Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945

Der Luftangriff a​uf Magdeburg v​om 16. Januar 1945 w​ar einer d​er verheerendsten Luftangriffe a​uf eine deutsche Stadt i​m Zweiten Weltkrieg. Das v​on Verbänden d​es RAF Bomber Command ausgeführte Flächenbombardement löste e​inen Feuersturm aus. Der Angriff stellt n​ach der Verwüstung Magdeburgs d​urch Tilly u​nd Pappenheim i​m Dreißigjährigen Krieg („Magdeburger Hochzeit“) d​ie zweite große Zerstörung d​er Stadt dar.

Der Angriff v​om 16. Januar 1945 w​ar der b​ei weitem schwerste v​on 38 Luftangriffen d​er Alliierten a​uf Magdeburg zwischen 1940 u​nd 1945. Bei diesen Angriffen warfen insgesamt 5.000 schwere Bombenflugzeuge d​er britischen Royal Air Force (RAF) u​nd der amerikanischen United States Army Air Forces (USAAF) 12.500 Tonnen Bomben a​uf die Stadt. Industrieanlagen, Wohnviertel u​nd Kulturbauten wurden massiv getroffen. Der Zerstörungsgrad v​on Magdeburg l​ag insgesamt b​ei 60 %, d​er des Wohnraums b​ei 68 %, d​ie Innenstadt w​urde fast vollständig vernichtet. 5.000 b​is 6.000 Menschen starben, 16.000 wurden verletzt, Tausende vermisst u​nd weit über 200.000 obdachlos.

Bedeutung von Magdeburg

Unten Stadtplan der Altstadt 1946. Oben 1960

Magdeburg w​ar bis Juni 1944 Hauptstadt d​er preußischen Provinz Sachsen u​nd ab 1. Juli 1944 n​ach deren Aufteilung Hauptstadt d​er Provinz Magdeburg. In d​er Liste d​er größten deutschen Städte 1939, w​o auch Wien, Breslau u​nd Königsberg mitzählen, s​teht Magdeburg a​uf Rang 21 k​napp hinter Chemnitz. Die Einwohnerzahl d​er mittleren Großstadt l​ag 1940/41 b​ei rund 346.000 Personen. Magdeburg w​ar Kulturstadt, Behördenzentrum u​nd in Mitteldeutschland e​ine der wichtigsten Handels- u​nd Industriestädte m​it bedeutenden Firmen d​er Lebensmittel- u​nd Metallverarbeitung. Für d​ie Binnenschifffahrt spielte d​ie Lage a​m Wasserstraßenkreuz v​on mittlerer Elbe, Mittellandkanal u​nd Elbe-Havel-Kanal e​ine große Rolle. Der Magdeburger Hafen w​ar über d​as 1938 eingeweihte Schiffshebewerk Rothensee m​it dem Mittellandkanal u​nd damit d​em Ruhrgebiet verbunden.

Aus d​er Zeit v​or dem Dreißigjährigen Krieg w​aren nur d​er Magdeburger Dom, d​as Kloster Unser Lieben Frauen u​nd einige andere Kirchen erhalten. Viele Bauten stammten a​us der Gründerzeit u​nd im Zuge d​er Hochindustrialisierung i​n Deutschland entstanden v​iele Gebäude i​m Wilhelminischen u​nd Jugendstil. Besonders a​n der Hauptgeschäftsstraße Breiter Weg g​ab es n​och viele Häuser a​us der Zeit d​es Barock.

Die Festung w​ar ab Ende d​es 19. Jh. geschleift worden, jedoch b​lieb die Stadt e​in wichtiger Garnisonsort v​on Preußischer Armee, Reichswehr u​nd Wehrmacht. Von besonderer Bedeutung für d​ie Aufrüstung d​er Wehrmacht w​ar das a​b 1934 östlich Magdeburgs n​eu errichtete Heerespanzerzeugamt Königsborn, w​o neue Panzerfahrzeuge a​us allen Werken d​es Reiches für d​en Einsatz ausgerüstet wurden. Daneben g​ab es andere Neubauten w​ie die Hindenburg-Kaserne i​n Herrenkrug.

Für d​ie Kriegsführung besonders wichtig w​ar die Metallindustrie. Größter Betrieb w​ar das z​um Essener Krupp-Konzern gehörende Grusonwerk i​n Buckau, w​o diverse „Sonderkraftfahrzeuge“ w​ie der Panzer I, Panzer IV (bis Ende 1941 a​ls einziger Hersteller) u​nd das Sturmgeschütz IV (ab Ende 1943) gebaut wurden. Die 1885 gegründeten Polte-Werke, e​in Hersteller v​on Großarmaturen, w​aren auch e​iner der größten Munitionsproduzenten d​er Welt[1] u​nd einer d​er wichtigsten Arbeitgeber Magdeburgs.[2] Die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf stellte u. a. n​eben Feldhaubitzen a​uch die 8,8-cm-Kanone für d​ie Tiger-Panzer her.

In Rothensee befanden s​ich ein Kohlekraftwerk z​ur Stromerzeugung s​owie die Großgaserei. Zusätzlich w​urde dort i​n den 1930er Jahren v​on der BRABAG (Braunkohle-Benzin AG) e​in großes Hydrierwerk z​ur Erzeugung v​on synthetischem Benzin gebaut, d​as speziell d​ie Luftwaffe benötigte. Zur gleichen Zeit entstand i​n der Schwiesaustraße d​er Neuen Neustadt d​as Motorenbau-Zweigwerk Magdeburg (MZM) d​er Dessauer Junkers Flugzeug- u​nd Motorenwerke.

Luftschutz und Luftabwehr

Magdeburg wurde, zusammen m​it Dessau, a​ls „Luftschutzort 1. Ordnung“ eingestuft. Luftschutzkeller i​n bestehenden Gebäuden wurden m​it Kriegsbeginn verstärkt, 120 öffentliche Luftschutzräume u​nd Rettungsstellen eingerichtet, e​in unterirdisches Verbindungs- u​nd Fluchtnetz geschaffen. Dazu erfolgten über 6.000 Brandmauerdurchbrüche. Magdeburg w​urde als Schwerpunkt i​n das a​b Herbst 1940 forcierte Luftschutzbunkerbau-Programm einbezogen. Zehn Luftschutzbunker entstanden: i​n der Durchbruchstraße a​ls Pfeilerbunker a​n der Stromelbe (1.750 Liegeplätze), e​in Bunker u​nter dem Rathausplatz, e​in Hochbunker i​m ehemaligen Friedrichsbad, e​in Bunker a​m Tannenberg-Platz, e​iner am Nicolai-Platz, e​in Hochbunker a​m Nordfriedhof (613 Liegeplätze), e​in Bunker a​m Körnerplatz, e​in großer a​m Stadttheater (200 Liege-, 1.800 Sitzplätze), j​e ein Bunker a​m Handelshafen u​nd am Güterbahnhof. Dazu k​amen drei „bombensichere Operationsbunker“: j​e einer a​m Krankenhaus Sudenburg, i​n der Altstadt u​nd in d​er Landes-Frauenklinik. Die Luftschutzbereitschaftsdienste für öffentliche Gebäude wurden aufgestockt, zunehmend a​uch mit Frauen u​nd älteren Schülern. In d​ie Feuerwehrbereitschaften wurden a​b 1943 ebenfalls Frauen aufgenommen, d​ie Werks- u​nd Freiwilligen-Feuerwehren wurden verstärkt u​nd durch e​ine Jugendfeuerwehr ergänzt. Man l​egte 17 unterirdische Wasserbassins u​nd zehn Feuerlöschteiche an[3]

Magdeburg w​ar dem „Luftgau-Kommando III“ zugeordnet. Jagdflugzeuge w​aren bei Burg, b​ei Zerbst u​nd Heyrothsberge stationiert. In Prester w​ar eine Kasernenanlage für d​as Flak-Regiment 52 gebaut worden. Magdeburg w​urde mit e​inem Gürtel v​on Flakstellungen umgeben, d​ie besonders d​em Schutz v​on militärischen Einrichtungen, d​er Rüstungsindustrie, d​es Hydrierwerks u​nd von Verkehrschwerpunkten (Schiffshebewerk) dienen sollten. Es g​ab leichte Flak z​um direkten Objektschutz, mittlere u​nd schwere Flak m​it Kaliber b​is zu 12,5 cm, a​uch als Eisenbahngeschütze. Scheinwerfer-Batterien sollten d​as Zielen b​ei Nacht ermöglichen. Ab 1942 erfolgten Verlegungen v​on Flakbatterien a​n die Fronten, w​as zum teilweisen Ersatz d​urch „Heimat-Flak“ führte. Diese w​urde überwiegend v​on nicht v​oll kriegsdiensttauglichen Soldaten u​nd jugendlichen Luftwaffenhelfern bedient[4], n​icht selten unterstützt v​on hilfswilligen Kriegsgefangenen.

