Mehlem) – Bonn – Bonn-Duisdorf – Alfter – Meckenheim – Rheinbach – Euskirchen | - |
S 15 | (VRS) Brügge – Marienheide – Gummersbach – Köln – Euskirchen – Kall | RB 24 RB 25 |
S 16 | (VRS) Au (Sieg) – Eitorf – Hennef – Siegburg – Köln/Bonn Flughafen – Köln Süd – Köln Hbf – Leverkusen – Rheindorf | |
S 17 | (VRS) Wuppertal – Solingen – Opladen – Köln – Brühl – Bonn – Bonn-Mehlem – (Remagen) | RB 48 |
S 19 | (VRR) Haltern am See – Gladbeck – Bottrop – Essen – Bochum – Witten – Hagen | RB 40 S 9 |
S 20 | Wesel – Oberhausen – Duisburg (– Duisburg-Entenfang – Düsseldorf) | RB 35 |
S 21 | Kamen – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Krefeld – Mönchengladbach – Rheydt | RE 11 RB 33 |
S 23 | Bottrop-Mitte – Oberhausen – Duisburg-Ruhrort | RB 36 RB 44 |
S 28 | Wuppertal – Mettmann – Düsseldorf – Neuss – Kaarst – Viersen – Venlo | - |
Neue Linien oder Streckenabschnitte kursiv. | ||
Bedarfsplanung 2006
Das Land NRW hat 2006 alle Verkehrsvorhaben neu kategorisiert. Die S-Bahn-Projekte wurden wie folgt eingestuft:
Stufe 1 (Realisierung bis 2015)
- S 28: Verlängerung von Mettmann Stadtwald nach Wuppertal-Vohwinkel (20-Minuten-Takt)
- S 28: Circle-Line Mettmann–Wülfrath–Ratingen–Düsseldorf Flughafen/Düsseldorf Hbf (30-Minuten-Takt)
Taktumstellung 2019
Am 22. Mai 2015 hat der VRR die Umstellung des Taktes der S-Bahn Rhein-Ruhr im Ruhrgebiet auf einen 15/30-Minuten-Rhythmus beschlossen. Die S-Bahn-Linien verkehren zukünftig nur noch alle 30 Minuten, was auf einigen Linien in der HVZ und teilweise auch tagsüber durch zusätzliche Fahrten oder Verstärkerlinien zu einer 15-Minuten-Zugfolge verdichtet wird.[28]
Im Bereich südlich des Ruhrgebiets bleibt es gemäß dem beschlossenen Taktszenario 2 beim bisherigen 20-Minuten-Takt, da dort durch eine entsprechende Umstellung keine Fahrgastzuwächse zu erwarten sind. Die Bruchstellen sind Duisburg Hauptbahnhof, Essen Hauptbahnhof und Wuppertal-Oberbarmen.[29][30][31]
Linien nach der Taktumstellung 2019
Neu eingeführt wurden die Linien RB 32 (vorheriger Arbeitstitel: RB 3) und RE 49 (vorheriger Arbeitstitel: RB 41). Die Linienwege der Linien S 2, S 9, RE 14 und RB 35 sind geändert worden, die Linie RB 44 wird in RE 44 umbenannt und auf den Abschnitt (Moers–)Oberhausen–Bottrop verkürzt.
- Die S-Bahn-Linie S 9 fährt seit dem 11. September 2020 im 30-minütigen Wechsel nach Haltern am See und Recklinghausen Hauptbahnhof, letzter gemeinsamer Halt der Züge ist Gladbeck West. Ab dem Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Nord nutzen die Züge nach Haltern die Strecke über Marl, die Züge nach Recklinghausen fahren über die bisher allein dem Güterverkehr dienende Hertener Bahn. Die Züge nach Recklinghausen bedienen derzeit noch nicht die zukünftigen Stationen Gelsenkirchen-Buer Nord, Herten und Herten-Westerholt. Stündlich bedient die S 9 zusätzlich die Strecke zwischen Wuppertal und Hagen (jeweils Fahrten des Linienast Recklinghausen Hbf - Hagen Hbf).
