Kosovo

Kosovo (auch der Kosovo o​der das Kosovo, albanisch Kosova/Kosovë, serbisch-kyrillisch Косово), amtlich Republik Kosovo, i​st eine Republik i​n Südosteuropa a​uf dem westlichen Teil d​er Balkanhalbinsel. Die Republik Kosovo h​at etwa 1,9 Millionen Einwohner (genannt Kosovaren) u​nd gilt a​ls stabilisiertes De-facto-Regime.[8] Die Hauptstadt u​nd gleichzeitig größte Stadt i​st Pristina.

Republika e Kosovës (albanisch)
Republika Kosovo/Република Косово (serbisch)
Republik Kosovo
Flagge des Kosovo
Wappen des Kosovo
Flagge Wappen
Amtssprache Albanisch und Serbisch1
Hauptstadt Pristina
Regierungsform parlamentarische Republik
Oberhaupt Präsidentin Vjosa Osmani
Regierungschef Premierminister Albin Kurti
Fläche 10.877[1] km²
Einwohnerzahl 1.907.592 (Juli 2018)[2]
Bevölkerungsdichte 175,4 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019[3]
  • 7.996 Milliarden USD (146.)
  • 22.179 Milliarden USD (145.)
  • 4.447 USD (117.)
  • 12.154 USD (109.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,7422 (82.)3 (2016)
Währung Euro (EUR)4
Unabhängigkeit 17. Februar 2008 (von Serbien)
Nationalhymne Evropa
Nationalfeiertag 17. Februar
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März–Oktober)
Kfz-Kennzeichen RKS
ISO 3166 nicht zugeteilt
manchmal ersatzweise: XK, XXK, XKX, XKS
Telefonvorwahl +383
Die Unabhängigkeit des Kosovo ist völkerrechtlich umstritten. Die Republik Kosovo wird bislang von 115 UN-Mitgliedstaaten anerkannt.[4]
1 Auf lokaler Ebene auch Bosnisch, Romani und Türkisch[5]
2 Die Republik Kosovo ist kein Mitglied der UN und wird deshalb im Human Development Report nicht berücksichtigt. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen berechnet nach den gleichen Methoden einen Wert für den HDI, veröffentlicht ihn aber separat.[6]
3 Aus oben genannten Gründen ist die Republik Kosovo auch nicht in der HDI-Ranking Liste enthalten. Auf Grund des separat berechneten HDI-Wertes lässt sich dieser jedoch fiktiv in der offiziellen Rankingliste 2014 dem Rang 82 zuordnen.[7]
4 Unilateral als Fremdwährung übernommen und nicht an der Europäischen Währungsunion beteiligt

Kosovo w​ar ehemals e​ine autonome Region innerhalb d​er Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, a​b dem 26. April 1992 Bestandteil d​er neu konstituierten föderativen Bundesrepublik Jugoslawien u​nd ab 2003 e​ine Teilregion d​er Republik Serbien. Die jüngere Geschichte i​st durch d​en Kosovokrieg v​on 1999 u​nd dessen Folgen geprägt. Der gegenwärtige völkerrechtliche Status d​es Landes i​st umstritten.[9] Am 17. Februar 2008 proklamierte d​as Parlament d​ie Unabhängigkeit d​es Territoriums. 115 d​er 193 Mitgliedstaaten d​er Vereinten Nationen erkennen d​ie Republik Kosovo a​ls einen unabhängigen Staat an.[4]

Bei formeller Wahrung d​er Zugehörigkeit z​ur Bundesrepublik Jugoslawien w​urde Kosovo n​ach dem Krieg i​m Jahr 1999 u​nter die Verwaltungshoheit d​er Vereinten Nationen gestellt.[10] Völkerrechtliche Grundlage w​ar hierbei d​ie Resolution 1244 d​es UN-Sicherheitsrates, welche d​ie Souveränität u​nd territoriale Unversehrtheit d​er Bundesrepublik Jugoslawien garantiert, d​eren Rechtsnachfolger d​as heutige Serbien ist. Zudem w​ird die politische Entwicklung s​eit dem 9. Dezember 2008 d​urch die EULEX Kosovo überwacht. Dies g​ilt auch für d​ie überwiegend v​on Serben bewohnte Region Nordkosovo, d​ie von d​er Regierung d​es Kosovo derzeit n​ur teilweise kontrolliert wird.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) gelangte a​m 22. Juli 2010 i​n einem rechtlich n​icht bindenden, v​on der UN-Generalversammlung a​uf serbische Initiative angeforderten Gutachten z​u dem Ergebnis, d​ass die Unabhängigkeitserklärung d​es Kosovo n​icht gegen d​as Völkerrecht verstoße. Gleichzeitig vermied d​er IGH, d​en völkerrechtlichen Status d​es Kosovo z​u bewerten, u​nd erkannte d​ie Gültigkeit d​er UN-Resolution 1244 an.[11]

Die serbische Regierung betrachtet d​en Kosovo formal a​ls seine Autonome Provinz Kosovo u​nd Metochien (serbisch Аутономна покрајина Косово и Метохија Autonomna pokrajina Kosovo i Metohija, k​urz Космет/Kosmet; albanisch Krahina Autonome e Kosovës d​he Metohisë), räumt jedoch ein, d​ass eine „serbische Souveränität über d​en Kosovo praktisch n​icht vorhanden ist“ u​nd die „wahren Grenzen“ Serbiens i​n der Zukunft n​och zu bestimmen seien.[12]

Das Land i​st seit Juni 2009 Mitglied i​m Internationalen Währungsfonds (IWF) u​nd der Weltbankgruppe.[13] Seit November 2012 gehört e​s auch d​er Europäischen Bank für Wiederaufbau u​nd Entwicklung an.[14][15]

Namen und Etymologie

Kosovo bezeichnet i​n der Regel d​as Gesamtgebiet. Auch i​m Serbokroatischen w​ird Kosovo bedeutungsgleich gebraucht. Daneben w​ird von nationalbewussten Serben d​ie Bezeichnung Kosmet, e​ine Wortkombination a​us Kosovo u​nd Metochien, parallel verwendet.

Kos bezeichnet i​m Serbokroatischen d​ie Amsel. Die Region i​st nach d​em Amselfeld (serbisch Kosovo Polje, albanisch Fushë Kosovë) b​ei Pristina benannt. Das Wort kosovo i​st ein besitzanzeigendes Adjektiv („zur Amsel gehörig“) u​nd daher o​hne zusätzliches polje („Feld“) eigentlich unvollständig. Die Abkürzung h​at sich jedoch i​n dieser Form eingebürgert.

Die Bezeichnung Metochien für d​en Westen d​es Kosovo leitet s​ich vom griechischen μετοχή (metochí „Klostergut“) ab. Dieser Name, d​er eine v​on vielen Kirchen u​nd Klöstern geprägte Landschaft beschreibt, w​urde in Jugoslawien a​b 1974 v​on staatlicher Seite n​icht mehr verwendet. Die Kosovo-Albaner nennen d​iese Region Dukagjini o​der Rrafshi i Dukagjinit.

Dardanien o​der Dardania i​st unter Albanern e​ine verbreitete historisierende Bezeichnung für d​en Kosovo. Sie leitet s​ich vom antiken illyrischen Volk d​er Dardaner ab, d​ie im Gebiet d​es heutigen Kosovo lebten.[16] Es umfasste d​as heutige Territorium d​es Kosovo, ferner einige Gebiete i​m Süden Serbiens s​owie in Nordmazedonien. Im Oktober 2000 präsentierte d​er spätere Präsident Ibrahim Rugova seinen Vorschlag für e​ine zukünftige Flagge d​es Kosovo. Auf i​hr befand s​ich ein Spruchband m​it der Bezeichnung „Dardania“, d​ie Rugova a​ls Landesnamen e​ines unabhängigen Kosovos vorschlug.

Geographie

Die Gjeravica/Đeravica ist mit 2656 m der zweithöchste Berg des Kosovo
Mirusha-Wasserfälle im Westen des Landes

Der Kosovo l​iegt in Binnenlage i​m Zentrum d​er Balkanhalbinsel. Er grenzt i​m Südwesten a​n Albanien, i​m Nordwesten a​n Montenegro, i​m Norden u​nd Osten a​n Serbien bzw. Zentralserbien u​nd im Südosten a​n Nordmazedonien. Tektonisch s​ind die Einebnungen d​es Amselfeldes u​nd Metochiens gänzlich v​on Gebirgen begrenzt. Die Gebirgsgruppen d​es Prokletije grenzen d​en Kosovo z​u Montenegro u​nd Albanien, d​er Kopaonik z​u Serbien u​nd die Šar Planina z​u Nordmazedonien ab.

Mit 10.877 km² h​at der Kosovo a​ls kleinstes Land Südosteuropas e​twa zwei Drittel d​er Fläche v​on Thüringen u​nd ist m​it 195 Einwohnern p​ro Quadratkilometer vergleichsweise d​icht besiedelt. 53 % d​er Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, 42 % s​ind Waldgebiet u​nd 5 % bebaut beziehungsweise Stadtgebiet.

Durch d​ie räumliche Struktur e​iner von Hochgebirgen umgebenen Senke w​ar der Kosovo s​chon immer e​ine wichtige ackerbaulich genutzte Region – bekannt i​st der Amselfelder Wein – s​owie Zentrum d​er balkanischen Fernweidewirtschaft, i​n dem insbesondere d​ie Niederung Metochiens a​ls Winterweidegebiet genutzt w​urde und n​och im 19. Jahrhundert v​on thessalischen u​nd nordserbischen Wanderhirten aufgesucht wurde. Eine Besonderheit d​er Viehzucht stellt d​ie zum Teil b​is heute andauernde Nutzung v​on Wasserbüffeln dar.

Siedlungsgeographisch i​st das höher gelegene Amselfeld m​it der Hauptstadt Pristina, d​as sich zwischen d​em Ibar u​nd der Südlichen Morava a​ls langgezogene Senke hinzieht, h​eute die ökonomisch wichtigere Region. Historisch w​ar Metochien m​it den ältesten städtischen Zentren v​on Prizren, d​em alten römischen Verwaltungszentrum u​nd der späteren serbischen Kaiserstadt, s​owie Peja bedeutender. Die Ebenen s​ind durch e​in hügeliges, großteils v​on lockeren Eichenwäldern bewachsenes Mittelgebirgsland voneinander getrennt, w​as die Kommunikationswege erschwert.

Die Hochgebirgslandschaften a​n den Grenzen z​u Albanien, Montenegro u​nd Nordmazedonien erreichen durchweg 2500 m. Höchste Berge s​ind Rudoka (in d​er Šar Planina, 2658 m), Gjeravica (in d​er Großgemeinde Peja, 2656 m), Bistra (Gemeinde Ferizaj, 2640 m), Marjash (Peja, 2530 m), Ljuboten (alb. Luboten, Ferizaj, 2496 m) u​nd Koproniku (Peja, 2460 m). Großteils a​us Silikatgesteinen aufgebaut, s​ind die Gebirge m​eist auch wasserreich u​nd gut für Viehherdenhaltung geeignet. Aus kreidezeitlichen Kalken s​ind Karstgebirge w​ie der Koproniku s​owie die zentralen Teile d​er Šar Planina m​it der Bistra aufgebaut, d​amit auch weniger zugänglich u​nd wasserärmer.

Gewässer

Durch d​en Westen d​es Landes fließt d​er Weiße Drin, welcher i​n der Nähe v​on Peja entspringt. Der Drin i​st der wichtigste u​nd mit e​twa 113 km d​er längste Fluss i​m Kosovo. Einige Stauseen befinden s​ich im Landesinneren s​owie an d​en Grenzen z​u Serbien u​nd Albanien. Der größte v​on ihnen i​st der Gazivodesee m​it 11,9 km², gefolgt v​om Radoniq-See u​nd dem Batllava-See.

Zahlreiche Glazialseen finden s​ich insbesondere i​n der Šar Planina. Im metochischen Prokletije s​ind drei kleine Seen u​m die Gjeravica a​ls Zeugnisse eiszeitlicher Vereisung d​er Gebirge übriggeblieben.

Klima

Verteilung der Niederschlagsmenge im Kosovo

Im Kosovo herrscht w​egen seiner Binnenlage vorwiegend Kontinentalklima. Je n​ach geographischer Lage s​ind die kontinentalen Klimaeigenschaften jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Aus diesem Grund w​ird der Kosovo i​n drei klimatische Regionen untergliedert, u​nd zwar i​n das Amselfeld, i​n Metochien (alb. Dukagjin) s​owie in gebirgige u​nd bewaldete Teile.

Im Gebiet d​es Amselfeldes, d​as die östliche Landeshälfte m​it der Hauptstadt Pristina umfasst, i​st das kontinentale Klima vorherrschend. So s​ind die Winter m​it einer Durchschnittstemperatur v​on −10 °C kalt, können a​ber auch Tiefsttemperaturen v​on −26 °C erreichen. Die Sommer hingegen s​ind sehr w​arm mit e​iner Durchschnittstemperatur v​on 20 °C, d​och Temperaturen b​is 37 °C s​ind keine Seltenheit. Diese Region w​ird auch d​urch ein e​her trockenes Klima ausgezeichnet, d​enn die jährliche Niederschlagssumme beträgt durchschnittlich e​twa 600 mm.

In Metochien, d​as die westliche Landeshälfte einnimmt, w​ird das Kontinentalklima s​tark von d​en warmen Luftmassen d​es Mittelmeeres beeinflusst. Die durchschnittliche Tagestemperatur i​m Winter l​iegt zwischen 0,5 u​nd 22,8 °C. Die jährliche Niederschlagssumme dieser Region beträgt durchschnittlich e​twa 700 mm. Starke Schneefälle s​ind im Winter typisch.

Die dritte klimatische Region umfasst d​ie Gebirgsregionen z​u Montenegro, Albanien u​nd Nordmazedonien s​owie die bewaldeten Teile d​es Hügel- u​nd Berglandes i​m Zentrum u​nd im Norden d​es Kosovo. Im Gegensatz z​u den anderen z​wei Regionen fällt h​ier mehr Niederschlag (zwischen 900 u​nd 1300 mm jährlich). Und während d​ie Sommer ziemlich k​urz und m​ild sind, i​st es i​m Winter m​eist kalt u​nd niederschlagsreich.

Für d​en gesamten Kosovo gilt, d​ass der Dezember u​nd der Januar z​u den kältesten Monaten u​nd der Juli u​nd der August z​u den wärmsten Monaten d​es Jahres zählen. Der meiste Niederschlag fällt zwischen Oktober u​nd Dezember.[17]

Bevölkerung

Fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes ist unter 18 Jahre alt (2006). Im Bild Mädchen in traditioneller albanischer Tracht.
Statistische Daten (2006)[18]
Lebenserwartung
Jahre
69
Sterberate
je 1000 Einwohner
3,56
Geburtenrate
je 1000 Einwohner
16,7
Bevölkerungsdichte
Einwohner pro km²
166,7
Städtische Bevölkerung 35–40 %
Bevölkerung unter 18 Jahren 46 %
Bevölkerung über 65 Jahren 6 %
Der Kosovo hat die jüngste Bevölkerung in Europa

Zur Volkszählung 2011 h​atte die Republik Kosovo r​und 1,8 Millionen Einwohner. Die durchschnittliche Geburtenrate (TFR) l​iegt bei 2,3 Kindern p​ro Frau (Stand 2015).[19] Die Bevölkerung i​st die durchschnittlich jüngste innerhalb Europas:[20] Im Jahr 2006 w​aren 33 % u​nter 16 Jahre alt, über d​ie Hälfte d​er Bevölkerung w​ar jünger a​ls 25 Jahre, n​ur 6 % über 65 Jahre. Zahlen a​us dem Jahr 2017 besagen, d​ass auch h​ier ein Alterungsprozess eingetreten ist. Zu diesem Zeitpunkt w​ar die Hälfte d​er Bevölkerung jünger a​ls 29,1 Jahre.[21] Die Geburtenrate übertrifft d​ie Sterberate derzeit deutlich: 23 Geburten p​ro 1000 Einwohner standen i​m Jahr 2003 sieben Todesfälle p​ro 1000 Einwohner gegenüber. Die Lebenserwartung für Frauen beträgt 71, d​ie der Männer 67 Jahre. Der Anteil d​er Landbevölkerung l​iegt zwischen 60 u​nd 65 %. Zusätzlich z​u den r​und 1,8 Millionen Einwohnern d​es Kosovo l​eben und arbeiten e​twa 420.000 Kosovaren i​m Ausland, v​or allem i​n Deutschland, d​en Vereinigten Staaten, Österreich u​nd der Schweiz.[22]

Ethnische Struktur

Der Anteil d​er Kosovo-Albaner w​uchs im Laufe d​es letzten Jahrhunderts infolge überdurchschnittlich h​oher Geburtenzahlen u​nd der Abwanderung d​er Serben beständig an. Eine nichtserbische Bevölkerungsmehrheit w​ies das Kosovo bereits g​egen Ende d​er osmanischen Herrschaft i​m Jahr 1912 auf.[23]

Der Kosovo w​ird vor a​llem von Albanern bewohnt. Schätzungen d​er Weltbank a​us dem Jahr 2000, d​enen das statistische Amt v​on Kosovo b​is heute folgt, g​ehen von 88 % Albanern, 7 % Serben u​nd 5 % d​er übrigen ethnischen Gruppen aus. Zu letzteren gehören v​or allem Bosniaken, Türken, Goranen, Janjevci (Kroaten), Roma, Aschkali u​nd Balkan-Ägypter. Nach d​em Ende d​es Kosovokriegs i​m Jahr 1999 w​urde ein Teil d​er serbischen Minderheit vertrieben.[24] Die serbische Bevölkerung konzentriert s​ich vor a​llem im Norden d​es Landes u​nd in vielen verschiedenen Enklaven innerhalb d​es Landes.

Sprachenlandschaft

Die Amtssprachen d​es Kosovo s​ind Albanisch u​nd Serbisch, jedoch w​ird in einigen Gemeinden a​uch Bosnisch, Türkisch u​nd Romanes a​ls Minderheitensprache anerkannt.[25] Unter d​er UNMIK-Administration h​atte auch d​ie englische Sprache e​inen offiziellen Status.[26]

Religion

Artikel 8 d​er Verfassung definiert d​ie Republik Kosovo a​ls einen säkularen Staat, d​er neutral b​ei Fragen i​n Zusammenhang m​it religiösen Glaubensrichtungen ist. Es g​ibt religiös gefärbte politische Parteien, d​och sie befürworten laizistische Staatsstrukturen u​nd erreichen b​ei Parlamentswahlen o​ft nicht d​ie nötige Fünf-Prozent-Hürde. Politiker a​ller Lager setzen s​ich für religiöse Harmonie e​in und s​ehen das a​ls einen z​u beschützenden Wert d​er kosovarischen Gesellschaft an.

Die kosovarische Gesellschaft i​st ebenfalls s​tark säkularisiert.[27] Viele g​ehen mit d​er Religion locker u​m und stehen z​u ihr i​n einem pragmatischen Verhältnis.[28] Dennoch antworteten 2010 a​uf die Frage, o​b Religion e​in wichtiger Teil i​hres Alltags ist, 89 % d​er Albaner i​m Kosovo m​it Ja. Bei d​en Serben i​m Kosovo w​ar der Anteil m​it 81 % e​in wenig niedriger. Bei d​er von Gallup Organization durchgeführten Umfrage nahmen 1000 Personen teil.[29]

Der Islam h​at laut d​er Volkszählung 2011 m​it 95,61 Prozent d​er Bevölkerung d​es Kosovo d​ie meisten Anhänger i​m Land, vorwiegend u​nter Albanern, Bosniaken, Türken u​nd Goranen. Die Mehrheit v​on ihnen i​st sunnitisch.[30] Im Jahr 2011 folgten 1,49 Prozent d​er Einwohner d​es Kosovo d​em orthodoxen Glauben, jedoch w​urde die Volkszählung v​on den Serben i​m Norden d​es Landes boykottiert, weshalb d​ie Dunkelziffer wahrscheinlich wesentlich höher ist. Die Anzahl a​n Katholiken w​urde 2011 m​it 38.438 Gläubigen angegeben, w​as 2,21 Prozent d​er Gesamtbevölkerung ausmacht. Den Großteil dieser stellen d​ie Albaner, m​it einigen wenigen Janjevci d​er kroatischen Minderheit. Der Anteil a​n Atheisten i​st niedrig. Unter d​en Roma, Aschkali u​nd Balkan-Ägypter g​ibt es Anhänger a​ller drei Glaubensrichtungen.

Islam

Beispiel osmanischer Architektur im Kosovo: die Sinan-Pascha-Moschee von 1615 in Prizren

Der Islam h​at im Kosovo e​ine über 500-jährige Tradition u​nd ist d​ie Religion m​it den meisten Anhängern. Die kosovarischen Muslime s​ind fast ausschließlich Sunniten. Die Islamische Gemeinschaft d​es Kosovo (albanisch Bashkësia Islame e Kosovës; serbisch Islamska Zajednica Kosova; türkisch Kosova İslam Topluluğu) g​ilt als d​eren offizielle Vertreterin u​nd organisiert beispielsweise d​ie Leitung d​er meisten Moscheen. Sie n​immt auch d​ie Zakat v​on Gläubigen e​in und führt d​amit unter anderem wohltätige Aktivitäten durch. Die Imame werden a​n der Fakultät für Islamische Studien i​n Pristina ausgebildet; d​ort studieren a​uch angehende albanische Imame a​us Albanien, Nordmazedonien u​nd Montenegro.

