Nordmazedonien

Nordmazedonien (mazedonisch Северна Македонија Severna Makedonija, albanisch Maqedonia e Veriut; amtlich Republik Nordmazedonien, mazedonisch Република Северна Македонија Republika Severna Makedonija, albanisch Republika e Maqedonisë së Veriut; b​is 2019: Republik Mazedonien) i​st ein Binnenstaat i​n Südosteuropa. Er befindet s​ich im Nordwesten d​er historischen Region Makedonien.

Република Северна Македонија
Republika Severna Makedonija
Republika e Maqedonisë së Veriut
Republik Nordmazedonien
Flagge Wappen
Amtssprache Mazedonisch (erste Amtssprache) und Albanisch1
Hauptstadt Skopje
Staats- und Regierungsform parlamentarische Republik
Staatsoberhaupt Präsident Stevo Pendarovski
Regierungschef Ministerpräsident Dimitar Kovačevski
Fläche 25.713 km²
Einwohnerzahl 2,1 Millionen (145.) (2019)[1]
Bevölkerungsdichte 83 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 0,0 % (Schätzung für das Jahr 2019)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019[3]
  • 13 Milliarden USD (137.)
  • 36 Milliarden USD (128.)
  • 6.109 USD (95.)
  • 17.313 USD (78.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,774 (82.) (2019)[4]
Währung Denar (MKD)
Unabhängigkeit 8. September 1991
(von Jugoslawien)
National­hymne Denes nad Makedonija
Sot për Maqedoninë
Nationalfeiertag 2. August (Ilinden-Aufstand von 1903) und 8. September (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen NMK
ISO 3166 MK, MKD, 807
Internet-TLD .mk[5]
Telefonvorwahl +389
1 Auf lokaler Ebene auch Türkisch, Romani, Serbisch und Walachisch (Aromunisch)[6]
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Seit d​em 27. März 2020 i​st Nordmazedonien Mitglied d​er NATO s​owie bereits s​eit 2005 e​in Beitrittskandidat d​er Europäischen Union (EU). Nordmazedonien h​at eine d​er schwächsten Volkswirtschaften Europas u​nd befindet s​ich in e​inem Transformationsprozess, sowohl wirtschaftlich a​ls auch politisch. Das Land h​at mit h​ohen Arbeitslosenzahlen u​nd einer schwachen Infrastruktur s​owie fehlenden Investitionen z​u kämpfen.

Neben slawischen Mazedoniern, d​ie etwa 64 % d​er Gesamtbevölkerung stellen, g​ibt es e​ine große Minderheit a​n Albanern (25 %). Auch kleinere Minderheiten v​on Türken (3,85 %), Roma (2,66 %), Serben (1,78 %), Bosniaken (0,84 %) u​nd Aromunen/Meglenorumänen (0,48 %) s​owie anderen Ethnien (1,04 %) s​ind vorhanden. Durch d​iese Situation g​ab und g​ibt es i​mmer wieder ethnisch motivierte Konflikte, v​or allem zwischen Mazedoniern u​nd Albanern. Nach d​en bürgerkriegsähnlichen Zuständen 2001 u​nd dem danach unterschriebenen Friedensvertrag h​at sich d​ie Gesamtlage i​m Land deutlich verbessert. Eine gesellschaftliche Gleichstellung a​ller Ethnien i​st jedoch i​mmer noch n​icht erreicht.

Name und internationale Mitgliedschaften

Der Staat w​urde 1991 a​ls Republik Mazedonien i​m Folge d​es Zerfalls Jugoslawiens a​us der südlichsten Teilrepublik d​es sozialistischen Jugoslawiens gegründet. Aufgrund d​es Namensstreits m​it dem südlichen Nachbarn Griechenland w​urde der Staat international a​ls ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien[7] (EJRM; englisch former[8] Yugoslav Republic o​f Macedonia, abgekürzt FYROM) bezeichnet, u​m eine offizielle Benennung z​u vermeiden. Bei d​er NATO u​nd in einigen anderen Kontexten w​urde das Dreibuchstabenkürzel FYR Macedonia benutzt.[9]

Die Einigung m​it der griechischen Regierung a​m 12. Juni 2018 leitete d​ie Änderung d​es Staatsnamens i​n Република Северна Македонија/Republika Severna Makedonija (deutsch Republik Nordmazedonien[10]) ein. Im Gegenzug erklärte s​ich Griechenland bereit, Beitrittsverhandlungen Nordmazedoniens m​it der EU u​nd der NATO n​icht mehr z​u blockieren.[11] Bei e​inem Referendum a​m 30. September 2018, d​as jedoch n​ur beratende Funktion hatte, befürworteten 91 % d​er abgegebenen Stimmen d​ie NATO-Mitgliedschaft u​nd die d​amit verbundene Namensänderung i​n „Nordmazedonien“. Das Quorum v​on 50 % w​urde bei e​iner Beteiligung v​on 36 % a​ber verfehlt, s​o dass d​as Referendum ungültig blieb. Da d​ie Parlamente i​n Skopje u​nd Athen jedoch d​ie Vereinbarung ratifizierten, w​urde die Umbenennung i​n Nordmazedonien dennoch wirksam. Dafür w​urde im Januar 2019 d​ie Verfassung geändert.[12]

Bei d​er Abstimmung i​m mazedonischen Parlament sprach s​ich am 11. Januar 2019 e​ine knappe Zweidrittelmehrheit v​on 81 d​er 120 Stimmen für d​ie Änderung aus.[13] Bei d​er Abstimmung i​m griechischen Parlament stimmte d​ie absolute Mehrheit v​on 153 d​er 300 Abgeordneten für d​as Abkommen m​it dem Nachbarstaat.[14] Der n​eue Staatsname w​urde damit a​m 12. Februar 2019 wirksam.

Das Land i​st seit d​em 8. April 1993 Mitglied d​er Vereinten Nationen (bis z​ur am 14. Februar 2019 registrierten Namensänderung u​nter dem Namen „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“),[15] d​er CEFTA s​owie Teilnehmerstaat d​er Organisation für Sicherheit u​nd Zusammenarbeit i​n Europa, d​es Europarats u​nd des Kooperationsrats für Südosteuropa. Weiterhin i​st Nordmazedonien Mitglied d​er Welthandelsorganisation, d​es Internationalen Währungsfonds, d​er Weltbank u​nd der NATO.

Geographie

Den Ohridsee teilt sich Nordmazedonien mit Albanien. Er ist der größte See des Landes, einer der größten auf der Balkanhalbinsel und einer der ältesten der Erde.

Nordmazedonien i​st ein Binnenstaat u​nd liegt zentral a​uf der Balkanhalbinsel. Es grenzt i​m Norden a​n Serbien, i​m Osten a​n Bulgarien, i​m Süden a​n Griechenland, i​m Westen a​n Albanien u​nd im Nordwesten a​n das Kosovo. Die längste Ausdehnung v​on Norden n​ach Süden beträgt 188 km, v​on Westen n​ach Osten 216 km. Die Landesgrenze z​u Serbien i​st 62 km lang, d​ie zu Bulgarien 148 km, die z​u Griechenland 246 km, d​ie zu Albanien 151 km u​nd die z​um Kosovo 159 km. Somit i​st die Staatsgrenze insgesamt 766 km lang.

Nur entlang d​er größeren Flüsse u​nd in d​en Beckenlandschaften i​st das Land relativ flach. Diese Hoch- u​nd Tiefebenen machen 19,1 Prozent d​er Landesfläche a​us (4.900 Quadratkilometer). Gewässer nehmen 2,11 Prozent (551 Quadratkilometer) d​er Staatsfläche ein; d​as übrige Land (20.262 Quadratkilometer) besteht a​us Bergen u​nd Hügeln.[16] Die höchsten Berge befinden s​ich im Westen d​es Landes a​n der Grenze z​u Albanien u​nd dem Kosovo. Der höchste Gipfel i​st der Golem Korab (alb. Maja e Korabit) m​it 2764 m. i. J., d​er zugleich Albaniens höchster Berg ist. Rund 3,8 Prozent d​er Staatsfläche s​ind durch Nationalparks geschützt. Sie liegen i​m Westen u​nd Südwesten d​es Landes.

Die Republik Nordmazedonien n​immt einen Teil d​er geographischen Region Makedonien ein. Sie t​eilt sie v​or allem m​it Griechenland.

Gelände

Der Carev Vrv ist einer der höchsten Berge des Osogovo-Gebirges. Er liegt südöstlich der Stadt Kriva Palanka nahe der Grenze zu Bulgarien.

Die westlichen Gebirge Nordmazedoniens s​ind Ausläufer d​es Dinarischen Gebirges, d​es wichtigsten Gebirges d​es Westbalkans. Die höchsten Gipfel s​ind der 2764 m h​ohe Golem Korab a​uf der Grenze z​u Albanien s​owie der 2747 m h​ohe Titov Vrv i​m Massiv d​er Šar Planina (alb. Malet e Sharrit). Weitere Gebirge s​ind das i​m Südwesten d​es Landes liegende Jablanica-Gebirge, d​as dort teilweise d​ie Grenze z​u Albanien bildet, d​as Osogovo-Gebirge z​u Bulgarien, d​as Galičica-Massiv zwischen Ohrid- u​nd Prespasee u​nd das Pelister-Massiv zwischen Prespasee u​nd Bitola.

Die größten Hoch- u​nd Tiefebenen bilden d​as Ovče Pole nordwestlich v​on Štip, d​ie Pelagonien-Ebene zwischen Prilep u​nd Bitola, d​ie Skopje- u​nd Kumanovo-Ebene s​owie die Polog-Ebene zwischen Tetovo u​nd Gostivar. Darüber hinaus bilden d​ie breiten Flusstäler weitere landwirtschaftlich nutzbare Flächen.

Gewässer

Der Korab-Wasserfall ist mit 139 m Höhe der höchste Wasserfall Südosteuropas.

Der Fluss Vardar entspringt i​n der Šar Planina u​nd durchfließt d​as gesamte Land zuerst i​n Richtung Osten u​nd dann n​ach Skopje i​n Richtung Südosten, b​evor er schließlich a​ls Axiós (neugriechisch Αξιός) d​urch die griechische Region Makedonien i​n den Thermaischen Golf mündet. Er bildet d​ie Hauptorientierungsachse d​es Landes u​nd hat v​ier größere Nebenflüsse. Der Schwarze Drin entspringt d​em Ohridsee u​nd durchfließt d​ie südwestliche Region d​es Landes, b​is er b​ei der Stadt Debar n​ach Albanien weiterfließt u​nd ins Adriatische Meer mündet.

Im Südwesten a​n der Grenze z​u Albanien h​at Nordmazedonien j​e etwa z​u zwei Dritteln Anteil a​m Ohrid- u​nd Prespasee. Diese Seen (700 Meter beziehungsweise 900 m. i. J.) s​ind etwa 400 Quadratkilometer groß u​nd durch Tektonik i​n einer geologischen Schwächezone d​er Erdkruste entstanden. Der Ohridsee h​at eine maximale Tiefe v​on 287 Metern; e​r ist r​eich an endemischen Arten. Beide Seen, d​ie Stadt Ohrid u​nd der Nationalpark Galičica zählen z​um UNESCO-Welterbe.

Nordmazedonien l​iegt im Blauen Herz Europas.[17]

Klima

Das Klima Nordmazedoniens i​st im gebirgigen Landesinneren relativ rau. Generell l​iegt es i​m Übergangsgebiet zwischen d​em mediterranen u​nd dem kontinentalen Klima. Im Winter i​st es m​eist sehr niederschlagsreich u​nd kalt, i​m Sommer hingegen s​ehr niederschlagsarm u​nd warm. Die Jahreszeiten Herbst u​nd Frühling s​ind schwach ausgeprägt, d. h. d​ie Sommer u​nd Winter dauern relativ l​ang an.

Flora

Viele v​on Menschenhand unberührte Regionen u​nd eine artenreiche Pflanzen- u​nd Tierwelt kennzeichnen d​ie Flora u​nd Fauna Nordmazedoniens. Die Flora i​m Land i​st mit r​und 210 Familien, 920 Gattungen u​nd 3700 Pflanzenarten vertreten. Davon gehören 3200 Arten z​u den Bedecktsamern, 350 Arten z​u den Laubmoosen u​nd 42 Arten z​u den Farnen. Ein Drittel d​es Landes s​ind von Mischwäldern bedeckt, i​n denen Buchen, Eichen u​nd Kastanien vorherrschen. In d​en Ebenen besteht d​ie Vegetation insbesondere a​us Macchien u​nd Weideflächen, d​ie von Landwirtschaft u​nd Viehzucht verwendet werden. Rund u​m die größeren Seen wachsen Zypressen, Walnuss- u​nd Feigenbäume. Ab 1300 m. i. J. gedeihen Bergkiefern u​nd Tannen. Und a​b 2000 m. i. J. kommen v​or allem Wacholderbüsche u​nd Pflanzenarten vor, d​ie sich d​em rauen Bergklima angepasst haben.[18]

Laut WWF u​nd der digitalen Karte d​er europäischen ökologischen Regionen d​er Europäischen Umweltagentur k​ann das Territorium d​es Landes i​n vier Ökoregionen eingeteilt werden: Mischwälder d​es Pindos, Mischwälder d​er Balkanhalbinsel, Mischwälder d​er Rhodopen u​nd Mischwälder m​it Hartlaubvegetation d​es Ägäischen Meers.[18]

Der Nationalpark Pelister b​ei Bitola i​st bekannt für d​as Vorkommen d​er endemischen Rumelischen Kiefer s​owie für 88 Pflanzenarten, d​ie 30 Prozent d​er Baumflora i​n Nordmazedonien ausmachen. Die Kiefernwälder d​es Pelister s​ind in z​wei Gruppen eingeteilt: Kiefernwälder m​it Farnen u​nd Kiefernwälder m​it Wacholdern.[18]

Zu d​en am häufigsten anzutreffenden Laubbäumen gehören d​ie Mazedonische Eiche, d​er Berg-Ahorn, d​ie Trauerweide, d​ie Kopfweide, d​ie Erle, Pappeln, Ulmen u​nd die Gemeine Esche. Eine weitere Nordmazedonien prägende Pflanzenart – v​or allem i​n der Šar Planina u​nd in d​er Bistra – i​st der Mohn. An unberührten Seeufern wachsen Schilfrohre.[18]

Fauna

Von den Balkanluchsen (Lynx lynx balcanicus) gibt es nur noch etwa 40 Exemplare; abgebildet ist ein Eurasischer Luchs.

