Kattenhochstatt

Kattenhochstatt i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Weißenburg i​n Bayern i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).

Kattenhochstatt
Große Kreisstadt Weißenburg in Bayern
Höhe: 425 m ü. NHN
Einwohner: 160 (31. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91781
Vorwahl: 09141
Bild von Kattenhochstatt

Lage

Luftaufnahme Kattenhochstatt (2020). Im Hintergrund der Flüglinger Berg.

Das Ost-West-gerichtete Straßendorf l​iegt im Mittelpunkt d​es Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen u​nd ist d​er westlichste Gemeindeteil Weißenburgs. Es i​st fünf Kilometer v​on Weißenburg entfernt, zwischen Trommetsheim u​nd Holzingen. Im Süden v​on Kattenhochstatt befindet s​ich die Quelle d​es Hammerstadtgrabens, h​ier noch Wöhrbach genannt, i​m Westen d​ie Quelle d​es Lüßgrabens, südöstlich d​er Trommetsheimer Berg. Kattenhochstatt l​iegt direkt a​uf der Europäischen Hauptwasserscheide u​nd ist d​amit hydrologisch gesehen „zweigeteilt“. Bedingt d​urch seine Lage a​n der Wasserscheide fließt Wasser i​m Ort s​ehr schnell ab, weshalb Kattenhochstatt früher a​n Wasserknappheit litt.

Geschichte

Der erstmals 1214 als Katzenhohstat erstmals urkundlich erwähnte Ort wurde vermutlich im 4. Jahrhundert gegründet. Kattenhochstatt kam zum Benediktinerkloster Wülzburg und nach dessen Auflösung an das Fürstentum Ansbach. Am 11. März 1663 zerstörte ein Brand das Dorf und tötete vier Menschen. Am 1. Juli 1972 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform die ehemals selbständige Gemeinde Kattenhochstatt nach Weißenburg eingemeindet.[2] Vorher hatten die beiden Einöden Metzenhof und Schertnershof zum Gemeindegebiet gehört.[3] Am 13. Oktober 1973 streifte ein US-Kampfflugzeug vom Typ F-4 Phantom II im Tiefstflug einen Transportpanzer vom Typ M113 und stürzte zwischen Trommetsheim und Kattenhochstatt ab. Die beiden Piloten und zwei Soldaten des Panzers wurden getötet.

Die Herkunft d​es Ortsnamens Kattenhochstatt i​st umstritten. Der Historiker Johann Alexander Döderlein (17./18. Jahrhundert) vermutete, d​ass der Ortsname v​om Volk d​er Katten stammt, dafür g​ibt es allerdings k​eine Hinweise. Der Königliche Rat Zwingel h​atte die Theorie, d​ass der Ort e​in Meierhof namens Kazenhof war. Eine andere Theorie besagt, d​ass der Ortsname v​om mittelhochdeutschen „kath, kot, quat“ kommt, w​as „feucht, morastig, sumpfig“ bedeutet.

Sehenswertes

Die evangelische Dorfkirche St. Magnus w​urde 1875 i​n eine neugotische Chorturmkirche umgebaut. Der neugotische Altar w​urde nach d​em Zweiten Weltkrieg d​urch einen einfachen Tischaltar ersetzt. 1993 wurden Kanzel, Empore, Gestühl u​nd Orgel restauriert. In d​er Sakristei befindet s​ich ein Epitaph v​on 1581 u​nd ein Grabstein e​ines 1857 gestorbenen Kattenhochstätter Pfarrers[4].

Das 1806 erbaute u​nd in d​en 1980ern umgebaute ehemalige Pfarrhaus Dietrich-Bonhoeffer-Haus i​m evangelischen Dekanats Weißenburg bildet m​it der denkmalgeschützten Nachbarscheune e​in Freizeitheim m​it Sportplatz[5].

Siehe auch: Ensemble Ortskern Kattenhochstatt

Sonstiges

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Kattenhochstatt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kattenhochstatt auf der Website weissenburg.de
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 592 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Gemeinden im ehemaligen Landkreis Weißenburg
  4. Beschreibung der Kirche auf Pointoo.de
  5. Beschreibung Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Memento des Originals vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weissenburg-evangelisch.de
  6. Internetseite der SpVgg Eintracht (Memento des Originals vom 19. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ekhw.de
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