Bistum Erfurt
Das Bistum Erfurt (lat.: Dioecesis Erfordiensis) ist eine römisch-katholische Diözese in Thüringen. Bischof und Domkapitel haben an der Kathedrale Beatae Mariae Virginis in Erfurt ihren Sitz.
Bistum Erfurt | |
Basisdaten | |
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Staat | Deutschland |
Kirchenprovinz | Paderborn |
Metropolitanbistum | Erzbistum Paderborn |
Diözesanbischof | Ulrich Neymeyr |
Weihbischof | Reinhard Hauke |
Emeritierter Diözesanbischof | Joachim Wanke |
Generalvikar | Raimund Beck |
Gründung | 1994 |
Fläche | 12.000 km² |
Dekanate | 7 (2018[1]) |
Pfarreien | 34 (1. Januar 2021[2]) |
Einwohner | 1.800.000 (31. Dezember 2018[3]) |
Katholiken | 146.310 (31. Dezember 2018[4]) |
Anteil | 8,1 % |
Diözesanpriester | 164 (31. Dezember 2018[5]) |
Ordenspriester | 16 (31. Dezember 2018[6]) |
Katholiken je Priester | 813 |
Ständige Diakone | 19 (31. Dezember 2018[7]) |
Ordensbrüder | 21 (31. Dezember 2018[8]) |
Ordensschwestern | 198 (31. Dezember 2018[9]) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Latein, Deutsch |
Kathedrale | Erfurter Dom |
Anschrift | Herrmannsplatz 9 99084 Erfurt |
Website | www.bistum-erfurt.de |
Kirchenprovinz | |
Katholisch geprägte Gebiete im Bistum sind das Eichsfeld, wo sich fast zwei Drittel der Gemeinden befinden, und in geringem Maße auch die Stadt Erfurt. Dies resultiert aus der engen geschichtlichen Bindung der beiden Regionen an Kurmainz. Die sonstigen Gebiete des Bistums gehörten früher zu Kursachsen oder einem der Thüringischen Staaten und sind dementsprechend evangelisch-lutherisch geprägt. Die Katholiken stellen dort nur eine kleine Minderheit in der Bevölkerung.
Geschichte
Der heilige Bonifatius gründete erstmals 742 ein Bistum in Erfurt. Dieses wurde aber bereits 755 wieder aufgelöst und dem Bistum Mainz zugeschlagen. Einziger Bischof war Adalar.
Ab 1821 gehörte Thüringen größtenteils zum Gebiet des Bistums Paderborn. Mit dem Preußischen Konkordat von 1929 erfolgte eine Neuordnung der Bistümer. Für das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Meiningen, größtenteils südlich vom Thüringer Wald gelegen, war der Bischof von Würzburg zuständig. Die Gebiete der ehemaligen reussischen Fürstentümer und des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Altenburg, im Osten gelegen, kamen zum Bistum Meißen und für den Rest, das nördliche Gebiet Thüringens, war der Bischof von Fulda zuständig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für die Bischöfe aus Fulda und Würzburg immer schwieriger, die Amtsgeschäfte im thüringischen Teil ihrer Bistümer wahrzunehmen. Deshalb folgte 1946 für das östliche Gebiet des Bistums Fulda die Errichtung eines Bischöflichen Generalvikariats in Erfurt mit Einsetzung des Erfurter Dompropstes Joseph Freusberg als Generalvikar, der 1953 auch Weihbischof wurde. Sein Nachfolger Hugo Aufderbeck wurde 1968 zum Bischöflichen Kommissar ernannt. Das Bistum Würzburg hatte bereits nach 1920 das Bischöfliche Kommissariat Meiningen errichtet und ernannte es 1959 zum Bischöflichen Generalvikariat in Meiningen und setzte Joseph Schönauer als Generalvikar ein (ab 1967 Bischöflicher Kommissar). Sein Nachfolger war 1970 Karl Ebert.
Mit der Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden 1973 per Dekret des Heiligen Stuhls die Gebiete der Bistümer Fulda und Würzburg dem neuen Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen zugeordnet, gehörten aber weiterhin rechtlich zu den beiden Bistümern. Leiter des Bischöflichen Amtes wurde als Apostolischer Administrator, Hugo Aufderbeck, dem 1981 Joachim Wanke nachfolgte.
