Friedrich Engels

Friedrich Engels (* 28. November 1820 i​n Barmen (heute Stadtteil v​on Wuppertal) i​n der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg; † 5. August 1895 i​n London) w​ar ein deutscher Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Historiker, Journalist u​nd kommunistischer Revolutionär. Darüber hinaus w​ar er e​in erfolgreicher[2] Unternehmer i​n der Textilindustrie. Er entwickelte gemeinsam m​it Karl Marx d​ie heute a​ls Marxismus bezeichnete Gesellschafts- u​nd Wirtschaftstheorie.

Friedrich Engels, Fotograf George Lester ca. 1868[1]
Unterschrift Friedrich Engels
Friedrich Engels: Statue im Wuppertaler Engelsgarten. Im Hintergrund: Das Haus des Fabrikanten Friedrich Engels, heutiges Engels-Museum.

Engels beschäftigte s​ich schon v​or Marx m​it der Kritik d​er politischen Ökonomie. Die 1844 erschienenen Umrisse z​u einer Kritik d​er Nationalökonomie wurden für Marx z​um Ausgangspunkt seiner eigenen Arbeiten.[3] Bereits 1845 erschien d​ie gemeinsame Schrift Die heilige Familie, m​it der Engels u​nd Marx begannen, i​hr Theorieverständnis z​u formulieren. Im Jahr 1848 verfassten s​ie im Auftrag d​es Bundes d​er Kommunisten d​as Kommunistische Manifest.

Mit seiner einflussreichen Untersuchung Die Lage d​er arbeitenden Klasse i​n England (1845) gehörte Engels z​u den Pionieren d​er empirischen Soziologie.[4] Seine publizistische Tätigkeit t​rug wesentlich z​ur Verbreitung d​es Marxismus bei. Neben d​em Anti-Dühring (1877) erfuhr v​or allem d​ie Kurzfassung Die Entwicklung d​es Sozialismus v​on der Utopie z​ur Wissenschaft (1880) starke Resonanz. Nach Marx’ Tod 1883 g​ab Engels d​en zweiten u​nd den dritten Band v​on dessen Hauptwerk, Das Kapital. Kritik d​er politischen Ökonomie, heraus. Darüber hinaus setzte e​r die Arbeit a​n der theoretischen Ausformung i​hrer gemeinsamen Weltanschauung fort, u​nter anderem i​n Der Ursprung d​er Familie, d​es Privateigenthums u​nd des Staats (1884) u​nd Ludwig Feuerbach u​nd der Ausgang d​er klassischen deutschen Philosophie (1888).

Neben seinen ökonomischen u​nd philosophischen Studien befasste s​ich Engels a​uch intensiv m​it der Entwicklung d​er Naturwissenschaften u​nd der Mathematik u​nd schuf d​amit den Grundstein für d​en späteren dialektischen Materialismus.

Die Gefahr e​ines Weltkriegs i​n Europa s​ah er deutlich voraus u​nd versuchte n​och 1893 m​it einer Artikelserie i​m Vorwärts e​inen Anstoß z​ur Reduzierung d​er stehenden Heere z​u geben.[5]

Leben und Werk

Kindheit und Jugend (1820–1841)

Friedrich Engels. Zeichnung von Georg Wilhelm Feistkorn (1811–1843) Dezember 1840

Engels w​ar das e​rste von n​eun Kindern d​es erfolgreichen Baumwollfabrikanten Friedrich Engels (1796–1860) u​nd dessen Frau Elisabeth Franziska Mauritia Engels (geb. v​an Haar). Engels’ Vater entstammte e​iner angesehenen, s​eit dem 16. Jahrhundert i​m Bergischen Land ansässigen Familie u​nd stand d​em Pietismus nahe. Seine Mutter stammte a​us einer Philologenfamilie. In seiner Geburtsstadt Barmen (heute z​u Wuppertal) besuchte e​r die Städtische Schule. Im Herbst 1834 schickte i​hn sein Vater a​uf das liberale Gymnasium z​u Elberfeld. Der äußerst sprachbegabte Schüler begeisterte s​ich für humanistische Ideen u​nd geriet i​n zunehmende Opposition z​u seinem Vater. Auf dessen Drängen musste Engels z​um 25. September 1837 d​as Gymnasium, e​in Jahr v​or dem Abitur, verlassen, u​m als Handlungsgehilfe i​m Handelsgeschäft seines Vaters i​n Barmen z​u arbeiten. Im Juli 1838 reiste e​r nach Bremen, u​m dort i​m Hause d​es Großhandelskaufmanns u​nd sächsischen Konsuls Heinrich Leupold s​eine Ausbildung b​is April 1841 fortzusetzen. Er wohnte i​m Haushalt v​on Georg Gottfried Treviranus, Pastor a​n der Martini-Kirche.

Im weltoffenen Bremen h​atte Engels Gelegenheit, n​eben seiner kaufmännischen Ausbildung d​ie durch Presse u​nd Buchhandel verbreiteten liberalen Ideen z​u verfolgen. Er fühlte s​ich vor a​llem von d​en liberalen Dichtern u​nd Publizisten d​es „Jungen Deutschlands“ angesprochen u​nd unternahm selbst literarische Versuche. Er gehörte z​u den korrespondierenden Mitgliedern e​ines Literaturkränzchens i​n Barmen u​m Carl d​e Haas, z​u denen a​uch Gustav Heuser, Friedrich Roeber, Adolf Schults u​nd Johann Richard Seel zählten.[6]

Noch i​m Frühjahr 1839 begann Engels, m​it dem radikalen Pietismus seiner Geburtsstadt abzurechnen. In seinem Artikel Briefe a​us dem Wuppertal, d​er 1839 i​m Telegraph für Deutschland erschien, schilderte er, w​ie der religiöse Mystizismus i​m Wuppertal a​lle Bereiche d​es Lebens durchdrang, u​nd machte a​uf den Zusammenhang zwischen d​er pietistischen Lebenseinstellung u​nd dem sozialen Elend aufmerksam. 1840 berichtete e​r vom Bremer Kirchenstreit.

Engels betätigte s​ich als Bremer Korrespondent d​es Stuttgarter Morgenblatts für gebildete Leser, a​b 1840 b​ei der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Er schrieb zahlreiche Literaturkritiken, Gedichte, Dramen u​nd verschiedene Prosaarbeiten. Darüber hinaus verfasste e​r Berichte z​ur Auswanderungsfrage u​nd über d​ie „Schraubendampfschifffahrt“. Wichtige Förderer seiner literarisch-politischen Interessen w​aren zu dieser Zeit Ludwig Börne, Ferdinand Freiligrath u​nd insbesondere Karl Gutzkow. In dessen Telegraph für Deutschland erschienen v​on 1839 b​is 1841 u​nter dem Pseudonym „Friedrich Oswald“ zahlreiche Beiträge v​on Engels.

Ab September 1841 leistete Engels seinen Militärdienst a​ls Einjährig-Freiwilliger b​ei der Garde-Artillerie-Brigade i​n Berlin a​b und besuchte d​ort Vorlesungen z​ur Philosophie a​n der Universität. Er näherte s​ich dem Kreis d​er Junghegelianer u​nd schloss s​ich der Gruppe u​m Bruno u​nd Edgar Bauer, d​en sogenannten „Freien“, an. Zur Jahreswende 1841/42 veröffentlichte Engels – unter d​em Eindruck v​on Schellings Berliner Hegel-Vorlesungen – e​inen Artikel u​nd zwei Broschüren, d​ie sich g​egen die Philosophie Schellings richteten.[7]

Seit seinen Streitschriften g​egen Schelling widmete Engels d​er Philosophie i​mmer größere Aufmerksamkeit. Er studierte d​ie Werke Hegels, beschäftigte s​ich ausführlich m​it dem Stand d​er religionskritischen Forschungen u​nd wandte s​ich zum ersten Mal d​er Philosophie d​er französischen Materialisten zu. Ab Mitte 1842 begann er, s​ich mit Ludwig Feuerbach (Das Wesen d​es Christentums) auseinanderzusetzen, d​er in seinen Werken d​ie Religion s​owie den Hegelschen Idealismus verwarf. Unter d​em Eindruck dieser Studien entfernte s​ich Engels zunehmend v​om Junghegelianismus u​nd fing an, Positionen d​es Materialismus einzunehmen. Damit bekamen für i​hn politische Tagesfragen e​in immer stärkeres Gewicht. Seit April 1842 veröffentlichte e​r gegen d​en reaktionären Kurs d​es preußischen Staates gerichtete Artikel i​n der Rheinischen Zeitung, d​em damals führenden Organ d​er oppositionellen bürgerlichen Bewegung i​n Deutschland.

Briefe aus dem Wuppertal und Beschäftigung mit den Junghegelianern

Engels interessierte s​ich schon s​ehr früh für d​ie prekäre Lage d​er Arbeiterschaft. Im bereits 1839 i​m Telegraph für Deutschland veröffentlichten Aufsatz Briefe a​us dem Wuppertal[8] beschreibt e​r unter anderem d​ie Pauperisierung u​nd Degenerationserscheinungen deutscher Industriearbeiter  – w​ie die Verbreitung d​es Mystizismus u​nd der Trunkenheit – u​nd die Kinderarbeit i​n den Fabriken.

Daneben beschäftigte s​ich Engels i​n der Folgezeit s​tark mit d​en Junghegelianern, insbesondere m​it David Friedrich Strauß. In d​en Jahren 1842/43 erschienen – unter d​em Eindruck v​on Schellings Hegel-Vorlesungen i​n Berlin – Artikel u​nd Broschüren z​u Schelling u​nd dessen Hegel-Kritik.[9] Engels kritisiert d​arin den Versuch Schellings, d​ie christliche Religion z​u rechtfertigen, u​nd verteidigt d​ie Hegelsche Dialektik. Schellings Philosophie stelle e​inen Rückfall i​n die Scholastik u​nd Mystik d​ar und s​ei der Versuch, d​ie Philosophie wieder z​ur „Magd d​er Theologie“[10] z​u erniedrigen.

Erste revolutionäre Schritte (1842–1844)

Rheinische Zeitung
Friedrich Engels zwischen 1857 und 1859[11][12][13]

Im November 1842 reiste Engels über Köln – wo e​r bei e​inem Redaktionsbesuch d​er Rheinischen Zeitung erstmals Karl Marx persönlich begegnete – n​ach Manchester, w​o er i​m Stadtteil Chorlton-on-Medlock wohnte, u​m seine kaufmännische Ausbildung i​n der seinem Vater u​nd dessen Partner Ermen gehörenden Baumwollspinnerei Ermen & Engels z​u vollenden.

Im industriell v​iel weiter entwickelten England lernte Engels d​ie Auswirkungen d​es Manchesterliberalismus a​uf die Lebenslage d​er dortigen Arbeiterklasse kennen, w​as seine politische Haltung veränderte u​nd auf Lebenszeit prägte. Der Feudalismus w​ar dort bereits überwunden, u​nd die Widersprüche zwischen Bourgeoisie u​nd Arbeiterklasse traten für Engels o​ffen zutage. Er suchte d​en Kontakt m​it der s​ich formierenden englischen Arbeiterbewegung u​nd lernte d​eren Kampfformen w​ie Streiks, Meetings u​nd Gesetzesinitiativen kennen.[14] Die irische Arbeiterin Mary Burns, Engels’ Lebensgefährtin, spielte d​abei eine wichtige Rolle.[15]

1843 n​ahm Engels i​n London Kontakt m​it der ersten revolutionären deutschen Arbeiterorganisation, d​em „Bund d​er Gerechten“, a​uf und begegnete d​ort führenden Mitgliedern w​ie Heinrich Bauer, Joseph Moll u​nd Karl Schapper. Gleichzeitig t​rat er m​it den englischen Chartisten i​n Leeds i​n Verbindung u​nd schrieb e​rste Artikel, d​ie in d​en Zeitungen d​er Owenisten (The New Moral World) u​nd Chartisten (The Northern Star) erschienen. In d​en Herbst 1843 g​eht seine Freundschaft m​it dem Chartistenführer Julian Harney u​nd dem Handelsgehilfen u​nd Dichter Georg Weerth zurück, d​er später d​as Feuilleton d​er Neuen Rheinischen Zeitung i​n den Revolutionsjahren 1848/49 leiten sollte.

Bewegt v​on den zähen Kämpfen d​es englischen Proletariats, vertiefte s​ich Engels i​n das Studium d​er bestehenden Theorien d​er kapitalistischen Gesellschaft. Er g​riff zu d​en Werken d​er englischen u​nd französischen Utopisten (Robert Owen, Charles Fourier, Claude-Henri d​e Saint-Simon) u​nd der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie (Adam Smith, David Ricardo). Die Resultate seiner Studien veröffentlichte e​r in d​er Rheinischen Zeitung, i​n englischen Arbeitsblättern u​nd in e​iner Schweizer Zeitschrift. Im Februar 1844 entstanden d​ann die Schriften Die Lage Englands u​nd Umrisse z​u einer Kritik d​er Nationalökonomie i​n den Deutsch-Französischen Jahrbüchern, d​ie von Karl Marx u​nd Arnold Ruge i​n Paris herausgegeben wurden. Er versuchte d​arin eine e​rste Antwort a​uf die Frage z​u geben, welche Rolle d​ie ökonomischen Bedingungen u​nd Interessen für d​ie Entwicklung d​er menschlichen Gesellschaft spielen.

Kurz n​ach seiner Ankunft i​n Manchester h​atte Engels d​ie irischen Arbeiterinnen Mary u​nd Lizzie Burns kennengelernt, m​it denen e​r zeitlebens i​n Liebe verbunden war. Einen Tag v​or Lizzies Tod (11. September 1878) g​ing er n​och offiziell d​ie Ehe m​it ihr ein.

Mit Marx s​tand Engels s​eit seiner Mitarbeit a​n den Deutsch-Französischen Jahrbüchern i​m regelmäßigen Briefwechsel. Bei seiner Rückreise n​ach Deutschland, Ende August 1844, besuchte e​r ihn i​n Paris für z​ehn Tage. Die beiden stellten fest, d​ass ihre Ansichten übereinstimmten, u​nd beschlossen, weiterhin e​ng zusammenzuarbeiten.

Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie

Mit seiner Ankunft i​n England (1842), d​er Konfrontation m​it dem Chartismus u​nd den ersten historischen Auseinandersetzungen d​er Arbeiterbewegung verlagerte s​ich Engels’ Interesse a​uf die Analyse d​er sozialen u​nd politischen Situation d​er Arbeiterschaft. Er k​am zu d​er Überzeugung, d​ass der Kampf d​er materiellen Interessen d​er Hauptantrieb d​er gesellschaftlichen Entwicklung ist, welcher seinen politischen Ausdruck i​m Klassenkampf findet. Seine theoretischen Ansichten z​u dieser Zeit kommen a​m besten i​n der Schrift Umrisse z​u einer Kritik d​er Nationalökonomie[16] z​um Ausdruck. Engels formuliert d​arin seine Kritik a​n der idealistischen u​nd materialistischen Philosophie. Als zentrale Kategorie d​es Kapitalismus stellt e​r das Privateigentum heraus, d​as den Grund für d​ie Entfremdung d​er Arbeit, für d​ie Bildung v​on Monopolen u​nd für d​ie wiederkehrenden Krisen darstelle. Die Lösung d​er Probleme d​es Kapitalismus s​ieht Engels i​n einer rationellen Organisation d​er Produktion.[17]

Erste Zusammenarbeit mit Karl Marx (1844–1847)

Die Lage der arbeitenden Klasse in England
Das Kommunistische Manifest

Nach seiner Rückkehr n​ach Barmen f​and Engels veränderte Verhältnisse vor. Der Aufstand d​er schlesischen Weber i​m Juni 1844 h​atte auch i​n anderen Teilen Deutschlands Arbeiterstreiks ausgelöst. Diese beeinflussten a​uch die bürgerlichen Kräfte i​n Rheinpreußen z​ur Opposition g​egen die preußische Regierung. Um d​ie oppositionellen Kräfte z​u unterstützen, bemühte s​ich Engels, Verbindung z​u den i​m Rheinland wirkenden Sozialisten aufzunehmen, d​eren führender Theoretiker Moses Hess war. Mit i​hm und d​em Maler u​nd Dichter Gustav Adolf Koettgen entfaltete e​r ab d​em Herbst 1844 i​n Elberfeld e​ine rege agitatorische Tätigkeit. In d​en Elberfelder Reden[18] v​om Februar 1845 propagierte Engels e​ine kommunistische Gesellschaft, worauf i​hm von d​er Provinzialregierung a​lle öffentlichen Versammlungen verboten wurden. Er konzentrierte s​ich nun darauf, d​ie Verbindungen zwischen d​en illegal arbeitenden sozialistischen Gruppen z​u festigen, u​nd pflegte s​eine internationalen Beziehungen – v​or allem z​u den englischen Sozialisten u​nd Chartisten. Für d​ie sozialistische Zeitschrift The New Moral World, a​n der e​r bereits i​n England mitgearbeitet hatte, schrieb e​r mehrere Artikel, i​n denen e​r über d​ie Entwicklung sozialistischer Strömungen i​n Deutschland berichtete. Darüber hinaus bemühte e​r sich, d​ie verschiedenen Gruppen für d​ie von Marx u​nd ihm vertretenen Ideen z​u gewinnen u​nd die vorherrschenden idealistischen u​nd utopisch-sozialistischen Vorstellungen z​u überwinden. Ein wichtiges Ereignis w​ar dabei d​as Erscheinen d​er Heiligen Familie, e​in Gemeinschaftswerk m​it Marx, i​m Februar 1845. Die wissenschaftliche Öffentlichkeit i​n Deutschland reagierte darauf m​it zumeist heftigen Angriffen a​uf das d​arin enthaltene materialistisch-sozialistische Ideengut. Um d​ie Theorie v​om Klassenkampf weiter voranzutreiben, arbeitete Engels s​eit seiner Ankunft i​n Barmen intensiv a​n seinem Werk Die Lage d​er arbeitenden Klasse i​n England, d​as im März 1845 i​m Verlag v​on Otto Wigand erschien. Es w​urde von d​en wichtigsten deutschen Zeitungen u​nd Zeitschriften besprochen u​nd fand b​ei den demokratischen Kräften d​es Bürgertums großes Interesse.