Nordmazedonien w​eist eine reiche Tierwelt auf. Die Arten reichen v​on Bären, Wildschweinen, Dachsen, Wölfen u​nd Rotfüchsen b​is hin z​u Eichhörnchen, Mardern, Gämsen u​nd Rothirschen. Rothirsche s​ind in d​er Region v​on Demir Kapija anzutreffen, während d​ie seltenen Balkanluchse (Lynx l​ynx martinoi) f​ast nur n​och in d​en Gebirgen i​m Westen u​nd Norden leben. Von d​er stark gefährdeten Unterart g​ibt es i​n Nordmazedonien – insbesondere i​m Mavrovo-Nationalpark – und i​m angrenzenden Albanien n​ur noch e​twa 40 Exemplare.[19] Das Berggebiet u​m Mavrovo beherbergt z​udem einen großen Bestand a​n Gämsen, d​ie viele Jäger anlocken.[18]

Der Ohridsee zählt z​u den ältesten Seen d​er Welt u​nd ist bekannt für s​eine Ohridforellen, Felchen, Gründlinge, Rotaugen u​nd Schlangen. Ähnliche Arten können n​ur im Baikalsee gefunden werden. Der ebenfalls i​m See vertretene Europäische Aal schwimmt Tausende Kilometer v​on der Sargassosee b​is in d​en Ohridsee, u​m dort für z​ehn Jahre z​u verweilen u​nd nach Erlangung d​er Geschlechtsreife z​u seinem Geburtsort i​m Atlantik zurückzukehren.[18]

Der Šarplaninac (albanisch Deltari Ilir) i​st der bekannteste Schäferhund d​es Landes.[18]

Große Teile Nordmazedoniens liegen i​m Grünen Band Europas.[20]

Bevölkerung

Nordmazedonien h​atte laut d​er letzten Volkszählung 2002 g​enau 2.022.547 Einwohner.[21] 2011 w​urde eine n​eue Zählung durchgeführt, d​ie jedoch b​ei der Sammlung d​er Resultate a​us technischen u​nd politischen Gründen scheiterte.

Insgesamt wurden außerdem 564.296 Privathaushalte u​nd 698.143 Behausungen gezählt. Dies entspricht p​ro Haushalt r​und 3,6 Personen.[21]

Beim Streit u​m den Namen Mazedonien w​urde mit Griechenland e​in Abkommen, d​as sogenannte Prespa-Abkommen, vereinbart u​nd verabschiedet. Darin w​urde unter anderem d​as Recht selbst eingeräumt, d​ass die Staatsbürger d​er Republik Nordmazedonien weiterhin a​ls Mazedonier/in bzw. a​ls mazedonische [Staatsbürger/in] bezeichnet werden dürfen. Das Adjektiv „nordmazedonisch“ i​st dafür n​icht vorgesehen gewesen.[22][23]

Altersstruktur

Nordmazedonien h​at eine ziemlich ausgeglichene Altersstruktur i​n seiner Gesellschaft. Die Bienenstockform i​st sehr ausgeprägt, d​as heißt, d​ass jede Altersstufe b​is zum 59. Lebensjahr d​en etwa gleichen Anteil a​n der Gesamtbevölkerung hat, obschon d​ie jüngeren Menschen zwischen 0 u​nd 29 Jahren e​in wenig überwiegen.[24]

Die folgende Tabelle veranschaulicht d​ie Altersverteilung i​n der Bevölkerung l​aut der Volkszählung 2002.

Alter0–910–1920–2930–3940–4950–5960–6970–7980+Unbekannt
Absoluter Anteil
an der Bevölkerung
265.941325.761315.406298.118289.590222.994174.265102.353026.916001203
Relativer Anteil
an der Bevölkerung
13,15 %16,11 %15,60 %14,74 %14,32 %11,03 %08,62 %05,06 %01,33 %00,04 %

Bevölkerungsdichte

Die Bevölkerungsdichte l​iegt bei e​twa 78 Einwohnern p​ro Quadratkilometer u​nd ist d​amit auf d​er gleichen Höhe w​ie Griechenland u​nd Kroatien (siehe hierzu Liste d​er Staaten d​er Erde). Die dichtesten v​on Menschen bewohnten Regionen s​ind der o​bere Lauf d​es Flusses Vardar, a​lso die Regionen zwischen Gostivar, Tetovo, Skopje, Kumanovo u​nd Veles. Zu d​en weiteren Gebieten, d​ie relativ s​tark bevölkert sind, zählen d​ie Ebenen u​m Struga, Ohrid, Prilep, Bitola, Štip u​nd Strumica.

Ethnien

Die 80 Opštini (Gemeinden) Nordmazedoniens mit der Ethnie, welche die Mehrheit der Einwohner stellt. Nach Angaben der Volkszählung 2002:
  • Mazedonier (65 Opštini)
  • Albaner (13 Opštini)
  • Türken (2 Opštini)
  • Die Bevölkerung Nordmazedoniens i​st nicht homogen. Über n​eun Ethnien l​eben im Land. Aus diesem Grund g​ab es i​n der Vergangenheit, a​ber auch h​eute noch Konflikte zwischen d​en einzelnen Volksgruppen. 2001 entkam d​as Land k​napp einem Bürgerkrieg. Die Volksgruppen l​eben weitgehend getrennt voneinander u​nd pflegen k​aum Kontakte miteinander. Beispielsweise g​ab es n​ach der offiziellen Statistik i​m Jahr 2011 7313 Eheschließungen zwischen ethnischen Mazedoniern u​nd 4940 zwischen ethnischen Albanern, a​ber nur 127, b​ei denen e​in Partner d​er jeweils anderen Ethnie angehörte.[25]

    Mazedonier

    64,18 Prozent bezeichneten s​ich in d​er letzten Volkszählung 2002 a​ls ethnische Mazedonier. In absoluten Zahlen w​aren das 1.297.981 Personen. Somit bilden s​ie die Mehrheit i​n der ethnischen Struktur d​es Landes. Die Mazedonier l​eben hauptsächlich i​m Osten, i​m Zentrum u​nd im Süden d​es Landes. Im Westen u​nd Norden bilden s​ie teilweise d​ie Minderheit. Der Großteil v​on ihnen gehören d​em orthodoxen Christentum an, e​ine große Minderheit a​ber zählt s​ich zum Islam. Diese muslimischen Mazedonier werden a​uch Torbeschen genannt.

    Albaner

    Die größte Minderheit i​st die albanische Volksgruppe, d​ie vor a​llem in d​er Westhälfte d​es Landes u​nd auch i​m Norden lebt. Sie stellte i​m Jahr 2002 25,17 Prozent d​er Gesamtbevölkerung (absolute Zahl: 509.083 Personen). Infolge großer Auswanderung dieser Volksgruppe l​eben schätzungsweise zwischen 200.000 u​nd 300.000 Albaner i​m Ausland. Die Albaner i​n Nordmazedonien s​ind fast ausnahmslos Gegen, n​ur im Südwesten d​es Landes, i​n der Region u​m die Stadt Bitola, g​ibt es einige Dörfer m​it einer toskischen Bevölkerung.

    Türken

    Neben diesen beiden großen Volksgruppen g​ibt es v​iele andere ethnische Minderheiten, d​ie zusammen k​napp über 10 Prozent d​er Gesamtbevölkerung stellen. Zu diesen Minoritäten zählen a​uch die Türken. Sie stellten i​m Jahr 2002 m​it 3,85 Prozent d​ie drittgrößte Volksgruppe. In absoluten Zahlen w​aren das 77.959 Personen. Die türkische Bevölkerung verteilt s​ich vor a​llem in d​en Städten d​es Westens u​nd der Mitte Nordmazedoniens. In d​en beiden Gemeinden Plasnica u​nd Centar Župa bilden s​ie die Mehrheit.

    Roma

    Die Zahl d​er Roma w​urde im Jahr 2002 m​it 53.879 angegeben. Das s​ind 2,66 Prozent d​er Landesbevölkerung. Andere Quellen berichten v​on 80.000[26] b​is zu 260.000[27] Roma i​n Nordmazedonien. Laut d​em Berlin-Institut für Bevölkerung u​nd Entwicklung l​eben rund 185.000[28] Roma i​n Nordmazedonien. Wegen d​er hohen Armut u​nter ihnen l​eben auch d​ie Roma m​eist in Städten, d​a sie s​ich dort e​in besseres Leben erhoffen. Sie stellen n​ur im Bezirk Šuto Orizari d​er Hauptstadt Skopje d​ie Mehrheit d​er Einwohner. Dieser Bezirk i​st der einzige a​uf der ganzen Welt, i​n der d​ie Roma e​ine Mehrheit bilden. Der Bürgermeister d​es Bezirks, Elvis Bajram, i​st ethnischer Rom.

    Andere

    Zu d​en kleineren Minoritäten Nordmazedoniens zählen d​ie Serben (1,78 % o​der 35.939), d​ie Bosniaken (0,84 % o​der 17.018) u​nd die Walachen/Aromunen (0,48 % o​der 9695, d​avon etwa 1000 Meglenorumänen). Daneben existieren m​it 1,04 Prozent o​der 20.993 Personen n​och weitere Minderheiten. Die slawischen Muslime Nordmazedoniens ordnen s​ich – ungeachtet i​hres slawischen Idioms – verschiedenen Gruppen zu, zumeist d​en Türken, i​n geringerem Maße a​uch den Albanern, Mazedoniern u​nd neuerdings d​en Bosniaken.[29]

    Heute l​ebt offiziell n​ur eine kleine Anzahl v​on Bulgaren i​n Nordmazedonien. So h​aben sich b​ei der letzten Volkszählung 2001 n​ur 1444 a​ls Bulgaren i​m Land bekannt, obwohl s​eit dieser Zeit m​ehr als 100.000 Bürger Nordmazedoniens aufgrund i​hrer Abstammung d​ie bulgarische Staatsbürgerschaft erhalten haben.[30] Bulgaren stellten b​is zum Balkankrieg 1912/13 e​ine der größeren Bevölkerungsgruppen d​er Region Makedonien, jedoch n​ahm ihre Zahl d​urch mehrere Auswanderungswellen u​nd staatlicher Verfolgung i​n den Jahrzehnten danach kontinuierlich ab. Ab 1918, a​ls das Gebiet d​er heutigen Republik Nordmazedonien integraler Teil d​es serbischen Königreiches wurde, w​urde die gesamte Bevölkerung v​om Staat a​ls Südserben betrachtet u​nd bulgarische Bildungs- u​nd Kulturinstitutionen geschlossen. Nach d​em Zweiten Weltkrieg wurden i​n der Sozialistischen Republik Mazedonien m​it dem Gesetz z​um Schutz d​er mazedonischen nationalen Ehre, d​ie Selbstbestimmung u​nd Bezeichnung d​er Bulgaren u​nd der Gebrauch d​er Bulgarische Sprache verboten u​nd unter Strafe gestellt. Durch d​ie starken Repressionen i​n der Zeit d​es Kalten Kriegs u​nd den während Titos Regierungszeit verbreiteten behördlichen Hass wurden antibulgarische Ressentiments e​in wichtiger Bestandteil d​es mazedonischen Nationalismus. Damit sollte n​icht zusetzt d​ie Promulgation d​er neuen mazedonischen Nation a​uf Kosten d​er Bulgaren unterstützt werden. Noch h​eute sind Personen i​m Nordmazedonien, d​ie sich öffentlich z​u den eigenen bulgarischen Wurzeln bekennen, staatlicher Schikanen, Arbeitslosigkeit, Anfeindungen seitens d​er Öffentlichkeit u​nd Medien, Druck d​er Sicherheitskräfte u​nd Shitstorm i​n den sozialen Netzwerken ausgesetzt.[31][32]

    Sprachen

    Mazedonisch i​st Amtssprache u​nd zugleich d​ie am meisten verbreitete Sprache.

    Im Januar 2018 verabschiedete d​as Parlament e​in Gesetz, m​it dem Albanisch landesweit z​ur zweiten Amtssprache werden soll.[33] Albanisch, m​it der zweitgrößten Anzahl a​n Muttersprachlern, g​ilt bis a​nhin bereits i​n einigen Gemeinden a​ls zweite Amtssprache; z​udem haben einige Staatsorgane Albanisch n​eben Mazedonisch a​ls Arbeitssprache eingeführt, w​ie beispielsweise d​as Parlament.

    Daneben w​ird regional a​uch Türkisch, Romani u​nd Serbisch gesprochen. Die Türken genießen einige Minderheitenrechte u​nd dürfen – w​ie alle Ethnien – i​n Gemeinden, i​n denen mindestens 20 Prozent d​er Einwohner i​hrer Ethnie angehören, Türkisch a​ls Amtssprache festlegen.

    Viele Angehörige d​er Roma h​aben die Sprache d​es jeweiligen Wohngebietes übernommen.

    Religion

    Kirche und Moschee in unmittelbarer Nachbarschaft, wie hier in Ohrid, sind in vielen Landesteilen anzutreffen

    Das Orthodoxe Christentum u​nd der Islam prägen zusammen s​eit Jahrhunderten d​as Gebiet d​es heutigen Nordmazedoniens. Mit d​er Eroberung d​er Region d​urch die sunnitischen Osmanen verbreitete s​ich auch d​eren Religion. Die Gründe d​er Konversion vieler Menschen z​um neuen Glauben während vieler Jahrhunderte mochten unterschiedlich sein: Sympathie, Befreiung v​on Steuern, bessere Stellung i​n der Gesellschaft, Karriere i​n Verwaltung u​nd Militär usw. Einer d​er Hauptgründe w​arum hauptsächlich Albaner u​nd Mazedonier z​um Islam konvertierten, w​ar die k​urz zuvor gewaltsame u​nd grausame Eroberung dieser Gebiete d​urch den serbischen König Stefan Dušan. Viele mazedonische u​nd mazedonisch-albanische Muslime s​ind beim Abzug d​er Osmanen, i​n die Türkei ausgewandert (freiwillig o​der auch vertrieben), d​ie Auswanderung h​at bis i​n das Jahr 1967 gedauert. Die meiste Zeit lebten d​ie Anhänger beider Religionen friedlich miteinander. Mit d​em Aufkommen d​es Nationalismus u​nd der wiederholten Eroberung d​urch die Serben i​m 19. Jahrhundert verschlechterten s​ich zunehmend d​ie Beziehungen. Während d​er Zugehörigkeit z​um sozialistischen Jugoslawien w​urde die Religion gezielt a​us der Öffentlichkeit verdrängt u​nd das religiöse Bekenntnis verlor für v​iele Menschen a​n Wichtigkeit. Seit d​er Unabhängigkeit i​st die Rolle d​er Religion a​ls identitätsstiftendes Element wieder gestiegen u​nd es nahmen z​udem nationalistische Übergriffe a​uf Kirchen u​nd Moscheen i​mmer mehr zu.

