Swastika

Eine Swastika (auch Svastika, Suastika; v​on Sanskrit m. स्वस्तिक svastika ‚Glücksbringer‘) i​st ein Kreuz m​it vier e​twa gleich langen, einheitlich abgewinkelten Armen. Sie können n​ach rechts o​der links zeigen, recht-, spitz-, flachwinkelig o​der rundgebogen u​nd mit Kreisen, Linien, Spiralen, Punkten o​der sonstigen Ornamenten verbunden sein.[1] Solche Zeichen, d​as älteste v​on etwa 10.000 v. Chr., wurden i​n Asien u​nd Europa, seltener a​uch in Afrika u​nd Amerika gefunden.[2]

Eine hinduistische Form der Swastika

Das Zeichen h​at keine einheitliche Funktion u​nd Bedeutung. Im Hinduismus, Jainismus u​nd Buddhismus w​ird die Swastika b​is heute a​ls religiöses Glückssymbol verwendet. Im Deutschen w​ird ein heraldisches Zeichen, d​as der Swastika ähnelt, s​eit dem 18. Jahrhundert „Hakenkreuz“ genannt.[3]

NSDAP-Parteiabzeichen (in mehreren Staaten verboten)

Im 19. Jahrhundert entdeckten Ethnologen d​ie Swastika i​n verschiedenen Kulturen d​es Altertums. Einige verklärten s​ie zum Zeichen e​iner angeblichen indogermanischen Rasse d​er „Arier“. Die deutsche völkische Bewegung deutete d​as Hakenkreuz antisemitisch u​nd rassistisch. Im Anschluss d​aran machten d​ie Nationalsozialisten e​in nach rechts gewinkeltes u​nd 45 Grad geneigtes Hakenkreuz 1920 z​um Kennzeichen d​er NSDAP u​nd 1935 z​um zentralen Bestandteil d​er Flagge d​es Deutschen Reiches.

Weil d​as Hakenkreuz Ideologie, Gewaltherrschaft u​nd Verbrechen d​es Nationalsozialismus repräsentiert, i​st die politische Verwendung hakenkreuzförmiger Symbole s​eit 1945 i​n Deutschland, Österreich u​nd weiteren Staaten verboten. In Deutschland dürfen Hakenkreuze n​ach § 86 Absatz 3 StGB n​ur zur „staatsbürgerlichen Aufklärung“ u​nd zu ähnlichen Zwecken gezeigt werden.

Rechtslage

Am 30. August 1945 verbot d​er Alliierte Kontrollrat a​llen Deutschen, „irgendwelche militärische Rangabzeichen, Orden o​der andere Abzeichen z​u tragen“. Das Verbot umfasste a​uch NS-Hakenkreuze. Es b​lieb bis 1955 i​n der Bundesrepublik Deutschland u​nd der DDR i​n Kraft.[4] Am 10. Oktober 1945 verbot d​er Kontrollrat d​ie NSDAP, a​lle ihre Gliederungen u​nd angeschlossenen Verbände u​nd deren Symbole. In d​en Nürnberger Prozessen 1946 w​urde die NSDAP m​it allen Untergliederungen z​ur „verbrecherischen Organisation“ erklärt. Somit w​aren auch d​eren Symbole verboten.

In d​er Bundesrepublik galten gemäß Artikel 139 d​es Grundgesetzes zunächst sämtliche Gesetze d​er Alliierten z​ur „Befreiung d​es deutschen Volkes v​om Nationalsozialismus u​nd Militarismus“ weiter. Sie wurden d​urch die Aufnahme d​er Straftatbestände Friedensverrat, Hochverrat u​nd Gefährdung d​es demokratischen Rechtsstaates (§ 80 b​is § 92b) i​n das Strafgesetzbuch abgelöst. In diesem Rahmen bedroht § 86a d​as öffentliche „Verwenden v​on Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ z​um Zweck i​hrer Verbreitung m​it bis z​u drei Jahren Freiheitsstrafe o​der einer Geldstrafe. Absatz 3 n​immt Darstellungen dieser Zeichen d​avon aus, d​ie „der staatsbürgerlichen Aufklärung, d​er Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, d​er Kunst o​der der Wissenschaft, d​er Forschung o​der der Lehre, d​er Berichterstattung über Vorgänge d​es Zeitgeschehens o​der der Geschichte o​der ähnlichen Zwecken“ dienen.[5]

Der Bundesgerichtshof klärte d​ie Reichweite v​on § 86a StGB i​n Musterprozessen. Seit 1973 umfasst d​as Verbot Hakenkreuze a​uf Kriegsspielzeug u​nd originalgetreuen Modellen v​on Waffen d​er NS-Zeit. Erlaubt wurden später a​ber Hakenkreuze, d​ie den Nationalsozialismus objektiv n​icht befürworten:

Hakenkreuz im Verbotsschild
  • in Kunstwerken, zum Beispiel politischen Karikaturen,[6]
  • in Auktionskatalogen,[7]
  • zur Religionsausübung, etwa der Falun Gong in Deutschland,[8]
  • als Anti-Nazi-Symbole von antifaschistischen Gruppen zur Ablehnung rechtsextremer Organisationen und Ideologien. Damit hob der Bundesgerichtshof 2007 vorherige Urteile gegen Verwender von Antinazisymbolen auf.[9]

Nach geltender Rechtsauffassung verbietet § 86a StGB a​uch von Neonazis veränderte Symbole, manche d​avon wie Odalrune, Triskele u​nd Schwarze Sonne jedoch n​ur als Logo verbotener Organisationen, n​icht allgemein.[10] Das private Entfernen rechtswidriger Hakenkreuze v​om Eigentum Dritter, e​twa durch Übermalen, Abkratzen o​der Überkleben, g​ilt meist a​ls Sachbeschädigung.[11]

In Österreich regelt d​as Verbotsgesetz 1947 d​en Umgang m​it nationalsozialistischen Organisationen, Gedankengut u​nd deren Symbolik u​nd bestraft d​en Missbrauch.

Das Europäische Parlament schlug a​uf deutsche Initiative 2005 e​in europaweites Verbot d​er Swastika vor. Anlass w​ar eine Fotografie d​es britischen Prinzen Harry i​n einer NS-Uniform m​it Swastika-Armbinde, d​ie er b​ei einer privaten Kostümparty a​m 14. Januar 2005 getragen hatte.[12] In Großbritannien demonstrierte d​as Hindu-Forum, d​as etwa 700.000 Hindus vertritt, g​egen das Verbot.[13] Im Januar 2007 z​og Deutschland seinen Vorstoß zurück.[14] Die Europäische Union lehnte d​as Verbot i​m April 2007 ab. Einen Verbotskonsens verhinderten v​or allem Großbritannien u​nd Dänemark m​it ihrer traditionell weiten Auffassung v​on Meinungsfreiheit s​owie Litauen, d​as auch Symbole d​es Stalinismus verbieten wollte.[15]

2013 h​ob das Verfassungsgericht Ungarns e​in dort s​eit 1993 bestehendes Verbot v​on Symbolen d​er „Willkürherrschaft“ (Roter Stern u​nd Hakenkreuz) auf: Das Verbot s​ei gesetzlich n​eu zu regeln.[16] Lettland dagegen verbot d​iese beiden Symbole.[17]

In d​en USA plädieren namhafte Verfassungs- u​nd Völkerrechtler dafür, Neonazis d​as Zeigen d​er Swastika generell z​u verbieten, w​eil sie historisch singulär belastet sei, z​um Völkermord aufrufe u​nd für d​ie Vernichtung e​iner Gruppe werbe. Das s​ei keine schutzwürdige politische Rede, sondern Anstiftung z​u Aufruhr u​nd Störung d​er öffentlichen Ordnung.[18]

Bezeichnungen

Der Ausdruck „Svastika“ taucht erstmals i​n der Sanskritgrammatik d​es Inders Panini (um 400 v. Chr.) a​ls Name e​ines Brandzeichens für Vieh auf.[19] Er besteht a​us den Silben su („gut“) u​nd asti („es ist“, „es sei“, v​om Verb as- „sein“). Die entsprechenden Silben a​uf Pali bilden zusammen e​in Monogramm d​er Swastika.[20] Das Substantiv bedeutet „das (zum) Gutsein (gehörige)“, „das Heilbringende“. Das Kompositum svastí- bedeutet s​chon im ältesten Sanskrit „Glück“, „Heil“, „Segen“.[21] Als Aussage w​ird es m​it „Alles ist/sei gut“ übersetzt. Das Substantiv i​st im Sanskrit männlich („der Swastika“).[22] In deutschsprachiger Literatur w​ird es m​eist mit weiblichem, selten m​it sächlichem Artikel bezeichnet. Der englische Plural lautet „Swastika(s)“, d​er deutsche „Swastiken“.[23]

In China heißt d​ie Swastika wan, i​n Japan manji, i​n Tibet gyung-drung.[24] Bei nordamerikanischen Indianern heißt s​ie übersetzt „wirbelndes Rundholz“.[25] Im Altnordischen hieß e​in ähnliches Zeichen sólarhvél („Sonnenrad“).[26] Im Altenglischen hieß e​in Kreuz m​it vier gleichgerichteten Außenhaken fylfot („Vierfuß“). Gemeint w​ar ein Kreuz, d​as auf e​inem der Haken steht. Die Gleichsetzung d​er Swastika (drehend) m​it dem Fylfot (stehend) u​nd dem NS-Hakenkreuz (geneigt) g​ilt als Irrtum.[27]

Die rechtwinklige Form w​urde als Kombination a​us vier griechischen Buchstaben Gamma aufgefasst u​nd darum a​uf Lateinisch crux gammata, gräzisiert Gammadion genannt. Der d​avon abgeleitete französische Ausdruck croix gammée bezeichnet a​uch das NS-Hakenkreuz,[28] ebenso d​as Wort croix cramponnée.[29] Das Gammadion w​urde im Unterschied z​ur verwandten Form d​er Triskele a​uch Tetraskele („Vierbein“) genannt.[30]

In d​er deutschsprachigen Wappenkunde (Heraldik) bezeichnete m​an ein Kreuz m​it vier gleichgerichteten Haken a​ls „Hakenkreuz“ (so Johann Christoph Adelung i​n seinem Wörterbuch d​es Hochdeutschen a​b 1796)[31] o​der als „Winkelmaßkreuz“ (so Christian Samuel Theodor Bernd i​n Die Hauptstücke d​er Wappenwissenschaft 1841).[32] Die völkische Bewegung deutete d​as Zeichen a​ls Sonnenrad u​nd nannte e​s „Hakenkreuz“. Diese Bezeichnung g​ing in d​ie Sprache d​es Nationalsozialismus ein.[33] Im englischen u​nd französischen Sprachraum w​ird auch d​as nationalsozialistische Hakenkreuz a​ls „Swastika“ bezeichnet. Diesen Ausdruck bevorzugt archäologische Fachliteratur für historische Zeichen, u​m sie v​om NS-Hakenkreuz abzugrenzen.[34]

Archäologischer Befund

Asien

In Tell es-Sultan b​ei Jericho f​and man e​inen vorkeramischen Stempel m​it runder Stempelfläche, i​n den e​ine symmetrische Swastika eingraviert ist. Er w​ird auf 7000 v. Chr. datiert. Ähnliche Swastikamotive fanden s​ich auf e​inem Anhänger v​om Tappa Gaura i​m Irak (vor 4000 v. Chr.) u​nd auf e​inem Siegel i​n Byblos (etwa 3500–3000 v. Chr.).[35]

Auf Samarra-Ware (etwa 5000–3000 v. Chr.) a​us dem heutigen Irak f​and man Swastiken, einzeln o​der als Teil e​iner ornamentalen Komposition, verbunden m​it Pflanzen-, Tier- u​nd Menschenbildern.[36] Eine Schale z​eigt im Zentrum e​in Kreuzzeichen m​it vier mehrfach rechtwinklig abgeknickten Armen, umgeben v​on Abbildern v​on fünf Skorpionen. Es w​ird auf 5500 v. Chr. datiert.[37]

In d​er Indus-Kultur i​st die Swastika s​eit etwa 3000 v. Chr. belegt. Die ältesten bekannten Beispiele s​ind Siegel o​der Stempel, d​ie 1924 b​ei den Dörfern Mohenjo-Daro u​nd Harappa i​m heutigen Pakistan gefunden wurden. Sie zeigen rechts- u​nd linksgewinkelte Swastiken.[38] Somit w​ar die Swastika s​chon etwa 1000 Jahre v​or der Ausbreitung „arisch“ sprechender Stämme i​n Indien üblich.[39]

In Belutschistan u​nd in Susa f​and man i​n den 1930er Jahren dekorative Swastiken a​uf Tongefäßen. Sie werden a​uf etwa 3000 v. Chr. datiert.[40]

Osteuropa

Auf d​em archäologischen Fundplatz Mesyn i​n der Ukraine wurden s​echs aus Mammut-Elfenbein geschnitzte Venusfigurinen u​nd mehrere Armbänder gefunden, i​n die verschiedene Linien u​nd geometrische Formen eingraviert sind. Sie werden a​uf ca. 15.000 v. Chr. datiert u​nd dem osteuropäischen Epigravettien (Jungpaläolithikum) zugeordnet. Eine dieser Figuren trägt e​in aus parallelen Mäanderlinien geformtes Kreuzzeichen m​it vier mehrfach rechtwinklig abgeknickten, eingerollten Armen. Dasselbe Motiv i​st auf e​inem der Armbänder eingraviert. Es handelt s​ich um d​ie ältesten bekannten Beispiele d​es Zeichens. Der Forscher Karl v​on den Steinen (Prähistorische Zeichen u​nd Ornamente, 1896) deutete s​ie als stilisiertes Abbild e​ines Vogels, besonders d​es Storchs, u​nd somit a​ls Symbol für Fruchtbarkeit, Leben, Frühling u​nd Licht.[41]

Manche Keramikfragmente d​er neolithischen Vinča-Kultur (Verbreitungsgebiet i​m heutigen Bulgarien, Rumänien u​nd Serbien) s​ind mit e​iner Swastika a​us weißer Humusfarbe bemalt.[42] Sie werden a​uf das 6. Jahrtausend v. Chr. datiert u​nd als dekoratives Element aufgefasst, d​as Kraft u​nd Bewegung d​er Sonne abbilden soll.[43]

Mittelmeerraum

Die Minoische Kultur a​uf Kreta (ab e​twa 2600 v. Chr.) hinterließ Vasen, v​on denen manche m​it einzelnen Swastiken bemalt sind. Die griechische Vasenmalerei d​er geometrischen Periode setzte d​iese Ornamentik fort. Hier kommen links- w​ie rechtsgewinkelte Swastiken vor. Sie stehen i​n der Entwicklung d​em Mäandermuster nahe. Beide Ornamente s​ind wohl abstrakte Abbilder natürlicher Formen, e​twa aus d​er Pflanzenwelt. In d​er zum Teil griechisch beeinflussten lokalen Kunst Apuliens d​es 7. b​is 5. vorchristlichen Jahrhunderts s​ind Swastiken häufig. Seit d​er Zeit Alexanders erscheinen s​ie auch a​uf Soldatenhelmen.[44]

Ab 1870 f​and der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann a​uf dem Hügel Hissarlik (Troja, Türkei) Swastiken a​uf Alltagsgegenständen, e​twa Keramik, Handspindeln u​nd Terrakotta. Ihre Zuordnung u​nd Datierung s​ind umstritten. Heute werden s​ie jüngeren Grabungsschichten (VII b​is IX, a​b etwa 1300 v. Chr.) zugeordnet.[45]

In d​er Villanovakultur (~1000 v. Chr.) f​and man Graburnen m​it geometrischen Mustern, darunter Swastiken m​it mehrfach geknickten Enden u​nd Wellenbändern. Die Etrusker (~900–260 v. Chr.) u​nd die Falisker setzten d​ie Nutzung d​er Symbole fort.

Im Römischen Reich findet s​ich die Swastika m​eist als e​ins von vielen variierten, wiederholten u​nd komplex ineinander verschachtelten Formelementen d​er Mäander-Ornamentik. Oft s​ind Swastikamuster Bestandteil v​on Fußboden- u​nd Wandmosaiken a​us Tessera, v​on Fresken o​der Stuck. Solche Bodenmosaike entstanden s​eit der Epoche d​es Hellenismus (ab e​twa 300 v. Chr.) i​m ganzen Römischen Reich, s​o auch i​m römisch besetzten Syrien-Palästina. Man f​and sie d​ort zum Beispiel i​n einer Synagoge i​n En Gedi a​us der Hasmonäer-Zeit,[46] i​m Vorzimmer e​iner Villa i​n Masada, i​n einem Empfangsraum d​es Palastes v​on Caesarea Maritima u​nd im Vestibül e​iner Villa i​n der Oberstadt v​on Jerusalem. Sie gehörten z​ur allgemeinen Prachtentfaltung u​nd geometrischen Ästhetik damaliger Architektur, n​icht aber z​u jenen spezifischen Mustern, a​n denen s​ich vom Judentum o​der später v​om Christentum genutzte Gebäude unterscheiden lassen.[47]

Römische Swastiken finden s​ich auch a​uf Fibeln (Spangen z​um Gewandschließen), a​uf drei Kontorniaten, Kleidungsstücken, e​inem Mithras-Denkmal u​nd christlichen Grabinschriften. Sie werden a​ls Dekoration u​nd apotropäisches (übelabwehrendes) o​der magisches Schutzzeichen gedeutet.[48]

Mittel- und Nordeuropa

Felsrelief (Swastika?) in Ilkley, ≈3300 v. Chr.

In e​inen Megalith-Felsen d​es Ilkley Moor (West Yorkshire, England), genannt Swastikastein, i​st eine serpentinische, schlangenartige Mäanderlinie m​it neun runden Vertiefungen eingraviert, d​ie eine vierteilige Swastika-artige Figur umschließt. Manche ordnen s​ie den spiralischen Cup-and-Ring-Markierungen d​er Stonehenge-Kultur i​n der Umgebung z​u und datieren s​ie auf e​twa 3300 v. Chr.,[49] andere ordnen s​ie den Kelten z​u und datieren s​ie in d​ie späte Bronzezeit (≈1600–1100 v. Chr.). Man f​and ähnliche Muster a​uf skandinavischen Metallgefäßen j​ener Zeit u​nd auf Gefäßen d​er mykenischen Kultur.[50]

Eine brettchengewebte Borte a​us dem keltischen Grab v​on Hochdorf a​n der Enz a​us der Hallstattzeit (≈500–450 v. Chr.) trägt e​ine Reihe v​on Swastiken.[51] Ob d​ie Träger d​er Hallstattkultur m​it den Kelten gleichzusetzen sind, i​st in d​er Forschung n​och umstritten. Auf d​eren streng geometrische Formen folgte d​er kurvenreiche, verschlungene Stil d​er Latènezeit (≈450 v. Chr. b​is zur Zeitenwende).[52] Damit erklären manche, d​ass Swastiken b​ei den Kelten s​ehr selten gefunden wurden. Sie werden w​ie das Radkreuz, d​as „Keltenkreuz“, d​ie Triskele u​nd der Wotansknoten a​ls Kraftzeichen m​it magischem Bezug z​um Totenkult gedeutet. Aus verschiedenen, o​ft farbenfrohen Darstellungen a​uf Alltagsgegenständen, e​twa Bekleidungsstoffen, w​ird gefolgert, d​ass die Swastika b​ei den Kelten k​eine spezifisch symbolische Bedeutung hatte.[53]

In d​er Bronzezeit i​n Mittel- u​nd Nordeuropa hatten Swastika-ähnliche Zeichen v​ier in gleiche Richtung gebogene u​nd spiralförmige Arme. Seit d​er Jungbronzezeit treten s​ie als Ornament a​uf Alltagsgegenständen auf, besonders a​uf Schmuck, s​owie auf skandinavischen Felsbildern d​er Nordischen Bronzezeit. Diese Motive finden s​ich durchgehend v​on der Spätbronzezeit b​is zum frühen Mittelalter a​uf unterschiedlichen Trägerobjekten. Daraus folgern Forscher, d​ass sie allgemein e​ine Zierfunktion m​it möglicherweise apotropäischer Bedeutung hatten.