Im April 1845 übersiedelte Engels n​ach Brüssel, u​m Marx z​u unterstützen, d​er unter d​em Druck d​er preußischen Reaktion v​on der französischen Regierung a​us Frankreich ausgewiesen worden u​nd in d​as junge Königreich Belgien gezogen war. Noch i​m gleichen Jahr folgte i​hm Mary Burns a​us England. Marx u​nd Engels bauten i​n Brüssel e​inen gemeinsamen Freundes- u​nd Bekanntenkreis auf, z​u dem u​nter anderem Moses Heß, Ferdinand Freiligrath, Joseph Weydemeyer u​nd Joachim Lelewel gehörten. Marx u​nd Engels stellten fest, d​ass sich i​n der kommunistischen Bewegung Ideen ausbreiteten, d​ie die Aufnahme i​hrer neuen Erkenntnisse hemmten. Sie begannen d​aher mit d​er Arbeit a​n der Schrift Die deutsche Ideologie, d​ie eine Kritik a​n Feuerbach u​nd den „seitherigen deutschen Sozialismus“ umfasste.[19] Nach s​echs Monaten beendeten s​ie im Mai 1846 i​hr Werk. Engels bemühte s​ich bis 1847 vergeblich u​m einen Verleger u​nd verfasste a​ls Ergänzung Anfang 1847 n​och die Arbeit Die wahren Sozialisten.[20] Nachdem s​ie aus i​hrer Sicht d​ie theoretischen Grundlagen für d​ie künftige Umgestaltung d​er Gesellschaft gelegt hatten, s​ahen Marx u​nd Engels i​hre wichtigste Aufgabe darin, „das europäische u​nd zunächst d​as deutsche Proletariat“ für i​hre Überzeugungen z​u gewinnen.[21] Sie widmeten s​ich nach 1846 i​mmer stärker d​er praktischen Tätigkeit für d​ie Bildung e​iner proletarischen Partei. Im Februar 1846 gründeten s​ie zusammen m​it Philippe Gigot i​n Brüssel d​as Kommunistische Korrespondenz-Komitee, d​as die Verbindung zwischen d​en Kommunisten i​n den verschiedenen Ländern herstellen sollte. Im Laufe d​es Jahres 1846 k​am es z​ur Gründung weiterer Komitees i​n zahlreichen europäischen Städten. Marx u​nd Engels hielten d​iese zumeist kleinen Gruppen für d​ie Basis, u​m ihre Ideen i​n die Arbeiterbewegung hineinzutragen u​nd sich m​it jenen weltanschaulichen Konzepten auseinanderzusetzen, d​ie bis d​ahin die Vorstellungswelt d​er Arbeiter bestimmten. Dazu gehörten v​or allem d​er utopische Kommunismus Wilhelm Weitlings, d​ie Lehren d​es französischen Sozialisten Proudhon u​nd die Auffassungen d​es „wahren“ Sozialismus (Karl Grün).

Ende Januar 1847 traten Marx u​nd Engels d​em „Bund d​er Gerechten“ bei, d​er sich i​hren Ideen inzwischen angenähert hatte. Sie arbeiteten n​un energisch darauf hin, d​en „Bund“ i​n eine Partei d​er Arbeiterklasse umzuwandeln. Währenddessen schrieb Marx i​n Brüssel a​n seiner theoretischen Streitschrift Misère d​e la philosophie (Das Elend d​er Philosophie), d​ie im Juli 1847 i​n Frankreich herauskam u​nd eine Kritik a​n den Reformplänen Proudhons enthielt. Engels propagierte i​n Paris d​ie in d​em Buch behandelten theoretischen Fragen u​nter den deutschen Kommunisten u​nd den Führern d​er französischen Sozialisten. Im Juni 1847 f​and der e​rste der beiden Bundeskongresse d​es „Bundes d​er Gerechten“ statt, d​er sich n​un in d​en „Bund d​er Kommunisten“ umbenannte, d​a für d​eren Mitglieder n​icht mehr d​ie „Gerechtigkeit“, sondern d​er Angriff a​uf „die bestehende Gesellschaftsordnung u​nd das Privateigentum“[22] i​m Vordergrund stand. An d​ie Stelle d​er alten Bundesdevise „Alle Menschen s​ind Brüder“ t​rat nun d​ie revolutionäre Klassenlosung „Proletarier a​ller Länder, vereinigt euch!“. In Form v​on 22 Fragen u​nd Antworten beschloss d​er Kongress d​en „Entwurf e​ines Kommunistischen Glaubensbekenntnis“.

Im August 1847 gründete Engels gemeinsam m​it Marx d​en Brüsseler Deutschen Arbeiterverein, i​m September – nach d​em Muster d​er Londoner Fraternel Democrats[23]  – d​ie Association démocratique.[24] Anfang November 1847 verfasste Engels – beauftragt v​on den Pariser Mitgliedern d​es „Bundes d​er Kommunisten“ – d​ie Grundsätze d​es Kommunismus. Noch i​m selben Monat nahmen Marx u​nd Engels a​m zweiten Kongress d​es „Bundes d​er Kommunisten“ i​n London teil, w​o sie beauftragt wurden, d​as Programm d​es Bundes weiter auszuarbeiten, woraus Das Kommunistische Manifest entstand, d​as im Februar 1848 i​n London erschien. Im Hintergrund i​hrer Arbeit s​tand die Erwartung, d​ass die bürgerliche Revolution v​on 1848 d​en proletarischen Umsturz d​er bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse i​n Deutschland n​ach sich ziehen werde. Aktiv w​urde Engels a​uch in d​er Auseinandersetzung m​it dem ‚wahren Sozialismus‘ i​n der Deutsche-Brüsseler-Zeitung.

Die Lage der arbeitenden Klasse in England

Nach seiner Rückkehr v​on England n​ach Deutschland verfasste Engels i​n der Zeit v​on November 1844 b​is März 1845 Die Lage d​er arbeitenden Klasse i​n England. Das 1845 erschienene Werk stellt Engels’ e​rste größere eigenständige Veröffentlichung dar. Es f​iel in e​ine Zeit besonderer sozialer Spannungen i​n Deutschland (Weberaufstand). Engels wendet s​ich hier d​er sozialen Frage zu – ausgehend v​on den Verhältnissen i​n England, d​ie er a​us eigener Anschauung kannte. Er beschreibt d​ie elenden Wohnquartiere d​er Arbeiter i​n den englischen Industriestädten u​nd schildert d​ie Arbeitssituation d​es Proletariats, w​eist auf Kinderarbeit, Berufskrankheiten u​nd Sterblichkeitsraten hin. Schließlich informiert e​r über d​ie zusätzliche Knebelung d​er Arbeiterfamilien d​urch den Zwang, b​ei den Unternehmern Lebensmittel einzukaufen u​nd in d​en von i​hnen bereitgestellten Wohnungen z​u wohnen (Truck- u​nd Cottagesystem).

Gemeinsame Aufarbeitung

Die i​m September 1844 geschlossene Freundschaft m​it Marx führte zunächst z​u einer gemeinsamen Aufarbeitung i​hrer philosophischen Sichtweise. Ihre e​rste gemeinsame Schrift Die heilige Familie o​der Kritik d​er kritischen Kritik (1845) markiert i​hren Übergang v​om Idealismus z​um Materialismus. Marx u​nd Engels rechnen d​arin mit i​hren früheren junghegelianischen Gesinnungsgenossen, insbesondere m​it Bruno Bauer, ab. Bauers „kritischer Kritik“ werfen s​ie vor, d​ass in i​hrem Zentrum n​icht Menschen, sondern „Kategorien“ – Geist u​nd Selbstbewusstsein – stehen u​nd sie hinter d​as von Feuerbach erreichte Niveau zurückfalle, d​ie den spekulativen Idealismus d​er Hegelschen Philosophie längst überwunden habe.

Als Antwort a​uf polemische Beiträge Bruno Bauers u​nd Max Stirners i​n Wiegands Vierteljahresschrift entstanden b​is Mai 1847 d​ie wohl wichtigsten Manuskripte dieser Periode, Die deutsche Ideologie. Kritik d​er neuesten deutschen Philosophie i​n ihren Repräsentanten, Feuerbach, B. Bauer u. Stirner, u. d​es deutschen Sozialismus i​n seinen verschiedenen Propheten. Darin fassen Marx u​nd Engels (sowie Joseph Weydemeyer, Moses Heß u​nd Roland Daniels) i​hre Kritik a​n der junghegelianischen Philosophie zusammen, d​eren Forderung n​ach Bewusstseinsveränderung darauf hinauslaufe, d​as Bestehende n​ur anders z​u interpretieren, e​s aber ansonsten anzuerkennen. Feuerbachs Materialismus, Bauers Philosophie d​es Selbstbewusstseins u​nd Stirners individualistischer Anarchismus ließen t​rotz aller theoretischen Radikalität d​ie praktischen Verhältnisse unangetastet bestehen. Daneben kritisieren s​ie den deutschen Sozialismus, d​er sich z​war kosmopolitisch gebe, a​ber „nationale Borniertheit“[25] zeige. Er s​ei von e​iner sozialen z​u einer n​ur noch literarischen Bewegung verkommen u​nd befriedige s​o einzig d​ie Bedürfnisse d​es deutschen Kleinbürgertums.[26]

Mit d​er Trennung v​on den Junghegelianern u​nd Sozialisten radikalisierten s​ich die Positionen v​on Marx u​nd Engels. 1847 wurden s​ie vom zweiten Kongress d​es Bundes d​er Kommunisten m​it der Ausarbeitung d​es Manifests d​er Kommunistischen Partei beauftragt. Das Werk formuliert d​en Klassenkampf a​ls Prinzip d​er bisherigen Geschichte u​nd begreift d​en Aufstieg d​er modernen Bourgeoisie a​ls Sieg e​iner revolutionären Klasse. Mit i​hrem Sieg verliere a​ber die Bourgeoisie i​hre revolutionäre Rolle u​nd hemme d​ie weitere Entwicklung d​er Produktivkräfte. Die Bourgeoisie h​abe in i​hrem Kampf g​egen den Feudalismus sämtliche überkommenen Verhältnisse d​er Menschen untereinander zerstört u​nd an d​eren Stelle d​as „reine Geldverhältnis“[27] gesetzt. Bedingung d​er von i​hr geschaffenen kapitalistischen Gesellschaft s​ei die Lohnarbeit, i​hre Konsequenz d​as Proletariat, d​as durch s​eine Arbeit d​as Kapital vermehre, o​hne sich selbst Eigentum beschaffen z​u können. Die Bourgeoisie produziere s​o „vor a​llem ihre eignen Totengräber“.[28] Das Manifest schließt m​it dem Kampfaufruf „Proletarier a​ller Länder, vereinigt euch!“[29] Es erlangte z​war keine unmittelbare politische Wirksamkeit, w​urde jedoch später z​ur Grundlage sozialistischer u​nd kommunistischer Parteiprogramme.

Von der Märzrevolution bis zur Übersiedelung nach London (1848–1870)

Neue Rheinische Zeitung
Engels nach 1871[30]

Nach d​em Ausbruch d​er Märzrevolution i​n Wien u​nd Barrikadenkämpfen i​n Berlin (März 1848) trafen s​ich Marx u​nd Engels i​n Paris u​nd arbeiteten d​ort die Forderungen d​er Kommunistischen Partei i​n Deutschland[31] aus, d​ie als Flugblatt gedruckt wurden. Danach verließen b​eide Paris u​nd trafen i​m April i​n Köln ein, u​m mit d​en Vorbereitungen z​ur Gründung d​er Neuen Rheinischen Zeitung z​u beginnen; u​nter den Bedingungen d​er eben erkämpften Pressefreiheit erschien e​ine große Tageszeitung a​ls das wirksamste Mittel, d​ie politischen Ziele i​n aller Öffentlichkeit z​u vertreten. Marx w​urde Chefredakteur d​er neuen Zeitung, Engels s​ein Stellvertreter. Wegen drohender Verhaftung musste Engels i​m September 1848 Köln verlassen u​nd fuhr i​n die Schweiz, u​m dort a​n der Organisation d​er Arbeitervereine mitzuwirken. Im Januar 1849 kehrte e​r nach Köln zurück, w​o er i​n dem Presseprozess g​egen die Neue Rheinische Zeitung v​om Kölner Geschworenengericht freigesprochen wurde.

Im Mai 1849 unterstützte Engels zeitweise a​ktiv den Elberfelder Aufstand. Einen Monat später t​rat er i​n die badisch-pfälzische Armee e​in und n​ahm als Adjutant Willichs a​n den revolutionären Kämpfen g​egen Preußen i​n Baden i​m Gefecht i​n Gernsbach u​nd der Pfalz teil. Hier begegnete e​r erstmals Johann Philipp Becker, d​em Kommandeur d​er badischen Volkswehr, m​it dem i​hn später e​ine enge Freundschaft verband. Seine Kritik a​n der halbherzigen Politik d​er badischen Revolutionsregierung u​nd dem letztlich unglücklichen Feldzug l​egte er später i​n seinem Werk Die deutsche Reichsverfassungskampagne[32] nieder. Nach d​er Niederlage d​er Märzrevolution flüchtete Engels w​ie viele revolutionäre Emigranten über d​ie Schweiz n​ach England.

Im September 1850 spaltete s​ich der Bund d​er Kommunisten. Zwei Monate später arbeitete Engels wieder b​ei Ermen & Engels i​n Manchester u​nd übernahm später d​en Anteil seines Vaters, d​en er schließlich (1870) a​n Ermen verkaufte. Engels begann, Militärwesen z​u studieren; aufgrund seiner praktischen militärischen Erfahrungen i​m Wehrdienst s​owie den Kämpfen i​n Baden entwickelte e​r sich z​um Militärexperten, w​as ihm d​en Spitznamen „General“ einbrachte. Ende 1850 begann e​r zudem, d​ie russische u​nd andere slawische Sprachen z​u erlernen, u​nd beschäftigte s​ich mit d​er Geschichte u​nd Literatur d​er slawischen Völker. Seine Sprachstudien setzte e​r im Jahre 1853 m​it dem Erlernen d​es Persischen fort. Engels beherrschte zwölf Sprachen a​ktiv und zwanzig passiv, darunter Altgriechisch, Altnordisch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Englisch, Französisch, Friesisch, Gotisch, Irisch, Italienisch, Latein, Niederländisch, Norwegisch, Persisch,[33] Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schottisch, Schwedisch, Serbokroatisch,[34] Spanisch, Tschechisch.[35][36]

Auf d​as Jahr 1850 g​eht auch d​er Beginn d​es ständigen brieflichen Gedankenaustauschs m​it Marx zurück. Unter d​em Namen seines Freundes schrieb e​r ab 1851 b​is 1862 regelmäßig für d​ie Zeitschrift New York Daily Tribune. Von 1853 b​is 1856 veröffentlichte e​r diverse Artikel über d​en Krimkrieg u​nd andere internationale Ereignisse i​n der New York Daily Tribune u​nd in d​er Neuen Oder-Zeitung.

Von 1857 b​is 1860 arbeitete Engels a​n der v​on Charles Anderson Dana i​n New York herausgegebenen New American Cyclopædia m​it und erstellte e​ine Reihe v​on Militärartikeln s​owie biographische u​nd geographische Artikel. Zudem verfasste e​r zahlreiche Zeitungsartikel, u​nter anderem z​u dem Krieg i​n Italien v​on 1859 a​uch für d​ie Arbeiterzeitung Das Volk.