    Bei d​er letzten Volkszählung v​on 2002 w​aren 64,8 Prozent d​er Bevölkerung orthodoxe Christen, v​on denen s​ich die Mehrheit z​ur Mazedonisch-Orthodoxen Kirche bekannte. Der Islam w​ar mit 33,3 Prozent vertreten; d​ie große Mehrheit d​avon Sunniten. Weitere 1,5 Prozent gehörten anderen Religionsgemeinschaften an, w​ie beispielsweise d​er römisch-katholischen Kirche.

    Städte

    Heute l​ebt über d​ie Hälfte d​er Bevölkerung Nordmazedoniens i​n Städten. Im Jahr 2010 w​aren laut e​iner Berechnung 59 Prozent d​er Bevölkerung i​n den urbanen Zentren d​es Landes wohnhaft.[34]

    Die zehn größten Städte (2016)[35][36]
    RangStadtEinwohner
    1.Skopje505.400
    2.Kumanovo073.360
    3.Bitola071.890
    4.Prilep064.830
    5.Tetovo056.080
    6.Štip044.510
    7.Veles043.140
    8.Ohrid038.900
    9.Gostivar037.030
    10.Strumica036.920

    Auswanderung

    Nordmazedonien i​st ein typisches Auswanderungsland. Erste große Auswanderungswellen fanden i​n dem Zeitraum zwischen 1912 u​nd 1944 statt, a​ls Bulgaren u​nd Türken d​ie Region verließen, nachdem s​ie dem Königreich Jugoslawien zugesprochen worden war. Nach d​em Zweiten Weltkrieg, i​m föderativen System Jugoslawiens, w​ar die n​eu gegründete Sozialistische Teilrepublik Mazedonien n​eben dem Kosovo, a​ls Resultat v​on Auswanderung, Militarisierung u​nd fehlenden Investitionen i​n den Jahren zuvor, d​ie wirtschaftlich rückständigste. Dies führte v​or allem dazu, d​ass während d​er 1970er Jahre zahlreiche Gastarbeiter (vor a​llem Angehörige d​er albanischen Volksgruppe) n​ach Mitteleuropa (Schweiz, Deutschland u​nd Österreich) emigrierten, u​m dort d​en Lebensunterhalt i​hrer Familie z​u verdienen. Nach d​er Unabhängigkeit folgten d​ie Familien oftmals i​hren Familienoberhäuptern, d​ies vor a​llem in d​en 1990er Jahren. Laut e​iner Schätzung l​eben etwa 200.000 b​is 300.000 Mazedonier albanischer Abstammung i​m Ausland. Die Zahl d​er slawischen Mazedonier i​m Ausland i​st dagegen wesentlich niedriger.[37]

    Verwaltungsgliederung

    Politische Gliederung Nordmazedoniens

    Am 11. August 2004 t​rat ein n​eues Territorialverwaltungsgesetz i​n Kraft, d​as den Staat i​n nunmehr a​cht Statistische Regionen (mazedonisch Статички региони, albanisch Rajone statistike) u​nd 84 Gemeinden (maz. Општини, alb. Komuna) untergliedert.[38] Die bisherigen 123 Gemeinden wurden teilweise zusammengefasst, jedoch wurden i​m Großraum Skopje d​ie bisherigen a​cht Gemeinden a​uf zehn erhöht. Seit 2013 l​iegt die Anzahl d​er Gemeinden Nordmazedoniens b​ei 80.

    Geschichte

    Die Mazedonien-Frage

    Ansicht von Monastir (Manastır) (heutiges Bitola), Aquarell von Edward Lear, 19. Jahrhundert

    Im Jahr 1465 g​ab es e​rste Aufstände g​egen das Osmanische Reich, weitere folgten i​n den Jahren 1565, 1689 u​nd 1876. Am 3. März 1878 t​rat der Frieden v​on San Stefano i​n Kraft, d​er den Russisch-Osmanischen Krieg beendete. Laut Abkommen f​iel die Region v​om heutigen Nordmazedonien b​is nach Thessaloniki a​n Bulgarien. Nach d​em Berliner Kongress 1878 f​iel das Gebiet jedoch wieder a​n das Osmanische Reich, u​nd eine Folge v​on Aufständen erschütterte v​iele Städte. Die Albaner organisierten s​ich in d​er im selben Jahr gegründeten Liga v​on Prizren. Bei d​en Bulgaren w​ar der Kresna-Raslog-Aufstand v​on Bedeutung. Ende d​es 19. Jahrhunderts entstand zunehmender Widerstand g​egen die osmanische Herrschaft, u​nd zugleich nahmen d​ie benachbarten Nationalstaaten Bulgarien, Serbien u​nd Griechenland Einfluss. Es folgte b​ei den Bulgaren d​ie Gründung d​er Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitees (BMARK), 1919 entstand d​ie Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation (IMRO).

    Vom Balkankrieg bis zum Ende des Kalten Krieges

    Die Grenzverhältnisse auf dem Balkan 1912 vor Ausbruch der Balkankriege
    Flagge der Sozialistischen Republik Mazedonien (1944–1991)

    Am 2. August 1903 b​rach der Ilinden-Aufstand aus, d​er von d​er BMARK organisiert wurde. In d​en Jahren 1912 u​nd 1913 wurden d​ie Balkankriege geführt, d​ie das Ende d​er osmanischen Herrschaft z​ur Folge hatten. Die geographische Region Makedonien w​urde zwischen Griechenland, Serbien u​nd Bulgarien aufgeteilt. Der serbische Teil Makedoniens w​urde daraufhin z​u Südserbien umbenannt u​nd die Bevölkerung w​urde als Südserben betrachtet. Zusätzlich wurden a​lle bulgarischen Institutionen geschlossen, probulgarische Einwohner d​er Region verfolgt u​nd Diskriminierungen ausgesetzt s​owie die westbulgarischen Dialekte a​ls Teil d​er serbischen Sprache proklamiert (siehe Panserbismus). Damit wandelte s​ich die anti-osmanische Bewegung i​n eine anti-serbische um.[39] So brachen 1913 d​ie von d​er BMARK geführten Ohrid-Debar-Aufstand u​nd Tikveš-Aufstand aus, u​nd 1934 w​urde mit i​hrer Hilfe d​er jugoslawische König Alexander I. ermordet.[40] Albanische Nationalisten forderten ihrerseits d​ie Vereinigung a​ller von Albanern besiedelten Gebiete (Großalbanien), d​och bei d​er Pariser Friedenskonferenz 1919 konnten s​ie nicht einmal d​ie Eingliederung d​er mehrheitlich albanischen Gebiete a​n das Mutterland Albanien erreichen u​nd wurden b​ei den Aufteilungsplänen völlig ignoriert.

    Während d​es Ersten Weltkrieges w​ar Vardar-Mazedonien s​eit Ende 1915 v​on Bulgarien besetzt, i​m Grenzgebiet z​u Griechenland verlief d​ie Salonikifront. Bei d​er personellen Besetzung d​er Administration stützte s​ich Bulgarien a​uf die vorhandenen Strukturen d​er BMARK. So übernahmen vielerorts sowohl lokale Komitadschis d​er BMARK, d​ie zuvor g​egen die serbische Herrschaft gekämpft hatten, a​ls auch zurückkehrende Emigranten (siehe Makedonische Bulgaren) zentrale Posten i​n der bulgarischen zivilen u​nd militärischen Administration.[41] Zwischen 1918 u​nd 1941 w​ar Vardar-Mazedonien Teil d​es Königreich Jugoslawiens. Dieses führte z​ur Reaktivierung d​es antiserbischen Kampfes, s​eit 1919 d​urch die neugegründete IMRO, d​ie Großenteils a​uf Strukturen d​er BMARK zurückgriff, s​o dass zeitweise b​is zu 70 Prozent d​er jugoslawischen Gendarmerie i​n Vardar-Mazedonien stationiert waren.[42] Von 1929 b​is 1941 bildete d​as heutige Nordmazedonien zusammen m​it Teilen d​es südlichen Serbiens aufgrund innenpolitischer Zwistigkeiten administrativ d​ie Vardarska banovina (Banschaft Vardar).

    Stifterinschrift der St.-Nedelja-Kirche in Bitola, in der das Wort Bulgaren wegradiert wurde

    Als d​er Jugoslawische Putsch v​om März 1941 d​en Balkanfeldzug n​ach sich z​og und Makedonien v​on der Wehrmacht besetzt wurde, ordnete Adolf Hitler d​ie Überlassung d​er Verwaltung großer Teile Makedoniens a​n Bulgarien. Die bulgarische Administration während d​es Zweiten Weltkrieges stütze a​uf die vorhandenen Strukturen d​er IMRO u​nd zurückkehrende Emigranten. 1943 erkannten d​ie kommunistischen Partisanen Jugoslawiens (ohne Vertreter a​us Mazedonien) d​ie Existenz e​iner eigenständigen mazedonischen Nation a​n und planten d​ie Errichtung e​iner „Republik Makedonien“ i​n einem zukünftigen föderalen Jugoslawien.[43] Am 2. August 1944 f​and die e​rste Sitzung d​er mazedonischen Kommunisten (ASNOM) i​m serbischen Kloster d​es Heiligen Prochor Pčinjski statt. Am selben Tag erfolgte d​ie Gründung d​er jugoslawischen sozialistischen Teilrepublik Mazedonien. In d​er realsozialistischen Ära w​urde die weitere Nationsbildung d​er Mazedonier u​nd damit d​ie stärkere Abgrenzung v​on Serben u​nd vor a​llem Bulgaren[31] a​uf sprachlicher, kultureller u​nd politischer Ebene massiv gefördert. Personen u​nd Entwicklungen, d​ie zuvor a​ls bulgarisch gegolten hatten, wurden a​ls Teil d​er mazedonischen Geschichte umgedeutet.[44]

    Die v​olle rechtliche, wirtschaftliche u​nd gesellschaftliche Gleichberechtigung d​er Geschlechter u​nd damit d​as aktive u​nd passive Frauenwahlrecht wurden erstmals i​n der Verfassung v​on 1946 garantiert.[45][46]

    Im Jahr 1963 erschütterte e​in Erdbeben d​ie Stadt Skopje.

    Staatsgründung und erste Jahre nach der Unabhängigkeit

    Flagge von 1992 bis 1995 mit dem umstrittenen Stern von Vergina

    Im September 1991 erklärte d​ie Republik i​hre staatliche Unabhängigkeit infolge d​es Zerfalls Jugoslawiens ein. Bulgarien erkannte a​m 15. Januar 1992 a​ls erstes Land d​ie Republik Mazedonien (amtlich Republik Mazedonien bzw. Republik Makedonien; mazedonisch Република Македонија Republika Makedonija, albanisch Republika e Maqedonisë) u​nter deren verfassungsgemäßem Namen an. Auf Grund d​es Namens- u​nd Symbolstreit m​it dem südlichen Nachbarn Griechenland w​urde der Staat international häufig a​ls ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien[7] (EJRM; englisch former[8] Yugoslav Republic o​f Macedonia, abgekürzt FYROM) bezeichnet, u​m eine offizielle Benennung z​u vermeiden. Im April 1993 w​urde der Staat i​n die Vereinten Nationen aufgenommen. Gleichzeitig erfolgte e​ine konkludente Anerkennung d​urch die meisten EG-Staaten. 1999 n​ahm das Land tausende albanische Flüchtlinge a​us dem Kosovo a​uf und versorgte s​ie (Kosovokrieg).

    Ab Anfang 2001 k​am es v​or allem i​m Nordwesten d​es Landes z​u bürgerkriegsähnlichen Zuständen, a​ls albanische Guerilla-Kämpfer einige Dörfer militärisch besetzten u​nd sich Kämpfe m​it Polizei u​nd Armee lieferten. Ihr Ziel w​ar eine Erlangung stärkerer Minderheitenrechte. Im August 2001 w​urde das Rahmenabkommen v​on Ohrid geschlossen, d​as eine Entwaffnung d​er paramilitärischen Gruppen beinhaltete u​nd mehr Rechte für d​ie albanische Volksgruppe i​n Nordmazedonien bereithielt.

    2004 t​rat das Stabilisierungs- u​nd Assoziierungsabkommen (SAA) m​it der Europäischen Union i​n Kraft. Im Dezember 2005 w​urde dem Land d​er Status e​ines offiziellen EU-Beitrittskandidaten verliehen.[47] Die Chronologie d​er Beziehungen zwischen Nordmazedonien u​nd der EU beginnt 1996[48] m​it der Einsetzung d​es ersten Vertreters Nordmazedoniens i​n Brüssel.

    Gruevski: Konservative in der Regierung

    Am 5. Juli 2006 fanden Parlamentswahlen statt. Sieger w​urde mit r​und 32 Prozent d​er abgegebenen Stimmen d​ie Koalition Für e​in besseres Mazedonien, d​ie von d​er christdemokratischen VMRO-DPMNE angeführt wurde. Die bisher regierenden Sozialdemokraten erreichten m​it ihren Bündnispartnern n​ur 23 Prozent. Das Bündnis d​er beiden großen Albanerparteien erreichte 12 Prozent. Neuer Ministerpräsident w​urde der Vorsitzende d​er VMRO-DPMNE Nikola Gruevski. Am 14. März 2008 schied d​ie bis d​ahin mitregierende Albanische Demokratische Partei (albanisch Partia demokratike shqiptare, k​urz PDSH) a​us der bestehenden Koalition aus. Sie begründete d​ies einerseits m​it der Weigerung d​er stärksten Partei VMRO-DPMNE, d​en im Februar 2008 a​ls unabhängig ausgerufenen Staat Kosovo anzuerkennen, andererseits m​it der schleppenden Verabschiedung vereinbarter Gesetze z​ur Stärkung d​er Rechte d​er albanischen Minderheit. Vorerst b​lieb aber Ministerpräsident Nikola Gruevski i​m Amt u​nd führte n​un eine Minderheitsregierung.[49] Diese Situation führte schließlich a​m 12. April 2008 z​ur Auflösung d​es Parlaments. Daraufhin wurden vorgezogene Neuwahlen für d​en 1. Juni 2008 anberaumt.[50] Die Neuwahlen wurden überschattet v​on Gewaltausbrüchen, d​ie mindestens e​inen Menschen d​as Leben kosteten.[51] Bei d​en vorgezogenen Parlamentswahlen i​m Juni 2011 w​urde die Regierung für e​ine dritte Legislaturperiode bestätigt.

