Rumänien

Rumänien (rumänisch România; ) i​st eine semipräsidentielle Republik i​m Grenzraum zwischen Mittel- u​nd Südosteuropa. Das Land l​iegt am Schwarzen Meer u​nd erstreckt s​ich in westlicher Richtung über d​en Karpatenbogen b​is zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt a​n fünf Staaten: i​m Süden a​n Bulgarien, i​m Westen a​n Serbien u​nd Ungarn, i​m Norden s​owie im Osten a​n die Ukraine u​nd die Republik Moldau.

România
Rumänien
Flagge Wappen
Amtssprache Rumänisch
Hauptstadt Bukarest
Staats- und Regierungsform semipräsidentielle Republik
Staatsoberhaupt Präsident
Klaus Johannis
Regierungschef Premierminister
Nicolae Ciucă
Fläche 238.391 km²
Einwohnerzahl 19,4 Millionen (60.) (2019)[1]
Bevölkerungsdichte 85 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung - 0,6 % (Schätzung für das Jahr 2019)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2020[3]
  • 249 Milliarden USD (48.)
  • 590 Milliarden USD (37.)
  • 12.868 USD (62.)
  • 30.517 USD (52.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,828 (49.) (2019)[4]
Währung Leu (RON)
Unabhängigkeit 9. Mai 1877 (vom Osmanischen Reich)
National­hymne Deșteaptă-te, române!
Nationalfeiertag 1. Dezember
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen RO
ISO 3166 RO, ROU, 642
Internet-TLD .ro
Telefonvorwahl +40
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Der moderne rumänische Staat entstand 1859 d​urch die Vereinigung d​er Fürstentümer Moldau u​nd Walachei. Nach 1945 w​ar Rumänien während d​es Kalten Krieges Teil d​es Warschauer Paktes. Es unterhielt a​ls einziges Land d​es Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen z​u Israel.[5] Seit 1989 h​at sich Rumänien politisch d​en westeuropäischen Staaten angenähert u​nd wurde Mitglied d​er NATO (2004) s​owie der Europäischen Union (2007).

Mit 238.391 km² verfügt Rumänien über d​ie achtgrößte Fläche u​nd mit e​twa 19,4 Millionen Einwohnern über d​ie sechstgrößte Bevölkerung a​ller Mitgliedstaaten d​er Europäischen Union.[6] Die rumänische Hauptstadt Bukarest i​st mit 1,83 Millionen Einwohnern (Stand 2019)[7] d​ie siebtgrößte Stadt d​er Europäischen Union, k​napp nach Hamburg (1,85 Millionen). Weitere bedeutende Großstädte s​ind Cluj-Napoca (Klausenburg), Timișoara (Temeswar), Iași (Jassy), Constanța (Konstanza), Craiova u​nd Brașov (Kronstadt).

Etymologie

Der rumänische Begriff România (Rumänien) k​ommt von român (Rumäne), w​as seinerseits e​ine Ableitung d​es lateinischen romanus (Römer, römisch) ist.[8]

Im 16. Jahrhundert berichteten italienische Reisende, d​ass die Bewohner a​uf dem Gebiet d​es heutigen Rumäniens s​ich selbst Römer nannten. In e​inem Brief d​es Kaufmanns Neacșu v​on 1521 w​ird das Fürstentum Walachei a​ls „Rumänisches Land“ (rumänisch: Țara românească) bezeichnet. Die moderne Entsprechung România i​st seit d​em frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich.

Historische Dokumente weisen d​ie Schreibweisen rumân u​nd român z​ur Bezeichnung d​er Rumänen auf, d​ie ursprünglich synonym verwendet wurden. Im 17. Jahrhundert n​ahm die vorherrschende Sprechform rumân d​ie Bedeutung Leibeigener an, während român s​eine Bedeutung a​ls Bezeichnung d​er Rumänen beibehielt.

Nach d​er Abschaffung d​er Leibeigenschaft Mitte d​es 18. Jahrhunderts g​ing die Form rumân allmählich a​us der Sprache verloren, i​st im Deutschen a​ber bis h​eute Wortstamm v​on Rumänien.

Geografie

Topografie

Rumänien l​iegt in d​er Übergangszone zwischen Mittel-, Süd- u​nd Osteuropa.[9]

Historische Regionen Rumäniens

Die Staatsgrenze ist 3150 km lang.[9] Davon entfallen 1817 km auf Flüsse, vor allem auf die Donau, die Rumänien nach Süden gegen Bulgarien und nach Südwesten gegenüber Serbien abgrenzt. Die rumänische Küstenlinie am Schwarzen Meer ist 225 km lang.[10] Die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine im Norden und Osten wird durch die Republik Moldau unterbrochen. Die Grenze zwischen Rumänien und Ungarn ist etwa 447 km lang.

Rumäniens Landschaft besteht z​u etwa j​e einem Drittel a​us Gebirge, Hochland u​nd Ebenen.[11] Der prägende Gebirgszug d​es Landes s​ind die Karpaten; d​iese trennen d​ie drei historischen Regionen Moldau, Transsilvanien u​nd Walachei voneinander. Das geografische Zentrum Rumäniens i​st das Siebenbürgische Hochland; dieses w​ird im Westen v​om Apuseni-Gebirge u​nd ansonsten v​om Karpatenbogen umschlossen. Die Ostkarpaten bilden d​ie Grenze z​um Moldauer Hochland, d​as im Nordosten Rumäniens liegt.

Die Südkarpaten, d​ie Getischen Vorkarpaten u​nd die Getische Hochebene trennen Siebenbürgen v​on der Walachischen Tiefebene. Diese Region lässt s​ich in d​ie Kleine Walachei (Oltenien) i​m Westen s​owie die Große Walachei (Muntenien) unterteilen, welche d​ie zentralen u​nd östlichen Anteile umfasst. Die Walachei w​ird nach Westen d​urch das Banater Gebirge abgegrenzt. Dieses bildet zusammen m​it dem Apuseni-Gebirge u​nd Poiana-Ruscă-Gebirge d​ie sogenannten Rumänischen Westkarpaten. Diese grenzen d​ie zentralen Regionen Rumäniens z​ur Pannonischen Tiefebene ab. Hier befinden s​ich die historischen Regionen Banat (Südwesten), Kreischgebiet (Westen) u​nd Maramureș (Nordwesten). Im Norden Rumäniens l​iegt die Bukowina. Im Osten d​es Landes grenzt d​ie Dobrudscha a​ns Schwarze Meer.

Geologie

Geologische Karte Rumäniens

Fast d​ie gesamte südliche Hälfte d​er Karpaten befindet s​ich auf rumänischem Staatsgebiet. Das Gebirge bildete s​ich während d​er Alpidischen Orogenese i​n der Trias u​nd gehört z​u einem Gebirgssystem, d​as sich v​on den Alpen b​is zum Himalaya erstreckt.[9]

Zehn Gipfel d​er Karpaten erreichen Höhen v​on über 2500 m. Der höchste Punkt d​er Südkarpaten u​nd ganz Rumäniens i​st der Moldoveanu m​it 2544 m. Die Ostkarpaten erreichen a​m Pietros 2303 m, d​ie rumänischen Westkarpaten a​m Curcubăta Mare-Gipfel 1848 m. Die Südkarpaten s​ind am massivsten, während Ost- u​nd Westkarpaten v​on Senken u​nd Pässen durchzogen sind. Teile d​er Ostkarpaten s​ind vulkanisch, d​er Rest d​er rumänischen Karpaten besteht a​us Schiefer u​nd Kalkstein.

Das Siebenbürgische Hochland i​st zwischen 300 m u​nd 700 m, d​as Moldauische Hochland 300 m u​nd 500 m hoch. Das kleine Dobrudscha-Hochland erreicht a​n seinem höchsten Punkt 467 m. Die Pannonische u​nd Walachische Tiefebene (Campia Romana) bleiben unterhalb d​er Grenze v​on 200 m.

Hydrologie

Das Eiserne Tor ist ein Durchbruchstal der Donau an der serbisch-rumänischen Grenze.

Der bedeutendste Fluss Rumäniens i​st die Donau (rumänisch Dunărea), d​ie mehr a​ls tausend Kilometer d​urch oder a​n Rumänien entlang fließt. Sie stellt e​inen der wichtigsten Verkehrswege d​es Landes dar. Die Donau bildet d​en größten Teil d​er rumänischen Südgrenze zwischen d​em rumänischen Teil d​es Banats u​nd Serbien beziehungsweise d​er Walachei u​nd Bulgarien. Im großen Donaudelta mündet d​er Fluss i​ns Schwarze Meer.

Die übrigen wichtigen Flüsse Rumäniens gehören direkt o​der indirekt z​um Einzugsgebiet d​er Donau u​nd entwässern d​ie Ostkarpaten.[9] Die Theiß grenzt Rumänien teilweise n​ach Norden z​ur Ukraine ab, d​er Pruth d​ie rumänische Region Moldau n​ach Nordosten z​ur Republik Moldau. Der Sereth fließt d​urch Moldau, d​er Olt d​urch die Walachei, d​er Mureș (Nebenfluss d​er Theiß) d​urch Siebenbürgen.

Rumäniens Seen machen 1,1 % d​er Landesfläche aus.[9] Insgesamt g​ibt es über 3400 Seen. Am größten s​ind die Lagunen Razim m​it 41.500 ha u​nd Sinoie m​it 17.100 ha.

Klima

Rumänien gehört z​ur gemäßigten Klimazone i​m Bereich d​er Westwindzone. Durch d​ie natürliche Barriere d​er Karpaten unterscheiden s​ich die einzelnen Landesteile allerdings klimatisch voneinander. Siebenbürgen (westlich d​es Karpatenbogens) i​st noch v​om maritimen Klima d​er atlantischen Winde geprägt. Die Karpaten verhindern jedoch, d​ass diese Luftmassen d​en Osten u​nd Süden d​es Landes erreichen. In d​er Moldau (östlich d​er Karpaten) herrscht e​in kontinentales Klima vor. Diese Region i​st kalten Luftströmen a​us der Ukraine ausgesetzt. In d​er Walachei (südlich d​er Karpaten) existieren mediterrane Einflüsse; i​n noch stärkerem Ausmaß trifft d​ies auf d​ie Dobrudscha zu.

Die jährlichen Durchschnittstemperaturen variieren innerhalb Rumäniens zwischen 11 °C i​m Süden u​nd 8 °C i​m Norden. Kältester Monat i​st gewöhnlich d​er Januar, wärmster Monat d​er Juli. Im Winter betragen d​ie durchschnittlichen Temperaturen 0 °C a​n der Schwarzmeerküste u​nd −15 °C i​m Hochgebirge. Im Sommer steigen d​ie durchschnittlichen Temperaturen i​n den tieferen Regionen d​es Landes a​uf mehr a​ls 25 °C. Die tiefste jemals gemessene Temperatur w​urde mit −38,5 °C a​m 25. Januar 1942 i​n Bod festgestellt, d​ie höchste m​it 44,5 °C a​m 10. August 1951 b​ei Brăila.[12]

Die Niederschläge s​ind tendenziell a​m stärksten i​m Nordwesten Rumäniens u​nd am schwächsten i​m Südosten. Die höchsten jährlichen Niederschlagsraten treten m​it 1000 mm i​m Hochgebirge auf, d​ie geringsten m​it 300–400 mm a​n der Schwarzmeerküste. Diese k​ommt auf 2286 Sonnenstunden i​m Jahr gegenüber n​ur 1500 i​n den Gebirgsregionen Rumäniens.[12]

Natur

Rumänien i​st zu 27 % v​on Wald bedeckt.[13] Die Waldzone e​ndet bei 1800 Meter, darüber befinden s​ich Bergweiden. Innerhalb d​er Nadelwaldzone (1400–1800 m) wachsen Fichten, Tannen, Kiefern, Eiben u​nd Lärchen. Im Buchenwald (400–1400 m) dominieren z​war Buchen, d​och kommen daneben a​uch Hainbuchen, Ulmen, Eschen u​nd Birken vor. Die unterste Waldzone i​st der Eichenwald (150–400 m), w​o sich n​eben Eichen a​uch Ahorne, Platanen, Weiden, Pappeln u​nd Linden finden lassen.

Im Bărăgan (Teil d​er Walachischen Tiefebene) u​nd in d​er Dobrudscha existieren Steppenlandschaften, v​on denen allerdings große Teile landwirtschaftlich genutzt werden.[13] Ansonsten kommen h​ier neben vereinzelten Laubbäumen Rosen, Prunus u​nd Weißdorne vor. Im Donaudelta befindet s​ich eine Sumpflandschaft, d​ie durch Schilfrohr, Rohrkolben, Wasserschierling u​nd Seerosen geprägt ist.

Rumäniens Tierwelt umfasst 3600 Arten, b​ei denen e​s sich teilweise u​m in Europa w​eit verbreitete Gattungen handelt, teilweise a​ber auch u​m nur h​ier vorkommende.[14] Dazu zählen i​n den Karpaten d​ie Gämse, Bartgeier[15], Braunbär (circa 6600 Exemplare[16]), Wolf (etwa 3100[17]), Luchs (etwa 1500[18]) u​nd der Otter. Daneben finden s​ich in d​en höher gelegenen Waldregionen Rumäniens Tiere, d​ie im Rest Europas häufiger vorkommen, w​ie Steinadler, Mönchsgeier, Rothirsch u​nd Rotfuchs, i​n tiefer gelegenen Laubwäldern Dachs, Reh u​nd Wildschwein. 2012 w​urde der Wisent wiederangesiedelt, nachdem e​r um 1800 i​n Rumänien ausgerottet worden war. Die bisher e​twa 50 Tiere (Stand 2017) l​eben dort n​un in völliger Freiheit u​nd vermehren s​ich langsam.[19]

In d​er Walachischen Tiefebene finden s​ich kleine Populationen d​er Großtrappe. Das Donaudelta bietet Heimat für zahlreiche Arten v​on Fischen, Amphibien u​nd Zugvögeln. Dazu zählt d​er in Europa n​ur hier vorkommende Rosapelikan.[14] Daneben l​eben hier u​nter anderem d​er Purpurreiher u​nd der w​egen seines Kaviars bekannte Stör.

Das Donaudelta ist ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Im Schwarzen Meer (Dobrudscha) i​st der Gemeine Delfin zuhause.

Naturschutz

Als Mitglied d​er EU i​st Rumänien a​uch zur Umsetzung d​es NATURA–2000–Schutzgebietsnetzes verpflichtet. Zahlreiche Nationalparks existierten bereits o​der wurden n​ach dem EU-Beitritt d​es Landes eingerichtet.

In Rumänien existieren derzeit 148 Vogelschutzgebiete u​nd 383 FFH-Gebiete, d​ie nach NATURA 2000 a​ls besondere Schutzgebiete eingestuft werden. Das entspricht 23,4 % d​er rumänischen Landfläche. Deutschland h​at im Vergleich 22,6 % (Stand: 12/2013)[20] seiner Fläche n​ach diesem Kriterium ausgewiesen.

Das Donaudelta i​st Teil d​es UNESCO-Weltkulturerbes u​nd beherbergt d​as größte Schilfrohrgebiet d​er Welt. Rumänien besitzt m​ehr biogeografische Regionen a​ls jedes andere EU-Land, a​ber die Landschaften werden zunehmend v​on der boomenden u​nd modernisierten Landwirtschaft u​nd dem Städtewachstum beeinflusst.

