Kreis Warendorf
Der Kreis Warendorf liegt im Münsterland im Regierungsbezirk Münster im Norden des Landes Nordrhein-Westfalen. Er entstand am 1. Januar 1975 im Zuge der Kreisgebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bestandszeitraum: | 1975– |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Landschaftsverband: | Westfalen-Lippe |
Verwaltungssitz: | Warendorf |
Fläche: | 1.319,42 km2 |
Einwohner: | 277.417 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 210 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | WAF, BE |
Kreisschlüssel: | 05 5 70 |
Kreisgliederung: | 13 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Waldenburger Straße 2 48231 Warendorf |
Website: | |
Landrat: | Olaf Gericke (CDU) |
Lage des Kreises Warendorf in Nordrhein-Westfalen | |
Geographie
Lage
Das Gebiet des Kreises ist weitgehend flache münsterländische Parklandschaft, die höchste Erhebung sind die Beckumer Berge mit dem 173 Meter hohen Mackenberg in Oelde und die ebenfalls 173 m hohe Abraumhalde in Ahlen.
Größte Flüsse im Kreisgebiet sind Ems, die den Kreis in Ost-West-Richtung durchfließt, und Lippe, die in Ahlen und Wadersloh die südliche Kreisgrenze bildet.
Kreisgliederung
Der Kreis Warendorf gliedert sich in 13 kreisangehörige Gemeinden, von denen vier Mittlere kreisangehörige Städte sind.
Städte
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Weitere Gemeinden
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Nachbarkreise und -städte
Der Kreis Warendorf grenzt im Uhrzeigersinn im Norden an den Kreis Steinfurt (in Nordrhein-Westfalen), an den Landkreis Osnabrück (in Niedersachsen), an die Kreise Gütersloh und Soest, an die kreisfreie Stadt Hamm, an den Kreis Coesfeld sowie an die kreisfreie Stadt Münster.
Geschichte
Der heutige Kreis Warendorf entstand am 1. Januar 1975 im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes durch den Zusammenschluss der damaligen Kreise Beckum und Warendorf. Hinzu kamen noch die Stadt Drensteinfurt, die bis dahin dem Kreis Lüdinghausen angehörte, sowie Albersloh, Rinkerode und Telgte aus dem aufgelösten Kreis Münster. Von den Gemeinden des Altkreises Warendorf wurden Westbevern nach Telgte sowie Ostenfelde und Westkirchen nach Ennigerloh eingemeindet. Einen, Freckenhorst und Milte wurden in die Stadt Warendorf eingemeindet.[2] Die Ämter Beelen und Ostbevern wurden aufgehoben. Die Archive der Kreise Beckum und Warendorf wurden zusammengelegt zum heutigen Kreisarchiv Warendorf.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[4] |
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1975 | 242.195 |
1980 | 247.941 |
1985 | 247.357 |
1990 | 257.028 |
1995 | 272.534 |
2000 | 280.443 |
2005 | 283.395 |
2010 | 278.145 |
2015 | 277.431 |
Politik
Landrat
- 1975–1993: Josef Predeick, CDU
- 1993–1999: Franz-Josef Harbaum, CDU
- 1999–2006: Wolfgang Kirsch, CDU
- seit 2006: Olaf Gericke, CDU
Oberkreisdirektoren
- 1975–1986: Winfried Schulte
- 1987–1999: Wolfgang Kirsch, CDU
Kreistag 2020
Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand August 2021):
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | FWG | Die FRAKTION DIE LINKE./ Die PARTEI | AfD | Gesamt |
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26 | 13 | 12 | 4 | 4 | 3 | 2 | 64 |
Wappen
In Rot ein schräger goldener Wellenbalken, begleitet von je einer goldenen Rosette.
Das Kreiswappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Kreise Beckum und Warendorf. Die Farben Rot und Gold deuten auf die Farben des Fürstbistums Münster hin, zu dem das Gebiet beider Kreise bis 1803 gehörte. Der Wellenbalken aus dem Beckumer Kreiswappen weist auf den Wasserreichtum des Beckumer Hügellandes und auf seinen Hauptwasserlauf, die Werse, hin. Die Sonnenräder (Rosetten) des alten Warendorfer Kreiswappens sind dem Familienwappen der Familie Vogt von Warendorpe entnommen.