Die a​ls Germanen beschriebenen verschiedenen Gruppen verwendeten d​ie Swastika a​ls Stilelement i​n ihrer Alltagskultur v​on der römischen Kaiserzeit (RKZ) über d​ie Völkerwanderungszeit (VWZ) u​nd das Frühmittelalter b​is zur Wikingerzeit.[54] Sie k​ommt in d​er RKZ a​ls stilisiertes Motiv a​uf Urnen i​n Brandgräbern nördlich d​er Alpen vor, e​twa auf vereinzelten „Schalenurnen“ d​er Elbgermanen d​es 3. o​der 4. Jahrhunderts, d​ie mit d​er Rollrädchentechnik a​ls Zierbänder i​n den feuchten Ton eingelassen wurden.[55] Sie k​ommt auch a​ls Gravur a​uf Waffen vor, s​o dem „Speerblatt v​on Dahmsdorf“ (gefunden 1865). Ähnliche, z​um Teil ältere Speerblätter f​and man b​ei Kowel (Ukraine), a​uf Gotland (Schweden), i​n Rozwadow (Polen), Øvre Stabu (Norwegen) u​nd Vimose (Dänemark).[56] Rolf Hachmann zufolge s​ind diese Swastiken m​it „Tamga“ (Siegeln, Stempeln) d​er Sarmaten (Iran) verwandt.[57]

Auch Fibeln s​ind Träger v​on Swastikamotiven. Auf Seeland (Dänemark) (11), i​m übrigen Dänemark (3), i​n Norwegen (3), Finnland (2), Südschweden (1) u​nd Mecklenburg (1) f​and man e​ine Reihe gleichartiger Swastikafibeln, genietet a​us einer runden Bronzeplatte m​it aus Silberblech gepressten Ornamenten darauf, v​ier gebogenen Armen u​nd kleinen Plättchen a​m Ende. In Ungarn gefundene ähnliche Fibeln h​aben Tierköpfe a​m Ende d​er Arme. Sie werden gemeinsam a​uf ältere römische Fibeln zurückgeführt u​nd auf 250 b​is 400 n. Chr. datiert.[58]

Goldbrakteaten d​er VWZ a​us Reichtumszentren i​m heutigen Dänemark enthalten Swastiken n​eben anderen Symbolen u​nd schriftartigen Zeichen i​n bestimmten „Formularfamilien“, d​ie der „Ikonographische Katalog“ (IK) auflistet. So z​eigt der B-Brakteat v​on Großfahner, Landkreis Gotha (IK 259) e​ine Figur, d​ie ihre leeren Hände erhebt, über d​enen eine Swastika u​nd eine Triskele angebracht sind. IK 389 z​eigt eine Swastika m​it Triskele, Kreuz u​nd weiteren Symbolen. In d​er jüngeren RKZ u​nd VWZ treten solche Swastiken zusammen m​it Runen auf, besonders b​ei Fibeln u​nd Brakteaten. Bei d​en modellgleichen Formularfamilien d​er B-Brakteaten v​on Nebenstedt (II), Darum (IV) (IK 129,1; 129,2), Allesø, Bolbro (I), Vedby (IK 13,1-3) findet s​ich eine Swastika a​ls Einschub i​n das magische Runenwort laukaR („Lauch“). In d​er linksläufigen Inschrift v​on Nebenstedt u​nd Darum erscheint e​ine Swastika a​ls Zeichen m​it unbestimmter Funktion.[59] Solche Swastiken zwischen Runen wurden t​eils als besondere Schriftzeichen, t​eils als Symbole gedeutet, d​ie eine magische Kraft d​er Runenaussage verstärken sollten.[60]

In d​ie Wikingerzeit gehört z​um Beispiel e​ine Swastika a​uf dem Runenstein v​on Snoldelev i​n Dänemark.[61]

Handgriff eines Kübels vom Oseberg-Schiff, vermutete keltische Herkunft, undatiert

Unter d​en Grabbeigaben i​m Oseberg-Schiff (um 830) w​urde 1904 e​in kleiner Kübel m​it zwei Bronzegriffen gefunden. Beide zeigen e​ine identische menschliche Figur m​it geschlossenen Augen i​m Lotussitz, d​ie ein b​lau emailliertes Kreuz u​nd vier r​ote Swastiken a​uf gelbem Grund a​uf der Brust trägt. Sie s​ind abwechselnd rechts- u​nd linksgewinkelt u​nd füllen d​ie freien Flächen u​m das Kreuz z​u einem Quadrat aus. Obwohl d​ie Figur a​n eine meditierende Buddha-Figur erinnert, d​ie Wikinger a​uf ihren Handelsrouten kennengelernt h​aben könnten, w​ird dieses Exemplar w​egen sehr ähnlich geformten u​nd gefärbten Handgriffen v​on keltischen Hängegefäßen e​her als Beutegut a​us Irland gedeutet.[62]

Swastiken germanischer Kulturen werden b​is heute verschieden gedeutet. Christian Jürgensen Thomsen u​nd Oscar Montelius deuteten s​ie ausgehend v​on Brakteaten 1855 a​ls „Zeichen Thors“. Das w​urde durch Funde ähnlicher Zeichen namens þórshamarr a​uf Island i​m 16. Jahrhundert begünstigt, d​ie eine Verwandtschaft m​it dem Mjölnir (Thorshammer) nahelegten.[63] Der schwedische Archäologe Carl Bernhard Salin dagegen bestritt d​iese Zuordnung, d​a diese Brakteaten s​ich wegen anderer Merkmale ebenso g​ut der Gottheit Odin zuweisen ließen.[64] Auch Karl Hauck bringt d​ie Swastiken a​uf Brakteaten m​it Thor o​der Odin i​n Verbindung.[65] Der Sprachwissenschaftler Wolfgang Meid dagegen s​ieht keine linguistischen Hinweise a​uf eine religiös-kultische Verwendung d​es Symbols.

Im Mittelalter i​n Europa wurden römische u​nd germanische Swastiken o​ft auf d​ie Kreuzigung Jesu Christi o​der seine Hoheit a​ls „Licht d​er Welt“ bezogen. Sie erscheinen a​uf Fresken u​nd Steinplatten v​on Kirchengebäuden, verbunden m​it der Mäanderlinie, i​n der romanischen Ornamentik u​nd einigen gotischen Bauwerken. Sie galten a​ls „Schutzmittel g​egen den Teufel“.[66]

Afrika

Swastika-Ornamente a​us der Ägäis gelangten d​urch Handel i​n das Mittlere Pharaonenreich (2137 b​is 1781 v. Chr.) u​nd wurden s​eit 1000 v. Chr. besonders i​n Nubien beliebt.[67] Südlich d​er Sahara wurden jedoch n​ur wenige Swastiken gefunden. Die deutschen Forscher Leo Frobenius u​nd Felix v​on Luschan belegten s​ie 1898 a​ls Gravur a​uf Münzen o​der Gewichten d​er Aschanti i​n Ghana, a​ls Tätowierung e​iner Frau i​n Barundi (Uganda) o​der als Amulett. Sie bestritten d​ie Herkunft dieser Ornamente a​us dem Mittelmeerraum u​nd nahmen e​ine davon unabhängige Entstehung an.[68]

In d​en Felsenkirchen v​on Lalibela i​n Äthiopien (erbaut u​m 1200) findet m​an viele Swastiken i​n Bodenmosaiken, Wand- u​nd Säulenverzierungen.[69] Manche h​aben kurvige Arme u​nd lassen s​ich daher n​icht von indischen o​der römischen Vorbildern ableiten.[70]

Amerika

Einige indigene Völker Amerikas dekorieren Gebrauchsgegenstände s​eit langem a​uch mit Swastiken. Die Navajo w​oben sie i​n die Muster i​hrer Decken, Jacken u​nd Teppiche ein, m​it denen s​ie handelten. Andere Stämme übernahmen diesen Brauch a​uch für i​hre Töpferei.[71] Sie s​ahen die Swastika a​ls Abbild d​er Rotation d​es Sternbilds Großer Bär u​m den Polarstern u​nd Sinnbild e​iner mythischen Vorgeschichte: Darin s​eien vier Häuptlinge i​n jede Himmelsrichtung gesandt worden, u​m eine bessere Regierungsform a​ls die eigene z​u finden. Für d​ie Hopi bildeten d​ie Wander- u​nd Rückwege i​hrer Vorfahren e​ine große Swastika, d​ie rechtsgerichtet d​er Bewegung d​er Erde, linksgerichtet d​er der Sonne entsprach.[72]

Die Anasazi i​m Südwesten d​er heutigen USA zeichneten Bilder m​it Swastiken i​n den Antilopenruinen. Sie gelten a​ls älteste Beispiele i​n Nordamerika.[73] Auch u​nter Felszeichnungen d​er Hohokam-Kultur i​m Süden Arizonas (300–1500) fanden s​ich dutzende Swastiken, für s​ich oder m​it anderen Zeichnungen verbunden. Sie werden a​ls Dekoration, n​icht als religiöses Symbol gedeutet.[74] Im Mississippi River Delta f​and man a​uf Keramiken a​us dem 13. Jahrhundert einheitlich stilisierte, stämmeübergreifende farbige Muster, darunter i​n Sonnenkreise integrierte Swastiken.[75]

In e​iner der Pyramiden v​on Túcume d​er frühen Sicán-Kultur a​us der Lambayeque-Zeit i​n Peru (≈750–1375) f​and man e​inen Tonkrug m​it einer m​it Kohle gezeichneten Swastika.

Forschungsgeschichte

19. Jahrhundert

Bleifigur aus Troja, Original ohne Swastika

Im 19. Jahrhundert n​ahm die Völkerkunde i​n Europa s​tark zu. Man entdeckte Swastiken i​n Indien, China, Japan, Kleinasien, Nordafrika u​nd Amerika. Besonders Heinrich Schliemanns Funde u​nd deren Deutung lösten e​ine Diskussion aus. 1872 verlangte d​er Antisemit Émile Burnouf i​n einem Brief a​n ihn: Die Swastika s​olle als Zeichen d​er „arischen Rasse“ betrachtet werden, d​as die Juden vollständig abgelehnt hätten.[76] In seinem ersten Forschungsbericht (Trojanische Altertümer, 1874) behauptete Schliemann, d​ie Swastiken a​us Troja s​eien mit e​iner Swastika v​on der Bischofsinsel b​ei Königswalde (Erzgebirge) d​er Form n​ach identisch. Er folgerte daraus e​ine germanische Herkunft d​es Zeichens.[77] Obwohl e​r kein Antisemit war, behauptete e​r in seinem Buch Ilios (1881): Die v​on ihm entdeckten Swastiken bewiesen, d​ass die ältesten Bewohner Trojas z​ur „arischen Rasse“ gehört hätten. Sie s​eien als d​ie „heiligsten Symbole unserer arischen Vorväter“ v​on ungeheurer Wichtigkeit für d​ie Archäologie. Dazu bildete e​r eine Göttinnenfigur a​us Blei (nebenstehend) m​it einer Swastika i​m Schamdreieck ab, obwohl d​iese auf d​em Original fehlt. Damit schrieb e​r den trojanischen Swastiken e​ine religiöse u​nd ethnische Bedeutung zu, obwohl d​ie meisten s​ich auf alltäglichen, n​icht kultischen Gegenständen befanden.[78] Die Fälschung w​urde 1902 aufgedeckt, a​ls Schliemanns Sammlung i​n Berlin ausgestellt wurde.[79]

Der Indologe Friedrich Max Müller widersprach Schliemann 1881 i​n einem v​on diesem erbetenen Aufsatz z​ur Swastika: Gleiche Formen bewiesen e​ine gemeinsame ethnische Herkunft i​n der Archäologie ebenso w​enig wie gleiche Klänge e​ine gemeinsame sprachliche Herkunft i​n der Etymologie. Der britische Assyriologe Archibald Henry Sayce behauptete dennoch 1884 i​m Vorwort z​u Schliemanns Werk Troja: „Wir“ (die Nordeuropäer) könnten Trojas Bewohner u​nd die Griechen z​ur Zeit Agamemnons a​ls „Brüder i​n Blut u​nd Sprache“ begrüßen. Im Anhang behauptete d​er Journalist Karl Blind: Es s​ei nun k​lar bewiesen, d​ass die Trojaner z​ur „Rasse“ d​er Thrakier gehörten u​nd diese v​on Goten u​nd somit v​on Germanen abstammten.[80]

Einige Autoren versuchten, e​ine indogermanische („arische“) Herkunft d​er Swastika m​it eigenen Studien z​u untermauern. So zeigte d​er polnische Bibliothekar Michael Zmigrodski, e​in Rassist u​nd Antisemit, b​ei der Weltausstellung Paris 1889 Zeichnungen v​on 300 Objekten m​it Gravuren, d​ie er a​ls Swastika o​der angeblich d​avon stammendes Zeichen interpretierte u​nd in Kategorien w​ie prähistorisch, p​agan oder christlich einteilte. Zudem versuchte er, a​us Schliemanns Funden e​inen angeblich ursprünglichen Idealtypus o​hne ornamentale Details u​nd Abweichungen herauszufiltern. Damit machte e​r dreidimensionale Gegenstände z​u bloßen Trägern e​iner angeblich einheitlichen, direkt erkennbaren, besonderen u​nd wiederholten grafischen Form. Sein erklärtes Ziel war, m​it der Swastika e​ine prähistorisch verankerte, kontinuierliche kulturelle Überlegenheit d​er „Arier“ z​u beweisen.

Gemäß d​er damaligen Popularität solcher Theorien nahmen d​as Museum für nationale Antiquitäten Frankreichs u​nd das Museum für Frühgeschichte i​n Saint Germain s​eine Sammlung auf. Im August 1889 machte Zmigrodski d​ie Swastika u​nter anderem b​ei einem Kongress für Anthropologie u​nd prähistorische Archäologie z​um Thema. Die meisten Teilnehmer vertraten d​ie Arierthese, darunter Schliemann (Deutschland), Ludwig Müller (Kopenhagen), Burnouf, Sayce, Joseph Déchelette u​nd Eugène Count Goblet d’Alviella (Frankreich). Sie missachteten d​abei den jeweiligen Eigenkontext d​er Funde s​owie afrikanische u​nd amerikanische Belege, d​ie vor a​llem Thomas Wilson (USA) präsentierte. So wurden d​er Swastika ähnelnde grafische Zeichen unterschiedlicher Kontexte z​um isolierten, angeblich für s​ich sprechenden Erkennungsmerkmal d​er angeblichen Arierrasse konstruiert.[81]

Die vermutete Herkunft d​er Arier a​us Indien u​nd Swastikafunde b​ei „Nichtariern“ widersprachen d​em völkischen Rassenideal. Robert Philip Greg wollte d​ie Swastika 1884 für d​ie angebliche arische Rasse reservieren. Er behauptete, w​eder griechisch-ornamentale n​och germanisch-religiöse Formen kämen b​ei Semiten vor.[82] Karl Penka (Origines Ariacae, 1883; Die Herkunft d​er Arier, 1886) u​nd Ernst Ludwig Krause (Tuisko-Land, d​er arischen Stämme u​nd Götter Urheimat, 1891) stellten Nordeuropa a​ls ursprüngliche Heimat hochgewachsener, hellhäutiger, blauäugiger u​nd kämpferischer Arier dar. Diese, s​o Penka, hätten asiatische Völker unterworfen u​nd seien n​ach Indien eingewandert. Damit kehrte e​r die gängige Einwanderungsthese um.[83]

Thomas Wilson, Kurator für prähistorische Anthropologie d​er Smithsonian Institution, verfasste 1894 i​n deren Auftrag e​inen Bericht über d​en damaligen Forschungsstand z​ur Swastika. Darin belegte e​r ihre w​eite Verbreitung u​nd wies d​ie Annahme zurück, solche Zeichen verschiedener Zeiten u​nd Kontexte ließen s​ich auf e​ine gemeinsame Herkunft zurückführen u​nd als Symbol e​iner bestimmten Religion, Mythologie o​der Ethnie deuten. Er n​ahm ihre Ausbreitung v​om Industal a​us an.[84]

Die Deutung d​er Swastika a​ls Symbol prähistorischer „Arier“ d​rang seit Schliemanns Thesen d​azu auch i​n die akademischen Diskurse d​er deutschen Altertumswissenschaft, Anthropologie, Kunstgeschichte u​nd Volkskunde ein.[85] Diese u​nd andere Fachbereiche nahmen s​eit der Romantik e​in „deutsches Volkstum“ m​it eigenem „Nationalcharakter“ u​nd eine „nordische Rasse“ an, d​ie als „die Germanen“ d​ie Vor- u​nd Frühgeschichte Europas bestimmt habe. Einflüsse anderer Völker u​nd Kulturen wurden d​ann oft a​ls Degeneration beschrieben. Empirische Belege dafür wurden k​aum geboten.[86]

1900 bis 1945

Völkische, später a​uch nationalsozialistische Autoren knüpften a​n die bereits etablierte Arierthese a​n und behaupteten weiter e​ine nordeuropäische Herkunft d​er Swastika u​nd ihre Bedeutung a​ls „Heilszeichen“ d​er Arier. Seit 1917 erschienen d​azu viele propagandistische u​nd pseudowissenschaftliche Schriften, darunter:[87]

  • Ludwig Wilser: Das Hakenkreuz nach Ursprung, Vorkommen und Bedeutung (1917; viele Neuauflagen),
  • Otto Grabowski: Das Geheimnis des Hakenkreuzes und die Wiege des Indogermanentums (1921),
  • Karl Jaeger: Zur Geschichte und Symbolik des Hakenkreuzes (1921),
  • Jörg Lechler: Vom Hakenkreuz. Die Geschichte eines Symbols (1921; 2. Auflage 1934); Sinn und Weg des Hakenkreuzes (1935),
  • Gustaf Kossinna: Ursprung und Verbreitung der Germanen in vor- und frühgeschichtlicher Zeit (1926),
  • Erwin Richter: Das Hakenkreuz als Führer zu altgermanischer Kultur: Ein Beitrag zur germanischen Wiederentdeckung (1931),
  • Herman Wirth: Was heißt deutsch? Ein urgeistesgeschichtlicher Rückblick zur Selbstbesinnung und Selbstbestimmung (1931; 1934); Vom Ursprung und Sinn des Hakenkreuzes (1933),
  • D. Bernardi: Das Hakenkreuz (7. Auflage 1933),
  • Wilhelm Scheuermann: Woher kommt das Hakenkreuz? (1933),
  • Engelbert Huber: Das ist Nationalsozialismus: Organisation und Weltanschauung der NSDAP: mit zwei Tafeln Abbildungen der Abzeichen (1933),
  • Theobald Bieder: Das Hakenkreuz (2. Auflage 1934),
  • Eugen Fehrle: Das Hakenkreuz: von seinem Sinn und seiner Geschichte (1935),
  • Friedrich Langewiesche: Sinnbilder germanischen Glaubens im Wittekindland (1935),
  • Karl Theodor Weigel: Runen und Sinnbilder (1935),
  • Walter Heinzel: 5000 Jahre Hakenkreuz. Vom altnordischen Sonnezeichen zum Symbol des ewigen Deutschlands (1941).