Nach einem Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Thüringen über die Errichtung des Bistums Erfurt vom 14. Juni 1994 wurde das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen am 8. Juli 1994 mit der Apostolischen Konstitution Quo aptius durch Papst Johannes Paul II. zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet. Joachim Wanke kann seitdem als Diözesanbischof bezeichnet werden.[10][11] Das Dekanat Geisa in der thüringischen Rhön verblieb aufgrund geschichtlich sehr enger Verbindungen beim Bistum Fulda.
Mit dem Apostolischen Schreiben Fideles ecclesialis bestätigte Johannes Paul II. am 21. September 1994 die Hl. Elisabeth von Thüringen als Bistumspatronin; der Hl. Bonifatius und der Hl. Kilian wurden Mitpatrone.[12]
Gegenwart
Bedingt durch den demografischen Wandel sinkt die Zahl der Gläubigen beträchtlich – dies hat direkten Einfluss auf die Kirchenstruktur. Zum 1. Januar 2005 begann eine Strukturreform, bei der die Anzahl der Dekanate von 14 auf 7 und die Pfarreien von 120 zunächst auf 95 reduziert wurde. 2008 wurde die Anzahl der Pfarrgemeinden weiter auf 74 gesenkt, 2014 hatte sich die Zahl der Pfarreien mit 63 im Vergleich zu 2005 fast halbiert.[13] Die aufgelösten Pfarreien bestehen weiter als Filialgemeinden einer größeren Pfarrei fort. Bis zum Jahr 2020 sollen die Pfarreien durch schrittweise Zusammenlegungen weiter auf 33 verringert werden.[14] Dies ist vor allem dem Priestermangel im Bistum geschuldet. Da dadurch allerdings viele Pfarreien sehr groß werden und ihnen teils mehrere Filialgemeinden zugeordnet sein sollen, setzt das Bistum verstärkt auf die Arbeit von Laien, unter anderem als Diakonatshelfer.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 nahm Papst Benedikt das Rücktrittsgesuch des Bischofs Wanke aus gesundheitlichen Gründen an. Seitdem befand sich das Bistum in der Sedisvakanz.[15] Am 2. Oktober 2012 wählte das Erfurter Domkapitel Weihbischof Reinhard Hauke zum Diözesanadministrator.[16] Fast zwei Jahre nach dem Rücktritt von Bischof Wanke wurde am 19. September 2014 die Ernennung des bisherigen Weihbischofs in Mainz, Ulrich Neymeyr, zum Bischof von Erfurt durch Papst Franziskus bekanntgegeben. Am 22. November 2014 wurde Neymeyr im Erfurter Dom ins Amt eingeführt.
Bischöfe
Zur Zeit der ersten Bistumsgründung
- 742–754 Adalar
Apostolische Administratoren des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen:
- 1973–1981 Hugo Aufderbeck
- 1981–1994 Joachim Wanke
Bischöfe des Bistums Erfurt:
- 1994–2012 Joachim Wanke
- 2014–Ulrich Neymeyr
Weihbischöfe des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen:
- 1973–1974 Karl Ebert
- 1975–1980 Joachim Meisner
Weihbischöfe im Bistum Erfurt:
- 1985–2004 Hans-Reinhard Koch
- 2005–Reinhard Hauke
Bistumsgliederung
Das Bistum Erfurt gliedert sich in sieben Dekanate und 34 Pfarreien (Stand 2021):
19 der Pfarreien liegen im katholisch geprägten Eichsfeld im Nordwesten Thüringens und drei in der Stadt Erfurt, in der es traditionell eine starke katholische Minderheit gab. Die übrigen zwölf Pfarreien sind Diaspora-Gemeinden, die sich jeweils etwa über einen ganzen Landkreis bzw. Flächen um 1.000 km² erstrecken. Die katholischen Gemeinden dieser traditionell evangelischen Gebiete gehen auf Zuwanderung seit dem 19. Jahrhundert zurück, vor allem zur Zeit der Industrialisierung, durch Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg sowie durch Zuzug aus den alten Bundesländern und dem Ausland seit 1990.
Dekanat Dingelstädt
Die sieben Gemeinden im Dekanat Dingelstädt im Südeichsfeld:
- Pfarrei St. Gertrud Dingelstädt – mit der Kirche St. Marien (Dingelstädt), den Kirchorten St. Petrus Baptista und Gefährten Dingelstädt, St. Sergius und Bachus Kreuzebra, St. Johannes der Täufer Kefferhausen, St. Cosmas und Damian Silberhausen und der Wallfahrtskirche St. Cyriakus.