- Die S-Bahn-Linien S 2 und S 4 werden in der Hauptverkehrszeit (HVZ) zum 15-Minuten-Takt verdichtet. (S 2 bis Dortmund-Mengede, S 4 bis Unna-Königsborn)
Ergänzt werden die S-Bahn-Linien durch stündlich verkehrende RE- und RB-Linien:
- Die neue Linie RE 49 ersetzt die RB 35 im Abschnitt Oberhausen – Wesel und verbindet in Essen Hauptbahnhof den Nordast der S 3 mit dem Südast der S 9. Auf diesen Linienästen wird so zum 30-Minuten-Takt von S 3 und S 9 eine stündliche Expressverbindung hinzugefügt, die nicht an allen Bahnhöfen hält.
- Der nördliche Abschnitt der bisherigen RB 35 verkehrt nicht mehr nach Wesel, sondern wird montags bis freitags als Emscher-Niederrhein-Bahn (RB 35) bereits von Mönchengladbach über Duisburg–Oberhausen nach Gelsenkirchen durchgebunden und ergänzt die Linien RE 3 und RB 32, welche bis Dortmund Hbf durchfahren. Zudem ist in Gelsenkirchen ein schlanker Anschluss zum RE 42 möglich. Auf dem Abschnitt Oberhausen–Gelsenkirchen ist so ein Mehrangebot entstanden, da zuvor die S 2 hier nur im Stundentakt sämtliche Zwischenhalte wie Essen-Dellwig oder Essen-Bergeborbeck bediente.
- Die RB 32 verkehrt parallel zum Rhein-Emscher-Express (RE 3) und ersetzt zwischen Gelsenkirchen und Duisburg die S 2, welche von Dortmund kommend ab Herne nur mehr nach Recklinghausen oder Essen fährt. Die Zwischenstationen der S 2 wie beispielsweise Dortmund-Dorstfeld werden von RE/RB nicht angefahren; ggf. ist in Mengede ein Umstieg erforderlich.
- Die Linie RE 14 wird erneut nach Essen-Steele verlängert.
Gegenüber der ursprünglichen Planung des Taktszenarios 2 wurden noch Änderungen vorgenommen. Auf die Einführung einer Linie RE 28 anstelle einer stündlichen Fahrt der S 28 wurde aufgrund der geplanten Elektrifizierung derselben verzichtet.[32]
Ausbaumaßnahmen
Elektrifizierung S 28
Die Regiobahn plant seit 2014 die Elektrifizierung ihrer Strecken, einschließlich der S 28. Die ersten drei elektrischen Triebzüge sollten nach Planungen von 2016 ab 2019 eingesetzt werden.[33] Dieser Zeitplan konnte jedoch nicht gehalten werden. Aktuell (Stand: Januar 2021) erscheint eine vollständige Elektrifizierung der Strecke vor 2026 wenig wahrscheinlich.
S 9 Linienast Recklinghausen Hbf - Gladbeck West
Auf dem am 11. September 2020 gestarteten Linienast der S 9 soll bis Dezember 2022 der Haltepunkt Herten Mitte, bis Dezember 2024 die Haltepunkte Herten-Westerholt und Gelsenkirchen-Buer Nord an das Netz gehen.[34] Z.Zt. wird Gelsenkirchen-Buer Nord nur über den S 9-Linienast Haltern am See - Gladbeck West auf der Strecke über Marl Mitte bedient. Bis zur Eröffnung des neuen Haltepunktes ist Herten Deutschlands bevölkerungsreichste Stadt ohne schienengebundenen Personenverkehr.
