Transgender
Transgender oder als undeklinierbares Adjektiv transgender (aus lateinisch trans „jenseits von, darüber hinaus“ und englisch gender „soziales Geschlecht“),[1] kurz trans,[2][3] bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem bei Geburt anhand der äußeren Merkmale im Geburtenregister eingetragenen Geschlecht übereinstimmt, oder die eine binäre Geschlechtszuordnung ablehnen. Der zunehmende Gebrauch der Bezeichnungen trans und transgender zeigt eine Abkehr von dem in Rechtsprechung und Gesetzgebung bisher vorherrschenden, auf körperliche Eindeutigkeit fokussierten Konzept der Transsexualität, dessen pathologisierender Kontext von der Medizin und Sexualforschung der 1970er-Jahre geprägt wurde. In Abgrenzung dazu wird seit den 2010er-Jahren die Bezeichnung transgeschlechtlich oder die undeklinierbare Kurzform trans bevorzugt (auch trans* mit Trans-Sternchen); auch gebräuchlich ist transident.[4] Diese Bezeichnungen dienen als Oberbegriff der Selbst- oder Fremdbeschreibung sowie der Positionsbestimmung für trans Personen mit weiblicher Geschlechtsidentität (trans Frau) oder männlicher (trans Mann) sowie alle Identitäten dazwischen oder ganz außerhalb der binären Geschlechterordnung. Zunehmend erfährt transgender eine Bedeutungserweiterung, wonach auch Identitätskonzepte außerhalb der Norm der Zweigeschlechtlichkeit in das Bedeutungsspektrum eingeschlossen werden (siehe nichtbinäre, genderqueere Geschlechtsidentitäten: genderfluid, bigender, pangender, gender-neutral und weitere). Der Grad, zu dem Personen sich mit ihrer äußerlichen Erscheinung wohlfühlen und ihre authentische Identität annehmen, wird auch als Transgender-Kongruenz bezeichnet (englisch transgender congruence).[5] Manche trans Personen erleben Geschlechts- oder Gender-Dysphorie; einige von ihnen streben deshalb medizinische Maßnahmen an, etwa Hormontherapie und geschlechtsangleichende Operationen.
Transgeschlechtlichkeit ist unabhängig von sexueller Orientierung;[6] Personen, die transgender sind, können etwa heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder asexuell sein oder eine nähere Bezeichnung ihrer Sexualität ablehnen.
Das Gegenteil von transgender ist cisgender (lateinisch cis „diesseits“) für Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei Geburt offiziell zugewiesen wurde.
Grundlagen
Der Ausdruck transgender war ursprünglich eine Bezeichnung für Menschen, die sich mit ihrem ursprünglichen biologischen Geschlecht nur teilweise oder gar nicht identifizieren und ihr biologisches Geschlecht als nicht übereinstimmend oder falsch empfinden.
Trans Männer (Trans-Männer) sind Personen, denen bei ihrer Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, die sich jedoch als Mann identifizieren; trans Frauen (Trans-Frauen) sind Personen, die sich trotz der anfänglichen Zuweisung des männlichen Geschlechts als Frau identifizieren. Während sich viele Transmenschen[7][8] oder Transpersonen[9] eindeutig mit einem einzelnen Geschlecht identifizieren, lehnen andere jede eindeutige Form einer Geschlechtszuweisung oder -kategorisierung für sich ab (vergleiche Nichtbinarität, Postgender, X-gender). Alle Schreibweisen finden sich auch mit Trans-Sternchen: trans* Männer, trans* Frauen, Trans*personen.[10]
Von einigen Gruppen wird trans oder transgender inzwischen auch als Sammelbezeichnung für alle Personen verwendet, die sich einer eindeutigen Geschlechtszuordnung entziehen. Als bekannte Unterbegriffe definieren sie „Transsexualität“ und „Transvestitismus“. Allerdings werden gelegentlich auch einige andere nicht-transgeschlechtliche Menschen als transgender bezeichnet, die ständig oder vorwiegend in einer anderen Geschlechterrolle leben oder sich in diese einfühlen. Dazu zählen zum Beispiel Crossdressing, Dragqueen, Dragking oder Androgynie; diese Ausprägungen gelten dann als transgender, wenn das Überschreiten der Geschlechterrolle nicht nur als Travestie im Sinne einer öffentlich zur Schau gestellten Verkleidungskunst anzusehen ist. Üblicherweise nicht eingeschlossen wird hingegen transvestitischer Fetischismus, bei dem der Wechsel der Geschlechterrollen nur zeitweise geschieht und einer sexuellen Stimulation dient. In Einzelfällen kann die Abgrenzung schwierig sein.
Ob und in welchem Maße transgender Personen medizinische geschlechtsangleichende Maßnahmen anstreben, ist im Einzelfall verschieden; dies gilt oder galt jedoch oft als notwendige Voraussetzung für eine gesetzliche Änderung des Vornamens oder des Personenstandes.