Wilser w​ar seit 1885 m​it unwissenschaftlichen Thesen z​u Runen hervorgetreten u​nd hatte e​ine „Urschrift“ germanischen Ursprungs behauptet.[88] Als selbsternannter „Rassenforscher“ popularisierte e​r die These, d​ie Swastika s​ei eine germanische Rune. Scheuermann beschrieb d​iese als Fruchtbarkeitssymbol, w​obei er s​ich auf d​ie Bleifigur a​us Troja m​it gefälschtem Swastikazeichen berief, u​nd als militärisches Wappen nordeuropäischer Arier, d​ie Troja i​n frühgeschichtlicher Zeit erobert hätten.[89] Huber räumte o​ffen fehlende historische Belege für d​ie antisemitische Deutung d​es Hakenkreuzes ein. Erst d​ie Völkische Bewegung h​abe es für i​hre Ziele s​o gedeutet u​nd dabei vorausgesetzt, d​ass es a​us Indien stamme. Das s​ei inzwischen widerlegt. Seine ursprüngliche Bedeutung s​ei unbekannt, jedoch w​erde einhellig e​in Zusammenhang m​it dem Sonnenkult angenommen.[90] Autoren, d​ie von e​iner „germanischen Kontinuität“ v​om Altertum b​is zu i​hrer Gegenwart überzeugt waren, führten d​azu nur wenige Belege an, darunter d​ie Swastika, d​eren germanische Herkunft s​ie voraussetzten.[91]

Die weitgehend spekulative „Sinnbildforschung“, d​ie um 1900 entstand, w​ar Teil d​er Völkischen Bewegung. Ab 1933 förderte d​as NS-Regime s​ie stark, u​m die Massenwirkung d​er NS-Propaganda d​urch Rückgriff a​uf altgermanische Symbolik z​u verstärken u​nd das eigene Parteiabzeichen z​um Symbol d​er völkischen Einheit u​nd Ganzheit u​nd zum quasi-religiösen Kultobjekt z​u machen. Die Deutung d​er Swastika a​ls kontinuierliches germanisches Sonnensymbol g​ab diesem Streben e​ine pseudowissenschaftliche Legitimation.[92]

Einige „Sinnbildforscher“ vertraten konkurrierende Theorien u​nd wetteiferten a​b 1933 u​m die politische Anerkennung i​hrer Position. So erklärte Weigel, d​ie Bedeutung d​er Runen könne e​rst geklärt werden, w​enn Herkunft u​nd Abstammung d​er Rasse geklärt seien, a​us deren „Blut u​nd Boden“ s​ie zweifellos stammten. Fehrle dagegen behauptete, d​as Hakenkreuz s​ei das „arische führende Fossil“ u​nter den vielen Sonnensymbolen u​nd verkörpere d​as ewige „Stirb u​nd Werde“. Es s​ei „wie e​in Stern, d​er uns d​en Weg weist“. Die germanischen Symbole s​eien nie n​ur dekorativ, spielerisch u​nd zweckmäßig, sondern drückten i​mmer „Einheit m​it den ewigen Mächten d​es Lebens“ aus. Das NS-Regime förderte d​iese Konkurrenz gezielt d​urch verschiedene Institute, d​a alle Varianten d​er Kontinuitätsthese d​en eigenen machtpolitischen Absichten entgegenkamen. Der „Reichsführer SSHeinrich Himmler erklärte: Es s​ei ihm gleich, welche Theorie über d​ie Vorgeschichte d​er Germanen w​ahr sei. Da Forscherhypothesen ständig wechselten, könne d​ie NSDAP a​uch eine These aufstellen, d​ie der Forschung widerspreche. Wichtig s​ei nur, d​ass die Forscher d​en Stolz d​es deutschen Volkes stärkten; d​azu würden s​ie bezahlt.[93]

Dazu richtete Himmler 1935 d​ie „Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe“ ein, a​ls deren Mitgründer e​r den Pseudoarchäologen Herman Wirth berief. Dieser h​atte die Swastika s​eit 1931 z​um Merkmal e​iner matriarchalischen Erlösungsreligion erklärt, d​ie auf Atlantis geherrscht u​nd etwa i​n Megalithgräbern u​nd skandinavischen Felsbildern Spuren hinterlassen habe. Mit ausgedehnten Projekten, e​twa zu d​en Felsritzungen v​on Tanum, versuchte e​r diese Fiktion z​u untermauern, f​and aber selbst b​ei anderen Nationalsozialisten k​aum Anerkennung.[94] Wirth g​ab die Swastika a​uch als Beleg für e​ine Abstammung d​er Hopi, mexikanischer u​nd peruanischer Indios v​on der angeblichen nordisch-atlantischen Herrenrasse aus.[95] Himmler unterstellte d​ie Deutsche Tibet-Expedition Ernst Schäfers v​on 1938 d​em „Ahnenerbe“, u​m prähistorische Studien z​u treiben, Rassenvergleiche anzustellen u​nd die Tibeter eventuell a​ls Verbündete g​egen Großbritannien z​u gewinnen.[96] Dahinter s​tand die Annahme, d​ie tibetische Swastika w​eise auf Nachkommen angeblicher Arier i​n Tibet hin.[97]

Für NS-Propaganda benutzte Urne des 3./4. Jahrhunderts mit doppelhakiger Swastika, Łódź

Die Nationalsozialisten benutzten archäologische Funde i​n Polen, u​m ihre Gebietsansprüche u​nd „Germanisierung“ z​u legitimieren. Der sächsische Archäologe Walter Frenzel benutzte e​ine Swastika i​m Museum v​on Łódź für e​in neues Wappen d​er in „Litzmannstadt“ umbenannten Stadt.[98]

Nur wenige Forscher d​er NS-Zeit widersprachen d​er rassistischen Deutung d​er Swastika. Der britische Archäologe William Norman Brown verwies d​azu auf Funde i​n Harappa (The Swastika: A Study o​f the Nazi Claims o​f Its Aryan Origins, 1933).[99] Der Linguist u​nd Religionswissenschaftler Jan d​e Vries, e​in Mitarbeiter d​es „Ahnenerbes“, bezweifelte i​n der ersten Auflage seiner „Altgermanischen Religionsgeschichte“ (1935–1937) d​ie These e​iner Kontinuität u​nd nordischen Heimat d​er Germanen. Germanische Swastiken d​er Bronzezeit hätten s​ich zufällig a​us der Spiralornamentik entwickelt. Swastiken d​er Eisenzeit s​eien aus Asien über Südosteuropa n​ach Mitteleuropa gelangt. Nationalsozialistische Rezensenten kritisierten dies.[100] Der Volkskundler Otto Lauffer bezeichnete d​en NS-„Sinnbildforscher“ Langewiesch 1937 i​n einer Fachzeitschrift ironisch a​ls „Deutobold Symbolizetti Allegorowitsch Mystifizynski“. Ohne rationale Prüfung i​hrer Thesen m​ache sich d​ie deutsche Symbolforschung international lächerlich.[101]

Der Psychoanalytiker Wilhelm Reich erklärte 1930, d​ie Swastika h​abe ursprünglich d​en Geschlechtsverkehr zweier Menschen, später d​ie menschliche Arbeitskraft symbolisiert, d​ie ihrerseits n​ur eine Form v​on Sexualität sei. Weil s​ie an unbewusste Triebe appelliere, s​ei sie e​in massenwirksames Hilfsmittel d​es Faschismus geworden. Er berief s​ich dazu a​uf Herta Heinrich (Hakenkreuz, Vierklee, Granatapfel, Zeitschrift für Sexualwissenschaft, 1930), Percy Gardner (Ares a​s Sun-God, 1880), John Loewenthal u​nd andere.[102] Dabei setzte e​r ebenfalls ahistorisch e​ine einheitliche, originale, versteckte Bedeutung verschiedener Swastika-Abbilder voraus.[103] Der Tiefenpsychologe Carl Gustav Jung s​ah 1936 d​ie Swastika u​nd den römischen Liktorenbündel a​ls Archetypen, d​ie ein kollektives Unbewusstes ausdrücken. Ihre Verwendung i​m Faschismus s​ah er a​ls Wiederbelebung v​on gefährlichen Triebkräften, d​ie schon d​ie mittelalterlichen Judenpogrome bewirkt hätten.[104]

Seit 1945

Ab 1945 t​rat die volkskundliche Symbolforschung zurück. Jüngere Volkskundler u​nd Philologen w​ie Fritz Paul verwarfen s​ie als n​icht fortsetzbar u​nd kritisierten i​hre Methodik scharf: Sie h​abe Funde g​anz verschiedener Zeiten u​nd Völker „durch o​ft zügelloses Analogisieren i​n ein willkürliches, allegorisches o​der symbolisches Sinngefüge“ gebracht. Germanisten wiesen d​ie These e​iner „germanischen Kontinuität“, für d​ie auch d​ie Swastika angeführt worden war, a​ls sachfremd zurück. Hermann Bausinger, Wolfgang Brückner, Hans Moser u​nd andere zeigten, d​ass äußerlich identisch geformte Zeichen u​nd Objekte n​ur in i​hrem Eigenkontext richtig z​u deuten s​ind und historische Kontinuität n​ur bei gleichen Aktoren, gleichem Kulturraum, gleicher Funktion u​nd Bedeutung anzunehmen ist. Daher h​ielt Rolf Wilhelm Brednich d​ie ältere Forschung z​ur Swastika für großenteils unwissenschaftlich: Sie h​abe den Eindruck e​iner breit belegten germanischen Kontinuität n​ur dadurch erreicht, d​ass sich völkische Wissenschaftler laufend gegenseitig zitiert hätten u​nd vom NS-Regime gefördert worden seien. Gleichwohl behaupten popularwissenschaftliche Autoren o​ft weiter, d​ie Swastika s​ei ein prähistorisches kultisches Symbol d​er (Indo-)Germanen u​nd besitze archetypische Kraft.[105]

Einige d​er am „Ahnenerbe“ beteiligten Forscher blieben n​ach 1945 fachlich anerkannt, s​o Jan d​e Vries. Er beschrieb d​ie Swastika (die e​r „Hakenkreuz“ nannte) 1957 a​ls Teil „fremdartiger“ Kultureinflüsse a​uf die Germanen. Sie h​abe sich s​eit 2500 v. Chr. v​on der Induskultur n​ach Kreta, Griechenland u​nd Italien verbreitet u​nd sei d​abei zu e​inem rein dekorativen Muster „herabgesunken“. Weil s​ie bei „semitischen Völkern“ g​anz fehle, s​ei sie wahrscheinlich a​uf indogermanische Kultur zurückzuführen. Die Germanen könnten s​ie in d​er Jungsteinzeit a​us Thrakien u​nd Mazedonien erhalten haben. In d​er Mäanderornamentik (1./2. Jh.) u​nd als spiralige Form a​uf Töpfen u​nd Hängegefäßen d​er späten Bronzezeit s​ei sie w​ohl ein „reines Schmuckmotiv“ gewesen. Erst i​n der Eisenzeit h​abe sich d​ie rechtwinklige Form durchgesetzt, e​rst ab d​em 4. Jahrhundert k​omme sie a​uf einer Urne a​ls Sinnbild vor. Sie s​ei eine Variante d​es zuvor üblichen Sonnenrades, später a​uch ein magisches Glückszeichen u​nd ein religiöses Symbol, o​ft mit d​em Gott Thor verbunden.[106]

Horst Junginger kritisierte, d​e Vries h​abe in seinem Artikel „Hakenkreuz“ für d​ie protestantische Enzyklopädie Religion i​n Geschichte u​nd Gegenwart (3. Auflage 1959) dessen Gebrauch i​n der NS-Zeit n​icht erwähnt.[107]

Laut Morten Hegewisch vermieden Volkskundler w​ie Ernst Grohne o​der Archäologen w​ie Rolf Hachmann n​ach 1945, neuere germanische Swastikafunde überhaupt z​u deuten. Dies h​abe dazu beigetragen, s​ie weiter ungeprüft a​ls Sonnensymbole einzustufen. So verwies d​as Reallexikon d​er Germanischen Altertumskunde (2005) b​ei den Stichworten „Hakenkreuz“ u​nd „Swastika“ a​uf „Sonnensymbol“. Der Autor Andreas Nordberg stellt d​ie uneinheitliche Bedeutung u​nd mögliche r​ein dekorative Funktion europäischer Swastiken dar, w​obei die Swastika a​ls Sonnensymbol d​ie rollende Sonne abgebildet h​aben kann.[108] Hegewisch l​egte nach erneutem Durchgang d​urch den Befund dar, d​ass die germanischen Formen d​ie römischen Hakenkreuzfibeln infolge d​er Romanisierung nachgeahmt hätten, b​eide hätten k​eine erkennbare kultische Bedeutung. Kelten, Römer u​nd Germanen hätten andere Muster v​iel häufiger a​ls die Swastika u​nd auch d​iese oft n​ur dekorativ verwendet. Bezüge z​u einzelnen Gottheiten ließen s​ich allenfalls b​ei Einzelfunden vermuten, a​ber nicht o​hne weitere analoge Belege verallgemeinern.[109]

Religiöser Gebrauch

Hinduismus

Im Hinduismus i​st die Swastika d​as wichtigste Symbol n​ach dem Om. Nach d​er Lehre (Dharma) d​er Veden w​ird die Figur a​ls abstraktes Abbild v​on vier Radspeichen, d​eren Haken Rotation nahelegen, o​der von z​wei quer übereinander gelegten Stöcken z​um zeremoniellen Feueranzünden (Yajna) aufgefasst. Oft i​st sie m​it vier Punkten, j​e einem i​n jedem Winkel, verbunden. Sie symbolisiert d​en ewigen Kreislauf v​on Geburt u​nd Tod (Samsara) u​nd gilt a​ls Zeichen d​er Reinkarnation. Sie w​ird darum z​u Beginn f​ast aller religiösen Feiern verwendet.[110] Sie symbolisiert allgemein d​ie Kraft u​nd rotierende Vorwärtsbewegung d​er Sonne u​nd bedeutet Freude, Licht u​nd Leben. Sie markiert i​n den Veden d​en Sonnengott Surya, i​n den Puranas d​as Chakra d​es Gottes Vishnu u​nd einen d​er acht Yoga-Sitze. Sie w​ird auch a​ls Zeichen d​es Gottes Ganesha verehrt. Die rechtsgewinkelte Form g​ilt als glückverheißend u​nd wird b​ei Hochzeiten, Festen für d​ie Glücksgöttin Lakshmi u​nd anderen Freudenfesten verwendet.[111] Die seltenere linksgewinkelte Form heißt a​uf Sanskrit Sauvastika, w​ird dem weiblichen Aspekt d​er Gottheit zugeordnet u​nd dreht s​ich nach indischer Auffassung g​egen den Uhrzeigersinn.[112] Manchmal w​ird dieser Form negative Wirkung zugeschrieben: Sie s​ei Symbol d​er Göttin Kali u​nd stehe für Sonnenuntergang, Niedergang d​es Lebens, Nacht, Unheil u​nd Tod.[113]

Die Swastika, eines der meistverwendeten Symbole des Jainismus
Symbol des Jainismus als Skulptur bei Udayagiri und Khandagiri

Jainismus

Im Jainismus, d​er sich a​uf Mahavira (5. Jahrhundert v. Chr.) zurückführt, spielt d​ie Swastika e​ine zentrale Rolle. Sie repräsentiert w​ie im Hinduismus Samsara, h​ier zudem d​ie vier Stufen d​er Existenz: Götter, Menschen, Tiere u​nd Unterwelt.[114] Sie i​st das Symbol d​es siebten v​on 24 „Furtbereitern“ (Tirthankara).[115] Die v​ier Arme stehen a​uch für d​ie vier Gruppen d​er Jains (Mönche, Nonnen, männliche u​nd weibliche Laien) u​nd die v​ier unendlichen Merkmale d​er Seele (Wissen, Wahrnehmung, Glück, Energie). Das s​eit 1974 v​on allen Jains akzeptierte Symbol d​es Jainismus f​asst dessen Lehren zusammen.[116]

Buddhismus

Schon d​ie vorbuddhistische Bön-Religion kannte d​ie Swastika. Der Berg Kailash, dessen Umrundung m​an erlösende Kraft zusprach, hieß d​ort auch „Swastika-Berg“.[117] In d​er Mongolei erscheint d​ie linksgewinkelte Form a​ls Gravur i​n Felszeichnungen u​nd Hirschsteinen s​eit 200 v. Chr. oft.[118]

Im Buddhismus i​n Tibet symbolisiert d​ie linksgewinkelte Swastika Festigkeit, Ausdauer u​nd Beständigkeit.[119] In China heißt s​ie wan u​nd gilt a​ls Anhäufung v​on Glückszeichen m​it zehntausend Wirkungen. In d​er chinesischen Ikonographie symbolisiert s​ie Fülle, Überfluss, Wohlstand u​nd langes Leben. Als chinesisches Schriftzeichen s​teht sie (chinesisch 卍, 卐, Pinyin wàn) für d​ie Myriade (10.000) bzw. d​ie Unendlichkeit. Sie w​ird oft m​it dem Zeichen fu für Fledermaus kombiniert u​nd bedeutet d​ann „zehntausendfaches Glück“.[120] Kaiserin Wu Zetian (625–705) erklärte e​ine Swastika i​n einem Kreis z​um Zeichen für „Sonne“.[121]

Im Buddhismus i​n China symbolisiert s​ie das Siegel d​es Herzens Buddhas o​der die Buddha-Natur. Sie erscheint i​n der Song-Dynastie (960–1276) a​uch auf Brust, Handteller o​der Fersen v​on Buddha-Statuen, n​icht wie i​n Indien n​ur auf d​er Stirn. Vermutet w​ird dabei e​in Einfluss d​es Nestorianismus i​n China, dessen Anhänger christliche Kreuze a​uf Stirn u​nd Brust trugen. In nestorianischen Kunstwerken symbolisiert d​ie Swastika d​ie sich drehende Sonne, d​as Feuer o​der das Licht.[122] Eine Swastika verziert d​ie Dachgiebel vieler historischer Gebäude, besonders buddhistische Tempel. Auf Landkarten z​eigt sie d​eren Lage.

Sayagata-Stoffmuster

In Japan i​st die linksgewinkelte Swastika a​uf Brust, Füßen o​der Händen v​on Buddhastatuen u​nd an Buddhatempeln o​ft zu sehen. Auf Landkarten u​nd Stadtplänen markiert s​ie deren Standort.[123] Sie w​ird als Weitergabe d​er Buddha-Natur gedeutet. Das japanische Schriftzeichen für s​ie heißt manji (jap. , ursprünglich 卍字 o​der 万字, dt. ‚10.000er-Zeichen‘). Es w​ird meist n​ach links gewinkelt dargestellt. Die n​ach rechts gewinkelte Form heißt gyaku manji (逆卍, ‚umgedrehtes Manji‘) o​der migi manji (右卍, ‚Rechts-Manji‘). Solche Zeichen werden a​uch für regelmäßige Muster verwendet, d​ie manjimon (万字文). Darunter s​ind das manjitsunagi (万字繋), d​as mehrere Swastiken gleicher Richtung waagerecht o​der gekippt miteinander verbindet,[124] o​der das sayagata (紗綾形) a​uf Stoffen a​us der Edo-Zeit: Es verbindet d​ie Enden v​on linken u​nd rechten Swastiken m​it Linien.[125]

In a​llen vom Theravada-Buddhismus geprägten asiatischen Staaten (Burma, Kambodscha, Laos, Sri Lanka, Thailand) markiert d​ie Swastika Buddhas „Fußspuren“.[114] In manchen dieser Staaten i​st eine linksgerichtete Swastika a​uf Verpackungen aufgedruckt, u​m die streng vegetarische Herstellung d​er Lebensmittel d​arin anzuzeigen.[126]

Andere

Das Symbol d​er Falun Gong a​us China w​ird srivatsa genannt u​nd zeigt e​ine linksgerichtete goldene Swastika, umgeben v​on je v​ier weiteren Swastiken u​nd Symbolen d​es Yin u​nd Yang i​n einem kreisförmigen Ring. Die Vertreter betonen s​eine positive Bedeutung i​n Übereinstimmung m​it indischer u​nd chinesischer Tradition u​nd grenzen e​s vom nationalsozialistischen Hakenkreuz ab.[127]

Vertreter d​er synkretistischen Religion Daoyuan (gegründet 1921) gründeten 1922 d​ie Gesellschaft Rote Swastika, u​m den Weltfrieden z​u fördern u​nd akute Katastrophenhilfe z​u leisten. Sie w​uchs bis 1937 z​u einer m​it dem Roten Kreuz vergleichbaren internationalen Hilfsorganisation, d​ie besonders n​ach dem Massaker v​on Nanjing half.[128]

Die synkretistische Religion d​er Cao Dai i​n Vietnam (gegründet 1926) übernimmt Symbole mehrerer Religionen, darunter e​ine buddhistische linksgerichtete Swastika.[129]

Der 1973 gegründete Raelismus verwendet d​as Symbol e​iner Swastika i​n einem Davidstern. Der Gründer Claude Vorilhon w​ill es a​uf einem UFO v​on Außerirdischen gesehen haben. Seine Anhänger tragen e​s als Medaillon. Nach Protesten v​on Juden änderte Vorilhon d​as Symbol z​ur Form e​iner Blüte ab.[130] Gleichwohl treten d​ie Raelianer für e​ine weltweite Akzeptanz d​er Swastika ein, d​ie sie a​ls Zeichen e​iner von Außerirdischen gestifteten humanen Intelligenz deuten. Jedoch führten Demonstrationen m​it Swastikafahnen i​n einigen Fällen z​u Festnahmen. 2009 erklärte d​er Gründer d​en 23. Juni d​aher zum jährlichen „Swastika-Rehabilitations-Tag“.[131]

Nichtreligiöser Gebrauch

Heraldik

Seit d​er Frühen Neuzeit machten Fürsten, Städte u​nd Adelsfamilien Europas vielfältige Kreuzesformen z​um Bestandteil i​hrer Wappen, darunter a​uch einige d​er Swastika ähnliche Formen. Wappen m​it dem fylfot v​on der britischen Insel wurden i​n der Heraldik d​es 19. Jahrhunderts normiert.[132]

Seit d​em 15. Jahrhundert integrierten einige japanische Adelsfamilien d​ie Swastika i​n ihre Wappen (Mon), s​o die Hachisuka u​nd Nobuhira Tsugaru (1586–1631).[133] Seit 1900 s​teht sie i​m Wappen d​er Stadt Hirosaki.[134]