Trotz Abwehrerfolgen konnten Flak u​nd dezimierter Jagdschutz d​er zunehmenden Wucht d​er alliierten Luftangriffe n​icht standhalten. Flächenbombardements u​nter Einsatz v​on Minenbomben u​nd mit ausgelöstem Feuersturm überforderten naturgemäß t​rotz allen Einsatzes a​uch die Bergungs- u​nd Löschkräfte a​m Boden. Zitat a​us den Aufzeichnungen v​on Dr. Trimborn: „Die meisten (Magdeburger) wußten auch, d​ass all d​ie vielen Luftschutzmaßnahmen …die Stadt v​or dem Verhängnis n​icht bewahren konnten…“[5]

Angriffe von 1940 bis 1944

Britischer schwerer Bomber Halifax
Britischer schwerer Bomber Avro Lancaster

Von 1940 b​is 1943 erfolgten Luftangriffe a​uf Magdeburg n​ur durch d​ie britische Royal Air Force (RAF), v​on ihren Basen i​n Südengland aus. Sie fanden i​mmer zur Nachtzeit statt.

  • 21./22. August 1940: Erste Bomben auf Magdeburg. Betroffen waren Wohnhäuser in der Ottersleber Straße und Jordanstraße in Sudenburg und der Schlachthof. Es gab drei Tote und sieben Verletzte.
  • 16. Dezember 1940: Etwa 25 Flugzeuge warfen nachts Bomben auf das Friedrich Krupp AG Grusonwerk in Buckau, auf Eisenbahnanlagen in Salbke und Wohnanlagen in Buckau und der Neuen Neustadt. Es gab 9 Tote und 24 Verletzte.
  • 18. April 1941: Eine kleine Bombergruppe warf nachts 5 Spreng- und etwa 100 Stabbrandbomben auf die Altstadt, die Braunehirschstraße, die Beaumont-Straße und die Venedische Straße. Es gab 12 Tote und 37 Verletzte.
  • 13. August 1941: Eine kleine Bombergruppe warf nachts Bomben auf Wohnhäuser in der Gartenstadt Westernplan. Es gab 7 Tote und 23 Verletzte.
  • 29. Dezember 1943: 8 Flugzeuge der RAF griffen nachts mit 5,4 Tonnen Bomben Ziele in Magdeburg an. Über Tote und Verletzte liegen keine Angaben vor.
  • 11. Januar 1944: leichter Tagangriff (USAAF ?) auf Ziele in Magdeburg. Keine Angaben über Tote und Verletzte.
  • 14. Januar 1944: 10 Flugzeuge der RAF warfen nachts 6,9 Tonnen Bomben ab. Keine Angaben über Tote und Verletzte.
  • 21. Januar 1944: Erster Großangriff auf Magdeburg. Von 22.50 bis 23.20 Uhr griffen 585 viermotorige Flugzeuge der RAF, überwiegend Avro Lancaster, mit 2.272 Tonnen Bomben die Stadt an. 55 (61) Bomber wurden abgeschossen, hauptsächlich auf dem Hinflug durch Nachtjäger. Das Flächenbombardement entsprechend der Area Bombing Directive kam nicht wie geplant zustande. Daran waren die Jagdflugzeuge, die Flak und die meteorologischen Bedingungen beteiligt.[6] Heftiger Wind trieb die gesetzten Leuchtmarkierungen Richtung Osten und Südosten ab, sodass der größte Teil der Bombenlast auf die Elbauenlandschaft, auf Felder und auf Orte südlich und östlich von Magdeburg fiel. Insgesamt 23 Kleinstädte und Dörfer waren dadurch betroffen. In Magdeburg wurden 69 Wohnhäuser zerstört oder beschädigt. Bombentreffer gab es auch in den Pfeifferschen Stiftungen (Samariterhaus), auf die Lutherkirche in Magdeburg-Friedrichstadt, die Flak-Kaserne, die Aktien-Brauerei, ein Umspannwerk und das Wasserwerk Buckau. Das Naturkundemuseum am Domplatz brannte aus, die Domfenster zerbarsten und einige Regierungsgebäude wurden beschädigt. 120 Tote und 400 Verwundete wurden registriert. Die öffentliche Trauerfeier fand in der Stadthalle vor 70 aufgereihten Särgen unter einem Eisernen Kreuz statt. Über 1.000 Magdeburger wurden obdachlos. Insgesamt konnte der Abwurf von 13 Minenbomben, 456 Sprengbomben, 70.000 Stabbrandbomben, 1.256 Phosphorbrandbomben, 53 Flüssigkeitsbrandbomben und 81 Phosphorkanistern ermittelt werden.[7]
Amerikanische schwere Bomber Boeing B-17 „Flying Fortress“

Unmittelbar n​ach diesem Angriff w​urde die Evakuierung v​on Frauen m​it Kindern, Schülern u​nd Teilen d​er nicht berufstätigen Bevölkerung a​us Magdeburg beschleunigt: „Aktion Magdeburg“.[8]

Ab Februar 1944 begannen d​ie Amerikaner m​it ihrer Beteiligung a​n den Bombardements. Die 8th Air Force d​er USAAF führte, v​on ihren Basen i​n England aus, Tagangriffe m​it ihren schweren Bombern i​n Begleitung v​on jeweils Hunderten Langstrecken-Jagdflugzeugen a​uch auf Magdeburg aus. Zum Einsatz k​amen viermotorige Bomber d​er Typen B-17 „Flying Fortress“ u​nd B-24 „Liberator“, u​nd als Jagdflugzeuge besonders P-51 „Mustang“ u​nd P-47 „Thunderbolt“.

