Tremoniapark

Der Tremoniapark (auch Tremoniawiese genannt) ist eine Grün- und Naherholungsanlage auf dem Gelände der früheren Eisenhütte „Carl von Born“ südlich der ehemaligen Zeche Tremonia und der Rothe Erde in Dortmund, die noch lange nach der Kohleförderung als Versuchsgrube genutzt wurde. Tremonia ist gleichzeitig die im Mittelalter gebräuchliche, lateinische Bezeichnung für die Stadt Dortmund. Der Park ist eines der typischen Beispiele für den Strukturwandel in Dortmund.

Eingang zum Tremoniapark
Klöpperboden im Tremoniapark
WohnreWir am Tremoniapark
Neubebauung am Park

Lokalisierung

Der Park liegt am westlichen Ende der Kreuzstraße zwischen Tremoniastraße, Kuithanstraße und Leierweg. Man erreicht ihn fußläufig von der S-Bahn-Haltestelle Dortmund West der Linie S4 (nördlich des Parks) oder von der U-Bahn-Haltestelle Kreuzstraße der Linie U42 (östlich des Parks) in 10 Minuten. Außerdem mit dem 452 / 453 Bus Haltestelle Kuithanstr. bzw. Neuer Graben.

Entwicklung

Eine kleinere Bergarbeitersiedlung (Tremoniastr.), das Trafohaus und die Schienen an der Haldenstr. erinnern heute noch an die industrielle Nutzung. In der Parkanlage liegen als Kunstinstallation halbschalige Klöpperböden, die Bestandteile von Druckgefäßen waren. Die früher hier zu sehenden Gleisanschlüsse der Zeche wurden inzwischen entfernt.

Lange Jahre war das ehemalige Industriegelände verwildert, zwischen rostenden Gleisanlagen wuchsen dichtes Buschwerk und zahlreiche Birken, die noch heute das Bild des Parks prägen. An den Rändern des Parks gab es zahlreiche kleine Gewerbebetriebe, die Bausubstanz rund um den Park war häufig in schlechtem Zustand.

Der innenstadtnahe, ca. 10 ha große Tremoniapark wurde zwischen 1993 und 1996 entwickelt. Anfang 2000 erwarb die Viterra Baupartner AG ein ca. 40.000 m2 großes Gelände, um dort Wohnungen zu bauen. Gebaut wurden vor allem Eigentumswohnungen und Reihenhäuser. Auch ein Einkaufszentrum wurde errichtet.

Wohnprojekt WohnreWir

Ebenfalls direkt am Park entstand das Wohnprojekt „WohnreWIR am Tremoniapark“ mit 21 Wohnungen zwischen 55 und 165 m², einem Gemeinschaftshaus und einer Gästewohnung. Für Konzept und ökologische Bauweise erhielt das Architekturbüro Post und Welters den 1. Preis beim „Innovationspreis Wohnungsbau des Landes NRW“ und weitere Auszeichnungen. Ziel des Wohnprojektes ist es, ein altersübergreifendes Gemeinschaftsprojekt aufzubauen, die Isolation zwischen den Nachbarn in normalen Wohnanlagen aufzuheben. Die Wohnungen sind für Behinderte barrierefrei erreichbar, Gemeinschaftshaus und Gemeinschaftsflächen im Innenhof unterstützen die Suche nach Kontakten und gegenseitiger Hilfe. Durch ein Blockheizkraftwerk, eine Photovoltaikanlage und gute Wärmedämmung erreicht die Anlage einen niedrigen Energieverbrauch. Zudem wurde ein eigener Brauchwasserkreislauf für die Nutzung von Regenwasser installiert.

Freizeit

Der Tremoniapark wird bei schönem Wetter von unterschiedlichen Menschen häufig zur sportlichen Aktivitäten unterschiedlicher Art genutzt. Die große Wiesenfläche ist besonders gut zum Picknick, Grillen oder bei Wind zum Drachensteigen geeignet. Regelmäßig treffen sich Walker und eine Gruppe von Ultimate-Spielern der Technischen Universität im Park. Außerdem trainiert im Tremoniapark seit einiger Zeit (Stand 10/2008) der R.F.C. (Rugby Football Club) Dortmund. Südlich an den Park angrenzend liegt ein städtischer Sportplatz. Seit über 10 Jahren nutzt ein multikultureller Freizeitfussballclub genannt Torpedo Tremonia den Park als Trainingsgelände.

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