Cisgender
Als Gegenteil zu transgender wurde ab den 1990er-Jahren die Bezeichnung cisgender (lateinisch cis „diesseits“, und englisch gender „soziales Geschlecht“) in die wissenschaftliche Diskussion eingebracht, später verkürzt zu cis (cis Mann, cis Frau, Cis-Menschen). Die Bezeichnung entwickelte sich aus dem Ausdruck Zissexualität, der 1991 vom Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch geprägt wurde und Menschen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität mit ihrem angeborenen biologischen Geschlecht übereinstimmt.[11][12][13]
Begriffsgeschichte
Transgender ist ein Anglizismus; er ist in die deutsche Sprache übernommen worden. Er wird in Deutschland überwiegend als Oberbegriff verwendet. Menschen, die sich nicht auf eine der zweigeschlechtlichen, binären Kategorien festlegen wollen, bezeichnen sich als transgender. Der Psychiater John F. Oliven (Columbia University) gilt als der Erste, der diesen Begriff fachsprachlich verwendete (in seinem 1965 erschienenen Buch Sexual Hygiene and Pathology: A Manual for the Physician and the Professions).[14] Die US-amerikanische Fernsehzeitschrift TV Guide verwendete 1970 erstmals den Begriff transgendered.[15] Das Verständnis dieses Begriffs wurde in den 1970er-Jahren in den USA von Virginia Prince maßgeblich geprägt; sie gründete 1960 die Zeitschrift Transvestia und gab sie bis 1980 heraus.
Sie bezeichnete sich selbst in dieser Zeit als heterosexueller Transvestit, um sich von homosexuellen und transsexuellen Menschen abzugrenzen.[16] Transgender sollte Menschen beschreiben, die die soziale Geschlechterrolle vollständig wechseln, egal ob chirurgische Eingriffe und geschlechtsangleichende Maßnahmen vorgenommen wurden.
Seit den 1980er-Jahren wurde transgender zunehmend als ein gender-politischer Oberbegriff gebraucht. Gleichzeitig und parallel mit der Ablösung der Bezeichnung Women’s Studies (Frauenforschung) durch Gender Studies (Geschlechterforschung) setzte sich in den USA die Bezeichnung transgenderist durch. Diese Gruppierung ist in Europa kaum bis gar nicht vertreten. In Europa hat ein breiterer öffentlicher Diskurs erst um 1995 begonnen.
Zwischen der Mitte der 1990er und den frühen 2000er-Jahren waren die hauptsächlich unter transgender als Überbegriff benutzten Bezeichnungen für männlche Identitäten Frau-zu-Mann (FzM) und für weibliche Mann-zu-Frau (MzF). Diese Bezeichnungen wurden zwischenzeitlich abgelöst von Trans-Mann und Trans-Frau, seit der Anerkennung des Adjektivs trans auch durch trans Mann und trans Frau. Diese Verschiebung der Präferenz von Bezeichnungen, die das biologische Geschlecht betonten (transsexual, FtM) hin zu Bezeichnungen, die Geschlechtsidentität und -Ausdruck betonen (transgender, trans Personen), reflektiert einen Paradigmenwechsel im Selbstverständnis von transgender Personen und der wachsenden Akzeptanz von Personen, die sich gegen medizinische Maßnahmen als Teil der Transition entscheiden.
Behandlungsleitlinien und LGBT-Fachverbände verständigen sich darauf, dass die Wahl der Bezeichnung, Name und Pronomen allein der betreffenden Person überlassen und zu akzeptieren ist. Dabei merken viele an, dass transgender in der englischen Sprache als Adjektiv verwendet werden sollte und nicht ein Partizip aus einem vermeintlichen Verb gebildet werden soll (etwa Max is transgender, statt: Max is transgendered).[17] Der Online-Duden enthält transgender als undeklinierbares Adjektiv („transgender Personen“) sowie seit Mitte 2021 auch als eigenständiges Substantiv („Transgender, der oder die“) und trans als Adjektiv: „Kurzform für transgender“.[1][2]
Transgender gegenüber steht die Verwendung des englischen Adjektivs cisgender als Beschreibung für Personen, deren Geschlechtsempfinden mit dem übereinstimmt, was ihnen bei Geburt zugewiesen wurde (etwa Anna is cisgender, statt: Anna is cisgendered).
Verbreitung
Laut einer Studie des Williams Institute[18] vom Juni 2016 identifizierten sich 0,6 % der Erwachsenen in den USA als transgender.[19]
Die Häufigkeit in Deutschland lässt sich aus den Fallzahlen des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BmJV) ableiten. Die Geschäftsbelastung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit weist für den Zeitraum 1981 bis 2019 etwa 29.700 Verfahren nach dem Transsexuellengesetz (TSG, Verfahren zur Namens- und Personenstandsänderung) aus. Die Fallzahlen sind seit Jahren steigend und lagen 2019 bei 2582 (2018: 2614, 2017: 2085, 2016: 1.868, 2015: 1648)[20][21]. Darin nicht eingerechnet sind Menschen, die sich zwar als transgender, transsexuell oder transident verstehen, sich aber nicht in eines der zwei verfügbaren Geschlechter nach dem TSG einordnen wollen und deshalb bis 22. April 2020 (BGH XII ZB 383/19, RN 53)[22] keinen Antrag nach diesem Gesetz stellen konnten. Eine Häufigkeit von 1:298 (0,336 % der Gesamtbevölkerung) ergibt sich, wenn man die jährlichen Fallzahlen ins Verhältnis zu den jährlichen Geburten setzt (2019 waren das 778.090[23]). Das Transsexuellengesetz steht seit 2011 auch Personen ohne den Wunsch nach medizinischen geschlechtsangleichenden Maßnahmen offen.
