Verkehrsverbund Großraum Nürnberg
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (abgekürzt: VGN) ist der Verkehrs- und Tarifverbund im Großraum der Stadt Nürnberg. Er ist in weiten Teilen deckungsgleich mit der Metropolregion Nürnberg. Der VGN ist mit rund 15 800 km² (Stand Januar 2018)[2] flächenmäßig nach dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg der zweitgrößte Verkehrsverbund in Deutschland und der größte in Bayern.
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Nürnberg |
Webpräsenz | www.vgn.de |
Bezugsjahr | 2016 |
Geschäftsführung | Anja Steidl, Andreas Mäder[1] |
Umsatz | 340,13 Mio. € |
Linien | |
Eisenbahn | 35 |
U-Bahn | 3 |
Straßenbahn | 5 |
Bus | 688 |
Sonstige Linien | 38 |
Statistik | |
Fahrgäste | 297,08 Mio. |
Fahrleistung | 88,3 Mio. Zug- / Wagenkilometer |
Haltestellen | 9095 |
Einzugsgebiet | 15.843 km² |
Einwohner im Einzugsgebiet |
2,83 Mio. |
Länge Liniennetz | |
Eisenbahnlinien | 1 296 km |
U-Bahn-Linien | 37 km |
Straßenbahnlinien | 38 km |
Buslinien | 11.394 km |
2016 zählte der VGN rund 257 Millionen Fahrten bzw. „Verbundbeförderungsfälle“ (Vorjahr: rund 247 Millionen). Die Erträge (Fahrgeldeinnahmen, Zuschüsse, Erstattungen) lagen 2016 bei rund 399 Millionen Euro und somit knapp 17 Millionen Euro höher als 2015. Dem standen 2016 Aufwendungen von 742,6 Millionen Euro gegenüber. Der Kostendeckungsgrad lag damit bei 53,8 Prozent gegenüber 52,8 % im Vorjahr.[3]
Ausdehnung und Geschichte
Ausdehnung
Der Verkehrsverbund umfasst den gesamten Regierungsbezirk Mittelfranken sowie Teile Ober- und Unterfrankens, der Oberpfalz, Schwabens sowie Ober- und Niederbayerns. Dazu kommt eine Haltestelle in Baden-Württemberg (Michelbach an der Lücke, Linie 817).
Im Zweckverband Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (ZVGN) sind die kreisfreien Städte Amberg, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Erlangen-Höchstadt, Donau-Ries, Forchheim, Fürth, Haßberge, Kitzingen, Lichtenfels, Neumarkt in der Oberpfalz, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Nürnberger Land, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen vertreten. Teilbereiche der Landkreise Eichstätt, Kelheim, Neustadt an der Waldnaab und Regensburg befinden sich ebenfalls im Verbundgebiet, sind jedoch nicht in der Verwaltung des Verbundes vertreten.
Angrenzende Verbünde sind im Westen der KreisVerkehr Schwäbisch Hall (KVSH) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), im Nordwesten der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM), im Osten und Südosten der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) und im Süden der Augsburger Verkehrsverbund (AVV). Übergänge beziehungsweise Überschneidungen gibt es mit dem AVV in Otting-Weilheim, mit dem RVV in Amberg und zwischen Neumarkt in der Oberpfalz und Parsberg sowie mit dem VVM zwischen Iphofen und Kitzingen.
Geschichte des Verbundes
Die Idee eines gemeinsamen Verkehrs- und Tarifverbundes in der Region Nürnberg/Fürth/Erlangen nach dem Vorbild des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds und des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr kam in den 1980er Jahren auf. Eine Vorstufe zum Verkehrsverbund wurde am 28. Januar 1978 mit der Verkehrsgemeinschaft Großraum Nürnberg eingerichtet. Darin gab es einen Übergangstarif von den Nahverkehrszügen der DB (damals N-Bahn genannt) auf den vier damals geplanten S-Bahnstrecken zur Nürnberger U-Bahn. Der erste Schritt zu dessen Verwirklichung war die Unterzeichnung des Grundvertrags am 19. Dezember 1986 von den Oberbürgermeistern der Städte Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach, den Landräten der beteiligten Landkreise sowie den Vertretern der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats Bayern. Der zweite Schritt erfolgte fast genau ein Jahr später mit Inkrafttreten des Verbundes am 27. September 1987, einen Tag nach Inbetriebnahme der S-Bahn nach Lauf (links der Pegnitz). Das Verbundgebiet umfasste zu diesem Zeitpunkt eine Fläche von 4593 km² und reichte nach Ansbach, Neustadt an der Aisch, Forchheim, Neuhaus an der Pegnitz, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, Neumarkt in der Oberpfalz und Weißenburg in Bayern.
