Röttenbach (Landkreis Roth)
Röttenbach ist eine Gemeinde im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Roth | |
Höhe: | 372 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,64 km2 | |
Einwohner: | 3143 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91187 | |
Vorwahl: | 09172 | |
Kfz-Kennzeichen: | RH, HIP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 76 141 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 91187 Röttenbach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Thomas Schneider (Freie Wähler e. V.) | |
Lage der Gemeinde Röttenbach im Landkreis Roth | ||
Geografie
Lage
Röttenbach liegt im Fränkischen Seenland. Der namensgebende Röttenbach durchfließt den Ort. Er entspringt fünf Kilometer östlich im Waldgebiet Irlespan und mündet nordwestlich von Röttenbach in die Schwäbische Rezat. Westlich von Röttenbach erhebt sich das Spalter Hügelland.[2]
Die Nachbargemeinden sind Pleinfeld, Heideck, Georgensgmünd und Spalt.
Gemeindegliederung
Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Mühlstetten (Kirchdorf)
- Niedermauk (Kirchdorf)
- Oberbreitenlohe (Dorf)
- Röttenbach (Pfarrdorf)
- Unterbreitenlohe (Dorf)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Röttenbach entstand vermutlich um das Jahr 1000, als Rodungssiedlung und wurde ca. 1200 erstmals erwähnt, als Bischof Otto eine Marienkirche weihte.[5] Das Immediatrittergut des Hochstiftes Bamberg, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, kam sofort nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns im preußisch-bayerischen Hauptlandesvergleich zu Preußen. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel es mit dem preußischen Fürstentum Bayreuth an Frankreich und kam mit dem Pariser Vertrag 1810 zum Königreich Bayern.
Mit der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde mit dem Gemeindeteil Niedermauk.
Königsstraße
Um 1860 wurde die sogenannte Königsstraße als Handelsweg gebaut, die heutige Bundesstraße 2.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Mühlstetten am 1. Januar 1975 in die Gemeinde Röttenbach eingegliedert.[6]
Politik
Gemeinderat
Im Gemeinderat gab es seit 2014 folgende Sitzverteilungen:
CSU | SPD | FW | Gesamt | |
2014 | 7 | 2 | 5 | 14 Sitze |
2020[8] | 8 | 3 | 5 | 16 Sitze |
Bürgermeister
Erster Bürgermeister der Gemeinde Röttenbach ist seit Mai 1996 Thomas Schneider (Freie Wähler), Stellvertreter ist Christian Riedl von der CSU.
Wappen und Flagge
- Wappen
Blasonierung: „In Silber ein roter Schrägwellenbalken, oben die Krümme eines schwarzen Bischofstabes, unten ein schwebendes schwarzes Tatzenkreuz“[9]
Die Gemeinde Röttenbach führt seit 1982 ein Wappen. | |
Wappenbegründung: Das Wappen von Röttenbach weist auf die zwei für die Gemeinde bedeutende Herrschaftsinhaber hin. Der Bischofsstab ist dem Hochstiftswappen von Eichstätt entnommen. Das Tatzenkreuz stammt aus dem Wappen des Deutschen Ordens und erinnert an die Herrschaft der Deutschordenskommende Ellingen in Röttenbach seit dem 13. Jahrhundert bis zum Ende des Alten Reichs. Der rote Schrägwellenbach steht redend für den Ortsnamen, der „roter Bach“ bedeutet. |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist schwarz-weiß-rot.[10]
Baudenkmäler
- alte Kirche in Röttenbach, Deutschherrnstraße
- Kapelle in Mühlstetten, Röttenbacher Straße
- Kirche St. Sebastian in Niedermauck, gotisch (14. Jahrhundert), auf einem Hügel inmitten des Dorfes, Hochaltar mit drei gotischen Statuen (1520); auf dem linken Seitenaltar Madonna von 1370 in barockem Schrein von 1780; um 1600 gemalte Kopie des Albrecht-Dürer-Gemäldes Madonna mit der Birne
Verkehr
Die ehemals durch den Ort verlaufende Bundesstraße 2 wird seit 2007 im Osten um ihn herumgeführt, was eine wesentliche Entlastung darstellt. Sie führt nach Pleinfeld (7 km südwestlich) bzw. nach Roth (11,5 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Mühlstetten zur Staatsstraße 2224 (1,6 km westlich) und nach Niedermauk (1,6 km nordwestlich).[2]
Busverbindungen gehen nach Roth und zu dem zwei Kilometer entfernten Bahnhaltepunkt Mühlstetten.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Röttenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 878 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Rötenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 217 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 276–278.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 192.
Weblinks
- Röttenbach (Landkreis Roth): Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,2 MB)
- Gemeinde Röttenbach
- Röttenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Röttenbach im BayernAtlas
- Gemeinde Röttenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. September 2019.
- Gemeinde Röttenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
- http://www.roettenbach.de/index.php?id=121,26&suche=
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 732.
- http://www.wahlen.bayern.de/kw2014/gderaete-mfr-576.htm
- Gemeinderat. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Eintrag zum Wappen von Röttenbach (Landkreis Roth) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Röttenbach. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 17. Juni 2020.