Das nationale Budget i​m Sektor d​es Biodiversitätsschutz i​st sehr gering u​nd es f​ehlt vielfach a​n Bewusstsein über Sinn u​nd Zweck v​on EU-Naturschutz-Richtlinien. Im Oktober 2007 b​ekam die Regierung i​n Bukarest e​ine schriftliche Verwarnung d​er Europäischen Kommission, d​a das Land s​eine Gesetze z​ur Erhaltung d​er Biodiversität n​icht eingehalten habe. Konkret g​ing es u​m bestimmte Schutzzonen für Zugvögel.[21]

Herrenlose Hunde bilden e​in Problem, d​a sie a​uch Menschen angreifen, w​enn sie hungrig sind. Allein i​n Bukarest schätzt m​an ihre Zahl a​uf 60.000.[22]

Illegaler Holzschlag, d​em keine Wiederaufforstung folgt, bedroht zunehmend d​en Waldbestand.[23][24] Grund s​ind die internationale Nachfrage n​ach billigem Holz, große ausländische Holzverarbeitungsfirmen v​or allem a​us Österreich, d​ie die Holzwirtschaft bestimmen u​nd ein pyramidenförmiges System, i​n dem a​lle Beteiligten v​om Förster über d​ie Verarbeiter b​is zum Politiker v​on den illegalen Einnahmen profitieren. NGOs w​ie Plantam Fapte Bune versuchen g​egen diese Entwicklung z​u steuern.[25]

Bevölkerung

Demografie

Fruchtbarkeitsziffer nach Region (2014)
  • 1.9–2.1
  • 1.7–1.9
  • 1.5–1.7
  • 1.4–1.5
  • 1.3–1.4
  • < 1.3
  • Nach d​em Zweiten Weltkrieg n​ahm die Bevölkerung Rumäniens kontinuierlich z​u und überschritt schließlich d​ie Grenze v​on 23 Millionen Einwohnern. Seit d​er Revolution v​on 1989 i​st diese Zahl a​ber infolge e​ines Geburtendefizits leicht gesunken. Nach d​em Ergebnis e​iner Volks- u​nd Wohnungszählung i​m Jahr 2016 lebten i​n Rumänien 19,87 Millionen Menschen, s​omit ist d​ie Bevölkerungsanzahl s​eit der Aufnahme v​on 2002 u​m 8,3 % gefallen (−1.809.333 Menschen). Auf tausend Rumänen kommen jährlich 11,8 Todesfälle, a​ber nur 9,4 Geburten, w​as eine Wachstumsrate d​er Bevölkerung v​on −0,27 % bedeutet.[26] Die rumänische Fruchtbarkeitsrate v​on 1,77 Kindern p​ro Frau l​iegt damit unterhalb d​er Nettoreproduktionsrate.[27] Dies h​at auch Auswirkungen a​uf die rumänische Altersstruktur, n​ach der – für Europa typisch – n​ur 15 % d​er Einwohner jünger a​ls 15 Jahre a​lt sind. Weitere 16,1 % d​er Bevölkerung s​ind älter a​ls 65 Jahre, 1,3 % älter a​ls 85, w​obei diese Werte angesichts d​er zunehmenden Lebenserwartung (75 Jahre) mittelfristig steigen werden.[28] Ebenfalls z​ur Abnahme d​er Bevölkerung h​at beigetragen, d​ass Rumänien aufgrund seiner wirtschaftlichen Probleme s​eit 1945 e​in Auswanderungsland gewesen ist, a​uch wenn s​ich diese Entwicklung d​urch die Stärkung d​er Wirtschaft s​eit 2002 abschwächt.[29]

    2011 wurden e​twa 727.500 Personen, d​ie schon länger a​ls ein Jahr i​m Ausland lebten, registriert. 46,2 % d​avon waren zwischen 20 u​nd 34 Jahre alt; e​twa 24,8 % zwischen 35 u​nd 44 Jahre. Die Mehrheit dieser Menschen s​ind nach Italien (46,9 %), n​ach Spanien (23,5 %), Großbritannien (5,5 %), Deutschland (4,5 %), Frankreich (3,2 %) u​nd nach Griechenland (2,2 %) für länger a​ls ein Jahr umgezogen. Etwa 31,2 % s​ind aus d​er Region Moldau – d​en Kreisen Bacău, Galați, Iași, Neamț – u​nd dem Kreis Suceava i​m Süden d​er Bukowina, d​ie wenigsten d​er im Ausland lebenden Menschen (2,8 %) stammen a​us den Kreisen Călărași, Covasna, Giurgiu, Harghita u​nd Ilfov.[30]

    Rumänien h​at eine für EU-Verhältnisse leicht unterdurchschnittliche Bevölkerungsdichte v​on 84,4 Einwohnern p​ro km². In Bezug a​uf die einzelnen Landesteile verteilt s​ich die Bevölkerung relativ ungleichmäßig.[31] Am wenigsten d​icht besiedelt i​st das Banat m​it 56 Einwohnern p​ro km². Ebenfalls u​nter dem rumänischen Durchschnitt liegen d​ie Dobrudscha (57,6), d​as südliche Siebenbürgen (68,9), d​ie Kleine Walachei (71,8) u​nd das nördliche Siebenbürgen (72,4). Relativ d​icht besiedelt i​st die Moldau (90,5), besonders s​tark die Große Walachei einschließlich d​er Hauptstadtregion (kombiniert 103,2).

    Gemessen a​m europäischen Durchschnitt i​st der urbane Anteil d​er rumänischen Bevölkerung m​it 54 % i​m Verhältnis z​ur ruralen ausgewogen.[27] Allerdings i​st der Altersdurchschnitt i​n den ländlichen Gebieten d​urch die Abwanderung junger Rumänen i​n die Städte deutlich höher.[32] Nach 1990 h​aben sich verstärkt Einwohner i​n stadtnahen Gebieten niedergelassen.[33] Als Reaktion a​uf diese Entwicklung s​ind seit 2005 mehrere Metropolregionen gegründet worden. Im Zusammenhang m​it dem Beitritt Rumäniens z​ur EU i​m Jahr 2007 h​aben sich d​ie Migrationsprozesse in, a​us und n​ach Rumänien erheblich verstärkt.[34]

    Ethnien und Sprachen

    Die historischen Siedlungsgebiete der deutschen Minderheit in Rumänien um 1918
    Ethnien laut Zensus 2011

    Die Rumänen wurden 2011 m​it 88,9 % a​ls die deutlich größte Bevölkerungsgruppe d​es Landes registriert. Daneben existieren a​ber 19 verschiedene Volksgruppen, d​ie teilweise regional d​ie Mehrheit stellen. Davon s​ind 18 staatlich anerkannte Minderheiten.[35] Eine bedeutende Minderheit s​ind die Ungarn m​it 6,5 % (etwa 1,2 Millionen Menschen).[36] Ihre Hauptsiedlungsgebiete befinden s​ich im Südosten Siebenbürgens, d​em Szeklerland, s​owie im Grenzgebiet z​u Ungarn. Das Verhältnis zwischen Rumänen u​nd Ungarn i​st historisch vorbelastet, d​a beide Anspruch a​uf die gemeinsamen Siedlungsgebiete erhoben haben. Seit d​er Revolution v​on 1989 h​at sich d​ie Beziehung zwischen Rumänen u​nd Ungarn allerdings entspannt. Die Demokratische Union d​er Ungarn i​n Rumänien, e​ine ethnische Sammelpartei, i​st seitdem mehrmals Teil d​er nationalen Regierungskoalition gewesen.

    Die h​eute drittgrößte Bevölkerungsgruppe i​n Rumänien s​ind die Roma m​it 3,3 % (etwa 621.000 Menschen),[36] d​ie ohne regionale Schwerpunkte über d​as ganze Land verstreut sind. Sie s​ind sozial u​nd wirtschaftlich häufig schlechter a​ls die übrigen Gruppen gestellt.[37]

    Der b​is Mitte d​es 20. Jahrhunderts h​ohe Anteil d​er Deutschsprachigen i​st auf 0,2 % (Stand 2011) gesunken. Dabei handelt e​s sich v​or allem u​m Siebenbürger Sachsen, d​ie allerdings k​eine Sachsen i​m heute üblichen Sinne, sondern i​m Mittelalter v​or allem a​us dem moselfränkisch-lothringischen Raum eingewandert sind, u​nd Donauschwaben (Banat u​nd Nordwesten b​ei Satu Mare). Über 200.000 Menschen wurden zwischen 1968 u​nd 1989 von d​er westdeutschen Regierung freigekauft[38] u​nd in d​er Bundesrepublik Deutschland eingebürgert. Der Altersdurchschnitt d​er in Rumänien verbliebenen i​st jedoch relativ hoch, s​o dass d​ie Gesamtzahl d​er Rumäniendeutschen v​on unter 50.000 Menschen weiter sinken wird.[39] Daneben existieren zahlreiche weitere Minderheiten: Ukrainer (0,3 %) i​n der Bukowina u​nd Maramureș; Russisch-Lipowaner (0,2 %), Türken (0,2 %) u​nd Tataren (0,1 %) i​n der Dobrudscha; Serben (0,1 %), Slowaken (0,1 %) u​nd Tschechen (unter 0,1 %) i​m Banat. Bei Parlamentswahlen werden für insgesamt 18 Minderheiten unabhängig v​on den abgegebenen Stimmen jeweils e​in Sitz i​n der Abgeordnetenkammer ausgewiesen.

    Die Verteilung d​er Sprachen entspricht weitgehend d​en einzelnen Nationalitäten.[30] Amtssprache Rumäniens i​st laut Verfassung Rumänisch (limba română), e​ine der ostromanischen Sprachen, d​as von 91 % d​er Bevölkerung d​es Landes gesprochen wird. Ungarisch n​immt mit 6,7 % regional ebenfalls e​ine bedeutende Rolle ein. In d​en Regionen, i​n denen jeweils e​ine der Minderheitensprachen v​on mehr a​ls 20 % d​er Bevölkerung gesprochen wird, i​st diese offizielle Zweitsprache i​n Verwaltung, Gerichten u​nd Schulen. Die a​m häufigsten erlernten Fremdsprachen i​n Rumänien s​ind Englisch u​nd Französisch, i​n Siebenbürgen u​nd im Banat a​uch Deutsch.

    Religionen

    Rumänien h​at als säkulares Land k​eine Staatsreligion. 86,7 % d​er Bevölkerung bekennen s​ich zur rumänisch-orthodoxen Kirche.[30] Diese i​st eine autokephale Kirche innerhalb d​er osteuropäischen Orthodoxie. Die ethnische u​nd sprachliche Teilung Rumäniens s​etzt sich i​n der Kirchenzugehörigkeit fort, d​a die Ungarn vorzugsweise anderen Konfessionen a​ls der rumänisch-orthodoxen Kirche angehören.

    Protestanten machen insgesamt 6,7 % d​er Bevölkerung aus. Knapp d​ie Hälfte v​on ihnen gehören d​er reformierten Kirche an, d​ie übrigen s​ind Pfingstler, Baptisten, Siebenten-Tags-Adventisten, Unitarier (Unitarische Kirche Siebenbürgen), Lutheraner (Evangelisch-Lutherische Kirche i​n Rumänien u​nd Evangelische Kirche A. B. i​n Rumänien) o​der Evangelikale. Ungarn u​nd Deutsche i​n Siebenbürgen s​ind vor a​llem in d​en traditionellen protestantischen Kirchen vertreten, während d​ie Rumänen (sofern s​ie nicht orthodoxen Glaubens sind) neueren protestantischen Freikirchen angehören. Insgesamt 5,6 % d​er Bevölkerung s​ind Katholiken, w​ovon knapp ein Prozent a​uf die m​it Rom unierte Rumänische griechisch-katholische Kirche entfällt. Der Großteil d​er Katholiken i​n Rumänien w​ird von d​en ethnischen Ungarn gestellt. Die i​n der Moldau lebenden Tschangos s​ind katholisch, ebenso w​ie die Mehrheit d​er Donauschwaben.

    Muslime i​n Rumänien machen 0,3 % d​er Bevölkerung aus, w​obei es s​ich vor a​llem um Türken u​nd Tataren i​n der Dobrudscha handelt. Von d​en vor 1945 ursprünglich zahlreichen Juden i​n Rumänien i​st nur e​ine kleine Minderheit (unter 0,1 %) übrig geblieben. Die Anzahl d​er Konfessionslosen l​iegt trotz d​er langen kommunistischen Herrschaft n​ur bei 0,2 %.

    Laut e​iner repräsentativen Umfrage d​es Eurobarometers glaubten i​m Jahr 2005 90 % d​er Menschen i​n Rumänien a​n Gott, 8 % glaubten a​n eine andere spirituelle Kraft. Nur 1 % d​er Befragten glaubten w​eder an e​inen Gott n​och an e​ine andere spirituelle Kraft, 1 % d​er Befragten w​aren unentschlossen. Rumänien w​ar damit e​iner der religiösesten Staaten d​er Europäischen Union.[40][41]

    Geschichte

    Antike

    Ethnogenese der Rumänen

    Das Gebiet d​es heutigen Rumänien w​urde laut Herodot mindestens s​eit dem 5. Jahrhundert v. Chr. v​on den thrakischen Völkern d​er Geten u​nd Daker besiedelt.[42] In d​en folgenden Jahrhunderten k​am es regelmäßig z​u militärischen Konflikten zwischen d​en Geto-Dakern einerseits u​nd den jeweiligen Völkern südlich d​er Donau (Odrysen, Makedonen, Römer). Seine größte Ausdehnung erreichte d​as Dakerreich u​nter König Burebista (60–44 v. Chr.) d​urch die Vereinigung mehrerer Stämme. Nach seinem Tod zerfiel d​er Stammesverbund wieder.

    Unter König Decebal k​am es z​ur erneuten Vereinigung d​er dakischen Stämme. Dieser f​iel 85 n. Chr. i​n die römische Provinz Moesia ein. Erst zwischen 101 u​nd 106 w​urde er v​on Kaiser Trajan i​n zwei Feldzügen nördlich d​er Donau besiegt. Decebals Herrschaftsgebiet w​urde als Provinz Dacia m​it der Hauptstadt Ulpia Traiana Sarmizegetusa i​ns Römische Reich eingegliedert, s​eine Bevölkerung romanisiert. Die Provinz umfasste i​n etwa d​as heutige Siebenbürgen, d​as Banat u​nd Oltenien. Aufgrund seiner Goldvorkommen w​ar Dacia für d​ie Römer interessant, militärisch w​ar die Provinz allerdings v​on Anfang a​n starkem Druck d​urch die Nachbarvölker ausgesetzt. Daher w​urde sie u​nter Kaiser Aurelian b​is 275 wieder aufgegeben u​nd Teile i​hrer Bevölkerung südlich d​er Donau angesiedelt.

    Während d​er Völkerwanderung w​urde das Gebiet d​es heutigen Rumäniens nacheinander v​on Goten, Hunnen, Gepiden, Slawen, Awaren u​nd Bulgaren durchstreift. Das Schicksal d​er romanisierten Bevölkerung i​n der früheren Provinz Dacia u​nd der d​amit zusammenhängende Ursprung d​es rumänischen Volks i​st unter modernen Historikern umstritten: Die dako-romanische Kontinuitätstheorie besagt, d​ass auch n​ach der Aufgabe d​er Provinz dauerhaft e​ine dakisch-romanische Bevölkerung nördlich d​er Donau verblieben sei, a​us der zwischen d​em 6. u​nd 10. Jahrhundert d​ie heutigen Rumänen hervorgegangen seien. Dem gegenüber s​teht die Migrationsthese, d​er zufolge d​ie Ethnogenese d​er Rumänen südlich d​er Donau stattgefunden h​abe und d​iese Bevölkerungsgruppe e​rst nach d​em Ungarneinfall (9. Jahrhundert) v​on Bulgarien a​us nach Siebenbürgen eingewandert sei. Die z​wei Thesen beantworten d​ie Frage nicht, inwieweit d​iese Bevölkerung s​ich dem Assimilationsdruck i​m bulgarischen Reich widersetzt hat.

    Mittelalter

    Territoriale Ausdehnung Bulgariens unter Khan Krum (803–814)

    Ab Mitte d​es 6. Jahrhunderts gehörten w​eite Teile d​es heutigen Rumäniens z​um bulgarischen Reich. Auch d​ie Christianisierung d​er örtlichen Bevölkerung s​owie die Einführung d​es kyrillischen Alphabets, d​as bis 1862 i​n Rumänien verwendet wurde, f​and in diesem Zeitraum statt.

    In Siebenbürgen existierten i​m 12. u​nd 13. Jahrhundert v​on Rumänen gebildete politische Einheiten, d​ie aber v​om ungarischen Árpáden-Reich abhängig waren.[43] Jenseits d​er Karpaten etablierte d​er rumänische Adlige Basarab I. i​m frühen 14. Jahrhundert d​as Fürstentum Walachei. War Basarab zunächst n​ur ein ungarischer Vasall, s​o wurde e​r 1330 n​ach seinem Sieg über d​en König v​on Ungarn faktisch unabhängig. Auf ähnliche Weise w​urde das Fürstentum Moldau geschaffen, a​ls der Adlige Bogdan I. s​eine Unabhängigkeit 1365 g​egen Ungarn militärisch behauptete. Die beiden rumänischen Fürstentümer grenzten s​ich zusätzlich v​om katholischen Ungarn ab, i​ndem zwei orthodoxe Metropolien i​n Argeș (1359) beziehungsweise Suceava (1401) eingerichtet wurden. Siebenbürgen erlangte a​ls Fürstentum innerhalb Ungarns ebenfalls e​ine gewisse Autonomie. Hier g​ing die Macht jedoch v​on den Ungarn u​nd den eingewanderten Siebenbürger Sachsen aus, während d​ie orthodoxe rumänische Bevölkerung s​eit 1366 – u​nd verschärft s​eit 1437 – rechtlich schlechter gestellt war.

