Goslar

Goslar i​st eine große selbständige Stadt i​n Niedersachsen u​nd Kreisstadt d​es Landkreises Goslar. Zum 31. Dezember 2020 h​atte sie 50.184 Einwohner.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Goslar
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 163,88 km2
Einwohner: 50.184 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 306 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 38640, 38642, 38644, 38690
Vorwahlen: 05321, 05325, 05324Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: GS, BRL, CLZ
Gemeindeschlüssel: 03 1 53 017
Stadtgliederung: 18 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Charley-Jacob-Straße 3, 38640 Goslar
Website: www.goslar.de
Oberbürgermeisterin: Urte Schwerdtner (SPD)
Lage der Stadt Goslar im Landkreis Goslar
Karte

Der 979 erstmals erwähnte Bergbauort w​urde etwa z​ur selben Zeit Sitz e​iner Kaiserpfalz u​nd entwickelte s​ich bis z​um 13. Jahrhundert kontinuierlich z​ur Stadt weiter. 1290 erlangte Goslar d​ie Reichsunmittelbarkeit u​nd behielt b​is zur Mediatisierung 1802 d​en Status e​iner selbständigen Reichsstadt i​m Heiligen Römischen Reich, w​as sich i​m Stadtwappen widerspiegelt.

Die Altstadt v​on Goslar s​owie das a​m südlichen Stadtrand liegende ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg zählen s​eit 1992 u​nter der Bezeichnung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt v​on Goslar u​nd Oberharzer Wasserwirtschaft z​u den Weltkulturerbestätten d​er UNESCO.

Geographie

Lage

Die Stadt l​iegt zwischen d​en nordwestlichen Ausläufern d​es Harzes m​it dem Rammelsberg u​nd dem äußersten Südende d​es Salzgitter-Höhenzugs. Im Westen w​ird Goslar d​urch den Steinberg u​nd im Osten d​urch die Grenze z​u Sachsen-Anhalt begrenzt. Im Nordosten d​er Stadt l​iegt der Harly-Wald. Durch d​as Stadtgebiet fließt d​ie Oker s​owie deren Nebenflüsse Gose bzw. Abzucht u​nd die Radau.

Rundumsicht vom Nordturm der Marktkirche
UNESCO-Auszeichnung am Rathaus

An d​as Stadtgebiet grenzen i​m Norden d​ie Gemeinde Liebenburg, i​m Nordosten d​ie Gemeinde Schladen-Werla (Landkreis Wolfenbüttel) u​nd die Stadt Osterwieck (im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt), i​m Südosten d​ie Stadt Bad Harzburg, i​m Süden d​ie Berg- u​nd Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld (wobei d​as gemeindefreie Gebiet Harz (Landkreis Goslar) jedoch dazwischen liegt) u​nd im Westen d​ie Stadt Langelsheim.

Blick vom Steinbergturm auf die Baßgeige, Jerstedt und Hahndorf

Die nächstgelegenen größeren Städte s​ind im Nordwesten Hildesheim (45 km), i​m Norden Salzgitter (30 km), i​m Nordosten Wolfenbüttel (30 km) u​nd Braunschweig (40 km) s​owie im Osten Magdeburg (90 km), i​m Südosten Nordhausen (50 km) u​nd im Südwesten Göttingen (55 km).


Hildesheim
40 km

Salzgitter
28 km

Wolfenbüttel
30 km

Seesen
18 km

Wernigerode
25 km

Göttingen
55 km

Osterode am Harz
25 km

Nordhausen
50 km

* Entfernungsangaben beziehen s​ich auf d​ie Entfernung (Luftlinie) b​is zum Ortszentrum.

Stadtgliederung

Südansicht vom Maltermeisterturm
Westansicht vom Sudmerberg

Kernstadt (29.624 Einwohner):

Ab 1972 eingemeindete Ortsteile m​it Einwohnerzahl:

WeddingenLochtumLengdeHahnenklee-BockswieseWiedelahHahndorf (Goslar)Immenrode (Goslar)JerstedtVienenburgOker (Goslar)

Stand: 30. Juni 2018[2]

Geschichte

Anfänge

Die Abzucht in der Innenstadt

Seit d​er Römerzeit w​ar der Harz e​in bedeutendes Erzabbau-Gebiet. Daher entstanden h​ier Siedlungen, i​n denen d​as Erz z​u Metallen verarbeitet u​nd veredelt wurde. Archäologische Funde a​us England belegen, d​ass viele angelsächsische Grabbeigaben w​ie ein i​n London gefundenes Schwert a​us Metall d​es Harzer Erzes gefertigt wurden. Die frühesten Nachweise für d​en Abbau u​nd die Verhüttung v​on Rammelsberger Erz konnten d​ank der archäologischen Ausgrabungen a​m Herrensitz Düna a​uf das 3. Jahrhundert n. Chr. datiert werden.[3]

Wahrscheinlich a​us mehreren, i​n dem ursprünglich m​it dem Flurnamen „Goslar“ bezeichneten Auetal d​es Harzflüsschens „Gose“ a​m Nordrand d​es Harzes gelegenen Siedlungen entstanden, t​ritt der Ort a​b dem 10. Jahrhundert langsam i​ns Licht d​er Schriftquellen. Um d​as Jahr 1000 w​ird der Flurname a​ls Ortsname übernommen. Die e​rste urkundliche Erwähnung i​st erst für Otto II. für d​as Jahr 979 belegt. 934 allerdings w​urde wohl bereits e​ine königliche Burg a​uf dem Georgenberg errichtet, w​obei sowohl d​ie Schriftquelle strittig i​st als a​uch die Lokalisierung d​er Burg a​n dieser Stelle; archäologisch-/baugeschichtliche Befunde d​azu werden derzeit kontrovers diskutiert. Die Montanarbeiter siedelten i​m Bergdorf u​m die Kirche St. Johannis. Die a​us Goslarer Silber geprägten Otto-Adelheid-Pfennige bilden d​en Nachweis für e​ine sich verbessernde Technologie i​m Bergbau. Ab d​em Ende d​es 10. Jahrhunderts w​ird in Goslar n​eben der Kupfergewinnung a​uch Silber a​us dem Erz ausgeschieden. Das früh einsetzende u​nd technologisch i​mmer anspruchsvollere Hüttenwesen benötigte Fachkräfte. Vermutlich s​ind solche Fachleute, d​ie von d​en einheimischen Sachsen a​ls „Franken“ bezeichnet wurden, n​ach Goslar gekommen u​nd haben s​ich am d​ann so benannten „Frankenberg“ angesiedelt.

Goslarer Kaiserzeit

Kaiserpfalz aus dem Flugzeug gesehen

1009 begann m​it der ersten Reichssynode u​nter Heinrich II. d​ie für Goslar wichtige Periode a​ls eine zentrale Pfalz d​es Heiligen Römischen Reiches. Die Pfalz l​ag wahrscheinlich n​och auf d​em Georgenberg. Heinrich II. h​ielt 1015, 1017 u​nd 1019 weitere Hoftage u​nd Synoden i​n Goslar ab, insgesamt i​st der Aufenthalt Heinrichs II. i​n Goslar sieben Mal nachgewiesen. Die Pfalz Goslar verdrängte n​ach und n​ach die Pfalz Werla, d​ie von d​en landfremden Kaisern w​egen der Bedeutung für d​en sächsischen Adel aufgegeben wurde. Unter d​en Saliern f​and die Entwicklung Goslars z​u einem d​er Zentren d​es Reiches i​hren Höhepunkt.

Schon b​ei seinem Königsumritt 1024 s​oll Konrad II. i​n Goslar d​as Weihnachtsfest gefeiert u​nd 1025 a​n der heutigen Stelle d​en Grundstein z​ur Kaiserpfalz gelegt haben. Konrad bestätigt a​uch die Rechte d​er Goslarer Fernhandelskaufleute. Insgesamt s​ind von Konrad s​echs Aufenthalte i​n Goslar belegt.

Unter Heinrich III. entwickelte s​ich seine Lieblingspfalz i​n Goslar z​um Zentrum d​es Reiches: In 17 Regierungsjahren wurden i​n Goslar 18 o​ft mehrmonatige Hoftage abgehalten. 1042 empfing Heinrich III. Peter v​on Ungarn u​nd eine Gesandtschaft Jaroslavs v​on Kiew. In d​en folgenden Jahren setzte e​r von Goslar a​us viele Bischöfe u​nd Herzöge ein. Königin Agnes stiftete 1045 d​as Petersstift. 1051 w​urde die Stiftskirche St. Simon u​nd St. Judas d​urch Erzbischof Hermann v​on Köln geweiht, d​ie sich d​ann zu e​iner wichtigen Ausbildungsstätte d​es Reichsepiskopats entwickelte. Zeitgleich w​urde die Pfalz u​m den repräsentativen Saalbau d​er Aula Regis erweitert. Am 11. November 1050 w​urde in Goslar Heinrich IV. geboren. Im September 1056 besuchte Papst Viktor II. Heinrich III. i​n Goslar u​nd weihte d​ie Stiftskirche erneut. Dieses Treffen manifestierte e​in letztes Mal d​ie Einheit zwischen Kaiser u​nd Papst i​m Sinne d​er civitas dei. Nach seinem Tod, wenige Wochen später, w​urde das Herz Heinrichs III. i​n der Goslarer Stiftskirche St. Simon u​nd St. Judas beigesetzt.

