Seulbitz (Bayreuth)
Seulbitz ist ein Stadtteil von Bayreuth.
Seulbitz Stadt Bayreuth | |
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Höhe: | 403 (383–481) m |
Eingemeindung: | 1. Juli 1976 |
Postleitzahl: | 95448 |
Vorwahl: | 0921 |
Seulbitzer Straße im alten Dorfkern |
Name
Der Name gilt, wie die übrigen auf -itz endenden Namen im Bayreuther Raum, als slawischen Ursprungs.[1]
Geschichte
Seulbitz musste den Zehnt nach Würzburg entrichten und existierte daher nachweislich bereits vor der Gründung des Bistums Bamberg im Jahr 1007. 1035 wurde der Ort als salisches Königsgut Silevvize in einer Urkunde Kaiser Konrads II. anlässlich einer Schenkung an einen Bamberger namens Luitpold mit allen Liegenschaften beschrieben. Die umfangreiche Aufzählung von Gebäuden, Mühlen und Fischereianlagen deutet auf eine schon länger bestehende stattliche Siedlung hin. 1137 erwarb Bischof Otto von Bamberg das ehemalige Königsgut von Luitpold von Zirkendorf und schenkte es dem Bamberger Kloster St. Getreu.[2]
Der Ort im Radenzgau befand sich an einer bedeutenden Steigung der mittelalterlichen Handelsstraße nach Weidenberg, die von Laineck kommend über die Hochfläche des Pensen verlief. Die spätere Entwicklung war weitgehend bäuerlich geprägt. Reste der alten Bebauung sind nicht mehr feststellbar, nur noch Flurnamen deuten auf die einstige Bedeutung hin.
Bis zur Gebietsreform war der Ort eine selbstständige politische Gemeinde. Am 1. Juli 1976 wurde er in die Stadt Bayreuth eingegliedert.[3] Diese Maßnahme war nicht unumstritten und von den Seulbitzern mehrheitlich nicht gewollt.[4]
Heute besteht der Ort aus einem alten bäuerlichen Teil und mehreren modernen Siedlungen. Auch die Lohengrin Therme der Stadt Bayreuth befindet sich dort.
Einwohnerentwicklung
Verkehr
Durch den Ort verläuft die Kreisstraße BTs 6/BT 6, die nach Sankt Johannis bzw. nach Weidenberg führt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Neunkirchen am Main.
Persönlichkeiten
In Seulbitz wohnt der ehemalige Skilangläufer Walter Demel, der von 1996 bis 2008 auch Mitglied des Stadtrates Bayreuth war.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl Müssel: Bayreuth in acht Jahrhunderten. 1. Auflage. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0809-8, S. 12.
- Karl Müssel, op. cit., S. 13
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 669.
- Als Laineck sich teuer verkaufte in: Nordbayerischer Kurier vom 10. Januar 2022, S. 8.
- http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?oberfranken/bayreuth.htm
- Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Bayreuth. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=SEUITZ_W8580
- https://www.bayreuth.de/rathaus-buergerservice/stadtverwaltung/zahlen-fakten-2/statistisches-jahrbuch/