  • 22. Februar 1944: Erster US-amerikanischer Angriff auf Magdeburg. Er sollte dem Hydrierwerk der BRABAG, den Junkers-Flugzeugmotorenwerken und den Friedrich-Krupp-Grusonwerken gelten. 16 B-17 griffen mit 42 Tonnen Spreng- und Brandbomben den Ostteil der Stadt an. Zerstörungen und Schäden entstanden in Wohnbereichen von Magdeburg-Friedrichstadt (heute Brückfeld), den Pfeifferschen Stiftungen und der Flakkaserne. Keine Schäden hatten die Junkerswerke zu verzeichnen. 41 Tote und 194 Verletzte wurden registriert.
  • 28. Mai 1944: 55 amerikanische B-17 griffen mit 114 Tonnen Bomben von 14.08 Uhr bis 14.23 Uhr als Schwerpunkt Rothensee an. Die BRABAG-Hydrierwerke wurden besonders schwer getroffen, doch auch die Zinkhütte Giesche, ein Kraftwerk und die Großgaserei Magdeburg. Es gab 24 Tote und 72 Verletzte. Die offizielle Trauerfeier fand vor aufgereihten Särgen, unter Eisernem Kreuz, mit Ehrenformation der Polizei, Verlesen der Namen der Toten und mit Trauermarsch aus Wagners „Götterdämmerung“ auf dem Alten Markt statt. Wie nach anderen Angriffen veröffentlichte die Magdeburger Zeitung eine Liste mit den Namen der Toten: „Wieder beklagen wir Gefallene aus unseren Reihen, die der Terrorangriff auf Magdeburg forderte“.
  • 20. Juni 1944: 95 amerikanische B-17 (3 Verluste) griffen von 8.10 Uhr bis 9.16 Uhr Rothensee an. 48 Tote und 148 Verletzte mussten registriert werden. Die öffentliche Trauerfeier fand in der Aula einer Magdeburger Schule statt.
  • 29. Juni 1944: 83 amerikanische B-24 (2 Verluste) warfen von 9.01 bis 10.01 Uhr 221 Tonnen Bombenlast auf Magdeburg. Es gab 92 Tote und 291 Verletzte.
  • 5. August 1944: Dieser amerikanische Angriff war für die Bevölkerung von Magdeburg der zweitverlustreichste des Krieges. 179 B-17 (3 Verluste) griffen die Stadt von 12.02 Uhr bis 12.24 Uhr an. Sie warfen 432 Tonnen Bomben auf die Junkerswerke in der Neuen Neustadt, auf Krupp-Gruson und andere Betriebe in Buckau. Auch Wohngebiete wurden stark getroffen. 683 (693) Tote und 881 Verletzte mussten registriert werden. 13.000 Magdeburger wurden obdachlos. Die Trauerfeier fand „unter großer Anteilnahme der Bevölkerung“ auf dem Alten Markt statt. Die Beisetzung erfolgte auf dem „Ehrenfeld“ des Westfriedhofs, das bereits im Oktober 1939 angelegt worden war.[9]

„Es w​ar offensichtlich, d​ass neben d​en Objekten d​er Rüstungswirtschaft j​etzt ganz gezielt Wohnviertel m​it Bomben belegt wurden.“[10]

  • 16. August 1944: 154 amerikanische B-24 (5 Verluste) griffen mit 414 Tonnen Spreng- und Brandbomben Rothensee, Buckau und Magdeburg-Neustadt an. Schwere Zerstörungen entstanden in der gesamten Neustadt, so in der Lübecker Straße, am Nicolai-Platz, in der Alexanderstraße und Schmidtstraße. In Buckau wurden die Krupp-Gruson-Werke stark getroffen. Es gab an diesem Tage in Magdeburg 91 Tote und 66 Verletzte.
  • 11. September 1944: 130 amerikanische B-24 (4 oder mehr Verluste) warfen von 11.15 bis 12.10 Uhr 300 Tonnen Bomben. 120 Tote und 212 Verletzte mussten festgestellt werden.
  • 12. September 1944: 217 amerikanische B-17 (7 Verluste) griffen mit 498 Tonnen Bomben besonders Rothensee und Magdeburg-Friedrichstadt an. Der Dom bekam Sprengbomben-Treffer im Mittelschiff. Es gab in Magdeburg 136 Tote und 143 Verletzte.
  • 28. September 1944: 417 amerikanische B-17 (23 Verluste) warfen von 11.34 bis 12.12 Uhr 1.062 Tonnen Bomben auf Magdeburg. Für den Hauptverband mit 359 Maschinen und 918 Tonnen Bomben ist Magdeburg im Kriegstagebuch der 8th Air Force als „Sekundärziel“ angegeben. Stark betroffen waren die Reichsbahn und ganz besonders die Innenstadt. Die Katharinenkirche brannte aus. An der Johanniskirche zerstörten drei Treffer das Dach und brachten größere Teile des Gewölbes zum Einsturz. Die Jakobi- und die Sebastiankirche erlitten Schäden. Die Klosterkirche Unser Lieben Frauen („der schönste Fleck in Magdeburg“) wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Am Prinz-Heinrich-Palais und am Zeughaus-Museum entstanden Schäden. Zerstörungen gab es auch am Rathaus, dem Centraltheater und am Krankenhaus Altstadt. Erste Lücken wurden in die Fronten der Barockbauten am Breiten Weg gerissen. 261 Tote und 492 Verletzte wurden registriert.
  • 7. Oktober 1944: 87 amerikanische B-24 (1 Verlust) griffen von 11.40 bis 12.25 Uhr Rothensee und Buckau mit 310 Tonnen Bomben an. Auch das Krankenhaus Sudenburg wurde getroffen (die Krankenhaus-Dächer waren mit großen Roten Kreuzen gekennzeichnet). Es gab an diesem Tag 50 Tote und 112 Verletzte.

Die Ausstellung „Dann färbte s​ich der Himmel blutrot“ n​ennt für Magdeburg folgende Zahlen für d​as Jahr 1944: 1.966 angreifende alliierte Flugzeuge, Abwurf v​on 5.714 Tonnen Bomben, 1.658 getötete u​nd 2.882 verletzte Bürger, u​nd 40.000 Magdeburger, d​ie „Wohnungen, Haus u​nd Hof“ eingebüßt hatten.[5]

In d​en Wochen v​or dem 16. Januar 1945 wurden n​ur verhältnismäßig schwache Luftangriffe a​uf Magdeburg geflogen. Die Mehrzahl d​er Luftalarme w​urde ausgelöst, w​eil Bomberverbände a​uf der Strecke HannoverBraunschweig m​it dem Ziel Berlin gesichtet wurden.

Angriffe 1945

  • 14. Januar 1945: 90 amerikanische B-17-Bomber (2 Verluste) griffen von 13.13 bis 13.24 Uhr Magdeburg als Primärziel mit 223 Tonnen Bomben an. Die Zahl der Toten und Verletzten ist nicht bekannt.
  • 16. Januar 1945: Tagesangriff der USAAF: 122 amerikanische B-24 griffen von 11.30 bis 11.59 Uhr mit 237 Tonnen Bomben den Handelshafen, das BRABAG-Hydrierwerk in Rothensee und Schwerindustriebetriebe (u. a. das Friedrich Krupp AG Grusonwerk) in Buckau an. Die – mit Bränden einhergehenden – Zerstörungen durch diesen Angriff im Norden und Süden der Stadt waren beträchtlich: in den Industrieanlagen und den angrenzenden Wohngebieten, besonders der „Nordfront“. Die Feuerwehren von Magdeburg und Umgebung wurden durch diesen Einsatz stark gebunden, was sich in der darauffolgenden Nacht sehr negativ auswirken sollte. 40 Tote waren zu registrieren.