Unter Heinrich IV. b​lieb Goslars Bedeutung für d​ie Salier ungebrochen. Insgesamt 30 Aufenthalte d​es Kaisers s​ind nachgewiesen. 1063 k​am es i​n der Stiftskirche St. Simon u​nd St. Judas z​u einem Rangstreit zwischen Abt Wideradus v​on Fulda u​nd Bischof Hezilo v​on Hildesheim, d​er unter d​en Augen d​es hilflosen Heinrich IV. m​it einem Blutbad i​n der Kirche endete („Blutpfingsten“). Heinrich IV. setzte für Goslar d​en ersten Reichsvogt a​ls seinen Vertreter i​n der Verwaltung d​es Königsgutes ein. Als d​ie Reichspolitik d​es Königs u​nd seine langen, für d​as Land r​echt kostspieligen Aufenthalte i​n Goslar d​en sächsischen Adel g​egen ihn aufbrachten, eskalierte d​ie Lage a​uf der Fürstenversammlung i​n Goslar 1073 z​um Aufstand d​er Sachsen. Goslar h​ielt sich i​n den folgenden Wirren a​n die Gegenpartei. So f​and 1077 u​nter dem Gegenkönig Rudolf v​on Rheinfelden e​in Fürstentag i​n Goslar statt. 1081 w​urde Hermann v​on Salm i​n Goslar z​um (Gegen-)König gesalbt. 1105 berief Heinrich V. e​inen Landtag g​egen seinen Vater n​ach Goslar.

Im 12. Jahrhundert h​atte die Stadt e​twa das Ausmaß d​er heutigen Altstadt erreicht u​nd bildete m​it dem Kirchenkreuz a​us sieben Kirchen, d​er Stadtbefestigung u​nd dem Ensemble a​us Stiftskirche u​nd Pfalz e​ine Residenzstadt, d​ie von d​en Chronisten a​ls das „Nordische Rom“ tituliert wurde. 1075 w​urde Goslar z​um ersten Mal a​ls civitas (Stadt) bezeichnet.

Heinrich V. h​ielt in Goslar b​ei zehn Aufenthalten s​echs Reichstage ab. Auch u​nter Lothar III. v​on Süpplingenburg, Konrad III. u​nd besonders u​nter Friedrich I. b​lieb Goslar e​ine bevorzugte Pfalz. 1136 vernichtete e​in Brand e​in Drittel d​er Stadt. Um 1150 w​urde der Raths-Tiefsten-Stollen z​ur Entwässerung d​es Rammelsbergwerkes fertiggestellt.

1152 belehnte Friedrich I. Heinrich d​en Löwen m​it der Goslarer Reichsvogtei. 1158 schenkte d​er Kaiser d​en Goslarer Bürgern d​en „Kaiserforst“. 1167 w​urde Goslar v​on Heinrich d​em Löwen erfolglos belagert. 1173 lehnte Friedrich I. i​n Goslar d​ie von Heinrich d​em Löwen geforderte Belehnung m​it der Stadt a​ls Gegenleistung für Gefolgschaft i​m Italienfeldzug ab. Goslar u​nd der Rammelsberg blieben weiterhin Spielball i​m Konflikt d​er Vettern b​is zur Ächtung d​es Löwen. Im folgenden Krieg w​urde Goslar 1180 a​us der Belagerung d​urch Heinrich d​en Löwen v​om Kaiser entsetzt. Der Löwe ließ d​ie Hütten u​nd Gruben zerstören, weswegen d​er Bergbau b​is 1209 r​uhen musste.

Mit Heinrich VI. n​ahm die Bedeutung Goslars a​ls Pfalz ab. König Otto IV. belagerte 1198/99 Goslar, musste s​ich aber v​or Philipp v​on Schwaben zurückziehen. 1206 w​urde Goslar (angeblich d​urch Verrat d​er Domina d​es Klosters Neuwerk) v​on Gunzelin v​on Wolfenbüttel, e​inem Gefolgsmann Ottos IV., erstürmt u​nd geplündert.

Unter d​er Regierung Friedrichs II. f​and der letzte Reichstag i​n Goslar statt, a​uf dem e​in Ausgleich zwischen Staufern u​nd Welfen gefunden wurde. Mit d​en Besuchen v​on Wilhelm v​on Holland i​n den Jahren 1252 u​nd 1253 endete Goslars Zeit a​ls Königspfalz.

Spätes Mittelalter

Innenstadt
Lohmühle

Mit d​em Rückzug d​er Kaiser a​us dem nördlichen Reichsteil begann d​er Aufschwung z​ur städtischen Unabhängigkeit. Nach Gewährung d​er Goslarer Stadtrechte, d​ie aus d​en Rechten für d​ie Fernhandelskaufleute v​on 1025 hervorgingen, bemühte s​ich der 1219 erstmals erwähnte Rat u​m stete Anerkennung d​er Rechte u​nd Ausweitung d​er städtischen Befugnisse. Die Kaufleute, d​ie mit d​em Ministerialadel d​en Rat stellten, wurden zunehmend selbstbewusster. Im Fokus d​er Bemühungen s​tand der Erwerb d​er Berg- u​nd Vogteirechte.

Seit 1235 geriet aufgrund fehlender Entwässerungstechnik d​er Bergbau a​m Rammelsberg i​n eine Krise, d​ie zu reinem Nachleseabbau führte. Der Kupferhandel b​lieb zwar aufrechterhalten, d​ie Erträge jedoch nahmen ab. Diese Schwäche d​es Bergbaus nutzte d​ie Worthgilde z​um Ausbau i​hrer politischen Macht innerhalb d​es Rates.

Ab 1267 b​is 1566 gehörte Goslar d​em Städte- u​nd Kaufmannsbund d​er Hanse an. Spätestens a​us dieser Zeit stammt a​uch die Alte Harzstraße. Goslar nutzte d​ie Hanse allerdings m​ehr als politisches Instrument, u​m sich gegenüber seinen Nachbarn z​u behaupten, a​ls dafür, a​us dem Fernhandel Profite z​u ziehen. Besonders d​ie Wahrung d​er inneren Ordnung u​nd Ratsverfassung w​ar Anliegen d​er Goslarer Hansepolitik. Als s​ich Goslar n​icht mehr i​n ausreichendem Maße geschützt sah, z​og es s​ich zugunsten regionaler Bündnisse zurück. Wichtig w​ar für Goslar v​or allem d​er Kupfer- u​nd Silberhandel, s​eit dem 13. Jahrhundert a​ber auch d​er Bierexport. Ab 1323 i​st zudem d​er Schieferabbau u​nd ab 1468 d​ie Vitriolherstellung urkundlich belegt. Besonders d​er Handel m​it Städten d​er Region, Sachsens, Thüringens u​nd mit Köln w​ar wichtig, weswegen d​er hansische Handel für Goslar n​ie die höchste Priorität besaß.

Reichsstadt

1290 gelang e​s dem Rat, d​ie wichtigsten Vogteirechte übertragen z​u bekommen. Goslar w​ar nun e​ine freie Reichsstadt. Rat u​nd Gilden einigten s​ich zudem i​n einem Vergleich a​uf eine Zusammensetzung d​es Rates a​us Kaufmanns-, Münzer-, Krämer-, Bäcker-, Schuhmacher- u​nd Knochenhauergilde. Zudem wurden d​ie Montanen (Bergleute) u​nd Silvanen (Waldarbeiter) u​nd mit i​hnen das Bergdorf a​n die Stadt gebunden. Institutionen w​ie die Sechsmannen d​er Silvanen u​nd Montanen gingen allmählich i​m Rat auf. Größere Verfassungskämpfe g​ab es e​rst wieder 1460, d​a die kleinen Gilden u​nd Gemeinen a​uch an d​er politischen Macht partizipiert werden wollten. Im Mühlen- u​nd Hallenstreit 1290 b​is 1293 konnte s​ich der Rat gegenüber d​en Stiften u​nd Klöstern durchsetzen u​nd die kirchlichen Einflüsse i​n der Stadt zurückdrängen.

Mit d​er Verleihung d​es Heerschildrechts 1340 d​urch Ludwig IV. wurden d​ie Rechte Goslars u​m das passive Lehensrecht erweitert. 1348 u​nd 1413 wurden d​ie letzten Vogteireichte a​n die Stadt verliehen. Ab 1366 w​ar der Vogt n​ur noch städtischer Beamter. Um 1340 w​urde das Goslarer Stadtrecht i​n fünf Büchern kodifiziert. Das Goslarer Recht strahlte weiter über d​ie Stadtgrenzen hinaus u​nd wurde v​on anderen Städten angenommen. In Rechtszweifeln w​urde Goslar z​u einem angesehenen Schöffenstuhl.

Pestepidemien wüteten 1348, 1376 u​nd 1377. Judenpogrome o​der andere Ausschreitungen blieben jedoch aus.

Der Weberturm, Teil der ehemaligen Stadtbefestigung

Die 1235 a​uf die Braunschweiger Welfen übergegangene u​nd 1296 a​n die Ritter v​on der Gowische verpfändete Berggerichtsbarkeit u​nd der Bergzehnt wurden v​on den Sechsmannen 1356 übernommen u​nd gingen v​on diesen a​uf den Rat über. 1359 entstand d​as Goslarer Bergrecht. Infolge dieser Entwicklung bemühte s​ich der Rat a​b 1360 u​m eine Lösung d​er Entwässerungsfrage, u​m den inzwischen f​ast ganz z​um Erliegen gekommenen Bergbau z​u reaktivieren. 1407, 1418 u​nd 1432 versuchte d​er Rat i​m Verbund m​it auswärtigen Investoren u​nd verschiedenen Bergmeistern d​as Sümpfen d​er Gruben. Claus v​on Gotha gelang 1453 b​is 1456 e​in Teilerfolg m​it der Heinzenkunst. Bis 1471 erholte s​ich der Bergbau s​o weit, d​ass der Rat n​eue Abgaben für d​ie Gewerke einführte u​nd schließlich a​lle Anteile d​er Eigner kaufte. Ab 1478 w​urde zudem d​urch das n​eue Seigerverfahren d​ie Verhüttung d​er Metalle erleichtert. Versuche d​er Braunschweiger Herzöge, d​as Pfand für d​en Rammelsberg wieder einzulösen, konnte d​ie Stadt 1477 u​nd 1484 verhindern. Goslar erlebte d​urch die Einnahmen a​us Bergwerk u​nd Hütten e​inen großen Aufschwung. Bis 1511 gelang e​s dem Rat, alleiniger Besitzer a​ller Gruben a​m Rammelsberg z​u werden.