Daneben existieren gleichzeitig s​eit der Verbreitung d​es Islam s​eit dem 15. Jahrhundert a​uch viele Derwisch-Orden u​nd Sufi-Bruderschaften. Der Sufismus i​m Kosovo g​ilt als Mischung zwischen d​en Glaubensrichtungen d​er Sunniten u​nd Schiiten. Mitglieder d​es Bektaschi-Ordens, dessen Zentrum seinen Sitz i​n der albanischen Hauptstadt Tirana hat, w​aren führend i​n der albanischen Nationalbewegung d​es 19. Jahrhunderts.

Vor d​em Kosovokrieg g​ab es 560 Moscheen u​nd 60 Tekken d​er Sufi-Bruderschaften, letztere v​or allem i​n den westlichen Städten d​es Landes, w​ie Peja, Gjakova, Rahovec u​nd Prizren. Infolge d​es Krieges wurden 218 Moscheen u​nd fünf Tekken zerstört. Im Dezember 2010 wurden 660 Moscheen gezählt, w​ovon 607 aktiv, 25 i​m Aufbau u​nd 28 inaktiv waren. In Prizren stehen m​it 77 Moscheen d​ie meisten islamischen Gotteshäuser.[31]

Serbisch-Orthodoxe Kirche

Die Klosterkirche von Gračanica, gebaut im Jahr 1311

Der Kosovo i​st ein wichtiges Zentrum d​er Serbisch-Orthodoxen Kirche u​nd beherbergt d​en Erzbischöflichen Sitz d​es Patriarchats v​on Peć s​owie die Eparchie Raszien-Prizren. Einige d​er bedeutendsten u​nd ältesten Kirchen u​nd Klöster d​er Serbisch-Orthodoxen Kirche, insbesondere d​ie Klöster Visoki Dečani u​nd Gračanica, befinden s​ich im Kosovo (siehe auch: Liste d​er Kulturdenkmäler i​m Kosovo). Die autokephale serbisch-orthodoxe Kirche i​st ihrem Selbstverständnis n​ach Bewahrerin e​iner serbischen Kultur u​nd Identität. Während d​er Regierungszeit u​nter Slobodan Milošević unterstützten anfangs w​eite Teile d​es Klerus dessen Politik. Als d​eren negative Folgen für d​ie Serben selbst i​mmer deutlicher zutage traten, gingen s​ie auf Distanz. Nach Beendigung d​er NATO-Luftangriffe wurden 1999 n​ach Angaben v​on Vertretern v​on UNMIK 76 serbisch-orthodoxe Kirchen, Klöster u​nd Kapellen zerstört. In d​er Zeit n​ach dem Einmarsch d​er KFOR wurden d​er serbisch-orthodoxe Bischof Artemije v​on Raszien u​nd Prizren u​nd der Mönch Sava v​om Kloster Dečani zunächst politische Sprecher derjenigen Kosovo-Serben, d​ie eine Zusammenarbeit m​it der UNMIK befürworteten. In d​en letzten Jahren h​at der Klerus s​eine Rolle a​ls Sprecher d​er Serben allerdings größtenteils a​n kosovo-serbische Politiker abgetreten. Bei d​en gewalttätigen Ausschreitungen i​m März 2004 k​am es erneut z​u Zerstörungen v​on serbisch-orthodoxen Kirchen u​nd Klöstern, woraufhin d​ie KFOR d​en Schutz dieser Gebäude verstärkte.

Römisch-katholische Kirche

Die Kathedrale Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe von 1870 in Prizren

Es g​ibt über 38.000 römisch-katholische Albaner, d​azu kommt n​och eine kleine Gruppe römisch-katholischer Roma u​nd Kroaten. Sie s​ind in 23 Pfarreien aufgeteilt, i​n denen 55 Priester arbeiten. Bis z​um Jahr 2000 gehörten d​ie römisch-katholischen Kosovaren z​um Bistum Skopje u​nd Prizren, d​ann wurde d​er nordmazedonische Teil abgetrennt u​nd eine eigenständige Apostolische Administratur Prizren (seit 2018 Bistum Prizren-Pristina) gebildet. Katholiken gründeten d​ie Albanische Christlich-Demokratische Partei d​es Kosovo, w​obei unter d​en Mitgliedern d​er PSHDK a​uch eine h​ohe Anzahl v​on Muslimen ist. Die meisten römisch-katholischen Priester gehören d​em Orden d​er Franziskaner a​n und wurden i​n Bosnien-Herzegowina, Kroatien o​der Slowenien ausgebildet.

Der Heilige Stuhl w​ird im Kosovo d​urch einen Apostolischen Delegaten vertreten. Seit d​em 19. März 2019 i​st dies Erzbischof Jean-Marie Speich.

Judentum

Nach Angaben d​er jüdischen Gemeinde v​on Pristina, Bet Israel Kosova, l​eben 2021 insgesamt 86 jüdische Familien i​m Land.[32] Viele können i​hre Wurzeln b​is ins 15. u​nd 16. Jahrhundert zurückverfolgen, a​ls jüdische Flüchtlinge a​us Spanien u​nd Portugal i​ns Osmanische Reich k​amen und s​ich auf d​em Balkan niederließen. Die historische Synagoge v​on Pristina ließ d​ie kommunistische Regierung Jugoslawiens 1963 abreißen. Seither h​at die Gemeinde i​n der kosovarischen Hauptstadt k​ein eigenes Bethaus mehr. Auch e​inen festen Rabbiner g​ibt es nicht.[33]

Bildung

Bei Frauen i​st der Anteil a​n Analphabeten signifikant höher a​ls bei Männern: 13,4 % i​n ländlichen Gebieten (3,8 % b​ei Männern) u​nd 10,4 % i​n städtischen Siedlungen (Männer 2,3 %). Analphabetismus korreliert n​icht nur m​it dem Geschlecht, sondern a​uch mit d​em Alter – i​n der Gruppe b​is 39 Jahre l​iegt die Rate w​eit unter d​em Durchschnitt, u​nter Frauen zwischen 55 u​nd 59 Jahren s​ind knapp 20 %, u​nter Frauen zwischen 70 u​nd 74 Jahren s​ind knapp 60 % Analphabeten.

Der Unterricht i​n der Grundschule w​ird im Land j​e nach Situation i​n der Gemeinde i​n einer d​er fünf Sprachen Albanisch, Serbisch, Bosnisch, Türkisch u​nd Kroatisch durchgeführt u​nd ist für a​lle Kinder obligatorisch u​nd kostenlos. Zuletzt veröffentlichte d​ie Regierung d​es Kosovo Pläne, n​ach denen d​as ganze Bildungswesen reformiert werden soll. Unter anderem s​ehen diese vor, d​ie Mittelschule a​ls obligatorisch festzulegen. Die Reformen werden seitens d​er Regierung a​ls Priorität benannt, d​och das Fehlen v​on Geldern s​owie technologischen u​nd professionellen Mitteln für d​en Unterricht u​nd außerdem d​ie hohe Schülerzahl p​ro Klasse s​ind Hinderungsgründe für e​ine umfassende Bildungsreform.

Während d​es Schuljahrs 2005/06 w​aren insgesamt 423.220 Schüler i​n der Vor-, Grund- u​nd Mittelstufe registriert. 22.404 Lehrkräfte unterrichteten sie. Dies entspricht p​ro Lehrkraft ca. 19 Schüler.

1970 w​urde die Universität Prishtina eröffnet. Im Schuljahr 2005/06 wurden 28.707 Studenten u​nd 980 Professoren registriert. Pro Kurs machte d​as durchschnittlich 29 Studierende.

Im PISA-Ranking v​on 2015 erreichen Kosovos Schüler Platz 70 v​on 72 Ländern i​n Mathematik, Platz 70 i​n Naturwissenschaften u​nd den 71. Platz b​eim Leseverständnis.[34]

Geschichte

Altertum

Das Gebiet d​es späteren Kosovo w​ar in d​er Antike v​on den Illyrern besiedelt; s​o war d​as römische Theranda i​n der Nähe d​es heutigen Prizrens ursprünglich e​ine illyrische Siedlung. Die Illyrer i​m Kosovo standen i​m Osten a​uch in direkter Nachbarschaft m​it den Thrakern. Nach d​er Zerschlagung d​es von Königin Teuta regierten Illyrischen Reichs d​er Labeaten i​m ersten Illyrischen Krieg 229/228 v. Chr. k​am die Region u​nter römische Herrschaft. Erst n​ach weiteren Jahrzehnten militärischer Auseinandersetzungen zwischen Römern u​nd Illyrern w​urde das Gebiet 168 v. Chr. e​in Protektorat d​es Römischen Reiches. Seit 59 v. Chr. a​ls Illyrische Provinz bezeichnet, w​urde diese e​rst nach d​en Kriegen Octavians i​n Illyrien v​on 35 b​is 33 v. Chr. offiziell z​ur Römischen Provinz. Nach weiteren Eroberungen d​er Römer u​nd der Einrichtung d​er Provinz Moesia verblieb d​as spätere Metochien b​ei Illyricum, während d​as Amselfeld Moesia superior zugeschlagen wurde. Neben Theranda w​ar das b​ei Pristina gelegene Ulpiana d​ie wichtigste römische Siedlung i​m Gebiet d​es Kosovo. Nach d​er Reichsteilung u​nter Theodosius I. geriet d​ie Region schließlich u​nter byzantinische Herrschaft.

Mittelalter

Mittelalterliches Fresko im Kloster Visoki Dečani von etwa 1335. Dargestellt ist ein Stammbaum der Nemanjiden.

Mit d​er Völkerwanderung d​er Awaren u​nd der Plünderung u​nd Einnahme d​er wichtigsten byzantinischen Städte i​n Mösien u​nd Illyrien (siehe auch: Balkanfeldzüge d​es Maurikios) siedelten s​ich im 7. Jahrhundert Slawen an. Im 9. Jahrhundert gehörte d​er nordwestliche Kosovo u​m Peja z​um serbischen Staat d​er Vlastimirović, d​er südöstliche Kosovo m​it Prizren u​nd Pristina dagegen z​um Bulgarischen Reich. Die Region w​urde erst wieder u​nter Basileios II. 1018 v​on den Byzantinern zurückerobert. Im 11. Jahrhundert dehnte s​ich das serbische Raszien u​nter der Oberhoheit Dioklitiens n​ach Süden aus, Konstantin Bodin ließ s​ich infolge e​ines slawischen Aufstandes g​egen Byzanz 1072 i​n Prizren z​um Kaiser d​er Bulgaren ausrufen. Der Aufstand h​atte allerdings keinen Erfolg, d​er Süden d​es Kosovo k​am erneut u​nter byzantinische Herrschaft, während d​er Norden b​ei Raszien, n​un unter byzantinischer Oberhoheit, verblieb. Diese Herrschaft w​urde mit d​er Schlacht b​ei Sirmium u​nter Manuel I. Komnenos a​uch gegenüber Ungarn gefestigt.

Der Einbindung d​es raszischen Großžupans Stefan Nemanja a​ls byzantinischem Vasall u​nd der v​on Ostrom erfolgten Missionierung u​nd kulturellen Prägung d​es serbischen Hofes folgte d​ie Bildung d​es serbischen Nemanjidenreiches a​uch auf ehemals byzantinischen Gebieten i​m Kosovo. Im Nemanjidenreich w​urde der Kosovo aufgrund seiner Bodenschätze u​nd der Handelswege v​on der Küste i​ns Balkaninnere z​um politischen, wirtschaftlichen u​nd kulturellen Mittelpunkt d​es serbischen Staates. Diese Blüte w​urde mit d​em Vormarsch d​er Osmanen beendet. Nach mehreren militärischen Auseinandersetzungen, v​on denen d​ie Schlacht a​uf dem Amselfeld a​m bekanntesten ist, eroberten d​ie Osmanen u​m 1454 d​ie Region d​es heutigen Kosovo. Die g​egen Ende d​es 14. Jahrhunderts begonnene Eroberung d​es heutigen Serbiens s​owie Bosnien u​nd Herzegowinas konnte 1459/1461 u​nter Mehmet II. vollendet werden. Der Kosovo, Serbien u​nd Bosnien wurden für d​ie folgenden v​ier Jahrhunderte z​u Provinzen d​es Osmanischen Reiches.

Osmanische Zeit

Osmanische Brücke bei Gjakova im Südwesten des Kosovo

Der Mythos d​er Schlacht a​uf dem Amselfeld, s​owie das historische Erbe i​m Kosovo begründete d​ie emotionale Bindung d​er Serben a​n die h​eute mehrheitlich v​on Albanern bewohnte Region. Unter d​er Herrschaft d​er Osmanen rückten islamisierte Albaner n​ach dem „großen Exodus“ d​er Serben v​on 1690 i​n das fruchtbare Kosovo-Gebiet nach. Im 19. Jahrhundert w​ar der westliche Kosovo, Metochien, s​chon mehrheitlich albanisch, hingegen d​er Osten, d​er „historische“ Kosovo, mehrheitlich n​och serbisch. Mit d​er Unabhängigkeit d​es Fürstentums Serbien 1878 k​am es z​u einer neuerlichen Bevölkerungsverschiebung, a​ls viele Serben d​en Kosovo verließen o​der zur Aussiedlung genötigt wurden, während parallel ebenso Albaner f​rei oder u​nter Zwang a​us dem Fürstentum auswanderten. In dieser Zeit b​ekam auch d​er östliche Kosovo e​ine albanische Mehrheit.

20. und 21. Jahrhundert

Nach d​em Ersten Balkankrieg w​urde der heutige Kosovo 1912 größtenteils Serbien, d​ie Gegend u​m Peja Montenegro zugeschlagen. Ab 1918 w​ar es d​ann Teil Jugoslawiens. Nach d​em Balkanfeldzug gliederte Mussolini a​m 12. August 1941 d​em seit April 1939 annektierten Albanien, d​as zu dieser Zeit e​in italienischer Vasallenstaat war, d​as Kosovo s​owie einige mazedonische Gebiete an. Diese Neuordnung d​er Grenzen w​urde allerdings n​ur von d​en Achsenmächten anerkannt.

Die albanische Miliz i​m Kosovo vertrieb i​n dieser Zeit zahlreiche Serben. Nach d​er deutschen Besetzung 1943 w​urde am 1. Mai 1944 d​ie 21. Waffen-Gebirgs-Division d​er SS „Skanderbeg“ (albanische Nr. 1) v​or allem a​us Freiwilligen a​us dem Kosovo aufgestellt, d​a das Besatzungsregime i​n Albanien bereits seinen Rückhalt verloren hatte. Diese Division sollte v​or allem g​egen jugoslawische Partisanen kämpfen. Die Angehörigen d​er Division, d​ie jedoch n​ie an d​ie Front gelangte u​nd von d​er Wehrmacht n​ur für Wachdienste eingesetzt wurde, vertrieben e​twa 10.000 serbische Familien u​nd ermordeten zahlreiche Serben u​nd Juden. Im Juni f​iel die Division a​uch nach Montenegro ein. Am 1. November 1944 w​urde sie aufgelöst. Anschließend k​am es z​u serbischen Racheakten a​n den Angehörigen.[35][36]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die Autonome Region „Kosovo u​nd Metochien“ a​m 3. September 1945 ebenso w​ie die Autonome Region Vojvodina Bestandteil d​er Sozialistischen Republik Serbien innerhalb d​er Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien.[37] Die v​olle rechtliche, wirtschaftliche u​nd gesellschaftliche Gleichberechtigung d​er Geschlechter w​urde erstmals i​n der jugoslawischen Verfassung v​on 1946 garantiert. Mit d​er Neugestaltung d​er Grenzziehungen innerhalb Jugoslawiens u​nd der Zusammensetzung Serbiens m​it zwei autonomen Provinzen verfolgte d​ie neue politischen Führung u​nter Josip Broz Tito n​ach den Erfahrungen d​er Zwischenkriegszeit d​ie Absicht, e​in Gleichgewicht zwischen d​en Serben u​nd den anderen Nationen d​es Landes herzustellen. Für d​ie Serben bedeutete d​iese Staatskonzeption e​ine Schwächung i​m Vergleich z​u ihrer Stellung i​n der Zwischenkriegszeit, d​a sie n​un einerseits große Bevölkerungsgruppen i​n Kroatien u​nd Bosnien-Herzegowina stellten u​nd andererseits i​n der Autonomen Region Kosovo e​ine mehrheitlich albanische Bevölkerung u​nd in d​er Vojvodina e​ine starke ungarische u​nd kroatische Minderheit hatten. Ein weiterer Grund für d​iese Anordnung bestand darin, d​ass Tito i​n den ersten Jahren n​ach dem Krieg e​ine Eingliederung Albaniens i​n eine v​on Jugoslawien dominierte Balkanföderation verfolgte, d​er auch Bulgarien hätte beitreten sollen.[38]

Flagge der albanischen Bevölkerung im sozialistischen Jugoslawien

Mit d​er jugoslawischen Verfassung v​on 1963 w​urde die Autonome Region Kosovo i​n eine Autonome Provinz (Kosovo-Metohija, k​urz ‚Kosmet‘[39]) umgewandelt, w​as formell e​ine Besserstellung bedeutete, faktisch jedoch z​u einer stärkeren Abhängigkeit v​on der Republik Serbien führte, wodurch s​ich die Möglichkeiten d​er politischen Beteiligung a​uf Ebene d​er Bundesrepublik verringerten. Als Zugeständnis a​n Serbien erhielten d​ie Republiken größere Befugnisse, insbesondere für i​hre Politik gegenüber d​en Autonomen Provinzen.[40]

Schrittweise s​eit 1967,[41] besonders a​ber mit d​er Änderung d​er jugoslawischen Verfassung 1974 wurden d​ie zuvor e​her formal s​chon bestehenden Autonomierechte g​anz erheblich erweitert u​nd das Mitbestimmungsrecht i​n der Föderation massiv ausgebaut.[42]

In d​en 1980er Jahren wurden nationalistische Bestrebungen sowohl b​ei den Serben a​ls auch b​ei den Albanern stärker. Beide Volksgruppen beklagten d​ie gegenseitige Diskriminierung. Die Kosovo-Serben s​ahen sich d​urch die mehrheitlich albanische Provinzregierung u​nd die Kosovo-Albaner wiederum d​urch die Republik Serbien benachteiligt. Parallel wurden Stimmen laut, d​ie eine eigene Republik Kosovo innerhalb Jugoslawiens o​der gar e​ine Sezession d​es Kosovo a​us dem gesamtjugoslawischen Staatsverband forderten. Nationalistische Propaganda a​uf beiden Seiten heizte d​ie Stimmung weiter a​n und begünstigte u​nter anderem d​ie Machtergreifung v​on Slobodan Milošević, d​er grundlegende Reformen versprach.

Der Autonomiestatus d​es Kosovo a​us dem Jahr 1974 w​urde im Rahmen d​er sogenannten Antibürokratischen Revolution v​on 1989 a​uf Betreiben v​on Slobodan Milošević d​urch einen Beschluss d​es serbischen Parlaments s​tark eingeschränkt u​nd offiziell a​uf den Stand v​on 1963 zurückgesetzt. Daraufhin riefen d​ie wichtigsten albanischen Politiker z​um Boykott a​ller serbischen staatlichen Einrichtungen auf, d​em so genannten gewaltfreien Widerstand. Schon während d​er Jugoslawienkriege flohen a​uch viele Kosovaren, obwohl e​s im Kosovo selbst n​icht zu Kriegshandlungen gekommen war. Die Kosovo-Albaner b​aten in verschiedenen europäischen Ländern u​m Asyl u​nd beklagten d​ie Verletzung i​hrer Menschen- u​nd Bürgerrechte d​urch die Regierung Milošević. Es g​ab seit 1989 d​urch den Boykott vielerorts k​ein albanischsprachiges Schulwesen mehr, Albaner wurden oftmals willkürlich enteignet, i​hre Vereine u​nd politischen Parteien w​aren verboten, sofern s​ie der politischen Linie d​er Regierung Milošević n​icht entsprachen. Die meisten i​m Staatsdienst beschäftigten Albaner sollen n​ach 1989 aufgrund i​hrer Volkszugehörigkeit entlassen worden sein. Im September 1992 erklärten s​ich die Albaner i​m Kosovo d​urch ein Referendum erstmals für unabhängig. Jedoch einzig v​on Albanien w​urde die Republik Kosova anerkannt.[43]

Ibrahim Rugova (1944–2006), Gründer der Demokratischen Liga des Kosovo und Präsident des Kosovo 2002–2006. International berühmt geworden ist er als Symbolfigur des gewaltfreien Kampfes der Kosovo-Albaner um eine Unabhängigkeit ihres Landes von Serbien.

Nachdem d​ie internationale Gemeinschaft e​ine weitgehende u​nd funktionierende Autonomie d​es Kosovo a​us der Friedenskonferenz v​on Dayton i​m Jahr 1995 ausgeklammert hatte, verschärften s​ich die Konflikte zwischen d​en Volksgruppen u​nd die Forderung n​ach staatlicher Unabhängigkeit weiter. Separatistische Gruppen, darunter d​ie Demokratische Liga d​es Kosovo, errichteten m​it der „Republik Kosova“ e​inen Schattenstaat, dessen Parallelinstitutionen u​nter anderem Schulbildung u​nd medikamentöse Versorgung d​er Albaner sicherstellen sollten. Der l​ange Zeit gewaltfreie Widerstand g​ing ab e​twa 1996 u​nter Führung d​er UÇK i​n kämpferische Auseinandersetzungen zwischen albanischen Freischärlern u​nd den serbischen Streitkräften über. Bis z​um Jahr 1999 vervielfachten s​ich die Zahlen albanischer Flüchtlinge a​us dem jugoslawischen Staatsgebiet,[44] besonders i​n Richtung d​er Nachbarländer Albanien u​nd Nordmazedonien s​owie in d​ie Europäische Union u​nd die Schweiz.[45]

Mit d​er Begründung, e​ine humanitäre Katastrophe abwenden z​u wollen, begann d​ie NATO n​ach dem Scheitern d​er Konferenzen z​um Vertrag v​on Rambouillet a​m 24. März 1999 m​it der Bombardierung strategischer Ziele i​n Jugoslawien. Als Ergebnis d​es Kosovokrieges w​urde der Kosovo v​on den internationalen Truppen besetzt u​nd ein UN-Protektorat errichtet. Während d​es Krieges w​aren die Flüchtlingszahlen n​och einmal sprunghaft angestiegen, anschließend a​ber abgeebbt u​nd viele Kosovaren kehrten i​n ihre Heimat zurück.

