Fitzgerald Kusz

Fitzgerald Kusz (* 17. November 1944 in Nürnberg; eigentlich Rüdiger Kusz) ist ein deutscher Schriftsteller.

Fitzgerald Kusz, Bayerischer Poetentaler 2017

Leben

Kusz wuchs in Forth bei Nürnberg auf und studierte in Erlangen Germanistik und Anglistik. Nach einem Jahr als Assistenzlehrer in Nuneaton, Warwickshire, England, arbeitete er zunächst zehn Jahre lang als Lehrer an der Peter-Vischer-Schule in Nürnberg. Er lebt seit 1982 als freischaffender Schriftsteller in Nürnberg. Kusz ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist Mitglied im VS, im PEN-Zentrum Deutschland, bei den Münchner Turmschreibern und in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Werk

Sein größter Erfolg gelang ihm mit seinem in ostfränkischer Mundart geschriebenen Theaterstück Schweig, Bub!, das am 6. Oktober 1976 am Staatstheater Nürnberg uraufgeführt wurde und insgesamt 720-mal gespielt wurde.

Von dem Stück existieren auch Hörspielfassungen und zahlreiche Übertragungen in andere deutsche Dialekte, z. B. Berlinerisch, Hessisch, Schwäbisch und Niederdeutsch. Es zählt zu den beliebtesten deutschen Mundartstücken. Zahlreiche weitere Stücke von Kusz wurden beim Bayerischen Rundfunk als Hörspiele produziert.

Außer für mehrere erfolgreiche Theaterstücke ist Fitzgerald Kusz vor allem bekannt für seine mittelfränkischen Mundartgedichte, die er teilweise in der Form von Haikus verfasst.

Einige seiner Texte wurden von Heinrich Hartl vertont.[1]

Vor allem in den 1980er Jahren und den frühen 1990er Jahren war er auch als Drehbuchautor für das Fernsehen tätig, so für Marianne und Sophie aus dem Jahr 1983.

Auszeichnungen

Theaterstücke

  • Schweig, Bub! (1976)
  • Derhamm is derhamm (1980)
  • Sooch halt wos (1982)
  • Saupreißn (1983)
  • Burning Love (1984)
  • Letzter Wille (1997)
  • Lametta (2010)
  • Mama (2017)[5]

Bücher

  • Beherzigungen (1968, Gedichte)
  • Schweig, Bub (1976)
  • Wennsdn sixd dann saxdersn – der gesammelten gedichte erster teil (1981)
  • Mä machd hald su weidä – der gesammelten gedichte zweiter teil (1982)
  • Seid mei uhr nachm mond gäihd – der gesammelten gedichte dritter teil (1984)
  • Derzähl mer nix (1985, Geschichten)
  • Irrhain (1987, Gedichte)
  • Bräisälä (1990, Gedichte und Haikus)
  • Schdernla (1996, Gedichte)
  • Der fränkische Jedermann (2001)
  • Wouhii (2002)
  • Du horch (2004)
  • muggn (2007, Neue Gedichte und Haikus)
  • Zwedschgä. ars vivendi verlag, Cadolzburg 2012.
  • Guuder Moond. Haikus. ars vivendi verlag, Cadolzburg 2015, ISBN 978-3-86913-588-5.
  • Nämberch-Blues. Gedichte. ars vivendi verlag, Cadolzburg 2017, ISBN 978-3-86913-878-7.

Hörspiele

  • 1977: Schweig, Bub!. Mit Johannes Bösiger (Fritz), Barbara Thummet (Gretl), Carl Hüls (Hans), Hanswalter Gossmann (Onkel Willi), Sofie Keeser (Tante Anna), Ute Kilian (Gerda), Horst Roth (Manfred), Gabriele Kastner (Hannelore). Regie: Herbert Lehnert. Produktion: BR.
  • 1983: Die schönen Seiten des Lebens. Mit Jochen Mix. Regie: Andreas Weber-Schäfer. Produktion: HR.
  • 1985: Burning Love. Mit Max Krückl, Christine Neubauer. Regie: Götz Naleppa. Produktion: RIAS/BR.
  • 1992: Ärrberrt. Mit Sofie Keeser. Komposition: Chris Beier. Musiker: Karsten Nagel, (Fagott); Norbert Nagel, (Klarinette). Regie: Herbert Lehnert. Produktion: BR/RIAS.
  • 1992: Schdille bisde – Regie: Peter Groeger (Mundarthörspiel – MDR)
  • 1996: Der Alleinunterhalter. Mit Herbert Lehnert (Wüstenschorsch). Regie: Michael Peter. Produktion: BR.

LPs/MCs

  • I mechd ned wissn …. Drei Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. Stuttgart: Intercord, 1980, 1 Schallplatte: 33 UpM, Stereo

CDs

  • Flaiß Fluß (1998). Fitzgerald Kusz, Klaus Brandl
  • Krouhä (2009). Fitzgerald Kusz, Klaus Brandl, Chris Schmitt

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.hartl-musik.de/kompositionen_gesamt.html
  2. Bundespräsidialamt
  3. Musenblätter: Platen Literaturpreis 2011 an Fitzgerald Kusz, 3. Juni 2011
  4. Michael Bartmann: Heißmann & Rassau und Willy Michl ausgezeichnet. Bayerischer Rundfunk, 20. März 2017, abgerufen am 22. August 2018.
  5. Neuburg: Muttersöhnchen an unsichtbaren Fäden. Abgerufen am 26. Februar 2021.
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