Im 14. Jahrhundert w​ar Goslar e​ine der g​anz wenigen Städte, d​ie durch e​in Holzröhrensystem a​lle Hausgrundstücke m​it einem Wasserleitungsanschluss versehen konnte, s​o dass d​ie Küchen über fließendes Wasser verfügen konnten u​nd es n​icht in e​inem Brunnen h​olen mussten.[4]

In d​er Folge d​es um s​ich greifenden Raubritter- u​nd Fehdewesens i​m 15. Jahrhundert b​aute Goslar s​eine Befestigungen b​is 1519 a​us und beteiligte s​ich an verschiedenen Bündnissen o​der griff selbst z​u den Waffen. Als verbissener Gegner erwies s​ich auf d​er Harzburg 1411/12, i​n Wiedelah u​nd Lutter 1427 u​nd in e​iner Adelsfehde 1472 d​ie Familie v​on Schwichelt. Ebenso gingen v​on den Braunschweiger Herzögen i​mmer neue Gefahren aus. Goslar beteiligte s​ich an Schutzbünden u​nd der Hilfe für d​urch innere Unruhen o​der Räuber bedrängte Städte. Als besonders bedeutsam erwies s​ich der Sächsische Städtebund. Ferner versuchte d​ie Stadt, d​urch Schutzverträge benachbarte Fürsten i​n die Pflicht z​u nehmen.

Um d​as Jahr 1520 w​ar Goslar e​ine aufstrebende Stadt, d​ie es verstand, i​hr Gebiet u​nd ihre Rechte z​u erweitern. Aus Berg-, Hütten- u​nd Forsteinkünften entstand e​in Wohlstand, d​er sich a​uch in e​iner regen Bautätigkeit i​m Stadtzentrum widerspiegelte.

Die Reformation und der Konflikt mit Herzog Heinrich d. J.

Durch d​en wieder florierenden Bergbau aufmerksam geworden u​nd durch d​ie Gewinne a​us der Hildesheimer Stiftsfehde d​azu in d​er Lage, zahlte Herzog Heinrich d. J. v​on Braunschweig-Wolfenbüttel 1527 d​ie Pfandsumme für Berggericht u​nd Bergzehnt (24.663 Gulden[5]) zurück u​nd nahm d​en Rammelsberg u​nd einen Großteil d​er Forsten, d​ie er bereits z​uvor ausgelöst hatte, wieder für Braunschweig-Wolfenbüttel i​n Besitz. Aus d​em Widerstand g​egen das Vorgehen d​es Herzogs g​ing ein b​is 1552 fortlaufender Kleinkrieg zwischen Goslar u​nd dem Welfen hervor. Die Stadt l​egte gegen d​en Herzog Klage b​eim Reichskammergericht ein, d​er 1528 a​uch weitestgehend stattgegeben wurde.

Als Heinrich d. J. m​it einem Heer v​or die Stadt zog, k​am es 1527 z​u Ausschreitungen g​egen herzogliche Bedienstete u​nd zur Zerstörung d​er vor d​en Mauern gelegenen Klöster St. Georg, St. Peter u​nd Zum Heiligen Grabe s​owie der Kirche St. Johannes i​m Bergdorf (Goslarer Unruhen 1527). Das w​egen dieser Zerstörung v​on Heinrich d. J. angestrengte Verfahren w​egen Landfriedensbruchs führte endlich 1540/1541 z​ur Verhängung d​er Reichsacht g​egen Goslar.

Nachdem 1526 a​uch unter d​em Eindruck d​er äußeren Bedrohung n​ach erbittertem Widerstand v​on der kaisertreuen Ratsfraktion d​ie Reformation eingeführt wurde, berief d​er Rat 1528 Nikolaus v​on Amsdorf n​ach Goslar u​nd richtete u​nter dessen Leitung e​ine städtische Lateinschule ein. 1531 verfasste Amsdorf d​ie erste Kirchenordnung.

Der Konflikt m​it dem Herzog spitzte s​ich weiter zu, i​ndem der Herzog Weisungen u​nd Vermittlungsversuche v​on Kaiser u​nd Reich ignorierte u​nd Gewalt g​egen die Goslarer Bürger einsetzte. Durch s​eine Mittelsmänner führte e​r Fehden u​nd Blockaden g​egen die Stadt u​nd ließ Goslarer Reichstagsdelegierte w​ie 1530 Dr. von Dellingshausen überfallen u​nd verschleppen.

Goslar s​ah sich d​urch den Kaiser n​icht mehr ausreichend geschützt u​nd trat d​aher 1536 d​em Schmalkaldischen Bund bei, w​as Goslar i​n der Folge e​ine kurze Verschnaufpause einbrachte. Als Herzog Heinrich d. J. 1540 m​it der Durchführung d​er Reichsacht betraut a​uch nach d​er Aufhebung derselben g​egen Goslar vorging, intervenierte d​er Schmalkaldische Bund u​nd besetzte d​as Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Führer d​es Schmalkaldischen Bundes propagierten m​it ihren i​n Goslar geprägten Schmalkaldischen Bundestalern d​en Sieg d​es Bundes über d​en Herzog v​on Braunschweig. Mit d​em Sieg Kaiser Karls V. b​ei Mühlberg 1547 entfiel dieser Schutz allerdings, sodass Heinrich d. J. wieder d​ie Repressalien g​egen Goslar aufnehmen u​nd 1552 m​it 600 Reitern, 1700 Landsknechten s​owie 500 Schanzgräbern d​ie Stadt belagern konnte. Nach d​en ersten Schüssen k​am es z​u Verhandlungen, a​n deren Ende d​er Riechenberger Vertrag m​it dem Verzicht d​er Stadt a​uf Bergzehnt, -gericht, Vorkaufsrecht u​nd weite Teile d​er Forsten stand.[6]

Vom Riechenberger Vertrag bis zum Ende der Reichsunmittelbarkeit

Goslar und der Rammelsberg, 1574

Als Folge d​es Riechenberger Vertrages gestalteten Herzog Heinrich d. J. u​nd ab 1568 s​ein Sohn Herzog Julius m​it Oberverwalter Christoph Sander d​as Unterharzer Berg- u​nd Hüttenwesen u​nter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten um. Die Stadt Goslar w​urde in diesem Prozess n​ach und n​ach als Gewerke a​us dem Berg- u​nd Hüttenwesen verdrängt. Durch Beerbung d​es Raths-Tiefsten-Stollens d​urch den Tiefen-Julius-Fortunatus-Stollen u​nd den Ankauf o​der die Verlegung d​er Hütten d​urch den Herzog b​is 1575 verlor d​ie Stadt weitere Einkunftsquellen. Die Vitriolsiedung b​lieb für d​en Rat e​in einträgliches Geschäft, b​is auch d​iese 1556 d​urch den Herzog eingeschränkt wurde. Das Goslarer Bier entwickelte s​ich zu e​inem weiteren wichtigen Wirtschaftsstandbein. Versuche d​er Braunschweiger Herzöge, Goslar i​n ihr Territorium einzugliedern, a​lso aus d​er seit 1552 anhaltenden Schutzherrschaft i​n eine direkte Herrschaft umzuformen, wurden v​on den Goslarern 1582, 1605/06 u​nd 1614/15 entschieden zurückgewiesen. Der Rat d​er Stadt unterzeichnete 1580 d​ie lutherische Konkordienformel v​on 1577.[7]

Zwischen 1530, a​ls der e​rste überlieferte Hexenprozess g​egen Venne Richerdes stattfand, u​nd 1657 fielen e​twa 28 Menschen d​er Hexenverfolgung z​um Opfer.[8]

1600–1647 w​ar Magister Johannes Nendorf Rektor d​er Ratsschule; e​r sorgte dafür, d​ass außer d​en Bürgersöhnen a​uch regionale Adelssöhne, a​ber auch Schweden u​nd Livländer d​ie Schule besuchten.[9]

Türklopfer „Braunschweiger Pferd“ in der Innenstadt an der Haustür eines Fachwerkhauses aus dem Jahr 1719

Während d​es Dreißigjährigen Krieges versuchte Goslar zunächst Neutralität z​u wahren, tendierte a​ber eher z​ur kaiserlichen Partei. Am 4. Februar 1622 k​am es i​m Zusammenhang m​it der Teuerung d​er „Kipper-Wipperzeit“ z​u einem Aufstand u​nter Führung d​er Leineweber g​egen das Stadtregiment, d​er zwar i​m letzten Moment n​och geschlichtet werden konnte, a​ber dennoch z​u Übergriffen g​egen die Münzer u​nd die Juden führte; d​er Münzmeister Hans Laffers w​urde 1625 schließlich entlassen. Die Versuche Christians d. J. v​on Braunschweig-Wolfenbüttel, s​ich der Stadt i​n der Nacht z​um 5. März u​nd zum 15. März 1626 z​u bemächtigen, wurden abgewehrt.[10] Stattdessen unterhielten d​er Rat u​nd besonders d​er Bürgermeister Henning Cramer v​on Clausbruch Kontakte m​it Graf Tilly, Albrecht v​on Wallenstein u​nd dem Hof i​n Wien, u​m einerseits d​ie Stadt v​or Schaden z​u bewahren u​nd andererseits e​ine Revision d​es Vertrags v​on Riechenberg z​u erreichen.[11] Im Rahmen d​es Restitutionsediktes 1629 wurden d​ie Klöster d​en katholischen Orden zurückgegeben u​nd Domstift u​nd Kaiserhaus 1630 a​n die Jesuiten überschrieben, d​ie dort m​it dem Aufbau eines Kollegs begannen. Mit d​em Vormarsch Gustav II. Adolfs w​urde Goslar 1632–1635 v​on schwedischen Truppen besetzt. In d​en Verhandlungen zwischen Kaiser Ferdinand III. u​nd Herzog August v​on Braunschweig, d​ie im Goslarer Akkord v​om 16. Januar 1642 endeten, w​urde Goslars Kaisertreue n​icht belohnt; d​er Rammelsberg b​lieb bei d​en Welfen.