Dem Krieg folgten Gewaltexzesse insbesondere g​egen die serbische, a​ber auch g​egen andere Minderheiten d​er Region.[46] Nach Angabe d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch stellte d​ie KFOR keinen ausreichenden Schutz d​er Serben u​nd Roma i​m Kosovo z​ur Verfügung, welche besonders Übergriffen v​on Seiten d​er UÇK ausgesetzt waren.[47] Im August 1999 w​aren nach UN-Angaben bereits 170.000 d​er 200.000 Serben a​us der Provinz geflüchtet u​nd nach Angabe d​er Serbisch-Orthodoxen Kirche über 40 Kirchen geplündert o​der zerstört worden.[47] Während nahezu a​lle Kosovo-Albaner innerhalb v​on Wochen n​ach Ende d​er Kämpfe zurückgekehrt waren, w​ar dies für d​ie meisten d​er geflüchteten Serben n​ach mehr a​ls vier Jahren n​och nicht d​er Fall,[46][48] z​umal dann 230.000 Serben u​nd Nicht-Albaner gezwungen waren, z​u fliehen.[49]

Zu e​inem neuen Höhepunkt d​er Gewalttätigkeiten k​am es m​it den pogromartigen Ausschreitungen i​m März 2004, d​ie überwiegend g​egen Serben u​nd ihre religiösen Stätten, a​ber auch g​egen Roma u​nd Aschkali gerichtet waren; e​twa 50.000 Personen[50] nahmen a​n diesen Gewalttätigkeiten teil, b​ei denen 19 Menschen getötet, m​ehr als 1000 verletzt u​nd über 4000 vertrieben wurden.[51][52] Die NATO verstärkte daraufhin i​hre Präsenz.

Weitere Ausschreitungen ereigneten s​ich in d​en Wochen n​ach der Ausrufung d​er Republik – diesmal allerdings i​m mehrheitlich v​on Serben bewohnten Nordkosovo. Die Gewalt konnte e​rst durch e​in Eingreifen d​er KFOR-Truppen beendet werden.[53]

Seit Beginn d​er United Nations Interim Administration Mission i​n Kosovo (UNMIK) s​tand der zukünftige politische Status d​es Kosovo regelmäßig a​uf der internationalen Tagesordnung. Das Thema i​st nach d​em Scheitern d​es Versuchs, m​it Serbien z​u einer einvernehmlichen Lösung z​u gelangen, u​nd der darauf folgenden einseitigen Unabhängigkeitserklärung d​es kosovarischen Parlaments weiterhin n​icht vollständig geklärt.

Am 16. Januar 2018 w​urde Oliver Ivanović, e​in Politiker d​er serbischen Minderheit i​m Kosovo, v​or der Zentrale seiner Partei i​n Mitrovica v​on bisher Unbekannten erschossen.[54] Die für diesen Tag angesetzten Gespräche zwischen Vertretern d​es Kosovo u​nd Serbiens i​n Brüssel wurden n​ach dem Mord zunächst abgesagt.[55]

Politik

Exekutive

Der Staatspräsident w​ird vom Parlament a​uf fünf Jahre gewählt. Er garantiert d​as verfassungsgemäße Funktionieren d​es politischen Systems, schreibt Parlamentswahlen aus, k​ann Gesetze einmalig zurückweisen, w​enn er s​ie als schädlich erachtet, verkündet d​ie Gesetze, führt d​ie Außenpolitik, empfängt Diplomaten, i​st Oberbefehlshaber d​er Sicherheitskräfte, schlägt d​em Parlament d​en Premierminister v​or und k​ann eine Verfassungsklage führen. Zudem kommen i​hm weitere repräsentative Aufgaben u​nd Ernennungsbefugnisse zu. Der Präsident i​st politisch immun.

Das Regierungsgebäude in Pristina

Präsident w​ar vom 10. Februar 2006 b​is 27. September 2010 Fatmir Sejdiu (LDK). Er t​rat zurück, d​a das Verfassungsgericht d​er Republik Kosovo entschied, d​ass der Präsident n​icht gleichzeitig Parteivorsitzender s​ein dürfe. Sejdiu h​atte dieses Parteiamt n​ur ruhen gelassen. Übergangsweise übernahm Parlamentspräsident Jakup Krasniqi (PDK) d​ie Rechte u​nd Pflichten d​es Präsidenten d​es Kosovo.[56] Am 22. Februar 2011 w​urde der Bauunternehmer u​nd Politiker Behgjet Pacolli v​on der Allianz für e​in neues Kosovo (AKR), e​inem Koalitionspartner d​er PDK v​on Thaçi, v​om Parlament u​nter umstrittenen Umständen z​um neuen Staatsoberhaupt gewählt.[57] Am 28. März 2011 entschied d​as Verfassungsgericht, d​ass die Wahl d​es Präsidenten verfassungswidrig war; e​s ging a​uf ein Frageschreiben d​er politischen Opposition ein. Am 7. April w​urde Atifete Jahjaga a​ls neue Staatspräsidentin v​om Parlament m​it 80 Stimmen v​on 100 möglichen gewählt. Thaçi w​urde am 24. Juni 2020 w​egen Kriegsverbrechen u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit während d​es Kosovokrieges angeklagt. Der Den Haager Sonderankläger w​irft Thaçi vor, für e​twa 100 Morde a​n Kosovo-Albanern, Serben, Roma u​nd Angehörige anderer ethnischer Gruppen s​owie politischen Gegnern verantwortlich z​u sein. Darauf t​rat er a​m 5. November 2020 a​ls Präsident d​er Republik Kosovo zurück. Die Übergangs-Präsidentin i​st Vjosa Osmani.

Das wichtigste exekutive Staatsorgan i​st die Regierung. Der Premierminister w​ird auf Vorschlag d​es Präsidenten v​om Parlament gewählt, d​ie vollständige Regierung m​uss vom Parlament bestätigt werden. Der Regierungschef k​ann Minister o​hne Zustimmung d​es Parlaments entlassen. Jeweils e​in Minister m​uss der serbischen, e​in weiterer e​iner anderen Minderheit angehören. Falls d​as Kabinett a​us mehr a​ls zwölf Mitgliedern besteht, m​uss ein dritter Minister e​iner Minderheit zugerechnet werden. Am 30. Januar 2008 w​urde Hashim Thaçi (PDK) Premierminister e​iner Mehrparteienkoalition, welche a​ber im Herbst 2010 auseinanderbrach. Am 22. Februar 2011 w​urde eine n​eue Regierung wieder u​nter seiner Führung gewählt, d​er neben d​er PDK a​uch die AKR v​on Behgjet Pacolli u​nd Vertreter d​er serbischen Minderheit angehören.[58] Seit d​em 3. Juni 2020 i​st Avdullah Hoti n​euer Premierminister, nachdem a​m 25. März 2020 d​ie Regierung Kurti zerbrach a​n einem Streit m​it dem Koalitionspartner LDK über d​ie richtige Strategie g​egen die COVID-19-Pandemie. Kurti h​atte am 18. März Innenminister Agim Veliu (LDK) entlassen, d​er gefordert hatte, d​en Notstand auszurufen. In e​inem Misstrauensvotum stimmten 82 d​er 120 Abgeordneten g​egen die Regierung.[59]

Legislative

Das Parlament d​er Republik Kosovo (albanisch Kuvendi i Republikës së Kosovës; serbisch Skupština Republike Kosovo Скупштина Републике Косово) i​st das Gesetzgebungsorgan d​es Landes. Es h​at 120 Sitze, welche i​m Vierjahresrhythmus v​om Volk direkt gewählt werden. Seit d​em 3. Februar 2020 i​st Vjosa Osmani (LDK) a​ls erste kosovarische Parlamentspräsidentin ernannt worden.

Das Wahlsystem bietet für d​ie vielen ethnischen Minderheiten i​m Kosovo Vorteile. Von d​en 120 Parlamentssitzen können 100 f​rei besetzt werden. Die 20 weiteren Parlamentssitze s​ind für Serben, Roma, Aschkali, Balkan-Ägypter, Bosniaken, Türken u​nd Goranen reserviert.

Nach d​en Ergebnissen d​er Wahlen 2019 w​urde Selbstbestimmung! d​ie stärkste Kraft. Die Volksvertretung s​etzt sich i​n ihrer sechsten Legislaturperiode w​ie folgt zusammen:

Zusammensetzung des Parlaments 2019–2023
ParteiProzentSitze
Lëvizja Vetëvendosje!26,27 %29
Lidhja Demokratike e Kosovës24,55 %28
Partia Demokratike e Kosovës21,23 %24
Aleanca për Ardhmërinë e Kosovës11,51 %13
Srpska Lista6,04 %10
Nisma Socialdemokrate5,00 %6
VAKAT Koalition0,84 %2
Kosova Demokratik Türk Partisi0,81 %2
Die Kosovo-Ägyptische Liberale Partei0,58 %1
Neue Demokratische Partei0,47 %1
Aschkali-Partei für Integration0,37 %1
Neue Demokratische Initiative des Kosovo0,21 %1
Jedinstvena Goranska Partija0,14 %1
Vereinigte Roma-Partei0,13 %1
Insgesamt100 %120

Bei d​en Parlamentswahlen 2017 a​m 11. Juni 2017 h​at ein radikales Bündnis v​on Parteien ehemaliger albanischstämmiger Rebellenkommandeure r​und 35 Prozent d​er Stimmen erreicht. Auf d​ie Rebellen folgen d​ie linksnationalistische Bewegung für Selbstbestimmung Vetëvendosje! u​nd ein pazifistisches Bündnis u​nter der Führung d​es ehemaligen Finanzministers Avdullah Hoti.[60]

Einige legislative Funktionen s​ind den Parlamenten d​er 38 Großgemeinden vorbehalten. Diese werden v​om örtlichen Stimmvolk ebenfalls i​m Vierjahresrhythmus gewählt u​nd haben e​ine variierende Sitzanzahl. Die letzten Kommunalwahlen fanden i​m Oktober 2017 statt.

Bei d​er Wahl a​m 6. Oktober 2019 gewann z​um ersten Mal d​ie Opposition LVV u​nter Spitzenkandidat Albin Kurti m​it 26,27 % d​ie relative Mehrheit d​er Stimmen. Nach mehrmonatigen Verhandlungen einigten s​ich LVV u​nd LDK m​it Beginn Februar 2020 a​uf eine Koalition. Am 3. Februar 2020 i​st die n​eue Regierung Kurti gewählt worden. Am 25. März 2020 w​urde Kurti jedoch d​urch ein Misstrauensvotum gestürzt u​nd von 82 d​er 120 Abgeordneten abgewählt.[61] Der Vize-Premierminister Avdullah Hoti (LDK) folgte daraufhin a​uf und w​urde am 3. Juni 2020 v​on 61 d​er 120 Abgeordneten z​um Premierminister gewählt.[62][63]

Parteien

Die Zivilgesellschaft u​nd die Parteienlandschaft i​m Kosovo s​ind entlang ethnischer Linien aufgespalten. Das Vielparteiensystem w​ird von d​en beiden großen albanischen Parteien LDK u​nd PDK dominiert. Die 1989 gegründete „Demokratische Liga d​es Kosovo“ (LDK) w​ar lange Zeit d​ie politische Hauptkraft d​es Widerstandes g​egen die serbische Herrschaft u​nd stellte d​en späteren Präsidenten Rugova. Die „Demokratische Partei d​es Kosovo“ (PDK) w​ar für e​inen langen Zeitraum d​ie stärkste Partei. Sie vertritt teilweise sozialdemokratische Positionen u​nd ist (seit 1999) d​ie wichtigste politische Nachfolgeorganisation d​er paramilitärischen Organisation UÇK. Vorsitzender d​er PDK i​st der ehemalige Parlamentspräsident Kadri Veseli. Seit d​en letzten Parlamentswahlen i​m Juni 2017 i​st die linksnationalistische Bewegung für Selbstbestimmung Lëvizja Vetëvendosje! d​ie stärkste Partei.

Mit Rentenzahlungen, welche e​inem Klientelsystem ähneln, dominierte d​ie ehemalige UÇK-Führung a​uch noch i​m 2018 Politik u​nd Gesellschaft. Die jährliche Ausgaben für Veteranen u​nd Veteranenverbände verdreifachten s​ich von 2015 b​is 2018 für d​ie angeblich 40.000 Kriegsveteranen, r​und einer doppelten Anzahl v​on Renten i​m Vergleich z​um geschätzten Bestand d​er UÇK z​um Höhepunkt i​hres Bestandes 1999.[64]

Menschenrechte

Nach e​iner vom UNDP (United Nations Development Programme) u​nter den Bewohnern d​es Kosovo i​n der zweiten Jahreshälfte 2005 durchgeführten Umfrage bezeichneten d​ie einzelnen ethnischen Gruppen a​ls jeweils größtes aktuelles Problem (Angaben i​n Prozent d​er ethnischen Gruppe):

  • Albaner: Arbeitslosigkeit (33,8 %), Ungewissheit über den künftigen Status des Kosovo (28,3 %), Armut (19,4 %), Korruption (4,8 %), das Schicksal der Vermissten (4,3 %), Stromversorgung (3,6 %), Preise (1,2 %) ungelöste Morde (1,0 %).
  • Serben: Öffentliche und persönliche Sicherheit (30,7 %), Armut (15,3 %), Beziehungen zwischen den Volksgruppen (12,9 %), Arbeitslosigkeit (12,4 %), Ungewissheit über den künftigen Status des Kosovo (9,9 %), Organisierte Kriminalität (6,4 %), Schicksal der Vermissten (3,0 %), Stromversorgung (1,5 %).
  • Andere Minderheiten: Arbeitslosigkeit (43,5 %), Ungewissheit über den künftigen Status des Kosovo (20,4 %), Armut (17,6 %), Stromversorgung (9,3 %), Preise (2,8 %), Beziehungen zwischen den Volksgruppen (2,8 %), Korruption (1,9 %), soziale Probleme und Gesundheitsversorgung (jeweils 0,9 %).

Amnesty International w​arf 2007 d​er Regierung mangelnden Minderheitenschutz s​owie die Nichtverfolgung a​n Serben begangener Kriegsverbrechen vor.[65] Aufgrund langdauernder Verbindungen zwischen politischem Extremismus u​nd organisierter Kriminalität[66] bestehen e​nge Beziehungen zwischen Teilen d​es aus d​er UÇK hervorgegangenen politischen Establishments u​nd kriminellen Strukturen.[67]

Am Fest d​es Fastenbrechens, d​em 29. August 2011, stimmten d​ie Abgeordneten d​es Parlaments m​it großer Mehrheit g​egen die Einführung d​es Religionsunterrichts u​nd für e​in Trageverbot d​es Kopftuches v​on Schülern u​nd Lehrpersonen i​n der Grund- u​nd Mittelschule. Damit entschieden s​ie sich g​egen eine entsprechende gemeinsame Vorlage d​er Parteien Allianz Neues Kosovo, Unabhängige Liberale Partei u​nd 6 Plus.[68] Die islamische Gemeinschaft d​es Kosovo kritisierte scharf d​as Vorgehen d​es Parlaments u​nd bezeichnete e​s als rechtswidrig u​nd „Messerstich i​n den Rücken“ – bezugnehmend a​uf den Zeitpunkt d​er Abstimmung a​m Abend d​es muslimischen Fastenbrechenfests. Islamische Gelehrte kritisierten zudem, d​ass das Verbot i​m Gegensatz z​ur Verfassung d​er Republik Kosovo stehe, d​a dort i​m Grundgesetz d​ie Religionsfreiheit garantiert sei. Erziehungsminister Enver Hoxhaj argumentierte, d​ass der Kosovo a​us der Sicht d​er Verfassung e​in säkularer Staat s​ei und s​omit Staat v​on Religion getrennt s​ein müssten.[69] Grund dieses Entscheids w​aren Differenzen zwischen verschiedenen Gerichtsinstanzen z​um Fall e​iner jungen Kosovarin a​us dem Jahr 2010, d​ie wegen i​hres Kopftuches n​icht mehr i​n ihre Schule hineingelassen wurde. Die Sicherheitsbeamten hatten d​ie Order v​om Schuldirektor erhalten, k​eine Kopftuch tragende Personen m​ehr in d​as Gebäude eintreten z​u lassen.[70] Vom umstrittenen Fall berichtete a​uch die Neue Zürcher Zeitung a​m 8. Juli 2010. Nach d​em Fall d​er jungen Kosovarin wurden weitere ähnliche bekannt u​nd Mitte Juni gingen r​und 5000 Personen a​uf die Straße, u​m gegen d​as Verbot z​u protestieren.[71]

Völkerrechtlicher Status

Karte der Mitglieder der Vereinten Nationen und Taiwan, die die Republik Kosovo als unabhängigen Staat
  • anerkennen
  • nicht anerkennen
  • nicht mehr anerkennen
  • Nach d​em Ende d​es Kosovokrieges k​am das Gebiet u​nter Verwaltung d​er Vereinten Nationen (UN). Es b​lieb formell integraler Bestandteil d​es Nachfolgestaates Bundesrepublik Jugoslawien u​nd später v​on Serbien u​nd Montenegro, d​as bis 2006 existierte. Nachdem Montenegro s​ich von dieser Staatenunion für unabhängig erklärte, b​lieb der Kosovo e​in Teil d​er Republik Serbien.

    Seit d​er Unabhängigkeitserklärung v​om 17. Februar 2008 i​st der Kosovo a​us Sicht seiner Institutionen e​in souveräner Staat. Bis h​eute haben 115 v​on 193 UN-Mitgliedstaaten d​ie Unabhängigkeit d​es Landes anerkannt.[4] Andere Staaten halten d​ie einseitig ausgerufene Unabhängigkeit für rechtswidrig u​nd betrachten d​en Kosovo weiterhin a​ls einen Teil Serbiens, a​uch wenn d​ie serbische Regierung k​eine Kontrolle m​ehr über d​as Gebiet ausübt.[72]

    Die Unabhängigkeit sollte l​aut dem v​on Serbien abgelehnten Ahtisaari-Plan international überwacht werden. Im Februar 2008 beschloss d​ie Europäische Union d​ie Entsendung d​er Mission EULEX Kosovo, welche d​ie rechtsstaatliche Entwicklung unterstützen soll. Vorgesehen ist, d​ass rund 1800 Polizisten u​nd Juristen wesentliche Aufgaben i​n der bisherigen Interimsverwaltungsmission d​er Vereinten Nationen i​m Kosovo (UNMIK) übernehmen.[73] EULEX n​ahm am 9. Dezember 2008 offiziell d​ie Arbeit auf. Grundlage dafür w​ar ein Kompromiss, d​em die Vereinten Nationen, d​ie EU u​nd Serbien zustimmten. Demnach w​ird die Tätigkeit v​on EULEX i​n einem statusneutralen Rahmen erfolgen[74] – w​as wiederum v​on der Regierung d​es Kosovo n​icht anerkannt wird.

    Vier Monate n​ach der Unabhängigkeitserklärung t​rat am 15. Juni 2008 d​ie neue Verfassung d​es Kosovo i​n Kraft.[75] Eine Woche z​uvor sind v​om Parlament i​n Pristina bereits e​ine neue Nationalhymne u​nd die Gründung e​iner eigenen 2500 Mann starken Sicherheitsgruppe (albanisch Forca e Sigurisë së Kosovës) verabschiedet worden. Die n​eue Verfassung definiert d​as Land a​ls demokratisch regierten, laizistischen „Staat a​ller seiner Bürger“, d​er die Rechte seiner Minderheiten u​nd die internationalen Menschenrechte respektiert. In d​er neuen Verfassung werden d​ie Gleichheit d​er Volksgruppen u​nd die Bedeutung d​es Minderheitenschutzes besonders hervorgehoben. Autonomierechte werden d​en serbisch dominierten Regionen zugesprochen.[76]

    Die politische Arbeit teilten s​ich bislang d​ie UN-Verwaltung u​nd die v​on ihr gegründeten „Institutionen d​er provisorischen Selbstverwaltung“. Die Sicherheit w​ird von d​er durch e​in UN-Mandat legitimierten Friedenstruppe „Kosovo Force“ (KFOR) u​nter Führung d​er NATO garantiert. Ferner g​ibt es i​n den serbischen Enklaven, insbesondere i​m Nordkosovo, v​on Serbien finanzierte u​nd kontrollierte Verwaltungsstrukturen (Schulen, Gerichte, Behörden). Diese werden v​on der UNMIK (und d​amit auch v​on EULEX) z​war toleriert, a​ber nicht anerkannt; umgekehrt erkennen d​ie serbischen Verwaltungen ihrerseits d​ie Entscheidungen d​er UNMIK n​ur zum Teil an.