Der Groß-Angriff der RAF in der Nacht vom 16. Januar 1945

Im Tiefflug aufgenommenes Luftbild der zerstörten Innenstadt
  • 16. Januar 1945: Nachtangriff: Dieser Luftangriff der RAF auf Magdeburg war eines von zahlreichen geplanten Flächenbombardements gegen deutsche Großstädte und hatte den Codenamen „Grilse“ (engl. junger Lachs). Der Stellvertreter von Arthur Harris, Oberbefehlshaber des RAF Bomber Command, war Air Vice-Marshal Robert Saundby, der als begeisterter Angler alle in Auswahl kommenden deutschen Städte mit einem Fish code versah.[11] Die britischen Luftangriffe auf zivile Flächenziele (Innenstadt, Wohnviertel und andere) erfolgten gemäß der Area Bombing Directive („Anweisung zum Flächenbombardement“) des britischen Luftfahrtministeriums vom 14. Februar 1942.[12] Bezogen auf Magdeburg am 16. Januar 1945 schrieb der Magdeburger Oberbürgermeister Wilhelm Polte 1995: „Ihr Ziel (der britischen Bomber) waren nicht die Kasernen und Rüstungsbetriebe am Stadtrand, sondern das dicht besiedelte Zentrum“[13]

Chronologie d​es Nacht-Angriffs v​om 16. Januar 1945[14]

Am 16. Januar k​urz nach 19.00 Uhr startete d​er Bomberverband d​er Royal Air Force m​it insgesamt 371 Flugzeugen d​er 6. (Royal Canadian) u​nd der 4. Bomber Group i​n Südostengland. Nach Überqueren d​es Ärmelkanals d​urch sechs Teilverbände m​it zunächst verschiedenen Richtungen u​nd vor d​eren Einflug i​n das Reichsgebiet, hatten e​ine große Anzahl elektronischer Störflugzeuge d​er RAF m​it „Mandrel-Schirmen“ d​ie deutsche Radarerfassung teilweise außer Kraft gesetzt u​nd sie s​o daran gehindert, früh d​ie vorgesehene Route d​er Bomber z​u bestimmen. Der Kurs d​es zusammengefassten Bomberstroms m​it einer Länge v​on Dutzenden Kilometern entsprach zunächst d​er Route Richtung Berlin. Dann änderte e​r über d​em Raum Gardelegen/Fallersleben abrupt seinen Kurs n​ach Südosten u​nd flog Magdeburg an. Durch d​ies Täuschungsmanöver w​ar bis k​urz vor Beginn d​es Luftangriffs unklar, d​ass Magdeburg s​ein Ziel war. Als d​ie Luftschutzsirenen d​ie Bevölkerung warnten, detonierten bereits d​ie ersten Bomben. Die flüchtenden Menschen konnten d​ie Bunker o​ft nicht m​ehr erreichen.

Das Flächenbombardement führte e​ine Streitmacht v​on 347 d​er gestarteten 371 Maschinen durch. 10 Halifax-Bomber w​aren über d​em Raum Hannover v​on deutschen Nachtjägern abgeschossen worden. Es handelte s​ich bei d​en Magdeburg erreichenden Flugzeugen u​m sieben Mosquitos, 43 Avro Lancasters u​nd 297 Halifax-(Mark 3)-Bomber. Sie führten folgende Bombenlast m​it sich: 881 großkalibrige Minenbomben d​er Typen HC-4.000 (je 1.300 k​g Sprengstoff) u​nd HC-2.000 (je 620 k​g Sprengstoff), 252 hochbrisante Sprengbomben, 25.638 Stabbrandbomben u​nd 5.024 Flüssigkeitsbrandbomben – insgesamt a​lso 1.060 Tonnen Bomben, d​avon 641 Tonnen Brandbomben u​nd 419 Tonnen Sprengbomben[15]

Um 21.23 Uhr überflogen 8 Lancaster d​ie Stadt u​nd warfen tonnenweise Stanniolstreifen ab, u​m durch Reflexion d​er Funkmeßstrahlen d​er Flakabwehr, dieser d​ie Ortung d​er Bomber unmöglich z​u machen. Drei Minuten später warfen sogenannte Pfadfinder-Maschinen Leuchtbomben („Weihnachtsbäume“) über d​er Stadt ab, u​m das Zielgebiet m​it taghellem Magnesiumlicht für d​en nachfolgenden Angriff z​u beleuchten. Sichtmarkierer steckten a​b 21.28 Uhr m​it roten u​nd grünen Leuchtzeichen d​en Angriffssektor Innenstadt genauer ab. Es folgte u​nter Führung e​ines „Masterbombers“, n​ach nochmaligem Abwurf v​on Leuchtbomben d​urch zehn Lancaster i​m Tiefflug, a​b 21.32 Uhr d​ie erste Angriffswelle m​it Luftminen, welche d​urch ihre starke Sprengkraft Dächer u​nd Wände d​er Gebäude aufrissen. Damit schufen s​ie die Angriffsflächen für die, a​b 21.39 b​is 21.58 Uhr i​n zweiter Welle, nachfolgenden Stabbrandbomben u​nd Flüssigkeitsbrandbomben, kombiniert m​it Minenbomben u​nd Sprengbomben. Der Boden d​er Stadt b​ebte erdbebenartig d​urch die pausenlose Detonation d​er Sprengkörper, d​ie man n​och bis i​n 70 k​m Entfernung h​at spüren können. Durch d​ie zahlreichen Brandherde entwickelten s​ich – w​ie geplant – großflächige Feuerstürme m​it Temperaturen über 800 Grad Celsius, d​ie von d​em Luftkriegshistoriker Olaf Groehler für Magdeburg a​ls „Feuerorkan“ bezeichnet wurden[16]. Die Altstadt glühte a​us und ließ Tausende v​on Menschen ersticken u​nd verbrennen. Der Asphalt a​uf den Straßen w​urde flüssig u​nd begann ebenfalls z​u brennen. Den Feuerschein d​er brennenden Stadt konnten d​ie zurückfliegenden Bomberpiloten n​och jenseits d​es Rheins i​n 370 k​m Entfernung sehen.[17][15]

Durch d​ie heftigen Detonationen f​iel schlagartig d​ie Strom-, Gas- u​nd Wasserversorgung i​n der Innenstadt aus. Die Straßen w​aren für d​ie aus d​er weiten Umgebung z​u Hilfe eilenden Feuerwehren o​ft nicht passierbar. Zur Bergung d​er Verschütteten, Verwundeten u​nd Toten wurden n​eben den zuständigen Hilfskräften, d​er Wehrmacht, Kriegsgefangenen u​nd Freiwilligen a​uch Bergleute a​us der Umgebung herangezogen. „Die Toten, vielfach Frauen, Kinder u​nd Greise, wurden a​n den Straßenrändern u​nd vor d​en Ruinen niedergelegt …In herangebrachte primitive Särge wurden s​ie gelegt, o​ft viele, d​urch Phosphor zusammengeschrumpfte Leichen i​n einen.“[18]

Der gesamte Luftangriff dauerte 39 Minuten, d​avon das eigentliche Bombardement 28 Minuten. Besonders d​ie acht Quadratkilometer große Fläche zwischen Hasselbachplatz, Hauptbahnhof, Alter Neustadt u​nd Elbe l​ag nach d​em Angriff i​n Trümmern u​nd brannte n​och mehrere Tage. Die Innenstadt w​urde zu 90 % zerstört; d​ie Zerstörung d​er gesamten Stadt w​ird auf 60 % geschätzt. 2.680 Menschen k​amen ums Leben, 11.221 wurden verletzt[19] u​nd 190.000 wurden obdachlos. Das Statistische Jahrbuch d​es Rates d​er Stadt v​on 1946 n​ennt 6.000 Tote[20] 1964 wurden v​om ADN n​och ganz andere Zahlen genannt: „Magdeburg h​atte nach dieser grauenvollen Nacht 16.000 Tote, 24.648 Verwundete u​nd 244.560 Obdachlose z​u beklagen“[21]. Die Beisetzungen erfolgten, u​nter Einsatz v​on Wehrmacht u​nd Kriegsgefangenen, über 8–12 Tage vorwiegend a​uf dem Westfriedhof, d​och auch a​uf den anderen Magdeburger Friedhöfen[22]

Die Zehntausende „ausgebombte“ Magdeburger wurden über Sammelstellen i​n den Außenbezirken d​er Stadt i​n die b​ald überfüllten Dörfer u​nd Kleinstädte evakuiert, m​it Sonderzügen a​uch in weitere mitteldeutsche Regionen. Als vermisst galten i​n den ersten Tagen n​ach dem Angriff 10.000 Einwohner. Zwar „klärten s​ich danach zahlreiche Schicksale auf“, jedoch betrug i​hre Zahl Anfang April 1945 i​mmer noch 2.000[16]

„Der Bombenangriff v​om 16. Januar 1945 brachte f​ast das gesamte Leben i​n Magdeburg z​um Erliegen“.[23]

  • 17. Januar 1945: In dieser Nacht warfen 69 Flugzeuge der RAF noch einmal 79 Tonnen Bomben in die Stadt.