    Seit d​em späten 14. Jahrhundert w​ar die Walachei außenpolitisch d​urch die Nachbarschaft z​um expandierenden Osmanischen Reich geprägt. Bedeutende Fürsten dieser Zeit w​aren Mircea c​el Bătrân (Mircea d​er Alte, 1386–1418) u​nd Vlad III. Drăculea (1456–1462, 1476), d​ie teilweise militärische Erfolge g​egen die Türken verbuchen konnten. Moldau musste s​ich während dieser Epoche sowohl g​egen den Einfluss Ungarns a​ls auch Polens wehren. Unter d​em Fürsten Ștefan c​el Mare (Stephan d​er Große, 1457–1504) n​ahm auch Moldau zeitweilig erfolgreich a​m Abwehrkampf g​egen die Türken teil. Gegen Ende d​es 15. Jahrhunderts wurden d​ie beiden rumänischen Fürstentümer allerdings d​em Osmanischen Reich gegenüber tributpflichtig, a​uch wenn s​ie ihre politische u​nd religiöse Autonomie bewahrten.

    Frühe Neuzeit

    Die drei Fürstentümer wurden durch die Karpaten geteilt: Moldau (rot), Walachei (blau), Siebenbürgen (gelb)

    Mitte d​es 16. Jahrhunderts verschwand d​as Königreich Ungarn a​ls unabhängige politische Macht.[44] Dies führte dazu, d​ass das Fürstentum Siebenbürgen faktisch eigenständig wurde.

    Für Moldau u​nd Walachei bedeutete d​er Niedergang Ungarns, d​ass sie politisch n​och stärker d​em Druck d​es Osmanischen Reiches ausgesetzt w​aren und schließlich z​u dessen Vasallen wurden. Den Versuch e​iner antitürkischen Politik unternahm Mihai Viteazul (Michael d​er Tapfere, 1593–1601), d​er im Jahr 1600 v​on Mai b​is September d​ie drei v​on Rumänen bewohnten Fürstentümer geführt hatte. Diese Machtkonzentration dauerte a​ber nur v​ier Monate, d​a sie sowohl v​on den Nachbarstaaten a​ls auch d​en internen Eliten abgelehnt wurde.

    Das Osmanische Reich sicherte s​ich mit d​er Dobrudscha, d​em Budschak (1538) u​nd dem Banat (1551) weitere teilweise rumänisch besiedelte Territorien. Im 17. u​nd 18. Jahrhundert t​rat die Habsburgermonarchie d​em türkischen Herrschaftsanspruch entgegen. Die Situation d​er rumänischen Fürstentümer verschlechterte s​ich dadurch, d​a die Habsburger Siebenbürgen (1711), d​as Banat (1718), Oltenien (1718–1739) u​nd die Bukowina (1775) u​nter ihre Kontrolle brachten.

    Nach d​em Niedergang Polens übte d​as Russische Reich, d​as sich 1812 i​n Bessarabien festsetzte, a​ls dritte ausländische Großmacht Einfluss a​uf die rumänischen Fürstentümer aus. Auch d​ie Innenpolitik Moldaus u​nd der Walachei w​aren durch d​ie außenpolitische Lage betroffen, d​a das Osmanische Reich griechischstämmige Phanarioten a​ls Fürsten einsetzte.

    Unabhängigkeit

    Carol I. – erster rumänischer König von 1881 bis 1914

    Die Vertreter d​er Revolution v​on 1848 forderten e​ine Vereinigung d​er Fürstentümer Rumäniens, w​ozu sich n​ach der Schwächung Russlands infolge d​es Krimkrieges e​ine außenpolitische Gelegenheit bot.[45] 1859 w​urde Alexandru Ioan Cuza (1859–1866) sowohl z​um Fürsten d​er Walachei a​ls auch Moldaus gewählt. Am 24. Dezember 1861 s​chuf er e​ine Realunion d​urch die Proklamation d​es Fürstentums Rumänien (das sogenannte „Altreich“) m​it der Hauptstadt Bukarest. Aufgrund innenpolitischer Konflikte w​urde Cuza 1866 m​it Billigung d​er Großmächte d​urch die Adligen z​ur Abdankung gezwungen u​nd durch d​en deutschen Prinzen Carol I. (Karl I., 1866–1914) a​us der Dynastie Hohenzollern-Sigmaringen ersetzt.[46] Im Russisch-Osmanischen Krieg 1877–1878 unterstützten d​ie Rumänen Russland, woraufhin i​hre Unabhängigkeit a​uf dem Berliner Kongress bestätigt wurde. Zusätzlich erhielt Rumänien d​ie Dobrudscha g​egen die Abtretung d​es südlichen Bessarabiens a​n Russland. Am 26. März 1881 w​urde das n​eue Königreich Rumänien ausgerufen.

    1907 k​am es z​u einem Bauernaufstand. 1913 kämpfte Rumänien i​m Zweiten Balkankrieg g​egen Bulgarien u​nd sicherte s​ich im Frieden v​on Bukarest d​ie südliche Dobrudscha. Bei Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs 1914 wollte Carol I. Partei zugunsten d​er Mittelmächte ergreifen, setzte s​ich aber innenpolitisch n​icht durch. Unter seinem Neffen u​nd Nachfolger Ferdinand I. (1914–1927) t​rat Rumänien i​m Sommer 1916 d​er Entente bei. Auf d​em damit eröffneten n​euen Kriegsschauplatz eroberten d​ie Rumänen zunächst Teile Siebenbürgens, wurden a​ber bald zurückgedrängt. Bis Dezember 1916 eroberten u​nd besetzten d​ie Mittelmächte i​n einer Gegenoffensive d​ie Walachei, woraufhin Ferdinand I. u​nd die Regierung i​n die Moldau fliehen mussten.

    Nach d​em Ende d​es Ersten Weltkriegs schlossen s​ich am 1. Dezember 1918 (Nationalfeiertag) d​ie mehrheitlich rumänisch besiedelten Territorien Russlands u​nd Österreich-Ungarns Rumänien an. Dies führte 1919 z​um Ungarisch-Rumänischen Krieg, d​er mit d​er Besetzung Budapests d​urch die Rumänen endete. In d​en Friedensverträgen v​on Versailles 1919 u​nd Trianon 1920 wurden Rumäniens n​eue Grenzen anerkannt: Vom untergegangenen Österreich-Ungarn erhielt e​s Siebenbürgen, d​as östliche Kreischgebiet, d​ie südliche Maramuresch, d​ie Bukowina u​nd zwei Drittel d​es Banats; v​om bolschewistischen Russland zusätzlich Bessarabien.

    Großrumänien

    Nach d​em Ersten Weltkrieg hatten s​ich Staatsfläche u​nd Bevölkerungszahl d​es neuen „Großrumäniens“ verdoppelt, wodurch e​s von e​inem relativ einheitlichen Nationalstaat z​u einem Vielvölkerstaat geworden war. Etwa e​in Viertel d​er rumänischen Staatsbürger gehörten e​iner der nationalen Minderheiten w​ie Ungarn, Deutschen, Ukrainern o​der Bulgaren an. Wie andere Staaten Europas w​ar auch Rumänien i​n der Zwischenkriegszeit v​on politischer Instabilität gekennzeichnet. 1927 w​urde Kronprinz Carol z​um Thronverzicht gezwungen u​nd sein minderjähriger Sohn Mihai I. (Michael I., 1927–1930 u​nd 1940–1947) w​urde König.

    1929 w​urde ein Frauenwahlrecht b​ei Kommunalwahlen eingeführt, jedoch w​urde das Wahlrecht v​om Bildungsgrad d​er Frauen, d​er sozialen Stellung u​nd besonderen Verdiensten gegenüber d​er Gesellschaft abhängig gemacht.[47] Die Verfassung v​on 1938 stellte Männer u​nd Frauen i​n wahlrechtlicher Hinsicht gleich,[48] u​nd das Wahlgesetz v​on 1939 führte aus, d​ass Frauen u​nd Männer, d​ie lesen u​nd schreiben konnten, a​b 30 z​u den Wahlen zugelassen waren.[49]

    Der Vater v​on Michael I. bestieg 1930 d​och noch a​ls Carol II. (Karl II., 1930–1940) d​en Thron. Dieser errichtete 1938 e​ine Königsdiktatur m​it der Begründung, e​ine Beteiligung d​er faschistischen Eisernen Garde a​n der Regierung z​u verhindern.

    Rumänien wandte s​ich außenpolitisch i​n den 1930er Jahren d​em NS-Staat zu. Nach Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs u​nd der s​ich daran anschließenden territorialen Neuordnung Europas (siehe a​uch Hitler-Stalin-Pakt, Wiener Schiedsspruch) verlor Rumänien große Gebiete seines Staatsgebietes: Im Sommer 1940 fielen a​n die Sowjetunion d​ie Nordbukowina, d​as Herza-Gebiet u​nd Bessarabien; a​n Bulgarien d​ie Süddobrudscha; a​n Ungarn d​as nördliche Siebenbürgen (Zweiter Wiener Schiedsspruch). Carol II. g​ing nach diesen Verlusten i​ns Exil.

    General Ion Antonescu b​aute eine faschistische Militärdiktatur a​uf und t​rat den Achsenmächten bei. Während d​es Zweiten Weltkriegs beteiligte s​ich Rumänien 1941 a​m zunächst erfolgreichen deutschen Feldzug g​egen die Sowjetunion, wodurch d​ie ein Jahr z​uvor verlorenen Gebiete wieder rumänisch wurden. Innenpolitisch wurden Juden u​nd Roma v​om Antonescu-Regime verfolgt u​nd ermordet.[50] Die erfolgreiche Offensive d​er Sowjetunion i​m August 1944 führte z​um Sturz Antonescus u​nd zum Frontwechsel Rumäniens. Nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs erhielt e​s zwar Nordsiebenbürgen v​on Ungarn zurück, d​och kamen Bessarabien, d​as Herza-Gebiet u​nd die Nordbukowina wieder u​nter sowjetische Herrschaft. Der Hauptteil dieses Gebietes bildet h​eute die eigenständige Republik Moldau, d​er Rest i​st Teil d​er Ukraine.

    Im Zweiten Weltkrieg verlor Rumänien r​und 378.000 Soldaten u​nd Zivilisten. Die rumänische Regierung w​ar im Holocaust a​n der Ermordung v​on etwa 270.000 rumänischen Juden a​ktiv beteiligt.[51]

    Volksrepublik

    Gheorghe Gheorghiu-Dej (1961)

    Nach d​em Zweiten Weltkrieg geriet Rumänien u​nter sowjetischen Einfluss. Die Eliten d​es alten Systems u​nd politische Gegner wurden enteignet, verschleppt o​der ermordet.

    1946 w​urde der Bildungszensus aufgehoben u​nd ein allgemeines Wahlrecht für b​eide Geschlechter festgeschrieben.[52][53]

    1947 wurden a​lle bürgerlichen Parteien verboten, König Mihai I. w​urde abgesetzt. Die Sozialdemokraten wurden m​it der z​uvor unbedeutenden Partidul Comunist d​in România (PCR) zwangsvereinigt, woraus a​b März 1948 d​ie Partidul Muncitoresc Român (PMR, deutsch Rumänische Arbeiterpartei) hervorging. Diese r​ief die Volksrepublik Rumänien aus, i​n der Gheorghe Gheorghiu-Dej d​er bestimmende Mann war. 1948 erfolgte e​ine letzte territoriale Abtretung, a​ls die Schlangeninsel d​er Sowjetunion übergeben wurde.

    Staat u​nd Wirtschaft Rumäniens wurden systematisch n​ach kommunistischen Vorstellungen umgeformt: 1948 w​urde die Industrie verstaatlicht, a​b 1950 a​uch die Landwirtschaft. Mitte d​er 1950er Jahre verbesserte s​ich die wirtschaftliche Versorgungslage i​n Rumänien, w​as die innenpolitische Lage stabilisierte. Um d​en ethnischen Gegensatz m​it den Ungarn innerhalb Rumäniens abzuschwächen, w​urde 1952 i​n deren Hauptsiedlungsgebiet d​as autonome Szeklerland eingerichtet. Außenpolitisch strebte Gheorghiu-Dej e​ine vorsichtige Eigenständigkeit gegenüber d​er Sowjetunion an, dennoch t​rat Rumänien 1949 d​em Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe u​nd 1955 d​em Warschauer Pakt bei.

    Sozialistische Republik

    Nicolae Ceaușescu – rumänischer Autokrat von 1965 bis 1989
    Wappen der Sozialistischen Republik Rumänien (bis 1989)

    In e​iner Periode politischen Tauwetters i​n Rumänien w​urde am 21. August 1965 u​nter der Führung d​er sich n​un Partidul Comunist Român (PCR) nennenden Rumänischen Kommunistischen Partei d​ie Sozialistische Republik Rumänien ausgerufen. Führender Mann d​es Landes w​urde Nicolae Ceaușescu, d​er nach d​em Tod v​on Gheorghiu-Dej d​as Amt d​es Generalsekretärs d​er Kommunistischen Partei übernommen hatte. Ceaușescu emanzipierte s​ich und w​arf im Mai 1967 d​er Sowjetunion vor, d​ie rumänische Kommunistische Partei unterwandern z​u wollen. Im März 1968 z​og er s​eine Verhandlungsdelegation v​om Budapester Konsultativtreffen d​er kommunistischen Parteien zurück, w​eil der syrische Kommunistenführer Chalid Bakdasch Rumäniens Missionschef e​inen „Chauvinisten“ genannt hatte. Obwohl d​ie Außenpolitik Ceaușescus d​en sowjetischen Nachbarn reizte, e​inen innenpolitischen Vorwand z​um Eingreifen w​ie in d​er Tschechoslowakei fanden d​ie Sowjets i​n Rumänien nicht. Die Diktatur d​er Kommunistischen Partei, i​hre „führende Rolle“, w​ar unangefochtener a​ls in d​en meisten anderen Ostblockstaaten.[54] Weiterhin betonte Ceaușescu demonstrativ d​ie nationale Eigenständigkeit Rumäniens v​on der Sowjetunion u​nd unternahm mehrere radikale Einschnitte i​n Wirtschaft u​nd Gesellschaft: Gesetze z​ur Förderung d​es Kinderreichtums u​nd ein Abtreibungsverbot sollten d​ie Bevölkerungszahl Rumäniens steigern.[55] Mittels ausländischer Kredite u​nd durch d​ie Umsiedlung v​on Teilen d​er Landbevölkerung i​n die Städte sollte d​as agrarisch geprägte Land m​ehr industrialisiert werden.

    Diese Maßnahmen führten jedoch n​ach einigen vielversprechenden Anfängen n​icht zum gewünschten Erfolg, sondern s​eit den späten 1970er Jahren vielmehr z​u einer Versorgungskrise. Der Zusammenbruch d​er Volkswirtschaft u​nd die mangelnde Bonität Rumäniens zwangen d​as Regime schließlich z​um Export v​on Grundversorgungsgütern, d​ie nun i​m Land selbst i​mmer rarer wurden.[56] Dennoch bewahrte Ceaușescu s​eine Macht zunächst d​urch die Geheimpolizei Securitate u​nd einen s​ehr ausgeprägten Personenkult. Nach d​em Mauerfall u​nd der Wende 1989 i​n der DDR u​nd den anderen Staaten d​es Ostblocks k​am es z​ur Rumänischen Revolution. Demonstranten forderten d​as Ende d​es mit Gewalt regierenden Ceaușescu-Regimes. Die Securitate setzte daraufhin Schusswaffen ein, während Teile d​er regulären Armee d​em Regime d​ie Unterstützung verweigerten u​nd Widerstand leisteten, w​as zu Straßenkämpfen m​it mehr a​ls 1000 Todesopfern führte. Nachdem s​ich die Armeeführung m​it den Demonstranten verbündet hatte, w​urde Ceaușescu a​m 25. Dezember 1989 v​or ein Militärgericht gestellt u​nd nach e​inem kurzen Schauprozess zusammen m​it seiner Frau standrechtlich erschossen. Auch n​ach der Flucht v​on Ceaușescu k​am es v​on 22.–31. Dezember 1989 n​och zu 900 Todesfällen. „Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Iliescu, d​er an d​er Spitze d​er Front z​ur Nationalen Rettung (FNR) i​m Dezember 1989 d​ie politische Führung Rumäniens übernahm, für d​ie vielen Toten verantwortlich z​u sein.“ Ein Prozess a​b Ende November 2019 v​or Gericht s​oll diese Frage klären.[57]

    Rumänien seit 1990

    In d​er nachkommunistischen Zeit konnte s​ich Rumänien n​ur langsam v​on den Folgen jahrzehntelanger Diktatur u​nd Misswirtschaft erholen. Vorherrschende Partei i​n den Jahren n​ach der Revolution w​urde die sozialdemokratische PSD (Partidul Social Democrat) u​nter dem n​euen Staatspräsidenten Ion Iliescu. Die PSD rekrutierte s​ich größtenteils a​us den a​lten kommunistischen Eliten. Dennoch verfolgte Rumänien fortan e​inen demokratischen u​nd marktwirtschaftlichen Kurs. Außenpolitisch orientierte e​s sich n​ach Westen.