Erweiterungen des Verbundgebiets gab es in den Jahren 1992, 1993 und 1996 durch die weitere Gemeinden der Landkreise Ansbach, Forchheim, Neumarkt in der Oberpfalz, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen integriert wurden. Die bis dato größte Erweiterung erfolgte am 1. Juni 1997, bei der die meist nur zum Teil integrierten Landkreise vollständig aufgenommen wurden und sich das Verbundgebiet um 80 % auf 11.358 km² vergrößerte. 2005 wurde der südliche Teil des Landkreises Bayreuth mit Pegnitz in den Verbundraum aufgenommen, 2007 kamen weitere Gemeinden der Landkreise Kitzingen und Donau-Ries hinzu. Zum 1. Januar 2010 wurden der Landkreis und die Stadt Bamberg, der restliche Landkreis und die Stadt Bayreuth sowie die an der Bahnstrecke nach Ebern liegenden Gemeinden im Landkreis Haßberge in den Verbund aufgenommen.
Vor einigen Jahren gab es Planungen, den teilintegrierten Landkreis Kitzingen vollständig in den VGN aufzunehmen. Mit der Stadt Weiden sowie mit den Landkreisen Neustadt, Tirschenreuth, Wunsiedel und Eichstätt (nördlicher Teil) wurden Gespräche über eine Integration in den VGN geführt.[4]
Nach Plänen, ganz Oberfranken in den VGN zu integrieren, sagten die kreisfreie Stadt Coburg sowie die Landkreise Coburg, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel nach Verhandlungen über einen Beitritt wegen der hohen Kosten ab. Der Landkreis Hof weigerte sich aus politischen Gründen. Lediglich die kreisfreie Stadt Hof und der Landkreis Lichtenfels wollten beitreten, wobei Hof ohne den umschließenden Landkreis nicht beitreten konnte.[5][6]
Der Landkreis Lichtenfels entschied sich Mitte Juli 2014 für einen Beitritt zum Verbundgebiet und ist seit dem 1. Januar 2015 ein Teil des VGN.[7] Zum 1. Januar 2018 trat der Landkreis Haßberge vollständig dem VGN bei, womit das Verbundgebiet eine Fläche von 15.843 km² aufweist.[8]
Der Landkreis Kulmbach entschied sich am 12. April 2013 gegen einen Beitritt zum 1. Januar 2014, am 22. April 2013 entschied sich der Landkreis Kronach gegen einen Beitritt zum 1. Januar 2014. Der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner war verärgert, da die Eisenbahngesellschaft agilis GmbH ihm am 27. Juni 2013 ein Schreiben zustellig machte, in dem ein Beitritt zum 1. Januar 2014 abgelehnt wird; das Unternehmen besitzt bereits Erfahrungen mit dem VGN-Tarif. Agilis betreibt in Oberfranken unter anderen die Strecken Coburg – Lichtenfels und Bamberg – Lichtenfels – Kulmbach – Hof Hbf. Die Nachricht über den Nichtbeitritt des Landkreises Lichtenfels veröffentlichte nicht Agilis, sondern das Landratsamt Lichtenfels.[9][10][11][12]
Im Mai 2018 unterzeichneten die Landkreise Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel sowie die Städte Hof und Kulmbach eine Erklärung, nach der sie den VGN beitreten wollen, aber um planerische, organisatorische und vor allem finanzielle Unterstützung des Freistaats Bayern bitten.[13] Diese wurde ihnen sowie der Stadt und dem Landkreis Coburg Anfang 2019 zugesichert.[5][6]
Eine von den kreisfreien Städten Coburg und Hof sowie den Landkreisen Coburg, Kronach, Kulmbach, Hof, Wunsiedel und Tirschenreuth in Auftrag gegebene Grundlagenstudie untersucht einen Beitritt dieser Gebietskörperschaften zum VGN, mit Ergebnissen wird nicht vor Anfang 2023 gerechnet. Ein ursprünglich erhoffter Beitritt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wurde auf frühestens 2024 verschoben.[14][15]
Verkehrsmittel
Verkehrsmittel im Verkehrsverbund sind vor allem die Regionalzüge und S-Bahnen der Deutschen Bahn AG, die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) und der Bahnbusgesellschaft Frankenbus sowie zahlreiche Buslinien kommunaler und privater Verkehrsbetriebe.