Im Frühjahr 2020 bejahten 2,1 % von 50.300 Studierenden in den USA die Frage: „Identifizierst du dich als transgender?“ (1.055 Personen); 97,9 % antworteten mit „nein“. Insgesamt 3,7 % oder 1.844 Studierende gaben an, nichtbinär zu sein; 57 % von ihnen hatten „transgender“ bejaht (Details). Auf die Frage: „Welches Geschlecht wurde dir bei Geburt zugewiesen?“, antworteten 68,4 % aller Befragten weiblich, 31,6 % männlich und 19 Personen (0,038 %) intergeschlechtlich. Die Online-Befragung wurde als jährliche Studie von den beiden US-amerikanischen studentischen Gesundheitsorganisationen American College Health Association (ACHC) und National College Health Assessment (NCHA) durchgeführt und hatte eine Rücklaufquote von 14 %.[24]
Rollenwechsel
Berichte über Personen oder Vorfälle, die einen Rollenwechsel beschreiben, lassen sich in nahezu allen Kulturen finden. Viele Kulturen kennen den rituellen Wechsel der Geschlechterrolle, der meist von einer zeitweiligen Dauer ist. Etliche Kulturen haben spezifische soziale Rollen für Menschen, die sich ihrem Geburtsgeschlecht nicht zugehörig fühlen oder aus anderen Gründen die ihrem körperlichen Geschlecht entsprechende Rolle nicht einnehmen. Hierzu zählen unter anderem:
- Two-Spirits nordamerikanischer Indianerstämme
- Hijras in Indien
- Chanith in Oman
- Eingeschworene Jungfrauen in Albanien, die diese Rolle oft aufgrund von Sachzwängen einnehmen
- Kathoey in Thailand
- Faʻafafine in Samoa, die in diese Rolle erzogen werden
Es lässt sich nicht immer eine Aussage darüber treffen, ob ein Verhalten durch eine transgender Person oder lediglich durch eine Umgehung der Grenzen der jeweiligen Geschlechterrolle begründet war, zum Beispiel bei Frauen, die als Männer verkleidet Soldaten wurden. Außerdem existierten Bezeichnungen wie Transgender, Transsexualität oder Homosexualität noch gar nicht. Häufig sind die Vorfälle davon geprägt, dass sie im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen oder religiösen Verfolgung zustande kamen.
Ein Wechsel der zugewiesenen Geschlechterrolle kann pragmatische Gründe haben: Zum Beispiel haben Frauen sich in Kriegen als Männer verkleidet, weil sie Vergewaltigungen befürchteten. Männer haben sich als Frauen verkleidet, um einem Massaker zu entkommen oder um sich der Einberufung zum Kriegsdienst zu entziehen.
Reaktionen und Sanktionen
Das Abweichen von den jeweilig vorgegebenen Geschlechterrollen wird üblicherweise sozial, häufig auch strafrechtlich oder religiös negativ sanktioniert. In einigen US-Counties gibt es noch Gesetze, die das öffentliche Crossdressing (Tragen von nicht zum angeborenen Geschlecht gehöriger Kleidung) unter Strafe stellen; allerdings werden diese mit zunehmender Liberalisierung immer seltener angewandt.[25] Es gibt mittlerweile in den meisten Ländern (Nordeuropas, Westeuropas und Westmitteleuropas sowie in Nordamerika) sowie in einigen anderen Ländern (etwa Japan oder Iran) Gesetze, die rechtliche Aspekte eines Geschlechtsrollenwechsels regeln.