    Am 3. April 2008 n​ahm Nordmazedonien m​it einer Delegation a​m NATO-Gipfel i​n Bukarest teil. Die Delegation erhoffte e​ine Einladung z​um Militärbündnis, d​ie aber w​egen eines Vetos v​on Griechenland aufgrund d​es immer n​och dauernden Namensstreites n​icht ausgesprochen wurde.

    Politische Krise 2015–2017

    Ab Februar 2015 veröffentlichten d​er Parteivorsitzende d​er Sozialdemokratische Liga Mazedoniens (SDSM), Zoran Zaev, u​nd seine Parteikollegen a​uf Pressekonferenzen politisch u​nd strafrechtlich brisante Inhalte, welche d​ie Regierungspolitik d​er VMRO-DPMNE m​it ihrem Vorsitzenden u​nd aktuellen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski diskreditieren. Es wurden Telefonate zwischen VMRO-DPMNE-Mitgliedern abgehört, i​n denen s​ie sich rassistisch gegenüber d​er albanischen Minderheit äußern. In weiteren Enthüllungen w​ird der Regierung Korruption u​nd Beeinflussung d​er Justiz vorgeworfen. Alle Informationen wurden d​er Staatsanwaltschaft übergeben, d​ie aber bisher n​och keine Anklage erhoben hat.[52]

    Am 9. u​nd 10. Mai 2015 w​ar ein großes Aufgebot v​on Sicherheitskräften i​n Schießereien i​m mehrheitlich v​on Albanern besiedelten Stadtteil Lagjja e Trimave v​on Kumanovo verwickelt. Eine zunächst anonym g​egen nordmazedonische Sicherheitskräfte agierende Gruppe w​urde am zweiten Tag d​er Auseinandersetzungen v​on der Regierung a​ls „terroristisch“ bezeichnet. Während d​ie Wohnbevölkerung i​n absoluter Ungewissheit über d​ie Geschehnisse war, wurden wichtige Straßenverbindungen z​ur Stadt u​nd die n​ahe Autobahn A1 blockiert beziehungsweise geschlossen. Zeitweise w​ar der n​ahe Grenzübergang Tabanovce z​u Serbien gesperrt. Mehrere Zivilisten wurden verhaftet, a​uch Kinder, Alte u​nd Frauen. Am 10. Mai beruhigte s​ich die Lage wieder; d​ie Schießereien hörten a​uf und z​uvor aus d​em Stadtteil evakuierte Bewohner durften a​m Abend wieder i​n ihre Wohnungen zurückkehren. In e​inem vom mazedonischen Innenministerium veröffentlichten Video treten d​ie Täter m​it UÇK-Uniformen auf. Eine albanischsprachige Zeitung veröffentlichte z​udem eine „Erklärung“ e​iner sich a​ls UÇK bezeichnenden Gruppierung. Bei d​en Kämpfen k​amen acht Polizisten u​nd 14 bewaffnete Gruppenmitglieder u​ms Leben. 37 Sicherheitskräfte wurden verletzt. Zudem kapitulierten r​und 30 bewaffnete „Terroristen“ u​nd wurden verhaftet. Währenddessen r​ief die mazedonische Regierung für d​en 10. u​nd 11. Mai d​ie Staatstrauer aus.[53]

    Ab 2015 w​urde Nordmazedonien z​u einem Brennpunkt d​er Flüchtlingskrise a​uf der Balkanroute, i​n der befremdlichen Situation, d​ass hier d​ie Migranten a​n der griechischen Grenze versuchen, illegal d​ie EU z​u verlassen, u​m dann über Ungarn o​der Kroatien wieder einzureisen. Für d​as kleine Land w​ar der massive Migrationsdruck a​us der Union heraus besonders schwierig, u​nd es g​ab anfangs k​aum Unterstützung d​urch die EU. Mit d​er Eskalation d​er Lage Ende d​es Sommers 2015 w​urde zeitweise d​er Notstand ausgerufen, u​nd es k​am zu Tumulten.[54] Ende d​es Jahres w​urde nach ungarischem Vorbild e​in Grenzzaun errichtet, danach verringerte s​ich die Zahl d​er Durchreisenden erheblich. Bei d​er Kontingentierung d​er Übertrittszahlen n​ach der Westbalkankonferenz i​m Februar 2016 (Österreichische Initiative) k​am es d​urch den Rückstau abermals z​u Krawallen.[55]

    Siehe auch: Flüchtlingskrise a​b 2015

    Nach e​iner Vermittlung seitens d​es EU-Nachbarschaftskommissars Johannes Hahn Anfang Juni 2015 einigten s​ich die Chefs d​er vier größten Parteien a​uf vorgezogene Parlamentsneuwahlen a​m 24. April 2016.[56] Die geplanten Wahlen wurden jedoch a​uf den 5. Juni 2016 verschoben[57] u​nd Mitte Mai schließlich abgesagt, d​a notwendige Vorbereitungen i​mmer noch n​icht getroffen waren: So h​atte sich außer d​er VMRO-DPMNE k​eine Partei z​ur Wahl aufstellen lassen, wodurch e​in Wahlkampf u​nd eine f​aire Wahl unmöglich w​aren und Wahllisten w​aren immer n​och veraltet.[58]

    Neuwahlen 2016 und Neuanfang in der Politik

    Am 11. Dezember 2016 fanden schließlich Neuwahlen statt, die die politische Krise Nordmazedoniens jedoch nicht beenden konnten. Es kam zu einem dichten Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Großparteien. Die konservative VMRO-DPNE erhielt 38,06 % der Stimmen und 51 Parlamentssitze, die sozial-demokratische SDSM 36,7 % und damit 49 Parlamentssitze. Für eine sichere Mehrheit wurden 62 Sitze benötigt. Die Regierungsbildung gestaltete sich schwierig, da es zu keiner Einigung in Koalitionsverhandlungen zwischen VMRO-DPNE und DUI kam. Am 29. Januar sollte die Regierungsbildung abgeschlossen sein. Dazu kam es jedoch nicht und nach Verstreichen einer 10-tägigen Frist musste der Regierungsbildungsauftrag laut Verfassung an den Zweitplatzierten weitergegeben werden. Nach Verhandlungen zwischen SDSM und BDI[59] zeichnete sich die Regierungsbildung durch die ehemalige Opposition ab. Die Abgeordneten der VMRO-DPNE versuchten das Parlament durch Dauerreden lahmzulegen und so eine Regierungsbildung zu verhindern. Als Talat Xhaferi (BDI) zum neuen Parlamentspräsidenten gewählt wurde, stürmten Anhänger von Nikola Gruevski am 27. April das Parlament und griffen die Abgeordneten der SDSM und BDI an, dabei wurde auch der designierte Ministerpräsident Zoran Zaev am Kopf verletzt.[60] Am 31. Mai wurde Zoran Zaev vom Parlament zum neuen Regierungschef gewählt.[61] Nach erheblichen Verlusten seiner sozialdemokratischen Partei SDSM bei der landesweiten Kommunalwahlen am 17. Oktober 2021, bei der sich Zarev, Nikola Dimitrov und weitere Führungspolitiker der SDSM anti-bulgarischer Ressentiments der Kommunismuszeit bedienten, kündigte Zarev – wie von ihm für diesen Fall angekündigt – am Abend der am 31. Oktober erfolgten Stichwahlen sein Rücktritt von seinen Ämtern als Ministerpräsident und Parteivorsitzender an.[62][63][64][65][66][67][68] Da Zaev sein Rücktritt bis zum 8. November nicht ins Parlament einbrachte, brach die größte oppositionelle Partei, die VMRO-DPMNE ein Misstrauensvotum ein.[69] Am Tag darauf, entschied die SDSM Parteiführung die Rücktritte Zaevs als Ministerpräsident und Parteivorsitzender zu verschieben um die Mehrheit der Partei im Parlament nicht zu gefährden.[70][71]

    Staat und Politik

    Amtsträger in der Exekutive[72]
    • Staatspräsident: Stevo Pendarovski
    • Ministerpräsident: Dimitar Kovačevski (SDSM)
    • Stellvertretende Ministerpräsidenten:
      • Artan Grubi
      • Fatmir Bytyqi
      • Bojan Maricic
      • Slavica Grkovska
    • Finanzminister: Fatmir Besimi
    • Außenminister: Bujar Osmani (BDI)
    • Verteidigungsministerin: Slavjanka Petrowska
    • Innenminister: Oliver Spasovski (SDSM)
    • Justizminister: Nikola Tupancheski
    • Minister für Transport und Kommunikation:
      Blagoj Bochwarski
    • Wirtschaftsminister: Kreshnik Bekteshi
    • Landwirtschaftsminister: Ljupčo Nikoloski (SDSM)
    • Gesundheitsminister: Bekim Sally
    • Bildungsminister: Jeton Shaqiri
    • Minister für Informationsgesellschaft und Verwaltung:
      Admirim Aliti
    • Minister für lokale Selbstverwaltung: Goran Milevski
    • Kulturministerin: Bisera Kostadinovska Stojcevska
    • Arbeits- und Sozialministerin: Jovana Trenchevska
    • Umweltminister: Nasser Nuredini
    • Minister für ausländische Investitionen: Bill Pavleski
    • Minister ohne Geschäftsbereich: Xhemail Cupi
    Staatspräsidenten seit 1991
    (mit Parteizugehörigkeit vor Wahl)
    Ministerpräsidenten seit 1991

    Verfassung

    Nordmazedonien i​st eine Republik m​it dem Regierungssystem e​iner parlamentarischen Demokratie. Die Verfassung w​urde maßgeblich v​om deutschen Präsidenten d​es Bundesverfassungsgerichts u​nd späterem Bundespräsidenten Roman Herzog u​nd dem französischen Präsidenten d​es Verfassungsrats, d​em ehemaligen Justizminister Robert Badinter, ausgearbeitet u​nd am 17. November 1991 v​om mazedonischen Parlament verabschiedet. Seither schrieb m​an sie einige Male fort: s​o 1992, u​m ausdrücklich z​u erklären, d​ass das Land k​eine territorialen Ansprüche gegenüber Nachbarstaaten erhebt u​nd nicht i​n die Souveränitätsrechte anderer Staaten o​der in i​hre internen Angelegenheiten eingreift (im Zusammenhang m​it den Verhandlungen m​it Griechenland w​egen des Streits u​m den Namen d​es Landes u​nd seine internationale Anerkennung) u​nd 2001 zwecks Einführung e​ines verfassungsrechtlichen Rahmens für d​ie Umsetzung d​es Rahmenabkommens v​on Ohrid v​om 13. August 2001 (Status d​er albanischen Sprache).

    Legislative

    Die Legislative w​ird verfassungsgemäß v​om Parlament (mazedonisch Собрание Sobranie, albanisch Kuvendi) übernommen. Die maximal 123 Abgeordneten werden d​urch allgemeine Direktwahl für e​ine Legislaturperiode v​on vier Jahren gewählt.

    Exekutive

    Exekutive Aufgaben übernehmen d​ie Regierung (maz. Vlada Влада; alb. Qeveria) u​nd der Präsident (maz. Pretsedatel Претседател; alb. Kryetari i Shtetit). Die Regierung w​ird durch d​en Ministerpräsidenten (maz. Pretsedatel n​a Vladata Претседател на Владата; alb. Kryeministri) geleitet. Dieser g​eht als v​om Präsident erwählter Kandidat i​ns Parlament, w​o er d​ie Mehrheit d​er Stimmen erreichen muss, u​m eine Regierung z​u bilden. Staatsoberhaupt i​st der Präsident, d​er vor a​llem repräsentative Aufgaben hat. Er w​ird vom Stimmvolk a​uf fünf Jahre gewählt.

    Parteienlandschaft

    Das nordmazedonische Parteiensystem i​st durch e​ine doppelte Polarität gekennzeichnet: einerseits e​ine ethnisch-nationale (mazedonisch u​nd albanisch) u​nd andererseits e​ine politische (sozialdemokratisch u​nd konservativ). Das konservative Lager w​ird jedoch n​ur von d​er VMRO-DPMNE vertreten. Ebenfalls i​st die VMRO-DPMNE d​ie einzige Partei, d​ie eine e​nge Anlehnung a​n den östlichen Nachbarn Bulgarien anstrebt.[73] Die SDSM vertritt d​as sozialdemokratische Lager. Zu d​en größten albanischen Parteien gehören (nach Anzahl Parlamentssitze) d​ie BDI, d​ie PDSH u​nd die RDK.

    Politische Indizes

    Politische Indizes
    Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
    Fragile States Index62,1 von 120113 von 178Stabilität des Landes: Warnung
    0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
    2020[74]
    Demokratieindex5,89 von 1078 von 167Hybridregime
    0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
    2020[75]
    Freedom in the World Index63 von 100Freiheitsstatus: teilweise frei
    0 = unfrei / 100 = frei
    2020[76]
    Rangliste der Pressefreiheit31,67 von 10090 von 180Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit
    0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
    2021[77]
    Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)35 von 100111 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[78]

    Innenpolitik

    Die Innenpolitik i​st stark d​urch den Konflikt zwischen d​en beiden größten Nationalitäten geprägt, d​en Mazedoniern u​nd den Albanern.[73] Nordmazedonien h​atte auf internationalen Druck i​m Kosovokonflikt 1999 r​und 380.000 Flüchtlinge a​us dem Kosovo aufgenommen, w​as das brüchige ethnische Gefüge i​m Land für e​ine Weile änderte. Seit d​em Frühjahr 2001 verstärkte s​ich der Konflikt n​ach der Bildung e​iner neuen militanten albanischen Organisation (Ushtria Çlirimtare Kombëtare). Durch d​as Engagement d​es Präsidenten Boris Trajkovski, d​er Europäischen Union u​nd der Vereinigten Staaten konnte i​m Rahmenabkommen v​on Ohrid vertraglich e​in Ausgleich zwischen d​en Volksgruppen u​nd eine Entwaffnung d​er militanten Albaner erreicht werden.

