Lünen
Lünen ist die größte Stadt des Kreises Unna im westlichen Westfalen im Regierungsbezirk Arnsberg. Lünen gehört dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe sowie dem Regionalverband Ruhr an. Die ehemals kreisfreie Stadt mit ca. 86.000 Einwohnern ist heute ein Mittelzentrum, das durch seine Lage im nordöstlichen Ruhrgebiet und am südlichen Rand des Münsterlandes sowohl von industriellem als auch von ländlichem Einfluss geprägt ist. Lünen gehörte ab 1476 als sogenannte Beistadt dem mittelalterlichen Hansebund an und ist heute Mitglied im Hansebund der Neuzeit.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Unna | |
Höhe: | 58 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,39 km2 | |
Einwohner: | 85.838 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1445 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 44532, 44534, 44536 | |
Vorwahlen: | 02306, 0231 Ortsteil Brambauer (Dortmunder Vorwahl) | |
Kfz-Kennzeichen: | UN, LH, LÜN | |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 78 024 | |
Stadtgliederung: | 14 statistische Bezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Willy-Brandt-Platz 1 44532 Lünen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Kleine-Frauns | |
Lage der Stadt Lünen im Kreis Unna | ||
Geographie
Geographische Lage
Lünen liegt an der Grenze zwischen dem Münsterland und dem Hellweg in der Westfälischen Bucht, 15 km nördlich der angrenzenden Stadt Dortmund. Im Westen grenzt die Stadt an Waltrop im Kreis Recklinghausen, im Norden schließen sich Selm und Werne an, im Osten grenzt Lünen an die Städte Bergkamen und Kamen. Die vier letztgenannten Städte sind wie Lünen Teil des Kreises Unna, der Mitglied im Regionalverband Ruhr ist. Lünen lässt sich daher zum Ruhrgebiet zählen; jedoch vor allem im Norden des Stadtgebietes (Altlünen) ist auch eine ländliche Prägung durch die direkte Nähe zum historischen Münsterland bemerkbar.
Neben dem Datteln-Hamm-Kanal (früher auch Lippe-Seiten-Kanal genannt), der im Süden der Stadt verläuft, prägt vor allem die direkt durch die Innenstadt fließende Lippe (Fluss des Jahres 2018/2019) das Stadtbild. Daneben fließt durch Teile Lünens das Flüsschen Seseke, welches nach vielen durchgeführten Fließkorrekturen, zuletzt 1934, nun südöstlich der Innenstadt in die Lippe mündet.
Noch heute verläuft die Grenze zwischen dem römisch-katholischen Bistum Münster (nördlich) und dem Erzbistum Paderborn (südlich) entlang der Lippe durch die Stadt.
In einigen Gebieten ist die Bebauung stark vom früheren Bergbau beeinflusst, weshalb in diesen Gebieten auch Bergschäden vorkommen. Dies ist besonders in den südlichen Teilen von Lünen der Fall.
An geringen Erhebungen gibt es den Buchenberg, den Wüstenknapp (der wüste Berg), gelegen in Lünen-Nord, und den Vogel(s)berg, gelegen in Nordlünen, welche heute nicht mehr als Hügel bzw. als Kuppe deutlich wahrgenommen werden, da sie stark verbaut worden sind.
51° 36′ 51″ nördlicher Breite 7° 31′ 19″ östlicher Länge, ist die geographische Lage Lünens, bezogen auf den Willy-Brandt-Platz.
Stadtgliederung
Die Stadt Lünen ist, anders als andere Städte in Nordrhein-Westfalen, verwaltungsmäßig nicht in Ortschaften, sondern in statistische Bezirke gegliedert, die zugleich die Funktion von Ortsteilen/Stadtteilen haben. Das rasche Wachstum Lünens erforderte es, die Zahl der statistischen Bezirke mehrmals zu erhöhen; so besteht Lünen seit 2004 aus vierzehn statistischen Bezirken:
- Lünen-Mitte, Geistviertel, Osterfeld, Lünen-Nord, Beckinghausen, Niederaden, Horstmar, Lünen-Süd, Gahmen, Brambauer, Lippholthausen, Alstedde, Nordlünen und Wethmar. Die letzteren drei (frühere Bauerschaften) bildeten bis 1974 die Gemeinde Altlünen im damaligen Kreis Lüdinghausen und Regierungsbezirk Münster.
Die historischen und gewachsenen Ortsteile entsprechen aufgrund der künstlichen Grenzen (Grenzverschiebungen) der statistischen Bezirke oft nicht mehr den früheren Gemeindegrenzen, was zu zahlreichen Anachronismen geführt hat. So hat z. B. der gewachsene Ortsteil Horstmar von seinem ursprünglichen Gemeindegebiet, in dem das Schloss Schwansbell und weite Teile darüber hinaus bis zur Lippe hin lagen, etwa ein Drittel Fläche an den neugeschaffenen statistischen Bezirk Osterfeld abgeben müssen. Der Eisenbahnabzweig Horstmar liegt nicht mehr in Horstmar, sondern im statistischen Bezirk Osterfeld; der Hof Schulz-Gahmen und der Gahmener Hofladen liegen nicht mehr in Gahmen, sondern im statistischen Bezirk Osterfeld; das Gut Alstedde (Hof Schulte-Witten) liegt nicht mehr in Alstedde, sondern im statistischen Bezirk Nordlünen; der Preußenhafen am Datteln-Hamm-Kanal, benannt nach der ehemaligen Zeche Preußen in Horstmar, liegt nicht mehr in Horstmar, sondern im statistischen Bezirk Lünen-Süd; der Fußballverein TuS Westfalia Wethmar e. V. spielt nicht mehr in Wethmar, sondern im statistischen Bezirk Nordlünen. Das trifft auch für den Kleingartenverein Wethmar zu. Und der früher in Nordlünen gelegene kath. Friedhof liegt nun in Alstedde.
Die Zusammensetzung der Stadt aus mehreren großen Zentren (Brambauer, Süd, Altlünen und Mitte – diese jedoch nur etwa einen Quadratkilometer groß mit knapp 3000 Einwohnern), die zum großen Teil im Laufe der Zeit eingemeindet wurden, macht sich deutlich bemerkbar und lässt die Stadt kleiner erscheinen, als sie ist. Zudem unterscheiden sich die einzelnen Ortsteile zum Teil deutlich in Struktur und Lage (s. auch den Abschnitt Einwohnerentwicklung).
So sehen manche Bewohner die jetzigen nördlichen Lüner Ortsteile Alstedde, Nordlünen und Wethmar, die bis Ende 1974 die selbstständige Gemeinde Altlünen im Amt Bork (Kreis Lüdinghausen) – früher im Regierungsbezirk Münster gelegen – bildeten und, da nördlich der Lippe, historisch zum angrenzenden Münsterland zählend, als eine nach Lokalkolorit „eigenständige Altgemeinde“ an, mithin noch nicht direkt zum Ruhrgebiet gehörend.
Diese Abgrenzung der drei nördlichen Ortsteile äußert sich auch darin, dass hier die für das Münsterland typische Backsteinbebauung überwiegt. Zudem befinden sich hier vergleichsweise wenige Zechenhäuser, hingegen jedoch viele gehobene Wohngegenden, wie insbesondere in Nordlünen mit vielen großzügigen Einfamilienhäusern und Villen.
Der „randständige“ südwestliche Ortsteil Brambauer hingegen liegt nicht nur geographisch „außerhalb“. In das lange Zeit vom Bergbau geprägte Brambauer kamen erst Arbeitssuchende aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und den Niederlanden, dann aus Italien und der Türkei und später wieder aus dem ehemaligen sog. Ostblock (Spätaussiedler). So ist die hier lebende Bevölkerung bunt gefächert.
Der Ortsteil Lünen-Süd, in der Struktur Brambauer ähnlich, hat sich allerdings, was die Einwohner angeht, etwas eigenständiger gehalten. Das Besondere hier ist die direkte Nähe zu Dortmund-Derne. Auf den Derner Zechen waren viele Lünen-Süder beschäftigt, ohne dass in Lünen-Süd eine eigene Zeche bestand. Eine Zeche gab es jedoch in den angrenzenden Ortsteilen Horstmar und Gahmen. Dies hatte über Jahrzehnte den Vorteil geringerer Emissionen in Lünen-Süd; allerdings litt und leidet Lünen-Süd, wie auch Horstmar, Niederaden und Gahmen, unter beträchtlichen Bergschäden, welche bei Starkregen häufig überflutete Straßen und Keller nach sich ziehen.
Ehemalige Grenze zwischen Lünen und Altlünen
Bis 1974 war Altlünen (bestehend aus Alstedde, Nordlünen und Wethmar) eine selbstständige Gemeinde im Amt Bork, Kreis Lüdinghausen, Regierungsbezirk Münster. Die damalige Grenze zwischen Lünen und Altlünen und somit zwischen dem Regierungsbezirk Arnsberg und dem Regierungsbezirk Münster verlief die Lippe und dem mittlerweile vollständig verrohrten, in die Lippe mündenden Wevelsbach entlang. Ausnahme hiervon ist die Schlossallee im Lüner Ortsteil Lippholthausen, die über die Lippe hinweg zum mittlerweile abgerissenen Haus Buddenburg führt, das mit seiner unmittelbaren Umgebung nicht zu Altlünen gehörte. (s. Geschichte)
Der dem Lauf des Wevelsbaches (früher: Wibelsbach genannt) folgende Grenzverlauf ab der Mündung in die Lippe ist wie folgt: Etwa 200 m vor der jetzigen Brücke der Konrad-Adenauer-Straße führt die Grenze zwischen Lünen und Altlünen von Westen kommend von der Lippe nach Norden, überquert kurz vor der Einmündung der Straße In den Erlen die Borker Straße, anschließend die Bahnlinie Dortmund–Gronau, die Döttelbeckstraße und die Straße Am Katzbach. Als Nächstes verläuft sie südlich der Straßen Am Mispelbohm, Löwen-Köster-Straße und Friedrich-Wilhelm-Weber-Straße bis zur Grenzstraße (sog. Schwarzer Sommerweg). Diese überquert sie und führt in Richtung Süden weiter hinter der östlichen Bebauung der Grenzstraße, überquert die Bahnlinie Dortmund–Münster und die Münsterstraße direkt vor der Abzweigung der Dorfstraße. Anschließend folgt sie dem Rand der östlichen Bebauung der Straße Krummer Weg, um schließlich die Zwolle-Allee querend und in östlicher Richtung verlaufend den Lippebogen südlich der ehemaligen Westfalia-Hütte zu erreichen.
Klima
Generell ist das Klima in Lünen eher atlantisch als kontinental geprägt. Da Lünen am Rand des Ruhrgebietes liegt, zeigen sich in Lünen einige typische klimatische Merkmale dicht besiedelter Räume. Die Niederschlagsmenge im langjährigen Mittel beträgt 700–730 mm. Regenreichster Monat ist der Juli, am wenigsten Niederschlag fällt im Februar. Durchschnittlich 21 Tage im Jahr haben eine höhere Tageshöchsttemperatur als 25 °C, 45 Tage im Jahr eine niedrigere Tagestiefsttemperatur als 0 °C. Die Jahresmitteltemperatur beträgt knapp 10 °C, die durchschnittliche Sonnenscheindauer pro Jahr fast 1500 Stunden.
Geschichte
Mittelalter
Um Christi Geburt unterhielten römische Truppen im Gebiet des heutigen Ortsteils Beckinghausen das Uferlager für das Legionslager im angrenzenden Oberaden (s. Germania magna). Fränkische und sächsische Grabanlagen in Wethmar belegen frühmittelalterliche Siedlungen. Um 880/890 wird Lünen im Heberegister des Benediktinerklosters Werden an der Ruhr erstmals erwähnt. Das Urbar (Heberegister) nennt viele Orte und Bauerschaften im westfälischen Raum zum ersten Mal. Für Lünen/Luynen, auch Leunen, sind dies die vier nördlich der Lippe gelegenen Bauerschaften Alstedde (Alstedi), Wethmar (Wetmeri), Nordlünen (Nordliunon) und Südlünen (Sudliunon). Liunon bedeutet Anhöhe/Schutz (vor dem Hochwasser der Lippe).