Diskriminierungen
Viele transgender Personen sind beispielsweise am Arbeitsplatz und bei Arztbesuchen Diskriminierung ausgesetzt.[26][27] In vielen Ländern sind sie nicht gesetzlich vor Diskriminierung geschützt. In Deutschland sind sie „nach heute ganz überwiegender Ansicht“ durch den Grundgesetz-Artikel 3 (Absatz 3, Satz 1) geschützt, obwohl sexuelle Identität oder Geschlechtsidentität dort nicht explizit in der Liste der Diskriminierungsverbote erwähnt wird.[28]
Häufig besteht bei Personen mit einer transgender Identität auch ein Problem der angemessenen Gesundheitsversorgung, der medizinischen Fehlbehandlung und Unterversorgung.[29][30][31]
Gesellschaftliche und medizinische Diskriminierungen werden als Hauptgrund für die insgesamt schlechtere Gesundheit von transgender Personen angeführt; sie leiden häufiger als cisgender Personen an Sucht, Infektionen, psychischen Störungen sowie Krebs. Angststörungen, Depression und Suizidalität sind deutlich häufiger.[32] Anfang 2021 ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass sich „LGBTQI*-Menschen in Deutschland“ doppelt so oft einsam fühlen wie die restliche Bevölkerung, dreimal häufiger von Depressionen und Burnout-Syndromen betroffen sind und deutlich erhöhte Vorkommen von Herzkrankheiten, Asthma und chronischen Rückenschmerzen haben; 40 % der trans Personen leiden unter Angststörungen. Hingewiesen wird, dass die Forschung zum Wohlbefinden von LGBT-Personen noch in den Anfängen stecke; auch für die Politik bestehe dringender Handlungsbedarf, um Diskriminierung und Ausgrenzung zu verhindern. Von den 4511 Befragten gaben 133 an, ein „anderes Geschlecht“ zu haben (2,95 %).[33][34]
Geschlechterrollen in Medizin und Recht
In den heutigen westlichen Gesellschaften sind sowohl rituelle als auch aus Not geborene Wechsel der Geschlechterrolle sehr selten geworden. Demgegenüber zeigen trans Personen zumeist transgender Verhalten und Geschlechtsausdruck aufgrund einer empfundenen inneren Notwendigkeit. Denn eine von den üblichen Geschlechterrollen abweichende Geschlechtsrollenpräsentation basiert üblicherweise nicht oder nur bedingt auf einer freiwilligen Entscheidung, sondern sie ist für einige transgender Personen eine innere Notwendigkeit, da sie die Präsentation in einer akzeptierten Geschlechterrolle (vergleiche Heteronormativität) sehr belastend oder sogar als unlebbar empfinden. Viele transgender Personen bemühen sich, oft jahre- oder jahrzehntelang, darum, den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen, schaffen dies aber nie so, dass sie sich selber in der erwarteten Rolle wohlfühlen. Viele schaffen es nicht einmal, andere Menschen von diesem Konflikt mit der ihrem inneren Empfinden nicht entsprechenden Geschlechtsrollenpräsentation zu überzeugen. Aus diesem Konflikt entstehen häufig psychische Probleme, psychische und psychosomatische Krankheiten, Suchtprobleme und Ähnliches. Wenn auch mit unterschiedlichen Folgen hinsichtlich der Kostenübernahme für chirurgische oder andere medizinische Maßnahmen, existiert nach ICD-10 die Diagnose F64.9 „Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet“, die nicht für Transsexuelle im klassisch engeren Sinn, sondern im weiteren Sinn ebenso für transgender Personen angewendet werden kann.
Dieser Tatsache teilweise Rechnung trägt in Deutschland seit 1980 das Transsexuellengesetz, das zumindest die rechtlichen Notwendigkeiten eines Geschlechtsrollenwechsels von weiblich zu männlich oder umgekehrt regelt, da Transsexualität als medizinisch behandlungsbedürftiger Zustand angesehen wurde. Das Bundesverfassungsgericht hat sich jedoch seitdem in zahlreichen Entscheidungen mit dem TSG befasst und etliche Vorschriften des TSG für verfassungswidrig erklärt (siehe Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zum TSG). Viele transgender Personen kritisieren besonders, dass in dem Gesetz nur die medizinisch-gutachterliche Diagnose der Transsexualität berücksichtigt wird, sodass das individuell persönliche Empfinden jedoch oftmals unberücksichtigt bleibt.
Da in vielen Gesellschaften oder Ländern für transgender Personen, insbesondere für trans Frauen, die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen die Prostitution ist, oder diese für trans Frauen als einzige gesellschaftliche Rolle zuerkannt wird, besteht auch heute noch bei manchen Menschen die assoziative Gleichsetzung von Transsexualität oder Transgender mit Prostitution. Auch werden nach wie vor in vielen Staaten die teils hohen Kosten für die geschlechtsangleichenden Operationen und andere geschlechtsangleichende Maßnahmen nicht oder nur unzureichend aus dem staatlichen Sozialsystem bezahlt, sodass in diesen Fällen die transgender Personen, die überdies oftmals ohne „normalem“ Arbeitseinkommen sind (siehe Diskriminierung in der Arbeitswelt) sich zur Erwirtschaftung dieser Kosten gezwungen sehen in der Sexindustrie zu arbeiten.
Ursachen
Die Ursache dafür, warum es Personen gibt, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem nach der Geburt anhand der äußeren Merkmale eingetragenen Geschlecht übereinstimmt, ist nicht bekannt. Zwar existiert eine Vielzahl von psychologischen Theorien, darunter auch einige, die körperliche Ursachen annehmen, jedoch konnte keine dieser Theorien bisher empirisch belegt werden. Zu jeder einzelnen bis dato postulierten Theorie lassen sich etliche Gegenbeispiele finden, sowohl unter Transgendern, auf die die postulierte Ursache nicht, als auch unter Cisgendern (Nicht-Transgendern), auf die sie zutrifft.
Laut dem deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2007) bezeichnet „Gender“ diejenigen Geschlechterrollen, die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägt sind. Sie seien „– anders als das biologische Geschlecht – erlernt und damit auch veränderbar.“[35]
Transgender und Sexualität
Wie auch bei Menschen, deren biologisches Geschlecht (englisch sex) und rechtliches Geschlecht mit ihrer Geschlechtsidentität zusammenfällt (cisgender), so ist auch die Geschlechtsidentität von transgender Personen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und ihren sexuellen Praktiken. Demnach sind sämtliche sexuellen Variationen gleichermaßen bei transgender und bei cisgender Personen anzutreffen. So sind auch nicht alle transgender Menschen heterosexuell, sondern ein Teil von ihnen ist lesbisch, schwul, bi- oder pansexuell veranlagt.