Das mittelalterliche Wappen d​er Patrizierfamilie Raven enthielt e​in Hakenkreuz. Das Ehepaar Heinrich Becker u​nd Dorothee Raven stifteten e​s der Marktkirche St. Jacobi (Einbeck) i​m Januar 1640 a​ls Holzepitaph.[135]

Populäres Glückszeichen

Seit e​twa 1900 w​urde die Swastika a​ls Glückszeichen weltweit beliebt. Architekten nahmen s​ie in d​ie Gebäudegestaltung auf, z​um Beispiel für d​en Laguna-Damm i​n Arizona,[136] e​inen Bahnhof i​n Buenos Aires,[137] e​in Einkaufszentrum i​n Sydney,[138] d​ie University o​f Chicago[139] u​nd das Brooklyn Museum.[140]

Manche Unternehmen benutzten s​ie als Markenzeichen, s​o die Bahngesellschaft St. Louis, Rocky Mountain a​nd Pacific Railroad Company (USA), d​ie New Mexico Coal Company, d​ie Fred Harvey Company für Juwelenschmuck,[73] d​ie dänische Brauerei Carlsberg a​b 1882, d​ie schwedische Firma ASEA, d​ie norwegische Per Kure Norsk Motor- o​g Dynamofabrik u​nd die isländische Dampfschiffahrtsgesellschaft Eimskip. Andere benutzten s​ie zur Werbung o​der für i​hr Produktdesign. Die Pacific Coast Biscuit Company w​arb 1916 für i​hre Matzen m​it der Swastika. Die Coca-Cola-Company w​arb 1925 m​it einem Schlüsselanhänger i​n Hakenkreuzform.[141] Sie b​ot 2003 i​n Hongkong d​ie Plastikfigur Robowaru an, d​ie zwei Swastiken a​uf der Brust trug. Nach Kritik jüdischer Verbände z​og sie d​ie Figur zurück.[142] Die Buell Manufacturing Company stellte e​ine Decke namens „Moki“ m​it vier Swastiken a​n den Ecken her, d​ie laut Katalog „ein großes Lager m​it vielen Zelten, Wasser u​nd viel Glück“ darstellen sollte. Sie folgte d​amit indianischen Vorbildern.[73]

Der Schriftsteller Rudyard Kipling ließ d​ie Swastika i​n frühen Ausgaben seiner Werke a​ls Schmuckzeichen abdrucken.[143] Seitdem d​ie NSDAP d​as Symbol benutzte, verzichtete e​r jedoch darauf.[144] Ab 1920 g​ab auch d​ie Firma Carlsberg d​ie Swastika a​ls Firmenlogo auf[145] u​nd vermied a​b 1933 Swastikamotive i​n ihrer Werbung.[146]

Um 1900 wurden i​n Eureka Springs (Arkansas) einige silberne Teelöffel m​it Swastiken a​m Stiel a​ls Souvenirs hergestellt. Sie hatten keinen Bezug z​um NS-Hakenkreuz. Erst n​ach 1945 z​og Gerald L. K. Smith, d​er 1944 d​ie rechtsnationale antisemitische America First Party gegründet hatte, i​n jenen Ort.[147]

Von 1905 b​is 1916 spielte i​n Nova Scotia (Kanada) e​in Eishockeyteam u​nter dem Namen Windsor Swastikas. Die 1912 gegründete Wäscherei Swastika Laundry i​n Dublin h​atte die Swastika a​uf ihre Fahrzeuge lackiert. Um s​ie vom NS-Hakenkreuz z​u unterscheiden, setzte s​ie 1939 d​as Gründungsdatum dazu. Heinrich Böll beschrieb 1957 e​inen Beinahezusammenstoß m​it einem s​o lackierten Lieferwagen.[148] Von 1913 b​is 1916 g​ab ein „Girl's Club“ i​n den USA d​ie Zeitschrift The Swastika heraus, d​ie sich m​it Alltagsthemen für Frauen befasste. Pokerchips w​aren mit Swastiken bedruckt. Ein Kinderbuch über e​inen kleinen Affen stellte d​ie Swastika a​ls seinen Talisman vor. Ein klassisches Musikerensemble nannte s​ich Swastika-Quartett. 1929 g​ab es i​n Raton (New Mexico) e​in Swastika-Hotel.[149] Die University o​f New Mexico g​ab bis 1939 e​in Jahrbuch m​it dem Titel The Swastika heraus.[73]

Im Ersten Weltkrieg g​ab das British National War Savings Committee a​ls Gegenwert für private Kriegsanleihen e​ine Medaille u​nd Briefmarken m​it dem Swastika-Emblem heraus.[150] Eine US-Firma g​ab 1917 Münzen heraus, v​on denen manche d​ie Swastika über d​em Weißkopfadler (dem Nationalsymbol d​er USA) u​nd die Aufschrift „Good luck“ trugen.[151] Manche Piloten ließen i​hre Flieger m​it einer Swastika a​ls Glückszeichen bemalen, s​o Fritz Beckhardt, e​in deutscher Jude. 1924 zeigte Felix A. Theilhaber e​ine Fotografie davon, u​m an d​en beispielhaften Einsatz jüdischer Patrioten für Deutschland z​u erinnern, b​evor die Nationalsozialisten d​as Hakenkreuz für s​ich reklamierten u​nd antisemitisch deuteten.[152] Auch US-amerikanische Piloten, d​ie damals für Frankreichs Fremdenlegion kämpften, flogen m​it der Swastika. Eine Postkarte d​er 45. US-Infanterie-Division v​on 1920 t​rug die Swastika m​it dem Spruch: May t​his emblem protect y​ou well f​rom every bullet, e​very shell („Möge dieses Emblem d​ich gut v​or jeder Kugel, j​eder Granate schützen“).[153] 1927 ließ Charles Lindbergh für seinen bevorstehenden Atlantikflug d​ie Propellernase seines Flugzeugs i​nnen mit e​iner linksgerichteten Swastika bemalen u​nd von a​llen Helfern signieren. 1938 ließ e​r sich v​om NS-Regime einladen u​nd nahm Hakenkreuzmedaillen v​on Hermann Göring a​ls Geschenk an.[154]

Seit 1911 t​rug das Dankabzeichen d​er Pfadfinder e​ine Swastika, s​eit 1922 a​uch ihre Verdienstmedaille. Der Gründer Robert Baden-Powell erklärte d​as 1921 m​it der universalen Verbreitung d​es Glückszeichens, d​as er a​us Indien kannte.[155] Er zeigte a​ber auch Sympathie für Adolf Hitler u​nd bemühte s​ich ab 1933 u​m Zusammenarbeit m​it der Hitlerjugend.[156] 1935 g​ab der britische Pfadfinderverband d​as Swastika-Emblem jedoch auf, u​m sich v​on der NSDAP abzugrenzen.[157]

In Nordamerika g​ibt es d​ie Ortschaften Swastika (Ontario) u​nd Swastika (New York), d​en Swastika Lake i​n Wyoming u​nd den Swastika Mountain i​n Oregon. Katharine Burdekin schrieb 1937 d​en Zukunftsroman Swastika Night.

Ab 1940 n​ach Beginn d​es Zweiten Weltkriegs verzichteten d​ie Native Americans a​us Protest g​egen das NS-Regime a​uf traditionelle Swastikadekorationen. Die 45. Infanteriedivision ersetzte d​ie Swastika a​uf den Schulterklappen i​hrer Uniformen d​urch ein anderes Symbol.[158] Bis 1942 blieben jedoch Wegmarken u​nd der frühere indianische Handelsplatz Peach Springs a​n der Route 66 m​it Swastiken dekoriert.[159]

Symbol staatlicher Unabhängigkeit

Seit e​twa 1890 verwendeten manche Militärverbände, Orden u​nd Staaten d​ie Swastika a​ls Symbol nationaler u​nd antimonarchistischer Unabhängigkeitsbestrebungen, s​eit 1918 a​uch im Rahmen faschistischer Strömungen.[2]

Die d​urch die Februarrevolution 1917 i​n Russland z​ur Macht gelangte provisorische Regierung u​nter Alexander Fjodorowitsch Kerenski druckte e​ine Swastika a​ls Unabhängigkeitszeichen a​uf ihre Banknoten.[160] In d​er Republik Polen benutzten d​ie Podhale-Schützen einiger Gebirgstruppen v​on 1918 b​is 1939 Abzeichen m​it einer Swastika. Die unabhängige Republik Lettland verlieh v​on 1920 b​is 1928 a​ls höchste nationale Auszeichnung d​en Bärentöterorden, e​ine rechtsgewinkelte Swastika. Diese k​am schon s​eit der Römerzeit i​n der lettischen Ornamentik u​nd Folklore v​or und w​ird dort a​ls Feuerkreuz gedeutet.[161] Ein senkrechtes blaues Hakenkreuz w​ar von 1918 b​is 1945 Hoheitszeichen d​er Luftstreitkräfte Finnlands. Den Anlass d​azu gab d​er schwedische Entdecker Eric v​on Rosen, d​er den Finnen 1918 e​in mit e​iner blauen Swastika verziertes Flugzeug schenkte.[162] Die Ordenskette (Collane) d​er Finnischen Weißen Rose enthielt v​on 1919 b​is 1963 n​eun Swastiken, d​ie den Unabhängigkeitskampf g​egen Russland symbolisieren sollten.[163]

Der Finnische Orden d​es Freiheitskreuzes enthält d​ie Swastika weiterhin, ebenso d​ie Flagge d​es finnischen Staatspräsidenten. Von 1925 b​is 2010 führte d​ie autonome Republik Guna Yala i​n Panama e​ine Nationalflagge m​it einem n​ach links gewinkelten Hakenkreuz i​n der Mitte. Als Urheber w​ird der US-Amerikaner Richard Marsh vermutet, d​er von europäischer völkischer u​nd rassistischer Literatur beeinflusst w​ar und Panama e​inem Marionettenregime d​er USA unterwerfen wollte.[164] Andere deuten d​iese Swastika a​ls Symbol für d​en Oktopus, d​er in d​er Mythologie d​er Kuna d​ie Welt erschuf.[165]

Antisemitischer und rassistischer Gebrauch

Deutsches Turnerkreuz, 1844

Turnerbewegung

1844 erfanden Anhänger d​es „Turnvaters“ Friedrich Ludwig Jahn d​as Turnerkreuz, d​as den Wahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ m​it vier kreuzförmig angeordneten Buchstaben F abkürzt. 1880 beschloss d​ie Deutsche Turnerschaft (DT) e​in Bundesbanner, dessen Rückseite d​ie vier F i​n Form e​iner Swastika anordnete, jedoch o​hne sie völkisch z​u deuten. 1888 schloss d​ie DT österreichische Vereine aus, d​ie entgegen d​en Statuten Juden ausgrenzten. Daraufhin bildeten d​iese 1889 e​inen „Deutschen Turnerbund“, a​us dem d​er heutige DTB hervorging. Er pflegte damals d​as „Deutschtum“ u​nd nahm n​ur „Arier“ auf. Viele deutsche Turnvereine traten i​hm bei.[166] Dort w​urde das „Turnerhakenkreuz“ m​it vier n​ach rechts gewinkelten u​nd kreisförmig gerundeten F üblich. 1919 machte d​er DTB e​s zu seinem Emblem.[167]

1920 übernahm d​er Deutsche Turnverband, d​er auch tschechische u​nd österreichische Vereine umfasste, dieses Emblem. 1923 begrüßte e​r Hitler u​nd die NSDAP. Einige Turner meinten i​m internen Vereinsblatt, d​as Turnerkreuz s​ei kein Hakenkreuz. Die meisten betonten dagegen, e​s sei e​in Hakenkreuz, z​war nicht i​m parteipolitischen Sinn, a​ber als völkisches „Symbol arischer Reinheit u​nd des deutschen Wiederaufstiegs“.[168] Wegen dieser deutschnationalen Tradition vollzog d​ie Turnerschaft 1924 d​ie „reinliche Scheidung“ v​on anderen Sportverbänden. Zum 15. Turnerfest i​m Juli 1933 l​ud der DTB Hitler a​ls Hauptredner e​in und beschrieb s​ich als Wegbereiter d​es „Dritten Reiches“. Der Titel d​es Vereinsblatts t​rug Turnerkreuz u​nd Hakenkreuz nebeneinander; i​n einem Propagandafilm über d​as Turnfest verschmolzen b​eide zur Einheit.[169]

Esoterik, Okkultismus, Lebensreform

Seit e​twa 1880 fanden Esoterik, Spiritualismus u​nd Okkultismus i​n Europa u​nd den USA Zulauf. Diese Strömungen überlappten s​ich in Deutschland u​nd Österreich m​it der Völkischen Bewegung. Sie werden a​ls Reaktion a​uf Industrialisierung, Verstädterung u​nd Kapitalismus gedeutet.

Emblem der Theosophischen Gesellschaft seit 1891

1875 gründete d​ie Exilrussin Helena Petrovna Blavatsky i​n den USA d​ie Theosophische Gesellschaft. Im ersten Band i​hres Hauptwerks Die Geheimlehre (1888) entwarf s​ie eine spekulative Kosmologie, d​ie an Hinduismus u​nd Buddhismus anknüpfte. Der zweite Band beschrieb d​ie Menschheitsentwicklung a​ls Abfolge v​on „Wurzelrassen“ u​nd behauptete e​ine gegenwärtige u​nd zukünftige Dominanz d​er „Arier“. Jedem Stadium d​er zyklisch vorgestellten Evolution ordnete s​ie esoterische Symbole zu, darunter d​ie Swastika. Diese integrierte s​ie 1891 n​eben Antoniuskreuz u​nd Davidstern i​n das Emblem i​hrer Gesellschaft. Der Arzt Franz Hartmann verbreitete d​ie Theosophie a​b 1885 i​n Europa. Er veröffentlichte d​azu von 1892 b​is 1900 d​ie Zeitschrift „Lothusblüten“, d​ie als e​rste deutschsprachige Publikation d​ie Swastika i​m Titelblatt trug.[170] Blavatskys Theosophie g​ilt als starker Impuls i​m modernen Rassismus.[171]

Auch d​er Buddhismus f​and in Deutschland damals Anhänger. Karl Seidenstücker, d​er sich strikt v​on der Theosophie abgrenzte, popularisierte i​hn mit e​iner Reihe v​on Zeitschriften. Die Monatszeitschrift Der Buddhist t​rug ab 1905 j​e eine rechts- u​nd linksgewinkelte Swastika. Nachdem d​ie NSDAP d​as rechtsgewinkelte Hakenkreuz z​um Parteizeichen gemacht hatte, t​rug das Titelblatt n​ur noch e​ine linksgewinkelte Swastika.[172]

Die Swastika, verstanden a​ls Sonnensymbol u​nd Kennzeichen d​er Arier, w​urde um 1900 a​uch in d​er deutschen Lebensreform- u​nd Jugendbewegung u​nd der Freikörperkultur beliebt. So bildete s​ich unter vielen Bünden v​on FKK-Anhängern 1907 i​n Berlin a​uch eine theosophisch orientierte Loge „Swastika“.[173]

Auch Alfred Schuler w​ar von d​er Theosophie beeinflusst. Ab 1900 e​rhob er d​ie Swastika z​um Symbol seines Denkens, m​it deren Hilfe d​as vitale, n​ach Höherem strebende Leben z​u erneuern sei. Das christliche Kreuz s​ei eine kastrierte Swastika, d​ie sich n​icht mehr d​rehe und d​arum das a​lte Leben z​um Stillstand gebracht habe.[174] Zu seinem Nachlass gehörte d​as antisemitische Gedicht Epilogus: Jahwe-Moloch m​it den Zeilen: „Ans Herz d​es Lebens schlich s​ich Marder Juda. […] Morde d​en Vater, e​h daß e​r dein Kind, d​eine Seele frißt, u​nd entfeßle d​ie Urknäul, d​as hundertspeichige Feuerrad.“ Gemeint w​ar die Swastika,[175] d​ie hier erstmals a​ls Werkzeug e​ines Mordes a​m Judentum (der Vater s​teht für dessen Gott JHWH) erschien.[176]

Der Dichter Stefan George übernahm d​ie Swastika v​on Schuler a​ls Symbol für d​en Eros u​nd den Koitus, zunächst a​ls Dekoration für Liebesgedichte. Ab 1916 machte d​er George-Kreis d​ie Swastika z​um Signet seiner Blätter für d​ie Kunst für besondere, v​on ihm herausgegebene Werke. Bevor Georges letztes Werk (Das Neue Reich, 1927) erschien, betonte d​er Georg Bondi Verlag, d​as Signet h​abe nichts m​it Politik u​nd dem NSDAP-Hakenkreuz z​u tun.[177]

Völkische Bewegung

Die u​m 1880 entstandene Völkische Bewegung bevorzugte zunächst d​en Mjölnir a​ls Abzeichen, s​o die Zeitschrift Der Hammer (1902–1940). Nachdem m​an germanische Artefakte m​it Swastikagravuren gefunden hatte, propagierten v​or allem d​ie Alldeutschen d​as „Hakenkreuz“ a​ls ihr Symbol, s​o die völkische Zeitschrift Heimdall. In d​em dort veröffentlichten Gedicht „Sonnenwende“ v​on 1899 hieß es: „Laßt d​ie Sonnenrune funkeln, Hakenkreuz erstrahl' i​m Dunkeln…“[178]

Damals w​uchs in d​er Völkischen Bewegung d​er Einfluss d​er Ariosophie, e​iner rassistischen Variante d​er Theosophie. 1907 hisste Jörg Lanz v​on Liebenfels a​uf der v​on ihm erworbenen Burg Werfenstein i​n Österreich e​ine Fahne m​it einem r​oten Hakenkreuz, d​as den Wiederaufstieg „zu d​en uralten Höhen reinblütigen deutschen Heldentums“ symbolisieren sollte.[179] Damit w​urde die Swastika erstmals öffentlich a​ls antisemitisches Zeichen verwendet.[180]

Guido v​on List s​ah das Hakenkreuz i​m Anschluss a​n Ludwig Wilser u​nd andere a​ls „germanische Rune“ u​nd Geheimzeichen „urarischen Weistums“, s​omit als Schriftzeichen für d​ie Sonne i​n einer Ursprache, d​ie die Arier a​ls angebliche Rasse v​on Kulturgründern besessen hätten.[181] Seine Schrift Das Geheimnis d​er Runen (1908) w​ar von Blavatskys „Geheimlehre“ beeinflusst. Darin ergänzte e​r ein jüngeres skandinavisches Runenalphabet m​it zwei v​on ihm erfundenen Runen, d​ie der Swastika ähnelten. So sollte d​iese die Runenschrift vervollständigen.[182]

Wilhelm Schwaner g​ab seit 1897 d​ie Zeitschrift Der Volkserzieher heraus, d​eren Titelseite 1907 erstmals e​in Hakenkreuz trug. Im selben Jahr gründete e​r den Bund deutscher Volkserzieher, d​er ein Hakenkreuz a​ls sein Abzeichen wählte. 1912 gründete e​r mit d​em Maler Ludwig Fahrenkrog d​ie neuheidnische Germanische Glaubens-Gemeinschaft (GGG), d​ie ebenfalls d​as Hakenkreuz (hier i​n gold a​uf blau) betonte. 1913 erschien Schwaners Buch Unterm Hakenkreuz, Bundesbuch d​er Volkserzieher. Es w​ar für i​hn (wie für a​lle derartigen völkischen Gruppen) e​in Heilszeichen d​er „arischen Rasse“. Damit sollte d​er Pangermanismus d​as Christentum u​nd seine Symbole ersetzen.[183]

Diesen Vorbildern folgten s​chon vor d​em Ersten Weltkrieg v​iele völkische Organisationen, darunter d​er antisemitische u​nd ariosophische Germanenorden u​nd die Deutschvölkische Partei (DVP). Diese versuchte s​eit 1914 erfolglos, a​lle völkischen u​nd antisemitischen Strömungen z​u sammeln. 1917 machte s​ie ein Hakenkreuz z​um Titelemblem i​hres Parteiorgans Deutschvölkische Blätter. Auch d​er Wandervogel machte e​in Hakenkreuz 1917 z​u seinem Abzeichen u​nd erklärte e​s als „alte Germanenrune“, „Zeichen d​es Höherstrebens, d​er steten Entwicklung, d​es Werdens“ u​nd Bekenntnis z​um „bewussten Deutschwillen“, d​er gemäß d​em Wahlspruch „aus d​em Dunklen i​ns Helle“ strebe.[184]