Die Lippe zwischen Lippstadt und Lünen bildete die Südgrenze des Dreingaus.
Aufgrund seiner Lage an einem Lippeübergang einer bedeutenden Fernhandelsstraße (vom Niederrhein bis zur Nord- und Ostsee) entwickelte sich Südlünen zum Kirchdorf Lünen. Um 1018 entstand der erste Steinbau der St.-Marien-Kirche. Am Anfang des 13. Jahrhunderts diente Lünen mehrmals als Versammlungsort der westfälischen Landesherren. Um 1215 erhielt der Ort eine Befestigung (Wall, Graben). In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts besaß Lünen (am Nordufer der Lippe) den Status einer Stadt (1279 „oppidum“), als Ort im Hochstift Münster.
Um 1300 wurde die St.-Marien-Kirche nach ihrer Zerstörung 1254 in der Schlacht bei Brechten als frühgotische Hallenkirche neu errichtet. Kurz vor 1300 (1288?) gelangte Lünen in den Machtbereich des Grafen Eberhard von der Mark (nicht 1302 durch Verpfändung, wie lange Zeit vermutet wurde). 1336 verlegte Eberhards Nachfolger, Adolf II. (von der Mark), Lünen aus politischen und militärischen Gründen vom Nordufer auf das Südufer der Lippe und verlieh der Stadt 1341 (märkisches) Stadtrecht, den sog. Freiheitsbrief oder Rechtsbrief (am 4. Juli 1341). Die Präambel lautet:
„Graf Adolf II. von der Mark erteilt dem Wikbold Lünen die Stadtrechte: Leistung einer Herdsteuer, Befreiung von der Vemegerichtsbarkeit, Erteilung der städtischen Freiheit, freie Ratswahl, Grundsätze des Rechts und Eigentums, Art und Höhe von Strafgeldern, Schutz für Reisende, Gewährung von zwei Markttagen und einem Jahrmarkt, Regelung der Erbfolge und des Beddemunds, Zusage der Privilegien und Rechte auch an die in Lünen wohnenden Cappenberger Hörige.“
Somit erhielt Lünen zweimal das Stadtrecht.
Im Jahr 1366 wurde die Lüner St.-Georgs-Kirche als Filialkirche im Pfarrbezirk Brechten fertiggestellt. Erst 1627 wurde die Kirche von der Brechtener Mutterkirche gelöst. Nördlich der Lippe, im Umfeld der St.-Marien-Kirche, verblieben nur wenige Bewohner, die unter anderem vom Wallfahrtsverkehr zum Gnadenbild in der Kirche lebten. Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Lünen-Alt ist das älteste erhaltene Gnadenbild des Bistums Münster. Eine Besonderheit ist, dass sich die Wallfahrt bereits im Mittelalter nachweisen lässt. Somit ist die St.-Marien-Kirche der älteste Marienwallfahrtsort im Bistum Münster. Die Wallfahrt hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung des frühen Lünens.
Neuzeit
Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb der Lüner Chronist, Pfarrer Georg Spormecker, über Lünen:
„Die Stadt Lünen liegt in einer herrlichen Gegend zwischen zwei klaren, lieblichen Flüssen rechts und links, der Lippe und der Seseke …“
Ein Großbrand am 6. November 1512 zerstörte nahezu alle Gebäude der Stadt. An den Pfingsttagen des Jahres 1520 brach wieder eine schwere Hochwasserkatastrophe über das Land und Lünen herein, die unermesslichen Schaden anrichtete. Die Befestigungen der Flussufer brachen, und man konnte überall auf den Wiesen und Weiden die Fische mit der Hand fangen.
Der Chronist Johann Dietrich von Steinen (1699–1759) schrieb:
„Im Jahre 1550 d. 13 März wurde durch einen Zimmerknecht, Gert Balcke, die Stadt angezündet, da 107 Häuser verbrannten. Der Thäter wurde gefangen, durch alle Strassen geschleppet, in Stükke zerhauen und an 4 Orten der Stadt aufgehangen, der Kopf aber auf die Steinpforte gestecket.“
Im Jahre 1526 wurde Lünen nach Ostern von einer schweren Pestepidemie heimgesucht. Eine unglaublich hohe Zahl von Personen beiderlei Geschlechtes fiel dieser Seuche zum Opfer.
Eine Zollliste aus den Jahren 1573 und 1574 dokumentiert die Bedeutung der Lage Lünens an einem wichtigen Handelsweg, der von Norddeutschland über Osnabrück, Münster, Lüdinghausen, Lünen und Dortmund nach Köln führte. Auf ihm wurden Vieh, besonders Rinder, und Handelswaren, darunter Bier, Käse, Wein, Eisen, Kohle und Kalk, durch Lünen transportiert. Der Stadt gelang es, bis 1598 alle Feinde zurückzuhalten. Erst eine neue Waffe, die Kanone, war den alten Verteidigungsanlagen überlegen, so dass die Lüner spanische Soldaten während des Spanisch-Niederländischen Krieges einlassen mussten. 1609 gelangte Lünen unter Johann Sigismund von Hohenzollern in den Machtbereich der Kurfürsten von Brandenburg. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges wurde Lünen mehrfach militärisch besetzt. Ein besonders schlimmes Jahr war 1634, als Lünen fünf verschiedene Besatzungen erleiden musste. Die Befestigungsanlagen wurden in diesem Krieg zweimal geschleift und wieder aufgebaut.
1647 schrieb Matthäus Merian in der Topographia Westphaliae:
„Lünen ligt an der Lippe/nahend Werne/und ist ein fürnehmer Paß uber den Lippstrom ins Stifft Münster. Man rechnet von hinnen nur eine grosse Meil nach Dortmund/wird unter die Ort der Graffschafft Marck gerechnet. Ist ein kleines Stättlein/so in diesem Krieg von beyden Partheyen viel außgestanden/und haben solches ein weil die Keyserisch- unnd Ligistische; eine weil die Schwedisch- und Lüneburgische Unierte/ erobert. Aber Anno 1637 haben die Hessischen es vergebens angegriffen.“
1719 lebten 1238 Menschen in Lünen, vor allem Handwerker, Kaufleute und Arbeiter, die nebenberuflich auch in der Landwirtschaft tätig waren (Ackerbürger). Im Siebenjährigen Krieg lag Lünen lange Zeit in einer Kampfzone, so dass die Stadt durch ständige Einquartierungen völlig verarmte. In den Jahren 1753 und 1755 besuchte König Friedrich der Große die Stadt. Die Einwohner jubelten ihm zu. 1759 wurde die Stadtmauer teilweise geschleift; 1765 lebten in Lünen nur noch 972 Menschen. Im Jahr 1777 gab es das Amt Lünen (s. Topografische Karte der Grafschaft Mark).
Die Stadt Lünen bildete an der langen Postroute von Holland, Brabant über Kleve nach Magdeburg und Berlin eine bedeutende Station; denn der Brief- und Paketverkehr der reitenden und fahrenden Post, auch aus der Grafschaft Mark, lief über Lünen. Der Erzähler und Publizist Heinrich von Kleist bewarb sich im Sommer 1808 auf die freigewordene Stelle eines Postdirektors in Lünen. Als 1807 nach dem Frieden von Tilsit der Preußenkönig die westfälische Provinz an den Sieger abtreten musste, kam Lünen für kurze Zeit unter französische Fremdherrschaft: Die Stadt wurde Napoleonische Mairie.
1822 wurde eine neue „Kunststraßenverbindung“ zwischen Lünen und Dortmund fertiggestellt, 1823 zwischen Lünen und Werne. Dank der Lippeschifffahrt erlangte Lünen im frühen 19. Jahrhundert als Umschlagplatz zeitweise überregionale Bedeutung; so wurde z. B. auf Frachtscheinen aufgrund des Kanalhafens in Lünen „Dortmund bei Lünen“ angegeben – statt (wie heute noch manchmal) „Lünen bei Dortmund“.[2] 1826 entstand in Altlünen-Wethmar die Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia als erstes großes Industrieunternehmen im Lüner Raum. 1838 erhielt Lünen einen Getreide- und Gemüsemarkt, der jeden Dienstag stattfand. 1847 schreibt der Geograph J.G.Fr.Cannabich im Lehrbuch der Geographie:
„Lünen, St. am Einflusse der Sesike in die Lippe, hat 2250 E., die viele blecherne Dosen und Nägel verfertigen.“
1874 wurde Lünen amtsfrei. 1875 ging die Eisenbahnstrecke Dortmund–Lünen–Enschede in Betrieb. 1896 wurde der Neubau der St.-Marien-Kirche geweiht.
Im Ersten Weltkrieg waren aus Lünen über 1000 Gefallene zu beklagen.
Am 1. Juli 1914 schloss sich Lippholthausen Lünen an, am 1. Oktober 1923 vergrößerte sich Lünen um die Landgemeinden Gahmen, Horstmar und Beckinghausen. Vom 24. Januar 1923 bis zum September 1924 waren in Lünen südlich der Lippe im Rahmen der Ruhrbesetzung unter dem örtlichen Major Ronforts französische Truppen stationiert. An den Lippebrücken, unter anderem an der Langen Straße, waren Grenzübergänge mit Passkontrollen eingerichtet. Mit Wirkung vom 1. April 1928 wurde der Ort Brambauer im Zuge der Kommunalreform eingemeindet. Gleichzeitig wurde Lünen aus dem Landkreis Dortmund ausgegliedert und somit kreisfrei. Im selben Jahr ging die Bahnstrecke Preußen–(Lünen)–Münster in Betrieb.
1930 lebten in Lünen noch 218 Menschen jüdischen Glaubens. Während der Novemberpogrome 1938 wurden drei Juden ermordet, ein weiterer erlag später seinen schweren Verletzungen. Zu ihrem Gedächtnis wurde 1993 an der Lippebrücke, Lange Straße/Münsterstraße ein Mahnmal errichtet – siehe auch: Liste der Stolpersteine in Lünen, Jüdischer Friedhof (Lünen) und Synagoge (Lünen). In den Jahren 1940 bis 1945, während des Zweiten Weltkriegs, töteten Brand- und Sprengbomben 287 Bewohner und zerstörten über 2600 Häuser (Ausgebombte wurden bis nach Cammin in Pommern evakuiert); 1083 Gefallene aus Lünen sind zu beklagen. Gegen Ende des Krieges wurde die Lippebrücke in der Innenstadt von deutschen Pionieren gesprengt.
Am 17. Dezember 1946 war der Neubeginn der in Lünen einstweilig untergebrachten Pädagogischen Akademie Dortmund (heute Pädagogische Hochschule) unter Leitung des Rektors Emil Figge.
In den 1960er und 1970er Jahren mussten, im Geiste der Zeit, viele erhaltungswürdige Gebäude in der Innenstadt (südlich der Lippe) großen Bauvorhaben wie dem neuen Rathaus und später dem ehemaligen Kaufhaus Hertie – inzwischen zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut – weichen. Viele Fassaden wurden nach der Entfernung des Stucks und sonstiger Verzierungen ohne Fassadenrelief verputzt. Dennoch wurden in dieser Zeit auch einige interessante und sehenswerte Bauten errichtet. So ist die Stadt von starken Kontrasten geprägt, so dass man vom Willy-Brandt-Platz (Stadtmitte) mit Rathochhaus, technischem Rathaus und neuem Cineworld-Kino in nur ein paar Minuten die alten Straßen und Wege der Innenstadt mit ihren teilweise unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern erreicht.