Haltepunkte
Geplante Haltepunkte
An den bestehenden Linien sollen folgende Haltepunkte ergänzt werden:
Linie | Haltepunkte |
---|---|
S 1 | Dortmund Technologiepark, Duisburg-Duissern |
S 1 S 2 | Dortmund Brügmannplatz, Dortmund-Scharnhorst, Dortmund-Kurl, Kamen-Methler, Kamen (Streckenverlängerung von Kamen über Nordbögge bis Hamm möglich) |
S 3 | Oberhausen-Alstaden |
S 4 | Dortmund Kronprinzenstraße[35] |
S 5 | Dortmund West (derzeit nur S 4), Dortmund-Barop[35], Dortmund-Hombruch, Witten Rüdinghauser Feld, Witten-Pferdebachstraße[35] (Witten Universität), Hagen-Eckesey |
S 6 | Köln Berliner Straße, Köln-Kalk West, Ratingen-Eggerscheidt, Ratingen Süd |
S 7 | Remscheid Ost (Mixsiepen)[35], Remscheid-Honsberg[35] |
S 8 | Schwelm Ost, Neuss Stadtwald |
S 8 S 9 | Wuppertal-Arrenberg |
S 8 S 68 | Wuppertal-Vohwinkel Rangierbahnhof |
S 9 | Schwelm Ost, Gelsenkirchen Buer Nord (Nordstrecke)[35], Westerholt[35], Herten Mitte[35] |
S 28 | Neuss Johanna-Etienne-Krankenhaus[36][37] |
Ehemalige Stationen
Die folgenden ehemaligen S-Bahn-Stationen werden nicht mehr bedient:
Linie | Haltepunkt | Aktuell |
---|---|---|
S 1 | Kalkum Zwischen Düsseldorf Flughafen und Angermund |
Bahnhof zum 27. Mai 1990 stillgelegt, siehe Kalkum#Verkehr |
S 11 | Düsseldorf Flughafen Terminal E Zwischen Düsseldorf-Unterrath und Düsseldorf Flughafen Terminal |
Schließung des Terminals nach Wiederaufbau des Flughafens. Station zum 28. Mai 2000 stillgelegt, siehe Bahnstrecke Düsseldorf-Unterrath–Düsseldorf Flughafen Terminal#Geschichte |
Fahrzeuge
Im Unterschied zu vielen anderen S-Bahn-Netzen, die nur ein oder zwei verschiedene Fahrzeugtypen einsetzen, kommen bei der S-Bahn Rhein-Ruhr verschiedenste zum Einsatz. Aktuell sind dies die Elektrotriebwagen der Baureihen 420, 422, 1440 (Coradia Continental) und Züge des Typs Stadler Flirt 3XL sowie Dieseltriebwagen der Baureihen 609.1 (Integral) und 1648 (Coradia LINT).
Geschichte und Entwicklung
Zunächst wurden Elektrolokomotiven der Baureihe 141 mit n-Wagen („Silberlingen“) eingesetzt.[38][39] Ab 1974 wurden diese durch Triebzüge der Baureihe 420 ergänzt, die seinerzeit in den sogenannten Pop-Farben lackiert waren, das heißt Reinorange und Kieselgrau. Eine vollständige Ablösung war nicht möglich, da die S-Bahn München bei der Ablieferung neuer 420er Priorität hatte wie auch weitere Regionen, deren S-Bahn-Neubaustrecken vor der Eröffnung standen (Stuttgart ab 1977, Frankfurt am Main ab 1978), vorrangig mit diesen Fahrzeugen ausgerüstet wurden. So fuhren auch noch 1976 die Linien S 1 und S 3 mit Silberlingen, allerdings nun häufiger mit Lokomotiven der Baureihe 140. Nur die Linie S 6 von Essen Hauptbahnhof nach Langenfeld wurde ab 1974 artrein mit der Baureihe 420 gefahren.
Da in den 1970er Jahren die westdeutsche Lokomotivindustrie nur noch Elektroloks der Baureihe 111 fertigte und nach Einsatzmöglichkeiten für diese gesucht wurde, wurde beschlossen, bei der S-Bahn Rhein-Ruhr anstelle von Triebzügen Wendezüge mit Lokomotiven einzusetzen. Dazu wurden die x-Wagen entwickelt, die die bisher eingesetzten Fahrzeuge ab 1979 nach und nach ersetzten.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung setzte die Deutsche Bundesbahn die in der Deutschen Demokratischen Republik von LEW Hennigsdorf entwickelten Lokomotiven der Baureihe 143 ein, da diese wegen ihrer stärkeren Beschleunigung besser für den S-Bahn-Verkehr geeignet sind als die ursprünglich für den Fernverkehr entwickelte Baureihe 111. Ergänzt wurden sie ab dem Jahr 2000 auf der Linie S 11 durch Triebzüge der Baureihe 423. Seit der Betriebsaufnahme im Jahr 1999 bis zum 4. März 2021 wurde die Linie S 28 mit Talent-Triebwagen der Regiobahn mit der Baureihenbezeichnung VT 1000 bedient. Die Betriebsführung obliegt dabei der Rheinisch-Bergischen Eisenbahn-Gesellschaft (RBE). Seit der Verlängerung der S 28 bis Wuppertal werden Triebwagen des Typs Integral S5D95, übernommen von der Bayerischen Oberlandbahn, eingesetzt, die seit März 2021 alle Umläufe durchführen.[40]
Seit 2004 kamen im Ruhrgebiet erneut Triebwagen der Baureihe 420 zum Einsatz, nachdem diese in München vorerst vollständig durch die Baureihe 423 ersetzt wurden und auch in anderen Regionen (Frankfurt am Main, Stuttgart) durch Ergänzungen dieser Baureihe ein Überbestand an 420ern vorhanden war. Dabei handelte es sich ausschließlich um Fahrzeuge älterer Bauserien.
Ab dem 17. November 2008[38] wurden die vorhandenen S-Bahn-Fahrzeuge durch neue Triebzüge der Baureihe 422 ergänzt und später abgelöst. Die Wendezüge bestehend aus der Baureihe 143 und drei bis fünf x-Wagen wurden sukzessive ersetzt, wobei die vollständige Ausmusterung erst zum Fahrplanwechsel im Jahre 2019 erfolgte.
Im Dezember 2009 gab der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bekannt, dass infolge von Problemen bei der Zulassung weiterer Fahrzeuge der Baureihe 422 stattdessen die Baureihe 430 auch bei der S-Bahn Rhein-Ruhr eingesetzt werden soll. Die Auslieferung der Fahrzeuge sollte bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Insgesamt sollten dann im VRR 116 Fahrzeuge der Baureihen 422 und 430 eingesetzt werden.[4] Im April 2011 wurde jedoch bekannt, dass die Bestellung der zusätzlichen Triebwagen für die S-Bahn Rhein-Ruhr annulliert wurde. Als Grund wurde die bevorstehende Ausschreibung der verbundenen S-Bahn-Linien S 5 und S 8 durch den VRR genannt. Die dort freiwerdenden Züge der Baureihe 422 kommen seitdem statt der Baureihe 430 auf den übrigen Linien zum Einsatz.[41][42]
Am 3. April 2012 gaben die Deutsche Bahn und Alstom die Bestellung von 28 Zügen für den Einsatz auf den Linien S 5 und S 8 bekannt.[43][44] Die Fahrzeuge werden mit einem modifizierten Kopf nach Norm EN 15227 mit den neuesten Crashverzehrelementen ausgestattet. Sie sind für eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern ausgelegt. Weniger als die Hälfte der Halte der Linien S 5 und S 8 besitzen derzeit eine Bahnsteighöhe von 96 Zentimetern.
Seit 15. Dezember 2013 setzt Abellio Rail NRW auf der Linie S 7 Der Müngstener Triebzüge des Typ Alstom Coradia LINT 41 ein.[45]
Seit Ende Juni 2014 sind zum dritten Mal einige Züge der Baureihe 420 im Einsatz, diesmal jedoch solche der 7. und 8. Bauserie, die aus Stuttgart nach Düsseldorf umstationiert wurden. Sie verkehren seither auf der Verstärkerlinie S 68, fuhren lange Zeit aber auch Verstärkerleistungen auf den Linien S 1 und S 4.
Im Jahr 2016 kam es zu mehreren Bränden an Fahrzeugen der Baureihe 422. Nach einer Ursachenanalyse wurden diese Fahrzeuge ab dem 23. November 2016[46] vom Personenverkehr durch lange Tunnel ausgeschlossen, sodass der Streckenabschnitt zwischen Dortmund-Somborn und Lütgendortmund auf der S-Bahn-Linie 4 nur ohne Fahrgäste befahren werden durfte und die S-Bahn-Linie 1 zweigeteilt wurde. Zwischen Solingen und Bochum verkehrten weiterhin Züge der Baureihe 422, zunächst zwischen Dortmund und Bochum, ab dem 13. Februar 2017[47] dagegen – zur Verbesserung der Verbindungen im Raum Bochum – zwischen Dortmund und Essen-Steele Ost ältere Triebwagen der Baureihe 420 und lokomotivbespannte Züge mit x-Wagen. Nachdem ausreichend Fahrzeuge saniert waren, konnte der fahrplanmäßige Verkehr am 21. (S 4) bzw. 28. August 2017 (S 1) wieder aufgenommen werden.[48] Stand 2021 kommt es auch wieder vermehrt zu Einsätzen der Baureihe 422 auf der S5.
Der VRR kaufte 48 gebrauchte Fahrzeuge der Baureihe 422 von der Deutschen Bahn.[49] Diese Fahrzeuge erhielten ein Redesign, das unter anderem neue Sitzpolster und eine verbesserte Fahrgastinformation umfasst, und werden seit Dezember 2019 ausschließlich auf den Linien S 1 und S 4 eingesetzt. Der Betrieb ab diesem Zeitpunkt wurde vom VRR ausgeschrieben und die Fahrzeuge werden dem Betreiber bereitgestellt.