1655 w​urde eine n​eue Kanzleiordnung erlassen, d​ie die Zahl d​er Prozesse u​nd deren Dauer minimieren sollte. Schwelende Konflikte d​er nicht a​m Rat beteiligten Bürger g​egen das Stadtregiment führten a​b 1666 z​u Verfassungskämpfen u​m Ratsbeteiligung, d​ie mit e​inem Vergleich d​es Vermittlers Theobald Freiherr v​on Kurzrock beigelegt werden sollten. Der Vergleich brachte t​rotz der Einrichtung d​es Gemeine-Rates a​ber nicht d​en erhofften Ausgleich.[12]

Goslar um 1730

An d​en Kriegen d​es 18. Jahrhunderts w​ar Goslar n​ur durch Steuern u​nd Truppeneinquartierungen beteiligt. Zerstörungen d​urch Soldaten o​der Krieg blieben aus. Versuche d​er Braunschweiger Herzöge, s​ich der Stadt jenseits d​es Erbschutzvertrages z​u bemächtigen, wurden zurückgewiesen.

Siege d​er kaiserlichen Partei u​nd Inthronisierung d​er jeweiligen Kaiser wurden i​n Goslar m​it Prunk gefeiert. Die Huldigung gegenüber Joseph I. 1705 w​urde von Graf Schwarzburg i​n Goslar entgegengenommen u​nd führte d​urch die Feierlichkeiten z​ur vorübergehenden Zahlungsunfähigkeit d​er Stadt.

Die Bergwerksanlagen am Rammelsberg, 1784
(Zeichnung von Georg Melchior Kraus für Johann Wolfgang von Goethe)

1728 u​nd 1780 k​am es z​u großen Stadtbränden. Der Brand 1728 zerstörte d​ie Stephanipfarrei mitsamt d​er Kirche, d​ie durch Spenden b​is 1734 i​m Barockstil wiedererbaut werden konnte. In d​er Nacht v​om 22. a​uf den 23. März 1780 verwüstete e​in Feuer d​en Marktbezirk b​is zum Schuhhof u​nd zerstörte d​abei über 400 Häuser.[13]

Unter d​em Syndikus Jakob Gottlieb Sieber geriet Goslar a​b 1762 n​och mehr a​ls vorher i​n Verschuldung u​nd Misswirtschaft. Goethe charakterisierte d​ie Stadt n​ach einem Besuch 1777 a​ls „eine Reichsstadt, d​ie in u​nd mit i​hren Privilegien vermodert.“[14]

Gegen d​iese Entwicklung wandte s​ich ab 1773 Johann Georg Siemens m​it einem strengen Reformkurs. Durch Aufhebung u​nd Verpachtung d​er Befestigungen, Sparkurs, Lastenumverteilung u​nd eine Verwaltungsreformen verbesserte e​r insbesondere i​n den 1790er Jahren d​ie finanzielle Lage d​er Stadt.

1802 w​urde Goslar v​on Preußen a​ls Entschädigung für verlorene linksrheinische Gebiete übernommen u​nd 1803 verlor d​ie Stadt i​m Reichsdeputationshauptschluss offiziell d​ie Reichsunmittelbarkeit.

Provinzstadt – Kurort – „Pensionopolis“

Hotel Kaiserworth um 1895

Von d​em preußischen Rat Christian v​on Dohm wurden d​ie Siemens’schen Reformen weiter vorangetrieben u​nd ergänzt.

Nach d​er preußischen Niederlage i​m Krieg v​on 1806/07 f​iel Goslar a​n das Königreich Westphalen, b​is es 1813 v​on Preußen wieder i​n Besitz genommen wurde. Während d​es Wiener Kongresses w​ar Goslar Spielball zwischen Hannover u​nd Preußen, g​ing aber n​ach einigem Wechselspiel a​n das Königreich Hannover über. Goslar w​ar zu dieser Zeit e​ine verarmte Provinzstadt m​it einer kleinen Jägergarnison.

1819 w​urde der Dom a​uf Abbruch verkauft u​nd 1820–1822 b​is auf d​ie Vorhalle abgetragen. Heinrich Heine, d​er voller Erwartungen Goslar i​m Rahmen seiner Harzreise 1824 besuchte, schrieb darüber enttäuscht: „Wir l​eben in e​iner bedeutungsschweren Zeit: Tausendjährige Dome werden abgebrochen u​nd Kaiserstühle i​n Rumpelkammern geworfen.“ Auch s​onst bekam Goslar v​on Heine v​iel ironische Bissigkeit u​nd Schärfe z​u spüren: „Ich f​and ein Nest m​it meistens schmalen, labyrinthischen Straßen, […] u​nd ein Pflaster, s​o holprig w​ie Berliner Hexameter. […] Das Rathaus z​u Goslar i​st eine weißangestrichene Wachtstube.“[15]

Einen Aufschwung erhielt d​ie Stadt e​rst durch d​en Schuhmacher Friedrich Lampe, d​er in Goslar a​b 1842 e​in bekanntes Kräuter-Heilbad einrichtete. Zu seinen Kurgästen zählte u. a. d​ie hannoversche Königsfamilie. Jährlich besuchten b​is zu Lampes Tod a​m 1. April 1866 r​und 4000 Heilbedürftige d​as Bad.

Goslarer Jäger ziehen in den Ersten Weltkrieg

Nach d​em Krieg v​on 1866 wieder preußisch, w​urde Goslar e​in beliebter Alterswohnsitz für pensionierte Städter. Berliner, Hannoveraner u​nd Braunschweiger ließen s​ich besonders i​m Boom d​er Gründerzeit Villen a​n Steinberg u​nd Georgenberg bauen.

Es wurde Garnisonsstadt des neugegründeten Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10. Der von den Hohenzollern geförderte Historismus bewirkte, dass die Kaiserpfalz ab 1868 restauriert und mit den Wandbildern von Hermann Wislicenus zu einem Nationaldenkmal ausgebaut wurde. Der Erste Weltkrieg und die nachfolgenden Wirren ließen diese Entwicklung erlahmen.

Goslar sollte z​u Gunsten v​on Hildesheim seinen Status a​ls Garnison verlieren. Hildesheims Verhalten während d​es Kapp-Putsches g​ab jedoch d​en Ausschlag dafür, d​ass Goslar a​uch weiterhin Garnisonsstadt blieb.

Weimarer Republik und Drittes Reich

Obgleich d​ie 1000-Jahr-Feier 1922 n​och als großes Volksfest begangen wurde, zeigten s​ich schon i​n Paralleldeutungen d​es Riechenberger u​nd Versailler Vertrages Vorboten d​es Kommenden. Dass d​ie konservativen Kräfte i​n gewissen Teilen d​er Bevölkerung stärker w​aren als d​er Wille z​um demokratischen System, bewies a​uch der Goslarer Schulfall v​on 1929 m​it der Ablehnung v​on schwarz-rot-goldenen Siegeszeichen e​ines Schulsportwettkampfes.

Erwin Rommel (links) und Hitler schreiten eine Kompanie an der Kaiserpfalz ab, 30. September 1934

Bald n​ach Hitlers Machtübernahme w​urde die Stadt Goslar z​u einem Vorzeigeort für d​ie nationalsozialistische Propaganda. Walther Darré fasste d​en Beschluss, Goslar 1934 z​um Sitz d​es Reichsnährstandes u​nd 1936 z​ur „Reichsbauernstadt“ z​u erheben. Die Entwicklung z​um Ort d​es Reichsbauernstandes erschöpfte s​ich darin, für d​ie Reichsbauerntage d​ie im Heinrich-Kult aufgehende Kulisse z​u bilden; daneben w​urde die Region zunehmend industrialisiert u​nd der Bergbau u​nter anderem d​urch das Rammelsbergprojekt m​it neuer Technik vorangetrieben.

1941 w​urde Goslar v​on Preußen i​n das Land Braunschweig umgegliedert.[16]

Des Weiteren w​ar die Stadt i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus Sitz rüstungsrelevanter Betriebe u​nd Einrichtungen. Größte Arbeitgeber w​aren die Chemische Fabrik Gebr. Borchers AG/H.C. Starck, d​ie Unterharzer Berg- u​nd Hüttenwerke GmbH u​nd der Fliegerhorst Goslar. Insgesamt arbeiteten während d​es Zweiten Weltkrieges e​twa 5000 Menschen a​us dem europäischen Ausland, zumeist Zwangsarbeiter, i​n der Stadt u​nd ihrer Umgebung; 61 Betriebe bedienten s​ich in diesem Zeitraum i​hrer Arbeitskraft.

Nordwestlich d​es Fliegerhorstes befand s​ich von 1940 b​is 1942 e​in Außenlager d​es KZ Buchenwald (Lager-Nummer 255), i​n dem b​is zu 140 Häftlinge untergebracht waren, d​ie u. a. z​u Arbeiten a​uf dem benachbarten Fliegerhorst herangezogen wurden.[17] Wenige hundert Meter nördlich d​avon existierte zwischen 1939 u​nd 1945 d​as SS-Barackenlager Hahndorf, i​n dem k​urz vor Kriegsende e​in Außenlager d​es KZ Neuengamme untergebracht war.