Verliehen am 20. Mai 1976.
Partnerschaften
Der Kreis Warendorf unterhält eine Partnerschaft mit dem Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern.
Infrastruktur/Verkehr
Verkehr
Der Kreis wird im südlichen Kreisgebiet von der Bundesautobahn 2 mit den Abfahrten Beckum und Oelde erschlossen. An der Westflanke des Kreises führt die Bundesautobahn 1 vorbei. Hier besteht allerdings keine eigene Abfahrt im Bereich des Kreises Warendorf (Ahlen und Drensteinfurt), sondern erst im Nachbarkreis Coesfeld. Weiterhin wird der Kreis durch zahlreiche Bundes- und Landesstraßen (B 51, B 58, B 61, B 64, B 475, B 476) erschlossen.
Zwei Bahnstrecken mit Fern- bzw. Regional-Verkehr und eine Nebenbahn erschließen das Kreisgebiet im Personenverkehr:
- Bielefeld – Hamm mit den Bahnhöfen Oelde, Neubeckum und Ahlen(Westf),
- Hamm – Münster – Osnabrück mit Stationen in Mersch, Drensteinfurt, Rinkerode, Westbevern und Ostbevern sowie
- Bielefeld – Münster mit Stationen in Beelen, Warendorf, Warendorf-Einen-Müssingen (Bedarfshalt) und Telgte.
Die Strecken Neubeckum–Ennigerloh und Münster–Neubeckum–Beckum–Lippstadt–Warstein werden nur noch im Güterverkehr durch die Westfälische Landes-Eisenbahn bedient.
Busverbindungen werden hauptsächlich durch die Regionalverkehr Münsterland (RVM) angeboten, die auf wichtigen Linien im Stunden-Takt fährt. In den Randgemeinden kann dies teilweise auch durch Busunternehmen der Nachbarkreise geschehen. Einige Linien wurden auf einen Anrufbetrieb mit Kleinbussen umgestellt („Taxibus“).
Trinkwasser
Nördlich der Ems gelangen durch die vielen sandhaltigen Böden mehr Nitrate ins Grundwasser als südlich der Ems mit mehr tonhaltigen Böden, welche weniger wasserdurchlässig sind. Deshalb werden die Grenzwerte im Trinkwasser vor allem nördlich der Ems überschritten.[5]
Krankenhäuser
- St.-Franziskus-Hospital, Ahlen – Haus der Grundversorgung
- Kinderklinik St. Franziskus, Ahlen – Haus der Grundversorgung, Perinataler Schwerpunkt
- St.-Elisabeth-Hospital, Beckum – Haus der Grundversorgung
- Marienhospital, Oelde – Haus der Grundversorgung
- St.-Josef-Stift, Sendenhorst – Fachklinik für Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie
- St.-Rochus-Hospital, Telgte – Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
- Josephs-Hospital, Warendorf – Haus der Grundversorgung
- Klinik Walstedde, Drensteinfurt – Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Lokalradio
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis Warendorf bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WAF zugewiesen. Nach dessen Auflösung führte der neugegründete Kreis Warendorf ab dem 1. Januar 1975 das Kennzeichen weiter.
Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Beckum Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren PA bis ZZ und den Zahlen von 1 bis 999.
Seit dem 22. April 2014 ist auch das Unterscheidungszeichen BE (Beckum) erhältlich.
Literatur
- Kreis Warendorf – Der Landrat (Hrsg.): 200 Jahre Kreis Warendorf. Museum Abtei Liesborn, 2003.
Weblinks
- Website des Kreises Warendorf
- Die Veränderung der Wirtschaftsstruktur im Kreis Warendorf 1969–1990 (PDF; 1,49 MB)
- Bestände des Kreisarchivs Warendorf im Archivportal-D
- Kreis Warendorf im Kulturatlas Westfalen
Siehe auch
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 318 f.
- Datenbank Zensus 2011, Kreis Warendorf, Alter + Geschlecht
- Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
- Beate Kopmann: Grenzwerte und Gesundheitsgefahr: Mehr Nitrat im Salat als im Wasser. In: wn.de. 20. September 2019, abgerufen am 21. September 2019.