Für den Betrieb der Linien S 2, S 3, S 9 und S 28 sowie einiger Regionalbahnlinien ab Dezember 2019 hat der VRR Stadler Rail den Zuschlag erteilt, 41 neue Züge des Typs Stadler Flirt 3 XL zu fertigen.[15][16] Dieses Fahrzeug wird in einer kurzen Version für die Linien S 2 und S 28 und in einer langen Version für die Linien S 3 und S 9 beschafft.
Ehemalige Fahrzeuge
Baureihe | Baujahre | Einsatzzeit | Länge | vmax | Fußbodenhöhe (Einstiegsbereich) |
Sitzplätze | Stehplätze |
---|---|---|---|---|---|---|---|
141 | 1956–1971 | 1967 – ca. 1979[50] | 94,82 m (für 3-Wagen-Zug) |
120 km/h | - | 190 (2. Kl.) |
48 (1. Kl.)|
n-Wagen | 1959–1981 | ||||||
111 | 1974–1984 | Juni 1979[50] – ca. 1992 | 91,01 m bzw. 90,90 m (für 3-Wagen-Zug) |
160 km/h | - | 190 (2. Kl.) |
32 (1. Kl.)319 |
143 | 1984–1991 | 1990–Dezember 2019 | 120 km/h | - | |||
x-Wagen | 1978–1998 | Juni 1979[50]–Dezember 2019 | 140 km/h | 1.000 mm | |||
Aktuelle Fahrzeuge
Baureihe | Baujahre | Einsatzzeit | Anzahl | Länge | vmax | a | Fußbodenhöhe (Einstiegsbereich) |
Sitzplätze | Stehplätze |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
420 | 1969–1997 | 1. Einsatz: Mai 1974[38] – ca. 1979[50] 2. Einsatz: Juni 2004 – Februar 2009 3. Einsatz: seit Juni 2014[51] |
18 | 67,40 m | 120 km/h | 1,0 m/s² | 1.030 mm | 194 | 254 |
422 | 2007–2010 | seit November 2008[38] | 36 | 69,43 m | 140 km/h | 1,0 m/s² | 1.025 mm | 192 | 352 |
VRR-Redesign 2018–2019 | 48 | 184 | 352 | ||||||
643 (Talent) | 1999/2003 | seit September 1999 | 12 | 34,61 m | 100 km/h | 1,1 m/s² | 960 mm | 98 | |
648 (LINT) | 2013 | seit Dezember 2013 | 9 | 42,17 m | 140 km/h | 800 mm | 130 | ||
1440.3 (Coradia Continental) | 2013/2014 | seit Oktober 2014 | 28 | 56,90 m | 160 km/h | 800 mm | 170 | 173 | |
Stadler FLIRT 3XL (3427) kurz (3-teilig) |
2019 | seit Dezember 2019 | 17 | 67,60 m | 160 km/h | 780 mm | 180 | 210 | |
Stadler FLIRT 3XL (3429) lang (5-teilig) |
2019 | seit Dezember 2019 | 24 | 106,20 m | 160 km/h | 780 mm | 296 | 378 | |
Integral S5D95 | 1998 | seit Dezember 2020 | 17 | 53.430 mm | 140 km/h | 780 mm/1.150 mm | 164, davon 12 1. Klasse | 200 | |
Hinzu kommen Triebwagen der Baureihe 423, welche allerdings nur auf der S 11 und somit unter der Bezeichnung "S-Bahn Köln" verkehren.
Fahrzeugeinsatz
Linie | Betreiber | Fahrzeuge | Fahrzeuge zukünftig |
---|---|---|---|
S 1 | DB Regio NRW | 2× 422 (VRR-Redesign) | |
S 2 | DB Regio NRW | 1× FLIRT 3XL kurz | |
S 3 | DB Regio NRW | 1x FLIRT 3XL lang | |
S 4 | DB Regio NRW | 1× 422 (VRR-Redesign) | |
S 5 | DB Regio NRW | 1× 1440 oder 1x 422 | |
S 6 | DB Regio NRW | 2× 422 | |
S 7 | Vias | 1–2× LINT 41 | |
S 8 | DB Regio NRW | 2× 1440 | |
S 9 | DB Regio NRW | 1× FLIRT 3XL lang | |
S 28 | Regiobahn | 1–2× Integral S5D95 | FLIRT 3XL kurz (Ab Dezember 2026) |
S 68 | DB Regio NRW | 1–2x 420 oder 1–2x 422 | |
Ab dem 13. Juni 2010 sollten auf der S 6 morgens Doppeltraktionen der Baureihe 422 eingesetzt werden. Dafür sollten die Verstärkerfahrten entfallen.[52][53] Diese Änderung wurde auch zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 nicht umgesetzt.