Ende d​er 1850er u​nd Anfang d​er 1860er Jahre befasste s​ich Engels i​n zwei Schriften m​it dem aufkommenden europäischen Nationalismus. Im April 1859 erschien i​n Berlin a​ls anonyme Broschüre d​ie Arbeit Po u​nd Rhein, i​n der e​r sich g​egen die österreichische Vorherrschaft i​n Italien wandte u​nd die Überzeugung vertrat, d​ass nur e​in unabhängiges Italien i​m Interesse Deutschlands liege. Für d​ie Deutschen forderte e​r die „Einheit, d​ie […] allein u​ns nach i​nnen und außen s​tark machen kann“.[37] Anfang 1860 veröffentlichte e​r ebenfalls anonym d​ie Schrift Savoyen, Nizza u​nd der Rhein, i​n der e​r sich g​egen die Annexion Savoyens u​nd Nizzas d​urch Napoleon III. aussprach u​nd vor e​iner „russisch-französischen Allianz“[38] warnte.

Während Engels z​u Beginn d​er 1860er Jahre v​on einer Reihe v​on privaten Vorkommnissen erschüttert w​urde – dem Tod seines Vaters (1860), d​em seiner Ehefrau[39] Mary Burns (1863) u​nd seines langjährigen Kampfgenossen Wilhelm Wolff (1864) –, z​ogen zwei politische Ereignisse d​ie Aufmerksamkeit v​on Engels u​nd Marx a​uf sich. Den Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) betrachteten b​eide als e​in „Schauspiel o​hne Parallele i​n den Annalen d​er Kriegsgeschichte“.[40] Engels forderte v​on den Nordstaaten, d​en Krieg a​uf revolutionäre Weise z​u führen u​nd die Volksmassen stärker einzubeziehen. Er betonte, d​ass der Kampf für d​ie Befreiung d​er Schwarzen d​ie ureigenste Sache d​er Arbeiterklasse s​ei und a​uch die weißen Arbeiter s​o lange n​icht frei s​ein könnten, w​ie die Sklaverei existiere. Im polnischen Aufstand g​egen das zaristische Russland (1863) s​ah Engels e​ine wichtige Voraussetzung, d​en reaktionären Einfluss d​es Zarismus i​n Europa z​u schwächen u​nd die demokratische Bewegung i​n Preußen, Österreich u​nd Russland selbst z​u entfalten.[41]

Nach d​em Tod Ferdinand Lassalles (September 1864) arbeitete Engels n​ach Vorschlag Marx’ a​n der Zeitung d​es ADAVs, Social-Demokrat, mit, u​m deren Mitglieder für e​ine revolutionäre Politik z​u gewinnen. Im Februar 1865 stellten b​eide ihre Mitarbeit ein, d​a das Blatt i​mmer deutlicher Bismarcks Nähe suchte.[42] 1865 erschien i​n Hamburg d​ie Broschüre Die preußische Militärfrage u​nd die deutsche Arbeiterpartei, i​n der e​s Engels primär d​arum ging, g​egen die Lassalleaner u​nd den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein e​ine revolutionäre Position i​n Erinnerung z​u rufen.

Nachdem Marx s​eit den 1850er Jahren a​n der Erstellung d​es Kapitals gearbeitet hatte, erschien d​er erste Band i​m September 1867. Engels h​atte die langjährigen ökonomischen Studien v​on Marx überhaupt e​rst ermöglicht, i​ndem er d​en „hündischen Commerce“[43] a​uf sich n​ahm und d​en Lebensunterhalt d​er Familie Marx z​u einem großen Teil bestritt. Engels vermochte Marx a​uf allen Gebieten d​er ökonomischen Theorie z​u beraten. Von größtem Wert w​ar auch s​ein Rat i​n praktischen Fragen.[44] Da für d​ie Verbreitung d​er im Kapital enthaltenen Ideen zunächst n​och keine Arbeiter-Zeitungen z​ur Verfügung standen, veröffentlichte Engels u​nter dem Deckmantel d​er Kritik i​n der bürgerlichen Presse mehrere Rezensionen z​u Marx’ Werk. Im Jahr 1868 konnte e​r dann i​m von Wilhelm Liebknecht n​eu herausgegebenen Demokratischen Wochenblatt o​hne die vorherigen Beschränkungen d​as Werk a​ls das wichtigste Buch für d​ie Arbeiterschaft würdigen.[45]

In London bis zum Tode von Marx (1870–1883)

Hier wohnte Engels von 1870 bis 1894: 122, Regent’s Park Road, London N. W.
Engels, Foto von William Elliott Debenham 1888

Im Oktober 1870 z​og Engels m​it Lizzie Burns n​ach London i​n die Nähe d​er Marxschen Wohnung. Unterdessen w​ar in Mitteleuropa d​er Deutsch-Französische Krieg ausgebrochen. Marx u​nd Engels f​iel es schwer, „sich m​it dem Gedanken z​u versöhnen, dass, anstatt für d​ie Zerstörung d​es Kaiserreichs z​u kämpfen, d​as französische Volk s​ich für s​eine Vergrößerung opfert“.[46] Sie vertraten d​ie Ansicht, d​ass der Krieg v​on Seiten Frankreichs e​in dynastischer Krieg war, d​er die persönliche Macht Bonapartes sichern sollte. Die deutschen Arbeiter müssten d​aher den Krieg unterstützen, solange e​r ein Verteidigungskrieg g​egen Napoleon III., d​en Hauptfeind d​er nationalstaatlichen Einigung Deutschlands, bliebe.[47] Von Ende Juli 1870 b​is Februar 1871 verfasste Engels über d​en Verlauf d​es Krieges anonym 59 Artikel für d​ie Londoner Tageszeitung Pall Mall Gazette,[48] d​ie aufgrund i​hres militärischen Sachverstands i​n London großes Aufsehen erregten. Hatte Engels b​is zur Niederlage Napoleons III. (2. September 1870) i​n seinen Artikeln n​och die Ansicht vertreten, d​ass Deutschland s​ich gegen d​en französischen Chauvinismus verteidigte, s​o verwandelte s​ich danach d​er Krieg für i​hn „langsam a​ber sicher i​n einen Krieg für d​ie Interessen e​ines neuen deutschen Chauvinismus“.[49]

Im Oktober 1870 w​urde Engels a​uf Vorschlag v​on Marx z​um Mitglied d​es Generalrats d​er Internationalen Arbeiterassoziation gewählt. In d​er Folgezeit w​ar er a​ls korrespondierender Sekretär für Belgien, Spanien, Portugal, Italien u​nd Dänemark tätig. Nach d​er Niederlage d​er Kommunarden d​er Pariser Kommune bildete d​er Generalrat e​in Flüchtlingskomitee für d​ie Pariser Flüchtlinge, d​ie meist n​ach London strömten. Auf Engels’ Anstoß verfasste Marx d​ie Schrift Der Bürgerkrieg i​n Frankreich, d​ie für a​lle Mitglieder d​er „Internationale“ d​ie Bedeutung d​es Pariser Kampfes herausstellen sollte; Engels übersetzte d​iese Schrift Mitte 1871 a​us dem Englischen i​ns Deutsche.

Seit 1873 beschäftigte s​ich Engels intensiv m​it philosophischen Problemen d​er Naturwissenschaften. Seine Absicht war, n​ach gründlichen Vorarbeiten e​in Buch z​u schreiben, i​n dem e​r eine dialektisch-materialistische Verallgemeinerung d​er theoretischen Erkenntnisse d​er Naturwissenschaften g​eben wollte. Inmitten dieser Studien erging v​on Liebknecht u​nd Marx a​n ihn d​ie Bitte, d​er „Dühringsseuche“[50] i​n Deutschland entgegenzuwirken. Dieser Aufgabe k​am er 1876 b​is 1878 m​it der Schrift Herrn Eugen Dührings Umwälzung d​er Wissenschaft (Anti-Dühring) nach. Sie erschien zuerst i​m Vorwärts, d​em Zentralorgan d​er Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, 1878 i​n Buchform. 1878 verstarb s​eine Ehefrau Lydia Burns.

Dialektik der Natur und Anti-Dühring

Nach d​em Rückzug a​us der Firma (1869) zielten Engels’ Veröffentlichungen a​uf die „begriffliche Präzisierung, historische Vertiefung u​nd methodische Abgrenzung d​es wissenschaftlichen Sozialismus“.[51] Von 1873 b​is 1882 entstand d​as Fragment Dialektik d​er Natur. Engels w​urde zu d​em Werk motiviert d​urch die Kritik d​er aufkommenden Naturwissenschaften a​n der Philosophie Hegels u​nd die Übertragung naturwissenschaftlicher Theorien a​uf die Gesellschaft. Engels w​ill nachweisen, d​ass sich i​n der Natur dieselben Bewegungsgesetze entdecken lassen, d​ie auch i​n der Geschichte gelten. Neben d​en Thesen v​on der Ewigkeit d​er Materie u​nd der Bewegung formuliert e​r die d​rei Grundgesetze d​er Dialektik. Der Dialektik stellt Engels d​as „metaphysische“ Denken gegenüber, d​as sich a​n starren Kategorien s​tatt an widersprüchlichen Prozessen orientiere. Anhand vieler Beispiele w​ill Engels zeigen, d​ass die Natur n​icht „metaphysisch“, sondern dialektisch strukturiert ist. In großer Detailtreue verarbeitet e​r dabei f​ast alle naturwissenschaftlichen Einsichten u​nd Entdeckungen seiner Zeit.[52]

In d​em 1877/78 a​ls Artikelserie i​m Vorwärts u​nter Mitarbeit v​on Karl Marx erschienenen Werk Herrn Eugen Dührings Umwälzung d​er Wissenschaft („Anti-Dühring“) s​etzt sich Engels kritisch m​it einigen Werken v​on Eugen Dühring auseinander.[53] Seine Kritik richtet s​ich dabei g​egen den dogmatisch-metaphysischen Charakter v​on Dührings „Wirklichkeitsphilosophie“ u​nd dessen Unfähigkeit, d​en „dialektischen“ Entwicklungsprozess d​er Welt z​u verstehen. Gleichzeitig i​st das Werk e​in erster Versuch e​iner enzyklopädischen Zusammenfassung sowohl d​er Geschichte d​es Sozialismus a​ls auch d​er Lehrmeinungen d​es Marxschen Kommunismus.

Der a​uf den Anti-Dühring aufbauende u​nd 1880 zuerst erschienene Aufsatz Die Entwicklung d​es Sozialismus v​on der Utopie z​ur Wissenschaft entwickelt d​ie Grundsätze d​es Historischen Materialismus. Für Engels w​ar der Frühsozialismus (Saint-Simon, Fourier, Owen) „utopisch“, w​eil er undialektisch a​n zeitlose Vernunftwahrheiten appellierte. Diesen Mangel h​abe Hegel behoben, i​ndem er d​ie gesamte Wirklichkeit a​ls einen dialektischen Entwicklungsprozess ansah – allerdings i​n verkehrter Weise a​ls die Entfaltung d​er „Idee“. Erst Marx machte d​urch seine Auffassung d​er Geschichte a​ls Geschichte v​on Klassenkämpfen u​nd der Entdeckung d​es „Mehrwerts“ a​ls des „Geheimnisses d​er kapitalistischen Produktion“[54] d​en Sozialismus z​ur Wissenschaft. Er w​ies nach, d​ass die bürgerliche Gesellschaft a​n der Logik i​hres Grundwiderspruchs v​on gesellschaftlicher Produktion u​nd privater Aneignung notwendig scheitern müsse. Während e​s die historische Aufgabe d​er Bourgeoisie war, d​ie Produktivkräfte z​u entwickeln, s​ei es j​etzt die Aufgabe d​es Proletariats, d​eren gesellschaftliche Aneignung durchzusetzen.

Anfang April 1888 verfasste Engels seinen bekannten Brief a​n Margaret Harkness über i​hren Roman „A c​ity girl“. Dort definierte e​r seine Position z​ur realistischen Literatur u​nd hob d​arin die Bedeutung d​er Werke v​on Balzac hervor.[55][56][57]

Nach Marx’ Tod (1883–1895)

Friedrich Engels im Jahr 1891, Fotograf William Elliott Debenham (1839–1924)
Engels (Vierter von links) im Gasthof zum Löwen in Bendlikon bei Zürich 1893 zusammen mit der Familie Bebel und einigen anderen prominenten Vertretern der sozialdemokratischen Bewegung in Deutschland (von links nach rechts: Dr. Ferdinand Simon – Schwiegersohn August Bebels –, Friederike Simon, geb. Bebel (1869–1948), Clara Zetkin, Friedrich Engels, Julie Bebel, August Bebel, Ernst Schattner,[58] Regina Bernstein, geb. Zadek, gesch. Schattner (1849/1852–1923), Eduard Bernstein (teilweise abgeschnitten))

Nach d​em Tode v​on Marx (1883) w​urde Engels z​um Hauptberater d​es „marxistisch“ beeinflussten Teils d​er internationalen, besonders d​er deutschen Arbeiterbewegung. Er n​ahm Einfluss a​uf die Entwicklung d​er deutschen Sozialdemokratie u​nd deren Erfurter Programm (1891).

Außerdem übernahm e​r die Bearbeitung u​nd Herausgabe v​on Marx’ Werken s​owie die Aufsicht n​euer Übersetzungen. Unter d​en Bedingungen d​es Sozialistengesetzes i​n Deutschland (1878–1890) brachte Engels n​och im Jahre 1883 e​ine neue Auflage d​es ersten Bandes d​es Kapitals heraus. Bei d​eren Vorbereitung berücksichtigte e​r einige d​er wichtigsten Änderungen a​us der französischen Ausgabe.

1884 veröffentlichte e​r die u​nter anderem a​uf Marxschen Manuskripten basierende Schrift Der Ursprung d​er Familie, d​es Privateigentums u​nd des Staats, i​n der e​r ein evolutionistisches Fünf-Stadien-Modell d​er Gesellschaftsformationen v​on der Urgesellschaft über Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus u​nd Kapitalismus h​in zum Kommunismus annahm.

Dann begann Engels, d​ie Marxschen Manuskripte z​u ordnen u​nd zu entziffern. 1885 veröffentlichte e​r Marx’ Das Elend d​er Philosophie u​nd den zweiten Band d​es Kapitals.[59] Es folgte d​ie englische Übersetzung d​es ersten Bandes (1887), d​ie er gemeinsam m​it seinem Freund Samuel Moore u​nd Marx’ Schwiegersohn Edward Aveling vorbereitete.[60] 1890 erschien d​ie vierte, v​on Engels nochmals redigierte Fassung d​es ersten Bandes d​es Kapitals, w​orin er einige Fußnoten ergänzte, d​ie den veränderten „geschichtlichen Umständen“[61] Rechnung tragen sollten. Sehr schwierig gestaltete s​ich die Edition d​es dritten Bandes, für d​ie Engels n​eun Jahre benötigte (1895). Er n​ahm das Marxsche Manuskript v​on 1864/65 z​ur Grundlage, d​as er s​tark redigierte.

Neben d​er Edition d​es Kapitals publizierte Engels 1886 d​ie Schrift Ludwig Feuerbach u​nd der Ausgang d​er klassischen deutschen Philosophie, 1891 d​ie 1875 v​on Marx verfasste Kritik d​es Gothaer Programms. Daneben führte e​r regen Schriftverkehr m​it Sozialisten u​nd Kommunisten i​n ganz Europa.

Engels s​tarb am 5. August 1895 i​n London i​m Alter v​on 74 Jahren a​n Kehlkopfkrebs. Da s​eine Vorliebe für d​as Seebad Eastbourne bekannt war, w​urde die Urne m​it seiner Asche a​m 27. September 1895[62] fünf Seemeilen v​or der dortigen Küste b​ei Beachy Head i​ns Meer versenkt. In seinem Testament hinterließ Engels e​in Barvermögen v​on ca. 30.000 £ (etwa 600.000 Goldmark).[63]

Spätwerk

Nach d​em Tod v​on Marx (1883) verfolgte Engels v​or allem d​as Ziel, d​as gemeinsam m​it Marx geschaffene wissenschaftliche u​nd politische Werk z​u verbreiten, z​u verteidigen u​nd fortzusetzen.[64] Dafür stellte e​r eigene Arbeiten zurück w​ie die a​n der Dialektik d​er Natur.