Die in der Gesellschaft immer noch anzutreffende Assoziation von Transgender (für Gender mit der Geschlechtsidentität) mit Homosexualität hat mehrere Ursachen. Zum einen entspringt dies dem aus dem Englischen eingedeutschten Bezeichnung Transsexualität (Transsexualismus), worin historisch vermeintlich die Sexualität und damit auch die sexuelle Orientierung hineininterpretiert wurde und wird, während der Wortteil sex-, aus den englischen Wörtern transexuality oder transsexualism stammend, sich auf das biologische Geschlecht bezieht. Zum anderen kann es daran liegen, dass bisweilen transgender Personen nicht (vollständig) ihrem gelebten Identitätsgeschlecht entsprechend wahrgenommen werden können, sodass ein solcher Mensch als „mit Frauenkleidung verkleideter Mann“ und damit als „Schwuler“ oder als „mit Männerkleidung verkleidete Frau“ und damit als „Lesbe“ wahrgenommen wird. Des Weiteren spielt auch der Umstand eine Rolle, dass lesbische oder schwule Kreise häufiger sowohl Raum als auch Vorbild für Menschen mit abweichender Geschlechtsrollenpräsentation boten.
Transgender und Schwangerschaft
Noch stammen die meisten Kinder in sogenannten Regenbogenfamilien entweder aus Vorbeziehungen, oder sind Kinder lesbischer Mütter. Aber unabhängig vom biologischen Geschlecht und der sexuellen Orientierung, ist der Wunsch nach eigenen Kindern nicht davon abhängig und das Beratungsangebot für Familienkonstellationen aller Art nimmt aktuell zu.[36]
Als einer der ersten trans Männer in Deutschland berichtete Daniel Masch Mitte 2021 der Tageszeitung taz, wie er Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit seines mittlerweile sechsjährigen Sohnes erlebt hat. Er vertritt die Ansicht, es sollte mehr allgemeine Akzeptanz dafür geben, dass der Wunsch nach eigenen Kindern für Transgeschlechtliche genau so normal und gewöhnlich ist, wie für andere Menschen auch. Als die Frage aufkam, ob er Testosteron nehmen sollte, folgte er dem Rat seines Arztes, damit zu warten, bis der Kinderwunsch entschieden sei, um dem Kind nicht zu schaden. Mit seinem Partner, der auch Vater des gemeinsamen Sohnes ist, war er damals bereits zusammen. Seine eigene Transition schob Masch zu Gunsten des Kinderwunsches, den er und sein Partner hatten, auf. Masch, der als Trans-Berater arbeitet,[37][38] fühlte sich auch als schwangere Person nicht als Frau, und auch sein Sohn sieht ihn nicht als „Mutter“, nur weil er in seinem Bauch war. Obwohl er seine Schwangerschaft zunächst als belastend erlebt hat (weil sein Körper gefühlt in die „falsche Richtung“ ging), gab er im Interview an, durch die Schwangerschaft ein besseres Verhältnis zu seinem Körper zu haben als vorher. Erst nachdem er seinen Sohn ein Jahr gestillt hatte, was er auch im Sinne des Kindes für angemessen hielt, begann er mit der Hormonbehandlung. Aus seiner Sicht wäre es schön, wenn Elternschaft insgesamt etwas offener gedacht werden würde, damit es nicht nur mit Kindern leichter fallen würde an andere Eltern Anschluss zu finden, sondern auch damit die Kinder einander mehr Toleranz entgegen bringen.[38]
Transgender versus Transsexualität
Obwohl (oder gerade weil) Transsexualität als eine Form von Transgender erscheint, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Transsexuellen, welche die Bezeichnung oder jegliche Kommunikation, Zusammenarbeit oder Allianz mit nicht-transsexuellen Transgendern ablehnen, und vor allem politisch motivierten Transgendern andererseits.
Wo einerseits „klassische“ Transsexuelle oft argumentieren, dass sie darunter leiden, transsexuell zu sein, und nur ein normales Leben führen möchten, während Transgender (manchmal wird hier stattdessen auch Transvestiten benutzt oder Transvestitismus impliziert, also ein nur zeitweiliger Rollenwechsel) zum Teil durch ihr Äußeres Aufsehen erregen wollen oder dadurch „Spaß haben“ möchten, verweisen einige Transgender andererseits darauf, dass a) nicht-transsexuelle Transgender genauso leiden können und genauso medizinische und juristische Maßnahmen benötigen können wie Transsexuelle und dass b) noch lange nicht alle nicht-transsexuellen Transgender Aufsehen erregen möchten oder „Spaß haben“ wollen, sondern es genauso nicht-transsexuelle Transgender gibt, die ebenfalls für sich persönlich kein großes Interesse daran haben, irgendwie aufzufallen in Hinsicht auf ihre Geschlechtszugehörigkeit.