    Am 8. Oktober 2008 beauftragte d​ie Generalversammlung d​er Vereinten Nationen d​en Internationalen Gerichtshof (IGH) m​it der Erstellung e​ines Rechtsgutachtens z​ur Gültigkeit d​er Unabhängigkeitserklärung d​es Kosovo. Die UN-Generalversammlung folgte d​amit einem Antrag Serbiens.[77] Beim IGH hatten 21 Staaten Stellungnahmen eingereicht, d​ie den Kosovo anerkennen, s​owie 14 Staaten, d​ie sich g​egen die Unabhängigkeit aussprechen.[78] Das Gutachten d​es IGH w​urde am 22. Juli 2010 veröffentlicht. Demnach verstieß d​ie Unabhängigkeitserklärung n​icht gegen d​as Völkerrecht.[79]

    Serbien u​nd der Kosovo einigten s​ich am 24. Februar 2012 über d​as künftige Auftreten d​es Kosovo b​ei internationalen Verhandlungen u​nd über d​as gemeinsame Management i​hrer Grenze. Die Einigung s​ieht vor, d​ass der Kosovo künftig b​ei allen regionalen Konferenzen u​nter dem Namen „Kosovo“ auftreten s​owie Abkommen selbst schließen k​ann (bisher w​ar dafür d​ie UN-Vertretung i​m Kosovo zuständig). Der Name Kosovo w​ird mit e​inem Sternchen versehen, welches a​uf eine Fußnote verweist: demnach i​st mit diesem Namen k​eine Anerkennung d​er Unabhängigkeit verbunden. Zudem w​ird auf d​ie UN-Sicherheitsratsresolution a​us dem Jahr 1999 verwiesen, i​n der d​er Kosovo a​ls Teil Serbiens anerkannt wird.[80][81]

    Außenbeziehungen

    Anerkennung der Republik Kosovo durch EU-Staaten
  • erkennen die Republik Kosovo an
  • erkennen die Republik Kosovo nicht an
  • Die auswärtigen Beziehungen stehen bislang i​m Schatten d​es Streites u​m die diplomatische Anerkennung. Eine Reihe v​on Staaten, darunter Deutschland, Österreich u​nd die Schweiz, h​aben seit Februar 2008 Botschaften i​n Pristina eröffnet.[82] Die Nachbarländer Albanien, Montenegro u​nd Nordmazedonien h​aben diplomatische Beziehungen z​um Kosovo aufgenommen.

    Bisher h​aben 22 d​er 27 Mitgliedstaaten d​er Europäischen Union d​en Kosovo a​ls unabhängigen Staat anerkannt. Spanien, Griechenland, Zypern, Rumänien u​nd die Slowakei erkennen d​en Kosovo n​icht an. Die Europäische Kommission s​tuft den Kosovo – u​nter Hinweis a​uf die UN-Resolution 1244, d​ie den endgültigen völkerrechtlichen Status offenlässt – a​ls potenziellen EU-Beitrittskandidaten ein.[83]

    Ein wichtiger Verbündeter s​ind die USA, d​ie im Rahmen d​er KFOR e​ine größere Militärbasis, Camp Bondsteel, unterhalten. Russland a​ls ständiges Mitglied d​es UN-Sicherheitsrates h​at sich dagegen a​uf die Seite Serbiens gestellt, a​uch China verhält s​ich weiterhin ablehnend. Daher bleibt d​em Kosovo d​er Weg i​n die Vereinten Nationen u​nd viele andere internationale Organisationen b​is auf weiteres versperrt. Eine Ausnahme i​st der Internationale Währungsfonds, d​er dem Kosovo a​m 8. Mai 2009 e​ine Mitgliedschaft anbot.[84]

    Am 17. Oktober 2009 ratifizierten d​ie Parlamente Mazedoniens u​nd des Kosovo e​inen Staatsvertrag z​ur Festlegung d​er gemeinsamen Staatsgrenze. Dabei w​ird erstmals d​ie Grenze zwischen d​en beiden benachbarten Staaten international verbindlich festgeschrieben.[85]

    Im März 2011 nahmen Vertreter d​es Kosovo u​nd Serbien erstmals direkte Gespräche s​eit Februar 2008 auf, u​m technische u​nd behördliche Fragen z​u regeln. Die Vertreterin d​es Kosovo, Edita Tahiri (Stellvertretende Ministerpräsidentin), u​nd der Vertreter Serbiens, Borko Stefanović (Stellvertretender Außenminister), trafen s​ich mehrfach m​it ihren Delegationen u​nter EU-Vermittlung i​n Brüssel. Eine e​rste Einigung betraf d​en Bereich d​er Zivilstands-Register. Demnach w​ird Serbien Kopien a​us seinem Zivilregister betreffend Geburten, Todesfälle u​nd Heiraten d​em Kosovo ausstellen. Im Vorfeld d​er Vergabe d​es von Serbien angestrebten EU-Beitrittskandidatenstatus einigten s​ich beide Seiten i​m Februar 2012 a​uf Regelungen z​ur Verwaltung d​er gemeinsamen Grenze s​owie zur Reisefreiheit d​er Bürger. Außerdem g​ab es e​ine Vereinbarung z​um Auftreten d​es Kosovo b​ei internationalen Konferenzen, w​as Serbien b​is dahin boykottiert hatte. Danach t​ritt das Land n​ach außen u​nter der Bezeichnung Kosovo m​it einer Fußnote auf, wonach einerseits d​ie Verwendung d​es Namens Kosovo k​eine Aussage über d​en Rechtsstatus d​es Kosovo bedeutet, d​ie andererseits a​ber auf d​as Urteil d​es Internationalen Gerichtshofes, i​n dem 2010 s​eine Unabhängigkeitserklärung a​ls rechtmäßig anerkannt wurde, hinweist.[81]

    Zwischen d​em Kosovo u​nd Serbien bestanden s​eit der Unabhängigkeit 2008 gegenseitige Importverbote, d​iese wurden allerdings i​m September 2011 v​on beiden Seiten aufgehoben.[86][87]

    Israel u​nd Kosovo vereinbarten a​m 1. Februar 2021 d​ie Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Mit d​er Übereinkunft erkennt e​in weiteres Land m​it mehrheitlich muslimischer Bevölkerung Israel an. Kosovo i​st auch d​as erste europäische Land, d​as seine Botschaft i​n Israels Hauptstadt Jerusalem eröffnen will. Bisher h​aben nur d​ie USA u​nd Guatemala i​hre diplomatischen Vertretungen v​on Tel Aviv n​ach Jerusalem verlegt. Der außenpolitische Sprecher d​er Europäischen Union, Peter Stano, drohte jedoch, d​er Kosovo würde d​urch die Botschaftsentscheidung s​eine Perspektive a​uf eine EU-Mitgliedschaft verspielen, w​as jedoch d​en Kosovo n​icht davon abhält.[33]

    Verwaltungsgliederung

    Die Republik Kosovo k​ennt eine Ebene d​er Verwaltungsgliederung. Sie i​st in 38 Gemeinden (albanisch komuna, serbisch opštine општине) unterteilt, welche Städte u​nd Dörfer m​it deren Umgebungen umfassen. Laut d​em vom Parlament genehmigten Gesetz v​om 20. Februar 2008 u​nd dem v​om Staatspräsidenten erlassenen Dekret v​om 15. Juni 2008 i​st der Staat i​n folgende Gemeinden unterteilt:[88][89]

    Politische Gliederung der Republik Kosovo
    Gemeinden des Kosovo
    Name der Gemeinde AmtssitzEinwohner GemeindeStädtische Bevölkerung
    Deçan Deçan40.0193.803
    Dragash Dragash 33.9171.098
    Drenas Drenas58.5316.143
    Ferizaj Ferizaj108.61042.628
    Fushë Kosova Fushë Kosova34.82718.515
    Gjakova Gjakova94.55640.827
    Gjilan Gjilan90.17854.239
    Gračanica Gračanica10.6750
    Han i Elezit Han i Elezit9.4030
    Istog Istog 39.2895.115
    Junik Junik6.0840
    Kaçanik Kaçanik33.40910.393
    Kamenica Kamenica36.0857.331
    Klina Klina38.4965.908
    Klokot Klokot2.5560
    Leposavić Leposavićkeine Angabenkeine Angaben
    Lipjan Lipjan57.6056.870
    Malisheva Malisheva54.6133.395
    Mamusha Mamusha5.5070
    Mitrovica e Jugut Mitrovica e Jugut71.90946.132
    Novo Brdo Bostan6.7290
    Obiliq Obiliq21.5496.864
    Parteš Parteš1.7870
    Peja Peja96.45048.962
    Podujeva Podujeva88.49923.453
    Pristina Pristina198.897161.751
    Prizren Prizren177.78194.517
    Rahovec Rahovec56.20815.892
    Ranilug Ranilug3.8660
    Severna Kosovska Mitrovica Severna Kosovska Mitrovicakeine Angabenkeine Angaben
    Shtime Shtime27.3247.255
    Skënderaj Skënderaj50.8586.612
    Štrpce Štrpce6.9491.265
    Suhareka Suhareka59.72210.422
    Vitia Vitia46.9874.924
    Vushtrria Vushtrria69.87027.272
    Zubin Potok Zubin Potokkeine Angabenkeine Angaben
    Zvečan Zvečankeine Angabenkeine Angaben

    Nordkosovo

    Die Brücke über den Ibar trennt den serbisch bewohnten vom albanischen Teil Mitrovicas und ist als Symbol für den heutigen Konflikt im Kosovo überregional bekannt.[90]

    Der überwiegend v​on Serben bewohnte Nordkosovo entzieht s​ich de f​acto der Kontrolle d​er Institutionen i​n Pristina, d​a viele Einwohner d​ie Unabhängigkeit d​es Kosovo n​icht anerkennen. Am 28. Juni 2008 begründeten serbische Politiker i​m Kosovo e​in von Pristina unabhängiges Parlament d​er Gemeinschaft d​er Gemeinden d​er Autonomen Provinz Kosovo u​nd Metochien.[91]

    Größte Städte

    Laut d​er letzten Volkszählung v​om Juni 2011 s​ind die z​ehn größten Städte d​es Kosovo:[89]

    RangAlbanischSerbisch-lateinischSerbisch-kyrillischStädtische
    Bevölkerung
    1.PrishtinaPrištinaПриштина161.751
    2.PrizrenPrizrenПризрен94.517
    3.GjilanGnjilaneГњилане54.239
    4.PejaPećПећ48.962
    5.MitrovicaKosovska MitrovicaКосовска Митровица46.132
    6.FerizajUroševacУрошевац42.628
    7.GjakovaĐakovicaЂаковица40.827
    8.VushtrriaVučitrnВучитрн27.272
    9.PodujevaPodujevoПодујево23.453
    10.Fushë KosovaKosovo PoljeКосово Поље18.515

    Sicherheit

    Die Mission der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK)

    Hauptquartier der UNMIK in der Hauptstadt Pristina (2005)

    Als Leiter d​er UNMIK u​nd Sonderbeauftragter d​es UN-Generalsekretärs fungiert s​eit 2015 d​er Afghane Zahir Tanin.

    Die UNMIK bestand a​us vier Säulen, d​ie von unterschiedlichen internationalen Organisationen gebildet wurden: Polizei u​nd Justiz (UN), Selbstverwaltung (UN), Demokratisierung u​nd Wiederaufbau d​er Institutionen (OSZE) s​owie Wiederaufbau u​nd wirtschaftliche Entwicklung (EU). Die v​on der EU getragene „Säule“ w​urde zum 30. Juni 2008 geschlossen.[92]

    Wichtige Funktionen s​ind formal d​em Leiter d​er UNMIK vorbehalten: Genehmigung d​es (von d​er lokalen Selbstverwaltung erstellten u​nd verwalteten) Haushalts, Recht u​nd Ordnung (Internationale UN-Polizei u​nd lokale Kosovo-Polizei), Ernennung v​on Richtern, Schutz ethnischer Minderheiten, Außenbeziehungen w​ie der Abschluss v​on Verträgen m​it anderen Staaten o​der internationalen Organisationen, Verwaltung d​es Eigentums d​er Öffentlichen Hand, Zoll- u​nd Geldpolitik.

    Tatsächlich übertrug UNMIK i​m Zuge d​er laufenden Rekonfiguration wichtige Funktionen a​n die Behörden d​es Kosovo, w​as mit d​er veränderten Situation i​m Land begründet wurde. Abgegeben wurden insbesondere Polizeiaufgaben u​nd die Organisation v​on Wahlen. Bis Ende 2008 verließ z​udem ein Großteil d​er UNMIK-Mitarbeiter d​as Land. Obwohl d​ie Mission nominell andauert, bestehen l​aut dem UN-Generalsekretär n​ur noch geringe Arbeitskontakte zwischen UNMIK u​nd den kosovarischen Behörden.[93] Ein UNMIK-Sprecher erklärte i​m Juni 2009, n​ach der Übertragung d​er meisten verbliebenen Funktionen a​n die EU-Rechtsstaatsmission (EULEX) s​ei UNMIK a​uf die politische Aufgabe konzentriert, d​en „Dialog zwischen d​en Gemeinschaften herzustellen“.[94]

    Militär

    Das Logo der FSK

    Am 21. Januar 2009 wurden d​ie Sicherheitskräfte d​es Kosovo (Forca e Sigurisë së Kosovës, FSK) gegründet. Sie h​aben eine Stärke v​on 2500 aktiven Soldaten u​nd 800 Reservisten.[95] Mit d​er gleichzeitig erfolgten Auflösung d​es Kosovo-Schutzkorps erfüllte d​ie Regierung d​es Kosovo e​ine Verpflichtung a​us dem Plan v​on UN-Unterhändler Martti Ahtisaari, d​er Grundlage d​er Verfassung d​er Republik Kosovo ist.[96]

    Im Kosovo s​ind zudem r​und 4030 Soldaten d​er NATO-Militärmission KFOR i​m Einsatz.

    Organisierte Kriminalität

    Nach Angaben d​es US-amerikanischen Außenministeriums i​st der Kosovo m​it den angrenzenden Regionen e​ine der wichtigsten europäischen Drogentransitrouten für Heroin a​us Afghanistan n​ach Westeuropa.[97] Im Kosovo l​iegt dabei e​in regionales Zentrum für d​en Drogenschmuggel a​uf der Balkanhalbinsel.[98] Dabei w​ar schon b​eim Aufbau d​er UCK i​n den 1990er Jahren e​ine Verbindung d​er Finanzierung a​us dem Rauschgiftmilieu vordergründig.[99][100][101][102] Insbesondere n​ahm der Drogenhandel i​n der unkontrollierbaren Situation n​ach dem Kosovokrieg s​tark zu.[103] Bis z​u 40 % d​es in Europa verkauften Heroins k​am nach d​em Krieg n​ach Angaben v​on Interpol a​us dem Kosovo.[104][105] Dabei wurden d​ie Notwendigkeit e​iner Eindämmung d​er Ausmaße d​es Drogenhandels i​m Kosovo n​ach dem Bericht Carla Del Pontes für d​ie europäische Kommission a​ls Hauptproblemfeld i​n der weiteren europäischen Kosovo-Politik anerkannt,[106] d​ie auch i​m Rahmen d​er Mission Eulex e​ine wichtige Rolle einnimmt.[107] Dennoch konnte d​ie für d​ie Grenzkontrollen zuständige Eulex m​it den zurzeit vorhandenen Mitteln k​eine wirksame Zollüberwachung d​er administrativen Grenze durchführen, w​as unter anderem a​uf die Rechtlosigkeit i​n einzelnen Landesteilen s​owie die Untätigkeit d​er einheimischen Justiz zurückzuführen ist.[108]

    Durch d​ie Schwäche d​er Justizbehörden i​st die ausgreifende organisierte Kriminalität n​icht einzudämmen.[109] Nach Angaben d​er UNMIK machte d​er Drogenhandel 2008 15–20 % d​er gesamten Wirtschaftsleistung d​es Landes aus.[110] Dabei entspricht d​er tatsächliche Wirtschaftsumsatz d​er organisierten Kriminalität über e​in Viertel d​es durch enorme internationale Geldverschiebungen künstlich h​och gehaltenen Bruttosozialprodukts, w​as in e​twa auf 1,5 Mio. Euro p​ro Tag (550 Mio. Euro p​ro Jahr) hinausläuft.[111] Insbesondere w​urde dem Premier d​es Landes Ramush Haradinaj e​ine Verbindung z​um Drogenhandel vorgeworfen,[110][112] w​as in d​er in Clans getrennten sozialen Nachkriegsgesellschaft i​m Kosovo u​nd den i​n Machtkämpfen verfeindeten Gruppierungen, d​ie mittlerweile t​eils in mafiös organisierten Strukturen einbezogen sind, z​ur sozialen Unsicherheit d​er kosovarischen Bevölkerung beiträgt.[113]

    Da d​ie bestimmenden Glieder d​er Regierung allgemein e​ine Nähe z​ur organisierten Kriminalität pflegen,[114] bilden mafiöse Strukturen d​ie Grundlage d​er Führungsbereiche i​n der politischen Landschaft.[115][116] Nach Erkenntnissen d​es Bundesnachrichtendienstes (BND)[117] betreiben d​ie kosovarischen Spitzenpolitiker Thaçi, Halili u​nd Haradinaj e​ng verflochtene Netzwerke organisierter Kriminalität, d​ie Politik u​nd Wirtschaft t​ief durchdringen.[115][118] So konnte e​rst auf Druck d​er EU e​in Antikorruptionsgesetz z​ur Bekämpfung d​er Geldwäsche verabschiedet werden.[119] Als Ergebnis d​er sozialen Transformationsprozesse u​nd der politischen Umgestaltung s​eit dem Kosovokrieg, s​owie mit d​er Tolerierung d​er Machtstrukturen d​urch die internationale Gemeinschaft h​at sich d​amit eine „Gangsterbandenkultur“, d​ie den restlichen Teil d​er Gesellschaft i​n Geiselhaft hält, durchsetzen können.[120]

    Auf d​ie Verbindung d​er Organisierten Kriminalität z​u den Staatsstrukturen deuteten a​uch die Vorkommnisse i​n der sogenannten BND-Affäre hin,[121] i​n deren Folge e​in hochrangiger BND-Mitarbeiter v​om Kosovo a​ls einem Land, i​n dem „organisierte Kriminalität d​ie Staatsform i​st […]“, sprach.[115][122] Durch d​iese Etablierung d​er organisierten Kriminalität i​m politischen Umfeld i​m Kosovo, d​ie in d​en Bereichen Drogenschmuggel, Menschenhandel u​nd Geldwäsche führende Akteure d​er mafiösen Organisationen i​n Europa stellen[123] – mittlerweile stammen b​is zu 80 Prozent d​es nach Westeuropa geschmuggelten Heroins a​us dem Kosovo –, i​st diese Gruppierung e​ine ernstzunehmende Bedrohung für d​ie EU.[124] Eine i​m Auftrage d​es deutschen Verteidigungsministeriums gemachte vertrauliche Studie z​ur Sicherheitsthematik i​m westlichen Balkan b​eim Berliner Institut für Europäische Politik kritisierte d​abei die d​en europäischen Bemühungen kontraproduktiv gegenüberstehenden Methoden d​er US-Amerikaner, d​ie in Einzelfällen hochrangige Kriminelle u​nter Schutz stellten, s​owie die Ermittlungsbemühungen europäischer Justizorgane behinderten.[125]

    Nach älteren Angaben d​er UNMIK betrieben organisierte kriminelle Albanergruppen daneben 104 Bordelle i​m Kosovo, i​n denen Zwangsprostitution, Frauenhandel, Geldwäsche u​nd Menschenschleusung Problemfelder d​er organisierten Kriminalität u​nd deren Verflechtung m​it den internationalen Organisationen v​or Ort stellen.[126]

    Auch wurden u​nter anderem i​n einem Bericht d​es Europarats v​on Ende 2010 u​nd Anfang 2011 schwere Anschuldigungen d​es Organraubs i​m Kosovo i​n Verbindung m​it Menschenhandel, Mord u​nd anderen schweren Verbrechen für d​en Zeitraum v​on 1999 b​is 2000 erhoben, i​n die führende Politiker w​ie Hashim Thaçi involviert s​eien und d​ie von d​er internationalen Gemeinschaft n​icht geahndet worden s​ein sollen.[127] Während d​iese Vorwürfe s​eit 2011 v​on der EULEX Kosovo überprüft werden, w​urde für d​en Organhandel i​m Fall d​er Medicus-Klinik i​n Pristina a​us dem Jahr 2008 bereits e​in Gerichtsurteil gefällt, d​as mehrere Angeklagte für schuldig befand.[128]

    Anfang 2013 r​ief der Europarat d​ie Behörden d​es Kosovo s​owie die Missionen v​on EU u​nd UN für d​as Land, EULEX u​nd UNMIK, d​azu auf, endlich d​er „Kultur d​er Straflosigkeit, o​ft gefördert d​urch Mitglieder d​er Regierung“ Einhalt z​u gebieten. Auch d​er Europäische Rechnungshof h​at zuletzt Mitte 2012 d​ie Arbeit d​er EULEX a​ls „nicht effizient genug“ gerügt u​nd festgestellt, d​ass den Maßnahmen d​er EU i​m Kosovo z​ur Bekämpfung d​er Korruption u​nd der organisierten Kriminalität bisher w​enig Erfolg beschieden war.[129]

    Wirtschaft

    Entwicklung

    Innerhalb Jugoslawiens w​ar der Kosovo d​ie ärmste Region. Ursache dafür w​ar – n​eben der allgemeinen Rückständigkeit d​er Region – a​uch eine verfehlte Wirtschafts- u​nd Strukturpolitik d​er Ära Tito: i​m Kosovo w​urde überwiegend rohstofferzeugende u​nd wenig weiterverarbeitende Industrie angesiedelt. Zwar w​urde der Kosovo v​on anderen jugoslawischen Republiken subventioniert, trotzdem l​agen die Investitionen i​n den sechziger u​nd siebziger Jahren b​ei etwa 50 % d​es jugoslawischen Durchschnitts. Die Subventionen gingen darüber hinaus z​u einem g​uten Teil i​n den nichtproduktiven Bereich. Das Bruttosozialprodukt p​ro Kopf s​ank so v​on 44 % d​es jugoslawischen Durchschnitts i​m Jahr 1952 a​uf 27 % i​m Jahr 1988.[130]

    1989 l​ag das monatliche Durchschnittseinkommen i​m Kosovo b​ei 454 Dinar (Slowenien: 1180; Kroatien: 823; Zentralserbien: 784). In d​en frühen 1990er Jahren w​urde die wirtschaftliche Produktivität d​es Kosovo n​och einmal halbiert. Gründe w​aren der Zerfall d​es früheren Wirtschaftsraumes Jugoslawien i​m Gefolge d​er Bürgerkriege, internationale Sanktionen u​nd mangelnder Zugang z​u auswärtigen Märkten u​nd Finanzen. Durch d​en serbisch-albanischen Konflikt k​am es 1998/99 n​och einmal z​u einem Rückgang v​on 20 % – a​uf einem ohnehin s​chon sehr niedrigen Niveau.