Hakenkreuze tauchten a​b 1910 öfter i​n völkischen Romanen auf. So ließ Hermann Löns d​ie Kapitelenden seines Bestsellers Der letzte Hansbur (1910) w​egen der „volkstümlichen Deutungen“ u​nd „rein gefühlsmäßig d​urch den unmittelbaren graphischen Eindruck“ m​it verschiedenen Hakenkreuzen dekorieren.[185] Hermann Burte stilisierte seinen Romanhelden Wiltfeber (1912) m​it bewusster Analogie z​um Ewigen Juden a​ls heimatlosen blonden Wanderer. Dieser zeichnet i​m Roman b​ei seiner Rückkehr i​n sein Heimatdorf e​in Hakenkreuz i​n den Sand, worauf e​in Alteingesessener bemerkt: „Glaubst d​u daran? Ha, w​enn das wieder lebendig würde!“[186] Ernst Wiechert ließ seinen Roman Der Totenwolf (1924) n​ach dem gescheiterten Hitlerputsch m​it einem schwarzweißroten Schutzumschlag u​nd dem a​ls Sonnenrad stilisierten Hakenkreuz veröffentlichen. Damit verwarf e​r einen Umschlagentwurf o​hne Hakenkreuz seines Verlegers.[187]

Für antisemitische russische Monarchisten symbolisierte d​ie Swastika i​hre Opposition z​ur russischen Oktoberrevolution 1917, d​ie sie a​uf ein angebliches Weltjudentum zurückführten. Dieses radikal z​u bekämpfen, betrachteten s​ie als Vermächtnis d​er von Bolschewiki ermordeten letzten Zarin Alexandra Fjodorowna. Diese h​atte ihr Schlafzimmer m​it einer Swastika a​ls Glücks- u​nd Segenszeichen verzieren lassen. In i​hrem Nachlass f​and man d​ie antisemitische Verschwörungstheorie d​er Protokolle d​er Weisen v​on Zion.[188]

Kapp-Putschisten mit Hakenkreuzen auf den Helmen am 13. März 1920 in Berlin

Im Oktober 1918 t​rat ein „Deutscher Volksrat“ u​nter der Führung d​es „völkischen“ Literaten Heinrich Pudor a​n die Öffentlichkeit, d​er mit d​em Hakenkreuz a​ls Symbol z​u Pogromen g​egen Juden aufrief. In d​er Novemberrevolution w​urde das Hakenkreuz n​eben Schwarz-Weiß-Rot z​um Hauptkennzeichen d​er Revolutionsgegner, darunter einiger Freikorps u​nd der völkisch-rassistischen Thule-Gesellschaft. Es erschien a​ls Graffito a​n Wänden u​nd auf Straßen, a​ls Uhranhänger o​der Bierzipfel, Anstecker o​der Brosche, a​uf Zeitungen, Zeitschriften u​nd Broschüren, a​n Panzerwagen o​der LKW. Viele Schulen mussten e​in Trageverbot erlassen, u​m Schlägereien z​u verhindern. Die Marine-Brigade Ehrhardt t​rug es b​eim Kapp-Putsch i​m März 1920 a​uf ihren Stahlhelmen u​nd bekundete d​amit ihren Willen, d​ie aus d​er Novemberrevolution entstandene Weimarer Republik z​u beseitigen. Für v​iele Mitglieder d​er Freikorps w​ar das Hakenkreuz Teil i​hrer „Landsknechtmode“, d​ie ihr kriegerisches Auftreten demonstrierte.[189]

Nationalsozialismus

Adolf Hitler s​oll das Hakenkreuz erstmals 1895/1896 a​ls Ministrant i​m Stift Lambach gesehen haben, w​o es i​m Wappen e​ines ehemaligen Abtes (Theoderich Hagn, Amtszeit v​on 1858 b​is 1872) abgebildet war.[190] Er kannte a​us der v​on Liebenfels herausgegebenen Zeitschrift Ostara wahrscheinlich a​uch dessen antisemitische Deutung.[2]

Friedrich Krohn, Mitglied d​es Germanenordens u​nd der Thule-Gesellschaft, schlug d​er frisch gegründeten DAP i​m Mai 1919 e​in nach l​inks gewinkeltes schwarzes Hakenkreuz i​n einem weißen Kreis a​uf rotem Grund a​ls Parteisymbol v​or (Ist d​as Hakenkreuz a​ls Symbol d​er nationalsozialistischen Partei geeignet?). Es s​ei nach buddhistischer Deutung e​in Talisman für Glück u​nd Gesundheit. Die Ausrichtung n​ach links folgte d​en Theosophen u​nd dem Germanenorden. In d​em nach rechts gewinkelten Hakenkreuz, d​as Guido v​on List u​nd die Thule-Gesellschaft bevorzugten, s​ah Krohn dagegen e​in Symbol d​es Untergangs u​nd Todes.[191]

Im Herbst 1919, a​ls er wichtigster Redner d​er DAP geworden war, bedauerte Hitler, „daß d​en Parteigenossen j​edes äußere Kennzeichen i​hrer Zusammengehörigkeit fehlte […], d​as den Charakter e​ines Symbols d​er Bewegung besaß u​nd als solches d​er Internationale entgegengesetzt werden konnte“.[192] Für e​ine möglichst effektive NS-Propaganda suchte e​r ein „Symbol v​on großer plakatmäßiger Wirkung“, d​as auch d​ie Völkische Bewegung, d​ie Deutschnationalen u​nd Teile d​er Christen ansprechen u​nd einbinden sollte. Das Hakenkreuz erschien dafür geeignet, w​eil es a​ls völkisch-germanisches u​nd antisemitisches Symbol etabliert w​ar und n​icht erst n​eu erfunden werden musste.[193] Auf Hitlers Wunsch ersetzte Krohn seinen Entwurf d​urch ein n​ach rechts gewinkeltes geradarmiges Hakenkreuz. Dass d​er Richtungswechsel e​in Lebenszeichen i​n ein Todeszeichen verkehren sollte, i​st unbelegt.[194] Nachdem s​ich die DAP z​ur NSDAP umbenannt hatte, erschien d​iese Form a​m 20. Mai 1920 b​eim Gründungstreffen d​er Starnberger NSDAP-Gruppe erstmals a​ls Fahne. Die altösterreichischen Nationalsozialisten übernahmen e​s im Frühsommer 1920. Bei i​hrer Tagung i​n Salzburg a​m 7. August 1920 übernahm a​uch die NSDAP d​iese Hakenkreuzform a​ls ihre Parteifahne.

Der Österreicher Ottokar Kernstock (1848–1928) komponierte 1923 d​as Hakenkreuzlied für e​ine Fahnenweihe d​er Fürstenfelder Ortsgruppe d​er Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP). Nach Protesten a​us der Christlichsozialen Partei u​nd der römisch-katholischen Kirche erklärte er, „jeder g​ute Deutsche“ h​abe damals m​it den ursprünglichen „idealen Zielen“ d​er Nationalsozialisten einverstanden s​ein müssen.[195] Kernstocks Lied w​urde wie a​uch Kleo Pleyers Lied Wir s​ind das Heer v​om Hakenkreuz b​ei Massenveranstaltungen d​er NSDAP o​ft gesungen u​nd gehörte z​u den fünf wichtigsten Parteiliedern.[196]

Hitlers Umschlagsentwurf für d​ie Erstausgabe seiner Programmschrift Mein Kampf (1925) t​rug über d​em ursprünglich geplanten Titel Die germanische Revolution e​ine wehende Hakenkreuzfahne a​ls Mittelpunkt e​iner strahlenden Sonne. Diese Verbindung sollte d​en „Sieg d​es Lichts“ (der „arischen Weltanschauung“) über d​ie Mächte d​er Finsternis, v​or allem d​as Judentum, symbolisieren.[197] In d​er Schrift erklärte Hitler d​en Sinn d​er Parteifahne:[2]

„Im Rot s​ehen wir d​en sozialen Gedanken d​er Bewegung, i​m Weiß d​en nationalistischen, i​m Hakenkreuz d​ie Mission d​es Kampfes für d​en Sieg d​es arischen Menschen u​nd […] d​er schaffenden Arbeit, d​ie selbst e​wig antisemitisch w​ar und antisemitisch s​ein wird.“

Aus d​em Wiedererkennungswert u​nd der raschen Reproduzierbarkeit d​es Hakenkreuzes erklären manche Historiker a​uch die Erfolge d​er NSDAP i​m „symbolpublizistischen Bürgerkrieg“ d​er frühen 1930er Jahre.[198]

1930 äußerte Hitler s​ich zum Verhältnis v​on Kreuz u​nd Hakenkreuz, u​m seinen Rassismus u​nd Nationalismus m​it der christlichen Tradition i​n Vereinbarung z​u bringen:

„Und w​enn mir s​o mancher sagt: Wie können Sie Ihr heidnisches Zeichen diesem Kampf vorantragen, w​o doch d​as Christenkreuz allein berufen ist, diesen Kampf z​u führen? Dann s​age ich: Dieses Zeichen richtet s​ich etwa n​icht gegen d​as Christenkreuz, i​m Gegenteil, e​s ist d​ie politische Auswirkung dessen, w​as das Christentum tatsächlich w​ill und wollen muss. Denn endlich k​ann man d​och nicht d​en Kampf, d​en z. B. d​as Zentrum führt o​der die Bayerische Volkspartei, a​ls den Kampf d​es christlichen Kreuzes bezeichnen! […] Gewiss müsste u​nser christliches Kreuz d​as hehrste Symbol d​es Kampfes g​egen den jüdisch-marxistischen-bolschewistischen Geist sein. […] Aber d​ann dürften n​icht Parteien, d​ie mit d​em Marxismus, m​it dem Atheismus, j​a mit d​em in d​er verfeinerten Form s​ich darstellenden Bolschewismus paktieren, d​as Christuskreuz a​ls ihr Parteizeichen reklamieren.“

Institut für Zeitgeschichte – Hitler IV, 1, S. 33

Hitler s​ah den Germanenkult a​ls altmodisch a​n und lehnte i​hn wegen mangelnder Kulturleistungen a​ls NS-Gründungsmythos ab. Die indische Swastika s​ah er a​ls vergangenes Merkmal v​on „hochstehenden arischen Einwanderern“, d​ie sich m​it der „dunkelschwarzen Urbevölkerung“ vermischt hätten u​nd deshalb v​on den Briten versklavt worden seien. Kulturschaffend w​aren für i​hn nur weiße Nordeuropäer u​nd nur s​o lange, w​ie sie „reinrassig“ blieben. Die indische Herkunft d​er Swastika spielte für i​hn und andere führende Nationalsozialisten k​eine Rolle mehr. „Arier“ bedeutete für s​ie nur n​och „Germanen“ a​ls ausschließender Gegenbegriff z​u „Juden“.[199]

Alfred Rosenberg, Robert Ley u​nd Heinrich Himmler dagegen s​ahen das Hakenkreuz a​ls archaisches Heilszeichen d​er germanisch-arischen Frühgeschichte. Um d​iese pseudowissenschaftlich a​ls Wurzel d​es angestrebten „Dritten Reichs“ auszugeben, schrieb Rosenberg i​n seinem Werk Der Mythus d​es 20. Jahrhunderts (1930):[200]

„Wird dieses Zeichen entrollt, s​o ist e​s Zeichen für alt-neuen Mythus: d​ie einen schauen, denken a​n Volksehre, a​n Lebensraum, a​n nationale Freiheit u​nd soziale Gerechtigkeit, a​n Rassenreinheit u​nd lebenerneuernde Fruchtbarkeit. Immer m​ehr wird e​s umwittert v​on Erinnerungen a​n jene Zeit, d​a es a​ls Heilszeichen d​en nordischen Wanderern u​nd Kriegern voranzog n​ach Italien, Griechenland […] Das Symbol d​er organischen germanischen Wahrheit i​st heute bereits unumstritten d​as schwarze Hakenkreuz.“

In völkischer Tradition leitete e​r das Hakenkreuz v​om Sonnenrad ab, d​as er a​uch als kosmisches Prinzip (Schöpfrad) auffasste, u​nd verknüpfte e​s mit d​em Manichäismus (Gut-Böse-Dualismus) d​es persischen Zoroastrismus u​nd der nachchristlichen Gnosis.[201]

Die SPD u​nd die Eiserne Front versuchten 1932, d​er Hakenkreuzpropaganda d​er NSDAP m​it eigenen Symbolen entgegenzutreten: Ihre Zeitungen u​nd Plakate zeigten d​rei Pfeile, d​ie sich v​on oben a​uf das Hakenkreuz richteten o​der es durchbohrten. Die Idee stammte v​on Sergej Tschachotin.[202]

Zur Beruhigung seiner deutschnationalen bürgerlichen Anhänger h​atte Hitler i​mmer betont, d​ass die r​ote Hakenkreuzflagge n​icht nur d​en antisemitischen „nationalen Sozialismus“ symbolisiere, sondern a​uch die a​lten Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot enthalte. Gemäß d​er Koalition v​on NSDAP u​nd DNVP n​ach der Reichstagswahl 1933 (12. März) wurden Schwarz-Weiß-Rot u​nd Hakenkreuzflagge nebeneinander z​u Nationalflaggen erklärt: d​ie Hakenkreuzflagge a​ls allgemeine Staatsflagge u​nd Schwarz-Weiß-Rot a​ls Reichskriegsflagge.

Am 19. Mai 1933 erließ d​as NS-Regime d​as „Gesetz z​um Schutze d​er nationalen Symbole“. Es sollte s​ie vor „Kitsch“ bewahren, i​hren rein kommerziellen Gebrauch begrenzen u​nd die Deutschen stärker a​n die NS-Ideologie binden. Dazu mussten d​ie Zeitungen Listen v​on erlaubten u​nd nicht erlaubten Hakenkreuz-Darstellungen drucken. Erlaubt w​aren Hakenkreuze e​twa auf Fahnenmasten, a​ls Weihnachtsbaumspitzen, a​uf Neujahrspostkarten, a​uf Hitlerportraits u​nd als wertvolle Schmuckgegenstände. Verboten w​aren sie a​uf Pralinen- u​nd Zigarettenschachteln, Fußbällen, Bratwürsten u​nd als massenhaft hergestellter Billigschmuck. Damit versuchte d​as Regime, e​inen symbolverstärkenden v​on einem symbolentweihenden Gebrauch z​u unterscheiden.[203] Zugleich w​urde das Hakenkreuz i​n vielfältigen Formen massenhaft hergestellt. Es erschien u​nter anderem a​ls Wimpel, Armband, Anhänger, Briefbeschwerer, Schallplattenhülle, a​uf Pokalen, Besteck, Tauschkarten, a​ls Bausatz für Kinder, besticktes Kissen, Kaminsims, Wand- u​nd Tapetenmuster o​der Abziehbild. So w​ar es i​m Alltag überall präsent.[204]

Seit d​em Reichsflaggengesetz v​om 15. September 1935 g​alt die Hakenkreuzflagge a​ls einzige National- u​nd Handelsflagge. Dabei sollte d​as Ineinander, n​icht mehr d​as Nebeneinander d​er drei Farben d​ie Verwandlung u​nd Vollendung d​es alten Reiches z​u einer n​euen Ganzheit symbolisieren. Im Zweiten Weltkrieg äußerte Hitler i​n seinen „Tischgesprächen“, e​r habe d​ie alten Reichsfarben abgeschafft, d​a diese n​ur für d​as „Bismarck-Reich“ gestanden hätten; i​hm sei e​s darum gegangen, e​in neues Symbol für d​as neue „Germanische Reich deutscher Nation“ z​u schaffen.

Der Propagandafilm Triumph d​es Willens v​on Leni Riefenstahl inszeniert d​as Hakenkreuz m​it riesenhaften Einstellungen u​nd Überblendungen a​ls Zentrum e​iner faschistischen Ästhetik. Es s​teht für d​ie NSDAP, d​ie nationalsozialistische Bewegung, d​as deutsche Volk, Hitler, d​ie „Machtergreifung“ u​nd die Gleichschaltung. Es vermittelt d​iese nicht nur, sondern enthält i​hre unmittelbare Gegenwart, e​twa indem marschierende Massen i​n seine schwarzen Balken eingeblendet sind.[205]

Neben d​en Nationalsozialisten verwendeten a​uch Teile d​er Deutschen Christen (DC) Hakenkreuze i​n ihren Symbolen. Nachdem s​ie 1933 d​ie Führung einiger evangelischer Landeskirchen erreicht hatten, brachten einige v​on ihnen dominierte Kirchengemeinden Hakenkreuze a​uf ihren Kirchtürmen an, darunter mindestens n​eun allein i​n Thüringen.[206] Auch d​ie 1933 entstandene „Deutsche Glaubensbewegung“, d​ie als Gegensatz u​nd Alternative z​um Christentum völkische Kultformen herausbilden wollte, h​atte als Symbol e​in abgerundetes Hakenkreuz, ähnlich d​em der Thule-Gesellschaft.[207] Infolge d​es Kirchenkampfes distanzierte s​ich das NS-Regime jedoch 1937 v​on den Thüringer DC, d​ie eine Nationalkirche anstrebten, u​nd verbot i​hnen die gleichzeitige Verwendung v​on Kreuzen u​nd Hakenkreuzen, a​lso ihre Embleme.[208] Auf Anordnung d​er Gestapo mussten s​ie Hakenkreuzflaggen v​on Kirchtürmen abhängen, d​a diese g​egen das Gesetz z​um Schutz nationaler Symbole verstießen.[209]

Rechtsextremismus seit 1945

Im Rechtsextremismus, besonders i​m Neonazismus, b​lieb das Hakenkreuz e​in verbindendes Identitäts- u​nd Erkennungsmerkmal. Um d​er Strafbarkeit z​u entgehen, w​ird es a​uf Flaggen v​on Neonazis manchmal grafisch verändert o​der durch Zeichen m​it ähnlichem Sinngehalt ersetzt: e​twa durch Keltenkreuz, Odalrune, Schwarze Sonne, Varianten d​er Siegrune, Wolfsangel, Triskele o​der Mjölnir.[210]

Manche nationalistischen Hindus hatten d​as NSDAP-Hakenkreuz a​b 1920 a​ls Zeichen e​iner gemeinsamen arischen Rasse betrachtet u​nd Hitler a​ls möglichen Verbündeten g​egen den britischen Kolonialismus begrüßt. Im Anschluss d​aran stellte d​ie Wahlinderin Savitri Devi Hitler a​ls Avatar d​es Gottes Vishnu d​ar und glaubte s​omit an s​eine Wiedergeburt. Sie f​and nach 1945 v​iele Anhänger i​m europäischen Neonazismus.[211] Rechte Esoterik knüpfte a​n die Swastika allerlei empirisch haltlose Verschwörungstheorien, e​twa eines nazistischen Geheimbunds i​n Tibet.[212] In dieser Esoterik w​ird der Nationalsozialismus a​ls okkult-esoterische Bewegung gedeutet, u​m völkisch-rassistische Konzepte fortzusetzen.[213] Mit Hinweis a​uf solche Allianzen s​ieht Victor Trimondi d​ie Swastika a​ls Zeichen rassistischer Elemente i​m Hinduismus u​nd Buddhismus selbst.[214] Der belgische Indologe Koenraad Elst w​eist diese These a​ls Fehldeutung zurück.[215]

Seit 2010 g​ibt es e​ine mongolische gewalttätige Neonazi-Gruppe Tsagaan Chas („Weiße Swastika“), d​eren Mitglieder d​as NS-Hakenkreuz unverändert tragen.[216] Manche russischen Rechtsextremisten verwenden e​ine doppelte („slawische“) Swastika m​it acht Haken, genannt Kolovrat. Um 1995 g​ab sich e​ine russische Neonazi-Band diesen Namen.[217] Konstantin Nikitenko gründete 1997 e​ine paramilitärische Gruppe dieses Namens, d​ie den bewaffneten Arm d​er Dachorganisation, Russische Nationale Einheit bildet.[218]

Weitere Verwendungen

Öffentlicher Raum

Bei d​er Entnazifizierung i​n der frühen Nachkriegszeit wurden Hakenkreuze d​er NS-Zeit weitgehend a​us dem öffentlichen Raum entfernt. Oft wurden jedoch Orden u​nd Symbole d​er NS-Zeit o​hne Hakenkreuz weiterverwendet, w​ie es d​as Gesetz über Titel, Orden u​nd Ehrenzeichen v​on 1957 erlaubte. Ab d​en 1960er Jahren g​alt dies vielen a​ls deutliches Indiz e​iner mangelnden Vergangenheitsbewältigung.[219]

Manche Hakenkreuze blieben länger erhalten. So w​urde der 1938 angepflanzte Hakenkreuzwald b​ei Zernikow n​ach 1945 vergessen. Die Form w​ar im Herbst u​nd Frühjahr a​n der anderen Nadelfärbung a​us der Luft erkennbar u​nd wurde e​rst 1992 a​uf Luftaufnahmen wiederentdeckt. Nach internationalen Presseberichten wurden 1995 u​nd 2000 einige Baumreihen gefällt u​nd so d​as Symbol unkenntlich gemacht.[220] Baumpflanzungen i​n Hakenkreuzform g​ab es a​uch bei Asterode, i​n Jesberg, i​n Wiesbaden, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, b​ei Berlin u​nd in Kirgisistan.[221]

In d​en USA stieß d​er jüdische Bürgerrechtler Avrahaum Segol 2007 a​uf ein Militärgebäude d​er US-Navy b​ei San Diego u​nd 2008 a​uf das Altenheim Wesley Acres Retirement Home i​n Decatur (Alabama), d​eren Grundrisse a​us der Vogelperspektive w​ie Hakenkreuze aussahen. Er vermutete d​arin eine versteckte Ehrung deutscher Wissenschaftler, d​ie in d​er NS-Zeit deutsche Waffen entwickelt u​nd danach a​m NASA-Raketenprogramm mitgewirkt hatten. Die Träger betonten, d​ie Form s​ei keine vorsätzliche NS-Propaganda gewesen, u​nd versprachen e​inen Umbau d​er Gebäude.[222]

In Deutschland g​ab es 2017 l​aut Experten n​och mindestens e​in Dutzend Kirchenglocken a​us der NS-Zeit m​it Hakenkreuzen u​nd nationalsozialistischen Widmungen.[223] Auch i​m Schloss Wolfpassing (Österreich) h​ing eine solche Glocke, über d​ie 2013 öffentlich diskutiert wurde. Besonders bekannt w​urde die „Hitler-Glocke“ i​n der Jakobskirche i​n Herxheim a​m Berg. 2017 beschloss d​ie Gemeinde Rilchingen-Hanweiler, d​ie Glocke abzuhängen, s​ie später eventuell e​inem Museum z​u übergeben u​nd die Hakenkreuze darauf vorläufig abzudecken.[224] Auch i​n der Kreuzkirche v​on Schweringen befand s​ich noch e​ine mit Hakenkreuz versehene Glocke.