Regionalzüge
Die 30 Regionalzuglinien nach Cadolzburg, Markt Erlbach, Dettelbach, Haßfurt, Ebern, Schney, Redwitz, Mainroth, Ebermannstadt, Gräfenberg, Simmelsdorf-Hüttenbach, Ramsenthal, Weidenberg, Haidenaab-Göppmannsbühl, Thansüß, Amberg, Parsberg, Kinding, Hilpoltstein, Solnhofen, Otting-Weilheim, Schnelldorf und Marktbreit werden von den Bahnunternehmen DB Regio Bayern sowie Agilis betrieben.
S-Bahn
Die Deutsche Bahn AG betreibt die fünf Linien der S-Bahn Nürnberg. Das Streckennetz umfasst 277,9 km mit 79 Stationen.
- Bamberg – Forchheim – Erlangen – Fürth (Bay) Hbf – Nürnberg Hbf – Lauf (links Pegnitz) – Hersbruck (links Pegnitz) – Hartmannshof
- Roth – Schwabach – Nürnberg Hbf – Feucht – Altdorf (b Nürnberg)
- Nürnberg Hbf – Feucht – Neumarkt (Oberpf)
- Nürnberg Hbf – Ansbach – Dombühl
- Nürnberg Hbf – Allersberg
U-Bahn
Die VAG ist Betreiber der Nürnberger U-Bahn, die auf drei Linien in Nürnberg und Fürth verkehrt. Auf den 37,1 km Streckennetz befördert die U-Bahn täglich im Durchschnitt 410.000 Fahrgäste zwischen den 48 Stationen.[16]
- Fürth Hardhöhe – Fürth Hauptbahnhof – Plärrer – Nürnberg Hauptbahnhof – Messe – Langwasser-Süd
- Röthenbach – Schweinau – Rothenburger Straße – Plärrer – Nürnberg Hauptbahnhof – Rathenauplatz – Nordostbahnhof – Flughafen
- Gustav-Adolf-Straße – Rothenburger Straße – Plärrer – Nürnberg Hauptbahnhof – Rathenauplatz – Friedrich-Ebert-Platz – Nordwestring
Straßenbahn
Die VAG betreibt die Nürnberger Straßenbahn, die gegenwärtig auf fünf Linien im Stadtgebiet Nürnberg verkehrt. Das Straßenbahn-Netz wurde in den letzten 30 Jahren vor allem im Rahmen des U-Bahn-Baus kontinuierlich verkleinert, mittlerweile wird wieder über den Neubau von Straßenbahnstrecken nachgedacht, so z. B. in den Stadtteil Kornburg oder im Norden Richtung Erlangen.
Linie | Verlauf | Haltestellen | Fahrzeit | Takt |
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Gibitzenhof – Landgrabenstraße – Hallertor – Friedrich-Ebert-Platz – Thon – Am Wegfeld | 19 | 22 min | 5–10 min / Spätzeit 20 min | |
Tiergarten – Mögeldorf – Marientunnel – Hauptbahnhof – Aufseßplatz – Christuskirche – Frankenstraße – Worzeldorfer Straße | 26 | 30 min | 10 min / Spätzeit 20 min | |
Doku-Zentrum – Dutzendteich – Schweiggerstraße – Aufseßplatz – Christuskirche – Landgrabenstraße – Hallertor – Westfriedhof | 22 | 30 min | 10 min / Spätzeit 20 min | |
Tristanstraße – Wodanstraße – Schweiggerstraße – Marientunnel – Hauptbahnhof | 5 | 8 min | 20 min / Spätzeit 30 min | |
Doku-Zentrum – Wodanstraße – Schweiggerstraße – Hauptbahnhof – Rathenauplatz – Erlenstegen | 20 | 27 min | 10 min / Spätzeit 20 min |
Bus
Busse sind die zahlenmäßig am meisten vertretenen Verkehrsmittel im VGN. Neben den Stadtverkehrssystemen in Amberg, Ansbach, Erlangen, Forchheim, Fürth, Herzogenaurach, Schwabach, Roth, Neumarkt und Nürnberg verkehren zahlreiche Regionalbuslinien, die von der Bahnbusgesellschaft DB Frankenbus und DB Busverkehr Bayern, in den Oberpfälzer Landkreisen von DB Ostbayernbus und privaten Busunternehmen betrieben werden.