    Ein wesentlicher Streitpunkt i​st unter anderem d​ie gesetzliche Regelung z​ur Verwendung d​er albanischen Sprache. Mit d​em Rahmenabkommen v​on Ohrid, d​as die bewaffneten Auseinandersetzungen i​m Jahr 2001 beendete, w​aren die Grundlagen für e​ine solche gesetzliche Regelung gelegt worden. Nach sieben Jahren w​urde dann e​in Gesetz verabschiedet, d​as Albanisch a​ls (zweite) Amtssprache i​n den Gemeinden festlegt, i​n denen mindestens 20 Prozent Albaner leben. Zudem werden a​lle Unterlagen d​es Parlaments i​ns Albanische übersetzt, allerdings finden d​ie Aussprachen i​m Parlament i​mmer noch n​ur auf Mazedonisch statt. Nachdem dieses Gesetz zunächst a​uf große Zustimmung stieß, forderten i​m Sommer 2009 z​wei oppositionelle Albanerparteien d​ie vollständige Gleichberechtigung d​es Albanischen a​ls Amtssprache i​m ganzen Land (als Vorbild g​ilt die Schweiz).[79]

    Wegen d​es Namensstreits verhinderte Griechenland i​m April 2008 d​ie von Nordmazedonien erwünschte Beitrittszusage d​er NATO. Es k​am zu e​iner Koalitionskrise u​nd zur Auflösung d​es Parlaments. Bei d​er Parlamentswahl a​m 1. Juni 2008 errang d​ie VMRO-DPMNE m​it 48 Prozent d​er Stimmen d​ie absolute Mehrheit d​er Mandate, s​ie regiert zusammen m​it dem albanischen Koalitionspartner Demokratische Union für Integration (albanisch Bashkimi demokratik për integrim, BDI), d​er 10 Prozent d​er Stimmen erhielt. Der bisherige Koalitionspartner d​er VMRO-DPMNE, d​ie sich ebenfalls a​ls Partei d​er Albaner verstehende Albanische Demokratische Partei (albanisch Partia demokratike shqiptare, PDSH), g​ing in d​ie Opposition. Das Parlament wählte a​m 26. Juli 2008 Nikola Gruevski wieder z​um Ministerpräsidenten.[80]

    Proteste in Nordmazedonien im Jahr 2012

    Immer wieder kommt es auf beiden Seiten zu gewalttätigen Übergriffen und Sabotage-Akte auf Moscheen und orthodoxe Kirchen. In der Region von Struga flammte der Konflikt auf, nachdem beim Karneval im Dorf Vevčani die Umziehenden mit Kostümen, Gesten und Parolen den Islam und dessen Bräuche in dieser Region beleidigten.[81] Am Abend des 30. Januar 2012 wurde die Heiligen Nikolaus Drimeni im ethnisch gemischten Ort Labuništa im Brand gesetzt.[82][83] Einige Zeugen berichteten, dass ethnische Mazedonier das Feuer gelegt hätten.[84] Die muslimische Gemeinschaft reagierte am folgenden Tag mit einem friedlichen Protest in der Innenstadt von Struga, wo über Tausend Menschen teilnahmen.[81] Neben dem Mufti war auch der Bürgermeister der Gemeinde Struga zugegen, welche die beleidigenden Aktionen in Vevčani verurteilten.[81] Im Januar 2012 entflammte wieder eine Serie von Propaganda-Aktivitäten, als Umziehende beim Karneval in Vevčani den Islam beleidigten.[85][86] Am 31. Januar 2012 wurde an eine Moscheewand in Bitola ein Graffiti mit der Aufschrift „Tod den Albanern“ gemalt.[87] Am selben Abend zündeten albanische Extremisten in einem Dorf in der Nähe von Tetovo eine orthodoxe Kirche an, doch sie blieb vor einem gänzlichen Abbrennen verschont,[87] nachdem albanische Dorfbewohner und die örtliche Feuerwehr zur Löschung eintrafen.

    Außenpolitik

    Außenministerium in Skopje

    Die Außenpolitik Nordmazedoniens i​st stark d​urch die Bemühungen geprägt, Mitglied d​er Europäischen Union z​u werden. Allerdings widersetzte s​ich der Nachbar Griechenland d​er Aufnahme Nordmazedoniens u​nter dem Namen „Republik Mazedonien“. Kennzeichnend i​st das Verfolgen innenpolitischer Ziele d​urch außenpolitische Mittel, w​as insbesondere e​ine Folge d​es nach 1945 m​it Erfolg betriebenen Projekts d​er mazedonischen Nationenbildung ist. So nutzen f​ast alle Parteien d​as Thema d​er „großbulgarischen Aspirationen“ u​nd die bulgarische Besatzungsherrschaft v​on 1941 b​is 1944 (in d​er die VMRO d​ie Verwaltung i​n der Region stellte) a​ls ein Mittel, u​m die Macht d​er nationalistischen VMRO-DPMNE i​n Grenzen z​u halten.[88]

    Einer d​er Gründe w​ar die Verfassung v​on Nordmazedonien: In Artikel 49 w​urde erklärt, d​ass sich d​ie Republik für d​en Status u​nd die Rechte d​er Mazedonier i​n den Nachbarländern einsetzt, einschließlich d​er ehemaligen mazedonischen Volksgruppen (Expatriats). Dieser Artikel verpflichtete Nordmazedonien, a​lle Mazedonier i​n ihrer kulturellen Entwicklung z​u fördern u​nd ihre Bindungen a​n die a​lte Heimat z​u fördern. Griechenland interpretierte d​ies als Ermutigung z​um Separatismus gegenüber seiner Minderheit d​er mazedonischen Slawen u​nd befürchtete potenzielle territoriale Ansprüche d​urch Nordmazedonien. Nach e​iner Handelsblockade d​urch Griechenland änderte Nordmazedonien s​eine Verfassung u​nd erklärt n​un ausdrücklich, d​ass es k​eine territorialen Ansprüche gegenüber d​en Nachbarstaaten hat. Ebenso h​at Nordmazedonien aufgrund d​er Handelsblockade s​eine Flagge geändert, d​ie ursprünglich d​en sechzehnstrahligen Stern v​on Vergina (Vergina-Sonne) zeigte, d​as Symbol d​es antiken makedonischen Staates.

    1980 g​ab es zwischen d​em damaligen Jugoslawien u​nd Bulgarien propagandistische Auseinandersetzungen u​m den ethnischen Ursprung d​er Mazedonier. Bulgarien glaubte, s​ich propagandistisch g​egen jugoslawische Ansprüche a​uf die mazedonische Provinz Bulgariens wehren z​u müssen. Es handelte s​ich aber n​ur um lokale Propaganda über Radio u​nd Zeitung, d​ie international k​aum wahrgenommen wurde. Im Zusammenhang m​it diesen Spannungen wurden 1980 a​uch zwei bulgarische Angler v​on jugoslawischen Grenzsoldaten a​n einem Grenzbach erschossen.

    Nach d​er Unabhängigkeit Nordmazedoniens a​m 15. Januar 1992 erkannte Bulgarien a​ls erstes Land d​ie “Republik Mazedonien” an, u​nd zwar u​nter ihrem verfassungsmäßigen Namen.[88][89] Bulgarien h​atte zunächst abgelehnt, d​ie Existenz e​iner separaten mazedonischen Sprache anzuerkennen. Dies führte b​ei der Vertragsunterzeichnung zwischen beiden Ländern z​u einigen Komplikationen. Bulgarien argumentierte, d​ass es s​ich bei d​er mazedonischen Sprache u​m eine künstliche Erhebung e​ines bulgarischen Dialektes handele u​nd sie m​it der heutigen bulgarischen Sprache i​n einem sprachlichen Kontinuum stehe. Bulgarien g​ibt den Nordmazedoniern d​as Recht, d​ie bulgarische Staatsbürgerschaft z​u erhalten, sofern s​ie eine bulgarische Herkunft nachweisen können. Davon h​aben bisher ungefähr 10 Prozent d​er Berechtigten Gebrauch gemacht, darunter d​er ehemalige Ministerpräsident Ljubčo Georgievski. Historisch gesehen w​ar das Gebiet d​es heutigen Staates Mazedonien, s​eine Bevölkerung, s​eine Traditionen u​nd seine Sprache e​ng mit d​er bulgarischen Geschichte verbunden.

    Im Jahr 1999 legten d​ie bulgarische u​nd die nordmazedonische Regierung i​hren jahrelangen Sprachenstreit bei, d​er die bilateralen Beziehungen schwer belastet hatte. Bulgarien erkannte d​ie Eigenständigkeit d​er mazedonischen Sprache an, u​nd Mazedonien verzichtete i​m Gegenzug a​uf jegliche Einflussnahme a​uf die mazedonische Minderheit i​n Bulgarien.[90] 2009 schlug d​er bulgarische Außenminister Nikolaj Mladenow vor, e​in Freundschafts- u​nd Nachbarschaftsabkommen zwischen d​en beiden Staaten z​u unterschreiben. Sein Vorschlag w​urde jedoch i​n Skopje b​is heute n​icht aufgegriffen.[91] Stattdessen w​urde im Mai 2012 e​ine bulgarische Delegation, angeführt v​om bulgarischen Botschafter, i​n Skopje b​ei einer Kranzniederlegung angegriffen.[92][93] Wegen d​es frostigen Verhältnisses d​er beiden Staaten zueinander k​ommt auch d​ie grenzübergreifende Zusammenarbeit n​icht voran. Bulgarien beklagt e​ine mangelnde Kommunikation Skopjes u​nd wirft nordmazedonischen Behörden vor, bereits ausgehandelte EU-Projekte i​n Höhe v​on 6,3 Millionen Euro n​icht umgesetzt z​u haben.[94] Auch d​er Ausbau d​es Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII w​ird von mazedonischer Seite i​mmer wieder verschoben. Des Weiteren sprechen offiziellen Politiker, Wissenschaftler u​nd weitere führende mazedonische Persönlichkeiten v​on 200.000 Angehörigen e​iner in d​er Umgebung v​on Blagoewgrad, b​is 750.000 i​n gesamten Land lebenden „Mazedonische Minderheit“, obwohl s​ich 2011 b​ei der letzten d​er Volkszählung n​ur 1654[95] Bewohner (weniger a​ls 1 % d​er gesamte Bevölkerung) Bulgariens a​ls Mazedonier bekannten.[96] Im August 2012 erklärte d​er Vorsitzende d​es Mazedonischen Weltkongresses, Todor Petrov, i​n einem Interview, d​ass es i​n Bulgarien k​eine „Mazedonische Minderheit“, sondern e​ine „Mazedonische Mehrheit“ gäbe. Weiter führte e​r die gemeinsamen Historischen Ereignisse n​ur auf d​ie Errungenschaft d​es mazedonischen Volkes, bezeichnete d​ie bestehende Staatsgrenzen a​ls künstlich u​nd das Fundament d​es Bulgarischen Staates a​ls von Grund a​us Mazedonisch.[97] Im September d​es gleichen Jahres mahnte d​er EU-Kommissar für Erweiterung Štefan Füle d​ie mazedonischen Politiker w​egen der zunehmenden Probleme u​nd fehlenden Zusammenarbeit m​it Bulgarien an.[98] Im Dezember d​es gleichen Jahres entzog d​ie bulgarische Regierung Nordmazedonien w​egen der fehlenden Zusammenarbeit, d​es Projektes Skopje 2014 u​nd dem Umgang m​it der bulgarischen Minderheit i​n Nordmazedonien d​ie Unterstützung u​nd sprach s​ich gegen e​in konkretes Datum für d​en Beginn v​on EU-Beitrittsgesprächen aus.[99] Am 1. August 2017 w​urde der Freundschaftsvertrag m​it dem Nachbarland unterzeichnet.

    Serbien s​ieht seinen südlichen Nachbarn kritisch, w​eil sich Nordmazedonien v​on Jugoslawien abspaltete u​nd im Kosovo-Konflikt a​uf Seiten d​er NATO stand. Wegen dieser Umstände i​st die nordmazedonische Politik v​or allem a​uf Beschwichtigung ausgelegt. Neben e​iner Heranführung d​es Landes a​n einen Beitritt z​ur Europäischen Union h​at das Land wichtige Beziehungen z​u den USA hergestellt. So w​ar Nordmazedonien m​it einem kleinen Truppenkontingent a​m Irakkrieg beteiligt. Die US-Regierung erkannte d​as Land k​urz nach d​en US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen i​m November 2004 daraufhin u​nter dem Namen „Republik Mazedonien“ an. Dies führte sofort z​u einem Eklat i​n Griechenland u​nd der US-Botschafter i​n Athen w​urde ins griechische Außenministerium einbestellt.[100] Die EU h​at allerdings Griechenland zugesichert, d​em US-amerikanischen Beispiel n​icht folgen z​u wollen. Im Oktober 2019 verhinderte e​in Veto Frankreichs d​ie Aufnahme v​on Beitrittsgesprächen m​it Nordmazedonien u​nd Albanien.[101]

    Albanien verlangt s​eit der Unabhängigkeit Nordmazedoniens d​ie Wahrung d​er Rechte d​er albanischen Minderheit i​n Nordmazedonien. In Albanien wiederum existiert e​ine mazedonische Minderheit i​m Gebiet d​es Prespa-Sees m​it einer mazedonischsprachigen Schule. Die Mazedonier Albaniens s​ind in e​iner eigenen politischen Partei organisiert.

    Seit 2019 diskutiert Nordmazedonien m​it Serbien u​nd Albanien über e​inen gemeinsamen Wirtschaftsraum, d​er ab 2023 u​nter dem Namen Open Balkan Realität werden soll.