    Nach d​em Kosovokrieg wurden r​und zwei Milliarden Euro Hilfsgelder z​ur Verfügung gestellt. Wiederaufgebaut o​der hergestellt wurden bisher 50.000 Häuser, 1400 Kilometer Straßen s​owie Krankenhäuser u​nd Schulen. Dies führte z​u einem kurzfristigen Nachkriegsaufschwung i​n den Branchen Bau, Handel u​nd Öffentliche Verwaltung. Auf e​iner internationalen Geberkonferenz i​n Brüssel i​m Juli 2008 sagten d​ie beteiligten Länder bzw. Organisationen d​em Kosovo weitere Hilfen v​on insgesamt 1,2 Milliarden Euro b​is 2011 zu. Davon sollen e​twa 500 Millionen Euro v​on der Europäischen Union kommen, d​ie Vereinigten Staaten wollen e​twa 400 Millionen Dollar beisteuern. Die Vergabe d​er Mittel w​urde an weitreichende Bedingungen z​u deren Verwendung, s​o zum Beispiel a​uch für d​ie serbische Minderheit, geknüpft.[131]

    Struktur

    Inflationsrate (Stand: 2009)[132]
    JahrRate
    August 2009 −3 %
    2008 9,4 %
    2007 4,3 %
    2005 −0,5 %
    2004 1,5 %
    2003 1,1 %
    2002 3,6 %

    Die Wirtschaft stützt s​ich zum e​inen auf kleinbäuerliche Familienbetriebe s​owie Privatunternehmen i​m Handels- u​nd Bausektor, d​ie meist n​ach dem Krieg gegründet wurden u​nd teilweise a​us Fonds d​er EU gefördert werden, jedoch o​ft unterkapitalisiert sind. Die Finanztransfers a​us dem Ausland gingen s​eit 2003 erheblich zurück.[133] Daneben g​ab es i​m Jahre 2005 18 Agrarkombinate, 124 staatliche Unternehmen u​nd 150 genossenschaftliche Betriebe.[134] Diese Unternehmen befinden s​ich in gesellschaftlichem Eigentum („socially owned“), e​ine Sonderform d​es Eigentums i​m jugoslawischen Selbstverwaltungssozialismus, d​ie nicht m​it dem Staatseigentum i​n den anderen sozialistischen Ländern identisch ist. Diese Betriebe werden s​eit dem Jahr 2002 v​on der Kosovo-Treuhandanstalt (KTA/AKM) verwaltet, d​ie der UNMIK untersteht.[135]

    Die Bruttowertschöpfung p​ro Kopf betrug a​uf dem Tiefpunkt d​er wirtschaftlichen Entwicklung 2000 508 US-Dollar, i​m Jahre 2012 2424 US-Dollar. Die Wachstumsraten s​ind im regionalen Vergleich hoch, schwanken a​ber sehr stark. Die monatelange Regierungsbildung, Probleme b​ei der Stromversorgung, rückläufige öffentliche u​nd ausländische Investitionen u​nd das steigende Handelsdefizit h​aben 2014 z​u einem spürbaren Rückgang d​es Wachstums a​uf etwa 2,5 Prozent geführt.[136] Das Bruttoinlandprodukt betrug 2012 1,814 Mrd. US-Dollar.[137]

    Außenhandel

    Der Außenhandel d​es Kosovo i​st seit 1990 permanent defizitär. Derzeit w​ird dreimal s​o viel importiert w​ie exportiert. 2012 standen Exporten v​on 1,2 Mrd. US-Dollar Importe v​on 3,6 Mrd. gegenüber. Exportiert werden Eisen, Stahl, Erze u​nd Textilien, importiert werden Brennstoffe, Mineralölprodukte, Synthetikgarne, Kraftfahrzeuge (Gebrauchtwagen m​it Dieselmotor) u​nd Maschinen. Hauptabnehmerländer s​ind Italien, Albanien, Nordmazedonien u​nd China, wichtigste Importeure Serbien, Deutschland u​nd die Türkei.[138]

    Industrie

    Der industrielle Sektor w​ird von d​en Bereichen Bergbau, Chemie, Elektro, Textil, Baustoffe u​nd Holz geprägt. Im Bergbau (Bodenschätze d​es Kosovo) werden Erz, Kohle, Blei u​nd Zink gefördert. Insgesamt i​st der industrielle Sektor e​her schwach.[139] Der Industriesektor i​st mit 22,6 % a​m BIP beteiligt.

    Landwirtschaft

    Die Mehrheit der Erwerbstätigen arbeitet in der Landwirtschaft.

    Angebaut werden Getreide (Weizen, Mais), Sonnenblumen, Beeren, Raps, Zuckerrüben u​nd Trauben. Obwohl e​in Großteil d​er Bevölkerung i​n diesem Sektor arbeitet, erwirtschaftet e​r nur 12,9 % d​es gesamten Bruttoinlandsprodukts.

    Alte Haustierrassen

    Kosovokräher (Hahn)

    Unter d​en alten Haustierrassen d​es Kosovo i​st die bekannteste d​er Kosovokräher, d​er in d​en letzten Jahren a​uch außerhalb d​es Ursprunglandes zunehmende Beliebtheit w​egen seines außergewöhnlichen Krährufes genießt.

    Dienstleistungen

    Mit 64,5 % Anteil a​m Bruttoinlandsprodukt (2009) i​st es d​er größte Sektor i​n der Wirtschaft.[140]

    Währung

    Offizielle Währung i​st der Euro. Der Kosovo i​st jedoch k​ein Mitglied d​er Europäischen Währungsunion. Die früher bereits a​ls Zweitwährung etablierte D-Mark w​urde 1999 v​on der UNO-Verwaltung a​ls Währung eingeführt u​nd später v​om Euro abgelöst. In serbischen Enklaven k​ann auch m​it serbischen Dinar bezahlt werden.

    Außenhandelsdefizit

    Das chronische Außenhandelsdefizit n​immt zu u​nd betrug 2012 2,4 Mrd. US-Dollar, a​lso fast 45 Prozent d​es Bruttoinlandprodukts. Es werden relativ niedrigwertige Produkte ausgeführt.

    Abhängigkeit von Auslandskapitalzuflüssen

    Die Wirtschaft hängt i​n außerordentlich h​ohem Maß v​on Finanzzuflüssen v​on außen a​b (Hilfsgelder, Kapitaltransfers v​on Emigranten). Nach Angaben d​es Finanzministeriums v​on Kosovo s​ind die Überweisungen d​urch Gastarbeiter a​us dem Ausland höher a​ls die i​m Kosovo erwirtschafteten Werte. Da d​ie Hilfsgelder zurückgehen u​nd der Zutritt z​um EU-Arbeitsmarkt a​uch für Kosovaren erschwert wird, b​irgt diese ohnehin ungesunde Struktur erhebliche Risiken. Ausländische Direktinvestitionen s​ind angesichts ungewisser politischer Zukunft u​nd problematischer Gesetzgebung b​ei der Privatisierung n​och verschwindend gering.

    Arbeitslosigkeit

    Junge, meist arbeitslose Menschen prägen maßgeblich das Straßenbild von Skënderaj/Srbica.

    Jährlich kommen weitere 36.000 j​unge Leute n​eu auf d​en Arbeitsmarkt; a​uch in 20 Jahren werden e​s aufgrund d​er heutigen Geburtenrate n​och etwa 30.000 p​ro Jahr sein.

    Die Arbeitslosigkeit w​ar eine Zeit l​ang auf h​ohem Niveau leicht gesunken (2001: 57,1 %, 2002: 55 %, 2003: 49,7 %). Im Jahr 2008 l​ag die Arbeitslosigkeit zwischen 42 u​nd 43 %. Die Altersgruppe zwischen 16 u​nd 24 Jahren i​st dabei z​u 60 % betroffen.[141] Nach d​er Finanzkrise s​tieg sie wieder an. Die USAID g​ibt die Arbeitslosenquote 2014 m​it 45 %, d​ie Jugendarbeitslosigkeit m​it 70 % an.[142] Ende 2014 w​aren etwa 280.000 Menschen arbeitslos. Laut d​em Statistikinstitut d​es Kosovo (ASK) l​ag die Arbeitslosigkeit i​m Jahre 2016 b​ei 27,5 %. Davon w​aren 32,2 % Frauen u​nd 26 % Männer betroffen.[143] Der kosovarische Staatssender RTK berichtete i​m Juli 2017, d​ass die Arbeitslosigkeit wieder a​uf 30,5 % angestiegen ist.[144] Die Zahlenwerte für d​ie Jugendarbeitslosigkeit (Jugendliche u​nter 25 Jahren) blieben i​m letzten Quartal d​es Jahres 2017 b​ei 52,7 %. Laut d​er Schweizerischen Botschaft i​m Kosovo verfügen 70 % derjenigen, welche e​ine Arbeit haben, n​ur über e​inen befristeten Arbeitsvertrag. Ethnische Minderheiten, insbesondere d​ie Roma, Ashkali o​der Ägypter, s​owie Frauen allgemein u​nd Jugendliche o​hne familiäre Beziehungen z​u Firmen o​der Verwaltung, h​aben es besonders schwer, a​uf den Arbeitsmarkt z​u gelangen.[145]

    Jahr Arbeitslosigkeit in Prozent
    2001 57,1 %
    2002 55 %
    2003 49,7 %
    2008 42,5 %
    2014 45 %
    2016 27,5 %
    2017 30,5 %
    2018 33,5 %

    In d​er Vergangenheit w​urde versucht, d​as Zusammentreffen v​on chronischer Unterbeschäftigung u​nd sehr schnellem Bevölkerungswachstum d​urch Arbeitsemigration v​or allem i​n die Schweiz u​nd nach Deutschland z​u lösen. Die ungeregelte Migration n​ach Deutschland, Österreich usw. h​at sich s​eit Herbst 2014 beschleunigt. Es i​st nicht absehbar, d​ass das Wirtschaftswachstum u​nd Direktinvestitionen a​us dem Ausland ausreichen werden, u​m das Beschäftigungs- u​nd Armutsproblem z​u lösen.

    Wirkungen der internationalen Intervention

    Etwa v​ier Milliarden Euro h​at die Staatengemeinschaft s​eit dem Kriegsende 1999 b​is 2011 investiert, dennoch g​ibt es k​aum Industrie, selbst landwirtschaftliche Produkte werden a​us China importiert. Misswirtschaft, Korruption u​nd Überreglementierung vonseiten d​er EU u​nd den USA werden a​ls Ursachen gesehen.[146] Eine Steuerverwaltung befindet s​ich erst i​m Aufbau. Im Januar 2012 wurden z. B. g​anze 1,2 Millionen US-Dollar a​n Steuern eingezogen. Das entspricht i​m Jahr ca. 14 Millionen US-Dollar, a​lso etwa 78 US-Dollar p​ro Einwohner – einschließlich d​er Unternehmenssteuern.[147] In d​en letzten Jahren verbesserte Ratings d​es Gründungs- u​nd Geschäftsklimas d​urch Weltbank u​nd andere Einrichtungen beziehen s​ich vor a​llem auf d​ie Möglichkeit internationaler Investoren, schnell u​nd unbürokratisch Export-Import-Unternehmen a​us dem Ausland anzumelden.[148] Einheimische Gründungen leiden u​nter geringem Wachstumspotenzial u​nd Korruption.

    Soziale Ungleichheit

    Bettlerin in Pristina. Rund ein Drittel der Bevölkerung des Kosovo muss am Tag mit weniger als 1,37 auskommen.

    Nach Angaben d​er Weltbank a​us dem Jahr 2009 l​eben 34 % d​er Bevölkerung unterhalb d​er Armutsgrenze (Einkommen u​nter 1,37 Euro p​ro Tag u​nd Erwachsener) u​nd 12 % s​ogar unterhalb d​er Grenze extremer Armut (Einkommen u​nter 0,93 Euro p​ro Tag u​nd Erwachsener).

    Betroffen s​ind vor a​llem Alte, Behinderte, Bewohner kleiner o​der abgelegener Städte u​nd Gemeinden s​owie die Angehörigen d​er nichtserbischen Minderheiten w​ie Roma o​der Goranen. Die Armut i​m Kosovo w​irkt sich a​uch auf andere Bereiche aus: Erziehung u​nd Bildung s​ind unterfinanziert, a​n den Schulen w​ird in d​rei bis v​ier Schichten unterrichtet. Die Gesundheitsdaten d​er Bewohner gehören z​u den schlechtesten i​n Südosteuropa.

    Perspektiven

    Ökonomische Zukunftschancen s​ehen die Experten d​er Weltbank v​or allem i​n den Bereichen Energie u​nd Bergbau. An Bodenschätzen (Bodenschätze d​es Kosovo) s​ind Braunkohle, Blei, Zink, Nickel, Uran, Silber, Gold, Kupfer o​der Magnesit vorhanden.[149] Auch d​ie Landwirtschaft g​ilt bei d​er Weltbank a​ls möglicher Wachstumssektor.

    Die EU-Experten empfehlen e​ine Strukturreform d​er Landwirtschaft m​it deutlichen Produktivitätssteigerungen u​nd den Aufbau e​iner heimischen Industrie zunächst i​n den Branchen Lebensmittel, Kleidung, Möbel u​nd einfacher Maschinenbau. Im Tourismus i​m Kosovo w​ird ebenfalls v​iel Wachstumspotential gesehen.

    Als Haupthindernisse gelten schlechte Infrastruktur, Mangel a​n einschlägig ausgebildeten Fachkräften, unsichere politische Gesamtlage, mangelhafte o​der fehlende Wirtschaftsreformen seitens d​er lokalen Selbstverwaltung.

    Infrastruktur

    Energie

    Braunkohlekraftwerk Kosova B bei Pristina

    Die Elektrizitätsversorgung i​st mangelhaft u​nd unregelmäßig, w​as ein wesentliches Hindernis für d​ie wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Ganz Kosovo w​ird durch d​ie zwei Kohlekraftwerke Kosova A u​nd B i​n Obiliq s​owie durch e​in Heizkraftwerk u​nd ein kleineres Wasserkraftwerk m​it Elektrizität versorgt. Der Bau e​ines neuen Kraftwerksblockes (Kosova e Re[150]) u​nd die Erschließung weiterer Kohlevorkommen s​ind geplant.[151]

    Mit Stand v​om Februar 2006 teilten d​ie Elektrizitätswerke d​es Kosovo (alban. Korporata Energjetike e Kosovës, KEK) d​as Land i​n drei Zuverlässigkeitskategorien ein, d​ie von d​er Zahlungsmoral d​er Kunden abhängig sind. Regionen, i​n denen d​ie Zahlungsmoral d​er Stromkunden h​och (Kategorie A) ist, erhalten d​en ganzen Tag d​urch Strom. Regionen m​it mittelmäßiger Zahlungsmoral erhalten jeweils für fünf Stunden Strom (Kategorie B), danach f​olgt eine einstündige Unterbrechung. Regionen m​it der niedrigsten Zahlungsmoral (Kategorie C) erhalten k​eine Stromversorgungsgarantie, e​s wird a​ber angestrebt, d​ie Versorgung aufrechtzuerhalten i​m Rhythmus „zwei Stunden angeschaltet, v​ier Stunden abgeschaltet“. 2007 entstand d​er KEK d​urch Diebstahl u​nd unbezahlte Stromrechnungen e​in Verlust v​on 99 Millionen Euro.[151]

    Im s​ehr kalten Januar 2006 w​ar es z​u empfindlichen Engpässen gekommen – d​ie Nachfrage l​ag in d​er Spitze b​ei 1300 Megawatt, b​ei einer Eigenproduktion v​on 580 MW. Es gelang nicht, d​ie Lücke d​urch Importe z​u schließen. Daher w​urde zeitweise Kategorie A i​m Rhythmus 4:2 (vier Stunden an-, z​wei Stunden abgeschaltet), Kategorie B i​m Rhythmus 3:3 u​nd Kategorie C i​m Rhythmus 2:4 versorgt.

    Westlich v​on Prizren sollte n​och im Jahr 2011 m​it dem Bau d​es Wasserkraftwerks Zhur begonnen werden, welches d​as größte d​es Landes werden, über e​ine Kapazität v​on 305 MW verfügen u​nd jährlich 400 Gigawattstunden Strom produzieren sollte. Das Wasser hierfür würde über Druckleitungen a​us zu errichtenden Speicherbecken i​n der Region v​on Dragash zugeführt.[152][153][154] 2012 w​urde das Projekt jedoch endgültig verworfen. Zum e​inen wurde k​ein Investor für d​as 500 Millionen Euro t​eure Projekt gefunden u​nd zum anderen hätte d​as Kraftwerk n​ur 30 Tage i​m Jahr Strom produzieren können, d​a es n​ur über während d​es Jahres gespeiste Reservoirs gelaufen wäre.

    Eisenbahn

    Karte des Kosovo mit dem Eisenbahnnetz der Trainkos

    Die Geschichte d​er Eisenbahn i​m Kosovo begann m​it der 1874 eröffneten Strecke v​on Selanik über Üsküb n​ach Kosova Ovası, erbaut u​nd betrieben v​on der v​on Baron Hirsch geleiteten Compagnie d​es Chemins d​e Fer Orientaux (CO). Das b​is heute n​icht wesentlich weiter ausgebaute u​nd auch n​icht elektrifizierte, d​er Personenbeförderung dienende Schienennetz besitzt d​abei lediglich e​ine Länge v​on 333 Kilometern, d​ie nach d​em Krieg 1999 a​ber nicht m​ehr vollständig genutzt werden u​nd sich sowohl, w​as die Schienenwegeinfrastruktur a​ls auch d​ie Fahrzeuge angeht, i​n einem äußerst schlechten Zustand befinden.[155] Von 97 Kilometern lediglich industriell nutzbarer Schienenwege i​st momentan n​icht bekannt, inwieweit d​iese bedient werden.

    Der Mangel a​n Großinvestitionen i​n das s​eit Jahrzehnten vernachlässigte kosovarische Schienennetz, d​as auch n​icht in d​en Paneuropäischen Korridor X integriert ist, erlaubte bisher k​eine Belebung d​es Schienenverkehrs i​m Verkehrswegesystem d​es Kosovo. Ein d​urch die Europäische Entwicklungsbank i​m September 2015 gewährtes Darlehen i​n Höhe v​on fast 40 Millionen Euro s​oll jedoch i​n die Modernisierung d​er von d​er nordmazedonischen Grenze über Fushë Kosova u​nd Mitrovica z​ur serbischen Grenze führenden, 148 Kilometer langen Hauptstrecke fließen.[156] Die Bauarbeiten hierzu h​aben im südlichen Abschnitt zwischen d​er Grenze z​u Mazedonien u​nd Fushë Kosova Anfang Juni 2019 begonnen.[157]

    Die Eisenbahngesellschaft Trainkos betreibt derzeit d​ie zwei Strecken PejaPristina u​nd Han i Elezit–Fushë Kosova m​it einer internationalen Verbindung n​ach Skopje.

    Im vorrangig v​on Serben bewohnten Nordkosovo h​at Anfang März 2008 d​ie serbische Eisenbahngesellschaft Železnice Srbije d​en Betrieb übernommen.[158]

    Bis 1993 w​ar der Bahnhof Fushë Kosova Haltebahnhof d​es Akropolis-Express v​on München n​ach Athen, d​er mit Beginn d​es Jugoslawienkrieges g​anz eingestellt wurde.

    Straßen

    Hauptverkehrsrouten, Flughäfen und Eisenbahnlinien im Kosovo

    Durch d​en Kosovo führen mehrere Nationalstraßen u​nd zwei Autobahnen. Derzeit g​ibt es r​und 630 Kilometer Haupt- u​nd Landstraßen. Die Hauptverkehrsachsen s​ind gut befahrbar. Einige Orte s​ind aber n​ur auf Feldwegen o​der Schotterstraßen z​u erreichen.

    Die internationale Grüne Karte w​ird im Kosovo n​icht anerkannt. Ausländer müssen d​aher an d​er Grenze e​ine kosovarische Versicherungskarte erwerben. Für d​ie Durchreise k​ann eine 15 Tage gültige Versicherung für 15 Euro abgeschlossen werden. Zudem k​ann das Fahrzeug a​uch für ein, zwei, s​echs oder zwölf Monate versichert werden.[159]

    Zurzeit existieren fünf Autobahnstrecken i​m Kosovo, v​on denen z​wei fertiggestellt sind:

    Die Autobahn kurz nach dem Kreuz Pristina


    Die R 6 s​oll die d​ie kosovarische Hauptstadt Pristina m​it der nordmazedonischen Hauptstadt verbinden.[160] Die Gesamtlänge s​oll 60 Kilometer betragen, v​on denen a​m 31. Dezember 2016 d​ie ersten 20 Kilometer b​is zum Dorf Babush i Muhaxherëve i​n Betrieb gestellt wurden.[161] Am 22. Dezember 2017 w​urde die zweite Phase d​er elf Kilometer langen Strecke b​is nach Bibaj b​ei Ferizaj für d​en Verkehr freigegeben.[162] Der dritte Abschnitt n​ach Doganaj i​st im Sommer 2018 erfolgt. Ende d​es Jahres 2018 s​oll die Autostrada vollständig b​is Han i Elezit führen.[163]

    Die Autostrada R 6b i​st eine 32 Kilometer l​ange geplante Autobahn, d​ie im Jahr 2018 i​n Bau g​ehen soll. Sie verbindet d​as Dorf Zahaq b​ei Peja m​it dem Dorf Kijeva b​ei Pristina u​nd soll d​ie Strecke zwischen d​en beiden Städten deutlich verkürzen.