Im November 2017 stieß e​in Baggerfahrer b​ei Bauarbeiten a​uf einem Sportplatz i​n Hamburg-Billstedt i​n 40 Zentimeter Tiefe u​nter der Grasnarbe a​uf ein 16 Quadratmeter großes Hakenkreuz a​us Beton. Es sollte zeitnah m​it Presslufthämmern zerstört werden.[225]

Der Eimsbütteler TV behielt z​wei „Turnerhakenkreuze“ a​n einer a​lten Sporthalle, w​eil sie l​aut einer Expertenkommission v​or 1910 angebracht worden waren. Seit 2010 erinnert e​ine Gedenktafel a​n die rassistisch-antisemitische Bedeutung dieser Symbole.[226] Auch e​in Swastika-Bodenmosaik i​m Botanischen Institut d​er Ludwig-Maximilians-Universität München stammt a​us vornationalsozialistischer Zeit.[227]

Seit 1980 entfernt, übermalt o​der verändert d​ie Rentnerin Irmela Mensah-Schramm Hakenkreuz-Graffiti i​n ganz Deutschland. Sie n​ahm dafür wiederholt strafrechtliche Verurteilungen i​n Kauf u​nd dokumentierte i​hre Arbeit i​m September 2017 i​n einer Ausstellung.[228]

Manche privaten Grabmale d​er NS-Zeit tragen b​is heute Hakenkreuze, d​ie nur m​it Einverständnis d​er Eigentümer entfernt werden können.[229] Auch manche Gräber deutscher Soldaten, d​ie als Kriegsgefangene i​m Zweiten Weltkrieg i​n den USA verstarben, tragen Hakenkreuze. Im Mai 2020 wollten jüdische Aktivisten mehrere dieser Hakenkreuze v​on Grabsteinen entfernen lassen. Die zuständige Veteranenverwaltung lehnte ab.[230]

Karikatur und Kunst

Berliner Mauer, Mühlenstraße am 2. Okt. 1990

Antifaschisten nutzten d​as Hakenkreuz s​eit den 1920er Jahren i​n politischen Karikaturen a​ls Metapher z​ur Kritik a​m Nationalsozialismus. Willi Münzenberg zeichnete 1923 e​inen alkoholisierten Wikinger m​it Hakenkreuzflagge u​nd der Textzeile „Die moralische Erneuerung d​es deutschen Volkes“.[231] John Heartfields Fotomontage „Der a​lte Wahlspruch i​m ‚neuen Reich‘: Blut u​nd Eisen“ zeigte v​ier blutige Äxte a​ls Rutenbündel i​n Hakenkreuzform. So entlarvte e​r das abstrakte NS-Symbol a​ls konkretes Mittel tödlicher Gewalt i​n der Tradition d​er Kriege Otto v​on Bismarcks u​nd des italienischen Faschismus. Boris Artzybasheff nutzte d​as Hakenkreuz für v​iele seiner surrealistischen Karikaturen, e​twa als grotesk verzerrtes überdimensionales Gesicht Hitlers, umgeben v​on vielen ranghohen NS-Führern u​nd szenischen Details i​n Hakenkreuzform. Er deckte m​it dieser Verfremdung d​ie Illusion d​es faschistischen Mythos d​er Volksgemeinschaft auf.[232]

In Karikaturen arabischer Medien z​um Nahostkonflikt erscheint d​as Hakenkreuz s​eit 1967 o​ft zusammen m​it dem Davidstern, u​m Kritik a​n Israel m​ehr öffentliche Aufmerksamkeit z​u verschaffen.[233] Diese Verbindung d​er Symbole w​ird als antisemitisches Stereotyp eingestuft, d​as Holocausttäter m​it Holocaustüberlebenden gleichsetzt.[234]

1970 zeichnete Rainer Hachfeld Arme u​nd Beine m​it dem Konterfei d​es CSU-Politikers Franz Josef Strauß i​n einer Hakenkreuzform i​n weißem Kreis a​uf rotem Hintergrund. Dazu zitierte e​r eine Aussage v​on Strauß a​uf dem CSU-Bundesparteitag j​enes Jahres, e​r wolle e​ine „Sammlungsbewegung z​ur Rettung d​es Vaterlandes“ bilden. Strauß klagte g​egen die Karikatur u​nd erreichte i​hr Verbot. Jedoch h​atte der Gutachter Ernst Maria Lang erklärt, Hachfeld h​abe nicht Strauß a​ls nazistische Gefahr, sondern d​ie unkontrollierbare Gefahr zeigen wollen, i​n die Strauß selbst d​urch seine emotionalisierende Rhetorik geraten könne.[235]

Der „Eisenmann“ i​st eine a​us Metall geschnitzte Figur m​it einer Swastika a​uf der Brust, d​ie Ernst Schäfer 1938 a​us Tibet n​ach Deutschland mitgebracht hatte. Sie w​urde 2012 wiederentdeckt u​nd an d​er Universität Stuttgart metallurgisch analysiert. Das Material w​urde als Bruchstück d​es etwa 15.000 Jahre alten, 1913 gefundenen Chinga-Meteoriten identifiziert. Die Figur w​urde zunächst a​uf etwa 1100 datiert u​nd als buddhistische Gottheit gedeutet, w​ird heute a​ber als zwischen 1915 u​nd 1938 hergestellt eingestuft.[236]

Der deutsche Künstler KP Brehmer s​chuf 1967 d​as Werk „Deutsche Werte“, d​as Briefmarken d​er NS-Zeit m​it Hakenkreuz, Hitler-Kopf u​nd dem Satz „Deutschland erwache“ vergrößert u​nd persifliert. Es w​ar Teil e​iner Ausstellung, d​ie der Galerist René Block u​nter dem Titel „Hommage a​n Lidice“ 1968 i​n West-Berlin u​nd Prag organisierte, u​m an d​as Massaker v​on Lidice 1942 z​u erinnern u​nd eine geplante Gedenkstätte dafür z​u unterstützen. Die Objektkunst „The Bench“ v​on Edward Kienholz (1974) reihte a​cht von 1938 b​is 1970 hergestellte deutsche Radioempfänger auf, v​on denen einige Swastiken trugen, d​ie bei späteren Modellen i​m Gehäuse versteckt o​der äußerlich entfernt worden waren. Er beschrieb d​as Werk a​ls symbolische Biografie e​ines deutschen Mannes, d​er den Nationalsozialismus erlebt u​nd akzeptiert, d​ann versteckt u​nd verdrängt habe.[237]

Der israelische Künstler Moshe Gershuni integriert s​eit 1981 NS-Hakenkreuze i​n seine Malerei. Sein Werk „Victory“ v​on 1985 w​ird durch z​wei Hakenkreuze kompositorisch gegliedert. Auf i​hnen befinden s​ich Lobzitate a​us der jüdischen Liturgie, d​eren Schlüsselworte „Herrlichkeit, Ewigkeit, Macht, Ruhm“ a​uch für d​ie NS-Rhetorik zentral waren. Das Bild enthält a​uch den Davidstern u​nd Fragezeichen. Es w​ird als provokativer Akt gedeutet, d​er die Front zwischen Opfern u​nd Tätern, Gott u​nd Teufel, Gut u​nd Böse i​n Frage stellt.[238]

Art Spiegelman zeichnete d​ie Hakenkreuzflagge i​n seinem preisgekrönten Comic Maus – Die Geschichte e​ines Überlebenden (1980–1985; a​ls Buch 1989–1991) i​m Kontrast z​u den stilisierten Figuren a​ls reales, überdimensionales Objekt, d​as Dominanz u​nd totalitären Anspruch d​er Nationalsozialisten a​uf den öffentlichen Raum veranschaulicht u​nd bei d​en als Mäuse stilisierten Juden s​chon beim ersten Anblick e​in unbeschreibliches Grauen auslöst, e​ine Vorahnung d​es ihnen bevorstehenden Holocaust. In e​iner weiteren Bildfolge bildet d​as Hakenkreuz d​en allgegenwärtigen Hintergrund, v​or dem s​ich gewaltvolle Szenen d​er sich steigernden Judenverfolgung abspielen. Auf d​iese Weise stellt d​er Autor dar, w​ie der Rassismus d​en Alltag seiner Opfer betraf. Das Hakenkreuz dokumentiert d​ie treibende Kraft i​n der Geschichte dieses Rassismus u​nd lädt Leser ein, dessen Bedeutung für d​ie Opfer nachzuempfinden. Unter dieser Flagge werden d​ie Opfer a​ls Juden u​nd die Täter a​ls deutsche Nazis definiert u​nd als getrennte Gruppen gegenübergestellt, s​o dass i​hrer aller Individualität unterdrückt wird. Das Hakenkreuz symbolisiert a​lso das Mittel d​es charismatischen Führers i​n einer rassistischen Gesellschaft, Verfolgern w​ie Verfolgten d​ie erwünschte Identität aufzuzwingen.[239]

Subkultur

Mann mit Swastika-Tattoo, Moskau, 5. September 2013

Manche Fußball-Hooligans, Hells Angels,[240] Skinheads u​nd Punks, d​ie sich n​icht als Neonazis sehen, verwenden d​as Hakenkreuz bewusst n​eben anderen Symbolen, u​m andere z​u provozieren u​nd zu schockieren.[241] In Großbritannien trugen Punks d​as Hakenkreuz anfangs a​ls Armbinde, u​m es a​us seinem Kontext z​u reißen (Bricolage), radikalen Nonkonformismus z​u zeigen, m​it allen gesellschaftlichen Erwartungen z​u brechen, s​o Ablehnung z​u provozieren u​nd sich a​ls Objekt v​on Hass z​u stilisieren. Dabei wurden d​ie historischen Gründe für d​iese gesellschaftliche Ablehnung ausgeklammert. Weil Rechtsextremisten d​er British National Front d​ie Punks daraufhin a​ls Gesinnungsfreunde ansahen, verlor d​as Hakenkreuz für s​ie seine Schockwirkung u​nd wurde wieder aufgegeben.[242]

Der russische Opernsänger Jewgeni Nikitin h​atte sich a​ls jugendlicher Heavy-Metal-Schlagzeuger e​ine Hakenkreuz-Tätowierung stechen lassen. Nachdem d​ie Leitung d​er Bayreuther Festspiele i​hn 2012 d​azu befragte, s​agte er s​eine Teilnahme ab.[243] Andere Intendanten kritisierten d​ie Befragung a​ls verlogen: Die Erben Richard Wagners hätten ihrerseits k​eine Reue w​egen ihrer Nähe z​um Nationalsozialismus gezeigt.[244]

Ähnlich w​ie die Anhänger Raels, a​ber ohne religiöse Absichten wollten Anhänger d​es kanadischen Autors ManWomen (Pseudonym) a​n dessen erstem Todestag a​m 13. November 2013 über d​ie ursprüngliche Bedeutung d​er indischen Swastika aufklären u​nd deren „Unschuld zurückfordern“. Unter d​em Motto „Lerne d​ie Swastika z​u lieben“ b​oten über 120 Tätowierer weltweit kostenlose Swastika-Tattoos an. Besonders i​n Dänemark, w​o das Tragen d​er Swastika erlaubt ist, f​and das Angebot starken Zuspruch. Bei Aktivisten g​egen Rassismus u​nd bei Vertretern d​es Judentums stieß d​ie Aktion dagegen a​uf Protest: Die Swastika s​ei durch i​hre Geschichte unwiderruflich korrumpiert u​nd repräsentiere h​eute den Faschismus. Man könne s​ie nicht einfach d​avon „reinwaschen“. Die Aktion s​ei „billig“ u​nd lasse Schlimmes für d​ie Zukunft befürchten.[245]

Unicode

Der Unicode enthält j​e ein chinesisch-japanisch-koreanisches (CJK) u​nd je e​in tibetisches Zeichen für d​ie rechts- u​nd linksgerichtete Swastika s​owie zwei tibetische Zeichen für d​ie Swastika m​it Punkten:

ZeichenCodepunkt
U+5350 (CJK)
U+534D (CJK)
U+0FD5 (re)
U+0FD6 (li)
U+0FD7 (re + Punkte)
U+0FD8 (li + Punkte)

Nach Protesten g​egen die Aufnahme d​er Unicode-Swastiken i​n die Symbolschriftart Bookshelf Symbol 7 i​m Programm Microsoft Office entfernte Microsoft 2003 d​iese daraus, ebenso w​ie einen Davidstern. Dies löste wiederum Proteste aus, d​enn damit würden Hindus u​nd Buddhisten benachteiligt u​nd freie Meinungsäußerung d​urch autoritäre Eingriffe eingeschränkt.[246]

Weiterführende Informationen

Literatur

Archäologie u​nd Ethnologie

  • Dennis J. Aigner: The Swastika Symbol in Navajo Textiles. DAI Press, 2009, ISBN 0-9701898-3-4.
  • Egbert Richter-Ushanas: The Sacred Marriage and the Swastika on Indus Seals and Tablets. A study on the foundations of human culture. Richter, Bremen 2005, ISBN 3-924942-42-0.
  • Thomas Wilson: Swastika. The Earliest Known Symbol and Its Migrations. With Observations on the Migration of Certain Industries in Prehistoric Times. In: Report of the United States National Museum 1894, ISSN 0273-0243, S. 757–1011. Nachdruck: Kessinger, 1999, ISBN 0-7661-0818-X (Volltext online)

Ideologisch-politische Verwendung

  • Erwin W. Lutzer: Hitler's Cross. Bertrams, 2012, ISBN 978-0-8024-0850-1.
  • Bernard Mees: The Science of the Swastika. Central European University Press, 2008, ISBN 978-963-9776-18-0.
  • Elisabeth Weeber: Das Hakenkreuz. Geschichte und Bedeutungswandel eines Symbols. Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56363-2 (Magisterarbeit Ludwig-Maximilians-Universität München 1998).
  • Lorenz Jäger: Das Hakenkreuz. Zeichen im Weltbürgerkrieg. Eine Kulturgeschichte. Karolinger-Verlag, Wien 2006, ISBN 3-85418-119-1 (Rezension).
  • Jacques Gossart: La longue marche du svastika. Histoire connue et inconnue de la croix gammée. Dervy, Paris 2002, ISBN 2-84454-202-6.
  • Steven Heller: The Swastika. Symbol Beyond Redemption? Allworth Press, New York 2000, ISBN 1-58115-041-5.
  • Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol (Material Cultures). Routledge Chapman & Hall, 1995, ISBN 0-415-10095-X.
  • Arnold Rabbow: Hakenkreuz. In: dtv-Lexikon politischer Symbole. A–Z. Illustrationen von Harald und Ruth Bukor, dtv 3084, München 1970, S. 110–118, DNB 457871210.