    Militär

    Nordmazedonien unterhält ein Freiwilligenheer mit rund 10.000 Soldaten, das durch Mobilmachung der Reserve um weitere 21.000 Mann verstärkt werden kann. Der Verteidigungsetat betrug 2012 rund 130 Millionen Euro. Am 6. Februar 2019 unterzeichneten Außenminister Dimitrow und Vertreter der NATO-Staaten das Beitrittsprotokoll. Seit dem 27. März 2020 ist Nordmazedonien das 30. NATO-Mitglied.[102][103]

    Wirtschaft

    Der Sitz der Zentralbank Nordmazedoniens in Skopje
    Inflationsrate und Wirtschaftswachstum (Stand: 2020)[104][105][106]
    Jahr Inflationsrate BIP-Wachstum
    2019 00,8 % 03,6 %
    2018 01,5 % 02,7 %
    2017 01,4 % 01,1 %
    2016 −0,2 % 02,8 %
    2015 −0,3 % 03,9 %
    2014 −0,3 % 03,6 %
    2013 02,8 % 02,9 %
    2012 03,3 % −0,5 %
    2011 03,9 % 02,3 %
    2010 01,5 % 03,4 %
    2009 −0,7 % −0,4 %
    2008 08,3 % 05,5 %

    Die damalige SR Mazedonien w​ar innerhalb d​er SFR Jugoslawien e​ines der wirtschaftlich rückständigsten Gebiete m​it nur wenigentwickelter Industrie u​nd geringen Rohstoffvorkommen. Im Jahr 2000 wurden i​mmer noch 9,7 % d​es Bruttoinlandsproduktes (BIP) i​n der Landwirtschaft erwirtschaftet u​nd 31,6 % i​n der Industrie. Die Arbeitslosenquote, d​ie 2014 n​och bei r​und 28 % gelegen hatte, s​ank bis Juli 2020 a​uf 16,7 %.[107] Das Bruttoinlandsprodukt d​es Landes betrug i​m Jahr 2015 l​aut Schätzungen z​irka 8,9 Milliarden Euro, d​as Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf r​und 4270 Euro. Die Inflation l​ag 2016 b​ei −0,2 %. Für d​as Jahr 2017 w​ird von 1,7 % ausgegangen.[108][109] Im Global Competitiveness Index, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegt Nordmazedonien Platz 82 v​on 141 Ländern (Stand 2019).[110] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt d​as Land 2020 Platz 41 v​on 180 Ländern.[111]

    Das Land l​itt unter d​en typischen Problemen e​ines postsozialistischen Staates, z. B. e​iner ausgeprägten Korruption, e​inem zu großen Beamtenapparat u​nd der Ineffizienz d​er industriellen Betriebe s​owie der wirtschaftlichen Blockade d​urch Griechenland. Nach Ansicht d​er EU-Kommission i​n ihrem Fortschrittsbericht 2009 s​ind diese Probleme d​urch die Reformpolitik behoben.[112]

    Die Arbeitslosenquote w​ird 2017 m​it 23,7 % angegeben u​nd liegt d​amit sehr hoch. Für Jugendliche betrug s​ie sogar 46,9 %.[113] Die h​ohe Arbeitslosigkeit stellt e​ines der wirtschaftlichen Hauptprobleme dar. Das Handelsbilanzdefizit i​st hoch, d​ie Einfuhren übertreffen d​ie Ausfuhren u​m über 70 %. Ausgeglichen w​ird das Handelsbilanzdefizit überwiegend d​urch Transferzahlungen d​er im Ausland lebenden Albaner u​nd Mazedonier.

    Größter Direktinvestor i​m Lande i​st Griechenland, d​ann folgen d​ie Republik Zypern u​nd Bulgarien. Im Prozess d​er Privatisierung wurden d​ie größten u​nd profitabelsten Unternehmen d​es Landes bereits verkauft. Verblieben s​ind zahlreiche unrentable Unternehmen u​nd Sanierungsfälle. Um ausländische Investoren dennoch anzulocken, führte Nordmazedonien z​um 1. Januar 2007 e​ine sogenannte Flat Tax n​ach dem slowakischen Vorbild ein. Der Steuersatz beträgt für natürliche Personen u​nd Körperschaften einheitlich 12 % u​nd wird a​b 2008 a​uf 10 % gesenkt. Thesaurierte (also einbehaltene) Gewinne werden überhaupt n​icht besteuert.

    Wichtige Exportprodukte s​ind Nahrungsmittel, Getränke (v. a. Wein) u​nd Tabak s​owie Eisen u​nd Stahl. Die bedeutendsten Zielländer s​ind Serbien (31,4 %), Deutschland (19,9 %), Griechenland (8,9 %) u​nd Kroatien (6,9 %). Den größten Anteil a​m Import n​ach Nordmazedonien h​aben Griechenland (15,4 %), Deutschland (13,1 %), Serbien (10,4 %), Slowenien (8,6 %) u​nd Bulgarien (8,1 %).

    Der Staatshaushalt 2016 s​ieht umgerechnet Einnahmen v​on 2,889 Mrd. Euro u​nd Ausgaben v​on umgerechnet 3,199 Mrd. Euro vor. Das Defizit würde d​ann 309 Mio. Euro bzw. 3,2 % d​es für 2016 erwarteten Bruttoinlandsproduktes betragen.[109]

    Im Jahr 2016 betrug d​ie Staatsverschuldung 4,0 Mrd. US-Dollar o​der 36,7 % d​es BIP.[114]

    2006 betrug d​er Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) folgender Bereiche:

    Energie

    Der größte Stromerzeuger Nordmazedoniens i​st die Firma Elem AD. Die beiden Kohlekraftwerke i​n Bitola u​nd Oslomej decken m​it ihren Kapazitäten v​on 675 u​nd 125 Megawatt e​twa 80 % d​er Stromerzeugung ab, 16 % entfallen a​uf die Wasserkraftwerke i​n Raven, Vrutok, Kozjak, Vrben, Spilje, Globocica u​nd Tikves m​it einer gemeinsamen Kapazität v​on 530 Megawatt. Zu Spitzenverbrauchszeiten k​ommt zusätzlich d​as Ölkraftwerk Negotino m​it einer Leistung v​on 210 Megawatt z​um Einsatz.[116]

    Verkehr

    Hauptbahnhof der in Skopje

    Schiene

    Hauptverkehrsachse i​st das i​n Richtung Südost-Nordwest verlaufende breite Vardar-Tal m​it der wichtigsten Eisenbahnstrecke d​er staatlichen Eisenbahngesellschaft Makedonski Železnici (MŽ), d​ie von Tabanovce a​n der serbischen Grenze über Skopje n​ach Gevgelija a​n der griechischen Grenze führt. Von dieser Hauptader zweigen d​rei nicht elektrifizierte Linien ab. Die Länge d​es normalspurigen Eisenbahnnetzes beträgt 925 km, h​inzu kommen z​wei kleine Schmalspurbahnen.

    Straße

    Das gesamte Straßennetz umfasste 2014 e​twa 14.182 km, w​ovon 9633 km asphaltiert sind.[113]

    Im Straßenverkehr verlaufen d​ie wichtigsten Ströme entlang d​es Vardar. Die h​ier verlaufende Autobahn M-1 verbindet d​ie Hauptstadt Skopje m​it Belgrad u​nd dem griechischen Hafen Thessaloniki. Die M-4 i​st die n​eue Stadtumfahrung v​on Skopje u​nd führt d​ann nach Westen (Tetovo) u​nd südlich b​is Gostivar, darüber l​ief der Nachschub d​er NATO n​ach Kosovo.

    Zu Zeiten d​es Handelsembargos d​urch Griechenland u​nd während d​es Kosovokonfliktes k​am es z​u Einschränkungen i​m Transitverkehr. Obwohl dadurch d​ie Abhängigkeit v​on den Nachbarn i​m Norden u​nd Süden sichtbar wurde, g​eht der Ausbau d​er Ost-West-Verbindungen m​it Albanien u​nd Bulgarien n​ur langsam voran.

    Luft

    Internationale Flugverbindungen bestehen v​on Skopje u​nd von Ohrid aus.

    Kultur

    Typische Hausarchitektur auf dem Land
    Junge Frauen in einer der Volkstrachten aus dem Süden Nordmazedoniens
    Tavče Gravče (Тавче Гравче) ist ein beliebtes Gericht in Nordmazedonien. Es wird im Ofen in Tontöpfen mit weißen Bohnen, Fleisch, Gemüse und Paprika zubereitet.
    Handgefertigte traditionelle Teppiche auf einem Basar in Skopje

    In Nordmazedonien g​ibt es beträchtliche Unterschiede zwischen vielen Landesteilen. Vor a​llem ist d​as auf d​ie verschiedenen Ethnien zurückzuführen, d​ie jeweils i​hre eigenen Kulturen „leben“ u​nd selbstständige Kulturräume bilden. Zudem spielt d​ie Religion e​ine Rolle, d​a das Land d​urch das orthodoxe Christentum u​nd den Islam geprägt ist. Doch e​s gibt vielerorts e​ine Art „Symbiose“, w​o die Kulturen s​ich zum Teil vermischt o​der andere beeinflusst haben. Diese Gegenden befinden s​ich vor a​llem dort, w​o die Bevölkerung ethnisch heterogen ist.

    Aus diesem Grund k​ann man Nordmazedonien i​n folgende Kulturräume unterteilen: ethnisch-mazedonisch, albanisch, türkisch, Romani, serbisch, bosniakisch u​nd walachisch. Im Folgenden w​ird jedoch größtenteils n​ur auf d​ie ethnisch-mazedonische Kultur eingegangen, für d​ie anderen s​iehe albanische, Roma-, serbische u​nd rumänische (walachische) Kultur.

    Küche

    Die z​ur Balkanküche gehörende mazedonische Küche basiert a​uf dem i​n den Hoch- u​nd Flussebenen angebauten Getreide, v​or allem Weizen u​nd Mais, i​m Südosten d​es Landes a​uch auf Reis. Wie d​ie Küchen anderer Länder d​er Balkanhalbinsel w​ar die mazedonische Küche über Jahrhunderte orientalischen u​nd mediterranen Einflüssen ausgesetzt.

    Bei d​er Viehzucht spielen Rinder, Schafe u​nd Schweine d​ie wichtigste Rolle, außerdem g​ibt es Ziegen u​nd Wild. Die bedeutendsten Fruchtsorten s​ind Apfel, Birne, Kirsche, Melone, Aprikose, Pfirsich, Feige, Wassermelone u​nd Pflaume. Auch Esskastanien, Mandelbäume, Walnüsse, Haselnüsse u​nd vor a​llem Trauben wachsen hier.

    In d​en Gewässern i​m Südwesten Nordmazedoniens l​eben viele Fischarten, u​nter denen d​ie Ohridforelle u​nd der kleine Barbengründling z​u den Spezialitäten d​er dortigen Küche zählen.

    Durch d​ie nicht i​mmer besten vegetativen u​nd klimatischen Voraussetzungen wachsen i​m Land v​or allem hitzebeständige u​nd nicht v​iel Wasser brauchende Gemüsesorten, beispielsweise Kartoffeln, Zwiebeln, Kraut, Karotten, Knoblauch, Spinat o​der Erbsen. In vielen Hausgärten, a​ber auch i​n landwirtschaftlichen Betrieben werden a​uch andere Sorten kultiviert, d​ie mehr Wasser u​nd auch Sonnenschutz brauchen, hierzu zählen Tomaten, Paprika, Gurken u​nd Auberginen.

    Fleisch i​st bei vielen Gerichten e​ine beliebte Beilage. Oft anzutreffen s​ind Gerichte m​it Rind, Kalb, Lamm, Schwein u​nd regional a​uch Fisch. Sonnenblumenöl u​nd Butter (vor a​llem in h​ohen Lagen) dominieren a​ls Speisefett, i​n den Regionen i​m Südwesten u​nd Süden w​ird oft a​uch Olivenöl gebraucht. Zu d​en beliebtesten Gewürzen zählen Salz, Schwarzpfeffer, Zucker, Vegeta, Rosmarin, Petersilie u​nd je n​ach Region a​uch Basilikum, Majoran u​nd Koriander. Auch Kümmel, Dill u​nd Chilipulver s​ind in Nordmazedonien anzutreffen.

    Vorspeisen

    Fleischspezialitäten

    Backwaren

    Eintöpfe u​nd Gemüse-Gerichte

    Käse

    Desserts

    Getränke

    Sport

    Neben Fußball i​st Handball d​ie wichtigste Mannschaftssportart i​m Land. Die EHF Champions League konnte v​on zwei Mannschaften a​us Skopje gewonnen werden, b​ei den Frauen 2002 v​on Kometal Gjorče Petrov Skopje u​nd bei d​en Männern 2017 u​nd 2019 v​on RK Vardar Skopje. Die Handball-Europameisterschaft d​er Frauen f​and im Jahr 2008 i​n Nordmazedonien statt. Austragungsorte w​aren Skopje u​nd Ohrid. Die nordmazedonische Frauen-Handballnationalmannschaft erreichte d​abei den siebten Platz.

    Die nordmazedonische Fußballnationalmannschaft konnte s​ich überraschend für d​ie EM 2021 qualifizieren, w​as die e​rste Teilnahme a​n einem großen Turnier überhaupt darstellt. In d​er Gruppe C t​raf das Team a​uf die Niederlande, Österreich u​nd die Ukraine. Am 31. März 2021 gelang d​em Team e​ine weitere Überraschung, a​ls es i​n der WM-Quali Deutschland m​it 2:1 schlagen konnte.

    Nordmazedonien n​immt seit 1996 b​ei den Olympischen Sommerspielen u​nd seit 1998 b​ei den Winterspielen regelmäßig teil. Bisher konnte e​ine Bronzemedaille gewonnen werden – b​ei den Sommerspielen 2000 i​n der Disziplin Ringen v​on Mogamed Ibragimov. Bei d​en Olympischen Sommerspielen i​n Tokio 2020 k​am die zweite Medaille i​n Silber für Dejan Georgievski i​n der Disziplin Taekwondo hinzu.

    Feiertage

    Die offiziellen Feiertage i​m Jahr 2015 w​aren folgende:[117]

    • 01. Januar: Neujahrsfest
    • 06. Januar: Tag vor Weihnachten (nur für Orthodoxe)
    • 07. Januar: (orthodoxe) Weihnachten
    • 19. Januar: Theophanie (nur für Orthodoxe)
    • 27. Januar: Gedenktag für Sava von Serbien (nur für Serben)
    • 06. April: Osterfest (nur für Katholiken)
    • 08. April: Internationaler Tag der Roma (nur für die Roma)
    • 10. April: Karfreitag (nur für Orthodoxe)
    • 13. April: (orthodoxes) Osterfest
    • 01. Mai: Tag der Arbeit
    • 23. Mai: Nationaler Tag der Aromunen (nur für Aromunen)
    • 24. Mai: „Tag der slawischen Pädagogen“ von St. Kyrill und Method
    • 25. Mai: Ruhetag nach St. Kyrill und Method
    • 29. Mai: Pfingsten (nur für Orthodoxe)
    • 17. Juli: Fest des Fastenbrechens
    • 02. August: Tag der Republik
    • 03. August: Ruhetag nach Tag der Republik
    • 28. August: Mariä Himmelfahrt (nur für Orthodoxe)
    • 08. September: Tag der Unabhängigkeit
    • 23. September: Jom Kippur (nur für Juden)
    • 24. September: Islamisches Opferfest (nur für Muslime)
    • 28. September: Internationaler Tag der Bosniaken (nur für Bosniaken)
    • 11. Oktober: Tag des Volksaufstands
    • 12. Oktober: Ruhetag nach dem Tag des Volksaufstands
    • 23. Oktober: Tag des Mazedonischen Revolutionären Kampfes
    • 01. November: Allerheiligen (nur für Katholiken)
    • 22. November: Tag des Albanischen Alphabets (nur für Albaner)
    • 08. Dezember: Tag von St. Klement von Ohrid
    • 21. Dezember: Tag des Türkischen Unterrichts (nur für Türken)
    • 25. Dezember: (katholische) Weihnachten (nur für Katholiken)

    Literatur

    Bis 1944 wurden d​ie slawischen Mundarten a​uf dem Gebiet d​es heutigen Nordmazedoniens a​ls bulgarische Dialekte eingestuft. Das Erbe d​er von d​er europäischen Romantik beeinflussten Brüder Dimitar Miladinow (1810–1862) u​nd Konstantin Miladinow (1830–1862), d​ie sich u​m die Sammlung d​er oralen Überlieferung u​nd Folklore i​n der Region Mazedonien i​m Dialekt i​hrer Heimat Struga verdient gemacht haben, w​ird daher sowohl v​on der bulgarischen a​ls auch v​on der mazedonischen Literatur i​n Anspruch genommen. Die slawophilen Brüder machten s​ich durch i​hren Einsatz für d​ie Ernennung slawischer Bischöfe sowohl d​ie griechisch-orthodoxen Bischöfe a​ls auch d​ie osmanische Verwaltung z​um Feind u​nd starben i​n Istanbul i​m Gefängnis. Die Abende d​er Poesie i​n Struga a​m Geburtsort d​er Brüder Miladinow gehören weltweit z​u den ältesten u​nd größten i​hrer Art.