Die Buslinien im VGN sind durchgehend nummeriert und dabei geographisch gegliedert. Der Nürnberger Stadtverkehr hat zweistellige Nummern (z. B. 45 Ziegelstein – Frankenstraße), der Landkreis Lichtenfels vierstellige. Alle anderen Linien im VGN tragen dreistellige Nummern, wobei die erste Ziffer jeweils einen großräumigen Teilbereich abdeckt und die zweite Ziffer sich dann nach Möglichkeit auf einen kleineren Teilbereich bezieht. Im Landkreis Neumarkt beziehungsweise dem südöstlichen Verbundgebiet beginnen beispielsweise alle Linien mit 5xx, für den Stadtverkehr Neumarkt sind dann die Nummern 56x und 57x reserviert, also z. B. 563 Neumarkt Bahnhof – Altenhof.
Tarife und Fahrkartenangebot
Fahrkartenangebot im VGN | |
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MobiCard | Zeitkarte für 7 oder 31 Tage, übertragbar, für max. 2 Erwachsene und insgesamt bis zu 6 Personen |
Tagesticket | für 1 (TT-solo) oder mehrere (TT-plus) Person(-en), bei Kauf am Samstag einschl. Sonntag gültig |
Jahresabo | mehrere individuelle Optionen buchbar, die zeitlich und hinsichtlich der Anzahl der Nutzer zugeschnitten sind |
Firmenabo | Mitarbeiterticket |
Solo 31 | Gültigkeit: 31 Tage, günstiger als MobiCard 31 |
365€ - Ticket | für Schüler und Azubis (Voraussetzung: Wohnsitz und Schule im VGN; ein Jahr lang verbundweit gültig) |
Semesterticket | für Studenten der Fakultäten in Erlangen und Nürnberg |
Ferienticket | Sommerticket für Schüler, Azubis und Studierende |
Mehrfahrten-Stempelkarte | stempelbar nach Bedarf und Tarifzone |
Einzelfahrtenkarte | flexibel und unmittelbar vor Fahrtantritt zu erwerben, mit zeitlicher Bindung (je nach Preisstufe unterschiedlich) |
Bayernticket | gültig zu den angegebenen Bedingungen in den Verkehrsmitteln des VGN |
DB-Verkehrsticket plusCity | Fahrten mit der Fernverkehrskarte (i. d. R. ab 100 km Entfernung) vom Bahnhof zur innerstädtischen Zielhaltestelle mit U-Bahn, Tram und Stadtbus |
Gruppenfahrkarte | 10 Erwachsene (ab 15 Jahre; 2 Kinder werden als ein Erwachsener gezählt) erhalten einen Abschlag von 50 % auf die Preise der Einzelfahrkarten für Erwachsene und Kinder |
KombiTicket | Eintrittskarten (Theater, Sportveranstaltung etc.), auf denen der Aufdruck „Fahren mit der Eintrittskarte“ abgebildet ist, berechtigen zur Benutzung der Verkehrsmittel des VGN zum Veranstaltungsort und zurück |
Hotelfahrkarte | erhältlich für Gäste zahlreicher Hotels in Nürnberg, Fürth und Erlangen. Zwei aufeinanderfolgende Tage kann mit dem Ticket der ÖPNV ermäßigt genutzt werden |
Ermäßigte Monatskarte | Berechtigungsnachweis vom Sozialamt nötig |
Tarifzonen
Das Verbundgebiet ist in Zonen und Teilzonen eingeteilt, die segmentförmig von den Tarifgebieten Nürnberg, Fürth und Erlangen ausgehen. Insgesamt gibt es zehn Tarifstufen für Einzelfahrkarten und neunzehn für Zeitkarten. Hiervon ist die höchste für Einzelfahrscheine 10 und für Zeitfahrscheine 10+T (10 Zonen + Teilzone) bezeichnet wird. In größeren Städten gibt es Stadttarife mit den Bezeichnungen A bis F. Z. B. in den Städten Nürnberg, Fürth und Stein (Tarifzone 100 und 200, Preisstufe A) oder Erlangen (Tarifzone 400, Preisstufe C).