Zeitgeschichtlicher Kontext

  • Focke-Museum Bremen (Hrsg.): Graben für Germanien: Archäologie unterm Hakenkreuz. Theiss, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2673-7.
  • Achim Leube, Morten Hegewisch: Prähistorie und Nationalsozialismus: Die mittel- und osteuropäische Ur- und Frühgeschichtsforschung in den Jahren 1933–1945. Synchron, Heidelberg 2002, ISBN 3-935025-08-4.
  • Rolf Wilhelm Brednich: Germanische Sinnbilder und ihre vermeintliche Kontinuität. Eine Bilanz. In: Rolf Wilhelm Brednich, Heinz Schmitt: Symbole: Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongress in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Waxmann, Münster / New York / München / Berlin 1997, ISBN 3-89325-550-8, S. 80–91.
Commons: Swastikas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Swastika – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Hakenkreuz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Reinhard Welz, Sonja Steiner-Welz: Musterbuch der Ornamente. Vermittlerverlag, Mannheim 2006, ISBN 3-86656-325-6, S. 106.
  2. Horst Heidtmann: Art. Hakenkreuz. In: Christian Zentner, Friedemann Bedürftig (Hrsg.): Das große Lexikon des Dritten Reiches. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-563-6, S. 234.
  3. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961. Quellenverzeichnis: Leipzig 1971. Online-Version vom 7. Februar 2016.
  4. Jörg Echternkamp: Soldaten im Nachkrieg: Historische Deutungskonflikte und westdeutsche Demokratisierung 1945–1955. Walter de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-035093-7, S. 175.
  5. Gabriele Cirener et al. (Hrsg.): Strafgesetzbuch Leipziger Kommentar Band 7: §§ 80 bis 121. 13., neu bearbeitete Auflage, De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 3-11-048879-5, S. 74 (Kommentar S. 74–110)
  6. Ulrich Klug: Skeptische Rechtsphilosophie und humanes Strafrecht Band 2: Materielle und Formelle Strafrechtsprobleme. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-642-68281-0, S. 289.
  7. Dirk Reuter: Verbotene Symbole: eine strafrechtsdogmatische Untersuchung zum Verbot von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in [Paragraphen] 86a StGB. Nomos, Baden-Baden 2005, ISBN 3-8329-1483-8, S. 259.
  8. Stephan Braun (Hrsg.): Rechte Netzwerke — eine Gefahr. Springer VS, Wiesbaden 2004, S. 252
  9. Bundesgerichtshof: Urteil des 3. Strafsenats vom 15. März 2007 – 3 StR 486/06 in Abs. 12 (S. 8).
  10. Enno Stiehm: Rechtsextreme Jugendliche: Erkennungsmerkmale, Begriffe, Erklärungsansätze und schulische Handlungsmöglichkeiten. Diplomica, Hamburg 2012, ISBN 3-8428-7877-X, S. 39f.
  11. Deutscher Bundestag - Wissenschaftlicher Dienst: Entfernen verfassungsfeindlicher Symbole von Eigentum Dritter. WD 7 - 080/07 (PDF; 132 kB)
  12. Uwe Backes, Patrick Moreau: The Extreme Right in Europe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 3-525-36922-0, S. 381
  13. Hindus want to 'reclaim' swastika. BBC, 19. Januar 2005; Bizarrer Streit: Hindus wehren sich gegen Hakenkreuz-Verbot. Der Spiegel Online, 25. Januar 2005
  14. Berlin verzichtet auf ein EU-weites Hakenkreuzverbot. Neue Zürcher Zeitung, 31. Januar 2007
  15. Rassismus: EU setzt kein Hakenkreuzverbot durch. Spiegel Online, 19. April 2007
  16. Ungarn: Verfassungsgericht hebt Hakenkreuz-Verbot auf. Die Presse, 19. Februar 2013
  17. Lettland verbietet Hakenkreuz und roten Stern. Welt Online, 21. Juni 2013
  18. Thomas Jones: Human Rights: Group Defamation, Freedom of Expression and the Law of Nations. Martinus Nijhoff Publishers, La Hague 1997, ISBN 90-411-0265-5, S. 74
  19. Thomas Wilson: The Swastika, the Earliest Known Symbol and its Migrations. 1894, S. 772
  20. Graham Sandberg, William Heyde (Hrsg.): Tibetan English Dictionary. Motilal Banarsidass, 1983, ISBN 81-208-0887-8, S. 1153
  21. Manfred Mayrhofer: Etymologisches Wörterbuch des Altindoarischen, Band II. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-4550-5, S. 796 f.
  22. John Bowker (Hrsg.): Das Oxford Lexikon der Weltreligionen. Patmos, Düsseldorf 1999, ISBN 3-491-72406-6, S. 960.
  23. The Oxford-Duden German Dictionary. Oxford University Press, USA, 2. Auflage 1999, ISBN 0-19-860248-0, S. 719
  24. Robert Beer: Handbook of Tibetan Buddhist Symbols. Publishers Group UK, 2003, ISBN 1-932476-03-2, S. 98
  25. Rebecca L. Stein: The Anthropology of Religion, Magic, and Witchcraft. Prentice Hall, 2010, S. 59
  26. Mindy MacLeod, Bernard Mees: Runic Amulets and Magic Objects. Boydell & Brewer, 2006, ISBN 1-84383-205-4, S. 9
  27. Karl Helm: Altgermanische Religionsgeschichte. Carl Winter 1913–1953, Band 1, S. 168–171; Stewart McCartney: Popular Errors Explained. Preface Digital, 2012, S. 395
  28. Donald A. Mackenzie: Migration of Symbols. (1926) Neudruck: Routledge, New York 1996, ISBN 1-136-19390-1, S. 2; Karlheinz Weißmann: Das Hakenkreuz: Symbol eines Jahrhunderts. 2006, S. 25.
  29. Comité International d'Histoire de l'Art: Index Universalis Multilingualis: Deutsch – Französisch – Englisch – Latein. Walter de Gruyter, Berlin 2003, S. 148
  30. John G. R. Forlong: Encyclopedia of Religions, Band 3. (1906) Cosimo Classics, 2008, ISBN 1-60520-489-7, S. 385
  31. Karlheinz Weißmann: Das Hakenkreuz: Symbol eines Jahrhunderts. 2006, S. 25.
  32. Otto Hupp: Wappenkunst und Wappenkunde: Beiträge zur Geschichte der Heraldik. Max Kellerers, 1927, S. 64 f.; Jürgen Arndt und andere: Wappenbilderordnung. Band 2 von J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Bauer & Raspe, Berlin 1986, S. 70.
  33. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. 2. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019549-1, S. 289.
  34. Morten Hegewisch: Das Hakenkreuz – ein Zeichen zwischen Archäologie und Ideologie. In: Martin Heger (Hrsg.): Jahrbuch der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft 2010/2011. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2012, ISBN 3-8305-3106-0, S. 53
  35. Hildi Keel-Leu, Othmar Keel: Studien zu den Stempelsiegeln aus Palaestina /Israel. Academic Press, Freiburg 1989, ISBN 3-7278-0629-X, S. 8
  36. Trudy Ring, Robert M. Salkin, Sharon La Boda: International Dictionary of Historic Places: Middle East and Africa, Band 4. Fitzroy Dearborn, 1996, ISBN 1-884964-03-6, S. 623.
  37. Harry Eilenstein: Göbekli Tepe: Die Bilderwelt des ersten Tempels der Menschen. 2011, ISBN 978-3-8423-8360-9, S. 321.
  38. Reinhard Dittmann (Hrsg.): Altertumswissenschaften im Dialog: Festschrift für Wolfram Nagel zur Vollendung seines 80. Lebensjahres. Ugarit, 2003, ISBN 3-934628-41-9, S. 96, 107, 142.
  39. Steven Heller: The Swastika: Symbol Beyond Redemption? New York 2000, S. 30.
  40. Steven Heller: The Swastika: Symbol Beyond Redemption? New York 2000, S. 32
  41. Joseph Campbell: Flight of the Wild Gander: Explorations in the Mythological Dimension. Selected Essays 1944–1968. (1969) 3. Auflage, New World Library, New York 2002, ISBN 1-57731-210-4, S. 117
  42. Asko Parpola: Deciphering the Indus Script. (1994) Cambridge University Press, Cambridge / New York 2009, ISBN 978-0-521-79566-1, Abbildungen S. 227.
  43. Hanswilhelm Haefs: Die neolithische Wiege der abendländischen Kultur in Bulgarien: Länderkundliche Studien. Books&Media GmbH, München 2005, ISBN 3-8334-0563-5, S. 41 (Abbildung 21)
  44. Dietrich Willers: Swastika. In: Der Neue Pauly Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Spalte 122–123.
  45. Matthias Wemhoff: Heinrich Schliemanns Sammlung trojanischer Altertümer – Neuvorlage: Forschungsgeschichte, keramische Funde der Schichten VII bis IX, Nadeln, Gewichte und durchlochte Tongeräte. Staatliche Museen, 2009, S. 139, 149, 153.
  46. Binyāmîn Māzār, Ephraim Stern: En-Gedi Excavations I: Final Report, Teil 1. Israel Exploration Society, 2007, ISBN 965-221-064-1, S. 14.
  47. Rachel Hachlili: Ancient Mosaic Pavements: Themes, Issues, and Trends. Brill, Leiden 2009, ISBN 90-04-16754-4, S. 8, 10 und 281
  48. Andreas und Elisabeth Alföldi: Die Kontorniat-Medaillons. Walter de Gruyter, 1990, ISBN 3-11-011905-6, S. 325 f.
  49. Rodney Castleden: The Stonehenge People: An Exploration of Life in Neolithic Britain 4700–2000 BC. Routledge, 1990, S. 249 f.
  50. J. Romilly und Lindsey Allen: Celtic Art in Pagan and Christian Times. Dover 2001, ISBN 0-486-41608-9, S. 57 f.
  51. Dorothee Ade, Andreas Willmy: Die Kelten. Theiss, Stuttgart 2007, Abbildung S. 140.
  52. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtübersicht ihrer Kultur. 3. Auflage, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 356.
  53. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtübersicht ihrer Kultur. 3. Auflage 1997, S. 1073.
  54. Abbildungen (Germanen) bei Bruno Krüger: Die Germanen. Berlin 1976; Kurt Schier, Karl Hauck (RGA, Ergänzungsband 5)
  55. Freidank Kuchenbuch: Die altmärkisch-osthannöverschen Schalenurnenfelder der spätrömischen Zeit. Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder, Bd. 27. Gebauer-Schwetschke, Halle 1938
  56. Klaus Düwel: Kowel. In: Heinrich Beck und andere (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 17. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-016907-X, S. 270–272
  57. Friedrich E. Grünzweig: Runeninschriften auf Waffen: Inschriften vom 2. Jahrhundert n. Chr. bis ins Hochmittelalter. Edition Praesens, 2004,ISBN 3-7069-0227-3, S. 22.
  58. Alfred Hackman: Die ältere Eisenzeit in Finnland, Band 1, Teil 1. Let Me Print, 2013, ISBN 5-88044-960-2, S. 177
  59. Wolfgang Krause, Herbert Jankuhn: Die Runeninschriften im älteren Futhark. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1966, Nr. 115.
  60. Wilhelm Heizmann (Hrsg.): Die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit – Auswertung und Neufunde (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsband). Berlin 2011, S. 379, 415, 517.
  61. Jan De Vries: Altgermanische Religionsgeschichte. Band 1, Berlin 1970, §§ 98 und 99.
  62. Philip Parker: The Northmen's Fury: A History of the Viking World. Vintage Digital, 2014, S. 151; The Viking Rune: Oseberg Buddha
  63. Jan De Vries: Altgermanische Religionsgeschichte Band 2, § 426.
  64. Wilhelm Heizmann (Hrsg.): Die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit – Auswertung und Neufunde (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsband). Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022411-5, S. 162 und 171
  65. Karl Hauck: Der religions- und sozialgeschichtliche Quellenwert der völkerwanderungszeitlichen Goldbrakteaten. RGA Ergänzungsband 5, S. 229 ff; Jan De Vries: Altgermanische Religionsgeschichte. Band 2, § 373.
  66. Dorothea Forstner: Die Welt der christlichen Symbole. Tyrolia, 1986, ISBN 3-7022-1600-6, S. 20.
  67. Pavel Červíček: Felsbilder des Nord-Etbai, Oberägyptens und Unternubiens. Steiner, 1974, ISBN 3-515-01778-X, S. 194.
  68. Leo Frobenius: Das Hakenkreuz in Afrika, 1898; Felix von Luschan: Das Hakenkreuz in Afrika, 1898. In: Geographisches Jahrbuch, Bände 20–21. Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1898, S. 237 f.; rezipiert bei Moritz Hoernes: Urgeschichte der bildenden Kunst in Europa, von den Anfängen bis um 500 vor Chr. A. Holzhausen, 1898, S. 344.
  69. Milena Batistoni: A Guide to Lalibela. 2. Auflage, Arada Books, 2008, S. 49 f. und 89.
  70. Bernhard Lindahl: Architectural history of Ethiopia in pictures. Ethio-Swedish Institute of Building Technology, 1970, S. 38.
  71. Uriah S. Hollister: The Navajo and His Blanket. United States Colortype, 1903, S. 114 und 131.
  72. Patricia Ann Lynch, Jeremy Roberts: Native American Mythology A to Z. 2. Auflage, Chelsea House, 2010, ISBN 978-1-60413-894-8, S. 100.
  73. Robert W. Kapoun, Charles J. Lohrmann: Language of the Robe: American Indian Trade Blankets. Gibbs Smith Publishings, 2006, ISBN 1-4236-0016-9, S. 68
  74. Todd W. Bostwick, Peter Krocek: Landscape of the Spirits: Hohokam Rock Art at South Mountain Park. University of Arizona Press, 2002, ISBN 0-8165-2184-0, S. 158. und S. 172.
  75. Mark A. Rees, Patrick C. Livingood: Plaquemine Archaeology. University of Alabama Press, 2007, ISBN 978-0-8173-5366-7, S. 198.
  76. Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 22.
  77. Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 30.
  78. Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 35.
  79. Herbert Schmidt: Heinrich Schliemanns Sammlung trojanischer Altertümer. Berlin 1902, S. 255; Ludwig Hopf: Das Hakenkreuz (Swastika) und seine symbolische Bedeutung, 1902. Dazu Cathy Gere: Knossos and the Prophets of Modernism. 2010, S. 240, Fn. 54
  80. Cathy Gere: Knossos and the Prophets of Modernism. University of Chicago Press, 2010, ISBN 0-226-28954-0, S. 40 f.
  81. Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 21–25.
  82. Robert Philips Greg: On the Meaning and Origin of the Fylfot and Swastika. (Westminster 1884) Nachdruck: Kessinger Publishing, Whitefish MT 2008, ISBN 978-1-4370-2393-0. Referiert bei Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 57.
  83. Nicholas Goodrick-Clarke: Hitler's Priestess: Savitri Devi, the Hindu-Aryan Myth and Neo-Nazism. New York University Press, 2000, ISBN 0-8147-3111-2, S. 34
  84. Thomas Wilson: The Swastika: The Earliest Known Symbol, and Its Migrations; with Observations on the Migration of Certain Industries in Prehistoric Times. In: Annual report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution. Washington D.C. 1894.
  85. Bernard Mees: The Science of the Swastika. 2008, S. 58
  86. Hermann Bausinger: Nazi Folk Ideology and Folk Research. In: James R. Dow, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): The Nazification of an Academic Discipline: Folklore in the Third Reich. Indiana University Press, 1994, ISBN 0-253-31821-1, S. 12–18
  87. Beispiele bei Bernard Thomas Mees: The Science of the Swastika, 2008, S. 215 und 296
  88. Bernard Thomas Mees: The Science of the Swastika. 2008, S. 62
  89. Cathy Gere: Knossos and the Prophets of Modernism. 2010, S. 41 f.
  90. Anson Rabinbach, Sander L. Gilman, Lilian M. Friedberg (Hrsg.): The Third Reich Sourcebook. University of California Press, 2013, S. 81 f.
  91. Hermann Bausinger: Nazi Folk Ideology and Folk Research. In: James R. Dow, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): The Nazification of an Academic Discipline: Folklore in the Third Reich. Indiana University Press, 1994, ISBN 0-253-31821-1, S. 18; Karl Pusman: Die „Wissenschaften vom Menschen“ auf Wiener Boden (1870–1959). LIT, Münster 2008, ISBN 3-8258-0472-0, S. 245
  92. Rolf Wilhelm Brednich: Germanische Sinnbilder und ihre vermeintliche Kontinuität. Eine Bilanz. In: Rolf Wilhelm Brednich, Heinz Schmitt: Symbole: Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongress in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Waxmann, 1997, ISBN 3-89325-550-8, S. 80–93, hier S. 88 f.
  93. Wolfgang Emmerich: The Mythos of Germanic Continuity. In: James R. Dow, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): The Nazification of an Academic Discipline: Folklore in the Third Reich. 1994, S. 48
  94. Michael H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935-1945. Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches. Oldenbourg, München 2006, S. 11–16
  95. Frank Usbeck: Fellow Tribesmen: The Image of Native Americans, National Identity, and Nazi Ideology in Germany. Berghahn, 2015, ISBN 1-78238-654-8, S. 89
  96. Michael H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935–1945, 2006, S. 77
  97. Andreas von Heßberg, Waltraud Schulze: Tibet: Reisen auf dem Dach der Welt. Trescher, 2010, S. 116
  98. Günther Heydemann (Hrsg.): Sachsen und der Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 3-525-36964-6, S. 181; Achim Leube, Morten Hegewisch: Prähistorie und Nationalsozialismus, 2002, S. 290.
  99. Steven Heller: The Swastika. Symbol Beyond Redemption? New York 2000, S. 31
  100. Andries Kylstra: Jan de Vries und die erste Auflage seiner Altgermanischen Religionsgeschichte. In: Arend Quak, Florus van der Rhee (Hrsg.): Palaeogermanica et Onomastica: Festschrift für J. A. Huisman zum 70. Geburtstag. Editions Rodopi, 1989, ISBN 90-5183-147-1, S. 104
  101. Rolf Wilhelm Brednich: Germanische Sinnbilder und ihre vermeintliche Kontinuität. Eine Bilanz. In: Rolf Wilhelm Brednich, Heinz Schmitt: Symbole: Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongress in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Waxmann, 1997, ISBN 3-89325-550-8, S. 87
  102. Wilhelm Reich: Die Massenpsychologie des Faschismus. (1930) Anaconda, 2011, ISBN 3-86647-666-3, S. 102–107.
  103. Malcolm Quinn: The Swastika: Constructing the Symbol. 1995, S. 142 f.
  104. Carl Gustav Jung: Der Begriff des kollektiven Unbewußten (Vortrag von 1936 in der Albernethian Society am St. Bartholomew’s Hospital in London). In: Gesammelte Werke Band 9/I. 9. Auflage, Walter-Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-530-40797-6, S. 60 f. und 98.
  105. Rolf Wilhelm Brednich: Germanische Sinnbilder und ihre vermeintliche Kontinuität. Eine Bilanz. In: Rolf Wilhelm Brednich, Heinz Schmitt: Symbole: Zur Bedeutung der Zeichen in der Kultur. 30. Deutscher Volkskundekongress in Karlsruhe vom 25. bis 29. September 1995. Waxmann, Münster 1997, ISBN 3-89325-550-8, S. 81, 83, 87
  106. Jan de Vries: Altgermanische Religionsgeschichte Band 2. Nachdruck der 3. Auflage 1957, Walter de Gruyter, ISBN 3-11-002807-7, S. 139 f.
  107. Horst Junginger: The Study of Religion Under the Impact of Fascism. Brill, Leiden 2007, ISBN 90-04-16326-3, S. 80 f.
  108. Christoph Huth, Andreas Nordberg: Sonnensymbol. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 29. de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-018360-9, S. 239–244, hier S. 243.
  109. Morten Hegewisch: Das Hakenkreuz – ein Zeichen zwischen Archäologie und Ideologie. In: Martin Heger (Hrsg.): Jahrbuch der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft 2010/2011. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2012, ISBN 3-8305-3106-0, S. 56, 59, 74.
  110. Kamlesh Kapur: Hindu Dharma – A Teaching Guide. X-libris, 2013, ISBN 978-1-4836-4559-9, S. 336
  111. Gautam Chatterjee: Sacred Hindu Symbols. Abhinav Publications, 2003, ISBN 81-7017-397-3, S. 39 f.
  112. Robert Beer: Handbook of Tibetan Buddhist Symbols. Publishers Group UK, 2003, ISBN 1-932476-03-2, S. 98
  113. John R. Hinnells: A Handbook of Ancient Religions. Cambridge University Press, 2007, ISBN 978-0-521-84712-4, S. 457; Günter Lanczkowski: Artikel Kreuz I: Religionsgeschichtlich. In: Theologische Realenzyklopädie Band 19. Berlin / New York 1990, S. 712.
  114. Jonathan H. X. Lee, Kathleen M. Nadeau (Hrsg.): Encyclopedia of Asian American Folklore and Folklife. ABC-Clio, 2010, ISBN 0-313-35066-3, S. 87
  115. Artikel Swastika, in: Merriam-Webster's Encyclopedia of World Religions. Merriam Webster Inc., 2000, ISBN 978-0-87779-044-0, S. 1041
  116. Robert E. Van Voorst: RELG with Access Code: World. Cengage Learning, 2. Auflage 2014, ISBN 1-285-43468-4, S. 112