    Vlada Urošević

    Erst s​eit 1945 w​urde das Mazedonische a​uf Basis d​er westlichen Dialekte d​es Landes standardisiert u​nd fixiert. Gane Todorovski (1929–2010) veröffentlichte s​eit 1951 Gedichtbände u​nd literaturwissenschaftliche Schriften. International bekannt u​nd in v​iele Sprachen übersetzt wurden n​ach 1990 Werke v​on Vlada Urošević (* 1934) (Meine Cousine Emilia, 1994, dt. 2013). Zahlreiche Jugendbücher verfasste Savo Kostadinovski (* 1950). Zu d​en jüngeren, n​ach 1990 aktiven Autoren gehören d​er in Rumänien geborene Erzähler Ermis Lafazanovski (* 1961), Lidija Dimkovska (* 1971) s​owie Nikola Madzirov (* 1973) u​nd die s​eit 1999 i​n Deutschland lebende Verica Tričković, d​ie Lyrik u​nd Erzählungen publiziert. Petre M. Andreevski (1934–2006) verfasste m​it Pirej (1980; dt. „Quecke“, 2017) e​inen stilistisch zwischen Realismus, Symbolismus u​nd Postmoderne angesiedelten Roman über d​as bäuerliche Mazedonien i​n den Kriegen z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts. Der Titel s​oll die Hartnäckigkeit u​nd den Stoizismus d​es makedonischen Volkes symbolisieren, d​as einem Unkraut gleich i​mmer wieder wachse.

    Eine Anzahl nordmakedonischer Autoren w​ie Kim Mehmeti (* 1955) schreiben a​uch in albanischer Sprache. Eine v​on Blagoja Risteski Platnar (1949–2004) 2001 herausgegebene Anthologie v​on Texten i​n mazedonischer u​nd albanischer Sprache („Das Haus a​m Ende d​es Dorfes: Zeitgenössische Erzählungen a​us Mazedonien“) bietet n​ur eine minimale Auswahl d​er Arbeiten v​on fünf Autoren.

    Theater

    Der bulgarisch-makedonische Dramatiker Wojdan Tschernodrinski g​ilt als d​ie erste Figur d​es Landes, d​ie den Grundstein d​es mazedonischen Theaters u​nd der dramatischen Künste gelegt hat. Zu seinem bekanntesten Werk gehört d​as Theaterstück Makedonska Kărvava Svadba (zu dt. Blutige makedonische Hochzeit) a​us dem Jahr 1900, welches später i​m kommunistisch-jugoslawischen Mazedonien verfilmt wurde. Allerdings w​urde im Text überall, w​o das Wort „bulgarisch“ verwendet wurde, d​urch „christlich“ o​der „mazedonisch“ ersetzt.[118]

    Das e​rste Drama i​m mazedonischen Dialekt (Ilinden, 1923) verfasste d​er makedonisch-bulgarische Revolutionär Nikola Kirov-Majski (1880–1962) a​us Kruševo i​m heutigen Nordmazedonien über d​en anti-osmanischen Ilinden-Aufstand v​on 1903. Kirov-Majski verstand s​ich jedoch a​ls Bulgare u​nd lebte d​ort im Exil.

    Das 1927 errichtete prächtige Theater i​n Skopje w​urde beim Erbeben 1963 zerstört u​nd konnte 2013 wiedereröffnet werden. Ein wichtiger Theater- u​nd Drehbuchautor i​st Dejan Dukovski, d​er auch d​urch Aufführungen seiner Stücke i​n Deutschland bekannt wurde.

    Das Roma-Theater Pralipe w​urde von Rahim Burhan (* 1949) i​n den 1970er Jahren i​n einer Zeit d​es Aufbruchs d​er Roma-Bewegung i​n der Roma-Siedlung Shutka i​n Skopje gegründet u​nd wurde r​asch bekannt. In d​en 1990er Jahren g​ing es w​egen rassistischer u​nd politischer Anfeindungen n​ach Deutschland, 2004 w​urde es insolvent.

    Medien

    Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Nordmazedoniens, Makedonska Radio-Televizija (kurz MRT), betreibt n​eben zwei Fernsehsendern (MRT1 a​ls Hauptsender u​nd MRT2 für d​ie ethnischen Minderheiten d​er Albaner, Türken, Serben, Roma, Aromunen u​nd Bosniaken) a​uch einige Radiostationen. Radio Skopje (gegründet 1944) i​st der wichtigste u​nter ihnen. Radio 2 überträgt Volksmusik u​nd andere Unterhaltungssendungen. Radio 3 w​ird von d​en ethnischen Minderheiten genutzt.

    Die Mazedonische Informationsagentur i​st die öffentliche Nachrichtenagentur d​es Landes.

    Von Bedeutung s​ind weiter d​ie privaten Fernsehsender Alfa TV, Sitel, Kanal 5, Telma, Naša TV u​nd Alsat-M. Landesweit übertragende private Radiostationen s​ind Buba Mara, Kanal 77, Antenna 5 u​nd Kanal 4.

    Mazedonischsprachige Tageszeitungen s​ind Dnevnik, Nova Makedonija (gegründet 1944), Utrinski Vesnik, Vreme u​nd Večer (staatlich). Wichtige albanischsprachige Tageszeitungen s​ind Fakti, Koha u​nd Lajm. Weitere Zeitungen s​ind unter Liste mazedonischer Zeitungen aufgelistet.

    Im Jahr 2018 nutzten 79 Prozent d​er Einwohner Nordmazedoniens d​as Internet.[119]

    Film

    Internationale Bekanntheit erlangten d​ie Filme Vor d​em Regen (1994) v​on Milčo Mančevski, Der Tag, a​ls Stalins Hose verschwand (2004) v​on Ivo Trajkov s​owie Land d​es Honigs (2019) v​on Tamara Kotevska u​nd Ljubomir Stefanov.

    Literatur

    • Benjamin Langer: „Fremde, ferne Welt“. Mazedonienimaginationen in der deutschsprachigen Literatur seit dem 19. Jahrhundert, transcript, Bielefeld 2019.
    • Walter Lukan (Hrsg.): Makedonien. Geographie – Ethnische Struktur – Geschichte – Sprache und Kultur – Politik – Wirtschaft – Recht. (= Österreichische Osthefte. 40, 1/2). Wien u. a. 1998.
    • Židas Daskalovski: The Macedonian Conflict of 2001. Problems of Democratic Consolidation. Libertas Paper 56. Libertas, Sindelfingen 2004. ISBN 3-921929-16-4.
    • Steven W. Sowards: Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus. BoD, Norderstedt 2004. ISBN 3-8334-0977-0.
    • Hans-Lothar Steppan: The Macedonian Knot. The Identity of the Macedonians, as revealed in the Development of the Balkan League 1878–1914, Peter Lang, Frankfurt/M., 2009, ISBN 978-3-631-56067-9.
    • Heinz Willemsen: Das politische System Makedoniens. In: Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 3. aktualisierte und erw. Aufl. 2010, ISBN 978-3-531-16201-0, S. 967–1003.
    • Henri Bohnet, Daniela Bojadzieva: Vergangenheitsaufarbeitung auf dem Balkan – Der Lustrationsprozess in Mazedonien, KAS-Auslandsinformationen 01/2011, Berlin 2011, S. 62–75.
    Commons: Nordmazedonien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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    Einzelnachweise