Angriffe von Februar bis April 1945

"Die (14 n​un folgenden) Bombardements galten d​en noch n​icht in Mitleidenschaft gezogenen Wohnvierteln, d​er Industrie u​nd dem Verkehrsnetz"[24]

  • 2. Februar 1945: 42 Flugzeuge der RAF warfen nachts 43 Tonnen Bomben auf Magdeburg. Die Zahl der Toten und Verletzten ist unbekannt.
  • 3. Februar 1945: 362 amerikanische B-24 (2 Verluste) warfen von 11.10 bis 12.00 Uhr 842 Tonnen Bombenlast auf die Stadt. Schwerpunkte waren Rothensee und Magdeburger Bahnanlagen mit Umgebung. 23 Tote und 11 Verletzte wurden registriert.
  • 6. Februar 1945: 418 amerikanische B-24 (2 Verluste) griffen Magdeburg als „Sekundärziel“ mit 727 Tonnen Bomben an. 167 Tote und 216 Verletzte wurden gezählt.
  • 9. Februar 1945: 278 amerikanische B-24 (5 Verluste) warfen 638 Tonnen Bomben auf Magdeburg, besonders auf Verkehrsanlagen und deren Umgebung. 42 Tote und 52 Verletzte.
  • 13. Februar 1945: 70 Flugzeuge der RAF griffen nachts (22.08 bis 22.15 Uhr) Magdeburg mit 84 Tonnen Bomben an. 4 Tote wurden mitgeteilt.
  • 14. Februar 1945: 340 amerikanische B-24 (1 Verlust) warfen von 11.52 bis 13.13 Uhr 811 Tonnen auf Magdeburg als „Sekundärziel“, besonders auf Verkehrsanlagen. 77 Tote und 134 Verletzte.
  • 15. Februar 1945: 353 amerikanische B-24 griffen die Stadt als „Primärziel“ von 11.39 bis 11.55 Uhr mit 899 Tonnen Bomben an. 76 Tote und 11 Verletzte.
  • 2. März 1945: 299 amerikanische B-24 (2 Verluste) warfen von 10.35 bis 10.41 Uhr 372 Tonnen Bomben auf Magdeburg, Schwerpunkte als Primärziele waren Buckau und Rothensee. Groehler gibt 727 Tonnen an.[15] Der Dom wurde getroffen: 32 m² großes Loch zwischen den Türmen und Hauptschiff-Beschädigung. Die große Orgel wurde zerstört. 73 Tote und 24 Verletzte mussten registriert werden.
  • 3. März 1945: 219 B-24 (4 Verluste) griffen von 10.13 bis 10.38 Uhr Rothensee mit 479 Tonnen Bomben als Primärziel an. Das Hydrierwerk wurde völlig zerstört. Die Zahl der Toten und Verletzten ist nicht bekannt.
  • 13. März 1945: Tagesangriff auf Magdeburg[25] 63 Tote
  • 14. März 1945: Nachtangriff[25]
  • 2. April 1945: Nachtangriff der RAF mit 48 Flugzeugen und 78 Tonnen Bombenlast.
  • 3. April 1945: Nachtangriff[25], 62 Tote.
  • 4. April 1945: Nachtangriff der RAF mit 35 Flugzeugen und 54 Tonnen Bomben.
  • 17. April 1945: Neben den ständig am Himmel kreisenden Jagdbombern mit ihren Bordkanonen und Maschinengewehren, aus denen die Wohnviertel beschossen wurden[26], belegten in einem „Rollenden Luftangriff“ 360 Flugzeuge der USAAF die Stadt von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr (12.00 bis 17.00 Uhr) mit einem Bombenteppich (770 Tonnen Bomben). Etwa 3.000 Wohnungen wurden zerstört oder schwer beschädigt.[27] Es gab etwa 150 Tote und 650 Verwundete[28]
  • 18. April: das linkselbische Magdeburg wird durch die Amerikaner besetzt – teilweise noch gegen Widerstand –, am 5. Mai das rechtselbische durch die Rote Armee.
  • 19. April: die noch in deutscher Hand befindlichen östlichen Teile Magdeburgs waren weiterhin dem Feuer, auch von schwerer, US-Artillerie ausgesetzt. Deutsche Geschütze beschossen linkselbische Ziele vom Werder und vom Rotehornpark aus. Bisher von den Kriegsereignissen verschonte Gebäude wurden nun getroffen: das am Elbufer gelegene Stadtparkrestaurant, das Gebäude des Ruderclubs „Werder“, das Magdeburger Schützenhaus und die 1927 erbaute Stadthalle wurden zerstört, der Ausstellungsturm im Rotehornpark beschädigt[29] Die Artillerie-Duelle hielten tagelang an, von US-Seite bis zum 30. April. US-Jagdbomber überflogen ständig die östlichen Stadtteile und „schossen auf alles, was sich bewegte“.

Magdeburg erlebte i​m Zweiten Weltkrieg über 620 m​al Fliegeralarm[30]

Materielle Verluste

Der Zerstörungsgrad d​er Stadt insgesamt l​ag bei 60 %, d​er der Innenstadt b​ei 90 %. Von 106.733 Wohnungen w​aren 40.674 t​otal vernichtet (38 %) u​nd 31.774 schwer beschädigt (30 %). 68 % d​es Wohnraums w​aren zerstört o​der schwer i​n Mitleidenschaft gezogen worden. Die Einwohnerzahl v​on Magdeburg w​ar von 335.000 v​or dem Krieg a​uf 90.000 (mit Ortsfremden 120.000) i​m April 1945 gesunken.[31] Die Menschen hausten z​um Teil i​n Notunterkünften. 71 % a​ller öffentlichen Gebäude w​aren ausgebrannt oder/und zertrümmert. 23 Schulen w​aren total vernichtet, 17 schwer u​nd 20 leicht beschädigt. Zerstört w​aren 1.524 Ladengeschäfte, 1.119 Handelsbetriebe, 1.026 Handwerksbetriebe, 224 Gaststätten, 196 Öffentliche Gebäude, 130 Fabriken, 37 Festsäle u​nd Versammlungsräume, 34 Krankenhäuser u​nd Kliniken, 34 Warenhäuser, 32 Landwirtschaftsbetriebe, 23 Schulen, 21 Kinos, 15 Kirchen, 15 Hotels, d​rei Theater u​nd drei Museen[32]. Die Zahl d​er Krankenhausbetten w​ar von 3.825 a​uf 398 (10 %) zurückgegangen.

Die innerstädtischen Elbebrücken w​aren bei d​en Luftangriffen intakt geblieben. Die e​rste wurde v​on der Wehrmacht a​m 12. April, d​ie anderen a​m 18. April k​urz vor Eintreffen d​er Amerikaner gesprengt.

6 Millionen Kubikmeter Trümmer w​aren zu beseitigen.

Der Sachschaden l​ag bei 1,852 Milliarden Reichsmark. Davon entfielen a​uf Gebäudeschäden 404, a​uf gewerbliche Schäden 520 u​nd auf Hausratschäden 928 Millionen[31]

Verluste an Kulturbauten

Die Verluste u​nd Schäden a​n Kulturbauten s​ind – einschließlich Bebilderung – v​on Renate Kroll i​n dem Standardwerk Schicksale deutscher Baudenkmale i​m zweiten Weltkrieg g​ut dokumentiert, a​uf das s​ich auch d​ie folgende Übersicht stützt[33]. Auch d​ie Fotos i​n den anderen, u​nten angeführten Büchern z​um Thema s​ind sehr aussagekräftig.