Seit dem 17. Februar 2014 werden auf einzelnen Fahrten der Linie S 7 auch Doppeltraktionen eingesetzt.[54]
Seit Oktober 2014 wurden die ersten vier Fahrzeuge des Typs Coradia Continental im planmäßigen Verkehr auf der Linie S 68 eingesetzt, bevor sie zum Fahrplanwechsel auf die Linie S 5/S 8 kamen.[55][13] Die frei gewordenen Triebzüge der Baureihe 422 ersetzen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 auf der Linie S 6 die x-Wagen.[56]
Einstiegshöhe
Seit der Einführung der Baureihe 420 verkehren bei der S-Bahn Rhein-Ruhr Fahrzeuge mit einer Einstiegshöhe von rund 1.000 Millimetern. Auch für die dieselbetriebene Linie S 28 wurden speziell konstruierte Talent-Triebzüge mit entsprechender Einstiegshöhe beschafft. Jedoch sind nicht alle Bahnsteige der S-Bahn-Stationen hierzu passend. Die DB Station&Service änderte im Rahmen eines Umbauprogramms noch bis Anfang 2016 Bahnsteige auf eine Höhe von 96 Zentimetern.[57][58]
Bei der Ausschreibung der S-Bahn-Linien S 8 und S 5 gab der VRR bekannt, dass Fahrzeuge beschafft werden sollen, die eine Einstiegshöhe von 76 Zentimetern besitzen. Die daraufhin bestellten 28 Alstom Coradia Continental werden seit Dezember 2014 eingesetzt. Von den 45 Stationen der S-Bahn-Linie S 5/S 8 besitzen 21 eine Bahnsteighöhe von 96 Zentimetern (darunter Düsseldorf Hauptbahnhof) und 24 eine von 76 Zentimetern.[13]
Am 4. Februar 2014 gab der VRR eine Selbstverpflichtung zur Herstellung einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an allen S-Bahn-Stationen ab. Ein Zeitpunkt dafür wurde nicht genannt.[59] Am 8. August 2015 wurde eine Machbarkeitsstudie für das neue Bahnsteighöhenkonzept ohne die S 1 ausgeschrieben.[60] Im November 2018 wurde seitens des VRR ein Gantt-Diagramm zum Umbau aller Stationen mit 96 Zentimetern Einstiegshöhe auf 76 Zentimeter Einstiegshöhe veröffentlicht. Der Umbauprozess zur einheitlichen Bahnsteighöhe zieht sich in diesen Planungen bis ins Jahr 2059 hin, wobei der Umbau der Linien, auf denen bereits Fahrzeuge mit 76 Zentimetern Einstiegshöhe verkehren bzw. für die diese bestellt sind, bis zum Jahr 2033 abgeschlossen sein soll. Anschließend sollen die Linien S 1 und S 4 folgen, für die passende Fahrzeuge erst ab der nächsten Vertragsperiode ab 2034 bestellt werden sollen. Der Umbau soll für diese beiden Linien bis 2042 abgeschlossen werden. Danach soll der Abschluss der Arbeiten auf den Linien S 6 und S 11 und schließlich auf den Linien, die ausschließlich bei der S-Bahn Köln verkehren, erfolgen. Pro Jahr sollen an etwa fünf bis sechs Stationen Bahnsteigerniedrigungen bzw. Gleiserhöhungen durchgeführt werden.[61]
Siehe auch
Weblinks
- Umfassende Informationen zur S-Bahn Rhein-Ruhr auf einer privaten Seite u. a. mit Zielnetz 2015
Einzelnachweise
- Oliver Volmerich: S-Bahnen: Das ändert sich ab 2019 auf den Linien S1, S2 und S4. In: Ruhrnachrichten.de. 23. Juli 2016, abgerufen am 13. August 2016.