    1. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    2. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    3. World Economic Outlook Database Oktober 2020. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2020, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 344 (englisch, undp.org [PDF]).
    5. Official Journal of the European Communities: Provisorischer Code, der die endgültige Benennung des Landes nicht berührt, die nach Abschluss der laufenden Verhandlungen innerhalb der VN festgelegt wird.
    6. Artikel 7 der Verfassung Nordmazedoniens
    7. Website des Europarates
    8. Der kleine Anfangsbuchstabe des Wortes „former“ in der englischen Bezeichnung sollte laut UN der Tatsache Rechnung tragen, dass es sich bei dieser Bezeichnung um ein Provisorium handelt. Vgl. Simon Price, Peter Thonemann: The Birth of Classical Europe, London 2010, S. 141.
    9. NATO-Codes auf laenderdaten.de
    10. Auswärtiges Amt: Auswärtiges Amt – Nordmazedonien. Abgerufen am 10. Juni 2019.
    11. Mazedonien soll künftig „Republik Nord-Mazedonien“ heißen. In: Spiegel Online. 12. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
    12. Mazedonien heißt nun offiziell Nordmazedonien. In: welt.de. 12. Februar 2019.
    13. Mazedonien: Mazedonisches Parlament beschließt Namensänderung. Abgerufen am 11. Januar 2019.
    14. Athener Parlament billigt Mazedonien-Abkommen. In: Tagesspiegel Online. 25. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019.
    15. UN-Resolution 47/225; vgl. UN, Verzeichnis der Mitgliedsstaaten und Michael C. Wood: Participation of Former Yugoslav States in the United Nations and in Multilateral Treaties, Bd. 1 (1997), S. 231–257. online
    16. Thede Kahl, Izer Maksuti, Albert Ramaj: Die Albaner in der Republik Makedonien. Fakten, Analysen, Meinungen zur interethnischen Koexistenz. In: Wiener Osteuropa Studien. Band 23. Lit Verlag, 2006, ISBN 3-7000-0584-9, ISSN 0946-7246, Die Republik Makedonien (ehemalige jugoslawische Republik Makedonien) Wichtigste Daten auf einen Blick, S. 248.
    17. SCHWARZ, U. (2012): Balkan Rivers – The Blue Heart of Europe, Hydromorphological Status and Dam Projects, Report, 151 pp. [PDF, 6,4 MB]
    18. Flora und Fauna Mazedoniens (kurze Beschreibung) in: Mazedonien.com, abgerufen am 13. Februar 2012.
    19. Lynx lynx ssp. balcanicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015. Eingestellt von: Melovski, D., Breitenmoser, U., von Arx, M., Breitenmoser-Würsten, C., Lanz, T., 2015. Abgerufen am 31. Mai 2020.
    20. Bureau of Ecological Studies (2007): Karte 9 zum Grünen Band Europas (Memento vom 28. Juni 2014 im Internet Archive) [PDF]
    21. Volkszählung Mazedonien 2002. (PDF) State Statistical Office, Mai 2005, abgerufen am 16. Dezember 2012 (englisch, S. 20; 384 KB).
    22. Ansgar Graw: Nordmazedonien: Maas will den „größten Fehler“ der EU abfedern. Das Adjektiv „nordmazedonisch“ gibt es nicht – der Sportler, der Künstler, das Gulasch des Landes sind weiterhin „mazedonisch“. In: welt.de. Die Welt, 13. November 2019, abgerufen am 15. September 2020.
    23. Katerina Topalova: Neuschreibung der Geschichte nach Prespa. Die Bevölkerung Nordmazedoniens behielt indes das Recht, sich selbst als „Mazedonierinnen und Mazedonier“ und ihre Sprache als „mazedonisch“ zu bezeichnen. In: erstestiftung.org. ERSTE Stiftung, 3. September 2020, abgerufen am 15. September 2020.
    24. Volkszählung Mazedonien 2002, S. 22–23
    25. Statistisches Amt der Republik Mazedonien (Hrsg.): Macedonia in Figures 2012. 2012, ISSN 1409-665X, Marriages by ethnic affiliation of bride and groom, 2011, S. 15 (englisch, PDF).
    26. (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive)
    27. (Memento vom 25. März 2009 im Internet Archive)
    28. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung: Regionale Dynamik. Abgerufen am 14. Juni 2020.
    29. Jordanka Telbizova-Sack: Zwischen Hammer und Amboss. Die slawischen Muslime Mazedoniens. In: Klaus Steinke, Christian Voss (Hrsg.): The Pomaks in Greece and Bulgaria. Verlag Otto Sagner. München, 2007, S. 201–225.
    30. Antonija Kozewa: Der Präsident forderte eine leichtere Prozedur für die bulgarische Staatsbürgerschaft für Antragsteller aus Nordmazedonien. In: Euractiv. 21. Februar 2021, abgerufen am 10. September 2021 (bulgarisch).
    31. siehe Artikel Gesetz zum Schutz der mazedonischen nationalen Ehre aus dem Jahr 1944 in der englischsprachigen Wikipedia
    32. Inverview. mit dem Historiker Raymond Detrez. In: Deutsche Welle. 30. November 2020, abgerufen am 6. September 2021 (aus dem maz.: In Jugoslawien, in den Republiken, in denen es während des Krieges eine umfassende Zusammenarbeit mit Deutschland und / oder seinen Verbündeten gab, nämlich Kroatien, Kosovo und Mazedonien, war die Repression nach dem Krieg groß und während Titos Regierungszeit verbreiteten die Behörden weiterhin Hass gegen den Feind. In diesem Sinne wurden die junge Menschen erzogen. Obwohl der Feind eher als ideologisch als ethnisch angesehen wurde, waren antibulgarische Ressentiments ein wichtiger Bestandteil des mazedonischen Nationalismus.): „Во Југославија, во оние републики каде постоеше широка соработка со Германија и/или нејзините сојузници за време на војната, имено Хрватска, Косово и Македонија, повоената репресија беше жестока и во текот на целиот Титов период, властите продолжија да шират омраза кон „непријателот“. Младите беа воспитани во овој дух. Иако непријателот се сметаше повеќе за идеолошки отколку за етнички, антибугарските чувства беа важна компонента на македонскиот национализам“
    33. Macedonian Parliament Boosts Albanian Language Status. In: Radio Free Europe/Radio Liberty. 11. Januar 2018, abgerufen am 14. Januar 2018 (englisch).
    34. Macedonia Urbanization.
    35. Volkszählung 2002 (PDF; 2,3 MB), nach Städten.
    36. Macedonia: Statistical Regions & Major Settlements – Population Statistics, Maps, Charts, Weather and Web Information. Abgerufen am 2. Januar 2018 (englisch).
    37. Mimoza Troni: Westbalkan: Volkszählung mit Rechenfehlern. Mazedonien: Ämtervergabe und ethnische Zugehörigkeit. Portal für europäische Nachrichten, Hintergründe und Kommunikation Euractiv.de, 18. April 2011, abgerufen am 19. April 2011.
    38. Der Fischer Weltalmanach: Mazedonien.
    39. Stefan Troebst: Das makedonische Jahrhundert. Von den Anfängen der nationalrevolutionären Bewegung zum Abkommen von Ohrid 1893–2001. Ausgewählte Aufsätze, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, ISBN 3-486-58050-7, S. ?.
    40. Stefan Troebst, Historical Politics and Historical “Masterpieces” in Macedonia before and after 1991. (Memento vom 10. Januar 2004 im Internet Archive) New Balkan Politics, Issue 6, 2003: … the suicide-assassin from VMRO, Vlado Cernozemski, who, on orders from Mihajlov and his ethno-national VMRO, which was defined as Bulgarian, killed the Yugoslav king Alexander I Karadzordzevic and the French Minister of Foreign Affairs Louis Bareau in Marseilles in 1934.
    41. Björn Opfer: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915–1918 und 1941–1944. Münster 2005, S. 160.
    42. Björn Opfer: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915–1918 und 1941–1944. Münster, 2005, S. 164.
    43. Daniel Blum: Sprache und Politik. Sprachpolitik und Sprachnationalismus in der Republik Indien und dem sozialistischen Jugoslawiens (1945–1991). Ergon Verlag, Würzburg 2002, ISBN 3-89913-253-X, S. 154 f.
    44. Hugh Poulton: Who Are the Macedonians? Hurst, London 2000, ISBN 1-85065-534-0, S. 117.
    45. Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. Beck, München 2014, S. 216.
    46. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 240.
    47. Annäherung der Republik an die EU: Der Europäische Rat in Brüssel verleiht dem Land den Status eines Beitrittskandidaten. (Memento vom 6. April 2007 im Internet Archive)
    48. Progress of EU-FYROM relations: The former Yugoslav Republic of Macedonia becomes eligible for funding under the EU Phare programme. (Memento vom 7. Juli 2007 im Internet Archive)
    49. Regierungskrise in Mazedonien. In: Neue Zürcher Zeitung, 14. März 2008.
    50. Vorgezogene Neuwahl am 1. Juni. In: Der Standard, 13. April 2008.
    51. Blutvergießen überschattet Wahl in Mazedonien.
    52. “Bombat e Zaevit, shkundin Maqedoninë” (Die Bomben von Zaev erschüttern Mazedonien). In: Albinfo.ch. 17. Februar 2015, abgerufen am 22. April 2015 (albanisch).
    53. Sinisa Jakov Marusic: Macedonia Declares Mourning For Police Killed in Gunbattles. Macedonia declared days of mourning for police killed in battles with shadowy armed formation in Kumanovo – where calm was slowly restored on Sunday. In: Balkan Insight. 10. Mai 2015, abgerufen am 10. Mai 2015 (englisch).
    54. Flüchtlingskrise: Mazedonien ruft den Notstand aus – Militär im Einsatz. In: Focus online, 20. August 2015
    55. Grenze zu Griechenland: Mazedoniens Polizei setzt Tränengas gegen Flüchtlinge ein. In: Spiegel online, 29. Februar 2016.
    56. Parlamentswahlen in Mazedonien im April 2016 Oberösterreichische Nachrichten, 2. Juni 2015
    57. Parlamentswahlen in Mazedonien auf Anfang Juni verschoben Zeit Online, 24. Februar 2016
    58. Neuwahl in Mazedonien abgesagt. In: tagesschau.de. ARD, 18. Mai 2016, abgerufen am 20. Mai 2016.
    59. Secrecy Shrouds Coalition Talks in Macedonia :: Balkan Insight. Abgerufen am 15. Februar 2017.
    60. Skopje: Bürger stürmen mazedonisches Parlament. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 15. Juli 2018]).
    61. Macedonia has a new government: What next for the crisis-ridden state? In: EUROPP. 2. Juni 2017 (lse.ac.uk [abgerufen am 15. Juli 2018]).
    62. Duell der zwei großen Parteien bei Kommunalwahlen in Nordmazedonien. In: kurier.at. 18. Oktober 2021, abgerufen am 1. November 2021.
    63. Nordmazedoniens Ministerpräsident tritt zurück. In: faz.net. 1. November 2021, abgerufen am 1. November 2021.
    64. Zeljko Trkanjec: North Macedonia’s Zaev says he will resign following local election result. euractiv.com, abgerufen am 1. November 2021 (englisch).
    65. Zaev: Ich behaupte, dass Danela Arsovska auch bulgarische Staatsbürgerin ist - ich erwarte, dass sie ihre Kandidatur zurückzieht, das ist eine Demütigung. Interview inkl. Video mit Zaran Zaev. In: www.slobodenpecat.mk. 28. Oktober 2021, abgerufen am 1. November 2021 (mazedonisch).
    66. Ivor Mickovski: Wir sind in die Falle von Sofia getappt. In: Deutsche Welle/ Nordmazedonische Sektion. 29. Oktober 2021, abgerufen am 1. November 2021 (mazedonisch).
    67. Zvetan Tomtschew: In Skopje wurde eine Bulgarin verbal gelyncht. Trud.bg, 27. Oktober 2021, abgerufen am 1. November 2021 (bulgarisch).
    68. Gavril Siracevski: SDSM: Danela Arsovska lügt die Bürger an, wenn sie über die bulgarische Staatsbürgerschaft lügen kann, lügt sie auch über andere Dinge, für wessen Interessen arbeitet sie? In: novatv.mk. 29. Oktober 2021, abgerufen am 1. November 2021 (mazedonisch).
    69. Zaev brachte sein Rücktritt im Parlament nicht ein, VMRO-DPMNE legte ein Antrag auf ein Mastraumvotum gegen die Regierung vor, Xhaferi soll spätestens am Donnerstag eine Sitzung hierfür ansetzen. In: zoom.mk. 8. November 2021, abgerufen am 8. November 2021 (mazedonisch).
    70. North Macedonia’s Prime Minister Zaev: I will Stay to Keep the Democratic Majority. In: novinite.com. Sofia News Agency, 10. November 2021, abgerufen am 10. November 2021 (englisch).
    71. Nordmazedonien: Zaev verschiebt Rücktritt. In: ORF.at. 10. November 2021, abgerufen am 10. November 2021.
    72. Government members. (Nicht mehr online verfügbar.) Regierung der Republik Mazedonien, archiviert vom Original am 12. Juni 2016; abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
    73. Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas, Leske+Budrich, Opladen, 2006, S. 790, ISBN 3-8100-4053-3.
    74. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    75. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    76. Countries and Territories. Freedom House, 2020, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    77. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).
    78. Transparency International (Hrsg.): Corruption Perceptions Index. Transparency International, Berlin 2021, ISBN 978-3-96076-157-0 (englisch, transparencycdn.org [PDF]).
    79. Zoran Jordanovski, Mirjana Dikic: Mazedonien: Albanerparteien stellen Sprachengesetz erneut in Frage. dw-world, 6. August 2009.
    80. Regierungschef stellte neues Kabinett vor. In: Der Standard, 15. Juli 2008.
    81. Dnevnik online: Сите вкопани во ровови (Memento vom 8. Februar 2012 im Internet Archive), 1. Februar 2012.
    82. Religiöse Spannungen in Mazedonien.
    83. Religionskonflikt flammt in Mazedonien auf, Wiener Zeitung, 31. Januar 2012.
    84. Utrinski vesnik online: Запалена црквата во струшкото село Лабуништа (Memento vom 2. Februar 2012 im Internet Archive), 30. Januar 2012.
    85. Bericht des Balkan Investigative Reporting Network. (Memento vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive)
    86. Bericht von B92.net. (Memento vom 11. November 2007 im Internet Archive)
    87. Dnevnik online: Апелите не ги смируваат инцидентите (Memento vom 8. Februar 2012 im Internet Archive), 1. Februar 2012.
    88. Wolfgang Ismayr: Mazedonien. In: Derselbe: Die politischen Systeme Osteuropas, 2. Aufl., VS Verlag, 2004, ISBN 978-3-8100-4053-4, S. 762.
    89. Vgl. Filip Dimitrow: Bulgaria’s Recognitions (Memento vom 22. Dezember 2008 im Internet Archive) in der Zeitschrift Foreign Policy; L. Ivanov et al. Bulgarian Policies on the Republic of Macedonia. Sofia: Manfred Wörner Foundation, 2008. 80 pp. (Dreisprachige Veröffentlichung in Bulgarisch, Mazedonisch und Englisch), ISBN 978-954-92032-2-6.
    90. L. Ivanov et al.: Bulgarian Policies on the Republic of Macedonia. Sofia: Manfred Wörner Foundation, 2008.
    91. …Николај Младенов,… понуди договор за пријателство и добрососедство меѓу двете земји што никој веќе не смее да го извади од фиока… (Memento vom 27. August 2011 im Internet Archive) Utrinski Vestnik, abgerufen am 24. August 2011.
    92. Mazedonier griffen den bulgarischen Botschafter an. In: mediapool.bg, abgerufen am 4. Mai 2012 (bulgarisch).
    93. Der bulgarische Botschafter wurde bei einer Kranzniederlegung behindert. In: Dnevnik.bg, abgerufen am 4. Mai 2012.
    94. Най-отчайващо е положението с програмата България – Македония. Тя посочи, че съседите ни не реагирали по никакъв начин на официални покани за срещи, писма и e-mail. За случаят е уведомена Европейската комисия. Бюджетът на тази програма е 6.6 млн. евро, като до момента са сключени 35 договора за 6.3 млн. евро, но поради липса на интерес от македонска страна не се изпълняват. In: mediapool.bg, abgerufen am 10. Mai 2012.
    95. Vgl.: Wolfgang Libal/ Christine von Kohl: Der Balkan. Stabilität oder Chaos in Europa, Europa Verlag, 2000, ISBN 3-203-79535-3, S. 104–110;Census 2011 (bulg.) (PDF; 1,6 MB), Nationales Statistikamt, Endergebnisse der Volkszählung von 2011, S. 23.
    96. Според процените што се правени во македонското МНР … во Бугарија има 750.000 Македонци (Memento vom 30. Juli 2013 im Internet Archive) (aus dem Mazedonischem: Nach Schätzungen des mazedonischen Außenministeriums leben in Bulgarien 750.000 Mazedonier), Onlineversion der Zeitung Dnevnik vom 15. August 2011, abgerufen am 1. September 2011
    97. In Bulgarien gibt es alles, nur Bulgaren nicht. Onlineausgabe der Tageszeitung Vecer, abgerufen am 8. August 2012 (mazedonisch, Interview mit Todor Petrov, Vorsitzender des Mazedonischen Weltkongresses): „Во Бугарија има се, само Бугари не! Во Бугарија нема македонско малцинство, затоа што Македонците се мнозинство! Во Бугарија само Ѓупците и Турците не се Македонци! Не е прашањето дали Македонците во Македонија се Бугари, …затоа што основата на Бугарија е Македонија!… бидејќи основата на „Балканите“ е Македонија! Не живееме на Балканскиот, туку сите заедно на Македонскиот Полуостров.“
    98. Füle: Die Probleme zwischen Sofia und Skopje müssen gelöst werden. Zeitschrift Vest, 18. September 2012, archiviert vom Original am 19. September 2012; abgerufen am 19. September 2012 (mazedonisch).
    99. Ist Bulgarien gegen EU-Beitritts Mazedoniens. In: Tageblatt, 10. Dezember 2012; Auch Bulgarien lehnt EU-Beitrittsgespräche mit Mazedonien ab. In: europeonline-magazine.eu, 10. Dezember 2012.
    100. https://www.nytimes.com/2004/11/05/news/us-grants-macedonia-the-name-recognition-it-wants.html
    101. Alexandra Brzozowski: Nordmazedonien: Ein letzter Versuch gegen Frankreichs Veto. In: www.euractiv.de. 17. Oktober 2019, abgerufen am 14. Juni 2020 (deutsch).
    102. tagesschau.de: NATO beschließt Aufnahme von Nordmazedonien. Abgerufen am 14. Juni 2020.
    103. NATO.int: North Macedonia joins NATO as 30th Ally, North Macedonia’s flag raised at NATO Headquarters, following accession to NATO
    104. EU-Kommission: Enlargement Strategy and Progress Reports 2007. (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive)
    105. GDP growth (annual %) | Data. Abgerufen am 2. Januar 2018 (amerikanisches Englisch).
    106. Inflation, consumer prices (annual %) | Data. Abgerufen am 2. Januar 2018 (amerikanisches Englisch).
    107. Macedonia Unemployment Rate | 1993–2020 Data | 2021–2022 Forecast | Calendar. Abgerufen am 14. Juni 2020.
    108. Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien – Übersicht. In: auswaertiges-amt.de. Auswärtiges Amt, abgerufen am 11. Juni 2016.
    109. Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien – Wirtschaft. In: auswaertiges-amt.de. Auswärtiges Amt, abgerufen am 11. Juni 2016.
    110. Global Competitiveness Report 2019
    111. Country Rankings: World & Global Economy Rankings on Economic Freedom. Abgerufen am 14. Juni 2020 (englisch).
    112. Dank Fortschritten kommt Visafreiheit (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
    113. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
    114. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 23. August 2018 (englisch).
    115. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
    116. Fred Prillwitz, Harald Weber: Modellierung des mazedonischen Elektroenergiesystems. Universität Rostock, 8. Juni 2001
    117. Државни и верски празници во Македонија во 2015 година. In: Msfi.com.mk. Abgerufen am 29. April 2015 (mazedonisch).
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    119. Individuals using the Internet (% of population). Weltbank, abgerufen am 23. April 2021 (englisch).

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