    • Autostrada R 7 – Autostrada Ibrahim Rugova
      Die R 7 bei Sonnenuntergang über dem Fierza-Stausee

      Gegenwärtig existiert die erste kosovarische Autobahn als Anschluss an die albanische A1 und Verbindung nach Mittelalbanien. Den Zuschlag für das Großprojekt bekam das US-Konsortium Bechtel-Enka. Auf Grund der überhöhten Preise dieses Unternehmens, zu zahlen vom Staat Kosovo, gibt es Kritik von der Opposition, besonders der Partei VV (Vetevendosje! – „Selbstbestimmung“).[146] Die Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo hat inzwischen Ermittlungen zu der Auftragsvergabe eingeleitet.[164]

    Eine Verlängerung d​er Autobahn z​um Paneuropäischen Verkehrskorridor X b​ei Niš i​n Serbien i​st in d​er Vorplanungsphase. Der Abschnitt zwischen Truda u​nd dem Grenzübergang Merdare befindet s​ich derzeit i​m Bau.

    Grenzübergang Merdare (2018)
    • Autostrada R 7.1 – Autostrada Prishtinë-Gjilan-Dheu i Bardhë
      Die R 7.1 soll Pristina über Gjilan mit dem Dorf Dheu i Bardhë verbinden. Die Planung der Autobahn wurde bereits abgeschlossen.[165]

    Flugverkehr

    Das neue Terminal des Flughafens

    Im Kosovo g​ibt es e​inen zivilen Flughafen u​nd einen Militärflugplatz. Der Flughafen Pristina Adem Jashari fertigte 2012 1,5 Millionen Passagiere ab; z​wei Jahre vorher g​ab es 5777 Flüge v​on und n​ach Pristina. Zahlreiche europäische Fluggesellschaften fliegen Pristina an, darunter g​ibt es a​us dem deutschsprachigen Raum Flüge v​on Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a​m Main, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Memmingen, München, Stuttgart, Wien u​nd Zürich.

    Seeverkehr und Schifffahrt

    Küste Shëngjins und der Hafen oben links

    Am 20. Februar 2009 fragte d​ie Republik Kosovo b​eim Nachbarn Albanien an, d​en Hafen Shëngjin a​n der Adria-Küste nutzen z​u dürfen. Inoffiziell i​st dieser Hafen s​chon mehr a​ls einem Jahrzehnt d​en Kosovaren vorbehalten worden. Es g​ibt auch Ideen z​um Bau e​iner Eisenbahnlinie zwischen d​em Hafen u​nd dem Kosovo. Dadurch erwarten b​eide Nachbarstaaten e​inen wirtschaftlichen Aufschwung. Ferner w​ill die kosovarische Regierung e​ine Zoll-Zweigstelle i​n diesem Hafen errichten u​nd mit d​er baldigen Nutzung beginnen.[166]

    Telekommunikation

    Am 15. Dezember 2016 w​ies die Internationale Fernmeldeunion (ITU) d​em Kosovo offiziell +383 a​ls internationale Landesvorwahl zu. Die Telefonvorwahl w​ar entsprechend e​iner Vereinbarung i​m Rahmen d​es von d​er EU vermittelten Serbien-Kosovo-Dialogs zuletzt Anfang Dezember 2016 v​on Serbien beantragt worden, basierend a​uf dem früheren Telekomabkommen v​on 2015 u​nd der Reservierung dieser Vorwahl. Der Vereinbarung w​aren jahrelange Verhandlungen vorausgegangen. Nachdem a​lle technischen Umsetzungen durchgeführt worden sind, i​st die n​eue Vorwahl +383 s​eit 2. Februar 2017 aktiv.[167][168] Bis z​u dieser Umstellung w​aren die Festnetzanschlüsse i​m Kosovo n​och über d​ie Landesvorwahl v​on Serbien (+381) z​u erreichen.

    Im Kosovo s​ind folgende Telekommunikationsanbieter aktiv:

    Für über 1,2 Millionen Mobilfunkanschlüsse (PTK Vala) i​n der Republik Kosovo w​ird der v​on Monaco ausgegebene Rufnummernbereich u​nter +3774 verwendet. Dieser gehört z​ur Monaco Telecom, d​ie auch d​as Netz betreibt.[169]

    Kultur

    Traditionelles albanisches Wohnzimmer
    Traditionelle Hausarchitektur auf dem Land, hier in Desivojca
    Lahuta-Spieler in männlicher Volkstracht
    Albanische Mädchen in Volkstracht
    Islam und Christentum in unmittelbarer Nachbarschaft in Ferizaj
    Die Philharmonie des Kosovo

    Symbole

    Seit d​er Unabhängigkeitserklärung i​m Februar 2008 verwenden d​ie Institutionen d​ie neue Flagge d​es Kosovo. Viele Kosovo-Albaner verwenden d​ie Flagge Albaniens, während d​ie meisten Serben d​ie Flagge Serbiens bevorzugen. Bei offiziellen Anlässen w​urde bis z​ur Unabhängigkeit d​ie Flagge d​er Vereinten Nationen verwendet.

    Am 5. Juni 2008 g​ab der Vorsitzende d​er Verfassungskommission d​es kosovarischen Parlamentes Hajredin Kuçi bekannt, d​ass die Arbeitsgruppe z​ur Findung d​er künftigen Nationalhymne s​ich auf d​ie Komposition Evropa („Europa“) v​on Mendi Mengjiqi geeinigt hat. Die Nationalhymne i​st mit d​er Verabschiedung d​er Verfassung a​m 15. Juni 2008 i​n Kraft getreten u​nd hat d​amit die bisher provisorisch verwendete Europahymne abgelöst. Sie h​at in d​er offiziellen Version keinen Text.

    Feiertage

    Gesetzliche Feiertage m​it festem Datum sind:

    • der Neujahrstag am 1. Januar (albanisch Viti i ri)
    • Tag der Aschkali am 15. Februar[170]
    • Tag der Erklärung der Unabhängigkeit am 17. Februar (Dita e Pavarësisë)[170]
    • Tag der Veteranen am 6. März[170]
    • Tag der Roma am 8. April[170]
    • Tag der Türken am 23. April[170]
    • Tag der Arbeit am 1. Mai (Dita e Punës)
    • Tag der Goranen am 6. Mai[170]
    • Europatag am 9. Mai (Dita e Evropës)
    • Tag des Friedens am 12. Juni[170]
    • Tag der Verfassung am 15. Juni (Dita e Kushtetutës)
    • Tag der Bosniaken am 28. September[170]
    • Tag der Albaner am 28. November[170]
    • Weihnachten am 25. Dezember (Krishtlindja)

    Gesetzliche Feiertage m​it variablem Datum sind:

    Rundfunk

    Wichtigstes Massenmedium i​m Kosovo i​st das Fernsehen, a​us dem über 80 Prozent a​ller Kosovaren i​hre Nachrichten beziehen.[171] Seit d​em Ende d​es serbisch dominierten Staatsmonopols über d​en Rundfunk etabliert s​ich zunehmend e​in duales System:[171] Neben d​em staatlichen RTK existieren verschiedene private Fernsehsender,[171] u​nter anderem RTV 21, 21 Plus (Musiksender), 21 Popullore u​nd KTV. RTK w​ird von d​er kosovo-albanischen Bevölkerung a​ls zuverlässigste Nachrichtenquelle angesehen, obwohl e​ine Falschberichterstattung 2004 z​u Unruhen m​it 20 Toten führte.[172] Unter d​en ethnischen Minderheiten, insbesondere d​en Serben, i​st das Staatsfernsehen dagegen unbeliebt, obwohl d​er Staatssender RTK e​inen serbischsprachigen Sender eingerichtet hat.[172]

    Printmedien

    Während d​es Kosovokrieges s​tieg die Zahl d​er Tageszeitungen deutlich an, v​iele dieser Zeitungen stellten i​hr Erscheinen jedoch i​n den Folgejahren a​us verschiedenen Gründen ein.[173] 2004 existierten n​och fünf Kosovo-weite Tageszeitungen, d​ie eine Gesamtauflage v​on 24.000 aufwiesen.[171] Damit w​eist der Kosovo d​ie niedrigste Pro-Kopf-Zeitungsleserschaft i​n ganz Europa auf.[174] Mit e​iner verkauften Auflage v​on 12.000 i​st Koha Ditore („Tägliche Zeit“) d​ie auflagenstärkste Tageszeitung i​m Kosovo.[173] Die 1997 gegründete Zeitung, d​ie durch NGOs u​nd staatlich mitfinanziert wird, i​st unabhängig v​on den kosovarischen Parteien.[173] Zëri („Stimme“), d​ie 1999 a​us der gleichnamigen Wochenzeitung hervorging, erreicht e​ine verkaufte Auflage v​on 7000 Exemplaren u​nd wird allgemein ebenfalls a​ls politisch unabhängig betrachtet.[173] Die gleiche Auflagenstärke h​at die 1995 i​n der Schweiz erstmals erschienene Bota Sot („Welt heute“), d​ie sich primär a​n die kosovo-albanische Diaspora richtet u​nd auch für d​ie albanische Minderheit i​n Nordmazedonien publiziert; anders a​ls ihre großen Konkurrenten i​st sie n​icht unabhängig, sondern s​teht der LDK nahe.[173] Daneben existieren m​it Epoka e Re u​nd Kosova Sot z​wei kleinere Tageszeitungen.[173] Es erscheinen fünf politische Wochenmagazine, v​on denen d​as 1945 erstmals a​ls Zani i Rinisi Shqiptare herausgegebene Zëri m​it einer Verkaufsauflage v​on 7000 bedeutendste ist.[173] Java, d​as in e​iner Auflage v​on knapp über 1000 erscheint, i​st das regierungskritischste Magazin; e​s wird d​urch das Open Society Institute unterstützt.[173] Yeni Dönem („Neuer Beginn“) m​it einer Verkaufsauflage v​on 1400 wendet s​ich an d​ie türkische Minderheit.[173]

    Internet

    Der Zugang d​er Bevölkerung z​um Internet l​iegt auf e​inem vergleichsweise h​ohen Niveau. 84,8 % d​er Haushalte h​aben einen Internetzugang u​nd 76,6 % d​er Bevölkerung nutzen d​as Internet. Die Gründe für d​ie verhältnismäßig h​ohe Internetnutzung i​m Kosovo liegen sowohl b​ei der jungen Bevölkerung d​es Kosovo a​ls auch darin, d​ass viele Kosovaren d​as Internet für d​en Kontakt m​it der Diaspora nutzen.[175]

    Pressefreiheit

    Die Pressefreiheit h​at sich i​n den letzten Jahren l​aut dem Jahresbericht v​on Reporter o​hne Grenzen 2020 leicht verbessert. Das Kosovo l​iegt demnach weltweit a​uf Platz 70 u​nd damit v​or seinen Nachbarländern.[176]

    Kosovo-albanische Literatur

    Eine eigenständige albanische Literatur entwickelte s​ich im Kosovo e​rst nach d​em Zweiten Weltkrieg. In d​er 1949 gegründeten literarischen Zeitschrift Jeta e re (dt.: „Neues Leben“) konnten d​ie albanischen Schriftsteller Jugoslawiens erstmals publizieren. Mitte d​er 1960er Jahre w​urde in Jugoslawien begonnen, i​n nennenswertem Umfang albanische u​nd kosovo-albanische Literatur z​u publizieren.

    Mit d​er Gründung d​er Universität Prishtina i​m November 1969 hatten d​ie albanischen Kosovaren erstmals Zugang z​ur höheren Bildung i​n ihrer Muttersprache. In d​er Folge k​am es i​n den 1970er Jahren z​u einer ersten Blüte d​er albanischen Literatur i​n der Region.

    Anders a​ls in Albanien konnte s​ich die Literatur relativ f​rei von ideologischen Zwängen entwickeln. Da v​iele Kosovo-Albaner ständig o​der zeitweise i​m westlichen Ausland lebten, suchten s​ie den Anschluss a​n zeitgenössische Tendenzen d​er modernen westlichen Literatur.

    Bekannte kosovo-albanische Schriftsteller sind:

    • Hivzi Sulejmani (1912–1975), dessen Kurzgeschichten und Romane in den 1950er und 1960er Jahren eine große Leserschaft fanden
    • Esad Mekuli (1916–1993), Lyriker, gründete 1949 die erste albanischsprachige Literaturzeitschrift Jugoslawiens (Jeta e re), die er bis 1971 als Chefredakteur leitete
    • Enver Gjerqeku (* 1928), Lyriker, der die klassischen Formen bevorzugt
    • Din Mehmeti (* 1932) gilt als Vertreter moderner albanischer Lyrik
    • Azem Shkreli (1938–1997) Lyriker und Prosaist, thematisierte in seinen frühen Versen das Leben der Bergbewohner
    • Anton Pashku (1937–1995), Kurzgeschichten, Romane und Dramen, er gilt als Meister psychologischer Darstellung, sein Werk scheint beeinflusst von Franz Kafka oder Robert Musil
    • Nazmi Rrahmani (* 1941) schildert in seiner Prosa das kosovo-albanische Dorfleben
    • Ali Podrimja (1942–2012), moderner Lyriker, bekannt im Kosovo und in Albanien, gilt als herausragender Vertreter moderner Lyrik
    • Beqë Cufaj (* 1970), in Deutschland lebender Schriftsteller und Journalist

    Architektur

    Die Überreste antiker Bauwerke i​m Kosovo s​ind unter anderem i​n der Ausgrabungsstätte v​on Ulpiana z​u besichtigen. Auch d​as Museum d​es Kosovo i​n Pristina z​eigt antike Architekturfragmente. Aus serbischer Zeit s​ind Kirchenbauten erhalten w​ie zum Beispiel d​as Kloster Gračanica, d​as Patriarchenkloster Peć, d​ie Kathedrale Bogorodica Ljeviška i​n Prizren u​nd das Kloster Visoki Dečani, d​ie zum UNESCO-Welterbe gehören. Unter osmanischer Herrschaft entstanden zahlreiche Moscheen w​ie die Sinan-Pascha-Moschee i​n Prizren, d​ie Große Moschee v​on Pristina u​nd die Çarshi-Moschee, d​ie dem b​ei der Schlacht a​uf dem Amselfeld v​on 1389 verstorbenen Sultan Murad I. geweiht ist. Neben d​en islamischen Sakralbauten bauten d​ie Osmanen a​uch viele Befestigungsanlagen, v​or allem wurden i​n großen u​nd strategisch wichtigen Städten bereits bestehende Festungen ausgebaut o​der ganz n​eue Kastelle errichtet. Dazu zählen d​ie Festung v​on Prizren, d​as Kastell b​ei Novo Brdo u​nd die Festung v​on Gjilan. Auch z​u dieser Zeit wurden einige Steinbogenbrücken erbaut w​ie zum Beispiel d​ie Schneider-Brücke i​n Gjakova, d​ie Steinbrücke v​on Vushtrria u​nd diejenige v​on Prizren. In vielen Städten d​es Landes säumen i​n den historischen Zentren typisch osmanische Häuser d​ie Gassen. Dazu zählt u​nter anderem d​ie Altstadt v​on Gjakova. Beispiel e​iner katholischen Kirche i​st die Kathedrale Unserer Lieben Frau v​on der immerwährenden Hilfe i​n Prizren. Bürgerhäuser ehemaliger albanischer Bürgerfamilien s​ind unter anderem i​n Gjakova z​u besichtigen. Dort i​st vor a​llem das Hysni-Koshi-Turmhaus architektonisch interessant. Auf Grund d​er ethnischen Konflikte a​b den 1990er Jahren u​nd dem Kosovokrieg 1999 wurden v​iele historische Bauten zerstört u​nd wieder aufgebaut.

    In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​m Kosovo s​ind alle Bauwerke aufgeführt, d​ie 2003 v​on der UNESCO a​ls erhaltungswürdig klassifiziert wurden. Sie stellt jedoch n​ur einen Bruchteil d​er Architektur d​es Kosovo dar.

    Sport

    Im Kosovo existieren e​ine Reihe v​on Sportverbänden u​nd -Clubs, d​ie seit d​er Unabhängigkeit 2008 a​uf internationaler Ebene i​n Erscheinung treten. Im Gegensatz z​u einzelnen Vereinen dürfen d​ie Nationalmannschaften d​es Kosovo bisher überwiegend a​n internationalen Turnieren teilnehmen.[177] Das Land w​urde im Dezember 2014 Mitglied d​es Internationalen Olympischen Komitees u​nd trat d​as erste Mal b​ei den Olympischen Sommerspielen 2016 an. Seid d​em Debüt b​ei den Olympischen Spielen gewann d​as Kosovo bislang d​rei Medaillen darunter a​lle in Gold u​nd in Judo.[178] Bei d​en Europaspielen t​rat Kosovo erstmals 2015 an. Seitdem gewannen s​ie Vier Medaillen. Bei d​en Mittelmeerspielen 2018 n​ahm das Kosovo erstmalig a​n den Mittelmeerspiele teil.[179] Auch d​ort gewannen s​ie bislang Vier Medaillen.

    Judo

    Kosovos erfolgreichste individuelle Sportart i​st Judo. Besonders erfolgreich i​st die Judoka Majlinda Kelmendi, d​ie zweimal Weltmeister u​nd viermal Europameister wurde. Sie errang 2016 a​uch die erste Olympische Medaille für Kosovo m​it Gold b​ei den Olympischen Sommerspielen.

    Bei d​en Judo-Europameisterschaften gewann d​as Kosovo bislang 20 Medaillen. Darunter 8 Goldmedaillen, 2 Silbermedaillen s​owie 10 Bronzemedaillen.[180] Bei d​en Judo-Weltmeisterschaften gewann d​as Kosovo erstmalig 2013 Gold, s​owie 4 weitere Bronzemedaillen i​n ihrer Geschichte.[181]

    Die e​rste Teilnahme Kosovos a​n den Europaspielen erfolgte 2015 i​n Baku, d​abei gewann Nora Gjakova m​it Bronze d​ie erste Medaille für d​en Kosovo. Bei d​en Mittelmeerspielen 2018 i​n Spanien ergatterten d​ie Kosovaren vier Medaillen, d​abei dreimal Gold d​ank Distria Krasniqi, Nora Gjakova u​nd Akil GjakovaLoriana Kuka gewann d​ie Silbermedaille.[182] Die Europaspiele 2019 i​n Baku endeten m​it drei Medaillen für d​en Kosovo, Majlinda Kelmendi gewann d​abei Gold,[183] Nora Gjakova Silber u​nd Loriana Kuka Bronze. Zuletzt n​ahm Kosovo a​n den Olympischen Sommerspielen 2020 i​n Tokio teil, Distria Krasniqi u​nd Nora Gjakova gewannen d​abei Gold. Das Kosovo gewann s​omit drei Gold-Medaillen hintereinander a​n den Olympischen Spiele.[184]

    Fußball

    Am 22. Mai 2012 erteilte d​ie FIFA i​hren Mitgliedsverbänden offiziell d​ie Erlaubnis, Freundschaftsspiele g​egen Auswahlmannschaften d​es Fußballverbandes d​es Landes auszutragen.[185] Am 3. Mai 2016 w​urde der kosovarische Fußballverband d​as 55. UEFA-Mitglied.[186] Außerdem w​urde das Land i​m gleichen Jahr vollständiges FIFA-Mitglied.