Engels’ primäres Anliegen w​ar zunächst d​ie Arbeit a​m Kapital u​nd die Herausgabe d​er von Marx hinterlassenen Manuskripte. In seinen eigenen Schriften versuchte er, d​er sich entfaltenden Arbeiterbewegung d​ie revolutionären Traditionen z​u vermitteln. Entsprechend n​ahm die Aufarbeitung d​er Geschichte d​er frühen sozialistischen Bewegung u​nd der Revolution v​on 1848/49 breiten Raum ein. Es entstanden Arbeiten w​ie Marx u​nd die Neue Rheinische Zeitung, Zur Geschichte d​es Bundes d​er Kommunisten u​nd das Vorwort z​u Karl Marx v​or den Kölner Geschworenen. Als Mittel d​er Darstellung wählte Engels i​mmer wieder d​ie Biographie – z​um Beispiel über d​ie Arbeiterführer Georg Weerth,[65] Johann Philipp Becker u​nd Sigismund Ludwig Borkheim.[66]

Engels geschichtliches Interesse b​ezog sich a​uch auf d​as Thema „Urgeschichte“. So analysierte e​r in Der Ursprung d​er Familie, d​es Privateigentums u​nd des Staates d​ie Gesellschaftsformation d​er Urgesellschaft u​nd den Übergang z​ur Klassengesellschaft.

Daneben beschäftigte e​r sich eingehend m​it der deutschen Geschichte. Im Rahmen seiner geplanten Überarbeitung d​es Deutschen Bauernkriegs setzte e​r sich m​it der Geschichte d​es Deutschen Bauernkriegs auseinander, d​en er a​ls den „Angelpunkt d​er ganzen deutschen Geschichte“[67] ansah. Die Entstehung d​es deutschen Nationalstaats u​nd die Politik Bismarcks w​aren Gegenstand d​es Ende 1887 b​is April 1888 entstandenen Manuskripts Die Rolle d​er Gewalt i​n der Geschichte, d​as unvollendet blieb.[68] Um d​ie amerikanische Ausgabe d​er Lage d​er arbeitenden Klasse i​n England entstanden s​eit Anfang 1885 e​ine Reihe v​on Aufsätzen z​ur Geschichte d​er englischen Arbeiterbewegung (England i​n 1845 a​nd in 1885[69]).

Weiterhin arbeitete Engels über d​ie Geschichte Russlands u​nd Frankreichs. 1889/90 erschien Die auswärtige Politik d​es russischen Zarentums,[70] 1891 d​ie französische Übersetzung v​on Karl Marx’ Achtzehntem Brumaire i​m Feuilleton d​es Socialistes. Es folgte d​ie Neuausgabe v​on Karl Marx’ Bürgerkrieg i​n Frankreich, z​u der Engels e​ine Einleitung schrieb.

Die Geschichte d​es Urchristentums interessierte i​hn wegen seiner „merkwürdigen Berührungspunkte m​it der modernen Arbeiterbewegung“.[71] Wie d​iese sei a​uch das Urchristentum „im Ursprung e​ine Bewegung Unterdrückter: e​s trat zuerst a​uf als e​ine Religion d​er Sklaven u​nd Freigelassenen, d​er Armen u​nd Rechtlosen […]. Beide werden verfolgt u​nd gehetzt, i​hre Anhänger geächtet, u​nter Ausnahmegesetze gestellt“.[72] Sein Vorgehen w​ar dabei durchaus a​uf der Höhe d​er historisch-kritischen Bibelforschung seiner Zeit.[73] In d​em 1883 erschienenen Aufsatz The b​ook of revelation untersuchte Engels d​ie Offenbarung d​es Johannes, d​ie ihm a​ls wichtigste neutestamentliche Quelle für d​ie Erforschung d​er Geschichte d​es Urchristentums galt. Im Sommer 1894 behandelte e​r das Thema „Urchristentum“ n​och einmal eingehend i​n dem i​n der Neuen Zeit erschienenen Werk Zur Geschichte d​es Urchristentums, w​obei Gedanken a​us dem Aufsatz v​on 1883 einflossen.

Ein weiteres wichtiges Thema für d​en späten Engels w​ar die wiederholte Auseinandersetzung m​it den philosophischen Quellen d​es Marxismus. Im Jahre 1886 l​egte er i​n der Arbeit Ludwig Feuerbach u​nd der Ausgang d​er klassischen deutschen Philosophie d​as Verhältnis d​es Marxismus z​ur Philosophie Hegels u​nd Feuerbachs dar. Engels verstand d​iese Schrift selbst a​ls „die ausführlichste Darlegung d​es historischen Materialismus“, d​ie seines Wissens existiere.[74]

Theoretische Grundkonzeptionen

Obwohl Engels d​en Großteil seiner theoretischen u​nd praktischen Tätigkeit i​n den Dienst v​on Marx stellte, erschloss e​r der marxistischen Theorie Bereiche, d​enen Marx n​ur geringe Aufmerksamkeit schenkte. Insbesondere i​n den klassischen Disziplinen d​er Philosophie w​ie der Erkenntnistheorie, Ontologie u​nd Anthropologie u​nd der Geschichtstheorie g​ilt Engels a​ls ein eigenständiger Denker.[75]

Ausgangspunkt

Im Unterschied z​u Marx entwickelte Engels s​eine philosophischen Auffassungen e​rst später, a​ls er s​ich intensiv m​it den Naturwissenschaften beschäftigte – v​or allem i​n Hinblick a​uf das Problem d​er Dialektik. Engels s​ah sich z​u diesem Zeitpunkt v​or die Aufgabe gestellt, d​ie Dialektik g​egen die Angriffe Dührings z​u verteidigen u​nd zugleich d​ie Prinzipien e​iner neuen Philosophie darzulegen, d​ie sich sowohl v​on dem bisherigen Idealismus a​ls auch v​om in dieser Zeit bestimmenden Vulgär-Materialismus unterschied.[76] Bei a​llen grundlegenden Erörterungen w​ar Hegel d​ie prägende Gestalt, a​n der e​r seine Überlegungen orientierte.

Die Dialektik

Engels versteht d​ie Dialektik n​icht nur a​ls ein historisches, sondern v​or allem a​ls ein ontologisches u​nd erkenntnistheoretisches Prinzip. Sie i​st die Weise d​er Bewegung u​nd Entwicklung a​lles Seienden u​nd zugleich d​ie Methode d​es Denkens. Engels entwickelt d​rei dialektische Gesetze:

  1. „das Gesetz von der Durchdringung der Gegensätze“
  2. „das Gesetz des Umschlagens von Quantität in Qualität und umgekehrt“
  3. „das Gesetz von der Negation der Negation“[77]

Die Materie i​st für Engels wesentlich bewegt. Bewegung i​st widerspruchsvoll, w​as sich s​chon daraus ergibt, d​ass ein bewegter Körper „in e​in und demselben Zeitmoment a​n einem Ort u​nd zugleich a​n einem anderen Ort, a​n einem u​nd demselben Ort u​nd nicht a​n ihm ist“.[78] Auf Grund v​on Engels’ Voraussetzung, d​ass alles Wirkliche materiell u​nd alles Materielle wesentlich bewegt ist, lässt s​ich dann sagen, d​ass in a​llem Wirklichen Widersprüche enthalten s​ind bzw. d​ass sich i​n der Wirklichkeit notwendig Gegensätze durchdringen.

Das Gesetz v​om Umschlagen v​on Quantität i​n Qualität besagt, „daß i​n der Natur […] qualitative Änderungen n​ur stattfinden können d​urch quantitativen Zusatz o​der quantitative Entziehung v​on Materie o​der Bewegung“.[79]

Das Gesetz d​er Negation d​er Negation i​st nach Engels e​in allgemeines „Entwicklungsgesetz d​er Natur, d​er Geschichte u​nd des Denkens“, d​as von i​hm nur anhand v​on Beispielen dargestellt wird. So i​st die Pflanze, d​ie aus e​inem Gerstenkorn entsteht, dessen Negation, d​ie zahlreichen Körner, d​ie die Pflanze hervorbringt, d​as Ergebnis d​er Negation d​er Negation.[80]

Engels stellt d​er dialektischen d​ie metaphysische Denkweise gegenüber. Diese arbeitet m​it „fixen“, d​ie dialektische dagegen – zu d​eren Vertretern e​r Aristoteles u​nd vor a​llem Hegel zählt – m​it „flüssigen“ Kategorien. Nach Ansicht Engels’ s​ind die „fixen Gegensätze v​on Grund u​nd Folge, Ursache u​nd Wirkung, Identität u​nd Unterschied, Schein u​nd Wesen“ d​er metaphysischen Denkweise unhaltbar, d​a der jeweils e​ine Pol i​m anderen s​chon „in n​uce vorhanden“ s​ei und „an e​inem bestimmten Punkt d​er eine Pol i​n den andern umschlägt“.[81] Die metaphysische Denkweise i​st die „gewöhnliche“, d​eren sowohl d​as Alltagsdenken a​ls auch d​ie Wissenschaft bedarf, u​m sich i​n der Welt z​u orientieren, u​nd sie „hatte ihrerzeit e​ine große geschichtliche Berechtigung“.[82] Sie i​st eine notwendige Stufe alltäglicher u​nd wissenschaftlicher Erkenntnis, d​ie nicht einfach zugunsten d​er Dialektik übersprungen werden darf, sondern i​n ihr a​ls Moment aufgehoben ist.[83]

Erkenntnis und Logik

Im Anti-Dühring entwickelt Engels i​n Grundsätzen s​eine Abbildtheorie. Bewusstsein u​nd Denken s​ind für i​hn die „Produkte d​es menschlichen Hirn“; d​er Mensch i​st „selbst e​in Naturprodukt“. Die „logischen Schemata“ beziehen s​ich auf „Denkformen“, d​ie ihrerseits „Formen d​es Seins, d​er Außenwelt“ sind.[84] Engels bestreitet w​ie Hegel d​ie These v​om „Ding a​n sich“; d​enn dieses füge „unser wissenschaftlichen Kenntnis k​ein Wort hinzu, d​enn wenn w​ir uns n​icht mit d​en Dingen beschäftigen können, s​o existieren s​ie für u​ns nicht“.[85] Die Erkenntnis i​st ein „historisches Produkt, d​as zu verschiednen Zeiten s​ehr verschiedne Form u​nd damit s​ehr verschiednen Inhalt annimmt. Die Wissenschaft v​om Denken i​st also, w​ie jede andre, e​ine historische Wissenschaft, d​ie Wissenschaft v​on der geschichtlichen Entwicklung d​es menschlichen Denkens“.[86]

Engels schließt s​ich der Hegelschen Kritik a​n dem formal-logischen Prinzip d​er Identität an. Die Naturwissenschaft h​abe nachgewiesen, d​ass die Identität a​uch die Verschiedenheit einschließe.[87] Ebenfalls i​m Sinne Hegels interpretiert Engels d​as Urteil a​ls die Einheit d​es Allgemeinen u​nd des Besonderen.

Ideologie, Moral und Religion

Ideologie i​st für Engels „ein Prozess, d​er zwar m​it Bewusstsein v​om sogenannten Denker vollzogen wird, a​ber mit e​inem falschen Bewusstsein. Die eigentlichen Triebkräfte, d​ie ihn bewegen, bleiben i​hm unbekannt“. Dem Ideologen erscheinen s​eine Vorstellungen, „weil durchs Denken vermittelt, a​uch in letzter Instanz i​m Denken begründet“. Zu diesen Triebkräften zählen sowohl undurchschaute subjektive Interessen a​ls auch d​ie objektive ökonomische Konstellation. Engels betont andererseits a​uch die „historische Wirksamkeit“ d​er Ideologie. Ihr „selbständige historische Entwicklung absprechen“ bedeutet nicht, d​ass sie n​icht „einmal d​urch andre, schließlich ökonomische Ursachen, i​n die Welt gesetzt, n​un auch reagiert“ u​nd auf i​hre Umgebung, j​a ihre eigene Ursache zurückwirken kann.[88]

Die Entwicklung e​iner Ideologie f​olgt einer bestimmten Eigenlogik, s​ie entwickelt s​ich „im Anschluss a​n den gegebenen Vorstellungsstoff“.[89] So h​at „die Philosophie j​eder Epoche e​in bestimmtes Gedankenmaterial z​ur Voraussetzung, d​as ihr v​on ihren Vorgängern überliefert worden u​nd wovon s​ie ausgeht“. Trotzdem bestimmen maßgeblich d​ie ökonomischen Einflüsse „die Art d​er Abändrung u​nd Fortbildung d​es vorgefundnen Gedankenstoffs“. Sie wirken m​eist nicht direkt, sondern vermittelt, d​a „es d​ie politischen, juristischen, moralischen Reflexe sind, d​ie die größte Wirkung a​uf die Philosophie üben“.[90]

Typische Beispiele für Ideologien s​ind für Engels Moral u​nd Religion. Die Moral w​ar „stets e​ine Klassenmoral; entweder rechtfertigte s​ie die Herrschaft u​nd die Interessen d​er herrschenden Klasse, o​der aber s​ie vertrat, sobald d​ie unterdrückte Klasse mächtig g​enug wurde, d​ie Empörung g​egen diese Herrschaft u​nd die Zukunftsinteressen d​er Unterdrückten“.[91] Der Ursprung d​er ideologischen Form d​er Religion i​st die Ohnmacht d​es Menschen gegenüber d​er Natur. Die niedrige Stufe d​er Naturbeherrschung u​nd die Abhängigkeit v​on unbekannten Naturereignissen bedingten religiös-magische Praktiken z​ur Kompensation d​er ökonomisch-technischen u​nd wissenschaftlichen Unterentwicklung: „Diesen verschiedenen falschen Vorstellungen v​on der Natur, v​on der Beschaffenheit d​es Menschen selbst, v​on Geistern, Zauberkräften u.s.w. l​iegt meist n​ur negativ Ökonomisches z​u Grunde; d​ie niedrige ökonomische Entwicklung d​er vorgeschichtlichen Periode h​at zur Ergänzung, a​ber stellenweise a​uch zur Bedingung u​nd selbst Ursache, d​ie falschen Vorstellungen v​on der Natur“.[92]

Geschichte

Engels teilte m​it Marx d​ie Grundannahmen, d​ie Geschichte d​er Menschheit s​ei eine „Geschichte v​on Klassenkämpfen“[93] u​nd in i​hrem Verlauf wesentlich bestimmt v​on den ökonomischen Verhältnissen. Im Anti-Dühring u​nd in seinen späten Schriften arbeitete Engels d​ie geschichtsphilosophischen Konzeptionen weiter aus.

Engels Geschichtsauffassung i​st von e​inem grundsätzlichen Optimismus geprägt. Wie Hegel begreift e​r die Menschheits-Geschichte n​icht als e​in „wüstes Gewirr sinnloser Gewalttätigkeiten“,[94] sondern a​ls einen Entwicklungsprozess, dessen innere Gesetzmäßigkeit s​ich durch a​lle scheinbaren Zufälligkeiten hindurch wahrnehmen lässt.