Fahrkarten
Das Fahrkartensortiment umfasst Einzel- und Mehrfahrtenkarten („Streifenkarte“), TagesTickets und Zeitkarten („MobiCard“ und „Solo31“) sowie Abonnements für Schüler, Auszubildende, Studenten und Firmen. In Zusammenarbeit mit diversen Institutionen in Nürnberg, Fürth und Erlangen wird ein KombiTicket angeboten, welches beispielsweise die An- und Abreise zu einer Theatervorstellung oder einem Fußballspiel mit dem gekauften Veranstaltungsticket ermöglicht.[17]
Im Rahmen eines Projektes zur Verkehrsentwicklung der Stadt Erlangen[18] mit Beteiligung der Bürger zur Mitgestaltung des ÖPNV[19] wurde unter anderem die Preisgestaltung für die Kurzstrecke sowie das Fehlen eines dedizierten Angebots für Senioren bemängelt.[20][21]
Handyticket
Am 1. Juni 2006 unterzeichneten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, der VGN, die VAG sowie weitere Verkehrsverbünde und -unternehmen und Partner aus der Industrie einen Vertrag zur Entwicklung eines E-Ticketingverfahrens. Für Mitte Oktober 2006 war der Start eines Modellversuchs geplant: Fahrgäste sollten Einzel- und Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel mit ihrem Handy kaufen können. Als Problem stellten sich die unterschiedlichen Betriebssysteme der Java-fähigen Mobiltelefone dar. Seit 26. April 2007 ist im VGN-Gebiet der Ticketerwerb mit dem Mobiltelefon möglich, angeboten werden während des Testbetriebs nur Einzelfahrkarten und TagesTickets.
Seit dem 1. August 2020 ist ein neues Jahresticket für Schülerinnen und Schüler erhältlich ("365-Euro-Ticket"/"Wiener Modell"). Für alle restlichen Personengruppen soll dieses Ticket spätestens Anfang 2023 verfügbar sein.[22]
Fahrpläne
Seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 wird kein vollständiges Fahrplanbuch mehr vertrieben. Es sind jedoch Fahrplanheftchen erhältlich. Um alle Linien des Stadtgebiets Nürnberg abzudecken, benötigt man dabei sechs verschiedene Fahrplanheftchen. Alle Linienfahrpläne sowie Übersichtspläne sind als PDF-Download erhältlich.
Die Jahresfahrpläne 2013, 2014 und 2015 erschienen als zweibändiges Fahrplanbuch mit folgender Unterteilung:
- Band 1: S-, R-, U- und Straßenbahnen, Buslinien in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach
- Band 2: Buslinien weiterer Städte (unter anderen Bamberg, Bayreuth, Ansbach, und Neumarkt)
Zu den beiden Bände gab es einen Fahrplanschuber.
Bis zum Jahresfahrplan 2012 gab es den gesamten Verbundfahrplan in einem einbändigen Fahrplanbuch.