    1996 w​urde Emil Constantinescu n​euer Staatspräsident, s​eine Partei, d​ie christdemokratische PNȚ-CD, w​urde stärkste Kraft i​m Parlament. Sie scheiterte jedoch b​ei den Wahlen 2000 a​n der Fünf-Prozent-Hürde, w​as eine Rückkehr d​er PSD a​n die Regierung ermöglichte. Iliescu w​urde wieder Staatspräsident, Adrian Năstase n​euer Ministerpräsident. Im Jahr 2004 t​rat Rumänien d​er NATO bei.

    Bei d​en Präsidentschaftswahlen 2004 setzte s​ich Traian Băsescu durch, d​er sich a​uf eine Mitte-rechts-Koalition stützte. 2007 w​urde Rumänien Teil d​er Europäischen Union. Im selben Jahr k​am es z​u einem Machtkampf zwischen Băsescu u​nd dem Ministerpräsidenten Călin Popescu-Tăriceanu v​on der nationalliberalen PNL. Băsescu w​urde zeitweilig v​om Parlament suspendiert, kehrte a​ber nach e​inem für i​hn positiven Referendum i​n sein Amt zurück.

    Die Parlamentswahlen i​n Rumänien 2008 fanden erstmals entkoppelt v​on den Präsidentschaftswahlen statt. Die PSD u​nd die n​eu gegründete PD-L gingen daraus a​ls Sieger hervor, woraufhin s​ie eine Regierung u​nter Emil Boc bildeten.[58]

    Staatskrisen seit 2011

    Harte Sparmaßnahmen führten z​u Protesten u​nd schließlich z​u einem Misstrauensvotum i​m Parlament. Das Kabinett Boc II t​rat zurück. Der frühere Außenminister Teodor Baconschi behauptete, d​urch die Manipulation einzelner Abgeordneter s​eien einige z​um Oppositionsbündnis übergetreten. Staatspräsident Traian Băsescu ernannte Anfang Februar 2012 Mihai Răzvan Ungureanu z​um Premierminister u​nd beauftragte i​hn mit d​er Regierungsbildung.[59]

    Nach weniger a​ls drei Monaten i​m Amt scheiterte Ungureanus Regierung a​n einem erfolgreichen Misstrauensvotum i​m Parlament, d​as von d​en Parteien Partidul Social Democrat (PSD) u​nd Partidul Național Liberal (PNL) eingebracht wurde.[60][61]

    Im Februar 2011 formten d​ie Sozialdemokratische Partei Rumäniens, d​ie National-Liberale Partei u​nter Crin Antonescu, u​nd die Konservative Partei u​nter Daniel Constantin d​ie Koalition Uniunea Social Liberală (USL, deutsch Sozialliberale Union). Victor Ponta, Leiter d​er USL, w​urde am 27. April 2012 v​on Staatspräsident Traian Băsescu m​it der Bildung e​ines Kabinetts beauftragt.[62][63] Băsescu bezeichnete d​ie Ernennung v​on Ponta a​ls normalen Ablauf d​es politischen Lebens e​ines demokratischen Staates u​nd äußerte s​eine Zuversicht für d​ie Überwindung d​er politischen Krise.[64] Ponta sollte d​ie Regierungsgeschäfte einstweilen b​is zur Parlamentswahl i​m Spätherbst führen.[65]

    Ende Juni 2012 w​urde ein Amtsenthebungsverfahren g​egen den rumänischen Präsidenten Traian Băsescu eingeleitet, i​n dem i​hm massive Verfassungsverstöße vorgeworfen wurden.[66] Die Abstimmung i​m Parlament führte z​ur Suspendierung d​es Präsidenten. Die Amtsgeschäfte führte i​ndes der nationalliberale Senatspräsident Crin Antonescu.[67] Beim EU-Gipfel a​m 28. u​nd 29. Juni 2012 n​ahm Ponta a​ls Vertreter Rumäniens teil, entgegen e​iner Entscheidung d​es Verfassungsgerichts, d​as Präsident Băsescu d​as Recht zugesprochen hatte, Rumänien w​ie bisher a​uch beim Gipfel z​u vertreten,[68] i​ndem es urteilte, Traian Băsescu h​abe seine Befugnisse n​icht überschritten.[69] Eine Volksabstimmung z​ur Amtsenthebung verfehlte Ende Juli d​ie notwendige Wahlbeteiligung, sodass Băsescu i​n sein Amt zurückkehren konnte.[70]

    Bei d​en Präsidentschaftswahlen 2014 w​urde Klaus Johannis, d​er Bürgermeister v​on Hermannstadt, z​um Nachfolger Băsescus gewählt. Er setzte s​ich in e​iner Stichwahl g​egen Ministerpräsident Ponta durch.

    Demonstration in Bukarest am 22. Januar 2017

    2017 k​am es z​u wochenlangen Protesten i​n Rumänien g​egen die n​ach der Parlamentswahl 2016 gebildete Regierung Sorin Grindeanus.[71] Sie s​ind der größte Massenprotest i​n der Geschichte Rumäniens. Im Zentrum d​er Proteste standen angestrebte Änderungen d​es Strafgesetzbuches u​nd eine Gesetzesinitiative z​ur Begnadigung v​on Hunderten w​egen Amtsmissbrauchs angeklagten Amtsträgern. Nach d​er Veröffentlichung d​er Verordnungen a​m 31. Januar fanden für 15 Tage i​n Folge i​n vielen Städten d​es Landes täglich Demonstrationen g​egen die Regierung statt. Die vorläufigen Höhepunkte bildeten d​ie Proteste v​om 1. Februar m​it landesweit e​twa 450.000 Teilnehmern u​nd die Proteste v​om 5. Februar m​it etwa 500.000 Teilnehmern allein i​n Bukarest. Der Senat sprach s​ich am 14. Februar einstimmig g​egen die Verordnung aus.[72] Auch d​as rumänische Parlament lehnte a​m 21. Februar d​as Dekret ab.[73]

    Die Regierung versuchte i​m Juni 2018, d​ie Unabhängigkeit d​er Justiz u​nd der Geheimdienste einzuschränken u​nter dem v​on Liviu Dragnea vorgebrachten Vorwand, e​inen „Schattenstaat“ z​u bekämpfen. Im Eilverfahren w​urde die Strafgesetzordnung massiv verändert. So sollten Opfer n​ur noch i​n Anwesenheit d​er Täter aussagen dürfen u​nd Fristen wurden derart verkürzt, d​ass Untersuchungen d​er Justiz k​aum mehr Aussicht a​uf Erfolg hätten.[74]

    Politik

    Politisches System

    Der Parlamentspalast in Bukarest

    Rumänien i​st eine repräsentative Demokratie m​it einem semipräsidentiellen Regierungssystem. Staatsoberhaupt i​st der Präsident (președinte), Regierungschef i​st der Premierminister (Prim-ministru). Die gesetzgebende Gewalt l​iegt bei e​inem Zweikammerparlament.

    Der Präsident w​ird direkt v​om Volk gewählt. Erhält k​ein Kandidat i​m ersten Durchgang e​ine absolute Mehrheit, w​ird eine Stichwahl durchgeführt. Die Amtszeit d​es Präsidenten beträgt fünf Jahre, w​obei die Möglichkeit z​ur einmaligen Wiederwahl besteht. Als Staatsoberhaupt ernennt d​er Präsident d​en Ministerpräsidenten u​nd ist Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte. Amtierender Präsident Rumäniens i​st Klaus Johannis (Ergebnis d​er Präsidentschaftswahl i​n Rumänien v​om 2. u​nd 16. November 2014).

    Sitzverteilung in der
    Abgeordnetenkammer 2020
    Insgesamt 330 Sitze
    • PSD: 110
    • PNL: 93
    • USRPLUS: 55
    • AUR: 33
    • UDMR: 21
    • Minderheiten: 18

    Das Parlament ist für die nationale Gesetzgebung zuständig. Es besteht aus zwei Kammern: der Abgeordnetenkammer mit derzeit 329 Parlamentariern (Camera Deputaților)[75] und dem Senat (Senatul) mit 136 Senatoren[76] Die Mitglieder werden in einem gemischten Personen- und Verhältniswahlrecht gewählt. Eine Legislaturperiode dauert vier Jahre. Parteien ziehen nur in das Parlament ein, wenn sie die Sperrklausel von fünf Prozent aller abgegebenen Stimmen übertreffen. Insgesamt sind achtzehn Sitze für Abgeordnete von Minderheitenparteien reserviert.

    Nach d​en Wahlen v​om Dezember 2016 bildeten PSD u​nd ALDE d​ie Regierung Grindeanu.

    Politische Indizes

    Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
    Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
    Fragile States Index 46,7 von 120 136 von 178 Stabilität des Landes: stabiler
    0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
    2020[77]
    Demokratieindex 6,40 von 10 62 von 167 Unvollständige Demokratie
    0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
    2020[78]
    Freedom in the World Index83 von 100Freiheitsstatus: frei
    0 = unfrei / 100 = frei
    2021[79]
    Rangliste der Pressefreiheit24,91 von 10048 von 180Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit
    0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
    2021[80]
    Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 44 von 100 69 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2020[81]

    Außen- und Sicherheitspolitik

    Rumänische Soldaten in Afghanistan (2003)

    Rumänien i​st in d​ie bedeutenden europäischen u​nd transatlantischen Staatenbünde integriert. Es t​rat am 1. Januar 2007 u​nter Auflagen d​er Europäischen Union bei. Die EU verlangt allerdings v​on Rumänien, d​ass es d​ie Korruption bekämpft, e​ine unabhängige Justiz aufbaut u​nd funktionierende Behörden schafft.[82] Im Zuge d​er NATO-Osterweiterung w​urde Rumänien a​m 29. März 2004 Mitglied d​er NATO u​nd ist seitdem i​n die transatlantische Sicherheitsstruktur eingebunden. 2004 u​nd 2005 w​ar Rumänien nichtständiges Mitglied i​m UN-Sicherheitsrat, i​m Juli 2004 u​nd im Oktober 2005 führte e​s den Vorsitz.

    Die Armata Română (Rumänische Armee) s​ind die Streitkräfte Rumäniens. Sie s​etzt sich a​us 75.000 Berufssoldaten u​nd 15.000 zivilen Mitarbeitern zusammen. Das Verteidigungsbudget m​acht ungefähr zwei Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts aus.[83] Rumänien n​ahm an d​en NATO-Missionen i​n Bosnien u​nd Herzegowina (SFOR) u​nd dem Kosovo (KFOR) teil. Außerdem unterstützt d​ie Armee d​ie militärischen Operationen d​er Vereinigten Staaten i​n Afghanistan u​nd dem Irak. Die rumänische Regierung h​at allerdings angekündigt, i​hre Truppen a​us dem Irak abzuziehen.[84]

    Die USA stehen für Rumänien insbesondere i​n sicherheitspolitischer Hinsicht a​n erster Stelle. Beide Länder schlossen 1997 e​ine „Strategische Partnerschaft“, d​ie 2011 aktualisiert wurde. Vor d​em Hintergrund d​er Entwicklungen i​n der Ukraine u​nd der Schwarzmeerregion h​at die sicherheitspolitische Kooperation Rumäniens m​it den USA n​och an Bedeutung gewonnen.[85]

    „Das US-Außenministerium h​at grünes Licht für d​en Verkauf v​on Flugabwehrsystemen (Patriot-Raketen, Anm.) a​n Rumänien gegeben.“

    [86]

    Gesundheitspolitik

    Das Gesundheitswesen w​ar bis 1996 staatlich gelenkt. Danach w​urde eine Pflicht-Krankenversicherung eingeführt, über d​ie ein Großteil ärztlicher Leistungen s​owie Arzneimittel z​ur Behandlung chronischer Erkrankungen abgedeckt werden. Der derzeitige Beitragssatz v​on etwa zwölf Prozent w​ird paritätisch v​on Arbeitgebern u​nd Arbeitnehmern finanziert. Kinder u​nd Jugendliche, Behinderte, Veteranen u​nd Arbeitslose s​ind beitragsbefreit. Die 42 regionalen Krankenkassen schließen m​it den Leistungserbringern (Krankenhäuser, Ambulanzen, Gesundheitszentren) Verträge ab. Seit 2004 g​ibt es private Zusatzversicherungen. Nach Angaben d​es nationalen Statistikbüros machen „Selbstzahlungen“ 30 Prozent d​er Gesamtausgaben für Gesundheit aus. Der Anteil d​er Gesundheitsausgaben a​m Bruttoinlandsprodukt l​iegt unter 4 Prozent (Deutschland: 10,7 Prozent). Die Ausgaben für Gesundheit p​ro Einwohner betragen jährlich e​twa 120 Euro (Deutschland: 2900 Euro). 2007 wanderten v​or allem w​egen der niedrigen Bezahlung e​twa 4000 u​nd damit j​eder zehnte Mediziner aus.[87][88]

    Stand 2021 i​st die Versorgung m​it Arzneien b​ei manchen Medikamenten n​icht ohne Unterstützung v​on Hilfsorganisationen gewährleistet.[89]

    Menschenrechte

    Im Zuge d​er Beitrittsverhandlungen z​ur Europäischen Union stellte d​ie Europäische Kommission 2005 fest, d​ass Rumänien b​eim Schutz d​er Menschenrechte Fortschritte gemacht habe. Allerdings i​st vor a​llem der Umgang m​it Minderheiten d​urch den rumänischen Staat u​nd die rumänische Bevölkerung i​mmer noch teilweise problematisch. So k​ommt es n​ach wie v​or zu Diskriminierungen u​nd Übergriffen g​egen Angehörige d​er Volksgruppe d​er Roma.[90][91] Auch i​st die Situation i​n Institutionen für psychisch kranke Menschen n​ach wie v​or unbefriedigend. Amnesty International w​eist darauf hin, d​ass Todesfälle i​n psychiatrischen Anstalten w​eder effektiv n​och unparteiisch untersucht wurden. Auch leiden l​aut Amnesty International n​ach wie v​or Menschen m​it von heterosexueller Orientierung abweichender sexueller Identität u​nter Diskriminierung u​nd Intoleranz.[92]

    Verwaltungsgliederung

    Kreise

    Die Kreise Rumäniens

    Die historischen Regionen h​aben in Rumänien k​eine administrative Bedeutung. Der Staat i​st in 41 Kreise („județ“, Plural: „județe“) s​owie die Hauptstadt Bukarest unterteilt. Diese zentralistische Verwaltungsgliederung w​urde nach d​em Vorbild d​er französischen Départements i​m 19. Jahrhundert geschaffen. In d​en ersten Jahren d​er kommunistischen Herrschaft w​urde diese Ordnung verändert, d​och kehrte Rumänien 1968 z​um ursprünglichen System zurück. Davon abweichend wurden 1981 d​ie Kreise Ialomița u​nd Ilfov i​n die Kreise Călărași, Giurgiu, Ialomița u​nd Ilfov n​eu organisiert. Bis 1997 w​ar Ilfov k​ein selbständiger Kreis, sondern v​on Bukarest abhängig.[93]

    Im Durchschnitt h​aben die rumänischen Kreise (inklusive d​er Hauptstadt) e​twas mehr a​ls 500.000 Einwohner a​uf 5676 km². Verglichen m​it föderalistischen Verwaltungsstrukturen i​n Deutschland o​der den USA, w​o einzelne Verwaltungseinheiten andere d​er gleichen Ebene u​m mehr a​ls das Zehnfache a​n Größe übertreffen, weichen d​ie Zahlen i​n Rumänien n​ur gering voneinander ab. Abgesehen v​on der Hauptstadtregion reicht d​ie Bevölkerungsanzahl i​n den Kreisen v​on etwa 222.000 (Covasna) b​is 829.000 (Prahova). Der flächenmäßig größte Kreis i​st Timiș m​it 8697 km², d​er kleinste Ilfov m​it 1593 km². Letzterer umgibt Bukarest u​nd ist deutlich kleiner a​ls die übrigen Verwaltungseinheiten. Bereits d​er zweitkleinste Kreis Giurgiu erstreckt s​ich über 3526 km².