- Pfarrei St. Martin Hüpstedt – mit den Kirchorten St. Martin Beberstedt, St. Peter und Paul Helmsdorf und St. Nikolaus Zella.
- Pfarrei St. Ursula Geismar – mit den Kirchorten St. Martin Kella, St. Stephanus Döringsdorf, St. Simon und Judas Sickerode, St. Aloysius Großtöpfer, St. Michael Volkerode, St. Bartholomäus Pfaffschwende, Christus der Erlöser Bebendorf und der Kirche St. Maria Magdalena Wilbich.
- Pfarrei St. Cyriakus Heyerode – mit den Kirchorten St. Alban Diedorf, St. Maria Magdalena Katharinenberg, St. Bonifatius Wendehausen, Herz Jesu Schierschwende und St. Marien (Unbefleckte Empfängnis) Treffurt.
- Pfarrei St. Georg und Juliana Küllstedt – mit den Kirchorten St. Michael Wachstedt, St. Sebastian Bickenriede, St. Margaretha Büttstedt und der Wallfahrtskirche St. Marien (Mariä Heimsuchung) Klüschen Hagis.
- Pfarrei St. Philippus und Jakobus Ershausen – mit den Kirchorten St. Ursula Martinfeld, Kirche Zu allen Heiligen Misserode, St. Cyriakus Bernterode, St. Martin Rüstungen, St. Georg Dieterode, St. Peter und Paul Wiesenfeld, St. Bartholomäus Krombach und der Kirche Allerheiligen Schwobfeld.
- Pfarrei St. Anna, Kirche St. Marien Lengenfeld unterm Stein – mit den Kirchorten St. Martin Faulungen, Heilig Kreuz Hildebrandshausen, St. Alban Effelder, St. Peter und Paul Großbartloff und St. Jakobus der Ältere Struth.
Dekanat Erfurt
Die drei Gemeinden im Dekanat Erfurt:
- Pfarrei St. Laurentius–Domgemeinde (Innenstadt) – mit den Kirchorten St. Martini (Brühl), St. Severi (Altstadt), St. Wigbert (Altstadt), St. Crucis (Altstadt), St. Nicolai und Jacobi (Altstadt) und St. Georg (Daberstedt).
- Pfarrei St. Josef in Ilversgehofen (nördliche Stadt) – mit den Kirchorten St. Marien in Stotternheim, St. Antonius von Padua in Gispersleben, St. Martin in Witterda, Heilige Familie in Gebesee und die Kapelle Zum heiligsten Herzen Jesu in Walschleben.
- Pfarrei St. Nikolaus in Melchendorf (südliche Stadt) – mit den Kirchenorten St. Marien in Vieselbach, St. Martin in Dittelstedt, St. Raphael in Neudietendorf, St. Bonifatius in Hochheim und St. Elisabeth in Bischleben.
Dekanat Heiligenstadt
Die sechs Pfarreien im Dekanat Heiligenstadt im Westeichsfeld:
- Pfarrei St. Marien Heilbad Heiligenstadt – mit den drei Kirchorten St. Aegidien Heiligenstadt, St. Johannes der Täufer Rengelrode und St. Nikolaus Kalteneber.
- Pfarrei St. Gerhard Heiligenstadt – mit den drei Kirchorten St. Cosmas und Damian in Geisleden, St. Martin Flinsberg und St. Nikolaus Heuthen.
- Pfarrei St. Matthäus in Arenshausen – mit den elf Kirchorten St. Pankratius Rohrberg, St. Georg Burgwalde, St. Johannes der Täufer Freienhagen, St. Johannes der Täufer Gerbershausen, St. Bartholomäus Hohengandern, St. Martin Kirchgandern, St. Ägidius Marth, St. Peter und Paul Rustenfelde, St. Magnus Schachtebich, St. Peter und Paul Fretterode und St. Marien Rimbach.
- Pfarrei St. Mauritius Steinbach – mit den drei Kirchorten St. Laurentius Bodenrode, St. Petrus in Ketten Reinholterode, St. Pankratius Westhausen und der Wallfahrtskapelle St. Marien Etzelsbach.