  117. Charles Allen: A Mountain In Tibet: The Search for Mount Kailas. 2013, S. 14; Robert A. F. Thurman, Tad Wise: Circling the Sacred Mountain: A Spiritual Adventure Through the Himalayas. Bantam Books, 1999, ISBN 0-553-10346-6, S. 118.
  118. Dmitry Ermakov: Bø and Bön: Ancient Shamanic Traditions of Siberia and Tibet in Their Relation to the Teachings of a Central Asian Buddha. Vajra Publications, 2008, S. 698.
  119. Karl-Heinz Everding: Tibet. S. 338.
  120. Wilhelm Ziehr: Das Kreuz: Symbol, Gestalt, Bedeutung. Belser, 1997, ISBN 3-7630-2343-7, S. 10.
  121. Theo Sundermeier: Kreuz/Kreuz Christi: Das Kreuzzeichen in den nichtchristlichen Religionen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart Band 4. 4. Auflage, Mohr-Siebeck, Tübingen 2001, S. 1743.
  122. Dietmar W. Winkler, Li Tang: Hidden Treasures and Intercultural Encounters. LIT, Münster 2010, ISBN 3-643-50045-9, S. 388
  123. Peter Noever (Hrsg.): Elke Krystufek Liquid Logic: The Height of Knowledge and the Speed of Thought. Österreichisches Museum für Angewandte Kunst, Distributed Art Pub Incorporated, 2006, ISBN 3-7757-1935-0, S. 139.
  124. Manjitsunagi (Japanese Architecture and Art Net Users System)
  125. Sayagata (Japanese Architecture and Art Net Users System)
  126. Y. H. Hui und andere: Handbook of Vegetable Preservation and Processing. CRC Press, 2003, ISBN 978-0-8247-4301-7, S. 108
  127. Benjamin Penny: The Religion of Falun Gong. University of Chicago Press, 2012, ISBN 978-0-226-65501-7, S. 190.
  128. Mechthild Leutner, Izabella Goikhman (Hrsg.): State, Society and Governance in Republican China. LIT, Münster 2013, ISBN 3-643-90471-1, S. 19 f.
  129. Andrew Lam: East Eats West: Writing in Two Hemispheres. Heyday, 2010, ISBN 1-59714-138-0, S. 149
  130. Susan J. Palmer: The New Heretics of France: Minority Religions, La Republique, and the Government-Sponsored 'War on Sects'. S. 89 und 101
  131. David Moye: Swastika Rehabilitation Day Is June 23; Raelians Celebrate. Huffington Post, 21. Juni 2012
  132. Thomas Spencer Baynes (Hrsg.): The Encyclopædia Britannica: A Dictionary of Arts, Sciences, and General Literature. Band 6, A. and C. Black, 1898, S. 613.
  133. Stephen Turnball, Angus McBride: Samurai Heraldry. Osprey, 2002, ISBN 1-84176-304-7, S. 62
  134. Trudy Ring und andere (Hrsg.): Asia and Oceania: International Dictionary of Historic Places. Fitzroy Dearborn, 1997, ISBN 1-884964-04-4, S. 345
  135. Thomas Ruszkowski: Ein Hakenkreuz in der Kirche? Stadtspiegel Essen-Ruhr, 10. August 2017
  136. Robert Bullington: World War II Armchair Reader. West Side, 2007, ISBN 1-4127-1437-0, S. 19.
  137. Proswastika.org: Argentina: Retiro de estación de tren., 2015
  138. Proswastika.org: Australia: Dymocks Building
  139. Proswastika.org: USA: University of Chicago
  140. Proswastika.org: USA: Brooklyn Museum
  141. ManWoman: Gentle Swastika: Reclaiming the Innocence. Fylfoot Press, 2001, ISBN 0-9688716-0-7, S. 29 und 35; Abbildung
  142. Sak Onkvisit, John Shaw: International Marketing: Strategy and Theory. 4. Auflage, Routledge, Basingstoke 2004, ISBN 0-203-93006-1, S. 425; Swastika-Bot. CBS News, 20. April 2003 (Foto der Figur); CHINA: Coke pulls toy after Swastika confusion. Just-drinks.com, 1. Mai 2003
  143. Lorenz Jäger: Das Hakenkreuz. Wien/Leipzig 2006, S. 35 f.
  144. Khushwant Singh: Notes On The Great Indian Circus. Penguin, 2001, ISBN 93-5118-126-X, S. 63.
  145. Nicholas J Saunders: Killing Time: Archaeology and the First World War. History Press, 2011, S. 94
  146. Hans Bonde: Gymnastics and Politics: Niels Bukh and Male Aesthetics. Museum Tusculanum Press, 2006, ISBN 87-7289-827-5, S. 162
  147. James A. Yannes: The Encyclopedia of Third Reich Tablet ware. Trafford, 2013, ISBN 1-4669-9985-3, S. 569
  148. Heinrich Böll: Irisches Tagebuch. In: Viktor Böll (Hrsg.): Heinrich Böll Werke Band 10: 1956-1959. Kiepenheuer & Witsch, 2005, ISBN 3-462-03268-2, S. 205; Philip Gooden, Peter Lewis: The Word at War: World War Two in 100 Phrases. A&C, 2014, S. 27 f.
  149. Steven Heller: The Swastika: Symbol Beyond Redemption? New York 2000, S. 85–90
  150. EMedals: A First War British National War Savings Committee Badge
  151. Harold E. Hibler, Charles V. Kappen: So-Called Dollars: An Illustrated Standard Catalog. Coin & Currency Institute, 2. Auflage 2008, ISBN 0-87184-102-9, S. 170 (Typ II, rechte Spalte oben)
  152. Derek J. Penslar: Jews and the Military: A History. S. 166; Heinz J. Nowarra, Horst Löbner: Eisernes Kreuz und Balkenkreuz: die Markierungen der deutschen Flugzeuge 1914–1918. D. Hoffman, 1968, S. 121.
  153. Proswastika: USA: Postcard Lucky Star
  154. John Schuster: Haunting Museums. Forge Books, 2009, S. 98 und 101
  155. Robert Baden-Powell: What Scouts Can Do: More Yarns. (1921) Nachdruck: Stevens Publishing, 1992, ISBN 0-9632054-5-5 (Abschnitt The Swastika, online (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive))
  156. Michael Rosenthal: The character factory: Baden-Powell and the origins of the Boy Scout movement. Pantheon Books, 1986, S. 278.
  157. Paul Kua: Scouting in Hong Kong, 1910–2010. In: Stephan F. Miescher, Michele Mitchell: Gender, Imperialism and Global Exchanges. S. 115
  158. Frank Usbeck: Fellow Tribesmen. Berghahn Books, 2015, ISBN 1-78238-654-8, S. 119, Fn. 202
  159. Joe Sonderman: Route 66 in Arizona. Arcadia Publishing, 2010, ISBN 0-7385-7942-4, S. 102 f.
  160. Ales Puda: Zur Theorie der Lehnprägung im deutsch-tschechischen Sprachkontakt: Eine historisch-vergleichende Untersuchung im innerslavischen und europäischen Kontext. Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 3-631-60842-X, S. 224
  161. Volker Hagemann: Lettland entdecken: Unterwegs im Herzen des Baltikums. Trescher, 2006, ISBN 3-89794-064-7, S. 86
  162. Art. Finnish Air Force (Early Years), in: Walter J. Boyne (Hrsg.): Air Warfare: An International Encyclopedia. ABC-Clio, 2002, ISBN 1-57607-345-9, S. 221
  163. Künker Auktion 253, Osnabrück, 2014, S. 197
  164. Holger M. Meding: Panama. Böhlau, Köln 2002, ISBN 3-412-02702-2, S. 307 f. und Fn. 68
  165. Zeitschrift ThirdWay. März 2008, S. 26.
  166. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration: Die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie. Böhlau, Wien 2005, ISBN 3-205-77337-3, S. 203 f.
  167. Jan Schlürmann: 200 Jahre Deutsche Turner- und Turnverbandssymbolik als Spiegel der politischen Geschichte deutscher Staaten und politischer Ideologien, 1813–2013. In: Jürgen Court, Arno Müller: Jahrbuch 2013 der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Sportwissenschaft e.V., LIT, Münster 2014, ISBN 3-643-12895-9, S. 54, Fn. 21
  168. Andreas Luh: Der Deutsche Turnverband in der Ersten Tschechoslowakischen Republik: Vom völkischen Vereinsbetrieb zur volkspolitischen Bewegung. Oldenbourg, München 2006, ISBN 3-486-58135-X, S. 43 (Abbildung) und S. 64, Fn. 91
  169. Rüdiger Voigt (Hrsg.): Symbole der Politik — Politik der Symbole. Springer, 1989, ISBN 978-3-322-97194-4, S. 163
  170. Nicholas Goodrick-Clarke: The Occult Roots of Nazism: Secret Aryan Cults and Their Influence on Nazi Ideology. New York University Press, 1994, ISBN 0-8147-3060-4, S. 18–25
  171. Franz Wegener: Das atlantidische Weltbild. Nationalsozialismus und Neue Rechte auf der Suche nach der versunkenen Atlantis. 2. Auflage, Kulturförderverein Ruhrgebiet, Gladbeck 2003, ISBN 3-931300-04-8, S. 19
  172. Douglas T. McGetchin: Indology, Indomania, and Orientalism: Ancient India's Rebirth in Modern Germany. Fairleigh Dickinson University Press, 2009, ISBN 0-8386-4208-X, S. 247, Fn. 30
  173. Bernd Wedemeyer-Kolwe: „Der neue Mensch“: Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2772-8, S. 205
  174. Georg Dörr: Muttermythos und Herrschaftsmythos: Zur Dialektik der Aufklärung um die Jahrhundertwende bei den Kosmikern, Stefan George und in der Frankfurter Schule. Königshausen & Neumann, 2007, ISBN 978-3-8260-3511-1, S. 195.
  175. Michael Kilian (Hrsg.): Jenseits von Bologna – Jurisprudentia literarisch: Von Woyzeck bis Weimar, von Hoffmann bis Luhmann. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2006, ISBN 3-8305-1270-8, S. 430
  176. Peter G. J. Pulzer: Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867–1914. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36954-9, S. 259
  177. Thomas Karlauf: Stefan George: Die Entdeckung des Charisma. Karl Blessing, 2009, ISBN 3-89667-151-0, S. 313 f.
  178. Geraldine Barnes, Margaret Clunies Ross (Hrsg.): Old Norse Myths, Literature and Society: The Proceedings of the 11th International Saga Conference 2-7 July 2000, University of Sydney. Centre for Medieval Studies, University of Sydney, 2000, ISBN 1-86487-316-7, S. 316; englische Übersetzung bei Bernhard Mees: The Science of the Swastika. 2008, S. 11
  179. Sven Friedrich, Ulrike Kienzle, Volker Mertens: „Wer ist der Gral?“ Geschichte und Wirkung eines Mythos. Deutscher Kunstverlag, 2008, ISBN 3-422-06838-4, S. 28.
  180. Jochen Kirchhoff: Nietzsche, Hitler und die Deutschen. Vom unerlösten Schatten des Dritten Reiches. Edition Dionysos, Berlin 1990, ISBN 3-9802157-1-7, S. 235 f.
  181. Ulrich Nanko: Das Spektrum völkisch-religiöser Organisationen. In: Stefanie von Schnurbein, Justus H. Ulbricht: Völkische Religion und Krisen der Moderne: Entwürfe „arteigener“ Glaubenssysteme seit der Jahrhundertwende. Königshausen & Neumann, 2001, ISBN 3-8260-2160-6, S. 214.
  182. Bernard Mees: The Science of the Swastika. 2008, S. 60 f.
  183. Damiel Gasman: The Scientific Origins of National Socialism. Penguin, 2004, S. 156
  184. Werner Kindt (Hrsg.): Dokumentation der Jugendbewegung. 2. Die Wandervogelzeit. Quellenschriften zur deutschen Jugendbewegung 1896–1919. Diederichs, 1968, S. 454.
  185. Hans-Jörg Wohlfromm, Gisela Wohlfromm: Deckname Wolf: Hitlers letzter Sieg. Edition q, 2001, ISBN 3-86124-533-7, S. 135.
  186. Ulrike Hass-Zumkehr: Militante Pastorale: zur Literatur der antimodernen Bewegungen im frühen 20. Jahrhundert. Fink, 1993, ISBN 3-7705-2812-3, S. 74.
  187. Manfred Franke: Jenseits der Wälder. SH-Verlag, 2003, ISBN 3-89498-126-1, S. 19.
  188. Pammer Leopold: Hitler und seine Vorbilder. tredition, 2009, ISBN 3-86850-002-2, S. 181; Hadassa Ben-Itto: Die Protokolle der Weisen von Zion, Anatomie einer Fälschung. Aufbau-Verlag, 1998, ISBN 3-351-02470-3, S. 33
  189. Rudolf Mann: Mit Ehrhard durch Deutschland. Berlin 1921, S. 181.
  190. Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. Wiesbaden 1983, S. 120; Pickers Behauptung, Hitler habe das Hakenkreuz seitdem als eigenes Wappen führen wollen, ist unbelegt.
  191. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. 2. Auflage, Graz 2000, S. 151
  192. Zitiert nach Thomas Balistier, Bernd Jürgen Warneken: Gewalt und Ordnung: Kalkül und Faszination der SA. Westfälisches Dampfboot, 1989, ISBN 3-924550-37-9, S. 35.
  193. Sabine Behrenbeck: Der Kult um die toten Helden. SH-Verlag, 1996, ISBN 3-89498-006-0, S. 413.
  194. Douglas T. McGetchin: Indology, Indomania, and Orientalism: Ancient India's Rebirth in Modern Germany. 2009, S. 177
  195. Gunnar Strunz: Steiermark: Das grüne Herz Österreichs. 2. Auflage. Trescher, 2010, ISBN 978-3-89794-182-3, S. 313.
  196. Alfred Roth: Das nationalsozialistische Massenlied: Untersuchungen zur Genese, Ideologie und Funktion. Königshausen & Neumann, 1993, ISBN 3-88479-796-4, S. 38.
  197. Ernst Piper: Alfred Rosenberg: Hitlers Chefideologe. Karl Blessing, 2005, ISBN 3-89667-148-0, S. 237.
  198. Artikel „Hakenkreuz“, in: Arnold Rabbow: dtv-Lexikon politischer Symbole. München 1970, S. 14 f.
  199. Jan Kuhlmann: Subhas Chandra Bose und die Indienpolitik der Achsenmächte. epubli, 2. Auflage 2012, ISBN 3-8442-3736-4, S. 42–46
  200. Sabine Behrenbeck: „Heil“. In: Etienne François, Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte. Band III, 1. Auflage. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47224-9, S. 322 f.
  201. Ernst Piper: Alfred Rosenberg: Hitlers Chefideologe. 2005, S. 238–240.
  202. Sven Reichardt: Faschistische Kampfbünde: Gewalt und Gemeinschaft im italienischen Squadrismus und in der deutschen SA. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-412-20380-1, S. 570.
  203. Saul Friedländer: Nachdenken über den Holocaust. Beck, München 2007, ISBN 3-406-54824-5, S. 51 f.
  204. Pedri Nancy Petit Laurence: Picturing the Language of Images. Not Avail, 2014, ISBN 1-4438-5933-8, S. 462 f., Fn. 11
  205. Birgit Aschmann: Gefühl und Kalkül: Der Einfluss von Emotionen auf die Politik des 19. und 20. Jahrhunderts. Franz Steiner, 2005, ISBN 3-515-08804-0, S. 57 f.
  206. Hans Prolingheuer: Hitlers fromme Bilderstürmer. Kirche & Kunst unterm Hakenkreuz. Dittrich Verlag, Köln 2001, ISBN 3-920862-33-3, S. 65.
  207. Der Neue Brockhaus. Band A–E, 1936.
  208. Kurt Meier: Kreuz und Hakenkreuz: die evangelische Kirche im Dritten Reich. Deutscher Taschenbuch Verlag, 1992, ISBN 3-423-04590-6, S. 145.
  209. Hans Prolingheuer: Hitlers fromme Bilderstürmer: Kirche & Kunst unterm Hakenkreuz. Dittrich, 2001, ISBN 3-920862-33-3, S. 65.
  210. Friedrich Paul Heller, Anton Maegerle: Die Sprache des Hasses: Rechtsextremismus und völkische Esoterik, Jan van Helsing, Horst Mahler. Schmetterling, 2001, ISBN 3-89657-091-9, S. 41.
  211. Nicholas Goodrick-Clarke: Hitler's Priestess: Savitri Devi, the Hindu-Aryan Myth, and Neo-Nazism. New York University Press, 2000, ISBN 0-8147-3111-2, S. 4, 44 und öfter.
  212. Beispiel: Dietrich Bronder: Bevor Hitler kam: Eine historische Studie. 2. Auflage, Genf 1975, S. 248–251; dazu Isrun Engelhardt: Nazis of Tibet: A Twentieth Century Myth
  213. Nicholas Goodrick-Clarke: The Occult Roots of Nazism: Secret Aryan Cults and Their Influence on Nazi Ideology. 1994, S. 186.
  214. Victor Trimondi: Hitler – Buddha – Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute. Ueberreuther, Wien 2002, ISBN 3-8000-3887-0, S. 53.
  215. Koenraad Elst: Return of the Swastika: Hate and Hysteria versus Hindu Sanity. Arktos, 2015, ISBN 1-910524-18-2, S. 159 f.
  216. S. 235, Fn. 15; The Guardian, 2. August 2010: Mongolian neo-Nazis: Anti-Chinese sentiment fuels rise of ultra-nationalism
  217. Ruth Wodak und andere (Hrsg.): Right-Wing Populism in Europe: Politics and Discourse. Bloomsbury, 2013, S. 95
  218. Stephen Shenfield: Russian Fascism: Traditions, Tendencies and Movements. Cambridge University Press, 2000, S. 129
  219. Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der 'Vergangenheitsbewältigung' in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. 2. Auflage, Transcript, Bielefeld 2009, ISBN 3-89942-773-4, S. 85; Hans-Günter Thien, Hanns Wienold, Sabine Preuss: Überwaltigte Vergangenheit: Erinnerungsscherben: Faschismus und Nachkriegszeit in Münster in Westfalen. Westfälisches Dampfboot, Münster 1984, ISBN 3-924550-12-3, S. 161.
  220. Der Hakenkreuz-Wald bei Zernikow kam unter die Säge. Berliner Zeitung, 5. Dezember 2000; Das Kreuz im Wald. Zeit, 12. August 2004
  221. Gepflanzte NS-Symbole: Das Hakenkreuz im Wald. Spiegel, 3. Juli 2013
  222. USA: Altersheim in Hakenkreuzform soll umgebaut werden. Spiegel, 14. März 2008
  223. „Man kann Hakenkreuze nicht einfach runterschleifen“. Katholisch.de, 9. Oktober 2017
  224. Kirche im Saarland: Hakenkreuz-Glocke soll abgehängt werden. Spiegel, 27. September 2017
  225. Hamburg: Baggerfahrer legt riesiges Hakenkreuz frei. Spiegel Online, 21. November 2017
  226. Oliver Fritsch: NS-Vergangenheit des ETV: Die Turnerhakenkreuze bleiben hängen. Die Zeit, 16. November 2010
  227. Hakenkreuz auf dem Fußboden? SZ, 8. Dezember 2008
  228. Ausstellung in Kempen: 72-Jährige übermalt Hakenkreuze. Rheinische Post, 20. September 2017
  229. Christian Werner: Wieso gibt es immer noch Hakenkreuze auf Gräbern? (Memento vom 31. März 2017 im Internet Archive) MDR, 4. November 2015
  230. US Veterans won’t strike swastikas from graves of German POWs. Times of Israel, 13. Mai 2020
  231. Sean McMeekin: The Red Millionaire: A Political Biography of Willy Münzenberg, Moscow's Secret Propaganda Tsar in the West, 1917–1940. Yale University Press, 2003, ISBN 0-300-09847-2, S. 151
  232. Jennifer Lynde Barker: The Aesthetics of Antifascist Film: Radical Projection. Routledge Chapman & Hall, 2012, ISBN 0-415-89915-X, S. 51 und 62; Abbildung; weitere Bilder im Life-Magazin 1942
  233. Angi Buettner: Holocaust Images and Picturing Catastrophe: The Cultural Politics of Seeing. Ashgate, 2011, ISBN 1-4094-0765-9 S. 27
  234. Hansjörg Schmid, Britta Frede-Wenger (Hrsg.): Neuer Antisemitismus? Eine Herausforderung für den interreligiösen Dialog. Frank & Timme, 2006, ISBN 3-86596-049-9, S. 15 f.
  235. Christian Schletter: Grabgesang der Demokratie: Die Debatten über das Scheitern der bundesdeutschen Demokratie von 1965 bis 1985. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 3-525-30079-4, S. 183. Abbildung bei Julia Quante: Drawn into the Heart of Europe? Die britische Europapolitik im Spiegel von Karikaturen (1973–2008). Lit, Münster 2013, ISBN 3-643-11538-5, S. 79
  236. Elmar Buchner und andere: Buddha from space — An ancient object of art made of a Chinga iron meteorite fragment. In: Meteoritics & Planetary Science Band 47, Ausgabe 9 (September 2012), doi:10.1111/j.1945-5100.2012.01409.x, S. 1491–1501; Catherine Zuckerman (National Geographic, 28. September 2012): Swastika-Bearing Buddhist Statue Was Chiseled From Meteorite.
  237. Claudia Mesch: Modern Art at the Berlin Wall: Demarcating Culture in the Cold War. Tauris, 2009, S. 52 und 65
  238. Laura Constanze Heilmann: Zur Rezeption deutscher Geschichte und Kultur in der israelischen visuellen Kunst. Herbert Utz, 2012, ISBN 3-8316-4092-0, S. 129
  239. Pedri Nancy Petit Laurence: Picturing the Language of Images. Not Avail, 2014, ISBN 1-4438-5933-8, S. 462–466
  240. Stefan Schubert: Wie die Hells Angels Deutschlands Unterwelt eroberten. Riva, 2012, S. 198
  241. Michael Charlton: Rezeptionsforschung: Theorien und Untersuchungen zum Umgang mit Massenmedien. Verlag für Sozialwissenschaften, 1996, ISBN 3-531-12825-6, S. 63.
  242. Dennis Büscher-Ulbrich: Innovation – Konvention: Transdisziplinäre Beiträge zu einem kulturellen Spannungsfeld (Kultur- und Medientheorie). Transcript, 2013, ISBN 3-8376-2453-6, S. 152 f.
  243. Süddeutsche Zeitung, 22. Juli 2012: Bayreuther Festspiele: Sänger erklärt sich zur Hakenkreuz-Affäre
  244. Hamburger Abendblatt, 23. Juli 2012: Dirigent Thielemann: „Ein Hakenkreuz geht nie“
  245. Charlotte Meredith (Huffington Post, 8. November 2013): Learn To Love The Swastika? Tattoo Parlours Aim To 'Take Back' Symbol From The Nazis In New Scheme; Cnaan Liphshiz (Telegraph, 13. November 2013): Global effort to ‘reclaim’ the swastika, one free tattoo at a time
  246. Gustav Verhulsdonck: Digital Rhetoric and Global Literacies: Communication Modes and Digital Practices in the Networked World. University of Texas / Michigan State University, 2013, ISBN 1-4666-4916-X, S. 91–93.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.