Zwischen 1954 und 1960 entstanden das inzwischen abgerissene Lüner Hallenbad, das Heinz-Hilpert-Theater, das Geschwister-Scholl-Gymnasium (heute Gesamtschule) und das neue Rathaus. Am 1. Januar 1968 kam Niederaden zu Lünen. Im Zuge der Gemeinde- und Kreisgebietsreform schlossen sich mit Wirkung vom 1. Januar 1975 Lünen und Altlünen zusammen. Zugleich wurde Lünen Teil des Kreises Unna. 1996 fand in Lünen (Horstmar) die nordrhein-westfälische Landesgartenschau (LaGaLü) statt. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts führt durch Lünen der Jakobsweg (Weg 1 durch Westfalen).
Im Jahre 2016 beging Lünen die 675-Jahr-Feier. Das – umstrittene – Motto lautete: „Je oller, je doller!“[3]
Eingemeindungen
Religionen
Historisch gehörte das Gebiet der nördlich der Lippe liegenden früheren Gemeinde Altlünen zum katholischen Hochstift Münster, während das Gebiet südlich der Lippe mit der Reformation evangelisch wurde; eine Sonderstellung hatte das ebenfalls nördlich der Lippe liegende, jedoch wie das übrige Lünen zur Grafschaft Mark gehörende Gebiet um die Marienkirche, die seit dem Mittelalter ununterbrochen katholisch blieb. In der Kaiserzeit zogen viele polnischsprachige Arbeitnehmer aus der Provinz Posen zu, die fast ausnahmslos katholisch waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele überwiegend evangelische, aber auch katholische Zuwanderer aus den früheren deutschen Ostgebieten (Ostpreußen, Schlesien u. a.) nach Lünen. Es existieren weiterhin Gemeinden anderer christlicher Konfessionen wie auch muslimische Moscheegemeinden.
Die nördlich der Lippe liegende katholische Kirchengemeinde St. Marien (mit den Teilgemeinden St. Marien, St. Gottfried, St. Norbert und St. Ludger) gehört zum Bistum Münster; die katholischen Gemeinden südlich der Lippe gehören zum Erzbistum Paderborn. Bis 2009 gab es in Lünen einen Konvent der Franziskanerinnen von St. Mauritz in Münster. Die Ordensschwestern waren 144 Jahre lang in der Krankenpflege und -seelsorge des St.-Marien-Hospitals in Lünen tätig.[7]
Konfessionsstatistik
Gemäß dem Zensus 2011 waren 32,5 % der Einwohner evangelisch, 34,1 % römisch-katholisch und 33,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[8] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2021 waren von den Einwohnern 26,1 % evangelische Christen, 28,7 % Katholiken und 45,2 % waren konfessionslos oder hatten eine sonstige Konfession.[9]
Demographie
Einwohnerentwicklung
1719 lebten in Lünen 1.238 Menschen. Bis in das 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl nur langsam. Durch die Industrialisierung im 20. Jahrhundert, aber auch durch viele Eingemeindungen, wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1890 erst 4.500 Menschen in Lünen, so waren es 1939 bereits 46.000. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt durch Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen auf rd. 61.000 Einwohner. Mit der Eingemeindung von Altlünen (15.500 Einwohner 1974) wuchs die Einwohnerzahl von 70.000 im Jahr 1974 auf 85.500 am 1. Januar 1975. Während die Einwohnerzahl für „Gesamt-Lünen“ im Zeitraum 1975–2019 nahezu unverändert bei rund 86.000 geblieben ist, hat sie im Ortsteil Altlünen (bestehend aus Alstedde, Nordlünen und Wethmar) im gleichen Zeitraum infolge intensiver Bebauung um fast 6.000 (von 15.500 auf 21.400) zugenommen (mithin plus 35 %); folglich ist die Einwohnerzahl im früheren (Stamm-)Lünen um ebenfalls etwa 6.000 Einwohner (von 70.000 auf 64.000) zurückgegangen (minus ca. 10 %). Das lässt auf eine überdurchschnittliche Attraktivität des (Alt-)Ortsteils Altlünen als Wohngebiet schließen.
Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Lünen nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 90.381 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Es waren etwa 46.000 weiblich (51 Prozent) und 44.000 männlich (49 Prozent). Der Ausländeranteil lag bei rund zehn Prozent. Laut der Landesdatenbank NRW lebten Ende 2011 in Lünen noch 87.061 Einwohner (Rückgang gegenüber 2005: ca. 3,7 %). Lünen steht auf dem 96. Platz der hundert größten Städte in Deutschland (Stand: 31. Dezember 2019). Während in vielen mittleren Großstädten des Ruhrgebietes (z. B. Remscheid, Hagen oder Gelsenkirchen) der prozentuale Rückgang der Einwohner zwischen 1990 und 2018 deutlich mehr als zehn Prozent betrug, ist in Lünen die Einwohnerzahl in diesem Zeitraum nicht zurückgegangen, sondern konstant geblieben.
Die Bertelsmann-Stiftung geht in ihrer Prognose aus 2009 von einem Bevölkerungsrückgang bis zum Jahr 2030 von etwa 87.000 (2009) auf rd. 76.500 (2030) aus. Das entspricht einem prozentualen Rückgang von ca. 13 %. Das IT.NRW prognostiziert in seiner Studie von 2011 für 2030 eine Einwohnerzahl von 81.900, gut 5.000 Einwohner mehr als Bertelsmann. Von 2009/2011 bis 2021 ist die Bevölkerungszahl jedoch relativ stabil geblieben.
Einhergehend mit dem prognostizierten Einwohnerrückgang bis 2030 soll sich auch der Anteil der Einwohner über 75 Jahren deutlich verändern. Zurzeit (2015) ist jeder zehnte Bürger Lünens 75 Jahre und älter, 2030 soll es – konstante Einwohnerzahl vorausgesetzt – nach den Prognosen jeder fünfte Bürger sein, was etwa 16.000 Einwohnern über 75 Jahre entsprechen würde.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei 1719 handelt es sich um eine Schätzung, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
² Amtlich anlässlich der Volkszählung festgestellte Zahl: 1974 für Lünen in den damaligen Grenzen, 1975 einschließlich des am 1. Januar 1975 eingemeindeten Altlünen.
Einwohnerstatistik
Nach den statistischen Daten des Demographie-, des Integrations- sowie des Sozialberichts, welche vom Wegweiser Kommune veröffentlicht wurden, ergeben sich für Lünen folgende Werte:[10]
- Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 16,8 % (Stand: 2019)
- Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 22,0 % (Stand: 2019)
- Ausländeranteil: 14,4 % (Stand: 2019)
- Arbeitslosenanteil (im Verhältnis zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten): 12,2 % (Stand: 2019)
Politik
Stadtrat
Der Rat der Stadt Lünen setzt sich seit der Kommunalwahl vom 13. September 2020 wie folgt zusammen:
- SPD: 19 Sitze
- CDU: 12 Sitze
- GRÜNE: 8 Sitze
- Gemeinsam für Lünen (GFL): 7 Sitze
- FDP: 2 Sitze
- Die Linke: 2 Sitze
- AfD: 2 Sitze
- fraktionslos/parteilos: 4 Ratsmitglieder
Nach Austritt eines Ratsmitgliedes aus der GFL im Oktober 2020 (zukünftig fraktionslos) hat die GFL im Rat der Stadt Lünen nur noch sieben Sitze.[11]
Nach Austritt von zwei Ratsmitgliedern aus der AfD im Oktober 2021 (zukünftig lt. Antrag eine eigene Fraktion bildend) hat die AfD im Rat der Stadt Lünen nur noch zwei Sitze.[12]
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[13][14][15][16] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
Jahr | SPD | CDU | GFL1 | Grüne2 | Linke | FDP | UWG/FWL | Statt-Partei | AfD |
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1975 | 54,4 | 39,3 | 5,4 | ||||||
1979 | 55,4 | 39,8 | 4,1 | ||||||
1984 | 53,7 | 35,0 | 9,5 | 1,6 | |||||
1989 | 55,1 | 32,5 | 9,9 | 2,6 | |||||
1994 | 52,4 | 37,1 | 9,7 | ||||||
1999 | 44,0 | 45,9 | 5,4 | 2,1 | 2,6 | ||||
20043 | 43,2 | 37,2 | 9,3 | 5,1 | 5,0 | ||||
2009 | 36,8 | 23,9 | 13,1 | 11,3 | 5,3 | 6,0 | 2,4 | 1,3 | |
2014 | 40,9 | 24,5 | 15,5 | 7,4 | 4,1 | 2,8 | 1,8 | ||
[17] | 202033,9 | 22,1 | 14,4 | 13,8 | 3,2 | 3,5 | 1,9 | 6,8 |
Fußnoten 1GFL: Gemeinsam für Lünen 2Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne 32004: Statt Partei: 4,97 %
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Die Lüner Familie Bielefeldt stellte im 17. und 18. Jahrhundert mehrere Bürgermeister und Ratsherren.
Bürgermeister bis 1928
- 1772–1850: Johann Franz Henrich Schultz
- 1851–1874: Alfred Bohlen
- 1875–1892: Robert Tamm
- 1893–1895: Eduard Saarmann
- 1895–1896: Freiherr von Schenk Schweinsberg
- 1896–1928: Ernst Becker (Ehrenbürger der Stadt)
Oberbürgermeister
- 1928–1932: Ernst Becker
- 1932–1935: Hermann Schlegtendal
- 1936–1937: Curt Friedrich Heinrich Röding
- 1937–1945: Karl Theodor Loerbroks
- 1945–1945: Josef Rensmann (kommissarisch)
- 1945–1946: Karl Johannes Greve
- 1946–1946: August Baumeister
- 1946–1948: Wilhelm Hüsing, CDU
- 1948–1952: Johann Laubrunn, SPD
- 1952–1955: Hermann Schmälzger, SPD
- 1955–1963: Adolf Stock, SPD
- 1963–1969: Heinrich Czerwinski, SPD
- 1969–1979: Hans-Werner Harzer, SPD
Bürgermeister 1979 bis 1999
- 1979–1989: Hans-Werner Harzer, SPD
- 1989–1994: Kurt Denkert, SPD
- 1994–1999: Christina Dörr-Schmidt, SPD
Hauptamtliche Bürgermeister ab 1999
- 1999–2015: Hans Wilhelm Stodollick, SPD (1999 und 2004 ohne Unterstützung seiner Partei gewählt)
- 2015−Jürgen Kleine-Frauns, (2020 ohne Unterstützung einer Partei wiedergewählt) :
Oberstadtdirektoren
- 1946–1949 Carl Friedrich Butz
- 1949–1960 Adalbert Kaukars
- 1961–1965 Alfred Falkenstein
- 1965–1974 Siegfried Heuser
Stadtdirektoren
- 1975–1984 Siegfried Heuser
- 1984–1993 Rudolf Salmen
- 1993–1999 Hans Wilhelm Stodollick
1. stellvertretende
2. stellvertretende
Städtepartnerschaften
Lünen listet folgende sechs Partnerstädte auf: [23]
- Zwolle, Niederlande (Hansestadt) (seit 1. Oktober 1963)[24]
- Salford, England (seit 25. März 1966)[24] (früher: Swinton and Pendlebury)
- Panevėžys, Litauen (seit 2. März 1990)[24]
- Demmin, Mecklenburg-Vorpommern (seit 18. März 1991)[24]
- Kamień Pomorski (Cammin), Polen (seit 5. Mai 2000, Patenschaft seit 21. September 1952)[24][25]
- Bartın, Türkei (seit 25. Mai 2011)[26]
1952 übernahm die Stadt Lünen die Patenschaft über die pommersche Stadt Cammin.