- Pfarrei St. Nikolaus Siemerode – mit den fünf Kirchorten St. Matthias Bischhagen, St. Georg Günterode, St. Maria Magdalena Mengelrode, St. Johannes der Täufer Glasehausen, St. Johannes der Evangelist Streitholz und der Kapelle St. Maria Magdalena Siemerode.
- Pfarrei St. Jakobus Uder – mit den elf Kirchorten St. Bonifatius in Wüstheuterode, St. Leonhard Birkenfelde, St. Katharina Lenterode, St. Mauritius Lutter, St. Alban Steinheuterode, St. Martin Thalwenden, Kirche Heilige Drei Könige Fürstenhagen, Kirche St. Michael Schönhagen, St. Martin Mackenrode, Kirche Allerheiligen Eichstruth und St. Elisabeth Röhrig.
Dekanat Leinefelde-Worbis
Die sechs Gemeinden im Dekanat Leinefelde-Worbis im Osteichsfeld:
- Pfarrei St. Marien Bischofferode – mit den zwei Kirchorten St. Johannes der Täufer Holungen und Apostel St. Simon und Judas Neustadt im Eichsfeld.
- Pfarrei St. Maria Magdalena Leinefelde – mit den sieben Kirchorten St. Bonifatius Leinefelde, St. Margaretha Breitenbach, St. Martin Kallmerode, Mariä Heimsuchung Breitenholz, St. Pankratius Beuren, St. Johannes der Täufer Birkungen und St. Johannes der Täufer Wingerode
- Pfarrei St. Antonius Worbis (Pfarrkirche St. Nikolaus) – mit der Wallfahrtskirche St. Antonius und den drei Kirchorten St. Martin Kirchworbis, St. Stephanus Gernrode, St. Vitus Breitenworbis.
- Pfarrei St. Marien Niederorschel – mit den fünf Kirchorten St. Katharina Hausen, St. Martin Bernterode, St. Peter und Paul Deuna, St. Martin Vollenborn und Mariä Himmelfahrt Kleinbartloff.
- Pfarrei St. Andreas Teistungen – mit den fünf Kirchorten St. Johannes der Täufer Ferna, St. Dionysius Hundeshagen, St. Stephanus Berlingerode, St. Nikolaus Böseckendorf und St. Nikolaus Neuendorf.
- Pfarrei St. Michael Weißenborn-Lüderode (Pfarrkirche St. Martin (Lüderode)) – mit den vier Kirchorten St. Johannes der Täufer Jützenbach, St. Valentin Ecklingerode, St. Martin Lüderode und Mariä Himmelfahrt Brehme
Dekanat Meiningen
Die vier Gemeinden im Dekanat Meiningen:
- Pfarrei St. Elisabeth Eisenach – mit den vier Kirchorten Herz Jesu Gerstungen, St. Konrad von Parzham Ruhla, St. Andreas Bad Salzungen und St. Kilian Bad Liebenstein.
- Pfarrei St. Bonifatius Gotha – mit den vier Kirchorten St. Karl Borromäus Friedrichroda, St. Petrus Ohrdruf, Unsere Liebe Frau Waltershausen, Christ König Kirche Gotha und der Kapelle Maria Mutter der Kirche Tabarz.
- Pfarrei St. Marien Meiningen – mit den zehn Kirchorten St. Ägidius Wolfmannshausen, St. Marien (Mariä Heimsuchung) Obermaßfeld-Grimmenthal, Heilig Kreuz Römhild, St. Helena Schmalkalden, Kapelle St. Michael Wernshausen, Kapelle zum Heiligen Geist Steinbach-Hallenberg, St. Kilian Suhl, St. Marien (Mariä Himmelfahrt) Schleusingen, Christkönig Zella-Mehlis und Kapelle St. Josef Oberhof.
- Pfarrei St. Stefan Sonneberg – mit den vier Kirchorten St. Marien (Muttergottes von der Immerwährenden Hilfe) Gräfenthal, St. Johannes der Täufer Schalkau, St. Leopold Hildburghausen und St. Elisabeth Eisfeld.
Dekanat Nordhausen
Die drei Gemeinden im Dekanat Nordhausen:
- Pfarrei St. Josef Mühlhausen – mit den vier Kirchorten St. Marien Bad Langensalza, Kirche St. Bonifatius Mühlhausen, St. Marien Marksußra (Ortsteil von Ebeleben) und St. Bonifatius Schlotheim, der Hospitalkirche Zum Heiligen Geist Bad Tennstedt und der Kapelle Fronleichnam Gräfentonna.