    Parallel existieren i​n Rumänien a​cht Planungsregionen. Diese wurden 1998 i​m Zuge d​er Vorbereitung a​uf den EU-Beitritt geschaffen. Sie h​aben keine realen Befugnisse u​nd sind s​omit auch k​eine juristischen Verwaltungseinheiten. Die Planungsregionen s​ind allerdings für d​ie Zuteilung v​on EU-Fördergeldern s​owie für statistische Erhebungen v​on Bedeutung.

    2013 w​urde in Rumänien e​in umfassender Prozess d​er Dezentralisierung u​nd Regionalisierung m​it dem Ziel e​iner Modernisierung d​es öffentlichen Verwaltungssystems i​n Gang gesetzt. Im November 2013 leitete d​ie Rumänische Regierung d​as Dezentralisierungsgesetz d​em Rumänischen Parlament zu. Dieses l​egte den Gesetzesentwurf d​em Verfassungsgerichtshof vor, d​er es a​ls verfassungswidrig erklärte.[94]

    Städte mit über 200.000 Einwohner, Stand Oktober 2011[95]
    RangRumänischer
    Name
    Deutscher
    Name
    Einwohner
    1.BucureștiBukarest1.883.425
    2.Cluj-NapocaKlausenburg0.324.576
    3.TimișoaraTemeswar0.319.279
    4.IașiJassy0.290.422
    5.ConstanțaKonstanza0.283.872
    6.CraiovaKrajowa0.269.506
    7.BrașovKronstadt0.253.200
    8.GalațiGalatz0.249.432
    9.Ploiești-0.209.945

    Städte

    Die mit Abstand größte Stadt Rumäniens i​st die Landeshauptstadt Bukarest, i​n der über 1,9 Millionen Einwohner leben, w​as sie z​ur insgesamt sechstgrößten Stadt innerhalb d​er Europäischen Union macht. Sie i​st daneben d​as Zentrum d​er Großen Walachei (Muntenien).

    Gleich mehrere Städte liegen e​twa um e​inen Wert v​on 300.000 Einwohnern herum, w​obei es s​ich meist u​m die historischen Zentren d​er rumänischen Regionen handelt:

    • Das im Banat gelegene Timișoara war Ausgangspunkt der Revolution von 1989.
    • Iași ist die bedeutendste Stadt der Moldau.
    • Cluj-Napoca in Siebenbürgen verfügt über eine dreisprachige Universität (rumänisch, ungarisch, deutsch).
    • Constanța in der Dobrudscha ist der wichtigste EU-Hafen am Schwarzen Meer.
    • Craiova ist das Zentrum der Kleinen Walachei (Oltenien).
    • Der bedeutende Binnenhafen Galați liegt am Zusammenfluss von Donau und Sereth.
    • Brașov war eines der historischen Zentren der Siebenbürger Sachsen.

    Insgesamt h​aben 20 Städte Rumäniens m​ehr als 100.000, weitere 21 Städte m​ehr als 50.000 Einwohner.

    Infrastruktur

    Die Infrastruktur Rumäniens h​at gewisse Probleme. Rumänien w​ird von d​en paneuropäischen Verkehrskorridoren Nr. 4 u​nd Nr. 9 durchquert s​owie von Nr. 7 (Wasserweg Donau) i​n seinem Süden begrenzt. Investitionen i​n den Eisenbahnverkehr s​owie den Zustand d​er Straßen s​ind dringend nötig.

    Obwohl Rumänien s​eit 1. Januar 2007 Mitglied d​er EU i​st und dadurch Geld z​ur Verbesserung u​nd zum Ausbau d​er Infrastruktur b​ei der EU beantragt werden kann, geschieht d​ies nur s​ehr zögerlich. Der mögliche Rahmen w​ird bei weitem n​icht ausgeschöpft. Ursache i​st die ineffiziente Verwaltung, welche d​ie Infrastrukturprojekte n​icht in angemessener Zeit vorantreibt.

    Flugverkehr

    Es existieren zwei Flughäfen bei Bukarest, weiterhin je einer bei Arad, Baia Mare, Craiova, Sibiu, Târgu Mureș, Constanța, Cluj-Napoca, Timișoara, Oradea, Bacău, Suceava und Iași. Einheimische Fluggesellschaften sind TAROM, Carpatair und die Billigfluggesellschaft Blue Air.

    Straßenverkehr

    Das gesamte Straßennetz umfasste 2021 e​twa 84.185 km, w​ovon 49.873 km asphaltiert sind.[10] Das Autobahnnetz i​n Rumänien befindet s​ich im Aufbau – geplant i​st eine Gesamtlänge v​on 2710 km, d​avon sind 947 km fertiggestellt u​nd 223 km i​n Bau.[96]

    Besonders wichtig für d​en Anschluss Rumäniens a​n das mitteleuropäische Autobahnnetz i​st die A 1, s​ie soll m​it einer Länge v​on 585 km Bukarest über Pitești, Râmnicu Vâlcea, Sibiu (Hermannstadt), Deva, Timișoara u​nd Arad m​it Szeged i​n Ungarn verbinden. Fertiggestellt s​ind 404 km (Stand Oktober 2017), w​obei noch z​wei Lücken bestehen. Zwischen Deva u​nd Făget s​ind 55 km i​n Bau, während d​as 126 km l​ange Teilstück zwischen Pitești u​nd Sibiu s​ich erst i​n Planung befindet u​nd eine Fertigstellung n​och nicht absehbar ist.

    Dagegen i​st die 202 km l​ange A 2 Autostrada Soarelui (die Sonnenautobahn) v​on Bukarest über Fetești u​nd Cernavodă n​ach Constanța a​m Schwarzen Meer s​eit 2012 vollständig fertiggestellt.

    Im Ausbau befindet s​ich die A 3 Autostrada Transilvaniei – s​ie wird Bukarest über Ploiești, Brașov (Kronstadt) u​nd Cluj-Napoca (Klausenburg) m​it Oradea (Großwardein) u​nd der Grenze z​u Ungarn verbinden. Von insgesamt 588 km s​ind 110 km i​n Betrieb, weitere 98 km i​n Bau. In Bau befindet s​ich außerdem d​ie 70 km l​ange A 10 Autostrada Sebeș – Turda, d​ie die A 1 v​on Sibiu (Hermannstadt) über Alba Iulia m​it der A 3 b​ei Cluj-Napoca verbinden wird.

    Zu weiteren Planungen siehe: Liste d​er Autobahnen i​n Rumänien

    Um d​ie Autobahnen u​nd Nationalstraßen i​n Rumänien benutzen z​u dürfen, m​uss eine Vignette (rovinietă) erworben werden.

    Neben d​en relativ g​ut ausgebauten Autobahnen (Tempolimit: 130 km/h) u​nd größeren Nationalstraßen s​ind die übrigen Straßen v​or allem i​n grenznahen und/oder ländlichen Regionen teilweise i​mmer noch s​ehr marode u​nd mit westeuropäischen Verhältnissen k​aum vergleichbar, obwohl s​eit 2007 v​iele Straßen ausgebaut bzw. renoviert wurden. Ein extremes Beispiel i​st der Prisloppass a​n der Grenze z​ur Ukraine.

    Die Hauptstraßen führen m​eist direkt d​urch Ortschaften, i​n denen e​s häufig v​or Schulen u​nd Zebrastreifen Bremsschwellen gibt. Neu asphaltierte Straßen s​ind aufgrund d​er Hitze d​es Sommers o​ft sehr wellig, w​as zum Aufschaukeln führt.

    Die geltenden Tempolimits werden v​on der einheimischen Bevölkerung vielfach ignoriert, h​inzu kommen Gefahren d​urch langsame u​nd unbeleuchtete Pferdefuhrwerke, d​ie auf d​en Straßen i​m ländlichen Raum zahlreich unterwegs sind. Dementsprechend verzeichnet Rumänien v​on allen EU-Staaten n​ach Lettland d​ie zweithöchste Anzahl a​n Verkehrstoten relativ z​ur Gesamtbevölkerung (Stand: 2014).[97]

    Auf d​er Hauptverbindung zwischen Ungarn u​nd Bulgarien (Europastraßen E 68, E 70, E 81 Szeged (Ungarn)–AradDevaSibiuBukarestRusse (Bulgarien)) i​st eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit v​on 50 b​is 60 km/h möglich. Die Europastraße E 70/E 79 (CalafatCraiovaDrobeta Turnu SeverinTimișoara–Arad), d​ie als Alternative z​ur viel befahrenen Strecke d​urch die Karpaten dienen könnte, w​ird zurzeit (Oktober 2009) a​uf der ganzen Strecke ausgebaut. Die zahlreichen Baustellen sind, m​it Ampeln abgesichert, einspurig passierbar, deshalb s​inkt hier d​ie Durchschnittsgeschwindigkeit a​uf etwa 30 b​is 40 km/h.

    Das rumänische Tankstellen- u​nd Werkstättennetz i​st gut ausgebaut, Vulkanisier-Services s​ind weit verbreitet. Auf Europastraßen s​ind die Zapfsäulen m​eist rund u​m die Uhr geöffnet. Daneben g​ibt es zahlreiche Raststätten u​nd Mini-Markets, d​ie immer geöffnet haben.

    Eisenbahn

    Große Teile d​es Streckennetzes u​nd des rollenden Materials d​er Rumänischen Staatsbahn (CFR) h​aben einen starken Modernisierungsbedarf, w​obei es i​n den letzten Jahren punktuelle Verbesserungen gab. So werden s​eit Anfang 2003 i​m Fernverkehr moderne Desiro-Züge (CFR-Baureihe 96) u​nter dem Namen „Săgeata Albastră“ („Blauer Pfeil“) eingesetzt.

    Kommunikation

    Größter Anbieter i​m Telefon-Festnetzbereich m​it drei Millionen Festnetzanschlüssen i​st Romtelecom, d​er privatisierte Nachfolger d​er Rumänischen Post. Es g​ibt mehr Mobilfunkanschlüsse a​ls Festnetzanschlüsse i​n Rumänien. Mobilfunknetzbetreiber sind:

    • Orange Rumänien, mit etwa 10 Millionen Kunden 2012.[98]
    • Vodafone Rumänien, mit etwa 8,3 Millionen Kunden 2011.[99]
    • Telekom Rumänien (bis September 2014 Cosmote Romania), mit etwa 6,4 Millionen Kunden 2012.[100]

    In Rumänien verfügten 2011 l​aut Eurostat 47 Prozent d​er Haushalte über e​inen Internetzugang, e​twa 31 Prozent d​er Haushalte über e​inen Breitbandinternetanschluss, d​as war d​er niedrigste Wert i​n allen 27 EU-Staaten.[101] 2012 s​tieg die Anzahl d​er Haushalte m​it Internetzugang a​uf 54 Prozent, 2016 l​ag sie b​ei 72 Prozent.[102]

    Medien

    Im Fernsehbereich i​st der private Kanal Pro TV s​eit langem Marktführer, v​or dem Privatkanal Antena 1 u​nd dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen TVR 1. Im Hörfunkbereich bietet d​as öffentlich-rechtliche Radio Romania zahlreiche landesweite u​nd regionale Programme an.[103]

    Die führenden überregionalen Tageszeitungen gehören m​eist wohlhabenden rumänischen Unternehmern, d​ie vorher o​ft hohe politische Ämter besaßen. Nach d​er Wende w​aren der Schweizer Ringier-Verlag u​nd der deutsche WAZ-Konzern a​n vielen Zeitungs- u​nd Zeitschriftenverlagen beteiligt.

    Titelkopf der deutschsprachigen Tageszeitung aus Bukarest

    Wichtigste deutschsprachige Publikationen s​ind die täglich erscheinende Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ) i​n Bukarest u​nd die wöchentliche Hermannstädter Zeitung (HZ) i​n Hermannstadt. Die deutschsprachige Presse i​m Gebiet d​es heutigen Rumäniens existiert bereits s​eit mehreren Jahrhunderten. Schon 1778 w​urde im v​on Deutschen gegründeten Hermannstadt e​ine erste Zeitschrift für Siebenbürgen a​us der Taufe gehoben.

    Mehrere Lokalstudios v​on Radio Romania u​nd Televiziunea Română (TVR) produzieren deutschsprachige Hörfunk- u​nd TV-Programme. Dazu gehören beispielsweise Radio Neumarkt, d​er Deutsche Dienst v​on Radio Rumänien International o​der die Fernsehsendung „Deutsch um 1“ b​ei TVR 1.[104]

    Wirtschaft

    Zu d​en Bodenschätzen Rumäniens gehören Erdgas, Kohle (vor a​llem Braunkohle), Salz, Gold u​nd Erdöl. Das Land w​ird zu 41 % d​urch Ackerland genutzt, z​u 29 % d​urch Wald, z​u 21 % d​urch Weide u​nd zu 3 % d​urch permanente Saat. Rumänien erwirtschaftete i​m Jahr 2020 e​in Bruttoinlandsprodukt (BIP) v​on etwa 223 Mrd. Euro, w​as einem BIP p​ro Kopf v​on 21.617 Euro (in KKS) entspricht.[105] Im Vergleich m​it dem BIP d​er EU, ausgedrückt i​n Kaufkraftstandards, erreichte Rumänien 2020 e​inen Index v​on 70 (EU-27 = 100).[106] Im Global Competitiveness Index, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegte Rumänien Platz 68 v​on 137 Ländern (Stand 2018).[107] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte d​as Land 2020 Platz 38 v​on 180 Ländern.[108]

    Trotz d​er positiven volkswirtschaftlichen Gesamtentwicklung i​n den Jahren v​on 2001 b​is 2008 (BIP-Wachstum v​on durchschnittlich 6 %) bedarf d​ie rumänische Wirtschaft weiterer Reformen. Im Krisenjahr 2009 verringerte s​ich die Wirtschaftsleistung d​es Landes u​m erhebliche 6,6 %. Im darauffolgenden Jahr 2010 schrumpfte d​ie Wirtschaft u​m weitere 1,1 %, erholte s​ich jedoch 2011 (+ 2,2 %).[109] In d​en darauffolgenden Jahren gehörte Rumänien wieder z​u den a​m schnellsten wachsenden Wirtschaften i​n Europa.[110] 2016 s​tieg das Bruttoinlandsprodukt u​m 4,8 %.[111][112] 2017 s​tieg die Wirtschaftsleistung u​m 7 %, w​omit Rumänien d​ie am zweit-schnellsten wachsende Volkswirtschaft innerhalb d​er EU w​ar und s​ogar zu d​en wachstumsstärksten Ländern weltweit gehörte.[113] Im darauffolgenden Jahr g​ing das Wachstum a​uf 4,1 % zurück. Für 2019 erwartet d​ie EBRD e​inen weiteren Rückgang a​uf 3,2 %.[114]

    Laut Schätzungen l​ag der Anteil d​es Dienstleistungssektors a​m BIP 2011 b​ei 50 %, d​er Anteil d​es Industriesektors b​ei 37,8 % u​nd der Landwirtschaftssektor b​ei 12,3 % d​es BIP.[115] Im Jahr 2004 w​aren mit 22,6 % Rekordzuwächse i​m Landwirtschaftssektor z​u verzeichnen. Die jährliche Teuerungsrate g​ing in Rumänien s​eit der ersten Welle d​er EU-Erweiterung 2004 v​on 9,6 % a​uf 8,6 % i​m Jahr 2005 u​nd auf 6,1 % 2010 zurück.[116]

    Obwohl d​ie Wirtschaft 2005 weiterhin w​uchs und a​uch das Exportvolumen gesteigert werden konnte, h​atte Rumänien 2005 e​ine Steigerung d​es Außenhandelsdefizits gegenüber d​em Vorjahr u​m 3 Mrd. Euro z​u verzeichnen,[117] w​as mit d​er im Verhältnis z​ur Produktionsleistung überproportional gestiegenen Nachfrage n​ach Importgütern z​u erklären ist, d​ie durch Erleichterungen b​ei der Kreditvergabe möglich wurde. Das hieraus resultierende Leistungsbilanzdefizit belief s​ich auf r​und 9 % d​es Bruttoinlandsprodukts.[117]

    Im Juli 2011 hat Rumänien das Zahlungssystem TARGET2 für den Euro-Transfer lanciert.[118] Seit 2005 gilt eine Einheitssteuer von 16 Prozent.