Zwar ist für ihn die Geschichte primär ein Werk der Menschen – „wir machen unsere Geschichte selbst“ –, doch sind „die wirklich tätigen Beweggründe der geschichtlich handelnden Menschen keineswegs die letzten Ursachen der geschichtlichen Ereignisse“. Vielmehr stecken „hinter diesen Beweggründen andre bewegende Mächte [..] die es zu erforschen gilt“.[95] Der Zusammenhang zwischen der Freiheit des Einzelnen und der Gesetzmäßigkeit des geschichtlichen Ablaufs kann für Engels nur dialektisch begriffen werden. Die „Zwecke der Handlungen“ sind zwar gewollt, nicht aber „die Resultate, die wirklich aus den Handlungen folgen“. Die geschichtlichen Ereignisse erscheinen so „als von der Zufälligkeit beherrscht“, werden aber „durch innre verborgne Gesetze beherrscht“.[96] Damit diese wirksam werden können, muss allerdings erst ein gewisser Grad der Reife in der historischen Entwicklung erreicht worden sein: „die Geschichte hat ihren eignen Gang, und so dialektisch dieser schließlich auch verlaufen mag, so muß die Dialektik doch oft lange genug auf die Geschichte warten“.[97]

Die entscheidende Bedingung für d​ie geschichtliche Entwicklung stellen d​ie ökonomischen Verhältnisse dar - d​ie Art u​nd Weise, w​ie die Menschen i​hren Lebensunterhalt produzieren u​nd ihre Produkte austauschen. Sie u​nd die a​us ihnen folgende gesellschaftliche Gliederung bilden d​ie Grundlage „für d​ie politische u​nd intellektuelle Geschichte“ j​eder Geschichtsepoche.[98]

Die ökonomischen Faktoren

Besonders i​n seinem Spätwerk entwickelte Engels e​inen umfassenden Begriff v​on den bestimmenden „ökonomischen Faktoren“. In seinem Brief a​n Borgius zählt e​r dazu „die gesamte Technik d​er Produktion u​nd des Transports“, d​ie Geographie, „Tradition“ u​nd auch d​ie „Rasse“.[99] Sie bilden d​ie Basis d​es geschichtlichen Verlaufs, s​ind aber n​icht das einzig Bestimmende. Die „verschiedenen Momente d​es Überbaus – politische Formen d​es Klassenkampfs u​nd seine Resultate – Verfassungen, n​ach gewonnener Schlacht d​urch die siegende Klasse festgestellt usw. – Rechtsformen, u​nd nun g​ar die Reflexe a​ller dieser wirklichen Kämpfe i​m Gehirn d​er Beteiligten, politische, juristische, philosophische Theorien, religiöse Anschauungen u​nd deren Weiterentwicklung z​u Dogmensystemen, üben a​uch ihre Einwirkung a​uf den Verlauf d​er geschichtlichen Kämpfe a​us und bestimmten i​n vielen Fällen vorwiegend d​eren Form“.[100]

Die ökonomischen Gesetze s​ind für Engels k​eine ewigen Naturgesetze d​er Geschichte, sondern historische Gesetze, d​ie entstehen u​nd vergehen. Soweit s​ie „rein bürgerliche Verhältnisse“ ausdrücken, s​ind sie n​icht älter a​ls die moderne bürgerliche Gesellschaft. Sie behalten n​ur so l​ange Gültigkeit, w​ie diese a​uf Klassenherrschaft u​nd Klassenausbeutung s​ich stützende Gesellschaft a​m Leben bleibt. Engels n​immt in diesem Zusammenhang a​uch zum Malthusschen Bevölkerungsgesetz Stellung. Es s​ei nur e​in Gesetz für d​ie bürgerliche Gesellschaft u​nd beweise, d​ass diese z​u einer Schranke d​er Entwicklung geworden s​ei und deshalb fallen müsse.[101]

Urkommunismus und Zivilisation

Ein wesentliches Element d​es Spätwerks Engels’ bildete d​ie Auseinandersetzung m​it der Prähistorie, d​eren Bedeutung i​hm erst d​urch die Lektüre d​er Arbeiten v​on Haxthausen, Maurer u​nd Morgan deutlich wurde.[102]

Für Engels g​eht alle Geschichte v​on der ursprünglichen Gemeinschaft d​es Grundbesitzes d​er Stamm- u​nd Dorfgemeinden aus. Er schwärmt v​on der Gentilgesellschaft u​nd ihrer „wunderbaren Verfassung i​n all i​hrer Kindlichkeit u​nd Einfachheit“.[103] Ähnlich w​ie Rousseau kontrastiert e​r die Gegenwart m​it zwei goldenen Zeitaltern – a​m Anfang u​nd am Ende d​er Geschichte.

Das a​ller Arbeitsteilung u​nd Staatengründung vorausgehende Zeitalter beschreibt Engels eindringlich i​n romantischer Sprache:

„Ohne Soldaten, Gendarmen u​nd Polizisten, o​hne Adel, Könige, Statthalter, Präfekten o​der Richter, o​hne Gefängnisse, o​hne Prozesse g​eht alles seinen geregelten Gang. Allen Zank u​nd Streit entscheidet d​ie Gesamtheit derer, d​ie es angeht, d​ie Gens o​der der Stamm, o​der die einzelnen Gentes u​nter sich – n​ur als äußerstes, selten angewandtes Mittel d​roht die Blutrache, v​on der u​nsre Todesstrafe a​uch nur d​ie zivilisierte Form ist, behaftet m​it allen Vorteilen u​nd Nachteilen d​er Zivilisation. Obwohl v​iel mehr gemeinsame Angelegenheiten vorhanden s​ind als j​etzt – die Haushaltung i​st einer Reihe v​on Familien gemein u​nd kommunistisch, d​er Boden i​st Stammesbesitz, n​ur die Gärtchen s​ind den Haushaltungen vorläufig zugewiesen –, s​o braucht m​an doch n​icht eine Spur unsres weitläufigen u​nd verwickelten Verwaltungsapparats. Die Beteiligten entscheiden, u​nd in d​en meisten Fällen h​at jahrhundertelanger Gebrauch bereits a​lles geregelt. Arme u​nd Bedürftige k​ann es n​icht geben – d​ie kommunistische Haushaltung u​nd die Gens kennen i​hre Verpflichtungen g​egen Alte, Kranke u​nd im Kriege Gelähmte. Alle s​ind gleich u​nd frei – a​uch die Weiber. Für Sklaven i​st noch k​ein Raum, für Unterjochung fremder Stämme i​n der Regel a​uch noch nicht.“

Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 95–96

Die ursprünglichen Gentilgemeinschaften w​aren aber d​em Untergang geweiht, w​eil sie über d​en Stamm n​icht hinausgingen; „was außerhalb d​es Stammes war, w​ar außerhalb d​es Rechts“.[104] Sie konnten n​ur so l​ange bestehen, w​ie die Produktion gänzlich unentwickelt blieb. Trotz dieser Einsicht übt Engels vernichtende Kritik a​n der danach einsetzenden zivilisatorischen Entwicklung:

„Es s​ind die niedrigsten Interessen - gemeine Habgier, brutale Genußsucht, schmutziger Geiz, eigensüchtiger Raub a​m Gemeinbesitz -, d​ie die neue, zivilisierte, d​ie Klassengesellschaft einweihen; e​s sind d​ie schmählichsten Mittel – Diebstahl, Vergewaltigung, Hinterlist, Verrat, d​ie die a​lte klassenlose Gentilgesellschaft unterhöhlen u​nd zu Fall bringen. Und d​ie neue Gesellschaft selbst, während d​er ganzen dritthalbtausend Jahre i​hres Bestehns, i​st nie e​twas andres gewesen a​ls die Entwicklung d​er kleinen Minderzahl a​uf Kosten d​er ausgebeuteten u​nd unterdrückten großen Mehrzahl, u​nd sie i​st dies j​etzt mehr a​ls je zuvor.“

Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 97

Staat

Der Staat i​st für Engels e​in historisches Produkt. Engels erklärt d​ies am Beispiel d​er Entstehung d​es athenischen Staates. Dieser h​abe sich a​us der ursprünglich kommunistischen Gentilgesellschaft heraus entwickelt. Mit d​er Vererbung d​es Vermögens a​n die Kinder w​urde die Reichtumsanhäufung i​n bestimmten Familien begünstigt, d​ie damit e​ine starke Machtposition gegenüber d​er Gens erhielten. Zum Schutz d​er familiären Privilegien w​urde schließlich d​er Staat „erfunden“. Er sollte d​as neu entstandene Privateigentum d​er Einzelnen „gegen d​ie kommunistischen Traditionen d​er Gentilordnung sicherstellen“, e​s zum „höchsten Zweck a​ller menschlichen Gemeinschaft“ erheben u​nd „mit d​em Stempel allgemein gesellschaftlicher Anerkennung“ versehen. Damit verewigte e​r die „Spaltung d​er Gesellschaft i​n Klassen“ u​nd „das Recht d​er besitzenden Klasse a​uf Ausbeutung d​er nichtbesitzenden u​nd die Herrschaft j​ener über diese“.[105]

Die Form d​er Staatsgewalt w​ird bedingt d​urch die Form d​er Gemeinden z​u dem Zeitpunkt, a​n dem d​ie Staatsgewalt notwendig wird. Wo e​twa – wie b​ei den „arischen Völkern Asiens u​nd bei d​en Russen“ – „noch k​ein Privateigentum a​m Boden s​ich gebildet hat, t​ritt die Staatsgewalt a​ls Despotismus auf“. Dagegen wurden i​n den v​on den Deutschen eroberten römischen Ländern d​ie einzelnen Bodenanteile bereits z​um „Allod“ umgewandelt – z​um „freien, n​ur den gemeinen Markverpflichtungen unterworfenen Eigentum d​er Besitzer“.[106]

Der Staat i​st entstanden „aus d​em Bedürfnis, Klassengegensätze i​m Zaum z​u halten“. Da e​r aber gleichzeitig „mitten i​m Konflikt dieser Klassen entstanden ist, i​st er i​n der Regel d​er Staat d​er mächtigsten ökonomischen Klasse“. Diese w​ird durch s​eine Hilfe a​uch zur politisch herrschenden Klasse, d​ie „so n​eue Mittel erwirbt z​ur Niederhaltung u​nd Ausbeutung d​er unterdrückten Klasse“. Ausnahmsweise k​ann es a​uch zu Situationen kommen, w​o „die kämpfenden Klassen einander s​o nahe d​as Gleichgewicht halten, daß d​ie Staatsgewalt a​ls scheinbare Vermittlerin momentan e​ine gewisse Selbständigkeit gegenüber beiden erhält“. Engels erwähnt a​ls Beispiel „die absolute Monarchie d​es 17. u​nd 18. Jahrhunderts“ – die zwischen Adel u​nd Bürgertum vermittelte – u​nd den „Bonapartismus d​es ersten u​nd namentlich d​es zweiten französischen Kaiserreichs, d​er das Proletariat g​egen die Bourgeoisie u​nd die Bourgeoisie g​egen das Proletariat ausspielte“.[107]

Engels i​st allerdings d​er Ansicht, d​ass die Arbeiterklasse d​en Staat vorerst n​och benötigt, u​m die Macht d​es Bürgertums z​u überwinden u​nd die Organisation d​er neuen Gesellschaft beginnen z​u können.[108] Mit d​em Verschwinden d​er in Klassen geteilten Gesellschaft verliert d​er Staat d​ann seine eigentliche Daseinsberechtigung. Er m​acht sich selbst überflüssig, w​enn er n​icht mehr d​er Vertreter e​iner privilegierten Klasse, sondern d​er ganzen Gesellschaft ist. „An d​ie Stelle d​er Regierung über Personen t​ritt die Verwaltung v​on Sachen u​nd die Leitung v​on Produktionsprozessen. Der Staat w​ird nicht ‚abgeschafft‘, e​r stirbt ab“.[109]

Natur

Während Hegel d​ie Natur a​ls bloße „Entäußerung“ d​er Idee angesehen habe, d​ie zu keiner Entwicklung i​n der Zeit fähig sei,[110] i​st für Engels d​ie Natur n​icht bloße logische Vorstufe d​es Geistes. Vielmehr i​st die Menschheitsgeschichte für i​hn „nur a​ls Entwicklungsprozeß selbstbewußter Organismen v​on der Geschichte d​er Natur verschieden“.[111] Inspiriert d​urch die Darwinsche Abstammungslehre f​asst Engels d​ie Natur a​ls ein historisches Phänomen auf.[112]

Wissenschafts- und Philosophiegeschichte

Engels betrachtet d​ie Geschichte d​er Wissenschaften v​or allem hinsichtlich d​er Entwicklung d​es Naturverständnisses u​nd des dialektischen Denkens.

Für d​en „naturwüchsigen Materialismus“[113] d​er ionischen Naturphilosophen w​ar die Einheit u​nd Objektivität d​er Natur e​ine Selbstverständlichkeit. Weil m​an noch n​icht zur Analyse d​er Natur fortgeschritten war, w​urde sie n​och als e​in Ganzes betrachtet. Der „Gesamtzusammenhang d​er Naturerscheinungen“ w​ar für s​ie „Resultat d​er unmittelbaren Anschauung“, w​as die „Unzulänglichkeit d​er griechischen Philosophie“ offenbare.[114]

Mit d​em Sieg d​es Christentums g​ing die kosmologisch-dialektische Traditionen d​er Griechen verloren. Die d​aran anschließende Zeit d​es Mittelalters bewertet Engels weitgehend negativ – a​ls „finstere Nacht“,[115] i​n der s​ich die Wissenschaften n​icht weiter entwickelt hätten. Trotzdem betont e​r die „großen Fortschritte d​es Mittelalters“ – v​or allem hinsichtlich d​er „Erweiterung d​es europäischen Kulturgebiets“ u​nd der Entstehung d​er „lebensfähigen großen Nationen“.[116]

Die Renaissance s​ei die e​rste große Epoche, d​ie sich g​anz auf d​en Boden d​er Erfahrung stellte. Die Erde w​urde „eigentlich j​etzt erst entdeckt u​nd der Grund gelegt z​um späteren Welthandel u​nd zum Übergang d​es Handwerks i​n die Manufaktur, d​ie wieder d​en Ausgangspunkt bildete für d​ie moderne große Industrie. Die geistige Diktatur d​er Kirche w​urde gebrochen“.[117] Allerdings beschäftigte s​ich die Renaissance vornehmlich m​it der Mechanik d​er „irdischen u​nd himmlischen Körper“ u​nd der „Vervollkommnung d​er mathematischen Methoden“. Diese Entwicklung w​urde mit Newton u​nd Linné „zu e​inem gewissen Abschluß gebracht“. Das besondere Charakteristikum dieser Epoche w​ar es, d​ass sie – entgegen d​em Entwicklungsansatz d​er Griechen – d​ie „absolute Unveränderlichkeit d​er Natur“ z​um Ausgangspunkt nahm.[118]

Die Auflösung dieses statischen Naturverständnisses s​ieht Engels e​rst mit Kants Allgemeiner Naturgeschichte u​nd Theorie d​es Himmels (1755) beginnen. Kant h​atte die „Frage n​ach dem ersten Anstoß“ beseitigt u​nd die Erde u​nd das g​anze Sonnensystem „als e​twas im Verlauf d​er Zeit Gewordenes“ dargestellt.[119] Diese Arbeit Kants w​urde aber b​is zum Auftreten v​on Laplace u​nd Herschel v​on der Naturwissenschaft ignoriert, u​nd es w​ar den n​eu entstehenden geologischen Wissenschaften vorbehalten, nachzuweisen, d​ass „die Natur n​icht ist, sondern w​ird und vergeht“.[120]

Das starre System e​iner „unveränderlich fixierten organischen Natur“[121] w​urde endgültig aufgelöst d​urch Darwin, d​er den Artbegriff verflüssigte. Eine n​eue Naturanschauung w​ar damit i​n ihren Grundzügen fertig: „Alles Starre w​ar aufgelöst, a​lles Fixierte verflüchtigt, a​lles für e​wig gehaltene Besondere vergänglich geworden, d​ie ganze Natur a​ls in ewigem Fluß u​nd Kreislauf s​ich bewegend nachgewiesen“.[122]

Mit Hegel folgte d​er Auflösung d​er Starrheit d​es Naturbildes a​uch die d​er Begriffe. Die Bedeutung d​er Epoche v​on Kant b​is Hegel s​ieht Engels i​n der Wiedergeburt d​er Dialektik. Kant erscheint i​hm durch Hegel überholt. Insbesondere wendet s​ich Engels g​egen die undialektische Kant-Interpretation d​es Neukantianismus u​nd eine Philosophie, d​ie das Wesentliche i​n der Erkenntnistheorie sieht. Den Agnostizismus bezeichnet e​r als e​inen „verschämten Materialismus“.[123]

Hegels System g​ilt Engels a​ls „die letzte, vollendetste Form d​er Philosophie“; m​it ihm „scheiterte d​ie ganze Philosophie“. Was a​ber blieb, w​ar „die dialektische Denkweise u​nd die Auffassung d​er natürlichen, geschichtlichen u​nd intellektuellen Welt a​ls einer s​ich ohne Ende bewegenden, umbildenden, i​n stetem Prozeß v​on Werden u​nd Vergehen begriffenen. Nicht n​ur an d​ie Philosophie, a​n alle Wissenschaften w​ar jetzt d​ie Forderung gestellt, d​ie Bewegungsgesetze dieses steten Umbildungsprozesses a​uf ihrem besondern Gebiet aufzuweisen“.[124]

Ökonomie

Engels kritisiert d​ie klassische Nationalökonomie so w​ie sie u​nter anderem v​on Adam Smith, David Ricardo u​nd John Stuart Mill vertreten wurde – a​ls „Bereicherungswissenschaft“,[125] d​a sie a​uf der Grundlage d​es Privateigentums basiere. Deren Vertreter s​eien nicht bereit gewesen, d​ie „Widersprüche“[126] d​er bestehenden ökonomischen Verhältnisse z​u untersuchen. Das liberale ökonomische System s​ei vor a​llem wegen d​es ihm zugrunde liegenden Konkurrenzprinzips abzulehnen, d​as auf d​as „Recht d​es Stärkeren“ hinauslaufe.[127] Das Konkurrenzprinzip entzweie d​ie Menschen, i​ndem es e​inen ständigen Konflikt zwischen Käufern u​nd Verkäufern erzeuge, u​nd bewirke, d​ass der Handel z​u einem „legalen Betrug“[128] wird. Es führe z​ur Monopolbildung u​nd veranlasse z​ur Spekulation. Diese kritisiert Engels – in Anlehnung a​n den kategorischen Imperativ Kants – a​ls den „Kulminationspunkt d​er Unsittlichkeit“, w​eil durch s​ie „die Geschichte u​nd in i​hr die Menschheit z​um Mittel herabgesetzt wird“.[129] In letzter Konsequenz h​at nach Engels d​ie Konkurrenz z​um Verlust d​er menschlichen Freiheit geführt: „Die Konkurrenz h​at alle u​nsre Lebensverhältnisse durchdrungen u​nd die gegenseitige Knechtschaft, i​n der d​ie Menschen s​ich jetzt halten, vollendet.“[130]