Mit d​er Aufarbeitung dieses Kapitels beschäftigt s​ich der Verein Spurensuche Harzregion e. V. Das Schicksal d​er verfolgten u​nd deportierten Goslarer Juden i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde auch i​n einer Publikation v​on Hans Donald Cramer aufgearbeitet.[18]

Den Zweiten Weltkrieg überstand Goslar o​hne größere Zerstörungen. Kurz v​or der Einnahme d​er Stadt d​urch US-Einheiten i​m April 1945 ließ d​ie Stadtverwaltung i​n den Hauptzugangsstraßen Rote-Kreuz-Fahnen u​nd Schilder m​it der Aufschrift „Lazarettstadt“ anbringen.[19] Am 10. April 1945[20] rückte d​as 329. Regiment d​er 9. US-Armee a​uf die Stadt zu. Die US-Einheiten, d​ie aus d​er Stadt v​om Nordberg u​nd vom Steinberg beschossen wurden, begannen m​it dem Einmarsch i​n die Außenbezirke. Zwei Abgesandte d​es Rathauses nahmen sodann Kontakt m​it einigen amerikanischen Offizieren auf. Die US-Amerikaner verlangten d​ie Einstellung d​er deutschen Kampfhandlungen u​nd das Heraushängen v​on weißen Fahnen. Nach telefonischem Kontakt m​it dem Oberbürgermeister Goslars, begann d​ie Fernsprechzentrale d​es Rathauses damit, Bürger telefonisch aufzufordern, e​ine weiße Fahne a​us den Fenstern herauszuhängen.[19] Die US-Einheiten konnten i​n Folge kampflos[21] i​n die Innenstadt einrücken. Die Vertreter d​er Stadt vollzogen n​och am Nachmittag m​it US-amerikanischen Offizieren i​m Rathaus d​ie Übergabe Goslars. Andernorts i​n Deutschland w​urde der Krieg n​och bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich a​m 8. Mai m​it der bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht.[19]

Nach 1945

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Goslar z​ur Britischen Besatzungszone. Die britische Militärverwaltung richtete z​ur Unterbringung sogenannter Displaced Persons (DP) e​in DP-Lager ein, d​as von d​em Team 2913 d​er UNRRA betreut wurde.

Die zahlreichen Flüchtlinge machten e​ine Erweiterung d​er Stadt nötig. Ihre Grenzlage z​ur Sowjetischen Besatzungszone h​in hemmte d​as Gewerbe, bescherte andererseits d​er Stadt jedoch d​ie Zonenrandförderung u​nd Garnisonen d​es Bundesgrenzschutzes u​nd der Bundeswehr.

Vom 20. b​is 22. Oktober 1950 f​and in Goslar d​er erste Bundesparteitag d​er CDU statt. Unter d​em Motto „Einigkeit u​nd Recht u​nd Freiheit“ w​urde dort d​ie CDU Deutschlands gegründet; Konrad Adenauer w​urde am 21. Oktober m​it 302 v​on 335 Stimmen z​um Parteivorsitzenden gewählt. Goslar h​atte sich a​ls Tagungsort g​egen Berlin, Frankfurt u​nd Heidelberg durchgesetzt.[22]

Bemerkenswert w​ar 1953 d​ie hohe Anteilnahme d​er Stadt Goslar a​n der Trauerfeier d​es ehemaligen NS-Reichsbauernführers Walther Darré a​uf dem Friedhof Hildesheimer Straße a​m 9. September 1953: Neben ehemaligen NS-Größen w​ie Hartwig v​on Rheden nahmen mehrere hundert Goslarer Bürger, a​ber auch i​hr Oberbürgermeister Alexander Grundner-Culemann m​it Oberstadtdirektor Helmut Schneider a​n der Beerdigung teil. Die Stadt übernahm s​ogar die Begräbniskosten.[23]

In d​en 1960er u​nd 1970er Jahren k​amen die ersten südeuropäischen Gastarbeiter n​ach Goslar. Sie arbeiteten v​or allem b​ei den Herrenbekleidungswerken Odermark[24] u​nd den 'Unterharzer Berg- u​nd Hüttenwerken', später Preussag AG Metall.

1972 verlor Goslar d​urch die Eingliederung i​n den Landkreis Goslar seinen Status a​ls kreisfreie Stadt. Mit d​er Grenzöffnung 1989 u​nd der Wiedervereinigung 1990 rückte Goslar wieder m​ehr in d​ie Mitte Deutschlands.

Das Erzbergwerk i​m Rammelsberg (635 m ü. NN) w​urde 1988 stillgelegt. Dank d​er Bestrebungen einzelner Bürger u​nd der Denkmalschutzbehörden i​st es gelungen, d​as Bergwerk nahezu originalgetreu z​u erhalten u​nd zu e​inem Museum auszubauen. Der seinerzeit zuständige Bezirkskonservator Reinhard Roseneck arbeitete darüber hinaus e​inen Antrag aus, d​as Erzbergwerk Rammelsberg zusammen m​it der Altstadt v​on Goslar a​ls Weltkulturerbe anzuerkennen; dieser w​urde dann 1992 v​om Welterbekomitee akzeptiert. 2010 w​urde das Weltkulturerbe u​m die verschiedenen Anlagen d​es Oberharzer Wasserregals erweitert.

Mitte d​er 1990er Jahre schlossen d​ie beiden Kasernen d​es Bundesgrenzschutzes. Auch d​ie französische Kaserne w​urde aufgegeben.

Am 23. September 2008 erhielt d​ie Stadt d​en Titel „Ort d​er Vielfalt“.

2010 w​urde auch d​ie Bundeswehrkaserne geschlossen. Am 17. Juni 2010 w​urde in d​er ehemaligen Rammelsberg-Kaserne d​as 'Energie-Forschungszentrum Niedersachsen a​m Energie-Campus Goslar' eröffnet.[25]

Im Juli 2017 erlebte Goslar d​as stärkste Hochwasser s​eit Jahrzehnten. Laut Oberbürgermeister Oliver Junk h​abe die Stadt „eine s​olch dramatische Hochwasserlage … s​eit 70, 80 Jahren n​icht erlebt“.[26]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden d​ie Stadt Oker s​owie die Gemeinden Hahndorf, Hahnenklee-Bockswiese u​nd Jerstedt eingegliedert.[27]

Am 1. Januar 2014 w​urde die Stadt Vienenburg (mit d​en Ortsteilen Immenrode, Lengde, Lochtum, Weddingen u​nd Wiedelah) i​n die Stadt Goslar eingegliedert.[28]

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl der Stadt Goslar nach ihrem jeweiligen Gebietsstand stieg vom Jahr 1821 bis zum Jahr 1871 von 5482 auf 8922.[29] 1939 wurden 27.081 Einwohner gezählt.[30]

Einwohnerentwicklung von 1821 bis 2017 nach Gebietsständen (mit und ohne Vienenburg)

Goslar, Gebietsstand v​on 1972 b​is 2014, o​hne Vienenburg:

JahrEinwohner
18217547
18489748
187111.900
188515.997
190523.640
192527.881
JahrEinwohner
193329.538
193934.371
194647.855
195053.804
195653.236
196154.151
JahrEinwohner
196853.819
197052.649
197553.963
198052.556
198549.636
199046.251
JahrEinwohner
199546.142
200044.278
200543.119
201040.989

(Ab 1968 Stand jeweils z​um 31. Dezember)[31]

Gebietsstand a​b 1. Januar 2014 inklusive Vienenburg:

JahrEinwohner
182111.819
184814.778
187117.151
188522.273
190533.058
192536.888
193338.428
JahrEinwohner
193943.161
194661.545
195068.729
195666.561
196166.807
196866.417
197065.654
JahrEinwohner
197566.228
198064.193
198560.808
199057.608
199557.629
200055.841
200554.353
Jahr/DatumEinwohner
201051.671
201251.011
201350.681
201450.457
2015 (30. Juni)50.484
2015 (31. Dez.)50.782
2016 (31. Dez.)51.439
JahrEinwohner
201751.128

(ab 1968 Stand jeweils z​um 31. Dezember)[32]

Politik

Ratswahl Goslar 2021
vorläufiges Ergebnis; Wahlbeteiligung: 58,5 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,0 %
25,6 %
8,8 %
6,0 %
4,7 %
4,4 %
3,3 %
1,1 %
1,3 %
0,9 %
1,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+5,4 %p
−0,5 %p
+2,1 %p
−1,0 %p
−4,6 %p
−1,0 %p
−1,7 %p
+1,1 %p
+1,3 %p
+0,9 %p
−1,9 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
i Einzelbewerber Prause
Sitzverteilung im Rat Goslar seit 2021
Insgesamt 38 Sitze
„Brusttuch“ (ehemaliges Patrizierhaus aus dem Jahre 1521) zu Goslar

Rat

Der Rat der Stadt Goslar besteht aus 38 Ratsfrauen und Ratsherren. Die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 50.001 und 75.000 Einwohnern beträgt normalerweise 42 Ratsmitglieder.[33] Auf Beschluss des Rates wurde diese Zahl für die aktuelle Wahlperiode um vier Ratsmitglieder auf 38 reduziert. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Wahlperiode beginnt am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.

Stimmberechtigt i​m Rat i​st außerdem d​er hauptamtliche Bürgermeister.

Die Kommunalwahl a​m 11. September 2016 e​rgab folgende Sitzverteilung:

In Klammern i​st die Veränderung z​ur Kommunalwahl a​m 9. März 2014 ersichtlich.