Diese angenommene Unterscheidungsmöglichkeit wird zunächst durch die ICD-10-Definitionen von „Störungen der Geschlechtsidentität“ insoweit unterstützt, weil dieses unter F64.0 (Transsexualität, vollständiger Geschlechtsrollenwechsel innerhalb eines als binär verstandenen Systems, unter Inanspruchnahme „so weit wie möglicher“ medizinischer Maßnahmen) und F64.9 (nicht näher definierte Geschlechtsidentitätsstörung) eine ähnliche Unterscheidung trifft. Allerdings ignorieren die Argumentationen nach ICD-10 folgende Faktoren:
- Das DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) verzichtet gänzlich auf den Begriff Transsexualismus und spricht (unter der Nummer 302.85 für Adoleszente und Erwachsene beziehungsweise 302.6 für Kinder) nur noch allgemein von Geschlechtsidentitätsstörungen, die in unterschiedlich schwerer Form auftreten würden und bei denen die Behandlung auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt sind und nicht nur eine Alles-oder-Nichts-Alternative bieten.
- Und nicht zuletzt jene nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen, die zwar einen Geschlechtsrollenwechsel samt der für sie notwendigen medizinischen und juristischen Maßnahmen benötigen oder bereits vollzogen haben, die jedoch, sei es, weil sie ein binäres Geschlechterverständnis ablehnen oder gewisse medizinische Maßnahmen für sich nicht benötigen, nicht die strikte Definition von F64.0 erfüllen.
Andere Transsexuelle begrüßen die Bezeichnung Transgender, weil sie nicht den Wortbestandteil -sexuell (von neulateinisch sexualis „geschlechtlich“) enthält. Denn dieser kann in der deutschen Sprache den Irrtum nahelegen, es handle sich um eine sexuelle Orientierung. Aus diesem Grund und dem Umstand, dass im Deutschen zwischen biologischem und Identitäts-Geschlecht allgemein nicht unterschieden wird – beides wird mit dem einzigen Wort Geschlecht benannt –, wird die Bezeichnung Transsexualität auch durch Transidentität ersetzt.
Intersexuelle
In einigen Definitionen werden pauschal alle intersexuellen Menschen, also Menschen, deren körperliches Geschlecht nicht eindeutig ist, unter Transgender subsumiert. Andere Definitionen betrachten nur diejenigen Intersexuellen als Transgender, die ihre Geschlechtzuweisung in irgendeiner Form als problematisch empfinden.
Neutrois
Es gibt ein Spektrum von Personen, welche die Zuschreibung eines sozialen Geschlechts (Gender) oder einer Geschlechterrolle für sich selbst gänzlich ablehnen oder sich als „ungeschlechtlich“ oder „geschlechtslos“ definieren; hierfür finden sich verschiedene Bezeichnungen, vor allem agender, neutral, neuter oder neutrois.
Detransition
Bei der Detransition wird die ehemalige Identifikation mit einem anderen Geschlecht verworfen und sozial, körperlich bzw. rechtlich zum Geburtsgeschlecht zurückgekehrt. Künstliche Hormonvergaben können bei vorhandenen, ehemals geschlechtsangleichenden, Operationen notwendig werden.
Aktionstage
- 31. März: International Transgender Day of Visibility (TDoV), Internationaler Tag für trans Sichtbarkeit (seit 2009): Demonstration der Leistungen und Erfolge von transgender und gender-nonkonformen, nichtbinären Menschen[39][40][41]
- 17. Mai: International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia (IDAHOBIT), Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (seit 2005): Aktionstag um auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität hinzuweisen[42]
- Ende Juni / Anfang Juli (nicht jedes Jahr): WorldPride
- 11. Oktober: Coming Out Day (COD, Coming-out-Tag): Aktionstag zum Thema Coming-out[43]
- 20. November: Transgender Day of Remembrance (TDOR), Gedenktag für die Opfer von Transphobie (seit 1998): Gedenktag für die Opfer transphober Gewalt[44]
Literatur
- 2018: Marjolein van den Brink, Peter Dunne: Trans and intersex equality rights in Europe – a comparative analysis. Herausgegeben von der Europäischen Kommission (Directorate-General for Justice and Consumers). Brüssel, November 2018, ISBN 978-92-79-95764-2 (englisch; European network of legal experts in gender equality and non-discrimination; doi:10.2838/75428; PDF: 640 kB, 117 Seiten auf ec.europa.eu).
- 2017: United Nations Free & Equal: Transgender. 17. Mai 2017 (englisch; PDF: 383 kB, 4 Seiten auf unfe.org).
- 2014: Hertha Richter-Appelt, Timo O. Nieder (Hrsg.): Transgender-Gesundheitsversorgung: Eine kommentierte Herausgabe der Standards of Care der World Professional Association for Transgender Health. Psychosozial, Gießen 2014, ISBN 978-3-8379-2424-4 (original: Standards of Care).
- 2012: Nicholas M. Teich: Transgender 101: A Simple Guide to a Complex Issue. Columbia University, New York 2012, ISBN 978-0-231-15712-4 (englisch).
- 2005: Elisabeth Greif: Doing Trans/Gender: Rechtliche Dimensionen. Trauner, Linz 2005, ISBN 3-85487-832-X.
- 2003: Judith Lorber: Gender-Paradoxien. Leske & Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3743-5.
- 2003: Patrick Califia: Sex changes: The politics of transgenderism. Cleis Press, San Francisco 2003, ISBN 1-57344-180-5 (englisch).
