Egidienchor Nürnberg
Der Egidienchor Nürnberg ist ein Kammerchor, der an der Nürnberger Egidienkirche beheimatet ist.
Egidienchor Nürnberg | |
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Sitz: | Nürnberg / Deutschland |
Träger: | Kirchengemeinde St. Egidien |
Gattung: | Kammerchor |
Leitung: | Pia Praetorius |
Stimmen: | ca. 30 (Chor) |
Website: | www.musik-st-egidien.de |
Besetzung
Der Egidienchor ist ein gemischter Kammerchor mit derzeit etwa 30 Mitgliedern. Er wird von der Egidier Kirchenmusikerin Pia Praetorius geleitet.
Repertoire
Der Egidienchor hat sich auf Musik der Renaissance und des Barock spezialisiert und arbeitet mit historischen Stimmungen. Ein weiterer Programmschwerpunkt ist die Neue Musik.
In den letzten Jahren wurden u. a. folgende Werke aufgeführt: Tomás Luis de Victoria Lamentationes, Responsorien, Messen, Orlando di Lasso „Melancholia“, Motetten, Ludwig Daser Johannespassion, Leonhard Lechner „Sprüche von Leben und Tod“, „Das Hohelied Salomonis“, „Missa prima“, Carlo Gesualdo Madrigale, Responsorien, Claudio Monteverdi „Marienvesper“, Domenico Scarlatti „Stabat mater“, Heinrich Schütz „Johannespassion“ und Weihnachtshistorie, Johann Sebastian Bach Matthäuspassion, Messe in h-moll, Magnificat, Motetten Georg Friedrich Händel „Saul“ (Operninszenierung-Regie Claudia Doderer) und „Israel in Egypt“, Wolfgang Amadeus Mozart Missa in c-moll (mit einer Ballettinszenierung des Choreographen Cayetano Soto), Franz Schubert Es-Dur Messe (mit einer Videoinszenierung von Uli Sigg), Petr Eben „Stundenbuch“, Wolfgang Rihm Passionsmotetten, Johannes Schöllhorn „In nomine“ und Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ (in einer getanzten Version des Choreographen Shang-Chi Sun), Hans Schanderl „Christus vor dem hohen Rat“.
Der Egidienchor arbeitet regelmäßig mit Ensembles der Alten Musik zusammen wie Les cornets noirs und L’arpa festante.
Konzertreisen führen den Chor regelmäßig ins Ausland, zuletzt im Jahr 2004 nach Österreich, 2007 nach England, 2008 nach Schottland und 2012 nach Russland, 2013 nach England.
Bei Fernsehaufnahmen durch den Bayerischen Rundfunk im Jahr 2006 war der Chor mit Werken von Johann Sebastian Bach und Heinrich Schütz zu hören.
Presse
„... außergewöhnliche Händel-Deutung in der Egidienkirche ... musikalisch bleiben keine Wünsche offen ... punktgenau und klangschön agierte der Egidienchor, auch in solistischen Einsätzen ... absolut festspielwürdig“ (Nürnberger Nachrichten, 13. Oktober 2014)
„Was wäre ein Konzert in der Kulturkirche St.Egidien ohne die für Pia Praetorius’ Wirken symptomatische Ästhetik. Diesmal sollte der taiwanische Choreograf Shang-Chi Sun mit tänzerischen Mitteln den Requiem-Text ausdeuten. Dank der Sensibilität des glänzend präparierten Egidienchors und Strahlkraft der Solisten hinterließ das Egidien-Projekt einen durchwegs positiven Eindruck.“ (Nürnberger Zeitung, 17. Oktober 2011)
„Gerade was weit voneinander entfernt liegen mag, inspirierte Kantorin Pia Praetorius in der Nürnberger Egidienkirche zu einem atmosphärisch dichten, gelungenen Gesamtkunstwerk aus Alter Musik und Videokunst. ...Kontrastreich und dabei mit Spürsinn für feine Nuancen entfaltet Egidienkantorin Pia Praetorius die majestätische Wucht im Dialog der beiden sich gegenüber stehenden Chöre. Für die in der heutigen Wirklichkeit angekommene, bezugsreiche wie musikalisch glänzende Aufführung gab es lang anhaltenden Applaus.“ (Nürnberger Nachrichten, 18. Oktober 2010)
„Als Glücksgriff erwies sich die eigenwillige Bach-Lesart von Pia Praetorius, mit der sie die h-Moll-Messe in frischem Glanz erstrahlen ließ. ‚Bach leuchtet‘ in der vollen Egidienkirche überzeugte mit frischen Klangkonturen, einem stimmkräftigen Egidienchor, dem schwungvoll und farbenreich musizierenden Ensemble ‚L’Arpa Festante‘ und hervorragenden Solisten.“ (Nürnberger Nachrichten, 12. Oktober 2009)
„Und es bleibt eine tadellose musikalische Umsetzung. Kantorin Pia Praetorius hat das Barockspezialisten-Ensemble «L’Arpa Festante» aus München geholt und feuert es vom Pult aus an, hat jedes Wort ihres Egidienchors auf den Lippen – auch der mit einer beeindruckenden Leistung. Vor vollem Haus ließ die musikalische Spannung über mehr als drei Stunden kaum nach.“ (Nürnberger Nachrichten, 24. September 2007)
„Spätestens in Schuberts Messe in Es-Dur muss man Kantorin Pia Praetorius nicht nur für ihren künstlerischen Mut beglückwünschen, sondern auch zu ihrem Kammerchor, der an diesem Abend einfach eine atemberaubende Leistung zeigt. Vom butterweichen Piano bis ins emphatische Forte lässt sie Schuberts Seelenempfinden in der Messe mit größter Differenzierung durchscheinen. Für dieses Gesamtkunstwerk hätte man gerne einen Wiederholungstermin weiterempfohlen.“ (Nürnberger Zeitung, 17. Oktober 2006)
„Höchsten Ansprüchen genügte auch der Egidienchor (ein Kammerchor), der bezüglich Homogenität und Klangintensität den Vergleich mit der Referenz-CD-Einspielung der Es-Dur-Messe des Stuttgarter Kammerchors unter Frieder Bernius nicht zu scheuen braucht.“ (Musik und Kirche 01/2007)
„Doch das wirklich Spektakuläre spielte sich an diesem Abend in der ausverkauften Egidienkirche gleichwohl in der Musik ab … Ein großes Kompliment verdient der von Pia Praetorius sehr gut eingestimmte Egidienchor, der über alle Etappen der Aufführung stets hellwach agierte, als zweigeteilter Chor die komplexe Mehrstimmigkeit auch in den blühendsten Augenblicken beeindruckend inszenierte und durch seine Fähigkeit zu vielseitiger Charakterisierung gefiel.“ (Nürnberger Zeitung, 5. Oktober 2005)
Diskographie
- Weihnachtliche Renaissancemusik aus Nürnberger Handschriften, Spektral-records 2013