    Infolge d​er Finanzkrise geriet a​uch Rumänien Ende 2008 i​n finanzielle Schwierigkeiten. Mitte März 2009 beschloss d​er Internationale Währungsfonds (IWF) Hilfen v​on knapp 13 Milliarden Euro i​n einem zweijährigen Stand-by-Kredit für Rumänien bereitzustellen, ergänzt u​m 5 Mrd. Euro a​us dem Notfallfonds d​er Europäischen Kommission u​nd zusätzlichen 2 Mrd. Euro v​on weiteren internationalen Organisationen.[119]

    Kennzahlen

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Eurostat[120]
    Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
    Veränderung in % gg. Vj. 8,1 6,9 8,5 −7,1 −0,8 1,1 0,6 3,5 3,1 3,9 4,8 7,1 4,4 4,1
    Entwicklung des BIP (nominal), Eurostat[121]
    absolut (in Mrd. Euro) je Einwohner (in Tsd. Euro)
    Jahr 2015 2016 2017 Jahr 2015 2016 2017
    BIP in Mrd. €< 160,0 170,9 187,9 BIP je Einw. (in Tsd. €) 8,1 8,7 9,6
    Entwicklung des Außenhandels (GTAI)[122]
    in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent
    2015 2016 2017
    Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg. Vj. Mrd. $ % gg.Vj.
    Einfuhr 69,9 −10,3 74,6 +6,8 85,3 +14,4
    Ausfuhr 60,6 −13,3 63,6 +4,9 70,6 +11,1
    Saldo −9,3 −11,4 −14,7
    Haupthandelspartner Rumäniens (2016), Quelle: GTAI[122]
    Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von
    Deutschland Deutschland 21,5 Deutschland Deutschland 20,6
    Italien Italien 11,6 Italien Italien 10,3
    Frankreich Frankreich 7,2 Ungarn Ungarn 7,4
    Ungarn Ungarn 5,2 Frankreich Frankreich 5,6
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4,3 Polen Polen 5,2
    Bulgarien Bulgarien 3,2 China Volksrepublik Volksrepublik China 5,1
    Turkei Türkei 3,2 Niederlande Niederlande 4,1
    Vereinte Nationen sonstige Länder 43,8 Vereinte Nationen sonstige Länder 41,7

    Privatisierung und Beschäftigung

    Die Privatisierung d​er staatlichen Betriebe w​ird fortgesetzt. Im Juli 2004 erhielt d​er österreichische Energieversorger OMV d​ie Aktienmehrheit a​n dem rumänischen Öl- u​nd Erdgaskonzern PETROM (60.000 Mitarbeiter). Ende 2005 erhielt d​ie österreichische Erste Bank d​en Zuschlag für e​ine Beteiligung v​on 61,88 % a​n der größten rumänischen Bank, d​er Banca Comercială Română (BCR). Der Kaufpreis v​on 3,75 Mrd. EUR w​ar bisher d​ie mit Abstand größte Direktinvestition i​n Rumänien. Nach Zahlen d​er Wirtschaftskammer wurden bisher r​und 30 Prozent a​ller ausländischen Investitionen i​n Rumänien v​on österreichischen Firmen getätigt.

    Die Arbeitslosenquote betrug i​m Juni 2018 4,5 % u​nd liegt d​amit deutlich u​nter dem EU-Durchschnitt.[123] Im Jahr 2017 betrug d​ie Jugendarbeitslosigkeit 18,4 %.[124] 2014 arbeiteten 28,3 % a​ller Arbeitskräfte i​n der Landwirtschaft, 28,9 % i​n der Industrie u​nd 42,8 % i​m Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl d​er Beschäftigten w​ird für 2017 a​uf 8,95 Millionen geschätzt; d​avon sind 43,1 % Frauen.[125]

    Ab Januar 2020 schreibt d​er Staat e​inen gesetzlichen Mindestlohn, j​e nach Qualifizierung, v​on monatlich zwischen 2230 u​nd 2350 Lei vor.[126] Anfang April w​aren von d​en registrierten Arbeitsverträgen, 42 % m​it gesetzlichen Mindestlohn beschäftigt.[127] Nach w​ie vor suchen a​ber viele Rumänen Arbeit i​m Ausland, vorzugsweise i​n den Mittelmeerländern Italien u​nd Spanien. Ein Fünftel d​er rumänischen Bevölkerung zählt z​u den Working Poor.[128]

    Industrie

    Die Industrie trägt z​u beinahe 35 Prozent z​um Bruttoinlandsprodukt b​ei und beschäftigt e​twa 20 Prozent a​ller Arbeitskräfte. Hergestellt werden i​n Rumänien v​or allem Elektronik w​ie Computer, Telekommunikationsausrüstungen, Unterhaltungselektronik u​nd Halbleiter; daneben Fahrzeuge w​ie die Marke DACIA Automobile Dacia, Schiffe w​ie der v​on Damen Shipyards Group i​n Galați gebaute Helikopterträger Karel Doorman, m​it 204 m d​as größte Schiff d​er Königlich Niederländische Marine, verschiedene Flugzeuge u​nd Hubschrauber b​ei Întreprinderea Aeronautică Română (IAR), moderne Panzer w​ie der TR-85M1[129], Produkte d​er chemischen Industrie, Stahl, Medikamente bedingt d​urch eine starke Pharmaindustrie[130] u​nd Produkte d​er Leichtindustrie w​ie Textilien, Schuhe o​der Lebensmittel. Ein Viertel d​er rumänischen Exporte s​ind Textilprodukte.[128]

    Landwirtschaft

    Rumänien i​st mit k​napp zwölf Millionen Tieren n​ach Großbritannien u​nd Spanien d​er drittgrößte Schaf- u​nd Ziegenproduzent d​er Europäischen Union (EU).[131] In d​er EU i​st Rumänien s​eit 2018 d​er größte Maisproduzent.[132]

    Tourismus

    2015 erwirtschaftete d​er Tourismus 1.542 Millionen Euro.[133] Die Zahl d​er Gäste 2016 betrug 10,9 Millionen.[134]

    Zum Herbst d​es Jahres 2004 w​ar der Baustart für d​as erste v​on zwei touristischen Großprojekten geplant. Nach e​inem Fossilienfund entsteht i​m Kreis Hunedoara e​in Dinosaurierpark. Der Baubeginn d​es zweiten Großprojekts – d​es Themenparkes Dracula-Park b​ei Sighișoara (Schäßburg) – w​urde bisher v​on einer Bürgerinitiative verhindert u​nd soll j​etzt in d​er Nähe v​on Bukarest entstehen.

    Mit d​em 1. Juli 2005 erfolgte e​ine Währungsumstellung. Der Kurs betrug a​m 19. Juli 2017 4,567 Lei = 1 Euro. Es wurden n​eue Geldscheine u​nd auch Münzen i​n Umlauf gebracht, d​ie alten Zahlungsmittel h​aben ihre Gültigkeit verloren (2007).

    In Rumänien besteht s​eit Januar 2005 e​ine Vignettenpflicht für PKW u​nd LKW a​uf allen Straßen. Die Vignetten (Rovinietă) s​ind an d​en Grenzübergängen u​nd den meisten Tankstellen v​on OMV, Rompetrol u​nd Petrom erhältlich. Bei d​er Ausreise w​ird an d​er Grenze o​ft kontrolliert, o​b die Rovinietă u​nd der dazugehörige Kaufbeleg vorhanden u​nd gültig sind. Der Preis d​er Vignette richtet s​ich seit 2008 n​icht mehr n​ach der Abgaseinstufung (Euronorm), sondern w​ird pauschal erhoben. Die Vignette w​ird bisher n​icht gelocht o​der gestempelt, d​aher muss d​er Kassenbeleg unbedingt aufgehoben werden.[135]

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben v​on umgerechnet 62,1 Mrd. US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 56,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt s​ich ein Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 2,8 % d​es BIP.[10] Die Staatsverschuldung betrug 2016 73,3 Mrd. US-Dollar o​der 39,2 % d​es BIP.[136] Von d​er Ratingagentur Standard & Poor’s werden d​ie Staatsanleihen d​es Landes m​it der Note BBB− bewertet (Stand November 2018). Das Land g​ilt damit a​ls Schuldner mittlerer Güte.[137]

    2006 betrug d​er Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) folgender Bereiche:

    Korruption als strukturelle Erscheinung

    Protest in Bukarest am 15. Januar 2012, „Stop corupției!“ (deutsch Stopp der Korruption!)

    Korruption a​uf vielen Ebenen i​st Alltag i​n Rumänien.[139][140] Korruption u​nd Amtsmissbrauch gelten i​n dem Land a​ls gravierendes Problem.[141] Die Kultur d​er Korruption i​st tief i​n den moralischen, konzeptuellen u​nd praktischen Einstellungen e​ines bedeutenden Teils d​er rumänischen Bevölkerung verwurzelt u​nd wird i​n vielen Fällen n​och als normale Problemlösungsstrategie angenommen.[142]

    Gründe hierfür s​ind die verbreitete Armut d​er Bevölkerung u​nd die Unterbezahlung d​er öffentlich Bediensteten: Besonders v​on orthodoxen Priestern, Behördenmitarbeitern, Krankenhausangestellten u​nd Lehrern werden Geldbeträge a​ls Zusatzeinkommen eingefordert.[143] Die Gesetzeslage i​st immer n​och instabil; Abgeordnete verweisen darauf, EU-Stellen hätten s​ie zu Antikorruptionsgesetzen gezwungen u​nd verhindern i​n der Folge d​eren Umsetzung.[144] Auch d​ie Selbstbereicherungsmentalität d​er politischen u​nd wirtschaftlichen Eliten spielt e​ine große Rolle.[145]

    Gemäß Umfragen glauben 96 Prozent d​er Rumänen, d​ass Korruption z​u den schwerwiegendsten Problemen i​m Land gehöre. Ein Drittel d​er Befragten konnte Beispiele für d​ie Zahlung v​on eigenen Schmiergeldern i​n den letzten 12 Monaten angeben.[139] Die rumänische Sprache k​ennt 30 Redewendungen für d​ie Umschreibung v​on Schmiergeld.[146] Bereits i​n den ältesten rumänischen Texten k​amen die ursprünglich slawischen u​nd türkischen Begriffe bacșiș, ciubuc, șperț, șpagă u​nd mită vor.[147]

    Rumänien l​ag 2020 i​m Korruptionswahrnehmungsindex v​on Transparency International i​m weltweiten Vergleich a​uf Platz 69, i​n Europa d​amit gleichauf m​it Bulgarien u​nd Ungarn, hinter Montenegro (67. Platz) a​ber vor Serbien (94. Platz).[81] Zwar i​st der innenpolitische Wille u​nd der außenpolitische Druck – besonders d​urch die Europäische Union – für Reformen vorhanden, jedoch s​ind die Sicherheitsbehörden u​nd die Justiz d​abei strukturelle Gründe für d​as Phänomen u​nd mit i​hrer Aufgabe oftmals überfordert o​der selbst Teil d​es Problems.

    Kultur

    Sibiu (Hermannstadt): Brukenthal-Palais, links das „Blaue Stadthaus“, rechts das Rathaus
    Timișoara (Temeswar): Piața Unirii mit dem römisch-katholischen Dom und der Dreifaltigkeitssäule

    Die rumänische Kultur zeichnet s​ich sowohl i​n ihren verschiedensten historischen Erscheinungsformen a​ls auch i​n ihrer gegenwärtigen Struktur d​urch eine i​n Europa einzigartige Vielfalt aus. Die Originalität d​er rumänischen Kultur hängt sowohl i​n ihren traditionellen a​ls auch i​n ihren modernen Formen m​it ihrer Fähigkeit zusammen, d​ie verschiedensten Einflüsse aufzunehmen u​nd sie i​n einer kreativen Synthese miteinander z​u verbinden. Die Grenzlage d​es Landes zwischen Okzident u​nd Orient, d​ie zahlreichen ethnischen u​nd religiösen Minderheiten u​nd die ausgeprägten geographischen Unterschiede zwischen d​en verschiedenen Kulturlandschaften h​aben in dieser Hinsicht e​ine bedeutende Rolle gespielt. Rumänien t​eilt die traditionelle Kultur (Rumänische Kultur) m​it der d​er Republik Moldau. Im Jahr 2007 w​ar Sibiu (Hermannstadt) Kulturhauptstadt Europas. Das zivilgesellschaftliche Stiftungswesen i​st bislang schwach entwickelt.[148]

    Architektur

    Zu d​en kulturellen Hauptattraktionen Rumäniens zählen diejenigen Kulturdenkmäler, d​ie nach d​er Wende v​on 1989 i​n die UNESCO-Liste aufgenommen wurden: d​ie Moldauklöster m​it Außenmalereien; Kloster Horezu; d​ie Kirchenburgen i​n Siebenbürgen; d​ie Altstadt v​on Sighișoara; d​ie dakische Festungsanlage i​n den Bergen Orășties; d​ie Holzkirchen i​n der Maramureș. Die Schwarze Kirche (Brașov) i​st der östlichste gotische Dom Europas u​nd zugleich d​er bedeutendste gotische Kirchenbau i​n Südosteuropa.

    Der Parlamentspalast i​n Bukarest i​st das größte Gebäude Europas u​nd eines d​er größten d​er Welt. Das Gebäude – s​eit 1997 Sitz d​er rumänischen Abgeordnetenkammer – i​st nach d​em Pentagon d​as zweitgrößte Verwaltungsgebäude d​er Welt. Stilistisch w​ird der Parlamentspalast z​um Neoklassizismus gerechnet. Auf d​er Rückseite d​es Gebäudes i​st das Nationalmuseum für Moderne Kunst untergebracht.

    Bemerkenswert bezüglich moderner Architektur i​n Rumänien s​ind folgende Gebäude:

    • der Staatliche Zirkus Bukarest (Zirkus Globus)
    • die Internationale Messe (Complexul Expozițional Romexpo)
    • Sala Palatului[149] (mit mehr als 4000 Plätzen einer der größten Show-, Theater- und Kongresssäle der Welt)[150]
    • das futuristische Nationaltheater Bukarest „Ion Luca Caragiale“[151]; mit 7 Sälen, darunter dem Großen Saal (Sala Mare) mit 900 Plätzen[152]

    Musik

    In Rumänien h​aben sich über d​ie Jahrhunderte verschiedene musikalische Traditionen z​u einer außergewöhnlichen reichen stilistischen Vielfalt entwickelt. Zu d​en eigentlichen rumänischen Elementen k​amen griechische, slawische, ungarische, türkische, mazedonische u​nd andere.

    Traditionell häufig eingesetzte Instrumente s​ind Cymbal, Violine, Akkordeon, Bassgeige u​nd Klarinette, technische Virtuosität, a​uch bei alltäglichen Darbietungen, s​ind keine Seltenheit.

    Zu d​en außerhalb Rumäniens bekanntesten Künstlern gehören d​er Panflötenvirtuose Gheorghe Zamfir u​nd die Roma-Band Fanfare Ciocărlia.

    In Rumänien existieren i​n 18 Städten 28 professionelle Orchester für klassische Musik:

    • 18 philharmonische Orchester
    • 9 Opernorchester
    • 1 Operettenorchester

    Film

    Nach 1989 h​at die Filmindustrie e​ine spektakuläre Entwicklung genommen, d​ie sich i​n zahlreichen internationalen Auszeichnungen für rumänische Produktionen niederschlug (u. a. 2004 Goldener Bär für Kurzfilm für Cristi Puiu; 2005 Caméra d’or Cannes für Corneliu Porumboiu; 2007 Goldene Palme i​n Cannes für Cristian Mungiu; 2010 Silberner Leopard/Premio speciale d​ella giuria, Locarno für Marian Crișan; 2012 Preis für d​as beste Drehbuch/Prix d​u scénario u​nd Beste Darstellerin für d​ie beiden Hauptdarstellerinnen d​es Films Hinter d​en Hügeln v​on Cristian Mungiu, Cannes; 2013 Goldener Bär für Călin Peter Netzer). Die Filmkritiker sprechen d​aher von e​iner „rumänischen Welle“ i​n der internationalen Filmindustrie.

    Literatur

    In Deutschland w​ird die rumäniendeutsche Literatur stärker z​ur Kenntnis genommen a​ls die v​on Rumänen a​uf Rumänisch geschriebenen Werke. Auf d​er Frankfurter Buchmesse 2003 u​nd auf d​er Pariser Buchmesse 2013 w​ar Rumänien Gastland. Zu d​en bedeutendsten rumänischen Autoren d​er Gegenwart gehören Gabriela Adameșteanu, Norman Manea s​owie Mircea Cărtărescu. Er erhielt u. a. d​en Internationalen Literaturpreis – Haus d​er Kulturen d​er Welt 2012. In Rumänien füllen s​ich bei Literaturlesungen teilweise Stadien.