- Pfarrei Dom zum Heiligen Kreuz Nordhausen (Nordhäuser Dom) – mit den fünf Kirchorten St. Matthias Bleicherode, St. Bonifatius Großlohra-Friedrichslohra, Kirche St. Bonifatius Ellrich, Kapelle Sollstedt und St. Elisabeth Sondershausen.
- Pfarrei St. Franziskus Sömmerda – mit den sieben Kirchorten St. Bonifatius Artern, St. Marien Bad Frankenhausen, St. Marien Greußen, St. Johannes der Täufer Kölleda, St. Mathilde Roßleben, Kapelle Heilige Kreuz Heygendorf und Kirche Heilige Familie Wiehe.
Dekanat Weimar
Die fünf Pfarreien im Dekanat Weimar:
- Pfarrei St. Elisabeth (Pfarrkirche Christi Himmelfahrt) Arnstadt – mit den drei Kirchorten St. Marien Ichtershausen, St. Josef Ilmenau, St. Marien Stadtilm und der Kapelle St. Elisabeth Arnstadt.
- Pfarrei St. Johann Baptist Jena – mit den drei Kirchorten St. Bonifatius Apolda, St. Mariä Himmelfahrt Camburg und Kirche St. Johannes Evangelist Bad Sulza.
- Pfarrei St. Marien Neustadt an der Orla – mit den sechs Kirchorten St. Marien Weida, Kirche St. Michael Auma, Kapelle St. Marien Münchenbernsdorf, Kirche St. Josef Triptis, St. Josef Pößneck und St. Elisabeth Ranis.
- Pfarrei Corpus Christi Saalfeld/Saale – mit den drei Kirchorten St. Marien Rudolstadt, St. Marien Bad Blankenburg und St. Josef Schwarza, der Friedenskirche Königsee, der Friedhofskapelle St. Cyriakus Leutenberg und der Kirche Herz Jesu Unterwellenborn.
- Pfarrei Herz Jesu – Pfarrkirche Weimar – mit den sechs Kirchorten St. Marien Bad Berka, St. Marien Buttstädt, Kirche St. Anna Blankenhain, Kapelle St. Michael Kranichfeld, Kirche Maria Regina Apostolorum Weimar und Kirche St. Bonifatius Weimar (Schöndorf).
Kirchliche Einrichtungen
- Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt
- Katholisches Priesterseminar Erfurt
- Interdiözesanes Offizialat Erfurt
Studentengemeinden
An allen Hochschulstandorten des Bistums sind die Ortspfarrer gleichzeitig als Hochschulseelsorger eingesetzt. In Erfurt, Ilmenau, Jena und Weimar existieren zudem eigene Studentengemeinden (KSG).
Die Gemeinden in Jena und Weimar werden von einem gemeinsamen Seelsorger betreut, der nur für die Studentenseelsorge abgestellt ist. Seit 2010 wird dieses Amt nicht mehr von einem Priester, sondern durch eine Referentin begleitet, da Pfr. Pohlmann als Nachfolger von Monsignore Karl-Heinz Ducke die Ortsgemeinde Jena übernommen hat. Bis 2012 wurde die Gemeinde in Erfurt durch den Dompfarrer betreut. Durch einen notwendig gewordenen Personalwechsel ist die Seelsorge nun durch einen Mitarbeiter der Theologischen Fakultät in Erfurt übernommen worden.
Auch die Gemeinde in Ilmenau wird ihren Pfarrer verlieren. 2016 werden die Pfarrgemeinden Arnstadt und Ilmenau fusioniert, wobei das Pfarramt nach Arnstadt zieht. Geplant ist dann eine gemeinsame Studentenseelsorge für Erfurt und Ilmenau.