- Inbetriebnahmedaten der S-Bahnen Rhein-Ruhr und Köln (einschl. Stilllegungen). In: www.indusi.de. Abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Diskussion:S-Bahn Rhein-Ruhr#Einstellung der S21 Nachweis aus "Verbundfahrplan Schnellverkehr 1998/1999", gültig ab 24. Mai 1998
- Neues S-Bahn Konzept an Rhein und Ruhr. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 3. Dezember 2009, archiviert vom Original am 30. November 2010; abgerufen am 16. Oktober 2013 (Pressemitteilung).
- Thomas Rünker: Bahn entzerrt Knoten Düsseldorf. In: Neue Ruhr Zeitung. 3. Dezember 2009, abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Modifizierungen im S-Bahn-Netz. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 29. März 2007, archiviert vom Original am 21. August 2011; abgerufen am 16. Oktober 2013 (Pressemitteilung).
- wie vom VRR-Verwaltungsrat im Juni 2009 beschlossen
- René Schleucher: Kölner S-Bahn nervt Düsseldorf. In: Solinger Tageblatt. 17. November 2009, archiviert vom Original am 27. Dezember 2014; abgerufen am 15. Dezember 2015.
- „Der Müngstener“ wird zur S-Bahn. In: Solinger Tageblatt. 3. Juli 2013, abgerufen am 13. August 2016.
- Im Takt der Metropole bei gruenefraktion.ruhr.de, abgerufen am 19. Februar 2022
- TED: Bekanntmachung 2011/s97-159417
- TED: Bekanntmachung 2011/s103-169371
- VRR vergibt S 5 und S 8 an DB Regio NRW. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 6. Februar 2012, archiviert vom Original am 10. Februar 2012; abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Auftragsbekanntmachung Ausschreibung S1, S2, S3, S4, S9, RB3, RB40, RB41. In: Tenders Electronic Daily. 7. Oktober 2015, abgerufen am 7. Oktober 2015.
- VRR: Stadler Pankow gewinnt S-Bahn-Ausschreibung. 17. März 2016, abgerufen am 19. März 2016.
- VRR Spectrum 1/2016 - Leistungsstarke neue S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region. April 2016, abgerufen am 15. April 2016.
- Keolis und Abellio fahren ab Dezember 2019 die S-Bahn Rhein-Ruhr. Pressemeldung. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 7. Juli 2016, abgerufen am 8. Juli 2016.
- VRR kündigt S-Bahn-Vertrag mit Keolis. Pressemitteilung. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 18. September 2019, abgerufen am 18. September 2019.
- VRR und NWL sichern S-Bahn-Verkehr ab Dezember 2019. Pressemitteilung. VRR, 30. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
- VRR: Vergabe S1 und S4 an DB Regio nun rechtskräftig. In: Eurailpress. 15. April 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- Betriebsstart Wuppertal - RegioBahn. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
- VRR Pressemitteilung, 18. Juli 2017: VRR macht Regiobahn fit für die Zukunft - VRR vergibt S 28 erneut an Regiobahn
- VRR, 2016: Broschüre S-Bahn Rhein-Ruhr
- Christoph Schmidt: DB Regio erhält Zuschlag für die S-Bahn 1. In: RP Online. 4. April 2020, abgerufen am 25. April 2020.
- Qualitätsbericht 2017. VRR, abgerufen am 10. März 2019.
- Qualitätsbericht 2016. VRR, abgerufen am 10. März 2019.
- Argumente für den ÖPNV – Band 9, Zielnetz 2015 – 2. Auflage vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr; Copyright 1999, VRR GmbH
- Die neue S-Bahn vrr.de
- VRR beschließt Taktumstellung bei S-Bahn-Linien ab Ende 2019. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 22. Mai 2015, archiviert vom Original am 24. Mai 2015; abgerufen am 24. Mai 2015.
- zvis.vrr.de
- zvis.vrr.de
- wuppertal.de (Memento vom 24. Mai 2015 im Internet Archive)
- Valeska von Dolega: Mit der S 28 bald bis Wuppertal fahren. In: RP Online. 2. September 2016, abgerufen am 1. Februar 2017.
- https://www.24vest.de/herten/herten-zeitplan-fuer-bau-der-bahn-haltestelle-in-herten-mitte-90190580.html
- VRR-Sachstandsbericht vom 1. September 2017 zur DB Stationsoffensive. Abgerufen am 15. Oktober 2017.
- Ludger Baten: Neuss: Regiobahn soll auch am "Etienne" halten. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 25. Mai 2013, abgerufen am 7. November 2014.