Wappen
Blasonierung: Ein auf goldenem Grund rechtsspringender roter Löwe mit zwei Schweifen (früher mit einem Schweif)
Bereits im 17. Jahrhundert beschrieb der damalige Lüner Chronist Georg Gerlich (1606–1664) das Wappen: „einen rothen Lewen In einem guldenen feldtt“.
Im Wappen und in der Flagge des Kreises Unna, dem Lünen angehört, befindet sich ebenfalls ein roter Löwe mit einem Schweif, allerdings mit einem zusätzlichen Schachbalken.
Die Frage, warum das Stadtwappen einen roten Löwen im goldenen Felde führt, ist nicht eindeutig zu beantworten. Es kann auf den Sachsenherzog Heinrich den Löwen zurückgeführt werden, der bis 1180 Landesherr war (seine Residenzstadt Braunschweig hat ein ähnliches Wappen). Es könnte aber auch auf die Grafen von Altena-Mark zurückgehen, die dem Ort 1341 das Stadtrecht verliehen. Allerdings fehlt im Lüner Wappen der in den meisten märkischen Städten anzutreffende charakteristische Schachbalken, und dagegen spricht ferner, dass das älteste Stadtsiegel von 1320 (s. oben) bereits aus der Zeit vor der Neugründung der Stadt durch den märkischen Grafen im Jahr 1341 stammt (die erste Gründung erfolgte 1279). Als eine weitere Deutungsmöglichkeit wird erwogen, es als ein sog. redendes Wappen aufzufassen, unter der Annahme, dass der Name der Stadt Lünen von dem lateinischen Wort leo = ‚Löwe‘ abzuleiten sei.[27]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evangelische Stadtkirche St. Georg: spätgotische Hallenkirche (vollendet 1366, Deckengemälde Sündenfall und Jüngstes Gericht um 1520, Altar aus dem Umkreis des Liesborner Meisters, Taufstein, Leuchterengel und Sakramentshäuschen gotisch, Orgel und Orgelempore barock)
- Katholische Pfarrkirche St. Marien: Es handelt sich um eine neugotische kreuzförmige Basilika mit Westturm. Der Chor wurde 1896 geweiht. Die damalige Ausstattung ist heute nur noch in Teilen erhalten. Aus dem mittelalterlichen Vorgängerbau wurden mehrere Stücke übernommen, darunter der um 1270 gefertigte Taufstein, ein zylindrischer Behälter mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Der Taufstein stellt ein schönes Beispiel des Überganges der Romanik zur Gotik dar. Weiterhin sehenswert sind das Triumphkreuz des 14. Jahrhunderts und zwei Madonnenstatuen aus Sandstein, vermutlich aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Besonders zu erwähnen ist das um 1260 entstandene „Gnadenbild/Wallfahrtsbild“. Dabei handelt es sich um eine ca. 41 cm hohe Eichenholzplastik, die eine sitzende Maria mit dem Jesuskind zeigt. Sehenswert sind auch die Säulen im Bereich des Turmes, die dem Vorgängerbau entnommen sind.
- Trotz der Vernichtung zahlreicher Gebäude während der seit Anfang bis Mitte der 1960er-Jahre durchgeführten Stadtsanierung sind im historischen Ortskern bis heute mehrere sehenswerte Fachwerkbauten erhalten geblieben. Die frühesten stammen aus dem 17. Jahrhundert.[28] Als ältestes erhaltenes Fachwerkhaus Lünens gilt der Roggenmarkt 3. Das dreigeschossige Dielenhaus wurde laut Inschrift 1600 errichtet.[29] Ein weiteres Dielenhaus befindet sich in der Silberstraße 3, das von 1664 stammt. Zusammen mit dem Nachbarhaus Silberstraße 5 bildet es eine reizvolle Baugruppe. Ein stimmungsvolles Straßenbild mit einfachen traufständigen Fachwerkbauten zeigt die Mauerstraße am südlichen Rand der Altstadt. Hier steht auch das 1651 entstandene Gadem Mauerstraße 93: Das schmale Traufenhaus wurde unmittelbar an der Stadtmauer erbaut, die dabei als Rückwand genutzt wurde. Nach dem Abbruch derselben (um 1800) musste diese in Fachwerk ersetzt werden.[30] Aus derselben Zeit wie die Mauerstraße 93 dürfte das als Doppelwohnhaus erstellte Gadem Ringstraße 4/6 stammen.
- Schlossmühle in Lippholthausen (errichtet 1760)
- Spieker in Niederaden: barockes Gartenhaus des ehemaligen adligen Hauses Oberfelde/Aden aus dem späten 18. Jahrhundert
- Schloss Schwansbell
- Ziethenstraße: typische Zechenkolonie des 19. Jahrhunderts
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (übergeben 1931): denkmalgeschützter Backsteinbau der Neuen Sachlichkeit; Architekten: D. & K. Schulze, Dortmund; Bezüge zur kubistischen Strömung des niederländischen Expressionismus, speziell zu Willem Marinus Dudok, dessen Dr. H. Bavinckschool in Hilversum als Vorbild für die Dortmunder Architekten gelten darf
- Das denkmalgeschützte, imposante Rathaus der Stadt Lünen (Architekten Rausch und Stein – übergeben am 5. Oktober 1960 durch Willy Brandt) mit einem Paternosteraufzug (nicht mehr für die Öffentlichkeit freigegeben). Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 erhielt das Rathaus die Auszeichnung und die Plakette „Big Beautiful Building“ (BBB). Rein optisch ist es das Wahrzeichen von Lünen und der Mittelpunkt des kommunalen Geschehens.
- Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen (übergeben 1962): Schulbau im organischen Baustil; Architekt: Hans Scharoun, der u. a. auch die Berliner Philharmonie entwarf. Die denkmalgeschützte Schule wurde in den Jahren 2011 bis 2013 für rd. 8,5 Mill. EUR denkmalgerecht saniert. Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 erhielt die Schule die Auszeichnung und die Plakette „Big Beautiful Building“ (BBB).
- „Ufo“: nach Plänen von Luigi Colani (1928–2019) umgestalteter Förderturm (Colani-Ei) der Zeche „Minister Achenbach“ im Technologiezentrum LÜNTEC in Lünen-Brambauer; mit Grubengasanlage
- Industriemonument Mohr-Kran: befindet sich an einem Kanalbecken des ehemaligen Preußenhafens am Datteln-Hamm-Kanal; wird durch eine Lichtinstallation illuminiert.
- Selimiye-Moschee Lünen: Sie wurde am 30. März 2008 nach neun Jahren Bauzeit in Anwesenheit der damaligen Landtagspräsidentin Regina van Dinther eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war sie die größte Moschee in Nordrhein-Westfalen. Die Moschee ist außen in türkisch-islamischer Form mit Minarett gestaltet.
- Sehenswert sind auch die denkmalgeschützte katholische Herz-Jesu-Kirche in Lünen-Mitte und die Herz-Jesu-Kirche in Lünen-Brambauer.
- Alte Kaffeerösterei, Lünen-Nord
- Persiluhr und Ochsengruppe auf früherem Handelsweg durch Lünen, letztere erstellt von dem Künstler Ernemann Sander.
- Die „erste Moschee“ in Lünen, der sogenannte „Teppich-Palast“ in der Marktstr. 2 (ggü. dem Cine-World), erbaut 1975 nach persischem Vorbild für den Teppichhändler Jamschid Giassi durch den Lüner Architekten Hubert Heitkamp.
Nördlich angrenzend an Lünen lädt auch das Schloss Cappenberg nebst der 900 Jahre alten Stiftskirche zur Besichtigung ein.
s. auch: Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Lünen
Museen
- Museum der Stadt Lünen im Gesindehaus des Schlosses Schwansbell (Wohnkultur zwischen 1830 und 1930, darunter eine originale Arbeiter-Wohnküche, Puppen- und Spielzeugsammlung, Öfen und Gusseisen, landwirtschaftliches Gerät, Handwerke: Schuhmacher, Holzschuhmacher, Bäcker, Schneider, Töpfer). Das Museum ist Teil der Route der Industriekultur – Sole, Dampf und Kohle.
- Bergmannsmuseum in Lünen-Süd (geschlossen)
- Bergarbeiter-Wohnmuseum in Lünen-Brambauer
Theater
- Heinz-Hilpert-Theater, erbaut nach Plänen von Gerhard Graubner. Das 1956–1958 erbaute Theater mit 756 Plätzen steht unter Denkmalschutz. Angrenzend der Hanse-Saal, in dem die Kunstsammlung Lüner Hansetuch, eine internationale Gemäldesammlung repräsentativer zeitgenössischer Kunst aus vierzig europäischen Städten im Geiste der Hanse, gezeigt wird.
- Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 erhielt das Theater die Auszeichnung und die Plakette „Big Beautiful Building“ (BBB).
Parks
- Seepark Lünen, am Datteln-Hamm-Kanal und Horstmarer See gelegen. Dort fand 1996 die Landesgartenschau Lünen „LaGaLü“ statt. Thema der Landesgartenschau war weniger die gärtnerische Präsentation als vielmehr der Wiederaufbau von Landschaft, die infolge von Bergbaueinwirkungen und zivilisatorischen Deformationen verlorengegangen war. Kommunalpolitisch wurde das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Lünen verfolgt, indem der „schlechte“ Süden aufgewertet und an die Wohn- und Lebensqualität des durch Bergbau nicht belasteten Nordens der Stadt angenähert werden sollte. Dieses ist jedoch nicht eingetreten, s. Einwohnerentwicklung bis 2017.
- Südpark im Ortsteil Lünen-Süd
- Volkspark im Ortsteil Brambauer
- Nordpark am Freibad im Ortsteil Brambauer
- Lippepark in Lünen-Mitte
- Erholungsgebiet Cappenberger See nebst Freibad im Ortsteil Nordlünen; zum nahegelegenen Schloss Cappenberg sind es nur ca. drei Kilometer.
- Tobiaspark mit altem evangelischen Friedhof in der Innenstadt (Nähe Lippebrücke Münsterstrasse)
- Volkspark Schwansbell; der Volkspark Schwansbell ist ein Erholungsort und beherbergt das Schloss Schwansbell. Im Park hat zudem der Fußballverein Lüner SV seine Heimat. Der Volkspark grenzt direkt an den Datteln-Hamm-Kanal und den Seepark im Süden und im Norden an die Kamener Straße.
Für Natur- und Kulturfreunde bietet sich die Lüner Lippeaue an: ein barrierefreier Erlebnisrund- und Wanderweg mit sechzehn Erlebnisstationen, angefangen von der Schiffbarmachung der Lippe, über die Spuren aus der Zeit der Römer bis zur ehemaligen Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia. Die Länge des Weges, der durch Naturschutzgebiete führt, beträgt ca. 17 km.
In Lünen gibt es 51 Naturdenkmäler, u. a. die zweistämmige Napoleonsbuche in Lünen-Gahmen.
Naturschutzgebiete und Lüner Lippeaue
- Das Naturschutzgebiet Lippeaue von Wethmar bis Lünen endet östlich der Kurt-Schumacher-Straße.
- Das Naturschutzgebiet Lippeaue von Lünen bis Schleuse Horst liegt nordwestlich der Konrad-Adenauer-Straße.
- Das Naturschutzgebiet Welschenkamp liegt südwestlich der Kernstadt.
- Das Naturschutzgebiet Alstedder Mark liegt nur zum Teil auf Lüner Gebiet, der nördliche Teil liegt in Selm im Ortsteil Bork.
- Das Naturschutzgebiet In der Laake ist ein Feuchtgebietskomplex beidseits des Datteln-Hamm Kanals südlich von Beckinghausen.
s. auch: Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Unna
s. auch: Liste der Landschaftsschutzgebiete im Kreis Unna
Regelmäßige Veranstaltungen
- „Neujahrskonzert“ mit der Neuen Philharmonie Westfalen im Heinz-Hilpert-Theater (Anfang Januar)
- ExtraSchicht-Teilnahme (2013 und 2014, ab 2015 keine Teilnahme mehr)
- „Lünsche Mess“ – Stadtfest und Kirmes seit 1980 – jährlich von Donnerstag bis zum zweiten Sonntag im September.