Klöster
- Ursulinenkloster Erfurt
- Karmelitinnenkloster St. Teresa Weimar-Schöndorf
- Bergkloster Heiligenstadt (Heiligenstädter Schulschwestern)
- Redemptoristenkloster Heiligenstadt
- Franziskanerkloster auf dem Hülfensberg (Geismar)
Schulen
- Edith-Stein-Schule Erfurt
- Bergschule St. Elisabeth, katholisches Gymnasium Heilbad Heiligenstadt
Häuser des Bistums
- Familienzentrum „Kloster Kerbscher Berg“, Dingelstädt
- Bildungshaus St. Ursula, Erfurt
- Bildungsstätte St. Martin, Erfurt
- Jugendhaus St. Sebastian (SEB), Erfurt
- Marcel-Callo-Haus (MCH), Heilbad Heiligenstadt
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
- Erfurter Dom und Gloriosa (größte mittelalterliche freischwingende Glocke der Welt)
- Kirchengebäude im Bistum Erfurt
Wallfahrtsorte
- Hülfensberg (bei Döringsdorf, Südeichsfeld)
- Klüschen Hagis (bei Wachstedt, Eichsfeld)
- Kerbscher Berg (in Dingelstädt, Eichsfeld)
- Antoniuskirche in Worbis
- Gnadenort Etzelsbach
Die wichtigsten Wallfahrten des Bistums sind die Männerwallfahrt zum Klüschen Hagis, die Frauenwallfahrt zum Kerbschen Berg, sowie die Bistumswallfahrt und die Jugendwallfahrt zum Domberg in Erfurt. Daneben existieren viele kleinere Wallfahrten, vor allem im katholisch geprägten Eichsfeld.
Das Gebiet der Diözese wird auch von mehreren historischen Wallfahrtswegen durchzogen. Zum großen Teil wurden diese erst nach der Wiedervereinigung wiederhergestellt.
Fälle des sexuellen Missbrauchs
Kirchenschließungen
Im Gebiet des Bistums Erfurt wurde, wie auch in vielen anderen katholischen Bistümern in Deutschland, in den letzten Jahren aus Kostengründen der Immobilienbestand reduziert. Unter anderem wurden folgende Gotteshäuser profaniert:
- Aschara, Kapelle: 2012 geschlossen[17]
- Bad Liebenstein, Kapelle: geschlossen, Nachnutzung als Brasserie[18]
- Berga/Elster, Kapelle St. Michael: 17. Januar 1965 gew., 1. Juli 2016 prof. (AB 6/2016)
- Breitungen/Werra, Kapelle: 1949 geweiht, 2012 geschlossen[19]
- Dorndorf/SHK, Kapelle St. Josef: 1928 gew., 11. Januar 2011 prof. (AB 12/2012)
- Gräfenroda, Kapelle St. Josef: 8. Dezember 1974 gew., 23. November 2012 prof. (AB 12/2012)
- Großengottern, Kapelle Kreuzerhöhung: 1971/1972, 1. Januar 2010 prof. (AB 12/2012)
- Heldburg, Kapelle Heilig Geist: 20. Juni 1998 gew., 1. September 2013 prof. (AB 10/2013)
- Heringen bei Nordhausen, Kapelle: 31. Juli 2004 aufgegeben
- Kindelbrück, Kapelle Mariä Verkündigung: 25. März 1954 gew., 1. Dezember 2010 prof. (AB 12/2012)
- Köppelsdorf, Kapelle: 1952 geweiht, 1990 letzter Gottesdienst[20]
- Lehna/Eichsf., St. Martin: 1885 erb., 1. Mai 2010 prof. (AB 12/2010)
- Niedersachswerfen, Kapelle St. Johannes Nepomuk: 19. August 1973 gew., 1. November 2013 prof. (AB 10/2013)
- Oberweißbach, Kapelle St. Radegundis: 14. Oktober 1965 gew., 1. Dezember 2007 prof. (AB 11/2007)
- Plaue, St.-Sigismund-Kapelle: 1730 errichtet, als kath. Kapelle Maria Königin am 8. Mai 1961 geweiht, am 27. Dezember 2006 profaniert, 2011 verkauft[21][22]
- Rastenberg, St. Josef der Arbeiter: Kirche, 24. November 2003 aufgegeben
- Rottenbach, Kapelle St. Josef: 2. September 1978 gew., 1. November 2007 prof. (AB 11/2017)
- Walldorf, St. Josef der Arbeiter: 19. Juli 1959 gew., 1. Juni 2017 prof. (AB 6/2017)
- Winterstein, Kapelle St. Josef: 25. November 2018 profaniert (AB 11/2018)
- Ziegenrück, Maria Mittlerin aller Gnaden: Kirche, August 2000 profaniert
Diözesankalender
Im Bistum Erfurt wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang):
- Severus, Bischof von Ravenna – g 1. Februar: Hl.