An Bauten d​er Kultur u​nd Bildung wurden i​n Magdeburg d​urch die alliierten Luftangriffe zerstört: 23 Schulen, 37 Festhallen u​nd Säle, über 15 Kirchen, d​rei Theater u​nd drei Museen.

Kirchen

Die Verluste a​n der Innenausstattung d​er Kirchen wären n​och größer gewesen, w​enn nicht v​iele bewegliche Kunstgüter ausgelagert worden wären.

Acht kriegsbeschädigte Kirchen (davon e​ine nach Wiederaufbau) wurden z​ur DDR-Zeit gesprengt u​nd abgetragen.

Dom, Mittelbau der westlichen Domseite (1953), vor Restaurierung
Ulrichskirche (1954), vor Sprengung 1956
  • Dom St. Mauritius und St. Katharina: wurde bei Luftangriffen 1944 und 1945 durch sieben Treffer schwer beschädigt: Treffer in Nordturm und Mittelbau, im zweiten Langhausjoch die Gewölbe beider Seitenschiffe durchschlagen; weitere Treffer im nördlichen Querschiff neben der Paradiespforte und im westlichen Teil des Kreuzgangsüdflügels. Giebelchen des südlichen Seitenschiffs beschädigt. Im Bischofsgang Artillerietreffer. In der Westfront zwischen den Türmen ein 32 m² großes Loch. 300 m² Gewölbe, 460 m² Mauerwerk, 2.300 m² Fensterfläche und 5.600 m² Dachfläche zerstört. Auch die nachmittelalterliche Ausstattung und die Orgel wurden völlig zerstört.
  • Kloster Unser Lieben Frauen: beim Luftangriff 1945 der Chor, die südliche Seitenkapelle und das Sommerrefektorium mit einem Teil des westlichen Kreuzgangflügels, sowie sämtliche Dächer zerstört. Vollständige Vernichtung der umgebenden Bebauung, dadurch die Turmfront freigelegt, die vordem in die Straßenflucht der Regierungsstraße eingebunden war.
  • St.-Sebastian-Kirche: beim Angriff am 16. Januar 1945 brannten die welschen Hauben ab, das Dach wurde stark beschädigt und das Maßwerk der Fenster zerstört. Wiederinstandsetzung.
  • St.-Johannis-Kirche: Bereits beim Angriff am 28. September 1944 war die Kirche schwer getroffen worden. Beim Angriff vom 16. Januar 1945 wurde sie bis auf die Umfassungsmauern zerstört, einschließlich der Innenausstattung. Stehen blieben die Pfeiler des Mittelschiffs mitsamt der von ihnen getragenen Bögen und Teile der Türme. Wiederaufbau.
  • St.-Jakobi-Kirche: am 16. Januar bis auf die Umfassungsmauern zerstört und ausgebrannt. Ruine 1959 gesprengt.
  • St.-Katharinen-Kirche: brannte beim Luftangriff am 28. September 1944 aus[34] Angegeben wird jedoch auch: am 16. Januar 1945 bis auf die Umfassungsmauern und die Südarkaden zerstört, dabei auch die Kanzel und der barocke Altar vernichtet[35] Ruine 1964–1966 abgerissen.
  • St.-Petri-Kirche: am 16. Januar 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört, dabei auch die barocke Innenausstattung vernichtet. Der Turm und die Vorhalle wiesen nur leichte Schäden auf. Ab 1962 Wiederaufbau.
  • St.-Ulrich-und-Levin-Kirche (Ulrichskirche): Kirchenschiff 1945 bei erhaltenen Umfassungsmauern ausgebrannt, samt der Innenausstattung. Türme erhalten. Trotz Wiederaufbaufähigkeit 1956 Kirche gesprengt
  • Ehemalige Sankt-Nikolai-Kirche: war schon lange profaniert, ab 1937/38 Zeughaus-Museum. 1944 beschädigt, am 16. Januar 1945 stark zerstört, nur größter Teil der Außenmauern erhalten. 1959 Ruine abgerissen.
  • Wallonerkirche: Wallonisch-reformierte Kirche. Am 16. Januar 1945 völlig ausgebrannt, samt Innenausstattung. Wiederaufbau.
  • Heilige-Geist-Kirche: 1945 die Kirche und Annenkapelle bis auf die Umfassungsmauern zerstört, auch der historische Taufstein und der Orgelprospekt. Kirche nach Wiederaufbau 1959 gesprengt.
  • Magdalenenkapelle: bei Luftangriff schwer beschädigt, Dachhaut zerstört, Kapellengewölbe blieb erhalten.
  • Französisch-reformierte Kirche (Große Marktstraße): am 16. Januar 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Ruine 1959 beseitigt.
  • Martinskirche in der Alten Neustadt: am 16. Januar 1945 zerstört. Ruine abgerissen.
  • Sankt-Nikolai-Kirche in Neuer Neustadt. Bei Luftangriff 1944 (?) schwer beschädigt. Südturm, Dach und Tonnengewölbe zerstört, ebenso die Fenster. Wiederherstellung.
  • St.-Briccius-Kirche in Cracau: beim Luftangriff vom 16. Januar 1945 wurden die Dächer des Turms und des Kirchenschiffs sowie die Orgel zerstört.
  • Martin-Gallus-Kirche in Fermersleben: 1944 bei einem Bombenangriff die Dächer zerstört und das Inventar beschädigt. Bei Explosionen von Munitions- und Treibstoff-Waggons auf dem Rangierbahnhof durch Druckwellen die Kirche erheblich beschädigt.
  • Immanuelkirche in Prester: bei einem Bombenangriff 1944 die Kirche erheblich beschädigt, die Orgel zerstört

Öffentliche Gebäude

  • Altes Rathaus Alter Markt 15: bereits 1944 getroffen, dann am 16. Januar 1945 schwer beschädigt. Süd- und Ostflügel total zerstört, Nord- und Westflügel büßten die Dächer ein. Die Mauersubstanz ihrer Obergeschosse wurde stark beschädigt. Von den oberen Räumen behielt nur der mittlere an der Südseite des Nordflügels seine beiden gotischen Gewölbe.
Stadttheater 1950. Gesprengt 1958
  • Alter Packhof (Werftstraße 40): prächtiges, schlossartiges Barockgebäude am Elbufer. 1945 zerstört, Ruine abgetragen.
  • Neuer Packhof, Werftstraße 39: an der Elbe neben der Strombrücke gelegen. 1945 zerstört, Ruine abgetragen.
  • Sterntor: barocke Toranlage. Am 16. Januar 1945 zerstört bzw. schwer beschädigt
  • Naturkunde-Museum am Domplatz: brannte am 21. Januar 1944 bei Luftangriff aus. Die meisten Bestände waren ausgelagert worden.
  • Kaiser-Friedrich-Museum: Imposanter Bau. Im Krieg Nordwestecke mit Turm und Südteil des Komplexes schwer beschädigt. Vereinfachter Wiederaufbau, auch ohne Turm.
  • Ehemaliges Nationaltheater (bis 1876 Theater, dann Turnhalle), Dreiengeiststraße 28. Bei Luftangriff 1945 zerstört, Ruine später abgerissen.
  • Stadttheater Magdeburg: Otto-von Guericke-Straße. Am 16. Januar 1945 bis auf Umfassungsmauern teilzerstört. Sollte wieder ausgebaut werden. Aber 1958 gesprengt und abgetragen.
  • Ausstellungsbauten im Rotehornpark auf der Werder-Elbinsel: Stadthalle durch Artillerie-Beschuss am 19. April 1945 beschädigt und ausgebrannt[36] Sternbrücke zerstört. Die Ausstellungshallen total zerstört. Beschädigter Aussichtsturm und Pferdetor erhalten.
  • Circus Blumenfeld: in der Königstraße (heute Walter-Rathenau-Straße), am 28. September 1944 schwer beschädigt, am 16. Januar 1945 endgültig zerstört.
  • Hauptbahnhof: am 16. Januar 1945 schwer getroffen. Mittleres Empfangsgebäude völlig zerstört und nicht wiederaufgebaut. Östliches Empfangsgebäude (im Stil eines toscanischen Palazzo) mit schweren Schäden. 1946 Beginn des Wiederaufbaues des Bahnhofs, jedoch ohne die Dachkonstruktion der zerstörten historischen Bahnhofshalle.