- „Brunnenfestival“: Jeweils im Juli wird der Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus zum größten Biergarten der Lippestadt umgestaltet.
- „Weinfest“ (jährlich im Juni)
- „Himmelfahrtskirmes“ (jährlich ab Christi Himmelfahrt in der City)
- „Jazz-Light“ (erstes Wochenende im November)
- „Internationales Naturfoto-Festival“ der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT)
- Kinofest Lünen (Fest für deutsche Filme; jährlich im November)
- „Familien-Drachenfest“ (Anfang Oktober)
- „Brami“ Familienfest und verkaufsoffener Sonntag im Ortsteil Brambauer, der Brami Gemeinschaft e. V. (zwei Mal im Jahr)
- „Karnevalsumzug“ (jährlich im Ortsteil Lünen-Süd)
- „Oktoberfest“ (jährliches Straßen-Volksfest im Ortsteil Lünen-Süd, eine Woche nach der „Lünschen Mess“)
- „Der Nikolaus kommt“ und das „Fackelschwimmen“ auf der Lippe in der Stadtmitte (im Dezember)
- „Rock im Loch“ (Anfang September auf dem Gelände der früheren Landesgartenschau Lünen [„LaGaLü“])
- „Lüner Hanselauf“ (Ende September im Ortsteil Brambauer)
- „Obst- und Markttag“ (mit 3000 bis 4000 Fachbesuchern auf dem Hof Giesebrecht im Ortsteil Niederaden; jedes Jahr im Oktober)
- „Senioren-Sportfest – Fit & aktiv im Alter“ (im Wechsel mit Senioren- und Behindertenmesse, open-air-Veranstaltung, Sportanlage Schwansbell)
- „Sylvesterlauf für Jedermann“ an der Kampfbahn Schwansbell
Lüner Kulturpreis
Die Stadt Lünen verleiht seit 2005 jährlich den mit 2500 Euro dotierten Kulturpreis der Stadt Lünen an Künstler, die in Lünen geboren sind, hier leben oder deren Leistung für die Stadt eine bedeutsame oder wesentliche Wirkung hat, „für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Musik, Bildenden Kunst, Baukunst, Literatur, Fotografie und Film“. 2017 ist der mit 500 Euro dotierte Kulturförderpreis der Stadt Lünen für herausragende Talente hinzugekommen.[31]
Bisherige Preisträger:
- Kulturpreis und Kulturförderpreis 2021: Markus Wengrzik[32] und Marvin Moch
- Kulturpreis und Kulturförderpreis 2020: Hermann Nüdling[33] und Tillmann Sancken
- Kulturpreis 2019: Künstlerpaar Jürgen Larys und Susanne Hocke[34]
- Kulturpreis und Kulturförderpreis 2018: Simone Prothmann, Siegfried Krüger und Marie Hirschberg[31]
- Kulturpreis und Kulturförderpreis 2017: Michael Kupczyk und Julius Schepansky
- Kulturpreis 2016: Bernhard Weiß
- Kulturpreis 2015: Andrzej Irzykowski
- Kulturpreis 2014: Joachim Simon
- Kulturpreis 2013: Uwe Gegenmantel
- Kulturpreis 2012: Jutta Timpe
- Kulturpreis 2011: Manfred Kassner
- Kulturpreis 2010: Mike Wiedemann
- Kulturpreis 2009: Catharina und Dieter Wagner
- Kulturpreis 2008: Reinhold Schröder
- Kulturpreis 2007: Max Raabe
- Kulturpreis 2006: Klaus Nigge
- Kulturpreis 2005: Mirijam Contzen
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Lünen ist eine ehemalige Bergbaustadt. Wichtige aktuelle Wirtschaftszweige und Firmen in Lünen sind folgende:
- Backwarenherstellung: Kanne
- Energieerzeugung: Biomassekraftwerk Lünen und das Steinkohlekraftwerk Lünen-Stummhafen
- Entsorgung & Recycling: Remondis (vormals Rethmann/ Lippewerk) mit dem Biomassekraftwerk (BMK)
- Glasproduktion: Ardagh Glass Germany GmbH
- Kupferrecycling: Aurubis (vormals Hüttenwerke Kayser); seit 1916. Auf dem Gelände lagen im Zweiten Weltkrieg bis zu 2.000 Glocken, die eingeschmolzen werden sollten, s. Glockenfriedhof
- Softwareentwicklung: itemis AG, Brockhaus AG
- Transport und Lagerung: Stadthafen Lünen GmbH
- Unterhaltungselektronik: Dream Multimedia GmbH
- Finanzwirtschaft: Sparkasse an der Lippe (Fusion der Sparkasse Lünen – Zweckverbandssparkasse der Städte Lünen und Selm – mit der Stadtsparkasse Werne am 1. Januar 2016)
- Catering: Stolzenhoff-Catering
- Gesundheit: Klinikum St.-Marien-Hospital, Lünen und Klinik am Park Lünen, Brambauer
- Sicherungen/Fuses: SIBA, Sicherungenbau
- Elektronik: EBG, Elektro-Bauelemente
- Elektro/Mensch-Roboter-Kollaboration: Fa. Jung
- IT-Technologie: Tarox
Ehemalige Unternehmen:
- Bergbauzulieferer: Caterpillar Inc. Bucyrus International (ehemals Deutsche Bergbau Technik (DBT) bzw. Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia) (soll 2021 geschlossen werden)
- Kraftwerk Lünen: ehemaliges Steag-Kraftwerk (Abriss und Sprengung 2020/21)
Älteste Firma ist die 1690 vom Arzt und Apotheker Johann Philip Maul in der Innenstadt gegründete Adler-Apotheke, bis Anfang des 20. Jahrhunderts die einzige Apotheke in Lünen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte die Firma Grewe & Schulte-Derne behindertengerechte Fahrzeuge, besonders für Körperversehrte.
Historische Bergbaustandorte sind zu Naherholungsgebieten (Landesgartenschaugelände 1996), oder zu Ansiedlungsflächen für Industrie, Gewerbe, Technologie und Wissenschaft (Minister Achenbach IV, Achenbach I/II mit dem Colani-Ei) geworden.
Einer der größten Arbeitgeber Lünens ist das St.-Marien-Hospital Lünen mit fast 1500 Mitarbeitern. Auf dem dortigen Krankenhausgelände ist der Rettungshubschrauber Christoph 8 stationiert.
Die Landesregierung NRW beschloss 2013, dass bis 2020 auf dem ehemaligen Zechengelände Viktoria I/II eine Klinik für Forensische Psychiatrie errichtet werden soll, wogegen sich die Stadt vehement wehrte und 2015 klagte. Dort sollen bis zu 150 Arbeitsplätze, davon 105 für die Pflege, entstehen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat die Klage der Stadt mit Urteil vom 28. März 2017 abgewiesen. Die Errichtung und Fertigstellung ist für das Jahr 2026 geplant.[35]
Laut IT.NRW beträgt das durchschnittliche zu versteuernde Einkommen der Lüner Bürger 27.379 € p. a.; damit liegt Lünen auf Platz 387 von den 396 Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (Stand 2010). Durchschnittlich beträgt es in NRW 33.199 €. Mit einem durchschnittlichen verfügbaren Jahreseinkommen von 16.926 € (Stand 2013) liegt Lünen auf Platz 380 in NRW. Zwar ist das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Lüner Bevölkerung im Jahr 2019 auf 19.150 € gestiegen (um ca. 13 Prozent gegenüber 2013), im Ranking von NRW ist Lünen jedoch wieder auf Platz 386 von 396 Gemeinden zurückgefallen.[36]
Die wenigsten Einkommensmillionäre von NRW leben in Lünen (4 von insgesamt 4.264, Stand 2013); die relativ meisten Menschen beziehen in Lünen die Mindestsicherung (Quote 15,7 Prozent, Stand 2015).
Korrespondierend dazu hat Lünen mit 4.143,97 € nach der Stadt Dortmund die höchste Pro-Kopf-Verschuldung im Kammerbezirk der IHK Dortmund, welcher Dortmund, Hamm und die zehn Gemeinden des Kreises Unna umfasst (Stand 2013).
Schulen
- Grundschulen:
- Schule am Heikenberg in Alstedde
- Elisabethschule in Brambauer
- Schule auf dem Kelm in Brambauer
- Wittekindschule in Brambauer
- Grundschule am Lüserbach in Horstmar mit einem weiteren Standort in Niederaden
- Leoschule im Osterfeld
- Osterfeldschule im Osterfeld
- Viktoriaschule in Lünen-Nord
- Overbergschule in Lünen-Süd mit einem weiteren Standort in Gahmen (früher Vinckeschule)
- Kardinal-von-Galen-Schule in Nordlünen
- Gottfriedschule in Wethmar
- Matthias-Claudius-Schule in Wethmar
- Gymnasien:
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Lünen-Mitte
- Gymnasium Altlünen in Nordlünen, erbaut vom Architekten Harald Deilmann
- Realschulen:
- Realschule Altlünen in Nordlünen
- Ludwig-Uhland-Realschule in Horstmar
- Städtische Realschule Brambauer
- Gesamtschulen:
- Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen-Mitte, erbaut vom Architekten Hans Scharoun
- Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen-Süd
- Hauptschulen:
- Heinrich-Bußmann-Schule im Osterfeld
- Profilschule in Brambauer (ehemalige Achenbachschule)
- Förderschule:
- Förderzentrum Nord in Lünen-Mitte (In der Geist) (Förderschwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung, Sekundarstufe I)
- Berufsschulen
- Lippe-Berufskolleg Lünen in Lünen-Mitte
- TÜV-Nord College, Bildungszentrum Lünen in Brambauer
Zudem befinden sich in Lünen eine Volkshochschule und eine städtische Musikschule.
Hallenbad
Mitte September 2011 eröffnete das Lippe Bad nach rund dreijähriger Planungs- und Bauphase als eines der ersten Passivhaus-Hallenbäder Europas seine Pforten. Im Gegenzug wurden die anderen in die Jahre gekommenen vier Hallenbäder Lünens geschlossen, teilweise abgerissen und die wertvollen Grundstücke vermarktet. Im Park von Schloss Bellevue in Berlin wurde das Lippe Bad am 5. und 6. Juni 2012 als zukunftsweisendes Projekt bei der „Woche der Umwelt“ präsentiert.
Verkehr
An das überregionale Verkehrsnetz ist Lünen durch den Datteln-Hamm-Kanal und die Autobahn A 2 Oberhausen-Hannover-Berlin angeschlossen. Die nächstgelegenen Flughäfen sind die Flughäfen Dortmund und Münster/Osnabrück.
Die Eisenbahnstrecken Dortmund-Preußen-Münster (Westfalen) (Der Lüner) – ab Lünen bis Münster eingleisig – und Dortmund – Enschede/Niederlande (Westmünsterland-Bahn) verlaufen durch das Stadtgebiet. Am Hauptbahnhof von Lünen in der Nähe der Stadtmitte und dem Bahnhof Preußen in Horstmar halten Regionalbahnen der Linien RB 50 „Der Lüner“ (bis Dezember 2009 „Der Lünener“) und RB 51 „Westmünsterland-Bahn“. Die RB 50 verkehrt stündlich zwischen Dortmund und Münster; sie wird durch die private Bahngesellschaft eurobahn betrieben. Die RB 51 fährt halbstündlich zwischen Dortmund und Lünen und stündlich zwischen Dortmund und Enschede. Sie wurde bis Dezember 2011 von der Prignitzer Eisenbahn GmbH und wird seitdem von der DB Regio AG, Region NRW betrieben. Der Fernverkehr hält nicht in Lünen.[37] Außerdem liegt Lünen an der hier nur von Güterzügen befahrenen Hamm-Osterfelder Bahn, (Hamm–Oberhausen) mit dem stillgelegten Bahnhof Lünen Süd.