- 12. Februar: Hl. Gregor II., Papst – g
- 13. März: Hl. Paulina, Ordensfrau – g
- 30. Mai: sel. Otto Neururer, Priester und Märtyrer – g
- Adalar und Eoban, Bischöfe und Märtyrer – im Erfurter Dom G, im restlichen Bistum g 7. Juni: Hll.
- 27. Juni: Hll. Aureus, Bischof und Justinus, Diakon (beide Märtyrer) – in Heiligenstadt g
- Willibald, Bischof, und Wunibald, Abt – G 7. Juli Hll.
- Kilian, Bischof, Glaubensbote, Märtyrer, Mitpatron des Bistums – G (im RK g) 8. Juli: Hl.
- 12. August: Hl. Radegunde von Thüringen, Königin – G
- 13. August: Hl. Wigbert, Abt – G
- 28. September: Hl. Lioba und Thekla, Äbtissinnen – g
- Gunther von Thüringen, Einsiedler, Glaubensbote – G 9. Oktober: Hl.
- 14. Oktober: Hl. Burkhard, Bischof – g
- 27. Oktober: Jahrestag der Weihe des Domes zu Erfurt – im Dom H, im restlichen Bistum F
- 5. November: Weihetag der konsekrierten Kirchen, die nicht ihren wirklichen Weihetag feiern – H
- 11. November: Hl. Martin von Tours, Patron der Stadt Erfurt und des Eichsfeldes – in der Stadt Erfurt H, im Eichsfeld F
- 19. November: Hl. Elisabeth von Thüringen, Landgräfin, Patronin des Bistums – F
- Liborius Wagner, Priester und Märtyrer – g 9. Dezember: sel.
Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag, RK = Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Bistum Erfurt in Zahlen. In: bistum-erfurt.de. Bischöfliches Ordinariat, 2018, abgerufen am 8. September 2019.
- Bistum Erfurt. Pfarreien. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- AP2019.
- Katholische Kirche in Deutschland. (PDF; 1,1 MB) Statistische Daten 2018. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 19. Juli 2019, S. 3, abgerufen am 19. Juli 2019.
- AP2019.
- AP2019.
- AP2019.
- AP2019.
- AP2019.
- Ioannes Paulus II: Const. Apost. Quo aptius. In: AAS 87 (1995), n. 3,. S. 221 ff., abgerufen am 1. Oktober 2019 (Latein).
- Bischof em. Dr. Joachim Wanke. In: bistum-erfurt.de. Bischöfliches Ordinariat, abgerufen am 8. September 2019.
- Ioannes Paulus II: Litt. Apost. Fideles ecclesialis. In: AAS 87 (1995). Abgerufen am 1. Oktober 2019 (Latein).
- Katrin Zeiß, Simona Block: Gemeinden schrumpfen: Weite Wege zu den Pfarrämtern. Kirchen in Mitteldeutschland können Stellen kaum besetzen. In: Leipziger Volkszeitung. 3. Februar 2014, S. 5.
- Strukturreform im Bistum Erfurt 2012–2020 (Memento vom 27. März 2017 im Internet Archive)
- Erfurter Bischof Joachim Wanke geht in den Ruhestand. In: bistum-erfurt.de. Bischöfliches Ordinariat, 1. Oktober 2012, abgerufen am 8. September 2019.
- Weihbischof Hauke zum Diözesan-Administrator gewählt. In: bistum-erfurt.de. Bischöfliches Ordinariat, 2. Oktober 2012, abgerufen am 8. September 2019.
- Aschara. In: kath-kirche-badlangensalza.de. 16. März 2019, abgerufen am 8. September 2019.
- Hotel Kapelle. In: rennsteig.de. Abgerufen am 8. September 2019.
- Ende und Amen. In: insuedthueringen.de. 9. November 2012, abgerufen am 8. September 2019.
- Chronik. In: st-stefan-sonneberg.de. Kath. Pfarrgemeinde St. Stefan Sonneberg, abgerufen am 5. November 2019.
- Thomas Becker: Kapelle „St. Sigismund“ in Plaue soll heute versteigert werden. In: thueringer-allgemeine.de. Thüringer Allgemeine, 31. August 2011, abgerufen am 8. September 2019.
- Britt Mandler: Tag des offenen Denkmals lockte Tausende Besucher zur Farbenpracht. In: thueringer-allgemeine.de. 15. September 2014, abgerufen am 8. September 2019.