- 2002: Polymorph (Hrsg.): (k)ein geschlecht oder viele: Transgender in politischer Perspektive. Querverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89656-084-0.
- 1999: Helma Katrin Alter: Gleiche Chancen für alle. KatrinLive SV, Köln 1999, ISBN 3-89811-043-5.
- 1998: Kate Bornstein: My Gender Workbook: How to become a real man, a real woman, the real you, or something else entirely. Routledge, New York 1998, ISBN 0-415-91673-9 (englisch).
- 1996: Leslie Feinberg: Transgender Warriors: Making History from Joan of Arc to Dennis Rodman. Beacon Press, Boston 1996, ISBN 0-8070-7941-3 (englisch).
- 1993: Judith Butler: Körper von Gewicht: Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Suhrkamp, Frankfurt 1997, ISBN 3-518-11737-8 (original: Bodies that matter 1993).
Weblinks
- UN Free & Equal: LGBT: Learn more – Factsheets. In: UNFE.org (englisch).
- GLAAD Media Reference Guide: Glossary of Terms – Transgender. In: GLAAD.org. Stand: 6. Dezember 2019 (englisch).
- 3sat nano-Videos: Transgender.
- Sven Lehmann (MdB): Debatte: Kampf für Transrechte ist kein Zeichen der Dekadenz. In: Berliner Zeitung. 10. Februar 2021
- Felicia Ewert (trans Frau, Politikwissenschaftlerin): Diskriminiert und angefeindet: Wie Corona das Leben von transgeschlechtlichen Menschen verändert. In: Frankfurter Rundschau. 16. Juli 2020 („Die Corona-Pandemie hat die gesellschaftliche Diskussion über Transgeschlechtlichkeit um Jahre zurückgeworfen. Umso dringlicher ist es nun, ein paar grundsätzliche Dinge zu klären“).
- Jens Martin Scherpe: Die Rechtsstellung von Trans*personen im internationalen Vergleich. Bundeszentrale für politische Bildung, 8. August 2018 (Reader in Comparative Law an der University of Cambridge, Direktor des Forschungsinstituts Cambridge Family Law).
- Vera Kern: Themen: Transgender in Deutschland. In: Deutsche Welle. 13. Mai 2014 (mit zahlreichen Beiträgen).
Fachverbände
- World Professional Association for Transgender Health (WPATH) (englisch) – Website des Fachverbandes; unter anderem mit den internationalen Standards of Care (mehrsprachig; Handlungsempfehlungen für Fachkräfte im Transgender-Bereich).
- European Professional Association for Transgender Health (EPATH) (englisch) – Website des europäischen Fachverbandes (europäischer Ableger der WPATH).
- Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) – offizielle Website.
- Leitlinienentwicklung Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie. Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) zur Entwicklung einer „methodisch hochwertigen Leitlinie nach den Vorgaben der AWMF“ als Ersatz der veralteten deutschen Standards zur Behandlung und Begutachtung von Transsexuellen aus dem Jahr 1997 vor dem Hintergrund der 7. Standards of Care der WPATH und Judikatur des deutschen Bundesverfassungsgerichts.
LGBT-Lobbys und Vernetzungen:
- ILGA-Europe (englisch) – europäische LGBT-Lobbyorganisation für Gleichstellung und Menschenrechte.
- Transgender Europe (TGEU) (englisch) – europäischer Dachverband mit rund 130 Mitgliedsorganisationen aus 43 europäischen und zentralasiatischen Ländern.
- Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V. (dgti) – ältester deutschlandweit agierenden Transgender-Verein.
- Bundesverband Trans* e. V. (BVT*) – Zusammenschlusses auf Regional-, Landes- und Bundesebene.
- TransX – Verein für Transgender Personen – Österreich.
- Transgender Network Switzerland: Offizielle Website – Schweiz.
Einzelnachweise
- Worteintrag: transgender. In: Duden online. Mai 2019, abgerufen am 7. November 2021.
Ebenda: Transgender, der oder die. Mitte 2021, abgerufen am 7. November 2021. - Worteintrag: trans. In: Duden online. Mitte 2021, abgerufen am 7. November 2021.
- Meldung: 500 neue Wörter im Online-Duden. In: Bayerischer Rundfunk. 19. Dezember 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021; Zitat: „Neu dazu kamen unter anderem […] ‚woke‘ und ‚trans‘.“
- Laura Adamietz, Juana Remus: Begrifflichkeiten und Bedeutungswandel von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in der Rechtswissenschaft. In: Gutachten: Begrifflichkeiten, Definitionen und disziplinäre Zugänge zu Trans- und Intergeschlechtlichkeiten. Herausgegeben von der Interministeriellen Arbeitsgruppe Inter- & Transsexualität, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin, Mai 2015, S. 13–17 (PDF: 1,1 MB, 134 Seiten auf bmfsfj.de).
- Holly B. Kozee, Tracy L. Tylka, L. Andrew Bauerband: Measuring Transgender Individuals’ Comfort With Gender Identity and Appearance Measuring Transgender Individuals’ Comfort With Gender Identity and Appearance: Development and Validation of the Transgender Congruence Scale. In: Psychology of Women Quarterly. Band 36, Nr. 2, 1. Juni 2012, S. 179–196, doi:10.1177/0361684312442161 (englisch).