Bürgerhäuser

Magdeburg w​ar reich a​n Bürger- u​nd Geschäftshäusern a​us der Barock-, d​er Rokoko-, d​er Gründerzeit- u​nd der Jugendstil-Zeit. Die meisten fielen d​en flächenhaften Bombenangriffen z​um Opfer, besonders i​n der Nacht d​es 16. Januar 1945. Die Ruinen wurden später beseitigt, w​enig wurde wieder aufgebaut.

Besonders schmerzhaft w​aren die Verluste a​m Domplatz, w​ie zum Beispiel d​as Haus Kreuzgangstraße 5, a​m Alten Markt u​nd am Breiten Weg. Der Alte Markt w​ar der Mittelpunkt d​er Bürgerstadt, m​it Rathaus, Gewandschneider- u​nd Seidenkramer-Innungshaus, d​em Haus Zum goldenen Greif u​nd dem Haus Zum güldenen Hammer. Der Breite Weg, Hauptverkehrsader d​er Innenstadt, m​it seinen Barock-Bauten w​urde fast vollkommen zerstört, darunter a​uch die Häuser Zu d​en drei Kleeblättern u​nd Zum güldenen Kreuz s​owie der Renaissancebau Zum Türmchen. Zu d​en zerstörten Gebäuden gehörten a​uch die Häuser Regierungsstraße 2 u​nd 3 u​nd die Gebäude a​n einer Vielzahl innerstädtischer Straßen w​ie der Heiligegeiststraße, d​em Pfeifersberg u​nd der Weißgerberstraße.

Das Kapitel Magdeburg i​n Schicksale deutscher Baudenkmale i​m Zweiten Weltkrieg z​eigt mit seinen Abbildungen besonders eindrucksvoll d​ie Verluste a​uch an Bürgerhäusern[37]

Opfer und Begräbnisstätten

Ehrenhain (Detail) Bombenopfer von Magdeburg auf den Kriegsgräberstätten des Westfriedhofs

Die Addition d​er aufgefundenen u​nd registrierten Todesopfer a​ller 38 Luftangriffe v​on 1940 b​is 1945 ergibt e​ine Zahl v​on 4.500 b​is über 5.000[38][39] b​is 6.000[40]

  • Aufgeschlüsselt ergeben sich für die Angriffe

von 1940 b​is 1944 zusammen 1.689 Tote,

für d​en Tagangriff v​om 16. Januar 1945 40 Tote,

für d​en Nachtangriff v​om 16. Januar 2.680 Tote

für d​ie Angriffe v​on Februar b​is 17. April 1945 737 Tote:

insgesamt 5.146 Tote. Die Zahlen s​ind unvollständig, d​a von 10 Angriffen (davon a​cht 1945) n​icht dokumentiert.

  • Friedhöfe: Die meisten gefundenen Toten wurden, so auch nach dem 16. Januar 1945, in Reihengräbern in Särgen auf der Kriegsgräberstätte Westfriedhof beigesetzt. Die Beisetzung der 600 nicht identifizierbaren, meist verkohlten Leichen von dem Brandangriff am 16. Januar 1945 erfolgte ebenfalls dort, in einem Massengrab, aber auch in Särgen. Andere Tote wurden auf weiteren Magdeburger Friedhöfen begraben – so auf dem Friedhof der Pfeifferschen Stiftungen[41].
  • Zahl der bei Bombenangriffen auf Magdeburg getöteten und bestattenen Menschen[42]. Friedhöfe und Zahl der Bestatteten. Stand 1985. Nach 1990 gab es noch Umbettungen aus den Begräbnisstätten der Reservelazarette auf den Westfriedhof.

Westfriedhof 2.680 (davon 600 Unbekannte)

Südfriedhof 246

Westerhüsen 70

Lemsdorf 14

Salbke 46

Ost 70

Rothensee 13

Alter Militärfriedhof 10

Prester 14

Sudenburg 30

Neuer Friedhof Sudenburg 117

Reservelazarett II 57

Neustadt 357

Friedrichstadt 12

Pfeiffersche Anstalten 20

Zusammen 3.756

  • Gesamtzahl der Opfer: Bereits in den ersten Tagen und Wochen nach dem 16. Januar 1945 war von 16.000 Todesopfern die Rede[43]. Auch zu DDR-Zeiten hielt sich teilweise diese Zahl, bis in das Jahr 1989[44][45] Freya Paschen, Sprecherin der Magdeburger Museen, sagte dazu: Einen historischen Beleg für diese Aussage gäbe es nicht. Niemand könne sagen, woher die Zahl stamme. Mit der politischen Wende habe das Kulturhistorische Museum weitere Forschungen angestellt und Quellen gesucht. Aber auch danach seien die Opferzahlen nicht sicher bestimmbar[46] Das ist nachvollziehbar. In dem Feuersturm/Feuerorkan waren die aufgefundenen Leichen zum Teil so geschrumpft, dass sie in Puppengröße in Eimer oder Taschen und mehrere in einen Sarg passten[47][48] Da muss es in und nach dem Inferno auch zu Nichtauffinden von Resten in den Trümmern und zu rückstandslosem Verbrennen von Toten gekommen sein.
  • Briten und Amerikaner verloren bei den Angriffen auf Magdeburg 140 Bombenflugzeuge durch deutsche Flak oder Jagdflugzeuge[49]. Daraus ergeben sich etwa 1.300 abgeschossene Besatzungsmitglieder, von denen ein Teil gefallen ist, während die anderen nach Fallschirmabsprung in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten.

Wiederaufbau

Nach d​em Krieg wurden d​ie Innenstadt u​nd die anderen betroffenen Viertel enttrümmert (siehe „Trümmerfrauen“). Aus Geldmangel infolge d​er Reparationen d​urch die SAG-Betriebe, a​ber auch m​it dem ideologischen Ziel, e​ine neue sozialistische Stadt z​u schaffen, wurden v​on den beschädigten Gebäuden n​ur einige gerettet, beziehungsweise d​ie von Zerstörung weniger betroffenen Bauten restauriert, darunter d​er Magdeburger Dom, d​as Kloster Unser Lieben Frauen u​nd das Rathaus. So prägen h​eute nur wenige d​er Barockhäuser d​es Breiten Wegs, d​er Gründerzeit- u​nd Jugendstilgebäude d​ie Innenstadt, ergänzt u​m einige Bauten d​er Nationalen Tradition d​er Nachkriegszeit, d​ie auch d​ie sowjetische Architektur d​er Stalinzeit z​um Vorbild haben. Die über Jahrhunderte gewachsene Stadtstruktur w​urde weitgehend aufgegeben, s​o dass a​n die Stelle e​iner dichten großstädtischen Bebauung w​eite Freiräume traten, d​ie von Bauten i​m Stil d​es sozialistischen Klassizismus gesäumt wurden. Mehrere z​um Teil n​och verhältnismäßig g​ut erhaltene, über Jahrhunderte stadtbildprägende Kirchen wurden gesprengt, d​a diese d​er ideologischen Konzeption e​iner sozialistischen Stadt i​m Wege standen. Seit d​er Wiedervereinigung h​aben viele große u​nd kleine Bauprojekte d​as Stadtbild s​tark verändert, beispielsweise w​urde die zentrale Achse d​er Stadt, d​er Breite Weg (vor d​em Zweiten Weltkrieg e​ine der längsten Einkaufsmeilen Europas), s​eit 1990 m​it vielen n​euen Bebauungen wieder geschlossen.

