Mistelbach (Oberfranken)
Mistelbach ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Die Gemeinde liegt ca. sieben Kilometer von Bayreuth entfernt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mistelbach | |
Höhe: | 408 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,12 km2 | |
Einwohner: | 1564 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 256 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95511 | |
Vorwahl: | 09201 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 166 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kanzleistr. 3 95511 Mistelbach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Matthias Mann (SPD) | |
Lage der Gemeinde Mistelbach im Landkreis Bayreuth | ||
Geografie
Gemeindegliederung
Es gibt 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Finkenmühle (Einöde)
- Mistelbach (Pfarrdorf)
- Poppenmühle (Einöde)
- Schnörrleinsmühle (Weiler)
- Sonnenleithen (Einöde)
- Zeckenmühle (Einöde)
Daneben bestehen noch drei Einöden mit Eigennamen:
- Dorfmühle
- Trautscheit
- Warmuthsreut
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bayreuth, Gesees, Hummeltal, Mistelgau und Eckersdorf.
Gewässer
Geschichte
- Wappen der Familie von Mistelbach nach Siebmachers Wappenbuch
- Epitaph des letzten Mistelbacher Ritters Christoph (gestorben 1563) in der St.-Bartholomäus-Kirche
Bis zur Gemeindegründung
Mistelbach wurde am 4. Mai 1125 erstmals schriftlich erwähnt. Seit 1321 ist das Reichsrittergeschlecht Mistelbach bezeugt, das 1563 in männlicher Linie ausstarb. Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel Mistelbach im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1533 auf 1599 um 66 Einwohner bzw. um 4,3 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 2004 mit 1653 Einwohnern erreicht.
- 1970: 1340 Einwohner
- 1987: 1502 Einwohner
- 1991: 1582 Einwohner
- 1995: 1572 Einwohner
- 2000: 1545 Einwohner
- 2005: 1654 Einwohner
- 2010: 1619 Einwohner
- 2015: 1594 Einwohner
- 2016: 1596 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Matthias Mann (SPD).[4]
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 führten zu folgenden Ergebnissen:
Partei/Liste | 2020[5] | 2014 | |
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% | Sitze | Sitze | |
SPD | 39,01 | 5 | 5 |
CSU | 25,56 | 3 | 3 |
Bürgerinitiative-Pro Mistelbach | 25,02 | 3 | 3 |
Freie Wählergemeinschaft | 10,42 | 1 | 1 |
Interkommunale Zusammenarbeit
Die Gemeinde ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg-Fränkische Schweiz“.[6]
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach.
Wappen
Blasonierung: „Auf roten Hintergrund ist, über zwei gekreuzten silbernen Messern, ein unten gekerbter goldener Balken.“[7] | |
Wappenbegründung: Der goldene Balken vor rotem Hintergrund geht auf das 1563 in männlicher Linie ausgestorbene Ortsadelsgeschlecht derer von Mistelbach zurück. Die silbernen Messer erinnern an den Heiligen der Pfarrkirche St. Bartholomäus. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evangelische Kirche St. Bartholomäus
- Schloss Mistelbach (die Burg der Edelfreien von Mistelbach, Neubau 1763)
- Jagdtisch des Markgrafen von Bayreuth im Waldgebiet Arzloch
Bodendenkmäler
Naturdenkmäler
- Schlucht Arzloch, Geotop-Nr. 472R022
- Hirtenstein, Geotop-Nr. 472R153
- Viertelstein, Geotop-Nr. 472R020
- Sattlerstein, Geotop-Nr. 472R025
Sport
- TSV Mistelbach mit fünf Jugendmannschaften, zwei Seniorenmannschaften, einer Altherrenmannschaft (alle Fußball), Damengymnastik, einer Tennismannschaft, zwei Tischtennismannschaften, einer Theaterabteilung und einer Skiabteilung.
- Die Wanderfreunde Mistelbach/Bayreuth führen Fern-, Tages- und Halbtageswanderungen sowie Vereinsausflüge durch.
Verkehr
Durch den Ort führte die Lokalbahn Bayreuth–Hollfeld.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Wilhelm Hagen (* 31. März 1767, † 27. April 1837), Autor, Stadtpfarrer, Dekan und Distriktsschulinspektor
- Ernst Zindel (* 23. Januar 1897, † 10. Oktober 1978), Flugzeugkonstrukteur
Siehe auch
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Mistelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 618 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Bayreuth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 6). Deutscher Kunstverlag, München 1959, DNB 451450914, S. 123–126.
- Georg Paul Hönn: Mistelbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 272–273 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Mistelbach. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 566–567 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Mistelbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Gemeinde Mistelbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- Grußwort des 1. Bürgermeisters Matthias Mann. Gemeinde Mistelbach, abgerufen am 25. September 2020.
- Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Mistelbach - Gesamtergebnis. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
- Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).
- Eintrag zum Wappen von Mistelbach (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte