Hummeltal
Hummeltal ist eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Hauptort ist Pettendorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mistelbach | |
Höhe: | 407 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,91 km2 | |
Einwohner: | 2337 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95503 | |
Vorwahl: | 09201 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 155 | |
Gemeindegliederung: | 20 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bayreuther Straße 12 95503 Hummeltal | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Patrick Meyer[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Hummeltal im Landkreis Bayreuth | ||
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt etwa acht Kilometer südwestlich von Bayreuth in landschaftlich reizvoller Umgebung am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz.
Gemeindegliederung
Es gibt 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Bärnreuth (Dorf)
- Creez (Dorf)
- Eichen (Einöde)
- Gubitzmoos (Weiler)
- Hinterkleebach (Dorf)
- Hohenreuth (Einöde)
- Moritzmühle (Einöde)
- Moritzreuth (Dorf)
- Muthmannsreuth (Dorf)
- Neß (Weiler)
- Neumühle (Einöde)
- Pettendorf (Pfarrdorf)
- Pettendorfermühle (Einöde)
- Pittersdorf (Dorf)
- Rosengarten (Einöde)
- Röthelbach (Einöde)
- Schützenmühle (Einöde)
- Steinmühle (Weiler)
- Voitsreuth (Weiler)
- Weiglathal (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Creez, Hinterkleebach, Pettendorf und Pittersdorf. Ein Ort Hummeltal existiert nicht.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Mistelbach, Gesees, Creußen, Pegnitz, Pottenstein, Ahorntal, Glashütten und Mistelgau.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Das Gebiet der heutigen Gemeinde Hummeltal gehörte zum Fürstentum Bayreuth und ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel es an Frankreich und kam 1810 zu Bayern.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Creez (teilweise), Pettendorf und Pittersdorf. Diese wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. April 1971 zur Gemeinde Hummeltal vereinigt.[5]
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Hinterkleebach eingegliedert[6] und bildete den räumlich getrennten Südteil des erweiterten Gemeindegebiets. Mit der Auflösung des gemeindefreien Gebiets Lindenhardter Forst-Nordwest, dessen Westteil ebenfalls in Hummeltal eingegliedert wurde, entstand am 1. Januar 2020 ein räumlich geschlossenes Gemeindegebiet.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1403 Einwohner
- 1970: 1499 Einwohner
- 1987: 1897 Einwohner
- 1991: 2125 Einwohner
- 1995: 2384 Einwohner
- 2000: 2504 Einwohner
- 2005: 2457 Einwohner
- 2010: 2430 Einwohner
- 2015: 2374 Einwohner
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Erster Bürgermeister ist Patrick Meyer (CSU/Offene Liste).[7]
Der Gemeinderat besteht in der Wahlperiode 2014/20 aus 14 Mitgliedern:
- CSU/OL (Offene Liste): 6 Sitze (2008: 7)
- SPD: 3 Sitze (3)
- Freie Wählergemeinschaft: 4 Sitze (3)
- Bürgerforum: 1 Sitz (1)
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne geviert von Silber und Schwarz, hinten in Silber über einem erhöhten grünen Dreiberg, der mit einem schrägen silbernen Wellenbalken belegt ist, eine schräg links fliegende natürliche Hummel.“[8]
Wappengeschichte: Die Gemeinde besteht seit 1971 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Creez, Pettendorf und Pittersdorf und führt seitdem den Namen Hummeltal. Die Zollernvierung weist auf die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth. Der grüne Dreiberg stellt die landschaftliche Umgebung der Gemeinde dar, die geprägt ist vom Muthmannsreuther Berg, dem Deutes und dem Schrobertsberg. Am Muthmannsreuther Berg entspringt der Mistelbach, darauf deutet der silberne Wellenbalken im Gemeindewappen. Die Hummel steht redend für den Ortsnamen Hummeltal. Er leitet sich vom Landschaftsnamen Hummelgau ab, der wohl auf den Rechtsbegriff Hunt-mahal zurück geht und Gerichtshof der Hundertschaft bedeutet. Volksetymologisch wird der Name Hummelgau allerdings mit dem gleichnamigen Insekt erklärt. Aus diesem Grund steht die Hummel redend für den Ortsnamen im Gemeindewappen.[9] Dieses Wappen wird seit 1989 geführt.[10] | |
Interkommunale Zusammenarbeit
Die Gemeinde Hummeltal ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz e. V.“[11]
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahr 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 169 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1183. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 87 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1694 Hektar, davon waren 810 Hektar Ackerfläche und 883 Hektar Dauergrünfläche.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.389.000 €, davon waren umgerechnet 264.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 76 Kindern
- Volksschule mit 17 Lehrern und 260 Schülern
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Hummeltal, abgerufen am 5. April 2021.
- Gemeinde Hummeltal in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Gemeinde Hummeltal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676.
- Bürgermeisterwahlen 2020. Landkreis Bayreuth, abgerufen am 23. August 2020.
- Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Zitat Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
- Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).