Synagoge (Pappenheim)
Die ehemalige Synagoge in Pappenheim, einer Stadt im fränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern, wurde 1811 errichtet. Die profanierte Synagoge befindet sich an der Graf-Carl-Straße 27.
Geschichte
Im Mittelalter soll vermutlich eine Synagoge in Pappenheim vorhanden gewesen sein. Eine Marienkapelle soll auf deren Grundstück errichtet worden sein und möglicherweise steht die 1476 vollendete evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche an gleicher Stelle.
Die im Jahr 1811 erbaute Synagoge wurde bis Anfang der 1930er Jahre als Gotteshaus genutzt. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde im Jahr 1935 wurden die Ritualien an die jüdische Gemeinde in Treuchtlingen gegeben, wo sie beim Novemberpogrom 1938 zerstört wurden. Das Synagogengebäude in Pappenheim wurde 1937 an die Stadt verkauft.
Im Jahr 1954 wurde die ehemalige Synagoge zu einem Feuerwehrhaus umgebaut.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Version).
- Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Angela Hager unter Mitarbeit von Frank Purrmann und Axel Töllner mit einem Beitrag von Katrin Keßler. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2010, ISBN 978-3-89870-448-9, S. 525–530.
Weblinks
- Beschreibung der Synagoge bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)