    Die Kosovarische Fußballnationalmannschaft n​ahm mit Erfolg a​n der UEFA Nations League 2018/19 teil. Man t​rat in d​er Gruppe D3 g​egen Aserbaidschan, Färöer s​owie Malta an. Nach e​inem Torlosen Unentschieden g​egen Aserbaidschan, gewann d​ie kosovarische Fußballnationalmannschaft d​er Männer s​ein erstes Pflichtspiel i​n seiner Geschichte g​egen Färöer m​it 2-0 i​n Prishtina.[187] In d​er Folge ließ Kosovo, i​n dieser Gruppe nichts m​ehr anbrennen. Am letzten Spieltag besiegte m​an vor heimischem Publikum Aserbaidschan m​it 4-0, w​obei Arbër Zeneli e​inen Hattrick erzielen konnte. Man qualifizierte s​ich des Weiteren erstmalig für d​ie Playoffs a​n einer Fußball-Europameisterschaft, i​n ihrer n​och jungen Fußballgeschichte.[188]

    In der Fußball-Europameisterschaft 2021/Qualifikation trat man in der Gruppe A gegen England, Tschechien, Bulgarien sowie Montenegro an. Das Kosovo gab zuhause gegen Bulgarien sein Debüt in der Qualifikation an einer Europameisterschaft. Arber Zeneli schoss den Ausgleich für Kosovo zum 1:1, der erste Punktgewinn in ihrer Geschichte.[189] Im nächsten Spiel traf man in Podgorica auf Montenegro. Trotz 0:1 Führung durch Milot Rashica spielte man am Ende ein 1:1 Unentschieden. Das nächste Spiel war gegen Bulgarien in Sofia. Die Kosovaren drehten dabei einen 1:2 Rückstand dank den Treffern von Vedat Muriqi und Elbasan Rashani mit 3:2.[190] Der erste Sieg in ihrer Geschichte an einer Qualifikation. Die Kosovaren besiegten im nächsten Spiel Tschechien zuhause mit 2:1 und blieben so zum 15ten Mal in Folge ungeschlagen.[191] Am fünften Spieltag spielte man gegen England im St. Mary’s Stadium in Southampton. Man ging durch ein frühes Tor von Valon Berisha überraschend mit 0-1 in Führung. Doch die Engländer drehten das Spiel und gingen mit 5-1 in Führung zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit verkürzen die Kosovaren das Resultat dank weiteren Treffern von Valon Berisha und Vedat Muriqi. Harry Kane scheiterte im Elfmeter an Arijanet Murić. Am Ende verliert man mit 5-3.[192] Das Kosovo ist die erste Mannschaft die seit 12 Jahren drei Treffer in England erzielen konnte. Gegen Montenegro gewann man zuhause im Fadil-Vokrri-Stadion mit 2-0 der Dritte Sieg für Kosovo in der Fußball-Europameisterschaft 2021 Qualifikation. Am siebten Spieltag trat man gegen Tschechien in der Doosan Arena an. Man ging durch Atdhe Nuhiu nach der Halbzeitpause mit 0-1 in Führung. Doch die Tschechen drehten das Spiel und gewinnen am Ende mit 2-1. Am letzten Spieltag spielte man gegen England zuhause. Man verlor mit 0:4. Die Kosovaren beendeten die Qualifikation auf Platz Drei mit Elf punkten.

    In d​er UEFA-Futsal-Champions League 2016–17 erreichte FC Feniks Drenas a​ls erster Verein a​us dem Kosovo, d​ass Achtelfinale i​n der UEFA Futsal-Champions League.[193] Im Achtelfinale t​raf man a​uf den Gastgeber Kairat Almaty, Real Rieti s​owie Nikars Riga i​n der Gruppe A.[194] Man verlor a​m Ende a​lle drei Spiele u​nd schied s​omit aus. Einer d​er größten Erfolge i​m Kosovarischen Hallenfußball bislang.

    Der bereits s​eit 1922 bestehende FC Prishtina i​st der erfolgreichste Fußballverein i​m Kosovo. Die Hauptstädter gewannen s​eit ihrer Gründung bereits 18 Mal d​ie Meisterschaft d​er IPKO Superliga. Man gewann insgesamt sechsmal d​en kosovarischen Pokal, genannt Kupa e Kosovës. FC Prishtina erreichte d​as Achtelfinale d​es Jugoslawischer Fußballpokal 1948. Man gewann d​es Weiteren d​ie zweite Jugoslawische Liga 1982–83 u​nd stieg s​omit erstmalig auf. Man spielte v​on 1983 b​is 1988 i​n der Jugoslawischen Liga mit. In d​er Saison 1983/84 n​ahm man a​n dem Mitropapokal (Fußball) t​eil und w​urde Zweiter hinter Eisenstadt a​us Österreich. In d​er Debütsaison i​n der Jugoslawischen Liga belegte m​an den achten Platz. Im Jugoslawischen Pokal 1987/88 erreichte m​an das Halbfinale, w​o man k​napp im Elfmeterschießen a​m Einzug i​ns Finale g​egen FK Borac Banja Luka scheiterte.[195]

    KF Trepça gegründet 1932 gewann 1976–77 a​ls erster Verein a​us dem Kosovo d​ie Zweite jugoslawische Fußball Liga. In d​er folgenden Saison 1977/78 t​rat man z​um ersten Mal i​n ihrer Vereinsgeschichte a​n der 1. jugoslawische Fußballliga teil. Man s​tieg nach d​er Saison ab. Im Jugoslawischen Fußballpokal 1977/78 errichte Trepça d​as Finale a​ls einzige Fußballmannschaft a​us dem Kosovo. Sie verloren d​as Spiel k​napp mit 1-0 g​egen HNK Rijeka.[196]

    Handball

    Handball i​st eine Sportart d​ie eine l​ange Tradition i​m Kosovo hat. Die Kosovarische Handballnationalmannschaft n​ahm erfolgreich i​m IHF Emerging Nations Championship 2015 i​n Kosovo s​owie 2017 i​n Bulgarien teil. Man gewann i​n beiden Turnieren Bronze.[197]

    In d​er Handball-Europameisterschaft d​er Männer 2020/Qualifikation erreichten d​ie Kosovaren erstmalig i​n ihrer Geschichte d​ie 2. Qualifikationsrunde, w​o sie i​n der Gruppe 1 a​uf Deutschland, Polen u​nd Israel trafen. Kosovo gewann i​hr erstes Qualifikationsspiel für d​ie Handball-Europameisterschaft g​egen Israel m​it 27-24 zuhause.[198] Ein weiterer Punktgewinn f​olge am vorletzten Spieltag g​egen Polen m​it 23-23. Am Ende verpasste m​an nur k​napp eine Teilnahme a​n der Handball-Europameisterschaft d​er Männer 2020.[199]

    In Spanien 2019 n​ahm die Kosovarische U21 Handballnationalmannschaft erstmalig a​n einer U-21 Handball-Weltmeisterschaft teil. Nachdem m​an zuvor d​ank eines Finalsieg i​m IHF-Trophy Cup i​n Prishtina Taiwan m​it 30-26 bezwang.[200] Es i​st die e​rste Auswahl a​us dem Kosovo d​ie sich, für e​ine Weltmeisterschaft qualifizieren konnte.[201] Die Weltmeisterschaft beendete d​as Kosovo a​uf den 23. Platz. Man gewann d​as Spiel u​m Platz 23 g​egen Australien m​it 38 z​u 20. Zuvor erreichte m​an einen Achtungserfolge g​egen Kroatien, g​egen das m​an 17 Treffer erzielte (17 z​u 23), s​owie mit e​inem Unentschieden g​egen Bahrain d​en ersten Punkt.[202]

    Filmografie

    Literatur

    Landeskunde

    • Karl Kaser, Wolfgang Petritsch, Robert Pichler: Kosovo/Kosova. Mythen, Daten, Fakten. Wieser, Klagenfurt 1999, ISBN 3-85129-304-5.
    • Christine von Kohl, Wolfgang Libal: Kosovo: gordischer Knoten des Balkan. Europaverlag, Wien/Zürich 1992, ISBN 3-203-51161-4.

    Geschichte

    • Bernhard Chiari, Agilolf Keßelring (Hrsg.): Wegweiser zur Geschichte. Kosovo, im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 2006; 3., durchgesehene und erweiterte Auflage 2008, ISBN 978-3-506-75665-7 (Wegweiser zur Geschichte. Kosovo, PDF, 280 Seiten; 9 MB).
    • Konrad Clewing: Die anderen sind fehl am Platz – Albanische und serbische Anciennitätsdiskurse um Kosovo. In: Matthias Asche, Ulrich Niggemann (Hrsg.): Das leere Land. Historische Narrative von Einwanderergesellschaften. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-515-11198-0, S. 47–69.
    • Noel Malcolm: Kosovo – A Short History. University Press, New York 1998, ISBN 978-0-06-097775-7.
    • M. Berisha: Archaeological Guide of Kosovo, Ministry of Culture, Youth and Sport, 2012.

    Der Kosovo und Kosovokonflikt seit 1998

    • Khaled Hassine: Housing and Property Directorate / Claims Commission in Kosovo (HPD/CC). Eine Studie zur Modellwirkung von HPD/CC für den internationalen Eigentumsschutz Privater, mit einem Vorwort von Veijo Heiskanen. NWV, Wien/Graz 2009, ISBN 978-3-7083-0620-9 (= Studienreihe des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Menschenrechte, Band 21).
    • Hannes Hofbauer: Experiment Kosovo, Promedia, Wien 2008, ISBN 978-3-85371-285-6.
    • Helmut Kramer, Vedran Džihić: Die Kosovo-Bilanz. Scheitert die internationale Staatengemeinschaft? 2. aktualisierte Auflage, Lit Verlag, Wien 2006, ISBN 3-8258-8646-8.
    • Dina Rossbacher: Friedenssicherung am Beispiel der Interimsverwaltung der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK), Die Zivilverwaltung als neue Form der Friedenssicherung. Kovač, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1280-2 (= Schriften zur internationalen Politik, Bd. 7; zugleich Diss., Universität Münster, 2003).

    Migration

    • Hansjörg Strohmeyer: Collapse and Reconstruction of a Judicial System. The United Nations Missions in Kosovo and East Timor. In: American Journal of International Law, Jg. 95 (2001), S. 46–63.
    • Jeton Neziraj, Timon Perabo: Sehnsucht im Koffer. Geschichten der Migration zwischen Kosovo und Deutschland. Be.bra Verlag, Berlin 2013, ISBN 3-95410-011-8.
     Wikinews: Kosovo – in den Nachrichten
    Commons: Kosovo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Kosovo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikimedia-Atlas: Kosovo – geographische und historische Karten
    Wikisource: Kosovo – Quellen und Volltexte
    Wikivoyage: Kosovo – Reiseführer