Durch Lünen verlaufen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):
- Die B 54 beginnt an der niederländischen Grenze bei Gronau und verläuft über Münster, den Ascheberger Ortsteil Herbern und Werne nach Lünen. Dann führt sie, ca. fünf Kilometer lang vereint mit der B 236, weiter über Dortmund, Siegen und Limburg a. d. Lahn nach Wiesbaden.
- Die B 236 beginnt in Olfen an der Abzweigung von der B 235. Sie durchquert Selm, führt durch Lünen und, ca. fünf Kilometer lang vereint mit der B 54, weiter über Dortmund bis zu ihrem Zielort Münchhausen in Hessen.
- Die L 511 beginnt im Oberhausener Ortsteil Osterfeld. Sie verläuft hauptsächlich in West-Ost-Richtung über Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen, Recklinghausen, den Süden Dattelns, Waltrop und Brambauer bis zur B 54 im Dortmunder Stadtteil Brechten.
- Die L 556 beginnt an der B 54 (Ecke der Kurt-Schumacher-Straße mit der Viktoria- und der Kamener Straße). Sie verläuft in südlicher Richtung über Lünen-Süd und Dortmund-Asseln bis zur B 234 in Aplerbeck.
- Die L 654 beginnt im Essener Stadtteil Steele. Von Mengede kommend, durchquert sie Brambauer in West-Ost-Richtung. Unmittelbar südlich des Datteln-Hamm-Kanals trifft sie auf die B 54, mit der sie bis zur Kreuzung mit der Kurt-Schumacher-Straße zusammen verläuft, und führt weiter über Kamen bis nach Pelkum.
- Die L 684 beginnt an der L 556 am Lindenplatz. Sie führt nach Süden durch Gahmen direkt ins Dortmunder Stadtzentrum. Teile dieser Strecke trugen früher die Bezeichnung B 236.
- Die L 736 beginnt östlich des Lüner Stadtzentrums an der L 654. Sie durchquert die Bergkamener Stadtteile Heil und Rünthe und führt nach Hamm.
- Die L 810 beginnt in der Lüdinghausener Bauerschaft Ermen an der L 835. Sie führt über Nord- und Südkirchen sowie durch den Selmer Ortsteil Cappenberg. Schließlich endet sie in Lünen-Nord an der B 236.
- Die L 821 beginnt im Bergkamener Stadtteil Heil. Sie verläuft hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung durch Oberaden, den Kamener Stadtteil Methler, den Unnaer Stadtteil Massen und Holzwickede nach Aplerbeck bis zur B 234. Nur für wenige hundert Meter führt sie im Ortsteil Niederaden durch das Lüner Stadtgebiet.
Auf einem Großteil der Lüner Straßen in bewohnten Gebieten besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, auch auf Bundesstraßen.
Das Stadtgebiet wird von Stadtbuslinien erschlossen, die den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Hauptbahnhof und die Haltestelle „Persiluhr“ in der Fußgängerzone mit den einzelnen Ortsteilen verbinden. Zwei Schnellbus-Linien verkehren von Lünen über Werne nach Hamm (S 10) und über Bergkamen nach Herringen (S 20). Gleichfalls besteht eine Busverbindung (R 19) nach Lüdinghausen. Fast alle Buslinien werden von der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna betrieben. Zusätzlich verkehren in Brambauer die Stadtbahn-Linie U 41 der Dortmunder Stadtwerke nach Hörde (Clarenberg) sowie Busse der Dortmunder Stadtwerke nach Mengede (Linie 474) und der Vestischen Straßenbahnen nach Waltrop (Linie 284).
Sport
Fußball
Der 1945 gegründete Fußballverein Lüner SV spielte 2015/2016 in der Landesliga Westfalen, Staffel 3. Die größten Erfolge feierte der Lüner SV in den 60er- und 70er-Jahren in der Regionalliga, der damals zweithöchsten Spielklasse. Außerdem wurde der Lüner SV 1963 Westfalenmeister und später Westdeutscher Meister. Der Lüner SV spielt in der „Kampfbahn Schwansbell“ (ca. 10.000 Plätze), die sich südöstlich der Innenstadt in unmittelbarer Nähe von Schloss Schwansbell befindet. Die Kampfbahn selbst hat einen Naturrasenplatz während direkt nebenan ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht. In der Saison 2015/2016 schaffte der Lüner SV als unangefochtener Erster den Aufstieg von der Landesliga in die Westfalenliga.
Zweiter bekannter Lüner Fußballclub ist der BV Brambauer aus dem Ortsteil Brambauer, der 1962 Vizewestfalenmeister wurde. Im Jahre 2007 fusionierte der BV Brambauer mit dem FC Brambauer 45 zum BV Brambauer-Lünen. Dieser spielte in der Saison 2013/14 in der Westfalenliga Gruppe 2. Der BV Brambauer-Lünen spielt in der „Glückauf-Arena“ (ca. 3.500 Plätze). Das Stadion befindet sich im westlichen Ortsteil Brambauer und ist mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet.
Weitere Lüner Fußballvereine:
- SV Blau-Weiß Alstedde 1920 Fussball e. V. (Blau-Weiß-Arena, Kunstrasen)
- TuS Westfalia Wethmar e. V. (Sportanlage am Cappenberger See, Kunstrasen)
- BV Lünen 05 e. V. (Sportplatz Moltkestraße, Kunstrasen)
- SG Gahmen 24/74 e. V. (Sportplatz Kaubrügge, Asche)
- VfB Lünen e. V. (Sportanlage Dammwiese, Kunstrasen), (erster Verein von Timo Konietzka; ehemaliger Spieler von Borussia Dortmund und Schütze des ersten Bundesligatores)
- SV Preußen 07 Fussball e. V. (Sportanlage Alter Postweg, Kunstrasen)
- TuS Jugendbund Niederaden e. V. (Sportplatz Lünen-Niederaden, Naturrasen + Asche)
- FC Brambauer 2012 e. V. (Sportplatz Zum Karrenbusch, Asche)
Ehemalige Lüner Fußballvereine:
- SC Gahmen 24 (1985 fusioniert mit Eintracht Gahmen 74 zu SG Gahmen 24/74 e. V.)
- Eintracht Gahmen 74 (1985 fusioniert mit SC Gahmen 24 zu SG Gahmen 24/74 e. V.)
- FC Lünen 74 e. V. (Spielbetrieb 2010 eingestellt)
- FC Brambauer 45 e. V. (2007 fusioniert mit BV Brambauer-Lünen 13/45 e. V.)
- FC Sundern (fusioniert mit VfL Beckinghausen und FC Beckinghausen zur SG Beckinghausen/Sundern 75, 2007 mit SG Hansa Altlünen zur SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75)
- VfL Beckinghausen (fusioniert mit FC Sundern und FC Beckinghausen zur SG Beckinghausen/Sundern 75, 2007 mit SG Hansa Altlünen zur SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75)
- FC Beckinghausen (fusioniert mit FC Sundern und VfL Beckinghausen zur SG Beckinghausen/Sundern 75, 2007 mit SG Hansa Altlünen zur SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75)
- SG Beckinghausen/Sundern ’75 e. V. (2007 fusioniert mit SG Hansa Altlünen zur SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75 e. V.)
- SG Hansa Altlünen (2007 fusioniert mit SG Beckinghausen/Sundern 75 e. V. zur SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75 e. V.)
- SG Hansa Beckinghausen/Sundern 75 e. V. (Spielbetrieb 2009 eingestellt)
- FSG Drubbel e. V.
- Türkspor Lünen 87/91 e. V.
- ATC Lünen-Brambauer (vormals Brambauer Türkgücü. Vom Verband 2010 wegen Zahlungsrückständen ausgeschlossen)[38]
- SC Lünen 13 (Spielbetrieb 2014 eingestellt)[39]
Wasserball
Der Wasserballverein SV Brambauer 50 e. V. spielte bis 2009 in der 1. Bundesliga. 2010 gewann er die westdeutsche Meisterschaft. Das Team verzichtete jedoch auf den Aufstieg.
Tischtennis
Die Tischtennisabteilung der SG ara Lünen war mit einer Herrenmannschaft in der Saison 1988/89 in der 2. Bundesliga vertreten.[40]
Billard
Der 1. PBC Brambauer, ein Vorgängerverein des 1. PBC Lünen 78/09 spielte mehrere Jahre in der 1. Poolbillard-Bundesliga und gewann 1999 den Deutschen 8-Ball-Pokal.
Tennis
Der TV Altlünen 1956 e. V. richtete bis 2006 50-mal das „Internationale Pfingst-Pokalturnier“ aus. Das gut dotierte Turnier (64er-Feld) fand in den letzten Jahren ausschließlich als Damenturnier statt.
Die Herrenmannschaft 60+ der Tennisgemeinschaft Gahmen e. V. spielt seit 2013 in der Regionalliga West. Mit renommierten ausländischen Spielern gelang ihr 2015 die Erringung der Westdeutschen Meisterschaft, welche zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2015 im September in Hamburg berechtigte. In der Endrunde unterlag die TG Gahmen im Spiel um den Dritten Platz gegen den TC Aschheim.
Am 4. September 2016 wurde die Tennisgemeinschaft Gahmen mit ihrer Mannschaft 60+ in Eschborn Deutscher Mannschaftsmeister 2016. Sie schlug im Endspiel den Vorjahresdritten TC Aschheim; nach den Einzelspielen führte die TG Gahmen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung uneinholbar mit 5 : 1, die Doppel wurden nicht mehr ausgespielt.
Am 1. Juli 2017 wurde die TG Gahmen durch einen Sieg über den TC Rot-Weiß Hangelaer ungeschlagen Westdeutscher Meister. Die Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren 60 fand am 2. und 3. September 2017 auf der Tennisanlage in Gahmen statt. Gegner waren der TC Lörrach, Der Club an der Alster (Hamburg) und der TC Aschheim. Spitzenspieler bei der TG Gahmen war der Tennisweltmeister 55+ und 60+, der Australier Glenn Busby.
Auch die Herren 65+ der TG Gahmen schafften durch einen 4:2-Sieg am 14. Juli 2017 über den Tennisverein Hattingen den Aufstieg in die Regionalliga, der höchsten deutschen Spielklasse für Senioren. Verbunden damit war der Westfalenmeister-Titel.
Deutscher Mannschafts-Meister 2017 wurde die TG Gahmen, Herren 60, am 3. September 2017 durch einen 5:1-Sieg über den Club an der Alster, Hamburg. Die Doppelpaarungen wurden nicht mehr ausgespielt.
Am 2. September 2018 wurde die TG Gahmen, Herren 60, durch einen 5:4-Erfolg über den TC GW Luitpold München zum dritten Mal hintereinander Deutscher Mannschaftsmeister.
Im September 2021 gewann die TG Gahmen mit einem 5:1-Sieg über den TC Luitpoldpark München in der Altersklasse 65 zum vierten Mal den Deutschen Mannschaftsmeistertitel.