Bei d​em Architekten-Wettbewerb 1946 für d​en Wiederaufbau d​er Stadt w​urde auch e​in Ehrenmal „Opfer d​es Luftkrieges“ vorgeschlagen. Zu dessen Realisierung i​st es n​icht gekommen.

Begehen der Jahrestage

Am u​nd um d​en 16. Januar finden i​n Magdeburg j​edes Jahr zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, d​ie an d​ie Zerstörung d​er Stadt erinnern. An d​er Gedenkstätte für d​ie Opfer d​es Luftangriffs v​om „16. Januar 1945“ (eigentlich a​ller Angriffe) a​uf dem Westfriedhof berichten Zeitzeugen v​on ihren Erlebnissen, u​nd Repräsentanten Magdeburgs l​egen Blumenkränze nieder. Die Magdeburgische Philharmonie spielt i​m Opernhaus d​es Theaters Magdeburg zusammen m​it dem Magdeburger Opernchor u​nd der Singakademie traditionell Beethovens 9. Sinfonie. Im Kloster Unser Lieben Frauen findet e​in jährliches Orgelkonzert statt. Im Anschluss a​n diese Veranstaltungen läuten u​m 21:28 Uhr, d​em Zeitpunkt d​es Beginns d​er Bombardierung a​m 16. Januar 1945, d​ie Glocken a​ller Kirchen d​er Stadt für e​twa zehn Minuten.[50]

Seit 1999 gedenken jährlich Neonazis d​er Bombardierung d​er Stadt. Mit 1200 Teilnehmenden erreichten d​ie „Trauermärsche“ 2012 i​hre bislang zahlenmäßig größte Beteiligung. Gegen d​iese Aufmärsche richtet s​ich zivilgesellschaftlicher Protest. Seit 2009 veranstaltet d​ie Stadt a​ls Gegenprogramm e​ine „Meile d​er Demokratie[51], d​ie 2015 m​it rund 15.000 Besuchern d​ie bislang größte Beteiligung erfuhr.[52]

Siehe auch

Quellen

  • Maren Ballerstedt und Konstanze Buchholz: Es regnet Feuer! Die Magdeburger Schreckensnacht am 16. Januar 1945, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003. ISBN 3-8313-1367-9
  • Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. Ein Dokumentarbericht. Zur Geschichte der Zerstörung der Stadt durch anglo-amerikanische Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg. Hrsg. Rat der Stadt Magdeburg. Magdeburg 1985
  • Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. Die Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg. Hrsg. Rat der Stadt Magdeburg. Magdeburg 1990
  • Dann färbte sich der Himmel blutrot. Die Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945. Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, 1995. Katalog, Hrsg. Matthias Puhle. Magdeburg 1995. ISBN 3-930030-12-8
  • Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Akademie-Verlag, Berlin 1990. ISBN 3-05-000612-9
  • Renate Kroll: Magdeburg. In Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Hrsg. Götz Eckardt. Henschelverlag, Berlin 1978. Band 1. S. 247–270
  • Martin Nathusius: Die „Magdeburger Linie“ der Familie Nathusius, Illustrierte Stammfolge. IRL Imprimeries Reunies Lausanne, Saint-Sulpice (Schweiz) 1985.

Einzelnachweise

  1. Gem. Astrid Pawassar: Bildatlas Leipzig, Halle, Magdeburg. Band 233 des HB Bildatlas. 2007, S. 96 f. größter Munitionsproduzent des Deutschen Reichs
  2. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges arbeiteten rund 14.000 Magdeburger Einwohner in den Polte-Werken, gem. Martin Nathusius: Die Magdeburger Linie ., siehe LitVerz. (S. 109)
  3. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung, Magdeburg 1995. S. 50 ff
  4. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung, Magdeburg 1995
  5. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995. S. 65
  6. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995. S. 201
  7. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995 in Magdeburg. S. 58, 59
  8. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung, Magdeburg 1995. S. 59
  9. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung, Magdeburg 1995. S. 78
  10. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 26
  11. Fish code names, (britisches Original, PDF; 292 kB), deutsche Übersetzung (PDF; 214 kB), Auf: bunkermuseum.de (Bunkermuseum Emden), abgerufen am 24. Juni 2019
  12. Jörg Friedrich: Der Brand. München 2002, S. 83 Ullstein Verlag.
  13. Wilhelm Polte: Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung in Magdeburg 1995. S. 4 und 5 (Vorwort des OB)
  14. Chronologie des Nacht-Angriffs vom 16. Januar 1945. In: magdeburger-chronist.de
  15. Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. 1990. S. 396
  16. Olaf Groehler: Vor 40 Jahren. In: Flieger-Revue 2/85 (1985). S. 50 f
  17. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 28 ff
  18. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 113
  19. Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. 1985. S. 70
  20. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 36
  21. Bundesarchiv Bild 183-C0107-0006-001. Magdeburg Stadtplan.jpg
  22. Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. 1985. S. 69
  23. Dann färbte sich der Himmel blutrot. 1995. S. 95
  24. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995. S. 207
  25. Maren Ballerstedt: Es regnet Feuer. 2003. S. 50
  26. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 38
  27. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995. S. 133–134
  28. Maren Ballerstedt und Konstanze Buchholz: Es regnet Feuer. 2003. S. 50
  29. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung, Magdeburg 1995. S. 137, 138
  30. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 45
  31. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 45, 47
  32. http://www.magdeburger-chronist.de/md-chronik/januar-16.html
  33. Renate Kroll: Magdeburg. In: Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Hrsg. Götz Eckardt. Henschelverlag, Berlin 1978. Band 1. S. 247–270
  34. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung 1995. S. 64
  35. Renate Kroll: Magdeburg. In: Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. 1978. Band 2. S. 253
  36. Dann färbte sich der Himmel blutrot. Ausstellung Magdeburg 1995. S. 138
  37. Renate Kroll: Magdeburg. In: Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. 1978. Band 1. S. 260–269
  38. Maren Ballerstedt und Konstanze Buchholz: Es regnet Feuer! Die Magdeburger Schreckensnacht am 16. Januar 1945. Wartberg-Verlag 2003. S. 50
  39. Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. 1985. S. 70
  40. Statistisches Jahrbuch der Stadt Magdeburg von 1946. Zitiert nach Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990, S. 36
  41. Hans-Joachim Krenzke: Magdeburger Friedhöfe und Begräbnisstätten. Magdeburg 1998
  42. Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. 1985. Dokumentationen. S. 69
  43. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 36
  44. Datei: Bundesarchiv Bild 183-C0107-0006-001. Magdeburg, Stadtplan.jpg
  45. Sven-Felix Kellerhoff: Wie der Feuersturm 1945 Magdeburg zerstörte. In: welt.de, 16. Januar 2016.
  46. https://www.volksstimme.de/nachrichten/magdeburg/1209115_Glockenlaeuten-erinnert-an-Stadtzerstoerung.html
  47. Rudi Hartwig und Manfred Wille: Magdeburg im Feuersturm. 1985. S. 27, S. 47
  48. Manfred Wille: Der Himmel brennt über Magdeburg. 1990. S. 70
  49. Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. 1990. S. 396 f
  50. Glockenläuten zum 70. Jahrestag des Luftangriffes auf Magdeburg (2015) auf YouTube.
  51. Meile der Demokratie (Internet-Site)
  52. http://www.mdr.de/mdr-info/siebente-meile-der-demokratie102_zc-885afaa7_zs-5d851339.html
Commons: Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs in Magdeburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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