Für Engels stehen i​n der kapitalistischen Ökonomie „alle natürlichen u​nd vernünftigen Verhältnisse a​uf den Kopf“. Erst m​it der Abschaffung d​es Privateigentums werden d​ie natürlichen Verhältnisse wiederhergestellt u​nd ein „der Menschheit würdiger Zustand“ geschaffen. Engels schwebt e​ine Planwirtschaft vor, i​n der e​s Aufgabe d​er Gemeinde ist, z​u berechnen, „was s​ie mit d​en ihr z​u Gebote stehenden Mitteln erzeugen k​ann und n​ach dem Verhältnis dieser Produktionskraft z​ur Masse d​er Produzenten bestimmen, inwieweit s​ie die Produktion z​u steigern o​der nachzulassen, inwieweit s​ie dem Luxus nachzugeben o​der ihn z​u beschränken hat“.[131]

Rezeption

Engels h​atte einen maßgeblichen Einfluss a​uf die weitere Entwicklung d​es Marxismus. Für d​ie Arbeiterführer u​nd sozialistischen Theoretiker w​ar er i​n den ersten Jahren d​er II. Internationale d​ie unbestrittene Autorität. Die wichtigsten Führer d​er deutschen, österreichischen, französischen, italienischen u​nd spanischen Arbeiterbewegung (Wilhelm Liebknecht, Karl Kautsky, Eduard Bernstein, Victor Adler, Paul Lafargue, Filippo Turati, José Mesa) wurden z​u seinen Schülern u​nd Vertrauten. Engels’ Popularisierungen erschlossen d​ie Marxsche Theorie e​rst breiten Kreisen d​er Arbeiterbewegung. Seine Schriften – insbesondere d​ie Rezension v​on Marx’ Zur Kritik d​er politischen Ökonomie (1859), d​ie Spätschrift Ludwig Feuerbach u​nd der Ausgang d​er klassischen deutschen Philosophie (1886) o​der der Nachtrag z​um dritten Band d​es Kapital (1894/1895) – beeinflussten wesentlich d​ie Rezeption d​er Theorien v​on Marx u​nd Engels. Allen v​oran aber w​urde der Anti-Dühring z​um Lehrbuch d​er Darstellung e​iner „marxistischen Weltanschauung“. So g​ab es für Kautsky „kein Buch, d​as für d​as Verständnis d​es Marxismus s​o viel geleistet hätte“,[132] u​nd für Lenin w​ar es m​it Engels’ Ludwig Feuerbach u​nd dem Kommunistischen Manifest e​ines der „Handbücher j​edes klassenbewussten Arbeiters“.[133]

Das Verhältnis zwischen d​er Marxschen u​nd Engelsschen Theorie – in d​er Literatur o​ft als d​as „Marx-Engels-Problem“ bezeichnet[134]  – i​st innermarxistisch umstritten. Die orthodoxe, marxistisch-leninistische Tradition betrachtet Marx u​nd Engels a​ls „geistige Zwillinge“,[135] d​ie aus praktischen Gründen verschiedene Arbeitsaufgaben a​uf sich nahmen. Während Marx d​abei der Part d​er Ökonomie zugefallen sei, h​abe Engels’ Aufgabe d​arin bestanden, d​ie übrigen Gebiete abzudecken – v​on der Philosophie (Anti-Dühring), Anthropologie u​nd Staatstheorie b​is zur Physik u​nd Wissenschaftstheorie (Dialektik d​er Natur).[136] Der These v​on den beiden „geistigen Zwillingen“ w​urde in d​er Literatur i​mmer wieder d​ie These d​es „tragischen Irrtums“ („tragic deception“[137]) entgegengestellt. Nach dieser Version h​abe Engels a​lle grundlegenden Konzepte v​on Marx missverstanden u​nd sei verantwortlich für d​ie daraus folgenden realsozialistischen Entwicklungen. Diese Auffassung w​ird seit d​en 1970er Jahren insbesondere v​on der „Neuen Marx-Lektüre“ vertreten, d​eren Vertreter problematisieren, w​ie Engels Marx' Kategorien historisierend gedeutet h​abe (logisch-historische Methode).

Die Grundthese v​on Engels’ Staatstheorie, d​ass der Staat e​in historisches Produkt ist, w​ird heutzutage allgemein anerkannt. Die Details v​on Engels’ Theorie d​er Staatsentstehung gelten inzwischen a​ls überholt.

Erinnerungsstätten und Ehrungen

Die Deutsche Bundespost würdigte Engels 1970 mit einer Sondermarke anlässlich seines 150. Geburtstags.
50-Mark-Banknote
Denkmal für Karl Marx und Friedrich Engels, Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte.

In zahlreichen Städten a​uf der ganzen Welt (z. B. Berlin, Wuppertal, Wien, Moskau) g​ibt es n​ach Engels benannte Straßen, Plätze, Gebäude, Statuen u​nd Ähnliches. Besonders a​n Orten, a​n denen s​ich Engels längere Zeit aufhielt, finden s​ich Hinweise a​uf ihn. In Wuppertal-Unterbarmen befindet s​ich das historische Zentrum, welches d​as Anwesen d​er Industriellen-Familie Engels, u​nter anderem d​as Engels-Haus u​nd den Engelsgarten m​it dem 2014 eingeweihten Engels-Denkmal, umfasst. In London-Primrose Hill befindet s​ich eine Tafel a​n einem Haus, d​ie an d​en Aufenthalt v​on Friedrich Engels u​nd seiner Familie erinnert. In Salford g​ibt es e​in Engelshaus.[138] In Manchester befindet s​ich eine Gedenkplakette a​n der Stelle, w​o einst Engels v​on April 1858 b​is Mai 1864 offiziell[139] wohnte: „Friedrich Engels (1820–1895) social philosopher a​nd writer, l​ived at No. 6 Thorncliffe Grove, w​hich once s​tood on t​his site“.[140]

Besonders i​m Realsozialismus wurden i​n vielfacher Weise Andenken a​n Engels gesetzt. In Berlin befindet s​ich auf d​em Marx-Engels-Forum, d​as 1986 v​on der damaligen DDR-Führung i​m Zuge d​es 750-jährigen Stadtjubiläums Berlins errichtet wurde, e​ine Statue v​on Friedrich Engels. Ebenso w​ar er i​n der DDR a​uf dem 50-Mark-Schein abgebildet. Die Stadt Engels i​n Russland w​urde nach i​hm benannt. Auch i​n Dresden befindet s​ich eine Statue v​on Engels, d​ie dort n​ach der Wende v​or einem Stück d​er Berliner Mauer aufgestellt wurde. Die Nationale Volksarmee d​er DDR benannte i​hr zu repräsentativen Zwecken eingesetztes Wachregiment 1970 n​ach Friedrich Engels; m​it zentralen Funktionen stationiert i​n der Friedrich-Engels-Kaserne i​n Berlin, i​n einer ehemaligen Artilleriekaserne, i​n deren Vorgängerbau „Garde-Artillerie-Kaserne“ Engels selbst Dienst tat. Von 1959 b​is 1969 gehörte d​as Küstenschutzschiff Friedrich Engels, e​ine Fregatte d​er sowjetischen Riga-Klasse, z​ur Volksmarine d​er DDR. Die Militärakademie d​er NVA w​ar ebenfalls n​ach Friedrich Engels benannt. 1920 w​urde der 1904 gebaute russische Zerstörer Woiskowoi (Voiskovoy/Войсковой) i​n Friedrich Engels (Фридрих Энгельс) umbenannt u​nd auf d​em Kaspischen Meer i​m Rahmen d​es Russischen Bürgerkriegs eingesetzt. Drei Jahre später w​urde er jedoch bereits i​n Markin umbenannt. Dafür erhielt d​er Zerstörer Desna (Десна) d​er Orfei-Klasse d​en Namen Engels.

Schriften

Werkausgaben

  • Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. (MEW = Marx-Engels-Werke; bekannt auch als Blaue Bände). 44 Bände, Dietz Verlag, Berlin 1956–2018 Briefe in den Bänden 27 bis 39 sowie 41
  • Karl Marx, Friedrich Engels: Gesamtausgabe. (MEGA = Marx-Engels-Gesamtausgabe). Dietz Verlag, Berlin 1975 ff./ Akademie-Verlag, Berlin 1998 ff.
  • Karl Marx, Friedrich Engels: Ausgewählte Werke in zwei Bänden. Dietz Verlag, Berlin 1951 (34. Aufl. Dietz Verlag, Berlin 1989)
  • Karl Marx, Friedrich Engels: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Dietz Verlag, Berlin 1970 (8. Aufl. 1979) (Lizenzausgabe Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1970)
  • Karl Marx, Friedrich Engels: Ausgewählte Werke. Digitale Bibliothek Band 11 (CD-ROM), Directmedia, Berlin 1998, ISBN 3-932544-15-3.
  • Friedrich Engels: Ausgewählte militärische Schriften. Ausgewählt und zusammengestellt von Günter Wisotzki, Bd. 1 Berlin (Verlag des Ministeriums für nationale Verteidigung) 1958, Bd. 2 Berlin (Deutscher Militärverlag) 1964.

Briefwechsel

  • Briefe von Ferdinand Lassalle an Karl Marx und Friedrich Engels 1849 bis 1862. hrsg. von Franz Mehring. J. H. W. Dietz Nachf. (G.m.b.H.), Stuttgart 1902
  • Briefe und Auszüge aus Briefen von Joh. Phil. Becker, Jos. Dietzgen, Friedrich Engels, Karl Marx u. A. an F. A. Sorge und Andere. J. H. W. Dietz Nachfolger, Stuttgart 1906
  • Briefwechsel zwischen Engels und Marx. Hrsg. von August Bebel und Eduard Bernstein. 4 Bände J. H. W. Dietz Nachf., Stuttgart 1913
  • Gustav Mayer (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Lassalle und Marx. Nebst Briefen von Friedrich Engels und Jenny Marx an Lassalle und von Karl Marx an Gräfin Sophie Hatzfeld. Deutsche Verlags-Anstalt; Verlagsbuchhandlung Julius Springer, Stuttgart, Berlin 1922 (Ferdinand Lassalle. Nachgelassene Briefe und Schriften. Hrsg. von Gustav Mayer. Dritter Band)
  • Victor Adlers Aufsätze, Reden und Briefe. Hrsg. vom Parteivorstand der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs. Erstes Heft: Victor Adler und Friedrich Engels. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1922
  • Karl Marx Friedrich Engels. Briefe an A. Bebel, W. Liebknecht, K. Kautsky und Andere. Teil I. 1870–1886. Besorgt vom Marx-Engels-Lenin-Institut Moskau, unter Redaktion von W. Adoratski. Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau-Leningrad 1933
  • Antonio Labriola. Lettre a Engels. Rom 1949
  • Friedrich Engels’ Briefwechsel mit Karl Kautsky. Zweite, durch die Briefe Karl Kautskys vervollständigte Ausgabe von „Aus der Frühzeit des Marxismus“. Hrsg. und bearbeitet von Benedikt Kautsky. Danubia-Verlag, Universitätsbuchhandlung Wilhelm Braumüller, Wien 1955 (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und österreichischen Arbeiterbewegung Bd. I. Hrsg. v. Internationalen Institut für Sozialgeschichte zu Amsterdam)
  • Friedrich Engels Paul et Laura Lafargue. Correspondance. Textes recueillis, annotés et présentés par Émile Bottigelli. Traductions de l’anglais par Paul Meier. 3 Bde.Édition Sociales, Paris 1956–1959
  • Georg Eckert (Hrsg.): Wilhelm Liebknecht. Briefwechsel mit Karl Marx und Friedrich Engels. Mouton & Co., The Hague 1963 (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und österreichischen Arbeiterbewegung V. International Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam)
  • Karl Marx Friedrich Engels Briefwechsel mit Wilhelm Bracke (1869–1880). Im Auftrag des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED hrsg. und eingeleitet von Heinrich Gemkow. Dietz Verlag, Berlin 1963 (Bücherei des Marxismus-Leninismus, Band 62)
  • La correspondentia di Marx i Engels con italiani. 1848–1895. A cura di Giuseppe Del Bo. Mailand 1964
  • Die I. Internationale in Deutschland (1864–1872). Dokumente und Materialien. Redaktion Rolf Dlubek, Evgenija Stepanova, Irene Bach, Ursula Hermann, Erich Kundel, Vera Morosova, Olga Senekina, Richard Sperl. Dietz Verlag, Berlin 1964
  • Werner Blumenberg: August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels. Mouton & Co., London The Hague Paris 1965 (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und österreichischen Arbeiterbewegung VI. Hrsg. Internationaal Instituut voor sociale Geschiedenis, Amsterdam)
  • Herbert Steiner: Die Gebrüder Scheu. In: Archiv für Sozialgeschichte. Bd. VI/VIII, 1966/67, S. 441–576.
  • Freiligraths Briefwechsel mit Marx und Engels. Bearb. von Manfred Häckel. 2 Teile. Akademie Verlag, Berlin 1968 (Hrsg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Institut für Deutsche Sprache und Literatur)
  • The Harney Papers. Edited by Frank Gees Black and Renee Métiver Black. van Gorcum & Comp., Assen 1969 (Publications on Social History issued by the Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis V.)
  • Helmut Hirsch (Hrsg.): Eduard Bernsteins Briefwechsel mit Friedrich Engels. van Gorcum & Comp. N.V., Assen 1970 (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und österreichischen Arbeiterbewegung. Neue Folge Bd. 1. Hrsg. v. Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam)
  • Friedrich Leßner: Ich brachte das „Kommunistische Manifest“ zum Drucker. Zusammengestellt und eingeleitet von Ursula Hermann und Gerhard Winkler unter Mitarbeit von Ruth Rüdiger und Wilfried Henze. Dietz Verlag, Berlin 1975
  • Zeitgenossen von Marx und Engels. Ausgewählte Briefe aus den Jahren 1844 bis 1852. Hrsg. und annotiert von Kurt Koszyk und Karl Obermann. Van Gorcum & Comp, Assen/ Amsterdam 1975 (Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und österreichischen Arbeiterbewegung. Neue Folge Bd. VI. Hrsg. v. Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam)
  • Heinz Monz: Die Verbindung des Mainzer Paul Stumpf zu Karl Marx und Friedrich Engels. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Mainzer Arbeiterbewegung, Darmstadt 1986 (Hessische Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung)
  • Jan Gielkens: „Wir ziehen morgen um“. Eine bisher unveröffentlichte Postkarte von Friedrich Engels an Karl Kautsky. Für Götz Langkau. In: Ursula Becker, Heiner M. Becker, Jaap Kloosterman (Redaktion): Kein Nachruf! Beiträge über und für Götz Langkau. IISG. Amsterdam 2003, S. 98–100.
  • Markus Bürgi: Friedrich Engels und seine Verwandten Beust in Zürich. Neu aufgefundene Briefe und Materialien zu einer bisher unbekannten Beziehung. In: Marx-Engel-Jahrbuch. 2006, Berlin 2007, S. 171–213.
  • Gerd Callesen: Victor Adler – Friedrich Engels Briefwechsel. Wien 2009 (Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung. Dokumentation 1–4/200)

Exzerpte

  • (Konspekt): G. von Gülich – Deutschland.[142] In: Karl Marx Friedrich Engels. Über Deutschland und dier deutsche Arbeiterbewegung. Band 1. Von der Frühzeit bis zum 18. Jahrhundert. 6. Auflage. Dietz Verlag, Berlin 1978, S. 521–561.
  • Artilleristisches aus Amerika. In: Friedrich Engels 1820–1970. Referate Diskussionen Dokumente. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1972, S. 69–71.
  • Hans-Peter Harstick: Friedrich Engels Markverfassung der Urzeit. In: Friedrich Engels 1820–1970. Referate Diskussionen Dokumente. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1972, S. 261–289.