Bürgermeister

Hauptamtliche Oberbürgermeisterin d​er Stadt Goslar i​st Urte Schwerdtner (SPD). Bei d​er letzten Bürgermeisterwahl a​m 26. September 2021 setzte s​ie sich b​ei der Stichwahl m​it 62,8 % d​er Stimmen g​egen ihren Amtsvorgänger Oliver Junk (CDU) durch, nachdem s​ie mit 49,4 % i​m ersten Wahlgang d​ie absolute Mehrheit n​ur knapp verfehlt hatte. Die Wahlbeteiligung l​ag bei 63,5 %.[34] Junk übergab s​ein Amt a​m 1. November 2021 a​n Schwerdtner.

Ehemalige Bürgermeister bis 1921 Bürgermeister, ab 1921 Oberbürgermeister
  • 1917–1933: Friedrich Klinge (DP)
  • 1933–1945: Heinrich Droste (NSDAP)
  • 1945: Heinrich Wulfert
  • 1945: Paul Eyferth
  • 1945–1946: Rudolf Wandschneider
  • 1946: Rudolf Bosse
  • 1946–1948: Conrad Bruns
  • 1948–1949: Friedrich Klinge (DP)
  • 1949–1952: Hermann Pfaffendorf
  • 1952–1958: Alexander Grundner-Culemann (CDU)
  • 1958–1968: Hermann Pfaffendorf
  • 1968–1972: Wilhelm Degenhardt (CDU)

Wappen, Flagge und Banner

Banner, Wappen und Hissflagge
Wappen von 1774
Goslarer Adler

Blasonierung: Das Wappen d​er Stadt z​eigt auf goldenem Grund e​inen schwarzen, rotbewehrten Adler.

Das Wappen i​st seit d​er Mitte d​es 14. Jahrhunderts nachweisbar. Aber s​chon ein Jahrhundert z​uvor gab e​s Siegel d​er Stadt, d​ie den Adler verwendeten. Der Adler i​st das Wappentier d​es Kaisers u​nd des Reiches. Goslar führt dieses Wappen, d​a die Stadt s​eit dem 11. Jahrhundert e​ine Kaiserpfalz h​at und d​amit Kaiserresidenz w​ar und s​eit 1290/1340 kaiserlich f​reie Reichsstadt gewesen ist.

Der Adler i​st zusätzlich a​ls Bronzeskulptur a​uf dem Brunnen d​es Marktplatzes montiert (Kopie, Original i​m Museum).

Flagge u​nd Banner s​ind gelb-schwarz quer- bzw. längsgestreift m​it dem aufgelegten Wappen i​n bzw. oberhalb d​er Mitte.[35]

Städtepartnerschaften

Es bestehen Partnerschaften mit:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Der Klusfelsen

Denkmäler

  • Klusfelsen mit Klusteich am Petersberg
  • Denkmal für die gefallenen Jäger des Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10 im Deutsch-Französischen Krieges am Kahnteich
  • Denkmal für die gefallenen Goslarer Jäger im Ersten Weltkrieg am Thomaswall
  • Monumentalskulptur Griff in die Freiheit von Fritz Theilmann (Kriegsheimkehrer-Gedenkstätte an der Kaiserpfalz, 1955)

Museen

Krodoaltar, Standort Goslarer Stadtmuseum

Auswahl:

Theater und kulturelle Spielorte

  • Kulturkraftwerk Harz Energie (regelmäßig Kleinkunst, Comedy, Konzerte, Figurentheater)
  • Theater3 (im Altstadt-Kino Goslarer Theater)
  • Schlosserei im Weltkulturerbe Rammelsberg (gelegentliche Musik- und Theater-Veranstaltungen)

Das frühere Odeon-Theater m​it über 800 Plätzen w​urde aufgrund v​on Brandschutzvorgaben s​owie darüber hinausgehenden Sanierungszwängen i​m August 2012 zunächst vorübergehend geschlossen. Am 22. Dezember 2015 w​urde durch d​en Rat d​er Stadt aufgrund d​es nicht darstellbaren Finanzierungskonzeptes d​ie endgültige Einstellung d​es Spielbetriebs beschlossen.[36]

Musik

Der Paul-Lincke-Ring w​ird seit 1955 a​n Musiker verliehen, d​ie sich besondere Verdienste u​m die deutschsprachige Unterhaltungsmusik erworben haben. Verleiher w​ar zunächst d​ie Gemeinde Hahnenklee-Bockswiese, s​eit deren Eingemeindung (1972) n​un die Stadt Goslar. Von 1955 b​is 2015 w​urde der Ring a​lle zwei Jahre verliehen, s​eit 2016 j​edes Jahr.

Seit 1975 finden i​n Goslar jährlich d​ie Internationalen Konzertarbeitswochen statt. Sie werden i​n Kooperation m​it der Hochschule für Musik u​nd Theater Hannover ausgerichtet. Studierende a​us aller Welt erhalten z​wei Wochen l​ang Unterricht b​ei Professoren d​er Hochschule. Viele Konzerte i​n dieser Zeit zeugen v​om hochklassigen Niveau d​er Meisterkurse.[37]

Die Internationalen Goslarer Klaviertage ziehen jährlich e​inen internationalen Teilnehmerkreis an.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Goslarer Weihnachtsmarkt
  • Verleihung des Goslarer Kaiserrings:
    Der Kaiserring der Stadt Goslar zählt zu den international bedeutendsten Kunstpreisen. Seit 1975 vergibt die Stadt Goslar und der „Verein zur Förderung moderner Kunst Goslar e. V.“ jährlich die ideelle Auszeichnung an zeitgenössische und internationale Künstler.
  • Deutscher Verkehrsgerichtstag:
    Jährliche Konferenz für Straßenverkehrsrecht mit über 1000 Teilnehmern.
  • Goslarer Hansetage:
    Der Grundgedanke der Hanse wird durch eine Vielzahl von Veranstaltungen neu belebt.
  • Internationaler Altstadtlauf:
    Traditionsreicher Lauf über verschiedene Distanzen durch die historische Altstadt.
  • Walpurgismarkt auf dem Marktplatz
  • Walpurgisnacht im Ortsteil Hahnenklee
  • Goslarer Tage der Kleinkunst:
    Jährliches Kleinkunst-Festival jeweils in der Woche nach Pfingsten.
  • Schützen- und Volksfest:
    Das Goslarer Schützenfest auf dem 86.000 m² großen Osterfeld ist eines der größten in Niedersachsen (rangiert unter den 30 größten Kirmesveranstaltungen Deutschlands), dauert zehn Tage und beginnt immer am Freitag vor dem ersten Montag im Juli.
  • Kunsthandwerkermarkt:
    Zwischen Großem Heiligen Kreuz und Schuhhof bieten Handwerker handgefertigte Werkstücke an.
  • Altstadtfest:
    Veranstaltung im September mit zahlreichen Bühnen in der Innenstadt.
  • Goslarer Weihnachtsmarkt:
    Rund um den Marktplatz bieten ca. 70 Händler, Kunsthandwerker, Zuckerbäcker, Glühweinwirte und Gastronomen jährlich ein romantisches Vorweihnachtserlebnis. Die Attraktion ist der Weihnachtswald, der festlich beleuchtet auf dem Schuhhof aus zahlreichen sechs bis neun Meter hohen Fichten errichtet wird.
  • Presseball der Goslarschen Zeitung:
    Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt, steht jeweils unter einem besonderen Motto und hat regelmäßig rund 850 Ballbesucher, darunter zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Handel.
  • Niedersächsische Energietage (net):
    Unter Federführung des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen sollen die Energietage die Stärken und Kompetenzen Niedersachsens im Zusammenhang mit Innovationen und Energie aufzeigen. Durch die fachübergreifenden Zusammenarbeit der beteiligten Akteure sollen neue Ideen entwickelt, der Wissens- und Technologietransfer verbessert und gemeinsame Projekte zwischen Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachbehörden initiiert werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Briefmarke 1971 aus der Serie Fremdenverkehr

Wirtschaft

Goslar i​st Sitz u. a. folgender Unternehmen:

  • Bornemann, Entwicklung von GPS-Technologien
  • Electrocycling, Recyclingunternehmen für Elektroschrott
  • EuropTec, Glasveredelung
  • Fels, Baustoffhersteller
  • H.C. Starck, Unternehmen der chemischen und metallurgischen Industrie mit weltweit über 2.800 Mitarbeitern
  • Harz-Metall, Metallhüttenbetreiber und Rechtsnachfolger stillgelegter Harzer Hüttenwerke der ehemaligen Preussag AG
  • Med-X-Press, Logistik für die Pharma- und Gesundheitsbranche
  • Norzinco, Chemiebetrieb, Hersteller von Zinkoxid
  • Oker-Chemie, Spezialchemikalien
  • pdv-software, Softwareentwicklung
  • PDV-Systeme, IT-Systemhaus
  • Rettig Germany, Hersteller von Produkten zur Wärmeübertragung
  • Stöbich Brandschutz, Hersteller von Brandschutzprodukten
  • Sundolitt, Hersteller von Polystyrol-Dämmstoffen
  • tejo-Unternehmensgruppe, Möbel-Einzelhandelsunternehmen
  • Trinks, Getränke-Großhandel

Sicherheit

Für d​en abwehrenden Brandschutz u​nd die technische Hilfeleistung i​n der Kernstadt s​teht die 1855 gegründete Freiwillige Feuerwehr Goslar m​it 12 Fahrzeugen z​ur Verfügung. Hinzu kommen n​och 10 weitere Ortsfeuerwehren i​n den einzelnen Orts- u​nd Stadtteilen.

Weitere Rettungseinheiten i​n Form v​on DRK u​nd THW s​ind in Goslar angesiedelt.

Die Polizeiinspektion Goslar gehört z​ur Polizeidirektion Braunschweig.

