Ellinger Tor
Das Ellinger Tor ist das bekannteste mittelalterliche Stadttor der Stadtbefestigung von Weißenburg in Bayern. Das Ellinger Tor bildet den nördlichsten Teil der Weißenburger Altstadt und hat die Adresse Ellinger Straße 12. Das Bauwerk ist in der Bayerischen Denkmalliste unter der Denkmalnummer D-5-77-177-136 eingetragen.[1] Von den Toren der Reichsstadt Weißenburg ist neben dem Ellinger Tor lediglich das Spitaltor, der Kirchturm der heutigen Spitalkirche, vorhanden.
Geschichte
Der Hauptturm stammt aus dem 14. Jahrhundert[2] und wurde um 1510 um das Vorwerk und zwei kleinere Türme mit geschwungenen Kuppelhauben erweitert. Das oberste Geschoss wurde 1662 aufgesetzt. Die Turmanlage wird von drei Wappen geziert: Am rechten Turm ist das erste reichsstädtische Wappen von 1241 zu sehen, der linke zeigt das heute noch gültige Stadtwappen von 1481, und in der Mitte ist das Reichswappen sichtbar. War noch bis vor sechzig Jahren der Stadtgraben zugeschüttet, so wird er jetzt wie einst von einer Steinbrücke überquert.
Der Turm beherbergt seit 1977 die Historische Ratsbibliothek der Stadt Weißenburg.[3] Das fünfgeschossige Gebäude wird von einem Kuppelhelm gekrönt.[1]
Das Ellinger Tor zierte die 80-Pfennig-Briefmarken der Serie Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten der Deutschen Bundespost im Jahr 1964 und 1967.
Galerie
- Ellinger Tor, Reichswappen
- Ellinger Tor
- Schmerzensmänner des Ellinger Tors
- Blick durch den Torbogen
- Das Ellinger Tor von der Rosenstraße aus gesehen
Literatur
- Gotthard Kießling: Stadt Weißenburg i. Bay. (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2001, ISBN 3-87490-582-9.
- Günther Jaumann: Eine Entdeckungsreise durch Weißenburg:Römer-Franken-Lebensart, Edition Limosa, 2011, S. 33, ISBN 3860374095
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Reisebericht Weißenburg
- Das Ellinger Tor auf der Internetseite Weißenburgs