Siehe auch

Literatur

Biografien und biografische Literatur

(chronologisch)

  • Karl Kautsky: Friedrich Engels. Sein Leben, sein Wirken, seine Schriften. 2. Ausgabe, Vorwärts, Berlin 1895.
  • Friedrich Engels. In: Emanuel Wurm: Volks-Lexikon. Nachschlagebuch für sämmtliche Wissenszweige mit besonderer Berücksichtigung der Arbeiter-Gesetzgebung Gesundheitspflege Handelswissenschaften Sozial-Politik. Vierter Band. Wörlein & Comp., Nürnberg 1897, S. 432–433.
  • Gustav Mayer: Friedrich Engels. Eine Biographie. Bd. 1: Friedrich Engels in seiner Frühzeit 1820–1851. Springer, Berlin 1920.
  • Ernst Drahn: Friedrich Engels. Ein Lebensbild zu seinem 100. Geburtstag. Wien/ Berlin 1920.
  • Max Adler: Engels als Denker. Berlin 1920.
  • Friedrich Weiß: Friedrich Engels Leben und Lehren. Prag 1925. (=Merkblatt für Vertrauensmännerkurse herausgegeben von der Zentralstelle für das Bildungswesen der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik)
  • J. B. Mayer: Friedrich Engels. Ein Abriß. Trier 1931.
  • Walther Victor: Der General und die Frauen. Büchergilde Gutenberg, Berlin 1932 (Neuaufl. Hammerich & Lesser, Hamburg 1947) Erzählung.
  • Gustav Mayer: Friedrich Engels. Eine Biographie. Bd. 1: Friedrich Engels in seiner Frühzeit. Bd. 2: Engels und der Aufstieg der Arbeiterbewegung in Europa. 2. Auflage. Martinus Nijhoff, Haag 1934/1934. Nachdruck: Ullstein, Frankfurt am Main/ Berlin/ Wien 1975, ISBN 3-548-03114-5 (Die bis heute umfassendste Engels-Biographie).
  • Reinhart Seeger: Friedrich Engels als „junger Deutscher“. Inaugural-Dissertation. Eduard Klinz Buchdruck-Werkstätten, Halle (Saale) 1935.
  • Auguste Cornu: Karl Marx und Friedrich Engels. Leben und Werk. 1818–1846. 3 Bde., Akademie Verlag, Berlin 1954–1968.
  • E. A. Stepanowa: Friedrich Engels. Sein Leben und Werk. Dietz Verlag, Berlin 1958.
  • Wolfgang Köllmann: Friedrich Engels. In: Wuppertaler Biographien. 1. Folge. Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals, Band 4, Born-Verlag, Wuppertal 1958, S. 35–39.
  • Hermann Dollnow: Engels, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 521–527 (Digitalisat).
  • Věra Macháčková: Der junge Engels und die Literatur (1838–1844). Dietz Verlag, Berlin 1961.
  • Horst Ullrich: Der junge Engels. 2 Teile, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1966.
  • Helmut Hirsch: Friedrich Engels in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. (= Rowohlts Monographien. Band 142). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1968; 11. Auflage, 2002, ISBN 3-499-50142-2.
  • Helmut Hirsch: Friedrich Engels (1820–1895). In: Rheinische Lebensbilder. Band 4. Hrsg. von Bernhard Poll. Rheinland Verlag, Köln 1970, S. 191–208.
  • Heinrich Gemkow u. a.: Friedrich Engels. Eine Biographie. Dietz, Berlin 1970 (6. Aufl. 1988), ISBN 3-320-00308-9.
  • Friedrich Engels. 1820–1895. Leben und Werk. Eine Ausstellung der Stadt Wuppertal, bearb. v. Dieter Dowe. Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung mit einem bisher unveröffentlichten Brief von Friedrich Engels. Bonn –Bad Godesberg 1970.
  • Harald Wessel: Hausbesuch bei Friedrich Engels. Eine Reise auf seinem Lebensweg. Dietz Verlag, Berlin 1971.
  • Hans-Josef Steinberg: Friedrich Engels. In: Hans-Ulrich Wehler Deutsche Historiker, Band 3, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1972, S. 263–274.
  • L. F. Iljitschow: Friedrich Engels. Sein Leben und Wirken. Progress, Moskau 1973.
  • Hans Pelger, Michael Knieriem (Hrsg.): Friedrich Engels als Bremer Korrespondent des Stuttgarter „Morgenblatts für gebildete Leser“ und der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“. (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Trier. Heft 15). Trier 1975 (2. erw. Aufl. 1976).
  • William Otto Henderson: The Life of Friedrich Engels. 2 Bände. London 1976, ISBN 0-7146-4002-6.
  • Manfred Kliem: Friedrich Engels. Dokumente seines Lebens. Reclam, Leipzig 1977. (Digitalisat)
  • Terrel Carver: Engels. Oxford University Press, Oxford/ Toronto/ Melbourne 1981 (Past Masters).
  • Hans Peter Bleuel: Friedrich Engels – Bürger und Revolutionär. Die zeitgerechte Biographie eines großen Deutschen. Scherz Verlag, Bern/ München 1981 Roman.
  • Walter Baumert: Der Flug des Falken. Die rebellische Jugend des Friedrich Engels. Junge Welt, Berlin 1981 (auch Weltkreis-Verlag, Dortmund 1981, ISBN 3-88142-257-9) Roman.
  • Heinrich Gemkow: Unser Leben. Eine Biographie über Karl Marx und Friedrich Engels. Dietz Verlag, Berlin 1981.
  • Ihre Namen leben durch die Jahrhunderte fort. Kondolenzen und Nekrologe zum Tode von Karl Marx und Friedrich Engels. Redaktion Heinrich Gemkow und Alexander Malysch, Anny Krüger, Boris Rudjak, Olga Senekina, Günter Uebel, Holger Franke, Gisela Hoppe, Angelika Miller, Alexander Tschepurenko und Lujudmilla Welitschanskaja. Dietz Verlag, Berlin 1983.
  • Frederick Engels. His Life and Works. Documents and Photographs. Translated by Vic Schneiderson. Designed by Victor Christyakov. N. N. Ivanov, T. D. Belyakova, Y. P. Krasavina. Introduction N. N. Ivanov. Edited by V. E. Kunina. Progress Publishers, Moscow 1987.
  • Roy Whitfield: Frederick Engels in Manchester. The Search for a Shadow. Working Class Movement Library, Manchester 1988, ISBN 0-906932-21-1 (Die bis heute beste englischsprachige Biografie mit vielen neuen, unbekannten Fakten aus Manchester).
  • Manfred Kliem: Der junge Engels und die Berliner Universität 1837–1842. (= Beiträge zur Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Nr. 26). Berlin 1990.
  • Michael Knieriem (Hrsg.): Die Herkunft des Friedrich Engels. Briefe aus der Verwandtschaft, 1791–1847. (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Trier. Band 42; Nachrichten aus dem Engels-Haus. 6/8). Texte bearb. von Margret Dietzen. Trier 1991
  • Walter Euchner: Friedrich Engels (1820–1895). In: Walter Euchner (Hrsg.): Klassiker des Sozialismus. C. H. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35089-5, S. 157–170.
  • Gertrud Pätsch: Sprachwissenschaft und historischer Materialismus zum 150. Geburtstag von Friedrich Engels. Band 19, Nr. 3, 1970, S. 425–442.
  • Helmut Elsner, Jacques Grandjonc, Elisabeth Neu, Hans Pelger (Hrsg.): Fragmente zu internationalen demokratischen Aktivitäten um 1848 (M. Bakunin, F. Engels, F. Mellinet u. a.). (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus. Nr. 48), Trier 2000, ISBN 3-86077-545-6.
  • Terrell Carver: Engels – A very short introduction. Oxford University Press, Oxford 2003.
  • Johann-Günther König: Friedrich Engels. Die Bremer Jahre 1838 bis 1841. Kellner Verlag, Bremen 2008, ISBN 978-3-927155-91-6.
  • John Green: Engels: A Revolutionary Life. Artery Publications, London 2008.
  • Tristram Hunt: The Frock-Coated Communist. The Revolutionary Life of Friedrich Engels. Allen Lane, London 2009 (übersetzte deutsche Ausgabe: Friedrich Engels – Der Mann, der den Marxismus erfand. Propyläen Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-549-07378-0. online Rezension von Michael Knieriem: Tristram Hunt: Friedrich Engels. Der Mann, der den Marxismus erfand. In: Marx-Engels-Jahrbuch 2012/13. S. 309 ff.).
  • Jürgen Herres: Marx und Engels. Porträt einer intellektuellen Freundschaft. Philipp Reclam jun., Ditzingen 2018, ISBN 978-3-15-011151-2.
  • Georg Fülberth: Friedrich Engels. PapyRossa, Köln 2018, ISBN 978-3-89438-669-6.
  • Rainer Lucas, Reinhard Pfriem, Hans-Dieter Westhoff (Hrsg.): Arbeiten am Widerspruch – Friedrich Engels zum 200. Geburtstag, Metropolis, Marburg 2020, ISBN 978-3-7316-1400-5.
  • Michael Krätke: Friedrich Engels oder: Wie ein Cotton-Lord den Marxismus erfand, Dietz Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-320-02368-3.
  • Friedrich Engels – Ein Gespenst geht um in Europa. Bergischer Verlag, Remscheid 2020, ISBN 978-3-945763-90-2. (Ausstellungskatalog zum 200. Geburtstag).
  • Eberhard Illner, Hans Frambach und Norbert Koubek (Hrsg.): Friedrich Engels: Das rot-schwarze Chamäleon. wbg Academic, Darmstadt 2020, ISBN 978-3-534-27274-7.
  • Detlef Lehnert (Hrsg.), Christina Morina: Friedrich Engels und die Sozialdemokratie. Werke und Wirkungen eines Europäers. Metropol, Berlin 2020, ISBN 978-3-86331-554-2.
  • Reiner Rhefus: Friedrich Engels im Wuppertal. Auf den Spuren des Denkers, Machers und Revolutionärs im »deutschen Manchester«. VSA Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-96488-065-9.
  • Marlene Ambrosi: Friedrich Engels – Fabrikant, Gefährte, Sozialrevolutionär, Verlag Michael Weyand, Trier 2020, ISBN 978-3-942429-09-2.
  • Reiner Rhefus: "Dies schöne Land, wenn man darin nur leben könnte", Friedrich Engels´ Familiengeschichte und sein Einfluss auf die Arbeiterbewegung in Wuppertal, VSA: Verlag, Hamburg 2021, ISBN 978-3-96488-110-6

Sonstige Literatur

  • Карл Маркс Фридрих Энгельс. Собрание фотографий, Москва 1976 (Übersetzung d. HST: Karl Marx Friedrich Engels. Sammlung von Fotografien) (2. Auflage, Москва 1983).
  • Boris Rudjak: Die Photographien von Friedrich Engels Marx im Zentralen Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU. In: Marx-Engels-Jahrbuch. 4, Berlin 1981, S. 431–445.
  • Predrag Vranicki: Geschichte des Marxismus. Suhrkamp, Frankfurt 1985, ISBN 3-518-57746-8, Bd. 1.
  • Hartmut Mehringer, Gottfried Mergner: Debatte um Engels. 2 Bände Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1973.
  • Harry Schmidtgall: Friedrich Engels´ Manchester-Aufenthalt 1842–1844. Soziale Bewegungen und politische Diskussionen. Mit Auszügen aus Jakob Venedeys England-Buch (1845) und unbekannten Engels-Dokumenten. (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus. Heft 25). Trier 1981.
  • Bert Andréas, Jacques Grandjonc, Hans Pelger (Hrsg.): Unbekanntes von Friedrich Engels und Karl Marx. Teil I: 1840–1874. (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Heft 33). Trier 1986.
  • Helmut Elsner, Jacques Grandjonc, Elisabeth Neu, Hans Pelger (Hrsg.): Fragmente zu internationalen demokratischen Aktivitäten um 1848 (M. Bakunin, F. Engels, F. Mellinet u. a.). (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Heft 48). Trier 2000, ISBN 3-86077-545-6.
  • Die Akstinat Brüder (Hrsg.): Marx & Engels intim. Live-Mitschnitt. Gelesen von Harry Rowohlt, Gregor Gysi, Anna Thalbach. Audio-CD. Random House, Köln 2009, ISBN 978-3-8371-0006-8.
  • Samuel Salzborn (Hrsg.): „...ins Museum der Altertümer“: Staatstheorie und Staatskritik bei Friedrich Engels. Nomos Verlag, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-5797-1.
  • Elmar Altvater: Engels neu entdecken. Das hellblaue Bändchen zur Einführung in die „Dialektik der Natur“ und die Kritik von Akkumulation und Wachstum. VSA Verlag, Hamburg 2015, ISBN 978-3-89965-643-5.
  • Richard Sperl: Friedrich Engels als Wissenschaftler. Die Spezifik seiner Studienmethodik. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. 2014/15. Argument, Hamburg 2016, ISBN 978-3-86754-682-9, S. 7–66.
  • Michael Driever: Auf den Spuren von Karl Marx & Friedrich Engels. Reiseführer, 4 Länder und 8 Städte, Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2020, ISBN 978-3-8317-3272-2.
  • Christoph Heuer, Fabian W. W. Mauruschat, Uwe Garske: Engels – Unternehmer und Revolutionär, Edition 52, Wuppertal 2020, ISBN 978-3-948755-49-2.
  • Michael Driever: Karl Marx, Friedrich Engels - Denkmäler in Deutschland, Verlag Verlag 8. Mai, Berlin 2021
Commons: Friedrich Engels – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Friedrich Engels – Quellen und Volltexte

Schriften

Weiteres

Anhang

Eintragung in das Confession book Jenny Marx (Tochter)

Eintrag von Friedrich Engels im Confession book

Friedrich Engels war als Freund der Familie von Karl Marx dort oft zu Gast und füllte im Jahr 1868 auch den Fragebogen in das Album von Jenny Marx aus.[143] Die Übersetzung aus dem Englischen lautet:

Frage Antwort
Ihre Lieblingstugend (Your favourite virtue) Fröhlichkeit (jollity)
– Eigenschaft beim Mann (– quality in man) sich um seine eignen Angelegenheiten zu kümmern (to mind his own business)
– – bei der Frau (– – in woman) keine Sachen zu verlegen (not to mislay things)
– Haupteigenschaft (– chief characteristic)alles halb zu wissen (knowing everything to halves)
Auffassung vom Glück (Idea of happiness)Château Margaux 1848.
– – Unglück (– – misery)zum Zahnarzt zu müssen (to go to a dentist)
Das Laster, das Sie entschuldigen (The vice you excuse)Unmäßigkeit aller Art (excess of any sort)
– – verabscheuen (– – detest)Heuchelei (Cant)
Ihre Abneigung (Your aversion)affektierte, hochnäsige Frauen (affected stuck up women)
Die Person, die Sie am wenigsten mögen (The character you most dislike) Charles Haddon Spurgeon (Spurgeon)
Lieblingsbeschäftigung (Favourite occupation)necken und geneckt werden (chaffing & being chaffed)
– Held (– Hero)keiner (none)
– Heldin (– Heroine)zu viele, um eine zu nennen (to many to name one)
– Dichter (– Poet) Reineke Fuchs, William Shakespeare, Ludovico Ariosto etc. (Reineke de Vos, Shakespeare, Ariost etc.)
– Schriftsteller (– Prose writer)Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, Dr.Samelson[144] (Goethe, Lessing, Dr. Samelson)
– Blume (– Flower)Blaue Glockenblumen (Blue Bell)
– Farbe (– Colour)alle, bis auf Anilinfarbe (any one not Aniline)
– Gericht (– Dish)kalt: Salat, heiß: Irish Stew (cold: Salad, hot: Irish Stew)
– Maxime (– Maxime)keine zu haben (not to have any)
– Motto (– Motto)immer mit der Ruhe (take it easy)

Engels Elternhaus

Großeltern Johann Caspar Engels (* 28. Februar 1753 in Barmen; † 20. Juli 1821 in Barmen), Fabrikbesitzer
⚭ 1791
Ida Luise Friedrike Noot (* 7. Oktober 1762 in Ruhrort; † 26. Juli 1822 in Barmen)
Gerhard Bernhard van Haar (* 6. April 1760 in Wesel; † 20. Februar 1837 in Hamm), Rektor am Gymnasium Hamm
⚭ 1788
Franziska Christine Snethlage (* 23. August 1758 in Tecklenburg; † 30. August 1846 in Barmen)
Eltern Friedrich Engels (* 12. Mai 1796 in Barmen; † 20. März 1860 in Barmen), Fabrikbesitzer in Manchester und Engelskirchen
⚭ 1819
Elisabeth Franziska Mauritia van Haar (* 22. April 1797 in Hamm; † 29. Oktober 1873 in Barmen)[145]
Geschwister
  • Hermann Engels (* 29. Oktober 1822 in Barmen † ebenda 18. März 1905, Fabrikbesitzer zu Barmen, Teilhaber von Ermen und Engels zu Engelskirchen, Kirchmeister und Stadtverordneter zu Barmen, verh. Mönchengladbach 3. Mai 1855 Emma Croon, geb.: Mönchengladbach 23. November 1834; † 1916, Fabrikbesitzertochter)
  • Marie Engels (* 13. Juli 1824 in Barmen; † ebenda 5. April 1901, verh. Barmen 3. Juni 1845 Karl Emil Blank, * in Barmen 17. Mai 1817; † ebenda 5. Juni 1893, Kaufmann in Barmen)
  • Anna Engels (* 5. Dezember 1825 in Barmen, gest. Engelskirchen 9. Juli 1853, verh. Barmen 16. Mai 1848 Adolf Friedrich Leonhard Ludwig Wilhelm von Griesheim, geb. in Hamm i. W. 21. Dezember 1820; † Bonn 16. Oktober 1894, Fabrikbesitzer, Teilhaber von Ermen und Engels)
  • Emil Engels (* 9. März 1828 in Barmen; † in Engelskirchen 30. November 1884, Kgl. Preuß. Kommerzienrat, Fabrikbesitzer, Teilhaber von Ermen und Engels, verheiratet Barmen 10. Mai 1853 Charlotte Bredt, * in Barmen 8. Oktober 1833, gest. in Düsseldorf 3. Juni 1912, Fabrikbesitzertochter.)
  • Hedwig Engels (* 3. Januar 1830 in Barmen; † 10. September 1904 in Godesberg, verheiratet in Barmen 20. August 1850 mit Friedrich Boelling, geb. in Barmen 18. Juni 1816; † in Barmen 3. März 1884, Kaufmann zu Barmen.)
  • Rudolf Engels (* 8. März 1831 in Barmen; † ebenda 15. Februar 1903, Fabrikbesitzer, Teilhaber von Ermen und Engels, verheiratet in Barmen 20. Mai 1856 Mathilde Remkes, geb. in Krefeld 21. November 1831; † in Barmen 18. Februar 1905, Bürgermeistertochter.)
  • Wilhelm Engels (* 21. Oktober 1832 in Barmen; gest. ebenda 11. August 1833)
  • Elise Engels (* 6. August 1834 in Barmen; gest. ebenda 9. März 1912, verheiratet in Barmen 3. Oktober 1854 mit Adolf von Griesheim, ihrem Schwager)