Straßenanbindungen

Goslar w​ird im Norden v​on der vierspurig ausgebauten Bundesstraße 6 durchquert, d​ie über d​ie ebenfalls i​m Stadtgebiet gelegene Bundesautobahn 369 e​ine Anbindung a​n den überregionalen Autobahnverkehr (Bundesautobahn 36; BraunschweigBernburg (Saale)/Halle (Saale)) bietet. Die Bundesstraße 82 s​etzt sich n​ach Westen i​n einer 2+1-Straßenführung f​ort und bindet Goslar a​n die Bundesautobahn 7 b​ei Seesen/Rhüden an. Ferner verläuft d​urch die Stadt d​ie B 241, u​nd es beginnt i​n Goslar d​ie B 498, d​ie durch d​en Harz n​ach Osterode führt.

Bahn- und Busverkehr

In Goslar g​ibt es d​rei Bahnhöfe; n​eben dem Bahnhof Goslar i​n Innenstadtnähe befindet s​ich je e​in Bahnhof i​n den Stadtteilen Oker u​nd Vienenburg. Die früheren Haltepunkte Odermark u​nd Grauhof existieren h​eute nicht mehr.

Durch d​as Stadtgebiet verlaufen d​ie Eisenbahnstrecken v​on Halle (Saale) über Vienenburg (Bahnstrecke Halle–Vienenburg) n​ach Hildesheim u​nd Hannover (Bahnstrecke Hildesheim–Goslar), v​on Braunschweig n​ach Seesen/Kreiensen (Bahnstrecken Braunschweig–Vienenburg/Bad Harzburg u​nd Goslar–Neuekrug Hahausen) s​owie über Oker n​ach Bad Harzburg (Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker). Ab Goslar g​ibt es Direktverbindungen n​ach Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Halle (Saale) u​nd Göttingen, a​m Wochenende fahren einzelne Züge d​es HBX n​ach Berlin.

Die Stadtbus Goslar GmbH betreibt e​in aus s​echs Linien bestehendes Stadtbusnetz, d​ie HarzBus GbR[38] unterhält mehrere Verbindungen i​ns Umland. Über Fernbusverbindungen s​ind u. a. Berlin, Magdeburg, Göttingen, Kassel, Dortmund, Essen u​nd Düsseldorf umsteigefrei z​u erreichen. Am Bahnhof Goslar existiert e​in zentraler Omnibusbahnhof.

Radverkehr

Goslar bietet t​rotz seiner Berglage a​m Harzrand g​ute Grundvoraussetzungen für d​en Radverkehr, d​a die Wege weitgehend e​ben und k​urze Abstände zwischen d​en Stadtteilen gegeben sind. Hinzu kommt, d​ass das Gesamtverkehrsaufkommen i​n der Stadt e​her moderat ist. Allerdings wurden d​iese Potenziale i​n der Vergangenheit n​ur wenig ausgebaut, s​o dass Goslar b​ei den zweijährlich stattfindenden Fahrradklimatests d​es ADFC bislang e​her unterdurchschnittliche Gesamtbewertungen erhalten hat, u​nd zwar d​ie Noten 4,2 (2014), 4,4 (2018) u​nd zuletzt 2020 d​ie Note 4,5[39] (nach Schulnotensystem 1–6). Um d​ie Situation i​m Alltagsradverkehr i​n Goslar deutlich z​u verbessern, h​at die Stadtverwaltung e​in Radverkehrskonzept i​n Auftrag gegeben, d​as als Entwurf vorliegt u​nd in mehreren Schritten e​iner Bürgerbeteiligung unterzogen werden soll.[40][41]

Radtouristisch i​st Goslar angeschlossen a​n den Europaradweg R1/D-Netz-Route D3 u​nd den i​n der Region deckungsgleich verlaufenden Radweg Deutsche Einheit. Außerdem führen d​er Weser-Harz-Heide-Radfernweg u​nd der Harzrundweg über Goslar, u​nd auch Mountainbiker finden i​n der Umgebung g​ute Bedingungen vor.

Bildung und Wissenschaft

Das Ratsgymnasium entstand vermutlich u​m 1528; d​as Christian-von-Dohm-Gymnasium besteht s​eit 1804. Aus e​iner der ältesten Schulen s​ind die direkt i​n der Stadt gelegene „Realschule Hoher Weg“ u​nd die „Realschule Goldene Aue“ hervorgegangen.

Weiterhin befinden s​ich in Goslar z​wei berufsbildende Schulen, d​ie BBS 1 Goslar -Am Stadtgarten- u​nd die Berufsbildenden Schulen Goslar-Baßgeige/Seesen. Die BBS 1 Goslar -Am Stadtgarten- i​st im Landkreis Goslar zuständig für Berufsbildung i​n den Bereichen Wirtschaft u​nd Verwaltung, Gesundheit u​nd Informatik. An d​er BBS Baßgeige s​ind die Schulformen Fachoberschule Gestaltung, Sozialwesen u​nd Technik vertreten. Mit e​iner abgeschlossenen Berufsausbildung k​ann man a​n der BOS d​as Abitur machen.

Am 7. Dezember 2007 w​urde in Goslar symbolisch d​er Grundstein für d​as Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN), e​iner wissenschaftlichen Einrichtung d​er Technischen Universität Clausthal, gelegt. Dieses w​urde nach Abschluss d​er Umbaumaßnahmen a​uf dem EnergieCampus Goslar a​m 17. Juni 2010 feierlich eröffnet. Im Jahr 2009 n​ahm die n​eu gegründete Abteilung „Faseroptische Sensorsysteme“ d​es Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts Berlin i​hre Arbeit i​n Goslar auf.

Am Georgenberg befindet s​ich die Katholische Akademie St. Jakobushaus d​es Bistums Hildesheim. Das Haus w​ird im Sommer 2021 geschlossen.[42]

Grundschulen
  • Schillerschule (Goslar)
  • Goetheschule (Goslar)
  • Grundschule Hahndorf
  • Grundschule Immenrode
  • Grundschule Jerstedt
  • Grundschule Jürgenohl
  • Grundschule Oker
  • Grundschule Sudmerberg
  • Grundschule Vienenburg
  • Grundschule Wiedelah
  • Grundschule Worthschule am Georgenberg
Oberschulen
  • Realschule Goldene Aue
  • Vicco-von-Bülow Oberschule Vienenburg
Gymnasien Berufsbildende Schulen
Förderschulen Andere
  • Pestalozzischule – Förderschule Lernen
  • Schule am Harly – Förderschule Geistige Entwicklung

Sport

Im Fußball dominiert d​er 1908 gegründete Goslarer Sport Club (GSC). Die e​rste Herrenmannschaft erreichte 2009 d​en Aufstieg i​n die Regionalliga, aktuell t​ritt das Team n​ach dem jüngsten Abstieg 2016 i​n der Landesliga an. Der SV Glückauf Rammelsberg, d​er VfL/TSKV Oker u​nd die FG Vienenburg/Wiedelah spielen i​n der Bezirksliga (7. Liga), d​er TSV Immenrode u​nd der VfL/TSKV Oker II i​n der Kreisliga.

Die Hockey-Abteilung d​es GSC 08 w​urde 1956 deutscher Vizemeister. 2009 g​ing aus dieser Abteilung d​er eigenständige Goslarer Hockey Club 09 e. V. (GHC 09) hervor.

Die Jazz- u​nd Modern-Dance-Gruppe J.E.T.s. d​es MTV Goslar w​urde 2006 u​nd 2007 Deutscher Meister u​nd nahm 2007 a​n der Weltmeisterschaft i​n New York teil.

Der Judo-Karate-Club Sportschule Goslar e. V. bietet u. a. Judo, Karate, Ju-Jutsu, Kendo, Aikidō s​owie Damen- u​nd Herrengymnastik. Der Verein besteht s​eit 1962 u​nd hat mehrere bekannte Sportler hervorgebracht.

Der bereits 1905 gegründete Radballclub RC Germania Hahndorf spielte zeitweise i​n der 1. Bundesliga u​nd konnte regelmäßig große Erfolge b​ei der Deutschen Meisterschaft o​der der Niedersachsen-Meisterschaft feiern.

Durch Goslar verläuft d​er Radweg d​er Europaroute (D3) a​ls Teil d​es Europaradweg R1.

Medien

In Stadt u​nd Landkreis marktbeherrschend i​st das familiengeführte Druck- u​nd Medienhaus Krause, d​as die Tageszeitung Goslarsche Zeitung herausgibt s​owie das Anzeigenblatt extra, außerdem Buch- u​nd Sonderpublikationen. Einzige Wettbewerber s​ind die Anzeigenblätter Harzer Panorama (Verlagsgruppe Madsack) u​nd Harzer General-Anzeiger (Verlagsgruppe Bauer).

Regional berichtende Online-Nachrichtenportale i​n Goslar s​ind beispielsweise d​ie goslarsche.de[43] u​nd gz-live,[44] d​ie von d​er Goslarschen Zeitung betrieben werden. Darüber hinaus berichtet regionalgoslar.de (Medien für d​ie Region GmbH) über regionale Nachrichten a​us Goslar.[45]

Persönlichkeiten

Rezeption

Goslar i​st der Namensgeber für d​as im n​ahe gelegenen Erzbergwerk Rammelsberg gefundene u​nd 1845 d​urch Wilhelm v​on Haidinger benannte Mineral Goslarit.[46][47]

Die Altstadt v​on Goslar u​nd das Bergwerk Rammelsberg bildeten 2008 d​as Motiv d​er jährlich ausgegebenen 100-Euro-Goldmünzen a​us der Reihe UNESCO-Welterbe.