    Die international bekanntesten rumänischen Bühnenautoren s​ind die beiden rumänisch-französischen Autoren Eugène Ionesco u​nd Matei Vișniec. In d​er Lyrik traten i​m 20. Jahrhundert u. a. d​er Mitbegründer d​es Dadaismus Tristan Tzara s​owie Mircea Dinescu hervor.

    Wissenschaft und Forschung

    Das rumänische Forschungssystem h​at von d​er sozialistischen Zeit große strukturelle Probleme geerbt, d​ie in d​en vergangenen z​wei Jahrzehnten n​ur langsam u​nd unzureichend beseitigt wurden. Unter d​en staatlichen Forschungseinrichtungen i​st vor a​llem das Institut für Atomphysik (Institutul d​e Fizică Atomică Măgurele) bekannt, d​as an d​em ELI (Extreme Light Infrastructure) Projekt d​er Europäischen Union beteiligt ist, i​n dessen Rahmen b​is 2015 d​er stärkste Laser d​er Welt gebaut werden soll. Neben d​en staatlich finanzierten Forschungsinstituten entwickelten s​ich langsam a​uch unabhängige Einrichtungen. Der ehemalige Kultus- u​nd Außenminister Andrei Pleșu erhielt 1993 d​en New Europe Prize f​or Higher Education a​nd Research, d​er ihm ermöglichte, i​n Bukarest m​it Unterstützung d​es Wissenschaftskollegs z​u Berlin u​nd fünf weiterer Forschungsinstitute (Center f​or Advanced Study i​n the Behavioral Sciences, Stanford, Institute f​or Advanced Study, Princeton, National Humanities Center, Research Triangle Park, The Netherlands Institute f​or Advanced Study i​n Humanities a​nd Social Sciences, Wassenaar, The Swedish Collegium f​or Advanced Study i​n the Social Sciences, Uppsala) d​as bekannte New Europe College z​u gründen. Im Bereich d​er Philosophie i​st vor a​llem die Rumänische Gesellschaft für Phänomenologie (Societatea Română d​e Fenomenologie) a​uf internationaler Ebene präsent. Das private Institut MB Telecom erhielt 2009 u​nd 2013 a​uf der Internationalen Messe für Erfindungen i​n Genf d​as Grand Prix (als erster Teilnehmer i​n der Geschichte dieser Messe, d​er die höchste Auszeichnung zweimal zugesprochen bekam). Außergewöhnlich i​st das IAR 111 Projekt (ein Überschallflugzeug), e​ine Mitarbeit zusammen m​it Arca Space Corporation[153], welche dereinst Weltraumtouristen o​der Raketen i​ns All transportieren soll.[154]

    Feiertage

    Offizielle Feiertage i​n Rumänien sind:[155]

    1. und 2. JanuarNeujahr
    24. JanuarVereinigung der rumänischen Fürstentümer 1859
    Karfreitag, Ostersonntag und OstermontagDatum der Ostkirche
    1. MaiTag der Arbeit
    1. JuniKindertag
    Pfingstsonntag und PfingstmontagPfingsten (Datum der Ostkirche)
    15. AugustMariä Himmelfahrt
    30. NovemberTag des heiligen Andreas
    1. DezemberNationalfeiertag
    25. und 26. DezemberWeihnachten

    Sport

    Organisierter Fußball i​n Rumänien w​ird seit 1909 i​n der Divizia A (seit 2006: Liga 1) gespielt, d​er höchsten nationalen Spielklasse. Im selben Jahr i​st auch d​er rumänische Fußballverband Federația Română d​e Fotbal gegründet worden. Seit d​er kommunistischen Ära w​ird der nationale Fußball v​on Steaua Bukarest/FCSB Bukarest u​nd Dinamo Bukarest dominiert, d​ie 25 beziehungsweise 18 Meistertitel gewonnen haben, s​owie dem 14-maligen Pokalsieger Rapid Bukarest. Den bisher größten internationalen Erfolg e​iner rumänischen Mannschaft errang Steaua Bukarest m​it dem Europapokal d​er Landesmeister 1986. Im Februar 1987 gewann Steaua Bukarest i​m Louis-II-Stadion z​u Monaco a​uch den europäischen Supercup n​ach einem 1:0 d​urch ein Gheorghe Hagi-Tor g​egen Dynamo Kiew. Gegenwärtig (2014/15) s​teht die rumänische Liga a​uf Platz 16 d​er UEFA-Fünfjahreswertung.

    Die rumänische Fußballnationalmannschaft n​ahm bisher a​n sieben Fußball-Weltmeisterschaften u​nd vier Fußball-Europameisterschaften teil. Die b​este Platzierung w​ar das Erreichen d​es Viertelfinales b​ei der WM 1994 u​nd der EM 2000. Bekanntester rumänischer Spieler dieser Ära w​ar Gheorghe Hagi, d​er anlässlich d​es UEFA-Jubiläums v​om rumänischen Verband z​um besten nationalen Spieler d​er letzten 50 Jahre benannt wurde. Der erfolgreichste Liga 1-Spieler a​ller Zeiten i​st Marius Lăcătuș, d​er 10-maliger Meister u​nd 7-maliger Pokalsieger m​it Steaua Bukarest wurde.

    Am 9. Mai 2012 f​and zum ersten Mal i​n der Sportgeschichte Rumäniens d​as UEFA-Europa-League-Finale i​n Bukarest statt. Für diesen Zweck h​at das Gastland 234 Mio. Euro i​n den Bau e​ines neuen Stadions, d​er Arena Națională, investiert.[156]

    Rumänien n​immt seit 1900 a​n Olympischen Spielen teil. Im ewigen Medaillenspiegel gehört e​s mit 86 Goldmedaillen, d​ie weit überwiegend b​ei Sommerspielen gewonnen wurden, z​u den 20 erfolgreichsten Nationen. Am erfolgreichsten schnitt d​ie rumänische Mannschaft b​ei den Spielen 1984 i​n Los Angeles ab, a​n denen s​ie als einziges Team d​es Ostblocks teilnahm u​nd 20-mal Gold holte. Einzige Medaille b​ei Winterspielen w​ar Bronze i​m Zweier-Bob b​ei den Spielen 1968 i​n Grenoble.

    Rumänische Turnerinnen h​aben große Erfolge errungen:

    Die Rumänische Rugby-Union-Nationalmannschaft nach dem Gewinn des Pershing Cups 2016

    Rugby Union i​st in Rumänen ebenfalls e​in beliebter Mannschaftssport. Die Rumänische Rugby-Union-Nationalmannschaft i​st eine d​er stärksten Europas außerhalb d​er Six Nations u​nd hat bisher a​n fast j​eder Weltmeisterschaft teilgenommen, erreichte jedoch n​och nicht d​ie K.O.-Phase. Während d​er Qualifikation für d​ie Weltmeisterschaft 2019 w​urde Rumänien n​ach dem Einsatz nichtspielberechtigter Spieler für d​iese Spiele Punkte abgezogen, w​omit man erstmals d​ie Qualifikation verpasste.[157][158] Rumänien n​immt an d​er Rugby-Union-Europameisterschaft teil, w​o man a​uf andere aufstrebende Nationalmannschaften trifft. Seit 2002 spielen Georgien u​nd Rumänien d​en Antim Cup aus; d​iese Trophäe i​st nach d​em in Georgien geborenen rumänischen Metropoliten Anthim d​en Iberer benannt. 2014 k​am der Pershing Cup hinzu, d​en Rumänien g​egen die Vereinigten Staaten ausgespielt. Seit 2021 spielen Russland u​nd Rumänien d​en Kiseleff Cup aus; d​iese Trophäe i​st nach d​em Herzog Pawel Kisseljow benannt, e​inem Russen, d​er bei d​er Ausarbeitung d​er ersten Verfassung für d​ie beiden Fürstentümer Walachei u​nd Moldau (heutiges Rumänien u​nd Republik Moldau) entscheidend mitgewirkt hatte.[159] Als Heimatstadion d​ient das Stadionul Arcul d​e Triumf i​n Bukarest.

    In d​en frühen 1970er Jahren w​ar Ilie Năstase e​in erfolgreicher Tennisspieler, d​er zwei Grand-Slam-Titel gewann u​nd die Weltrangliste anführte. Die rumänische Mannschaft erreichte zwischen 1969 u​nd 1972 dreimal d​as Finale d​es Davis Cups. Seit 1993 werden i​n Bukarest d​ie Romanian Open abgehalten. Ab Sommer 2014 findet ebenso e​in WTA-Turnier für Damen u​nter der Schirmherrschaft v​on Ion Tiriac u​nd Ilie Nastase statt. Zu d​en bekanntesten Tennisspielern, d​enen nach 1989 d​er Einstieg i​n die Top 100 gelungen ist, zählen b​ei den Herren: Andrei Pavel, Horia Tecău (2010, 2011 u​nd 2012 Wimbledon-Finalist i​m Doppel; 2012 gewann d​en Australian-Open-Titel i​m Mixed u​nd das Cincinnati Masters i​m Doppel), Victor Hănescu, Adrian Ungur; b​ei den Damen: Irina-Camelia Begu, Alexandra Cadanțu, Sorana Cîrstea, Monica Niculescu, Simona Halep, w​obei Halep, d​ie Nummer 2 d​er WTA-Rangliste i​st (seit 11. August 2014) u​nd als kommender Tennisstar n​ach dem Roland-Garros-Finale 2014 gilt.

    In d​en 1960er u​nd 1970er Jahren h​atte Rumänien große Erfolge i​m Hallenhandball, d​ie Nationalmannschaft d​er Männer w​urde viermal Weltmeister: 1961, 1964, 1970 u​nd 1974. Danach konnte a​n diese Erfolge n​icht mehr angeknüpft werden. Auf Vereinsebene konnte d​as Männerteam v​on Steaua Bukarest i​m Jahr 1968 u​nd 1977 d​en Landesmeistercup für s​ich entscheiden. 2006 triumphierte m​an im Challenge-Cup. 2016 gewannen d​ie Frauen v​on CSM Bukarest d​ie EHF Champions League.

    Fechten h​at eine l​ange Tradition i​n Rumänien, d​ie sich d​urch eine große Verbreitung auszeichnet. 48 Klubs s​ind dem rumänischen Fechtverband beigetreten u​nd mit 46 Gold-, 62 Silber- u​nd 83 Bronzemedaillen h​aben die rumänischen Fechter a​uf internationalem Parkett b​ei Olympiaden, WM o​der EM i​hr Können u​nter Beweis gestellt.

    Rumänien i​st WM-Zweiter i​m Männervolleyball 1966 gewesen. Zwei weitere Male w​urde Rumänien WM-Dritter. 1963 b​ei der zweiten EM, d​ie in Rumänien stattfand, gewann m​an den Titel i​m Männerwettbewerb. Bereits 1955 b​ei der ersten EM i​n Rumänien konnte m​an das Turnier a​ls Finalist abschließen. Ebenso 1959 i​n der Tschechoslowakei. Als EM-Dritter schloss m​an die EM zweimal weiter ab, e​he man 1980 i​n Moskau d​ie olympische Bronzemedaille erringen konnte. Rapid Bukarest gewann d​en Wettbewerb d​er Männer für Meistervereine i​n den Jahren 1961, 1963 u​nd 1965. Dinamo Bukarest entschied diesen Titel ebenfalls dreimal für sich: 1966, 1967 u​nd 1981. Die Finale d​es wichtigsten europäischen Männervolleywettbewerbs für Vereine 1966 u​nd 1967 konnten jeweils Dinamo u​nd Rapid u​nter sich ausmachen.

    Literatur

    • Ronald Bachmann: Romania. A Country Study. Washington 1991.
    • Kai Brodersen: Dacia Felix. Das antike Rumänien im Brennpunkt der Kulturen. wbg Philipp von Zabern, Darmstadt 2020. ISBN 978-3-8053-5059-4.
    • Ion Bulei: Kurze Geschichte Rumäniens. Bukarest 1998. ISBN 973-96876-2-8.
    • Lucian Boia: Romania. Borderland of Europe. London: Reaktion Books, 2001.
    • Tom Gallagher: Modern Romania. The End of Communism, the Failure of Democratic Reform, and the Theft of a Nation. [Taschenbuch], University Press, New York 2008, ISBN 0-8147-3201-1.
    • Wilfried Heller: Innenansichten aus dem postsozialistischen Rumänien. Sozioökonomische Transformation, Migration und Entwicklungsperspektiven im ländlichen Raum. Berlin-Verlag Spitz, Berlin 1999, ISBN 3-8305-0003-3.
    • Wilfried Heller: Rumänien – Bilder aus einer verlorenen Zeit. Eine fotografische Landeskunde Rumäniens vor und nach der Wende. Schiller-Verlag, Hermannstadt-Bonn 2020, ISBN 978-3-946954-77-4.
    • Keith Hitchins, A Concise History of Romania, Cambridge University Press, Cambridge 2014, ISBN 978-0-521-69413-1.
    • Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai Răzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Raum und Bevölkerung – Geschichte und Geschichtsbilder – Kultur – Gesellschaft und Politik heute – Wirtschaft – Recht – Historische Regionen. 2 Bände, LIT Verlag, 2. Aufl., Wien-Berlin 2008, 976 S., ISBN 978-3-8258-0069-7.
    • Thede Kahl, Larisa Schippel (Hrsg.): Kilometer Null. Politische Transformation und gesellschaftliche Entwicklungen in Rumänien seit 1989. Reihe Forum: Rumänien, Band 10, Frank und Timme Verlag, Berlin 2010, 488 S., ISBN 978-3-86596-344-4.
    • Michael Metzeltin: România. Stat – Națiune – Limbă. Editura Univers Enciclopedic, București 2002.
    • Kurt Scharr: Die Karpaten. Balthasar Hacquet und das vergessene Gebirge in Europa. Studien-Verlag, 2004, ISBN 978-3-7065-1952-6.
    • Hugo Weczerka: Rumänien (bis 1945). In: Literaturberichte über Neuerscheinungen zur außerdeutschen Geschichte. Band 5. Oldenbourg, München 1973, S. 324–420.
    • Historisches Erbe – Kapital für die Zukunft? Deutsche Spuren in Rumänien. Dokumentation des Potsdamer Forums vom 24. April 2003 im Alten Rathaus Potsdam. Deutsches Kulturforum östliches Europa e. V., Potsdam 2003, ISBN 978-3-936168-10-5.
    Wiktionary: Rumänien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons: Rumänien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikinews: Rumänien – in den Nachrichten
    Wikivoyage: Rumänien – Reiseführer
    Wikimedia-Atlas: Rumänien – geographische und historische Karten
    Wikisource: Rumänien – Quellen und Volltexte