Persönlichkeiten (Auswahl)
Mittelalter
- Kunigunde von Lünen, im 15. Jahrhundert die 12. Äbtissin des Stiftes Keppel
- Diderich von Swansbole (Schwansbell; um 1400), Kölner Kanoniker; stiftete einen Altar für die St.-Marien-Kirche
- Georg Spormecker (≈1495–1562), Theologe und Chronist (Cronica Lunensis civitatis Markanae)
- Hinrich Kock (um 1500), Theologe, Mitstifter eines Armenhauses oder Spitals in Lünen
- Degenhard Witte († 1526), Kurkölnischer Kanzler und Kanoniker
- Johann Püngel (um 1550), Reformator in Lippstadt
- Eberhard Tappe, auch: Everhard Tappius († um 1550), Humanist
- Johann Volsius auch Wolsche genannt (≈1495–1558), Humanist und Rechtsgelehrter
- Jacob Kindtvader (um 1550), Reformator und Humanist in Lippstadt, 1. lutherischer Pfarrer in Lünen
- Johannes II. von Lünen, (Swede) von 1515 bis 1532 Abt der Abtei Brauweiler
- Eberhard Mercator (um 1500), Buchdrucker
- Georg Gerlich (1606–1664), Lüner Chronist
Neuzeit
- Diedrich Hermann Bremer (1775–1859), Pfarrer und Chronist
- Caspar Diedrich Wehrenbold (1796–1851), Industrieller, Mitgründer der Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, Teilnehmer an der Schlacht bei Waterloo 1815
- Theodora Rump (1821–1900), Hebamme
- Ludwig von Born (1832–1899), Unternehmer und Bankier
- Gottfried Berthold (1854–1937), Professor der Botanik
- Johann Diedrich Wortmann (1856–1932), Sanitätsrat, Oberstabsarzt
- Paul Schulz-Gahmen (1867–1941), geboren im Ortsteil Gahmen (jetzt: Osterfeld), Landwirt und Politiker der Zentrumspartei, MdR
- Hermann Albertz (1877–1945), SPD-Politiker, MdL Preußen
- Franz Nigge (1879–1968), Pfarrer und Heimatforscher
- Franz Gerwin (1891–1960), Maler; seine Werke entsprachen der nationalsozialistischen Vorstellung von „Deutscher Kunst“
- Heinrich Bußmann (1896–1942), SPD-Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime
- Albert Kost (1897–1947), Politiker (NSDAP)
- Ernst Waldschmidt (1897–1985), Sanskritist und Indologe, Stifter des Ernst-Waldschmidt-Preises
- Josef Meier (1904–1999), Schauspieler; für über 60 Jahre Christus-Darsteller der Black Hills Passionsspiele in Spearfish, South Dakota, USA (Luenen Passion Play) [41] (1939–2008)
- Helmut Flume (1905–1999), Altphilologe
- Hilde Hauck (1905–1988), KPD-Politikerin, Widerstandskämpferin, MdL in NRW
- Friedrich Wilhelm Bautz (1906–1979), evangelischer Theologe und Schriftsteller (geboren in Brambauer)
- Ilse Arndt (1913–2003), Überlebende des Holocaust und Zeitzeugin
- Helmut Georg (1915–1989), Maler und Kriegsberichterstatter
- Karl Fritz Friedrich (1921–1959), Maler und Grafiker
- Theo Kleine (1924–2014), Kanute; Silbermedaillengewinner im Zweier-Kajak bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne
- Heinz Althöfer (1925–2018), Restaurator und Kunsthistoriker
- Alfons Böcker (1926–1985), Diplomat und Botschafter
- Wilhelm Kuhne (1926–2019), römisch-katholischer Priester (Monsignore) und ehemaliger Rektor der Landvolkshochschule Anton Heinen, Kloster Hardehausen
- Rudolf Schulz (1926–2014), Fußballspieler
- Günter Hedtkamp (1928–2018), Wirtschaftswissenschaftler
- Norbert Beleke (1929–2019), Verleger und Philanthrop, Gründer des Verlages Beleke
- Kurt Denkert (1929–2017), SPD-Politiker, MdL in Nordrhein-Westfalen
- Reinhold Schröder (* 1932), Bildhauer
- Heinrich Petri (* 1934), Theologe
- Rolf Tewes (* 1935), SPD-Politiker und ehemaliger Landrat des Kreises Unna
- Horst Henning (1937–1995), SPD-Politiker, MdL in NRW und Oberbürgermeister von Leverkusen
- Timo (Friedhelm) Konietzka (1938–2012), Fußballspieler und -trainer; schoss das erste Bundesligator (für den BVB Dortmund 09)
- Reiner Saul (* 1938), Bauingenieur
- Rolf Thiemann (* 1938), Fußballspieler
- Reiner Pfeiffer (1939–2015), Schlüsselfigur in der Barschel- und Schubladenaffäre
- Dieter Zorc (1939–2007), Fußballspieler, Vater des Fußballspielers Michael Zorc
- Klaus Liedtke (1941–2021), Leicht- und Schwerathlet, mehrfacher deutscher, Europa- und Weltmeister in der Senioren-Altersklasse
- Michael Mendl (* 1944), Schauspieler
- Uwe Langnickel (* 1945), Künstler
- Jens Beutel (1946–2019), SPD-Politiker, Oberbürgermeister von Mainz
- Dieter Wiefelspütz (* 1946), SPD-Politiker und ehemaliges MdB, ehemaliger Vorsitzender des Lüner SV, Fußball
- Eckhart Tolle (* 1948), Bestsellerautor spiritueller Bücher
- Klaus Brakelmann (* 1948), Fußballspieler
- Gerd Niebaum (* 1948), Jurist und ehemaliger Präsident von Borussia Dortmund
- Berndt Röder (* 1948), CDU-Politiker, ehemaliger Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft
- Beate Salje (* 1948), Vorderasiatische Archäologin
- Michael Meier (* 1949), ehemaliger Manager bei Borussia Dortmund und beim 1. FC Köln
- Karl-Heinz Granitza (* 1951), Fußballspieler
- Pit Budde (* 1952), Musiker und Autor
- Christiane Erlemann (* 1953), Stadtplanerin und Pionierin der zweiten Welle der Frauenbewegung
- Alexander Goebel (* 1953), Schauspieler und Theaterregisseur
- Ewald Groth (* 1953), Grünen-Politiker, MdL NRW
- Hans Biermann (* 1954), Mediziner und Verleger
- Hans-Günter Klein (* 1954), Ringer
- Monika Rapp (* 1954), Fotografiekünstlerin
- Helmut Löhr (1955–2011), Konzeptkünstler, Vertreter der Visuellen Poesie
- Rüdiger Sagel (* 1955), NRW-Abgeordneter der Grünen und 1. Abgeordneter der LINKE
- Hubert Hüppe (* 1956), CDU-Politiker, ehemaliger MdB
- Klaus Nigge (* 1956), Tierfotograf
- Christian Gloria (* 1957), Jurist und Unternehmer
- Hans-Joachim Schäfers (* 1957), Chirurg und Hochschullehrer
- Thomas Koch (* 1958), Drehbuchautor
- Christian Granderath (* 1959), Redakteur, Film- und Fernsehproduzent, NDR-Fernsehfilmchef
- Michael Losse (* 1960), Historiker, Autor, Burgen- und Festungsforscher
- Andreas Thiel (* 1960), Handballtorwart
- Uwe Volkmann (* 1960), Rechtswissenschaftler
- Michael Basse (* 1961), Kirchenhistoriker
- Rainer Schmeltzer (* 1961), SPD-Politiker, ehemaliger NRW-Arbeitsminister
- Max Raabe (* 1962), Sänger und Leiter des Palast-Orchesters Berlin, Kulturpreisträger der Stadt Lünen
- Wolfgang Wendland (* 1962), Sänger der Punkband Die Kassierer, Politiker der Pogo-Partei
- Jutta Dresken-Weiland (* 1963), christliche Archäologin
- Maria Flachsbarth (* 1963), CDU-Politikerin, MdB
- Karen Baumeister (* 1965), Volleyballspielerin
- Heide Rezepa-Zabel (* 1965), Kunsthistorikerin
- Katrin Petersmann (* 1967), Ruderin
- Kirsten Uttendorf (* 1969), Theater- und Opernregisseurin, Operndirektorin
- Andreas Boettcher (* 1971), Volleyballspieler, u. a. beim Lüner SV und ASV Dachau
- Michael Kupczyk (* 1971), Filmregisseur, Kameramann und Schauspieler
- Björn Höcke (* 1972), AfD-Politiker, MdL in Thüringen
- Sandra Lück (* 1974), Tierrechtsaktivistin und Politikerin (Tierschutzpartei)
- Nicole Safft (* 1975), Sängerin, Künstlername Rollergirl
- Martin Juhls (* 1977), Musiker, DJ und Labeltreiber
- Volkan Baran (* 1978), SPD-Politiker
- Kirstin Hesse (* 1980), Schauspielerin und Synchronsprecherin
- Markus Brzenska (* 1984), Fußballspieler, u. a. bei Viktoria Köln und Borussia Dortmund
- Vincent-Louis Stenzel (* 1996), Fußballspieler
- Julia Ritter (* 1998), Leichtathletin
Weitere Persönlichkeiten, die in Lünen gelebt oder gewirkt haben
(alphabetisch)
- Günter Boas (1920–1993), Jazz- und Bluesmusiker
- Elisabeth Bormann (1912–1991), Diakonisse in Lünen-Brambauer
- Johann Wilhelm von Born (1786–1833), Kaufmann und Unternehmer, Mitgründer der Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia
- Glenn Busby, australischer Tennisspieler, mehrfacher Seniorenweltmeister (bei der TG Gahmen)
- Marie Christ (1825–1908), Kindergärtnerin
- Mirijam Contzen (* 1976), deutsch-japanische Soloviolinistin
- Heinz Cymontkowski (* 1954), Maler und Objektkünstler
- Marion Dietrich (1954–2019), Kraftsportlerin
- Udo Fiebig (* 1935), evgl. Theologe und SPD-Politiker
- Carl Haarmann (1865–1950), Industriemanager
- Jule Hake (* 1999), Kanutin beim KSC Lünen, U-23-Weltmeisterin, Olympia-Teilnehmerin in Tokio 2021
- Barbara Höpping (* 1946), Journalistin
- Hilmar Hoffmann (1925–2018), Kulturpolitiker
- Andrzej Irzykowski (* 1951), Maler und Bildhauer
- Johann Wilhelm Kuithan (1760–1831), Schulreformer, Rektor an der Lateinschule in Lünen von 1790 bis 1799
- Wolfram Kuschke (* 1950), SPD-Politiker, ehemaliger NRW-Landesminister, MdL in NRW
- Egon Lampersbach (1917–1982), Unternehmer und CDU-Politiker
- Josef Lappe (1879–1944), Kommunalpolitiker, Studienrat, Historiker
- Franz Leonardo Lauter, Künstler und Sternekoch im ehemaligen Restaurant am Schloss Schwansbell[42]
- Wilhelm Löbbe (1890–1950), Konstrukteur auf der Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia und Erfinder des „Löbbe-Hobels“
- Sabine Ludwigs (* 1964), deutsche Schriftstellerin für Belletristik
- Christian Lüdke (* 1961), Psychotherapeut, Trauma-Experte
- Rudolph Nagell († 1700), Lehrer, Küster und Kirchenmusiker
- Hermann Nüdling (1932–2021), Graphiker, Zeichner und Autor
- Gerta Overbeck (1898–1977), Malerin
- Justus Pabst (1875–1958), Heimatforscher, Korrespondent und Fotograf
- Alfons Perlick (1895–1978), Pädagoge und Heimatkundler
- Rolf-Dietrich Ratzmann (1944–1992), Maler und Kunsterzieher
- Hubert Reichert, Generalmusikdirektor, Dirigent des Westfälischen Symphonieorchesters
- Auguste Schnakenbrock (1889–1945), Lehrerin und Kommunalpolitikerin, im KZ Ravensbrück gestorben
- Johann Gerhard Schomerus (1906–1985), Pfarrer von 1954 bis 1961 in Brambauer
- Dieter Simon (1937–1988), Maler, Zeichner und Graphiker
- Max Simon (1899–1961), Generalleutnant der Waffen-SS, in Lünen gestorben
- Klaus Stallmann (* 1945), Politiker, CDU
- Philip Stegers (* 1973), Sänger und Produzent, Künstlername Lee Buddah
- Michael Steinbrecher (* 1965), Journalist und Autor
- Emil Stränger (1876–?), Stadtbaurat in Lünen
- Anselm Treese (1930–2004), Bildhauer
- Grit van Jüten (* 1944), Sopranistin
- Clara Vogedes (1892–1983), Malerin
- Werner Warsinsky (1910–1992), Schriftsteller
- Michael Wech (* 1969), Regisseur und Filmemacher
- Bernhard Weiß (* 1964), Sänger der Hard-Rock-Band Axxis, Kulturpreisträger der Stadt Lünen. Er komponierte gemeinsam mit der Heinrich-Bußmann-Schule 2016 zum 675. Geburtstag der Stadt Lünen das Lied: Lünen, eine tolle Stadt
- Urban von Wieck (1803–1880), Pfarrer an St. Marien, Gründer des St.-Marien-Hospitals, Dr. h. c. der Kath.-Theol. Fakultät, Münster
- Wolfram Wuttke (1961–2015), Fußballspieler
nebst o. g. Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Stadtdirektoren sowie ehemaligen Fußballspielern des Lüner SV, BV Brambauer und VfB Lünen-Süd.