- American Psychological Association (APA): Sexual orientation and gender identity. In: APA.org. 2011, abgerufen am 21. Oktober 2021 (englisch).
- Wissen: Transmensch. In: Die Welt. 15. April 2012, abgerufen am 9. November 2021 („Wer sind Transsexuelle und Transgender-Personen?“).
- Worteintrag: Transmensch, der. In: Duden online. Abgerufen am 9. November 2021; Bedeutung: „Mensch, der transgender oder transsexuell ist“.
- Worteintrag: Transperson, die. In: Duden online. Abgerufen am 9. November 2021.
- Jens Martin Scherpe: Die Rechtsstellung von Trans*personen im internationalen Vergleich. Bundeszentrale für politische Bildung, 8. August 2018 (Reader in Comparative Law an der University of Cambridge, Direktor des Forschungsinstituts Cambridge Family Law).
- Volkmar Sigusch: Die Transsexuellen und unser nosomorpher Blick. In: Zeitschrift für Sexualforschung. Heft 3–4, 1991, S. 225–256 und 309–343.
- Volkmar Sigusch: Transsexueller Wunsch und zissexuelle Abwehr. In: Psyche. Jahrgang 49, Heft 9, 1995, S. 811–837.
- Volkmar Sigusch: Sexualitäten: Eine kritische Theorie in 99 Fragmenten. Campus, Frankfurt/New York 2013, ISBN 978-3-593-39975-1, S. 244 ff. Kapitel #42 Zissexuelle und ihre Abwehr (Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
- books.google.de: Inhaltsverzeichnis etc.
- TV Guide, 26. April 1970
- Ekins Richard, King Dave: Virginia Prince: Transgender Pioneer. In: International Journal of Transgenderism. Band 8, Nr. 4, 2005, S. 8 (englisch).
- Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD): GLAAD’s Transgender Resources. (Memento vom 6. Oktober 2012 im Internet Archive) In: GLAAD.org. 2012, abgerufen am 22. März 2020 (englisch); Zitat: “How do I talk about transgender people? Incorrect: Max is transgendered. Correct: Max is transgender. ‘Transgender’ should always be used as an adjective, never as a noun. For instance, instead of saying, Max is a transgender, you should say, Max is a transgender man. The word transgender never needs an extraneous ‘-ed’ at the end of the word.”
Ebenda aktuelle GLAAD-Resoursen: Resources for Transgender People. - siehe englische Wikipedia
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- bundesjustizamt.de (PDF; 598 kB)
- Prävalenz: „Wie viele Transsexuelle gibt es in Deutschland?“ www.dgti.org www.trans-ident.de
- BGH XII ZB 383/19 Beschluss vom 22.4.2020. 2020, abgerufen am 5. November 2020.
- Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 262 vom 13. Juli 2020. In: Destatis.de. Abgerufen am 22. November 2020.
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- American Civil Liberties Union (ACLU): Know your rights: LGBTQ Rights. In: ACLU.org. 2021, abgerufen am 13. Februar 2021 (englisch; „Amerikanische Bürgerrechtsunion“).
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- Andrew M. Seaman: Transgender people face discrimination in healthcare. In: reuters.com. 13. März 2015, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch): „Many transgender men face discrimination in U.S. healthcare settings, according to a new study.“
- Senat von Berlin: Bundesratsinitiative: Senat will Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität vor Diskriminierung im Grundgesetz verankern. In: berlin.de. 10. April 2018, abgerufen am 8. Juli 2021.
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- Marcel Fratzscher: Diskriminierung macht krank. In: DIW.de. 15. Februar 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
- David Kasprowski, Mirjam Fischer u. a.: Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen. In: DIW Wochenbericht. Nr. 6, 2021, S. 80–88 (Präsentation & Download).
- Definitionen „Gender Mainstreaming“, „Gender“ und „Mainstreaming“ (Memento vom 30. November 2007 im Internet Archive) des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend. (Stand 30. Nov. 2007)
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- Zentrum Checkpoint Queer in Lüneburg: Unsere Mitarbeitenden. In: Checkpoint-Queer.de. Abgerufen 7. November 2021.
- Eiken Bruhn: Trans Vater über seine Schwangerschaft: „Ich bin stolz, es geschafft zu haben“. In: taz.de. 20. Juni 2021, abgerufen 7. November 2021.
- Queerer Kalender: Transgender Day of Visibility. In: Queer-Lexikon.net. 19. Dezember 2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
- Anna Siegel: Anti-Diskriminierung: Nürnberger Grüne fordern Badetag nur für Trans*- und Intergender-Menschen. In: inFranken.de. 7. Juli 2020, abgerufen am 9. Juli 2020 („Die Aktion soll zum International Trans*gender Day of Visibility am 31. März 2021 starten“).
- Ashlee Fowlkes: Transgender Day Of Visibility: Honoring The Visible And The Invisible. In: Forbes.com. 31. März 2019, abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
- Internationale IDAHO-Website (entstanden aus dem französischen Zweig)
- Coming Out Day e. V. Deutschland
- Gwendolyn Ann Smith: Transgender Day of Remembrance: Rita Hester and Beyond. In: Huffington Post. 20. November 2013, abgerufen am 5. September 2021 (englisch).