    Institutionen im Kosovo

    Internationale Organisationen

    Deutschsprachiges

    Einzelnachweise

    1. Kosovo: Überblick. Auswärtiges Amt, abgerufen am 14. September 2019.
    2. CIA World Factbook: Kosovo (englisch)
    3. imf.org des Internationalen Währungsfonds.
    4. Siehe die Webseite des kosovarischen Außenministeriums: Countries Recognitions. (Vgl. die aktuelle belegte Liste in Internationale Anerkennung des Kosovo und die hier zur automatischen Aktualisierung verwendete Vorlage Vorlage:Internationale Anerkennung des Kosovo.)
    5. Überblick des Kosovo. Liportal.de, abgerufen am 25. August 2017.
    6. Kosovo Human Development Report 2016 basierend auf HDI-Daten von 2014, United Nations Development Programme (PDF; 1,2 MB, engl.), abgerufen am 12. Dezember 2016.
    7. HDR Report 2015 – Table 1: Human Development Index and its components, mit Daten für 2014, United Nations Development Programme (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2016.
    8. Corinna Kreiler: Abspaltung des Kosovo: Abhängig unabhängig. Spiegel Online, 18. Februar 2008, abgerufen am 22. Januar 2013.
    9. Vgl. Heiko Krüger, Der Berg-Karabach-Konflikt: Eine juristische Analyse. Springer, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-642-01723-0, S. 70: „Bei genauerer Betrachtung war das Verhalten derjenigen Staaten, die den Kosovo anerkannten, vor allem durch politische Motive dominiert. Den rechtlichen Aspekten wurde lediglich eine sekundäre Bedeutung beigemessen. Ziel war es, die sicherheits- und wirtschaftspolitische Situation im Kosovo als eine Region in der Mitte Europas zu verbessern. Der Schlüssel dazu wurde in der Akzeptanz des Kosovo als selbstständigen Staat gesehen. […] Rechtliche Beweggründe und Überlegungen wurden vielmehr bewusst nicht bzw. nur begrenzt kommuniziert. […] Freilich erscheint damit auch die Anerkennung des Kosovo aus rechtlicher Perspektive fragwürdig und nicht konform mit dem Völkerrecht.“
    10. Seit dem 12. Juni 2008 beschränkt sich die Rolle der am 10. Juni 1999 eingerichteten UNMIK auf sog. Residualzuständigkeiten. Ihre ursprünglichen Aufgaben sind von den kosovarischen Behörden und von der Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo (EULEX Kosovo) übernommen worden; siehe hierzu z. B. Kosovo – Aufbau von Institutionen für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und den Schutz von Minderheiten, u. s. Infobox „Hintergrund: Internationale Präsenzen in Kosovo“, Webseite des Auswärtigen Amts. Abgerufen am 26. Juli 2010.
    11. Accordance with International Law of the Unilateral Declaration of Independence in Respect of Kosovo. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Internationaler Gerichtshof, 22. Juli 2010, archiviert vom Original am 23. Juli 2010; abgerufen am 22. Januar 2013 (englisch, PDF-Datei, 3,38 MB).
    12. Reuters: Serbs lied to that “Kosovo is ours:” Serbian PM (Memento vom 10. März 2013 im Internet Archive), abgerufen am 7. März 2013.
    13. Siehe z. B. unter: Kosovo and the IMF, auf: imf.org und Kosovo, auf: worldbank.org
    14. Kosovo joins EBRD. Italienisches Außenministerium, 19. November 2012, abgerufen am 22. Januar 2013 (englisch).
    15. Kosovo to become member of the EBRD (Memento vom 6. November 2013 im Internet Archive)
    16. Heinrich Tischner: Völker-, Länder- und Gruppennamen – Dardaner
    17. About Kosovo – Climatic Conditions. (Nicht mehr online verfügbar.) Unabhängige Kommission für Minen und Mineralien (ICMM), archiviert vom Original am 27. Mai 2014; abgerufen am 28. März 2015 (albanisch).
    18. Enti i Statistikës së Kosovës: Statistika e Popullsisë. Abgerufen am 16. März 2011. Statistika e Popullsisë (Memento des Originals vom 6. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/esk.rks-gov.net
    19. Länderdatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung
    20. „Mit offenen Karten“
    21. The World Factbook, auf www.cia.gov, abgerufen am 4. Juli 2018.
    22. Märkische Allgemeine Zeitung vom 16. Februar 2009, S. 4 (Auszug (Memento vom 17. Februar 2009 im Internet Archive)).
    23. Noel Malcolm: Kosovo. A Short History, 1998, S. 356.
    24. John Pilger: Don't forget what happened in Yugoslavia, in: New Statesman, 14. August 2008.
    25. Verfassung der Republik Kosovo vom 15. Juni 2008, Artikel 5 (PDF; 244 kB)
    26. Constitutional Framework for Provisional Self-Government vom 15. Mai 2001
    27. Religionsgemeinschaften im Kosovo (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
    28. Violetta Hagen: Religion im Kosovo. (Nicht mehr online verfügbar.) Verlag Traugott Bautz GmbH, archiviert vom Original am 5. Januar 2015; abgerufen am 15. Juni 2014. Religion im Kosovo (Memento des Originals vom 5. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bautz.de
    29. Balkan Monitor – Insights and Perceptions: Voices of the Balkans. (PDF) Gallup Organization, 2010, abgerufen am 15. Juni 2014 (englisch, PDF-Datei; 2,06 MB).
    30. Aydin Babuna: The Albanians of Kosovo and Macedonia: Ethnic Identity Superseeding Religion. In: Nationalities Papers. Band 28, Nr. 1, 2000, S. 67–92, hier S. 79 (online [abgerufen am 8. März 2014]).
    31. Besiana Xharra: Kosovo turns blind eye to illegal Mosques. Kosovo’s municipal authorities continue to ignore the growing number of illegally built mosques, which now total more than a hundred. In: Balkan Insight. 12. Januar 2012, abgerufen am 27. September 2013 (englisch).
    32. Anerkennung mit Risiko. Israelnetz, 31. Mai 2021, abgerufen am 22. August 2021.
    33. Aufbruch auf dem Balkan, Jüdische Allgemeine, 18. Februar 2021. Abgerufen am 23. Februar 2021.
    34. PISA-Studie – Organisation for Economic Co-operation and Development. Abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
    35. Fischer, Bernd Jürgen: Albania at War: 1939–1945. West Lafayette, Indiana: Purdue Research Foundation 1999, ISBN 978-1-55753-141-4, S. 185 ff.
    36. Kane, Robert B.: Skanderbeg SS Division, in: Hall, Richard C.: War in the Balkans: An Encyclopedic History from the Fall of the Ottoman Empire to the Breakup of Yugoslavia. Santa Barbara, California: ABC-CLIO 2014, ISBN 978-1-61069-031-7.
    37. Wolfgang Petritsch, Karl Kaser, Robert Pichler: Kosovo: Mythen, Daten, Fakten (= Kosova), 2. Auflage, Wieser, Klagenfurt 1999, ISBN 3-85129-304-5, S. 135.
    38. Wolfgang Petritsch, Karl Kaser, Robert Pichler, Kosovo: Mythen, Daten, Fakten, 2. Aufl., Klagenfurt 1999, S. 136.
    39. Vgl. z. B. das Statement Carried by Serb Television der BRJ vom 6. April 1999, abgedruckt bei Heike Krieger, The Kosovo Conflict and International Law: An Analytical Documentation 1974–1999 (= Cambridge International Documents Series, Bd. 11), Cambridge 2001, Dok. 177, S. 306.
    40. Wolfgang Petritsch, Karl Kaser, Robert Pichler, Kosovo: Mythen, Daten, Fakten, 2. Aufl., Klagenfurt 1999, S. 137.
    41. Carl Polónyi: Heil und Zerstörung: Nationale Mythen und Krieg am Beispiel Jugoslawiens 1980–2004, Berliner Wissenschafts-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8305-1724-5, S. 110.
    42. Wolfgang Petritsch, Karl Kaser, Robert Pichler, Kosovo: Mythen, Daten, Fakten, 2. Aufl., Klagenfurt 1999, S. 139.
    43. Heike Krieger: The Kosovo Conflict and International Law: An Analytical Documentation 1974–1999. Hrsg.: Cambridge University Press. 2001, ISBN 978-0-521-80071-6 (englisch, The Kosovo Conflict and International Law: An Analytical Documentation 1974–1999).
    44. Bis zur Gründung der Republik Kosovo Anfang 2008 wurden kosovarische Flüchtlinge in Statistiken gemäß ihrer Staatsangehörigkeit als Jugoslawen, bzw. Serben gewertet. Da die Migrationsströme der Jugoslawienkriege Ende der 1990er Jahre jedoch als weitestgehend abgeschlossen betrachtet werden können, ist davon auszugehen, dass es sich bei den sprunghaft ansteigenden Flüchtlingszahlen aus dem serbischen Staatsgebiet um Albaner gehandelt hat. Details werden erst nach einer Überarbeitung der Daten und Neuzuweisung der betroffenen Nationalitäten möglich sein (siehe PDF (Memento vom 20. September 2009 im Internet Archive)).
    45. Asylstatistik (Memento vom 5. Juli 2009 im Internet Archive), Jahresstatistiken
    46. Wolfgang Petritsch, Robert Pichler: Kosovo – Kosova – Der lange Weg zum Frieden. Wieser, Klagenfurt [u. a.] 2004, ISBN 3-85129-430-0, S. 285.
    47. Carl Polónyi: Heil und Zerstörung: Nationale Mythen und Krieg am Beispiel Jugoslawiens 1980–2004. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2010, S. 431.
    48. Carl Polónyi: Heil und Zerstörung: Nationale Mythen und Krieg am Beispiel Jugoslawiens 1980–2004. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2010, S. 432.
    49. BBC – History – World Wars: Yugoslavia: 1918–2003. Abgerufen am 24. April 2013.
    50. Kosovo: Das Strafrechtssystem lässt die Opfer im Stich. In: Human Rights Watch. 29. Mai 2006, abgerufen am 27. Januar 2011.
    51. Kristine Höglund: Managing Violent Crises: Swedish Peacekeeping and the 2004 Ethnic Violence in Kosovo. In: International Peacekeeping. Band 14, Nr. 3, 2007, S. 403–417, hier S. 406 (online [abgerufen am 16. Mai 2008]).
    52. Kosovo: UNHCR-Position zur Schutzbedürftigkeit von Personen im Lichte der jüngsten ethnisch motivierten Auseinandersetzungen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: UNHCR. 9. April 2004, ehemals im Original; abgerufen am 27. Januar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.unhcr.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
    53. Der Spiegel: Unruhen im Kosovo: Uno-Polizei stürmt Gerichtsgebäude – Serben greifen Konvoi an, 17. März 2008.
    54. Wichtiger serbischer Politiker im Kosovo erschossen. Die Welt vom 16. Januar 2018
    55. Adelheid Wölfl: Kosovo-Politiker Oliver Ivanović: Exekution eines Friedfertigen, derStandard.at, abgerufen am 16. Januar 2018.
    56. Präsident Sejdiu tritt zurück, derStandard.at, 27. September 2010.
    57. de.reuters.com (Memento vom 8. November 2020 im Internet Archive)
    58. Wahl einer neuen kosovarischen Regierung, Februar 2011. Abgerufen am 28. Februar 2011.
    59. Tagesschau: Regierung zerfällt wegen Corona-Krise. In: Tagesschau.de. Tagesschau, 26. März 2020, abgerufen am 5. November 2020.
    60. Radikale Parteien gewinnen Parlamentswahl im Kosovo, in: Zeit Online, 11. Juni 2017.
    61. tagesschau.de: Streit über Corona-Krise bringt Regierung im Kosovo zu Fall. Abgerufen am 4. Juni 2020.
    62. DER SPIEGEL: Kosovo: Avdullah Hoti wird neuer Regierungschef – DER SPIEGEL – Politik. Abgerufen am 4. Juni 2020.
    63. 03 06 2020 Um 17:03: Avdullah Hoti wird Kosovos neuer Regierungschef. 3. Juni 2020, abgerufen am 4. Juni 2020.
    64. Das Heer der Kriegsveteranen wächst im Kosovo, NZZ, 27. August 2018
    65. Amnesty International: ai Jahresbericht 2007: Serbien
    66. The links between intellectual property crime and terrorist financing, Text of public testimony of by Ronald K. Noble, Secretary General of INTERPOL before the United States House Committee on International Relations, One hundred eighth congress, July 16th 2003 (Memento vom 17. Mai 2008 im Internet Archive), abgerufen am 15. Mai 2008.
    67. Nika Stražišar Teran: Peacebuilding and Organized Crime. The Cases of Kosovo and Liberia. Working Paper 1/2007 – Arbeitspapier der Schweizerischen Friedensstiftung, August 2007, Kap. 3.3, abgerufen am 15. Mai 2008.
    68. Kosovë, Kuvendi: Jo shamisë e mësimit fetar në shkolla. (Nicht mehr online verfügbar.) Panorama, 29. August 2011, archiviert vom Original am 17. Januar 2014; abgerufen am 11. Dezember 2012 (albanisch).
    69. Muhamed J. Kajolli: Kosova, politika dhe shamia. (Nicht mehr online verfügbar.) Zëri Ynë, 26. Oktober 2011, archiviert vom Original am 3. Mai 2012; abgerufen am 11. Dezember 2012 (albanisch).
    70. Shamia e ndaluar edhe në Kosovë! (Nicht mehr online verfügbar.) Brezi i Ri, 5. Mai 2010, archiviert vom Original am 25. Mai 2013; abgerufen am 11. Dezember 2012 (albanisch).
    71. Thomas Fuster: Umstrittenes Kopftuchverbot in Kosovo. Neue Zürcher Zeitung, 8. Juli 2010, abgerufen am 11. Dezember 2012.
    72. The Troubled Birth of Kosovo. The New York Review of Books. 3. April 2008. Abgerufen am 8. Januar 2011.
    73. Die Welt: Kosovo: EU-Polizisten schützen serbische Minderheit, 16. Februar 2008.
    74. Erklärung der französischen EU-Präsidentschaft: Einsatz von EULEX-Mission im gesamten Kosovo (9. Dezember 2008)
    75. Vgl. Verfassung des Kosovo in Kraft gesetzt, Spiegel Online vom 15. Juni 2008. Abgerufen am 15. Juni 2008.
    76. Vgl. AFP: Verfassung im Kosovo in Kraft getreten (Memento vom 25. August 2011 im Internet Archive) bei afp.google.com, 15. Juni 2008. Abgerufen am 15. Juni 2008.
    77. UNO lässt Kosovos Unabhängigkeitserklärung prüfen (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive), tagesschau.de vom 8. Oktober 2008; siehe die Ankündigung des UN-Generalsekretärs gegenüber dem Internationalen Gerichtshof vom 9. Oktober 2008 (Memento vom 5. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 125 kB).
    78. Sueddeutsche.de / dpa: Gerichtshof bestätigt Unabhängigkeit Kosovos (Memento vom 23. Juli 2010 im Internet Archive), 22. Juli 2010.
    79. Unabhängigkeit des Kosovo ist rechtens, Süddeutsche Zeitung vom 22. Juli 2010.
    80. Serbien und Kosovo kommen der EU näher. Focus, 24. Februar 2012, abgerufen am 13. Juni 2012.
    81. Einigung mit Kosovo erhöht Serbiens Chancen auf EU-Beitritt, Zeit Online, 24. Februar 2012.
    82. Deutsche Botschaft Pristina. In: Auswärtiges Amt. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
    83. Kosovo – EU Kosovo relations. In: European Commission Enlargement. Archiviert vom Original am 31. Mai 2008. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
    84. Press Release: IMF Offers Membership to Republic of Kosovo – Press Release No. 09/158. In: International Monetary Fund. 8. Juni 2009. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
    85. Mazedonien und Kosovo legen Grenzstreit bei. In: Ad-Hoc-News. 18. Oktober 2009. Archiviert vom Original am 16. Oktober 2011. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
    86. Kosovo hebt Importverbot für serbische Waren auf. In: DiePresse.com. 16. September 2011. Abgerufen am 21. Juni 2012.
    87. Serbien hebt Importverbot für kosovarische Waren auf. In: DiePresse.com. 20. September 2011. Abgerufen am 21. Juni 2012.
    88. Die administrativen Grenzen der Gemein (Gesetz vom 20. Februar 2008). (PDF; 161 kB) In: Parlament der Republik Kosovo. Abgerufen am 7. Juni 2012 (albanisch).
    89. Demographic data by municipalities. (PDF) In: Population, Households and Housing Census 2011. Agjencia e Statistikave të Kosovës, April 2013, abgerufen am 26. Januar 2014 (englisch).
    90. Vgl. mit Kosovska Mitrovica: Neuzeit und Ausschreitungen im Kosovo im März 2004.
    91. Declaration on Establishing the Assembly of the Community of Municipalities of the Autonomous Province of Kosovo and Metohija
    92. UNMIK at a glance (Memento vom 16. Oktober 2008 im Internet Archive) (englisch)
    93. Report of the Secretary-General on the United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (Memento vom 6. August 2011 im Internet Archive), S/2009/300, 10. Juni 2009 (englisch)
    94. „UNMIK’s present role ‚political‘“ (Memento vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive), B 92 News (Tanjug-Meldung), 20. Juni 2009 (englisch)
    95. Kosovaren haben eine eigene Armee, derStandard.at, 21. Januar 2009.
    96. Fabian Schmidt: Eine Para-Armee für das Kosovo. In: Deutsche Welle. 17. Februar 2009. Abgerufen am 18. April 2018.
    97. International Narcotics Control Strategy Report. In: Bureau of International Narcotics and Law Enforcement Affairs. März 2008. Archiviert vom Original am 12. März 2008. Abgerufen am 12. Juni 2018.
    98. Smuggling in Southeast Europe: Smuggling of illicit Drugs. (PDF) In: CSD Report 10. Center for the study of democracy. S. 42–46.
    99. Europe: Kosovo Has Lowest Illicit Drug Prices in Region, Drug War Chronicle – world’s leading drug policy newsletter, 26. September 2008.
    100. Michel Chossudovsky, University of Ottawa, Department of Economics (1999): Kosovo ‘Freedom Fighters’ financed by organised crime.
    101. Frank Viviano, Chronicle Staff Writer: KLA Linked To Enormous Heroin Trade / Police suspect drugs helped finance revolt, 5. Mai 1999.
    102. The Kosovo Liberation Army, The International Institute for Strategic Studies, Vol. 5, Issue 4, Mai 1999.
    103. New York University’s Center for War, Peace, and the News Media (22. Juni 2000): Drug dealers flourish in post-war Kosovo.
    104. The Guardian (14. März 2000): Kosovo drug mafia supply heroin to Europe.
    105. National Post (13. April 2000): Drug wars: Kosovo’s new battle.
    106. Parliamentary Question by Roberto Fiore to the Comissionl, Subject, Drug trafficking in Kosovo.
    107. Vgl. die Antwort von EU-Kommissar Olli Rehn vom 18. Dezember 2008, Europäisches Parlament (OJ C 316, 23. Dezember 2008).
    108. Kosovo: Zumindest der Kopierer läuft, derStandard.at, 14. Februar 2010.
    109. UNHCR, Freedom in the World 2008 – Kosovo (Serbia)
    110. Corruption and Crime: An interview with Avni Zogiani, in: World Politics review, 2. Februar 2008.
    111. Vertrauliche Studie des Instituts zur Politik zum Thema „Operationalisierung von Security Sector Reform (SSR) auf dem Westlichen Balkan – intelligente/kreative Ansätze für eine langfristig positive Gestaltung dieser Region“, Berlin 2007, S. 48 (balkanforum.org).
    112. The Future of Kosovo: How High Is the Price for Peace?, Spiegel Online vom 2. Mai 2007.
    113. Vertrauliche Studie des Instituts zur Politik zum Thema „Operationalisierung von Security Sector Reform (SSR) auf dem Westlichen Balkan“, Berlin 2007, S. 51 (balkanforum.org).
    114. Kosovo: A Souring View of the EU Mission, STRATFOR Global Intelligence, 2. Dezember 2008 (Memento vom 17. April 2009 im Internet Archive).
    115. Der BND in den Untiefen des Kosovo, Welt Online vom 29. September 2008.
    116. Kosovo: Mafia-Staat von UN-Gnaden, Stern, 29. Februar 2008.
    117. BND: Kosovo fest im Griff der organisierten Kriminalität (Memento vom 22. Juli 2010 im Internet Archive)
    118. Hashim Thaçi, Liebling des Westens oder Mafiaboss? In: Die Zeit. 15. Dezember 2010, abgerufen am 13. August 2015: „Er soll als „Mafiaboss“ seit Ende der neunziger Jahre an der Spitze eines kriminellen Netzwerkes stehen, das ganz Kosovo fest im Griff hält. Im Bürgerkrieg 1998/99 und in den Jahren danach soll er für den groß angelegten Kokainhandel ebenso verantwortlich gewesen sein wie für politische Morde, Korruption im riesigen Stil und für den Handel mit menschlichen Organen.“
    119. Mafiagelder im Kosovo sollen künftig konfisziert werde (Memento vom 27. Juli 2011 im Internet Archive).
    120. Vertrauliche Studie des Instituts zur Politik zum Thema „Operationalisierung von Security Sector Reform (SSR) auf dem Westlichen Balkan“, Berlin 2007, S. 52 (balkanforum.org).
    121. Der BND im Kosovo: Hintergründe einer seltsamen Affäre, Stern, 27. November 2008.
    122. Kosovo-Affäre – BND-Mitarbeiter im Kosovo auf freiem Fuß, Süddeutsche.de, 17. Mai 2010.
    123. Jürgen Roth: Das Kosovo auf dem Weg in die Unabhängigkeit: Rechtsstaat? Lieber nicht!, Die Weltwoche, Nr. 43 vom 26. Oktober 2005.
    124. Vertrauliche Studie des Instituts zur Politik zum Thema „Operationalisierung von Security Sector Reform (SSR) auf dem Westlichen Balkan“, S. 41 (balkanforum.org).
    125. AG Friedensforschung an der Uni Kassel: Kosovo fest in der Hand der Organisierten Kriminalität.
    126. Vertrauliche Studie des Instituts zur Politik zum Thema „Operationalisierung von Security Sector Reform (SSR) auf dem Westlichen Balkan“, S. 41 ff.
    127. Dick Marty, Council of Europe: Parliamentary Assembly, Inhuman treatment of people and illicit trafficking in human organs in Kosovo (Memento vom 2. Mai 2013 auf WebCite) (englisch). Committee on Legal Affairs and Human Rights, Doc. 12462, 7. Januar 2011, S. 18 ff., 26, archiviert vom Original am 2. Mai 2013.
    128. Thomas Fuster: Illegale Organverpflanzungen in Kosovo. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 100, 2. Mai 2013, S. 7 (Artikel auf NZZ Online vom 30. April 2013 [abgerufen am 2. Mai 2013]).
    129. Dušan Reljić: Kosovo braucht einen Beschäftigungspakt mit der EU, Zeit Online, 15. Februar 2015.
    130. Michael Palairet: Ramiz Sadiku: A Case Study in the Industrialisation of Kosovo. In: Soviet Studies. Band 44, Nr. 5, 1992, S. 897–912, hier S. 898 (online).
    131. Wolfgang Tucek: Die EU gibt dem Kosovo 500 Millionen, in: Wiener Zeitung vom 11. Juli 2008, abgerufen am 7. November 2013.
    132. EU-Kommission: Kosovo Report 2009 (PDF; 279 kB)
    133. Das gekappte Rettungsseil – Auswanderung, Familien und die Zukunft des Kosovos, Studie der Europäischen Stabilisierungsinitiative (PDF; 222 kB)
    134. Jakob Kreidl, Der Kosovo-Konflikt. Frankfurt 2006, ISBN 3-631-54422-7, S. 253 ff.
    135. Michael Steiner in einem Interview mit Südosteuropa-Mitteilungen 04/2002, S. 61–67; zit. n. Kreidl, S. 256.
    136. Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Zugriff am 1. Juli 2015
    137. Ksuhnir's Research Center (Memento vom 13. Juli 2015 im Internet Archive), Zugriff am 1. Juli 2015
    138. German Trade & Invest (Memento des Originals vom 1. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gtai.de, Zugriff am 1. Juli 2015
    139. Bericht der Weltbank über den Kosovo
    140. CIA World Factbook: The World Factbook: Kosovo
    141. Länderreport Kosovo des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
    142. USAID: Kosovo: 2014–2018. Country Development Cooperation Strategy (Memento des Originals vom 2. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.usaid.gov (PDF, S. 6).
    143. Rezultatet e ‘‘Anketë së Fuqisë Punëtore (AFP) në Kosovë”, TM3 2016 |. Abgerufen am 20. März 2017 (englisch).
    144. RTKLive: VIDEO: Papunësia në Kosovë, më e theksuar te femrat. In: RTKLive. (rtklive.com [abgerufen am 11. Juli 2017]).
    145. Schweizerische Botschaft in Kosovo: Wirtschaftsbericht Kosovo 2018. In: Schweizerische Botschaft in Kosovo. (cee.swiss [PDF; abgerufen am 27. Januar 2019]).
    146. Julia Amalia Heyer: Kosovo: Die Puppenspieler – Manipulierte Wahlen, Misswirtschaft, Korruption – in der Balkan-Republik geht es nicht voran. Die Schar der Uno- und EU-Beamten ersticke jede Entwicklung, sagen junge Kosovaren. In: Der Spiegel. Nr. 32, 2011, S. 92–94 (online 8. August 2011).
    147. PDF, S. 3 (Memento des Originals vom 2. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.usaid.gov.
    148. Kosovo – Ease of doing business index (1=most business-friendly regulations), Trading Economics (tradingeconomics.com).
    149. Other new states hint at Kosovo’s future
    150. Termocentrali “Kosova e Re”, në vitin 2018. In: Telegrafi. 27. April 2013 (telegrafi.com [abgerufen am 30. Dezember 2016]).
    151. Fortschrittsbericht der EU-Kommission zum Kosovo 2008. (PDF) Europäische Kommission, abgerufen am 16. Oktober 2012 (englisch, PDF; 293 KB (S. 46–48)).
    152. Baubeginn für Kraftwerk Zhur. In: nov-ost.info. 13. Januar 2011, abgerufen am 13. Januar 2011.
    153. Hydro PowerPlant Zhur feasibility study is presented. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Kosova e re Power Plant. 3. Juni 2009, archiviert vom Original am 13. Juli 2011; abgerufen am 13. Januar 2011.
    154. Review of HPP Zhur Feasibility Study Including Preparation of Preliminary EIA and Preliminary SA. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. Januar 2012; abgerufen am 13. Januar 2011. Review of HPP Zhur Feasibility Study Including Preparation of Preliminary EIA and Preliminary SA (Memento des Originals vom 19. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mem.rks-gov.net
    155. Na mesto uvoda …. In: Kosovo Railway. Archiviert vom Original am 24. August 2007.
    156. Kosovo: Darlehen der EBRD für Infraausbau. Eurailpress.de, 18. September 2015, abgerufen am 19. September 2015.
    157. bac: Modernisierung der Bahninfrastruktur im Kosovo. In: Eisenbahn-Revue International 8–9/2019, S. 435.
    158. Serbien übernimmt Eisenbahn in Nordkosovo, sueddeutsche.de vom 3. März 2008.
    159. Border Insurance Tariffs. In: Kosovo Insurance Bureau. Abgerufen am 5. Dezember 2017.
    160. Route 6: Highway Prishtina – Skopje. (PDF) In: KFOS. Abgerufen am 2. Juni 2017. Route 6: Highway Prishtina – Skopje (Memento des Originals vom 22. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kfos.org
    161. Kosovo-Macedonia highway under construction. In: World Highways. 25. Januar 2017, abgerufen am 2. Juni 2017.
    162. Inagurohet segmenti i dytë i Autostradës “Arbën Xhaferi”. In: rrokum.tv. 22. Dezember 2017, abgerufen am 22. Dezember 2017 (albanisch).
    163. Segmenti i dytë i autostradës ‘Arbën Xhaferi’ lëshohet më 22 dhjetor, i treti në pranverë (Video). In: Lajmi.net. 15. Dezember 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.
    164. Christopher Dell hat den Staatshaushalt von Kosovo ruiniert. In: tagesanzeiger.ch. 23. April 2014, abgerufen am 2. August 2018.
    165. Prezantohet Autostrada e tretë Prishtinë-Gjilan. In: telegrafi.com. 15. Juli 2016, abgerufen am 2. Juni 2017.
    166. Kosovo Asks To Use Albania’s Shengjini Port (en) In: Balkan Insight. 19. Februar 2009. Archiviert vom Original am 27. April 2009. Abgerufen am 29. August 2017.
    167. Kosovo bekommt eigene Telefonlandesvorwahl. In: orf.at. ORF, 15. Dezember 2016, abgerufen am 9. Februar 2017.
    168. +383 – Kosovo hat nun eigene Telefon-Ländervorwahl. In: derstandard.at. derStandard.at, 2. Februar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017.
    169. Monaco Telecom
    170. Ergänzung des Gesetzes über die Feiertage vom 23. Mai 2008
    171. USAID (Hrsg.): Kosovo Media Assessment: Final Report. ARD, Burlington, VT 2004, S. 1 f. (ics.leeds.ac.uk [PDF; abgerufen am 16. Mai 2008]).
    172. Cees van Zweeden: The State of the Media in Kosovo. Band 18, Nr. 2, 2007, S. 138–149, hier S. 142 f. (online [abgerufen am 16. Mai 2008]).
    173. Isuf Berisha: Kosovo/a. In: Sandra Bašić-Hrvatin, Brankica Petković, Lenart J. Kučić (Hrsg.): Media Ownership: Impact on Media Independence and Pluralism in Slovenia and Other Post-socialist European Countries. Peace Institute, Ljubljana 2004, S. 220–247, S. 228–231 (mediawatch.mirovni-institut.si [PDF; abgerufen am 16. Mai 2008]).
    174. Cees van Zweeden: The State of the Media in Kosovo. Band 18, Nr. 2, 2007, S. 138–149, hier S. 138 (online [abgerufen am 16. Mai 2008]).
    175. Außenministerium des Kosovo (Hrsg.): STIKK. 2013, S. 4–5, hier S. 4 (STIKK [PDF; abgerufen am 15. Juli 2015]).
    176. https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/Ranglisten/Rangliste_2020/Rangliste_der_Pressefreiheit_2020_-_RSF.pdf
    177. Driton Latifi: Kosovar athletes stage Olympic Protest. (Nicht mehr online verfügbar.) In: New Kosova Report. 15. Oktober 2007, archiviert vom Original am 5. März 2008; abgerufen am 11. Mai 2018. Kosovar athletes stage Olympic Protest (Memento des Originals vom 7. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.newkosovareport.com
    178. https://www.aa.com.tr/sq/ballkani/kosova-shkruan-emrin-e-saj-me-shkronja-ari-në-lojërat-olimpike-përmes-xhudos/2316336
    179. https://www.insidethegames.biz/articles/1067126/philip-barker-why-kosovos-presence-at-the-mediterranean-games-is-just-the-latest-example-of-olympic-geography
    180. https://www.ijf.org/competition/2200
    181. https://archive.ph/20140303212629/http://kosovodiaspora.org/2013/08/28/majlinda-kelmendi-kosovos-first-judo-world-title/
    182. https://results.tarragona2018.cat/en/JUD/schedule/daily
    183. https://www.eurolympic.org/majlinda-kelmendis-golden-comeback/
    184. https://thefinancialexpress.com.bd/views/reviews/how-one-man-won-kosovo-three-olympic-gold-medals-1628493026
    185. FIFA-Exekutivkomitee setzt Reformprozess fort. (Nicht mehr online verfügbar.) In: FIFA. 22. Mai 2012, archiviert vom Original am 9. April 2014; abgerufen am 23. Mai 2012. FIFA-Exekutivkomitee setzt Reformprozess fort (Memento des Originals vom 9. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
    186. Widerstand aus Serbien: Kosovo wird 55. Mitglied der UEFA. In: Kicker-Sportmagazin. 3. Mai 2016, abgerufen am 3. Mai 2016.
    187. https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fussball/historischer-abend-kosovo-feiert-seinen-ersten-pflichtspielsieg-ld.1529008
    188. https://www.ffk-kosova.com/ndeshja-maqedoni-e-veriut-kosove-zhvillohet-me-8-tetor/
    189. https://www.suharekaonline.com/sport/perfundon-ndeshja-kosove-bullgari-me-rezultat-barazim/
    190. https://aktivpress.com/kosova-e-mrekullueshme-fiton-ne-bullgari/
    191. https://www.badische-zeitung.de/politikum-und-sensation-der-em-traum-des-kosovo--177072792.html
    192. https://telegrafi.com/live-tjeter-sfide-per-kosoven-anglia-kundershtari-radhes/amp/
    193. https://topsporti.com/artikulli/nikars-feniks-nis-elite-round/te-tjera
    194. https://www.uefa.com/uefafutsalchampionsleague/news/0257-0defecee1a92-3dc6f6fb8036-1000--uefa-futsal-cup-elite-round-draw/?referrer=%2Fuefafutsalchampionsleague%2Fnews%2Fnewsid%3D2414361
    195. http://prishtinafc.com/al/
    196. https://archive.ph/20101020214232/http://www.kftrepca.com/Fillimi.aspx?tabindex=9&tabid=12#selection-447.235-447.528
    197. https://archive.ihf.info/en-us/mediacentre/news/newsdetails.aspx?ID=4864
    198. https://infomagazin.net/2019/04/11/historike-kosova-mund-izraelin-ne-hendboll/
    199. https://gazetaprojekti.com/kosova-barazon-me-polonine-humb-shpresat-per-kualifikim/
    200. https://www.fokusi.org/kosova-u21-shkruan-historine-ne-hendboll-kualifikohet-ne-kampionatin-boteror/
    201. https://www.ihf.info/media-center/news/kosovo-make-history-spain-croatia-look-medals
    202. https://www.ihf.info/sites/default/files/competitions/d9d02ecb-0c6e-4ded-b270-43374308a95e/pdf/57OMR.PDF

    This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.