Ehrenbürger
In Lünen wurde bislang sechsmal die Ehrenbürgerwürde verliehen:
- Gottfried Wortmann (1824–1915), Kaufmann und Kommunalpolitiker
- Paul Schulz-Gahmen (1867–1941), Landwirt und Politiker
- Ernst Becker (1869–1935), Oberbürgermeister
- August Wegmann (1891–1975), Kommunalpolitiker aus Niederaden
Die mit Beschluss der Stadtverordneten vom 2. Mai 1933 an Paul von Hindenburg und Adolf Hitler verliehenen Ehrenbürgerschaften wurden mit einstimmigem Beschluss des Rates der Stadt Lünen am 15. Dezember 2016 aberkannt.
Ehrenbürger im vormals selbständigen Altlünen war Paul Böke (1906–1969), Kommunalpolitiker. Eine Straße im früheren Altlünen ist nach ihm benannt.
Trivia
Lünen hat auch ein ihm gewidmetes Lied, Der Lüner Wind, zu dem das Lüner Ehepaar Elli und Ferdinand Wegerich den Text schrieb.[43] Der Refrain des vierstrophigen Werkes lautet „Das ist der Wind, Wind, Wind, der Lüner Wind, der wird noch wehen, wenn wir längst nicht mehr sind.“ Es war bereits 1981 auf einer Porträt-Schallplatte über Lünen enthalten.[44]
Verweise
Literatur
- Andreas Abels: Tourenbuch Lünen – Zehn Rundwege durch die Lippestadt. epubli-Verlag, 2013, ISBN 978-3-8442-5885-1.
- Wolfgang Balzer: Spuren – Steine – Denkmäler: Zeugnisse der Geschichte im Raum Lünen. Ikon-Verlag, Lünen 1993, ISBN 3-927393-04-5.
- Wolfgang Bockhorst, Fredy Niklowitz: Urkundenbuch der Stadt Lünen bis 1341. Lünen 1991.
- Diedrich Hermann Bremer: Chronik der Stadt Lünen. Neu hrsg. v. H. Gerdsmann. Lünen 1920.
- Conrad Contzen, Hermann Nüdling, Günther Goldstein, Gerd Hesper: Neun-mal Lünen – Bilder einer Stadt. Druckerei und Verlag Bongers, Lünen 1980.
- Georg Gerlich: Chronik der Stadt Lünen, um 1650.
- Günther Goldstein: Lünen und seine Stadtteile. Wartberg-Verlag, 2005, ISBN 3-8313-1499-3.
- Günther Goldstein: Aus alter Arbeitszeit in Lünen. Wartberg-Verlag, 2003, ISBN 3-8313-1009-2.
- Günther Goldstein: Lünen – Gestern und Heute. Wartberg-Verlag, 2002, ISBN 3-8313-1023-8.
- Günther Goldstein: Lünen – Fotografien von gestern und Heute, Band 2. Wartberg-Verlag, 2005, ISBN 3-8313-1499-3.
- Guido Heinzmann: Gemeinschaft und Identität spätmittelalterlicher Kleinstädte Westfalens – Eine mentalitätsgeschichtliche Untersuchung der Städte Dorsten, Haltern, Hamm, Lünen, Recklinghausen und Werne. Books on Demand, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-4634-X.
- Wilfried Hess, Wingolf Lehnemann: Lünen (= Westfälische Kunststätten, Heft 60). Münster 1991.
- Josef Lappe: Die Sondergemeinden der Stadt Lünen: Zur Geschichte der deutschen Stadtverfassung. Dortmund 1909.
- Wingolf Lehnemann: Datenchronik der Stadt Lünen. Lünen 1992.
- Wingolf Lehnemann, Adolf Reiß: Kleine Geschichte der Stadt Lünen. Lünen 1992.
- Wingolf Lehnemann: Lünen – Grenzen in der Stadt (= Informationen aus dem Museum, Nr. 30). Lünen 2005.
- Peter Löffler: Lünen – Bilder und Geschichten. Druckerei und Verlag Bongers, Lünen.
- Fr. Nigge: Bilder aus Lünens vergangenen Tagen. Münster 1914.
- Fredy Niklowitz, Wilfried Heß: Lünen 1918–1966: Beiträge zur Stadtgeschichte. Lünen 1995.
- F. Sehrbrock: Altes und Neues aus Lünen und Altlünen. Frankfurt/Main 1894.
- Aloys Siegeroth: Die Geschichte der Gemeinde Altlünen. Altlünen 1964, IDN: 454693362.
- Georg Spormecker: Chronik der Stadt Lünen. Lünen 1962.
- Emil Stränger: Das neue Lünen. Dt. Architektur-Bücherei, 1930.
- Hermann Wember: Lünen – Kultur- und Wirtschaftschronik. Kunstverlag J. Bühn, München 1968.
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt Lünen
- Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv Lünen / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
- Lünen im Kulturatlas Westfalen
- Lünen. In: GenWiki. Abgerufen am 29. September 2017.
- zu Amt Lünen s. „Amt Lünen – GenWiki“
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
- Horst Mönnich: Aufbruch ins Revier. Verlag Mensch und Arbeit, München 1961, S. 142.
- Schlechte Noten für Lünens Jubiläums-Slogan. Abgerufen am 10. November 2019.
- Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 260.
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 330.
- Britta Linnhoff: Nach 55 Jahren geht die letzte Ordensschwester. (waz.de [abgerufen am 9. März 2018]).
- Stadt Lünen Religion, Zensus 2011
- Lünen Statistik Einwohner Konfession, abgerufen am 27. Januar 2022
- Kommunale Berichte mit statistischen Daten (Bertelsmann Stiftung). In: wegweiser-kommune.de, abgerufen am 13. Mai 2021.
- Magdalene Quiring-Lategahn: Rumoren bei der GFL Lünen. In: Ruhr Nachrichten. 23. Oktober 2020, abgerufen am 24. Oktober 2020.
- Torsten Storks: AfD-Fraktion im Lüner Stadtrat schrumpft nach Austritten um die Hälfte. In: Ruhr Nachrichten. 13. Oktober 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.
- Wahlergebnisse seit 1975 für Lünen, Stadt. (PDF; 0,2 MB) In: IT.NRW. 11. April 2019, abgerufen am 8. Januar 2020.
- Kommunalwahlen 1999. In: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, Heft 4, Dezember 1999 (PDF; 5,9 MB).
- Kommunalwahlen 2004. In: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, Heft 4, Februar 2005 (PDF; 7,0 MB).
- Kommunalwahlen 2009. In: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, Heft 4, Februar 2010 (PDF; 3,5 MB).
- Ratswahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Lünen – Gesamtergebnis. Abgerufen am 27. September 2020.
- Dieter Hirsch: Haustein und Gössing neue stellvetretende Bürgermeister. In: Ruhr Nachrichten. 29. Oktober 2009, abgerufen am 23. Mai 2021.
- Magdalene Quiring-Lategahn: Frust im Rathaus: Rolf Möller tritt zurück. In: Ruhr Nachrichten. 26. Januar 2016, abgerufen am 23. Mai 2021.
- Das war die Wahl des neuen stellvertretenden Bürgermeisters. In: Ruhr Nachrichten. 3. März 2016, abgerufen am 23. Mai 2021.
- Wolski und Hohl zu stellvertretenden Bürgermeistern gewählt. Stadt Lünen, 6. November 2020, abgerufen am 23. Mai 2021 (Pressemitteilung).
- Daniel Magalski: Arno Feller neuer Bürgermeister-Stellvertreter. In: Lüner Anzeiger. 20. September 2013, abgerufen am 23. Mai 2021.
- Städtepartnerschaften. Abgerufen am 30. September 2017.
- Wingolf Lehnemann: Datenchronik der Stadt Lünen (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Lünen. 12). Stadtverwaltung Lünen, Lünen 1992.
- „Endlich reisen, wohin ich möchte!“ In Nordrhein-Westfalen leben 110.000 Menschen aus den neuen EU-Beitrittsländern. In: Landtag intern. 35. Jahrgang, Ausgabe 6 vom 12. Mai 2004, S. 12–13.
- Neue Städtepartnerschaft Lünen – Bartın offiziell besiegelt. Pressemitteilung. Stadt Lünen, abgerufen am 13. Mai 2016.
- Fredy Niklowitz: 650 Jahre Stadt Lünen 1341–1991. Lünen 1991, S. 13.
- Näheres zu den historischen Fachwerkbauten in Lünen siehe: Wolfgang Balzer, Peter Löffler, Thomas Spohn: Erträge und Ergebnisse bauhistorischer Reihenuntersuchungen von Fachwerkbauten in der Stadt Lünen. In: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 72. Band, 1994, S. 304–363.
- Balzer, Löffler, Spohn: Erträge und Ergebnisse …, S. 311.
- Siehe: Balzer, Löffler, Spohn: Erträge und Ergebnisse …, S. 351–352.
- Kulturpreis der Stadt Lünen. Stadt Lünen, abgerufen am 5. März 2021.
- Kulturpreis 2021 geht an Markus Wengrzik. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
- Daniel Claeßen: Hermann Nüdling ist Kulturpreisträger 2020 der Stadt Lünen. In: Ruhr Nachrichten. 5. März 2021, abgerufen am 5. März 2021.
- Torsten Storks: Lüner Kulturpreis 2019 geht an Künstlerpaar Jürgen Larys und Susanne Hocke. In: Ruhr Nachrichten. 12. Dezember 2019, abgerufen am 16. März 2020.
- Torsten Storks: Forensik-Neubau in Lünen: Ministerium nennt Details zum Fahrplan. Ruhr Nachrichten, 29. Oktober 2021; abgerufen am 1. November 2021.
- Bastian Becker: Lüner können fast 4000 Euro weniger als der NRW-Schnitt ausgeben. Ruhr Nachrichten, 8. Oktober 2021; abgerufen am 18. Oktober 2021.
- Reiseauskunft der Deutschen Bahn
- DerWesten: ATC Brambauer ließ Einspruchsfrist verstreichen. (waz.de [abgerufen am 9. März 2018]).
- SC Lünen wieder raus aus dem Spielbetrieb. In: Westfälischer Anzeiger. 24. April 2014 (wa.de [abgerufen am 9. März 2018]).
- Zeitschrift DTS, 1988/8 S. 31
- The Black Hills Passion Play – 1939–2008 auf SDPB – South Dakota Public Broadcasting
- Franz Lauter – Gourmetrestaurant Venus – Lünen. In: Sternklassemagazin. Abgerufen am 5. September 2020.
- Feier mit einem Hauch „Lüner Wind“. In: Westfälische Rundschau. 6. April 2008, abgerufen am 29. Februar 2020.
- Video über Lünen, unterlegt mit Der Lüner Wind. Abgerufen am 29. Februar 2020.