Gesellschafter der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH
Die folgenden öffentlichen und privaten Unternehmen sind Gesellschafter im Verkehrsverbund:
- DB Regio AG
- VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG)
- infra fürth verkehr gmbh (infra)
- ESTW Erlanger Stadtwerke AG (ESTW)
- Stadtverkehr Schwabach GmbH (ehemals Fa. Wutzer)
- Stadtwerke Bayreuth Verkehr und Bäder GmbH
- Omnibusverkehr Franken GmbH, OVF
- Gesellschaft Privater Verkehrsunternehmen im VGN mbH (GPV)[23]
- Bauer & Schlecht GmbH, Arberg
- Rangau Reisen Matthias Steinmetz GmbH, Cadolzburg
- Omnibusverkehr Bernhard Genthner, Colmberg
- VU Braun GmbH, Heilsbronn
- Meidenbauer Stadtbus GmbH, Hersbruck
- Busunternehmen Friedrich Bauer, Markt Taschendorf
- Reck und Söhne, Inh. G. Reck e. K., Rohr
- Omnibus Koch, Inh. Rainer Koch, Rohr
- Röhler Stadt Bus GmbH (RSB), Roth
- Fritz Wellhöfer GmbH & Co. KG, Sachsen
- Ehard Touristik GmbH & Co. KG, Spalt
- Omnibus MOSSNER e. K., Inh. Manuel Moßner, Thalmässing
- Engeler Reisen, Treuchtlingen
- Gesellschaft kommunaler Verkehrsunternehmen im VGN GbR (GkV)
Beteiligungen
Der VGN ist mit 5,06 % an der VDV eTicket Service GmbH & Co. KG (Köln) beteiligt.
Weitere Verkehrsunternehmen im VGN (Auswahl)
- DB Regio Bus Bayern GmbH
- Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH
- Ansbacher Bäder und Verkehrs GmbH
- Stadtwerke Neumarkt
Weblinks
Einzelnachweise
- auf VGN.de: Verbundraumerweiterung Haßberge (Memento des Originals vom 17. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 16. Dezember 2017
- Lohss / Rupp: Verbundbericht 2016. (PDF) Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), 2017, abgerufen am 2. Juli 2018.
- Wachstum auch in der Zukunft. 19. März 2009, abgerufen am 9. August 2013.
- Martin Müller: Der VGN soll künftig bis nach Hof reichen. In: nordbayern.de. Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg, 15. März 2019, abgerufen am 9. September 2021.
- Martin Müller: Bis 2023: Ganz Oberfranken will dem VGN beitreten. In: nordbayern.de. Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg, 27. Juni 2019, abgerufen am 9. September 2021.
- Landkreis Lichtenfels zum 01.01.2015 beim VGN. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 26. Juli 2014; abgerufen am 16. Juli 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- VGN wird um den Landkreis Haßberge erweitert. (Nicht mehr online verfügbar.) Bayerischer Rundfunk, 11. Januar 2018, archiviert vom Original am 14. Juni 2018 .
- Beitritt des Landkreises Lichtenfels zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). agilis GmbH sagt Beitritt zum 01.01.2014 ab. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 11. Februar 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hof tritt VGN nicht bei. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Juni 2009; abgerufen am 18. September 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Coburg sagt „Nein“ zum VGN. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. Januar 2013; abgerufen am 5. Januar 2013.
- Kreis Kulmbach tritt dem VGN erst mal nicht bei. Abgerufen am 22. März 2013.
- Werner Reißaus: VGN-Beitritt: Landkreise aus Nordostbayern bitten Söder um Hilfe. inFranken.de, 17. Mai 2018, abgerufen am 9. September 2021.
- Berthold Köhler: Wann der VGN bis Coburg reichen könnte. inFranken.de, 15. April 2021, abgerufen am 9. September 2021.
- Werner Rost: VGN: „Sinnhaftigkeit des Beitritts ist bewiesen“. In: Frankenpost. Frankenpost Verlag, 25. Mai 2021, abgerufen am 9. September 2021.
- VAG-Mobil (Ausgabe 2/2017) - Seite 5: U3 kommt gut an (Memento des Originals vom 12. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Fahrkarten auf VGN.de
- Verkehrsentwicklungsplan Erlangen
- Verkehrsentwicklungsplan Erlangen, Busse und Bahnen - wo müssen wir ran? (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Rückmeldungen zu den Top-10 der Bürgerbeteiligung (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Peter Millian: Erlanger Busverkehr könnte sofort verbessert werden. nordbayern.de, 29. September 2014, abgerufen am 5. November 2014.
- 365-Euro-Ticket VGN. Abgerufen am 19. Juni 2021.
- N.N: Gesellschafterliste. 2018, abgerufen am 30. Juni 2018.