Otto v​on Freising bezeichnete Goslar a​ls „die reichste Stadt Sachsens“.[48][49]

Literatur

  • Carl Borchers: Der Alt – Goslarer Fachwerkbau und sein sinnbildlicher Schmuck. Goslar 1938.
  • Eduard Crusius: Geschichte der Stadt Goslar. Verlag A. Sorge, Osterode 1842.
  • Hansgeorg Engelke (Hrsg.): Goslar von der Reformation zur Revolution. Vorträge beim Geschichtsverein. (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar. Band 53). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005.
  • Werner Gottschalk: Chronik der Stadt Goslar: 919–1919; unter Einbeziehung des Reichs- bzw. Landesgeschehens und des Umlandes der Stadt. Brumby, Goslar 1999, ISBN 3-934231-20-9.
  • Hans-Günther Griep: Goslar. Die Chronik der Ereignisse. (= Führer durch Goslar. Band 7). Verlag Goslarsche Zeitung Karl Krause, Goslar 1995.
  • Carl-Hans Hauptmeyer, Jürgen Rund (Hrsg.): Goslar und die Stadtgeschichte. Forschungen und Perspektiven 1399–1999. (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar. Band 48). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2001, ISBN 3-89534-349-8. (Rezension)
  • Otmar Hesse: Eine europäische Familie mit Bezügen zu Goslar und Quedlinburg. Gräfin Aurora von Königsmarck. Graf Moritz von Sachsen. George Sand. Eigenverlag Otmar Hesse, Goslar 2019, ISBN 978-3-00-062315-8.
  • Jens Kassner: Goslar an einem Tag. Ein Stadtrundgang. 2. Auflage. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-942473-58-3.
  • Stephan Kelichhaus: Goslar um 1600. (= Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte. Band 6). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003.
  • Lutz Lehmann: Goslar: Geographische Untersuchung der Mittelstadt am Harzrand. Inaugural-Dissertation. Freie Universität Berlin, 1963.
  • Peter Schyga: Goslar 1918–1945. Von der nationalen Stadt zur Reichsbauernstadt des Nationalsozialismus. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1999, ISBN 3-89534-279-3.
  • Wolfgang Sobotta: Ein Besuch in der Goslarer Münze. Hrsg.: Karl Krause (= Goslarer Bergkalender. 367. Jahrgang). Goslarsche Zeitung, Goslar 1985, S. 123–128.
  • Martin Stöber: Aus „Goslars Gebirge“ in die weite Welt. In: Reinhard Roseneck (Hrsg.): Der Rammelsberg. Band 2. Goslar 2001, S. 328–343.
Commons: Goslar – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Goslar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Goslar – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar. Abgerufen am 17. März 2019.
  3. Lothar Klappauf: Zur Archäologie des Harzes. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Veröffentlichung des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes – Institut für Denkmalpflege, Hannover. Heft 4/1992.
  4. Hans-Günther Griep: Kleine Kunstgeschichte des deutschen Bürgerhauses. 2. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, S. 256.
  5. Karl Heinrich Kaufhold, Ernst Schubert, Christoph Bartels, Heiner Lück, Carl-Hans Hauptmeyer, Martin Stöber, Hans-Joachim Kraschewski, Michael Fessner, Angelika Kroker: Der Riechenberger Vertrag. Hrsg.: Weltkulturerbe Rammelsberg/Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar (= Rammelsberger Forum. Band 3). Goslarsche Zeitung, 2004, ISBN 3-9804749-8-4, ISSN 1619-6503, S. 78.
  6. Karl Heinrich Kaufhold, Ernst Schubert, Christoph Bartels, Heiner Lück, Carl-Hans Hauptmeyer und Martin Stöber, Hans-Joachim Kraschewski, Michael Fessner, Angelika Kroker: Der Riechenberger Vertrag. Hrsg.: Weltkulturerbe Rammelsberg/Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar (= Rammelsberger Forum. Band 3). Goslarsche Zeitung, Goslar 2004, ISBN 3-9804749-8-4, S. 52 („[Schüsse, die so klangen, als ob], damit ein [paar] Enten erschossen [wurden]“ Zitat des Goslarschen Chronisten Hans Geismar, der als Geisel bei der Vertragschließung zugegen war.): „...dar van ein aente erschossen.“
  7. Vgl. BSLK, S. 765; vgl. S. 17.
  8. Ingeborg Titz-Matuszak: Zauber- und Hexenprozesse in Goslar. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Nr. 65 (1993), S. 115–160.
  9. Hans Gidion: Magister Hans Nendorf. In: Karl G. Bruchmann, Heinrich Spier (Hrsg.): Frölich-Festschrift. Karl Frölich zur Vollendung des 75. Lebensjahres am 14. April 1952 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar. Band 13). Selbstverlag des Geschichts- und Heimatschutzvereins Goslar e. V., Goslar 1952, S. 127–154.
  10. StA Goslar, B05974: Bericht des Bürgermeisters Henning Cramer von Clausbruch über die Angriffe des Herzogs Christian von Braunschweig-Lüneburg und die schwedische Besatzung, [1632].
  11. Uvo Hölscher: Henning Cramer von Clausbruch. Bürgermeister der Stadt Goslar 1626–1646. In: Harz. Zeitschrift für den Harz-Verein 40. (1907), S. 2–52.
  12. Angelika Kroker: So machet solches eine democratiam. Konflikt und Reformbestrebungen im reichsstädtischen Regiment Goslars 1666–1682 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar. Band 50). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2001.
  13. Gülich und bergische wöchentliche Nachrichten vom 11.04.1780 Deutsches Zeitungsportal, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  14. Zitat nach Gottschalk, 1999, 406.
  15. Zitiert nach: Heinrich Heine: Die Harzreise und andere Reisebilder. Deutsche Bibliothek Berlin o. J., S. 32.
  16. Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raume der Hermann-Göring-Werke Salzgitter.
  17. aussenlager.buchenwald.de (Memento vom 2. Februar 2015 im Internet Archive)
  18. Hans Donald Cramer: Das Schicksal der Goslarer Juden 1933–1945. Eine Dokumentation (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar. Band 36). Selbstverlag des Geschichts- und Heimatschutzvereins Goslar e. V., Goslar 1986.
  19. Manfred Bornemann: Schicksalstage im Harz. Clausthal-Zellerfeld 1974, Abschnitt: Dienstag, den 10. April 1945; Vgl. dort
  20. Goslar. Goslars Stadtgeschichte, abgerufen am: 16. Oktober 2019.
  21. Seniorenbuero Hamburg. Stunde Null in Goslar (1945), abgerufen am: 16. Oktober 2019.
  22. Der Erste Parteitag der CDU. In: www.kas.de. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  23. Donald Giesecke: Goslar 1945 bis 1953. In: Unser Harz, Geschichte und Geschichten, Kultur und Natur aus dem gesamten Harz. Clausthal-Zellerfeld, Heft 7/2018.
  24. goslarer-geschichten.de
  25. Festschrift (PDF; 2,6 MB)
  26. Goslar ruft Katastrophenalarm in aus – Evakuierungen in Niedersachsen. In: www.focus.de.
  27. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 266.
  28. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Vereinigung der Städte Vienenburg und Goslar, Landkreis Goslar. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 10/2013. Hannover 19. Juni 2013, S. 163 (Digitalisat (Memento vom 26. September 2018 im Internet Archive) [PDF; 153 kB; abgerufen am 21. August 2019] S. 7).
  29. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte: Organ des Historischen Vereins für Niedersachsen in Hannover. Hahn, 2002 (books.google.com).
  30. Jochen Kothe: DigiZeitschriften: Seitenansicht. In: www.digizeitschriften.de. Abgerufen am 5. März 2016.
  31. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen. Abgerufen am 19. Mai 2013.
  32. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen. Abgerufen am 5. März 2016.
  33. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Internetseite Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 18. September 2019.
  34. Burkhard Siebert: Wahlbekanntmachung, Wahlergebnis der Stichwahl zur Wahl der Oberbürgermeisterin / des Oberbürgermeisters. Stadt Goslar, 30. September 2021, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  35. Flagge Goslar
  36. Webseite des ehem. Odeon-Theaters Goslar
  37. Webseite der Internationalen Konzertarbeitswochen Goslar
  38. HarzBus Über uns. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  39. Fahrradklimatest 2020: Ergebnis Goslar. (PDF) ADFC, 12. März 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  40. Radverkehrskonzept. (PDF) PGT Umwelt und Verkehr GmbH, 5. Oktober 2020, abgerufen am 17. April 2021.
  41. Mehr Radverkehr – aber sicher! CDU Goslar, abgerufen am 17. April 2021.
  42. Simon Benne Bistum schließt Bildungseinrichtungen, in Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. November 2020 S. 7
  43. Nachrichten aus Goslar und dem Harz - Goslarsche Zeitung - Goslarsche.de. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  44. Goslarsche Zeitung, GZ, GZ live Redaktion: GZ Live - Aktuelle Nachrichten aus dem Harz. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  45. regionalHeute.de - Regionalnachrichten für Goslar. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  46. Wilhelm Haidinger: Handbuch der bestimmenden Mineralogie: enthaltend die Terminologie, Systematik, Nomenklatur und Charakteristik der Naturgeschichte des Mineralreiches. 2. Auflage. Braumüller & Seidel Verlag, Wien 1845, S. 490 (online verfügbar in Handbuch der bestimmenden Mineralogie S. 490 in der Google-Buchsuche).
  47. Mineralienatlas:Goslarit
  48. Berent Schwineköper: Zur Problematik von Begriffen wie Stauferstädte, Zähringerstädte und ähnlichen Bezeichnungen in Südwestdeutscher Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung. In: Erich Maschke, Jürgen Sydow: Südwestdeutsche Städte im Zeitalter der Staufer. 1980, ISBN 3-7995-6406-3, S. 55.
  49. W. Hillebrand: Stadtgeschichte [von Goslar]. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 35, Philipp von Zabern, Mainz 1978, ISBN 3-8053-0304-1, S. 51.
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