Anmerkungen

  1. Bisher auf 1856 datiert. In dem Buch: Manchester Photographers by Gillian Read. Ed. Royal Photographic Society’s Historical Group, 1982, findet sich aber folgender Sachverhalt dazu: „George Lester, 51, King Street, Manchester (1863–1868)“
  2. Engels hinterließ ein beträchtliches Vermögen. (Gustav Mayer: Friedrich Engels: Eine Biographie. Band II, S. 525.)
  3. Vgl. Liedman: Engelsismus. In: HKWM. Bd. 3, Sp. 385.
  4. Vgl. Liedman: Engelsismus. In: HKWM. Bd. 3, Sp. 385.
  5. Kann Europa abrüsten?, MEW 22
  6. Ulrike Brandt-Schwarze: Barmer Literaturkränzchen. In: Wulf Wülfing, Karin Bruns, Rolf Parr (Hrsg.): Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933 (= Repertorien deutscher Literaturgeschichte, 18). J. B. Metzler, Stuttgart/ Weimar 1998, ISBN 3-476-01336-7, S. 27 (Google Books)
  7. 1841: Schelling über Hegel (MEW 41, S. 163 ff.); März 1842: Schelling und die Offenbarung (MEW 41, S. 173 ff.); Mai 1842: Schelling, der Philosoph in Christo, oder die Verklärung der Weltweisheit zur Gottesweisheit (MEW 41, S. 225 ff.)
  8. MEW 1, S. 413 ff.
  9. 1841: Schelling über Hegel (MEW 41, S. 163 ff.); März 1842: Schelling und die Offenbarung (MEW 41, S. 173 ff.); Mai 1842: Schelling, der Philosoph in Christo, oder die Verklärung der Weltweisheit zur Gottesweisheit (MEW 41, S. 225 ff.)
  10. Schelling, der Philosoph in Christo (MEW 41, S. 231)
  11. Dieses Bild wurde erstmals 1920 veröffentlicht. Gustav Mayer schrieb: „Das dem Werk vorgedruckte Porträt des jungen Engels ist ein Daguerreotyp im Besitz der Familie“. (Friedrich Engels. Schriften der Frühzeit. Julius Springer, Berlin 1920, S.  XII.)
  12. Die russische Erstveröffentlichung wurde in der ersten russischen Marx Engels Werkausgabe im Band V 1929 mit der Bildunterschrift: „F. Engels. Mitte der 40er Jahre“ publiziert. (Κарл Μаркс Фридрих Энгельс. Собрание фотографий. Plakat, Moskau 1976, S.  244.)
  13. Jenny Marx schrieb an Conrad Schramm am 8. Dezember 1857: „Apropos. Wir haben die Photographien von Freiligrath und Engels. Wenn es Ihnen nicht zu lästig ist, lassen Sie uns doch auch eine von sich machen. Karl hätte so gerne seine besten Freunde im Bilde um sich.“ (Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung III. Band 8, S. 212.) Friedrich Leßner schrieb über eine Fotografie von Friedrich Engels: „1859 schrieb ich einen Brief an Engels, in dem ich ihn nebenbei um eine Photographie ersuchte; ich erhielt diese nebst einem ausgezeichneten Briefe.“ (Mohr und General. Dietz, Berlin 1964, S. 465.) Leßner konnte dieses Bild und den Brief 1902 nicht mehr auffinden.
  14. Fritz Wahrenburg: Engels, Friedrich. In: Killy Literaturlexikon, Bd. 3, S. 254.
  15. Salford Star, 2007 winteredition, read on: http://www.salfordstar.com/article.asp?id=461
  16. MEW 1, S. 499 ff.
  17. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie, MEW 1, S. 515.
  18. Vgl. MEW 2, S. 536–557.
  19. Marx an Carl Friedrich Julius Leske, 1. August 1846, MEW 27, S. 448 f.
  20. Erst 2017 konnte eine vollständige und historisch-kritische Ausgabe der Manuskripte erscheinen. (Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 5. de Gruyter Akademie Forschung, Berlin/ Boston 2017, ISBN 978-3-11-048577-6).
  21. Zur Geschichte des Bundes der Kommunisten, MEW 21, S. 212.
  22. Rundschreiben des ersten Kongresses des Bundes der Kommunisten an den Bund, 9. Juni 1847. In: Der Bund der Kommunisten. Dokumente und Materialien. Bd. 1, Berlin 1970, S. 481.
  23. Fraternal Democrats in der englischsprachigen Wikipedia
  24. Association Démocratique, ayant pour but l´union et la fraternité de tous les peuples. Eine frühe internationale demokratische Vereinigung in Brüssel 1847–1848. Hrsg. von Bert Andréas, Jacques Gandjonc und Hans Pelger. Bearb. von Helmut Elsner und Elisabeth Neu. Trier 2004 765 S. ISBN 3-86077-847-1 (=Schriften aus dem Karl-Marx-Haus 44)
  25. MEW 3, S. 458.
  26. Vgl. MEW 3, S. 458.
  27. MEW 4, S. 465.
  28. MEW 4, S. 474.
  29. MEW 4, S. 493.
  30. Nicht 1862, weil der Fotograf Egidius Franz Carl Billotte (geb.1828) erst ab 1871 in Brüssel registriert war. Auskunft Asbl CIDEP Centre d’Information, de Documentation et d’Etude du Patrimoine, Brüssel; Manfred Schöncke: Haben Egidius Bilotte und Carl Heinrich Lüdecke Friedrich Engels fotografiert? Ikonographische Anmerkung zum bevorstehenden Bicentenaire. In: Mitteilungen Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Nr. 58. September 2020, Berlin 2020, S. 36–40.ISSN 1869-3709 Digitalisat
  31. MEW 5, S. 3–5.
  32. MEW 7, S. 109–197.
  33. Thou Sichen: Friedrich Engels’ Studium der persischen Sprache. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2014/15. Argument, Hamburg 2016, ISBN 978-3-86754-682-9, S. 67–74.
  34. Friedehilde Krause: Marginalien zu den serbischen Sprachstudien von Friedrich Engels. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung 20, Berlin 1986, S. 67–70.
  35. Hans Peter Bleuel: Friedrich Engels – Bürger und Revolutionär. S. 298.
  36. Heinrich Gemkow u. a.: Friedrich Engels. S. 274.
  37. Po und Rhein, MEW 13, S. 268.
  38. Savoyen, Nizza und der Rhein, MEW 13, S. 605.
  39. In der Volkszählung vom April 1861 lebte sie mit ihrem Ehemann Friedrich Engels, alias Frederick Boardman, im Haus 7, Rial Street in Manchester. (Roy Whitfield: Die Wohnorte Friedrich Engels’ in Manchester von 1850–1869. S. 91.)
  40. Marx/Engels: Der Amerikanische Bürgerkrieg. MEW Bd. 15, S. 486.
  41. Vgl. Heinrich Gemkow u. a.: Friedrich Engels. Eine Biographie. S. 304 f.
  42. Lars Hennings: Marx, Engels und die Teilung der Arbeit. Ein einführendes Lesebuch in Gesellschaftstheorie und Geschichte. 4. Auflage. Berlin 2010, ISBN 978-1-4452-1249-4, S. 541.
  43. Engels an Marx – 27. April 1867. In: MEW 31, S. 208.
  44. Vgl. Gemkow: Friedrich Engels. S. 334 f.
  45. Rezension des Ersten Bandes Das Kapital für das Demokratische Wochenblatt. In: MEW 16, S. 235.
  46. Jenny Marx (Tochter) an Ludwig Kugelmann, 17. Juli 1870. In: MEW 32, S. 717.
  47. Vgl. Engels an Marx, 15. August 1870. In; MEW, Bd. 33, S. 40/41.
  48. Pall Mall Gazette
  49. Wie die Preußen zu schlagen sind. In: MEW 17, S. 105.
  50. Wilhelm Liebknecht an Engels, 16. Mai 1876, nach Gemkow: Friedrich Engels. S. 431.
  51. Vgl. Fritz Wahrenburg: Friedrich Engels. In: Killy Literaturlexikon, Bd. 3, S. 255.
  52. Vgl. Herbert Scheit: Dialektik der Natur. In: Lexikon der philosophischen Werke. S. 169.
  53. Cursus der Philosophie, Cursus der National- und Socialökonomie und Kritische Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus.
  54. MEW 19, S. 209.
  55. Ein unveröffentlichter Brief Friedrich Engels über Balzac. In: Die Linkskurve. 4. Jg. Nr. 3. März 1932. S. 11–14 (Erstveröffentlichung gekürzt)
  56. Engels an Margaret Harkness in London (Entwurf) (London, Anfang April 1888). Marx-Engels-Werke. Band 37, S. 42–44.
  57. Karl Marx Friedrich Engels Collected Works. Vol. 48, S. 166–168 (hekmatist.com PDF).
  58. Ernst Schattner (1879–1944) ist der Stiefsohn von Eduard Bernstein. Siehe Marx-Engels-Jahrbuch 2004, S. 194.
  59. MEW 24
  60. MEGA² Abteilung II. Band 9. Karl Marx. Capital. A Critical Analysis of Capitalist Production, London 1887. Dietz Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-320-00067-5.
  61. MEW Bd. 23, S. 41.
  62. Vorwärts, 29. November 1895; Heinrich Gemkow: Notwendige Korrektur eines Datums. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. 13, Berlin 1982, S. 41–44.
  63. Manfred Kliem: Friedrich Engels. Dokumente seines Lebens. Reclam, Leipzig 1977, S. 587.
  64. Zum Folgenden vgl. Renate Merkel-Melis: Zur Edition des Spätwerks von Engels in der MEGA. In: Das Spätwerk von Friedrich Engels. Argument 2008, S. 18–35.
  65. MEGA I/30
  66. MEGA I/31
  67. Engels an Friedrich Adolph Sorgen, 31. Dezember 1884. In: MEW 36, S. 264.
  68. MEGA I/31
  69. MEGA I/30
  70. MEGA I/31
  71. Zur Geschichte des Urchristentums. MEW 22, S. 449.
  72. Zur Geschichte des Urchristentums. MEW 22, S. 449.
  73. Vgl. Renate Merkel-Melis: Zur Edition des Spätwerks von Engels in der MEGA. S. 26.
  74. Engels an Joseph Bloch, 21./22. September 1890 (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive). In: MEW 37, S. 464.
  75. Vgl. Wolfgang Röd: Geschichte der Philosophie, Band X, S. 238 f.
  76. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. MEW Bd. 20
  77. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 348.
  78. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 112.
  79. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 349.
  80. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 131.
  81. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 472.
  82. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, 294
  83. Vgl. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. MEW 20, S. 21.
  84. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. MEW 20, S. 33.
  85. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 507.
  86. Dialektik der Natur. MEW 20, S. 330.
  87. Vgl. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 484.
  88. Brief an F. Mehring, MEW 39, S. 97 f. (dearchiv.de)
  89. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, S. 303.
  90. Brief an Conrad Schmidt, 27. Okt. 1890, MEW 37, S. 493 (dearchiv.de).
  91. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, MEW 20, S. 88.
  92. Brief an Conrad Schmidt vom 27. Oktober 1890, MEW 37, S. 492.
  93. Marx/Engels: Manifest der kommunistischen Partei. MEW 21, S. 3.
  94. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, MEW 20, S. 23.
  95. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, S. 298.
  96. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, S. 297.
  97. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 392.
  98. Marx/Engels: Manifest der kommunistischen Partei. MEW 21, S. 3.
  99. Brief an W. Borgius vom 25. Januar 1894, MEW 39, S. 205 f., dearchiv.de
  100. Friedrich Engels: Brief an Joseph Bloch. 21.–22. September 1890. MEW 37, S. 462. (dearchiv.de (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive))
  101. Brief an Friedrich Albert Lange vom 29. März 1865, MEW 31, S. 466 (dearchiv.de)
  102. Vgl. Mayer: Friedrich Engels. Bd. 2, S. 437 ff.
  103. Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 95.
  104. Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 97.
  105. Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 105 f.
  106. Fränkische Zeit, MEW 19, S. 475 f.
  107. Der Ursprung der Familie, MEW 21, S. 166–167.
  108. Zum Tode von Karl Marx. MEW 19, S. 344.
  109. Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, MEW 20, S. 262.
  110. Vgl. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 477.
  111. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 504.
  112. Vgl. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 319.
  113. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 458.
  114. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 333.
  115. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 456.
  116. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, S. 279.
  117. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 312.
  118. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 313 f.
  119. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 316.
  120. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 317.
  121. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 319.
  122. Dialektik der Natur, MEW 20, S. 319–320.
  123. Vgl. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW 21, S. 276.
  124. Erster Entwurf der „Einleitung“ zum Anti-Dühring, MEW 20
  125. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 499.
  126. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 500.
  127. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 512.
  128. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 503.
  129. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 515.
  130. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW Bd. 1, S. 523.
  131. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie. MEW 1, S. 516.
  132. Karl Kautsky, zit. nach Stedman Jones: Engels und die Geschichte des Marxismus. In: Stedman Jones: Klassen, Politik, Sprache. Für eine theorieorientierte Sozialgeschichte. Münster, S. 231–275 1988, S. 234 f.
  133. Lenin: Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus. In: Lenin: Werke. Bd. 19, Berlin, S. 3–9 1965, S. 4.
  134. Vgl. z. B. Sven-Eric Liedman: Engelsismus. In: HKWM. Bd. 3, Sp. 384–392 und die Kontroverse zwischen Ingo Elbe, Die Beharrlichkeit des ‚Engelsismus‘. Bemerkungen zum „Marx-Engels-Problem“. (PDF; 65 kB) und Michael R. Krätke, Das Marx-Engels-Problem: Warum Engels das Marxsche „Kapital“ nicht verfälscht hat. (PDF; 110 kB)
  135. Liedman: Engelsismus. Sp. 386.
  136. Vgl. z. B. Georges Labica: Engelsismus. In: KWM. Bd. 2, S. 291.
  137. Norman Levine: The Tragic Deception. Marx contra Engels, Santa Barbara 1975.
  138. Fred Engels in Salford. In: Salford Star. issue 6, Winter 2007; abgerufen 25. November 2012.
  139. Roy Whitfield: Die Wohnorte Friedrich Engels’ in Manchester von 1850 bis 1869. In: Nachrichten aus dem Engels-Haus. 3, Wuppertal 1980, S. 100.
  140. Friedrich Engels blue plaque in Manchester. Abgerufen 25. November 2012.
  141. Michael Knieriem: Friedrich Engels. Cola di Rienzi. Peter Hammer, Wuppertal 1974; Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 3. Dietz Verlag, Berlin 1985, S. 157–191.
  142. Gustav von Gülich: Geschichtliche Darstellung des Handels, der Gewerbe und des Ackerbaus der bedeutendsten handeltreibenden Staaten. Band 2. Frommann, Jena 1830.
  143. Familie Marx privat. Akademie Verlag, Berlin 2005 Abb. 40, ISBN 3-05-004118-8, S. 312–313.
  144. Dr. Adolph Samelson war ein Mitglied der Schiller-Anstalt. siehe Familie Marx privat. S. 452.
  145. Michael Knieriem: Die Herkunft des Friedrich Engels, S. 710.
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