- Ludger Baten: Holt: Haltepunkt für die Regiobahn kommt. Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 27. Oktober 2014, abgerufen am 7. November 2014.
- Chronologie der Fahrzeuge. Deutsche Bahn, archiviert vom Original am 16. Oktober 2013; abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Baureihe 141 auf der Ratinger „Ostbahn“ Düsseldorf Hbf – Ratingen Ost – Essen Hbf. Abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Regiobahn: Letzter Einsatztag der Talent-Fahrzeuge. In: Stadtverwaltung Mettmann. 4. März 2021, abgerufen am 29. März 2021 (deutsch).
- Stefan Hennigfeld: DB Regio NRW und VRR haben sich geeinigt. In: Zughalt.de. 7. April 2011, abgerufen am 26. Januar 2012.
- Michael Minholz: Bahn und VRR vor Durchbruch bei neuem Verkehrsvertrag. In: Der Westen. 9. April 2011, abgerufen am 13. August 2016.
- Deutsche Bahn investiert 215 Millionen Euro in neue elektrische Triebzüge für den Regionalverkehr. Deutsche Bahn, 3. April 2012, archiviert vom Original am 22. Oktober 2013; abgerufen am 16. Oktober 2013 (Presseinformation).
- Alstom liefert 28 Züge für die DB Regio in Nordrhein-Westfalen. Alstom, 3. April 2012, archiviert vom Original am 26. September 2012; abgerufen am 16. Oktober 2013 (Pressemitteilung).
- Fahrzeuge: Alstom Coradia LINT. In: abellio.de. Abgerufen am 19. April 2019.
- Ab Mittwoch Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Deutsche Bahn, 22. November 2016, archiviert vom Original am 30. August 2017; abgerufen am 3. September 2017.
- Ab 13. Februar neues Ersatzkonzept für S-Bahnen der Baureihe ET 422 mit besseren Umstiegsmöglichkeiten im Raum Bochum. Deutsche Bahn, 25. Januar 2017, archiviert vom Original am 3. September 2017; abgerufen am 3. September 2017.
- S 4 und S 1: S-Bahnen der Baureihe ET 422 fahren ab 21. bzw. 28. August wieder auf dem kompletten Linienweg ohne Einschränkungen. Deutsche Bahn, 16. August 2017, archiviert vom Original am 3. September 2017; abgerufen am 3. September 2017.
- VRR Pressemeldung, 16. Dezember 2015: VRR kauft 48 S-Bahnen von der DB Regio AG für die Linien S 1 und S 4 (Memento vom 1. Oktober 2018 im Internet Archive)
- Informationen über die Baureihe 141 im S-Bahn-Einsatz
- ET 420 zurück In: Blickpunkt Straßenbahn Nr. 5/2014, S. 67
- Ab Juni: S 6 mit neuen Triebwagen am frühen Morgen unterwegs. In: RP Online. 8. März 2010, abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Sachstandsbericht Z/VIII/2010/0022. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, S. 11, abgerufen am 16. Oktober 2013.
- Kapazitätsverdopplung der S 7 in der Hauptverkehrszeit. Abellio, 14. Februar 2014, abgerufen am 16. März 2014 (Pressemitteilung).
- Neue Triebfahrzeuge in Wetter beim Praxistest. Pressemitteilung. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 10. Oktober 2014, archiviert vom Original am 19. Oktober 2014; abgerufen am 19. April 2019.
- S 6: Investitionen in die Infrastruktur werden auch in diesem Jahr fortgesetzt. Presseinformation. Deutsche Bahn, 5. März 2014, archiviert vom Original am 5. November 2014; abgerufen am 13. August 2016.
- Jürgen Eikelberg: 20 Millionen Euro für sechs runderneuerte Bahnhöfe. In: zughalt.de. 24. August 2012, abgerufen am 13. August 2016.
- Arne Lieb: S-Bahnhöfe in Düsseldorf – Nächster Halt: Dauerbaustelle. In: RP Online. 22. August 2014, abgerufen am 13. August 2016.
- Selbstverpflichtung im Bereich des SPNV. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 4. Februar 2014, archiviert vom Original am 16. März 2014; abgerufen am 16. März 2014 (Pressemitteilung).
- Ausschreibung im TED, abgerufen am 10. August 2015
- Migrationskonzept S-Bahn Bahnsteige. Beschlussvorlage, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 16. November 2018
Balkenplan als Anlage zum Migrationskonzept