Volksgarten Lütgendortmund
Der Volksgarten Lütgendortmund ist ein waldreicher Park im Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund.
Geschichte
Die Entstehung des Volksgarten Lütgendortmund fällt in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und in die in Europa entstehende Volksgartenbewegung.
Vorgeschichte
1885 forderten Bürger ein Gelände für einen Volksgarten im Raum Dortmund als Gegenstück zur massiven Industrialisierung der Natur. Auf Initiative des Lütgendortmunder Amtmanns Westermann wurde 1898 ein 1,5 Hektar großes Grundstück erworben, das jedoch keineswegs ausreichte.
Das Volksgartenprojekt
1904 lebte dann die Idee zum Anlegen des Volksgartens wieder auf, und die Gemeindevertreter sprachen sich für die Anlage eines nun 6,5 Hektar großen Volksgartens aus. Da die Finanzierung nicht ausreichend gesichert schien, bat man die Harpener Bergbau AG um Finanzierungshilfe. Schließlich stimmte 1906 der Landrat der Gemeinde Lütgendortmund für die Errichtung des Volksparks. Eine Volksgarten-Verwaltungskommission wurde gebildet, und das Projekt des Landschaftsarchitekten Martin Peters gewann die Ausschreibung. Gleichzeitig fand auch die Planung einer Festhalle für den Volksgarten Anklang. Von 1907 bis 1910 wurde der Volksgarten in mehreren Bauabschnitten angelegt, und 1911 wurde er eröffnet.
Literatur
- Hermann Josef Bausch: Der Volksgarten in Lütgendortmund. Zur Entstehungsgeschichte öffentlicher Grün- und Erholungsanlagen in industriellen Landgemeinden des Ruhrgebiets. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Bd. 83/84, Dortmund 1993, S. 193–241.
- Hermann Josef Bausch: Gelegenheiten zum Naturgenuß, zu unschuldigen Erholungen, zur Annäherung der verschiedenen Stände und zur Milderung des Klassenkampfes ... Zur Entstehung der Volksgärten im Landkreis Dortmund. In: Renate Kastorff-Viehmann (Hrsg.): Die grüne Stadt. Siedlungen, Parks, Wälder, Grünflächen 1860–1960 im Ruhrgebiet. Essen 1998, S. 149–173.