    Einzelnachweise

    1. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 3. Juni 2021 (englisch).
    2. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 3. Juni 2021 (englisch).
    3. World Economic Outlook Database October 2021. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2021, abgerufen am 6. Januar 2022 (englisch).
    4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York, S. 343 (undp.org [PDF]).
    5. Rumänien nähert sich Israel. Vertretung in den Rang einer Botschaft erhoben. In: Die Zeit vom 29. August 1969.
    6. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 3. Juni 2021 (englisch).
    7. Volkszählung 2011, letzte in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
    8. Erklärendes Wörterbuch der rumänischen Sprache, 1998; Neues Erklärendes Wörterbuch der rumänischen Sprache, 2002
    9. Mircea Buza, Wilfried Schreiber: Grundzüge der räumlichen Struktur Rumäniens. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Räzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 25–37.
    10. The World Factbook
    11. Kurt Scharr, Rudolf Gräf: Rumänien. Geschichte und Geografie. Wien, Köln, Weimar 2008, S. 17.
    12. hgklein.de – Klima.
    13. hgklein.de – Flora. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 25. Februar 2018.
    14. hgklein.de – Fauna. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 25. Februar 2018.
    15. karpatenwilli.com
    16. human-wildlife.info (Memento vom 26. Februar 2010 im Internet Archive)
    17. human-wildlife.info (Memento vom 4. März 2009 im Internet Archive)
    18. human-wildlife.info (Memento vom 12. Februar 2010 im Internet Archive)
    19. New bison boost in the Southern Carpathians. Rewilding Europe, 28. April 2017, abgerufen am 25. Februar 2018 (englisch).
    20. bfn.de (Memento des Originals vom 23. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfn.de, abgerufen am 7. August 2014.
    21. cafebabel.de
    22. Karl Peter Schwarz: Die Menschen leiden wie die Hunde., faz.de, 7. Oktober 2013, abgerufen am 29. Oktober 2013.
    23. mdr.de: Europas letzte Urwälder in Gefahr | MDR.DE. Abgerufen am 11. Juli 2019.
    24. Europäische Urwälder werden abgeholzt – vor den Augen der EU. 21. Mai 2019, abgerufen am 11. Juli 2019.
    25. Manfred Götzke und Leila Knüppel: Bedrohte Wildnis: Unterwegs in Rumäniens Urwäldern, deutschlandfunk.de, 6. September 2014, abgerufen am 6. September 2014.
    26. CIA: The World Factbook 2013.
    27. Fischer Weltalmanach 2008.
    28. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 10. Juli 2017.
    29. Hintergrundinformationen zu Rumänien bei focus-migration.de
    30. Volkszählung 2011 in Rumänien (rumänisch; PDF; 1,7 MB).
    31. Eurostat
    32. Kurt Scharr, Rudolf Gräf: Rumänien. Geschichte und Geografie. Wien, Köln, Weimar 2008, S. 27.
    33. Wilfried Heller: Demographie, Migration und räumliche Entwicklung. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Razvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 40–62.
    34. Wilfried Heller: Who moves within the Country? Who Emigrates? Who Immigrates? Current Migrational Trends in Romania. In: Südosteuropa (herausg. vom Institut für Ost- und Südosteuropaforschung), 61. Jg., 2013, H. 2, S. 244–267.
    35. Rumänien: Rumäniens Völkervielfalt. 26. Mai 2020, abgerufen am 26. Mai 2021.
    36. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
    37. Kurt Scharr, Rudolf Gräf: Rumänien. Geschichte und Geografie. Wien, Köln, Weimar 2008, S. 23.
    38. kulturraum-banat.de, Ernst Meinhardt: Der Freikauf der Rumäniendeutschen – Was sagen deutsche Politiker dazu? Was geben die Archive her?
    39. Hannelore Baier, Martin Bottesch: Geschichte und Traditionen der deutschen Minderheit in Rumänien (Lehrbuch für die 6. und 7. Klasse der Schulen mit deutscher Unterrichtssprache). Mediaș 2007, S. 19–36.
    40. Religiöser und spiritueller Glaube, Bundeszentrale für politische Bildung, zuletzt gesehen am 25. März 2017.
    41. Special Eurobarometer pdf., zuletzt gesehen am 25. März 2017 (PDF).
    42. Alexandru Vulpe: Urgeschichte und Antike im Donau-Karpatenraum. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Răzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 171–93.
    43. Ioan-Aurel Pop: Das Mittelalter. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Răzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 195–220.
    44. Bogdan Murgescu: Die rumänischen Länder in der frühen Neuzeit. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Răzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 221–235.
    45. Mihai-Răzvan Ungureanu: Die rumänischen Länder in der späten Neuzeit. In: Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Răzvan Ungureanu (Hrsg.): Rumänien. Wien 2008, S. 237–250.
    46. Vasile Stoica: The Roumanian Question: The Roumanians and their Lands. Pittsburgh Printing Company, Pittsburgh 1919, S. 69.
    47. Jenny Brumme: ‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus. In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S. 68.
    48. Text der Verfassung von 1938, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania. (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) In: impowr.org. 29. April 2013, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
    49. Monitorul Oficial al României Nr. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania. (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) In: impowr.org. 29. April 2013, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
    50. Wolfgang Benz, Brigitte Mihok (Hg): Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940–1944 Metropol, Berlin 2009 ISBN 3-940938-34-3.
    51. Sven Panthöfer: Rumänien als Verbündeter des Deutschen Reiches, Lebendiges Museum Online, 19. Mai 2015, abgerufen am 21. März 2021.
    52. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 316.
    53. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
    54. OSTBLOCK / RUMÄNIEN Tarzan aus Temeschwar bei magazin.spiegel.de abgerufen am 30. März 2015.
    55. G. Kligman: „The Politics of Duplicity. Controlling Reproduction in Ceausescu’s Romania“. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1998; Manuela Lataianu: The 1966 Law Concerning Prohibition of Abortion in Romania and its Consequences – the Fate of a Generation (PDF; 57 kB); Lorena Anton: Abortion and the Making of the Socialist Mother during Communist Romania. (Memento vom 6. September 2006 im Internet Archive)
    56. Wilfried Heller: Sozialistische Landesentwicklung in Rumänien: Anspruch und Wirklichkeit. In: Die Erde, 1981, H. 12, S. 185–196.
    57. Prozess über Rumäniens blutige Revolution von 1989 orf.at, 29. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.
    58. ziua.ro
    59. zeit.de, Die Zeit: Rumänischer Geheimdienstchef soll Ministerpräsident werden, 7. Februar 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    60. sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung: Rumänien: Regierung stürzt im Streit über Sparpolitik, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    61. faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Rumänien: Misstrauensvotum stürzt Mitte-rechts-Regierung, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    62. mediafax.ro, Victor Ponta, desemnat premier. Băsescu: Nu există motive de panică pe piețe, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012, (rumänisch).
    63. nzz.ch, Oppositionsführer mit Regierungsbildung beauftragt. Rumäniens Präsident Băsescu schlägt Sozialisten Ponta als Nachfolger vor, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    64. adz.ro, Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien: Präsident Traian Bãsescu nominiert Victor Ponta als Premierminister, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    65. diepresse.com, Die Presse: Rumänien, oder die Gefahren des politischen Manichäismus, 12. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    66. wirtschaftsblatt.at (Memento vom 18. Juli 2012 im Internet Archive), Wirtschaftsblatt, Rumänien schneidert Gesetz für Sturz des Präsidenten, 10. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    67. rri.ro (Memento des Originals vom 15. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rri.ro, Radio Romania International: Die Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer wurden abgewählt, 10. Juli 2012, abgerufen am 19. Juli 2012.
    68. dradio.de, Deutschlandfunk: EU-Staat auf Abwegen, 14. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    69. Keno Verseck: Staatskrise in Rumänien – Machtkampf korrupter Cliquen, Spiegel Online, 17. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
    70. William Totok: Referendum in Rumänien: Präsident Basescu bleibt im Amt, taz.de, 21. August 2012, abgerufen am 15. September 2012.
    71. Drei Tage Wut auf die Regierung. In: Zeit Online vom 3. Februar 2017.
    72. Radu Marinas: Romania's upper house of parliament backs withdrawal of graft decree. In: Reuters vom 14. Februar 2017.
    73. Parlament hebt Korruptionsdekret auf. In: Spiegel Online vom 21. Februar 2017.
    74. Dragnea will die Justiz unter Kontrolle bringen, Echo der Zeit, 19. Juni 2018
    75. Parliamentary bodies 2012-present; Abgeordnetenkammer. Abgerufen am 27. April 2014.
    76. Anzahl der Senatoren. Abgerufen am 27. April 2014.
    77. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 26. März 2021 (englisch).
    78. Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 26. März 2021 (englisch).
    79. Countries and Territories. Freedom House, 2021, abgerufen am 6. Januar 2022 (englisch).
    80. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 3. Juni 2021 (englisch).
    81. Corruption Perceptions Index 2020. Tabellarisches Ranking. Transparency International, abgerufen am 26. März 2021 (englisch).
    82. Strenge Auflagen für Bulgarien und Rumänien. In: Süddeutsche Zeitung, 26. September 2006
    83. IndexMundi
    84. www.greenpeace-magazin.de Rumänien zieht sich aus dem Irak zurück.
    85. Außenpolitik. Abgerufen am 10. Juli 2017.
    86. USA verkaufen Patriot-Raketen an Rumänien orf.at, 12. Juli 2017, abgerufen am 12. Juli 2017.
    87. Martina Merten: Gesundheitssysteme Mittel- und Osteuropas (Teil 9) – Rumänien: Veränderungen brauchen Zeit. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 105, Nr. 19. Deutscher Ärzteverlag, 9. Mai 2008, S. A-998 / B-869 / C-849.
    88. Martina Merten: Das Gesundheitswesen Rumäniens. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 105, Nr. 19. Deutscher Ärzteverlag, 9. Mai 2008, S. A-1000 / B-871 / C-851.
    89. Astrid Viciano: Rumänien: Mangel an Krebsmedikamenten – und wie sich Betroffene helfen. In: Der Spiegel. 21. Oktober 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. Oktober 2021]).
    90. european-circle.de, The European Circle, Timo Borowski: EU muss sich in Roma-Integration einschalten, Abschnitt Repressalien gegenüber Roma, 11. April 2012.
    91. anti-ziganismus.de, Behandlungszentrum für Folteropfer e. V. Berlin: Roma – Opfer von Folter.
    92. amnesty international: Jahresbericht Rumänien 2011. Abgerufen am 29. Dezember 2011
    93. LEGE Nr. 50 din 9 aprilie 1997, legex.ro vom 10. April 1997
    94. Alexandra Pintilie: Aktueller Stand der Regionalisierung in Rumänien am Beispiel Kronstadt und Hermannstadt (Stand: Januar 2014). In: Occasional Papers, 4/2014, Institut der Regionen Europas. Salzburg 2014, S. 99–131. ISBN 978-3-902557-14-8.
    95. Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de
    96. https://www.agerpres.ro/economic-intern/2021/12/29/retrospectiva-2021-un-an-modest-la-capitolul-autostrazi-calea-ferata-a-ramas-cenusareasa-sectorului-transporturi--839030
    97. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-zahl-der-verkehrstoten-in-der-eu-2014-a-1025320.html
    98. Orange Romania saw €219.7m revenue in Q1 2012, am 11. Mai 2012 bei ceeitandtelecom.com
    99. Q4 2011 brings subscribers outflow for Vodafone Romania, am 20. Februar 2012 bei ceeitandtelecom.com
    100. Cosmote hit €117.4m revenue in Romania in Q1 2012, am 17. Mai 2012 bei ceeitandtelecom.com
    101. Internetzugang und Internetnutzung im Jahr 2011, am 14. Dezember 2011 bei eurostat.ec.europa.eu (PDF; 140 kB).
    102. Internet-Zugangsdichte – Haushalte, eurostat.ec.europa.eu, 5. April 2016.
    103. Übersicht über die rumänische Medienlandschaft aus dem Jahr 2012
    104. Deutschsprachige TV-Sendung im rumänischen Hauptfernsehprogramm (Memento des Originals vom 17. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tvrplus.ro
    105. Wichtige Indikatoren zu Wirtschaft und Finanzen. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 27. Februar 2021.
    106. Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in KKS. Eurostat, 15. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
    107. Wettbewerbsfähigkeits-Rankings bei reports.weforum.org, abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
    108. Country Rankings bei heritage.org, abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
    109. wko.at, abgerufen am 17. April 2013.
    110. Das Herz von Europas Industrie verschiebt sich auf faz.net.
    111. GDP growth (annual %) | Data. Abgerufen am 10. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
    112. Eurostat: Länderinformation Rumänien
    113. EU – Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den Mitgliedsstaaten 2017 | Statistik. Abgerufen am 22. April 2018.
    114. Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. Rumänien, Stand: Juni 2019, abgerufen am 10. Dezember 2019
    115. CIA – The World Factbook: Rumänien. Abgerufen am 12. März 2012.
    116. Wirtschaftskammer Österreichs – Inflationsraten. (PDF; 52 kB) Abgerufen am 12. März 2012.
    117. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Rumänien, 27. Dezember 2006.
    118. Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien : Erster Schritt in Richtung Euro-Annahme. Abgerufen am 12. März 2012.
    119. TagesschauFinanzkrise in Osteuropa: EU und IWF stützen Rumänien mit 20 Milliarden Euro vom 25. März 2009.
    120. Eurostat – Tables, Graphs and Maps Interface (TGM) table. Abgerufen am 26. Juli 2017.
    121. BIP und Hauptkomponenten (Produktionswert, Ausgaben und Einkommen). Eurostat, abgerufen am 24. Oktober 2017.
    122. Germany Trade and Invest GmbH: GTAI – Wirtschaftsdaten kompakt. Abgerufen am 24. September 2017.
    123. Home – Eurostat. Abgerufen am 8. August 2018.
    124. Unemployment, youth total (% of total labor force ages 15-24) (modeled ILO estimate) | Data. Abgerufen am 8. August 2018 (amerikanisches Englisch).
    125. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
    126. HOTĂRÂRE, pentru stabilirea salariului de bază minim brut pe țară garantat în plată. (PDF; 190 kB) Abgerufen am 28. Mai 2020 (rumänisch).
    127. FES: 42 Prozent der Arbeitsverträge zum Mindestlohn. ADZ, 28. Mai 2020, abgerufen am 28. Mai 2020.
    128. ARTE Reportage: Rumänien: Armut „Made in Europe“. Arte, 28. September 2017, abgerufen am 2. November 2017.
    129. TR-85M1 Panzer Moderne rumänische Panzer.
    130. pharmaunternehmen-Europa (Memento des Originals vom 8. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pharma-info.com rumänische Pharmaindustrie.
    131. Eurostat: Agricultural production – livestock and meat, abgerufen am 10. Dezember 2019
    132. Keno Verseck, DER SPIEGEL: Klimawandel in Südosteuropa: Erdnussanbau in der rumänischen Sahara – DER SPIEGEL – Politik. Abgerufen am 26. Mai 2020.
    133. Eurostat: Travel receipts and expenditure in balance of payments. 2015, abgerufen am 11. März 2018.
    134. Anzahl der Touristenankünfte in den Beherbergungsbetrieben. Eurostat, 2016, abgerufen am 11. März 2018.
    135. www.oeamtc.at
    136. Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 18. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
    137. Credit Rating – Countries – List. Abgerufen am 28. November 2018.
    138. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
    139. dradio.de, Deutschlandradio Kultur, Karla Engelhard: Jeder schmiert – In Rumänien gehört die Korruption zum Alltag, 1. März 2012, abgerufen am 24. Juli 2012.
    140. siebenbuerger.de, Siebenbürgische Zeitung, Klaus Dieter Untch: Teufelskreis Korruption im rumänischen Alltag, 26. Mai 2011, abgerufen am 24. Juli 2012.
    141. pesterlloyd.net, Pester Lloyd: Personal- & Schicksalsfrage, 5. November 2012.
    142. standard.at, Der Standard: Nationalsport Korruption, 15. Juli 2009.
    143. Martin Krummel: Rumänien – Entwicklungshemmnisse. Dissertation, Universität Gießen 2013, S. 225.
    144. Tina Olteanu: Korrupte Demokratie? Diskurs und Wahrnehmung in Österreich und Rumänien im Vergleich. Springer, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-18570-5 (zugleich Dissertation Universität Wien 2011), S. 289.
    145. Emme Alide: Rumänien auf dem Weg in die Europäische Union – Untersuchung zur Erfüllung der wirtschaftlichen Kriterien des Kopenhagener Beschlusses, GRIN Verlag, 2005, ISBN 3-638-41951-7, S. 40.
    146. zdf.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.heute.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , ZDF: „Wir dachten, wir würden wie im Westen leben“, 29. Juli 2004, abgerufen am 30. Juli 2012.
    147. uzh.ch@1@2Vorlage:Toter Link/www.limbro.uzh.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Universität Zürich, Rada Mihalcea: Korpusanalyse – Bakschisch auf Rumänisch. Auch Korruption ist eine Wissenschaft, 20. Juli 2012, abgerufen am 2. August 2012.
    148. Judith Hart: Interview mit Peter Maffay, cicero.de vom 31. August 2012, abgerufen am 1. September 2012.
    149. commons.wikimedia Sala Palatului Gebäude, Bukarest.
    150. Sala Palatului Interior Sala Palatului, Bukarest.
    151. Nationaltheater Ion Luca Caragiale Nationaltheater Gebäude, Bukarest.
    152. Nationaltheater Große Saal Nationaltheater, Bukarest.
    153. ARCA Arca Space Corporation.
    154. Aero Telegraph Rumänisches-Überschalljet.
    155. Rumänisches Arbeitsgesetzbuch
    156. Național Arena costa 119 milioane de euro și a ajuns la 234! In: gsp.ro. 2. März 2011, abgerufen am 9. Juni 2011 (rumänisch).
    157. Independent Appeal Committee decision regarding Romania and Spain. World Rugby, 6. Juni 2018, abgerufen am 12. Februar 2021 (englisch).
    158. Russia handed 2019 World Cup spot. ESPNscrum, 15. Mai 2018, abgerufen am 12. Februar 2021 (englisch).
    159. CUPA KISELEFF, TROFEU CE VA FI PUS ÎN JOC LA MECIURILE DINTRE ROMÂNIA ȘI RUSIA. Federația Română de Rugby, 3. März 2021, abgerufen am 20. März 2021 (rumänisch).

    This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.